Notizen aus „Unser Königreichsdienst" 1964

Königreichsdienst 1964
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 11. Januar 2014 00:08
Erziehungsziel: Zombies

Unter der Überschrift „Änderungen für den Besuch des Kreisdieners" teilt der „Königreichsdienst" für Januar 1964 unter anderem mit:
„Am Mittwochabend wird der Kreisdiener anstatt ein Versammlungsbuchstudium zu besuchen, zusammen mit dem Versammlungsdiener bei einigen Verkündigern vorsprechen die unregelmäßig oder untätig geworden sind ..."

Und weiter:
„Den ganzen Sonnabendvormittag, von 8,00 Uhr oder 9,00 Uhr an bis mittag, und den ganzen Nachmittag von 13.00 Uhr bis 16.00 Uhr oder von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr, verbringt der Kreisdiener im Zeitschriftendienst. Die Verkündiger sind jeweils für die Zeit von einer halben Stunde eingeteilt, und so können der Kreisdiener und seine Frau je mit zwölf Verkündigern arbeiten".

Ergo soll wieder mal der Zeitschriftenumsatz angekurbelt werden.
Und weiter liest man in dieser KD-Ausgabe:
„Versammlungsverkündiger sind daran interessiert, 2 Abonnements, Pioniere 20 und Sonderpioniere 30 aufzunehmen."

Auch das vergisst der KD bei seinen Belehrungen nicht mitzuteilen:
„Soldaten der alten Welt kämpfen auch bei schlechten Witterungsverhältnissen. Schnee und Kälte sollten uns deshalb nicht abhalten, unseren Wochenzeitplan einzuhalten."

Angesichts dieser hehren Zielstellung braucht man sich auch nicht zu wundern, wenn in dergleichen Ausgabe auch noch ein paar einstudierte „Verkaufsgespräche" offeriert werden.
Zum Beispiel dieses:
„Guten Tag! Meine Eltern belehrten mich darüber, daß genaue Erkenntnis über Gott und seinen Sohn Jesus Christus zum ewigen Leben führt. ... Durch die Zeitschrift 'Der Wachtturm' werden Ihnen viele biblische Kenntnisse vermittelt. Sie können den 'Wachtturm' abonnieren. Für ein Jahr belaufen sich die Kosten auf 5 DM. Sie erhalten monatlich zwei Ausgaben zugesandt und diese drei Broschüren gratis dazu. Bestimmt werden Sie sich über die Erkenntnis freuen, die Sie aus dieser Zeitschrift erlangen."

Wie man dieser Formulierung unschwer entnehmen kann, ist sie also in diesem Falle auf Kinder und Jugendliche abgestimmt.
Dazu weis diese KD-Ausgabe auch noch mitzuteilen:
„In der Bundesrepublik gibt es mehr als 7000 Verkündiger, die noch keine sechzehn Jahre alt sind."                         

(von etwa 73.000 Gesamtverkündigerzahl zu der Zeit).
Die sollen also als Literaturverkäufer zum Nutzen der WTG weiter perfektioniert werden.
Da sind dann andere Zielstellungen vielleicht etwas hinderlich. Und so findet man denn auch in dieser Ausgabe erneut den Satz vor:
„Ist es andererseits nicht fehl am Platze, die Kinder zum Besuch höherer Schulen und Universitäten zu ermuntern, wo materialistische Weltanschauungen und Ideologien, gelehrt werden, die dem Glauben an Gott und sein Wort widersprechen".

Damit dokumentiert die WTG erneut ihr Erziehungsziel von Zombies.
http://de.wikipedia.org/wiki/Zombie

Ob es denn solche Fälle, wie in nachfolgender Karikatur zu sehen, in der Praxis tatsächlich gibt, mag man ja vielleicht bezweifeln.
Indes wünschenwert dürfte es schon sein.

Aus dem „Antreiber-Tagebuch"
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 07. Februar 2014 02:45
„Königreichsdienst" Februar 1964
Eine Zunahme von 7,1% im Vergleich zum Vorjahr sei erreicht worden, weis der „Königreichsdienst" Ausgabe Februar 1964 mitzuteilen.
Das sei aber nicht ganz die erwartete 10%-Zunahme, wird weiter mitgeteilt.
Und um das Maß voll zu machen, wird in dieser KD-Ausgabe wieder eine 20% Zunahme als Ziel propagiert. Dafür müssten dann allerdings die letzten Reserven erschlossen werden. Voller Mißfallen muss diese KD-Ausgabe auch mitteilen, beim Versammlungsbuchstudium seien

„nur 74 Prozent unserer Brüder anwesend"

, was in WTG-Sicht abzuändern sei.
Um nun dem Ziel der 20% näher zu kommen, teilt diese KD-Ausgabe weiter mit:
„Der Bibelstudiendiener hat ausgerechnet, wie viele interessierte Personen durch diese Heimbibelstudien erfaßt werden. Er nennt die Zahl und zeigt, wie viele von diesen Personen noch nicht verkündigen. Wenn nun diese Zahl zu den untätigen und unregelmäßigen Verkündigern hinzugezählt wird, dann ergibt sich für die Versammlung eine sehr gute
Reserve, um die 20%ige Zunahme zu erreichen."

18 Minuten Zeit sind für die diesbezügliche Vergatterung in der Dienstversammlung, eigens angesetzt.
Eine weitere Reserve wähnt der KD namentlich bei Kindern und Jugendlichen. Insbesondere ein sogenanntere „Wachtturm-Feldzug" soll es bringen.
Dazu wird ausgeführt:
„Ein junger Verkündiger von 12 Jahren konnte während des letzten Feldzuges 8 Abonnements erlangen"

, was denn Ansporn sein soll, es ihm gleichzutun.
Auch das vergessen die WTG-Statistiker nicht, noch ausdrücklich mit hinzuzufügen:
„Allein im Monat März (1964) stehen uns einschließlich der Sonnabende 11 freie Tage zur Verfügung. Kinder haben wegen der Schulferien die sehr gute Gelegenheit, den Ferienpionierdienst auszuüben."

Kälte oder Krankheit könne dabei in WTG-Sicht kein Hinderungsgrund sein.
Und weiter die Belehrung:
„Der Hilfsversammlungsdiener wird die Liste jener, die der Hilfe bedürfen, zu Beginn und Mitte des Monats an die Studienleiter ausgeben. Der Aufseher wird dafür sorgen, daß diese Hilfe nicht nur geplant, sondern auch durchgeführt wird."

Was da als „Hilfe benötigt" formuliert ist, erweist sich als Antreiber-Mechanismus, falls der einzelne, in WTG-Sicht noch nicht genug an Umsatz der WTG-Literatur getätigt habe.
Dazu gab es im Dezember 1963 eigens im (damaligen) Wiesbadener WTG-Büro, eine Vergatterungsveranstaltung für die Kreis- und Bezirksdiener unter den Auspizien von „Apostel 1975" namens Konrad Franke (auch wenn die 1975-These erst drei Jahre später das Licht des Ententeiches erblickte. Seinem Ober-Apostel Knorr, war Herr Franke selbstredend devot unterwürfig. Nur wer tatsächliche Antreiber"qualitäten" hat, kann in der WTG-Organisation „was werden".

so ein Leben ... 
geschrieben von:  der einzig wahre Bauer
Datum: 07. Februar 2014 21:41
ein Leben, geprägt von Schuldgefühlen und einem Leistungsdruck.

Ein Zeuge Jehovas: früher wie heute, er bekommt das Gefühl nicht los, nicht genug getan zu haben; nicht genug zu tun - immer auf der Suche wie er noch mehr die Vorgaben und Erwartungen erfüllen kann.
Die Antreiberfaust zeigend
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 17. März 2014 05:33
„Königreichsdienst" März 1964
Die 86 Kreis- und Bezirksdiener für Westdeutschland und Westberlin, wurden im Dezember 1963 zu einer Vergatterungsveranstaltung ins Wiesbadener WTG-Büro beordert. Analoge Veranstaltungen gab es auch in anderen Ländern. Sie waren somit von Brooklyn angeordnet.
Der „Königreichsdienst für Deutschland" (Ausgabe März 1964) berichtet nun in einer Zusammenfassung über diese auf fünf Tage Dauer angesetzte Vergatterung (17.— 21. 12. 63).
Was jenem erlauchten Kreis da so unter die Nase gerieben wurde, erschließt sich etwa auch in folgenden Sätzen:
„Berichten (zufolge), die die Gesellschaft anläßlich der Kreisversammlungen erhält, ist ersichtlich, daß ein großer Teil der Verkündiger wieder untätig wird. Zum Teil sind diese Zahlen sehr beunruhigend."

Und weiter in der Belehrung:
„In Westdeutschland ist die Zeitschriftenabgabe je Verkündiger von 10,8 im Jahre 1960 auf 10,7 im Jahre 1962 zurückgegangen. Leider ist im Jahre 1963 ein weiterer Rückgang auf 9,8 eingetreten."

Oder auch der Satz:
„Im Jahre 1961 betrug der Durchschnitt der Felddienststunden je Verkündiger 8,9;
1962 9,2
und 1963 9,1.
Wir hoffen, bis zum Ende de Dienstjahres das Ziel von 10 Stunden je Verkündiger erreichen zu können."

Wie war das noch mal mit dem „Hoffen und Harren" ...?
Wie auch immer, WTG-seitig wurden unfraglich alle Anstrengungen unternommen, die „Truppe weiter auf Trapp zu halten".
Dazu gehört dann auch die erneute Anweisung:
„Der Hilfsversammlungsdiener (wird) weiterhin um den ersten und den fünfzehnten jedes Monats die zwei Listen aushändigen, damit der Studienleiter weiß, wer keinen Felddienst berichtet hat."

Letztere dürften sich dann über Besuche der „besonderen Art" „erfreuen". Schlichtweg die Antreiberfaust zeigend, allenfalls unter Berücksichtigung, wieweit die Antreiber gehen können, ohne Trotzreaktionen hervorzurufen. Aber das maximal mögliche wird schon mal bei solchen Besuchen ausgetestet.

Dem erlauchten Kreis der 86 Herrschaften, wurde erneut auch ins Bewusstsein gebracht:
„Es wird beobachtet, daß eine Anzahl von Verkündigern, die von einer Versammlung zur anderen umziehen, untätig werden"
Dazu sollen nun alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um unbedingt die neue Anschrift des Umziehenden zu bekommen.
Dann gibt es da ja noch die berühmt-berüchtigten „Verkündigerdienstkarten".
Auf die pflegen besagte 86 Herrschaften, bei ihren Versammlungsvisiten ein ganz besonderes Augenmerk zu werfen. Sollte nun der Fall eintreten, es fand ein Umzug statt, ohne „Mit-Umzug" besagter „Verkündigerdienstkarte", so soll selbige dann
„mit dem Brief des Versammlungsdieners an die Gesellschaft geschickt werden."

(Gesellschaft war auch in den sechziger Jahren noch so ein gängiges Synonym für WTG).
Ergo besagt diese Vergatterung, es solle keiner eine Chance erhalten, der WTG zu entrinnen, der sich je in ihren Klauen befand.
Im Kontext des wieder mal von der WTG angekurbelten „Wachtturm-Feldzuges", zwecks Umsatzsteigerung der WTG-Literatur, belehrt dann diese KD-Ausgabe desweiteren noch:
„Stets sollten wir deshalb vorbereitet sein, bei Gastarbeitern und denen, die die deutsche Sprache nicht beherrschen, Abonnements aufzunehmen."

Namentlich der Anteil eben fremdsprachiger Ausgaben der WTG-Literatur, innerhalb Deutschlands verbreitet, wurde dann mit Sicherheit, auch in den nachfolgenden Jahren, kontinuierlich weiter ausgebaut.

und das Ziel war: GELD
geschrieben von:  der einzig wahre Bauer
Datum: 18. März 2014 13:00
Damals lebte der Verlag - der noch lange nicht zu einer Religion mutierte von den Einnahmen aus dem Verkauf von Literatur.

Der Stundenzettel war eine rein betriebswirtschaftliche Datenerhebung.

Die Verkündiger waren seit Rutherford die Vertriebsleute. Avon, Amway und andere Strukturvertriebe nehmen sich da im Grunde nichts und sind mit der Praxis bei Jehovas Zeugen recht identisch, damals der "Wachtturm-Verlag".

Kein Wunder, dass Zeugen Jehovas sicherlich nicht selten auch einer weltlichen Vertriebstätigkeit nachgehen.

Wichtig für den "Wachtturm-Verlag" war natürlich, wie viele Arbeiter man hat und was sie somleisten: Stunden, Bücher und Zeitschriften verkaufen, Abonnement aufnehmen (Langzeitverkauf) und wie es mit der Rekrutierung neuer Vertriebsleute aussieht.

Der Stundenzettel war eine rein betriebswirtschaftliche Datenerhebung. Heute ist der Stundenzettel "nur" noch interessant um die Anzahl der Aktiven zu sehen und das Fischen von neuen Zeugen-Gimpeln zu erfassen. Viel Literatur zu verbreiten ist nicht mehr das Ziel. Bringt nichts und kostet nur. Natürlich braucht man das Zeug, aber es dient nur der gezielten Beeinflussung.

Wurde zur damaligen Zeit nahezu jährlich ein neues Buch oder Broschüre auf den Markt der religiösen Literatur geworfen um den Umsatz aufrecht zu erhalten und anzukurbeln, so ist heute mehr der Kontakt und das Bequatschen der Leute angesagt. So kann man noch schlimmere Übertreibungen los werden als man Unsinn in schriftlicher Form verbreiten kann.

und damals wie heute war das Ziel: GELD

Religion ist ein Gimpelfang!
Jehovas Zeugen sind auch nur ein Gimpelfang.

mit allem was dazu gehört:

Denk-, Höhr-, Lese-, Kontakt- und Rede-Verboten
Die Daumenschrauben werden angezogen
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 20. April 2014 03:25
Königreichsdienst April 1964
Die WTG-Statistiker meinen in der April-Ausgabe des „Königreichsdienstes" 1964 Grund zu haben, Alarm zu schlagen.
Das liest sich in ihrer Lesart dann so:

„Im Monat April des letzten Jahres wurden l .048 .893 Stunden Felddienst verrichtet. Im Monat Juli (dieses Jahres) waren es 646.460 Stunden."

Und weiter:
„Wenn wir die Tabelle betrachten, dann stellen wir fest, daß vom April 1963 bis zum Juli 1963 ein besorgniserregender Rückgang der Verkündigerzahl zu beobachten war. Der Unterschied beträgt vom April bis Juli rund 6.000 Verkündiger.
Bereits im Monat Mai haben nahezu 4.000 Verkündiger weniger berichtet als im Monat April.
Auch in der Gesamtstundenzahl ist die gleiche Tendenz zu erkennen.
Während die Gesamtstundenzahl von April bis Mai um rund 200.700 Stunden zurückging, beträgt der Unterschied zwischen dem April- und Juli-Ergebnis 402.433 Stunden."

Und das ganze wird dann noch mit einer entsprechenden Grafik bildlich dargestellt.

Angesichts dessen verstehen die WTG-Statistiker keinen Spaß und wettern. Es müsse dann wenigstens im April 1964 eine 20% Mehrung geben.
Dazu muss dann halt wieder mal das letzte Aufgebot zusammengekratzt werden.
In den „Dienstversammlungen" solle unter anderem gezeigt werden,

„wie viele Kinder zwischen 7 und 15 Jahren mit der Versammlung verbunden sind und wie viele davon bereits als Verkündiger tätig sind."

Letztere bekommen dann den Auftrag, möglichst den Umsatz an WTG-Zeitschriften zu steigern. Dazu besagt die Belehrung der WTG-Statistiker:
„Eine gute Möglichkeit, um in den Predigtdienst eingeführt zu werden, ist der Zeitschriftendienst. Viele jugendliche Verkündiger verbreiten drei oder mehr Zeitschriften jede Woche und erreichen das Ziel von zwölf oder mehr Zeitschriften im Monat."

Ein besonderes Übel, in der in ihrer Lesart mißlichen Lage, sehen die WTG-Statistiker in dem meteorologischen Umstand, dass es auch Sommermonate gibt. Für den üblicherweise kalten Februar, lautet ihre Belehrung ja, man möge sich halt warm anziehen.
Aber was ist nun mit dem Sommer?
Über letzteren wettern die WTG-Statistiker dann:
„Besonders die vor uns liegenden Sommermonate bergen viele Gefahrenquellen in sich. Die Vergnügungssucht und der Drang nach Entspannung werden immer mehr in den Vordergrund gestellt und befriedigt."

Damit haben dann die WTG-Statistiker wieder mal den fälligen Buhmann kredenzt.
„Vergnügungssucht und Drang nach Entspannung".
Das könne für die sauertöpfischen WTG-Statistiker kein anerkennenswerter Grund sein, im Sklavendasein, mal etwas kürzer zu treten.
Aber auch das belehren die WTG-Statistiker erneut:
„Besuchen wir auch alle Personen in unserem Gebiet, die nicht Deutsch sprechen? Denn oft kann gerade bei diesen Menschen eine demütige Geisteseinstellung und die Bereitschaft, unsere Literatur regelmäßig zu lesen, beobachtet werden."
Was so ein zünftiger WTG-Statistiker ist, der überlässt nichts dem Zufall. Organisation und nochmals Organisation, lautet ja das Zauberwort.
Und da gelte es halt den von oben angeordneten Druck, bis nach ganz unten, wirkungsvoll zur Anwendung zu bringen.
Dazu wird ein vermehrtes Bericht-Abgeben eingefordert. Wehe dem, der sich da als „schwarzes Schaf" outen sollte. Den haben dann die WTG-Statistiker besonders „auf den Kieker"
Es sei mit jedem Studienleiter zu besprechen,

„wie bis Mitte des Monats April all denen geholfen werden kann, die im Monat März nicht berichtet haben. Jeder einzelne Fall sollte besprochen werden."

Und weiter: Der „Hilfsversammlungsdiener wird bis zum 17. April eine Liste aller Verkündiger an die Studienleiter aushändigen, die bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht berichtet haben.
Das gleiche wird er ein drittes Mal bis zum 24. April tun, und die Brüder des Komitees werden sich vergewissern, daß alle Berichte pünktlich eingehen."

Zuchtmeister
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 04. Mai 2014 03:00
„Königreichsdienst" Mai 1964

Die WTG-Zuchtmeister lassen im „Königreichsdienst" (Ausgabe Mai 1964) wieder mal „ihre Sau heraus".
Schon die einleitende Überschrift „Durch Zucht geübt, Frucht zu tragen" ist diesbezüglich charakteristisch.
Namentlich die berühmt-berüchtigten Demonstrationen, sollen dann das WTG-Volk „auf Linie bringen".
Nun hatten die WTG-Apparatschicks schon früher festgestellt, in den Sommermonaten sei eine gewisse Erschlaffung im WTG-Treppenterierdasein zu beobachten. Ergo läßt man es sich angelegen sein, auch in dieser KD-Ausgabe unter anderem mit einer Demonstration, gegenzusteuern.
Da wird also in dieser Demonstration von einer Familie berichtet, die ihre Urlaubsvorbereitungen plant.
Und da fühlt sich die WTG bemüßigt, auch den nachfolgenden Sketch in diese Demonstration mit einzubauen:
„Die kleine Tochter fragt die Mutti, ob man am Urlaubsort auch in die Versammlung gehen könne. Die Tochter von Bruder „Immer-da" habe ihr erzählt, daß sie mit ihren Eltern auch während des Urlaubs die Versammlungen besucht und am Felddienst teilgenommen hätten.
Die Mutter wird ärgerlich und sagt, sie solle diese Sorge den Erwachsenen überlassen, das sei nicht ihre Angelegenheit.
In dem Moment ertönt eine laute Stimme aus dem Hintergrund: „Die Liebe der meisten [wird] erkalten. Wer aber bis ans Ende ausgeharrt haben wird, der wird errettet werden."

Da haben also die WTG-Betörten wieder mal „ihr Fett weg".
In der Folge wird dann wieder kräftig die Reklametrommel für den sogenannten Ferienpionierdienst gerührt. Aber auch das kann sich die WTG nicht versagen, mit zu erwähnen:
„Nur für die Dauer von 14 Tagen oder vier Wochen (solange jemand tatsächlich für den Ferienpionierdienst ernannt ist) kann er Literatur zu Pioniersätzen beziehen."

Also die pekuniären WTG-Interessen sollen unter allen Umständen gewahrt bleiben.
Jubilierend vermeldet diese KD-Ausgabe weiter:
„Das Verhältnis von der Verkündigerzahl zur Einwohnerzahl liegt in Nordrhodesien (später als Sambia bekannt) bereits günstiger als in irgendeinem! anderen großen Land. Nordrhodesien berichtete jetzt eine Höchstzahl von 31.094 Verkündigern. Dadurch entfällt ein Zeuge Jehovas auf 112 Personen."

Soweit WTG-seitig weitere Zahlen zu jenem afrikanischen Land bekannt sind, wies man dort im Jahre 1934 etwa eine Zahl von 91 Verkündigern aus.
Im Jahre 2013, war dort ein Verhältnis von 1 zu 84 zur übrigen Bevölkerung ( bei nunmehr rund 170.000 Verkündiger (Höchstzahl; Durchschnittszahl nun rund 160.000).
Auch an diesem Beispiel belegbar.
Wirtschaftliche Unterentwicklung und das blühen des „WTG-Weizens" stehen im Verhältnis von „kommunizierenden Röhren" zueinander.
Noch eine weitere Jubelzahl nennt diese KD-Ausgabe.
„Die 185 spanisch sprechenden Versammlungen in den USA berichteten 9.649 Verkündiger, eine 13,6%-Zunahme gegenüber Dezember letzten Jahres."

Nun ist bekanntlich Englisch die Staatssprache in den USA. Dortige spanischsprechenden Kreise haben in etwa einen ähnlichen Status, wie Russischsprachige ZJ-Versammlungen innerhalb Deutschlands (die es ja auch gibt).
Verallgemeinbar. Wo es „Strandgut" gibt, eröffnen sich der WTG „ungeahnte Tümpel an stinkenden morastigen Gewässern".

Das Bombengeschäft mit „Der Stellvertreter"
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 19. Juni 2014 05:51
Köngreichsdienst Juni 1964
Der „Königreichsdienst" Juni 1964 jubiliert:
„Von 95 hingegebenen Verkündigern der Versammlung Springfield, Jacksonville, Florida (USA), bewarben sich für den April 50 Verkündiger für den Ferienpionierdienst. Zusätzlich bewarben sich 9 Kinder im schulpflichtigen Alter, die jedoch nicht ernannt werden konnten, da sie noch nicht getauft sind. Sie wollen sich aber bemühen, die für die Ferienpioniere erforderliche Stundenzahl zu erreichen."

Solcherlei Jubelzahlen sind unfraglich das Ziel der WTG.
Erinnert man sich der vorangegangenen Kampagnen, im Monat des Gedächtnismahles solle eine 20% Zunahme erreicht werden, bleibt die Frage offen.
Und was wurde in der Praxis daraus?
Diese KD-Ausgabe liefert die Antwort. Aus den anvisierten 20% wurden 8,1%.
Macht nichts, wähnt die WTG, sie habe bereits einen neuen Kassenschlager in Vorbereitung.
Schon in der Juni-Ausgabe des „Königreichsdienstes" wird die Werbetrommel für die „Erwachet!"-Ausgabe vom 8. Juli gerührt, mit dem darin enthaltenen kommentierten Bericht über das Bühnenstück des Herrn Hochhuth mit dem Titel „Der Stellvertreter".
Das sei wieder mal „Speise zur rechten Zeit" wähnt der KD.
„Sie (die Kirche) hat geredet, wo sie hätte schweigen sollen, und sie hat geschwiegen, wo sie hätte reden, ja wo sie hätte auf den Märkten und Plätzen schreien sollen, um das Weltgewissen wachzurütteln."

Nun kann man sicherlich das Verhalten des Herrn Papstes nebst Anhang kritisch bewerten, was dann ja auch Herr Hochhuth tat.
Nur betrachtet man die WTG-Geschichte, beispielsweise die in Deutschland und die zeitgleich in der Schweiz gedruckte Ausgabe ihres „Goldenen Zeitalters", dann kann man just auch dazu den kommentierenden Vorwurf formulieren:
Die deutsche Ausgabe des „Goldenen Zeitalters" „hat geredet, wo sie hätte schweigen sollen, und sie hat geschwiegen, wo sie hätte reden, ja wo sie hätte auf den Märkten und Plätzen schreien sollen."

Siehe dazu:
Das Thema Anbiederung
Dort am Textende dokumentiert.
Von solch selbstkritischer Bestandsaufnahme ist die mit dem Dollarzeichen in ihren Augäpfeln blitzende WTG, selbstredend Lichtjahre entfernt.
Sie wittert lediglich wieder mal ein Geschäft, unter Ausblendung der eigenen Geschichte.
Weiter weist diese KD-Ausgabe an:
„Verbreitet die „Erwachet'"-Ausgabe vom 8. Juli, mit dem Artikel „Der Stellvertreter" ... bei jeder Gelegenheit. Arbeitskollegen, Vorgesetzte, Verwandte und Bekannte und leitende Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens sollten sie erhalten. Deckt euch mit genügend Verbreiterexemplaren ein. Die Studienleiter sollten dafür sorgen, daß auch die Verkündiger Verbreiterexemplare erhalten, die die Versammlung nur selten besuchen. Macht besondere Anstrengungen, um den Zeitschriftendienst in den Abendstunden zu unterstützen."

Geschäftliches
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 05. Juli 2014 06:39
Königreichsdienst Juli 1964
Die „Königreichsdienst"-Ausgabe für Juli 1964 belehrt:
„Es sind Anfragen eingegangen, ob es möglich sei, den Film „Eine ewige gute Botschaft geht rund um die Welt" für Versammlungen und Kreise zur Verwendung in ihren Gebieten zu erhalten. Er wurde auch von Einzelpersonen angefordert. Ein Satz dieses 16 mm einseitig perforierten Films kostet 1000 DM. Die Kosten für den doppelseitig perforierten Film belaufen sich auf 1150 DM."

Ergänzend wird noch hinzugefügt:
„Für Aufträge, die von außerhalb der Vereinigten Staaten eingehen, werden die Versandkosten zu den genannten Preisen hinzugerechnet."

Nun waren in den 1960er Jahren heutige Angebote für den Massenkonsum DVD und ähnliches, noch nicht auf der Tagesordnung. Indes erwecken die genannten Preisangaben durchaus den Eindruck, dass in ihr zugleich ein nicht unbeträchtlicher Gewinnanteil für die WTG, mit einkalkuliert ist.

Die gleiche KD-Ausgabe verweist auch auf das 1964er Jahrbuch der ZJ und hält in ihm die Aussage für Wiederholungsbedürftig, dass Zeugen Jehovas in Nordborneo

„gute Arbeitsplätze opferten, um in der Lage zu sein, die Zusammenkünfte zu besuchen."

Sieht man sich genannten Jahrbuchbericht selbst an, erfährt man dort; aufgrund politischer Veränderungen, welche auch bewirkten, dass einige ZJ das Land wieder verließen, war eine Reduzierung der verbliebenen Zeugen Jehovas, die Folge. Nur noch 15 blieben dort übrig, die aber weit verstreut dort lebten.
Die nun entschlossen sich alle an einen Ort zusammenzuziehen, eben auch mit der Folge, gute berufliche Positionen aufgeben zu müssen, und keinesfalls eine Gewissheit zu haben, am neuen Ort vergleichbares vorzufinden.
Nun sollen ja Umzugsentscheidungen auch in anderen Bevölkerungskreisen aus den verschiedensten Gründen, angesagt sein.
Ob der genannte Fall wirklich so „vorbildhaft" ist, wie ihn der KD darstellen möchte. Die Zweifel daran, wollen (zumindest bei mir) nicht weichen.
Weiter fühlt sich diese KD-Ausgabe erneut bemüßigt zu belehren:
„Widerstehen wir in den Sommermonaten dem Geist dieser Welt.
Widerstehen wir der Neigung, die gesamte Freizeit für Entspannung und Vergnügen zu verwenden."

Also eine erneute Aufpeitschung zum Treppenterrierdienst, als vermeintlich „wichtigstes" Ziel

Nichts soll dem Zufall überlassen bleiben
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 17. August 2014 06:15
Königreichsdienst August 1964

In der WTG-Organisation soll nichts dem Zufall überlassen bleiben. Ein Beispiel dafür liefert auch die "Königreichsdienst"-Ausgabe für August 1964. In ihr auch ein Beitrag über die "Verwendung der Bibelstudienkartei". Tenor selbigen. Ein sogenannter Bibelstudiendiener solle einen genauen Überblick darüber haben, welche Zeugen Jehovas der örtlichen Versammlung ein sogenanntes "Heimbibelstudium" durchführen, einschließlich zugehöriger Adressendetails. Mehr noch, besagter Bibelstudiendiener solle auch möglichst persönlich, einmal an solchen Heimbibelstudien mit teilnehmen, die ja im Prinzip von anderen durchgeführt werden. Sinn des ganzen besser einschätzen zu können, wie die Antreibertechnologie im Einzelfall weiter vervollkommnet werden kann (gleichermaßen bezogen auf "Verkündiger" und "Interessierten").
Jener Artikel im KD sollte dann in den Zusammenkünften noch eigens durchgekaut werden, damit auch ja alle seinen Inhalt verinnerlichen mögen.
In meinem vorliegenden KD-Exemplar weist jener Artikel diverse Anstreichungen auf. Einerseits stören die zwar beim lesen, andererseits sind sie Beleg dafür, wie der Vorbesitzer dieser KD-Ausgabe auch diesen Artikel durchkaute.

Bemerkenswert auch die in Form einer Demonstration in dieser KD-Ausgabe durchgeführte namentliche Anprangerung von nicht bei der Versammlung anwesend gewesenen, was verdächtig einer Spießrutenlauftechnologie nahe kommt!

Emotionale Aufpeitschung
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 12. September 2014 02:34
Königreichsdienst September 1964
Zur emotionalen Aufpeitschung liest man im „Königreichsdienst" (Ausgabe September 1964) wieder mal die Sätze:
„Jeder Bruder sollte daran denken, daß die Stellung in seinem weltlichen Betrieb spätestens in Harmagedon aufhört, die Stellung in Jehovas Organisation aber wird ewig dauern, sofern wir Jehova ungeteilt ergeben sind."

Und weiter wird noch nachgelegt mit der Forderung:
„Mitunter besteht die Neigung, die Kinder erst mit von Haus zu Haus zu nehmen, wenn sie das 9. oder 10. Lebensjahr erreicht haben. Ein Kind sollte jedoch schon bedeutend früher die Eltern in den Dienst begleiten, auch wenn es noch nicht als Verkündiger gezählt werden kann."

Re: Emotionale Aufpeitschung
geschrieben von:  sebe
Datum: 12. September 2014 09:07
Also eine indirekte emotionale Ausbeutung der Kinder!Hat sich bis heute etwas geändert? Nein -es wird nur besser in Wort und Schrift verpackt!
Die WTG wünscht sich ein „Weihnachtsgeschenk"
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 07. Oktober 2014 03:02
Königreichsdienst 1964
Im Dienstjahr 1964 hätten in Westdeutschland zwar 3.000 Verkündiger mehr als im Vorjahr Berichte abgegeben. Dennoch sei die Zahl der durchgeführten Heimbibelstudien von 39.937 auf 39.869 zurückgegangen, vermeldet die „Königreichsdienst"-Ausgabe für Oktober 1964.
Und da die WTG für all und jedes Statistiken parat hat, erfährt man weiter (wieder auf Westdeutschland bezogen) für einen neuen Täufling seien 3.359 Felddienststunden nötig.
Die WTG muss selbst einräumen, dass Verhältnis von Aufwand zum Ertrag verschlechtert sich.

Demgegenüber mag die Ertragssituation bezogen auf die USA, einstweilen für die WTG noch etwas günstiger ausfallen.
Man vergleiche
http://27093.foren.mysnip.de/read.php?27094,125487,125487#msg-125487
29. Februar 2012 17:32
wo einmal darauf eingegangen wurde.
Dennoch will die WTG von einer kritischen Bewertung ihres agierens nichts wissen.
Dafür steht dann wohl auch der Satz in dergleichen KD-Ausgabe:

"Ein Sonderpionier, der in einem Monat 11 Abonnements aufnehmen konnte, bestätigte, daß es vor allen Dingen auf die richtige, positive Einstellung ankommt."

Diese Art von Gesunddenken scheint indes nicht in allen Fällen tatsächlich erfolgreich zu sein. Zu diesem Schluss muss man gelangen, vernimmt man in dergleichen KD-Ausgabe die Anprangerung einer Schwester

„die schon vier Jahre ein Heimbibelstudium durchführt, ohne daß Ergebnisse zu verzeichnen sind."

Aber auch für 1964 hat die WTG wiederum ein besonderes „Event" auf Lager.
Sie erklärt den 25 und 26. Dezember zu „besonderen Zeitschriftentagen" an denen sich die WTG-Hörigen besonders die Hacken abrennen mögen. Und fordert daher schon im Oktober auf entsprechend zu planen und und entsprechende Literatur-Sonderbestellungen rechtzeitig zur WTG einzusenden.
Sie möchte also auch ein Weihnachtsgeschenk für sich einkrallen. Einen möglichst großen Zeitschriftenumsatz an jenen Tagen, auf das ihre Kasse „klimpern möge".

Es gibt für die WTG nie ein "Genug"
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 06. November 2014 05:16
„Königreichsdienst" November 1964
Wieder mal orientiert die WTG im „Königreichsdienst" (Ausgabe November 1964) in der Form eines „Fragekastens" dazu, wenn es um fallweise Spenden geht, möglichst nur die eigene Organisation zu bedenken

Noch ein paar andere „Highlights" hat diese KD-Ausgabe auf Lager. Ihr Mißfallen lässt die WTG wieder mal in Form einer Demonstration zum Ausdruck bringen. Vorgestellt wird eine Schwester, mit ungläubigem Ehemann, welche zwar monatlich 12 Stunden Predigtdienst berichtet. Eigentlich könnte man meinen, damit könne die WTG relativ zufrieden sein. Ist sie aber nicht. Es wird dann im Detail seziert, wie sich besagte 12 Stunden zusammen setzen.
„Die Schwester berichtet 12 Stunden im Monat, und zwar verrichtet sie 4 Stunden Zeitschriftendienst auf der Straße, weitere 4 Stunden ergeben sich aus dem Heimbibelstudium mit ihrer Tochter und weitere 4 Stunden berichtet sie, weil sie sich an dem Heimbibelstudium, das ein Bruder mit ihrem ungläubigen Ehemann durchführt beteiligt."

Der WTG-Kritikpunkt liest sich dann so:
„Es wird ihr die Verantwortung, am Haus-zu-Haus-Dienst teilzunehmen, vor Augen geführt."

Also auch sie soll genötigt werden, Treppenterrierdienst zu absolvieren. Da kennen die WTG-Apparatschicks keine Gnade.

Sprüche Kapitel 30
Und wäre noch zu ergänzen. Auch nie genug hat die WTG bezüglich ihres Treppenterierdienstes.
Die WTG-Apparatschicks haben in dieser KD-Ausgabe noch eine weitere „phänomenale" Belehrung auf Lager. Und zwar die:
„Auch schlechtes Wetter hält einen reifen Christen nicht von seiner Tätigkeit ab. Gerade bei schlechtem Wetter werden die meisten Menschen zu Hause angetroffen."

Und das wird dann noch mit der Phrase geschmückt:
„Immer wieder bestätigen uns eifrige Verkündiger, die sich durch Regen oder Kälte nicht vom Dienst abhalten lassen, daß sie reich gesegnet wurden."

Na dann ist ja wieder mal alles klar!

Die Daumenschrauben werden (wieder einmal) angezogen
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 05. Dezember 2014 06:36
Königreichsdienst Dezember 1964
Die WTG setzt wieder mal die Daumenschrauben an. Das liest sich in der „Königreichsdienst"-Ausgabe (Dezember 1964) dann so:
„In der Zeit vom 19. bis 24. Dezember werden alle Aufseher eine Besprechung mit den Dienern und Studienleitern durchführen, um zu überprüfen, welche Hilfe diejenigen erhalten können, die bis zu diesem, Zeitpunkt noch keinen Anteil am Predigtdienst genommen haben."

Zur vermeintlichen „Hilfe" gehören dann auch „anfeuernde" Berichte von Betörten. So etwa in dieser KD-Ausgabe auch der Bericht:
„Eine Schwester, die einen Mann und einen Sohn hat, die nicht in der Wahrheit sind, steht zum dritten Mal in diesem Jahr im Ferienpionierdienst."

Nun muss man zwar die individuelle Situation jener Familie berücksichtigen. Vielleicht ist sie „auf Rosen gebettet" (was aber nicht mitgeteilt wird) und kann sich es leisten die damit verbundenen finanziellen Einbussen „locker wegzustecken". Wenn aber wie vernommen, andere Familienangehörige dieser Zeugin Jehovas nicht WTG-hörig sind, und sie dennoch für die WTG Ferienpionierdienst ausübt, dann kann das unter Umständen in einer justiziablen Bewertung, schon mal den Rang einer massiven Eheverfehlung erreichen. Gleichwohl ist der Individualfall zu sehen und zu bewerten. Problematisch ist es jedoch, wenn die WTG solcherlei Beispiele gar noch als „anfeuerndes" Beispiel für andere verkauft!
Weiter teilt diese KD-Ausgabe noch mit. Im Dienstjahr 1964 (welches bei der WTG in der Regel immer mit dem Monat September endet) habe es in Westdeutschland 569 Gemeinschaftsentzüge und 95 Neuaufnahmen nach einem solchen, gegeben.

Koenigreichsdienst 1963

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