"Gras" oder Money fressende Löwen (Esther Fieber)
Und weiter:
"Die Anwältin wurde nicht müde,
seitenlange Abhandlungen zu schreiben, wie viel die Familie G... an Geld
für die Pflege der Mutter benötige. Intimste Dinge wurden in Zahlen
aufgelistet, jede Zahnpasta und jeder Inkontinenzschutz wurde von der
emsigen Anwältin, die auch die Finanzverwalterin der Mutter wurde,
akribisch aufgelistet."
Und weiter in der Wertung der Sachlage aus der Sicht der fraglichen
Buchautorin:
" Diese Anwältin war die Handlangerin
der Schwester und deren Interesse, an das ganze Geld zu kommen, das nicht
viel war, aber doch einer Familie, die sich einer Sekte verschrieben
hatte, Geld sicherte, um sich in Fronarbeit für diese aufzuopfern. Meine
Schwester hatte die Mutter zu sich geholt, damit wir keinen Zugang mehr zu
ihr hatten. Die Mutter hatte keinen eigenen Willen und war manipulierbar,
sie war somit in höchster Gefahr."
Redaktionell Einfügung. Man vergleiche dazu auch die Ausführungen in der
Freital-Datei
Dort insbesondere auch der Aspekt, wie ein vormaliger Hausbesitzer, in einer
Ehekrise, durch Vermachen des Hauses an die WTG, in die Obdachlosigkeit
getrieben wurde. Ende der Einfügung.
Vorstehend zitierte Aspekte beschreiben eher einiges aus der Endphase des
Dramas. Zu der Vorgeschichte dann auch noch dieses.
Einleitend erfährt man etwas über den "Familienstammbaum" der Autorin. Danach
verschlug es gebürtige Schweizer, in der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg, nach
Deutschland, aus wirtschaftlichen Gründen. Das war dann auch keineswegs ein
erhofftes "Paradies" und sei es auch nur wegen des Faktors Gesundheit. Die
Großmutter der Autorin musste es erleben, das zwei ihrer Ehemänner,
hintereinander wegstarben und das bei bereits vier Kindern.
Noch ein drittes Mal heiratete die Großmutter und bekam in Folge zwei weitere
Kinder. Eines davon dann die Mutter der Autorin.
Die Furcht vor dem sich anbahnenden zweiten Weltkrieg bewirkte eine Rückkehr
jener Familie in die Schweiz. Namentlich der dritte Mann der Oma der Autorin
sollte dann eine entscheidende Weichenstellung einleiten. In Kontakt gekommen
mit dem WTG-Schriftum fand dieser dritte Mann der Oma, in besagtem Schrifttum
seine "Erleuchtung".
Dazu wird über diesen dritten Mann notiert:
"Gottfried hatte sein Dorf nie
verlassen, kannte weder Fernsehen noch Kino, die „Wahrheit", die er in der
Schiffstruhe seiner Frau gefunden hatte, musste ihn extrem beeinflusst
haben."
Und die WTG-Indoktrinierung zeitigte bei ihm besonders starke Ergebnisse.
Und weiter:
"Meine Mutter war die einzige von Omas
sechs Töchtern, die sich den
Dogmen der Sekte absolut linientreu verschrieb."
Auch in der Schweiz war das Thema Wehrdienst akut, und sei es nur in der
Form der Wiederholung periodischer Wehrübungen. Unter dem Einfluss der WTG
kamen dann entsprechende Verweigrungsentscheidungen zustande. Namentlich der
Vater der Autorin, inzwischen auch im WTG-Sog, handelte sich in der Folge
davon Gefängnisstrafen ein. Die hatten dann unter anderem auch noch als
"Nebenwirkung" eine wirtschaftliche Komponente. Auch das schweizerische
Staatswesen, hatte nicht die Absicht, die Unbotmäßigen dafür gar noch zu
belohnen. Ging es also in Folge der Haftstrafe auch noch wirtschaftlich
abwärts, so interessierte das Schweizerische Staatswesen dieser Umstand nicht
sonderlich. Die Betroffenen hätten also selber zuzusehen, wie sie mit den
Folgewirkungen ihres unbotmäßigen Handelns "klar" kämen, was auch in diesem
Falle mehr schlecht als recht gelang.
Sicher waren infolge des WTG-Einflusses auch die Eltern der Autorin, massiv
Endzeitverblendet. Dafür steht auch die Aussage:
„In immer wiederkehrenden Gesprächen
behaupteten meine Eltern und andere Mitglieder der Religionsgemeinschaft,
die bei uns regelmäßig vorbeikamen, dass es jetzt so weit sei - die
Zeichen stünden auf Sturm, das Ende sei nahe. Wie ich dieses Ende zu
verstehen hatte, war in den Zeitschriften abgebildet. Immer wieder
blätterten meine kleinen Hände die Seiten um und ich starrte auf die
fürchterlichen Bilder von schreienden Menschen, die Blitzen, Feuern,
Felsbrocken und Wasserfluten auszuweichen versuchten, die aber nicht
entkommen konnten. Die abgebildeten Menschen waren eingekesselt im
Inferno, das meine kindlichen Augen wahrnahmen.
Die Fratzen dieser Menschen gruben sich tief in meinen kleinen Kopf ein."
Als Kind lernt Esther Fieber dann auch noch den Umstand kennen, dass
diverse Wohnungsumzüge ihrer Eltern angesagt sind:
„Als Kündigungsgrund hatten sie
Eigenbedarf der Wohnung geltend gemacht."
In rückblickender Analyse dieses Umstandes stellt sich dann heraus, den
jeweiligen Vermietern ging die WTG-Propagandatätigkeit, „zu sehr auf den
Keks".
Und weiter:
„Der bevorstehende Umzug war geplant und
so entschieden die Eltern, dass ich in der Zeit bei der Oma und Gottfried
abgeliefert werden sollte. In dem Alter war ich für die Familie eher ein
Hindernis als eine Hilfe beim Umzug."
Auch das erfährt man in weiteren Verlauf des Berichtes noch. Die bei
etlichen Zeugen Jehovas grassierende Bevorzugung der Heilpraktikerszene bei
gesundheitlichen Fragen, wirkte auch bei ihren Eltern, die gleichfalls jeden
„neuen Schrei" jener Szene mitmachten. Mehr noch, der Vater lies sich in Folge
auch als aktiver Verkäufer der Pulverchen und Tropfen der Heilpraktikerszene
einspannen, kombinierte WTG-Verkündigungstätigkeit mit Verkaufsambitionen der
Heilpraktikerszene!
Auch das bekommt sie dann schon als Kind mit. Suizide aus dem Bereich Zeugen
Jehovas, und wie ihre Eltern, diese Opfer im nachhinein nur verächtlich zu
kommentieren vermeinten.
Ein wesentlicher Satz ihrer rückblickenden Kindheitserfahrungen, auf die hier
nicht alle eingegangen werden kann, besteht in der Feststellung:
„Es war ganz offensichtlich, dass die
Sekte, in der meine Eltern waren, nur forderte und nichts gab, keine
menschliche Hilfe bot sondern die Leute, die dringend eine rettende Hand
gebraucht hätten, einfach fallen ließ."
Auch der Esther Fieber in eine Zeugen Jehovas-Familie hineingewachsen,
blieb der Druck nicht erspart, zum ZJ-typischen Treppenterrierdienst (wenn es
in jener Gegend der Schweiz mehr eine ländliche Gegend war, dann eben als
„Kilometerläuferin" von Haus zu Haus). Auch sie bekam WTG-seitig, besonders
eifrige ZJ zugeteilt, die sie in die Feinheiten des „Treppenterrierdienstes"
einführen sollten. Da sie im voraus nicht wussten, was sie bei den
erstbesuchten Leuten erwarten würde, sei noch jene Erfahrung zitiert, die sie
da auch so sammelte:
„Die Frau an der Tür wurde blass, sie
starrte uns aus hasserfüllten Augen an.
„Wissen Sie, was die Sekte mit meinem Bruder gemacht hat?", sagte sie in
einem unangenehmen, zischenden Ton.
Das wusste ich nicht, meine Lehrerin schien aber zu ahnen, was die
erzürnte Frau so aufregte.
Sie erzählte aufgebracht, was mit ihrem Bruder passiert war.
Er arbeitete in der Länderzentrale in Thun bei der Sekte im Druckzentrum.
Er lebte dort und hatte sein Zimmer sowie die Verpflegung frei. Er
arbeitete fast vierzig Jahre für Gottes Lohn. Als er die Diagnose erhielt,
dass er Krebs habe, wurde sein Zimmer geräumt, während er im Spital war.
Es kam noch schlimmer. Keiner von den zahlreichen Glaubensbrüdern besuchte
ihn im Spital, er wurde hängen gelassen. Das Sozialamt sei für die Kosten
aufgekommen, sagte uns die sichtlich erzürnte Frau.
Sie sei von der Sekte nicht verständigt worden, dass ihr Bruder im Spital
sei und Krebs habe. Sie hörte vom Tod ihres Bruders, als dieser schon
längst verschieden war.
Man hatte in der Länderzentrale in Thun dem Mann eingebläut, wie allen
Mitgliedern der Sekte, keinen Kontakt mit „Weltmenschen" zu pflegen."
Ihre weitere Lebensphase gestaltete sich, wie auch aus anderen ZJ-Fällen
zur Genüge bekannt, zunehmend zum „Doppelleben". Formal der WTG heuchelnd, das
allernotwendigste in der Richtung absolvierend, zunehmend jedoch auch Elemente
in die eigene Lebensführung einfließend lassen, die diametral im Gegensatz
dazu standen.
Was nun die leibliche Schwester der Esther Fieber anbelangt, geriet diese im
Gegensatz zu der Esther verstärkt in den WTG Indoktrinierungssog. Die Frauen
nun inzwischen im Heiratsfähigen Alter, da mag folgende Episode als Zeichen
der zunehmenden Entfremdung zwischen den beiden charakteristisch sein:
„Mein Mann und ich wurden zu der
Hochzeitsfeier der beiden nicht eingeladen.
Das hatte sich bereits bei unserer Eheschließung abgezeichnet. Meine
Schwester ließ ausrichten, dass sie nicht an unserer Feier teilnehmen
werde. Ihr Gewissen und ihr Glaube würden ihr das verbieten."
Die familiären Zerwürfnisse unter dem Zeugeneinfluss verstärken sich. Auch
als der Vater schwer erkrankt, mit schließlicher Todesfolge, gab es alles
andere als ein Happyend. Die Ruth (ihre Schwester) und deren Ehemann reißen,
unter anwaltlicher Einschaltung, von der eingangs dieses Berichtes schon die
Rede war, zunehmend das Heft des Handelns an sich.
Gegenüber ihrem besagten Schwager (den ZJ zuortbar) macht die Autorin, mehr
zum Schlusse ihres Buches diesem dann noch den Vorhalt:
„Beim Steueramt hatte ich mehr Glück,
über die Steuerverhältnisse der Mutter und ihrer Gastfamilie erhielt ich
ohne Probleme die jeweiligen Steuerausweise.
Das Resultat war ganz offensichtlich. Das Vermögen der Familie G ... hatte
sich in drei Jahren verfünffacht, obschon der Schwager keinen Aufstieg in
seiner Karriereleiter vorweisen konnte, im Gegenteil!
Das Vermögen von unserer Mutter war genau in dem Umfang entsprechend
geschmolzen."
Zum Schluss der Geschichte vernimmt man auch noch von einigen weiteren
Wohnungsumzügen der inzwischen verwitweten Mutter, zusammen mit dem Schwager
der Buchautorin.
Bemerkenswert in diesem Kontext auch die Aussage:
„Zusammen mit der Mutter bewohnten sie
eine kleine Wohnung in Samedan. In
dieser Wohnung waren sie nur kurze Zeit, sie zogen bald wieder um, diesmal
in das Haus des B. Spatz, dem bekannten Naturarzt und Zeugen Jehovas. Der
Königreichsaal der Sekte war einen Steinwurf entfernt und stand auf dem
Gelände des Wohnhauses, in dem nun meine Mutter zusammen mit meiner
Schwester und deren Familie lebte."
Noch der Hinweis:
Wenn auch in Schwyzerdeutsch gehalten, gibt es im Internet auch noch ein Video
der Autorin.
http://www.joiz.ch/show/joizonesocial/zeugen-jehovas-aussteigerin-erzhlt
http://27093.foren.mysnip.de/read.php?27094,188034,188034#msg-188034
Offenbar gab es noch mehr Typen, auf der Ebene „Hilfskräfte" der
Heilpraktikerszene, mit der die Familie der Esther es zu tun bekam. Wenn
schon die Stars der Heilpraktikerszene „erfolgreich" agierten, dann wollten
einige weibliche Jüngerinnen selbiger, denen nicht nachstehen. Auch mit
solchen Typen bekam jene Familie es noch zu tun.
Jene Jüngerin aqurierte in der Folge dann auch noch den Vater als Verkäufer
ihrer Wundermittel.
Bevor es soweit war dann noch dieser Bericht:
„Sie kam eines Tages mit einer Flasche
an, deren Inhalt etwas Besonderes
enthalten müsste. Geheimnisvoll erklärte sie, dass diese Tropfen nur
an speziellen Testpersonen abgegeben würden. Sie nannte die wässrige
Flüssigkeit Weckamin-Tropfen.
Dieses Mittel verhalf unserem Vater tatsächlich zu Flügeln. Jeden Morgen
schluckte er diese Medizin zusammen mit etwas Wasser in den nüchternen
Magen.
Mich hatte die säuerliche Schwester unglücklicherweise auch im Visier.
Schwester Scherer stellte die Diagnose, dass ich ein komisches Kind sei.
Obschon sie keine Kinder hatte, war sie in meinem Fall überzeugt, dass ich
unbedingt medikamentös behandelt werden müsste. Sie sprach von einem sehr
komischen Geruch, der bei einem so kleinen Kind ungewöhnlich sei, mich
umwabere ständig der Geruch von Urin.
Im Gegensatz zu meinem Vater, der nach Meinung von Schwester Scherer mehr
Power benötigte, müsste ich ruhiggestellt werden, sie sprach im
Zusammenhang mit meinem Gestank, den ich unglücklicherweise verströmte,
von frühreif und abartig. Mir ging es ähnlich wie hyperaktiven Kindern,
denen man heute ein Medikament verabreicht, das sie ruhigstellen soll.
Obschon ich noch klein war, begriff ich, dass die Mutter ihr widersprach.
Sie sagte, dass ich im Gegenteil sehr ruhig sei, auch als Baby nie geweint
hätte. Ein so ruhiges Kind wie ich sei selten, meinte sie. Die anderen
beiden seien komplett anders gewesen. Mir wurden, trotz des Einwandes
meiner Mutter, Tropfen zwangseingeflößt. Sie hielt meinen Kopf und zwängte
mir das Zeug rein. Nach Einnahme dieses Medikamentes müsste ich auf
Anweisung der resoluten Schwester ins Bett. Dort starrte ich stundenlang
an die Decke, beobachtete die Fliegen, die dort herumflogen und bei jeder
Gelegenheit die Vorderbeine aneinander rieben. Das fiel mir möglicherweise
nur auf, weil ich am helllichten Tag ins Bett verbannt wurde und nicht
schlafen konnte."
Auch dieses noch:
„Auch unser Ernährungsplan wurde durch
die Schwester nachhaltig beeinflusst. Zum Beispiel riet sie, dass wir
unbedingt Löwenzahnsalat essen
sollten. Unsere Mutter war sofort hellauf begeistert von diesem Vorschlag,
doch unser Vater grummelte, er wolle nichts essen was Kühe fressen. Er
meinte, es gäbe doch so viele gesunde und zivilisierte Salatsorten, dass
man nicht Kuhfutter auftischen müsste.
Trotzdem, Schwester Scherer schaffte den Salat heran und setzte sich
durch.
Mit dem Hinweis, dass dieser Löwenzahnsalat die Eigenschaft habe zu
entschlacken und den Blutkreislauf zu beleben, landete das Zeug auf
unseren Tellern.
So richtig entschlackt hatte uns dieser Löwenzahnsalat aber nicht.
Im Gegenteil, die Wiese, auf der das Kraut geerntet wurde, war kurz zuvor
mit Gülle gedüngt worden. Das Resultat war, dass wir uns Fadenwürmer
einhandelten.
Unsere Fadenwürmer wiederum wurden, auf Verschreibung von Schwester
Scherer, mit Knoblauchmilch bekämpft. Dazu legte man Knoblauchzehen in
Milch ein und müsste diese dann schluckweise trinken!
So würden die Würmer das Weite suchen, versicherte uns Schwester Scherer.
Das taten die Würmer aber nicht sofort und die Knoblauchmilch verhalf mir
auch nicht gerade zu einem besseren Duft."
Ein weiterer Kommentar der Autorin zu diesen Aspekten:
„Unsere Mutter machte jeden Blödsinn
mit, den diese Frau befahl, ein klarer Hinweis darauf, wie manipulierbar
und somit verletzlich sie war und wie wenig Widerstand sie gegen Dinge
bot, die sie selbst nicht wirklich wollte. Sie war ein ideales Opfer, um
von einer Sekte vereinnahmt zu werden."
Mehr noch:
„Eine weitere Empfehlung unserer
Ratgeberin befolgte meine Mutter ebenfalls. Meine Mutter trank ihren
eigenen Urin! Schwester Scherer nannte das die Eigentherapie. ...
Schwester Scherer kannte nichts, was nicht hätte geheilt werden können mit
dieser Methode...."