Nun, wenn schon dieser Name genannt wird, kommt man zumindest an diesem
Ort, nicht darum herum, noch etwas mehr zu diesem katholischen Prälaten Franz
Meffert auszuführen.
Er mag sich zu Zeiten des ersten Weltkrieges nicht gerade mit Ruhm bekleckert
haben. Das trifft dann wohl aber nicht nur für ihn, sondern auch für andere
seiner „Zunft" gleichermaßen zu.
Der Kontext in dem er hier auch interessant ist, besteht darin, dass er im
Jahre 1925 auch ein Buch veröffentlichte mit dem Titel:
"Bibelforscher" und Bibelforschung über das Weltende
Fünf Vorträge über die sog. Ernsten Bibelforscher"
Einleitend kommt er schon mal auf die gleichen thematischen Schriften des
Antisemiten August Fetz zu sprechen. Wenn also seitens der
Bibelforscher/Zeugen Jehovas der Vorwurf erhoben wird, einige kirchliche
Vertreter hätten sich als „in die Schützengräben hineinpredigende" erwiesen;
dann muss man der Fairnes halber einräumen:
Nicht „nur" Kirchenvertreter. Auch Schuldirektoren hatten diesbezüglich eine
nicht zu unterschätzende „Aktie". Einer der sich das Odium berechtigt anheften
darf, auch solch ein „in die Schützengräben hineinpredigender" gewesen zu
sein, ist mit Sicherheit auch der Antisemit August Fetz (im bürgerlichen Beruf
ein Schuldirektor gewesen).
Jenen Anti-Bibelforscher-Schriften des August Fetz, bescheinigt nun Meffert
seinerseits:
„Dass derartiges da und dort eine Anziehungskraft ausübt, hängt zusammen mit
jener zerrütteten Geistesverfassung, in welche der Krieg das deutsche Volk auf
weiten Strecken versetzt hatte. In dieser Geistesverfassung haben wir die
Leute laufen sehen zu den Buden der Spiritisten und Okkultisten, um sich unter
Vorspiegelung des Verkehrs mit den Geistern aus dem Jenseits das Geld aus der
Tasche holen zu lassen, andere liefen zu hysterischen Weibern, um sich dort
die Zukunft und die Vergangenheit weissagen zu lassen, wieder andere verfielen
dem astrologischen Aberglauben und ließen sich das Horoskop der Zukunft
stellen, noch andere sind in ihrem Fieberzustand zum Kommunismus gegangen und
sehen im Sowjetstern den Morgenstern einer neuen glücklichen Weltepoche, des
goldenen Zeitalters, auch andere sehen bereits die apokalyptischen Reiter in
der Luft und hören die Posaunen des Weltgerichts blasen und das Weltgebäude in
allen Fugen krachen.
An das Ende dieser Reihe stellen sich die Ernsten Bibelforscher, die ganz
sicher wissen wollen, dass in kürzester Zeit, spätestens im Jahre 1925, das
1000jährige Reich seinen glanzvollen Einzug in die Menschheit halten werde."
Zu seinen geschichtlichen Repliken gehört dann die Aussage:
„Im 18. Jahrhundert blühte in den Kreisen des deutschen Pietismus der
Chiliasmus. d. h. der Glaube an das baldige Kommen des 1000jährigen Reiches.
Sein Hauptverkündiger in diesen Kreisen war der evangelische Theologe Bengel,
welcher im Jahre 1741 eine Erklärung der Geheimen Offenbarung herausgab, die
vielfach aufgelegt wurde, sogar noch im 19. Jahrhundert (1837).
Jeder Kenner der deutschen Auswanderung nach Amerika weiß, dass gerade aus
diesen Kreisen das große Heer der Auswanderer starken Zuwachs erhielt, - die
Leutchen wollten drüben im Urwald ungestört ihren Ansichten huldigen. - Damals
also ist der 1000jährige Reichsglaube über das Meer nach Amerika gezogen, es
ist also so etwas alte Ware, was jetzt von drüben herübergebracht wird mit
einer neuen Etikette versehen!"
Dann zitiert er aus dem WTG-Schrifftum auch jene Passage, die auch gerne
andere WTG-Kritiker bemühen, worin es heisst:
"Ein Lehrer, der im Widerspruch steht zu dem siebenten Band, wurde im
Widerspruch stehen zu dem Werk der Gesellschaft, außer Harmonie mit der
Gesellschaft sein, und als ein Leiter wurde ein solcher nur Unzufriedenheit
und Schwierigkeiten hervorrufen. ... Daher sollte ein solcher nicht für die
Wahl des Amtes des Ältesten in Frage kommen." (Wachturm 1919 S. 145)
Sich mit dem Umstand auseinandersetzend, dass in der Bibelforscheragitation
auch das Argument mit vorkommt, die Kirche würde ja das Bibellesen untersagen,
meint er dagegen (ob „überzeugend" oder nicht, sei jetzt nicht weiter
erörtert) seine Kirche mit den Worten verteidigen zu sollen:
„Das Verbot der Kirche richtet sich also in diesen Fällen nicht gegen das
Bibellesen an sich, sondern gegen die Bibelübersetzungen dieser
Gesellschaften."
Wieder zum Thema der Endzeittheorien zurückkehrend liest man bei ihm auch:
„Wenn auch das Märlein von der Weltuntergangsangst beim Herannahen des Jahres
1000 eben ein Märlein ist und verschwinden dürfte (vergleiche Beissel, Die
Sage von der allgemeinen Furcht vor der Untergang der Welt beim Ablauf des
Jahres 1000, in "Stimmen aus Maria Lach" Bd. 48 (1895, S. 469-484)
In der ganzen Reihe der "Monumenta Germaniae historica" findet sich unter den
Chronisten auch nicht ein einziger, welcher bei Besprechung des 10. und 11.
Jahrhunderts von jener Furcht redet. Gleiches gilt von der Sammlung Muratoris
für Italien. Und von Bouquets Sammlung für Frankreich. Zahlreiche
Urkundenbücher geben Aktenstücke des 10. und 11 Jahrhunderts. Vergeblich hat
man ihnen nach einer stichhaltigen Beweisstelle für jenen Aberglauben gesucht.
Die ungeheure Mehrzahl redet gleich den Chronisten von dem Jahr 1000 wie von
den Jahren vorher und nachher. ... Die Akten der Konzilien des 10. Jahrhundert
ergeben ebenso wenig Ausbeute für die Vertreter der Sage von jener alle
Tätigkeit lähmenden Furcht. (S. 474 f.)
Damit will er dann wohl seine Kirche entlasten.
Ohne seinen genannten Zeitschriftenaufsatz jetzt selbst zu sichten, scheint
mir seine bemühte „Entlastung" nicht sonderlich aussagekräftig. Dazu gibt es
genügend Belegstellen von anderen Nichtkatholischen Verfassern, die über jene
Zeit schrieben. Mag die Spitze des Papsttums auch so nicht an den damaligen
Endzeiterwartungen beteiligt gewesen sein. Unterhalb dieser Ebene gab es
durchaus diverse Belegstellen dafür.
Zu seinen Zitatstellen gehört dann thematisch auch der als „apokryph"
eingestufte „Barnabasbrief aus dem er wie folgt zitiert:
Barnabasbrief 15,4:
"Gebet acht, Kinder, was es heißt, er vollendete in sechs Tagen. Das heißt,
dass der Herr in 6000 Jahren alles zur Vollendung bringen wird. Denn ein Tag
bedeutet bei ihm 1000 Jahre. Folglich, meine Kinder, wird alles in sechs
Tagen, das heißt in 6000 Jahren vollendet sein. Und er ruhte aus am siebten
Tage. Das heißt: Wenn sein Sohn gekommen sein wird und der Frist das
Ungerechten ein Ende gemacht, die Gottlosen gerichtet, Sonne Mond und Sterne
umgewandelt haben würde, dann wird er in Ehren ruhen am siebenten Tage. ..."
Weiter in Kirchengeschichtlichen Details blätternd liest man bei ihm auch:
„Papias, Bischof von Hierapolis in Phrygien am Anfang des 2. Jahrhunderts.
kann als Schüler des hl. Johannes betrachtet werden. Von ihm erfahren wir aus
den Mitteilungen des Vaters der Kirchengeschichte, des Bischof und Eusebius
(III ,39 11 - 12), dass dieser Anhänger des Chiliasmus gewesen sei, wofür
Eusebius eine "ungeschriebene Überlieferung" haftbar macht, der jener gefolgt
sei, wofür spricht, dass jener sich nicht auf die Geheime Offenbarung des
Johannes beruft, die ihm doch bekannt gewesen ist. Von ihm hat der hl. Irenäus,
der um 130 in Kleinasien geboren war und um 177 Bischof von Lyon in Frankreich
wurde, seine chiliastischen Ausführung übernommen....
Eusebius selbst, der über den Schwachsinn des alten Papias spottet, dass
dieser solche Märlein vorzutragen wage.
Der hl. Justinus, gestorben um 166 als Märtyrer in Rom. In seiner Schrift
"Dialog mit Trypho", einen hellenistischen Juden aus Ephesus, Kapitel 81,
sieht er einer in Bemerkung über die geheime Offenbarung des hl. Johannes in
diesem einen Propheten des 1000jährigen Reiches. Eine Notiz des hl. Hieronymus
will wissen, das Justin sogar eine Erklärung zur Geheimen Offenbarung
geschrieben habe, was indes wenig wahrscheinlich ist.
Man kann sagen: kaum ist der Chiliasmus in die Öffentlichkeit getreten,
erstehen ihm auch schon Gegner. Da ist in Rom der Presbyter Cajus, der unter
Papst Zephrin (198 - 217) dagegen auftritt unter in seinen Antichiliasmus
soweit geht, dass er die Apokalypse überhaupt ablehnt. Cyprian, Origenes
bekämpften Chiliasmus, bis die ganz Großen, ein Hieronymus und Augustinus
(vgl. De Civ Die XX, 7 - 13) mit ihm abrechneten und als den alten Plunder
lächerlicher Fabeln behandelten. Für den Orient kommen der hl. Basilius der
Große und Gregor von Nazianz wie das Konzil von Ephesus (431) in Betracht, wo
er als "Entgleisung und Fabelei des unglücklichen Appollinaris" bezeichnet
wird.
Dies alles meint er mit den Worten interpretieren zu können:
„Was den sog. Bibelforschern erscheint und von ihnen verkündet wird als
biblische Lehre, dass ist in Wirklichkeit jüdischer Messianismus, der von
religiösen auf das politische Gebiet hinüber geglitten ist, so dass sie
eigentlich sich nicht beklagen können, dass diese antisemitische Aktion gegen
sie Sturm lässt (vgl. Fetz, Der große Volks- und Weltbetrug durch die "Ernsten
Bibelforscher"; 4. Aufl., Hamburg Deutsch-völkische Verlagsanstalt), wo am
Schluss triumphierend mitgeteilt wird: "Die Bibelforscher-Zentrale (Paul
Bageseif, Magdeburg) ward, wie wir bei Drucklegung erfahren, mit ihren
Beleidigungsprozeß gegen Herrn Fetz wegen Titel und Inhalt der vorliegenden
Schrift gerichtlich abgewiesen").
[Redaktionelle Anmerkung die falsche Namensschreibung ist so schon bei Fetz
vorhanden. Auch ein Zeichen dafür wie oberflächlich dieser
„Schützengrabenhineinprediger" ist].
Zu den Meffert'schen weiteren Interpretationen gehört auch seine Aussage:
„Zur Illustration und Erläuterung ein ganz modernes Zweiglein solcher ins
Irdische gezogener eschatologischen Hoffnung heranzuziehen, nämlich den
Aberglauben an den sozialdemokratischen "Zukunftsstaat", der ja heute längst
zum alten Eisen geworfen ist.
Darum hat Bebel mit seiner Verheißung vom Zukunftsstaat immer wieder seinen
Gläubigen den demnächstigen Anbruch dieses neuen großen Tages verheißen und
für die allernächste Zeit in Aussicht gestellt. Und wie jener, so sind auch
diese sog. Bibelforscher gezwungen, das Nahen oder den unmittelbar bevorstehen
Anbruch des 1000jährigen Reiches zu versprechen."
Das die Kirche, nicht zuletzt auch die katholische, keinerlei „Antenne" für
das Anliegen der Sozialdemokratie hat (selbige zeitlich etwa zur gleichen Zeit
aufgekommen wie der Russellianismus in den USA), bestätigt er mit dieser
Aussage nur noch einmal.
Der große „Joker" aller Kirchen ist ja das Jenseits, dass alles erst „richten"
soll. Man kann in der Tat darüber streiten, wer unter den Jenseitsverkäufern,
vordere oder hintere Plätze belegt.
Mit Sicherheit darf die Catholica sich „zugute" halten, diesbezüglich mit auf
den vordersten Plätzen zu rangieren!
Exkurs.
Zur weiteren besseren Einschätzung dieses Meffert, seien noch zwei weitere
Quellen zitiert:
Erstens ein Zeitschriftenaufsatz (im Jahre 1910 erschienen) in der damaligen,
dem Freidenkertum zuortbaren Zeitschrift „Das freie Wort". Daselbst (S. 74f.)
kann man nachfolgende Ausführung lesen:
„Anfangs März (1910) hatte der ehemalige katholische Priester, Dr. Schiller,
jetzt Lehrer der freireligiösen Gemeinde in Frankfurt a. M., in dem Ort
Kelkheim a. T. einen Vortrag über seinen Austritt aus der katholischen Kirche
gehalten. Obwohl die überwiegende Anzahl der Ortsinsassen, Zentrumsleute sind
und die Honoratioren dem Vortrag beiwohnten, wurde dieser mit Ruhe und
Interesse entgegengenommen; ein Beweis, daß er in durchaus sachlichen Formen
gehalten war.
Die Patres des Franziskanerklosters waren trotz Einladung nicht erschienen.
Dafür kam am 14. März der bekannte Hetzkaplan Dr. Meffert aus Mönchen-Gladbach.
Als Gegenredner wurde nicht Dr. Schiller, sondern der Vertrauensmann der
Titelgemeinde Höchst, Herr Eckert, ein einfacher, aber geistig äußerst
regsamer Arbeiter, eingeladen.
Dr. Meffert sprach zunächst von etwa acht Uhr bis Mitternacht, so daß
selbstverständlich von einer Diskussion keine Rede mehr sein konnte.
Die anwesenden Bauern wußte er so aufzuhetzen, daß sich Herr Eckert in den
Schutz des Bürgermeisters und des anwesenden Ortsgendarmen begeben mußte, um
vor Tätlichkeiten bewahrt zu werden. Der Bürgermeister mußte gegen Schluss der
Versammlung nachdrücklichst zur Ruhe und Mäßigung auffordern und vor
Gewaltätigkeiten warnen, wobei er auf den ruhigen Verlauf der
Freidenker-Versammlungen hinwies.
Dr. Meffert, diese geistige Blüte des deutschen Zentrums, hatte nämlich direkt
zum Totschlag aufgefordert.
Zwischenrufe und Gegner fertigte er mit Schimpfworten wie: Lump, Flegel,
Schulbub, Schafskopf usw. ab.
Unter anderen Redeblüten sagte er folgendes.
„Mit geistigen Waffen sind diese Leute, die Freidenker, Freimaurer,
Freireligiösen nicht zu bekämpfen. Wenn sie hier mit Lumpen von abgefallenen
Priestern eindringen, müssen sie mit Knüppeln aus dem Ort gehauen werden."
Gegen Eckart, der sich zum Wort gemeldet hatte, äußerte er:
„Ich werfe Sie hinaus, daß Sie die Knochen brechen.
Hier habe ich das Hausrecht."
Als ihm darauf aus der Versammlung das Wort „Toleranz" zugerufen wurde, meinte
Dr. Meffert:
„Ja, lieber Freund, wenn auf Sie ein wild gewordener Bulle losrennt, üben Sie
dann auch Toleranz oder schlagen Sie ihn nicht einfach nieder?
Und wenn Sie ein Floh beißt, üben Sie dann Toleranz, oder - und Dr. Meffert
führte dabei die entsprechende Handbewegung aus - knochen Sie ihn nicht
einfach tot?"
Die blutigen Lorbeeren Torquemados, dessen Seligsprechung soeben prozessiert
wird, scheinen Dr. Meffert nicht ruhen zu lassen."
Dann sei noch auf das 1912 erschienene Buch dieses Meffert mit dem Titel:
„Sozialdemokratie und Religion" verwiesen.
Einleitend erwähnt er den Fall Max Maurenbrecher, einen „Wanderer zwischen den
Welten".
Was er nicht erwähnt, Maurenbrecher in seiner (zeitlich begrenzten)
Sozialdemokratischen Phase, trieb auch das Problem um, dass man etwa in der
Neuzeit auch von Herrn Mynarek kennt.
In seiner „religiösen Phase" konnte er als damaliger Funktionär der
„Religionsindustrie" eben einen Funktionärsposten wahrnehmen.
Nun kam eines Tages die „Erleuchtung" für ihn, mit der „Religionsindustrie"
ist einiges faul.
Nicht so deutlich ausgesprochenes, gleichwohl auch Maurenbrecher beseelendes
Dogma war, es möge auch nach der „religiösen Phase" mit den möglichst gut
dotierten Funktionärsposten weitergehen.
Es ging was Funktionärsposten anbelangt, für ihn eher mäßig bis schlecht
weiter.
Und da war es halt kein allzugroßer Sprung für ihn, dann nochmals von der
Sozialdemokratie ins politisch Rechtskonservative Lager zu wechseln. (1903 in
die Sozialdemokratie eingetreten, 1916 wieder ausgetreten. Und der für ihn
„passende" politische Ersatz war dann auch der „Alldeutsche Verband" (geistig
ein Vorläufer der Hitleristen).
Und da er ja so schon mal die für ihn „passende" politische Heimat gefunden
hatte, war es auch für die Kirche „Ehrensache" ihn perspektivisch noch ein
Pfarramt zuzugestehen. Seine religionskritischen „Jugendsünden" wurden da halt
großzügig übersehen.
Was hier grob skizziert dargestellt, entwickelte sich dann über Jahre
verteilt.
Und auch Meffert registriert, dieser Maurenbrecher beginnt ja allmählich von
seinen Religionskritischen „Jugendsünden" wieder Abstand zu nehmen.
Und solcherart „Reumütige", sollen bekanntermaßen auch in der Catholica gut
gelitten sein.
1912 zur Zeit des Meffert'schen Buches war das alles noch nicht bis zur
letzten Konsequenz erkennbar. Wohl aber die Anfänge.
Dann zitiert Meffert ein Votum der Sozialdemokratischen Zeitung „Vorwärts", wo
einigen sogenannt bürgerlichen „Freidenkern" das Qualitätsmerkmal des
Sektierers attestiert wird.
Wenn also selbst der „Vorwärts" sich mit „Sektierern" in den eigenen Reihen
mal beschäftigte, dann ist es halt auch für Meffert Ehrensache, dieses
gefundene Fressen sich nicht entgehen zu lassen. Und genauso war es dann auch.
Seine Kernthese entwirft Meffert dann etwa auf Seite 23 des genannten Buches,
wenn er dort schreibt:
„Kann ein Katholik, kann ein Christ Sozialdemokrat sein? Dann müssen wir
antworten; Nein und abermals nein!
Denn die Sozialdemokratie führt den Todkrieg gegen Christentum und Kirche, und
wer sich ihr anschließt und sei es auch nur durch Beitritt zu den
sozialdemokratischen Gewerkschaften, der ist mitschuldig und hat mit die
Verantwortung zu tragen für die religionsfeindlichen Arbeiten der
Sozialdemokratie, die nichts anderes anstrebt als Vernichtung und Zerstörung
des Christentums."
Nun konnte sicherlich auch Herr Meffert kein Prophet sein. Wäre er ein solcher
gewesen, hatte er diese Kernthese vielleicht nicht ganz so vollmundig zu
Papier gebracht.
Denn heutzutage fragt sich so mancher, wer wohl zu Recht mehr für sich in
Anspruch nehmen kann, eine verkappte Pfarrerpartei zu sein. In der
diesbezüglichen Hierarchie der Namen von Parteien, die man da benennen könnte,
steht, die heutige SPD, keineswegs auf den „hinteren Plätzen".
Das alles konnte damals, so auch Herr Meffert noch nicht voraussehen. Und
folgerichtig fiel auch sein damaliges Votum aus.
Welche praktischen Konsequenzen er dann daraus abzuleiten pflegte.
Siehe auch den zitierten Bericht aus „Das freie Wort".