So macht recherchieren Spaß
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 20. Juni 2013 12:34
Ein heutiger Artikel der „Berliner Zeitung" in der Rubrik „Feulliton/Medien (der aber, sehe ich es richtig nicht Online gestellt wurde *) berichtet über das Digitalisierungsprokekt der Berliner Staatsbibliothek, abgekürzt ZEFYS
Innerhalb dieses Angebotes gibt es auch einige digatilisierte Zeitungen/Zeitschriften, die für jedermann via Internet zugänglich sind.
Siehe die Übersicht:
http://zefys.staatsbibliothek-berlin.de/
Allerdings, belegt am Fall der „Die Rote Fahne" (als Beispiel) oftmals nur sehr lückenhaft, was aber im Bereich des Möglichen liegt, irgendwann noch mal Ergänzungen zu erfahren, wenn der entsprechende Finanzetat das zulässt, oder was eher zu befürchten ist, nicht zulässt.
Auf eine besondere Leistung innerhalb dieses Angebotes sei noch besonders hingewiesen.
Drei Tageszeitungen aus der vormaligen DDR, die „Berliner Zeitung", die „Neue Zeit", das berühmt-berüchtigte „Neue Deutschland", sind bis etwa 1990, von ihren ersten Ausgaben an, nunmehr digitalisiert zugänglich.
Mehr noch ein besonderer Service sei dabei auch noch hervorgehoben.
Es gibt eine Stichwortsuche, bei der man bei Verwendung geeigneter Stichwörter, zum Beispiel dem „Zeugen Jehovas", alle thematischen Beiträge genannten Zeitraumes nachgewiesen bekommt.
Wenn ich an meine eigenen unzählig abgesessenen Stunden im Zeitungslesesaal der Berliner Stabi zurückdenke, dann kann ich kommentierend dazu nur anmerken. Ein solches Angebot hätte ich mir schon früher gewünscht. Es hat in meinem Fall nicht sein sollen.
Der Vergleich meiner eigenen Exerpte auch aus genannten Blättern, und dem was ich jetzt mit diesem Online-Angebot präsentiert bekommen kann, lehrt mich weiter, es gibt diverse Artikel, die ich bisher noch nicht kannte, obwohl ich thematisch einiges bereits kenne.
Der allenfalls zu benennende Wermutstropfen dabei ist, für die Nutzung dieses Angebotes ist eine Anmeldung erforderlich
Dazu sei aus dem Eingangs genannten Presseartikel, etwas variiert, für Nichtberliner zitiert:
„Fast noch einfacher funktioniert die Ameldung über den Passwortdienst
http://www.xlogon.net
Mit der eMail-Adresse und seinem Namen erhalt der Nutzer kostenlos Zugang über seinen Internet-Browser (Cookie-Zulassung dabei erforderlich).
Das Anmeldeprozedere ist vielleicht für den Unvorbereitet vorgehenden etwas umständlich, aber durchaus händelbar.
Interessenten sei fallweise empfohlen sich in die Details des nachfolgenden Links zu vertiefen:
http://zefys.staatsbibliothek-berlin.de/ddr-presse/zugang/

Konterkarierend zu jener erfreulichen Meldung, indes wirkt die Entscheidung der Deutschen Nationalbibliothek, ihre bereits Digitalisierten Bestände des Bereiches Exilliteratur, die es auch schon mal im Internet gab, dort nicht mehr zugänglich sein zu lassen.
Schande über die, das zu verantworten haben, und Lob für die, die es (einstweilen?) noch anders halten.
Eine Kostprobe:
Karikatur entnommen aus der „Berliner Zeitung vom 26. 8. 1950

* Korrektur, doch noch, etwas zeitverzögert:

www.berliner-zeitung.de/medien/zeitungsarchiv-staatsbibliothek-ein-mosaik-des-alltags,10809188,23445958.html

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