Annotationen zu den Zeugen Jehovas
Horst Kühn

Wie mich die Wachtturm-Gesellschaft zugrunde richtete

Es ist kein emotionsfreier Bericht. Man wird auch sagen dürfen, dass sein Verfasser (objektiv gesehen) einige Ecken und Kanten aufwies. Dennoch: Er hat ein Anrecht seine Geschichte darzustellen. Den WTG-Schönrednern zum Trotz. Die "Christliche Verantwortung" veröffentlichte ihn ab Juni 1968 in Fortsetzungen.

Aus der Nazizeit, dem KZ Buchenwald, ist der Bericht über den ZJ Willi Töllner überliefert:
"Er vertrat offenbar rigoristische Positionen und nutzte seine Begabungen um sich in den Mittelpunkt zu stellen. Wer ihm diesbezüglich nicht in allem zu folgen vermochte, der sah sich der Verfemung ausgesetzt. Immerhin hat er durch sein charismatisches Auftreten auch Außenstehende beeindruckt. [55] Über ihn schrieb die Zeugen-Leitung: ..." (Geschichte der ZJ S. 385).

Analog ist aus dem Konzentrationslager Wewelsburg der Fall des dortigen Lagerältesten überliefert, der bedingt durch die Umstände (überwältigende ZJ-Repräsentanz in jenem Lager) ein Zeuge Jehovas war. Über ihn wurden gleichfalls massive Vorwürfe laut (im Nachhinein von den "Neunmalklugen") was er in seiner Position doch alles anders hätte machen sollen.

Horst Kühn, musste 9 lange Jahre in den DDR-Gefängnissen für die Machenschaften der WTG einsitzen. Dort lernte er die übrige verhaftete WTG-DDR-Elite kennen. Seine diesbezüglichen Erfahrungen hat er später dann mal zu Papier gebracht.

Sicher ist Kühn auch als problematisch einzuschätzen. Was immer man auch als Vorbehalt gegen ihn vorbringen mag, ändert jedoch nichts daran, dass er als Zeitzeuge es verdient beachtet zu werden. Seine Erfahrungen haben eine frappierende Ähnlichkeit mit jenen, über die Eingangs im Falle von Buchenwald und der Wewelsburg gesprochen wurde.

"Meine Herren, Sie meinen wohl ein Jahr". Mit diesem lapidaren Satz kommentierte Friedrich Adler, anlässlich der Urteilsverkündigung im 1950-er DDR-Zeugen Jehovas Prozess, sein persönliches Strafurteil, dass für ihn auf lebenslänglich lautete. Adler brachte damit zum Ausdruck, dass in einem Jahr "vielleicht" schon das göttliche "Harmagedon" sein könnte.

Horst Kühn lernte jene Wachtower-Koryphäen dann noch persönlich in den DDR-Gefängnissen kennen.
Er erwies sich auch als kritischer Beobachter der WTG-Politik, die Jehovas Zeugen in der Ostzone/DDR bekanntlich "gegen die Wand gefahren hatte". Seinen diesbezüglichen Eindruck kleidete Kühn in die Worte;

"Wir wurden 1950 verboten auf Grund der Machenschaften von der Leitung. Was tat aber Erich Frost nach dem Verbot in der Waldbühne? Mit lauter Stimme rief er in die Versammlung: 'Brüder, geht es nicht überirdisch, so geht es eben unterirdisch!' 'Versammlungsdiener nach vorn!'

Ebenso Ernst Wauer, er forderte uns immer auf, in den Haus-zu-Haus-Dienst zu gehen. Die meisten weigerten sich, dies zu tun, denn sie erkannten die Gefahren. Sie selbst gingen ja auch nicht bei uns, sie blieben schön im Westen. Wauer sagte: 'Wir sind doch immer noch eine Theokratie und keine Demokratie, bei uns wird von oben nach unten befohlen.'

Einige Brüder sagten, kommt doch bitte mit uns und geht mit gutem Beispiel voran. Wauer lehnte das ab mit der Begründung: Wir würden doch sofort verhaftet werden. Sieh an, wir wohl nicht?"

Nur wenige aus der heutigen Bundesrepublik Deutschland, namentlich solche aus der alten Bundesrepublik, können sich im Detail in die Verhältnisse in der DDR der 50-er und 60-er Jahre hineinversetzen. Es war doch so, dass beide deutsche Teilstaaten nach 1945 auf einem vergleichbar niedrigen Niveau anfangen mussten. Die Schere der wirtschaftlichen Diskrepanz öffnete sich mit den Jahren zusehends.

Anfangs noch glaubten die Kommunisten das "bessere" Wirtschaftssystem zu haben. Das Ulbricht-Wort von dem "Überholen ohne Einholen" war ein Symptom dafür (Es wurde alsbald auch dem Vergessen überantwortet). Krampfhaft betonte man jene (wenigen) Wirtschaftszweige, wo man glaubte mit dem Westen noch ebenbürtig zu sein. Einer jener war die optische Industrie in und um Jena. Sie wurde zum Politikum hochstilisiert.

So mussten beispielsweise bei Käufen von Waren aus diesem Bereich, auch DDR-Bürger ihren Personalausweis vorlegen, dessen Daten im Zusammenhang mit dem Kauf akribisch festgehalten wurden. Sie mussten zugleich einen Revers unterschreiben, diese Gegenstände nicht ins "kapitalistische Ausland" auszuführen. Muten einem heute solche Bedingungen makaber an - es war die Wirklichkeit. Diese Details sollte man vielleicht mit berücksichtigen, wenn man in dem Kühn-Bericht auch den Satz vernimmt:

"Wer gab zum Beispiel dem Bruder aus Weißenberg, den Auftrag, eine teure Kamera für den Kongreß 1954 zu kaufen? Der Bruder kam nicht zurück, er ging in Haft. Das Ausbleiben des Bruders löste unter der Dienerschaft eine Panik aus. Nur wenige wußten den Grund des Ausbleibens. Sind diese Brüder auch wegen ihres Glaubens inhaftiert Herr Knorr?"

Über den eingangs genannten Friedrich Adler berichtet Kühn dann noch:

"Im Herbst 1955 ging ich 9 Jahre in die Haftanstalt.
Hier fand ich Gelegenheit, die Elite der Wachtturm-Dienerschaft besonders gut kennenzulernen. Im besonderen die Diener Friedrich Adler, Willi Heinicke, Hoffmann, Quandt usw. Es waren die Auserlesenen der WTG-Dienerschaft. Man lernte hier im Umgang mit diesen Brüdern in der Haft das wahre Wesen und den wahren Charakter dieser Brüder kennen. ...

Adler war stets bemüht, den 'Boß' zu spielen. Nicht etwa, um etwas Erleichterung für die Brüder zu organisieren, nein, um auf dumme Art seine Herrschsucht zu befriedigen, und dadurch ständige Unruhe und Unordnung unter die Brüder zu bringen. Oft hatte ich deshalb mit Adler kameradschaftliche Aussprachen. Aber wie die Katze das Mausen nicht lassen kann, so konnte Adler vom Thron, den er glaubte, noch immer inne zu heben, nicht herabsteigen.

Trotzdem er sich selbst nicht dazu ernennen konnte, maßte er sich das an. Er fand es z. B. ganz in Ordnung, in der Haftanstalt Diener zu ernennen. Es war doch glatter Unsinn, in der Haftanstalt Bibelstudiendiener, Rechnungsdiener usw. zu ernennen. Weshalb in der Haftanstalt einen Rechnungsdiener zu ernennen, ist unverständlich, da wir ja gar kein Geld hatten. Waren wir allein unter uns, so genügte es doch, wenn ein Bruder das Studium leitete, es kamen ja meist nur Tagestexte in Frage.

Mit den Tagestexten war es so, daß diese nur Adler bestimmen wollte. Hier zeigte Adler seine ganze Größe und Unbelehrbarkeit. Adler legte den Tagestext fest, schrieb ihn auf einen Zettel 'Kassiber' genannt. Diese Kassiber wurden dann in der Freistunde in die Hände der Brüder gebracht, was natürlich streng verboten war."

Nachstehend einige wesentliche Teile des Kühn-Berichtes:

Als ich im Januar 1949 erstmalig mit den Zeugen Jehovas in Berührung kam und ich durch sie die Botschaft der Bibel hörte, so war dies wie schöne Musik in meinen Ohren. Ich war damals noch sehr jung, hatte aber bereits ein ereignisreiches Leben hinter mir. Ich hatte den 2. Weltkrieg persönlich miterlebt, war viermal schwer verwundet und war in einer Strafkompanie.

Im Winter 1942/43 wurde vom Kriegsgericht der Antrag: Zum Tode durch Erschießen gestellt. Durch Vermittlung und Eingreifens des Bataillonskommandeurs wurde der Antrag in eine Disziplinarstrafe in einer Strafkompanie umgewandelt.

Mein Vater war ein alter Kommunist, deshalb war ich nicht ganz unwissend über die Probleme der Menschheit. Ich wußte, daß das Grundübel der Menschheit darin liegt, indem ein Mensch über den anderen Menschen herrscht.
Die Menschheit muß organisiert sein, gleich in welcher Form. Es müssen Gesetze sein, die der Allgemeinheit dienen. Jedoch die persönliche Diktatur eines Menschen über den anderen Menschen ist ein Unglück für alle, wie es die Nazizeit lehrt.

In meinem Inneren verborgen war ich gläubig, wie hätte ich sonst auch die Bibel annehmen können? Ein Gott ein Gesetzgeber, alle, aber auch alle Menschen sind diesem Gesetzgeber untergeordnet. Auch der Präsident der WTG und seine Dienerschaft. Aber, wie unchristlich herrschen doch die Diener der WTG nach ihren eigenen Gesetzen! Herr Knorr, stellst Du Dich unwissend oder glaubst Du Deinen von Dir genannten Dienern mehr, als den kleinen Brüdern in den Versammlungen? Glaubst Du den Berichten der Diener oder den Erlebnissen der kleinen Brüder?

Hier mußt Du Dich entscheiden, Herr Knorr, Wem willst Du in Zukunft Glauben schenken? Du hast ja auch das Recht, alles selbst zu überprüfen, tue es, ehe es zu spät ist.

Ich selbst studierte nicht nur die Bibel, nein, ich verschlang sie, um zu wissen, was recht ist. Durch Selbststudium, anhand der WT-Literatur, las ich Tag und Nacht, Woche um Woche, Monat um Monat. Ich bat Jehova um Erkenntnis. Jede, aber auch jede Schriftstelle, die die WT-Literatur anführte, verglich ich mit der Bibel. Dabei stellte ich fest, daß die zitierten Bibelstellen oft nicht im Einklang standen mit den Ausführungen der WT-Schreiber. So wurde im Laufe der Zeit die Bibel mein geistiges Eigentum, nicht der Wachtturm.

Guter Rat aus Erfahrung
Ich möchte Dir, Herr Knorr und Deinen Dienern im besonderen folgenden guten Rat unterbreiten: Die Masse der Zeugen Jehovas haben nur den Wachtturm im Kopf, aber nicht die Bibel, weil Ihr ihnen dazu keine Zeit laßt, selbige zu studieren. Sie berufen sich immer im Missionsdienst auf den Wachtturm und unterbreiten seine Auslegungen, weil sie darin geschult sind., Diese Schulung ist falsch, Nathan Knorr, die Bibel ist unser Lehrbuch, auf die Bibel muß man sich stützen können.

Ein großer Teil der Zeugen Jehovas verstehen überhaupt nicht mit der Bibel umzugehen. Sie drehen die Bibel hin und her, einige Schriftstellen können sie auswendig, dann ist es aber aus und ein gegenüberstehender Bibelkundiger weidet sich an ihrer Unwissenheit. Der Wachtturm ist eben das Heiligtum für die Masse der Zeugen Jehovas geworden. Die Bibel tritt total in den Hintergrund.

Mir war die WT-Literatur nur ein Helfer, mehr nicht. Durch Überprüfen konnte ich Unstimmigkeiten und Irrtümer erkennen. Ich studierte mit Fleiß, jede freie Zeit nützte ich aus. Ich behielt mein Wissen nicht für mich, ich gab es weiter, um auch andere anzuregen, prüfet alles, wie es die Beröer taten. Ich war immer tätig für den Herrn und bereicherte mein Wissen durch die Schrift. Um es vielen zu unterbreiten, wurde ich Pionier der WTG.

Pionier sein erfordert einen Arbeitsplan. Täglich besprach ich mit meiner Frau den Tagesablauf. Meine Frau und meine Kinder hatten trotz des Pionierdienstes ein ordentliches Familienleben und es gab da keine Zwistigkeiten. Jetzt traten die lieben Brüder, besonders die, die ein Dienstamt hatten, auf den Plan. Sie flüsterten meiner Frau ständig ins Ohr, der Horst handelt falsch. Er verkündet nicht, wie es die WTG-Leitung wünscht, sondern handelt nach seiner Bibelerkenntnis. Brüder trugen Unfrieden in meine Ehe, welche bisher harmonisch verlief.

Später hielten mir diese Brüder vor, welche den Unfrieden in meine Ehe getragen hatten, ich selbst hätte den Unfrieden hineingetragen. Solche Diener ernennst Du, Herr Knorr. Was nützt Dein ewiges Gerede, nur reife Brüder als Diener zu ernennen, Du handelst aber ganz anders indem Du Säuglinge ernennst. Hier siehst Du, wie wenig Du Dich auf Deine Diener verlassen kannst, die Dir die Brüder zur Ernennung vorschlagen. Wie überprüfst Du die Vorschläge? Anhand der Stundenlisten und des Literaturverkaufes oder wie sonst? Mein Rat dazu: Handle immer nach biblischen Anweisungen, die Du ja kennen mußt.

Wie Ausschlüsse zustandekommen
Der Herbst 1950 kam, das Verbot der WTG wurde bekanntgemacht Ich stand plötzlich außerhalb der WTG-Gemeinschaft. Ohne mir davon Mitteilung zu machen, wie es die Ordnung in der WTG-Gemeinschaft vorschreibt, stand ich plötzlich allein auf weiter Flur. Warum? Weshalb? Die Frage blieb offen.

Ich lief von einem Bruder zum anderen Bruder. Auf meine Fragen immer eisiges Schweigen oder sie ließen sich durch die Frau verleugnen, denn ich sah, daß sie daheim waren. Herr Knorr, wird in dieser Form jetzt der Gemeinschaftsentzug durchgeführt? Nun höre gut zu, Nathan Knorr. Durch einen Zufall erfuhr ich, daß ich ein Irrlehrer gewesen sein soll und es auch noch sei. Ich sei ein falscher Prophet.

Schon vor dem Verbot habe man den Gemeinschaftsentzug ins Auge gefaßt, das Verbot habe sie daran gehindert, es durchzuführen. Nun erledigten es die edlen Nachfolger vom früheren Versammlungsdiener Haas. Haas besaß kein bißchen biblisches Wissen. Er war ein aufgeblasener Neuling. Er hat bei den Zeugen, in all den Jahren, nichts weiter gelernt, als sich den Anordnungen der WTG-Leitung zu beugen.

Auf Befragen erklärte er wisse nichts von einem Ausschluß, gar nichts. Auf Drängen gab er dann zu, daß ihn ein gewisser Ewald Härtel aufgestachelt habe, zu einem Ausschluß meiner Person zu schreiten. Jetzt wurden mir auch gewisse Vorkommnisse verständlich. Herr Haas verwickelte mich des öfteren, wenn er mich auf der Straße traf, in biblische Gespräche. Die Fragen, die er mir stellte, richtete er am Schluß der Versammlung an einen älteren Bruder und bat um Beantwortung in der Versammlung.

Der ältere Bruder hieß Richard Leubner. Der Bruder beantwortete die Fragen genauso als ich sie beantwortet hatte. Ich ahnte damals nicht die heimtückischen, hinterhältigen Anschläge des Haas, die ich erst später erfuhr. Herr Knorr, wenn unwissende Brüder Aufseher sind, müssen sie auf hinterhältige Weise unliebsame Brüder ausmerzen?

Endlich glückte es mir, den Nachfolger von Haas zu sprechen. Sein Name war Kretschmar Ich hielt ihm die unbiblischen Ernennungen der Diener durch die WTG vor und wies auf die Auswirkungen hin. Die Antwort war: "Wenn der Aufseher weniger über die Bibel weiß, als die anderen Brüder, so ist das besser." Wahrlich, so ist das besser.

Kretchmar ging ab, Skalau wurde der Nachfolger. Mit diesem versuchte ich wiederum ins Gespräch zu kommen. Es war aber gar nichts zu machen, er ließ mich gar nicht erst zu Wort kommen. Ich teilte ihm nun brieflich mein Anliegen mit und hielt ihm sein unbiblisches Handeln vor. jedoch alles war vergebliche Mühe.

Eine Antwort traf aber doch ein. Ein Bruder aus Bautzen, Gerhard Heller, kam in meine Wohnung. Er wollte mich überzeugen, daß ich ein Irrlehrer sei. Mit aller Gewalt wollte er mir einreden, daß Adam eine Auferstehung hat. Adam hatte als vollkommener Mensch das Gesetz übertreten. Ist denn Jesus Christus auch für Adam gestorben, für einen wissentlichen Sünder, oder nur für Adams Nachkommenschaft??

Hier stimmt doch etwas nicht, Gerhard Heller. Kurze Zeit darauf brachte der WT dazu einen Artikel, welcher mit meinen Auffassungen im wesentlichen übereinstimmte. Gerhard Heller blieb aber nach wie vor bei seiner Auffassung, trotz der WT-Aufklärung.

Haben die Diener der WTG das Recht, eigene Meinungen zu vertreten, die Verkünder aber müssen das annehmen, was der WT lehrt? Herr Knorr, wo ist da die viel gepriesene Einigkeit in Deiner Organisation? Wenn Verkündiger anders lehren, als es der WT gebietet, werden sie ausgeschlossen, die Diener aber haben diese Freiheit zu lehren, wie sie es verstehen, zu lehren? Herr Knorr, gib Auskunft darüber!

Hinterhältig war der Gemeinschaftsentzug bei mir. Es fehlte nicht nur die biblische Grundlage, sondern man handelte dabei auch nicht nach den Satzungen der WTG. Diese wurden überhaupt nicht in Erwägung gezogen. Mein Verbrechen bestand darin, daß ich die Bibel in Reinheit lehrte, oder daß ich der Bibel mehr glaubte als dem Wachtturm Dazu kommt noch die Lieblosigkeit der Diener, ihr arrogantes Auftreten bei Gesprächen, welche aufklärend und verstehend geführt werden sollten. So war jeder Einspruch gegen den ungerechten Ausschluß vergeblich.

Ich suchte nach einem Weg, wie ich wieder in die Organisation gelangen könne. Es gab da nur eine Möglichkeit, und das ist Hinterhältigkeit und Vorspielen falscher Tatsachen Die Brüder hatten sich ja nicht geändert, es waren dieselben Brüder, welche im Herbst 1950 den Ausschluß bei mir vollzogen. Ich mußte ihnen Theater vorspielen, so wie ich es bei ihnen gelernt hatte.

Ein Bruder gab mir den Rat, zum Versammlungsdiener zu gehen und ihm meinen Entschluß vorzutragen. So ging ich zum VD Skalau. Ich trug ihm mein Anliegen vor und bereute meine Handlungsweise und bat um Aufhebung des Gemeinschaftsentzüges Wie gesagt, es war die einzige Möglichkeit, anders ging es nicht. So wurde ich nach ca. 2 ½jährigen Gemeinschaftsentzug im Frühjahr 1953 wieder in ihre Reihen aufgenommen.

Diesen Schritt habe ich etwas später bitter bereut. Nie wieder würde ich so etwas wiederholen! Meine Handlungsweise war verkehrt. Jedoch war niemand da, welcher mir einen guten Rat erteilen konnte und im Glauben, alles werde zum Guten ausgehen, tat ich diesen Schritt. Jetzt lernte ich noch mehr, als vorher, wie die Eintracht unter Leitung von arroganten Dienern der WTG in Wirklichkeit sich auswirkt.

Die weiteren Jahre meiner erneuten Zugehörigkeit bewiesen dies. Es ist einfach nicht möglich, daß ein ehrlicher, gottesfürchtiger Mensch in diese Gemeinschaft zurückkehren kann, denn du wirst dort nie mehr froh werden. Mit den Dienern kann man nicht ehrlich und vernünftig reden, weil ihr Denken und Handeln ungesund ist, beeinflußt von den höheren Dienern von oben. Das Mißtrauen gegen dich wird nie von dir genommen, du bleibst ein Verfemter auch in der Gemeinschaft. Die kleinste Unstimmigkeit wird groß aufgezogen und deine alten, vergebenen Dinge werden gleich wieder in den Vordergrund gestellt.

So handelt Deine Dienerschaft, Herr Knorr. Tritt zurück, Nathan Knorr, andernfalls werden auch noch die paar ehrlichen Brüder die WTG verlassen und es wird dann noch schlimmer werden. Du meinst. das wäre eine Verleumdung, nein, Herr Knorr, es sind Tatsachen. Sieh die Tränen überall, die sich auf Grund dieser geschilderten Zustände zeigen. Es ist unerträglich für den, den es betrifft.

Daß der Unfriede durch Deine Diener gesät wird, Herr Knorr, beweist das nun Folgende. Der VD Skala verließ Zittau. Es wurde plötzlich ruhig um mich her. Die Hetze und Verleumdung unterblieb. Das Mißtrauen gegen mich wurde dadurch beseitigt und ich wurde 1953 Aufseher in Zittau.

Meine erste Arbeit bestand darin, daß ich alle unschuldig, hinter dem Rücken ausgeschlossenen Brüder aufsuchte Ihre Zahl war grob. Es gelang mir, sie in die Gemeinschaft zurückzuholen. Friede zog ein in die Gruppe. Die Versammlung wuchs und blühte und alle waren zufrieden.

Es war aber in Zittau noch eine zweite Gruppe. In dieser Gruppe herrschte Unfriede und Unzufriedenheit. Der Versammlungsdiener dieser Gruppe war Helmut Worm. Er war der Unruhestifter dort. Helmut Worm erdreistete sich, auch in meiner Versammlung Unruhe zu säen. Ich verbat mir das energisch, aber es half nicht.

Ich war gezwungen, an Ernst Wauer, Berlin, eine Beschwerde zu schreiben. Worm erhielt davon, wie es sich gehört, eine Abschrift. Ernst Wauer war nach Überprüfung der Sachlage zu dem Entschluß gekommen, es gibt nur eines, Worm muß abgesetzt werden. Als Worm davon erfuhr, zog er hinter meinem Rücken alle Register der Verleumdung. Überhaupt vollzog sich jetzt alles wieder hinter meinem Rücken, man wagte nicht, offen mit mir zu sprechen.

Ernst Wauer erniedrigte sich und schenkte der Ohrenbläserei Glauben. Ernst Wauer zeigte damit seine ganze Größe als oberster Diener.

Wauer war ein Feind der Bibel, ich kann diese Behauptung mit ruhigem Gewissen aufstellen. Ich bin auch gewillt, den Beweis dafür anzutreten. Das ganze Bethel in Berlin wußte dieses, nur Herr Knorr nicht, ihm wurde es verschwiegen, weil Wauer ein höriger Diener war. Auch wußte Herr Knorr nichts von dem Sündenregister des Dieners Worm in Zittau. Helmut Worm war und ist ein Krebsgeschwür in unserem Ort. Er handelte wie es ihm beliebte

Zum Beispiel verbot er den Brüdern, daß sie sich mit Schwestern zwecks Eheanbahnung trafen. Den Eheleuten verbot er, Kinder zu zeugen. Er selbst habe die Ehebetten auseinander gestellt. Heute hat er aber selbst zwei Kinder. Man ändert sich im Laufe der Zeit. Nach den Zusammenkünften gingen sie stets ohne Gebet auseinander. Worm fühlte sich wohl als Alleinherrscher in der Gruppe. So versuchte er, in alle persönlichen Dinge einzudringen und gab dann den Brüdern persönliche Befehle, die sie einzuhalten hatten.

Alles wollte er bestimmen, alles wollte er regeln, alles wollte er wissen. Erfolge hatte er aber nur teilweise. Die Brüder kamen zu mir und ich führte deshalb unzählige Aussprachen mit Wauer. Bei diesen Aussprachen lernte ich Wauers Charakter gut kennen, desgleichen auch Worm. Worm flüsterte z. B. Wauer ins Ohr, ich wäre ein Irrlehrer und anderes mehr. Es begann die alte Geschichte wieder aufzuleben, die ausgestorben war.

Einmal sagte Worm zu Wauer: "Paß ja gut auf bei "DEM", ja bei Dem, der hält sich ganz genau an die Bibel und an die RTO"! Wauer sagte mir dies wieder. Der Hinweis, daß ich mich so genau an die Bibel halte, war ein Vorwurf für mich von Wauer, deshalb sagte er es mir. Die Handlungsweise von Wauer erhärtete diesen Vorwurf. Wauer behauptete auch einmal, ich würde gegen die Brüder arbeiten. Welch eine Rechtsverdrehung. Ich arbeite gegen die unbiblischen Handlungen und Anmaßungen, im besonderen gegen den Diener Worm. Ruhe und Frieden will ich haben, mehr nicht.

Wauer schrie mich an: "Wir werden dich erziehen. Ich werde dich einer Gruppe zum Studium zuteilen, wo eine Schwester als Diener ernannt ist!" Wauer sagte dies nicht nur, sondern er gab Anweisung, es durchzuführen Damit wollte man mich demütigen.

Bei einer anderen Aussprache mit Wauer wegen Worm war plötzlich Thiel zugegen. Ich hatte mit so etwas gerechnet und brachte auch einen Bruder mit. Das erregte Wauer dermaßen, daß er ausfällig wurde. Er sagte unter anderem, ich verbiete dir ein für allemal, daß du unaufgefordert einen Zeugen für unser Gespräch mitbringst.

Ich sagte ihm, nun dasselbe Recht, was du hast, habe ich auch. Du hast dir Thiel als Gesprächszeugen mitgebracht und ich diesen Bruder. Du glaubst doch nicht etwa, daß ich rechtlos bin. Lassen wir es dabei bewenden und beginnen wir mit der Sache Worm.

Ich legte alle Verfehlungen und Unstimmigkeiten, seine Arroganz und Herrschsucht dar, die ich beweisen konnte. Am Ende sagte ich, dies alles konnte nur entstehen, weil ihr in der Dienstabteilung unfähige Brüder zu Dienern ernennt. Du trägst die Verantwortung dafür und der Präsident Knorr ist der Hauptverantwortliche für die Ernennung Du und Knorr, ihr seid die Schuldigen in diesem Falle.

Da fing Wauer an zu toben und wurde sehr ausfällig. Später entschuldigte er sich wegen dieses Vorkommnisses mit dem Hinweis, er habe keine anderen Brüder. Ich erwiderte, das ist nicht wahr, wahr ist, daß ihr die fähigen Brüder an die Wand stellt. Die ehrlichen, fähigen Brüder werden aber von den herrschsüchtigen Brüdern ausgeschlossen. Ich rede nicht von meinem Fall, es gibt eine Menge Brüder, mit denen man so verfahren ist. Brüder waren da, Schwestern wurden zu Dienern ernannt. So ist es in eurer theokratischen Organisation.

Heute weiß ich, weshalb man so handelte. Die Brüder wurden ganz bewußt ausgeschlossen, respektiv nicht in ein Dienstamt eingesetz. Warum? Weil sie gewissen Brüdern gefährlich werden konnten. Sie hatten vieles erlebt und manche Erfahrung gemacht, die mit der Theokratie nichts zu tun hatte.

Weil sie zu viel wußten und deshalb nicht in allen Dingen hörige Diener sein konnten, waren sie aber noch gut genug, um als Verkündiger die Quote der Gruppe zu erfüllen und zu erhöhen. Taten sie dies auch nicht mehr, dann wurden sie gefährlich und untragbar Die jungen Brüder dagegen waren Neulinge auf dem Gebiet der Theokratie und ließen sich leichter führen, weil sie noch keine Enttäuschungen erlebt hatten. Waren keine neuen Brüder da, nun so nahm man auch Schwestern als Diener in Kauf.

Der Grundsatz war, möglichst Neulinge einzusetzen, denn in der Illegalität ist mit diesen besser zu arbeiten als mit den älteren, erfahrenen Brüdern. Wauer sagte einmal zu mir, er nehme alle Ernennungen mit Gebet vor. Hat das Gebet von Ernst Wauer Wunderwirkung? Wird dadurch ein unfähiger Bruder plötzlich zu einem fähigen Bruder? Ernst Wauer, du solltest aus Erfahrung eigentlich gelernt haben und nicht solche absurde Entschuldigungen bringen.

Gereifte Brüder handeln anders. Aber so ist es von oben bis unten, keiner ist da, welcher Verständnis für Gewissenskonflikte und offensichtliche unbiblische Lehren und Handlungen aufbringt. Die Tatsachen beweisen dies. Männer mit biblischen Grundsätzen gehören ins Bethel. Bringt doch endlich, die Ihr Euch immer auf die Bibel beruft, biblische Grundsätze in die Organisation, den urchristlichen Zustand.

Herr Knorr, rede und schreibe nicht so viel von biblischen Grundsätzen, sondern handle nach biblischen Grundsätzen. Setze fähige Brüder ein, die auch Bruderliebe als Grundsatz annehmen und bemüht sind, die Bruderliebe in den Vordergrund zu stellen. Jedoch nicht nur die Liebe zu den höheren Brüdern, sondern am stärksten und offensichtlichsten zu dem geringsten Bruder. Handle so, Herr Knorr, dann wird sich endlich das Grundübel, die Lieblosigkeit in der WTG, beseitigen lassen Zur Zeit werden die Handlungen und Lieblosigkeiten der von Euch ernannten Diener von Jahr zu Jahr schlechter und unbarmherziger.

Dein Brief vom Vorjahr an die höheren Diener der WTG zeigt, daß Du, Herr Knorr, einiges weißt, aber Deine Aufforderung wird im Sande verlaufen, weil in Deinen Dienern die Liebe längst erkaltet ist. Sieh Dich nur um, Nathan Knorr, wie Deine, von Euch so gelobte Organisation unter Eurer Diktatur seufzt, zum Schaden aller.

Meine Leiden steigern sich
Im Herbst 1954 hatte es der Diener Worm mit Hilfe von Herrn Wauer endlich geschafft, mich kalt zu stellen. Wie erfolgte aber der Ausschluß? Bei der Aussprache wurde Worm auf die evtl. Folgen seiner Aussagen hingewiesen. Wir wußten es, das Worm nicht in allen Dingen die Wahrheit sagte. Die Beteiligten sagten ihm, auf Lüge steht unter Umständen der Tod. Trotzdem blieb Worm bei seiner Aussage.

Ich verlangte eine Zeugengegenüberstellung, Wauer lehnte dies ab. Wauer lehnte damit nicht nur meine Forderung ab, sondern setzte gleichzeitig einen biblischen Grundsatz außer Kraft. (Matth. 5:22, 18:15-17). Auf Grund der immerwährenden üblen Nachreden und Verleumdungen, hatte ich wohl ein Recht darauf, das sie vom Dienstleiter der Gesellschaft absolut bereinigt wurde. Geschieht dies nicht, wie könnte ich da jemals jemand bewegen, in solche Organisation einzutreten? Das wäre ja wie ein Verbrechen.

Meine Auffassung nach der Behandlung meines Falles im Zweigbüro muß ich feststellen, es gibt in der WTG keine biblischen Grundsätze, keine Gerechtigkeit, keinen Frieden, weil sie die Bibel nicht als ihr Lehrbuch betrachten. Ein jeder handelt nach Gunst oder eigenem Ermessen. So sieht die Wirklichkeit aus, Herr Knorr. Deine Diener sind nicht Helfer, sondern unbarmherzig und kaltblütig, das Schicksal ihrer Brüder läßt sie kalt.

Kannst Du das, Herr Präsident verantworten? Ich frage, hast Du Erich Frost und Ernst Wauer damit beauftragt, Brüder und Schwestern in Haft zu bringen? Wir wurden 1950 verboten auf Grund der Machenschaften von der Leitung. Was tat aber Erich Frost nach dem Verbot in der Waldbühne? Mit lauter Stimme rief er in die Versammlung: "Brüder, geht es nicht überirdisch, so geht es eben unterirdisch!" "Versammlungsdiener nach vorn!"

Ebenso Ernst Wauer, er forderte uns immer auf, in den Haus-zu-Haus-Dienst zu gehen. Die meisten weigerten sich, dies zu tun, denn sie erkannten die Gefahren. Sie selbst gingen ja auch nicht bei uns, sie blieben schön im Westen. Wauer sagte: "Wir sind doch immer noch eine Theokratie und keine Demokratie, bei uns wird von oben nach unten befohlen."

Einige Brüder sagten, kommt doch bitte mit uns und geht mit gutem Beispiel voran. Wauer lehnte das ab mit der Begründung: Wir würden doch sofort verhaftet werden. Sieh an, wir wohl nicht? Solche Brüder sind oberste Diener und vielleicht heute noch im Amt. Herr Knorr, frage einmal Deine höchsten Diener, was sie zu den damaligen Schiebereien von Ost nach West oder umgekehrt zu sagen haben?

Wer gab zum Beispiel dem Bruder aus Weißenberg, den Auftrag, eine teure Kamera für den Kongreß 1954 zu kaufen? Der Bruder kam nicht zurück, er ging in Haft. Das Ausbleiben des Bruders löste unter der Dienerschaft eine Panik aus. Nur wenige wußten den Grund des Ausbleibens. Sind diese Brüder auch wegen ihres Glaubens inhaftiert.

Herr Knorr? Sind ungesetzliche Handlungen Bestandteile des biblischen Predigtwerkes? Kannst Du, Nathan Knorr, alle diese Machenschaften Deiner Diener verantworten? Sind diese nicht die Schuldigen und die armen irrgeführten Brüder mußten dafür leiden? Die Worte Jesu an die Gesetzeskundigen in Lukas 11:46 treffen auch auf Euch zu (NW).

Erlebnis in der Haft
Im Herbst 1955 ging ich 9 Jahre in die Haftanstalt.
Hier fand ich Gelegenheit, die Elite der Wachtturm-Dienerschaft besonders gut kennenzulernen. Im besonderen die Diener Friedrich Adler, Willi Heinicke, Hoffmann, Quandt usw. Es waren die Auserlesenen der WTG-Dienerschaft Man lernte hier im Umgang mit diesen Brüdern in der Haft das wahre Wesen und den wahren Charakter dieser Brüder kennen.

Ich fand hier bestätigt, daß das Grundübel der WTG die unwissenden Brüder als Diener sind, vor allem unwissend in der Bibel. Heinicke und Hoffmann waren in dieser Unwissenheit Meister. Heinicke, der der Rechtsabteilung im deutschen Zweig vorstand, war unmöglich für dieses Amt.

Hoffmann war ein Irrlehrer gemeinster Art. Er rechnete sich als Überrestglied, war im persönlichen, täglichen Umgang nicht tragbar, als Diener unmöglich. Jeder andere Häftling war mir lieber im Umgang als Diener Hoffmann. Hoffmann war von Grund auf untragbar.

Adler war stets bemüht, den "Boß" zu spielen. Nicht etwa, um etwas Erleichterung für die Brüder zu organisieren, nein, um auf dumme Art seine Herrschsucht zu befriedigen, und dadurch ständige Unruhe und Unordnung unter die Brüder zu bringen. Oft hatte ich deshalb mit Adler kameradschaftliche Aussprachen. Aber wie die Katze das Mausen nicht lassen kann, so konnte Adler vom Thron, den er glaubte, noch immer inne zu heben, nicht herabsteigen. Trotzdem er sich selbst nicht dazu ernennen konnte, maßte er sich das an.

Er fand es z. B. ganz in Ordnung, in der Haftanstalt Diener zu ernennen. Es war doch glatter Unsinn, in der Haftanstalt Bibelstudiendiener, Rechnungsdiener usw. zu ernennen. Weshalb in der Haftanstalt einen Rechnungsdiener zu ernennen, ist unverständlich, da wir ja gar kein Geld hatten Waren wir allein unter uns, so genügte es doch, wenn ein Bruder das Studium leitete, es kamen ja meist nur Tagestexte in Frage.

Mit den Tagestexten war es so, daß diese nur Adler bestimmen wollte. Hier zeigte Adler seine ganze Größe und Unbelehrbarkeit. Adler legte den Tagestext fest, schrieb ihn auf einen Zettel "Kassiber" genannt. Diese Kassiber wurden dann in der Freistunde in die Hände der Brüder gebracht, was natürlich streng verboten war.

Als ich nach Brandenburg kam, verbat ich mir diese Kassiberschieberei ganz energisch, da sie für jeden eine Gefahr war. Ich frug Adler, ob er glaube, daß die anderen Brüder nicht aus ihren Erinnerungen zu schöpfen vermögen, ist das nicht Überheblichkeit von Dir und gleichzeitig eine Gefahr für den einzelnen? Es ist doch besser, wenn jede Zelle sich ihren eigenen Text macht, denn die anderen Brüder haben ja schließlich auch noch so einiges behalten, nicht nur du. Es würde da auch die Gefahr der Bestrafung aufhören und es wäre Ruhe.

Nein. Adler war da nicht mit einverstanden, sein Herrenstandpunkt ließ das nicht zu, er war der oberste Diener, die anderen mußten gehorchen, auch, wenn es für sie gefährlich war. Solche Brüder waren im Bethel. Was mögen sie da alles zum Schaden ihrer Brüder in leitender Stellung im Bethel angestellt haben? Dort war ja niemand, der ihnen widersprach.

Bei dieser Gelegenheit hielt ich Adler auch seine, in der Vergangenheit durchgeführten Gemeinschaftsentzüge vor, die mir bekannt waren. Ich sagte ihm, daß er hier falsch gehandelt habe und ob er da keine Gewissenkonflikte verspüre. Seine Handlungsweise sei ja, nach den Lehren der WTG, einem Mord gleichzustellen. Adler rührte sein Gewissen nicht, er war lustig und fidel.

Frost, Adler Wauer alle waren sie ohne Gewissen. Sie dünkten sich weise und berufen, über die Brüder zu entscheiden, als Aufseher in einer "Göttlichen Organisation". Ich klage Euch an, Euch Aufseher und Führer als Elite in der WTG. Widerlegt meine Darlegungen in der Öffentlichkeit.

Vieles habe ich in der Haftzeit mit den Brüdern erlebt. Ich war immer bemüht, die einzelnen vor Schaden zu bewahren, die vermeidbar waren. Deshalb kam ich des öfteren mit Adlers Anordnungen in Widerspruch. Adler schickte, wenn möglich, Brüder zu mir, die mir beibringen sollten, was Adler sagt, das mußt Du befolgen.

Ich antwortete ihnen: Sage mal Adler von mir, ich tue das, was die Bibel mir gebietet, meinem Nächsten zu helfen und ihn vor Schaden zu bewahren. Adler hat sich diesem Gesetz genau so unterzuordnen als ich und wie du. Für mich ist Fritz Adler keine Gottheit, für mich ist Jehova, Gott, sonst niemand. Ich beuge mich keinen menschlichen Anordnungen, die gegen Gottes Gesetz handeln.

Es gab in der Haft aber auch noch andere Brüder, die mit Adler um den Thron wetteiferten. Ein gutes Ohr für Verleumdungen hatte Adler. Alle persönlichen Dinge der Brüder wollte er regeln. Aber seine eigenen persönlichen Dinge konnte er nicht regeln. Ich denke hier an seine Ehe. Seine Frau verstarb im Haß zu ihm.

Oft sagte ich Adler, gut, du hast die Pflicht in der Eigenschaft als Bruder, gemäß der Bibel einen Bruder auf dieses oder jenes Falsche hinzuweisen und ihm, wenn möglich, einen Rat zu erteilen, mehr nicht. Woher nimmst du dir das Recht, dich selbst als leitenden Bruder zu ernennen und alle anderen sollen dir gehorchen? Ich hätte dann dasselbe Recht als die ein anderer Bruder ebenfalls und was wäre dann am Ende? Ein Durcheinander, eine Unordnung, wie sie nicht sein soll.

Schon jetzt ließen sich Spaltungen erkennen, die ich aufzuhalten versuchte. Ein Herr Busse war ein solcher Spalter, er zog eine hörige Herde hinter sich her. Herr Hoffmann wandelte in denselben Fußtapfen. Weil er ein Überrestglied war, nach seiner Anmaßung, hatten alle seine Anordnungen Rechtskraft, ob biblisch oder unbiblisch, danach wurde nicht gefragt. Alles war recht, auch wenn es offensichtlich unbiblisch. war. Er war Überrestglied und vertrat deshalb die WTG.

Wer sich den Anordnungen dieser Brüder nicht beugte, war gegen die WTG. Ja, der Herr Busse und der Herr Hoffmann waren vollkommen. Das Blut Christi reichte zur Vergebung der Sünden nicht aus, der beiden Blut müßte ebenfalls zur Befreiung der Menschheit vergossen werden. Dies war eine der Hauptlehren dieser beiden Überrestglieder. Beide waren Versammlungsdiener gewesen Schreibt die Bibel aber nicht vor, "lehrhaft" soll ein Diener sein?

Blicken wir nochmals zurück auf die hohen inhaftierten Brüder in der Haftanstalt in Brandenburg. Adler, als stellvertretender Leiter des Zweigbüros: Lieblos, herrschsüchtig, überheblich und anmaßend. - Heinicke als Vertreter der Rechtsabteilung im deutschen Zweig: arrogant, lieblos, bibelunkundig, hochnäsig, voreingenommen. -

Wauer, Leiter der Dienstabteilung: lieblos, eigenliebig, Spiritist, bibelfeindlich, Beeinflussungen zugänglich. - Die anderen Brüder, welche ein Dienstamt hatten, stehen diesen nicht viel nach. Lieblosigkeit ist bei allen wahrnehmbar. Herr Präsident Knorr, was sagts Du dazu? Ich sage immer wieder, die Dienerschaft der WTG ist das Grundübel.

Solche Diener bekommen oft die höchsten Dienstämter, wie es hier ersichtlich ist. Ich habe sie kennengelernt. Niemand kann sich vorstellen, der es nicht selbst erlebt hat, wie schwer es ist, mit solchen Dienern in einer Zelle zu sein, dies ist unerträglich.

Stellt Euch vor, Hoffmann zum Beispiel betete laut in der Zelle, ich gehöre zu Satans Brut und Jehova möchte mich davon befreien. Ist dies brüderlich und erbauend für ein Zusammenleben? Ist das richtig, Herr Knorr. Du kannst auf diese Dienerschaft stolz sein. Die bescheidenen Brüder welche sich an die Bibel halten und nicht an den Wachtturm werden hinausgetan und verunglimpft. So sieht die Wirklichkeit in der WTG aus.

Durch meine Zurechtweisungen der Brüder und durch das Auflehnen gegen ihre Anmaßungen ergriff man Gegenmaßnahmen Die unsaubersten Mittel waren hier recht. Hoffmann, welcher als Überrestglied sich anmaßte, die Gesellschaft zu vertreten, ging zur Offensive über. Heinicke und Quandt standen ihm zur Seite.

Durch sie wurden unter den Brüdern in Brandenburg die unmöglichsten Gerüchte über mich verbreitet. Ich sei ein Irrlehrer, würde die Bibel nicht kennen und nach meinen eigenen Auslegungen handeln. Überall begegnete man mir mit Widerstand auf Grund der Verleumdung.

Ich ertrug dies nicht mehr und bat die Anstaltsleitung um Verlegung in eine andere Zelle, aber nicht unter Zeugen Jehovas. Meiner Bitte wurde entsprochen. Das war nun neuer Anlaß, um die üble Nachrede gegen mich zu verstärken. Man behauptete, ich hätte unterschrieben, d. h. mich losgesagt von den Zeugen. Ich sei ein Zinker (Verräter). Ich würde Blut essen, kurzum, alles, was irgendwie mich in Mißkredit bringen könnte, wurde angewandt.

Man machte mir das Leben so schwer als möglich. Unter diesen Umständen muß man doch in Gewissenkonflikte geraten und seine Gesundheit verlieren, das ist doch unausbleiblich. Jedoch, dies störte diese Brüder nicht, Hauptsache war, man hatte mich unmöglich gemacht Außenstehenden war dies unverständlich, daß in einer christlichen Gemeinschaft soviel Gemeinheit sich verberge. Wer war der Auftraggeber dieses Verleumdungsfeldzuges? Adler, Adler als oberster Boss, er war der Leiter und Organisator des Ganzen.

Heinicke, der ehemalige Leiter der Rechtsabteilung im Bethel, half hierbei unverdrossen mit. Er lehne es ab, die Bibel zu studieren, sie wäre verboten, sagte er mir. Er glaubte all das, was der WT schreibt. So kamen durch ihn die unmöglichsten Gerüchte in Umlauf, was der WT jetzt alles schreibe. Man wartete auf eine Nachricht im WT, daß die Befreiung nahe sei, diese Welt sei am Ende. Es kam aber nicht. Der WT war nicht in der Lage, hierzu eine Hoffnung zu geben.

In den Jahren nach 1955 seit meiner Verhaftung hatte sich auch in meinem persönlichen Leben so manches geändert Meine Ehe, welche ich am 11. 12. 1943 geschlossen hatte, war zerrüttet in meine Abwesenheit. Einige Brüder tragen daran schuld, wie ich ja schon schilderte, als ich als Pionier tätig war.

Meine Frau beantragte die Scheidung auf Grund der zehn Jahre Z., sie meinte, die Wartezeit sei zu lang. Die Brüder haben ihr das gesagt, daß sie dies als Grund angeben möchte. So wurde unsere Ehe am 11. 2. 1957 geschieden.

Dadurch wurde mein Leid und Sorge noch vergrößert, denn ich stand nun allein unter Brüdern, die herz- und lieblos waren. Es gibt wohl kaum eine Organisation auf Erden, welche so viel Leid und Sorge über ihre Mitverbundenen bringt. Herr Knorr, wie willst Du dies verantworten Was hast Du dazu zu sagen als erster Diener in der Organisation? Was hast Du getan, um diese Leiden zu mildern?

Ohne Zutun der WTG-Leitung und ohne ihr Wissen trat jetzt plötzlich etwas unerwartet Erfreuliches ein. Der WT hat es nicht vorher prophezeit, daß das Jahr 1964 uns wieder die Freiheit brachte. Trotzdem unsere Haftzeit in bezug auf Behandlung und Verpflegung gut war, waren wir doch froh, wieder frei zu sein. Es war dies eine Maßnahme der Regierung der DDR, uns Langjährige zu entlassen, was, wie gesagt, sehr erfreulich war.

Die Entlassungen fanden nach und nach statt. So kam es, daß ich nicht einer der ersten war, der entlassen wurde, was sich sehr zu meinem Nachteil auswirkte und meine Leiden auch in der Freiheit fortsetzte, denn die Brüder waren hier gleich wieder am Werk, meine Zukunft zu zerstören.

Willi Heinicke wurde einige Zeit früher entlassen als ich. Er hatte da nun genügend Zeit, in Brandenburg alles zu meinem Empfang gut vorzubereiten. Ich hatte nach meiner Scheidung mit einer Schwester in Brandenburg in Briefwechsel gestanden und hatten uns verlobt. Dies war Heinicke bekannt. Er besuchte sie und gab ihr Verhaltungsregeln, wie sie sich mir gegenüber verhalten solle, wenn ich dort auftauchen würde.

Als ich freudestrahlend nach meiner Entlassung dort ankam, verhielt sich meine Verlobte sehr reserviert und bat, daß sie mit mir ein Bibelstudium halten möchte. Ich war einverstanden Im Laufe des Gespräches wurde klar, daß ich die Bibel besser kannte als sie erwartet hatte. Ich kam damals aber nicht auf den Gedanken, das hier ganz niederträchtige und gemeine Verleumdungen von Heinicke vorlagen. Er hat es fertig gebracht. meine Verlobte total zu vergiften. Sie war dermaßen durcheinander gebracht, daß ich es schwer hatte, sie über alles aufzuklären und daß dies alles Verleumdung sei.

Die niederschmetternden Ereignisse nach meiner Entlassung
Was ich in Brandenburg nach meiner Entlassung erlebte, kann ich unmöglich alles zu Papier bringen. Es ist so schlimm, das es für solche Gemeinheiten einfach, keine Worte gibt.

Der Versammlungsdiener war in der Gruppe Brandenburg Erich Schulz. Er war ein fanatischer, aufgeblasener Diener. Er legte die Grundregeln der Bibel beiseite und handelte nach seiner Weisheit. Er hörte gern Verleumdungen und nahm sie als wahr entgegen. Er fragte mich nicht einmal, Horst, gegen Dich wird dies und das vorgebracht, was hast Du dazu zu sagen?

Nein, das tat er nicht. Er arbeitete mit diesen ihm zugetragenen Verleumdungen, hinter meinem Rücken gegen mich. Ich hatte ja dieses heimtückische und hinterhältige Verhalten der Diener in der Organisation schon zur Genüge kennengelernt. Warum sollte da auch Erich Schulz eine Ausnahme sein?

Die Unwahrheiten von Heinicke waren eben Wahrheit, er saß ja einmal im Bethel und da kann man auch ruhig einmal die Unwahrheit sagen, ohne daraus Nachteile zu haben. Holdi Quandt wurde nach mir entlassen. Wir trafen uns auf der Straße und schüttelten uns in aller Freundschaft die Hände, alles, was einmal zwischen uns war, schien vergessen zu sein. Kurze Zeit später erfuhr ich, was er alles hinter meinem Rücken vollbracht hatte. Einen größeren Judas als diesen kann es kaum geben.

Ich hatte mich mit meiner Verlobten ausgesprochen und wir waren uns einig, am 1. 2. 1964 in Brandenburg zu heiraten. Es wurde alles dazu vorbereitet und der Hochzeitstag stand in freudiger Erwartung vor der Tür. Aber den lieben Brüdern gefiel diese Einträchtigkeit und Harmonie zwischen uns beiden gar nicht und sie führten den letzten Schlag einige Stunden vor dem Gang zum Standesamt.

Meine Verlobte wurde gebeten, schnell nochmal zu Erich Schulz zu kommen, er hätte etwas mit ihr zu reden. Wir beide nichtsahnend, ging meine Verlobte erwartungsvoll zu Schulz. Als sie zurückkam, eröffnete sie mir schweren Herzens: "Horst, ich gehe nicht mit dir zum Standesamt!" Weshalb nicht? "Was man da so alles von dir hört; du bist auch gegen die Wachtturm-Gesellschaft!" Mehr sagte sie nicht, es war zu viel auf sie eingeredet worden, ihre Nerven waren hin.

In welch eine Situation hat man mich da gebracht?
Könnt ihr das verstehen, Brüder und Schwestern? Einige Stunden vor dem Gang zum Standesamt werden alle unsere Hoffnungen von "Glaubensbrüdern", die sogar ein Dienstamt bekleiden, zerschlagen. Zerschlagen von Dienern, die sich zum Ziel gesetzt haben, mein Leben zu ruinieren, weil ich nicht in allen Dingen mit ihnen konform gehe oder aus Haß und Neid. Ist dies christlich gehandelt? Nathan Knorr, Du kannst stolz sein auf Deine Dienerschaft. Es war die Elite Deiner Diener, die alles arrangierten, wie soll und kann es da in den unteren Kreisen besser sein? Herr Knorr, was wirst Du dagegen tun?

Diese Brüder haben mein Glück und Hoffnungen zerschlagen auf gemeine, raffinierte Weise. Wer war der Rädelsführer des Ganzen? Adler, Adler als der höchste Boß, damals in Brandenburg, nahm Rache an mir. Ich habe ihm oft seine gemeinen Handlungsweisen vorgehalten, habe ihm gezeigt, wie man es nicht machen solle. Aber Adler hatte ja das Recht, alles so zu handhaben, wie er es für richtig hielt. Bei unseren Aussprachen blieb manches ungeklärt.

Adler sagte, das klären wir mal draußen. Adler war schlauer als ich, er klärte alles auf seine Art und Weise und brachte mich in weitere große Schwierigkeiten. Seine Helfer waren: Heinicke, Quandt und Schulz. Adler habe ich brieflich alle seine verbrecherischen Handlungen mitgeteilt, bekam aber keine Antwort. Sie sind zu feige sich zu verantworten, ihre Stärke ist, hinter dem Rücken zu arbeiten, weit vom Schuß. Herr Knorr, so sieht die Wirklichkeit aus.

Daß diese sauberen Brüder tatsächlich unser Glück und alle unsere Hoffnungen zerschlugen, möchte ich mit einigen Briefauszügen von meiner Verlobten bekräftigen. Ich habe sie sehr geliebt und fand auch Gegenliebe im gleichen Maße. Aus späteren Briefen nach der Zerschlagung unseres Glückes: "…wüßtest Du, wieviele Tränen ich deinetwegen vergossen habe, ja vielleicht ist es Dir eine kleine Genugtuung, wenn ich Dir schreibe, daß monatelang nach unserer Trennung fast kein Tag vergangen ist, da ich nicht geweint habe bei den Erinnerungen, denn ich kam nicht so leicht darüber hinweg, wie ich vorher glaubte. Es erging mir ganz ähnlich wie Dir nach unserer Trennung . . . ! Ja, Du hast ganz recht, wir beide hätten glücklich werden können!"

Adler, Heinicke, Ouandt, Schulz und wer sonst noch beteiligt war, das ist euer Werk! Wer von euch trägt dafür die Verantwortung? Wer dirigierte den Verleumdungsfeldzug gegen mich? Ihr vier unfähigen und unliebsamen Diener tragt die Verantwortung und Herr Präsident Knorr sollte dies nun alles bereinigen. Ich brach fast zusammen unter den Lasten, die mir diese Brüder auferlegten mit ihren Gemeinheiten. Ich forderte auch Adler auf, meiner damaligen Verlobten zu schreiben, ihr die Wahrheit mitzuteilen und sich mindestens zu entschuldigen.

Er tat es nicht, er hüllte sich in Schweigen. Adler muß eben Adler bleiben. Du trägst zwei Gesichter, Adler, fromm und scheinheilig. Da Du Dich nicht meldest, sollen alle erfahren, wer Du in Wirklichkeit bist. Lange genug habe ich gewartet. Mit der Zerstörung meiner angehenden Ehe in Brandenburg ist diese Tragödie abgeschlossen, aber neue Schwierigkeiten tauchen bereits wieder anderorts auf.

Meine weiteren Erlebnisse in Zittau
Brandenburg mußte ich nun notgedrungen verlassen nach all den trüben Erlebnissen. Ich lag buchstäblich auf der Straße, hatte kein Heim mehr, war ein Verfemter. Ich kehrte nach Zittau zurück und hoffte, dort wieder ein geordnetes Leben führen zu können in aller Ruhe und Bescheidenheit. Weit gefehlt, kaum war ich dort angekommen, begann der Hexensabbath von neuem.

In Zittau wurde ich von einem gewissen Augustin von der Organisation empfangen. Er sagte sinngemäß zu mir: Bei dir hat ja früher des öfteren nicht alles gestimmt und wir hatten viel Arbeit mit dir. Ich rate dir, beginne ein neues Leben. Arbeitsscheu bist du auch, siehe zu, daß du sofort eine Arbeit aufnimmst und in geordnete Verhältnisse kommst.

Diese Vorwürfe waren alle unberechtigt und entbehrten jeder Grundlage. Ich war ein angelernter Schmied. Zu der Zeit, als dieses Gespräch geführt wurde, war ich frisch amputiert. Ich habe im Krieg den linken Arm verloren. Ich habe im Pferdelazarett und als Nachtwächter gearbeitet. Ich scheute keine Arbeit, die ich irgendwie verrichten konnte und dieser noch persönlich nicht kennender Diener nennt mich ein arbeitsscheues Element.

Habe auch als Maler mit einem Arm gearbeitet. Heute arbeite ich als Fensterputzer mit einem Arm. Als ich damals als Schmied arbeitete, staunten alle über meine Arbeitsleistung mit einem Arm. Dieser Empfang beim VD ließ meinen Mut gleich wieder sinken, denn ich sah, daß schon alles wieder vorbereitet war gegen mich.

Über diesen Empfang beschwerte ich mich bei dem Zweigdiener Franke in Wiesbaden. Eine Abschrift davon übergab ich dem VD Augustin. Er meinte, gut, aber diese Abschrift ist soviel wert, daß sie gerade noch zum Feueranzünden reicht.
Das ist die Antwort eines VD. Die Bibel sagt, wer im voraus antwortet, ohne gehört zu haben, ist ein Narr. Spr. 18:13. Herr Knorr, Narren sind Deine Diener in Deiner unbiblischen Schar. So fing es an, wie wird es hier enden?

In Zittau lernte ich eine Schwester kennen, die mir gefiel und so blieb es nicht aus, da auch von der Schwester aus Interesse vorhanden war, daß wir eine eventuelle Heirat erwogen. Jedoch hatten wir wieder die Meinungen der Brüder nicht einbezogen. Da kam eines Tages Worm zu mir und verbot mir eine Eheschließung mit der Schwester, überhaupt jeden weiteren freundschaftlichen Verkehr. Warum? frug ich. Deine erste Ehe, welche geschieden ist, besteht trotzdem noch. Meine Antwort:

"Meine Frau ließ sich während meiner Haft scheiden, hat gleich geheiratet und aus dieser Ehe sind wiederum Kinder hervorgegangen, wie kann da meine Ehe noch bestehen? Was sind das für Auffassungen unter euch?" Da ich sein Verbot ablehnte, ging er zu der Schwester. Die Schwester nahm sein Verbot an und so wurde auch diese Eheanbahnung durch die Brüder zerschlagen.

Worm kam nicht wieder zu mir und teilte mir den Entschluß der Schwester mit. Er wußte genau, daß ich ihn zur Rechenschaft ziehen wurde. Er hat dort mit falschen Darlegungen operiert. Er ist ein ganz erbärmlicher Mensch und verleumdet, wo er kann. Ich habe nichts zu verbergen, habe es auch nicht versucht, das ist nicht meine Art. Ich weiß, daß ich auch Fehler gemacht habe, habe niemand geschädigt. Trotzdem entschuldigte ich mich damals bei Worm und Augustin brieflich von Brandenburg aus.

Nach meiner Entlassung mußte ich zuerst nach Zittau zurück. Durfte aber sofort nach Brandenburg zurück zu meiner Verlobten. Als ich nach der Zerschlagung meiner Hochzeit in Brandenburg zurück nach Zittau mußte, traf ich Worm auf dem Bahnhof. Er bat um Versöhnung, die ich gern gewährte. Nach einiger Zeit erfuhr ich in Zittau von den Machenschaften Worms. Er war von Haus zu Haus zu den Brüdern gegangen und hat sie gewarnt, ich sei ein Verräter, deshalb Vorsicht.

So niederträchtig handelte Worm. Bei mir bedankte er sich, daß nach meiner Verhaftung keine weiteren erfolgten, auf der anderen Seite bezichtigt er mich des Verrates. Ich suchte ihn in seiner Wohnung auf. Hier sagte er mir wieder, ich sei kein Verräter, er wisse, wie das immer so in die Wege geleitet wird. Jedoch sorgte er nicht dafür, das diese Verleumdung unterblieb, es wurde weiter geredet, ich sei ein Verräter und so lief das Gerücht ungehindert weiter Worm ist völlig ungeeignet, ein Dienstamt zu haben, da er unehrlich und mit zwei Zungen redet.

Da ich in Zittau kaum eine Schwester fand, die mir auf Grund der Verleumdungen noch traute, versuchte ich es außerhalb Zittaus, denn ich wollte wieder ein ordentliches Heim haben. Ich fand auch eine Schwester. Wir beschlossen zu heiraten und taten das auch außerhalb Zittaus.

Die Brüder hatten aber durch Beobachtung etwas bemerkt und so wurde meine Frau zu einem ihr unbekannten Herrn bestellt. Er stellte sich auch nicht vor, sondern sagte zu meiner Frau: Ob sie denn nicht wisse, daß ich schon des öfteren versucht hätte, mit Schwestern eine Ehe einzugehen. Wir Brüder bedauern es sehr, daß wir diese Ehe nicht schon im Werden zerschlagen konnten.

Das war die Einleitung. Nun blieben weitere Belästigungen nicht mehr aus. Meine Frau wurde nun dauernd von den Brüdern gegen mich aufgeputscht, Lügen wurden ihr unterbreitet, es wurde alles getan, um die harmonische Ehe zu zerstören. Herr Worm tauchte auch wieder einmal in Zittau auf und redete mit meiner Frau. Nach dieser Unterredung verließ mich meine Frau sofort. Ich holte sie zurück. Es ging dann auch eine gewisse Zeit gut, dann brach auf Grund der Hetze wieder alles zusammen.

Aufgehetzt und aufgeputscht verließ sie mich dann endgültig Meine mehrmaligen Aufforderungen, zurückzukehren, fruchteten nicht, sie kam nicht zurück. So kam es dann zur Scheidung. Oft hatte ich meiner Frau meine Erlebnisse berichtet. Weil sie so ungeheuerlich und schändlich waren, glaubte sie den Beschönigungen der Diener mehr als mir, leider. Mir ist es unverständlich, wie meine Frau diese Befehle der unfähigen Brüder befolgen konnte und ihre Ehe durch sie zerstören ließ. Sie hörte nicht auf mich.

So wurde durch die Brüder abermals meine vierte Ehe zerstört. Herr Knorr und Herr Zweigdiener Franke, die ihr die Diener ernennt und bestätigt, wollt ihr diese Diener in Schutz nehmen? Ist die Ehe nicht heilig? Welche Ursachen habt ihr, euch in die Ehen eurer Brüder zu stellen, um diese zu zerschlagen und damit das Leben eurer Brüder zugrunde zu richten? Antworte darauf.

Meine Beschwerde bei dem Herrn Zweigdiener Franke über so viele Niederträchtigkeit wurde nicht beantwortet. Ein Herr Bär antwortete mit Verleumdungen gegen mich mit einer Postkarte. Soll dieser Zustand denn immer so bleiben, soll ich nicht mehr zur Ruhe kommen?

Nach meiner Entlassung am 11. 12. 63 war ich kaum noch ein vollwertiges Mitglied der WTG. In Brandenburg kurz nach meiner Entlassung, Gemeinschaftsentzug auf Grund falscher Anschuldigung. Mitgeteilt wurde mir dieses aber nicht. In Zittau angekommen, begann sofort wieder die Hetze gegen mich. Hinter meinem Rücken Gemeinschaftsentzug, weshalb weiß ich nicht, bekam keine Mitteilung darüber. Deshalb erkannte ich diesen Gemeinschaftsentzug auch nicht an.

In meiner Wohnung in Zittau erschien einmal ein Herr von der WTG. Ich sagte ihm, daß ich unschuldig ausgeschlossen sei und dies nicht anerkenne. Die Antwort: Das dient zur Erholung! Das war alles.
Es wurde nicht anerkannt, daß ich neun Jahre wegen der Machenschaften der WTG-Leitung inhaftiert war. Ich hatte meine Schuldigkeit getan und war abgeschrieben.

Jedoch um meine persönlichen Dinge wie Ehe, darum kümmerten sie sich und waren besorgt, damit mein Leben zu ruinieren. Was aber eine finanzielle Hilfe anbetraf, da gehörte ich nicht zur Organisation. Es war aber auch so, daß auch andere keine finanzielle Hilfe von der Gesellschaft bekamen, höchstens von Brüdern aus der Gruppe. Außenstehende, die wir als Weltmenschen bezeichneten, waren barmherzig und unterstützten mich, halfen mir auch weiter. Aber die WTG-Leitung kann z. B. schöne Autos kaufen von dem Gelde der Brüder, aber einen durch ihr Verschulden in Not geratenen Bruder zu unterstützen, geht nicht.

Nicht einmal geborgt kann man etwas bekommen Weltmenschen liehen mir großzügig Geld, um wieder in geordnete Verhältnisse zu kommen. So sieht das in der WTG unter Leitung des Präsidenten Knorr aus. Es wird Zeit, daß diese Leitung abtritt, denn gesunden kann die Organisation nur, wenn eine neue Leitung mit biblischen Grundsätzen an die Spitze kommt, die vor allem auch Liebe zu den Brüdern im Herzen hat.

Viel hatte ich schon erlebt, aber nach meiner Entlassung brach die Hölle los. Friedlich Adler, wer hat noch alles Anteil an Deinem Vernichtungswerk gegen mich? Sei ehrlich und offen, wenn Du noch ein Gewissen hast. Holdi Quandt habe ich versucht zu finden, ergebnislos. Heinicke habe ich in Leipzig angeschrieben, ohne Erfolg. Hoffmann in Fürstenwalde, kein Ergebnis. Alle sind zu feige, sich zu melden, damit ich sie zur Verantwortung ziehen kann, ihre ganze Erbärmlichkeit mal vor Augen zu halten. Wenn dies alles die Führer einer "Neuen-Welt-Gesellschaft" sind, dann Herr Knorr "Gute Fahrt"! Für solche "NeueWelt-Gesellschaft" wird sich niemand einsetzen, sondern ihre Beseitigung fordern.

Meine Forderung an Zweigdiener Franke bestand darin, Überprüfen der Handlungen und Machenschaften der Diener, die ich namentlich anführte. Absetzung aller untauglichen lieblosen Diener, welche keinerlei menschliches Mitgefühl haben. - Es sind Tiere, keine Menschen, solche Diener. Die Antwort auf meine Forderung war, neue Hetze gegen mich.

Ohne mein Beisein, sprach man ungefähr vier Gemeinschaftsentzüge gegen mich aus, wovon ich nur hintenherum erfuhr. Diese alle aber erst nach meiner Entlassung. Wie könnte ich unter solchen Erfahrungen jemals wieder in eine solche Organisation zurückkehren Dies ist unmöglich. Einmal habe ich den Fehler gemacht, niemals wieder.

Wie habe ich durch die Handlungsweise der Dienerschaft gelitten? Wieviele Tränen habe ich geweint. Einen totalen Nervenzusammenbruch erlebte ich durch alle die Aufregungen, Gewissenskonflikte und Lieblosigkeit, herbeigeführt führt von der Dienerschaft einer "göttlichen Organisation". Wer gibt mir meine Gesundheit wieder? Wer will dies alles mal verantworten? Es ist mir unmöglich, alle die Dinge anzuführen, die an mir und auch noch anderen Brüdern verübt wurden. Von der viel gepriesenen Theokratie der WTG bliebe nicht einmal ein Schatten, denn alles ist Schein. Die Tatsachen sehen ganz anders aus, das zeigt allein mein Fall.

Horst Kühn,
88 Zittau
Geschwister-Scholl-Str. 34

In der Nummer 24 (Mai 1969) der CV wurden zum Fall Horst Kühn auch zwei Leserbriefe abgedruckt. Da sie in sachlichem Zusammenhang stehen, seien sie auch hier wiedergegeben:

Aus eingegangenen Briefen

Aus Berlin:

Lesermeinung zum Artikel von Bruder H. Kühn, Zittau:

Ich habe mit Interesse die Artikel von Bruder Horst Kühn, Zittau, "Wie mich die WTG zugrunde richtete" gelesen. Es sind sehr streitbare Ausführungen, die ich jedoch in keiner Weise übelnehmen kann. In vielem ist es der Ausdruck eines gequälten Herzens, scheint mir, das endlich einmal sagen kann, wie ihm zumute ist.

Etliche meinten, wie kann der Bruder so offen schreiben, wie kann er leitende Brüder so angreifen. Aber ich begrüße es sehr, daß CV dies veröffentlicht hat. Selbstverständlich muß man das als persönliche Erfahrungen werten, die durch viel Leid geprägt sind. Doch es schadet nicht im geringsten, wenn endlich einmal gezeigt wird, wie es in der Organisation hinter der schönen Kulisse von Harmonie und Eintracht vielfach aussieht, was es für Schicksale gibt und wie einzelne Glieder zugrunde gerichtet werden.

Sollen die verantwortlichen Diener endlich aus ihrem blinden Gehorsam nach oben aufwachen! Sollen sie anfangen, die Organisation kritisch zu betrachten! Ich möchte denen, die über die Artikel von Bruder Kühn verschnupft sind, die Worte von Präsident Knorr ins Gedächtnis rufen (CV 13, S. 2): "Es muß die Bereitschaft da sein, unseren Brüdern gegenüber Liebe zu zeigen, Einfühlungsvermögen und Hingabe zu haben und willens zu, sein, sich der Probleme, denen sie sich gegenübersehen anzunehmen. Es muß auch die Bereitschaft da sei sein unseren Brüdern gegenüber Liebe zu zeigen, Einfühlungsvermögen und Hingabe zu haben und willens zu, sein, sich der Probleme, denen sie sich gegenübersehen anzunehmen. Es muß auch die Bereitschaft da sein, sich die Probleme, die in den verschiedenen Versammlungen existieren, anzuhören!"

Wahrscheinlich gibt es mehr als genug obere Diener, die nicht einmal zum Anhören bereit sind! Wenn Präsident Knorr schon zu solchen Weisungen gezwungen ist, wie muß es da in der Praxis erst aussehen! Ich möchte Bruder Kühn für seinen Mut danken. Ich bin sicher, daß sie in Wiesbaden und Brooklyn peinlich berührt sind und sehr wohl aufmerken. Sie wissen, daß die einfachen Verkündiger und Diener unten in der Organisation die Grundlage des Werkes bilden, ohne die sie in den Zweigbüros und im Hauptbüro auf dem, Trockenen sitzen. Sie wissen auch, daß man die Füchse fangen muß, solange sie noch klein sind.

Bloß scheint mir das ein Teufelskreis zu sein, weil die Probleme in den Versammlungen auf die geforderte Kritiklosigkeit gegenüber den Lehren und Anordnungen des Hauptbüros zurückzuführen sind, und das soll sich ja nicht ändern.

Aus Amerika:
Danke für CV Nr. 20. Unter den vielen guten Punkten nenne ich die Bekenntnisse Bruder Kühns als vorzüglich. Die Verfolgung darin bestätigt eine wunderbare Nebenschau meines Buches "30 Jahre Sklave des WT", worin, wie Du weißt, die ganzen Verfolgungen dargestellt wurden, die ich selbst erlebt habe.

Aber noch wichtiger, Kühns Schilderungen erweckten in mir Erinnerungen, die ich schon fast vergessen habe, nämlich meine eigenen Schandtaten als Religionsdiener der WTG in fünf amerikanischen Staaten. Ich war der Galgenmann (Henker) für den Präsidenten Richter Rutherford, aber dann auch noch für Präsident Knorr. Wir verfolgten arme Zeugen Jehovas und überlieferten verschiedene in Irrenanstalten, soweit trieben wir es. Ja, sogar soweit gingen wir, daß wir etliche so in Verwirrung und Unsicherheit brachten, daß sie zum Selbstmord getrieben wurden, da sie keinen anderen Ausweg mehr fanden.

Während ich die Briefe Kühns las, kam eine Nachricht in unser Büro von einer Zeugenfamilie, die man drei Jahre lang verfolgt hatte. Sie wollten mein Buch "30 Jahre Sklave des WT" lesen. Man warnte sie und verbot ihnen, ja nicht Schnells Buch zu lesen, sonst würde man noch schärfere Maßnahmen gegen sie ergreifen. Ihre Lage würde sich, wenn sie den Rat nicht befolgten, nur noch verschlimmern. Da sie nun als Außenseiter galten, wurden sie beobachtet und verfolgt.

Diesen Zustand ertrug man drei Jahre lang, dann wurde es unerträglich und man entschloß sich, nun das Buch von Schnell in der Buchhandlung zu kaufen, um endlich zu wissen, was da drin steht über die WTG. Mit Neugier und Eifer las man Kapitel um Kapitel und die Blindheit fiel wie Schuppen von ihren Augen. Man erkannte, daß die Wachtturm-Gesellschaft nicht das war, für das sie sich ausgibt, sie besitzt keinerlei Macht, den einzelnen zu retten, ihr Gebaren ist wie das eines Strohmannes ohne Kraft.

Sie ist gezwungen, die Glieder in Furcht zu halten, damit sie (die Führung) im Trüben fischen kann.
Die Harmagedonfurcht wich nun von ihnen und sie erkannten die Methoden der Gesellschaft. Sie sagten sich nun endgültig los, kehrten der Organisation den Rücken und wollten nichts mehr mit ihr zu tun haben. Sie begannen nun, die Bibel ohne Wachtturrnhilfe zu lesen und fanden Anschluß an eine andere christliche Gemeinde. Heute, nach sechs Monaten, sind sie frei von allen WT-Irrlehren und haben den Frieden Gottes im Herzen, und keine Furcht mehr, denn Liebe treibt die Furcht aus.
Mit christlicher Liebe Bruder Schnell

Exkurs:

In dem im Jahre 2007 erschienenen Buch "Strafjustiz und DDR Unrecht. Dokumentation" Band 5 Teil 2 (S. 963f.) hrsg. von Klaus Marxen, Gerhard Werle, wird für den Sachkenner ersichtlich, auch aus dem Urteilstext gegen Kühn des DDR-Gerichtes aus dem Jahre 1955 zitiert.

Zwar nennen Marxen/Werle seinen Namen nur verkürzt als Horst Kü. aus Zwickau. Gleichwohl ist bemerkenswert, dass seine Haftentlassung sowohl in der CV als auch bei Marxen/Werle auf den 11. 12. 1963 terminiert ist

Danach gehörte der 1922 geborene Kühn seit 1949 als getaufter ‘Zeugen Jehovas’ selbigen an.

"Auf Grund seiner besonderen Aktivität wurde er 1953 von der Zentrale in Westberlin als sogenannter ‘Gruppendiener’ für die illegale Gruppe der ‘Zeugen Jehovas’ in Zittau eingesetzt. In dieser Funktion organisierte und leitete er deren Tätigkeit".

Man meinte ihm seitens der DDR-Justiz vorhalten zu sollen

"Während seiner illegalen Tätigkeit fuhr er selbst ca. 12mal nach Westberlin, wobei er ca. 4000 Stück Hetzschriften am Körper versteckt in die Deutsche Demokratische Republik einschleuste und in Zittau verbreitete. Desweiteren sammelte er die sogenannten ‘Tätigkeitsberichte’ der gesamten Gruppe ein und brachte diese selbst nach der Agentenzentrale in Westberlin..."

Auch das er innerhalb der WTG-Organisation zeitweilig in Ungnade fiel, dieweil nicht Linientreu genug, kann man diesem Bericht entnehmen.


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