Mafia Italiania

Aus einem anderortigen Thread die wesentlichen Essentiells (gekürzt) auch hier:

maxis: 24.03.2014, 10:08

In Italien tut sich was...

Hallo zusammen

Für alle italienischsprechenden Leute hier, in Italien hat sich ein Programm (Namens "Le Iene") die Zeugen Jehovas vorgeknüpft. Der Grund das die auf die Zeugen Jehovas aufmerksam gworden sind, ist die Kontauktaufnahme mit den Reporters dieses Programms durch einen Ex-Zeugen, welcher 40 Jahre lang bei den Zeugis war (15 Jahre als Ältester)...

...Die Reporter schicken während der Reportage eine Komplizin, ausgestattet mit einer Minikamera, in eine Zusammmenkunft. Sie wird sofort freundlich von allen begrüsst und sofort schalgen Ihr 2 Schwestern sich mit Ihr am Nachmittag zu treffen. Sie willigt ein und stellt in Ihrer Wohnung wiederum eine Minikamera auf um das ganze Gespräch zu filmen. Die Schwestern versuchen sie am Anfang ganz Normal zu aquirieren mit dem üblichen bla bla. Danach erzählt die Komplizin, um zu sehen was die 2 Schwestern ihr "Raten", dass Ihr Vater ebenfalls Zeuge Jehovas war, jedoch aufgrund einer eingewilligten Bluttransfusion ausgeschlossen wurde. Was Ihr die Schwestern danach raten, schockt mittlerweilen ganz Italien; Sie sagen Ihr, dassIhr Vater gegen Jeohova gegeangen ist, demnach solle Sie Ihn so behandeln wie wenn er aufgrund eines Unfalles gestorben sei, es gibt Ihn nicht mehr...genauer Wortlaut: "Wenn dein Vater durch einen Unfall gestorben wäre, dann könntest du mit Ihm ja kein Kontakt haben, richtig? Ja. Also, dann tu so als ob dies passiert wäre."

Um die ganze Reportage zu sehen bitte auf folgenden Link klicken:

http://www.video.mediaset.it/video/i...asfusioni.html

In Italien hat diese Reportage viel, sehr viel bewegt. Die nächste Sendung welche über die Zeugen Jehovas berichten soll ist bereits in Planung und sollte in den nächsten Tagen ebenfalls ausgestrahlt werden. Ich habe nach der ersten Sendung den Aufruf des Senders, wonach alle diejenigen welche Erfahrungen mit den Zeugen Jeohovas gemacht haben sich melden sollen, wahrgenommen und konnte etwas beitragen

Aufgeweckte: 24.03.2014, 14:12

Ich habs mir angeschaut, sehr gut! Der Reporter spricht am Ende des Videos im Kö-Saal einen Ältesten an und stellt ihm Fragen zu dem Gespräch, das die beiden Schwester mit der angeblichen Interessierten geführt hatten, bezüglich der Verfahrensweise bei Gemeinschaftsentzug. Der Älteste entzieht sich dem Gespräch, indem er für den nächsten Tag einen Termin vereinbart mit dem Reporter. Am nächsten Tag erklärt der Älteste telefonisch, dass es keine Stellungnahme zu diesem Thema gibt.

Ja, sie stellen sich der Sache nicht, möchten alles unter den Tisch kehren. Aber sehr gut, dass auch die Medien in Italien sich der Sache annehmen.

ottonio: 24.03.2014, 21:36

Zitat von sturm.kind
Wobei mich wundert: Gab sich Reporterin als JZ aus? Für Weltis gilt das Kontaktverbot doch gar ned....

Sie gab sich zunächst als Interessierte aus, zuhause erwähnte sie, dass ihre Eltern ausgeschlossen wurden. Da die Schwestern sie (voreilig) vermutlich als "zukünftige getaufte Schwester" sahen, haben sie sie wohl darauf vorbereitet, was sie wohl tun müsste, wenn sie sich taufen lassen würde.
Aber ich sehe auch folgende Möglichkeit:
Ein Kind, das als ZJ aufwächst (wenn auch nicht getauft), wird im Alltag als "ZJ" angesehen (im Ernstfall müsste man auch als Kind oder Säugling sterben, oder Predigtdienst verrichten, auch wenn man nicht getauft ist). Die ZJ-Regeln gelten auch für ein ungetauftes Kind. Daher auch die Regeln bezüglich des Gemeinschaftsentzugs. Und die Schwestern machten sie darauf aufmerksam, dass sie diesen Regeln immer noch untertan war (nicht explizit, aber implizit).

Rocco Politi und seine Frau Fiorella sind in Italien bekannt als Ex-ZJ-"Bischöfe". Er verrät den Medien alles, was sie wissen müssen, um gezielt die ZJ unter Beschuss nehmen zu können. Er stellt sich hierbei aber niemals als "Unschuldslamm" dar und spricht sich nicht von Schuld feei, sondern erklärt auch freimütig, wann er selbst (auch sehr schwere) Fehler gemacht hat. Er zitiert vor laufender Kamera aus dem "Hütet-die-Herde"-Buch, geht auf Einzelheiten ein, wie z.B. dass zusätzlich zum Buch auch noch handschriftliche Notizen gemacht werden, und dass bei Rückgabe die Bücher vernichtet werden müssen, damit diese handschriftlichen Notizen nicht publik werden können.
Wer italienisch kann, sollte auf youtube nach "Rocco Politi" suchen.

maxis: 27. 03 2014, 10,15

 Update:

In der gestrigen Sendung des Porgrammes "Le Iene" wurde die Weiterführung der letzten Woche angefangenen Reportage ausgestrahlt. In diesem Teil geht es um den Kontaktverbot welcher bis in die Familie hineingeht. Am Anfang werden 2 Schwestern (geistige nicht leibliche) interviewt, welche noch in der Organisation sind. Beide haben aufgrund des Kontaktverbotes angst auszusteigen, geben jedoch zu, dies in den nächsten Monaten tun zu wollen. Beide sind über 20 Jahren bei den Zeugen Jehovas.

Ebenfalls wird eine Ex-Zeugin interviewt welche über das zerrüttete Verhältnis mit Ihren Eltern berichtet. Nach dem Interview geht die Ex-Zeugin, ausgestattet mit einer Minikamera, zu Ihren Eltern um aufzuzeigen wie diese reagieren. Sie fragt warum sie nicht ein normales Verhältnis mit Ihnen haben kann. Was die Eltern erwieder shockt wieder einmal ganz Italien; "Du hast nichts verstanden. Du hast eine Entscheidung getroffen Jehova zu verlassen und Jehova hat dementsprechend eine Wand zwischen uns gesetzt. Du wusstest das wir mit ausgeschlossenen nichts zu tun haben auch wenn sie unsere Kinder sind. Die Zeitschriften sind klar was dies angeht." Die Mutter: "Du hast nichts mehr mit mir zu tun. Du hast Jehova verlassen. Wenn du wieder zu Jehova zurück kehrst wird alles wie früher. Mich interessiert Jehova mehr. Ich möchte nicht Jehovas Missgunst."

Auch dieses Mal wollte der Reporter mit den verantwortlichen der Zeugen Jehovas reden und ist hierfür in die Bethel nach Rom gefahren. Der Verantwortliche sagte daraufhin lediglich man solle doch eine E-Mail schreiben mit den genauen Fragen und sie werden diese Prüfen und mit den Verantwortlichen der Organisation (also Brooklyn) eine genaue Antwort schreiben. Mehr wollte er grundsätzlich nicht sagen.

UNGLAUBLICH!!!!!!

http://www.video.mediaset.it/video/i...-di-geova.html

Aufgeweckte: 27. 03 2014, 10,49

Sehr gut, sehr gut, sehr gut, kann man da nur sagen. Sie zeigen es, wie es wirklich ist.

Interessant fand ich, als der Reporter sagte, 3 Millionen Italiener hätten den Bericht letzte Woche über die Zeugen Jehovas gesehen, da sagte der Verantwortliche der Zeugen zynisch: "Und 7 Millionen Zeugen haben ihn nicht gesehen."
Aber ich denke mal, da täuscht er sich, der Gute! Viele werden ihn gesehen haben und die, die ihn noch nicht gesehen haben, bekommen nun die Möglichkeit!

Und an die Ausgeschlossenen wollte er sich via Fernsehkamera nicht wenden, mit ihnen will er ja nichts zu tun haben.

Wie gut, dass die Öffentichkeit sensibilisiert wird!

Drahbeck: 27. 03 2014, 13.37

Zitat von maxis
Update:

In der gestrigen Sendung des Porgrammes "Le Iene" wurde die Weiterführung der letzten Woche angefangenen Reportage ausgestrahlt. ...
UNGLAUBLICH!!!!!!

http://www.video.mediaset.it/video/i...-di-geova.html

Erich Brüning, vor Jahren auch publizistisch in Erscheinung getreten (wobei ich auf eine inhaltliche Bewertung seiner Bücher - in seinem Interesse - hier und jetzt verzichten möchte).
Besagter Herr Brüning hat auch eine ZJ-geprägte Biographie, die eine für WTG-Verhältnisse nicht untypische Events aufweist. Als da wären, unter anderem von Deutschland nach Italien umziehend, im WTG-Sinne in ein dortiges „Hilfe-tut-Not"-Gebiet.
Mit einer seiner dortigen Erfahrungen, die Bekanntschaft mit „WTG-geprägten Seilschaften". Ortsansässige Zeugen Jehovas sahen zwar auch, wollten aber nicht sehen. Ihr Motto: „Lieber Gott mach mich stumm, das ich nicht in Bedrängnis kumm".

Der Hintergrund einer Mafia-Struktur, fehlte allerdings dem Neuankömmling Brüning. Und so blieb er auch nicht stumm. Bis ins italienische Zweigbüro wurde er bezüglich seiner Eindrücke und Erfahrungen vorstellig. Dortselbst hatte sich schon eine immer dicker werdende Brüning-Akte angesammelt. Brünings Vorwurf, den er dann wohl auch mit Name und Hausnummer belegte, eine Wirtschaftskrimineller in den Reihen der Zeugen Jehovas. Der indes verstand es getreu der in ZJ-Kreisen verbreiteten Simonie, seine Beziehungen bis ins WTG-Büro in Rom auszudehnen, und wusste sich dort einiger sicher, die ihm dann wieder Gefälligkeitsdienste erweisen würden.
Was immer Brüning auch vortrug, in WTG-Kreisen jedenfalls verhallte es resonanzlos. Da nutzte es Brüning auch nichts, dass besagter Wirtschaftkrimineller schlussendlich sogar von Interpol gejagt wurde.

Für mein Empfinden hat allerdings Brüning, in seiner Publizistik just diesen Aspekt zu knapp berichtet. Er hätte es verdient, etwas ausführlicher dargestellt zu werden.
In seinem Buch „Sind Jehovas Zeugen Christen?" (S. 13f.) etwa schreibt er:

„Nun, als damals die Tagespresse, die »Interpol« und die Abteilung des ZDF XY, E. Zimmermann, sich für den geflohenen Zeugen Jehovas H. interessierten, der als Wirtschaftsverbrecher in Südtirol bekannt war, hatten wir diese Gemeinschaft verlassen.
Die verantwortlichen Stellen der WT-Gesellschaft haben unsere Interventionen bezüglich des obigen Falles, die ihnen »lästig« waren, mit einem Ausschluß aus der Gemeinschaft quittiert. Bei dieser Affäre lernten wir die Hintergrundarbeit, Verleumdung und die raffinierte Art und Weise persönlicher Diskreditierung kennen. All das war zudem auch Anlaß, nie mehr den Versuch einer Rückkehr in diese Organisation zu unternehmen. Als wir es erlebten, wie nach dem Ausstieg unsere Familie getrennt wurde und darunter zu leiden begann, konnte und wollte ich nicht mehr schweigen."

Zu den von Brüning - leider auch nur angedeuteten - persönlich-familiären Umständen gehört dann auch, dass seine älteste erwachsene Tochter im WTG-Büro Rom, dort im Selbstmord endete. WTG-seitige ist auch über diesen Fall die Schweigeglocke verhängt worden.
In einer Tondatei, (etwa von 40 Minuten Dauer) von Brüning erwähnt er diesen Umstand mit, wiederum zu knapp gehalten. Einerseits ist es für ihn als direkt mit Betroffener, sicherlich nicht leicht, darüber öffentlich zu sprechen. Insoweit kann man seine diesbezügliche „Wortkargheit" nachvollziehen.
Andererseits wäre es für eine größere Öffentlichkeit (ohne direkte Betroffenheit), wegen der grundsätzlichen Bedeutung vorteilhafter, könnte jener Fall eine etwas nuancierte Darstellung erfahren.

http://www.sermon-online.de/search.pl?lang=de&id=11988&title=&biblevers=&searchstring=&author=0&language=0&category=0&play=1

http://forum.sektenausstieg.net/showthread.php?15920-In-Italien-tut-sich-was

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