Datum: 18. April 2009 03:38
Was die als „klassisch" bekannte Impfgegnerschaft der Bibelforscher
anbelangt, so begegnet man in der Ausgabe des „Goldenen Zeitalters" (Ausgabe
Bern vom 15. 7. 1923; Ausgabe Magdeburg 15. 10. 1923) schon einer
diesbezüglichen Horrormeldung. Um ihrer Leserschaft den diesbezüglichen
Schrecken einzujagen, meint das GZ berichten zu können:
„Angesichts der sich mehrenden
Todesfälle, ist es nutzlos, zu behaupten, daß der Impfzwang eine segensreiche
Einrichtung wäre. Folgende Beobachtung, die auf den Philippinen gemacht wurde,
ist bemerkenswert:
Diese Inseln wurden in den letzten Jahren von drei Epidemien heimgesucht. Bei
einer Pockenepidemie vor 1905 verliefen 10% der Pockenfälle tödlich. Damals
hatte man noch keine systematische Impfung vorgenommen.
Eine weitere Epidemie trat 1905-1906 auf. Damals war die allgemeine Impfung
schon in die Wege geleitet und die Zahl der Todesfälle belief eich dann auf
16%.
Im Jahre 1908-1909, als die Impfung noch allgemeiner durchgeführt wurde,
starben 25% an den Pocken, und während des letzten Ausbruches der Epidemie,
als der Impfzwang eingeführt war, zählten die Todesfälle über 56%."
Diese Zahlen können (so das GZ)
"in dem Bericht des philippinischen
Gesundheitsamtes nachgeprüft werden". Eine detaillierte
Zitierung besagter Quelle erfolgt allerdings nicht.
Weiter Originalton GZ:
„Ferner erbringen heute
Statistiken der Regierung der Vereinigten Staaten die Beweise, daß die
Epidemien der Maul- und Klauenseuche, von der das Land in den Jahren
1902-1903, 1908 und 1914 heimgesucht wurde, durch Impfgift verursacht wurden.
Es wird behauptet, daß Tausende von Schulkindern unter Impfzwang mit Serum,
das Maul- und Klauenseuchebazillen enthielt, geimpft wurden, wodurch eine
totale Vergiftung des Blutes erfolgte, ein Übel, dessen ganze Tragweite
vielleicht erst in späteren Jahren an ernsten Folgen zu erkennen sein wird."
Und der abschließende GZ-Kommentar lautet dann:
„Es ist höchste Zeit, daß die
Menschheit aufwacht, und in der Tat kann ein solches Erwachen festgestellt
werden. Die Massen fangen an zu prüfen. Althergebrachte Theorien werden nicht
mehr ohne weiteres verdaut. Man prüft, untersucht und vergleicht und was die
Prüfung der gesunden Vernunft nicht besteht, wird abgelehnt."
Auch zu späteren Zeiten mühte sich das „Goldene Zeitalter" kräftigst,
Abscheu gegen das Impfen zu schüren. Etwa wenn es in seiner Ausgabe (Ausgabe
Bern) vom 15. 7. 1925 schrieb:
„Vor einiger Zeit erschien im
"Goldenen Zeitalter"
ein Artikel, in dem gegen die sogenannte Schutzimpfung und die Serumbehandlung
geschrieben wurde. Dazu schreibt uns ein lieber Leser folgendes:
"Das Einpfropfen von Eiter oder toten Keimen in den menschlichen Körper ist
damit zu vergleichen, wenn man tote Ratten in das Haus bringt, um Ratten
auszutreiben. Die toten Ratten werden die lebenden austreiben, das ist sicher,
aber ist das Haus mit den toten Ratten besser daran? Zuerst wird man aufatmen
von den lebenden befreit zu sein. Doch warte ein Weilchen und du wirst dich
nicht mehr wohl fühlen. Zuerst wird die Nase von dem unangenehmen Geruch
berührt, dann wird der Magen in Mitleidenschaft gezogen. Schließlich wird es
unmöglich sein, in einem Hause zu leben, in dem tote Ratten angehäuft sind,
denn da sie sich nicht selbst wieder aus dem Hause entfernen können, so kommt
das Haus durch sie in einen sehr schlechten Zustand.
Ebenso ist es, wenn tote Keime und Eiter in den Körper gebracht werden. Die
lebenden Bazillen mögen dadurch aus dem Körper ausgetrieben werden, aber die
toten Keime können sich nicht von selbst wieder entfernen; dadurch entsteht
Fieber und Entzündung und oft zum Tode führende Krankheit. - Möchten wir
lernen, vernünftiger zu leben, uns richtig zu ernähren, uns rein zu halten,
frische Luft zu genießen und uns richtig auszuarbeiten."
Wie nicht anders zu erwarten, kommen bei dieser einseitigen
Betrachtungsform, etwaig anders herum gelagerte Erkenntnisse, grundsätzlich
nicht in den Betrachtungsradius.
Unter der Überschrift „Ist Impfen nützlich?" publizierte die Magdeburger
Ausgabe des „Goldenen Zeitalters" vom 1. 4. 1924 einen größeren Artikel dazu.
Einleitend wird auf eine abwertende (weiter oben zitierte) Notiz verwiesen.
Man bedankt sich dann beim „Allgemeinen deutschen Impfgegnerverband, Sitz
Leipzig" und nennt auch ausdrücklich die Anschrift seiner Geschäftsstelle
(Südstraße 68), welcher „weiteres Material zur Verfügung gestellt" habe.
Als Quintessenz selbigen sieht man an, dass
„unbedingt etwas geschehen müßte, um
zunächst die Zwangs-Impfung zu beseitigen."
Und an Reklame für diesen Verband lässt man es auch nicht fehlen:
„Obengenannte Vereinigung ist
wie uns (dem GZ) bekannt, bereit Eltern und Erziehern mit Rat zwecks Bewahrung
vor Impfschäden zur Seite zu stehen."
Dann wird ausführlich aus einem Flugblatt dieses Impfgegnerverbandes
zitiert. Die von letzteren vorgestellten Meinungsäußerungen, sind in der Tat
hochgradig parteiisch. Eine etwaige Äußerung, die einen positiven Sinn im
Impfen anzuerkennen bereit ist, sucht man darin vergebens. Dafür gibt es
abwertende Urteile in Fülle. Zum Beispiel Aussagen wie die:
„Das Impfwesen ist das
brennendste Unrecht, die tiefste Schmach, das furchtbarste Unheil, das dem
Menschengeschlecht jemals angetan wurde ...
Die Zwangsimpfung macht den Mord gesetzmäßig ...
Nicht Pulver noch Blei, nicht Schwert noch Lanze haben soviel Leben akut und
chronisch vernichtet, wie die Lanzette des Impfarztes. ...
Der Impfzwang ist beinahe ebenso scheußlich wie der im Mittelalter durch die
Inquisition ausgeübte Glaubenszwang. ..."
Ein äußerst knappes redaktionelles Nachwort seitens der GZ-Redaktion gibt
es zwar. Das aber erschöpft sich in der Kernaussage:
"Wir notwendig ist doch das
Königreich Gottes, wo nicht mehr solche Ungerechtigkeiten geschehen können."
Fazit: Der zeitgenössische Leser des „Goldenen Zeitalters" bekam in
umfänglicher wörtlicher Zitierung die Argumentation dieses Impfgegnerverbandes
vorgestellt. Etwaige Gegenargumente dazu blieben außen vor. An tendenzieller
Schwarzmalerei mangelt es in der Argumentation des Impfgegnerverbandes mit
Sicherheit nicht.
Seitens des GZ wurde zudem noch die volle Anschrift des Verbandes genannt, was
auch mit einer Werbemassnahme gleichzusetzen ist. Dessen Argumentation wurde
im GZ, unwidersprochen als „Non plus ultra" vorgestellt. Man kommt also nicht
umhin, dies als weitgehende Übereinstimmung des GZ damit, zu interpretieren.
Letztendlich muss der Rubrik „Schleichwerbung" auch jene „Fragenbeantwortung"
in der Magdeburger Ausgabe des „Goldenen Zeitalters" vom 1. 10. 1924
zugeordnet werden.
Dort wird angefragt:
„Ist es möglich, ohne mit den
Behörden in Konflikt zu kommen, unsere Kinder nicht impfen zu lassen und sie
vor diesem Unfug zu schützen?"
In der Antwort darauf widerspricht das GZ der Einschätzung „Impfen sei
Unfug" erst einmal prinzipiell nicht. Es führt lediglich aus:
„Soviel uns bekannt ist,
erlassen in der Tat einzelne Behörden Strafbefehle gegen irgendwelche Leute,
die sich weigern, ihre Kinder impfen zu lassen. Wieweit dieselben berechtigt
sind oder nicht entzieht sich unserer Kenntnis. Wir sind auch nicht in der
Lage, darüber ausführlich Auskunft zu erteilen, sondern bitten unsere Leser,
sich mit ihren Anfragen an besser orientierte Stellen zu wenden. Fragen,
irgendwelche Schritte betreffend, von der Impfung frei zu werden, sind zu
richten an den Allgemeinen deutschen Impfgegner-Verband, Leipzig, Südstraße
68."
Auch zu späteren Zeiten lässt sich die Sympathie des "Goldenen
Zeitalters" ("Trost") für die Impfgegner verschiedentlich nachweisen.
Zu nennen ist das beispielsweise der „Tatsachen und Zahlen als Beweise
medizinischer Unwissenheit" überschriebene Artikel in der Schweizer Ausgabe
vom 15. 2. 1925, der laut Untertitel „Von einem Arzt" verfasst sei. Was dieser
gewundene Titel auf den ersten Blick nicht erkennen lässt, wird deutlich,
sieht man sich ihn im Detail an. Auch er erweist sich in seiner Hauptaussage,
als massive Attacke gegen das Impfen und das generell.
Schon einleitend lässt dieser Arzt wissen:
„Meine reichen praktischen
Erfahrungen liessen mich ein ausgesprochener Gegner der Schulmedizin werden."
GEGNER DER SCHULMEDIZIN; nochmals
redaktionell wiederholt
Nun verwundert eine solche Aussage bei Gesamtkenntnis des „Goldenen
Zeitalters" („Trost") nicht im geringsten. Dieser Gegnerschaft gegen die
Schulmedizin begegnet man dort allerorts. Nicht immer wird dann dabei aber
auch plakativ mit ausgesprochen. Man sei grundsätzlicher Gegner der
Schulmedizin. Hier jedoch sprach es ein „Arzt" selber aus, und seine
willfährige Tribüne dafür ist das „Goldene Zeitalter".
Mehr im Detail seiner Ausführungen findet man dann Horrormeldungen wie die:
„Niemand kann darum wissen, was
ein Medikament, eine Impfung oder ein Serum an außer Gleichgewicht gebrachten,
in Unordnung geratenen und zerstörten Zellen ausrichten wird ...
Medikamente, Impfungen, Serums etc. die Leute krank machen, und häufig töten.
Das ist auch der Grund, daß die Menschen so plötzlich an Bräune, Diphterie,
Herzschlag, Lungenentzündung, Grippe etc. sterben, wenn Medikamente,
Impfungen, Serums etc. bei ihnen angewendet wurden. Als ich das erste Mal
Zeuge einer Serumanwendung bei Bräune war, starb das Kind innerhalb einer
Viertelstunde, nachdem ihm das Serum verabreicht worden war. Das Kind starb
nicht an Erstickung. ...
Von 169 Personen, die von tollwütigen Tieren gebissen waren, 7 mit Serum
behandelt; von diesen starben 3, während von den nicht behandelten 162 kein
einziger starb. ...
Trotzdem man sich rühmt, das gelbe Fieber unterdrücken zu wollen, kennt
niemand seine Ursache. Alles, was man über sein Entstehen weiß, ist, daß es
von der Mosquitofliege, der sogenannten Stegomyia, übertragen wird, die
jemanden gestochen haben muß, der das gelbe Fieber hat, ehe sie das gelbe
Fieber auf andere übertragen kann.
Die medizinische Welt weiß noch nicht, wie der erste Patient das gelbe Fieber
bekommen hat, ehe es durch die Mosquitofliege von ihm auf andere übertragen
werden konnte. Über seine Entstehung herrscht große Unwissenheit, und bedarf
keineswegs der Entfaltung besonderer Gelehrsamkeit, die an gelbem Fieber
Erkrankten zu isolieren und die Mosquitos zu töten. Es bedarf keines
gewaltsamen Krankmachens und Mordens der Menschen, um das gelbe Fieber zu
unterdrücken.
Jetzt wird mit Kuhblattern- und Blatterngift und außerdem noch mit vierzehn
anderen Giften geimpft. Wo das Impfen Zwang ist, ist die Zahl der an Blattern
Gestorbenen von 10,14 und 18 % auf 65 und 85 % gestiegen.
Die Länder, in denen der strengste Impfzwang ohne Rücksicht auf Hygiene
herrscht, haben die meisten Todesfälle an Blättern zu verzeichnen, während in
den Ländern, die der Hygiene mehr Beachtung schenken und weniger impfen,
weniger Menschen an Blattern sterben. ...
Weiter schreibt Dr. Sallmann von der Universität Cleveland in seinem Buche
"Die Wirkung der Medikamente", daß die Impfgifte die Zellen zerstören, und Dr.
Millard berichtet von Japan in seinem Buche "Die Impffrage", das im Jahre 1914
veröffentlicht wurde:
"Trotz Impfens, Wiederimpfens und außerordentlichen Impfens wurden von 1890
bis 1910 80.000 Personen von den Blattern befallen und starben 23.000.
Auf den Phillippinen starben trotz des Impfens und Wiederimpfens in den Jahren
1918-1919 59.741 Personen an den Blattern."
"The Hygeia", eine medizinische Zeitschrift in Amerika, schreibt in der
Novemberausgabe von 1923 von Japan, einem Lande mit strengem Impfzwang:
"Japan hat, seit Einführung des Impfzwanges, andauernd Blattemepidemien
gehabt."
Aber sie unterläßt, hinzuzufügen, daß in Japan von 1889 bis 1908 28.280
Todesfälle und von 1917 bis 1920 3.397 Todesfälle infolge von Blattern trotz
strengen Impfzwanges und hygienischer Maßnahmen gezählt wurden. Wenn strenge
Isolierung und Hygiene angewendet und das Impfen unterlassen worden wäre,
könnte sicher von Japan dasselbe berichtet werden, wie von Meridiam, Miss,, wo
seit mehr als siebzehn Jahren, seit man den Impfzwang aufhob und mehr Wert auf
Hygiene legte, keine Blatternepidemie mehr geherrscht hat. Ebenso ist in
Leicester mit 250.000 Einwohnern seit 30 Jahren keine Blatternepidemie mehr
aufgetreten.
Auch dort gibt es keinen Impfzwang mehr, sondern gute sanitäre Maßnahmen."
Und seine tendenziösen Ausführungen lässt er dann mit der Aussage
ausklingen:
„Möge man doch endlich diesem
gesundheitsschädlichen, mörderischen Impfen für immer ein Ende machen, und vor
allen Dingen dem Impfzwang!"
Sicherlich wird man diesem Arzt dahingehend beipflichten können, dass
Hygiene wichtig und notwendig ist. Nur ist es Brunnenvergifterei es so
darzustellen, als wären nur die Gegner der Schulmedizin zu solch einer
Einsicht gelangt.
Die subjektiven Meinungen dieses Arztes mag er meinetwegen unter Fachkollegen
austragen. Jedenfalls ist eine Zeitschrift vom Stile des „Goldenen Zeitalters"
dafür als die verkehrte Tribüne bezeichenbar.
Das selbige solche Thesen begierig wie ein Schwamm aufsaugte, wurzelt nicht
zuletzt in der Grundsatz-Prämisse, man dürfe
ja Gott „nicht ins Handwerk pfuschen". Die Details sind dem GZ
eigentlich völlig bedeutungslos. Hauptsache, es kann vorgenannte These, gleich
einer alten Fidel, immer wieder bis zum erbrechen abspielen.
Aufmerksam werden auch etwaige Pressemeldungen zum Thema verfolgt. So notiert
etwa die Magdeburger Ausgabe des „Goldenen Zeitalters" in der Ausgabe vom 15.
6. 1925:
„Impfgegner werden sich freuen
zu hören, daß der hessische Landtag gegen eine kleine Minderheit einen Antrag
angenommen hat, der den Gewissenszwang in der Impffrage beseitigt. Er ersucht
die Regierung die Kreisgesundheitsämter anzuweisen, daß sie die wiederholte
Aufforderung zur Impfung unterlassen, falls der Erziehiehungsberevhtigte,
nachdem er einmal wegen Unterlassung der Impfung seiner Pflegebefohlenen
gerichtlich rechtskräftig bestraft worden ist die eidesstaatliche Versicherung
abgibt, daß er es mit seinem Gewissen nicht vereinbaren kann, seinen
Pflegebefohlenen impfen zu lassen."
Aber fragt das GZ im Anschluß an diese Meldung weiter:
„Warum, so fragen wir, macht
denn der hessische Landtag nicht gleich ganze Arbeit? Könnte er denn mit der
Beseitigung des Gewissenszwanges zur Impfung nicht auch den Strafzwang gleich
mit über Bord werfen?"
Erneut meint das „Goldene Zeitalter" in seiner Ausgabe vom 1. 12. 1927,
bezüglich der Impfgegnerschaft fündig geworden zu sein. Diesmal schrieb man:
„Dr. J. G. Wilkinson, der einst
für die Impfung entrat, sagte, nachdem er einmal genötigt war, den Gegenstand
sorgfältig zu untersuchen, voller Abscheu:
„Obwohl ich nicht leugnen kann, daß es noch andere Arten sozialer
Schlechtigkeit gibt, betrachte ich doch jetzt nach sorgsamen Studium die
Impfung als eines der größten und tiefsten Übel. Sie nimmt dem
Menschengeschlecht die letzte Hoffnung, die neugeborene Gesundheit.
Dr. Milton Roß, ein berühmter Arzt und Professor, gibt die überraschende
Erklärung ab:
„Ich müßte den größten Interessen der Menschheit gegenüber unehrlich sein,
wenn ich nicht meine Überzeugung, die auf unbestreitbaren Tatsachen beruht,
aussprechen wollte, daß die Impfung ein ungemildeter Fluch und der schwerste
medizinische Betrug ist, der je dem Menschengeschlecht zugefügt werden
konnte."
Dr. med. John Henry Clrke, ein berühmter Arzt in Boltom St. London, England
sagt:
„Eine Impfepidemie (oder mit anderen Worten eine Schutzimpfung gegen Blattern)
ist ein sicherer Vorläufer zu einem Ausbruch von Krankheiten. Ich habe eine
Anzahl von Fällen angetroffen, wo Abschwellungen der Milz und Schmerzen in der
Gegend des Krummdarms unmittelbare Folgen der Impfung waren. In solchen Fällen
sind Heilmittel, die die Wirkung der Lymphe aufheben, absolut unerläßlich, um
dem Patienten Erleichterung und Heilung zu verschaffen."
Dr. Adolph, Professor der sanitären Statistiken und der Hygiene in Bern, gab
vor der kaiserlich britischen Kommission folgendes Zeugnis:
Nachdem ich die genauen Einzelheiten von 400.000 Blatternfällen gesammelt
habe, sehe ich mich gezwungen zu bekennen, daß mein Glaube an die
Schutzimpfung vollständig zunichte geworden ist."
Dr. Charles Creighton, eine anerkannte Autorität auf dem Gebiete der
Epidemien, erbringt unwiderlegbare Beweise von der Verkehrtheit des Impfens.
Prof. Edgar M. Crooksband, Bakteriologe am Königskollegium erklärt in seinem
Werke „Geschichte und Pathologie des Impfens", diesen Brauch für „unsicher,
unwissenschaftlich und gefährlich."
Professor Russell Walace sagt:
„Der ganze Brauch des Impfens widerspricht aller sanitären Wissenschaft."
Der berühmte Dr. S. Monckton Copeman sagt:
„Als das geeignetste Material (zum Impfen) erwies sich die eitrige Masse, die
man den Blattern von Leichen entnahm, die in einem zeitigen Stadium der
Kranheit gestorben waren."
Dr. Carlo Ruaia, Professor der Medizin an der Universität zu Perugia, sagt:
„Ich glaube nicht an den Nutzen des Impfens. Es ist eine weltweite Täuschung,
ein unwissenschaftlicher Brauch, ein schrecklicher Aberglaube, dessen Folgen
Tausende von Toten und Verwundeten, Tränen und Schmerzen ohne Ende sind."
Dr. Walter H. Hadwen, der unermüdliche und erfolgreiche Impfgegner sagt:
„England hat 400.000 Pfund Sterling zur Heilung von Solaten, die als Invaliden
aus dem Kriege heimkehrten, ausgegeben. Ich habe selbst viele Fälle behandelt,
deren Krankheit nur die Folge des Impfens gegen Typhus war."
Dr. Zachery T. Miller sagt:
„Wir müssen diese Bemühung des Menschen, aus Furcht, daß einige wenige an
Blattern erkranken könnten, ein ganzes gesundes Volk krank zu machen, ein Ende
bereiten. Wir müssen gegen die Idee ankämpfen, daß ein gesunder Mensch eine
Bedrohung anderer ist. Wir müssen darauf sehen, daß die Erziehung unserer
Kinder nicht von der vergifteten Lanzette bedroht wird. Wir müssen gegen
diesen Aberglauben, der durch den Staat verübt wird, Front machen. Wir müssen
unser persönliches Recht wahren, uns unsere Nahrung, unsere Religion, unsere
Politik und unsere Medizin selbst wählen zu können."
Und dem fügt das „Goldene Zeitalter" dann noch ein eigenes redaktionelles
Nachwort an. Grundsätzlich wird man wohl sagen können.
Hier wird ein Medizinerstreit auf die
Laienebene verpflanzt. Es werden zwar diverse Anti-Impfen-Voten bemüht.
Jedoch kein einziges für die gegenteilige Ansicht. Dennoch wird quasi der
Laienleser des GZ, in diesem Streit zum „Richter" bestellt. Wobei das Urteil
allerdings schon vorgegeben ist.
Das GZ fühlt sich also bemüßigt, als eigenes Resümee den Ausruf zu tätigen:
„Möchten doch auch bei uns in
Deutschland die Ärzte, die dieses Übel erkennen, mit noch größerem Freimut
dieses scheußliche Verbrechen, das unsere Jugend vergiftet, bekämpfen helfen!"
Eine weitere Meldung im Stile der Impfgegner findet man auch in der
Ausgabe des „Goldenen Zeitalters" vom 1. 9. 1928. Dort wird unter der
Überschrift „Opfer der 'Schutzimpfung'" in der Wortwahl betont parteiisch
berichtet:
„Aus Bundaberg in Australien
wird wieder von zwölf blühenden Kindern berichtet, die als Opfer des
schrecklichen Aberglaubens der Impfung mit Eiter von kranken Kühen den Tod
fanden. Mit dieser Schmutzerei sollte Diphterie verhindert werden. In Dallas
(Texas, Verein Staaten) wurden im Jahre 1919 auf diese Weise zehn Kinder
getötet, und in der Nähe Wiens im Jahre 1924 sechs. In Amerika haben schon
mehrere Eltern auf Schadenersatz für das furchtbare Unheil, das ihren Kindern
zugefügt wurde, geklagt. In vielen Fällen wo die Kinder nicht starben, sind
sie doch siech und von Krämpfen befallen geblieben."
Einen dokumentierten Nachweis für die getätigten Anschuldigungen indes
gibt es nicht. Es „ist" halt so, weil das GZ „mit direktem Draht zu Jehova",
es so für Recht befindet.
Auf ähnlicher „Wellenlänge" liegt beispielsweise auch jene Kurzmeldung im
"Trost" vom 15. 3. 1938, welche da unter der Überschrift "Weniger Impfungen -
bessere Gesundheit" wissen wollte:
"In Australien werden jetzt
weniger als ein Prozent der Kinder geimpft. Die Blattern sind durch
Verbesserung der sanitären Verhältnisse verschwunden. Es sind in Australien,
während der letzten zehn Jahre nur 5 Kinder an Blattern gestorben."
Auch die „Trost"-Ausgabe vom 15. 7. 1938 präsentiert solch eine
tendenziöse Meldung.
Ihr zufolge habe
„der
Bergbewohner John Marsh von Carlisle in Pennsylvanien erklärt, lieber im
Gefängnis verfaulen zu wollen, als zuzugeben, daß sein siebenjähriger Sohn
geimpft wird; denn seine Nichte sei durch Impfung erblindet. Wahrscheinlich
hat er auch davon gehört, wie unwirksam sich das Impfen in Japan und auf den
Philippinen, wo es eifrig betrieben wird, erwiesen hat. Er will vor allem
seinen kerngesunden Jungen nicht durch Gifteinspritzungen krank machen lassen.
Schon mehrmals hat er wegen seiner Weigerung im Gefängnis gesessen, einmal
acht Monate hintereinander."
Und da kann es sich das „Trost" nicht versagen, als eigene redaktionelle
Meinung noch hinzuzufügen:
„Derartige Verfolgungen sind
äußerst ungerecht."
Wer indes erwarten sollte, ein wissenschaftlichen Kriterien
entsprechender Beweis (oder zumindest der Quellennachweis, wer denn diese
Meldung zuerst verbreitet hat), für die Behauptung „seine Nichte sei durch
Impfung erblindet." zu bekommen..
Wer nun erwartet, der Beweis für diese Behauptung wird mit geliefert, wird
allerdings wieder einmal enttäuscht. Es wird einfach behauptet, und der
reguläre „Trost"-Leser, hat auch das im Glaubensstil einfach
herunterzuschlucken.
Dem Bereich Impfgegnerschaft ist auch das Votum eines Dr. John Harvey Kellogg
zuzuordnen, der sich gemäß den im „Trost" vom 1. 3. 1939 von ihm
wiedergegebenen Statement unter anderem wie folgt verbreitete :
„Zu den unverständigsten
Dingen, die von der Ärzteschaft befürwortet werden, gehört die Impfung von
Kindern und Erwachsenen gegen Blattern; denn man kann tatsächlich nicht
beweisen, ob schon ein einziger Mensch durch die Impfung von Blattern
verschont blieb. Dieser sogenannte Schutz vernichtet alle Beweismittel; denn
wie können wir wissen, ob ein Geimpfter, der diese Krankheit nicht bekommt,
sie ohne Impfung je bekommen hätte.
Man kann wohl mit Bestimmtheit sagen, daß nicht mehr als zehn Prozent der
Menschen für diese Krankheit empfänglich sind, selbst wenn sie mit einem
Blatternkranken im selben Bett schlafen würden. Am ehesten kommt Ansteckung
vor bei solchen, die in sehr schmutziger Umgebung leben. Doch kann niemand
sagen, ob er von Natur aus immun ist, oder ob er seine Immunität dem
Impfschutz verdankt.
Ich kann von einer Blatternepidemie berichten, bei der von den mehr als 900
Erkrankten 95 Prozent geimpft waren. Aus meiner eigenen Praxis weiß ich von
einer kleineren Epidemie, bei der unter 33 Patienten 29 geimpft waren, etliche
davon erst letztes Jahr. Es hatte ihnen also nichts genützt!
Dagegen war in einer Familie, in der fünf Personen von der Krankheit befallen
waren, ein ungeimpftes Mädchen, das gesund blieb, obwohl es alle fünf
Patienten pflegte.
Also: immun von Natur!
Dasselbe trifft auch auf andere Krankheiten zu. Warum erkranken zum Beispiel
bei Ausbruch einer Grippeepidemie nicht alle Menschen? Die Keime (wenn es sich
hier um Keime handelt, was wir nicht wissen) sind überall. Man kann ihnen
nicht entfliehen; und doch werden nur vielleicht 10 Prozent der Bevölkerung
von der Krankheit betroffen. Was schützt die anderen 90 Prozent? Natürliche
Immunität.
Doch, wenn wir in diesem Jahre immun sind, sind wir es vielleicht im nächsten
Jahre nicht, und dann kann uns kein sogenannter Impfschutz immun machen.
Es ist eine bekannte Tatsache, daß bei einer Diphtherie-Epidemie höchstens 15
Prozent der Kinder in dem betroffenen Gebiet erkranken. Die anderen 85 Prozent
bleiben verschont, wie sehr sie auch der Ansteckungsgefahr ausgesetzt sein
mögen. Wir haben verschiedene Schutzmittel angewendet, um die Kinder immun zu
machen, und müssen doch zugeben, daß 15 Prozent erkranken, also nicht immun
sind.
Vor einigen Jahren impfte man im Krankenhaus der Cook County in Illinois die
Hälfte des Personals mit Diphtherie-Serum, und später brach unter diesen
Geimpften Diphtherie aus. Es wurden dann auch Ungeimpfte von der Krankheit
befallen, aber die größere Anzahl der Patienten befand sich unter den
Geimpften.
Ich habe mich seit nunmehr dreißig Jahren auf die Behandlung chronischer
Krankheiten spezialisiert; und während dieser dreißig Jahre sind mir viele
Fälle vorgekommen, wo kleine Kinder, die bis zu ihrer Impfung keinen einzigen
Tag lang krank gewesen waren, in den darauffolgenden Jahren keinen Tag mehr
gesund waren. Ich konnte nicht feststellen, welche Krankheit sie hatten; sie
waren einfach nicht gesund; ihre Widerstandskraft war dahin.
In England, wo die Statistiken etwas zugänglicher sind als z. B. in Amerika,
zeigen die offiziellen Berichte, daß in den letzten 21 Jahren dreimal soviel
Todesfälle durch Impfung als durch Blattern zu verzeichnen waren. Und ich
möchte wetten, daß, wenn man in den Berichten selbst dreimal soviel Todesfälle
der Impfung zuschreibt, in Wirklichkeit noch dreimal mehr Fälle auf diese
zurückzuführen sind.
Ein Unempfänglichmachen gibt es nicht
Es gibt in Wahrheit kein Unempfänglichmachen gegen irgendeine Krankheit. Wenn
es möglich wäre, durch künstliche Mittel dem menschlichen Körper die
natürliche Widerstandskraft gegen Krankheiten zu verleihen, so würde ich mich
darüber sehr freuen. Aber dies gibt es eben nicht. Der Körper hat seine eigene
Abwehrmethode. Sie ist abhängig von der jeweiligen Lebenskraft des Körpers.
Ist diese stark genug, dann widersteht der Körper jeder Ansteckungsgefahr;
aber man kann die Lebenskraft nicht durch Gifteinspritzen bezw. Impfen
steigern. ....
Da ist zum Beispiel das Insulin gegen Zuckerkrankheit. Hat es nicht vielen
Kranken gut getan? Gewiß; hat es aber ihr Leben verlängert? Die Zahl der
Zuckerkranken hat prozentual zugenommen, seitdem wir wissen, was diese
Krankheit ist. Das Insulin hat diese Zunahme nicht verhindert. Wir haben das
Leben der Diabetiker nicht verlängern können.
Es gibt auch Fälle, wo der Patient zuviel Insulin genommen hat und darauf
schneller verfallen ist. Das hat natürlich die Sterblichkeitsziffer noch
erhöht."
Unter Berufung auf den "Kalifornischen Vivisektionsgegner- u.
Tierschutzverband", Los Angeles, macht sich „Trost" vom 15. 9. 1939 erneut zum
Sprachrohr entsprechender Ressentiments. Um denn den Abscheu gegen das Impfen
generell anzuheizen, weis besagter Verband via des Sprachrohres „Trost", das
nachfolgende zu berichten:
„Wie das Blattern-Impfgift
hergestellt wird
Man schnallt ein Kalb auf den Operationstisch, rasiert in der Magengegend etwa
30 qcm glatt ab und macht ungefähr hundert Einschnitte. In einen solchen
Einschnitt läßt man einen Tropfen glyzerinisierter Lymphe (eine
Blatternkultur, die durch eine Glyzerinlösung gegangen ist) fallen und reibt
sie gründlich hinein. Dann tritt Fieber auf und das Tier wird schwerkrank.
In ein paar Tagen kommen Bläschen zum Vorschein, Schorf bildet sich und das
Kalb beginnt Blut und Unreinigkeiten verschiedener Art in Form von Eiter
auszuscheiden. Nach Ablauf von sechs Tagen ist der Ausscheidungsprozeß so weit
gediehen, daß die Bläschen voll sind von Eiter, verfaulten Zellen usw. Diese
Ablagerungsstellen der Krankheit sind mit Schorf bedeckt. Dann wird das Kalb
nochmals auf den Operationstisch geschnallt. Der geimpfte Körperteil wird mit
warmem Wasser abgewaschen und jedes Bläschen
einzeln mit Klammern eingefaßt. Die Kruste wird sorgfältig mit der Schneide
eines Stahlwerkzeuges abgekratzt, und die tote Haut, die Lymphe, der giftige
Eiter und das ausgestoßene Blut kommen in einen kleinen Tiegel. Diesem
schrecklichen verfaulten Zeug wird eine gleiche Menge Glyzerin zugesetzt und
das Ganze dann gründlich durcheinandergerührt und mit Hilfe eines kleinen
Elektromotors gemischt. Wenn das geschehen ist, kommt die Masse in einen
anderen Tiegel und wird durch ein sehr feines Sieb abgegossen, um die gröberen
Stücke verfaulten Fleisches, die Haare usw. zu entfernen.
Dann wird die Mischung nochmals geschlagen, gründlich durcheinandergerührt, in
Röhren abgefüllt und als reine Kalbslymphe über das ganze Land verteilt,
obwohl es so etwas wie reine Lymphe überhaupt nicht gibt. Trotzdem sind die
Gesundheitsämter, Schulbehörden und Ärzte darauf versessen, jährlich das Blut
von Millionen von Schulkindern mit diesem verfaulten Zeug zu verunreinigen!
In der gleichen „Trost-Ausgabe, wird dann noch unter Berufung auf die
gleiche tendenziöse Quelle, die nachfolgende Behauptung weiter gegeben:
„Wie Statistiken zugunsten der
Impfung gefälscht werden
Dr. Carr, der frühere Redakteur des "Medical Journal" von Columbus (Vereinigte
Staaten) sagte:
,,In unserer Stadt (Columbus, Ohio) war angeblich eine Blatternepidemie. Viele
wurden unter Quarantäne gestellt, und sehr viele wurden geimpft. Ich machte
mir die Mühe, mir die Liste dieser Erkrankten zu verschaffen. Sie wurden alle
als niemals geimpft bezeichnet. Die Liste verschaffte ich mir aus den Büchern
des Gesundheitsamtes und begann, die darauf angeführten Personen zu besuchen,
und zwar besuchte ich die ersten dreißig.
Diese waren alle, ohne Ausnahme, geimpft worden, manche davon drei- bis
viermal. Ich ging ins Amt zurück und verlangte eine Erklärung über diese
falsche Statistik, worauf man mir erwiderte:
,Es hat nichts zu sagen, wie viele Impfnarben jemand hat. Wenn er die Blattern
bekommt, ist er nicht richtig geimpft worden. Der einzige Beweis, den wir
dafür brauchen, daß er nicht richtig geimpft wurde, ist die Tatsache, daß er
an Blattern erkrankt ist. Und wenn er nicht richtig geimpft wurde, ist das
ebensogut, als wenn er überhaupt nie geimpft worden wäre.' -
Man stellt also einfach fest, wer die Blattern hat, und notiert sie dann als
niemals geimpft."
Eine andere Methode, Blattern-Statistiken niedriger zu halten, ist, solche
Fälle, wo bereits geimpfte Kinder an Blättern erkranken, als Windpocken zu
bezeichnen."
Es war für das „Goldene Zeitalter" („Trost") offenbar eine Art „Ehren"pflicht,
alle relevanten Impfgegnerischen Artikel, die es andernorts entdeckte, prompt
auch an die eigene Leserschaft weiter zureichen. So geschehen auch im „Trost"
vom 15. 3. 1940. Dort konnte man beispielsweise lesen:
„Die Impffreunde betrachten es
als selbstverständlich, daß bei Kriegszeiten das ganze Volk durchgeimpft
werden sollte. Bekanntlich ist der Impfzwang beim Militär eingeführt, und zwar
aus dem Grunde, weil die Schulmedizin heute auf dem Standpunkte steht, daß das
Impfen einen Schutz gegen Ansteckung von Pocken sei. Es ist dies eine
Behauptung, über die bis heute noch die entsprechenden Beweise fehlen. Im
Gegenteil, es ist bei der letzten Pockenepidemie, welche zwar in der Schweiz
ganz leicht aufgetreten ist, vorgekommen, daß auch viele Geimpfte erkrankten.
Im ganzen sind in den vier Jahren 1921 bis 1924 in der Schweiz ca. 1700
Personen an Pocken erkrankt, davon sind nicht mehr als 10 Todesfälle
vorgekommen. Es zeigte diese geringe Mortalität schon, daß diese Epidemie, die
ungeheuer viel Aufsehen und bewußte Verängstigung des Volkes gebracht hatte,
doch nicht so schlimm war. Man behauptet, wer geimpft ist, sei vor Pocken
gefeit, aber eine große Anzahl von Geimpften bekommen die Pocken trotzdem.
Herr Dr. Campell behauptete damals, es seien nur Ungeimpfte erkrankt, während
dies den Tatsachen nicht entsprach. In der Schweiz haben wir mit Ausnahme der
welschen Kantone und Graubünden keinen Impfzwang. Es ist auch ganz richtig so,
und wir sind damit sehr gut gefahren und hoffen, daß die Impffreiheit weiter
bestehen bleibt, auch in diesen Kriegszeiten.
In der Statistik wird vielfach das Material etwas merkwürdig verarbeitet. Wer
geimpft ist, bekommt keine Pocken, und wenn er sie trotzdem bekommt, so sind
es die "wilden Pocken" und diese werden in der Pockenstatistik nicht
angeführt. Bei einem, der nicht geimpft ist, zählen die Windpocken oder wilde
Pocken auch als Pockenfall. Auf diese Weise wird die Statistik nicht ganz
ehrlich. Windpocken und echte Pocken müßten streng voneinander geschieden
werden. Da dies in vielen Fällen nicht möglich ist, besteht eine gewisse
Willkür in der Taxierung der Pockenart.
Bei den Kindern kommen sehr häufig die Windpocken vor, welche zu Hause
behandelt werden können. - Was aber sehr verbesserungsfähig wäre, das ist die
Methode der Pockenbehandlung. Im Pockenspital wird eigentlich so gut wie
nichts gemacht, "abwartend" ...
Die Pockenlymphe, welche zum Impfen verwendet wird, ist bekanntlich tierischen
Ursprungs. Die Kuhpocken werden beim Rinde erzeugt, die reifen Blasen
abgekratzt, in dem Inhalt der Blasen sind viele Eiterbazillen und etwas Serum.
Nun wird das Ganze mit Glyzerin vermischt und durch einen Bakterienfilter
durchgetrieben. Dabei kann es leicht vorkommen, daß nicht nur Serum, sondern
auch Strepto- oder Staphylo-Kokken durch den Filter gehen. Bei der Kontrolle
der Lymphe ist es nicht leicht, festzustellen, welche Zusammensetzung diese
hat, sie ist auch ganz verschieden, manchmal wirkt sie leicht, manchmal sehr
schwer. Und wer ist das Opfer des Zufalls?
Wenn man eine Verletzung der Haut macht und den Impfstoff einreibt, ist die
Folge, daß die nächsten Lymphdrüsen, die Achseldrüsen, in wenigen Tagen
aufschwellen. Diese Schwellung der Lymphdrüse geht öfters auch auf die
Halsdrüse über und somit ins ganze Blut- Diese Schwellungen bleiben öfters
mehrere Monate, sie können sogar bösartig werden, man spricht von Skrofulöse,
manchmal wird der ganze Körper durch diese Impfung stark hergenommen.
Es gibt aufgeschwollene, entzündete Bronchialdrüsen, Augen- und
Ohrenkrankheiten, Nierenleiden, Hautausschläge und andere Krankheiten. Daß die
Reaktion oft erst ein halbes oder ganzes Jahr nach der Impfung erfolgt, ist
gar nicht verwunderlich.
Nun ist das Schwierige und Problematische bei der Pockenimpfung, man kennt den
Bazillus der Pocken nicht und doch wird geimpft. Ist das nicht etwas
Unwissenschaftliches? Auch die Grippe, die Kinderlähmung, Scharlach und Masern
sind Krankheiten, bei denen der Bazillus bis heute nicht entdeckt wurde. Es
ist bekannt, daß alle Serums, die bei diesen Krankheiten angewandt werden,
keinen überzeugenden Erfolg haben. Warum, soll man bei den Pocken den Menschen
eine Tierlymphe einimpfen, welche nachgewiesenermaßen öfters zu leichteren
oder schwereren Krankheiten Anlaß gibt?, welche den Menschen oft Jahre oder
Jahrzehnte in der Gesundheit schwer schädigen? Außerdem wird von Impfärzten
zugestanden, daß der supponierte Impfschutz nur l-6 Monate bis höchstens ein
Jahr daure. Somit müßte man sich alle Jahre wieder impfen lassen. - Es ist
auch höchst unlogisch und unwissenschaftlich, ein Serum gegen eine Krankheit
herzustellen, deren Erreger wir noch gar nicht kennen.
1. Der körperlichen Gesundheitspflege soll gerade in den seuchengefährlichen
Zeiten besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Vor allem gehört dazu viel
Genuß von frischer Luft! Unsere Gesundheit hängt ab vom richtigen Genuß freier
Luft, vom tüchtigen Atmen, Bergsteigen und Sport! Der Stubenhocker ist
empfindlicher als der Freiluft- und Bewegungsmensch!
2. soll man möglichst reizloses Essen zu sich nehmen.
Stark gesalzene Speisen sind sehr ungesund und vermindern die
Widerstandsfähigkeit des Körpers, wie auch der Alkohol.
Man meide stark gesalzene Speisen, wie Würste, Rauchfleisch,Käse, gesalzene
Fische und Konserven. Vegetarische Diät vorziehen! Viel rohes Obst und
Rohgemüse essen! Verstopfung bekämpfen!
3. Die persönliche Hautpflege und Reinlichkeit ist die beste Verteidigung des
Körpers gegen Infektionen. Man sollte mindestens jede Woche ein heißes
Reinigungsbad nehmen, sich abseifen und bürsten. Jeden Morgen soll man den
Körper abbürsten mit einer Badebürste, nachher kurz eine Ganzabwaschung mit
kaltem Wasser machen. Diese Ganzabwaschung dient im Winter dazu, die
Widerstandsfähigkeit gegen Erkältungen zu heben.
Dr. med. A. K.
(Mit freundl. Genehmigung der Schriftlg. dem Heft 1/1940 der
"Volksgesundheit", Zürich, entnommen.)
Solcherart Meldungen sind dann „Wasser auf die Mühlen" der
Heilpraktikerszene, welche bei den Bibelforschern ein besonders gläubiges
Potential vorfand (und nicht selten heute noch: vorfindet). Wehe dem, wer den
auf diesem Humus blühenden Geschäftemachern, die es sehr wohl gibt, in die
Quere kommt. Das mussten schon selbst solche Institutionen, wie der
Fernsehsender ZDF, in der Gegenwart erfahren, wovon denn auch eine Notiz in
der Zeitschrift „Focus" Nr. 42/2007 kündet.
Datum: 17. Mai 2010 04:50
In der Schweizer Ausgabe des "Goldenen Zeitalters" vom 15. 5. 1925 begegnet
man erneut unter der Überschrift "Was tust Du, der Du impfst?" wieder einem
solchen Tendenzartikel. Wiederum wird kräftigst auf der Klaviatur
Hass-Emotionen gegen das Impfen zu erzeugen gespielt. So gipfelt ein
diesbezüglicher Artikel etwa in der Aussage:
Zitat:
"An den Müttern des Landes ist es, eine
entschiedene Stellung einzunehmen, und bald würde es keinen Impfzwang mehr
geben. Und ohne Zwang wird dieser scheußliche Mißbrauch bald verschwinden."
Und einer "tibetanischen Gebetsmühle" gleich, meint der Verfasser dieser
Ausführungen sich auch zu dem Ausruf berechtigt:
Wenn solches also via "Goldenes Zeitalter" postuliert wurde, kann man
unschwer erraten, wie denn diese Thesen bei der zeitgenössischen Leserschaft
"angekommen" sind.
Weiter meint dieser dogmatische Scharfmacher zu wissen:
Rolle rückwärts also seine These. Ob denn eine abergläubische Leserschaft,
als die man die Leser des "Goldenen Zeitalters" unfraglich ansprechen kann. Ob
die denn gerade die "geeignete" Tribüne ist, um das Für und Wider der
Impftechnologie auszudiskutieren, erscheint doch wohl mehr als zweifelhaft.
Überdies kann man sich des Eindruckes nicht erwehren. Es wird sehr selektiv
"argumentiert". Etwaige positive Resultate der Impftechnologie kommen in
Betrachtungen dieser Art, schon mal prinzipiell nicht vor.
Datum: 25. Dezember 2011 00:09
Im "Goldenen Zeitalter" gelesen - Eine Zeitreise
Schürung von Abscheu gegen das Impfen
Sowohl die Magdeburger als auch die Berner Ausgabe des "Goldenen Zeitalters"
vom 1. 12. 1926 präsentiert unter der Überschrift "Die furchtbare Macht des
medizinischen Aberglaubens" einen umfänglichen Artikel, dessen Tendenz klar
ist: Abscheu gegen das Impfen zu erzeugen. Laut Untertitel, wird vermerkt:
Entnommen dem amerikanischen "The Golden Age". Also die Impfgegnerschaft wird
quasi internationalisiert.
Einleitend geht es schon los mit dem Votum:
Zitat:
"Der Impfzwang ist eine Ungeheuerlichkeit,
eine Mißgeburt von Irrtum und Unwissenheit; und als solche sollte er
überhaupt keinen Platz in der Hygiene und der Arzneikunst haben ... Laßt
euch nicht täuschen, das Impfen ist ein weltweiter Betrug, etwas ganz
Unwissenschaftliches, ein schrecklicher Aberglaube, - dessen Folgen heute,
116 Jahre nach seiner Geburt, an Tausenden von Toten, Erkrankten und
Krüppeln durch Tränen und Leiden ohne Ende offenbar geworden sind" (Dr.
med. Carlo Nuata, Professor an der Universität zu Perugia, Italien, im
November 1898).
Weiter zitiert das GZ einen emotionalisierten Augenzeugenbericht mit den
Worten:
Zitat:
"Ihre Eltern kämpften einen harten Kampf, sie
wußten, daß ihr Kind gesund und stark genug war, um gegen die
Ansteckungsgefahr der Blattern widerstandsfähig zu sein; aber die
Autoritäten, die Spitzen der medizinischen Autokratie, wußten es besser.
Sie impften in den blühenden herrlichen Körper den giftigen Eiter aus den
Wunden einer kranken Kuh ein.
Und dieser tat sein tödliches Werk. Das Gift durchdrang ihren Körper, und
die Rosen schwanden von ihren Wangen. Sie wurde blaß und kränkelte dahin,
wurde schwächer und immer schwächer - und starb. Die Autoritäten sagten,
sie sei an Lungenentzündung gestorben, aber ich wußte es besser, und
ebenso viele andere Ärzte, die den Fall sahen und erörterten. Ihr Tod war
durch das Gift verursacht, das verbrecherischer Weise in ihren blühenden
Körper, in ihr Blut eingeführt wurde."
Und kommentierend liest man dazu im GZ noch:
Zitat:
"Dieser Bericht von einem traurigen Ausgang
jenes abergläubischen, unmenschlichen Brauches der Impfung, der sicherlich
von niemand angezweifelt wird, außer von solchen, die ihn aus
persönlichen, finanziellen Gründen nicht glauben wollen."
So so, da unterstellt das GZ also prinzipiell niedere Motive!
Weiter geht es im GZ-Text:
Zitat:
"Dieser Bericht "erschien von der Feder des
bekannten Arztes Dr. med. Louis Kozolf in einer amerikanischen
medizinischen Zeitschrift. Dieser Arzt schreibt, daß er sich lieber eine
Kugel durch den Kopf schießen würde, als jemals wieder Lymphe in einen
menschlichen Körper zu bringen."
Weiter meint das GZ unter Verweis auf tatsächliche (oder zweifelhafte)
Autoritäten (das sei jetzt mal dahingestellt) vom Stand des Jahres 1926 sagen
zu können, über die Blattern (denen vielfach mit der Impftechnologie begegnet
wird), wisse man so gut wie nichts (Ursachen usw. betreffend). Dazu wird ein
gewisser Dr. Osler mit den Worten zitiert:
Zitat:
"Mit unserer jetzigen Erkenntnis über Blattern
ist es nicht möglich, eine Theorie über die Art der Infektion
aufzustellen, die erwiesen und erklärlich wäre. Wir wissen nichts ...
Ebenso unwissend ist man über den Impfstoff, der angewendet wird, um die
Impfpocken hervorzurufen, die die Schutzimpfung hervorrufen soll."
Nun mag es in der Tat so sein, dass die Medizin bei all diesen Fragen im
"Nebel herumgestochert" hat, und nicht selten das Ergebnis hieß: "Ein blindes
Huhn findet auch mal ein Korn". Selbst wenn dem so ist, kann der auch vom GZ
propagierte Fatalismus, nicht die Antwort darauf sein. Selbiger ist ursächlich
auch in dem Dogma begründet. Man dürfe Gott "nicht ins Handwerk pfuschen".
Spätestens nach den brennenden Krematoriumsöfen von Auschwitz ist
feststellbar. Dieser Gott hat es offenbar mehr als nötig, das man ihm in sein
"Handwerk" hineinpfuscht.
Im weiteren lässt es sich das GZ angelegen sein, emotionalisiert zu
beschreiben, wie denn Impfstoffe hergestellt werden. Das ist dann wohl
dasselbe, als wenn man einen Wurstfabrikanten im Detail beschreiben lässt, wie
und in welchen Stufen bei ihm zu dem Endergebnis führen. Auch da soll es ja
Leute geben, welche dazu als Kommentar nur eines zu sagen vermögen. Weis man
das alles im Detail, bekommt man kaum einen Bissen davon mehr herunter.
Hierbei haben aber so Gestimmte immerhin noch die Möglichkeit, auf andere
Ernährungsformen umzusteigen. Auch das wiederum erweist sich nicht selten als
Trugschluss. Wer will wissen (oder weis) wieviel Chemie auch bei
landwirtschaftlichen Produkten zum Einsatz kommt?!
Man kommt letztendlich um Kompromisse nicht herum. Man wird demzufolge auch
der Medizin konzedieren müssen, experimentieren zu können. Das "warten auf den
großen Zampono" erweist sich in beiden Fällen als kontraproduktiv.