From house to house

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Re: From house to house - deutsche Version

geschrieben von:  . +

Datum: 05. Oktober 2008 22:08

Die Stadt hallte wider von dem fürchterlichen Ruf
„Der Wachturm!“
und in den schrecklichen Gegenden,
wo in den dunklen Gassen die Krankheit „Religion“ geboren ward,
regierten fortan Furcht, Schrecken und Aberglaube.

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Die Glaubensorganisation der Zeugen gehört zu den hartherzigsten die man in unserem Land finden kann.
Ein User schreibt etwas über eine Beobachtung die er im Zusammenhang mit Jehovas Zeugen gemacht hat:

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Re: ma sim ba bele

geschrieben von:  . +

Datum: 11. Oktober 2008 12:44

ma sim ba bele

The Unknown Cases

Helmut Zerlett
Stefan Krachten
Reebob Kwaku Baah

Can-Studio

http://www.metacafe.com/watch/7997416/from_house_to_house/

Man vergleiche flankierend auch noch die Videos, in:

Trimmung auf Organisationsegoistische Ziele

[Impressionen über ein "kindgemäßes" ? Leben bei den Zeugen Jehovas]

Kommentar zur Erziehungspraxis der Zeugen Jehovas, veranschaulicht anhand einer Meldung aus dem Jahre 2011.

Aus dem Lande Brandenburg gibt es da eine in der Tat erschreckende Meldung, über welche in einem Artikel Herr Fritz Poppenberg berichtete. Letzterer für Pro Zeugen Jehovas-Voten bereits früher bekannt.

Herr Poppenberg spart seinerseits auch nicht an „emotionaler Aufheizung".

So zeichnet er etwa ein düsteres Szenario von Brandenburg als eine Art Land der „Stasispitzel in Amt und Würden".

Es mag dann je solcherlei Fälle geben, was nicht „aus Prinzip" bestritten sei.

Angefangen von einem Herrn Stolpe, dessen „Gesprächskontakte", nach ihrer Offenlegung, selbst eine Marianne Birthler zuviel wurden, sie daher unter Protest aus einem damaligen Stolpe-Kabinett wieder austrat.

Ihre nachvollziehbar Begründung.

Sie können es einfach nicht verantworten, dass einfache Lehrer minutiös auf eine etwaige Stasibelastung durchleuchtet werden, einschließlich existenzieller Folgen, in dem Fall, das diese Durchleuchtung für den „Durchleuchteten" negativ ausgeht. Und zur gleichen Zeit, bei dem damaligen Regierungschef in jenem Lande ein anderer „verständnisvollerer" Maßstab angelegt wurde.

Eine Krähe hackt selten der anderen Krähe die Augen ist, ist man geneigt zu vorstehenden Fall zu kommentieren.

Auch in nachfolgenden Jahren hat es in jenem Lande ruchbar gewordene Fälle von Stasibelastungen gegeben. Auch das wäre wohl nicht zu bestreiten.

Nur der wesentliche Knackpunkt im fraglichen Poppenberg-Artikel liegt dann wohl darin.

Er attackiert nicht primär nachgewiesenes Fehlverhalten Hochgestellter Personen.

Seine Zielschreibe ist etwas tiefer angesetzt.

Attackiert werden Kindergärtnerinnen und Lehrer, und auch jene Personen die wohl in letzter Konsequenz eine Art Schulterschluss zu den Attackierten gewährten.

Herr Poppenberg, als strammer Alt-Westberliner, macht es sich ein bisschen zu einfach, nun just vorgenannte Stasiaspekte auch in dem von ihm thematisierten Sachverhalt mit einfliessen zu lassen. Damit betreibt er selbst üble Brunnenvergiftung.

Oder hat Poppenberg den Beweis angetreten, besagte angegriffene Kindergärtnerinnen und Lehrer, seinen als Individualpersonen auch Stasi belastet?

Soweit ich sehe, hat er diesen Beweis eben nicht angetreten.

Damit erfüllt Poppenberg seinerseits den Status eines üblen Hetzers, was dann auch klar auszusprechen ist.

Gleichwohl kann nicht in Abrede gestellt werden, dass Poppenberg ein ernsthaftes Problem aufgegriffen hat, welches keineswegs auf die „leichter Schulter genommen werden sollte. Daher sei es auch hier, an dieser Stelle, ausdrücklich aufgegriffen.

Meines Erachtens liegt die von Poppenberg aufgegriffene Thematik auf einer ähnlichen Ebene, wie der Streit um den Roman „Krabat", welcher in der alten Bundesrepublik, bereits zu einem von Zeugen Jehovas angestrengten Gerichtsverfahren geführt hat. Und nach bisherigem Stand der Dinge, gibt es gar noch eine Revisonsverhandlung dazu (derzeit zwar noch nicht realisiert, gleichwohl schon angekündigt).

Siehe zum „Krabat"-Streit auch:

http://forum.mysnip.de/read.php?27094,46538,83683#msg-83683

Versteht man jenen Artikel richtig, muss es da wohl einen Konflikt gegeben haben, der überhaupt erst der Anlass zu jenem Artikel ist. Versteht man das lesbare richtig, ist da wohl eine Zeugen Jehovas-Familie, aus einem anderen Bundesland kommend, eben nach Brandenburg verzogen.

Jene Familie hätte vier und acht Jahre alte Kinder, erfährt man auch noch.

Und deren Probleme sind offenbar ursächlich.

Namentlich das vierjährige Kind, dass da wohl einen Kindergarten besucht, entwickelt sich zum Problemfall.

Sprachrohr Poppenberg meint auch sehr schnell die Ursache zu outen.

Die Ursachen sehen dann verdächtig nach jener Antipathie aus Zeugen Jehovas-Kreisen aus, die in der alten Bundesrepublik zu dem immer noch nicht beendeten Gerichtsfall "Krabat" geführt haben.

Das Personal jenes Kindergartens wird nun bezichtigt, mit Krabat-ähnlichen Geschichten, jenes Zeugen Jehovas-Kind zu ängstigen.

Der Konflikt muss dann wohl, in der Tat größere Dimensionen angenommen haben.

Ob denn andere Kinder aus jener Kindergartengruppe sich im gleichem Umfange geängstigt hätten, erfährt man allerdings aus der Feder von Popprnberg nicht.

Ergo unterstelle ich mal - bis zum Beweis des Gegenteils - nur jenes wohl neu dorthin gezogene Kindergartenkind ist von diesen Ängsten befallen.

Vielleicht reagieren die Kindergärtnerinnen nicht sensibel genug. Man erfährt beispielsweise, aus Lieblingsbüchern anderer Kinder, wurde in der Gruppe vorgelesen.

Nur nicht aus dem Lieblingsbuch jenes Zeugen Jehovas-Kind, einer "Kinderbibel".

Ergo reduziert sich der Konflikt, vor seiner noch zu registrierenden Eskalation, auf einen Konflikt dergestalt, dass Zeugentypische Missionsversuche, in diesem Kindergarten, eher schroff zurückgewiesen werden.

Noch so ein markanter Satz aus jenem Artikel:

Zitat:

"Erschüttert über die Gefühlskälte der Erzieherin wendet (der Vater) sich an die Leiterin des Kindergartens, die jedoch subtil erkennen lässt, dass er selbst es sei, der ein Problem haben könnte. ... nimmt Herr ... nun Kontakt zur örtlichen Polizei und zur Gemeinde auf. Es kommt zu mehrfachen Treffen in den Räumen der Gemeinde, wobei das Jugendamt, von der Familie eingeschaltet, nun auch vertreten ist. Aber die ... merken noch immer nicht, dass sie als "christliche Querulanten" längst zum Fall geworden sind."

Weiter liest man auch den Satz:

Zitat:

"Nachdem Frau A. bei einem Kindergartenfest Stimmung gegen die "Zugezogenen" macht, wird die Atmosphäre im Dorf frostig. Es kommt sogar zu Zusammenrottungen vor dem Haus ..., die sich dermaßen bedroht fühlen, dass sie die Polizei rufen. Die erscheint aber erst, nachdem niemand mehr zu sehen ist."

Auch das andere achtjährige Kind hat in der Schule, offenbar ähnlich gelagerte Probleme .

Es kann da kein Zweifel darüber bestehen. Es eskaliert zu einer Mobbingsituation, dann aber wohl auf beiden Seiten.

Schließlich wird seitens Brandenburgs wohl soweit gegangen, Sorgerechtsentzüge anzustrengen.

Zum Schluss des Internettextes liest man noch:

Zitat:

"Inzwischen sind sieben Monate vergangen, und die Kinder sind immer noch in der "Obhut" des Jugendamtes."

Damit ist klar, die Eskalation hat einen gefährlichen Grad erreicht. Sorgerechtsentzüge aus ideologischen Gründen, kennt man bereits aus der Nazizeit.

Da stimme ich Poppenberg dergestalt zu: Da ist man in Brandenburg, zu weit - entschieden zu weit - gegangen, und man täte gut daran schleunigst „zurückzurudern".

Auch dann muss diese Forderung bestehen bleiben, sollte das nur um den Preis von „Köpfe rollen in Brandenburg" möglich sein.

Der geschilderte Sachverhalt hat sicherlich auch mich erschüttert - ohne Frage.

Nur bitte ich auch zu bedenken:

Zu solcher Eskalation gehören dann aber wohl immer zwei Parteien.

Den Brandenburgern würde ich schon unsensibles, nicht angemessenes Reagieren attestieren.
Aber auch seitens der Zeugen Jehovas, in dieser neuen "Krabat"-Tragödie, ähnliches!

Ef-magazin.de/2011/01/11/2790-auszug-aus-der-print-ausgabe-reportage-aus-brandenburg-bei-der-kinder-hirngebein

Das ist dann wohl eine ähnliche Situation, wie in mehrheitlich katholischen Gegenden, kurz nach 1945, wo durch Vertriebenen-Zuzug der Mehrheitlich-katholische Status sich veränderte.

Auch da hatten die Zugezogenen Vertriebenen, sicherlich nichts zu lachen.

Offenbar sind da die Kindergärtnerinnen/Lehrer durch diesen für sie eher ungewohnten Zuzug, überfordert gewesen.

Die Probleme als solche gibt es sicherlich auch in anderen Bundesländern. Dort aber sind die Zeugen Jehovas schon weitaus länger ein „Begriff". Und im Fall der Fälle wird dort eher nach pragmatischen Lösungen gesucht.

Das sollte man in Brandenburg, durchaus aus dieser Affäre noch lernen!

Man vergleiche zum Thema auch noch:

http://forum.mysnip.de/read.php?27094,90196,90196#msg-90196

Trimmung auf Organisationsegoistische Ziele

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Exkurs:

Als Andrew sechs Jahre alt war

Gelesen in der CV 257 (etwas gekürzt)
Thematisch das Thema WTG-Kindererziehung in einem fiktiven (gleichwohl wirklichkeitsnahen) Dialog aufnehmend.

Da erblickte ich nun das berühmte Licht der Welt und durch meinen Schrei bekunde ich, daß ich mein Erdendasein angenommen habe. Wie sich mein künftiges Leben gestalten wird, hängt jetzt davon ab, welcher Familie ich das freudige Ereignis bereitet habe.
Wie sich herausstellte, sind meine Eltern Zeugen Jehovas. Ob ich mich darüber freuen soll oder nicht, muß sich erst erweisen. Während ich zunächst meine Zeit vorwiegend mit Trinken und Schlafen verbringe, wachen meine Eltern über mein geistiges Wohl.

Da sie sehr streng dem Glaubensverständnis der Wachtturm-Gesellschaft verbunden sind, werden auch alle Anregungen zur rechten Erziehung meiner Person in die Tat umgesetzt. So machte es meiner Mutter immer wieder Freude, mir aus den Schriften der Organisation vorzulesen. Ein Artikel im Erwachet hatte es ihr besonders angetan. Unter der Überschrift: "Schule dein Kind in der rechten Weise von der Geburt an", fand sich folgender Dialog:
Zitat:

"Wann sollte man mit dem Vorlesen beginnen?" "Gleich! Lies dem Neugeborenen vor." "Aber es versteht doch nichts!" "Wann hast du angefangen, mit ihm zu reden?" "Gleich natürlich."
"Hat es verstanden, was du gesagt hast?" "Das nicht, aber ..." "Warum dann nicht vorlesen?"
(Erwachet 10/87, S. 9)

Schnell fanden sich weitere Ratschläge zu meiner Erziehung, die auch prompt in die Tat umgesetzt wurden, so zum Beispiel im Erwachet 22/87. Auf Seite 27 liest man:

Zitat:

"Eltern haben festgestellt, daß es eine weitere wertvolle Hilfe gibt, Kinder früh das Sprechen zu lehren. Sie besteht darin, daß man sie regelmäßig Kassettenaufnahmen der Publikation "Mein Buch mit biblischen Geschichten anhören läßt."

Leider konnte ich mir nicht aussuchen, ob ich lieber ein Märchen gehört hätte, so etwas stand nicht zur Debatte. Und noch eine Anregung zur Schulung ihrer Kinder in ihrem Glauben, diesmal im Erwachet 14/87, griffen meine Eltern nur zu gern auf. Jetzt endlich konnten sie auch beweisen, wie erfolgreich sie in der theokratischen Erziehung ihres Sprößlings waren. Doch lesen wir zunächst, was auf Seite 26 dieses Erwachet geschrieben steht:
Zitat:

"Als Andrew sechs Jahre als war, hatte seine Mutter ihm geholfen, über 80 Bibeltexte Wort für Wort auswendig zu lernen."

Weiter heißt es im Abschnitt:
Zitat:

Wiederhole die gelernten Verse geduldig mehrmals wöchentlich, bis sich dein Kind sicher fühlt. Mit der Zeit wird es die anfänglich gelernten Verse nicht mehr aufsagen wollen weil es sie gut beherrscht. Füge darum einige neue hinzu, um sein Interesse wach zu halten. Es fühlt sich jetzt bei seinem Lieblingstext womöglich so sicher, daß es ihn bei einer christlichen Zusammenkunft aufsagen möchte. Vielleicht macht es ihm auch Spaß, ihn aufzusagen, wenn du im Predigtdienst von Haus zu Haus bei jemandem vorsprichst."

Nun ja, auch ich hatte mehr oder weniger gut Bibelverse auswendig gelernt. Den Sinn und Wert hatte ich absolut nicht begriffen. Im Kindergarten kannten meine Spielgefährten viele schöne Märchen, die sie mir erzählen konnten. Darunter konnte ich mir genau etwas vorstellen.
Die Kindergartenzeit verlief bei mir auch anders als bei den anderen Kindern. Vor Weihnachten und Ostern durfte ich ihn nicht besuchen. Da wurde für die Feiertage eifrig gebastelt, um die Eltern zu überraschen. Für Zeugen Jehovas gibt es diese Festtage nicht. Also war dies für mich tabu. Meine Eltern unterwiesen mich schon gründlich, denn auch ich sollte ausgerüstet sein für jedes gute Werk. Dies bestand darin, daß wir gemeinsam von Tür zu Tür gingen und die Menschen aufklärten, der Weihnachtsbaum ist ein Götze und Jesus ist auch nicht an diesem Tag geboren. Vorwiegend richteten sich unsere Themen nach den jeweiligen Kirchenfesten oder der angespannten Weltlage.

Wie aber sah es in mir aus? In meinem kleinen Kopf lief alles zusammen. Wie sollte ich nur alles verarbeiten? Eines begriff ich, wir sind nicht so wie die vielen anderen Menschen, wir machen vieles ganz anders. Ob es meinem Herzen weh tat, wenn nach Weihnachten die Kinder von den vielen Geschenken sprachen, diese Frage habe ich von meinen Eltern nie gehört die gab es für sie auch nicht. Bei uns hieß es kategorisch, wir brauchen keinen bestimmten Tag dazu, um uns etwas zu schenken.
Die anderen Kinder bekommen aber auch außer der Reihe noch Geschenke und selbstverständlich zum Geburtstag.

Ist es nicht natürlich, wenn Eltern, die ihr Kind lieben, sich ganz besonders über diesen Tag freuen? Sicher lieben mich meine Eltern nicht weniger und doch sind sie so ganz anders. Von meinem Geburtstag nahmen sie nie Notiz. Hatte ein Kind im Kindergarten Geburtstag, aß ich auch vom Kuchen, den die Mutti mitgegeben hatte. Ich hatte nie Gelegenheit, an meinem Geburtstag solches zu tun.

Früher fuhren meine Eltern nie in den Urlaub. Sie nahmen den Ferienpionierdienst auf. Jetzt fahren wir sogar ins Ausland, damit ich wenigstens auch den anderen Kindern über meine Ferien berichten kann. Am Urlaubsort sind wir nicht etwa mit sogenannten "Weltmenschen" zusammen. Nein, es sind Glaubensbrüder. Dies soll der geistigen Auferbauung dienen. Gern hätte ich auch mit einheimischen Kindern gespielt, doch unser Kontakt beschränkte sich nur darauf, vom Königreich Zeugnis abzulegen, sobald sich die Gelegenheit bot.

In der Schule erweist es sich auch nicht immer einfach, ein Kind von Zeugen Jehovas zu sein. Man kommt schnell in eine Außenseiterrolle, weil einfach Grenzen gesetzt sind; dazu die hohe Erwartungshaltung der Eltern. Man kann durch sein Verhalten Ehre oder Schmach auf den Namen Gottes bringen. Wenn die Eltern glauben, sie haben alles getan und nur das Gute für ihr Kind gewollt, so sehen sie es doch alles von einer höheren Warte und ihr Glaube ist mit Lebenserfahrung, Alter und Reife gepaart; das kann ein Kind nicht aufweisen und ist darum einfach überfordert.

Gern würde ich mich in zweifelhaften Fragen meinen Großeltern anvertrauen. Zum Glück lebt noch ein Großelternpaar. Dieser Weg jedoch ist versperrt, denn meine Omi war Zeugin Jehovas, der Opa nicht. Meinen Opa könnte ich ohne Probleme besuchen, aber die Omi könnte ja im Haus sein und das würde in meinem Kopf noch mehr Verwirrung stiften, als ohnehin, denken meine Eltern. Omi könnte mich ja negativ beeinflussen. Da türmen sich schon wieder Fragen auf. Die Omi glaubt doch immer noch ganz fest an die Bibel, Gott und Jesus. Was ist daran nun verkehrt?

Opa sieht es als eine Bestrafung an, daß sein einziges Enkelkind ihn nicht besuchen darf. Er kann es überhaupt nicht verstehen und meint, das wollen so großartige Christen sein und sind doch so herzlos.
Eines muß man wissen, die Weisungen der Wachtturm-Gesellschaft sind zu erfüllen und davon gibt es eine ganze Menge.
So wird im Wachtturm 15/86, S. 29 gefragt: "Wächst dein Kind zur Rettung heran?" Hier lesen wir:
Zitat:

"In der Schule wird dem Kind vielleicht ein bestimmter Beruf empfohlen, doch christliche Eltern können Ziele hervorheben, die das wachsende Interesse des Kindes, Jehova zu dienen, befriedigen werden, wie zum Beispiel den Pionier-, den Bethel- oder den Missionardienst."

Dann ist man aber in eine Presse gedrückt, der zu entweichen sehr schwer ist.

Immer funktioniert diese perfekte Schulung von Kindesbeinen an auch nicht. Es wird eingeräumt:
Zitat:

"Es stimmt zwar, daß sich manche Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder die größte Mühe geben, dann aber feststellen müssen, daß diese trotzdem die Wahrheit verwerfen. Doch wenn wir uns ernstlich bemühen, ist die Wahrscheinlichkeit, daß es soweit kommt, wesentlich geringer."

Wenn es nicht klappt, haben sich die Eltern nicht ernsthaft bemüht, so einfach ist das.

Ebenfalls im Wachtturm-Artikel "Welche Laufbahn wirst du einst einschlagen", empfiehlt die Organisation den Vollzeitdienst auf das Wärmste. Er sei aufregender als jedes Studium. Wörtlich:
Zitat:

"Das wird sich als ein Schutz vor schändlichem Streben nach einer weltlichen Karriere und vor schlechter Gesellschaft erweisen. Prüfe deine Verhältnisse, und setze dir ein bestimmtes Datum, wann du den Vollzeitdienst aufnehmen wirst. Arbeite darauf hin." (Wachtturm 8/86, S. 30)

Wenn das keine Nötigung ist. -

Kann da ein im Glauben der Wachtturm-Gesellschaft erzogenes Kind sich dem entziehen?
Das Resultat scheint aber nicht so groß zu sein, sonst müßten nicht laufend ermahnende Artikel erscheinen. Nun bleibt mir nur zu hoffen, ich habe keinen Unfall oder ähnliches, wo Blut nötig wäre. Meine Eltern würden bestimmt nicht ihre Zustimmung zu einer Transfusion geben, weil sie die Argumente der Gesellschaft sehr ernst nehmen.
So heißt es diesbezüglich im Erwachet vom 8.10.1950 auf Seite 12:
Zitat:

"Wäre die Bluttransfusion schon zur Zeit Moses oder der Sintflut oder in den Tagen der Apostel üblich gewesen, dann wäre sie zweifellos ausdrücklich verboten worden.

"Jesu Worte in Matthäus 12:7 sind aber auch nicht zu übersehen. Er weist darauf hin:
Zitat:

"Ich will Barmherzigkeit und nicht Schlachtopfer."

Selbst am heiligen Sabbat billigt Jesus die Rettung eines Schafes aus der Grube, in die es gefallen war. Wörtlich sagt Jesus:
Zitat:

Wieviel vorzüglicher ist nun ein Mensch als ein Schaf." (Matthäus 12:12) ...

 


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