Kinderfänger

geschrieben von:  . +

Datum: 16. Januar 2009 02:24

Es war einmal vor langer, langer Zeit.
Da hauste in dem fernen, dunklen und kalten transsibirischen Pannsylvanien eine Gruppe alter hässlicher Männer, die es sich in den Kopf gesetzt hatten, die Kinder der Erde Auszubeuten.

Gesagt, getan, versandten sie Menschenfischer in die ganze Welt, um so viele Kinder wie möglich in ihren Wachtturm einzusperren.

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Die Kinderfänger gingen einemilliardevierhundertachtundachzigmillionensechshundertachtundfünfzigtausendzweihundertneunundvierzig Sunden von Haustür zu Haustür um nach Kindern zu suchen, die sich fangen ließen.

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Dabei hatten sie bunte Paradiesbilder und Zuckerstangen dabei um die Kinder anzulocken.

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Sie sprachen von malen im Sonnenschein und exotischen Tieren die man jeden Tag streicheln könnte.
Sie hatten Lutscher, Schokolade und klingende Glöckchen dabei.

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Wenn die Kinderfänger von Dorf zu Dorf zogen, schmückten sie ihre Wagen mit lustigen Farben und spielen fröhliche Lieder.

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Die Menschen in den Häusern warten die Kinder noch.

„Vorsicht Kinder!
Bleibt im Haus.
Das sind Sekten!“

Sie verschlossen ihre Türen und verriegelten die Fenster.

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Doch aus allen Ecken und Winkeln der Erde liefen die Kinder den Menschenfischern hinterher.

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Familie, Eltern Brüder, Nachbarn – alle versuchten die Kinder noch aufzuhalten.

„Unheil!
Unheil!
Sieh dich vor!“ schallte es durch die Gassen.

Doch Vergebens.
Wie ein Stier der seinem Schlachter folgt, gingen die Kinder in die Falle.

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Sie vertrauten dem netten Onkel aus dem fernen Pannsylvanien.
Er sprach so schön huldvolle Worte von Gott, Liebe und Frieden.

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Immerhin behauptete er nicht weniger als dass er mit Gott im direkten Kontakt stünde und dieser sagte zu ihm:

„Ihr Kinderlein kommet, o kommet doch all’!“

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„Ihr braucht keine Angst zu haben.
Ich bin doch bei euch.
Jehova freut sich, wenn ihr in die Versammlung geht."
oder andersrum
"Jehova ist traurig wenn ihr nicht geht".

„Und das Du Gott traurig machst willst Du doch nicht – oder?“

Und so lockte er sie mit dem Versprechen, das sie einmal ewig lächeln und den ganzen Tag nur spielen würden, in seinen Wagen.

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Kaum hat er sie aber in die Falle gelockt, verriegelt er die Türen.

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Bevor sie spielen dürfen, müssten sie natürlich erst einmal lebenslang den Greisen in dem dunklen Pannsylvanien dienen.

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Die ganze bunte Fassade fiel von dem Wagen und die Kinder fanden sich in einem Käfig aus eisernen Denkzwängen und kalten Lügen wieder.

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Ganz gesetzestreu und sehr theokratisch gesinnt, nahmen die Häscher die Kinder mit.
Die Kinder fingen an zu brüllen wie am Spieß.
Klammerte sich an die Gitter und riefen:

„Mama ich will nicht mit!
Mama hilf mir!“

Die Mütter mussten verzweifelt mit ansehen, wie die Kinder fortgeschleppt wurden.
Ihnen war elendig zumute und die Kinder brüllten und brüllten.

Hilflos konnten die Mütter nicht eingreifen und musste zusehen, wie den Kindern Schlimmes angetan wurde.

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Eh’ sich die Kinder versahen, war es zu spät, nach dem Vater oder der Mutter zu rufen.

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Eingepfercht im Wachtturm wurde ihnen Angst gemacht von Harmageddon und dunklen Dämonen die ihre Eltern töten wollten.

Es lag angeblich nun an den Kindern die bösen Geister lügen zu strafen.

Völlig eingeschüchtert und aus Angst ihre Eltern zu verlieren, nahmen sie lieber weiter die Sklaverei in Kauf.

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„Wir wollen dir ja nichts Schlechtes.
Wir möchte doch nur nicht, dass du in Harmagedon umkommst – und das willst du doch nicht, oder?“.

So fanden sie sich im Wachtturmverlies eingesperrt und mit Klappen vor dem Fenster wieder.
Sie tasten mit der Hand im Dunkeln.
Feuchter Boden, klamm das Lager und Woche für Woche geht ein geflüstertes Raunen durch die Gefangenen, wenn es wieder hieß:

„Heute nun, ist Versammlungstag!“.

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Sie müssen sich in den dunklen muffigen Kellerverliesen der Majestätssälen Dauerphrasen über sich ergehen lassen, in denen die greisen Gnome hoch gepriesen wurden.

Einzig sie wären weise, nur sie wären treu, sie wären Verständig.

Gleichzeitig wurde den Kindern eingebläut dass sie sich schuldig zu fühlen haben.
Sie fütterten sie mit Dreck.
Sie fütterten sie mit Lügen.
Wollten sie brechen.
Ihren Mut besiegen.

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Sie mussten harten Frondienst leisten und wurden schon mit vier Jahren alleine von Haus zu Haus geschickt um noch mehr Kinder für die greisen hässlichen Gnome einzufangen.
Wenn sie sich dagegen sträuben wurde ihnen gedroht, dass sie kein Fernsehen mehr schauen dürfen oder sie wurden als Faul beschimpft.

„Wenn Du nicht mitkommst, gibt es kein Fernsehen mehr für Dich!“

Die gierigen greisen Männer erzählten den Kindern Geschichten von bösen feuerroten Drachen die sie Verschlingen wollen.

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Ihnen wurde Angst davor gemacht, dass der böse schwarze Mann einen Grund erfindet um sie von ihren Eltern wegzunehmen.

„Du sündigst gegen den heiligen Geist, wenn Du weiter daran zweifelst das die Greise aus Pannsylvanien von Gott eingesetzt sind." wird ihnen eingetrichtert.

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„Gott vernichtet dich wenn du nicht dein ganzes Leben den hässlichen Gnomen dienst.
Du glaubst doch an die Menschenfischer – oder?“

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Dann fühlten sich die Kinder wie gelähmt.
Dann zog sich in ihnen alles zusammen und sagen konnten sie nichts.
Nichts konnten sie tun.
Endlos war jeder ihrer Tage.

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Während ihre Spielkameraden draußen am Baggersee spielten, mussten sie in Menschenhascherausbildungscamps Woche für Woche den Drill über sich ergehen lassen.
Sie hatten nie Freude an den Zusammenkünften.
Wer kann ihm das verdenken?
Erst recht wenn einer nicht lange still sitzen konnte war es für so ein Kind eine regelrechte Quälerei.

Sie durften nicht mehr die Filme sehen, die Musik hören oder die Spiele spielen die ihre Altersgenossen spielten.
Ihnen wurde verboten mit ihren weltlichen Freunden zusammen zu sein.
Sie wurden zu fundamentalistischen Außenseitern gedrillt.

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Lesen konnten sie nur noch heimlich im Dunklen.

Draußen waren ihre Wärter.
Sie schliefen oder lachten.
Was scherten sie sich um ihre Freiheit.

Wenn einer versuchte einen Hilferuf nach draußen zu schicken und ihre Bewacher fest schliefen, so klebte ihm die Angst im Nacken und er erschrak bei jedem kleinen Geräusch.

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Auch wenn sie nicht wollten – und viele der Kinder liebten den großen Bruder – auch wenn sie nicht wollten, eine Flucht umsetzen konnten die wenigsten.

Allein gelassen in ihrem Kerker, fragten sie sich Tag für Tag, warum sie so feige sind und sich nicht gegen ihre Wärter auflehnen.
Es marterte sie die Frage „warum blockiere ich innerlich immer?“
Das machte sie echt fertig.

Wenn sie einmal mit großen Schmerzen im Sterben lagen, dann hielten diese Kinderfänger an den Bettchen der Kinder abwechselnd Wache, damit ein Arzt ihnen nicht die Medizin geben konnte, die dem Kind vielleicht das Leben gerettet hätte.

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Und wenn sie nicht gestorben sind, dann darben sie noch heute in den dunklen und muffigen Wachtturmverliesen der Majestätssälen, der alten und hässlichen Kinderfänger aus dem fernen, dunklen und kalten transsibirischen Pannsylvanien.

PS.:
Las Dich nicht zerstören.
Bewahr Deinen Willen.
Bleib stark.

Du hast Dein Leben eingesetzt.
Bist allein in dieser Nacht.

Ich versprech’ Dir jetzt – Ich tuh’ was ich kann

Re: Kinderfänger

geschrieben von:  . +

Datum: 16. Januar 2009 18:40

Zitat:

Dabei hatten sie bunte Paradiesbilder und Zuckerstangen dabei um die Kinder anzulocken.

Zitat aus einem Internet-Tagebucheintrag vom 12.1.2009 einer Gruppe deutscher Zeugen die über ein südamerikanisches Land herfallen:

Zitat:

Nach der Zusammenkunft hat Chris noch für alle Kinder Schokolade und Buntstifte verteilt, die er aus Deutschland mitgebracht hatte. Das war natürlich ein Fest für die Kinder die freudestrahlend die Geschenke entgegennahmen.

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Ob die Kinder wohl schon abschätzen können, welch bitteren Nachgeschmack diese verteilten Schokoladen haben?

Zitat:

Dort haben wir mit den sehr einfachen Leuten gesprochen, die teilweise nicht lesen können und auch keine Bibel zu Hause haben.

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Bei einer Familie wurden wir besonders herzlich empfangen.
Der Familienvater und die Tochter setzt sich ganz niedlich vor uns ins Gras und schauten sich sehr aufmerksam die Bilder in der „Für immer Leben Broschüre" an.

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Die Frau brachte uns einen Kaffee und wir gaben ein Kurzstudium von den Anfängen der Menschheit und erklärten den Vorsatz Jehovas.

Der Text des „Märchens“ basiert zu einem Drittel auf den Berichten eines Users.
Die Literaturzitate wurden dem Buch „Lerne vom großen Lehrer“ und von dort aus dem Kapitel „Gebet“ entnommen.


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Wie man Ziegen und Böcke zu Gärtnern macht

geschrieben von:  . +

Datum: 17. Januar 2009 18:44

Der Ziegenbock ist für das Gärtnern naturgemäß völlig ungeeignet.

Einen bestechlichen Politiker als Korruptionsbeauftragten einzusetzen, einen Neonazi zum Streetworker zu machen oder George Bush den Friedensnobelpreis zu verleihen, nennt man Sprichwörtlich einen Bock zum Gärtner machen.

Die Redensart ist zuerst in einer Priamel des 16. Jahrhunderts belegt.
(A. Keller: 'Alte gute Schwänke' [Leipzig 1847], S. 22)

Hans Sachs (IV, 3, 13b):

Zitat:

dasz dir nit nachtnebel klein
deine augen verdunkeln than,
sechst ein bock für ein gärtner an.

Aus Danzig wird im 17. Jahrhundert laut Ziesemer, Preußisches Wörterbuch I, 691 überliefert:

Zitat:

»Wer den Bock zum Gärtner setzet,
den Hund nach schmehr und die Katze nach bradtwürsten schicket,
kriget selten etwas heimb«

1639 verzeichnet Christ. Lehmann in gereimter Sprichwortform (S. 70):

Zitat:

»Glaub, wo der Bock ein Gärtner wird,
die jungen Bäume er wenig ziert«

sowie (S. 397):

Zitat:

»Man muß den Hund nicht so weit in die Küchen,
den Bock nicht in den Garten,
die Katz nicht zur Milch kommen lassen«.

1649 verzeichnet Gerlingius (Nr. 182):

Zitat:


»Ovem lupo commisisti.
Du hast den Bock zum Gärtner gesetzt.
Dem Wolff hast du die Schäff befohlen.
Der Katzen ist der Keeß befohlen«.

Simon Dach reimt 1655 (Gedichte, 2,83):

Zitat:

Denn wer Mägde läßt allein
Setzt den Bock zum Gärtner ein.

Den sprichwörtlichen Bock zum Gärtner macht man, wenn man seine Kinder ausgerechnet der Wachtturmsekte ausliefert um sie vor Überbelastung zu bewahren.

Im Erwachet vom April 2009

Finden wir aber genau das als Headline.

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Von je her wettert die Wachtturmgesellschaft gegen eine höhere Schulbildung.
Trimmline Vertreter oder Fensterputzer zu sein genügt, um Pionier zu werden.

Die Wachtturmgesellschaft zu beauftragen, einem Schüler zu helfen, sein Leben nicht zu sehr zu verplanen, heißt den Wolf den Schafen zu befehlen.

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Allerdings haben wir es hier mit einem typischen Wachtturmwerbeheft zu tun.
Offiziell gibt die Wachtturmgesellschaft den guten Rat:

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Offiziell hört sich das sehr Führsorglich an, wenn der Erwachet empfiehlt nicht zu Geldgierig zu sein.
Der Wunsch nach einer höheren Schulbildung wird jedoch unmittelbar mit der Geldgier gleichgesetzt.

Seite 6

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Der Text strotzt nur so von den für den Wachtturm typischen rhetorischen „manche / viele“ Spielchen.
Manche wollen Bildung und Reichtum.
Viele wollen Jehova dienen.

Seite 8

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Im selben Erwachet findet man allerdings gleich einmal einen täglichen Termineintrag für die „Junge-Leute-fragen-sich-Kinder“ zum Ausschneiden auf der Seite 25:

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Verplan dich völlig mit der Wachtturmgesellschaft…

Das ist aber wie gesagt ein offizielles Werbeheft.

Im Königreichsdienst vom März 2009

finden wir den Dienstzusammenkunftsprogrammpunkt für die Woche vom 6.April auf der Seite 4

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Wohl gemerkt – In dem gleichen Monat in dem der Erwachet aktuell angeboten wird…

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Hilft die Wachtturm Gesellschaft aber den Kindern Stress abzubauen?
Man beachte die Formulierung: „helfen mit dem Stress besser zurechtzukommen“

Wachtturmkinder werden dagegen völlig vereinnahmt.

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Dieses Faltblatt wurde den Zeugen-Kindern als Kongressveröffentlichung ausgehändigt.
Dies ist kein Traktat zum öffentlichen Verbreiten im Haus zu Haus.

Welche Aussage finden wir in diesem Werbeflyer, den die Wachtturmgesellschaft druckte, um den Kindern eine Wachtturmkarriere schmackhaft zu machen?

Zuerst finden wir auf Seite 2 die gleichlautende Ablehnung der weltlichen Ziele, wie wir sie im Erwachet finden:

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Hierbei sei auf das Erwachet-Covers hingewiesen.
Dieses „alle wollen Dein Bestes“ wird negativ ausgelegt.
Das die Wachtturmgesellschaft am stärksten von allen drängelt und „das Beste“ des Jugendlichen will und damit Verursacher des Dauerstresses Nummer 1 ist, verschweigt sie natürlich.

Das Wichtigste im Leben des Kindes sollte es sein, Neumitglieder für die Wachtturmgesellschaft anzuwerben – hier insbesondere unter Mitschülern.

Seite 3

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Vertriebsschulung sollte zum Lebenszweck werden.
Es ist zwar sterbenspeinlich mit dieser Sekte in Verbindung gebracht zu werden, aber den Kindern wird ja extra dafür die erfundene „nicht-in-den-Predigdienst-geh-Blutschuld“ eingeredet.

Auf Seite 3 und 4 wird nicht etwa zur Vernunft appelliert sondern zur Selbstverleugnung.

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Auf einmal ist nicht mehr davon die Rede das man nichts gewonnen hat, wenn man sein Leben völlig Verplant.

Auf den ersten Blick erweckt die Wachtturmgesellschaft in dem öffentlichen Erwachet den Anschein, Jugendlichen fürsorgliche Ratschläge zu geben.
In der Summe aber wird aus diesen Ratschlägen ein völliges Vereinnehmen der Kinder, für die Interessen der amerikanischen Sekte.

Und dass neben dem Stress dem die Jugendliche heute sowieso schon ausgesetzt sind.

Wenn der Wachtturm im Erwachet schreibt Kinder sollen ihr Leben nicht völlig verplanen, müssen die Kindern gleichzeitig ihr Leben für die Traktatgesellschaft völlig verplanen.

So wie wenn ein Alkoholiker sich eine Pulle auf den Tisch stellt und sagt dies wäre sein letzter Schluck oder man Stoiber zum Leiter einer EU-Arbeitsgruppe zum Bürokratieabbau ernennt, so ist es, wenn man die Wachtturmratschläge heranzieht um Kinder zu entlasten.

Schränke alles was möglich ist ein, das deine Altersgenossen für ihre Lebensplanung für gewöhnlich einsetzten.
Setze alles für die Wachtturmgesellschaft ein:

Seite 4

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Ausdrücklich wird der Pionierdienst der Ausbildung unterstellt.

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Wohlgemerkt, es geht hier nicht um Erwachsene sondern darum, das Jugendliche zur Gänze ihre Lebensplanung nach der Wachtturmsekte ausrichten.

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Nach dem der Flyer den Missionardienst, die Schule zur dienstamtlichen Weiterbildung, den Betheldienst und das internationale Baukomitee aufgezählt hat, heißt es auf Seite 6:

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Warum vergaß man in dem Erwachet zu schreiben das von den Zeugenkindern erwartet wird, das sie dem Gemeindedienst den ersten Platz einräumen?
Sie müssen sich ganz für den Wachtturmkonzern einsetzen.

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Was offiziell den Anschein erwecken soll, man sorge sich darum, dass die armen Kinder nicht überbelastet werden, ergibt intern ein völliges Vereinnehmen.
Dauerstress bei vollem Einsatz für die Wachtturmgesellschaft wird erwartet und zu einem Muss.

Eine Farce wenn der Erwachet heuchlerisch den Kindern Rät sich nicht völlig zu verplanen.

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Re: Wie man Ziegen und Böcke zu Gärtnern macht

geschrieben von:  . +

Datum: 17. Januar 2009 23:43

Natürlich ist meine Antwort - Ja.
Selbstverständlich ich habe ich für Dich Zeit.

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jehovas-vergessene-kinder.myblog.de/jehovas-vergessene-kinder/page/1748078/Feedback

Mit lieben Grüßen
+

Re: ???

geschrieben von: Frau von x

Datum: 20. Januar 2009 11:47

Zitat:


picture: http://www.manfred-gebhard.de/AFile0008-6.jpg

In dem hier abgebildeten Buch heißt es auf S.16:

Gott hat fast die ganze Bibel von seinen Dienern auf der Erde schreiben lassen, und trotzdem stehen seine Gedanken drin.

Warum nur fast?

Re: ???

geschrieben von: Jochen

Datum: 20. Januar 2009 12:28

Leg die Betonung auf "lassen".
Es stimmt das im Verhältniss zur gesammten Bibel, Gott nur relativ selten sagte etwas aufschreiben zu müssen.
Die Psalmen sind z.B. entstanden weil diese Schreiber das Geschriebene auf dem Herzen hatten, wo sie also diese gar nicht hätten aufschreiben brauchen, also wo von Gott gar kein Befehl dazu kam.
Da aber viele Leser die göttliche Inspiration darin sahen, möchten sie die Psalmen gar nicht mehr missen wollen.

Re: ???

geschrieben von:  . +

Datum: 20. Januar 2009 17:21

Zitat:

Frau von x


Gott hat fast die ganze Bibel von seinen Dienern auf der Erde schreiben lassen, und trotzdem stehen seine Gedanken drin.

Warum nur fast?

Diese Frage lässt sich leicht beantworten.

Da die Wachtturmgesellschaft tatsächlich glaubt Gottes Botschaften zu verkünden, aber diese Botschaften in den letzten 100 Jahren alle 10 Jahre grundlegend revidieren musste, ist es ihr in Fleisch und Blut übergegangen, Grundsätzlich alle Aussagen juristisch Unverbindlich zu formulieren.

Gott hat sich jetzt schon so oft vertan, das der erfahrene Fundamentalist genügend Rettungsbote an seine Arche vertaut.

Irgendwie scheint mir momentan der nötige Ernst an der Sache zu fehlen.
Meine Großmutter (Gott sei ihrer Seele gnädig) hätte wohl an dieser Stelle mich gefragt ob mich der Hafer sticht.
 

Re: ???

geschrieben von: Frau von x

Datum: 20. Januar 2009 18:04

Hallo Jochen, was du sagst ist sicher richtig, wenn man den Satz nur bis zum Komma liest. Aber ich glaube, es geht mehr darum, was danach kommt.
Mit meinen Worten steht da:
Obwohl fast die ganze Bibel von seinen Dienern hier auf der Erde geschrieben wurde, finden sich darin Gottes Gedanken (nicht die der Menschen, die sie schrieben).
Das versucht man dann ja mit 2.Tim. 3:16 zu stützen. Nur heißt es dort, daß die ganze Schrift von Gott inspiriert ist und nicht "fast" die ganze.

PS: Vielen Dank für deine anerkennenden Worte und deine treffende und sachliche Zusammenfassung gestern!

Re: ???

geschrieben von: Frau von x

Datum: 20. Januar 2009 18:17

Zitat:

. +
Da die Wachtturmgesellschaft tatsächlich glaubt Gottes Botschaften zu verkünden, aber diese Botschaften in den letzten 100 Jahren alle 10 Jahre grundlegend revidieren musste, ist es ihr in Fleisch und Blut übergegangen, Grundsätzlich alle Aussagen juristisch Unverbindlich zu formulieren.

Hallo "+", so ähnlich hat sich mein Mann auch geäußert. Er meinte, daß nur Pickl wissen kann, wie das gemeint ist. Da der mir nicht antworten wird, können wir natürlich nur spekulieren. Zum Glück geht es nur um einen Meinungsaustausch und nicht um Dogmen.

PS: Ich freue mich, daß dein Humor dich nicht verlassen hat.

Re: 2.Tim 3:16

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 21. Januar 2009 09:06

Gibt es da also neues Licht, das die Bibel nur "fast" von Gott inspiriert sein soll?

Aha. Nun ja. Sehe ich persönlich nicht so.

Aber Paulus kann nämlich gar nicht die komplette Bibel gemeint haben, als er in 2.Tim 3,16 die "ganze Schrift" erwähnte.
Begründung:
Die Niederschrift dieses Briefes vermutet man ja um das Jahr 65 u.Z.
Zu dieser Zeit waren das Bibelbuch Johannes, die Offenbarung und die drei Briefe des Johannes noch gar nicht existent!
Erst jahrzehnte später, gegen Ende des 1.Jahrhunderts, wurden die Bücher des Johannes vollendet, von denen Existenz Paulus ja noch gar nichts wusste.

Paulus meinte ja auch gar nicht die "ganze Bibel" - was aber nicht nur Jehovas Zeugen falschverstehen, denn auch Laienprediger anderer Konfessionen wenden diesen Vers fälschlicherweise auf das komplette Buch an - Paulus tat das nie.
Er meinte nur das alte Testament.
In 2.Tim.3,15 heißt es:
"und da du von frühester Kindheit an die heiligen Schriften gekannt hast, die dich weise zu machen vermögen zur Rettung durch den Glauben in Verbindung mit Christus Jesus."
Paulus redet hier von den "heiligen Schriften" - er redet hier nicht vom Zeugniss der Apostel oder irgendwelchen Briefen der Apostel.
Jesus selber bezog sich auch nur auf das alte Testament.
Lukas 24,44:
"Er sagte nun zu ihnen: „Dies sind meine Worte, die ich zu euch redete, als ich noch bei euch war, daß sich alles, was im Gesetz Mose und in den PROPHETEN und Psalmen über mich geschrieben steht, erfüllen muß.“

Deshalb redete Paulus auch bloß vom "Glauben in Verbindung mit Christus Jesus." - glauben zu können, das sich diese Schriften an Jesus erfüllten.
Genaugenommen, wenn man mal darüber nachdenkt, würden die bis dahin erfassten Bücher der griechischen Schriften gar keine Grundlage bilden um an Jesus zu glauben - die drei Evangelien, die Apostelgeschichte und die bis dahin veröffentlichten Briefe (65.u.Z.) sind eigentlich "nur" ein Zeugniss der Bestätigung der Erfüllung Jesu - diese bildeten aber nie die viel wichtigere Grundlage dazu, dies auch glauben zu können.
Paulus meinte mit heilgen Schriften also nur das alte Testament und hatte von seiner Sicht aus damit nichts falsches desagt - doch die "ganze Bibel" kannte er bis dahin ja noch gar nicht.

Dennoch erweist sich für gläubige Christen die "ganze Bibel" als von Gott inspiriert, auch wenn man zugegebenermaßen die Aussage des Paulus (2.Tim.3:16) dazu gar nicht als Kriterium eines "gesammt-Anspruchs" für die ganze Bibel verwenden darf - doch das wäre ein anderes Thema.

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