Annotationen zu den Zeugen Jehovas

Eine Klarstellung in eigener Sache

Es sei einmal eine Klarstellung in eigener Sache gestattet.

Es gibt Leute, die schließen sich nach ihrer "ZJ-Karriere" einer anderen Kirche oder Religionsgemeinschaft wieder an. Zu denjenigen gehöre ich nicht.

Mein Bruch mit der ZJ-Organisation datierte vom Jahre 1967. Auch für meine Person galt: "Das steckt man nicht so einfach mit links weg".

Eine weitere Feststellung. In ZJ-Kreisen ist es gang und gäbe sich eine heile Welt vorzulügen. Nach dem Motto: Friede - Freude - Eierkuchen. Besieht man sich diese vermeintlich "heile" Welt indes näher, stellt man nicht selten fest. Ganz so "heil" ist sie wohl doch nicht. Lediglich der diktatorische "Überväter WTG" sorgt dafür, dass vorhandene Konflikte, so möglich, unter den Teppich gekehrt werden.

Oder wo auch das nicht geht, stellt man nicht selten eine bemerkenswerte "Sprachlosigkeit" zwischen den "Kontrahenten" fest.

Alle diese Erfahrungen sind mit Sicherheit nicht nur auf die ZJ "begrenzt". Es gibt sie auch andernorts; mit dem Unterschied allerdings, dass sie dort manchmal (nicht immer) eben nicht mit einer künstlichen Sprachlosigkeit belegt sind. Da wird dann schon mal "Ross und Reiter" genannt, und das nicht immer unbedingt "auf die feine englische Art".

Abschied von den ZJ bedeutet somit auch. Abschied von einer vorgegaukelten heilen Welt, die es in Natura nicht gibt. Diese Erfahrung habe auch ich gesammelt.

Dann noch zurückkehrend auf die eingangs gemachte Feststellung. Manch einer schließt sich in der Nach-ZJ-Zeit einer Kirche an; manch einer nicht.

Meine Biographie brachte es mit sich, dass ich auch den CV-"Gründer" Willy Müller noch persönlich kennenlernte. Wie schätze ich Müller ein. Nun so. Er ist als erwachsener Mann zu den Bibelforschern (Zeugen Jehovas) hinzugestoßen. Er hatte keine Eltern, die bereits dieser Organisation angehörten. Das er eines Tages der WTG Ade sagte, war wohl nicht ganz freiwillig. Maßgeblich beigetragen dazu haben sicherlich auch seine traumatischen DDR-Gefängnis-Erfahrungen. Das sei keineswegs als Vorwurf verstanden; sondern als Versuch des Verstehens. Zwar hat sich Müller keiner Kirche oder Religionsgemeinschaft danach - de jure - mehr angeschlossen. Gleichwohl ist bekannt, dass er mit einer der sogenannt kleineren Freikirchen, der Freien Evangelischen Gemeinde, und einem ihrer Prediger (Johannes Hummel) sympathisierte. Letzterer Prediger sollte denn auch die Beerdigungsansprache für Müller halten, umrahmt von einem Posaunenorchester dieser Gemeinde.

Jene Religionsgemeinschaft schätze ich persönlich als theologisch durch und durch konservativ ein. Nie wäre für mich (im Gegensatz zu Müller) eine Option in dieser Richtung denkbar. Zudem gehöre ich Altersmäßig einer ganz anderen Generation an. Damals hätte Müller schon, Generationsmäßig ein Ur-Opa (im übertragenem Sinne) sein können.

Wundert es, dass da Spannungen zwischen Müller und Gebhard auch sichtbar wurden? Ich glaube eigentlich nicht, dass es da einen Grund fürs "wundern" gäbe.

Dann noch dies. Haben sich meine Wege und die Wege der Kirchen auch getrennt, so gab es mal eine kleine Ausnahme. Seitens der Evang. Kirchen in der DDR gab es auch ein Periodikum namens "Sektenkundliche Mitteilungen". Um das erhalten zu können (das Interesse dafür bestand meinerseits) musste man schon den Herausgeber direkt kontaktieren. Der Bezug über eine neutrale Stelle war nicht möglich. Nur, war dieser Herausgeber, Dr. Reinhold Pietz, in Personalunion zugleich auch Leiter einer Predigerschule seiner Kirche, die bereits Berufstätige (sozusagen auf dem zweiten Bildungsweg) zu Pfarrern ausbildete. Einer der dort Ausgebildeten, hieß zum Beispiel Rainer Eppelmann, welcher in späteren Jahre noch einen gewissen Bekanntheitsgrad in Kirche und Politik erlangte.

Pietz nahm nun diese Kontaktierung zum Anlass, um die Einladung als Referent auf einer Pfarrertagung in Potsdam 1969 auszusprechen. Das war das erste und letzte mal, dass ich vor einem solchen Auditorium referiert habe. Hintergedanke von Pietz dabei war wohl, dass hat er im Vorgespräch durchaus deutlich durchblicken lassen. Ich könnte ja auch noch eine kirchliche Laufbahn, via seiner Predigerschule einschlagen. Sozusagen das "Eintrittsbillet" könnte das anvisierte Referat sein, sollte es in wohlwollendem Sinne in seinen Kreisen aufgenommen werden. Genau das aber war nicht der Fall. Und das war eine bewusste Entscheidung meinerseits. Deshalb auch die Feststellung erstes und letztes Referat.

Das jenes Referat, wie überliefert ist, in dem dortigen Auditorium nicht gut aufgenommen wurde, verwundert mich überhaupt nicht. Nicht verwundern tut mich auch, wie gleichfalls überliefert, dass auch der Willy Müller, der in Potsdam mit anwesend, jenes Referat gleichfalls durchweg ablehnend bewertete. Dessen Text kannte er im voraus ohnehin nicht. Schon davor gab es Spannungen zu Müller, die durch dieses Referat sicherlich noch weiter vertieft wurden. Das nehme ich Müller keineswegs "krumm". Uns trennten in der Tat ideologische Welten.

Das alles liegt nun mittlerweile auch schon Jahrzehnte zurück. Man könnte es also beim vergessen sein belassen. Nicht ganz, muss ich dazu sagen.

Auch der Waldemar H. kommt in seinem Buch "Die Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas während der SED-Diktatur" S. 368f. darauf zu sprechen. Dargestellt wird auch dort, dass jenes Referat beim genannten Publikum nicht gut aufgenommen wurde. Dieser Fakt ist vorstehend auch meinerseits bestätigt.

H. behauptet nun aber:

"Im Bericht über die Tagung kritisierte Müller den für Gebhard vom MfS ausgearbeiteten Vortrag".

Gegen diese Falschbehauptung lege ich schärfsten Widerspruch ein. Genannter Vortrag wurde nicht von irgendwem "für" Gebhard ausgearbeitet. Den Text habe ich allein entworfen. Und ich bin eher der Meinung, dass die Stasifunktionäre, die ihn damals zwar im Vorfeld lesen konnten, darüber nicht so "restlos glücklich" waren. Die hatten doch ganz andere Intentionen im Hinterkopf. Denen war doch daran gelegen, wenn möglich einen weiteren IM in die Predigerschule des Dr. Pietz einzuschleusen. Jeder unvoreingenommene Beobachter muss aber zu dem Schluss gelangen, dass der Referatstext für diese Stasi-Zielstellung alles andere als hilfreich war.

Schon damals war für mich klar. Es gibt Grenzen. Ich hatte nicht um einen Kontakt zur Stasi "nachgesucht". Die hat sich im Gegenteil mir aufgedrängt, und mich dann perspektivisch in Sachen Uraniabuch noch gar überrumpelt. Aber auch die Stasi wusste, dass ich bereits, völlig ohne ihr Zutun, im Jahre 1967 beim Berliner Union-Verlag ein ZJ-bezügliches Buch-Manuskript eingereicht hatte. Das wurde dann zwar abgelehnt und mir der Kontakt zur CV als "Weiterbildung" empfohlen. Wie sich nun aber die Sache mit dem Pietz-Referat anbahnte, da machte man erst mal gute Miene zum Spiel. Man ließ das Referat so wie es war, durchgehen. Hätte man auch da schon massiv zensorisch eingegriffen, wäre es möglicherweise schon da zum Bruch mit dieser "Firma" gekommen, denn "glücklich" war ich über diese Kontakte noch nie.

Also zusammengefasst ist die Behauptung von H., jenes Manuskript sei von der Stasi verfasst falsch, und das sei hier einmal ausdrücklich festgestellt.

Rückblickend muss ich selber sagen. Das Referat war grundsätzlich zu "unabhängig" formuliert. Es passte auch nicht zur tatsächlichen Politik, wie sie mit der CV betrieben wurde. Wenn ich mich recht erinnere, hatte schon damals der Dieter Pape, massive Vorbehalte gegen den Referatstext. Rückblickend kann auch ich diese Vorbehalte nachvollziehen. In etlichen Passagen alles andere als "diplomatisch" formuliert. Da bekamen einige "Affen ihren Zucker". Dennoch war die konkrete Situation damals so, dass ich mich auf den Standpunkt stellte. Das Referat so, oder überhaupt nicht.

Soweit den damaligen CV-Umkreis betraf, machte man gute Miene zum Spiel. So lange hatte man den "Fisch" Gebhard ja noch nicht an der Angel. Wie das Beispiel Uraniabuch dann noch belegen sollte (von dem ich zu dem Zeitpunkt noch keinerlei Kenntnisse hatte), bestanden gar weitergehende Planungen.

Das Uraniabuch sollte dann auch mit die Funktion wahrnehmen, mich auf dessen Linie einzuschwören, die vorher widerwillig gewährte Unabhängigkeit, weiter einzuschränken. Das waren dann gegensätzliche Strömungen. Sie konnten nur in zwei Varianten ihre Auflösung erfahren.

Variante 1) der völligen Unterwerfung meiner Person unter die von anderen vorgegebenen Leitlinien.

Oder Variante 2) in einem Bruch zum CV-Kreis.

Letzteres sollte dann 1972 bezogen auf die CV Gera und 1976 bezogen auf den "Hintergrundkreis" der CV erfolgen.

Nachstehend aus meinem Archiv der Text jenes umstrittenen Referates aus dem Jahre 1969. Es sei eingeräumt, dass es Sätze und Passagen enthält, die ich heute so nicht formulieren würde. Auch ich habe noch hinzugelernt. Es gilt also sehr wohl seine zeitbedingt zu berücksichtigen, als da sind, zum Beispiel die Beeinflussung durch die zeitgenössischen CV-Thesen. Meine eigenen umfänglichen, wissenschaftlichen Studien in Sachen ZJ, habe ich erst Jahre danach - auf eigene Rechnung - begonnen; nachdem ich mich von dem Klotz am Bein namens CV zuzüglich deren Anhang, getrennt hatte:

Bilden Jehovas Zeugen eine 'Neue Welt Gesellschaft'?

Allgemeiner Überblick über die Problematik der Z. J. In der DDR

Liebe Anwesende!

Einleitend möchte ich Ihnen für Ihr Interesse danken, dass Sie für die verhältnismäßig kleine Gemeinschaft der Zeugen Jehovas bekunden - was natürlich nicht wie die Praxis es zeigt, mit einer möglichen Bedeutungslosigkeit gleichzusetzen ist, worüber noch nachher zu sprechen sein wird. Zum besseren Verständnis der speziellen Situation in der DDR, mögen erst einmal einige allgemeine Gedanken zur Sprache kommen.

Situation in der DDR

Sicherlich wissen Sie, dass der leitende Kopf dieser Organisation - die Wachtturmgesellschaft - in der DDR seit 1950 nicht mehr legal wirken darf, trotzdem besitzen Jehovas Zeugen als solche bei uns de facto, wenn auch nicht de jure das Recht, im Rahmen der allgemeinen gesetzlichen Bestimmungen unbeschadet ihre religiöse Überzeugung zu praktizieren.

Problematisch wird die ganze Sache erst dann, wenn dieses Gebiet zugunsten antikommunistischer Positionen und daraus resultierende kriminelle Delikte wie unerlaubter Geldschmuggel und dergleichen, verlassen wird.

Antikommunismus

Als Beispiel dazu sei das offizielle Hauptorgan der Wachtturmgesellschaft "Der Wachtturm" zitiert, der in seiner Ausgabe vom 15. Nov. 1966 schrieb:

"Der Weltkommunismus sei vergleichsweise mit dem Blut eines Toten gleichzusetzen - etwas was man unter keinen Umständen berühren würde." (CV 10)

Sie werden verstehen, dass solche primitive Hetze nicht dazu geeignet ist, ein gesundes Verhältnis zu den weltlichen Organen in der DDR zu schaffen. Deshalb hat die Wachtturmgesellschaft sich ihre unbefriedigende Situation in der DDR einzig und allein zuzuschreiben!

Wenn man in diesem Zusammenhang auch nach den Ursachen solcher Positionen forscht, dann kann man bei eingehendem Quellenstudium feststellen, dass die proselytische Gesamtkonzeption dieser Organisation, das eigentliche Grundübel dafür ist.

Wachtturmgesellschaft kontra Kirchen

Als Beispiel dazu sei erwähnt, dass die WTG - das heißt die Wachtturmgesellschaft - von 1900 - 1930 vorgedruckte Kirchenaustrittserklärungen verteilte, die mit dem Briefkopf der WTG versehen waren und in denen der Unterzeichner zum Ausdruck brachte, dass er glaube durch die WTG "die Wahrheit" gefunden zu haben, während seine bisherige Kirche Irrlehren verkünde. (Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben S. 40)

Verständlicherweise haben die Kirchen - und das hier gesagte trifft speziell für das Stammland der "Zeugen" die USA zu - versucht, bei passenden Gelegenheiten diesen unbequemen Konkurrenten wenn möglich aus dem Wege zu räumen, was ihnen besonders in der Krisenzeit des ersten Weltkrieges fast gelungen wäre.

Wegen ihrer Ablehnung des Wehr- und Wehrersatzdienstes, kommen die Zeugen Jehovas - die sich damals noch "Ernste Bibelforscher" nannten - fast immer in schwerwiegende Konflikte mit den jeweiligen Superpatrioten in diesen Situationen.

Während des ersten Weltkrieges spitzte sich diese Gefahr dermaßen zu und das nicht zuletzt durch die entsprechenden Seitenhiebe von den Kirchen, so dass die führenden Beamten der WTG zu je 80. Jahren Zuchthaus in den USA verurteilt wurden, ja selbst ihr Hauptbüro in Brooklyn/New York mußte unter diesen Bedingungen geschlossen und verkauft werden! (Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben S. 80, 83).

Freunde im Hintergrund

Merkwürdigerweise - ich persönlich betrachte das durchaus nicht als "merkwürdig" - wurde die WTG Leitung schon 9 Monate nach ihrer Verurteilung gegen Kaution freigelassen und zwei Monate später völlig als schuldlos rehabilitiert!

Bezeichnenderweise setzten sich sogar einige U. S.-Zeitungen in aller Öffentlichkeit für die Freilassung ein, obwohl dieselben Zeitungen einige Monate vorher noch vor Patriotismus überströmten!

Selbst der an der Verurteilung mitbeteiligte Bundesbezirksrichter Harlan B. Howe der selbst einen früheren Kautionsantrag der WTG als erster grundsätzlich ablehnte, telegrafierte einige Monate später an Justizminister in Washington worin er unverzügliche Milderung der Strafen empfahl! (Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben S. 80, 85, 86)

Vielleicht mögen sie sich fragen, was wohl die Ursachen für solch eine plötzliche Sinnesänderung sein können. Nun - von der Wachtturmgesellschaft wird dafür keine plausible Erklärung geliefert. Jedoch veranschaulicht ein Wachtturm-Zitat aus dem Jahre 1950 die eigentlichen Gründe dafür.

Auch in jenen Jahren nach dem zweiten Weltkrieg, tobte noch der Patriotismus und die besonders unter der Ära Rutherford betriebenen Hetzaktionen gegen die Kirchen bewirkten, dass diese ihrerseits die "Zeugen" in den USA beschuldigten, Handlanger des Kommunismus zu sein - ein Vorwurf der in jenem Land unter seinen damaligen politischen Bedingungen, gleichzusetzen war mit Landesverrat!

Selbst in offiziellen Studien der amerikanischen Regierung wie z. B. des Marine Korps Memorandum vom 6. Juni 1949 war diese Beschuldigung enthalten.

Als Reaktion darauf, wurde der damalige WTG Staranwalt Covington beauftragt, einen Protestbrief an den Kommandanten des Marine Korps zu richten, den die WTG wohlweislich nie veröffentlicht hat. Jedoch die Antwort darauf veröffentlichte sie, in der unter anderem gesagt wird:

"Ich habe angeordnet, dass die Erörterung Kommunismus in den Vereinigten Staaten … Revidiert werde, um jegliche Bezugnahme auf Jehovas Zeugen auszuschalten … (da dieses Memorandum) ohne richtige Information erstellt und in völligem Missverständnis der Tatsachen gemacht wurde, und da unser Hauptquartier die Veröffentlichung dieser unglücklichen Erklärung bedauert." (Wachtturm vom 1. Nov. 1950)

Wenn man sich desweiteren vergegenwärtigt, dass jeder der es wollte bis zum Jahre 1944 für je 10 Dollar eine Stimme für die Vorstandswahlen der WTG erlangte - denn wer kein Geld einzahlte, der konnte auch nicht wählen - wer also das meiste Geld einzahlte, der hatte auch die Möglichkeit die Richtlinien für die Wachtturmgesellschaft zu beeinflussen.

Wen man sich das vergegenwärtigt, dann fällt es nicht allzu schwer zu erkennen, dass die amerikanischen Geheimdienste es verstanden haben, die WTG wegen ihres enormen Missionseifers für sich als Mittel zum Zweck zu benutzen, um so in den sozialistischen Ländern indirekt gegen die bestehende Ordnung zu wirken, wobei sie als Gegenleistung dafür sorgten, dass in ihrem Machtbereich es keiner anderen Organisation ermöglicht wurde, die WTG aus den Angeln zu heben.

Interessant ist es auch in diesem Zusammenhang zu erfahren, dass auch die Nazis sich der politischen Bedeutung der Zeugen Jehovas bewusst waren.

So berichtet beispielsweise Friedrich Zipfel in seinem Buch "Kirchenkampf in Deutschland 1933-45" über einen Brief Himmlers an den Gestapochef Kaltenbrunner, in dem es unter anderem heißt:

"Es muss von uns jede Religionsform und Sekte unterstützt werden, die pazifizierend wirkt. Bei allen Turkvölkern kommt die buddhistische Glaubenslehre in Betracht, bei allen anderen Völkern die Lehre der Bibelforscher … Die echten Bibelforscher in den KL. besonders gut zu behandeln. Damit schaffen wir uns die Ausgangsbasis zum Einsatz dieser Bibelforscher in Rußland in den kommenden Zeiten und haben damit die Emissäre mit denen wir das russische Volk durch Verbreitung der Bibelforscherlehren pazifizieren können." (S. 200, 201)

Hinter den Kulissen

Die auf diesen Erkenntnissen basierenden Gegenreaktionen in den sozialistischen Ländern, haben jedoch das Ziel dieser Hintermänner nicht vereitelt - nein im Gegenteil, sie haben ihnen eine neue und bessere Ausgangsbasis geschaffen, denn mittels solcher Verbote ist es für die WTG erheblich leichter geworden, ihre Anhänger künstlich zu Märtyrern zu machen und damit die Wünsche ihrer Auftraggeber, die das politisch ausnützen wollen, zu erfüllen.

Beachtenswert ist aber auch, dass die Zeugen Jehovas aufgrund ihrer grundsätzlichen sozialen Passivität für die Gegenwart, im Interesse des Gemeinwohls stets einer kontrollierenden Beschränkung unterworfen werden müßen, wozu noch kommt, dass die allgemeine politische Lage der 50er Jahre, in der damaligen Situation die Verbotsmaßnahmen rechtfertigten.

Da jedoch die auf die Zeit bezogenen Umstände sich ständig wandeln und weiterentwickeln, bedeutet das nicht, dass sie auch noch für die Gegenwart gültig wären.

Vielleicht mag Ihnen das bisher gesagte, sehr weltlich und intrigenreich vorkommen, doch bitte beachten Sie immer dabei, dass zu allen Zeiten der Blick hinter die Kulissen Fakten offenbarte, die dem oberflächlichen Betrachter stets als übertrieben und unglaubwürdig erscheinen mögen - die trotzdem aber reale Tatsachen sind, und über die der unmittelbar Betroffene wohl kaum freiwillig sprechen wird.

Gleichzeitig ist dabei auch noch zu beachten, dass die überwältigende Mehrheit der Zeugen Jehovas, mit diesen Machenschaften nicht identisch ist! Das Gesagte trifft hauptsächlich auf ihre Leitung zu, die WTG! Die Handlungsweise der Zeugen Jehovas als solche, ergibt sich fast ausschließlich aus religiöser Überzeugung, wobei sie allerdings wenn auch unbewusst, für verderbliche Ziele missbraucht werden.

Soviel erst einmal als einleitende Gedanken, um die spezielle Situation der Zeugen Jehovas in der DDR, sowie in den anderen sozialistischen Staaten, besser verständlich zu machen.

"Bessere Christen"?

Wenn wir jetzt einmal diese politischen Hintergrundfakten beiseite lassen, dann können wir feststellen, dass durch das Motto dieser Informationstagung, der Frage nach den "besseren Christen", in Wahrheit die gesamte Problematik der Zeugen Jehovas, in einem Satz treffend veranschaulicht wird.

Schon ihre, wenn auch erst seit 1950 aufgenommene Zusatzbezeichnung, "Neue Welt Gesellschaft der Zeugen Jehovas", obwohl sie schon seit 1918 solch eine Gesellschaft sein wollen, bringt dieses Selbstverständnis markant sichtbar, zum Ausdruck.

Das Problem dabei ist nur, diesen exklusiven Anspruch, durch überzeugende Taten unter Beweis zu stellen, woran es, wenn wir den Missionseifer der "Zeugen" einmal unberücksichtigt lassen, in jeder Beziehung mangelt.

Nicht überzeugende Taten sind es, die als Beweis dafür herangezogen werden, sondern eine verallgemeinernde, unsachgemäße Kritik, ist die Begründung für ihre Behauptung, besser, urchristlicher und bibelgenauer als alle anderen zu sein.

Interessant dabei ist es auch festzustellen, dass die WTG, sicherlich auch um diesen Anspruch zu dokumentieren, sich in besonderem Maße befleißigt, wenn es um für sie dienliche Fakten geht, sich als betont wissenschaftlich darzustellen, obwohl sie andererseits aber auch willens ist, wenn ihre Dogmen gefährdet sind, wissenschaftliche Erkenntnisse als ungenau abzutun. Wo jedoch die Möglichkeit besteht, mit wissenschaftlichen Argumenten zu arbeiten, da nutzt sie diese Möglichkeit in jeder Beziehung für sich aus.

Pseudowissenschaftlich

Neben vielen anderen Büchern, wird dies auch treffend durch das WTG Buch "Dein Wille geschehe" markant veranschaulicht. Um als Kern zu "beweisen", dass Gott die bestehenden Weltmächte "demnächst" endgültig vernichtet, werden langatmige Abhandlungen über einzelne führende Nationen früherer Zeiten gebracht, so das man fast glauben könnte, ein "wissenschaftliches "Werk" zu lesen, wenn nicht einige grobe Ungereimtheiten dem widersprechen würden.

Das besondere dabei ist, dass die vergangenen und gegenwärtigen Nationen stets in eine verallgemeinernde Schablone vom "Nord- und Südkönig" hineingetan werden. So bilden beispielsweise - wenn man dieser Auslegung Gefolgschaft leistet -, dass kaiserliche Deutschland, die Hitlerdiktatur und die Sowjetunion, den "neuzeitlichen Nordkönig".

Sicherlich mag solcherlei leichtfertiger Umgang mit historischen Tatbeständen für die Wachtturmgesellschaft eine "erwiesene Tatsache" sein, doch ist dem wirklich so?

Kennzeichnen sich diese drei Staaten nicht gerade durch ihre entgegengesetzten Gesellschaftsstrukturen?

Eine Monarchie, eine auf "Herrenmenschen" ausgelegte nationale Diktatur und eine antiimperialistische Nation, haben auf vielerlei Gebieten so entgegengesetzte Merkmale, dass es im äußersten Grade verantwortungslos ist, sie pauschal über einen Kamm zu scheren, denn ganz so einfach liegen die Dinge wohl doch nicht!

Für den - und das trifft auf die meisten Zeugen Jehovas zu - unkritischen Leser solcher Literatur, vermag die Aufzählung schier unendlich erscheinender geschichtlicher Fakten dabei, eine hohe moralische Bedeutung haben, wenn er feststellt, dass für einen in einem Satz zusammenfassenden Gedanken, vielerlei historische Begebenheiten als Beleg herangezogen werden. Im Bewußtsein dessen, dass dieselben Geschichtsberichte auch von weltlichen Forschern verkündet werden - was der Durchschnittsleser sowieso nicht nachzuprüfen vermag - mag er bereit sein, alles gesagte als "die Wahrheit" zu akzeptieren und auf diese Weise selbst die fundamentalen Geschichtsfälschungen und tendenzierte Verallgemeinerungen, die darin enthalten sind, zu übersehen.

Geschichtsfälschungen

In der Tat, einer der wichtigsten Hauptpfeiler der Wachtturmreligion - ihre Endzeitberechnungen - basieren auf konkreten Geschichtsfälschungen, dessen sich Jehovas Zeugen aufgrund der als schmückendes Beiwerk beigegebenen historisch-wissenschaftlichen Berichte, gar nicht bewusst werden.

Das wichtigste aller Wachtturmgeschichtsdaten, dass Jahr 607 v. Chr. ist ein gravierendes Beispiel dafür, denn es bildet das Ausgangsdatum für die grundlegende 1914 n. Chr. Theorie der Wachtturmgesellschaft. 1914 sei "Gottes Königreich" im Himmel aufgerichtet worden, weil in jenem Jahr die "Zeiten der Heiden oder Nationen" geendet hätten die auf 2520 Jahre vom Jahre 607 v. Chr. an, beziffert werden. Das ursprünglich einmal die Aufrichtung des "Königreiches Gottes" für 1874 im Himmel und für 1914 auf Erden von der WTG angekündigt war, wird dabei allerdings bewusst in Vergessenheit gebracht, denn die gegenwärtige Auslegung besagt, "Gottes Königreich" sei 1914 im Himmel aufgerichtet und wird 1975 oder 1996 auch auf Erden zu herrschen beginnen, wobei das sicherlich nicht die letzte Auslegung dazu sein wird.

Was das Ausgangsdatum 607 v. Chr. betrifft, dass als Datum der Zerstörung Jerusalems angegeben wird, so wird von allen anderen Geschichtsforschern für das gleiche Geschehnis das Jahr 586/87 v. Chr. angegeben, wie das unter anderem aus den Zeittabellen der Bibelübersetzungen von Luther, Menge, Rießler, sowie der Zürcher und der Elberfelder Übersetzung ersichtlich ist. So hat sich die Wachtturmgesellschaft schuldig gemacht, geschichtliche Tatbestände in ihren Publikationen zu verfälschen, um sie für ihre spekulativen Theorien nutzbar zu machen!

Leider ist das nicht, dass einzigste Beispiel dieser Art. Eine dunkle Geschichte in diesem Zusammenhang, bildet auch die Wachtturmverkündigung über das Jahr 1925, die von der WTG heute, völlig als ein Tabu behandelt wird.

Nachdem das erwartete "Königreich Gottes" im Jahre 1914 ausblieb und die Verschiebung desselben auf 1916 und 1918 nicht mehr die Enttäuschung vieler "Bibelforscher" zu kompensieren vermochte, fing der Wachtturmpräsident Rutherford erstmalig im Jahre 1918 damit an, zu verkünden; dass Millionen der damals Lebenden nicht mehr zu sterben brauchen, weil als "helleres Licht von Jehova" verstanden, im Jahre 1925 u. Z. dass große "Jubeljahrgegenbild" erwartet wurde, in dem die alten Patriarchen Abraham, Isaak, Mose usw. von den Toten auferstehen würden, um dann zusammen mit der Wachtturmgesellschaft eine neue, eine Supraweltregierung zu bilden die in einer 1000jährigen Regierungszeit, die Erde in ein "Paradiies" verwandeln würde.

Als Begründung dafür wurde angeführt, nach 3500 Jahren gleich 70 x 50 Jubeljahren der Israeliten - da beide Zahlen als biblisch bedeutungsvoll betrachtet wurden - sollte dies das große Jubeljahrgegenbild sein. Als Ausgangsdatum führte Rutherford an, im Jahre 1575 v. Chr. sei die Nation Israel in Kanaan eingezogen. Von dort an zählten die alle 50 Jahre stattfindenden Jubeljahre der Israeliten.

Auf diese Weise kam das 1925 Datum zustande, obwohl Rutherford sicherlich bekannt sein mußte, dass die Daten der Geschichtsforscher dafür, zwischen 1200 - 1400 v. Chr. Schwankten.

Offensichtlich handelt es sich hierbei um eine reine Zweckkonstruktion, die aus dem Grunde geschaffen wurde, um die durch Enttäuschung, Spaltungen und widrige Umstände erheblich dezimierte Organisation, wieder durch einen neuen ideellen Anreiz lebensfähig zu machen.

Sicherlich kann man vielleicht für die Menschen, die den Fehler machten, diese bewußten Unwahrheiten zu glauben, vielleicht nur ein mitleidiges Lächeln empfinden.

Doch ist damit diese Angelegenheit geklärt?

Das ist ganz bestimmt nicht der Fall!

Wer waren -oder besser gesagt - wer sind auch in der Gegenwart noch diese Menschen, die da offensichtlich einer Fata Morgana nachfolgen, die bereit sind, dafür ihre Zeit, ihre Gesundheit, ihre wirtschaftliche Zukunft, ja wenn es sein muss, sogar ihr Leben zu opfern?

Kann man diesen Menschen für die unausbleibliche Enttäuschung selbst die Schuld geben?

Möchten wir nicht den Fehler machen das zu tun, denn die ganze Angelegenheit hat weit vielschichtigere Ursachen.

Wohl gibt es eine beträchtliche Anzahl Menschen speziell von der älteren Generation, die durch widrige Umstände in solchen Thesen einen festen Halt finden, der ihnen durch ihre Umwelt - nicht bloß durch sich selbst - oft versagt worden ist.

Andererseits gilt es auch zu fragen, wer setzt denn solche verantwortungslosen Thesen in die Welt, sind es die einfachen Zeugen Jehovas?

Oder ist es die Wachtturmgesellschaft!

Offensichtlich ist sie es doch, die ihre bewußten Zwecklügen mit allerlei pseudowissenschaftlichem Beiwerk umgibt, so das es für den einfachen "Zeugen" normalerweise schwer ist, sie zu durchschauen.

In verantwortungsloser Weise nutzt sie das Sehnen nach Gerechtigkeit, die Bereitschaft, die edlen christlichen Gedanken der Evangelien, im täglichen Leben zu beherzigen, für ihre rein egoistischen Ziele aus.

Für die verantwortlichen Köpfe der Wachtturmgesellschaft, erweist sich, dass christliche Hauptfundament, die Nächstenliebe, als eine willkommene Tarnung, für ihre Ambitionen, wenn möglich von einer unbedeutenden Sekte, zu einer bedeutenen Macht zu werden, wobei für sie die Sorgen und Nöte ihrer Schafe von untergeordneter Bedeutung sind.

Solche Manager religiöser Art, von bester kapitalistischer Schule, verdienen es, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, aufs entschiedenste bekämpft zu werden, solange sie nicht bereit sind, Christen im wahren Sinne des Wortes zu sein.

"Babylon die Große"

Nicht nur die Pseudowissenschaftlichkeit, bildet eines ihrer Kriterien, auch ihre Taktik, die Realitäten in verallgemeinernde Schablonen hineinzufügen, ist etwas, was von ihrer Gewissenslosigkeit Zeugnis ablegt.

Ihr Verhältnis zu den anderen Religionsgemeinschaften wird sehr treffend durch den Titel eines ihrer vielen Bücher veranschaulicht - "Babylon die Große ist gefallen, Gottes Königreich herrscht" - Die Frage nach all den anderen Gemeinschaften, beantwortet sie mit der Bemerkung - sie bilden "Babylon die Große", die Hure, die von Gott durch die weltlichen Nationen als Werkzeug, vernichtet werden sollen, während die "Neue Welt Gesellschaft" den einzig rechtmäßigen Repräsentanten Gottes auf Erden bilden.

Wohl kündet sie in weiser Voraussicht, dass ihre Gewissenslosigkeit nicht ohne Folgen bleiben wird, ihren Anhängern einen "unmittelbar bevorstehenden Angriff Gogs von Magog" - von 'Satan dem Teufel' - auf ihre Organisation an, meint jedoch, dass dieser in die Vernichtung ihrer Feinde umschlagen würde.

Schwarz - weiß Malerei

Um sich selber stets ins "rechte Licht" zu stellen, werden alle progressiven Bestrebungen der anderen Gemeinschaften von der WTG stets in verallgemeinernden Schwarz-weiß Konturen interpretiert, wobei sie sogar nicht davor zurückschreckt, sie als das "Werk des Teufels" darzustellen!

Als Beispiel dazu, sei jetzt wortwörtlich ein Absatz zitiert, aus einem öffentlichen Vortrag des höchsten WTG Vertreters in Deutschland, des Konrad Franke.

Er sagte auf den Bezirksversammlungen 1966 in Essen und Nürnberg:

"Personen die nicht glauben, dass Satan und seine Dämonen aus den Himmel hinausgeworfen wurden, weil sie es nicht gesehen haben und weil sie keine Dämonen auf der Erde umhergehen sehen fragen wir:

Ist seit dem Ende des ersten Weltkrieges im Jahre 1918 für die Nationen eine Besserung eingetreten?

Machte dieser Krieg, wie es die Kriegspropaganda verheißen hatte, den Kriegen tatsächlich ein Ende?

Und hat er der Welt die Demokratie, dass heißt die Demokratie westlichen Stils gesichert?

Erfüllte der Völkerbund den in seiner Satzung festgelegten Zweck?

Diente er der Erhaltung des Weltfriedens und der Weltsicherheit?

Haben die Fortschritte auf wissenschaftlichen oder medizinischem Gebiet die Welt glücklicher gemacht?

Haben Psychologen und Soziologen das sittliche Niveau der Welt gehoben?

Sind durch die Zusammenschlüsse von Glaubensgemeinschaften, die Gründung nationaler Räte der Kirchen, die Schaffung eines ökumenischen Rates der protestantischen Kirchen, die Feier eines heiligen Jahres im Jahre 1933 und anderer religiöser Jubeljahre, sowie durch die erst vor kurzem durchgeführten 4 Sessionen des 2ten Vatikanischen Konzils in Rom, Frömmigkeit, Gottergebenheit und Brüderlichkeit unter den Angehörigen aller Rassen gefördert worden?

Oder ist das Gegenteil der Fall?

Erfüllt sich das, was die Stimme aus dem Himmel vorhergesagt hat, nämlich 'Wehe der Erde und dem Meer'?

Sieht es so aus, als ob wir in absehbarer Zeit von diesen Wehen befreit würden?

Oder nehmen Irreführung, Betrug und Lügenpropaganda sowie Unklarheit und Verwirrung auf religiösem Gebiet immer mehr überhand?

Breitet sich statt des Geistes des allein wahren und lebendigen Gottes der Geist der Dämonen aus, und das sogar in der Christenheit? Ein Geist, der die Menschen veranlaßt, sich Gottes messianischen Königreich blindlings zu widersetzen?

Wenn wir die Entwicklung und Zustände in der Welt ehrlich beurteilen, dann können wir die letzten Fragen nur mit Ja beantworten."

Ohne jetzt aus Zeitgründen die einzelnen Aspekte dieser Ausführung zu widerlegen, was durchaus möglich und notwendig ist, kann zusammenfassend festgestellt werden, dass von der WTG alle auf eine fortschrittliche Weiterentwicklung ausgerichtete Bemühungen, so unvollkommen wie sie auch sein mögen, von ihr pauschal als "Werk Satans" abgetan werden, wobei der indirekte Gedanke dabei ist; dass die WTG sich als "einzig vernünftige Alternative" darzustellen versucht.

Für sie ist die Verteufelung offensichtlich eine Notwendigkeit, um in Ermangelung eigener auf den Evangelien beruhender Attraktivität, eine Erklärung zum proselytischen Wirken bei Gemeinschaften zu haben.

In der Tat, der Proselytismus, der auch bei den anderen Sekten und Gemeinschaften angetroffen wird, ist jedoch bei den "Zeugen" in ganz besonders starken Maße ausgeprägt.

Wenn andere Gemeinschaften in der Hauptsache zu gewissen glaubensmäßigen und ethischen Taten anleiten, so werden die Mitglieder der "Neuen Welt Gesellschaft" fast ausschließlich für das Ziel ausgerüstet, unter allen Umständen möglichst viele neue Mitglieder zu gewinnen, deren Aufgabe ebenfalls im "missionieren" besteht, was, wenn es nach dem Willen der Wachtturmgesellschaft gehen würde, zu einer Schraube ohne Ende - zur Wachtturmweltherrschaft führen würde.

Um die dafür notwendige theologische Grundlage zu haben, versteht es die "Neue Welt Gesellschaft", außer allen möglichen sich jeweils ergebenden subjektiven Schwächen der einzelnen Gemeinschaften, einen bestimmten Themenkreis als ständige proselytische Ausgangsbasis zu benutzen.

Ihre beliebtesten Themen, um andere Gemeinschaften als Irrlehrer abtun zu können, bilden insbesondere die Trinitätslehre, die Lehre von einer unsterblichen Kleinkindertaufe, die Blutfrage, der Wehrdienst, das Weihnachtsfest, der Gottesname, und die entmythologisierenden Bestrebungen der modernen Theologie.

Dreieinigkeit

Was die Trinität oder Dreifaltigkeitslehre betrifft, die ja wohl ein Grundbestandteil fast aller etablierten christlichen Kirchen und Gemeinschaften ist, so wird dieselbe von der Wachtturmgesellschaft als vom Heidentum übernommen, abgetan.

Ihre Auffassung dazu ist, dass die Trinität, als Kompromiss mit der römischen Religion von dem Pontifex maximus Konstantin, im Jahre 325 u. Z. als christlich angenommen wurde, obwohl sie schon in der ägyptischen und babylonischen Religion verankert sei.

Sie glaubt, dass diese Lehre nicht durch die Bibel bestätigt wird, sondern das die Bibelaussagen dass Gegenteil beinhalten.

Als entsprechende Bibelzitate, zitiert nach der Elberfelder Bibelübersetzung, führt sie unter anderem aus:

5. Mose 6:4 "Jehova, unser Gott, ist nur ein Jehova"

Johannes 14:28 "Der Vater ist größer als ich

Die Gegenargumentation darauf, speziell der Vers 1. Joh. 5:7

"Denn drei sind es, die Zeugnis geben im Himmel: der Vater, das Wort und der heilige Geist; und diese drei sind eins" - wird von der WTG als unechter Bibelvers abgetan.

Beachtenswert ist dabei auch, dass solche theologischen Unterschiede, von den Zeugen Jehovas oftmals künstlich betont werden, so das es notwendig ist, darauf aufmerksam zu machen, damit sie bei möglichen Gesprächen mit Zeugen Jehovas oder solchen, die von ihnen beeinflusst werden, auf diese Fakten vorbereitet sind, wobei natürlich nicht eine bis ins letzte Detail ausgeklügelte Gegenantwort gegeben werden kann.

Diese Fragen können aus Zeitgründen jetzt nur kurz gestreift werden.

Grundsätzlich wäre zur Trinitätsstreitfrage Titus 3:9 zu empfehlen, zitiert nach der Neuen Welt Übersetzung:

"Doch meide törichte Streitfragen und Geschlechtsregister und Zank und Streitigkeiten wegen des Gesetzes, denn sie sind nutzlos und nichtig."

In der Tat, es gibt wichtigere Fragen zu klären, als wie Fragen dieser Art, die keinerlei Gegenwartsbezogenen Charakter tragen.

Seele

Was die Lehre von einer unsterblichen Seele, die nach dem Tode im "Himmel" oder einer "Hölle" irgendwie weiter existieren soll, betrifft, so wird auch diese von den "Zeugen" grundsätzlich abgelehnt.

Ihre Auffassung von der Hölle oder dem Hades ist, dass dieser den natürlichen Tod versinnbildlicht, einen Tod im buchstäblichen Sinne des Wortes. Ein Weiterleben nach dem Tod gibt es für sie nicht, außer einer "demnächst" bevorstehenden allgemeinen Auferstehung - ein "demnächst", dass schon etliche male verschoben wurde.

Als entsprechende Bibelstellen werden zitiert:

1. Mose 2:7 "Der Mensch wurde eine lebendige Seele"

Hesekiel 18: 4, 20 "Die Seele welche sündigt, die soll sterben"

Gemäß der WTG Auffassung, ist der Mensch eine Seele, dass Leben, dass nicht etwas getrenntes von seinem fleischlichen Körper ist.

Inwieweit Ihre Auffassung damit übereinstimmt, mögen Sie bitte selbst beurteilen.

Beachtenswert ist auch, dass diese Frage ebenfalls ein beliebtes Streitthema der "Zeugen" darstellt.

Taufe

Zur Tauffrage wäre zu sagen, dass die "Zeugen" die Kleinkindertaufe grundsätzlich als sinnlos und ungültig ablehnen. Ein Christ ist für sie nur der, der sich bewusst ihrer Gemeinschaft anschließt und dies durch die Taufe versinnbildlicht.

Die Taufe besitzt für sie kaum Sakramentscharakter, sie wird hauptsächlich als feierliche Pflichtübernahme zum proselytischen verkündigen des Wachtturmevangeliums verstanden.

Neuerdings läßt die WTG sich das auch noch dokumentarisch vom Täufling bescheinigen. Weitere Ausführungen dazu, mögen jetzt nicht erforderlich sein, da ja auch in der Evangelischen Kirche, die Tauffrage wieder an aktuellem Gesprächscharakter gewonnen hat.

Blut

Die Blutfrage unter Hinweis auf Apg. 15: 28, 29 sowie den entsprechenden Parallelstellen des Alten Testaments, dass bei den "Zeugen" als "Hebräische Schriften" bekannt ist. Diese Blutfrage also, die in der Empfehlung besteht, sich der Götzenopfer, des Ersticktem und des Blutes zu enthalten, wird von der Wachtturmgesellschaft in besonders extremer Weise interpretiert. Nicht nur, dass sie außer dem Verbot kein Blut zu essen auch fordert, Medikamente, Lebensmittel, Gebrauchsgüter usw. abzulehnen, die evt. Teilsubstanzen des Blutes enthalten. Nicht nur das, sie geht sogar soweit, den Glauben zu schüren: "Gott erwarte, wenn die Frage entsteht, Tod oder Lebensrettung durch Bluttransfusion", dass es dann richtig wäre, den Tod vorzuziehen!

Offensichtlich stellt diese extreme Position eine bewusste Taktik dar, künstlich Märtyrer zu schaffen und sich durch die empörende Kritik der Öffentlichkeit, eine makabre Publicity zu schaffen. Die WTG erreicht dadurch, dass Menschen die sich normalerweise um sie nicht kümmern würden, bei Vorsprachen der "Zeugen" sich mit ihnen in ein Streitgespräch einlassen, und so die WTG Lehren kennenlernen, die sie sonst normalerweise nicht zur Kenntnis nehmen würden.

Die bei der Blutfrage sichtbar werdende Märtyrertaktik, ist auch auf etlichen anderen Gebieten anzutreffen, sie stellt einen festen Bestandteil der Wachtturmreligion dar, getreu dem im Gegensatz zum Gebot der Nächstenliebe stehenden Grundsatz, "dass nur verfolgte Christen, gute Christen sind."

Wer diese Hintergründe der Wachtturmstrategie öffentlich aufdeckt, der darf sich allerdings nicht wundern, dass die Wachtturmgesellschaft alles daran setzen wird, solche Kritiker die sie bis auf den Grund durchschaut haben, wenn möglich mundtot zu machen.

Die Erfahrungen des ehemaligen WTG Mitarbeiters William Schnell in seinem Buch "Dreißig Jahre Sklave des Wachtturms", liefern eine Menge von Beispielen dafür.

Um nochmals auf die Blutfrage zurückzukommen. Was sie betrifft, so ist in diesem Zusammenhang auch die Bibelstelle 1. Mose 9:1-7 interessant, wo aus dem Zusammenhang ersichtlich ist, dass jenes Verbot erlassen wurde, um die unnötige Vergeudung von menschlichem oder tierischem Leben zu verhindern. Der Mensch ist also nicht des Verbotes wegen da, sondern das Verbot um des Menschen willen. Kein unnötiges Blut zu vergießen bedeutet also auch, sektiererische Buchstabenauslegungen abzulehnen, dessen sich die Wachtturmgesellschaft schuldig gemacht hat.

Wehrdienst

Ein weiteres heikles Thema mit Märtyrercharakter, bildet offensichtlich auch die Wehrdienstfrage. Was sie betrifft, so ist dies doch wohl in erster Linie als eine persönliche Gewissensentscheidung zu betrachten. Persönlich würde ich vor jedem, der glaubt aus ethischer Verantwortung heraus, aus freien Stücken meint denselben ablehnen zu müßen, den Hut ziehen. Andererseits kann man aber auch nicht darum herumkommen, zuzugeben, dass die politischen Verhältnisse in der Welt, nun leider denselbigen notwendig machen.

Es sei hierbei auch einmal die Frage aufgeworfen, würden Christen nicht weit mehr erreichen, wenn sie sich aktiver für den Frieden und die Verständigung engagierten, als wie durch die Dienstverweigerung, die wohl doch immer nur das Werk einiger weniger bleiben wird?!

Auch diese Frage sollte nicht unbeantwortet bleiben. Aber wie gesagt, dass ist eine persönliche Gewissensentscheidung die man bei den Zeugen Jehovas anerkennen muss, obwohl ihre Motive anderer Art sind.

Ihre Motive kommen auch dadurch zum Ausdruck, dass sie grundsätzlich jeglichen Wehrersatzdienst ganz gleich welcher Art, ebenfalls ablehnen, weil sie sich als "Gesandte von Gottes Königreich" betrachten und glauben, deshalb diplomatische Immunität für sich in Anspruch nehmen zu können. Eine äußerst unrealistische Position, wie die Tatsachen es zeigen. Und so erweist sich auch hierbei einmal mehr, dass Ziel der WTG, künstlich Märtyrer zu schaffen, als verantwortliches Motiv dabei.

Offensichtlich herrscht bei vielen Zeugen Jehovas, wegen der Ersatzdienstverweigerung, ein beträchtliches Unbehagen, wobei allerdings viele bemüht sind, sich das äußerlich nicht anmerken zu lassen, um nicht evt. von den anderen als "Glaubensschwach" degradiert zu werden, denn die WTG versäumt es nicht, solchen "Glaubensschwachen", ihre Mißbilligung empfindlich verspüren zu laßen.

Diese alles andere als wie edel zu nennenden Motive der Wachtturmgesellschaft in der Wehrdienstfrage, stellt für sie durchaus kein Ruhmesblatt dar.

So hat sie beispielsweise während des zweiten Weltkrieges in der Schweiz, dem fast einzigem Land wo sie damals in Mitteleuropa legal wirken konnte, als die Superpatrioten jenes Landes begannen aktiv gegen sie Stellung zu nehmen, ihre eigenen Grundsätze über die Wehrdienstfrage beiseite gelegt, um so einem möglichen Verbot zu entgehen" ("Ich war Zeuge Jehovas", S. 77, 78).

Hierbei offenbarte sie ihre eigentliche Gesinnung, nämlich, dass der Grundsatz "der Zweck heiligt die Mittel", auch für sie das eigentliche A und O ist, auch wenn sie das öffentlich noch so lautstark bestreiten mag.

Vielleicht ist es in diesem Zusammenhang auch interessant zu wissen, dass die Eltern des früheren amerikanischen Präsidenten Eisenhower, Zeugen Jehovas waren. Eisenhower war Oberkommandierender General im zweiten Weltkrieg und zeichnete auch für den Koreakrieg während seiner Amtszeit mitverantwortlich.

Weihnachten

Was das Weihnachtsfest betrifft, so wird dieses von der WTG auch grundsätzlich abgelehnt. Weihnachten wurde von der heidnischen Sonnenwendfeier übernommen und Jesus wurde nicht am 24. Dezember, sondern zirka Anfang Oktober geboren. Gemäß dem Lukas Evangelium Kapitel 2, konnte die darin erwähnte allgemeine Einschreibung nicht im Dezember zur Regenzeit stattgefunden haben, weil das bei den ohnehin von Revolutionsgedanken gegen das römische Joch beflügelten Juden, auf Widerstand gestoßen wäre. Überdies wird berichtet, dass zur selbigen Zeit Hirten auf freiem Feld des Nachts Wachen hielten bei ihren Herden, was ebenfalls für die Regenzeit nicht zutreffend sein könne. Das sind in groben Zügen, die Hauptgedanken der diesbezüglichen Wachtturmargumentation.

Sicherlich sind diese Zeugenargumente nicht so ohne weiteres von der Hand zu weisen. Andererseits wäre darauf sinngemäß mit 2. Kor. 3:6 zu antworten nämlich, dass der Buchstabe tötet, der Geist aber lebendig macht.

Es kommt immer ganz darauf an, was man unter Weihnachten versteht. Wenn es lediglich als eine gefühlsbetonte Kulthandlung aufgefaßt wird, dann kann man darüber geteilter Meinung sein. Wenn man jedoch bemüht ist, es als eine geistige Besinnung zum Nachdenken über die Probleme unserer Zeit zu betrachten, auch darüber, wie weit wir doch vom christlichen Friedensideal entfernt sind, dann können die Fragen nach dem Ursprung des Weihnachtsfestes, nur eine untergeordnete Bedeutung spielen.

Wie sagte doch Jesus in einem anderen Zusammenhang bezugnehmend auf den Sabbat treffend in Markus 2: 27: "Der Sabbat ist um des Menschen willen und nicht der Mensch um des Sabbats willen." Ähnliches wird wohl auch für das Weihnachtsfest gelten.

Gottesname

"Ihr seid meine Zeugen spricht Jehova". Mittels dieser Bibelstelle aus Jesaja 43:20 zitiert nach der Elberfelder Bibelübersetzung, begründen Jehovas Zeugen als weiteres Argument ihren seit 1931 geführten Namen und haben damit unter Hinweis auf die mangelnde Verwendung des Namen "Jehova" oder "Jahwe" im kirchlichen Sprachgebrauch, einen weiteren Grund, diese als Abtrünnige und Irrlehrer zu diffamieren.

Sicherlich wird die Tatsache, dass dieser Name in den Urmanuskripten der Bibel nur im Alten nicht aber im Neuen Testament enthalten ist, mit hauptverantwortlich dafür sein. Hinzu kommt noch, dass sich viele namhafte Bibelübersetzer, die rein Übersetzungsmäßig gesehen unberechtigte Freiheit herausgenommen haben, diesen Namen auch im Alten Testament mit "Herr" wiederzugeben, obwohl die hebräischen Ursprungswörter für "Jahwe" und "Herr" grundverschieden sind.

Sicherlich wäre es empfehlenswert, wenn im kirchlichen Sprachgebrauch, soweit es sich um Bibelzitate aus den hebräischen Schriften handelt, der Name Jahwe auch dort verwendet wird, wo er in den Urmanuskripten enthalten ist, denn nur so wird es möglich sein, der diesbezüglichen Wachtturmargumentation zu begegnen, denn die Erfahrung zeigt, dass Christen, die in ihren bisherigen Kirchen den Namen Jahwe oder Jehova nicht kennenlernten, sondern erst durch Jehovas Zeugen, sich schon auf dem halben Wege befinden, auch eines Tages ein Zeuge Jehovas zu sein.

Interessant ist es in diesem Zusammenhang auch festzustellen, dass die Wachtturmgesellschaft sich schon genötigt sah, zuzugeben, wenn sie von sachkundigen Außenstehenden darauf aufmerksam gemacht wurde, dass die Aussprache des hebräischen Tetragrammatons, dass sie als "Jehova" deuten, ungenau ist und das die Ausspracheart "Jahwe" genauer ist. Jedoch der Mut, ihre eigene Erkenntnis in die Tat umzusetzen und sich demgemäß in "Jahwes Zeugen" umzubenennen, der fehlt auch ihnen!

Das Bibelverständnis der WTG

Diese Erfahrung ist auch deshalb interessant, weil die Wachtturmgesellschaft versucht, von Ausnahmen abgesehen, für alles was sie sagt, mit irgendwelchen Bibelstellen zu argumentieren, wobei die Frage ob der Zusammenhang die Verwendung der entsprechenden Bibelstellen in anderen Beziehungen überhaupt, gestattet, für sie von untergeordneter Bedeutung ist, sie sich jedoch in der Frage des Gottesnamens selbst der bewußten Ungenauigkeit überführt!

Auf ein vereinfachendes Bild gebracht, ist für Jehovas Zeugen die Bibel ein Kuchenteig, der in jeder gewünschten Weise unter dem Motto der "göttlichen Inspiration", geformt werden kann. Extrem gesprochen, haben für sie die endlosen jüdischen Geschlechtsregister aus dem Alten Testament, die gleiche Bedeutung für die Gegenwart, wie irgendwelche Aussagen aus der Offenbarung. Wenn als weiteres Beispiel, in 4. Mose 22 davon die Rede ist, dass ein Engel Jehovas zu Bileam geredet hat, durch einen Esel, dann ist das für sie ebenfalls eine buchstäblich zu verstehende "Wahrheit", weil ja der Apostel Petrus in seinem zweiten Brief, Kap. 2: 15,16 darauf bezugnimmt.

Traditioneller Glaube

Gestatten Sie mir dazu ein persönliches Wort. Wenn man von frühester Kindheit an, in die Wachtturmreligion hineingewachsen ist, also nicht aus eigenem suchenden Antrieb heraus zum Zeugen Jehovas wurde, dann ist man genötigt bis zu einem gewissen Grade solcherlei Legenden als bare Münze zu akzeptieren, obwohl dabei immer ein gewisses Unbehagen besteht. Wenn jedoch einmal der Tag kommt, und er wird früher oder später kommen, an dem man erkennt, wie die Wachtturmgesellschaft auch auf anderen Gebieten, z. B. der Endzeitthesen, mit der Bibel manipuliert, dann ist der Zündfunke gelegt, so war es jedenfalls bei mir, der das ganze zur Explosion bringt. Dann sind die Zeiten ein für allemal vorbei, wo man noch bereit war, die mythologischen Aussagen der Bibel kritiklos zu akzeptieren. Die Zeit der gläubigen Bibelfrömmigkeit weicht dann der Zeit, in der nur noch rationale Argumente Gültigkeit haben!

Sicherlich ist das nicht immer so. Viele versuchen sich gerade dann, hinter anderen mythologisch-transzendenten Aussagen der Bibel zu verbarrikadieren. Ob sie dabei glücklicher werden? Wenn man ihre diesbezüglichen Gedanken weiter durchdenkt, dann kann man sich des Eindruckes nicht erwehren, dass Weltfremdheit ihr Panier ist.

Interessant empfinde ich in diesem Zusammenhang eine Aussage eines ehemaligen Zeugen Jehovas aus Westdeutschland, der in seinem Buch "Vom Zeugen Jehovas zum Zeugen Jesu Christi" sinngemäß zum Ausdruck bringt, dass er sich genötigt sehe, nicht alle ihm bekannte Fakten über die Wachtturmgesellschaft zu veröffentlichen, weil er sonst befürchte, dass der Glaube darunter leiden könne.

In der Tat, diese Befürchtung hat ihre Berechtigung.

Es kommt eben immer darauf an, was man unter Glauben versteht. Wenn Glauben als die traditionelle Bibelfrömmigkeit verstanden wird, wie sie schon vor hundert oder zweihundert Jahren üblich war, dann allerdings, hat Hans Jürgen Twisselmann mit seiner Befürchtung recht.

Wenn jedoch christlicher Glaube als das zeitgemäße eingehen auf Gegenwartsfragen verstanden wird, als das Engagement für die Menschlichkeit, in einer säkularen Welt, die subjektiv und oftmals auch objektiv, noch sehr weit davon entfernt ist, dann können solcherlei Befürchtungen nur eine untergeordnete Bedeutung spielen, obwohl natürlich, darüber bin ich mir im klaren, viele Theologen eine gegenteilige Meinung dazu vertreten.

Moderne Theologie

Mit Fragen dieser Art, ergibt sich auch unmittelbar die Frage nachdem Verhältnis, dass man zur sogenannt modernen Theologie hat, was wohl eines der heißesten Eisen darstellt, die gegenwärtig in der evangelischen Kirche diskutiert werden. Offensichtlich sind es einige engagierte jüngere Theologen der Universitätsfakultäten, die auch für die Öffentlichkeit sichtbar, den Stein ins Rollen gebracht haben, indem sie unter dem Motto: "Umrisse einer neuen Kirche", einige äußerst interessante und fortschrittliche Gedanken dazu diskutierten. Es scheint wohl das tragische Schicksal solcher progressiven Kräfte zu sein, dass sie auf die fast einhellige Ablehnung ihrer Gedanken durch die ältere etablierte Theologengeneration gestoßen sind, wie dies sehr markant sichtbar wurde, in einer abschließenden Fernsehdiskussion zu diesem Thema. Sehr harte Worte fielen dabei.

Von Selbstauflösung der Kirche war die Rede, von einer für traditionelle Begriffe unzulässigen Umdeutung des Evangeliums und dergleichen mehr. In der Tat, kann man hierbei sehr geteilter Meinung sein.

Als Außenstehender möchte ich gerne einmal die Frage aufwerfen: Wer fördert denn in Wahrheit die Selbstauflösung der Kirche, wer ist denn dafür verantwortlich, dass sich viele fähige Köpfe von der Kirche distanzierten? Sind es vielleicht nicht sogar die, die da dem buchstabenmäßigen Biblizismus das Wort reden, für die jegliche Entmythologisierung eine "Ketzerei" höchsten Grades ist?!

Von Jesus wird am Ende seiner Bergpredigt berichtet, die ja auch ein offener Angriff gegen die traditionellen Vorstellungen und Überlieferungen seiner Zeit war, dass er wie einer lehrte, der Gewalt hat, und nicht wie die Schriftgelehrten! (Matthäus 7: 28, 29)

Würde diese Feststellung, wenn man sie auf die Gegenwart überträgt, nicht auch bedeuten, dass die christliche Verkündigung auch für Außenstehende verständlich sein sollte!

Es mag für viele Theologen ungemein erhebend sein, ihre Verkündigung mit biblischer Tanszendenz zu schmücken, dass heißt mit Dingen, die das Erfahrungsvermögen der natürlichen Welt übersteigen. Ob sie damit jedoch den christlichen Grundpfeilern Menschlichkeit und Nächstenliebe einen echten Dienst erweisen?!

Wenn man sich das Anliegen der modernistischen Theologen ansieht, dann kann man es vielleicht als den Versuch deuten, sich in unserer heutigen ohne Zweifel auf vielen Gebieten sich in einer unglücklichen Situation befindlichen Welt, sich als aktives Weltgewissen zu engagieren, wobei im Hintergrund die Frage nach der Zukunft der Kirche Pate steht.

Es wäre in diesem Zusammenhang auch einmal interessant zu erfahren, wie diejenigen Theologen, die gegen eine konsequente Entmythologisierung des Christentums Stellung beziehen, sich ihrerseits die Perspektive der Kirche im Jahre 2000 vorstellen? Ein Zeitpunkt, den viele von ihnen wahrscheinlich nicht mehr miterleben.

Wenn eines Tages - und das scheint so wie es gegenwärtig aussieht wahrscheinlich zu sein - die Erkenntnisse der modernen Theologie in Halbheiten verflacht sind, besteht dann nicht die Gefahr, dass die Chance eines echten Neubeginns, der Christen aus der fatalen Situation, oft das Schlußlicht in einer auf Progressivität drängenden Zeit gewesen zu sein, wieder einmal vergeben ist?

Gedanken über die Zukunft

In der Tat, kirchlicherseits werden jetzt sehr ernsthafte Gedanken über die weitere Zukunft entwickelt. Das der gesamten Sektenproblematik eine immer größer werdende Bedeutung beigemeßen wird und wo es sich ermöglichen läßt, auch der ökumenische Gedanke dabei zum tragen gebracht wird, ist ein gutes Beispiel dafür. So gut und richtig wie diese Bemühungen sind, die durchaus nicht immer selbstverständlich waren. So gut und richtig wie das alles ist, trotzdem gibt es immer noch wichtige Grundsatzfragen bezüglich der weiteren kirchlichen Zukunft, wo etliche Theologen einer klaren und konsequenten Entscheidung, nach wie vor aus dem Wege gehen.

Offene Fragen

Zur besseren Veranschaulichung dessen, sei jetzt auszugsweise aus einem Artikel der "Weltbühne" vom 4. Febr. 69 zitiert, worin der Autor Henryk Keisch zu dem Thema "Eine Bibel für Atheisten" schreibt: "Ernsthaft zu bedenken ist natürlich die Frage, ob von einem Werk wie die Bibel eine Verführung zur Religion, zu Irrationalismus oder Wissenschaftsfeindlichkeit ausgehen könnte. Mir scheint eine solche Befürchtung unbegründet. Schon der Gläubige hat heutzutage größte Mühe, die abstrakte Gottesvorstellung, die unter dem Einfluß der modernen Naturwissenschaften in allen Religionen übriggeblieben ist, mit der naiven Personifizierung der Bibel in Einklang zu bringen; dem Ungläubigen gar kann die Bibel eigentlich nur Argumente zur Bestätigung seiner Ungläubigkeit liefern. Warum also heranwachsende Menschen von ihr fernhalten, als könne sie irgendeine Gefährdung des Bewusstseins bewirken? Warum nicht diese heterogene Geschichtensammlung ebenso behandeln wie den gesamten übrigen Schatz an Legenden, Mythen, Sagen, Märchen der uns überliefert ist und mit dem in aller Unbefangenheit umzugehen wir seit jeher gewohnt sind? Warum dem Pfarrer überlassen, was dem Geschichts- und Literaturlehrer gehört?"

Wie immer man auch über diese Äußerungen jetzt denken mag; sie bringt doch wenigstens die noch offenen Fragen unserer Zeit zur Sprache.

Beharrungsvermögen

Ist es denn nicht so, dass die Kirchen scheibchenweise immer wieder aufs neue traditionelle Positionen aufgeben mussten - verursacht durch ihre Umweltbedingungen? Wenn beispielsweise noch vor hundert Jahren, die Lehre einer buchstäblichen "Feuerhölle" anerkanntes kirchliches Gedankengut war, es jedoch heute nicht mehr ist, so ist dieses doch auch ein Beispiel dafür. Wer kann denn dafür garantieren, dass etliche Positionen die heute noch von den Traditionalisten als "unaufgebbar" angesehen werden, in späteren Generationen nicht ebenfalls verschwunden sein werden. Wohl sind etliche Theologen bereit zuzugeben, dass sie mit sehenden Augen oft nichts sehen und mit hörenden Ohren oft nichts hören. Aber wenn es gilt, dass zu konkretisieren, dann versagen sie dabei. ("Neue Zeit" 8. 2. 69, S. 5)

Offensichtlich glauben viele Theologen fast aller Gemeinschaften, nur auf das verzichten zu können, was die säkularen Umweltbedingungen unbedingt erforderlich machen. Sie meinen so, zu retten was zu retten ist und übersehen dabei doch, dass sie genau das Gegenteil damit erreichen, denn auch in der Bibel wird der Rat gegeben: Entweder kalt oder heiß zu sein, denn wer lau ist, der wird ausgespieen werden. (Offenbarung 3:16)

Klare Entscheidungen notwendig

Viele derjenigen, die sich von den Kirchen lossagten, was nicht unbedingt immer mit Desinteressiertheit gleichzusetzen ist, würden unter anderen Bedingungen vielleicht zu den besten Kräften der Kirchen zählen. Sicherlich enthält das Christentum auch ohne Mythologie und Transzendenz, zu der man vielleicht ein neutrales Verhältnis suchen sollte, noch genügend Elemente, die seine Existenz auch in der weiteren Zukunft rechtfertigen. Solange hierbei jedoch klaren Entscheidungen aus dem Wege gegangen wird, solange wird der Auszehrungsprozeß der Kirchen und Gemeinschaften weiter gehen und die Gefahr, dass dabei das Kind mit dem Bade ausgeschüttet wird, weil man es versäumt hat klar zu differenzieren, gemäß dem Grundsatz aus 1. Thessalonicher 5:21 "alles zu prüfen und das Gute zu behalten", diese Gefahr wird dadurch nicht geringer werden.

Fast alle Sekten und auch die katholische Kirche, haben sich in ihrer gegenwärtigen Form auf die traditionellen Frömmigkeitsbegriffe festgelegt, wodurch sie für kritisch denkende Menschen durchaus nicht an Attraktivität gewinnen. Wäre es nicht eine lohnende Aufgabe, für die jüngere Generation in der Evangelischen Kirche, die bereits vorhandenen Ansätze in der modernen Theologie konsequent weiter zu entwickeln und so eine echte Alternative zu bieten, die auf den Grundsätzen der Menschlichkeit, Nächstenliebe und Brüderlichkeit basiert, die auch von rational denkenden Menschen akzeptiert würde?! Sollte man nicht von der Kirche erwarten können, deren Aufgabe es doch sein sollte, stets der Wahrheit die Ehre zu geben, dass sie biblische Legenden klar und unzweideutig als das kenntlich macht was sie sind?! Fast alle Sekten versuchen, in die teilweise legendären Berichte der Bibel, mittels an den Haaren herbeigezogenen Auslegungen, einen "göttlich inspirierten Prophezeiungscharakter für die Gegenwart" hineinzulesen, wodurch sie bei aufgeklärten Menschen nur ein mitleidiges Lächeln ernten können.

Rationale Theologie

In der Tat, die Bibel ist ein heterogenes, dass heißt, ein sich aus etlichen Gegensätzlichkeiten zusammensetzendes Werk. Wo sind die Theologen, die den Mut haben, das unverblümt auszusprechen? Sicherlich wäre es töricht, wenn man aus der Erkenntnis heraus, dass die Bibel viel legendäres enthält, meinen würde, sich selbst dadurch seiner Grundlage zu berauben. Viele Jahrhunderte, hat diese Schriftensammlung, dass Denken und Handeln und die Kultur des sogenannten Okzidents, des Abendlandes in entscheidender Weise mitbestimmt. Solcherlei historische Fakten, laßen sich nicht, so mir nichts, dir nichts, durch eine abwertende Bemerkung beiseite schieben, was zu verlangen auch niemand rechtmäßig zusteht. Sicherlich wäre es daher angebracht, ihren Inhalt in einer vielleicht mehr zum neutralen und wissenschaftlichen tendierenden Weise zu verkünden. Sollte das nicht auch gleichzeitig die Chance bieten, dass Gedankengut der anderen Weltreligionen in der gleichen Weise ebenfalls mit in den engeren Gesichtskreis einzubeziehen?!

Sicherlich sind das alles Fragen, über die in der Praxis, sehr heftige Meinungsstreits entstehen können. Auch das Verhältnis zur Transzendenz bedürfte dabei, wenn man konsequent sein will, ebenfalls einer rationalen Klärung.

Zeichen der Zeit - zu spät erkannt

Für traditionelle Begriffe ist das alles natürlich der Gipfel der Ketzerei, wobei es sicherlich nicht schwer sein dürfte, dass durch entsprechende Bibelzitate zu manifestieren. Sollte dabei aber nicht auch einmal daran gedacht werden, dass wenn die Kirche, wie schon so oft in ihrer langen Geschichte, auch diesmal wieder vor klaren progressiven Entscheidungen ausweicht, dass sie sich dann einmal mehr rückblickend sagen laßen muss

- dass sie die Zeichen der Zeit zu spät erkannt hat!

Wenn auch etliche Theologen bezüglich dieser Fragen, einen gepflegten Dämmerschlaf praktizieren - die säkulare Welt, schläft bei diesen Fragen jedenfalls nicht!

Eines wäre dabei noch zu wünschen, wenn schon etliche Theologen und das nicht nur von der älteren Generation, nicht mehr mit solchen Reformgedanken Schritt halten können oder wollen, dann sollten sie doch wenigstens die Fairness und Toleranz bekunden, diejenigen der jüngeren Generation, die an solche Fragen unbeschwert herangehen können, nicht noch unnötige Steine in den Weg zu legen, wie dies oftmals auch festzustellen ist.

Toleranz ist notwendig

Die Befürchtung, dass die überwältigende Mehrheit der in ihren Traditionen erstarrten evangelischen Christen, die praktische Verwirklichung solcher Theologie oder christlicher Religionskunde, die ja in der Hauptsache ein gegenwartsbezogenes zu Taten anleitendes humanistisches Anliegen darstellt, erheblich erschweren wird, dürfte dabei durchaus ihre Berechtigung haben. Sicherlich würde sich dadurch auch die Forderung nach einer schlichten und klaren Verkündigung, als immanente Kritik der Sektenlehren am überzeugendsten verwirklichen laßen. (Sektenkundliche Mitteilungen Nr. 2 S. 2)

Wahrscheinlich jedoch, wird die Antwort auf all diese Fragen in der Hauptsache nur von der säkularen Welt gegeben werden, und das vielleicht in einer Weise, die das Christentum immer mehr auf den absterbenden Ast zurückdrängt. Schade wäre es, wenn das vielleicht im 21. oder 22. Jahrhundert verwirklicht ist. Ein historisch guter Ansatz zum echten Humanismus, hätte sich auf diese Weise vielleicht selbst das Grab gegraben.

Pragmatisch

Wenn ich jetzt hier zu den Fragen der modernen Theologie in sehr pragmatischer, dass heißt aus persönlicher, idealistischer Sicht Stellung genommen habe, so bitte ich um Ihr Verständnis dafür, denn es war mir ein echtes Bedürfnis zu diesem heißen Eisen etwas zu sagen, auch auf die Gefahr hin, schärfsten Angriffen ausgesetzt zu sein. Sicherlich stehen diese Fragen nicht im direkten sondern nur im mittelbaren Zusammenhang mit der Zeugen und Sektenproplematik. Eines wäre dazu noch zu sagen, diese persönliche Stellungnahme, bei der sie vielleicht eine grundsätzlich oder doch zumindest im Detail andere Meinung vertreten, was natürlich ihr gutes Recht ist, braucht kein Hindernis zu sein, für eine mögliche Zusammenarbeit in der Zeugenfrage. Die Frage der modernen Theologie, ist in der bisherigen Aufklärungsarbeit für die "Zeugen" vollkommen ausgeklammert, weil für die ältere Generation der Zeugen Jehovas, der progressive Sprung, aufgrund ihrer extrem konservativ gegenüberstehenden Position, zu groß wäre.

Jehovas Zeugen und die moderne Theologie

Was das Verhältnis der Zeugen Jehovas zur modernen Theologie betrifft, so ist dabei festzustellen, dass die Wachtturmgesellschaft sich offensichtlich darauf zurüstet, sich als Auffangbecken zu betätigen, für diejenigen, die mit dieser Entwicklung nicht einverstanden sind und die sich deshalb nach etwas anderem umsehen. Vielleicht wird der eine oder andere auf diese Weise zum Zeugen Jehovas werden, jedoch wird es ihr wohl nicht gelingen, speziell unter der jüngeren und noch im heranwachsen befindlichen Generation nennenswerte Erfolge zu erreichen, hier in der DDR. Vielleicht mag die Situation an anderen Ländern anders aussehen? Auch dort werden wohl die Umweltbedingungen einen entscheidenden Einfluß ausüben. Soviel zu diesem Themenkomplex

"Neue Welt Gesellschaft"?

Um noch einmal auf die spezielle Grundsatzfrage zurückzukommen; der Frage, ob Jehovas Zeugen eine Neue Welt Gesellschaft bilden? Diese Frage kann mit einem klaren und unmißverständlichen Nein beantwortet werden. Jehovas Zeugen sind in der Gegenwart und Zukunft genauso eine mangelhafte Organisation, die auf einigen Gebieten in negativer Hinsicht andere bei weitem übertrifft, wie dies auch bei den von den "Zeugen" kritisierten Gemeinschaften der Fall sein mag, wobei ihre konservative Grundeinstellung für die jüngere Generation kaum Attraktivität besitzt. Selbst ihre gegenwärtig noch führenden Vertreter, bilden ein Beispiel für die üblen Machenschaften dieser Organisation. Der deutsche Zweigdiener Konrad Franke ist ein Beispiel dafür.

So sind beispielsweise aus den Akten der Gestapo über Jehovas Zeugen folgende Einzelheiten über Franke bekannt.

Konrad Franke war in jenen Jahren Bezirksdiener der Zeugen Jehovas in der Pfalz und Baden. Durch den Verrat anderer führender Vertreter dieser Organisation, gelang es der Gestapo 1937 Franke zu verhaften. Unter dem massiven Druck der Gestapo, die wie sie ja wissen, in der Wahl ihrer Mittel nicht gerade vornehm war, verriet Franke dann den Versammlungsaufseher von Frankfurt am Main - den Reisevertreter Steinbach - was zu dessen Verhaftung führte. Auch macht er Angaben über den steckbrieflich gesuchten Verbindungsmann zum WTG Büro Bern, Willy Ruhnau, wodurch es der Gestapo möglich wurde, denselben 16 Tage danach zu verhaften und später zu ermorden. (CV 2, 3)

Ähnliche Fakten trafen auch auf seinen Vorgänger Erich Frost zu, der noch bis 1964 verantwortlicher Wachtturmredakteur Deutschlands war.

Es kann nicht die Aufgabe sein, hierbei den Richter spielen zu wollen über Frankes Verhalten während der Nazizeit. Trotzdem gilt dabei, dass er besser beraten gewesen wäre, wenn er auf das höchste Amt der Zeugen Jehovas in Deutschland verzichtet hätte, zugunsten eines anderen, dessen Vergangenheit nicht durch solche Makel befleckt ist. Auch werfen diese Fakten ein bezeichnendes Licht auf den WTG Anspruch, der "alleinige treue und verständige Sklave Gottes" auf Erden zu sein.

Machtambitionen

Wenn man sich einmal diesen Anspruch, so richtig in allen Konsequenzen bewusst macht, einschließlich dessen, dass für Jehovas Zeugen der Proselytismus das höchste Gebot ist, dann kann man sich nicht des Eindrucks erwehren, wenn es vielleicht gegenwärtig noch nicht so kraß sichtbar ist, dass Endziel der Wachtturmgesellschaft besteht in einem rein weltlichen Machtanspruch! Die Erfahrungen als ehemalige Zeugen Jehovas lehren, dass dieses dann ein "Paradies" der Diktatur sein würde, eine Diktatur, die in gewisser Beziehung Ähnlichkeiten mit dem calvinischen Puritanismus haben würde. Die unnachgiebige Unterdrückung Andersdenkender wäre ihr gravierendes Merkmal und das ganze wurde unter der Fahne der "Theokratie" geschehen.

Glücklicherweise ist es der Wachtturmgesellschaft gegenwärtig nicht möglich, die dafür notwendigen Machtpositionen zu erlangen. Doch täusche man sich nicht. Ihre gesamte nur das Missionsziel kennende Organisation, ihre zu Schleuderpreisen hergestellte und verbreitete, immer größer werdenden Literaturlawinen, sind alle auf dieses Fernziel ausgerichtet.

Keiner kann dafür garantieren, dass die Gefahr eines eventuellen größeren und gefährlichen Weltbrandes schon für alle Zeiten beseitigt sei. Wenn es jemals dazu kommen sollte, dann hätte für die WTG die große Stunde geschlagen. Sie würde es geschickt genug verstehen, dass als ein "Harmagedon" auszulegen, um sich gleichzeitig als den einzigen "Engel des Lichts" darzustellen, wobei dem allerdings widersprochen werden muss.

Gewissenslosigkeit

Von Jesus weiß man auf vielfältigste Weise, dass er sehr feinfühlig war für das Los der Unterdrückten. Er ging nicht mit stolz erhobenem Haupt an den geschlagenen und ausgeraubten Menschen vorbei, wie es gewisse Priester taten, nein er erbarmte sich wie der barmherzige Samariter für jene Menschen; er tat alles was in seinen Kräften stand, um ihnen in der Gegenwart durch Taten zu helfen - nicht durch billige Versprechungen für eine spätere Zukunft. (Lukas 10: 30-37)

Auch brachte er in seiner Bergpredigt einen wichtigen Gedanken zum Ausdruck wenn er sagte: "An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen." (Matthäus 7: 15-20)

Aufgrund dieses Sachverhaltes ist der WTG jegliche moralische Qualifikation für das Wohl der Menschheit dienen zu wollen, abzusprechen. Ihre billigen, äußerst unrealistischen Phrasen von einem zukünftigen "Paradies", können nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie in der Gegenwart den arrogantem Priestern der Tage Jesu, fast aufs Haar genau gleicht. Nicht nur genug, dass sie auf die äußerst feine Art versucht, ihre eigenen Anhänger wenn diese nicht das Glück haben sollten, sich durch weltlichen Einfluß einen gewissen bremsenden Rückhalt zu schaffen, aufs äußerste auszubeuten für ihre egoistischen Ziele.

Nicht nur das, mit Füßen tritt sie selbst die elementarsten materiellen Interessen ausgebeuteter und unterdrückter Menschen in der Gegenwart.

In der Zukunft soll ja alles besser werden, deshalb brauchen man nicht versuchen die Gegenwart zu verändern. Das ist alles, was sie diesen Menschen zu sagen hat.

An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen sagte Jesus.

Wer auf solch gravierende Weise seine Pflicht verletzt, als geistiger Hirte für das Wohl der Menschen einzutreten, der muss aufs entschiedenste bekämpft werden, wobei es allerdings auch zu beachten gilt, nicht ein Unrecht durch ein anderes, vielleicht noch schlimmeres zu ersetzen.

Auf die vielfältigen Praktiken, mit denen die WTG ihre eigene Anhängerschaft versucht auszubeuten, soll jetzt nicht näher eingegangen werden, ganze Romane könnten darüber geschrieben werden. So viel sei nur gesagt. Das Buch einer ehemaligen Zeugin Jehovas aus der Schweiz. Josy Doyon, "Hirten ohne Erbarmen", liefert eine Fülle von Beispielen dafür.

Proselytismus

Die ganze Sektenproblematik und in besonderem die der Zeugen Jehovas, stellt ja eine äußerst vielschichtige Angelegenheit dar, so dass es töricht wäre, wollte man dabei nach einem Pauschalrezept fragen, wie dem zu begegnen sei.

Der besonders stark ausgeprägte Proselytismus der "Zeugen", hat wohl mitverantwortlich dazu geführt, dass diesen Fragen von seiten der Evangelischen Kirche ein besonderes Interesse beigemeßen wird. Grundsätzlich kann zum Zeugenproselytismus erst einmal festgestellt werden, dass die meisten "Erfolge" der Zeugen Jehovas - Erfolge in Anführungsstrichen - bei Christen erreicht werden, die der Evangelischen Kirche angehören. Aus persönlichen und auch aus den Erfahrungen anderer "Zeugen" heraus ist festzustellen, das wir beispielsweise bei den Versuchen, auch Mitglieder des "Bundes Evangelisch- Freikirchlicher Gemeinden" zum Übertritt zu bewegen, in der Endkonsequenz auf solch harten Granit gestoßen sind, so dass diese Bemühungen fast immer scheiterten. Ähnliches trifft auch auf die anderen Gemeinschaften zu, z. B. die Adventisten, Neuapostolen usw.

Selbstverständlich fiel uns die Konvertierung Evangelischer Christen, im Normalfall auch nicht gerade in den Schoß, aber die Chance durch ein mehrjähriges sogenanntes "Heimbibelstudium" in der Endkonsequenz doch noch ans Ziel zu gelangen, ist relativ groß.

Wie bereits erwähnt, bilden die von den "Zeugen" als Irrlehren abgetanen Positionen wie Dreieinigkeit, Kleinkindertaufe usw. Die Ausgangsstellung, von der aus, nach einigen allgemeinen Phrasen über ein "unmittelbar bevorstehendes Tausendjahrreich Christi", systematisch die Evang. Kirche als Irrlehrer diffamiert und als Werkzeug "Satans" hingestellt wird. Hinzu kommt noch, dass für alles gesagte mit irgendwelchen Bibelstellen argumentiert wird, denen die "Interessierten" zu 90 % nicht gewachsen sind. Ohne zu übertreiben, können dabei durchaus einige Zeugen Jehovas als lebende Bibelkonkordanz bezeichnet werden.

Erfahrungsgemäß wissen die Pfarrer solcher Gemeindemitglieder oftmals gar nichts von solchen "Studien" und wenn sie es dann mal durch Zufall nach längerer Zeit erfahren. Nun, dann ist es für sie oft schon längst zu spät geworden, um noch irgend etwas retten zu können. Bezeichenderweise ist dann verschiedentlich auch noch eine gewisse Feigheit zur Diskussion mit den "Zeugen" festzustellen, wodurch deren Position nur noch gestärkt wird.

Persönliche Erfahrung

Wenn ich da an meine eigenen Erfahrungen denke; ich hatte mit einem jungen Ehepaar längere Zeit solch ein Heimbibelstudium durchgeführt, die heute noch bei den "Zeugen" sind. Wer erst einmal wie ich es jetzt beurteile, vom Gift der Wachtturmreligion durchdrungen ist, der läßt sich nicht mehr so ohne weiteres davon abbringen, es sei denn, er wird selbst und dies auch erst nach längerer Zeit, durch Erfahrung und Schaden klug. Wenn ich also an diese Erfahrung zurückdenke, da war es so, dass der Pfarrer erst nach einem reichlichen Jahr die Sache bemerkte und glaubte, wenn er seine Gemeindeschwester hinschicke, dass dies wohl ausreichen würde. Nachdem er dann wohl doch einsah, dass dem nicht so sei, ließ er durch seine Gemeindeschwester verkünden, dass er demnächst einen Hausbesuch plane, einige Wochen danach. Meine Interessierten wünschten nun, dass er bei dieser Gelegenheit mit mir zusammen treffen sollte, weil sie sich der Diskussion mit dem Pfarrer noch nicht gewachsen fühlten, wozu ich auch grundsätzlich bereit war. Jedoch der Herr Pfarrer ließ verkünden; er habe sich schon früher einmal mit einem Zeugen Jehovas auseinandergesetzt und diese Diskussion habe dann sehr hässliche Formen angenommen, deshalb wünsche er nicht meine Gegenwart.

Wenn ich ehrlich bin, so war mir das, obwohl ich das seinerzeit nicht zugegeben hätte, ganz lieb, denn ganz wohl fühlte ich mich bei dem Gedanken an die Diskussion auch nicht. Aber wie gesagt, der Herr Pfarrer hatte mich ja selbst "großzügigerweise" von dieser Last befreit.

Nachdem der Hausbesuch dann stattgefunden, der Herr Pfarrer überließ leihweise das Buch von Dr. Kurt Hutten "Seher, Grübler, Enthusiasten" zum lesen, trat allerdings eine gewisse Krisensituation ein, jedoch durch das taktvolle hinweisen auf die Irrlehren der Evang. Kirche, gelang es doch, wieder diese Krise in relativ kurzer Zeit zu überwinden, woran auch die Empfehlung des Herrn Pfarrer, wenn sie schon nicht mehr in der Evang. Kirche bleiben wollen, so möchten sie doch lieber zu den Adventisten gehen, als wie um alles in der Welt nicht zu den Zeugen Jehovas, nichts zu ändern vermochte.

Laien

Diese Erfahrungen zeigen, dass besonders Evangelische Christen - Katholiken natürlich auch - anfällig sind, für die Anfechtung durch Jehovas Zeugen. Die Ursache dafür wird wohl nicht zuletzt darin zu suchen sein, weil die größeren Kirchen es versäumt haben, in ihren Reihen das Laientum vollständig zu beseitigen. Solange es noch Laien gibt, solange wird diese Gefahr immer aufs neue bestehen. Laien, dass muss in diesem Zusammenhang gesagt werden, die gibt es in der "Neuen Welt Gesellschaft" nicht.

Wie immer man auch über ihre, wenn man den Begriff unbedingt verwenden will, gottesdienstlichen Zusanmmenkünfte denken mag; manche haben ihr Frage- und Antwortspiel schon als Kindergartenmethode abgetan, aber gerade diese Kindergartenmethode ist es, mit der die Wachtturmgesellschaft ihre Anhängerschaft befähigt, alles andere als Laien zu sein. Die Zusammenkünfte der Zeugen Jehovas bestehen praktisch gesehen darin, dass die einzelnen Abschnitte der Wachtturmliteratur laut vorgelesen werden, und die Anwesenden moralisch verpflichtet sind, die dazu gestellten Fragen aus dem gelesenen heraus, möglichst mit eigenen Worten zu beantworten. Gewiss, diese Methode ist alles andere als geeignet, um das selbstständige kritische Denken zu fördern; aber immerhin, die WTG erreicht dadurch ihr Ziel, ihre Anhängerschaft zu kritiklosen Tätern ihrer Lehren auszurüsten.

Traditionelle Gottesdienstformen

Es ist vielleicht in diesem Zusammenhang angebracht, ganz offen auszusprechen, dass die jahrhundertalten allsonntäglichen Gottesdienste mit Glockengeläut und Orgelmusik, wo einer redet und alle anderen als Zuhörer degradiert sind, äußerst ungeeignet sein werden, dass Laientum zu beseitigen. Auch wäre noch zu sagen, dass mit diesen hauptsächlich Gefühls- und kultmäßig ausgerichteten Gottesdienstformen, weder bei den Zeugen noch bei den Ehemaligen, irgendwelche Sympathien erreichbar sind.

Neue geistige Heimat?

Vielleicht sollte in diesem Zusammenhang auch einmal die Frage, ob es eine neue geistige Heimat für die ehemaligen Zeugen Jehovas gibt, mit zur Sprache kommen. Grundsätzlich wäre zu sagen, dass diejenigen, die sich aus eigener Erkenntnis heraus, aktiv von der Wachtturmgesellschaft distanzierten, schwerlich bereit sein werden, eines der anderen traditionellen Glaubensbekenntnisse zu akzeptieren, im kritiklosem Sinne. Die Ursache dafür dürfte wohl nicht zuletzt darin zu suchen sein, dass wer solcherlei Erfahrungen hinter sich hat, sozusagen als gebranntes Kind, dass das Feuer scheut, auch die anderen Gemeinschaften aus kritischer Distanz bewertet. Die Gefahr, dass solche kritisch gewordenen Menschen, auch noch andere heilige Kühe gegebenenfalls schlachten wollen, wird für sie erheblich größer sein, als wie bei den Menschen, die solcherlei Erfahrungen nie machen mussten. Und was die große Mehrzahl derjenigen betrifft, die in der Versenkung der stillen Resignation verschwunden sind, auch bei ihnen ist vor Optimismus zu warnen.

Natürlich wird es auch welche geben, die unter bestimmten Bedingungen bereit sind, sich traditionellen Glaubensbekenntnissen anzuschließen und weitgehendste anzupassen, dass aber wohl immer doch unter einigen Vorbehalten, die vielleicht nicht immer offen ausgesprochen werden. Wenn dabei die Bereitschaft zur Anpassung noch auf Gegenseitigkeit beruhen sollte, so mögen akzeptable Ergebnisse erzielt werden, wobei die Frage der rationalen Nützlichkeitserwägung das, dabei zwar nicht offen ausgesprochene, aber eben doch verantwortliche Motiv sein dürfte.

Sehr wahrscheinlich kann nicht für alle ehemaligen Zeugen Jehovas, ein und dieselbe Gemeinschaft als neue geistige Heimat empfohlen werden. Das kommt immer darauf an, welchen Reifegrad die Distanzierung von der WTG angenommen hat.

Zeugenfrage kein Tabu

Zeugenfrage ein Tabu? Darauf ist zu sagen, dass wer solche Meinung noch heute vertritt, unzureichend informiert ist. Besonders seit 1961, dem Jahr wo im VEB Deutscher Zentralverlag das Buch "Ich war Zeuge Jehovas" erschien. Besonders seit dieser Zeit hätte deutlich werden können, dass die Zeugenfrage wohl kein Tabu mehr ist.

Jehovas Zeugen bilden im Gegensatz zur überwältigenden Mehrheit aller anderen Gemeinschaften, eine außerordentlich literarische Sekte. Demzufolge muss sinnvoller Weise auch die Frage der Aufklärungsliteratur mit gestellt werden. Eine kritische Prüfung zeigt, dass hierbei noch vieles zu wünschen übrig ist. Die "Zeugen" haben hier praktisch gesehen, jede Woche ihren von Matrizen abgezogenen Wachtturm-Studienartikel von durchschnittlich 7 DIN A4 Seiten, zuzüglich der laufenden neuen Buchpublikationen in der gleichen Menge und etliches anderes. Wenn dagegen durchschnittlich 2 mal im Vierteljahr ein kleiner Prozentsatz von ihnen, eine Aufklärungsschrift der Studiengruppe "Christliche Verantwortung" erhält, dann ist das mengenmäßig gesehen, als gieße man einen Tropfen auf einen heißen Stein.

Und was die Literatur der von den "Zeugen" in der DDR 1945 abgesplitterten Gruppen "Freie Christengemeinde" und "Freistehende Christen" anbelangt, so ist deren Aktionsradius regional begrenzt, während die "Zeugen" in der ganzen DDR anzutreffen sind.

Zweitens erfasst ihr Wirken fast nur die eigenen Mitglieder.

Drittens findet sich darin kaum mehr eine offene Auseinandersetzung mit den neuzeitlichen WTG Lehren.

Viertens sind diese Gruppen beträchtlich überaltert.

Und fünftens läßt deren Niveau im Vergleich zum Wachtturm zu wünschen übrig, der über genügend fähige Köpfe verfügt, die wenn notwendig in der Lage sind, auch wissenschaftliche Arbeit zu leisten (wenn auch tendenziös gefärbt), während in diesen Schriften nur rein religiöse, für junge Menschen wenig ansprechende Gedanken enthalten sind.

Gewiss, auch die "Christliche Verantwortung" kann nicht für sich in Anspruch nehmen, etwa wissenschaftlich zu sein, aber sie führt doch wenigstens noch die offene Auseinandersetzung mit der WTG, ohne zu versuchen sich als neue Sekte mit allem Drum und Dran zu etablieren.

Versuche dieser Art hat es in der rund hundertjährigen WTG Geschichte genug gegeben. Mit berechtigtem Stolz ist es der WTG bisher immer noch möglich gewesen darauf mit der Frage zu antworten:

Wo sind sie geblieben?

In der Versenkung der Bedeutungslosigkeit!

Deshalb wäre es töricht, wollte man meinen diesen ausgefahrenen Weg ebenfalls betreten zu sollen.

Möglicherweise werden sich im laufe der Zeit immer mehr "Zeugen" bewusst werden, wie unhaltbar die Wachtturmpositionen sind, die jedoch gleichzeitig durch die WTG Verteufelungen gehandicapt sind, sich nach etwas anderem umzusehen. Diese Vorurteile laßen sich nicht so ohne weiteres durch schöne Worte beseitigen, dazu benötigen die "Zeugen" realistische speziell auf sie bezogene Taten, die dem einzelnen klar machen, so verteufelt wie die Kirchen und Gemeinschaften hingestellt werden, sind sie in der Praxis doch nicht. Man darf sich allerdings nicht der Illusion hingeben, dass die "Zeugen" dies aus eigenem Antrieb erkunden.

Lösung der Zeugenfrage

Wir schreiben nun schon das 19. Jahr, in dem hier Jehovas Zeugen ein geduldetes de-facto Dasein fristen, mit allen sich daraus ergebenden Schwierigkeiten und Komplikationen.

Das es dazu kam, ist nicht zuletzt die Schuld der Wachtturmgesellschaft, die im Interesse der amerikanischen Politik dafür sorgte, dass die Zeugensache zu einem Politikum wurde. Es wäre töricht, politische Aspekte dabei außer Acht zu lassen.

Sofern das weiterhin als "heißes Eisen" gesehen wird. Ein Ansatzpunkt ist schon da, indem dies nicht mehr totaler Tabubereich ist.

Was die Wachtturmgesellschaft betrifft, so hat sie allerdings verschiedentlich zu verstehen gegeben, nur zu ihren Bedingungen wäre eine Veränderung möglich. Da dem offenbar nicht entsprochen wird, orientiert man weiter auf Untergrundtätigkeit. Nicht selten im Sinne des Vogel Strauß. Nichts sehen und hören zu wollen. …

Ich danke für Ihr Interesse.

Waldemar Hirch

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