Hier wird's interessant! ...

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 12. September 2008 11:20

http://forum.myspace.com/index.cfm?fuseaction=messageboard.viewThread&entryID=67373496&groupID=107555950&Mytoken=F78F66C6-B1A6-43B4-97BF6E0CE381A21182518171

Re: Hier wird's interessant! ...

geschrieben von:  . +

Datum: 12. September 2008 23:12

Hallo Manfred,

Es wäre kein Problem die Tagebucheinträge hier mit einzustellen.
Ich dachte halt, ich langweile Euch nur damit, da ich bei Infolink bereits von den ersten vier Monaten berichtete.
Ich versuche es jetzt etwas mehr chronologisch zu sortieren und das eine oder andere genauer zu beschreiben.

Bei dem ersten Eintrag verwende ich zum Beispiel die Bilder aus dem Pink Floyd Film „The Wall“.
Im ersten Bild steht der Lehrer von einem Schüler und liest höhnisch aus seinem konfiszierten Heft, seine Gedichte vor.
„Poesie! Meine Herrschaften. Poesie!“
Und die Schulklasse Lacht.

„Absolutely Rubbish!“ sagt der Lehrer strafend und schlägt dem Schüler mit dem Rohrstab auf die Finger.

Und ich schreibe mit den Tagebucheinträgen auch nur
„Poems! Everybody. Poems!“

picture: http://www.manfred-gebhard.de/Gesund8.jpg

Re: Im Bethel

geschrieben von:  Gerd B.

Datum: 13. September 2008 08:59

+ ,

mich erregt dein Bericht fast so, wie wenn ich heute im Bethel einrücken müsste.
Empfindung: eine Mischung aus Angst und Resignation, bedrückend :mad:

Bin auf die Fortsetzung gespannt!
Arbeite deine Vergangenheit ab, liege auf der Couch und erzähle uns, wir sind alle wie Sigmund Freud gute Zuhörer...

Re: Im Bethel

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 13. September 2008 14:22

Gibt es Unterschiede in den Berichten?

Etwa zu dem von Gottschling?

Sicherlich, Zeit und Umstände sind verschieden.
Aber das war es dann wohl auch schon.

Der Gottschling-Bericht

Re: Im Bethel - Zweiter Tag - Termine

geschrieben von: Marcilo

Datum: 15. September 2008 10:33

Habe eine Frage:
Warum und was wird nach den 20 Minuten Essen gebetet?
Gibt/gab es vor dem Essen kein Gebet?

Dein Bericht erschüttert mich und bestätigt mir, was ich mir ungefähr ausgemalt habe; genug Gründe, dass ich da nie wirklich hin wollte.

Grüße
Marcilo

Re: Im Bethel - Zweiter Tag - Termine

geschrieben von:  Frau von x

Datum: 14. September 2008 22:48

Zitat:

.+
Bevor ich als Kind ins Bethel kam hatte ich einen Kanarienvogel. ... Einmal flog er aus der offenen Balkontür nach draußen! ... Ich erklärte ihm dass ... draußen ... nicht überleben könnte. Ich bin mir ganz sicher dass er mich verstanden hat.

Die Brüder sind sich auch immer ganz sicher, daß sie persönlich von Jehova beschützt wurden. :joke:

Zitat:

Sei versichert, daß wir uns auf deine Mitarbeit freuen.

Soll heißen: Sei versichert, daß wir uns freuen, dich ausnutzen zu dürfen.

Zitat:

Es ist dein Vorrecht, ... die Wache an der Schranke zu übernehmen.

Jegliche Form der Ausbeutung zur Erhaltung des Systems, darf als Vorrecht betrachtet werden.

Hallo "+", hast du es erlebt, daß jemand innerhalb kürzester Zeit das Bethel wieder verlassen hat?

Re: Im Bethel - Zweiter Tag - Termine

geschrieben von: Frau von x

Datum: 16. September 2008 11:15

Zitat:

. +
So Außergewöhnlich ist es jedoch nicht das Tiere intelligent sind.


Keine Frage, das sind sie, da bin ich mir auch ganz sicher. Aber ob sie uns verstehen?

Ich stand vor einem Geschäft und wartete auf meinen Mann, als ein Herrchen seinen Hund anleinte und ihn mit den tröstenden Worten zurückließ: "Ich bin gleich wieder da." Es war Winter und der kleine Kerl zitterte wie Espenlaub. In dem Moment hab ich mich gefragt, ob er das wohl verstanden hat? ;-)

Hallo "+", wie verhält es sich eigentlich, wenn ein Bethelit heiratet. Kommt die Frau dann automatisch mit ins Bethel oder muss sie sich offiziell bewerben, wie alle anderen auch?

Re: Im Bethel - Zweiter Tag - Termine

geschrieben von:  Gerd B.

Datum: 16. September 2008 14:09

Ich schließe eine Frage dazu an.

Kanntest du auch den dunkelhaarigen Arzt, der kurz nach seinem Doktorat nach Selters ging? Ich glaube er war mit einer Zahnärztin verheiratet. Er war dann in der Bibliothek eingesetzt, was großes Erstaunen auslöste.

Ich bekam einmal nach einem TV-Auftritt von mir einen telefonischen Anruf aus Bayern wegen dieses Arztes. Konnte nichts dazu sagen, daher frage ich nun dich.

Re: Im Bethel - Dritter Tag - alles sträubte sich in mir

geschrieben von: Marcilo

Datum: 16. September 2008 09:22

Gott, du hast mein Beileid.
Finde ich toll, dass du uns daran teilhaben lässt.

Ja, das mit dem Kyrillisch .... Woher kenn ich nur diese Gedanken!? Habe das selber schon hin und wieder gemacht.

Noch mal ne Frage, wegen Gebet. Warum wird ein zweites Gebet gesprochen? "Danke, dass wir nun essen durften"? Während das erste für das Essen war, das vor einem steht?!

Mich schüttelt es im Moment. Diese Kontrolle, Regeln, Arroganz, ...
Das ist so U N C H R I S T L I C H ! ! !

In Philiper wird von Freude gesprochen. Worüber soll man sich da denn freuen? An einer anderen Stelle wird von vortrefflichen Werken gesprochen oder dem vollkommenen Band der Einheit.
Hat alles nichts mit Regeln, Gesetzen, Pharisäertum zu tun ...

Grüße
Marcilo

Re: Im Bethel - Dritter Tag - alles sträubte sich in mir

geschrieben von:  . +

Datum: 16. September 2008 16:20

Zitat:

Frau von X

wie verhält es sich eigentlich, wenn ein Bethelit heiratet. Kommt die Frau dann automatisch mit ins Bethel oder muss sie sich offiziell bewerben, wie alle anderen auch?
Nicht nur die Frau muss sich bewerben sondern auch der Bethelit muss sich erneut bewerben.
Es ist nicht sicher das ein Ehepaar genommen wird.
Denn es gibt durch das Einheiraten zuviele Schwestern.

In meinem Fall war es so, das unser Entschluss zu Heiraten innerhalb von 14 Tagen erfolgte und der Hochzeitstermin auch sehr kurzfristig gesetzt wurde.
Liebe auf den ersten Blick.

Durch meine zwischenzeitlichen Dienstjahre, meinen Beruf und meine Zuteilung im Bethel war es jedoch von vornherein klar, das auch meine Frau mit in das Bethel aufgenommen würde.
Mit anderen Worten, einem Ehepaar das schon eine Aufnahme in Aussicht gestellt wurde, wurde die Zusage kurzfristig entzogen.
Das gab damals ein ziemlichen Aufstand da sie sehr kurzfristig umplanen mussten.

Zitat:

Marcilo

Noch mal ne Frage, wegen Gebet. Warum wird ein zweites Gebet gesprochen? "Danke, dass wir nun essen durften"? Während das erste für das Essen war, das vor einem steht?!

Inhaltlich gibt es nichts was sich von jedem 08/15 Gebet in den Zusammenkünften unterscheiden würde.
Sie wurden erfreulich kurz gehalten.

Ein Gebet zum Tafelaufheben gab es nur aus ablauftechnischen Gründen.
„Papa ich bin fertig mit Essen darf ich aufstehen?“
Um mehr ging es eigentlich nicht.

Wenn Gott ein vernunftbegabtes Wesen ist und wenn wir zu ihm sprechen können wie zu unserem Vater dann frage ich mich warum wir es nicht tun.
Also wenn meine Kinder zu festgesetzten Zeiten mit festgefahrenen langweiligen leeren Sprachhülsen und starren Verhaltensmustern zu mir sprechen würden, würde ich mir ernsthafte Sorgen machen.

Aber das soll jetzt nicht unser Thema sein.

Zitat:

Marcilo

U N C H R I S T L I C H ! ! !

 

Zitat:

Michael
Ein öffentlicher Bericht in der Versammlung aus einer Schulung der WTG.

http://forums.myspace.com/t/4123630.aspx?fuseaction=forums.viewthread&PageIndex=220&SortOrder=0

Auf dem Myspace Forum gab es gestern ein Posting eines Ältesten.
Dieser meinte seine Exklusiven Sonderweisheiten unbedingt heraushängen lassen zu müssen.
Ich hasse das wie die Pest.

Der Bethelbruder der in eine Versammlung kommt und dann seinen Sonderdraht zur Leitenden Körperschaft heraushängen lässt.
Oder die Brüder die sich vor den anderen Brüsten das die Connections zum Bethel haben.

Das fand ich immer schon ärmlichst.
Wenn ich in eine Versammlung zu Besuch kam sagte ich, ich käme von der Versammlung Frankfurt Mitte.
Schluss aus.

Dabei ist nichts an dem Bethel irgendwie außergewöhnlich Geistlich.
Einen Ferienmitarbeiter kann man vielleicht durch die 15 Minuten Tagestext Besprechung beeindrucken oder das Ritual des zweimal Betens, aber ein vergeistigtes in sich gehen, Besinnung oder gar Inhaltliche Besonderheiten sucht man dort vergebens.

Vergleichbar mit dem Lichtspenderbuch der Pioniere.
Inhaltlich das Papier nicht wert auf das es gedruckt wird aber es wird so getan als ob daran etwas geheimnisvolles exklusives wäre.

Im Gegenteil.
Das Bethel ist eine Fabrik.
Ein Industriekomplex in der grünen Wüste mit einem integrierten Wohnkomplex.
Predigdienst oder gar Zusammenkünfte werden als minderwertiger betrachtet als die Fabrikarbeit.
„Hier ist man Produktiver als der einfache Verkündiger.“

Hallo Gerd,

Du fragtest mich schon einmal in Wien danach.
Aus der Beschreibung sagt es mir nichts.
Mag sein das das ich ihn kannte, aber so sagt es mir nichts.

Re: Im Bethel - Dritter Tag - alles sträubte sich in mir

geschrieben von:  prozessor

Datum: 16. September 2008 16:52

Zitat:

. +
Ein öffentlicher Bericht in der Versammlung aus einer Schulung der WTG.

http://forums.myspace.com/t/4123630.aspx?fuseaction=forums.viewthread&PageIndex=220&SortOrder=0


Die Homepage dieses "Michael" ist aber für einen ZJ-Ältesten auch seltsam.

Zitat:

Swinger steht für offen für alles, und mit mir kann man über alles reden und vieles unternehmen.

http://www.msplinks.com/MDFodHRwOi8vd3d3Lm15c3BhY2UuY29tL21pamlhbGU=

Re: Im Bethel - Bandspülmaschine

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 17. September 2008 06:24

Der naturalistische Bericht ist wahrhaft geeignet, „das Gruseln zu erlernen."

Bliebe nur zu hoffen, das Bethel-Kandidaten in spee, ihn den auch zur Kenntnis nehmen würden.

Re: Im Bethel - Der sechste Tag - Ehepaar

geschrieben von: Frau von x

Datum: 19. September 2008 15:28

Zitat:

. +
Außerdem kann man einen langjährig Gedienten nicht mit einem Neuankömmling vergleichen.


Ganz sicher nicht ...

Zitat:

Was jetzt noch halbwegs brauchbar war wurde in den „gehoberen Dienstgraden“ feilgeboten.
Alle Bethelmitarbeiter haben einen aus ihren Dienstjahren resultierenden Rang.
Derjenige mit dem höchsten Rang geht zuerst durch den Bazar.
Diese Dienstjahre-Rang-Regel findet in vielem im Bethel Anwendung.
Hat man einen niederen Dienstjahresrang muss man sich (ob einem das Zimmer in dem man gerade wohnt gefällt oder nicht) um ein neues Zimmer bewerben.

... trotzdem dachte ich immer, daß wir alle "Brüder" sind.

Zitat:

Wenn mein Frau Recht hat, kann ich sehr, sehr schmerzhaft Schweigsam sein...

Da hat sie es mit dir aber auch nicht leicht. ;-)
 

Zitat:

Ich schrieb dass man hier durch das Aufgezwungene Leben förmlich zu einer Heirat getrieben wird.
Dies ist der einzige Ausweg.

Ich denke es war Liebe auf den ersten Blick. :joke:

Re: Im Bethel - Der sechste Tag - Ehepaar

geschrieben von:  . +

Datum: 19. September 2008 18:41

Zitat:

Frau von x
Zitat:

. +
Außerdem kann man einen langjährig Gedienten nicht mit einem Neuankömmling vergleichen.

Ganz sicher nicht ...

Re: Im Bethel - Der achte Tag - Rechtsabteilung

geschrieben von: Frau von x

Datum: 22. September 2008 10:39

Zitat:

. +

Zum ersten Mal freute ich mich jedoch über etwas beim Essen:
„Erdbeermilch“
Wörtlich schreibe ich:

<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
„Wohl gemerkt, ich freute mich auf die Erdbeermilch.
...
<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<


Hallo "+", da ich weiß, daß du Spaß verstehst:
Du hast zwar eine ganz schöne S..klaue, wenn ich das mal so sagen darf, aber ich glaube im Originaltext steht d e r Erdbeermilch. :joke:
2:0 für mich?

Hast du danach mit jemandem aus deinem Bekanntenkreis über deine Erfahrungen gesprochen oder vielleicht sogar Eintragungen gezeigt, damit sie sehen, wie du dort empfungen hast und hat dir jemand geglaubt? Die meisten haben doch so ein verklärtes Bild darüber, wie es dort sein soll.

Re: Im Bethel (3) - Donnerstag der 16 Tag - noch mal ganz von Vorne anfangen

geschrieben von:  Conzaliss

Datum: 30. September 2008 16:53

Zitat:
Am 16. Tag scheinen wir von außen die Fenster geputzt zu haben.
Ich erwähne dass das Wasser aufgrund des heißen Wetters auf dem Fensterblech qualmend verdampft.
Die oberste Etage der Dienstabteilung durfte wegen der Ostspionage nicht von uns geputzt werden.

>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
Die Geschichte mit der Ostspionage interessiert mich...

Re: Im Bethel (3) - Donnerstag der 16 Tag - noch mal ganz von Vorne anfangen

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 30. September 2008 17:34

Zitat:

Conzaliss
Zitat:

Die Geschichte mit der Ostspionage interessiert mich...


Zum Weiterlesen:

Parsimony.23180

Parsimony.23181

Vorbereitung auf die Verhaftung

Parsimony.15976

Parsimony.16949

Generell noch die Linksammlung
Ostdeutschland

Und auch:
Untergrund Königreichsdienstschule

Re: Im Bethel (3) - Donnerstag der 16 Tag - noch mal ganz von Vorne anfangen

geschrieben von:  Conzaliss

Datum: 01. Oktober 2008 00:17

Vielen Dank für die Aufklärung!

Re: Im Bethel (3) - 17. Tag Freitag - Nachtwache

geschrieben von:  want2x@web.de

Datum: 30. September 2008 23:51

(Nimmt Bezug auf)

http://forum.mysnip.de/read.php?27094,14114,14274#msg-14274


offtopic:
ist das die aktuellste Ausgabe der Pravda?
was wollen die menschen auf dem bild?

Re: Im Bethel (3) - Sonntag 19 Tag - Hilflos

geschrieben von:  X ~ mysnip

Datum: 03. Oktober 2008 23:23

Zitat:

. +
Ich laufe und funktioniere

Dann zitiere ich einen Liedertext aus dem Gedächtnis.
Wohlgemerkt – zu dem Zeitpunkt hörte ich schon über ein Jahr keine weltliche Musik mehr.
Ich zitiere ein Liedertext von Peter Gabriel.

„Bleib stark, bleib stark
Sie sperren dich in Kästen in schwarze Stille
Lass dich nicht brechen, bewahr deinen Willen

Bleib stark
Du hast dein Leben eingesetzt
Bist allein in dieser Nacht
Was wissen sie von deiner Freiheit
Und der Spur die dein Körper macht
Bleib stark
Ich versprech’ dir jetzt ich tu was ich kann“



Peter Gabriel - Nicht die Erde hat dich verschluckt
,,Bleib stark, bleib stark"
>>> http://www.youtube.com/watch?v=pKOyE7CYO1I&feature=related

Peter Gabriel Lyriks
,,Sie treiben dich zum Wahnsinn - ohne Naechte und Tage
Sie fuettern dich mit Dreck; sie fuettern dich mit Luegen
wollen dich brechen - den Mut besiegen . . . "

>>>http://www.mp3lyrics.org/p/peter-gabriel/nicht/

Wir schließen uns marcilo an; "Im Bethel" ist interessant!

Viele Grüße!

Re: Im Bethel (3) - 20. Tag Montag - Gestank

geschrieben von:  want2x@web.de

Datum: 03. Oktober 2008 21:48

ich sage schon lange, die zeitschriften usw. als pdf zu verteilen, wäre viel sinnvoller. auch die library. meine güte, was ist so schlimm, wenn da leute dran kommen, die keine zeugen sind? wer sie kriegen will, der kriegt sie eh.
das einfach im WWW zu platzieren wäre umweltschonender als für jeden hiwi eine cd zu produzieren.

ich finde deine tagebucheinträge genial, sie zeigen, was extern für ein falsches bild herrscht. gut, dass es so leute gibt wie dich, die denken, die notieren, die anmerken!!

den schluss deines "heutigen" eintrages finde ich top:
schön eigenständig sein, das ist wichtig.

bin auf den nächsten gespannt.

marcilo

Re: Im Bethel (3) - 20. Tag Montag - Gestank

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 04. Oktober 2008 11:04

Hallo "+"

Könntest du bei der Gelegnheit nicht vielleicht einen passenden Artikel einsellen, wie zum Beispiel "Regenwälder — Können wir sie nutzen, ohne sie zu zerstören?" vom Erwachet 22.06.2003?

LG
Jochen

Re: Im Bethel (3) - Mittwoch der 22. Tag - Ort der Qualen

geschrieben von: Frau von x

Datum: 06. Oktober 2008 11:07

Zitat:

. +
Ich sagte bereits dass es im Bethel starke, unüberwindliche Gruppen- und Klickenbildungen gab.
Ich schloss mich keiner Gruppe an ...

Ich fand aber Anschluss an eine Gruppe junger Musiker – einer verrückter als der andere.
In dieser Gruppe galt ich aus zwei Gründen als keine schlechte Partie.


:confused: ;-)

Re: Im Bethel (3) - Mittwoch der 22. Tag - Ort der Qualen

geschrieben von:  . +

Datum: 06. Oktober 2008 17:26

Zitat:

Frau von x

Zitat:

. +
Ich schloss mich keiner Gruppe an ...

Ich fand aber Anschluss an eine Gruppe...


:confused:

Re: Im Bethel (3) - Mittwoch der 22. Tag - Ort der Qualen

geschrieben von:  want2x@web.de

Datum: 06. Oktober 2008 18:49

Ob das heute noch so ist? (also, dass es Gruppen gibt, quasi "Widerspenstige")

Ein Bruder, mit dem ich bis zu seiner Hochzeit sehr gut befreundet war, hat mir oft von ihren Geschichten erzählt. Diese ähneln den Schilderungen hier... Das waren Dinge wie:

- Funkantenne am Balkon, ohne Genehmigung
- unerlaubte (Schwestern-)-Besuche (über Nacht)
- als Clique einige Kilometer weiter weg mit Tarnklamotten im Wald "Krieg spielen", der Verlierer musste samt Tarnklamotten unentdeckt ins Bethel zurück und musste trampen...
- hacken über Bethel-ISDN
usw. usw... :xcool::D:cool:

Ich glaube, das wäre der einzige Grund, wie auch die Dinge, die du erwähnst (schräge Vögel, Musik bis in die Nacht, usw.), dass ich mal im Bethel sein möchte. Das war es eigentlich bis jetzt immer: nur Mist bauen und sich mit VIP-Aufsehern anlegen. Wahrlich nicht die richtige Einstellung, ich weiß ;-)

Marcilo

Re: Im Bethel (3) - 23. Tag - Selbstmord

geschrieben von:  want2x@web.de

Datum: 06. Oktober 2008 22:14

Nur kurze Frage, du sagst "Heimatort". War der aber nicht mehrere Stunden entfernt?
So meine ich mich zu erinnern, dass du das erwähnst, als du deine Anreise zum Bethel beschreibst.

Dass der Mensch Musik braucht, das kann ich bestätigen. Ich bin selber Musiker und brauche das einfach. Egal, was es ist, aber ohne Musik würde es gar nicht gehen. Ich sag immer, müsste ich wählen, ob ich blind, taub oder stumm sein würde, ich würde auf keinen fall "taub" wählen. Ich kann auch Blind Klavier spielen, die Töne brauch ich. Der Klang kann beruhigen oder man haut sämtliche Aggressionen hinaus.

Kann dich gut verstehen, mit dir empfinden.

Marcilo

Re: Im Bethel (3) - 23. Tag - Selbstmord

geschrieben von:  . +

Datum: 06. Oktober 2008 22:39

Meine Eltern waren im Sonderdienst bevor Nachwuchs kam.
Sie sind mit uns Kindern mehrmals umgezogen.

In, von der Gesellschaft genannte Gebiete, in denen Hilfe Not tat.
Mal sollte eine Versammlung gegründet werden, mal fehlte ein Ältester, mal sollte ein Saal gebaut werden etc.

In dem Nachbarort vom Bethel ging ich ein paar Jahre in die Grundschule.
Es war eine meiner Heimatversammlungen aus meiner Kindheit.
In dem Park habe ich gespielt.

Hier erwähne ich es bei der Frage vom Bethelbüro, zu welcher Versammlung ich zugeteilt werden wollte:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,12980,13254#msg-13254

Hier beschreibe ich meinen ersten Spaziergang in dem Park:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,14114,14181#msg-14181

Das Umziehen in Gebiete die Hilfe benötigten, hat vor allem meiner Schwester sehr geschadet.

Re: Im Bethel (3) - 24. Tag - Liebe Eltern

geschrieben von:  want2x@web.de

Datum: 07. Oktober 2008 21:18

Heute machten wir in Haushalt-Verwaltung wieder Überstunden.
Einen ganzen freien Tag haben wir für den Kongressbesuch so schon reingearbeitet.

Jeder arbeitete drei Samstage in der Woche und konnte einen Samstag im Monat als seinen freien Samstag nehmen.

Morgen habe ich meinen ersten freien Samstag.

DA LÄUFT DOCH WAS FALSCH!?!?!?!?!?!??!?!? WARUM MUSS MAN SICH FÜR INTERNE VERANSTALTUNGEN FREI NEHMEN?

Re: Im Bethel (3) - 24. Tag - Liebe Eltern

geschrieben von:  . +

Datum: 07. Oktober 2008 22:45

Zitat:

want2x@web.de

WARUM MUSS MAN SICH FÜR INTERNE VERANSTALTUNGEN FREI NEHMEN?


Hallo want2x@web.de,

Für den Bezirkskongress bekommt man den Freitag und den Samstag ( =1/2 Tag) frei.
Zur Anreise oder Abreise kann man den freien Samstag schon von Donnertagmittag nehmen oder bis zu dem Montagmittag verlegen.

Nimmt man keinen Urlaubstag arbeitet man quasi 14 Tage durch.
Es fällt einfach das Wochenende wegen dem Kongress aus.

Zitat Bethelbroschüre „In Einheit beisammen wohnen“:

„Da Bethelmitarbeiter jeden Monat gewisse Samstage freimachen dürfen, kann sich jemand, wenn er möchte, diese Zeit in Verbindung mit dem Besuch eines Bezirkskongresses frei nehmen. Auf diese Weise kann er der Zeit, die er für den Kongreß frei bekommt, einen halben Tag für die An- oder für die Rückreise hinzufügen.“

Für das Gedächtnismahl bekommt man nicht frei.
Es sind Tage des vermehrten Dienstes und damit Tage an denen man erstrecht Arbeiten muss.

Re: Im Bethel (3) - 24. Tag - Liebe Eltern

geschrieben von:  want2x@web.de

Datum: 07. Oktober 2008 23:21

Ok, danke. Ich finde das trotzdem irgendwie komisch.
Nun ja...
Grüßle
Marcilo

Re: Im Bethel (4) - Teil 28 - von Lohntüten und Kartoffelkellern

geschrieben von: Martin

Datum: 12. Oktober 2008 19:00

15 Pfennig ist aber arg wenig. Nun gut, Tanken und Reparatur war anscheinend kostenlos, aber welche Zeit war das? Ich hatte im Jahr ~2000 50 Pfennig pro Kilomter von meinem Arbeitgeber erstattet bekommen

Re: Im Bethel (4) - Teil 28 - von Lohntüten und Kartoffelkellern

geschrieben von:  Stefan75

Datum: 12. Oktober 2008 19:29

Als ich 93 für kurze Zeit als Gastarbeiter im Bethel war, hörte ich auch eine Summe,(ich glaube, irgenwas in den 30 igern) was die WTG dazu gibt, ich fand das damals schon sehr wenig.

Re: Im Bethel (4) - Teil 28 - von Lohntüten und Kartoffelkellern

geschrieben von:  . +

Datum: 12. Oktober 2008 21:04

Hallo Martin,

Tanken war nur für anerkannte Dienstfahrten, die man zu zweit durchführte kostenlos.
Da ich aber fast zur Gänze lieber alleine fuhr rechnete ich nur jede zweite Fahrt ab.
Mit dem reinen Betheltaschengeld wäre aber schon die Versicherung und die Steuer nicht bezahlbar gewesen.

15 Pfennig gab es nur für die ersten 500 km.
Beachte aber bitte dass schnell 500 km zusammen kamen.
Von Selters zur Versammlung Frankfurt Mitte sind es einfache Strecke 70 km.
Das heißt pro Versammlung 140 km und das ganze im Monat mal 8.
Und dann ist man noch nicht einmal im Dienst gewesen.

Das Problem konnte sein, das die Betheleigene Tankstelle nur kurze Zeit geöffnet war.
Wenn man Pech hatte kam man erheblich über die 500 km.

Reparaturen waren nie kostenlos.
Es wurde immer mit einem Stundensatz und den Materialkosten abgerechnet.
Sie kauften die Kleinteile und der Bethelit bekam die Quittungen der Kleinteile zu sehen.
Hier lag das Problem darin, das das Fahrzeug vom Bethel als nicht mehr reparaturwürdig eingestuft werden konnte.
Dann musste man das Fahrzeug draußen reparieren lassen.

Re: Im Bethel (4) - Fazit

geschrieben von:  Drahbeck

Datum: 12. Oktober 2008 13:15

Danke für den interessanten Bericht!
„Ein Narrenschiff" - sicherlich ein treffender Vergleich!

„Entmythologisierung" ein Begriff, der in der Theologie-Geschichte in Sonderheit mit dem Namen Rudolf Bultmann verbunden wird.
Man könne nicht elektrisches Licht nutzen, und zeitgleich ein vorwissenschaftliches Weltbild vor sich her tragen, so sein Tenor.

Fand Bultmann „Gehör"?
Es wäre wohl zuviel an Optimismus, dass generell bejahen zu wollen.
Er fand im Gegenteil unter seinesgleichen, nicht selten Ablehnung. Selbst ein Herr Twisselmann stellte solche Bultmann-Ablehner als besondere „Ikonen" heraus.

Der Kampf wird weiter wogen, und wohl weiter Unentschieden bleiben.
Nichts desto weniger sind solche Entmythologisierer, dringender denn je.
Ein sicherlich bedenkenswertes „Mosaiksteinchen" zur Entmythologisierung der WTG konnte man auch in diesem Thread zur Kenntnis nehmen!

Mysnip.12980

Mysnip.14025

Mysnip.14114

Mysnip.14893

Mysnip.12921

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