Siehe! Ich bin das Licht der Welt - II - Messias
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Datum: 15. August 2008 01:06
Alles deutet daraufhin, dass das Neue Testament
nicht eine Geschichte konkreter Ereignisse ist,
sondern die Geschichte von der Entwicklung
der christlichen Mythologie.
Timothy Freke und Peter Gandy, The Jesus Mysteries
Russell ging das Thema Religion in zweierlei Hinsicht Naiv an.
Einerseits war er sich nicht Bewusst darüber wie sehr die biblischen Mythen auf den
ägyptischen Mythen basierten und zum Zweiten wusste er nichts davon, wie sehr sich die
Christenheit darum bemühte, die Erinnerung an die alten heidnischen Mythen auszulöschen.
Er sah nur die Ähnlichkeiten der ägyptischen und christlichen Glaubenwelten und nannte
prompt die Pyramiden die steinerne Bibel.
Beröer Handbuch unter dem Begriff Pyramide
Russells Grabstein.
Parsimony.19912
Dass Moses ein ägyptischer Name ist (siehe Ramose oder Thutmosis) mag bekannt sein aber
dass es in der ägyptischen Überlieferung vor vielen Jahrtausenden sogar einen Jesus gab
ist für den einen oder anderen vielleicht neu.
Sein Name lautete Jusu oder lusa (beide Formen tauchen auf), was so viel bedeutet wie
»der kommende göttliche Sohn, der heilt oder erlöst« .
Im Februar schrieb ich bereits von einem ägyptischen Christos oder Christus namens Horus.
Er und seine Mutter Isis waren die Vorläufer der christlichen Maria und ihres Kindes, die
schon Jahrtausende vor der Entstehung der Evangelien ein Leitbild der ägyptischen
Religion darstellten.
http://forum.mysnip.de/read.php?27094/920,920msg-920
Die jüdische als auch die christliche Religion haben überwiegend ägyptischen Ursprungs.
Die einzigen der dieses Wissen zu fürchten haben sind die Pfaffen die von ihrern
exklusiven Weisheiten leben müssen.
Nachweislich alles, was der Jesus der Evangelien sagte oder tat - von der Bergpredigt bis
hin zu den Wundern, von seiner Flucht vor Herodes bis zu seiner Wiederauferstehung
hatte seinen Ursprung Jahrtausende zuvor, nämlich in den ägyptischen Mysterienriten und
anderen heiligen Liturgien wie dem ägyptischen Totenbuch.
Alles:
Vom Morgenstern bis zu Jesu Gang über das Wasser, von der Verkündung des Engels bis zum
Abschlachten der unschuldigen Kinder durch Herodes, von der Versuchung in der Wüste bis
zur Verwandlung von Wasser in Wein - all das gab es bereits in den ägyptischen und
griechischen Quellen.
Schon weit bevor eine genuin christlich war.
Begeht man wie die Wachtturm Gesellschaft den verhängnisvollen Fehler, etwas als
Geschichte zu behandeln, was nie stattgefunden hat, aber in der ägyptischen Mythologie
schon mehr als fünf Jahrtausende zuvor aufgetaucht war, erhält man eine ziemlich
groteske Geschichte.
Das gesamte christliche Lehrsystem ist nichts anderes als eine neu aufgezäumte,
verstümmelte Version des ägyptischen Originals.
Je mehr man versucht diese in historische Begebenheiten zu pressen umso unglaubwürdiger
wird sie.
In der Einleitung zu Who Is This King ofGlory? schreibt Kühn, es sei inzwischen
nachgewiesen, dass die gesamte christliche Bibel - von der Schöpfungslegende, der
Allegorie der Arche und der Sintflut, der »Geschichte« der Israeliten vom Einzug in bis
zum Auszug aus Ägypten, der hebräischen Prophetie und Poesie bis zur Bildersprache der
Evangelien, der Episteln und der Offenbarung - aus alten ägyptischen Schriftrollen und
Papyri stammt nur dass spätere Generationen ihren wahren Ursprung und tiefen Sinn nicht
mehr kannten.
Allgemein wird angenommen dass der griechische Name Jesus der ursprüngliche Name des
Erlösers gewesen sei.
Das war aber gar nicht möglich.
Bis vor etwa sechshundert Jahren existierte der Name Jesus nicht - jedenfalls wurde er
nicht mit dem Buchstaben J geschrieben.
Vor dem 14. Jahrhundert gab es in keiner Sprache ein J.
Erst im 17. Jahrhundert kam der Buchstabe weithin in Gebrauch.
Im Latein und Griechisch der Antike wurde Jesus mit dem Buchstaben I geschrieben.
Wir wissen, dass es auch im Hebräischen kein J gab, sodass Jesus ursprünglich wie Yeshua
geschrieben wurde.
Die Endung -ua im Namen Yeshua ist aber, wenn sie ins Griechische transkribiert wird, der
weibliche Singular, und das stellte ein Problem dar.
Die Kirche änderte ua einfach in u um.
Was die meisten Menschen nicht wissen:
Die Endung -us im Namen Jesus wurde eingeführt, um das männliche Geschlecht zu
bezeichnen.
Die Endungen -ous und -us im griechischen Namen lesous und im lateinischen Namen Jesus
bezeichnen ebenfalls den männlichen Singular.
"Einsichten über die Heilige Schrift"
S. 1335-1336 Jesus
Woher stammte also der Name Jesus?
Vereinfacht gesagt, wurde er vom lateinischen lesus abgeleitet, der wiederum vom
griechischen lesous, welcher letztlich auf den ägyptischen lusa zurückging.
»Jesus« hat also ägyptische Wurzeln.
In den Katakomben von Rom gibt es viele Bilder, die den kleinen Horus auf den Armen seiner
Mutter Isis darstellen - die ursprüngliche Maria mit dem Kind.
Andere Bilder, die manche fromme Menschen für Abbilder des Jesuskinds halten, zeigen in
Wirklichkeit den kleinen Horus und enthalten auch eine Sonnenscheibe.
Alles, was später in das Christentum einging, existierte bereits lange
zuvor in der ägyptischen Mythologie und Eschatologie.
Denn als um 255 v. Chr. die Sonne in der Frühjahrstagundnachtgleiche ins Zeichen der
Fische trat, war die Jesusgestalt, die als Begründer des Christentums gilt,
schon mehr als zehntausend Jahre alt und als der Ewig
kommende Eine durch alle Zeiten auf dem Weg hierher...
In diesen zehntausend Jahren wurde der Geist Ägyptens
von der Inkarnation des göttlichen Ideals in der Gestalt von lusa
[oder Horus], dem Kommenden Sohn, durchdrungen.
In jener Epoche träumten die Menschen keineswegs davon,
ihr Ideal der Göttlichkeit des Menschen könne irgendwann
einmal leibhaftige Gestalt annehmen.
Alvin Boyd Kühn, Who Is This King of Glory?
Den meisten fehlt das Grundwissen über die ägyptische Religion, und zwar insbesondere
deshalb, weil ihre Symbolik so schlecht erklärt wird.
Die Namen aller Götter Ägyptens würden mehrere Seiten füllen.
Aber sie alle waren nur Formen, Attribute oder Phasen von Ra, dem Sonnengott, der
seinerseits das höchste Symbol, die höchste Metapher für Gott war.
»Die Gebildeten in Ägypten stellten niemals die Götten auf die gleiche hohe Stufe wie
den einen Gott, und nie wäre ihnen in den Sinn gekommen, dass ihre Anschauungen in dieser
Hinsicht missverstanden werden könnten«, stellt Budge fest.
Ra war zweifellos der älteste der angebeteten Götter, »und sein Name gehört einer so
weit zurückliegenden Zeit an, dass seine ganze Bedeutung nicht bekannt ist.
Zu allen Zeiten war er das sichtbare Symbol Gottes«, meint Budge.
Ein Hymnus im Grab von Seta I. (um 1370 v. Chr.) lautet:
»Ruhm sei dir, o Ra, du erhabene Macht... du Einer, der du zum Sein erweckst, was gezeugt
ist, siehe (dein) Leib ist Horus.«
Mit anderen Worten:
Horus, der Sohn von Osiris und Isis, ist selbst ein Aspekt von Ra.
Auch Budge bestätigt das:
Ȇberall begegnen wir dem Versuch zu betonen..., dass jeder Gott [Neter] ein Aspekt oder
eine Form von Ra war.«
Hier einige typische Beschreibungen dieses Gottes aus dem alten Text:
Gott ist der Eine und Einzige, und kein anderer Gott existiert neben ihm.
Gott ist der Eine Schöpfer, der alle Dinge erschuf.
Gott ist ein Geist, ein verborgener Geist, der Geist der Geister, der göttliche
Geist.
Gott ist von Anbeginn an... Er war, als nichts anderes war... Er wird bis in alle
Ewigkeit sein.
Gott ist Wahrheit... Gott ist Leben... Er gab der Menschheit das Leben, und er
hauchte dem Menschen den Atem des Lebens in die Nase.
Gott ist Vater und Mutter, der Vater der Väter... Er ist Schöpfer des Himmels und
der Erde.
Er ist der uranfängliche Töpfer, der mit seinen Händen Menschen und Götter ins
Leben rief.
Es gibt im ägyptischen Text auch eine Passage, in der es heißt: »Der Himmel ruht auf
seinem Kopf und die Erde trägt seine Füße. (siehe Jesaja 40)
Die folgende Stelle erinnert an die Psalmen:
»Gott ist barmherzig zu denen, die ihm Verehrung erweisen, und erhört den, der ihn
anruft.
Er beschützt den Schwachen vor dem Starken und erhört den Schrei dessen, der in Fesseln
liegt.«
Und in einer Passage, die an das erste Kapitel des ersten Buches Mose erinnert, erfahren
wir, dass die Ägypter an eine Zeit glaubten, in der nichts existierte - weder Himmel noch
Erde - außer dem grenzenlosen Urwasser, Nu, das in undurchdringliche Finsternis gehüllt
war.
»Schließlich sprach der Geist das Wort, und die Schöpfung war die Folge.«
Budge schreibt, einst »bestand anscheinend die größte Hoffnung des Ägypters nicht nur
darin, göttlich zu werden, Adoptivsohn Gottes zu sein, sondern Ra wahrhaftig zum Vater zu
haben«.
Wirklich das Kind Gottes zu sein.
Von frühester Zeit an glaubte der Ägypter, Osiris sei göttlicher Abstammung, habe
Verrat, Tod und Verstümmelung durch die Mächte des Bösen erlitten und sei nach einem
großen Kampf gegen sie wieder auferstanden.
Weil er den Tod besiegt habe, könnten auch die Gerechten den Tod besiegen.
Osiris sei so erhaben, dass er Ra, dem Sonnengott, ebenbürtig und ihm sogar zuweilen
überlegen sei.
Bei seiner Geburt auf der Welt war eine Stimme zu hören, die sagte:
»Der Herr der ganzen Erde ist geboren.«
Budge schreibt: »In Osiris sahen die christlichen Ägypter später den Vorläufer von
Christus, und in den Bildern und Statuen von Isis, wie sie ihren Sohn Horus stillt,
erkannten sie die Vorläufer der Jungfrau Maria und ihres Kindes.«
Etwas naiv fügt er noch hinzu, nirgendwo auf der Welt sei das Christentum auf Menschen
getroffen, die geistig so bereit waren, seine Lehren zu empfangen, wie die Ägypter!
Im Hinblick auf die große Göttin Isis legt Budge dar, dass sich die Ägypter von ihrer
Rolle als »göttliche Mutter« am meisten angesprochen fühlten.
In dieser Rolle »zeigen sie Tausende von Statuen, wie sie dasitzt und ihr Kind Horus
stillt, das sie auf den Knien hält«.
Der Glaube, nach dem Tod des Menschen würden alle Taten, die er zu Lebzeiten begangen
habe, von den göttlichen Mächten untersucht und beurteilt, gehört bereits der
frühesten Epoche der altägyptischen Religion an.
Im Wesentlichen blieb er zu allen Zeiten und über alle Generationen hinweg gleich.
Die Götter befassten sich mit jeder Seele einzeln, meist indem sie »auf der Waage
gewogen« wurde - eine Vorstellung, die in vielen Reliefs bildlich dargestellt ist.
In einer Waagschale liegt das Herz und in der anderen eine Feder(Symbol für
Rechtschaffenheit und Sittengesetz).
Das Ziel bestand darin, Einlass ins Reich des Osiris zu finden.
Hier schrieb ich bereits von dem Museumsbesuch in Wien und zeigte ein paar Fotos aus dem
Totenbuch:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,920,4041#msg-4041
Der Ort des Gerichts hieß Halle des Maat (im Plural Mate).
So nannte man ursprünglich ein Schilfrohr, das als Maßstab diente.
Übertragen wurde die Bezeichnung Mate dann auf zwei Göttinnen, Isis und Nephthys, die
dem Gericht zur Seite standen und Aufrichtigkeit, Integrität, das Wahre und Gute
verkörperten.
Interessanterweise führen sowohl Massey als auch Kühn den neutestamentarischen Namen
Matthäus auf diese Wurzel zurück.
Ob dies zutrifft oder nicht - unbestreitbar ist jedenfalls, dass sich unter den vier
Evangelien das des Matthäus am meisten mit dem Gericht beschäftigt (siehe insbesondere
das Gleichnis von den Schafen und den Böcken in Matthäus 25).
Bei Matthäus finden sich auch die neue Torah beziehungsweise das Gesetz der
Rechtschaffenheit - die Bergpredigt.
In der Halle des Maat legte der Verstorbene in einer Reihe von Ansprachen ein verneinendes
Sündenbekenntnis ab, das er an eine »Jury« aus 42 Göttern richtete.
Er nannte jeden Gott beim Namen und sagte:
»Ich habe die und die Sünde nicht begangen.«
Zu den Sünden gehörten Raub, falsches Zeugnis, Betrug bei Gewichten und Maßen,
Jähzorn, Lügen, Unzucht, Blasphemie und ähnliche Vergehen.
Wie Budge erklärt, waren die religiösen und moralischen Vorstellungen, die diesem
Bekenntnis zugrunde lagen, »überaus alt«.
Sie vermitteln uns ein deutliches Bild davon, welch hohen Wert die alten Ägypter ihren
Pflichten nicht nur gegenüber Gott, sondern auch gegenüber ihren Nächsten beimaßen.
Nach dem Urteil führt Horus, der über dieselben Eigenschaften verfügt wie Osiris, den
Verstorbenen vor den Thron seines Vaters und bittet, ihn aufzunehmen »und für immer wie
die Anhänger von Horus zu sein«.
Dann sagt der Verstorbene:
»Ich habe dem Hungernden Brot und dem Durstigen Wasser, dem Nackten Kleidung und dem
Schiffbrüchigen ein Boot gegeben.«
Viele Jahrhunderte später finden diese Worte ihren Widerhall in dem eben erwähnten
Kapitel aus dem Matthäusevangelium:
»Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mir zu essen gegeben.
Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir zu trinken gegeben.
Ich bin ein Fremder gewesen, und ihr habt mich aufgenommen.
Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich gekleidet.«
Und Mose wurde in aller Weisheit der Ägypter gelehrt...
(Apostelgeschichte 7,22)
Als Israel jung war, hatte ich ihn lieb und rief ihn, meinen Sohn aus Ägypten.
(Hosea 11:l)
Ägypten arbeitete jahrtausendelang eifrig am Bild von Christus,
bevor die Griechen dem Typus (Symbol) des ewig jungen
Sonnengottes den letzten Schliff gaben. Ägypten hat auch zuerst
dem Standbild ein eigenes Leben verliehen und sein Ideal
des Göttlichen vermenschlicht. Die christlichen Mythen
bezogen sich zunächst aufHorus oder Osiris,
die Verkörperung göttlicher Güte, Weisheit, Wahrheit
und Reinheit... Er war der größte Held, der je im Geist
des Menschen - nicht im Fleisch -gelebt hat,
um mit verwandelnder Kraft auf ihn einzuwirken;
der einzige Held, für den die Wunder etwas Natürliches waren,
denn er war kein Mensch.
Gerald Massey, The Natural Genesis
Wir kommen nun zum entscheidendsten Abschnitt unserer Untersuchung: dem Beweis dafür,
dass die Jesus-Geschichte, wie sie uns in den Evangelien des Neuen Testaments überliefert
wird, nicht das Original ist.
Es drängt sich unweigerlich der Schluss auf, dass die Wiege der Jesus-Gestalt, die wir
aus den Evangelien kennen, eigentlich in Ägypten stand.
Hier gab es bereits die Geschichte vom göttlichen Sohn, der »die Höfe des Himmels«
verließ, wie Massey es ausdrückt, und als Horus auf die Erde hinabstieg.
Von einer Jungfrau geboren (wodurch er »Fleisch wurde« und in die Materie einging),
stieg er stellvertretend für die ganze Menschheit als Erwecker der Toten in den Hades
hinab, war ihr Fürsprecher und Erlöser, »Erstling« und Wegbereiter der Auferstehung
ins künftige Leben.
In der Tat wurden die Wunder, die Jesus auf Erden vollbracht haben soll, bereits in der
vorchristlichen Religion geschildert.
Dafür gibt es genügend Beweise.
Urheber der Wunder, die in den Evangelien geschildert werden, war, Horus.
In den Mysterien war ihr Schauplatz jedoch die göttliche Unterwelt.
Man nehme nur die Erlösergestalt Horus die genau dieselben »Ich bin«-Aussagen trifft,
die für gewöhnlich Jesus zuschreiben werden (wobei sie sich insbesondere auf das
Johannesevangelium beziehen).
Horus (Das Ritual, im ägyptischen Totenbuch, 78. Kapitel) sagte:
»Ich bin Horus in Herrlichkeit«,
»Ich bin der Herr des Lichts«,
»Ich bin der Siegreiche ... Ich bin der Erbe der endlosen Zeit«,
»Ich, eben ich, bin der, der die Wege des Himmels kennt«.
All diese Aussagen erinnern stark an Jesu Worte:
»Ich bin das Licht der Welt« und
»Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben«.
Bei den Evangelien handelt es sich im Grunde um die alten Manuskripte der dramatisierten
Rituale um Inkarnation und Auferstehung des Sonnengottes Osiris/Horus.
Diese Rituale waren zunächst ägyptisch, später gnostisch und hellenisch, dann
hebräisch, bis sie von der christlichen Bewegung schließlich übernommen und auf die
Bühne der historischen Geschichte verlegt wurden.
Als historisch verbürgt konnten sie jedoch erst gelten, nachdem die Christen die
Bedeutung der Mythen und Rituale verschleiert hatten und es an der Weisheit fehlte, die
erforderlich ist, wenn man sie nicht geschichtlich deuten will.
Wie Kühn unmissverständlich erklärt, können wir heute mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit die Feststellung treffen, das »Leben« Jesu, über das in den
Evangelien berichtet wird, wurde im Wesentlichen bereits fünftausend Jahre vor seiner
Geburt beschrieben.
Mit einer anderen außergewöhnlichen Enthüllung kann Massey aufwarten:
Engel, die Hirten auf dem Feld die Ankunft Gottes verkünden,
der Engel Gabriel, wie er einer Jungfrau mitteilt, sie werde eines Tages die Mutter
Christi,
die Geburt in der Höhle
und drei Weisen, die den göttlichen Säugling anbeten,
all diese Szenen, so Massey, seien als Reliefs bereits mindestens 1700 Jahre vor unserer
Zeitrechnung an den Innenwänden des Allerheiligsten im Tempel von Luxor dargestellt
worden.
Die obige schwarzweiß Zeichnung stammt aus dem Buch von Massey.
Und schon Jahrtausende vor der Geburt des Kindes in Galiläa zeigten auch Darstellungen
des Tierkreises die jungfräuliche Mutter mit dem göttlichen Kind im Arm auf
Deckenmalereien in Tempeln.
Den Tempel von Luxor hatte Amenhotep III, ein Pharao der 18. Dynastie, erbaut.
In Masseys Buch The Historical Jesus and the Mythical Christ sind die Szenen, von denen
die Rede war, mit den dazugehörigen Hieroglyphen abgebildet.
Die Reliefs befinden sich auch heute noch im Tempel von Luxor.
Gerald Massey, der die Darstellungen der Geburt detailliert beschreibt, stellt die These
auf, ursprünglich seien alle alten Religionen astronomischer beziehungsweise
astrologischer Natur gewesen.
Alle großen Wahrheiten über die Inkarnation des Göttlichen in der Materie und den ewig
wiederkehrenden Christus in jedem einzelnen Menschen fanden sich im gestirnten Himmel
wieder und wurden in den zyklischen Bewegungen der Himmelskörper symbolisiert,
insbesondere in der Sonne (die ja, das höchste Symbol für den Glanz, die Macht und die
Majestät Gottes war).
Die kanonischen Evangelien, behauptet Massey, ȟbernahmen die Hinterlassenschaften des
primitiven beziehungsweise archaischen Menschen und hielten sie fälschlich für
Offenbarungen Gottes«.
Die Kompilatoren des Neuen Testaments wussten nicht, dass der ursprüngliche Mythos des
messianischen Mysteriums, der jungfräulichen Mutterschaft, der Inkarnation und Geburt,
des Lebens und des Charakters, der Kreuzigung und Auferstehung des Erlösersohns, der das
Wort aller Zeiten, das Alpha und das Omega war, bereits seit frühester Zeit zum Kanon der
ägyptischen Religion gehörte, und somit entging ihnen völlig, dass das Ganze rein
allegorisch gemeint war.
All dies bedeutet, dass die Krippe der christlichen Geschichte als Geburtsstätte des
Messias oder Erwählten bereits in der ägyptischen Mythologie existierte.
Sie befand sich an einer Stelle im Tierkreis, die Aptu oder Abydus hieß, aber auch als
Höhle bezeichnet wurde.
Tatsächlich verwendet Justin der Märtyrer den »Typus« beziehungsweise das Symbol
sowohl einer Höhle als auch eines Stalles für die Geburtsstätte Jesu.
Zur Wintersonnenwende trugen die alten Ägypter eine Krippe und ein Kind durch die
Straßen.
Irgendwann mal stießen sogar die Zeugen Jehovas auf die heidnischen Wurzeln der
christlichen Riten.
Was taten sie?
Aufgrund ihrer Naivität meinten sie mit dem Abschaffen des 25.Dezembers würden sie
Real-Christenheit praktizieren.
Dabei entfremdet sie ihr Weg in Wirklichkeit von dem Sinn der heiligen Bücher.
Statt Gott zu finden verloren sie noch mehr an Boden ihrer Re-ligion.
Ihrer Rückentwicklung zu Gott.
Die verschiedenen Namen, die Christus in der ägyptischen Literatur trägt - lusa oder
lusu (Jesus), Horus, luem-hetep und Atum (hebräisch Adam) - gehen stets mit Zusätzen
einher, die so viel bedeuten wie »der kommende Eine« oder »der Kommende«, denn er
repräsentierte die zyklische Wiedergeburt des Sonnengottes.
Er ist das »immer kommende Kind« der jungfräulichen Mutter, der großen Isis, sowie
auch einer ganzen Reihe anderer Göttinnen.
In seiner Rolle als Messias kündet sich Horus mit den Worten an:
»Ich bin Horus, der durch die Ewigkeit voranschreitet... Ewigkeit und Endlosigkeit ist
mein Name.«
Er sagt, er sei Gestern, Heute und Morgen, und der Name seines Bootes laute
»Jahrmillionen«.
Im Evangelium sagt Jesus: »Ehe Abraham wurde, bin ich.«
Und im Hebräerbrief heißt es: »Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in
Ewigkeit.«
Dafür, dass die Christenheit in ihren Anfängen auf einer äquinoktialen Denkweise nach
Art der Ägypter beruhte, gibt es heute noch genügend Beweise.
Aber nicht nur die Geburt des christlichen Erlösers hat so genannte heidnische, also
astronomische beziehungsweise astrologische Wurzeln, sondern auch das Abendmahl /
Gedächtnismahl, das allerhöchste Wachtturmfest.
Das Gedächtnismahl wird jedes Jahr an einem anderen Datum gefeiert, weil es genau wie das
jüdische Passahfest auf der Frühlingstagundnachtgleiche beruht, jenem dramatischen
Moment, in dem Tag und Nacht gleich lang sind und das Licht dann endlich den Triumph
davonträgt.
Deshalb fällt das Gedächtnismahl immer auf den ersten Vollmond der nach der
Frühlingstagundnachtgleiche folgt.
Wachtturm 15. 3.1994
S. 4 Das Abendmahl des Herrn Wie oft sollte es gefeiert werden?
Bedenken wir auch, daß Jesus diese Feier an dem Tag einsetzte und an jenem Tag
auch starb , der nach dem jüdischen Kalender auf den 14. Nisan fiel. An dem Tag
wurde das Passah gefeiert, ein Fest, das die Juden an die großartige Befreiung aus
Ägypten im 16. Jahrhundert v. u. Z. erinnern sollte.
Der Monat Nisan, der erste Monat des jüdischen Jahres, begann, wenn der Neumond erstmals
sichtbar war. Deshalb fiel der 14. Nisan auf den Vollmond.
Es ist ein kosmisches, solares und lunares Ereignis, das denkbar tief in religiösen
Traditionen verwurzelt ist, deren Ursprung in der Verehrung des Sonnengottes zu suchen
sind.
Indem die Wachtturm Gesellschaft seine Bezüge zu den Gestirnen bewusst herunterspielt,
geht ihr zugleich auch ihre Verbindungen mit der Natur und dem gesamten Kosmos verloren.
Massey ermittelte zahlreiche Parallelen zwischen den Geschichten der (untereinander
austauschbaren) ägyptischen Sonnengottheiten Osiris, Horus und Ra und denen vom
biblischen Jesus.
So erinnern beispielsweise die »drei Könige« oder Weisen der biblischen Geschichte an
das Dreigestirn von Sonnengöttern, die in den Vorstellungen des Altertums die Erde, den
Himmel und die Unterwelt verkörperten.
Unter anderem verwies Massey auf die folgenden Ähnlichkeiten:
Wie der »Stern im Osten« in den Evangelien kündigte auch in Ägypten Sirius, der
Morgenstern, die Geburt des Horus an.
Getauft wurde Horus im Eridanus (Jordan) von einer Gottesgestalt namens Anup der
Täufer (Johannes der Täufer), die später enthauptet wurde.
Über die Zeit zwischen seinem zwölften und dem dreißigsten Lebensjahr wissen wir
von Horus ebenso wenig wie bei Jesus.
Auch Horus ging auf dem Wasser, trieb Dämonen aus und heilte Kranke.
Horus erlebte seine Verklärung auf einem Berg; Jesus bestieg mit Petrus, Jakobus
und Johannes »einen hohen Berg« und wurde vor ihren Augen verklärt.
Auch Horus hielt eine »Bergpredigt«, und die »Sprüche des lusa«
(beziehungsweise Jesus) wurden von seinen Anhängern getreulich wiedergegeben.
Horus Beiname war lusa (oder lusu), der »immer werdende Sohn« von Ptah
beziehungsweise dem Vater. Bezeichnenderweise wurde Horus der KRST genannt, der
»Gesalbte«, ein Wort, das schon Jahrtausende bevor das Christentum die Geschichte
kopierte, auf einem Sargdeckel geschrieben stand.
Horus war der gute Hirte, das Lamm Gottes, das Brot des Lebens, der Menschensohn,
das Wort und der Menschenfischer - genau wie Jesus auch.
Horus war nicht nur der Himmelspfad, sondern auch der Weg, auf dem die Toten das
Grab verließen. Er war der Gott, dessen Name als »Straße zur Erlösung« geschrieben
stand - somit war er »der Weg, die Wahrheit und das Leben«. Ein Schlüsselvers der
eindeutig heidnische Wurzeln hat.
Beide predigten zu den gefangenen Seelen. Beide waren »tot und begraben«, aber
nur bildlich gesprochen. Auch das ist wieder nur eine metaphorische Umschreibung des
Abstiegs des Göttlichen in die Materie - eigentlich in den Menschen. Wie Kühn bemerkt:
»Mit einem echten Grab hat das absolut nichts zu tun.« Der Tod Gottes bedeutet seine
Hingabe an die Menschen. Deshalb steht im Mittelpunkt jeder alten Religion eine sterbende
beziehungsweise zerstückelte/entstellte Gottheit. Vergleichbar mit Prometheus, eine der
ersten mythischen Erlösergestalten, wurde im Kaukasus mit Händen und Füßen an einen
Felsen geschmiedet, wo ihm ein Geier die Leber aus dem Leib riss.
Jesus kam im Namen des Herrn. Er wurde Kyrios oder Herr genannt. Auch Horus war dem
Namen nach »der Herr«.
Wie Jesus sollte auch Horus tausend Jahre herrschen (beziehungsweise den Weg in ein
neues Jahrtausend weisen).
Horus kam, um zu suchen und zu erlösen, was verloren war. Das erinnert an die
neutestamentarischen Gleichnisse vom verlorenen Schaf, der verlorenen Münze und vom
»verlorenen« Sohn.
In den Evangelien verkünden Frauen die Auferstehung. »Die Göttinnen und die
Frauen verkünden mich«, ruft Horus, als er aus dem Grab steigt, »wenn sie mich am
Horizont der Auferstehung sehen«.
Insgesamt entdeckte Massey fast zweihundert direkte Übereinstimmungen zwischen dem Stoff
der ägyptischen Mythologie und den christlichen Schriften über die angeblich historisch
überlieferte Figur Jesus.
In der altägyptischen Weisheitstradition erscheint Horus als »der Herr des Lebens
und der Freiheit«. Der Jesus der Evangelien kommt, damit wir »das Leben und volle
Genüge haben sollen«. Horus trägt den Titel »der Befreier« aller, die »in ihren
Gefängniszellen« (also in der Materie gefangen) sind. Jesus kommt, um den Gefangenen
Freiheit zu schenken und die Unterdrückten zu befreien. Horus ist die ägyptische Urform
des Erwählten (bei Jesaja: Knecht), »ein Licht, um den Ungläubigen zu leuchten, blinde
Augen zu öffnen, die Gefangenen aus ihren Verliesen und die, die in der Finsternis
sitzen, aus dem Gefängnis herauszubringen«. Sein irdischer Vater war Seb beziehungsweise
Joseph. Auch Seb war von königlicher Abstammung.
Der Christus der Evangelien ist der Kommende, »er, der kommen sollte«. Auch der
ägyptische Jesus, lu-em-hetep, ist »er, der kommt« - Frieden bringt. Dem griechischen
Historiker Herodot, dem Vater der weltlichen Geschichtsschreibung, zufolge soll es diesen
Jesus der ägyptischen Religion schon 1800 Jahre früher gegeben haben. Im Neuen Testament
heißt es über den künftigen Verkünder: »Und alsdann werden sie sehen den Menschensohn
kommen in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit. Wenn aber dieses anfängt zu
geschehen, dann seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.« Über
Osiris, der in den Wolken des Himmels erscheint, lesen wir: »Der Osiris zieht durch die
Wolken, schlägt die Gegner zurück, schenkt den Priestern der Sonne das Leben. Das
Gesicht von Osiris [beziehungsweise Horus] erscheint groß durch seine Krone. Erhebt eure
Köpfe! Erweist eure Aufmerksamkeit! Macht Platz eurem Herrn.«
In der berühmten Kenosis- Passage (» Selbstentäußerung«) im Paulus-Brief an
die Philipper schreibt der Apostel, Christus »entäußerte sich selbst«. Im ägyptischen
Ritual erfahren wir, dass Horus (lusu, lusa oder Jesus) »sich entkleidet«, um sich zu
offenbaren, während er sich der Erde zeigt. Im antiken Denken war der Prozess, bei dem
Gott (beziehungsweise die Seele) zur Inkarnation herabkommt, oft damit verbunden, dass er
Schichten herrlicher Gewänder ablegte und sich in weit derbere Kleidung hüllte - ein
Verweis auf das Eindringen in die Lichtundurchlässigkeit der Materie. Hier geht es
offenbar um Erniedrigung, um die Übernahme einer weniger großartigen Rolle: die
Entäußerung von Herrlichkeit.
Ra (beziehungsweise Osiris/Horus) manifestiert sich als »der Brennende«, »er,
der Feuer an den Ort der Zerstörung sendet«, »er, der Feuer auf die Aufrührer
herabschickt«. Auch Christus kommt in der Gestalt des Brennenden und des Urhebers von
Zerstörung durch Feuer. Er wird von Matthäus als der verkündet, der »mit Feuer
taufen« wird. In einer anderen Verkündigung sagt er: »Ich bin gekommen, ein Feuer
anzuzünden auf Erden...«
Osiris/Horus ist der Gott, der Wege in den höchsten Himmel auftut, und als der
auferstandene Gott »ist seine Form von ewigem Wesen... Er strahlt und er erblickt seine
Geheimnisse«. Er wird auch als der Herrliche bezeichnet, der den Sarkophag (das Grab)
beleuchtet und die Seele des Verstorbenen erweckt. Jesus ist die Auferstehung und das
Leben, die Tür, der Graböffner und der Begründer eines sicheren Halts im Himmel. Vom
auferstandenen und gen Himmel fahrenden Christus heißt es in der Apostelgeschichte:»...
wurde er zusehends aufgehoben, und eine Wolke nahm ihn vor ihren Augen weg.«
Im ägyptischen Ritual sagt Horus: »Ich bin Horus, der Prinz der Ewigkeit.« Im
Johannesevangelium erklärt Jesus den Jüngern, er sei vor allen Welten beim Vater
gewesen. Im Ritual sagt Horus: »Wahrlich, bevor Isis war, wuchs ich auf und wurde alt und
wurde geehrt vor denen, die bei mir in Herrlichkeit waren.«
Im Hinblick auf die Verklärung heißt es im ägyptischen Ritual: »Horus gibt dir
die Götter, er bewirkt, dass sie zu dir kommen, sie erleuchten dein Gesicht.« Auf dem
Berg Tabor wurde Jesus verklärt, »und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine
Kleider wurden weiß wie das Licht«. Beide Geschichten künden von der erleuchtenden
Kraft der Sonnengottheit und damit von Gott hinter allem und durch alles durch.
Wie Jesus in den Evangelien war auch Horus der Erwecker der Toten. Im Anschluss an
Massey behauptet Kühn, die Geschichte vom Gelähmten, der durchs Dach hinabgelassen wurde
und den Jesus aufforderte, sein Bett zu nehmen und heimzugehen, sei die Abwandlung einer
Passage im Ritual, in der dem Verstorbenen erklärt wird: »Horus veranlasst dich, bei den
Aufgängen aufzustehen. Du bist auferstanden; du bist nicht tot.« Ähnliches gilt für
die Lazarus-Geschichte.
Jesus starb zwischen zwei Dieben. Im ägyptischen Mondmythos werden »zwei Diebe
des Lichts«, bei denen es sich um die kleineren Gottheiten Anup und Aan handelt, zu
beiden Seiten des Gottes hochgezogen. Die Botschaft lautete, dass die Inkarnation das
göttliche Licht entwendet, um sein Strahlen zu verstärken. Dies ist zweifellos das
authentische prächristliche Urbild der Kreuzigung zwischen den zwei Dieben, über die die
Evangelien berichten.
Jesu triumphaler, aber seltsam ergebnisloser Ritt durch Jerusalem in den
Evangelien, ist im Grunde ein beim Wort genommener, wenn auch verfälschter Bestandteil
des alten Mythos, in dem Horus auf dem Rücken eines Esels reitet. Massey weist darauf
hin, dass Jesus Palmblätter vor den Esel geworfen wurden, weil die Palme als Symbol für
den Mondmonat galt. Man glaubte allgemein, nur sie bringe alle 28 Tage einen neuen Zweig
hervor.
Der Ursprung der bekannten Geschichte des Mannes, der von bösen Geistern besessen
war, die Jesus baten, sie in eine Schweineherde fahren zu lassen, und sich dann in den See
stürzten, scheint auf den ersten Blick in den Evangelien selbst zu liegen.
Es gibt jedoch eine altägyptische Gerichtsszene, in der ein Mensch, der in seinem Leben
viel Böses getan hatte, verurteilt, zurückgewiesen und einer Bestie namens Typhon
überantwortet wurde, einem Fabelwesen aus Krokodil, Flusspferd und Schwein.
Diese Sage ist auch schon den Griechen und anderen Kulturen vertraut gewesen.
http://www.uned.es/geo-1-historia-antigua-universal/SERPIENTES/GIMBUTAS_1_3.htm
Horus sagt, er sei mit der Ermächtigung und Gewissheit gekommen, den Trost zu
bieten, dass er »inmitten allen Untergangs weiterlebt«. Was auch geschehen mag, diese
unerschütterliche Gewissheit bleibt unverrückbar bestehen. Viele Jahrhunderte später
sagt Jesus: »In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt
überwunden.«
Die genaue Untersuchung der verblüffenden Parallelen zwischen Horus, der ägyptischen
Christusgestalt, und dem Jesus der kanonischen Evangelien bestätigt einwandfrei, dass es
sich beim Christentum in seiner endgültigen Orthodoxie einfach um einen Neuaufguss alter
Weisheit handelt - in wörtlicher Auslegung und mit Ausschließlichkeitsanspruch.
Eine Art Plagiat, aber arg verdreht und verwässert.
Was im Horusmythos noch zeitlos war und allgemein Gültigkeit besaß, wurde nunmehr auf
eine einzige Person, eine konkrete Zeit und einen konkreten Ort beschränkt.
Was symbolisch war, wurde zu etwas Historischem gemacht.
Der Mythos wurde als Biographie missverstanden.
Im Lukasevangelium lesen wir, dass Jesus von seinen Eltern zum Tempel begleitet wurde.
Auch Horus und die anderen Christusgestalten wurden mit zwölf Jahren in einem speziellen
Ritus in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen.
Bezeichnenderweise wurden sowohl Horus als auch Jesus von zwölf Jüngern begleitet.
Wie Kühn meint, hätte man auch »ohne Spitzfindigkeiten« von Anfang an erkennen
müssen, dass die zwölf Apostel bedeutend mehr waren als Agenten im Dienst einer Person
der Zeitgeschichte.
Denn in dem Moment, als der Jesus aus den Evangelien ihnen erklärte, sie würden auf den
zwölf Himmelsthronen neben ihm sitzen und über die zwölf Stämme Israels richten,
verließen sie den Bereich der persönlichen Geschichte sofort wieder und traten in den
der »kosmischen Hierarchie ein«.
Titel und Funktion, die die Ägypter den zwölf Gestalten gaben, waren eindeutiger.
Dort handelte es sich um astronomische Mächte, Herrscher beziehungsweise »Retter des
Lichtschatzes«.
Da das Licht die Krönung jeglichen kosmischen Wirkens war, kam seinen Rettern höchste
Bedeutung zu.
Es waren die zwölf großen Geist-Kinder der unvorstellbaren Macht Ras.
Sie begleiteten Horus zur Erde hinab, um den Samen zu säen und später die göttliche
Ernte einzufahren.
Die Metapher vom Säen und Ernten findet sich auch im Johannesevangelium, wenn Jesus die
Mission seiner zwölf Jünger beschreibt:
»Siehe, ich sage euch: Hebt eure Augen auf und seht auf die Felder, denn sie sind reif
zur Ernte.«
Der Mensch besteht aus Körper, Seele und Geist.
Jeder dieser Bestandteile hat vier Elemente: Feuer, Luft, Erde und Wasser.
In den alten Religionen Ägyptens, Chaldäas und Griechenlands wurden die zwölf Strahlen
des menschlichen Geistes jeweils unterschiedlich dargestellt: als die zwölf Retter des
Schatzes, Schnitter des goldenen Korns, Sammler auf den Feldern von Amenta, als
Baumeister, Zimmerleute, Töpfer, Weber, Fischer, als die zwölf Ruderer des Schiffes von
Ra (mit Horus am Bug).
Auch die zwölf Mühen des Herkules, die zwölf Söhne Jakobs, die zwölf Stämme Israels,
die zwölf Apostel und die zwölf Ritter der Tafelrunde König Arthurs haben ihre
menschheitsgeschichtlichen und theologischen Wurzeln im Tierkreiszeichen der Ägypter.
Nicht zuletzt die zwölf Monate des Jahres.
Es ist auch kein Zufall, dass die nordische Mythologie zwölf Götter bei Odin kennt.
So verwendeten die Ägypter bereits einen Kalender mit 12 Monaten.
Die Zahl Zwölf zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Bibel.
Zwölf mal zwölf mal tausend ergibt die Zahl 144000, das Symbol für alle »Erwählten«
Gottes in der Offenbarung.
Auch das Mystische speisen mit zwei Fischen.
Der ägyptischen Christusgestalt, die sich im Zeichen der Fische offenbarte, war es
bestimmt, Ichthys (das griechische Wort für »Fisch«), Fischer, zu sein und von Fischern
als Gefolgsleuten begleitet zu werden.
Der »Menschenfischer«.
Seit Urzeiten wurde Horus mit einem Fisch assoziiert.
Die obige Abbildung ist dem Masseys Buch Natural Genesis entnommen.
Hier ist oben das ägyptisches Relief aus dem Massey Buch abgebildet, das Horus zeigt, wie
er einen Fisch über dem Kopf hält.
Das griechische Wort ichthys ist bekanntermaßen ein Akronym, das so viel bedeutet wie
»Jesus Christus, Gott und Heiland«.
Die in altägyptischen Gräbern gefundenen Wandmalereien zeigen immer wieder Fische,
Fischer, Netze und Reusen der unterschiedlichsten Art.
Als der Gott Osiris als Erlöser auf die Erde kam, erschien er als sein eigener Sohn, das
Kind Horus.
Er wurde »wie oder als ein Wort« geboren.
In den ägyptischen Texten heißt es, er sei als Stellvertreter auf die Erde gekommen.
Ein altägyptischer Feiertag anlässlich der Geburt von Horus hieß
»Der Tag des Kindes in seiner Wiege«.
Als Horus auf die Erde kommt, erhält er Brot von Seb, Gott der Erde, »Vater auf Erden«.
Somit ist er auf Erden der göttliche Vater des Messias-Sohns, der sich offenbart.
Genau wie Joseph, der Adoptivvater Jesu, seinem Sohn Schutz und Nahrung gewährt, sorgt
auch Seb (Jo-Seph) für Horus.
Sebs Gemahlin ist die Himmelsmutter Nut; Meri (Maria) ist sowohl ein ägyptischer Name
für Himmel als auch für die Mutter des Messias. Massey schließt daraus:
»Damit wären also Seb und Meri für Erde und Himmel das mythische Urbild von Joseph und
Maria als Eltern des göttlichen Kindes.«
In den vier Evangelien gibt es sieben Frauen, die 5 x Maria 1 x Martha heißen und eine
samar?tische Frau die ihm Wasser zu trinken gab.
Sie entsprechen den sieben Marien beziehungsweise Hathoren in den ägyptischen
Geschichten.
Wir können mit absoluter Gewissheit sagen, dass der Jesus, der von sieben Frauen
unterstützt, von Judas verraten wurde, der Sieger über das Grab, die Auferstehung und
das Leben war, vor Herodes war, im Hades war und den Frauen und den sieben Fischern
erschien, entweder am 14. oder 15. Tag des Frühlingsmonats Nissan gekreuzigt und auch in
»Ägypten« spirituell gekreuzigt wurde, wie es in der Offenbarung 11:8 heißt, der
Richter über die Toten war, mit Schafen zu seiner Rechten und Böcken zu seiner Linken -
dass also dieser Jesus, wie Kühn darlegt, »Ägypter immerfort, in jeder Phase, vom
Anfang bis zum Ende« ist.
In Hoseas Ausspruch: Als Israel ein Knabe war, da liebte ich ihn, und aus Ägypten
rief ich meinen Sohn. (Hosea 11:1) liegt also immens viel Wahrheit.
Wenn man Charakter und Lehre Christi in den Evangelien einem bestimmten Menschen
zuschreibt, weisen sie Widersprüche und Gegensätze auf, die sich unmöglich auf einen
Nenner bringen lassen.
Die Hundertschaften von christlichen Sekten und Glaubensgemeinschaften, die sich heute
damit befassen, die Theologie ihres mutmaßlichen Begründers zu formulieren und die
Auslegung der jeweils anderen zu bekämpfen, sind eine zwangsläufige Folge der von Anfang
an existierenden Uneinheitlichkeit und spiegeln die fragmentarische Natur der Ursprünge
wider.
Von den Evangelien heißt es in der Regel, sie hätten einen wahren
historischen Kern, um den herum sich Legenden gebildet hätten.
Die bereits lange zuvor existierenden Mythen beweisen jedoch, dass der Kern des Stoffes
mythischer Natur war.
Demzufolge muss die »Geschichte« hinzugefügt worden sein...
Die schlimmsten feinde der Wahrheit sind schon immer die gewesen, die den Mythos rational
umgedeutet haben.
Sie geben die Existenz eines leibhaftigen Begründers des Christentums als Tatsache aus.
Nach Kräften bemühen sie sich, den Mythos zu personifizieren, indem sie ihn von allem
Übernatürlichen und Wunderbaren befreien... um ihn glaubhaft zu machen.
Da sie sie mit der falschen Begründung austragen, verlieren sie die Schlacht.
Gerald Massey, The Historical Jesus and the Mythical Christ
Wenn wir nun weitere Ähnlichkeiten zwischen den Worten und Wundern von Horus und denen
der Jesusfigur aus den Evangelien untersuchen, werden wir auf unverhofft erfrischende
Einsichten und Bedeutungen in Bibeltexten treffen, die in der realen Historie
abgedroschen, unglaubwürdig, unsinnig oder einfach unerklärlich klingen.
Der Vergleich zwischen den beiden Christusgestalten hilft, alte, mittlerweile völlig
bedeutungslose Paradigmen aufzugeben und zur Universalität einer viel tiefgründigeren
Botschaft vorzustoßen.
Als Horus auf die Erde kam, sagte er:
»Ich bin der Säugling, der geboren ist als das Bindeglied zwischen Erde und Himmel.«
Eine exakte Parallele gibt es bei der Geburt Jesu, wenn die »himmlischen Heerscharen«
verkünden:
»Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.«
Unmittelbar nach der Geburt erfahren wir im Matthäusevangelium, dass Herodes Jesus nach
dem Leben trachtet.
Auch der kleine Horus wird gleich von einem bösen Wesen bedroht, das bezeichnenderweise
Herut heißt.
Wie Kühn meint, ist Herut »die Schlange, die in vielen Mythen vorkommt«.
Am bekanntesten ist vielleicht die, die dem kleinen Herkules ans Leben will, auch eine
Erlösergestalt, die starb und in den Himmel einging.
Im Neuen Testament sagt der Engel des Herrn zu Joseph:
»Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter mit dir und flieh nach Ägypten...«
Bei der Geburt von Horus sagt der Gott That zur Mutter des Jungen:
»Komm, du Göttin Isis, verberge dich mit deinem Kind.«
Ihr wird aufgetragen, das Baby zu einer abgeschiedenen Stelle in den Sümpfen
Unterägyptens zu bringen, die Kheb (oder Khebt) genannt wird.
Wie Moses musste auch der sumerische Sonnengott Sargon in einem Schilfkorb an einem Fluss
versteckt werden, damit er nicht getötet wurde.
Wie die vier Evangelien übereinstimmend berichten, wurde Jesus von seinem Vetter
Johannes, der den Beinamen »der Täufer« trug, im Jordan getauft.
Aufgrund einer Laune seiner Frau Herodias ließ der Tetrarch Herodes Antipas Johannes
später enthaupten - nach dem berühmten Tanz der Salome.
Sein Tod war der Beginn des öffentlichen Wirkens Jesu.
Wie wir gesehen haben, wurde Horus im Fluss Eridanus (Arutana) von einem ägyptischen
Täufer namens Anup getauft.
Auch dieser wurde später enthauptet.
Mit der Taufe, so Kühn, habe sich Horus »aus dem Fleisch gewordenen Wort in das Wahrheit
gewordene Wort verwandelt« eine Transformation des Natürlichen in etwas
vollkommen Spirituelles.
Alle alten Christusgestalten hatten ihre Vorboten.
Für Horus bereitet Anup die Ankunft vor (wobei Horus im Hinblick auf sein Ansehen und
seine Autorität Anup weit übertrifft).
Anup, so erfahren wir, lebte bis zum Tag der Offenbarung in den dunklen Weiten Amentas -
das ist die ägyptische Bezeichnung für »Erde«.
In den Evangelien soll Johannes der Täufer bis zu seinem öffentlichen Auftreten in
Israel in der Wüste gelebt haben.
Anup (auch Anubis genannt) ist »der Wegbereiter der anderen Welt«, die Kraft, die den
Weg in die obere Himmelssphäre ebnet.
Dabei fällt einem unweigerlich die Beschreibung Johannes des Täufers im
Matthäusevangelium 3:3 ein:
»Denn dieser ist's, von dem der Prophet Jesaja gesprochen und gesagt hat: >Es ist eine
Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg und macht eben seine
Steige!<«
Anup war zwar erhaben, aber doch nur ein Sternengott, also ein Vorbote des viel höheren
Sonnenlichts, der Sonne selbst.
Auch Johannes im Neuen Testament war ungeheuer wichtig, wurde den Evangelien zufolge
jedoch von den von Jesus Erleuchteten weit überragt.
Der »Geringste« im Königreich des Himmels, so heißt es, sei größer als er.
Der Vogel »wie eine Taube« - (der sich in der ägyptischen Mythologie bis auf
Tef, die Atemkraft, zurückverfolgen lässt) steht im Allgemeinen für die göttliche
Seelenenergie.
Auf der altägyptischen Planisphäre beziehungsweise Himmelskarte stand der Stern Phact,
die Taube, so, dass er das Kommen des neuen Sonnenjahres und damit auch die Ankunft des
Sonnengottes Horus ankündigte.
Im Mythos bekam Horus den Falken als charakteristisches Merkmal zugeteilt, und deshalb
wird er auch oft mit einem Falkenkopf dargestellt.
Kühn weist jedoch daraufhin, dass er nach seiner Taufe auch als Taube aufstieg, ruft er
doch:
»Ich bin die Taube; ich bin die Taube!«
Jesus und Horus empfingen beide ihre Taufe im Alter von dreißig Jahren.
In der Geschichte aller Sonnengötter klafft zwischen ihrem zwölften und dem dreißigsten
Lebensjahr eine Lücke.
Eigenartig wenn es sich um Reale historische Personen handelt selbstverständlich
wenn man die symbolische Bedeutung beider Zahlen beachtet:
Sie stehen für Abschluss und Vollendung von Zyklen wie das Ende eines Zeitalters oder
für Stadien des Übergangs und der Verwandlung.
»Mit 30 tritt jeder als Erwachsener Gott beziehungsweise Homme fait in Erscheinung«,
schreibt Kühn.
Lukas zufolge ist Jesus zwölf, als er in Jerusalem allein im Tempel zurückbleibt und die
Schriftgelehrten in eine Diskussion verwickelt.
Im Altertum ging man davon aus, dass sich der Mensch etwa in diesem Alter seiner inneren
Seele bewusst wird.
Es ist die Morgendämmerung der Reife, wenn aus dem unschuldigen Falsett der Pubertät die
authentische Stimme des verantwortlichen Erwachsenen wird, der Gut und Böse zu
unterscheiden vermag.
Horus war zwölf, als er sein Auge zurückbekam (das ihm Sut, der Satan, gestohlen hatte)
- ein Symbol für einen Initiationsritus und für geistige Reife.
In der ägyptischen Mythologie und Symbolik glaubte man, die »königliche Lebenskraft«,
also die Sonne und alles, was sie im Menschen spirituell verkörpert, sei in einem
immerwährenden Kampf gegen Elemente zu erlangen, die versuchten, sie einzuschränken oder
zu zerstören.
Entsprechend wurde Horus, der für das spirituelle Licht stand, als ständig in einen
»großen spirituellen Krieg« mit verschiedenen mythischen Wesen verwickelt dargestellt,
so etwa mit dem siebenköpfigen Drachen der Finsternis, der unter anderem den Namen Sut
trägt.
Auch Jesus, der Vertreter des Lichts gegen die Finsternis, muss in den Evangelien
fortwährend gegen seinen Widersacher Satan ankämpfen.
Die Geschichte der Versuchung Jesu, wie sie in den synoptischen Evangelien erzählt wird,
ist ein anschauliches Beispiel dafür.
Und auch von ihr gibt es eine frühere Form im ägyptischen Ritual.
So wird Horus in der Wüste Amentas (Erde) von seinem bösen Zwillingsbruder und
Erzrivalen Sut gepackt und auf den Berg Hetep verschleppt, um ihn dort spirituell auf die
Probe zu stellen.
Sut ist stets der finstere Gegenpart von Horus, dem »guten Licht«.
Aber genau wie Satan wird auch er schließlich besiegt.
Jesu Ausruf:
»Ich sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz«
nahm Horus Jahrtausende früher vorweg, als er nach dem endgültigen Sieg über Sut zu
seinem Vater Osiris sagt:
»Ich habe dir die Spießgesellen Suts in Ketten gebracht.«
Von den drei Evangelien, die über die Versuchung berichten, ist das Lukasevangelium
insofern besonders interessant, als nur dort die Schlussbemerkung enthalten ist:
»Und als der Teufel alle Versuchungen vollendet hatte, wich er von ihm eine Zeit lang.«
Der Kampf geht weiter, sollte das heißen.
Beim Kampf zwischen Jesus und Satan (beziehungsweise allegorisch auch bei Sut und Horus)
handelt es sich im Grunde um den täglichen Kampf, den der Mensch im Hier und Jetzt
auszufechten hat.
Zum Sieg verhilft Christus, der uns allen innewohnt.
Oder, wie es bei Paulus heißt:
Ich »ringe in der Kraft dessen, der in mir kräftig wirkt«.
Als im ägyptischen Ritual die Komplizen von Sut kamen, um Horus zu ergreifen, sahen sie
auf seiner Stirn plötzlich eine Krone und fielen auf die Knie.
Bibelleser wissen:
Als Judas und seine Soldaten in den Garten von Gethsemane kamen, um Jesus festzunehmen,
fragte er sie (im Johannesevangelium), wen sie denn suchten.
Als sie erwiderten: Jesus von Nazareth, sagte er:
»Ich bin's!« Daraufhin »wichen sie zurück und fielen zu Boden«.
Wie sich die Geschichten doch gleichen.
Allen vier Evangelien zufolge war Jesus als Heiler und Teufelsaustreiber tätig.
Bei Matthäus heißt es zum Beispiel im 15. Kapitel:
»Und es kam eine große Menge zu ihm; die hatten bei sich Gelähmte, Verkrüppelte,
Blinde, Stumme und viele andere Kranke und legten sie Jesus vor die Füße, und er heilte
sie.«
Bereits bei Horus haben die Stummen den Mund aufgetan und er hat andere Heilungen
vollbracht.
Dass er Menschen, die nicht sprechen konnten, eine Stimme gab, wurde bei den Ägyptern
besonders hervorgehoben.
Horus gibt den Blinden ihr Sehvermögen zurück, treibt Dämonen aus und lässt Taube
hören.
Er wird auch als derjenige bezeichnet, »der die Finsternis vertreibt«.
In der Stadt der Blinden wird er als Fürst begrüßt, als einer, der »kommt, um in ihre
Gräber zu leuchten und den Blinden auf Erden das geistige Sehvermögen wiederzugeben«.
Es heißt auch, er »öffne den Gefangenen in ihren Zellen die Augen«.
Ähnliches schwingt in der ersten Predigt mit, die Jesus in der Synagoge von Nazareth
hält, wenn er sagt:
»[Der Geist des Herrn] hat mich gesandt, zu predigen den Gefangenen, dass sie frei sein
sollen, und den Blinden, dass sie sehen sollen...«
Die Wunder im Neuen Testament sind praktisch identisch mit uralten religiösen Motiven; es
handelt sich keineswegs um konkrete, historisch verifizierbare Begebenheiten.
Alle Wunder Jesu in den Evangelien sind historisch gesehen allein schon deshalb
unmöglich, meint Massey, weil »sie bereits als mythische Darstellungen präexistent
waren... und im Drama der Mysterien gezeigt wurden«.
Was er damit sagen will, ist, dass die Wunder, die Jesus in den Evangelien zugeschrieben
werden, alle auch schon dem vorchristlichen lusa/Horus aufgetragen waren, dem göttlichen
Heiler, der ganz offensichtlich keine historische Persönlichkeit war.
Horus/Iusa beziehungsweise Jesus - vollbringt die Wunder, von denen später im
Neuen Testament die Rede ist.
Woraus Massey den Schluss zieht:
»Das Wunderbare in den Evangelien war das Mythische der ägyptischen Religion und anderer
Mysterien später und die haben alle nachweisbar früher existiert.«
Die Mythen wurden von Mund zu Mund weitererzählt und der jeweiligen Zeit und Mode
angepasst.
Im Markusevangelium fordert Jesus vier Fischer auf, ihm zu folgen.
Vier Fischer zogen im ägyptischen Ritual das Schleppnetz durchs Wasser, um Horus
einzufangen.
Genauer gesagt werden sie als »Fischer für den großen Prinzen, der im Osten des Himmels
sitzt« bezeichnet - auch dies ein Beweis dafür, dass Horus als aufgehende Sonne und
Christus galt.
In den ägyptischen Texten taucht Horus des Nachts aus einem tobenden Sturm über den
Wassern in die Ruhe eines strahlenden Morgengrauens herab.
Wie von Tammuz und anderen mythischen Sonnengöttern heißt es auch von ihm, er könne
»das Meer durch seine Kraft besänftigen«.
An einer Stelle ist davon die Rede, dass Osiris die Seelen davor bewahre, in den
symbolischen Wassern der Inkarnation zu ertrinken.
Wie Jesus der Wind und Wellen Einhalt gebietet mit dem Befehl:
»Schweig und verstumme!«
Ein anderes Mal befinden sich die Jünger in einem Boot, das gegen den Wind ankämpfen
muss, als Jesus zu ihnen kommt und »auf dem See« geht.
Auch der See beruhigt sich wieder.
Im ägyptischen Ritual betet der Verstorbene (Manes):
»Gewährt mir, dass auch ich auf dem Wasser zu wandeln vermag, wie du wandelst auf dem
Nun [der >Quantenursuppe<, aus der das Universum geboren wurde], ohne irgendwo Halt
zu machen.«
An anderer Stelle ruft er:
»Ich versage; ich versinke im Abgrund der fließenden Wasser.«
Die entsprechende Geschichte im Matthäusevangelium 14:25-30 erzählt, wie Petrus Jesus
bat, zu ihm auf das Wasser kommen zu dürfen, als er aber das Boot verließ und die große
Kraft des Windes und der Wellen verspürte, begann er unterzugehen und rief voller Angst:
»Herr, hilf mir!«
Wenn man sie in ihrer symbolischen Bedeutung versteht, ist diese Geschichte eine beinahe
exakte Kopie.
Horus hat auch das alles vorweggenommen.
So heißt es über ihn etwa:
»Er hat die Wasserflut seiner Mutter zerstört... Er hat den tosenden Regensturm
vertrieben!«
Und an anderer Stelle:
»Er hat für dich den Regensturm vertrieben, er hat für dich die Stürme gebrochen.«
Wenn wir in dieser Geschichte keinen Bericht über einen Zauberkünstler sehen, enthält
sie eine große Wahrheit von potenziell transformierender Kraft, die unser ganzes
Alltagsleben verändern kann.
Im ägyptischen Ritual trägt das Schiff des Horus unterschiedliche Namen, wenn es das
Meer des niederen Lebens überquert.
Horus selbst sagt an einer Stelle:
»Sammler der Seelen ist der Name meiner Barke.«
Es heißt über ihn, er sammle Seelen für Ra, und dabei mache er auch, wie man glaubte,
den zerstückelten Osiris mit seinem »Horus-Geist« wieder ganz und heil.
Während das Schiff dahinsegelt, »wird es die göttlichen Fragmente wieder einsammeln,
die beim Abstieg [des Gottes] zur Erde verstreut wurden«.
Diese Vorstellung spiegelt sich später in der Symbolik der Arche Noah und genauso auch in
dem Vergleich der Wachturm Gesellschaft ihrer Organisation mit der Arche, wider.
Auch der Zahl Drei wird in den Evangelien, ja in der ganzen Bibel, genauso viel Bedeutung
beigemessen wie bei den alten Ägyptern.
Schon eine flüchtige Untersuchung der jüdischen und christlichen Schriften zeigt, dass
die Zahl Drei oft vorkommt.
Als Jesus zum Beispiel nach seiner Bar-Mizwa im Tempel zurückblieb, suchten Maria und
Joseph nach ihm und fanden ihn »nach drei Tagen« im Tempel.
In Matthäus 15:29-32 heißt es, Jesus habe Mitgefühl für das hungrige Volk empfunden,
»denn sie harren nun schon drei Tage bei mir aus«.
Seine Botschaft an den »Fuchs« Herodes lautete: »... am dritten Tage werde ich
vollendet sein.«
Überall im Alten und Neuen Testament begegnen wir der Symbolik der drei Tage.
Aber auch schon von Horus heißt es, er sei (wie Jesus) am dritten Tag in einem neuen
Körper aus Licht auferstanden.
Von Osiris wird ebenfalls gesagt, dass er zur Wintersonnenwende »stirbt« und während
der Frühjahrstagundnachtgleiche »wiedergeboren« wird, genau wie Horus am dritten Tag zu
Nisan.
Liest man die Evangelien hier wie einen Tatsachenbericht stellt man überraschend fest das
Jesus laut den Berichten der Evangelien nicht drei Tage und drei Nächte im Grab lag.
Parsimony.23413
Bleibt das Ganze in dem rein mythologischen Bereich gibt es hier überhaupt kein Problem.
Sie beruht auf dem überlieferten Wissen der Ägypter, das auf die genaue Beobachtung der
Natur zurückging.
So hatten die alten Weisen beobachtet, dass der Mond, die monatliche Erscheinung des
reflektierten Sonnenlichts, einen Zyklus von 28 Tagen absolviert, zu dem auch drei Tage
gehören, in denen die Sonne keinen Teil der von der Erde aus sichtbaren Oberfläche des
Trabanten beleuchtet.
Diese entscheidende Phase des Wartens bis zur »Geburt« des neuen Mondes (und seines
Herrn, der Sonne, dessen Stellvertreter er ist) war ein Symbol für himmlische wie
menschliche Reifezeit und dramatische Erneuerung.
Der Vollmond war das allmonatlich wiederkehrende Sinnbild der Reifung der Göttlichkeit
beziehungsweise Christi in uns allen.
Um diese Symbolik geht es auch bei den drei Tagen, die Jonas im Bauch des Wals verbrachte
sowie bei Jesu Ausspruch:
»Ich kann den Tempel Gottes abbrechen und in drei Tagen wieder aufbauen« - die Rede ist
eigentlich von Sterben, Auferstehung und neuem Leben.
Diese drastische Schilderung Christi, der für die Menschheit leidet, entstand mit
Sicherheit lange vor dem Auftauchen irgendeines historischen Jesus.
Das »Leben« Jesu in den Evangelien, Jesajas Darstellung des leidenden Knechts, die
Geschichte der Heimsuchungen Hiobs, die vorchristliche Geschichte vom leidenden Christus
und die Schilderung des gepeinigten, verwundeten Horus in den altägyptischen
Aufzeichnungen - all diese Texte entsprechen einander mit unverwechselbarer
Detailgenauigkeit.
Es handelt sich um ein und dieselbe Geschichte.
In dem dritten Beitrag werde ich mich neben weiteren Übereinstimmungen zwischen Horus und
Jesus vor allem dem Begriff Salben / Gesalbter widmen.
Und ich führe einen Zeitzeugen der Bibel an, der interessanter weise nicht einmal von
einem historischen Jesus schreibt und das obwohl er den größten Teil des neuen
Testamentes geschrieben hat.
Re: Siehe! Ich bin das Licht der Welt - II - Messias
geschrieben von: Gerd B.
Datum: 15. August 2008 08:21
Auch das kennen wir von wo, aber nicht aus Ägypten:
Zitat:
Kühn:
Zitat:
Wikipedia:
Pontius Pilatus war in den Jahren von 26 bis 36 n. Chr. Präfekt (Statthalter) des römischen Kaisers Tiberius in der Provinz Judäa. Bekannt wurde er vor allem durch die Passionsgeschichte im Neuen Testament der Bibel. Dort wird berichtet, dass er Jesus von Nazaret zum Tod am Kreuz verurteilte.
Als wichtigste Quelle außerhalb des Neuen Testaments gilt eine Stelle in den Annalen (15, 44) des römischen Geschichtsschreibers Tacitus, an der er von der Christenverfolgung unter Nero nach dem Brand Roms berichtet und dabei Pilatus beiläufig erwähnt.
Darüber hinaus finden sich einigermaßen gesicherte historische Aussagen über Pilatus vor allem bei Flavius Josephus in seinen Werken De bello Judaico und in den Antiquitates. Auch Philo von Alexandria berichtet über ihn.
Aufgrund der schlechten Quellenlage wurde gelegentlich sogar angenommen, dass Pontius Pilatus keine historische Person gewesen sei. Seit dem Fund einer Inschrift im Jahre 1961 in Caesarea, der ehemaligen Residenzstadt des Pilatus, gilt seine Existenz jedoch als gesichert.
Diese nicht stattgefundenen Ereignisse wurden so erfunden:
Luk. 1: Vorwort
1 Da es nun schon viele unternommen haben, einen Bericht von den Ereignissen zu verfassen,
die sich unter uns zugetragen haben, 2 wie sie uns die überliefert haben, die von
Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes gewesen sind, 3 hat es auch mir gut
geschienen, der ich allem von Anfang an genau gefolgt bin, es dir, hochedler Theophilus,
der Reihe nach zu schreiben, 4 damit du die Zuverlässigkeit der Dinge erkennst, in denen
du unterrichtet worden bist.<
Man kann mit Gewißheit annehmen, dass Lukas nach diesem Vorwort nach Ägypten reiste und
von Luxor beginnend bis hinunter nach Abu Simbel alles abschrieb was dort in Stein
gemeißelt war und das dem "hochedlen Theophilus" als simple Jesusgeschichte
unterjubelte.
Er war noch dreister, er hat dem Theophilus seine Ägyptenreise auch noch als
"Geschichte der Apostel" verhökert:
Apg. 1: Vorwort
1 Den ersten Bericht habe ich verfasst, Theophilus, von allem, was Jesus angefangen hat,
zu tun und auch zu lehren, 2 bis zu dem Tag, an dem er in den Himmel aufgenommen wurde,
nachdem er den Aposteln, die er sich auserwählt, durch den Heiligen Geist Befehl gegeben
hatte. 3 Diesen hat er sich auch nach seinem Leiden in vielen sicheren Kennzeichen
lebendig dargestellt, indem er sich vierzig Tage hindurch von ihnen sehen ließ und über
die Dinge redete, die das Reich Gottes betreffen.<
Wie aus alten Pergamenten ersichtlich ist, traf Lukas in Ägypten die Ägypter Matthäus,
Markus und Johannes und an einem Abend in einer ägyptischen Kneipe, Rotwein schlürfend,
beschlossen sie, alles was sie in Ägypten aus dem Zeugnis in Stein gefunden hatten, als
Roman nach Israel zu verfrachten und jeder solle seinen Roman so schreiben, dass eine
gewisse Übereinstimmung zustande komme, damit viele Menschen meinen sollten, die
genannten Personen lebten in Israel. Da es allen vier Personen sehr an Phantasie mangelte,
sahen sie sich gedrängt, alles erfundene Gedankengut aus Ägypten zu importieren. Das
klappte derart gut, dass die Nachwelt sogar ihr Kalendarium auf Hores ausrichteten, den
sie Christus nannten. Die Gläubigen dieses ägyptischen Kultes vermehrten sich ziemlich
und breiteten sich über das römische Reich aus. Da sandten die Cäsaren Kundschafter
nach Ägypten um zu erforschen, wie sie dieser Christenplage Herr werden könnten. Auch im
alten Ägypten wurde bereits Kairo von einem fanatischen Pharao angezündet und die Schuld
den Priestern der Osiris in die Schuhe geschoben. Diese wahrhaft zündende Idee übernahm
der Cäsar Nero und.........
Jeder Mitleser möge sich völlig frei fühlen diese Geschichte hier fortzusetzen! Wichtig
dabei ist: es müssen die schriftlichen Phantasien alle aus Ägypten geklaut sein!
Re: Siehe! Ich bin das Licht der Welt - II - Messias
geschrieben von: . +
Datum: 15. August 2008 09:13
Ok Gerd,
Zugegeben, es ist ein schlechtes Beispiel aber unterhaltsam.
Die gleiche mündliche Überlieferung von jemand anderes erzählt, in einer neuen Zeit,
mit einer neuen Ethik und schon wird aus ein und demselben Mythos etwas scheinbar anderes.
Das Ganze wäre überhaupt kein Problem wenn nicht seit 2000 Jahren so viel Geld und Blut
daran kleben würde.
Re: Siehe! Ich bin das Licht der Welt - II - Messias
geschrieben von: Gerd B.
Datum: 15. August 2008 09:28
Zitat:
.+ meint:
Klar, d a s gab's bei den
friedlich-gläubigen alten Ägyptern noch nicht, sie lehrten es aber den Christen in deren
Bibeln hinein
Re: Siehe! Ich bin das Licht der Welt - II - Messias
geschrieben von: Gerd B.
Datum: 15. August 2008 11:46
Ähnliche Gedankengänge, wie oben, hatten wir hier schon mal:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,924
Beispiel was aus der Bibel herausgelesen werden kann, möglicherweise stimmt es was dort
steht:
www.das-wort.com/20/de/media/s380de_text.pdf
Ähnlich mag es mit den Hieroglyphen und Figurenmeisselungen sein, die Menschen der
Gegenwart interpretieren, um mit diesen Erkenntnissen in Buchform "Kohle" zu
machen.
Der Glaube lebt, so oder so...