Re: Im Zeitspiegel
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 24. Juli 2010 03:22

"Und Diskussionen über Reformen kennen die Jehovas überhaupt nicht."

Mit diesem Satz endete ein Artikel der "Berliner Zeitung" vom 24. 7. 2000 der überschrieben war

"Diskobesuche und Geburtstage sind tabu"

.Und weiter liest man in jenem Beitrag auch den Satz:

"Von Verboten will die Anhängerin der Zeugen Jehovas aber nicht reden. "Es sind Ratschläge, negativen weltlichen Einflüssen möglichst aus dem Weg zu gehen".

Tja so ist das halt mit den "Verboten". Selbige Vokabel rutscht dann ja "weltlichen" Beobachtern der Zeugen Jehovas nicht selten mit heraus. Und einige von denen die da die Vokabel "Verbote" zu ungeschützt verwandten, haben im Anschluss daran noch erfahren müssen, wie von den Zeugen Jehovas beauftragte Rechtsanwälte, sie dann mit einer "Strafbewehrten Unterlassungserklärung", "beehrten".
Verboten im eigentlichen Wortsinne ist somit bei den Zeugen Jehovas kaum etwas.
Sie haben da halt viel wirkungsvollere Mechanismen die da des Instrumentariums "de jure Verbote" nicht bedürfen.
Die allerdings sind so "neu" nun auch wieder nicht,
Ein Mann namens Karl Marx, kleidete sie für eine frühere Phase der Kirchengeschichte, mal in die Worte:

"Luther hat allerdings die Knechtschaft aus Devotation (Unterwürfigkeit) besiegt, weil er die Knechtschaft aus Überzeugung an ihre Stelle gesetzt hat. Er hat den Glauben an die Autorität gebrochen, weil er die Autorität des Glaubens restauriert hat. Er hat die Pfaffen in Laien verwandelt, weil er die Laien in Pfaffen verwandelt hat. Er hat Menschen von der äußeren Religiosität befreit, weil er die Religiosität zum inneren Menschen gemacht hat. Er hat den Leib von der Kette emanzipiert, weil er das Herz in Ketten gelegt."

www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2000/0724/lokales/0056/index.html

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