Annotationen zu den Zeugen Jehovas

Hans Meiser

Am 27. 9. 2000 sendete der Fernsehsender RTL eine Talkshow unter dem Titel: "Ausgeliefert! Kindheit in der Sekte". In ihr wurden auch (aber nicht nur) die Zeugen Jehovas mit thematisiert.

Einige insbesondere auf die Zeugen Jehovas bezugnehmende Passagen nachstehend:

Hans Meiser: Ich denke, wir werden heute viel zu diskutieren haben. Herzlich willkommen! Es gibt die großen Volkskirchen, die Evangelische Kirche, die Katholische Kirche. Und es gibt Sekten, wird der eine oder andere sagen. Nur, der Übergang zwischen 'Kirche' und 'Sekte' ist sehr verschwommen, nicht richtig festzulegen, also sollten wir uns dann auf den Begriff 'Glaubensgemeinschaft' vielleicht kapezieren; und den wollen wir auch benutzen, wenn wir uns darüber unterhalten wollen, wie es zum Beispiel in der Neuapostolischen Kirche oder bei den Zeugen Jehovas oder bei dem Brüderverein in der Schweiz oder anderen Glaubensgemeinschaften dieser oder ähnlicher Art zugeht. Da hört man eine Menge: Da würden Kinder konditioniert, das heißt, sie werden eingeschworen, schon im jüngsten Alter von wenigen Wochen, um sich anständig in der Gemeinde zu benehmen; und die, die aussteigen wollen, werden bedroht, werden einem Telefonterror ausgesetzt, und man lässt sie einfach nicht in Frieden leben. Das können auch unsere Gäste bestätigen, die wir eingeladen haben. Und mein erster Gast hat sich erst vor ein paar Jahren zusammen mit seiner Familie von der Glaubensgemeinschaft, der er lange angehört hat, getrennt. Bei uns ist Dr. Olaf Stoffel. Herzlich willkommen! ...

Bei uns ist aus Wilhelmshaven die Hilli H .... Herzlich willkommen! – Frau H ..., also, Sie leben gerade in Trennung? Hilli H ... Ja.

Hans Meiser: Das zweite mal schon?

Hilli H...: Ja.

Hans Meiser: Sind Sie unter anderem, da reicht ein JA oder NEIN, vielleicht so ein bisschen auch bindungsgeschädigt aufgrund Ihrer Vergangenheit? Oder ist es eine andere Geschichte?

Hilli H´...: Das kann ich so nicht beantworten.

Hans Meiser: Da müsste man jetzt jemand ranlassen, der das untersuchen kann. Genau. Sie sind reingeboren in die...

Hilli H ... Zeugen Jehovas.

Hans Meiser: Ja, ich musste... Ich wollte dieses eine Wort nicht benutzen, die Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas. Wann ist Ihnen zuerst mal bewusst geworden, dass Sie ein anderes Leben führen als die anderen Kinder in Ihrem Umfeld?

Hilli H ...: Das begann in der Schule. Die, also, die Kinder erzählten, was sie zum Geburtstag bekamen, wie es Weihnachten war, oder wenn die im Urlaub gewesen sind, und das kam bei uns nicht vor.

Hans Meiser: Als wir vor einiger Zeit einmal eine Sendung gemacht haben nur über die Zeugen Jehovas, bin ich mit Dreck beworfen und mit Schmutz beworfen worden, weil wir genau das erzählt haben. Und alle haben gesagt, das stimmt überhaupt nicht. Bei den Zeugen Jehovas wird Geburtstag gefeiert, die machen auch Parties, sind ganz fröhliche Menschen. Wer hat denn recht? Wahrscheinlich kommen wieder so ein paar Faxe?

Hilli H ...: Ich denke mal, dann wollen sie das irgendwie verleugnen. Es bringt keiner ans Tageslicht, was da richtig abläuft.

Hans Meiser: Was läuft da richtig ab?

Hilli H...: Die Kinder, die müssen praktisch von klein auf, wie ich das miterlebt habe, mit an die Türen gehen, 'die Wahrheit verkünden', wie das da so heißt. Dann dreimal die Woche in die Versammlung gehen. Buchstudium.

Hans Meiser: Mussten Sie auch den WACHTURM verkaufen?

Hilli H ...: Ja.

Hans Meiser: Wie alt waren Sie da?

Hilli H...: Ich war, so wie ich mich jetzt erinnern kann, war ich sieben Jahre, wie ich das erste mal mit meinem Vater mitging.

Hans Meiser: Allein das wäre ja schon Kinderarbeit. Nur wird jeder sagen: Kinderarbeit gibt es nicht. Wir haben den Beweis hier, nämlich dieses Foto. Wir mussten natürlich aus nachvollziehbaren Gründen die Gesichter unkenntlich machen. Aber dieses Kind, das da steht, ist nach unserer Schätzung vielleicht, na, 10, 11 Jahre alt. Und Sie sagen, Sie waren sieben, damals.

Hilli H...: Ja.

Hans Meiser: Haben Sie mal dagegen aufgemuckt?

Hilli H ...: Ja, gegenüber meinen Eltern. Ich habe versucht, irgendwelche Gründe vorzuschieben, dass ich nicht immer mit musste. Man ist ja auch bei Wind und Wetter rausgegangen und hat an den Türen geklingelt. Und, ich wollte eigentlich nicht. Na, ja, ich musste mit, egal, welchen Grund ich genannt habe, und wenn ich dann aufsässig war, gab es auch Schläge

Hans Meiser: Das heisst, Ihre Eltern haben Sie im wahrsten Sinn des Wortes gezüchtigt?

Hilli H ...: Ja.

Hans Meiser: Nur in den eigenen vier Wänden oder auch vielleicht in Gegenwart...

Hilli H...: Auch in Gegenwart von diesen so genannten Glaubensbrüdern. Ja

Hans Meiser: Wie war denn der Ausstieg bei Ihnen?

Hilli H´...: Das war irgendwie... Ich habe mal... Einen Nachmittag habe ich mir wirklich abgezwungen und habe dann meinen ehemaligen Schulkameraden wieder getroffen. Und, na ja, wie das eben so ist, man kannte das ja alles nicht. Dann bin ich mit ihm mitgefahren. Und dann habe ich erst gemerkt, was mir eigentlich fehlte, die ganze Kindheit, Jugend her. Und dann war ich wirklich sehr aufmüpfig. Ich habe gesagt, Mensch, ich stand vor meinem 18. Geburtstag, ich ziehe jetzt aus von Zuhause, ich habe die Schnauze voll. Dann musste ich vor diesen Ältesten. Und ich wollte ja auch mit diesem Mann zusammenziehen, und wir wollten eine gemeinsame Wohnung. Und dann hiess es: Nein, wenn schon eine gemeinsame Wohnung, dann getrennte Schlafzimmer. Ich sagte, ihr habt doch einen Vogel. Wenn ich mit diesem Mann zusammenziehe, dann auch ein gemeinsames Schlafzimmer. Und dann wurde ich also dieser so genannten öffentlichen Gemeinde entzogen.

Hans Meiser: Was heißt das?

Hilli H...: Ich durfte nicht mehr dort rein, und, höchstens wenn ich Reue zeige und den Kontakt zu diesem Mann abbreche. Und ich durfte auch keinen Kontakt, wenn ich also nicht wieder zurück gehe, keinen Kontakt zu meinen Eltern haben.

Hans Meiser: Das heißt, man wird im wahrsten Sinn des Wortes an die Wand gestellt.

Hilli H...: Ja.

Hans Meiser: War dieser Mann, mit dem Sie dann zusammengezogen sind, auch ins gemeinsame Schlafzimmer, obwohl das jetzt keine große Rolle spielt, gezogen, war der auch ein Zeuge Jehovas?

Hilli H...: Nein. Er war evangelisch.

Hans Meiser: Und haben Sie hinterher noch einmal Kontakt gehabt zu den Zeugen Jehovas?

Hilli H...: Nein.

Hans Meiser: Wie ist es da eigentlich? Ich habe keine Ahnung. Haben da die Männer was zu sagen oder die Frauen? Oder haben beide gemeinsam was zu sagen?

Hilli H...: Also, hauptsächlich, würde ich sagen, die Männer, weil die ja sowieso einen höheren Rang dann da auch einnehmen. Im Ältestenrat sind sie drin und so weiter. Die Frauen, die sind also da, dass sie mitreden können, aber nicht so, habe ich den Eindruck. Man sollte ja sowieso dem Manne untertan sein. Das war da immer der Spruch.

Hans Meiser: Das wird dann da so gepredigt, auch heute noch. Eltern abraten, Kinder unter Zwang einer Kirchengemeinde zuzuführen.

Mit 14 Jahren bin ich ohne Wissen meines Elternhauses zum hiesigen Amtsgericht gegangen und aus der Kirchengemeinde ausgetreten.' – Muss man da zum Gericht gehen? Oder man geht da einfach nicht mehr hin, wie?

Dr. Stoffel: Nein, es ist etwas komplizierter. Also, in Baden-Württemberg muss man zum Standesamt gehen, um sich dann formal abzumelden. Das ist je nach Bundesland unterschiedlich geregelt. Also, man kann nicht nur einfach nicht hingehen, dann zählt man noch als Mitglied.

Hans Meiser: Man ist da so eine Art Hardliner. 'Hardliner' aber in einem anderen Sinne als wie das Wort vermuten lässt.

Er war nämlich Mitglied der Zeugen Jehovas, und er war Mitglied der Neuapostolischen Kirche. Und er hat ein Buch geschrieben. Das heißt MANIPULATION IM SCHWARZEN AUGE. Und er kann eine Menge dazu sagen, was ihm widerfahren ist; denn er sagt: 'Sekten haben mein ganzes Leben versaut!' Bei uns ist Ronny F ... aus Daun in der Eifel. Herzlich willkommen! – Jetzt haben wir einmal hier die Neuapostolische Kirche. Wir haben die Zeugen Jehovas. Die Brüdergemeinde kannten Sie noch nicht. Vielleicht lernen Sie sie auch noch kennen. Können Sie bestätigen, was Sie gehört haben, oder...?

Ronny F...: Ja, ich muss dazu sagen, das Buch heißt MANIPULATION IM SCHWARZEN ANZUG, was sich also auf die Kleidung der Amtsträger der Neuapostolischen Kirche bezieht. Ja, ich kann natürlich bestätigen, was der Herr Dr. Stoffel gesagt hat. Auch was alle anderen gesagt haben ist richtig. Meine Kindheit ist also, ja, ungefähr gleich verlaufen. Es wurde mit viel Schläge gearbeitet, wenn es um die Besuche der Versammlung ging, die ich natürlich auch nicht so gern besuchen wollte. Ich wurde also auch von klein auf erzogen, den WACHTURM zu verkaufen, äh, ihn anzubieten an der nächsten Straßenecke, von Haus zu Haus zu gehen, und so weiter. Ich bin mit 17 dort rausgeflogen bei den Zeugen, weil ich, ja, auch wie der eine Vater geraucht hatte. Ich hatte eine Beziehung zu einem damals 16-jährigen Mädchen, natürlich nicht sexueller Art, aber wir waren sehr gut befreundet. Aber das legte man so aus, und das konnte man nicht gut heißen bei den Zeugen Jehovas. Und somit wurde ich dann vor drei Älteste gebeten, wo ich dann meine Aussage machen musste. Ich wurde dann aus dem Kreis der Zeugen Jehovas verbannt.

Hans Meiser: Und dann sind Sie gleich in die Neuapostolische Kirche...?

Ronny F...: Nein, das war damals mit 17, als ich dort rausgeflogen bin. Mit 25 lernte ich durch einen Freund die Neuapostolische Kirche kennen. Ich wurde dort auch Mitglied und habe bis vor vier Jahren dort auch kräftig mitgewirkt. Mir gefiel es anfangs sehr gut. So wie die junge Dame gesagt hat, die dritte hier, dort, aus Schwerin, ihr würde es ganz gut gefallen, man würde nicht unter Druck gesetzt werden. Ich habe ganz zufällig die HAUSREGELN für die Mitglieder der Neuapostolischen Kirche mitgebracht. Und wenn ich ganz kurz zitieren darf, da steht zum Beispiel bei der 'Eigenverantwortung':

'Mit dem Recht der freien Willensentscheidung verbunden ist die Pflicht des Menschen, Gott Rechenschaft abzulegen. Zwar kann jeder sein Tun und Lassen frei bestimmen, das heißt aber nicht, dass er auch selbst entscheiden kann, was Sünde ist und was nicht'.

Und zu der Frage des Zusammenlebens außerehelich, sagen hier die Hausregeln auch etwas...

Hans Meiser: Ich habe noch so ein paar Faxe dazu bekommen gerade...

Ronny F...: ...und da heißt es also...

Moment, ich finde sie gerade nicht im Augenblick...

Hans Meiser: Suchen Sie gerade. Da können wir uns weiter unterhalten während der Zeit. – Wer bestimmt denn, was 'Sünde' ist und was 'nicht Sünde' ist?

Ronny F...: Das bestimmen die Amtsträger, die sich selbst als 'Vertreter Gottes auf Erden' nennen.

Hans Meiser: Die sagen: Disco ist 'Sünde' ?

Ronny F...: Richtig. Rauchen ist 'Sünde'. Kurze Röcke tragen ist 'Sünde'. Da gibt es also einiges. – Da ist es, was ich suche.

Hans Meiser: Außereheliches gemeinsames Tun ist 'Sünde'.

Ronny F...: Richtig. Das heißt hier ganz klar. 'Konkubinat: Die Kirche heißt das Konkubinat, verstanden als die nichteheliche oder außereheliche intime Gemeinschaft nicht gut.' Wortwörtlich nachzulesen in den HAUSREGELN.

Hans Meiser: Also, wenn wir diese 'Hausregeln' haben, welche Beweise brauchen wir eigentlich noch? Vielleicht sind die anderen, die geschrieben haben, in besonders liberalen Gemeinden der Neuapostolischen Kirche, die mag es ja wohl geben, das wollen wir gar nicht abstreiten, zu Hause, wobei ja Herr Dr. Stoffel gesagt hat, das wird von oben alles einheitlich geregelt.

Dr. Stoffel: Richtig.

Hans Meiser: Sie haben auch viel Geld gelassen?

Ronny F...: Ja. Bestimmt 100'000 Mark in der Neuapostolischen Kirche allein. Also, es wurde 'Der Zehnte' abverlangt. Das war ganz klar, weil man sonst nicht im Segen stand. Der Segen blieb aus. Es wurde gewarnt. Es wurde gedroht. Somit ging man also hin und opferte natürlich nach Möglichkeit noch mehr.

Hans Meiser: Die Menschen haben Angst, die ausgestiegen sind. Auch bei den Zeugen Jehovas, zum Beispiel. Wir waren bei einem Mann eingeladen, der lange Zeit bei den Zeugen Jehovas war, der dann ausgestiegen ist und der uns vor lauter Angst zwar seine Geschichte erzählen wird und will aber nicht vor die Camera hier treten wird. Ich werde ihn fragen, warum er denn solche Angst hat. Bis gleich nach der Pause...

Hans Meiser: Ja, hier ist eingeladen der, der auch sehr stark manipuliert worden ist, und der sagt: Ich kann nicht so in die Öffentlichkeit gehen. Deshalb haben wir seinen Ton verändert. Wir werden ihn nur von außen sehen, und er hat einen falschen Namen von uns bekommen. Nennen wir ihn Günther. Herzlich willkommen! Heute sind Sie 50. Vor zehn Jahren standen die Zeugen Jehovas vor der Tür.

Stimme: Vielleicht mal zur Richtigstellung. Ich war nicht bei den Zeugen Jehovas. Ich bin wohl anfangs mitgegangen und habe die ganzen Jahre, die letzten acht, neun Jahre versucht, meine Familie da rauszuholen.

Hans Meiser: Was heißt das? Die Familie ist Mitglied, Sie stehen außen?

Stimme: Sie gehen regelmäßig zu den Versammlungen. Ich stehe außerhalb. Ich kam mir vor in den letzten Jahren wie ein Außenseiter in meiner Familie. Meine Kinder versuchten mich zu überzeugen, dass Bluttransfusion, beispielsweise, das ist ja verboten bei den Zeugen Jehovas, dass das doch etwas Gefährliches sei, und ich habe mir damals von meiner Tochter und von meinem Sohn, sie waren damals sechs und acht Jahre alt, die haben mir gesagt: Ja, also, Papa, es gibt doch Blutersatzmittel. Ich muss Ihnen sagen, ich mit sechs Jahren habe noch nicht gewusst, dass es überhaupt eine Bluttransfusion gibt. Und meine Kinder wussten schon von Blutersatzmitteln.

Hans Meiser: Sie sind also sehr intensiv darauf vorbereitet worden. Nicht? Wie wurden Sie denn stutzig eigentlich, dass da vielleicht manches anders läuft, als es laufen sollte?

Stimme: Ja, ich wurde stutzig durch eine Nachbarin, die hat sich mal mit uns unterhalten. Und sie sagte: Wo geht ihr da hin? In welche Glaubensgemeinschaft? Und da sagten wir damals, es war 1990, ja, wir besuchen ab und zu mal die Zeugen Jehovas. Wir sind da in die Versammlungen gegangen. Ich war damals auch noch unkritisch. Und da haben sie gesagt, das ist aber eine ziemlich schlimme Sekte. Und sie gab mir ein Buch zum Lesen. Ich habe das Buch auch damals gelesen. Aber meine Frau hat es nicht mehr gelesen. Sie war schon so von diesem Glauben und von der Beeinflussung kritische Bücher zu lesen eingenommen und hat es also nicht mehr gelesen. Seitdem versuche ich dagegen zu kämpfen. Ich habe auch in meinem Ort einen Verein gegründet. Wir betreiben auch Aufklärungsarbeit. Ich dachte, dass ich meine Familie dadurch rette. Aber es hat nichts genützt.

Hans Meiser: Sagen Sie mal, warum haben Sie so Angst, dass wir Ihre Stimme verfremden müssen, dass wir Sie nur von hinten zeigen?

Stimme: Ich möchte nicht, dass die Schulkameraden meiner Kinder mich erkennen oder meine Kinder erkennen, weil ich Angst habe, dass meine Kinder gehänselt werden in der Schule.

Hans Meiser: Dass die Kinder sehr früh eingebunden werden wird immer bezweifelt. Wir haben hier einen kurzen Ausschnitt aus einer Predigt in einem 'Königreichssaal' irgendwo in Deutschland, der deutlich macht, wie schon Kinder eingebunden werden in die Arbeit der Zeugen Jehovas. Da sagt der Älteste, Zitat: 'Marvin, 5 Jahre, der schreibt uns, ich schicke auch 10 Mark für Zement und Essen für die Brüder am Bau.' Damit meint man in Osteuropa. Und dann sagt der Älteste weiter: 'Nun, ist es nicht schön, dass auch Eltern so die ganz Kleinen in der Hinsicht in die richtige Schule bringen?' Es ist wunderschön. Es ist wirklich reizvoll, dass schon Fünfjährige erst mal schreiben können, das mag ja sein. Aber solche Inhalte auch schreiben können? Und woher haben die das Geld? Wir wissen von anderen Fällen, da haben Zehnjährige 100 Mark gestiftet. Wo haben die das Geld her? Was machen die damit? Was wird mit dem Geld angestellt, das da gesammelt wird?

Stimme: Das Geld, das wird verwendet, um die Wachturm-Literatur zu drucken. Aber der größte Teil des Geldes, der geht nach USA in die WATCHTOWER SOCIETY, wo die Zentrale ist.

Hans Meiser: Meinen Sie, Günther, dass Sie Ihre Familie noch zurück bekommen?

Stimme: Bei meiner Frau habe ich keine Hoffnung mehr. Aber ich hoffe, dass ich durch geschicktes Vorgehen, das heißt, nicht über die Sekte sprechen, durch ein gutes Vorleben, die Kinder zur Einsicht bringen werde. Ich hoffe, dass, wenn die Kinder in die Pubertät kommen und anfangen zu denken, dass sie dann auch so weit sind, einmal kritische Literatur zu lesen. Und dann werden sie wahrscheinlich verstehen, was der Papa damals gemeint hat.

Siehe auch:

Mysnip.130812

 

Videos zum Thema Neuapostolische Kirche

ZurIndexseite