Dinosaurier?
geschrieben von: Garwain
Datum: 24. Juli 2010 15:53
Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass mein Opa (Ältester) damals immer sehr
heftig reagiert hat, wenn in einer Tierdukomentation im TV von den Dinosauriern gesprochen
wurde, und damit in Verbindung mit Zeitangaben in Millionen Jahren.
Für mich als Kind war es damals eine Tatsache, das Dinosaurier eine Erfindung waren,
ebenso wie Elfen und Monster.
In den Publikationen der WTG habe ich dazu aber keine Texte gefunden. Die CDROM reicht ja
nur bis 1970 zurück. Alles was ich finden kann, ist ein kleiner Wandel, in dem die
ZEitabschnitte immer länger werden und mehr offen gelassen wird, um Probleme mit
wissenschaftlichen Beweisen zu vermeiden.
Wurde früher offiziell gesagt, dass es keine Dinos gegeben hat? Wenn ja wüsste ich gerne
die Quelle dazu.
Vielen Dank
Re: Dinosaurier?
geschrieben von: Corinna
Datum: 24. Juli 2010 17:08
Nein, das wurde meines Wissens nach offiziell nicht gesagt. Es steht ja auch nicht in direktem Widerspruch mit der ZJ-Lehre, denn dort wurde ja propagiert, dass der Mensch erst 6.000 Jahre alt sei. Wie lang die einzelnen Schöpfungstage war, wurde nicht definitiv gesagt. Oftmals wurde argumentiert, dass bei Gott ein Tag wie tausend Jahre sind. An Dinosaurier wurde schon geglaubt, auch dass sie evtl. mehrere Millionen Jahre alt sein könnten. Nur der Mensch sei erst seit 6.000 Jahren auf der Erde.
Re: Dinosaurier?
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 24. Juli 2010 17:20
Ein User kommentierte im (alten) - nicht mehr Online - Infolink-Forum am 29. Jan 1999 unter Hinweis auf die Sinflutberichte:
Zitat:
"Steht man vor manchen Naturwundern, so stellt sich einem unwillkürlich die
Frage, wie sind sie entstanden. Sieht man Dinosaurier- oder andere Fossilien
ausgestorbener Tiere, so denkt man darüber nach, wann wohl diese Tiere lebten, und durch
welchen Prozeß sie im Laufe der Zeit ausgestorben sind. Vor langer Zeit (60er Jahre)
machte die WT- Literatur die Sintflut für viele dieser Phänomen verantwortlich.
Der WT versuchte sogar in manchen Fällen, wissenschaftlich einigermaßen vernünftige
Erklärungen zu Fragen, die die Sintflut aufwirft, zu geben und gewisse Entdeckungen von
Fossilien und gefrorenen Tieren (speziell Mammute) als Indiz für eine plötzliche Flut
darzustellen.
Im Laufe der Zeit wurde es aber sogar dem WT deutlich, daß alle diese Konzepte
wissenschaftlich nicht haltbar waren. Das sieht man daran, daß das Einsichten-Buch solche
Probleme nur sehr vorsichtig andiskutiert und sich durch Gemeinplätze wie "es sind
nur Spekulationen" oder "in seiner Allmacht war es für [Gott] ein
leichtes", absichert.
Der Gipfel dieser Entwicklung ist der Artikel "Die Sintflut - Fakt oder Fiktion"
(EW 8.2.97, S.27), der in der nächsten Zusammenkunft (Th. Schule) behandelt wird. Die
Schlagzeile läßt vermuten, daß wenigstens einige der oben erwähnten Fragen kurz
angerissen werden.
Aber weit gefehlt! Der Artikel bezieht sich ausschließlich auf die Erzählungen und
Zitate in der Bibel, als ob es keine Aussenwelt gäbe, anhand derer solche schriftlichen
Berichte sich messen lassen müssen.
Die Bibel hat immer recht. Die Bibel berichtet von einer Sintflut
Ergo: Die Sintflut muß es gegeben haben. Schluß! Punkt! So ist die Argumentation. Das
ist das Ende jeder Diskussion. Denn welcher ZJ, der die Bibel als Gottes inspiriertes Wort
akzeptiert, könnte diesem Zirkelschluß widersprechen, ohne zu glauben, er widerspricht
Gott?
Aber für mich läßt dies ein sehr unbefriedigendes Gefühl zurück. Denn mit dieser
Erklärung muß ich das, was ich mit meinen Augen sehe und das, was ich über
wissenschaftliche Entdeckungen gelesen habe, unterdrücken und blindlings an eine alte
Erzählung glauben. Faktoren, daß früher Geschichten von Mund zu Mund überliefert
wurden und daß man die dadurch erhaltenen Verzerrungen in Betracht ziehen muß, werden
nicht berücksichtigt."
Zitat:
"Das kälteste Land der Erde - Sibirien - beginnt gleichfalls wärmer zu werden. Einen sicheren Beweis hierfür liefert ein im Eis zum Vorschein gekommenes Mammut in der Nähe von Khabarovsk, dessen Fleisch noch so frisch war, daß die Eingeborenen sich nicht lange besannen und es aßen. Seit den Tagen Noahs, als der gewaltige Schneesturm diesen Riesen samt all seinen Genossen und die üppige Vegetation Sibiriens zudeckte, war dieses Tier im Eise aufbewahrt geblieben."
Diese Aussage liegt dann aber auf der Ebene, die bereits Russell in Band 6 bemüht hatte.
Im "Trost" vom 15. 10. 1938 (Nachfolge-Zeitschrift des GZ) gab es ähnliches zu
lesen, und zwar die Sätze:
Zitat:
Das Mammut auf der Wrangelinsel
Auf der Wrangelinsel an der Nordküste Sibiriens ist ein Mammut gefunden worden, das offenbar von dem großen Schneesturm überrascht wurde, der im Norden bei der großen Katastrophe hereinbrach, die als die Sintflut bekannt ist Es ist das einzige vollkommen erhalten geblichene Tier seiner Art, ist fast 6 Meter lang und hat Haare von 135 cm Länge."
Das WTG-Buch "Das Leben wie entstanden ..." nimmt offenbar ebenfalls auf diese früheren Aussagen Bezug.
Zitat:
"Die einstürzenden Wasser nahmen überhand auf der Erde, und ohne Zweifel waren sie in den Polargebieten von eisigen Winden begleitet (1. Mose 1:6-8; 7:11, 19). Dort muß sich der
Temperaturwechsel am schnellsten vollzogen haben und besonders drastisch gewesen sein. Verschiedene Tiere wurden daher in gefrierenden Sümpfen eingeschlossen und blieben erhalten. Ein solches Tier könnte das bei Ausgrabungen in Sibirien freigelegte Mammut sein, das nebenstehende Abbildung zeigt. In seinem Maul und seinem Magen befanden sich noch grüne Pflanzen, und sein Fleisch war nach dem Auftauen sogar noch genießbar." (Zitatstelle auf Seite 203).
Dann gab es da noch den Alan Feuerbacher, welcher sich in einen umfänglichen Text, auch
mit der Sintflut-Geschichte Made in WTG auseinandergesetzt hatte.
Ich bewerte diesen Text jetzt nicht (dieweil aus Zeitgründen, und auch dem Grund, das
meinen Interessengebiete eher anderweitig angesiedelt sind).
Ergo nur der Hinweis, auf eine Stelle, wo jener Text derzeit noch erreichbar ist.
Er war ja mal bei Geocities eingestellt.
Sämtliche Geocities-Texte indes existieren nicht mehr (nach Vorankündung). Es sei denn
Interessierte sorgten für ihr Weiterleben dann eben andernorts.
www.schulfach-ethik.de/ethik/Stichwort/sintflut/index.htm
Hinweis: Der Text ist in 22 Teile gesplittet. Man muss also diese 22 Links einzeln
aufrufen. Durchgängiges Lesen ist somit nicht möglich.
Re: Dinosaurier?
geschrieben von: Garwain
Datum: 24. Juli 2010 20:05
ok, vielen Dank.
Re: Dinosaurier?
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 08. August 2010 09:01
Es kam neulich hier das Thema "Dinosaurier" auf. Es wurde dem Erkenntnisstand
nach darauf geantwortet.
Was nicht getan wurde, war diesen Namen etwas abzuwandeln, also nur von
"Sauriern" zu reden. Macht man letzteres ergibt das in der Tat dann ein anderes
Gesamtbild.
Verwiesen sei da auf die Ausgabe des "Goldenen Zeitalters" vom 1. 6. 1923
(Magdeburg; auch Ausgabe Bern).
In letzterer auch ein "Leben der Saurier" überschriebener Artikel.
Nachstehend seine kommentarlose Zitierung:
Bemerkenswert in jenem seinerzeitigen Artikel wohl auch die Einlassung:
"Es scheint, daß unter der göttlichen Überwallung die mannigfachen Arten und
Ordnungen bis zu einer bestimmten, festgelegten Grenze sich entwickelten, von welcher dann
keine Veränderung mehr eintreten konnte."
Ergo wird einer "teilweisen" Evolution das Wort geredet. Man meinte sogar
ausrufen zu können:
"Doch dessen ungeachtet hätte viel unnötige Reiberei (im Disput mit der
Evolutionstheorie) erspart werden können."
Ich sagte schon, es wurde kommentarlos zitiert.
Meine Meinung ist nach wie vor die in Sachen dieses Disputes mit der Evolutionstheorie.
Ich war nicht dabei. Es kann so oder auch anders gewesen sein.
Weder die eine noch die andere Variante in diesem Dogmenstreit, kann für mich den Rang
einer "letzten Wahrheit" einnehmen.
Offenbar sind aber einige auf biegen und brechen gewillt, ihre Variante, die sie dabei
bevorzugen zur "letzten Wahrheit" zu erklären.
Ein Beispiel dafür ist dann wohl auch, dass selbst dem User "Perle" bei
Infolink dieses künstliche Hochkochen dieses Streites, dieses "letzte
Wahrheiten" verkünden, zu viel wird.
Recht hat er, wenn das dort so auch nicht anerkannt wird.
Die Auseinandersetzung mit der WTG entscheidet sich mit Sicherheit nicht an der Frage des
Evolutionsstreites.
Der sollte tunlichst auf hintere Plätze angesiedelt bleiben.
Wer ihn dennoch immer wieder auf die vorderen Plätze katapultiert, der dokumentiert damit
lediglich, sein krampfhaftes Bemühen sich seine eigene vermeintliche "letzte
Wahrheit" im Sinne einer tibetanischen Gebetsmühle herunter zu rattern.
Die Gegenseite mit ihrer auch vermeintlichen "letzten Wahrheit", wird dies
garantiert nicht "beeindrucken", jedenfalls nicht im konstruktiven Sinne.
Und dann beachte man auch die Definition von "Saurier" gleich
"Drache".
Letzteren Begriff begegnet man dann ja wohl - sowohl in der Bibel als auch im
WTG-Schrifttum noch vielfach.
Allerdings fehlt (mir persönlich) die Zeit und Muße, auch noch das
"Drachen-Thema" zu analysieren.