Bibelforscher-Votum der „Freiburger Zeitung"
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 30. Mai 2013 04:52
Im Zeitspiegel
Ein tendenziöser Artikel über die „Ernsten Bibelforscher", im kirchlich-antisemitischen Fahrwasser segelnd, in der „Freiburger Zeitung" vom 30. 5. 1933.
Wie es um die Urteilskraft jenes sich da verbreitenden Herrn bestellt ist, mag neben anderen Falschdarstellungen, auch der Umstand verdeutlichen, dass er nicht zwischen Adventisten (etwa deren Endzeitdatum 1844) und den Bibelforschern differenziert.

http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=03&day=30b2&year=1933&month=05&project=3&anzahl=4

In Rückblickender Betrachtung kennt man ja den weiteren Ablauf der Dinge. Unter anderem Sachsen und Bayern hatten bereits ihre Zeugen Jehovas-Verbote ausgesprochen. Eine Besetzung der WTG-Immobilien in Magdeburg, welche politisch zu Preussen zählte, musste allerdings wieder aufgegeben, und der WTG als Galgenfrist, weiteres agieren zugestanden werden. Erst am 25. 6. 33 sprach auch Preußen sein Verbot aus.
In dieser Zeit, nennen wir es mal die Zeit der „Grauzone" erschien der vorzitierte Artikel der „Freiburger Zeitung". Das er auch Ungenauigkeiten enthielt, wurde bereits notiert.
Gemäß dem Motto lautes Singen im einsamen Wald, war darauf eine Reaktion aus Kreisen der Zeugen Jehovas in Freiburg zu beobachten, welche sogar die „Freiburger Zeitung" dann in ihrer Ausgabe vom 2. 6. 1933 abdruckte.

http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=02&day=02b3&year=1933&month=06&project=3&anzahl=4

Was nun den vollmundigen Aspekt in jener Verteidigung anbelangt:

"Das Märchen von dem jüdischen Gelde der Bibelforscher ist längst als klerikale Machenschafft aufgeklärt" ist eine differenziertere Bewertung dieses Aspektes, durchaus vonnöten. Die WTG-Hörigen machen es sich dazu zu einfach.

Für weiteres siehe auch:
Mysnip.39555
Ebenfalls auch:
Mysnip.53190

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