Annotationen zu den Zeugen Jehovas
Die Kluft zwischen Reden und Handeln
Mir hat die Heuchelei die Augen geöffnet. Als ich am Boden war, sind
sie noch drauf getreten
Nur wer immer alles macht was sie wollen und nie krank wird
oder schlimme Situationen durchmacht, der ist angesehen und wird unterstützt. Ich habe
früher immer gedacht, wenn mir mal was passiert, dann sind sie für mich da. Aber genau
das Gegenteil war der Fall. Statt zu helfen haben sie mit dem Finger auf mich gezeigt.
Dann fing ich an in Frage zu stellen und es kam immer mehr dazu.... Eine
Rechtskomiteeverhandlung hat mir noch den Rest gegeben.... ich habe noch nie etwas
demütigenderes erlebt.... nicht Menschenwürdig
und die öffentliche
Zurechtweisung
grauenhaft
Nein, für mich ist das alles andere als
liebevoll
erst im Stich lassen und dann verurteilen
Das was mich am meisten stört ist die Kluft zwischen
Reden und Handeln. Am Anfang sieht alles ganz toll aus, denn man ist ja neu und braucht
Unterstützung und ist noch nicht lästig durch Probleme, die man hat. Aber im laufe der
Zeit merkt man, dass man nur wirklich willkommen ist, wenn man keine Probleme hat und
nicht selbst denkt oder anfängt Dinge zu hinterfragen, Handlungsweisen zu kritisieren
oder tatsächlich einen freien Willen zu haben (nichts aus Zwang zu tun). Dann ist es auch
so, dass ich sehr geprägt wurde durch die Äußerungen und Abwertungen meiner
Glaubensbrüder über andere Glaubensbrüder.... obwohl sie deren Situation oft gar nicht
beurteilen oder bewerten konnten. Wichtig war dann nicht mehr der Mensch, der es war und
was er gerade evt. durchmachte, sondern nur noch, dass er nicht der Vorschrift entsprach
zum Beispiel regelmäßig die Versammlung zu besuche oder in den Dienst zu gehen oder
Aufgaben zu übernehmen......
Natürlich macht jeder Aussteiger andere Erfahrungen, wie mit ihm umgegangen wird. Und
auch nicht alle Aussteiger reden über die Demütigungen, die ihnen widerfahren. Aber die
Dinge, die uns passieren oder die wir erleben, die möchten wir
besprechen und
einfach auch mal loswerden, denn sie belasten ungemein, wenn man sie in sich hineinfrißt!
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