Die "Bauchschmerzen" der Herrn Träder

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 09. November 2009 04:10

Auszüge aus einem 1990 erschienenen adventistischen Buch

Laut Verlagstext wird er als Oberstudienrat mit Doktortitel bezeichnet.
Selbigen erworben zu einer Zeit, wo er bereits der Gemeinschaft der Siebenten Tags Adventisten angehörte.
Insofern ist die gezielte Erziehung zum Narrentum, wohl eine spezifische Besonderheit der Zeugen Jehovas.

Ausgesprochene Warnungen vor Universitätsstudien dürfte man in anderen Religionsgemeinschaften eher weniger vorfinden.
Dieses Spitze des Narrentums bleibt wohl einzig und allein der WTG-Religion vorbehalten.

Gleichwohl dürfte auch Herrn Träder geläufig sein, dass die Mehrheit in seiner Religionsgemeinschaft, nicht unbedingt, in soziologischer Sicht bewertet, mit "seinesgleichen" identisch ist. Vielleicht ist die Mehrheit eher am anderen Ende der soziologischen Skala angesiedelt.

Nun beachte man noch das Erscheinungsjahr jener Schrift: Das Jahr 1990.
Kurz davor gab es einen Weltpolitischen Crash. Die Berliner "Mauer" verlor ihre bis dahin bestehende relative Undurchlässigkeit.
Und es gab auch Bilder in der Presse die da zeigten, wie fast buchstäbliche "Mauerspechte" selbiger arg zusetzten.
Auch der Verlag des Herrn Träder wählte offenbar solch ein Bild als Titelbild aus.
Da sieht man also Leute in Aktion, welche besagter Mauer auch auf ihre Art, arg zusetzten.

Und nun begegnen sich wohl die Narren der Zeugen Jehovas und die der STA auf einer gemeinsamen Schnittmenge.
Wenn die Mauer also fällt, dann ist das dann ja eine Art "großer Aufbruch". Und folgerichtig wählt Herr Träder dass dann auch als Buchtitel.

Noch etwas ist wohl beiden Sorten von Narren gemeinsam.
Sie suchen solcherlei Geschehnisse in das Korsett der Bibel hineinzupressen.
Und als geviewte Obernarren wissen sie auch. Wohl kaum eine Bibelstelle sei da geeigneter, als jene, die davon redet.

Wann immer sie sagen: Friede und Sicherheit, wird sie ein plötzliches Verderben ereilen.
Könnte der Fall der Berliner Mauer solch ein Anlass gewesen sein?
Offenbar ja - zumindest in der Sicht einiger ....

Nun fühlt sich zwar Herr Träder seiner Religionsgemeinschaft weiter verbunden, er agiert ja für sie unter anderem als Dozent für die Ausbildung des "Hoffnungsvollen" Funktionärs-Nachwuchses.
Allein bei dem Gedanken, dass nun der Fall der Berliner Mauer in Kreisen der Seinigen, in diesem vorskizzierten Sinne interpretiert wird, beschleicht ihn doch wohl ein eher ungutes Gefühl.

Und das dürfte dann wohl auch der eigentliche Grund sein, weshalb er diese Schrift publizierte.
Er sucht gegenzusteuern.
Denjenigen in seiner Religionsgemeinschaft, sagt er das was sie denn sind, so nicht auf den Kopf zu. Dazu ist er ja halt zu "gebildet". (denken tut vielleicht auch er es).
Er wählt da eher den Weg, mittels ausgewählter Worte gegenzusteuern.

Ob denn Herr Träder damit Erfolg hatte, oder nicht, sei nun hier an dieser Stelle nicht bewertet.
Beschränken wir uns lediglich darauf, vorzustellen, mit welch ausgewählten Worten, da der Herr Träder gegenzusteuern suchte.
Zum Beispiel diesen:





http://www.youtube.com/watch?v=BCDdSXy22ms&hl=de

http://www.youtube.com/watch?v=EQpeNuZK-Mc&NR=1

Mal was zum lachen ...
(oder je nach Stimmungslage auch zum weinen).
Im Zeitspiegel
Gelesen in einer adventistischen Zeitschrift mit dem Titel „Stufen" (Nr. 47, vom 1. 6. 1994).
Laut Untertitel will selbige eine „Zeitschrift des Adventistischen Wissenschaftlichen Arbeitskreises" sein.
Schon da ist man geneigt zu kommentieren: „Hört, Hört ...!"
Für Zeugen Jehovas-Verhältnisse wäre wohl ein Blatt dieser Art nur äußerst schwer vorstellbar.
Es kommt aber noch „besser". In ihr wird ein damaliger Dozent der adventistischen Hochschule in Friedensau zitiert, dessen Vater über seinen Sohn dereinst mal geäußert haben soll:
„Abitur würde der Junge wohl noch vor der Wiederkunft Christi machen können, aber ob er noch heirate ..."

Jenes Blatt hatte dann wohl auch verschiedene Redaktionsphasen. Für den Zeitraum von 1972 bis 1978, zeichnete dann der nicht unbekannte Herr Lothar E. Träder dafür redaktionell verantwortlich

www.amazon.de/Stufen-Zeitschrift-Adventistischen-Wissenschaftlichen-Arbeitskreises/dp/B009EOA22Y
www.awa-info.eu/

Exkurs:
Als Kontrast dazu dann mal eine Replik nicht auf der streng religiösen Schiene.
"Ein anderer " Herbst" - die Mauer fällt" titelte Hans-Peter Tjaden eine seiner bei Lulu-com verlegten Schriften.
Soweit es die Geschehnisse in und um die DDR jener Tage betrifft, wird demjenigen, welcher sie denn damals auch miterlebte, kaum etwas mitgeteilt, was man nicht selbst bereits wusste. Allenfalls eine "Gedächtnisauffrischung".
Insofern kann - hier - der wesentliche Inhalt dieser Schrift übersprungen werden.
Im Anhang selbiger gibt es dann noch die "obligate" Verlagsreklame, respektive Vorankündigungen anderer Schriften.
Und einige der darin enthaltenen Aussagen, stehen durchaus für den Begriff der "anderer Herbst". Etwa die:
Aus: " im Haar..."
Der böse Wolf plant ein Buch
Die sieben Geißlein halten sich den
Bauch vor Lachen: Der böse Wolf plant
ein Buch über Rotkäppchen. Nur aus
Versehen habe er das hübsche Mädchen in
Angst und Schrecken versetzt, auch gegen
die Großmutter habe er nie etwas gehabt,
Kuchen und Wein seien ihm im Übrigen das
Leckerste auf dem Tisch. Die Geißlein
können es nicht fassen: Wieder hat der
böse Wolf Kreide gefressen und glaubt an
den Erfolg seiner verstellten Stimme.

Und nun erzähle ich euch ein anderes
Märchen. "Bild am Sonntag" (BamS) gibt
sich lammfromm und gerät am 26. August
2007 geradezu ins Schwärmen: "Die Welt
war so schön, man wollte sie umarmen,
genauso wie alle Menschen darin, denen
man wortlos mit dem Peace-Zeichen seine
Gesinnung zeigte."
Zum Fressen gern?
"BamS"-Redakteure haben im Jahre 1968
das Peace-Zeichen gezeigt? Hatten die
aufmüpfige junge Generation ganz
nebenbei aber auch zum Fressen gern?
Umarmt wurden alle Menschen? Der auch?
30. Januar 1968: Der Polizeichef von
Saigon erschießt einen gefangenen
Vietcong-Offizier. Und der? 11. April
1968: Der Studentenführer Rudi Dutschke
wird von dem Anstreicher Josef Bachmann
schwer verletzt. Der gehört auch dazu? ...

Und auch das
lässt die BamS im Uhrenkasten
verschwinden? Die NPD zieht in die
Landtage von Schleswig-Holstein,
Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg
ein.
Diese Zeilen aus der "Bochumer
Studentenzeitung" vom 15. April 1968 hat
der böse Wolf sicherlich in seinem
Archiv:

Gleich nach Bekanntwerden des (Dutschke)-Attentats
fanden sich in Berlin, Frankfurt, Essen,
Bonn, München und Bochum die Studenten
zu spontanen Demonstrationen zusammen. ...

Das hörte der böse Wolf nach dem
Attentat gar nicht gern: "Springer hat
mitgeschossen."
Das hätten sie wohl gern: Die so
genannten 68er haben sich seinerzeit
nach Demonstrationen um den Verstand
gekifft und lallen jetzt: "Wird bestimmt
ein feines Buch. Wir machen mit." ...

Zuschriften sind zu richten an
Bild am Sonntag. Berichtet werden soll
in Bild und Text über eine Generation,
die laut Springer-Blatt von den Medien
geliebt und von alten Leuten gehasst
worden ist.
Dann haben vor 39 Jahren in den
Redaktionen der Springer-Blätter nur
alte Leute gearbeitet...Die neue
Springer-Mannschaft dagegen ist seit dem
26. August 2007 ganz anders? Gegen
Ausbeutung, Hartz IV, Kinderarmut und
Unterdrückung, für Love and Peace? Und
verteilt per Buch Blumen an die
Flowerpower-Generation?
"Uns geht es doch nur um die Musik, die
damals gern gehört wurde", könnten sie
nun Bedenken abwimmeln, denn der Titel
des Buches soll "Die 68er und die Musik"
lauten. Doch die war in jenem Jahr
Bestandteil der Protestkultur, eine
Trennung von Politik und Musik ist also
kaum möglich.
Die sieben Geißlein halten sich den
Bauch vor Lachen auch bei diesen BamSSätzen,
mit denen der böse Wolf am 26.
August 2007 enthüllt, wogegen er 1968
gekämpft hat: "Aber manchmal kommt es
wieder durch, das alte Gefühl von Peace
und Love, die vertraute Sehnsucht nach
dem Verständnis, der
Toleranz ...

Zum Weiterlesen auch:

wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?titel=Handeln+statt+beten&id=67398817&top=SPIEGEL&suchbegriff=handeln+statt+beten&quellen=&qcrubrik=kultur

Ergänzend zum "Spiegel" noch
Parsimony.3289

Der "Spiegel" thematisiert die Evangelische Kirche
Der andere nimmt auf die katholische Bezug.

Eine mehr allgemeine Aspekte erfassender Kommentar, welcher letzlich auch mit dem 9. 11. im Kontext steht kann man auch entnehmen aus:.
Forumsarchiv A 36

Parsimony.14516

Siehe auch:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,38325,39267#msg-39267
Eintrag vom:
26. Oktober 2009 17:37

Adventisten

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 12. November 2009 01:19

Adventisten, 17 Millionen weltweit. Auch dieses Detail in einem neueren Artikel gelesen.
Wenn also die auch zahlensüchtige WTG, trotz aller ihrer Anstrengungen sich sagen lassen muss, numerisch - im Weltmaßstab - (mit Sicherheit nicht in Europa, dafür um so mehr in Ländern der Dritten Welt), haben die Adventisten, trotz aller Haase-Igel-Kämpfe, immer noch die „Nase numerisch vorn".
Es gelingt der WTG einfach nicht, die Adventisten im Weltmaßstab ein- oder zu überholen, was man doch so gerne möchte (ich zwar nicht, aber sicherlich die WTG).
Dann ist das weiterhin ein bemerkenswertes Menetekel.

www.nachrichten.at/oberoesterreich/innviertel/ried/art14855,292143


Im Jahre 2005 war noch - weltweit - von etwa 14,3 Millionen Adventisten die Rede.
Siehe auch:

Parsimony.14485

Re: Ich weis zwar nicht ...

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 18. November 2009 03:18

So recht was mir die "Ehre" verschafft, von einer adventistischen Gruppe wieder einen Werbeflyer zugesandt bekommen zu haben, bezüglich deren jeweils Samsatag 16,30 Uhr durchgeführten Veranstaltungen.
Nun ja, in der heutigen Zeit mit ihren vielfältigen Werbeüberflutungen, muss man wohl mit diesem Umstand leben.
Das eine weis ich aber Hundertprozentig. Ich werde jedenfalls solch eine Veranstaltung nicht besuchen.
Dennoch werfe ich den Flyer nicht völlig achtlos in den Papierkorb.
Namentlich der offerierte Veranstaltungsort ist auch mir ein Begriff.
Ein Begriff dergestalt, er war früher mal ein Königreichssaal der Zeugen Jehovas, namentlich für die ZJ-Versammlungen aus dem Bereich Berlin-Neukölln. Selbige errichteten sich dann einen Neubau, wobei dieser Neubau auch von einigen ZJ-Versammlungen der Umgebung von Berlin (Brandenburg) mit genutzt wird.
Der Durchschnittszeuge dürfte wahrscheinlich einen längeren Anfahrtsweg zu diesem neuen Königreichssaal haben, als zu der Zeit, wo sich selbiger noch in Berlin befand.

Siehe auch
Forumsarchiv282.htm

Dort Eintrag vom
07. November 2008 11:39

"Zahlen lügen nicht"

Heinrich Corrodi

Die Essenz der Zeugen Jehovas Religion

 

ZurIndexseite