Geschrieben von Drahbeck am 13. Juli 2004 05:49:48:

"Wie bei Hempels unter dem Sofa"

Als die Nazis 1938 in Österreich einmarschierten, gab es auch in der Ortschaft St. Lambrecht in der Steiermark nicht wenige, die ihnen zujubelten. Einigen von diesen Jublern verging aber schon nach ganz kurzer Zeit dieser "Jubel". Diejenigen, auf die das besonders zutraf, waren die Insassen des katholischen Benediktiner-Klosters in St. Lambrecht.

Hitlers SS war nichtgerade für "Kirchenfreundlichkeit" bekannt, wie überhaupt das gesamte Regime insgesamt. Mag da ein Bischof Innitzer in Wien seine Kirche auch mit der Hakenkreuzfahne geschmückt haben. Der triste Alltag sollte ihn und seinesgleichen schon bald einholen.

In Hitlerdeutschland gab es den in den Geschichtsbüchern dokumentarisch festgehaltenen Kirchenkampf. Soweit er die katholische Kirche betraf, hatte er einen besonderen Schwerpunkt, der sich in sogenannten Sittlichkeits- und Devisenprozessen niederschlug.
Die zwar nach einiger Zeit, von Hitler höchstpersönlich wieder gestoppt wurden. Aber in der Sicht ihrer Macher war das nur eine vorübergehende Pause. Die "Abrechnung" würde schon noch weitergehen, zum geeigneten Zeitpunkt.

Beispiele Kirchenfeindlicher Karikaturen aus der SS-Zeitschrift „Das Schwarze Korps" vom Mai 1937.
Wenn man solche Hintergründe kennt, dann beschleicht einem ein Unbehagen, wenn gewisse Kreise, deren „Stärke" mit Sicherheit nicht gerade historische Kenntnisse sind, auch in der Neuzeit eine ähnliche Argumentationsverengung vornehmen.

Als die Nazis nun auch Österreich beherrschten, da konnten sie partout nicht der Versuchung widerstehen, sich auch mal ein paar dortige katholische Klöster näher anzusehen. Nicht etwa dass sie nun fromm geworden wären, und dort einzutreten gedächten. Das lag ihnen fern. Aber, so schlussfolgerten sie. Wenn man diese Klöster mal auf den Kopf stellt, wird man sicherlich Material vorfinden für den weiteren Ausbau der Sittlichkeits- und Devisenverbrechens-These.
Gesagt getan. Und so erhielt auch das Kloster St. Lambrecht alsbald Besuch der SS-Horden.
Wie es ihrer Mentalität entsprach, gingen sie dabei nicht gerade "vornehm" zu Werke.

Nachdem die konsternierten Mönche nach Ende dieser Besuchsaktion den ihnen verbliebenen Trümmerhaufen näher besichtigten, kamen sie zu dem Resultat: "Das kann doch wohl nicht wahr sein…" Blauäugig wie sie noch waren, glaubten sie nun. Würden sie sich nun bei hohen politischen Stellen darüber beschweren, würden sie sicherlich Genugtuung erfahren. Das allerdings, sollte sich als grundsätzliche Fehleinschätzung erweisen.

Statt "Genugtuung" bekamen sie erneut Besuch, von den inzwischen bekannten Horden, die noch an Zerstörung das nachholten, was sie beim ersten Male nicht geschafft hatten. Noch immer nicht genügend "bekehrt", glaubten die Mönche es mit einem neuen Protestversuch wagen zu können. Darüber ward deren Adressat nun aber richtig böse. Das ist offener Widerstand gegen die Staatsgewalt, so seine glasharte "Logik". Die könne nur mit einem beantwortet werden. Der Beschlagnahme des Klosters.

Die neuen Herren setzten erstmal einen "Treuhänder" ein. Versteht sich einen "verdienstvollen" Nazi. Da es sich in St. Lambrecht aber um eine umfängliche Klosteranlage handelte, die man nicht ungenutzt lassen wollte, zogen schon alsbald neue Herren dort ein. Dazu waren zwar einige Umbauten nötig. Kein Problem. Die neuen Herren hatten ja in ihren KZ genügend Fachkräfte unfreiwilliger Weise interniert. Die durften das nun besorgen.

Die neuen Herren fanden alsbald auch heraus, dass dies eine landschaftliche schöne Gegend sei. So richtig geeignet, für Ihresgleichen mal sorgenfrei Urlaub zu machen.
Die Urlauberzimmer mussten natürlich im Schuss gehalten werden. Verpflegt wollten die Herrschaften auch sein. Auf der Suche nach geeignetem Personal ward man alsbald schon fündig. 23 Zeuginnen Jehovas, aus Ravensbrück überstellt, durften nun ab Mitte 1943 dort diesen Job ausüben. Bei ihrer Auswahl spielte auch die Überlegung eine Rolle.
Die machen keine Fluchtversuche. Ergo braucht man für sie auch kein zusätzliches Wachpersonal.

Und so durften denn diese Zeuginnen Jehovas, in ihrer Häftlingskleidung, lediglich durch eine zusätzliche zivile Schürze etwas abgemildert, diesen erlauchten Gästekreis bedienen, ihre Zimmer säubern und für das leibliche Wohl dieses nun zum Hotel gewordenen Institution sorgen. Sie waren zwar weiter Gefangene, interniert in einem speziellen Trakt von St. Lambrecht. Aber in der Regel hatten sich ihre Lebensbedingungen, im Vergleich zu der Zeit in Ravensbrück, durchaus etwas gebessert.

In ihrem Buch "Geschichte(n) ins Leben holen. Die Bibelforscherinnen des Frauenkonzentrationslagers St. Lambrecht"; im Jahre 2004 in Graz erschienen, stellt Antita Farkas diesen Sachverhalt etwas näher vor.
Sie bemühte sich auch, soweit noch möglich, die Individualbiographien dieser 23 etwas näher vorzustellen. Dabei begegnet man auch einem Namen: Ella Hempel, der Anlass für die Überschrift bildet und selbstredend nicht wörtlich gemeint ist. Aber dass es den geflügelten Spruch "Wie bei Hempels unterm Sofa" gibt, dürfte doch wohl weitgehend bekannt sein.

Auch diese Ella Hempel verdient es in den Rang einer Protagonistin erhoben zu werden. Schon Margarete Buber-Neumann hat ihr in ihrem Buch "Als Gefangene bei Stalin und Hitler" ein Denkmal gesetzt.

Auch Frau Farkas zitiert aus diesem Bericht. Und so mag denn dieser Überblick sein Ende finden mit der auszugsweisen Zitierung dessen, was Frau Farkas, via Buber-Neumann, via eigener Recherchen zum Fall Hempel berichtet:
Die am 4. März 1900 geborene Ella hieß mit ihrem Mädchennamen Zippel. Sie lebte im sächsischen Grethen und war zum Zeitpunkt ihrer Verhaftung bereits verheiratet.
Ihr Mann gehörte nicht der Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas an. Als Ella Hempel 1938 ins Konzentrationslager Lichtenburg deportiert wurde, ließ sie ihre vier Kinder bei ihrem Gatten in Grethen zurück. Im Mai 1939 wurden alle weiblichen Häftlinge aus dem KZ Lichtenburg nach Ravensbrück verlegt.
Mit dieser Überstellung kam Ella Hempel in das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück und wurde dem so genannten Musterblock 3, Seite A, zugeteilt. Die politische Gefangene Margarete Buber-Neumann, die als „Blockälteste" der "Vorzeigebaracke" auch mit Ella Hempel Kontakt hatte, beschreibt sie als „übereifrige Sächsin", die fegte und wischte und Fenster und Türen auf ihren Hochglanz kontrollierte, um den Anforderungen, die an den „Musterblock" gestellt wurden, gerecht zu werden.

Ella Hempel erhielt im Frauenkonzentrationslager Ravensbrück regelmäßig Post von zu Hause. In den Briefen, die ihr Mann an sie richtete, stand immer dieselbe Bitte nach ihrer Rückkehr: "Meine liebe Elia, wann kommst du endlich nach Hause? Die Kinder und ich warten auf Dich jeden Tag. Der Haushalt ist unordentlich, die Kinder haben nicht die rechte Pflege, der Garten und die Landwirtschaft verkommen langsam. Wie kannst du so hartherzig sein und die Deinen im Stich lassen. Das hält der liebe Gott bestimmt nicht für richtig."

Aus diesen Zeilen geht hervor, dass Ella Hempels Mann seine Frau indirekt gerne zur Unterschrift der „Abschwörungserklärung" und damit zur Rückkehr motiviert hätte. Ella Hempel blieb ihrer Glaubensüberzeugung trotzdem treu und meinte unter Tränen, so berichtet Margarete Buber-Neumann: "Jehova befiehlt: ,Du sollst dein Weib und dein Kind verlassen und mir nachfolgen ". Die Bibelforscherin interpretierte die Textstelle wörtlich und betrachtete ihre Konzentrationslagerhaft als Glaubensprüfung, die mit dem Schmerz der Trennung von ihrer Familie verbunden war.

Im Mai 1943 wurde Ella Hempel mit den übrigen Zeuginnen Jehovas, die für den Arbeitseinsatz im KZ St. Lambrecht bestimmt waren, in die Steiermark transferiert. Im Frauenkonzentrationslager St. Lambrecht wurde sie als Häftlingsköchin eingesetzt. … entstand für sie ein intensiver Kontakt zu den zivilen Angestellten des Küchenbereiches. Ella Hempel musste die Wirtschaftsverwalterin Lore Kroll täglich wecken, bevor sie selbst die ihr aufgetragene Arbeit begann. Eine innige Beziehung entwickelte sie zur Küchenhilfe Margarete Günter-Messnarz, der sie mütterlich zugetan war. Diese zwar verbotene, aber dennoch gepflegte soziale Beziehung nützte die tief überzeugte Bibelforscherin, um ihren Glauben aktiv zu leben. Sie versuchte die zivilen Angestellten der Küche, besonders die junge Margarete, von ihren Glaubensvorstellungen zu überzeugen. Ella Hempels Missionierungsversuche scheiterten allerdings. Margarete Günter-Messnarz ließ sich zwar nicht bekehren, diskutierte allerdings mit Ella Hempel über Bibelstellen und Glaubensinhalte. Damit wurde die Bibelforscherin ihrem religiösen Auftrag gerecht.

Ella Hempel erreichte eine Erlaubnis, Besuch von ihrer Familie im Frauenkonzentrationslager St. Lambrecht zu bekommen. Ihre Kinder und ihr Mann baten Ella, nach Hause zu kommen. Sie erwiderte, dass sie so lange im Konzentrationslager bliebe, bis Gott sage, dass es genug sei. Auch die Wirtschaftsverwalterin Lore Kroll erinnerte sich an den Besuch der Familie Hempel mit völligem Unverständnis über die Haltung Ellas, der ihre Glaubensüberzeugung wichtiger war als die Freiheit und damit die Rückkehr zu ihrer Familie.

Warum dürfen Zeugen Jehvoas nicht mit ehemaligen ZJ sprechen?
Geschrieben von Bauer am 08. Juli 2004 11:23:25:

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Warum sollte ein ZJ nicht mit einem Ehemaligen reden?

Es handelt sich um kein Verbot sondern um eine wohlgemeinte Orientierung.

Geistig Verwirrte z.B. sind nunmal für niemanden ein Umgang, auch nicht Infizierte oder Leute, die sich unmoralisch verhalten haben oder kriminelll geworden sind. Bei den Zeugen Jehovas sind die Maßstäbe etwas strenger, als bei anderen.

Die Zeugen Jehovas lassen eben manches nicht "durchgehen", was in der katholischen Kirche niemanden stören würde. Beispielsweise das Rauchen, welches die Bibel als für einen Christen als unwürdig charakterisiert. Auch würde sie nie Kirchensteuer zurückweisen, nur weil das Geld aus "dunkler" Quelle stammt. Es gilt - Stuhl Petri - das Credo: Geld stinkt nicht!

Das betrifft auch andere kriminelle Vergehen, da gibt es keinen Ausschluß. Hat sie doch, wie ihre Geschichte beweist, selbst genug "Dreck" am Stecken. Für ganz Neugierige empfiehlt sich das Buch von H.Hermann "Die Heiligen Väter - Päpste und ihre Kinder." Jetzt aktuell angeboten vom Rhenania-Buchversand. "Auch Morde an Papstkindern waren an der Tagesordnung", heißt es dazu in der Prospektwerbung. Viel Spaß beim Lesen, Bauer!

Schönen Sonntag!

Margarete

Geschrieben von Sabine am 11. Juli 2004 12:25:59:

Als Antwort auf: Warum sollten sie nicht mit dem exZJ Bauer reden geschrieben von Margarete am 11. Juli 2004 05:26:46:

Auch bei den ZJ werden viele Strafdelikte durchgehen lassen und kommen nicht an die Öffentlichkeit der Versammlung.
ALLES ZUM LOBPREIS DES WERKES JEHOVAS und zur Verherrlichung Gottes des Allmächtigen.
Klar, darf keine Straftat heraukommen. Denn so würdet jeder von den Anhängern erkennen können und zwar auf Anhieb, dass sie Menschen sind, wie alle anderen Menschen auch und es kein Gotteswerk ist. Aber sie fühlen sich besonders gesegnet und darum reden die Anderen Lügen.
Folglich ist nicht das Verwerflichste an den ZJ der Makel des Mißbrauches, sondern wie überhaupt mit Straftaten verfahren wird.
Die Aussage zweier Zeugen ist wahr, das ist der Grundsatz der Bibel.
Es gibt unzählige Berichte von mißhandelten ZJ über folgende Straftaten, die begangen werden.
Kinder werden verhauen,körperlich und psychisch mißhandelt, sexuell von Ältesten oder Familienangehörigen belästigt oder vergewaltigt. Es gibt Schlägereien zwischen italienischen und türkischen ZJ. Es wird gelogen, es wird gestohlen und heimlich geraucht usw.

Könnte es nicht so sein, dass die sogenannten von Jehova gesegneten Anwälte nichts anderes tun, als eine Wahrheit solange durch dialekt. Rabuslistik zu zerlegen um auf alle Fälle Recht zu behalten.
Nichts darf den Ruf schädigen, auch wenn die Wahrheit gesprochen wird. Dialekt. Rabulistik ist eine brilliante Taktik, die Wahrheit solange zu zerreden, bis alles verdreht ist.
Ich rate mal, sich mehr darüber zu informieren, lasst diese mißhandelten ZJ Opfer mal an Euer Herz und an die Gedanken ran.

Es gibt keinen Unterschied zu den Menschen anderer Religionsgemeinschaften, die Du als religiös verwirrt anprangerst.

ZJ sind Menschen wie alle anderen auch, nicht besser nicht schlechter.
Sie erhöhen sich aber selbst über ihre Mitmenschen.
"Die wohlgemeinte Orienierung" jemanden der andere religiöse Ansichten hat, als schlechten Umgang oder geistig Verwirrten zu meiden, ist der absolute Beweis der Arroganz und Intoleranz. Wer hat diese hervorstechenden charakterl.
Eigenschaften? Richtig --- Satan der Teufel

Wem dient ihr wirklich??

Geschrieben von Ingrid am 11. Juli 2004 13:36:10:

"Alle Männer sind Schweine außer Papa." Und alle anderen sind Sekten .........außer der, die mein Gehalt zahlt und später meine Altersversorgung. So gesehen, ist die "Tätigkeit" eines "Sektenbeauftragten" ganz einfach: Immer feste druff!

Die Zeugen Jehovas haben ihnen nicht wenig zu verdanken. An sich schon sehr sehr bekannt, hat sie den sogenannten Sektenbeauftragen zu verdanken, noch sehr viel mehr bekannter geworden zu sein. Das dankt sie unter anderem deren Publikationen. Wer die liest, kann sich unschwer informieren, welche Art von Leuten bei den Zeugen Jehovas sind. Die nach dem Lesen dann festzustellen: "Das sind ja Leute wie ich!"

Von da aus ist es nicht mehr weit, sich an eine nette Verkündigerin dranzuhängen, sich von zuhause abholen zu lassen für einen ersten Versammlungsbesuch. Denn beide Seiten kennen das mit der Schwellenangst, man geht nicht gerne wohin, wo man nienanden kennt. Der Sonntag kommt näher, man hat eine Abholzeit ausgemacht und denkt (irrigerweise), da würde etwas wie eine der sattsam bekannt-langweiligen Predigten abgespult vor deren Beginn man seinen Nachbarn vorsichthalber bittet: "Wenn*s endlich vorbei ist, mich bitte wecken." Erinnerung an Kindertage, wo man gnadenlos hinmußte. Vorne stand der Priester und praktizierte das: Immer feste druffhauen! - Und so sagte man sich später: DAHIN? DA gehe ich nie wieder hin. So wie wir in der Schule Goethe alle lesen mußten und uns "schworen": "Den faß ich nie wieder an." Einen Priester sowieso nicht. Angemessen Abstand halten (wie im Straßenverkehr ).

Ingrid

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...Am bequemsten mit Dauerauftrag!

Geschrieben von Drahbeck am 11. Juli 2004 18:00:50:

Als Antwort auf: "Alle Männer sind Schweine außer Papa." geschrieben von Ingrid am 11. Juli 2004 13:36:10:

Ich finde, das abstellen auf finanzielle Aspekte seitens einiger Zeugen Jehovas-Diskutantinnen hier ist entweder unüberlegt - oder heuchlerisch.

Was will denn die WTG mit ihrem Körperschafts-Anerkennungsstreit erreichen? Neben der Imageaufwertung nicht zuletzt und vor allem auch Materielles kassieren - aus den Staatskassen.

Dann diese heuchlerische Darstellung über die ach so bedürfnislosen WTG-Hauptamtlichen, die da fürn „Gotteslohn", für Appel und Ei arbeiten würden und was da noch so für Mär mehr verbreitet werden. Die sind sich aber nicht zu Schade, WTG-Präsident N. H. Knorr ging da selber mit „gutem Beispiel" voran, sich mal so mir nichts Dir nichts ein Auto der Nobelklasse schenken zu lassen. Für den Schenker hatte das dann die „kleine Nebenwirkung" seine Karrieregelüste in dieser Organisation, beschleunigt befördert gesehen zu haben.
Was das finanzielle anbelangt ist die WTG-Organisation genauso „vom Stamme nimm" wie auch anderswo. Anderswo gibt es da aber vielleicht noch ein gewisses Maß von Transparenz (auch nicht immer, aber manchmal noch). Nicht so jedoch bei der WTG.

Dann noch dies. Die örtlichen Zeugen Jehovas-Versammlungen haben in der Regel keine festbesoldeten Kader. Insofern besteht da schon ein wesentlicher Unterschied zu den Gepflogenheiten andernorts. Damit kann, zumindest rechnerisch theoretisch, die finanzielle Belastung des Einzelnen niedriger ausfallen, als wie andernorts wo bezahlte Kader gang und gäbe sind.

Aber so mancher sitzt da auf den Sprung, und wartet nur darauf, seine Chance nicht zu verpassen, das noch zu verändern. Die Gier nach mehr, ist genauso in der WTG-Organisation ausgebreitet wie auch anderswo.
www.infolink-forum.de/messages/771/7976.html

 Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist, ist aus Gott geboren und hat eine himmlische Hoffnung (1. Johannes 5,1; Johannes 3,5?7). Daher sollte jeder am Gedächtnismahl des Herrn teilnehmen, bis er wiederkommt (1. Korinther 11,26).

4. Die Bibel lehrt, dass alle, die vom Gottes Geist geleitet werden, Söhne Gottes sind und somit Miterben der Verheißung, die in Christo Jesu ist (Römer 8,14?17).

5. Es gibt keine zwei Klassen von Christen, mit einer himmlischen und einer irdischen Hoffnung. Es gibt nach Epheser 4,4 nur eine Hoffnung der Berufung. Der Hinweis auf Johannes 10,16 ist nicht stichhaltig, da an dieser Stelle nicht von zwei Hoffnungen, sondern von zwei Arten von Menschen die Rede ist, von Juden und Heiden.

6. Die Behauptung, wonach die 144.000 aus den 12 Stämmen der Söhne Israels (Offenbarung 7,4; 14,1) eine himmlische Hoffnung haben, die große Volksmenge (Offenbarung 7,9) dagegen nur eine irdische Hoffnung, ist falsch. Beide sind im Himmel und dienen Gott im Tempel (Offenbarung 7,15; 19,1).

7. Die Glaubenszeugen der alten Zeit, von Abel bis Johannes dem Täufer, haben ebenfalls eine himmlische Hoffnung. Gott hat für sie Besseres vorgesehen, damit sie mit den Aposteln vollendet werden (Hebräer 11,13?16; 11,39?40).

8. Der Mensch weiß weder Tag noch Stunde, weder Zeit noch Fristen, die der Vater allein in seine Gewalt gesetzt hat (Matthäus 24,36; Apostelgeschichte 1,7). Daher kann das Jahr 1914 nicht als das Datum für den Beginn der „letzten Tage" errechnet werden. Dieses Datum ist falsch.

9. Jesus Christus wurde nicht zu diesem Zeitpunkt inthronisiert. Dies geschah nach seiner Himmelfahrt, als er sich zur Rechten seines Vaters setzte (Epheser 1,20?22; Hebräer 2,9). Seither herrscht er inmitten seiner Feinde, bis er die Werke des Teufels zerstört hat (1. Johannes 3,8).

10. Die Meinung des Wachtturms, dass Jesus Christus seit dem Jahre 1914 unsichtbar gegenwärtig ist, ist ebenfalls falsch. Er ist die ganzen 1900 Jahre unsichtbar gegenwärtig, besonders bei den Seinen (Matthäus 18,20; 28,20).

11. Die Wiederkunft Jesu erfolgt sichtbar (Offenbarung 1,7), folglich ist er noch nicht gekommen. Bevor er kommt in großer Macht und Herrlichkeit, werden Zeichen sein an Sonne, Mond und Sternen und die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden (Matthäus 24,29?30; Lukas 21,25?28).

12. Da Jesus Christus kommen wird wie ein Dieb in der Nacht, überraschend, plötzlich, unerwartet, kann seine Wiederkunft nicht berechnet werden (1925, 1975). Das Kennzeichen seiner Wiederkunft ist „Friede und Sicherheit" (1. Thessalonicher 5,1?3).

Nicht_klicken_Propagandaseite

Geschrieben von Bianca am 11. Juli 2004 16:18:44:

Nehmen wir den Sachverhalt:

Ein Zeuge Jehova wird ausgeschlossen oder er geht freiwillig weg und lässt sich ausschließen.
Ein Ältester dieser Versammlung verkündet dies als Bekanntmachung offiziell vor der gesamten Versammlung.
Nun weiss man Bescheid.

Einige Tage, Wochen, Monate, Jahre später trifft man diesen ehemaligen Zeugen Jehova wieder, sei es auf der Strasse oder sonst wo.
Man meidet jeden Kontakt zu ihm. Das bedeutet ihn nicht zu grüßen, nicht mit ihm zu sprechen, nicht einmal Blickkontakt herzustellen.
Wenn ein ehemaliger Zeuge Jehova bereuen würde und wieder ZJ
sein will, muss er zuvor wiede die Versammlung besuchen und sich zu erkennen geben, damit man ihn nicht grüßt. Er muss den Ältesten über sein Vorhaben der Wideraufnahme reden.
So kommt es vor, dass dieser Reumütige über Monate in den Königreichsaal der ZJ geht und gemieden wird. Keiner der ZJ spricht mit ihm, keiner grüßt ihn.
An dem Tag, da die Ältesten offiziell vor der Versammlung, seine Aufnahme bekanntmachen, klatschen alle anderen Anwesenden Beifall und nach Versammlungsschluss wird der ehemalige Ausgeschlossene begrüßt und es wird versucht sich mit ihm zu verabreden, meist für den Predigsdienst.

Würde sich ein ZJ offiziell mit EX Zeugen Jehovas treffen bedeutet das harte Konsequenzen für ihn. Er wird als geitige schwach bezeichnet, bis hin zum Ausschluss, wenn er nicht bereut und den Kontakt bricht.
Viele ZJ leiden unter schlaflosen Nächten, wenn sie mit einem Ehemaligen z. Bsp. auf der Strasse Blickkontakt hergestellt haben. Vor lauter sachlechtem Gewissen und Schuldgefühl entschuldigen sich bei ihren Brüdern und Schwestern und hoffen auf Verständnis, dass dies nicht absichtlich geschehen ist, und um Vergebung bei ihrem Gott.

Wie wird das doch von M. formuliert:

Es ist kein Gebot, sondern eine "wohlgemeinte Orientierung".

Das nennt man Rhetorik, denn der Sachverhalt wird für den Lesenden abgeschwächt, immer mit dem Ziel Jünger zu machen durchs Predigen.
Bei den ZJ wird immer logisch erklärt, bloss die Logik hängt nicht mehr mit dem wahren Sachverhalt zusammen.

Geschrieben von Bianca am 12. Juli 2004 01:42:22:

Als Antwort auf: Re: Wohlgemeinte Orientierung - wahrer Sachverhalt bei EX geschrieben von Roman am 11. Juli 2004 23:45:52:

Es ist richtig, dass nur die Getauften aus der Gemeinschaft ausgeschlossen werden können.
Ungtauften Verkündigern können als Konsequenzen für "angebliches" Fehlverhalten vom Predigdienst ausgeschlossen werden oder man verbietet ihnen sich an Kommentaren z. Bsp. im Wachtturm Studium zu beteiligen.
Die "Bezeichnung" einer Person, die von den Ältesten verkündet wird, betrifft sowohl Ungetaufte als auch Getaufte.

Nur Interessierte haben noch einen sogenannten Freischein bei Fehlverhalten.
Doch was ist überhaupt Fehlverhalten? Wer hat überhaupt das Recht dies festzulegen? Bei den ZJ legen das die ZJ fest.
Doch es ist nur deren persönliche Meinung, eine Behauptung, die nicht stimmen muss.
Und es ist richtig, dass man als ZJ die Bestimmungen kennt.
Im Übrigen sind für mich alle ZJ Opfer, nicht nur die, die ausgeschlossen werden bzw. freiwillig weggehen.
Opfer von Manipulation, Täuschung.

Deine aggressive Art zu schreiben ist auch eine Art Fehlverhalten. Das ist meine persönliche Meinung. Mit Sicherheit siehst Du das ganz anderst.
Verstehst Du, so kann man unterschiedliche Ansichten haben und es ist nichts Falsches dran zu finden.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du das Recht hast zu wissen und dann noch zu bewerten, ob ich ein Mitglied Deiner Kirche bin oder Scientologe werde oder bei den ZJ eintrete oder austrete.
Mit welchem Recht erhebst Du Dich?
Mir selbst ist Deine Glaubenszugehörigkeit total egal.

Warum manche EX ZJ doch wieder umkehren, bleibt jedem Einzelnen überlassen und jeder Fall ist anderst. Man hat das Recht zurückzukehren oder man erschließt lieber andere, neue Wege.
Wie Du schon selbst festgestellt hast, sind viele geistig abhängig und Bevormundung von Babybeinen an gewohnt.
Es ist nicht einfach neue Wege, meist völlig allein gelassen, zu begehen, und wenn einem der Mut verlässt, kehrt man auf den gewohnten Weg lieber um. Sie haben es nicht gelernt, ihr Leben eigenständig zu meistern.

Nach der Wiederaufnahme gehts dann der Gewohnheit nach weiter, es wird einem wieder geaagt, wie es am Besten scheint zu leben.
Im Übrigen sind viele Psychotherapeuten dabei den EX zu helfen, das eigenständige, eigenverantwortliche Leben ausserhalb der Gemeinschaft zu meistern. Traurig genug, dass gestandene Mannsbilder das Leben ausserhalb nicht packen.

Mach Dir mal Gedanken darüber

Geschrieben von Drahbeck am 12. Juli 2004 01:37:18:

Als Antwort auf: Re: Wohlgemeinte Orientierung - wahrer Sachverhalt bei EX geschrieben von Roman am 11. Juli 2004 23:45:52:

"Jedenfalls möchte ich es nicht, dass in der katholischen Gemeinde, in der ich verwurzelt bin, irgendwelche Ex-Zeugen Mitglied werden."

Meine Einschätzung ist: Das wird auch nicht passieren.
Sofern sich ein "Ex-ZJ" überhaupt irgendwo noch wieder neu anschließt; hat die katholische Kirche die "Chance", diesbezüglich auf den allerletzten Platz zu rangieren. Mit einer Ausnahme, aber auch seltenener Art. Das wäre dann die, das der Betreffende schon vor seiner Zeugen Jehovas-Zeit in der katholischen Kirche heimisch war.

Theoretisch hätten die Freikirchen noch die größten Chancen als Auffangbecken für Ex-ZJ. In der Praxis ist auch das nicht der Fall.

Geschrieben von D. am 11. Juli 2004 16:31:05:

Als Antwort auf: Wohlgemeinte Orientierung - wahrer Sachverhalt bei EX geschrieben von Bianca am 11. Juli 2004 16:18:44:

Da bietet es sich an, ergänzend auf den Fall Raymond Franz hinzuweisen. Der kann zwar allgemein bekannt sein, "neu" ist er sicher nicht. Aber in der Problemlage gleichsam exemplarisch:

FRANZ versuchte, die Konfrontation zu vermeiden, aber er konnte sich "nur bis hierhin beugen". Es war nicht genug. Seine Gegner waren nicht in der Lage, an Ort und Stelle eine Zweidrittelmehrheit für seinen Ausschluß zu bekommen, aber er wurde gezwungen, das Bethel zu verlassen. Etwa ein Dutzend Offizieller wurde hinausgesäubert, gewiß die schlimmste doktrinäre Krise, der das Wachtturmhauptquartier jemals gegenüberstand.
ABER die Verfolgung von FRANZ war nicht vorüber. Als ein Flüchtling des Bethel und seines Lebenswerkes fand er sich selbst mit wenig brauchbaren beruflichen Fähigkeiten vor, mit seiner 10 000 Dollar Versorgung vom Bethel und 600 Dollar persönlicher Ersparnisse. Er wandte sich en einen alten Glaubensfreund, Peter Gregerson aus Gadsden, Alabama, der einen regionalen Supermarkt leitet. Gregerson lieh FRANZ und seiner Frau einen Wohnwagen, um darin zu leben und gab ihm Arbeit als Handlanger. 1981 begann auch Gregerson, die Wachtturmdogmen in Frage zu stellen und verließ diesen Glauben.
SECHS Monate später verkündete die offizielle Wachtturmgesellschaft, daß die Politik des Meidens ausgeschlossener Zeugen auch einschließt, solche wie Gregerson zu, meiden, die sich selbst abgewandt haben. Nicht lange danach wurde FRANZ in einem Restaurant beobachtet, wie er zusammen mit seinem Wohltäter Gregerson eine Mahlzeit einnahm. Diese einfache Beobachtung besorgte den faktischen Bruch, um FRANZ schließlich durch die Leiter in Gadsden vor zwei Monaten auszuschließen. "Mit einem Schlag vernichteten sie alle Jahre meines Dienstes", sagt FRANZ. "Ich glaube nicht, .daß es eine andere Organisation gibt, die so auf 100% Konformität besteht."

Parsimony.8505

Geschrieben von Mumpitz am 11. Juli 2004 19:33:58:

Als Antwort auf: Re: Wohlgemeinte Orientierung - wahrer Sachverhalt bei EX geschrieben von D. am 11. Juli 2004 16:31:05:

In guter Gesellschaft mit Pol Pot, Taliban und anderen Schreckensherrschaften - aber nach außen geben sie sich als Engel des Lichts

Eine Tragödie für die unzähligen Opfer, daß Außenstehende das nicht zur Kenntis nehmen wollen.

Geschrieben von Paul am 11. Juli 2004 20:28:08:

Als Antwort auf: Re: Wohlgemeinte Orientierung - wahrer Sachverhalt bei EX geschrieben von Mumpitz am 11. Juli 2004 19:33:58:

1 Trost ist es jedoch, daß jeder Schreckensherrschaft ungeachtet politischer oder religiöser Art, früher oder später ein Ende gesetzt wird. Manchmal dauert das einige Zeit, man muss sich gedulden, so schwer es auch fällt.

Folglich gibt es Außenstehende, die eine Schreckensherrschaft erkennen können und sich um ein Ende bemühen oder den Opfern helfen.
Manchen Schreckensherrschaften muss bzw. kann man auch selbst ein Ende setzen, indem man ihr den Rücken zu kehrt.
Man zieht seine Konsequenzen.
Das erfordert viel Mut.

Manchmal wollen sich Menschen aber nicht helfen lassen, weil sie davon überzeugt sind, das Richtige zu tun und so gehen sie in der Schreckensherrschaft unter oder eines Tages mit ihr unter.
Die Mitglieder einer Schreckensherrschaft sind nie frei und nicht wirklich glücklich.
Wie sollte dass auch gehen, wenn man seine eigene Identität verliert und nur noch für die Ideologien der Herrschaft lebt. lten lieber bei sich etwas verbessern, als sich hier einzumischen.

Geschrieben von Raimund am 12. Juli 2004 15:21:50:

Als Antwort auf: Anwälte bei der WTG geschrieben von Wachtturmforscher am 11. Juli 2004 23:39:30:

"Früher wurden z.B. westdeutsche Wehrersatzdienstler als Sanitäter nach Vietnam geschickt."

Blödsinn!

Geschrieben von Sabine am 12. Juli 2004 00:52:50:

Wann wird endlich bemerkt, dass man Bibeltexte drehen und wenden kann, wie man es gerade braucht und wie es passt?
Genau das tun die Sekten aber auch die Kirchen.
Jeder zieht zur Meinungsbelegung Bibeltexte heran und untermauert damit seine Ansichten, und weiss es besser als der Andere.
Die Bibel wird als Waffe eingesetzt oder manche formulieren
es so, dass man sich damit verteidigt.

Die einen sagen dies die anderen das.
Jeder behauptet im Recht zu sein und die Wahrheit verstanden zu haben. Der Gegenüber ist immer geistig verwirrt und minderbemittelt und schlechter Umgang.

Was die Bibel überhaupt für Streiterein entfesselt und dass man sich zu so einem Streitspiel mißbrauchen lassen kann?

Die Bibel als Prüfstein für den Glauben und die Liebe zu Gott und zu Jesus.
Ich denke, wer streiten will, soll streiten, man kann es nicht verhindern.
Vielleicht beobachtet Gott diejenigen, die sich aus allem raushalten und nicht ums Recht mitstreiten.
Die tiefen Dinge Gottes versteht der Mensch nicht und wenn er noch so darum betet und bittet.
Ich bin mir sicher, dass diejenigen, die mein Geschriebenes lesen, wieder viele Bibeltexte parat haben, um zu widerlegen und um ins Recht zu kommen um angeblich ihren Gott und die Bibel zu verteidigen. Sie wissen es besser und dann wird weiter gestritten, was das Zeug hält, was man glauben sollte.
Ist Gott nicht ein Gott der Liebe und sein Geist bewirkt Freiheit?
Die geistige Freiheit sollte einem einem in die Lage versetzen über den Bibeltexten zu stehen und sie weder zu verdrehen noch zu interpretieren um Gesamtzusammenhänge zu puzzeln.
Die einen puzzeln ein Paradies, die anderen ein Leben in der Hölle oder im Himmel.

Wäre es nicht von Vorteil, davon auszugehen, dass man die Bibel nicht bis in alle Einzelheiten verstehen kann und muss, um von Gott geliebt zu werden.
Was würde geschehen, wenn man man zugeben würde, dass vieles in der Bibel in Zeichen und Symbolen dargelegt ist, und von Menschen nicht verstanden werden kann.
Nützt es irgendjemanden herumzustreiten, ob Jesus am Kreuz oder Pfahl gestorben ist und Menschen aus der Gemeinschaft auszuschließen, weil sie lieber Jahwe sagen würden als Jehova oder überlässt es dem Allmächtigen, ob Jesus, Gott und der heilige Geist ein und die derselbe Person sind oder 3 verschiedene Personen oder 2 Personen und 1 Kraft oder gar 1 Eigenschaft.
Man könnte die verschiedenen Ansichten endlos fortsetzen...

Was würde geschehen, wenn man sich vertrauensvoll Gott hingibt, mit dem Glauben ihm alles zu überlassen?
Man hält einfach am Glauben zu ihm fest, egal was das so von den Mitmenschen behauptet wird.
Und behauptet wird viel.

Ich denke, dann würde viel mehr Ruhe einkehren und ZJ könnten sich endlich mal entspannen, und das Unterredungsbuch für den Predigdienst in den Abfall werfen, weil rhetorische Schulungen überflüssig geworden sind.
Das Unterredungsbuch ist ein Buch der ZJ, das ihnen hilft Einleitungen zu sprechen, Gesprächsführung aufzubauen und das höchst fürsorglich auf jedes Thema 1 Antwort weiss.
Das Buch ist sicher nicht biblisch, denn weder Jesus noch seine Jünger benutzten 1 Lexikon der WT Gesllschaft zum Nachschlagen.
Mir ist auch nicht bekannt, dass Moses so was gehabt hat.

Nur so als Gedankenanstoss!!
Geschrieben von Drahbeck am 12. Juli 2004 02:40:13:

Als Antwort auf: Wikipedia geschrieben von Drahbeck am 12. Februar 2004 09:55:22:

In Heise-Online liest man jetzt über das Lexikonprojekt „Wikipedia":

„So ist es zum Beispiel nach zwei Jahren und über 300 Versionen immer noch nicht gelungen, einen Artikel über die Zeugen Jehovas zu erstellen, der alle Beteiligten zufrieden stellt. Wer sich über die Glaubensgemeinschaft informieren will, findet neben dem Hauptartikel einen eigenen Artikel, der sich nur mit einer ausführlichen Kritik an den Zeugen Jehovas beschäftigt."

Das wird vermutlich auch so bleiben, solange dieser Bereich von Zeugen Jehovas-Apologeten dominiert ist. Und es sieht nicht so aus, als würde sich das ändern.
Als Beispiel listet da einer dieser Apologeten auf, was seiner Meinung nach alles „häufige Missverständnisse" über die Zeugen Jehovas seien. Da liest man schon in den entsprechenden Abschnittsüberschriften solche „Weisheiten" wie:

Vermeintlich häufige Missverständnisse:
Jehovas Zeugen dürfen: keinen Alkohol trinken, nichts ins Kino, ins Theater, ins Internet, keine Musik hören, keinen Sport treiben, keinen Vereinen beitreten, lehnen jede medizinische Behandlung ab, empfehlen Kinder als Erziehungsmaßnahme zu schlagen

Ob solch oberflächliche Apologetik wirklich in einem Lexikon am rechten Platz ist? Ich bezweifle es.
Wenn schon Apologeten dieser Art es nicht sein lassen können, dann wäre es eigentlich konsequent, man würde solche Banalitäten aus dem Hauptartikel herausnehmen. Die Kritik an den Zeugen Jehovas wurde ja auch herausgenommen aus dem Hauptartikel. Die fristet ein Dasein als Unterartikel unter der Überschrift „Zeugen Jehovas Kritik".

Sollten die Administratoren diese dick aufgetragene Verteidigung der Zeugen Jehovas also in einen Unterartikel verbannen, wäre das nicht mehr als wie recht und billig.

Es sieht aber nicht so aus, als würde dies der Fall sein.

Geschrieben von Ingrid am 12. Juli 2004 12:07:25:

Als Antwort auf: Re: Wikipedia geschrieben von Drahbeck am 12. Juli 2004 02:40:13:

Danke für deinen Beitrag. Jedoch bin ich mit dem Stichwort „Wikipedia" direkt in die Google-SM hineingegangen und habe mich mal umgeschaut. Insgesamt eine interessante Lösung.

Sie ist auch geeignet, einigen ein spezielleres Problem bewußter zu machen: Welche Informationen benötige ich für mein Leben? Heute, morgen, übermorgen. Denn der Tag hat auch in Zukunft nur 24 Stunden. Wie nutze ich sie? Wie halte ich es ganz persönlich mit Effizienz? Und was ist das FÜR MICH? Die Frage nach Kriterien? Dabei fällt mir ein, die Jesuiten haben wohl so etwas wie um die 20 Fragen, die sie sich am Ende des Tages selbst beantworten. Vom Ansatz her vielleicht gar keine so schlechte Idee.

Ingrid

Geschrieben von Ingrid am 12. Juli 2004 11:51:39:

Drahbecks Forumsarchiv ist inzwischen bei Nr. 38 angekommen. Und wer "Munition" sucht, um damit die weltweite Bruderschaft der Zeugen Jehovas zu beschießen und insbesondere die Leitende Körperschaft, der wird reichlich fündig. Denn die LK hält das Räderwerk ingang, sie sind die oberste Ebene der "Schreibtischtäter", wenn es darum geht, die Bibel weltweit als wirksame Waffe einzusetzen.

Das Feuer in allen Kalibern gibt es dieses Jahr, gab es im Vorjahr, im vorigen Jahrzehnt und Jahrhundert. Und man fragt sich, was hat das alles bewirkt? Denn andererseits steigt nicht nur der Bekanntheitsgrad der Zeugen Jehovas von Jahr zu Jahr. Sie sind - warum auch immer - die in sich stabilste Religionsgemeinschaft überhaupt.

Da könnte man auf die Idee kommen, es ist die Kraft Jehovas, die das alles zusammenhält. Jehova, der als die stärkste Kraft und Intelligenz im Universum angesehen ist und wird. Für evolutionstheoretische Gottesleugner ist das alles sowieso kein Thema. Für die Zeugen Jehovas allerdings schon, insbesondere dann, wenn sie ganz persönliche Erfahrungen gemacht haben, was die Anrufung Jehovas bewirken kann.

Wer sich einmal globaler informieren will über die Lage in Deutschland, der findet im Forumsarchiv 37 einen ganz hervorragenden Beitrag:::::::::::::
Geschrieben von Prometeus am 24. April 2003 12:13:30:

Als Antwort auf: Deutschland auf dem Wege zum Gottesstaat <4707.htm> geschrieben von Drahbeck am 24. April 2003 08:35:32:

Der Beitrag könnte auch anders überschrieben sein: Geld regiert die großen Kirchen. Und das Ganze funktioniert so perfekt, das sie die Gläubigen gar nicht brauchen. Nur noch als Staffage?

"Ich denk, mich tritt ein Pferd - jetzt fall ich noch vom Glauben ab!"

Ingrid
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HIER DER KOMPLETTE WORTLAUT

Geschrieben von Prometeus am 24. April 2003 12:13:30:

Als Antwort auf: Deutschland auf dem Wege zum Gottesstaat <4707.htm> geschrieben von Drahbeck am 24. April 2003 08:35:32:

Im Herbst 2002, 25 Jahre nach dem "Deutschen Herbst" schwor Bundeskanzler Gerhard Schröder zum zweiten Mal den Amtseid, dass er "Schaden vom deutschen Volk abwenden" würde... usw. und das wohlgemerkt ohne die religiöse Zusatzformel "...so wahr mir Gott helfe." Was schließen wir daraus? Dass Schröder sein Amt ohne die Inanspruchnahme göttlicher Hilfe durch den monotheistischen christlich-jüdisch-islamischen Macho-Gott auszuüben gedenkt? Ist er Atheist? Ist er Heide? Was hätte wohl das auflagenstärkste Boulevardblatt geschrieben wenn er oder einer seiner Minister den Eid mit dem Zusatz geschworen hätte ...so wahr mir die "Göttin" hilft oder ... so wahr mir die "Götter" helfen?

Nein, so weit sind wir noch nicht. Schließlich wird Schröder beim nächsten Kirchentag auch seine Propagandalügen unter die Gläubigen bringen, bei der nächstbesten Bischofsweihe in der ersten Reihe sitzen, und dem "Heiligen Vater" in Rom seine medieninszenierte Aufwartung machen wollen. Schließlich sorgen die beiden großen Kirchen doch dafür, dass die Gläubigenschar brav der weltlichen Obrigkeit untertan ist, die Wahllügen gleichmütig hinnimmt, also auch noch "die andere Backe hinhält", und sich der Unmut über den staatlichen Zugriff auf die Geldschatullen der Bürger in Grenzen hält. Und falls die Aufmüpfigen unter dem Volk schon unbedingt demonstrieren wollen, dann bitteschön "friedlich" und möglichst für "den Frieden", und nur wenn der DGB auch mitmacht.

Dafür dürfen die staatlich entlohnten purpur- und schwarzgewandeten Würdenträger in der Besoldungsgruppe B12 (Ministergehalt) dann auch bei allen offiziellen Anlässen protokollarisch in der ersten Reihe sitzen, wo sie dann mit gefalteten Händen und virtuellem Heiligenschein in die Fernsehkameras grinsen. Staatlich besoldete Finanzbeamten treiben für sie die kirchlichen Zwangsabgaben bei den Gläubigen oder deren Ehepartnern ein. Zweistellige Milliardenbeträge aus dem allgemeinen Steuertopf kommen jährlich noch hinzu, ungeachtet von Haushaltslöchern und Einsparungen im Sozialbereich. Und sollte mal das Kirchendach repariert werden müssen und der Klingelbeutel reicht nicht aus, bezahlt die Kommune eben mal den Rest. Schließlich gehen auch die Gemeinderäte wenigstens zu Konfirmationen, Taufen oder Hochzeiten zur Kirche.

Dass wir heute von der im Grundgesetz vorgeschriebenen Trennung von Kirche und Staat (Thron und Altar) weiter denn je entfernt sind, steht im eklatanten Widerspruch zu der Tatsache, dass mehr Bürger denn je zuvor den Kirchen den Rücken gekehrt haben und nur wenige der verbliebenen Kirchensteuerzahler sich als aktive oder gläubige Christen bezeichnen mögen. Der scheinbare Widerspruch ist in Wirklichkeit gar keiner. Die Macht der institutionellen Kirchen ergibt sich nicht aus der Menge ihrer Anhänger oder deren Aktivität, sondern aus ihrem besonderen Status als "Körperschaft öffentlichen Rechts" (K.d.ö.R.) und der daraus abgeleiteten Ansprüche. Dieser anachronistische und längst überfällige Status verhilft den Großkirchen zu staatlich finanziertem Wohlstand, zu Mitsprache in Rundfunk-Aufsichtsräten, zu frühkindlicher religiöser Indoktrination in Kindergärten und Schulen, zu staatlich finanzierten theologischen Fakultäten, zu Steuerfreiheit für kirchliches Eigentum, Befreiung von der Kapitalertragssteuer usw..

Die den Kirchen unterstellte Gemeinnützigkeit ist, da die Leistungen der Kirchen ja nicht allen Bürgern zugute kommen, schlichtweg ein Treppenwitz der Geschichte. Als Relikt des "Dritten Reiches" wurde das Konkordat des "Deutschen Reiches" mit dem Vatikan, das der Erzkatholik von Papen in Hitlers Auftrag mit dem päpstlichen Nuntius und späteren Papst Pius XII, Pacelli aushandelte, vom Katholik Adenauer unverändert für die "Bundesrepublik Deutschland" übernommen. Dass die evangelischen Landeskirchen (und der Zentralrat der Juden in Deutschland) da nicht zurückstehen mochten, war ausgemachte Sache. Kein Wunder, dass nun auch kleinere Kirchen und Religionsgemeinschaften dafür kämpfen, ebenfalls diesen begehrten Status (K.d.ö.R.) zu erhalten um an die begehrten "Fleischtöpfe" zu gelangen um ihren Teil vom Kuchen abzubekommen.

Dieser verfassungsrechtlich zumindest bedenkliche Status (K.d.ö.R.) der Kirchen führt zu der absurden Situation, dass die Kirchen eigentlich gar keine Mitglieder bräuchten um ihre Macht zu sichern, ja sie könnten völlig ohne Mitglieder, ohne Pfarrer, ohne Kirchengebäude usw. ihren Machtanspruch und den damit verbundenen Geldsegen weiterhin geltend machen.

Nichts, nicht mal den "Teufel", fürchten die Pfaffen daher mehr als die Reduzierung der Kirchen zu reinen Glaubensgemeinschaften. Nun beten, predigen und Messe lesen könnten sie trotzdem, oder nicht? Pfaffen mögen nun mal keine Sektenführer, nicht mal in sich selbst. Oder können Sie sich vorstellen wie ein Kardinal Lehmann, statt mahnend den Zeigefinger in die öffentlich- rechtlichen Fernsehkameras zu halten, mit einer Agitationstruppe übers Land zieht um das "Evangelium" zu verkünden?

Wie hält es also unser angeblich säkularer Staat mit der im Grundgesetz verankerten Trennung von Kirche und Staat? Verhält er sich neutral? Nein! Beispiele gefällig?

-Neben unzähligen bereits existierender Gedenkstätten wurde nun in Berlin die "zentrale Holocaust- Gedenkstätte" in Betrieb genommen. Diese erinnert ausschließlich an die im nationalsozialistischen Deutschland vernichteten Juden. Sie erinnert nicht an andere Opfer der NS- Diktatur. Sie erinnert auch nicht an die Juden, die christlich motivierten Pogromen zum Opfer fielen.

-Im Zuge der Wiedervereinigung wurden alle in der Nachkriegszeit enteigneten Kirchen, Pfarrhäuser, Klöster und sonstiger kirchlicher Grundbesitz zurückübereignet. Aber kein einziger der im Zuge der Zwangschristianisierung beschlagnahmten heidnischen Heiligtümer und "Haine" wurde je wieder seiner ursprünglichen Bestimmung zugeführt. Was würde es denn schon ausmachen, ein paar nutzlose "Michaeliskapellen", die meist auf diesen Plätzen stehen, abzureißen oder zu sprengen. Kirchen gibt es dann immer noch weit mehr als genug.

-In manchen Bundesländern werden Schülern, die dem Religionsunterricht fernbleiben, Ethikunterricht erteilt. Diese wird von Religionslehrern erteilt um den Schülern die abendländisch- christliche Ethik zu vermitteln. Diese Diskriminierung nichtchristlicher Schüler als ethisch nachhilfebedürftig ist angesichts der historischen Gräueltaten im Namen Gottes und politischer Unterstützung faschistischer Diktatoren sowie waffensegnenden Militärgeistlichen wohl nicht hinnehmbar.

-Halbstaatliche und kirchliche Sektenexperten warnen in harmonischer Eintracht vor angeblicher Gefährdung Jugendlicher durch Sekten, "New- Age"- Kulte und Esoterik. Keiner dieser "Fachleute" hat je vor "Opus Dei" oder "charismatischen Christen" gewarnt, obwohl das Gefährdungspotential mindestens vergleichbar groß sein dürfte.

Ich fordere daher:

-Abschaffung des Status " Körperschaft des öffentlichen Rechts"

-Kein dogmatischer Religionsunterricht an öffentlichen Schulen

-Beendigung der staatlichen Alimentierung von Glaubensgemeinschaften

-Schluss mit kirchlichen Steuerprivilegien

-Kein Kirchensteuereinzug durch staatliche Organe

-Gleichbehandlung aller Glaubensgemeinschaften (und aller Nichtgläubigen) durch den Staat

-Regelmäßige Überprüfung aller Glaubensgemeinschaften auf verfassungsfeindliche Aktivitäten

-Rückgabe aller unrechtmäßig angeeigneten Besitztümer der Kirchen und kirchlicher Einrichtungen

prometeus2003)

Geschrieben von Drahbeck am 12. Juli 2004 12:43:39:

Als Antwort auf: Und wer "Munition" sucht, ... geschrieben von Ingrid am 12. Juli 2004 11:51:39:

„Das Feuer in allen Kalibern gibt es dieses Jahr, gab es im Vorjahr, im vorigen Jahrzehnt und Jahrhundert. Und man fragt sich, was hat das alles bewirkt? Denn andererseits steigt nicht nur der Bekanntheitsgrad der Zeugen Jehovas von Jahr zu Jahr. Sie sind - warum auch immer - die in sich stabilste Religionsgemeinschaft überhaupt."

Also, um darauf zu antworten. Es ist doch wohl ein qualitativer Unterschied festzustellen. Der sich mit einem Wort festmachen lässt: Das Internet.

Bevor es diese Kommuniksationsplattform gab, war es doch so. Der Einzelne war auf sich gestellt. Vielleicht hatte er mal vom Hörensagen gehört. Da gibt ein Herr Twisselmann eine Zeitschrift namens „Bruderdienst" (später umbenannt in „Brücke zum Menschen") heraus. Wenn er nicht bereits endgültig der WTG den Laufpass gegeben haben sollte, wird er es wohl dabei haben bewenden gelassen haben. Die Schwellenangst, dafür ein kommerziell zu bezahlendes Abonnement eingehen zu müssen, wird das ihrige dazu beigetragen haben. Und dem vernehmen nach, soll ja auch Herr Twisselmann noch nie über eine zu „hohe" Auflage seiner Zeitschrift geklagt haben. Zudem: Maximal vier Hefte davon im Jahr - manchmal noch nicht mal dies - werden wohl kaum „revolutionierende" Wirkung erzielt haben.

Ach ja, dann gibt es ja noch den Buchhandel. Örtlich sicherlich überall ansässig. In der Regel verfügen Buchhandlungen auch über ein Schaufenster, respektive Präsentiertische für empfehlenswerte Angebote. Finden sich dort kritische Bücher zum Thema ZJ vor? Doch wohl eher nicht. Das ist schon die Regel. Buchhandlungen interessiert nun mal in erster Linie das, womit sie Umsatz erzielen. Da dürften dann wohl Rätselbücher oder Tolkien-Romane wohl den eindeutigen Vorrang haben.

Also „vorrätig" haben die meisten Buchhandlungen zum Thema kritische ZJ-Literatur so gut wie nichts. Da muss der Kunde schon ausdrücklich danach fragen. Dann bequemt man sich vielleicht, für ihn das gewünschte zu bestellen.
Ergo - eine neue Schwelle, die zusätzliche Schwellenangst erzeugt. Und die demzufolge nur wenige überschreiten.

Auch hier hat das Internet eine Revolutionierung herbeigeführt. Ein paar Mausklicke, und man kann sich gewünschtes frei Haus liefern lassen. Ganz abgesehen davon, dass auch das Internet mehr als reichlich „Munition" enthält, um diese Vokabel mal zu gebrauchen.

Es ist ein alter Erfahrungswert, auch in anderen soziologischen Gruppen nachweisbar.
Wolfgang Leonhard in seinem „Die Revolution entlässt ihre Kinder", nur mal als Beispiel. Diejenigen, die in einer bestimmten Sozialisation groß geworden sind, und mit ihr dann brechen, waren, sind und werden die Minderheit bleiben. Insofern gebe ich mich bei den „Ingrid's und Co" auch keinerlei Illusionen hin.

Indes das Publikum besteht nicht nur aus der Minderheit, derjenigen die da mal was aktives Schreiben. Es gibt auch die passive Mehrheit der bloß Konsumierenden. Beispielsweise hat dieses Forum derzeit eine Schwankungsbreite die zwischen 200 bis 1.700 Aufrufen pro Tag liegt. Die eigentliche Gebhard-Webseite hat selten unter 1.000 Einzelaufrufe pro Tag derzeit. Dabei gelangt der absolute Löwenanteil über Google oder andere Suchmaschinen auf diese Seite. Also, übersetzt heißt das. Der User hatte irgendein Thema als Fragestellung bei Google eingegeben. In den ihm dann offerierten Antworten hat er eben auch die Option genutzt, hiesige Angebote zu sichten.

Die „Ingrid's und Co" fest gefügt in ihrer Überzeungung, sind eigentlich Randgruppe (ich bitte das nicht abwertend zu verstehen). Viel wichtiger sind doch die, die da vielleicht zum ersten mal mit den ZJ in Berührung kommen, und die nun unkompliziert die Chance haben, sich umfassend zu informieren, und gegebenenfalls auch die Notbremse zu ziehen. Oder auch jene Jugendlichen, die nach Erreichung des Volljährigkeitalters, bereit und willens sind, ihre ZJ-Sozialisation erneut zu bewerten. Auch ihnen ist durch das Internet einiges leichter geworden. Insofern sehe ich das alles gelassener, als Ingrid.

Ihr Hartz IV-Kanzler wird zwar dafür sorgen, dass den Zeugen die Klientel nicht ausgeht. Es gibt aber noch andere Bevölkerungsschichten in diesem Lande, die eben nicht von Hartz IV direkt tangiert sind.

Parsimony.8801

Geschrieben von B am 12. Juli 2004 12:10:34:

Als Antwort auf: Und wer "Munition" sucht, ... geschrieben von Ingrid am 12. Juli 2004 11:51:39:

»Und wer "Munition" sucht,«
» wird reichlich fündig«

grins

Munition? Wofür?

Geschrieben von Raimund am 12. Juli 2004 20:04:44:

Unter Sekten
Hannah-Arendt-Institut in der Krise: Was tut Gerhard B?

Das krisengeschüttelte Dresdner Institut für Totalitarismus-Forschung, das den Namen der Philosophin Hannah Arendt trägt, ist unter dem Direktorat Gerhard B.s vom Regen in die Traufe geraten.

Nicht zum erstenmal hat Gerhard B.s Haltung zu Scientology für Irritationen gesorgt.

Geschrieben von Andreas am 13. Juli 2004 12:52:47:

Als Antwort auf: Unter Sekten geschrieben von Raimund am 12. Juli 2004 20:04:44:

aus der ewrpress.com zu Ingo Heinemann, dem Oberhassprediger gegen die "bösen Sekten":

" Ein Heldenleben im Antisektenkampf

-Psychogramm des Hasspredigers Ingo Heinemann ...

 Karbe,der durch die Sektenanhängerschaft seiner damals ca. 30-jährigen Tochter zu dieser Initiative veranlaßt wurde und von Anfang an auf eine öffentliche Finanzierung für seine privaten Probleme gedrungen und erhalten hat. Solange bis 1982 die Geschäftsführung durch eine Frau Barbara Gudelius ausgeübt wurde, entstand der Eindruck einer sachbezogenen Tätigkeit. Nach ihrem Aus-scheiden 1982 sorgte der verstorbene „Sektenbeauftragte" der Evangelischen Landeskirche in Bayern, Pfarrer Haack, für die Neubesetzung der Geschäftsführung durch den allen Beteiligten als schwerer Alkoholiker bekannten Ingo Heinemann von der Aktion Bildungsinformation.

 Nach diesen Ergebnissen ist wäre es für einen Heinemann an der Zeit ,Auskunft darüber zugeben, was er eigentlich in den 25 Jahren v o r dieser Enquete getan und vor allem ,wofür er eine Million aus Steuermitteln nach der anderen in die Tasche gesteckt hat!

Geschrieben von Drahbeck am 13. Juli 2004 13:27:02:

Als Antwort auf: Ein Heldenleben im Sektenkampf geschrieben von Andreas am 13. Juli 2004 12:52:47:

Den einschlägigen Ausführungen des Scientology-Begründers Hubbard kann man (jetzt sinngemäß zitiert) die Auffassung entnehmen, dass er und Seinesgleichen der Meinung sind: Kein Kritiker von Scientology hätte eine reine Weste.

Man lässt es nicht bei dieser Meinung bewenden. Man betreibt aktive Recherchen dazu. Man scheut sich auch nicht ins halblegale oder gar kriminelle Milieu dazu abzudriften. Eines der jüngeren Beispiele, der Pfarrer Gandow, der auf der Fahrt zusammen mit einem Scientology-Aussteiger, zu einer Veranstaltung mit eben diesem Thema, gezielt aufgelauert, auf der Autobahn in eindeutig die Verkehrsregeln verletzender Weise bedrängt wurde. Gandow wusste sich zu wehren. Es gab auch noch ein gerichtliches Nachspiel diesbezüglich. Das ist nur eines von vielen Beispielen, vielleicht noch der „harmloseren" Art.

Scientology scheut sich auch nicht bewusste Hetzkampagnen zu inszenieren. Ein Beispiel wird uns ja hier offeriert. Wie es denn Herr Heinemann, nebenbei bemerkt Rechtsanwalt (der sich sicherlich selbst zu wehren weiss) in seinem Privatleben hält, ist schlichtweg uninteressant. Er mag Fehler haben oder auch nicht. Die haben andere auch oder auch nicht.

Entscheidend ist lediglich das was er öffentlich verlautbart. Beispielsweise via seiner Webseiten bzw. von ihm redigierten Webseiten. Und da teilt er durchaus interessantes, hieb und stichfestes mit.

Das hier zitierte Gekläff eines unter die Gürtellinie Schlagenden, ist unter allem Niveau. Damit stellt er sich selbst außerhalb derjenigen mit denen man vielleicht sachlich noch diskutieren könnte.

http://www.ingo-heinemann.de/

Geschrieben von Andreas am 13. Juli 2004 15:32:38:

Als Antwort auf: Re: Unter der Gürtellinie geschrieben von Drahbeck am 13. Juli 2004 13:27:02:

>......... Er mag Fehler haben oder auch nicht. Die haben >andere auch oder auch nicht.
*********
Genau so sieht es aus: er hat Fehler, genauso wie andere Menschen auch.
Kein Mensch wird als Heiliger geboren.
Doch gibt es in der Entwicklung von den Menschen solche, die Andere, die guten Willens sind, zu ihrer Zielscheibe machen, und auf Teufel komm raus alles sammeln, was diese falschmachen, um es an die große Glocke zu hängen, um selbst von ihrer eigenen Fehlerhaftigkeit abzulenken.
Nicht, dass es schon Gesetze für alle möglichen Straftaten gäbe, und die Profis von Kriminologen diese Sache in die Hände nehmen könnten und somit Straftaten vereiteln würden.

Nein, solche Menschen sind einfach makellos und stilisieren sich zu Moralaposteln hoch.
Das, was diese Gattung von Mensch ausmacht ist, dass er selbst nichts Konstruktives auf die Beine bekommt, sondern sein ganzes Interesse darin besteht, andere schlecht zu machen.
(Falls jemand glaubt, dass dies konstruktiv ist, dann darf er dies ruhig glauben.)
Genau dieses spiegelt sich in seiner Website wider, in der er nur solche Bescheide und Gerichtsurteile zitiert, die ihm genehm sind und seiner Sache, andere klein zu halten, dienen.
Nein, er macht es nicht vulgär oder ordnär, nein, er selektiert seine Infos heraus und schafft damit ein Negativbild, das der eigentlichen Sache nicht gerecht wird.

************
Entscheidend ist lediglich das was er öffentlich verlautbart. Beispielsweise via seiner Webseiten bzw. von ihm redigierten Webseiten. Und da teilt er durchaus interessantes, hieb und stichfestes mit.
************
Was die sachliche Diskussion angeht:
warum wird nicht erwähnt, dass betreffender Pfarrer Gandow einen mit Haftbefehl in Kalifornien gesuchten Armstrong bei sich hatte, den er hofierte, um gegen die Sekten in seinen "heiligen Hallen" zu agitieren?

Warum wird nicht erwähnt, dass der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg die Scientology Kirche als nicht kommerziell einstuft? Verwaltungsgerichtshof Mannheim, Az. 1 s 1972/00

Wieso wird dieses totgeschwiegen und die Gerüchteköche nicht endlich mal zur Rechenschaft gezogen?

Meinungsfreiheit nennt man dies. Aber wie sagte Voltaire schon so schön: "Ich hasse Ihre Ideen, aber ich würde mich töten lassen, damit Sie das Recht haben sie zu vertreten."

Andreas

Geschrieben von Drahbeck am 13. Juli 2004 16:03:09:

Als Antwort auf: Re: Unter der Gürtellinie geschrieben von Andreas am 13. Juli 2004 15:32:38: Also dazu möchte ich dann meinerseits doch anmerken:
Scientology ist nicht mein Hauptthema. Wird es wohl auch nie werden.
In Sachen Zeugen Jehovas nehme ich für mich in Anspruch, sowohl Quellenschriften im Detail zu kennen (sprich WTG-Literatur) als auch fast alles Deutschsprachige was von Kritikerseite vorliegt. Ich kenne da also beide Seiten und werte sie entsprechend.

Ich nehme für mich auch in Anspruch, gelegentlich einigen, wenn es mal sein muss, auf die „Füße zu treten". Beispiel, Der unselige Herr K.. Weiteres Beispiel die Ablehnung einer gewissen Überzeichnenden Argumentation, die da die Zeugen Jehovas zum „Kinderschänderverein Nr. 1" hochstilisiert. Und etwas weiter zurückliegend.
Den Herrn Dieter Pape und seine Hintermänner in der DDR, kräftigst mal auf die Beine getreten zu haben, obwohl mir das in der damaligen Situation keineswegs „gut" bekommen ist. Ich habe es trotzdem getan; dieweil ich es als notwendig erachtete.

Insofern tangieren mich persönliche Vorhalte nicht, wenn ich mit der WTG scharf ins Gericht gehe, und auch ihr nichts erspare.

Nun aber Scientology. Quellenschriften. Das wären dann doch wohl die Hubbard'schen Schriften. „Dianetik" usw. Habe ich eigentlich so gut wie nichts gelesen. Habe ich auch nicht die Absicht das zu ändern. Sehr wohl aber einiges von Kritikerseite. Und das reicht mir zu Meinungsbildung.

Mich tangiert jedenfalls die These nicht, dass man nur 10% der Gehirnkapazität nutze, und sie „dank" Hubbard in ungeahnte Dimensionen steigern könne. Insofern ist für mich jedenfalls eine ins Detail gehende Auseinandersetzung damit müßig. Das überlasse ich in der Tat jenen, die sich da besser auskennen.

Aber bis zum heutigen Tage ist es immer noch so, dass das Pendel der Sympathie in Richtung der Scientology-Kritiker ausschlägt, nicht aber in Richter ihrer Jünger. Im übrigen ist das Finanzgebaren von Scientology für mich abschreckend genug, um auch den allerletzten Funken eventueller Sympathie in den Mülleimer zu befördern. Damit ist das Thema was den Hubbardisten an Gandow und anderen Kritikern nicht passen mag, für mich jedenfalls erledigt.

Im übrigen darf ich darauf verweisen. Das Motto dieses Forums heisst nicht „Rund um Scientology"; sondern „Rund um die Zeugen Jehovas". Wenn die Dame Y. und der Herr B., dabei allerdings auf beiden Hochzeiten getanzt haben, dann allerdings wird das auch hier seinen entsprechenden Wiederhall finden.

Geschrieben von Ingrid am 14. Juli 2004 18:30:12:

Als Antwort auf: Re: Ein offenkundiges Problem geschrieben von Klaus am 14. Juli 2004 14:38:04:

14. Juli 2004 14:38:04 - Klaus
Mich interessiert hier eines am Rande!

Immer sieht man hier im Forum die gleichen Leute tagsüber schreiben. Mich würde interessieren, ob ihr alle arbeitslos seid und was ihr den ganzen Tag so macht.Sollten einige von Euch arbeitslos sein, dann möchte ich Euch im Namen der arbeitenden Bevölerung bitten, arbeiten zu gehen. Ich persönlich mag nämlich keine Leute, die zu faul sind zum arbeiten. Ich arbeite nämlich sehr hart und habe jetzt erstmal eine Woche Urlaub und erhole mich von meinem Streß-Job.
Klaus
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Soweit der Origimalbeitrag: Am besten fand ich den Satz:

"Sollten einige von Euch arbeitslos sein, dann möchte ich Euch im Namen der arbeitenden Bevölkerung bitten, arbeiten zu gehen." . Der könnte auch vom Kanzler sein, der - mal nachsichtig gesagt - völlig abgehoben hat. Denn in der Presse finden sich auch Kommentare sinngemäß wie dieser: Die CDU freut sich über die SPD, die ihr die Drecksarbeit abgenommen hat, nämlich die Interessen des Kapitals gegen große Teile der Bevölkerung durchzusetzen.

Was ich an dem Beitrag von Klaus insgesamt besonders großartig finde? Er kann so, wie er ist, in jedes Forum von Parsimony hineingestellt werden. macht alle mit! Sollte Klaus doch nicht katholisch sein, sondern ein verkappter Verkündiger mit dem noch nicht entfalteten Talent eines Predigers?

MfG Ingrid - Bewunderin von Billy Graham und Tommy Hix

Geschrieben von Drahbeck am 15. Juli 2004 08:38:24:

Als Antwort auf: Selten so gelacht geschrieben von Ingrid am 14. Juli 2004 18:30:12:

Mich würde, interessehalber, durchaus mal ein Kommentar aus der Feder (respektive Tastatur) von Klaus interessieren, bezüglich des im nachfolgenden Link genannten Sachverhaltes.

Parsimony.8801

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