Wie hätte nun jener Bischof reagieren sollen. Veröffentlicht war jener
Brief zu der Zeit keinesfalls. Wenn also jener Bischof von einem Mitarbeiter
des Gesundheitswesens einen Privatbrief erhält ist es unfair, jenem Schreiben
im nachhinein eine überragende Bedeutung zuzumessen.
Genau dieser Unfairnes, hat sich Besier auch in diesem Falle schuldig gemacht.
Hätte jener Bischof auf die ihm zugedachte Kaufoption schroff ablehnend
reagiert, hätte erst das wirkliche Auswirkungen gehabt. Futter für die kalten
Krieger Made in Besier, schon zu Ostdeutschen Zeiten.
In seinem neuerlichen Auftritt - Schande über die - welche den Opportunisten
Besier, noch heute einladen -, verbreitet sich Herr Besier auch mit dem Satz,
laut einschlägigen Pressebericht:
„So habe ihn der damalige sächsische Landesbischof
Johannes Hempel in Berlin besucht und erklärt: „Herr Professor, bevor Sie mich
kaputt machen, mache ich Sie kaputt."
Über solcherlei Voten, wenn sie sich denn so abgespielt haben, wie
geschildert, kann unsereins, vertraut mit der Diktatur-Geschichte der Zeugen
Jehovas, als deren „wohltönenender" Verkäufer sich auch der Herr Besier
betätigt, nur milde lächeln. Etwa beispielhaft als Vergleich nur jene Passage
Rutherford betreffend im Cole-Buch:
Der WTG-nahe Autor Marley Cole verwandte in seine Beschreibung dafür auch den
blumigen Vergleich:
„Als sie Rutherford stürzen wollten, mußten die
vier Direktoriumsmitglieder die Erfahrung machen, daß sie vier Flaschenkorken
glichen, die gegen den Felsen von Gibraltar sprangen. Rutherford war ein Mann
von gefürchteter persönlicher Macht. Gegen seine kraftvolle Persönlichkeit
vermochten sich nur wenige Menschen zu behaupten. Er war auch klug. Doch sie
hatten es so gewollt, und nun würde er den unglücklichen Beschwerdeführern ein
oder zwei Dinge zeigen, von denen sie nicht geträumt hatten."
Warum ausgerechnet sollen nun kirchliche Kreise andernorts „besser" gewesen
sein?
Und warum - zu allen Überfluss, spielen evangelikale Kreise dieses miese Spiel
als Publizierer, noch mit
Schande auch über die!
Exkurs:
Zuvor war jener Bischof auch verschiedentlich in dem 1992 erschienenen (2. Auflage) von Besier herausgegebenen Buch „Pfarrer, Christen und Katholiken" mit erwähnt worden.
Laut dortigem Personenregister (S. 905), wenn ich richtig gezählt habe an insgesamt 31 Stellen.
Davon wiederum sind vier Stellen mit einem f. bezeichnet. Als besonders relevant, und zwar die Seiten: 48f.; 340f.; 724f.; 732f.
Soweit es lediglich Hinweise auf Einzelseiten anbelangt, seien die hier übersprungen.
Erwähnt seien lediglich noch die mehrere Seiten umfassenden Passagen und zwar die Seiten:
717 - 719;
742 - 745;
807 - 809.
Auf der Seite 340f. wird eine Stasi-"Information Nr. 173/82" zitiert.
Darin tun die Stasiisten ihre „Bauchschmerzen" über die kirchlichen Aktionen „Schwerter zu Pflugscharen" kund.
Verschiedentlich hätten mit der SED-Kirchenpolitik befasste Apparatschicks, dies auch Kirchenleitenden Personen kundgetan, unter anderem auch jenem Dr. Hempel.
Zu ihrem Bedauern muss die Stasi aber konstatieren (S. 342) auf einer Konferenz der Kirchenleitungen in Buckow habe es eine Abstimmung dazu gegeben mit dem Ergebnis:
„Die evangelischen Kirchen in der DDR stünden hinter dem Symbol „Schwerter zu Pflugscharen". Keiner der Einflußagenten der Stasi habe indes jenes für die Stasi mißliches Abstimmungsergebnis verhindert.
Ergo kann man aus diesem Umstand dem Bischof Hempel wohl kaum einen relevanten Vorhalt machen.
Allerdings meint die Seite 732 doch noch einen relevanten Vorhalt anbieten zu können. Und zwar nach dem Ende des Ostdeutschen Staates. Da wurden die Kirchenleitenden Herrschaften über die Stasi-IM in ihrem Bereich informiert, eben auch jener Bischof Hempel. Der indes habe dazu nur geschwiegen, weiter nichts.
Ein Aspekt auf der Seite 732 notiert auch, ein Leipziger Theologieprofessor habe beispielsweise eine „Auszeichnung für 25jährige treue Mitarbeit im Ministerium für Staatssicherheit" erhalten. Leipzig gehöre eben auch zum Bereich jenes Bischofs, der da offenbar das Schweigen dazu, als die ihm gemäße Reaktion ansah.
Auf der Seite 718 jenes Buches, wird jener Bischof auch mit seinem Votum vom April 1990 zitiert:
„Disziplinarisches Vorgehen gen dem ‘Stasi’ verpflichtet gewesene kirchliche Mitarbeiter halte ich nur in sehr harten Fällen für angemessen."
Da wäre allerdings noch die Rückfrage zu stellen. Und wie verhielt es sich mit den Schreibtischmördern zu Nazizeiten? Einige von denen waren und blieben auch Kirchenmitgliedern.
Wenn ausgerechnet ein die Geschäfte von Scientology und Zeugen Jehovas Betreibender, sich da zum Ankläger berufen fühlt, dann hinterläßt das wohl einen „Beigeschmack".
Der Herr B ... und der "Kriegsdienstverweigerer Karl Barth"
Ein skrupelloser Herr - der "schön" redet, was nicht schön ist!
http://www.agpf.de/Besier.htm (extern)
Sage mir, wer deine Freunde sind - und ich sage dir wer du bist