Geschrieben von + am 07. November 2006 19:05:42:

„Wenn wir uns mit ihren falschen Überlegungen befassen, kann unser Vertrauen
in Jehovas Wort der Wahrheit, die Bibel, geschwächt werden und unser
Glaube kann absterben."
Wachtturm vom 1.3.2002 Seite 11

Dreh und Angelpunkt meiner Beitragsserie „Speise zur rechten Zeit" ist Matthäus 24:45-47

„Wer ist in Wirklichkeit der treue und verständige Sklave,
den sein Herr über seine Hausknechte gesetzt hat,
um ihnen ihre Speise zur rechten Zeit zu geben?
Glücklich ist jener Sklave,
wenn ihn sein Herr bei der Ankunft so tuend findet.
Wahrlich, ich sage euch:
Er wird ihn über seine ganze Habe setzen."

Hierbei handelt es sich um die Kernaussage zur Legitimation der Wachtturm Gesellschaft als Sprachrohr Gottes.

Hier sind wir einleitend darauf eingegangen:

Parsimony.19336

Gottes tausendjähriges Königreich hat sich Genaht - Seite 350:

Nehmen wir es also tatsächlich als gegebene Tatsache, das Jesus im Jahre 1914 zu seinem ,Zweiten Kommen', seiner „unsichtbaren Gegenwart" , wiedergekehrt und damit Matthäus 24:3 erfüllt hat.

Wir nehmen jetzt die Tatsache an, dass im Jahre 1918, er mit der Sichtung aller Religionen begonnen hat, ob eine von ihnen treu und verständig gewesen sei und während seiner Abwesenheit die wahren Lehren aus der Bibel dargereicht habe.

Die Wachtturm-Gesellschaft sei, laut eigener Aussage, die einzige Religion gewesen, die er so tuend vorgefunden habe, und daher habe Jesus sie im Frühjahr 1919 über all seine irdischen Interessen gesetzt.

Selbstredend haben wir damit hier das wichtigste Ereignis in der Wachtturm-Geschichte vor uns.

Der Wachtturm vom 15.6.1987…

… erklärt wer ins Feuer geworfen wird.
Seite 14

„…die keine vortreffliche Frucht hervorbrachte, "umgehauen und ins Feuer geworfen"… Das geschah, weil es 'die Zeit seiner Besichtigung nicht erkannt hatte'…"

Natürlich hätte Jesus seine Entscheidung im Jahre 1919 nicht aufgrund dessen getroffen, was die Gesellschaft heute lehrt.
Sondern die Entscheidung musste an dem getroffen werden war wir zum Zeitpunkt der Prüfung und Sichtung gelehrt hatten.

Erkannte die Wachtturm Gesellschaft die Zeit seiner Besichtigung?
Hatten wir Jesus und seine Prüfung 1919 erkannt?
Ausgerechnet die Prüfung und Sichtung vermuteten wir zu einem ganz anderen Zeitpunkt:

1910: Prüfung und Sichtung

Beröer Handbuch

 

Schriftstudien Band 3 errechnet für uns (übrigens ohne der Verwendung des Jahres 0) auf Seite 352 exakt das Datum für die Prüfung und Sichtung

Prüfung und Sichtung um 1910

Weiter geht es auf Seite 353

1904 hörte sich dieses Vorbereitungswerk so an:
Wachtturm September 1904

Seite 111

 

War 1910 nun „Scheinweizen-Bündel" oder rechte Lehren?
Erkannten wir die Zeit seiner Besichtigung? – Ja oder nein?
1. Rechte Lehren: Nein
2. Rechte Zeit, sie zu lehren: Nein
3. Lehren, die Gott in seinem Wort offenbart: Nein
4. Aufgrund menschlicher Weisheit abgelehnt: Nein

Zurück zu dem Wachtturm vom 15.6.1987.

Seite 14

Logischerweise sollte es noch eine weitere Erfüllung der Prophezeiung geben, nachdem Jesus Christus 1914 im Himmel inthronisiert worden war. Die Prophezeiung selbst zeigte an, daß sie "vor dem Kommen des großen und furchteinflößenden Tages Jehovas" Erfüllung finden werde (Maleachi 4:5).

Wurde also Jesus 1914 im Himmel inthronisiert erkannten wir mindestens 8 Jahre nicht die Zeit der Besichtigung.
Die Zeit der Besichtigung die 1919 mit dem Prüfungsergebnis bereits beendet war.

Seite 14

Jehovas Diener wurden schon 1922 darauf aufmerksam gemacht, daß sie aufgrund der Erfüllung von Maleachis Prophezeiung in einer Zeit des Gerichts lebten…

Aus den vorangegangenen Beiträgen, wurde belegt dass wir bereits jahrzehntelang glaubten unter einem gekrönten Geistwesen zu leben.
Deren Prüfung bestanden wir.

Seite 14 / 15

Plötzlich kam Jehova als der "wahre Herr" zu seinem geistigen Tempel. Wann? Das Muster war in der Erfüllung im ersten Jahrhundert zu sehen. Damals kam Jesus und reinigte den Tempel, dreieinhalb Jahre nachdem er am Jordan zum König gesalbt worden war. Diesem Muster getreu, scheint es eine vernünftige Annahme zu sein, daß Jesus, da er im Herbst 1914 als König inthronisiert wurde, dreieinhalb Jahre später den "wahren Herrn" Jehova zum geistigen Tempel begleitete."

Herbst 1914.
Der Weltkrieg begann im August.
Der Herbst im Oktober.
Rechnet man 3 1/2 Jahre zu dem Oktober 1914, ergibt dies etwa April 1918.
1914 kam Jesus zu seinem Tempel.

Seite 15

„Was sollte gemäß der Prophezeiung zwischen Oktober 1914 und dem April 1918 vor sich gehen?
Prüfen und Sichten."

Am Ende dieser Prüfung und Sichtung kam Jehova selber um das Prüfungsergebnis zu vollziehen.

Wie wollen wir – selbst den eigenen Zeugen Jehovas – erklären dass wir ein Prüfen und Sichten überstehen konnten?

Die Lösung ist ganz einfach.
Wir ignorieren es.

Wir sprechen mit huldvollen Worten von Läutern und Reinigen.

Richtig bemerkenswert wird es aber wenn man sich ansieht von welcher Schlacke wir in den 3 1/2 Jahren der Prüfung und Sichtung befreit wurden.
Selbst wenn man sich also auf den Standpunkt zurückzieht das das Prüfen und Sichten in Wirklichkeit eine Parteiische vorab Entscheidung Jesu war und sich nur durch Läutern und Reinigen zeigte, muss man sich fragen warum Jesu Läutern eher zu Rückschritten als denn zur Verbesserungen führte.

Jehovas Zeugen denken, sie erhielten ihre biblischen Glaubenslehren von Gott durch Jesus Christus mit Hilfe des Heiligen Geistes.
Aber das ist nur eine Illusion.

DIE Wachtturm-Gesellschaft hat viele gute Artikel herausgegeben, die von der Notwendigkeit handeln, die Bibel zu studieren, um Verständnis und Unterscheidungsvermögen bezüglich des Willens Gottes zu erlangen.

Eine der ersten Schriftstellen, die Zeugen Jehovas kennen lernen, ist
2. Timotheus 3:16
„Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich zum Lehren,
zum Zurechtweisen,
zum Richtigstellen der Dinge,
zur Erziehung in der Gerechtigkeit,
damit der Mensch Gottes völlig tauglich sei,
vollständig ausgerüstet für jedes gute Werk."

Bis zu dem Jahr 1985 lautete die zweite Frage der Wachtturm Gesellschaft an Taufbewerber wie folgt...

„Hast du dich [...] Gott hingegeben, um von nun an seinen
Willen zu tun, so wie er ihn dir durch Jesus Christus und die
Bibel mittels der erleuchtenden Kraft des heiligen Geistes
offenbart?"

1985 entfernte die Wachtturm Gesellschaft jeden direkten Verweis auf „Gott", „Jesus Christus", den „heiligen Geist" und die „Bibel" aus dieser zweiten Tauffrage und ersetzte sie durch die Wachtturm-Organisation!

Seither lautet diese Frage so:

„Bist du dir darüber im klaren, dass du dich durch deine Hingabe und Taufe als ein Zeuge Jehovas zu erkennen gibst, der mit der vom Geist geleiteten Organisation Gottes verbunden ist?"

Das stellt die Dinge so dar, wie sie tatsächlich sind.
Dieses Gelöbnis stellt die Täuflinge mit den Männern in Brooklyn, New York, in Verbindung anstatt mit Gott im Himmel.

Suggeriert wird eine Art „Befehlskette", die so aussehen soll...

Gott
Jesus
Heiliger Geist
Bibel
Jehovas Zeugen

Aber das ist nur eine Illusion, denn so funktioniert es nicht.

Im Wachtturm vom 15. Januar 1968…

…wird sehr deutlich gesagt, dass Gott niemandem auf der Erde etwas getrennt von der Wachtturm- Organisation offenbart
Seite 43

Seite 46

Nach dem Selbstverständnis der Wachtturm Gesellschaft, ist die Bibel ein organisatorisches Buch und gehört der Christenversammlung als Organisation, nicht irgendwelchen Einzelpersonen, sie mögen noch so aufrichtig glauben, sie könnten sie auslegen.
Aus diesem Grunde kann die Bibel, getrennt von der sichtbaren Organisation Jehovas, nicht richtig verstanden werden...

[Die Wachtturm-Gesellschaft dient] als [Gottes] einziger sichtbarer Kanal, durch den allein die biblische Belehrung kommen sollte. Alle, die Jehovas sichtbare theokratische Organisation anerkennen, müssen diesen eingesetzten „treuen und verständigen Sklaven" anerkennen und sich ihm unterstellen.

Man muss wirklich Gefangener des Organisationsgedankens der Wachtturm-Gesellschaft sein, um dies zu lesen und daran nichts verkehrt zu finden.

Geschrieben von + am 08. November 2006 23:02:53:

„Wenn wir uns mit ihren falschen Überlegungen befassen, kann unser Vertrauen in Jehovas Wort der Wahrheit, die Bibel, geschwächt werden und unser Glaube kann absterben."
Wachtturm vom 1.3.2002 Seite 11

Wunder über Wunder!

Erst schreibt Rainer das er Zeichen sieht die Beweisen das wir in der Zeit des Endes Leben (welche hat er leider noch nicht genannt)
dann schreibt unsere sabine (das ist die, mit dem „es ist doch halbsowild wenn tausende sterben"...) sie ernährt sich von der Speise aus dem Munde Gottes.
Maximus fragt hier zu Recht nach, wie sie das meint.
Es wäre schon interessant zu erfahren woher sie diese Speise aus dem Munde Gottes bezieht.

Nun, um die Beschaffung, die Nahrhaftigkeit und den Ursprungsort dieser Speise geht es mir bereits seid geraumer Zeit.

Um die Jahreszahl 1914, versammelten wir zu dem Prüfungszeitraum um 1919, zahlreiche Erfüllungen.
Keine dieser „Erfüllungen" sind uns heute erhalten geblieben.

Was uns erhalten geblieben ist sind die sich oft widersprechen Aussagen, schon innerhalb ihres Haltbarkeitsdatums.

Anfangen möchte ich mit dieser Speise aus dem Munde Gottes:
„Alle gesalbte Christen vor 1914 in den Himmel aufgenommen"

Schriftstudien Band 2 Seite 73

…etliche Zeit vor dem Ablauf von 1914 das letzte Glied …verherrlicht…

Schriftstudien Band 3 Seite 350

„…zu jenem Datum nahe liegend die letzten Glieder der Kirche verwandelt…"

Der Wachtturm vom 1. April 1986

zeigt auf Seite 31 warum es erforderlich sei, dass man alles akzeptieren muss, was die Wachtturm Gesellschaft zu einer beliebigen Zeit lehrt und lehrte...

„Eine anerkannte Mitverbundenheit mit Jehovas Zeugen erfordert, daß man die Gesamtheit der wahren Lehren der Bibel akzeptiert, einschließlich jener biblischen Glaubensinhalte, die nur Jehovas Zeugen vertreten."

...wahre Speise aus dem Munde Gottes.

Hallo Maximus!
Die Wachtturm Gesellschaft hat schon drastischere Bezeichnungen für Falschlehren gefunden als „Eintagsfliegengrundnahrungsmittel".
Das zum Thema Milliarden Fliegen können sich nicht irren…;-)
Siehe hier:

Parsimony.19742
und folgende

Als der Wachtturmartikel im Jahre 1986 geschrieben wurde, war die Lehre über die Generation von 1914 noch eine Götterspeise, „die nur die Wachtturm Gesellschaft vertrat".

Sie war zwar keine „wahre Lehre der Bibel" natürlich auch kein „biblischer Glaubensinhalt", doch die Zeugen Jehovas mussten sie akzeptieren, sonst wurde ihnen die Gemeinschaft entzogen.

Solche Aussagen verschweigen leider, dass viele Lehren der Gesellschaft, die angeblich „Speise aus dem Munde Gottes" waren, sich als Irrlehren herausstellten.

Als die leitende Körperschaft die Lehre über die Generation von 1914 zu den Akten legte, musste jeder, der sich einer „anerkannten Mitverbundenheit mit Jehovas Zeugen" erfreuen wollte, sie ebenfalls zu den Akten legen.

Mit anderen Worten:
Speise aus dem Munde Gottes wurde über Nacht zu „von Dämonen inspirierter Falschlehre".

Um der Einheit im Glauben willen mussten die Schäfchen diese Lehre vor 1995 akzeptieren.
Um derselben Einheit im Glauben willen mussten sie sie nach dem Jahre 1995 ablegen.

Würde die leitende Körperschaft eine Aussage darüber machen, in welcher Weise sie die Dinge tatsächlich handhabt, sähe die Erklärung des Wachtturms eigentlich folgendermaßen aus...

,Deine anerkannte Mitverbundenheit mit den Männern der
leitenden Körperschaft erfordert, daß du die Gesamtheit ihrer
Lehren akzeptierst, egal ob es die wahren Lehren der Bibel
sind oder nicht.'

Auf Seite 16 dieses Wachtturms sieht das so aus:

In Wirklichkeit wäre es oftmals besser gewesen, sie hätten die Steine schreien lassen.

War es Speise direkt aus dem Munde Gottes das vor 1914 alle gesalbten Christen in den Himmel aufgenommen wurden? Ja oder Nein?

1. Rechte Lehren: Nein
2. Rechte Zeit, sie zu lehren: Nein
3. Lehren, die Gott in seinem Wort offenbart: Nein
4. Aufgrund menschlicher Weisheit abgelehnt: Nein

Was der Wachtturm verschweigt, ist, dass so viele Lehren der Wachtturm Gesellschaft, die angeblich „Speise aus dem Munde Gottes" waren, Schmach über das Wort Gottes brachte.
Niemals wahre Lehren der Bibel sind.
Und doch müssen die Zeugen Jehovas sie glauben und verbreiten, wenn sie nicht ausgeschlossen werden wollten.

Unterredungen anhand der Schriften,

formuliert dies auf Seite 149, wie folgt:

„Änderungen des Standpunktes in Bezug auf bestimmte Angelegenheiten sind verhältnismäßig geringfügig gewesen..."

Frage: War es „verhältnismäßig geringfügig", 67 Jahre lang das falsche Datum für Jesu Wiederkehr zu verkünden?

Wie geringfügig ist es, wenn sie ihre Irrlehren mit Gottes Namen verbinden (d.h. „die Lehren Jehovas"), egal wie geringfügig diese Lehren sind?

Und wie geringfügig ist es, wenn Zeugen ausgeschlossen wurden und alle Freunde und Angehörige verloren haben, weil sie eine der verhältnismäßig geringfügigen Angelegenheiten der Wachtturm-Gesellschaft nicht akzeptieren konnten?

Eine typische Argumentation der Wachtturm Gesellschaft:
„Selbst wenn jährlich Tausend Menschen daran sterben würden weil sie kein Blut mehr nehmen dürfen, was sind das gegen die Zahlen derer…"

Parsimony.19725

Holt man die Harmagedonideologie aus den muffigen Bethelbüros sieht das dann so aus:

 

Geschrieben von + am 10. November 2006 13:32:06:

„Wenn wir uns mit ihren falschen Überlegungen befassen, kann unser Vertrauen in Jehovas Wort der Wahrheit, die Bibel, geschwächt werden und unser Glaube kann absterben."
Wachtturm vom 1.3.2002 Seite 11

Unser Predigtwerk ist so dringend das wir ihm in der Zwischenzeit schon mehrere Male ein Ende spendiert haben.
Zu einer Beerdigung erster Klasse reichte es allerdings nie.

An dieser Stelle behandelten wir den Anfang und den Zeitraum für das Ernte und Predigtwerk.

Parsimony.19620

Einer der zahlreichen Enden war 1914: Das Ende des „Ernte"- oder Predigtwerkes

Beröer Handbuch Seite 79

Schön lässt sich dies durch die Schmuckgrafik des Wachtturms vom Februar 1906 Seite 25 darstellen

Hier ein Detail

Schriftstudien Band 2 Seite 226

Wundervolle Parallelen unserer Wachtturmphantasien.

Auf Seite 213 finden wir auch in den Schriftstudien Band 2 ein Abbild unserer abstrusen Menschenlehren

Dann noch schnell einen Einkaufszettel für den Haushalt des Glaubens:
Schriftstudien Band 2 Anhang:

Alles was eine von Dämonen inspirierte Giftküche so benötigt.

Da bleiben keine Wünsche offen.

Schriftstudien Band 3 Seite 82

Welche Dämonenfürsten wurden eigentlich 1914 entlohnt?

Es kam wie es immer kommt wenn die Wachtturm Gesellschaft ihren Phantasien freien Lauf lässt:

Wachtturm vom Mai 1919 Seite 78

Er scheint also zumindest selber begriffen zu haben dass er bloß Märchen erzählt.

Nur man beachte hier dass dies 1919 geschrieben wurde.

Das erneute Ende der eigenen Dichtungen ist wie immer greifbar nahe!

Wie heute, ist der Verfallswert der Wachtturmlehren kaum mehr als 10 Jahre.

Wachtturm vom September 1919 Seite 146

Nicht wundern – jetzt begann die Ernte 1878!
Na und Endet – immer noch – 1918.
Dies war die letzte Äußerung „durch den Engel der Kirche zu Laodicäa".
Damit meinten sie Russel.

Und wer sagen muss dass er keinen Grund hat etwas Anzuzweifeln – hat einen Grund dies abzustreiten.
Klar wir schrieben bereits 1919!

Die Seite 169 des Wachtturms vom Oktober / November 1919 schert sich dann einen Dreck um die „letzten Äußerungen „durch den Engel der Kirche zu Laodicäa"".

Hallt! Hallt! Hallt!
Wagt es jemand der Wachtturm Gesellschaft zu glauben?
Mann stelle sich diese Ungeheuerlichkeit vor!
Da soll es tatsächlich Leute geben die sich von der Gesellschaft verabschiedeten hatten weil sie glaubten was die Wachtturm Gesellschaft gesagt hat.
Nämlich das das Erntewerk beendet ist und es unrecht wäre weiter zu Predigen.

Seid ihr denn noch bei Sinnen?
Seid wann glaubt man denn der Wachtturm Gesellschaft?

Vier Wochen später ist das, was die Wachtturm Gesellschaft sagt „falsche Auffassung" und „Verblendung".

Ich neige dazu hier dem Artikelschreiber vollkommen Recht zu geben.

Leider windet er sich wie seine Enkel heute, genauso um seine eigenen Lügen.

AH! Was haben wir gelesen?
Die Tür ist noch nicht vollständig geschlossen.
Hat da jemand seinen Fuß zwischen der Tür?
Oder ist sie defekt?

Aber jetzt kommt`s richtig dicke!

Nachlese-Werk!!!
So was folgt doch gewöhnlich der Ernte!
Wie konnten wir kleingläubigen nur so etwas Klares übersehen?

Aber Achtung!
Dies gilt nur noch für die bereits gefischten Geistgersalbten die untreu werden!

Seite 171

Erfrischende Ehrlichkeit!
Welch seltenes Gut in unserer Wachtturmphantasiewelt.

Vielleicht hilft uns da die Seite 172 weiter auf die Sprünge:

 

Jetzt habe ich es Verstanden!

Die Zurückgebliebenen bilden die Wachtturm Gesellschaft Königreichs Klasse!

Selig sind die arm im Geiste!

Nicht sehr schmeichelhaft aber liebenswert dämlich.

Vielleicht haben ja alle die Recht, die sagen das bei Zeugen Jehovas nur noch lauter Zurückgebliebene wären.
Wenn wir selber das schon sagen…

Eines unserer zahlreichen Ende des Predigtwerkes ist noch greifbar nahe:
Im Wachtturm vom 1.1.1989…

…war der Wachtturmartikelschreiber von seinen eigenen Phantasien so begeistert dass er auf Seite 12 schrieb:

Mit Enden kennen wir uns aus.

Was haben wir jetzt im 21ten Jahrhundert?

Erleben wir eine Auferstehung des Predigtwerkes, beobachten wir nur noch ein Nachlesewerk, sind schon wieder die Himmelstüren defekt, besteht die Wachtturm Gesellschaft tatsächlich nur noch aus Zurückgebliebenen oder ist nicht doch der ganze Krampf eine reine Privatphantasie mit dem Nährwertgehalt gleich Null?

Beantworten lässt sich diese Frage eigentlich sehr einfach:

Endete 1914 das Predigtwerk – Ja oder Nein
1. Rechte Lehren: Nein
2. Rechte Zeit, sie zu lehren: Nein
3. Lehren, die Gott in seinem Wort offenbart: Nein
4. Aufgrund menschlicher Weisheit abgelehnt: Nein

Geschrieben von Bauer am 10. November 2006 16:47:30:

Als Antwort auf: Speise zur rechten Zeit 1914 - Brder der Sonne und der Freiheit geschrieben von + am 10. November 2006 13:32:06:

Es sind nur die da, die nicht gegangen sind.

Bei der Fluktuation ist es klar:

Viele gewinnen weitere Erkenntnis .... und gehen.
Die keine Erkenntnis gewinnen, die bleiben.

Dann gibt es da Leute die das auch eingestehen, nur anders darstellen:

Die die mit neuer Erkenntnis von Jehovas Zeugen gehen werden als gottlos bezeichnet, nicht mehr glaubend, verbittert, hassend, rachsüchtig und noch nie so recht für Gott Interesse gehabt zu haben.

Das kommt mir wie das Gejammere einer sitzen gebliebenen Braut vor.

Arme Zeugen Jehovas, der Ex ist immer der Schuft.

Geschrieben von HW. am 10. November 2006 20:20:52:

Als Antwort auf: lauter Zurckgebliebene geschrieben von Bauer am 10. November 2006 16:47:30:

Die Bösen werden in Harmagedon verbnichtet:
Wurden die Bösen vernichtet?
Nein!
Die vererbten ihr Kapital der Ernte an die Kinder und Kindeskinder, die bekamen auch wieder Kinder und wurden böse.
Die Androhung der Vernichtung der Bösen wird nun auf die Erben der Ernte verteilt.

Und so geht das Weiter bis noch ein Böser gefunden wird oder wieder böse wird.
Ist Weltweit kein Böser zu finden der in harmagedonn vernichtet werden kann, weil die Chemie schon alles ausgerottet hat, wird ein böser geklont, damit die WTG etwas zu predigen hat.
2075?
Auf ein neues Harmagedonn.
Ein Jammer mit dem Gejammer.
Hw.
.
fertig aus

Geschrieben von Orpheus am 10. November 2006 17:11:25:

Als Antwort auf: lauter Zurückgebliebene geschrieben von Bauer am 10. November 2006 16:47:30:

Ex = verbittert usw.

Ich jedenfalls wurde immer fröhlicher je mehr ich den Schrott der WTG und ebenso der Evangelikalen und Schriftdeuter und Tüftler dorthin hinunterspülte, wohin er von jeher gehörte.

Geschrieben von Bauer am 10. November 2006 19:43:37:

Als Antwort auf: Frei von Bibelverarschung und immer fröhlicher geschrieben von Orpheus am 10. November 2006 17:11:25:

Ein Theater mit Laienschauspielern ist ja auch mal ganz schön.

Eine nette Abwechslung.

Und die Bibellaien und mit ihrer laienhaften Bibelauslegung sin auch nicht auf Dauer zu ertragen.

Bibelstudium mit Jehovas Zeugen:

Wer will die Bibel in diesem Sinne verstehen?

Beispiel:

„Lerne von dem großen Lehrer" - das JZ-Buch für Kinder:

„Genauso wie Löwen oft hinter kleinen Tieren herjagen, haben es Satan und seine Dämonen oft auf kleine Kindern abgesehen..."
„Zum Beispiel gefällt es den Dämonen, wenn Jungs und Mädchen gegenseitig mit ihrem Penis oder ihrer Scheide spielen."

Bitte nachdenken: Wäre folgende Formulierung womöglich 'christlicher': gefällt es Gott nicht ... Gott mag es nicht ...???
Aber nein, JZ bringen den Teufel 'ins Spiel'!

Und das nennt sich "Bibel-Studium"? Möchte die Bibel auch in diesem Sinne verstehen?

Geschrieben von + am 10. November 2006 21:28:53:

Als Antwort auf: Re: Frei von Bibelverarschung und immer fröhlicher geschrieben von Bauer am 10. November 2006 19:43:37:

Hallo Bruder Bauer!

Weil Du gerade unser „Teufel und Penis Kinderbuch" zitierst.

"Lerne von dem grossen Lehrer"

Eine kleine gute Nacht Geschichte für unsere kleinen:

• Seite 247:

Weltkriege hat es vorher noch nie gegeben…

„Keine Generation vor der des Jahres 1914 erlebte je einen Weltkrieg — schon gar nicht zwei",
behauptete der Wachtturm vom 15. Oktober 1983 (Seite 7).

„Viele Geschichtsschreiber teilen die Auffassung, daß der Krieg von 1914 bis 1918 der erste Krieg im Weltmaßstab war",
hieß es in Erwachet! vom 8. August 1981 (Seite 8).

Stimmt das?

Nein.

Es stimmt nicht, dass „viele Geschichtsschreiber die Auffassung teilen.

Dass der Erste Weltkrieg jetzt so genannt wird, bedeutet nicht, dass er tatsächlich der erste Weltkrieg der Geschichte war.

Viele sind sich dessen vielleicht nicht bewusst, aber die Menschen, die während des Konfliktes von 1914-1918 lebten, nannten ihn einfach den „Großen Krieg". Erst als im Jahre 1939 ein weiterer Weltkrieg ausbrach, wurden die Begriffe „erster" und „zweiter" gebräuchlich, um einen Konflikt vom anderen zu unterscheiden.

Aber andere Kriege vor 1914 waren auch „ Weltkriege " in genau demselben Sinn wie der Erste Weltkrieg gewesen!

Während der vergangenen 500 Jahre sind wenigstens zehn Kriege gefochten worden, die verschiedene Geschichtsschreiber als „Weltkriege" einordnen.

Darunter der Dreißigjährige Krieg (1618-1648), Italienischer Krieg (1494-1525) und Napoleons Kriege (1792-1815).
Die folgenden vier Kriege im 18. und 19. Jahrhundert werden von Historikern oft als „Weltkriege" benannt:

1. Der Spanische Erbfolgekrieg (1702-1713), in dem Frankreich, Britannien, Holland und Österreich an vorderster Stelle standen und der sich bis Nordamerika ausdehnte, war nach den Historikern Palmer und Colton „der erste, der 'Weltkrieg' genannt werden kann, weil er die Länder in Übersee zusammen mit den führenden Mächten Europas betraf."

2. Der Siebenjährige Krieg (1756-1763) war der zweite Weltkrieg des 18. Jahrhunderts: „Der Siebenjährige Krieg war in einem größeren Maße als der Österreichische Erbfolgekrieg [1740-1748] ein Weltkrieg." Das globale Ausmaß dieses Konfliktes wird von allen betont: „Er sollte alle vier Kontinente der Welt und alle großen Meere umfassen." Preußen, Österreich, Britannien, Frankreich, Russland, Schweden, Spanien und die meisten deutschen Staaten des Heiligen Römischen Reiches wurden in den Kampf gezogen. Es ging auch um die Kontrolle über Nordamerika und Indien. Es war dieser Krieg, der Britannien in seine Lage als führende Imperialmacht der Welt brachte, großenteils dank seines angesehenen Staatsmannes und Führers William Pitt. Pitt, der 1756 an die Macht kam, demselben Jahr, als der Krieg ausbrach, errang durch seine brillante Strategie auf der ganzen Welt eine Reihe von Siegen. Montgomery nennt ihn daher „einen Strategen des Weltkrieges." Einige Historiker betrachten ihn in dieser Hinsicht als sogar noch größer als Churchill.

3. Der amerikanische Unabhängigkeitskrieg (1775-1783) war der dritte Krieg im selben Jahrhundert, der von Historikern als „Weltkrieg" klassifiziert wird: „Der Revolutionskrieg war mehrere Kriege in einem. Unter anderem war er ein Krieg um die staatliche Unabhängigkeit, ein Bürgerkrieg und am Ende ein Weltkrieg." Es war die britische Niederlage bei Saratoga im Jahre 1778, die den Krieg zu einem Weltkrieg machte. „Die Niederlage bei Saratoga ... kennzeichnete den Beginn eines allgemeinen Krieges auf der ganzen Welt", sagt der Historiker Piers Mackesy. Der zweite Teil seines Werkes über den Krieg trägt daher den Untertitel: Der Weltkrieg 177S. Viscount Montgomery betont gleichfalls diese Änderung im Jahre 1778: „Der Krieg war jetzt ein weiterer Weltkrieg."
Ein Geschichtsschreiber schildert den Krieg folgendermaßen:
Was als amerikanische Revolution gegen England begonnen hatte, war zu einem weltweiten Krieg explodiert Französische und spanische Flotten bekämpften die britische im Ärmelkanal, vor den Westindischen Inseln und Gibraltar. Die Spanier eroberten Westflorida. Russland, Dänemark, Schweden und Preußen taten sich zusammen, um die englische Blockade von Frankreich und Spanien zu brechen. Auch Holland vertrieb Marinebestände an Frankreich und versorgte Amerika so reichlich von den Westindischen Inseln aus, dass England ihm den Krieg erklärte. Ihre beiden Seestreitkräfte kämpften in der Nordsee bis zum Erliegen. Englands Linie aus Schiffen und Männern erstreckte sich nun lang und umspannte den Globus.

4. Die Napoleonischen Kriege (1792-1815), ein multinationaler Konflikt, der auf die Französische Revolution folgte, bildeten den vierten Weltkrieg, der im 18. Jahrhundert begann. Die Historiker Pakner und Colton erklären:
Es ist passend, von dem Kampf von 1792 bis 1814 als von einem 'Weltkrieg' zu denken, und das war er auch. Er zog nicht nur ganz Europa in Mitleidenschaft, sondern auch so entfernte Gegenden wie das spanische Amerika, wo die Unabhängigkeitskriege begannen, oder das Innere Nordamerikas, wo die Vereinigten Staaten 1803 Louisiana erwarben und 1812 einen Eroberungsversuch auf Kanada unternahmen.
Andere Historiker stimmen mit der Bezeichnung der Napoleonischen Kriege als einem Weltkrieg überein. Der angesehene norwegische Historiker und Staatsmann Halvdan Koht nennt diesen Konflikt „einen über 20 Jahre dauernden Weltkrieg, der auf allen Kontinenten ausgetragen wurde." Und Cyril Falls, Professor für Kriegsgeschichte, erwähnt die größeren Kriege, die auf die Napoleonischen Kriege folgten, und bemerkt:
Keiner dieser Kriege war jedoch ein Weltkrieg vom Typ der Kriege der ersten fünfzehn Jahre des 19. Jahrhunderts [der Napoleonischen Kriege im Verlauf der Jahre 1801-1815], in die nicht nur Europa, sondern in geringerem Maße jeder Kontinent des Globus verwickelt war.

Folglich ist die Behauptung der Wachtturm-Gesellschaft, der Erste Weltkrieg sei „der erste Krieg im Weltmaßstab" gewesen, erweislich falsch, wie auch die Feststellung, dass „keine Generation vor der des Jahres 1914 je einen Weltkrieg [erlebte] — schon gar nicht zwei."

Geschichtsschreiber „teilen" nicht „die Auffassung" solcher falscher Behauptungen, da sie gewöhnlich besser informiert sind als diese.

Aber vielleicht war der Erste Weltkrieg ja ausgedehnter, „globaler" als die Weltkriege, die ihm vorangingen?

Genau das wird in Erwachet! vom 8. Oktober 1984 behauptet:
Der Erste Weltkrieg war der bis dahin bei weitem größte und zerstörerischste Konflikt unter Menschen. (Seite 4)

Leider stimmt auch diese Behauptung nicht.

Im Gegensatz zu einigen der früheren Weltkonflikte war der Erste Weltkrieg großenteils auf Europa beschränkt.
General Montgomery, der sowohl im Ersten als auch im Zeiten Weltkrieg kämpfte und in jedem eine wichtige Rolle spielte, erklärt:
Doch alles in allem lässt sich sagen, dass der Krieg auf Schauplätzen außerhalb Europas nur von geringer strategischer Bedeutung war. Der Krieg von 1914-1918 war im wesentlichen ein europäischer Krieg. Er wurde später 'Weltkrieg' genannt, weil Truppenkontingente aus vielen Teilen des Britischen Empires in Europa dienten, und weil die Vereinigten Staaten sich 1917 den Mächten der Entente anschlössen. Da aber die Rolle der Seestreitkräfte meistenteils eine passive war, war dies in Wirklichkeit weniger ein 'Weltkrieg' als einige frühere Konflikte wie der Siebenjährige Krieg.
Montgomery vergleicht den Ersten mit dem Zweiten Weltkrieg und fährt fort:
Woder Krieg von 1914-1918 kaum als Weltkonflikt bezeichnet werden kann, verbieten sich solche Gedanken bei dem Krieg, den Hitler 1939 anzettelte.
Solche ausgewogenen und vernünftigen Urteile eines erfahrenen und gut informierten Historikers und Militärgenerals von Weltruf sollten gegen die gewaltigen und einmaligen Behauptungen abgewogen werden, die die Wachtturm-Gesellschaft dem Krieg von 1914-1918zumisst.

• Seite 248:

Noch nie hat es auf der ganzen Welt so viele Verbrechen gegeben…

Dem Verbrechen wird heute in den Wachtturm-Publikationen zwar viel Platz eingeräumt, doch jede Erörterung des Ausmaßes an Verbrechen in der Vergangenheit fehlt völlig.

Dasselbe trifft auf die meisten Kommentatoren zu, deren Schriften dazu neigen, ein Gefühl zu schüren, dass dies die bei weitem schlimmsten aller Zeiten seien.

Die Tatsache, dass die Verbrechen in den 1920er und 1930er Jahren, und dann wieder in den 1960er, 1970er und 1980er Jahren, in einer Anzahl von Ländern ein hohes Niveau erreichten, beweist nicht, dass unsere Zeit mehr Gesetzlosigkeit gesehen hat als frühere Jahrhunderte.

Vielmehr ist richtig, dass Verbrechen sehr oft eher in der Vergangenheit als heute vorherrschten.

Wie der populäre Autor Colin Wilson beobachtet, ist „die Menschheitsgeschichte seit etwa 2500 v. Chr. wenig mehr als ein Dauerbericht über Mord, Blutvergießen und Gewalt." So kommt er zu dem Ergebnis, dass die „menschliche Geschichte im Grunde genommen eine Geschichte des Verbrechens ist."

Diese Schlussfolgerung wird nicht nur durch eine Untersuchung der Verbrechen der Vergangenheit erhärtet, sondern Historiker, die sich in das Thema vertieft haben, kommen ebenfalls zu dem Schluss, dass es heute wohl weniger Verbrechen gibt als früher. Prof. John Bellamy von der Carleton-Universität in Ottawa, Kanada, sagt sogar:
In den meisten modernen westlichen Ländern ist das Ausmaß an Verbrechen so sehr reduziert worden, dass die Untaten der wenigen eher dazu dienen, den gewöhnlichen Bürger mit wirklichkeitsfremder Unterhaltung zu versorgen, statt ihm Furcht einzuflößen.
Wer Opfer eines Verbrechens geworden ist oder jetzt in hochkriminellen Gebieten lebt, dem flößt das Verbrechen in der Tat Furcht ein. Aber es bleibt ein Faktum, dass der tatsächliche Prozentsatz der betroffenen Bevölkerung immer noch nicht so groß ist, wie er es in früheren Zeiten der Menschheitsgeschichte war.
In der Vergangenheit scheinen Verbrechen und Unruhen in vielen Ländern periodisch mehr oder weniger außer Kontrolle gewesen zu sein. Es war mit der Zunahme der Industrialisierung im 19. Jahrhundert, dass die Situation sich in den westlichen Ländern allmählich zu bessern begann:
Während der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts waren alle Städte gefährlich — in Europa wie auch in den Vereinigten Staaten. In der zweiten Hälfte brachten
London, Paris und andere europäische Städte Verbrechen und Unruhen unter Kontrolle, während die amerikanischen Städte dies nicht taten — zumindest sah es für zeitgenössische Beobachter so aus.
In der Mitte des 20. Jahrhunderts zeigte die Situation in amerikanischen Städten, dass sie sich gleichfalls geändert hatte. Im Jahre 1960 urteilte z. B. der Verbrechensforscher Daniel Bell, dass „ein nüchterner Blick auf das Problem zeigt, dass es heute in den Vereinigten Staaten wahrscheinliche weiniger Verbrechen gibt als vor hundert, fünfzig oder sogar fünfundzwanzig Jahren, und dass die Vereinigten Staaten heute ein gesetzliebenderes und sichereres Land sind, als die landläufige Meinung sich vorstellt." Es stimmt zwar, das wurde vor der neueren Verbrechenswelle, die in den frühen 1960er Jahren begann, geschrieben. Aber noch 1978 kam Silberman, der die Tatsache kommentierte, dass „Verbrechen, Gewalt und Gesetzlosigkeit wiederholte Themen der amerikanischen Geschichte gewesen sind", zu dem Schluss, dass „das Land in der Vergangenheit gefahrvoller war als jetzt"

In diesem Sinne

„Gute Nacht"

Geschrieben von Maximus am 12. November 2006 07:19:09:

Als Antwort auf: Eine kleine Nachtmusik geschrieben von + am 10. November 2006 21:28:53:

Ich stimme "+"'s Ausführungen, mit denen er die gängigen Charakterisierungen des Ersten bzw. Zweiten WK versucht einer Revision zu unterziehen, nicht zu. Der WK I ist sehr wohl ein in der Geschichte einschneidendes Ereignis, das die Welt in ein vorher und ein nachher unterteilt, in dem nichts mehr so ist wie es vorher gewesen war.

Moltke der Ältere warnte die deutschen Politiker und seine militärischen Nachfolger vor diesem Krieg. In seiner Abschiedsrede vor dem Reichstag 1890 sah er einen neuen Typus Krieg heraufziehen, der die Kabinettskriege ablösen würde, den Volkskrieg. In ihm würde erstmals alles mobilisiert werden, was eine Nation aufzubieten hat. Sein am Anfang nicht absehbares Ende würde in eine Katastrophe münden.

Mit dem WK I ging eine Epoche zugrunde, in der der Glaube an den Fortschritt des Menschen noch allgegenwärtig war. Ihr folgte das Zeitalter der totalitären Extreme, die alle ihren Ursprung in eben diesen Krieg hatten: Sowjetstalinismus, Faschismus, Nationalsozialismus, der "totale Krieg" des WK II, dessen Brutalität nicht verstehbar ist, ohne die Prägung seiner Teilnehmer durch den WKI. Kein anderes Jahrhundert hat derart hohe Leichenberge produziert.

Hitler war maßgeblich vom WK I inspiriert!

Wie wenig die These von der "Normalität" und Gleichrangigkeit des WKI+II mit anderen vorhergehenden großen Kriegen trägt, zeigt das neue Buch von Niall Fergusson auf:
Krieg der Welt. Was ging schief im 20. Jahrhundert?

Gerade diese Ereignis des WK I hat ja die WTG-Lehre von "1914" so plausibel auf mich wirken lassen! Da hilft es auch nicht, wenn man "1914" zu einem gewöhnlichen Krieg verniedlicht.

Geschrieben von + am 12. November 2006 11:48:27:

Als Antwort auf: Kann ich nicht zustimmen! geschrieben von Maximus am 12. November 2006 07:19:09:

Hallo Maximus!

Der erste und der zweite Weltkrieg war für die führenden Nationen der Erde derart traumatisch das diese Weltuntergangsphantasien bis in die heutigen Tage hineinreichen.

Von Verniedlichen kann jedoch keine Rede sein wenn man einer Behauptung widerspricht.

Der Behauptung der erste Weltkrieg war der erste Weltkrieg.
Der Behauptung Kriege haben seit 1914 zugenommen.
Der Behauptung wie hatten vor 1914 mehr Friedensjahre
Etc.

Das war so nicht.

Es geht mir um Folgendes:

Selbst wenn der erste und der zweite Weltkrieg die schlimmsten Kriege waren die die Menschheit erlebte (entschuldige, aber das ist lächerlich – aber lassen wir es bei der Behauptung).
Selbst wenn wir also deswegen 1914 als Eckdatum Hochstilisieren.
Selbst wenn wir also von der größten Opferzahl ausgehen würden –
in der Zwischenzeit verteilt sich diese Behauptung auf 100 Jahre!

Direkt nach den Weltkriegen war das Trauma sicherlich gewaltig aber wir erlebten seid dem eine der friedlichsten Fasen der Erde.
Trotz aller dramatischen Kriege die dem zweiten Weltkrieg folgten.

Entscheidend ist hier einzig allein die Frage:
stellen die Kriege ein Zeichen für den Beginn der Zeit des Endes seid 1914 dar?

Heute müssen wir diese Frage mit Nein beantworten.

Schau, wir sprechen von zwei unterschiedlichen Dingen.

Von dem Ende,
und der Zeit des Endes.

Das eine ist ein Schlussstrich – danach gibt es das Beendete nicht mehr.
Das andere ist ein Zeitraum in dem etwas Endet.

Wenn wir (und das ist das einzige worum es mir geht) uns mit 1914 auf den Beginn der Zeit des Endes Festlegen dann ist der Zeitraum entscheidend nicht ein traumatisches Ereignis.

Dies gilt für Seuchen, Erdbeben, Hungersnöte und auch für Kriege.

Als sich vor einiger Zeit in Japan ein gewaltiges Erdbeben ereignete waren wir alle Schockiert darüber.
Heute sind wir in der Lage dies zu relativieren.
Es gab weit schlimmere Erdbeben.
In der Summe (im Durchschnitt) erleben wir die Seismisch ruhigste Fase in der Erdgeschichte.
Auch wenn es wieder eine Zunahme geben würde (was momentan nicht so ist) wäre das eine normale Wellenbewegung der Zu- und Abnahmen.

Warum soll das gleiche nicht auch für die Kriege gelten?

Ich behaupte mit meinen Beiträgen doch folgendes:

Wir (die Wachtturm Gesellschaft) schufen uns mit 1914 ein goldenes Kalb.
Wir vergoldenten dies mit all unseren Wissensschätzen und tanzen mit dem Spielen unserer Königreichsmelodien seid über 100 Jahren darum herum.

Wir veränderten zwar die Bezeichnung für dieses Goldene Kalb:

Mal hängten wir sämtliche Prophezeiungen denen wir nur habhaft werden konnten um deren Hals.
Mal erwarteten wir tatsächlich Taten dieses Götzen.
Mal sahen wir ihn tatsächlich in Aktion
Mal sahen wir die Welt sich um diesen drehen
Heute nehmen wir diesem zwar Stück für Stück an prophetischer Bedeutung.

Aber es ist nach wie vor der Dreh- und Angelpunkt unserer Anbetung.
Keine Zeitschrift, kein Buch ohne 1914 / 607 / Zeit des Endes / Tag Jehovas.

Darum geht es mir.

Der letzte Tsunami war schrecklich.
AIDS ist schrecklich.
Der IRAK Krieg ist unerträglich
Bei dem Hunger in Afrika gibt es nichts zu verniedlichen.

Dies entschuldigt aber zu keinem Zeitpunkt unsere Götzen namens 1914.

Es versteht sich von selbst, dass das Bild der Welt ständig Veränderungen unterliegt, manchmal sehr plötzlichen Veränderungen.

Man kann sehr leicht ein imaginäres Szenario dessen entwerfen, was in den nächsten paar Jahrzehnten geschehen könnte.

Es ist nicht schwer, die Faktoren zu erfinden, um eine solche mutmaßliche Situation zu konstruieren.

Das Wachsen der Weltbevölkerung könnte zu Hungersnöten beispielloser Größe und Mortalität führen.
Da Seismologen für irgendeine Zeit vorhergesagt haben, dass sowohl in Japan als auch in Kalifornien große Erdbeben fällig sind, könnte man sich ein solches Ereignis vorstellen, und dass es Zehntausenden von Menschen den Tod bringt, wenn es sehr dicht besiedelte Gebiete wie Tokio, San Francisco und Los Angeles trifft.
In Zeiten von Hungersnöten und anderer großer Katastrophen können sich Epidemien schneller ausbreiten.
Daher könnte man sie in unkontrollierbaren Ausmaßen dem sich ankündigenden Bild hinzufügen.

Und nicht zuletzt könnte man das Gespenst des Atomkrieges in das Szenario einbeziehen, das, sollte es wahr werden, Millionen, ja sogar Hunderten von Millionen den Tod bringen könnte.

Das Problem bei der Verwendung eines solchen Szenarios entsetzlicher Katastrophen als Grundlage für Behauptungen über unsere Zeit und besondere Zeiträume seit 1914 ist, dass all diese Dinge immer noch nicht mehr als Möglichkeiten sind.

Es sind keine Realitäten.

Sie könnten geschehen, aber sie sind noch nicht geschehen.
Sie können daher nicht als Beweis für irgendetwas im Hinblick auf 1914 oder auf einen anderen bisherigen Zeitraum in unserer Zeit dienen.

Selbst wenn sich ein solches imaginäres Szenario tatsächlich in, sagen wir einmal, dem nächsten Jahrzehnt entwickeln sollte, was würde das bezüglich 1914 beweisen?

Die Wachtturm-Gesellschaft müsste immer noch erklären, warum es im Rest des 20. Jahrhunderts — dem Zeitraum, in dem das „kombinierte Zeichen" als Beweis für die „unsichtbare Gegenwart" Christi auftreten sollte — keine Zunahme bei einem der entsprechendem Merkmale dieses angeblichen „Zeichens" gab.

Die Vorhersagen über einen Zeitraum wären immer noch ein Puzzle ohne weitere Teile, die einer solchen möglichen, mutmaßlichen, künftigen Entwicklung vorausgingen.

Erklärungen, man könne die Hufschläge der vier Reiter hören, wie sie „herannahen und immer lauter werden", müsste man dann als Beweis für prophetisches Hören nehmen, ein Hören von verstärkten Geräuschen aus der Zukunft, da die Tatsachen bis heute zeigen, dass keiner der symbolischen „vier Reiter" heute sichtbarer ist als in früheren Jahrhunderten.

Die bloße Tatsache, dass etwas geschehen könnte, bedeutet nicht unbedingt, dass es geschehen wird.

Schon vor der Entwicklung der Atombombe hatten Nationen die bakteriologische Kriegführung mit erschreckendem Potential entwickelt.

Dennoch haben die Nationen nie auf den Einsatz ihrer fürchterlichen Waffen tödlicher bakteriologischer Kriegführung zurückgegriffen.

Es ist auch gut, sich daran zu erinnern, dass eine Atomwaffe zuletzt im Jahre 1945 gegen Menschen eingesetzt wurde.

Vorhersagen über die Zukunft aufgrund menschlicher Argumentation und Vermutung bleiben ein Ratespiel ohne Bezug zur wirklichen Erfüllung göttlicher Prophetie.

Einfach gesagt und Mutmaßungen und eingebildete Umstände beiseite geschoben:

Realität ist, dass unsere Zeit nicht mehr von Hungersnöten, Seuchen, Erdbeben, Krieg, Verbrechen oder Furcht heimgesucht wurde als andere Generationen in der Vergangenheit, und in mancher Hinsicht wurde sie es sogar weniger.

Geschrieben von Maximus am 13. November 2006 19:17:04:

Als Antwort auf: Re: Will ich auch nicht zustimmen - 1914 unserem goldenen Kalb geschrieben von + am 12. November 2006 11:48:27:

Leider finde ich erst heute abend Zeit, ausführlich hierauf einzugehen.

Verniedlichung ist ein zu starkes Wort, Relativierung trifft den Fall besser.

"Der Behauptung der erste Weltkrieg war der erste Weltkrieg.
Der Behauptung Kriege haben seit 1914 zugenommen.
Der Behauptung wie hatten vor 1914 mehr Friedensjahre
Etc.
Das war so nicht.
Selbst wenn der erste und der zweite Weltkrieg die schlimmsten Kriege waren die die Menschheit erlebte (entschuldige, aber das ist lächerlich – aber lassen wir es bei der Behauptung)."

Ich möchte es nicht einfach dabei belassen.

Im Kern geht es dir darum, wenn ich dich richtig verstehe, daß die WTG in ihrer Lehre, wir lebten seit 1914 in der „Zeit des Endes" falsch liegt, und die Weltverhältnisse diese Lehre auch nicht stützen. Dabei berufst du dich auf Historiker, die den Charakter des Ersten Weltkrieges relativieren.

Natürlich ist es gerade in den Geisteswissenschaften ohne Schwierigkeiten möglich, zu einer gängigen These eine Antithese zu finden. Aber nach allem was ich bislang zum WK I gelesen habe, so stützt die Mehrheit der Historiker das, was Niall Ferguson in seinem neuesten Buch „Krieg der Welt" schreibt:

„Das Jahrhundert nach 1900 war ohne Frage das blutigste der Geschichte und sowohl relativ als auch absolut betrachtet weit mehr von Gewalt beherrscht als jede vorherige Epoche. In den beiden Weltkriegen, die das Jahrhundert prägten, wurde ein erheblich größerer Anteil der Weltbevölkerung getötet als in irgendeinem früheren Konflikt von vergleichbarer geopolitischer Größenordnung. Obwohl Kriege zwischen Großmächten in früheren Jahrhunderten häufiger waren, erreichten sie nie die Heftigkeit und Dichte der Weltkriege." Der Zweite Weltkrieg war in jeder Hinsicht die größte von Menschen verursachte Katastrophe aller Zeiten."

Ich werde bestimmt noch öfter daraus zitieren. Habe es mir heute extra gekauft.

Die von Jesus prophezeiten „Zeichen" vom Ende des gegenwärtigen „Systems der Dinge" – auf welche zurückliegende Epoche würden sie wohl eher zutreffen als auf die, in der wir leben? Natürlich hat es schon immer umwälzende Epochenwechsel gegeben, die den darin lebenden Menschen wie eine Endzeit erschien, wie beispielsweise die Spätantike, in der das Weströmische Reich unterging. Der Verfall staatlicher Ordnung führte zu einem Verfall der Abwassersysteme, in deren Folge Epidemien ausbrachen, die als Zeichen des kommenden Weltuntergangs gedeutet wurden.

Unsere Epoche birgt durch die Technologie noch viel mehr Risiken.

Man kann solche Szenenwechsel der Weltgeschichte auf zwei Ebenen betrachten. Zum einen von der rationalistischen Ebene des Historikers, der den Ausbruch des WK I aus der Vorkriegszeit heraus erklären würde. Also mit Begriffen wie Imperialismus, Militarismus, Wettrüsten, fehlende auf Kooperation und Gegenseitigkeit gegründete Systeme zur Beilegung von Konflikten im Vorfeld usw. usf.

Man kann das Ereignis aber auch mythisch erklären wie es die WTG tut, also über den Satan den Teufel, der nachdem er aus dem Himmel geworfen wurde, daranging, die Welt in Unfrieden zu stürzen.

Und wie gesagt, letzteres birgt eine gewisse Plausibilität, die aber letztlich immer im irrationalen Reich des Glaubens verhaftet sein wird.

Was anderes ist es natürlich, wie die WTG durch ihre abenteuerliche Zahlenakrobatik auf das Jahr 1914 kommt. Dass das nicht mit rechten Dingen zuging, hast du – „+" – rationalistisch, also mit dem gesunden Menschenverstand eindrucksvoll darlegen können.

Geschrieben von + am 14. November 2006 00:14:35:

Als Antwort auf: 1914: weitere Antwort an "+" geschrieben von Maximus am 13. November 2006 19:17:04:

Hallo Maximus!

Lass Dir ruhig Zeit.
Es gibt keinen Grund etwas zu übereilen.
Wenn Du nächstes Jahr Antwortest ist uns nichts davongelaufen.
Ich bin auch nur ein Mensch.
Einerseits will ich Dir gerne Zeitnah Antworten – andererseits möchte ich Dich nicht mit lehren Phrasen abspeisen.

Möglicherweise ist Dir das Thema genauso wichtig wie für mich.
Umso mehr möchte ich Dir Fakten liefern.

Ohne das Wortspiel zu sehr zu strapazieren:
„Wir haben alle Zeit der Welt"…;-)

Relativierung ist genau das was ich bezwecke.

Das was Du sagst ist unbedingt richtig und läuft bei mir offene Tore ein.

Nur allzu leicht wäre es auch für mich auf der Weltuntergagsfiedel einen Abgesang zu geigen.

Würden deren Missklänge nicht schon genug die Welt verpesten.

>>>" Wenn du unter Frieden die Abwesenheit von Krieg verstehst, dann magst du sogar recht haben..."

Darin lag ein leises WENN.
Dabei gebe ich Dir gerne Recht.
Warum auch nicht.

Frieden ist nicht nur die Abwesenheit von Krieg.

Abgesehen davon - Auch ich möchte wie jeder Mensch – wie jede Generation vor mir - auf eigenen Beinen in Gottes Reich hinübergehen.

Nur ein Kombiniertes Zeichen sehe ich nicht.

Wenn du nicht unter Frieden die Abwesenheit von Krieg verstehen möchtest – z.B. den kalten Krieg ansprichst oder ein Frieden aufgrund der Kräftebalance.
Einen „Frieden mit der Waffe am Kopf".

Dann kannst Du jedoch dies nicht seid 1914 als Zeichen werten und vor 1914 nur tatsächliche Kriege als „Gegenwert" heranziehen.

Ich sage nicht dass Du das tust.
Ich sage nur dass man für verwertbare Zeichen Äpfel mit Äpfeln vergleichen muss.

Werte ich Deinen letzten Beitrag richtig, spielst Du hauptsächlich auf „weiche Zeichen" an.
„Szenenwechsel", „Epochewechsel", „viel mehr Risiken" – das gefühlte Ende.

Dem kann, und dem will ich nichts entgegensetzten.

Was ich sehr wohl will, ist Relativierung.

Wenn wir die Zahlen des Zeichens „Krieg" vergleichen dann auf gleicher Basis.
Die Wachtturm Gesellschaft macht es so dass sie unvollständige Opferzahlen vor 1914 mit gefühlter Bedrohung nach 1914 vergleicht.

Einzeln genommen unterscheidet sich keines der „Zeichen" - Kriege, Hungersnöte, Seuchen und Erdbeben - unsere Zeit wirklich von der Vergangenheit, ob wir nun diese Merkmale seit 1914 oder ab einem anderen Zeitpunkt im vergangenen Jahrhundert ansehen.

Erdbeben sind nicht häufiger oder größer im Ausmaß als in Jahrhunderten vor dem 20. Jahrhundert.

Selbst der Krieg zieht trotz seines stark erhöhten Vernichtungspotentials keinen größeren Prozentsatz der Bevölkerung in Mitleidenschaft als früher.
Und selbst wenn es so wäre, wäre dies innerhalb einer (sofern man davon sprechen möchte), normalen Wellenbewegung.

Trotz aller gegenteiligen Behauptungen hat die Zahl der Kriege — wirklicher Kriege — im 20. Jahrhundert in Wirklichkeit abgenommen.

Und Hunger und Seuchen haben nicht nur abgenommen, sondern sind während der letzten hundert Jahre deutlich zurückgegangen.

Diese Abnahme ist sogar noch dramatischer, wenn man frühere Jahrhunderte zum Vergleich heranzieht.

Wir müssen ganz einfach zur Kenntnis nehmen, dass der richtige Schlüssel, um eine Zunahme — insbesondere bei den letzten drei Merkmalen — zu beurteilen, der Prozentsatz der Bevölkerung, die betroffen wird, ist.

Wenn in einem Dorf mit 1000 Bewohnern 600 im Zustand des Verhungerns sind, würden wir das Dorf als von einer ernsten Hungersnot betroffen bezeichnen.

Das würde heißen, dass sechs von zehn Personen hungerten.

Wären jedoch in einer Stadt mit 100.000 Einwohnern sogar 10.000 im Zustand des Verhungerns, würde diese Zahl, obwohl so viel größer als die eben erwähnten 600, bedeuten, dass nur eine von jeweils zehn Personen an Hunger stirbt.

In der großen Stadt gäbe es im Durchschnitt ein viel geringeres Auftreten von Hunger als in dem Dorf.

Von diesem Standpunkt aus wäre sie zum Leben der bessere Ort.

Dies ist, was wir finden, wenn wir die Weltszenerie betrachten.

Die Weltbevölkerung ist gerade in den letzten hundert Jahren gewaltig angewachsen, und so ist es, welche verheerenden Verhältnisse man auch immer betrachtet, nur vernünftig, dass eine größere Anzahl von Menschen betroffen ist als mehrere Jahrhunderte, oder auch nur ein Jahrhundert, zuvor.

Und trotzdem nimmt sogar unter diesen Umständen die Zahl der Opfer im realen Vergleich ab!
Nicht nur Prozentual, sondern deren realer Zahlenvergleich.

Um so mehr jedoch wenn man das Prozentuale Gewicht berücksichtigt.

In einer Zeit, wo Geschäftsflüge selten waren, auf einige pro Tag begrenzt, konnten fünf Abstürze in einem Jahr zu Recht auf einen niedrigen Sicherheitsstandard hinweisen, konnten den Schluss rechtfertigen, das Fliegen sei eine recht gewagte Art zu reisen.
Heute, wo jeden Tag Tausende von Flügen nur in einem Land wie den USA stattfinden, würde selbst die dreifache Anzahl an Abstürzen in einem Jahr nichts an der Tatsache ändern, dass das Reisen mit dem Flugzeug eine der sichereren Transportarten in unseren modernen Zeiten geworden ist.

Derselbe Grundsatz findet richtigerweise bei der Abschätzung der weltweiten Auswirkung der zuvor erwähnten Merkmale Krieg, Hunger und Seuchen, wie auch der Zahl der von Erdbeben Betroffenen, Anwendung.

Diesen Faktor vorsätzlich oder einfach aufgrund oberflächlichen Denkens zu ignorieren, heißt die Realität zu verzerren und die Wahrheit falsch darzustellen.

Wer uns glauben machen möchte, dass sichtbare Beweise vor uns liegen, die unsere Generation als auffallend durch Prophetie gekennzeichnet ausweisen — weil sie angeblich in irgendeiner besonderen Weise von solchem Leid betroffen ist —, mag sagen, seine Behauptung sei nicht auf diese Merkmale für sich genommen gegründet.

Er sagt vielleicht, sie gründe sich auf ihre Kombination, dass alle sich in einem einzigen Zeitraum ereignen.

Die Wachtturm-Gesellschaft unterbreitet diese Merkmale als die einzelnen Elemente eines „kombinierten Zeichens."

Das „Zeichen", sagt sie, ist nicht eines der Merkmale für sich genommen, sondern ihre Kombination, die sich weltweit in einer Generation ereignet, ein kombiniertes Zeichen, das für die nach 1914 lebende Generation angeblich einmalig sei.

Während wir also durch die Tatsachen genötigt sind, zuzugeben, dass keines dieser Merkmale für sich genommen im vergangenen Jahrhundert beispiellos ist, mag jemand behaupten:

„Richtig, vielleicht gab es in einem früheren Jahrhundert mehr Hungersnöte als heute, ein anderes Jahrhundert mag mehr oder größere Erdbeben gesehen haben, noch ein anderes Jahrhundert verheerendere Seuchen, und wieder ein anderes war ebenso oder mehr von Kriegen heimgesucht wie unseres. Aber nicht alle diese Dinge einzelnen, sondern sie alle zusammen ereignen sich in unserer Zeit, und das unterscheidet diese Zeit fraglos als die letzten Tage, ehe das Weltgericht kommt."

Ist diese Argumentation stichhaltig?

Die meisten Endzeitverkündiger lassen den Geschichtsbericht einfach aus ihrer Diskussion heraus, und die Mehrzahl ihrer Leser weiß wohl kaum, was der Bericht zeigt, um einen echten Vergleich der Verhältnisse anzustellen.

Die Wachtturm-Gesellschaft scheint jedoch gelegentlich den Beweisen aus der Vergangenheit entgegenzuwirken und ihre Bedeutung zu leugnen.

Das zeigt, dass sie erkennt, dass bei wenigstens einigen Merkmalen ihres „kombinierten Zeichens" Probleme bestehen, und dass keines der Leiden der Menschheit neu ist.

„Das alles hat es auch schon früher gegeben, nicht nur in unserem Jahrhundert", hieß es in Erwachet! vom 22. September 1984 auf Seite 4.

Wie kann man diese Dinge dann verwenden, um zu sagen, die Zeit des Endes habe 1914 begonnen?

Dieselbe Erwachet!-Ausgabe erklärt, sie „müssten sich von ähnlichen Verhältnissen in früheren Zeiten unterscheiden":

Erstens: Jeder Bestandteil des Zeichens müsste von ein und derselben Generation zu beobachten sein. ...

Zweitens: Das, was das Zeichen ausmacht, müsste weltweit zu verspüren sein. ...

Drittens: Die Verhältnisse insgesamt oder die Symptome müssten in dieser Zeit immer schlimmer werden. ...

Viertens: Alle diese Geschehnisse müssten von einer Veränderung der Einstellung und der Handlungsweise der Menschen begleitet sein. Jesus sagte: „Die Liebe der meisten [wird] erkalten."

So errichtet sie Maßstäbe, um die Erfüllung der Worte Jesu zu beurteilen, die zumindest teilweise von ihr selbst stammen.

Und doch ist dieser vierfache Versuch, das „kombinierte Zeichen" davor zu bewahren, in sich zusammenzufallen, auffallend wenig überzeugend.

Sind beispielsweise Hungersnöte und Seuchen seit 1914 „immer schlimmer" geworden?
Sind sie heute „weltweiter" als früher?

Die Wahrheit ist, dass das Ausmaß und die Sterblichkeit bei diesen beiden Geißeln in unserer Zeit immer geringer geworden sind!

Erdbeben sind seit 1914 nicht „immer schlimmer" geworden oder „weltweiter zu verspüren" gewesen als vor diesem Datum.

Was Kriege angehet, so stimmt es, dass sie, was die potentielle Gefahr anbelangt, während der letzten hundert Jahre immer schlimmer geworden sind.

Und doch ist es bemerkenswert, dass Kriege in den ersten drei Jahrzehnten nach 1914 mehr Opfer forderten als in der gesamten Nachkriegszeit bis zum Ende des 20. Jahrhunderts!

Und obwohl manchmal darauf hingewiesen wird, dass Kriege während dieser Zeit nach 1945 etwa 30 Millionen Opfer gefordert haben, sind das weniger als die Zahl derer, die in der entsprechenden Zeit im 19. Jahrhundert (1845-1900) getötet wurden.

Was ist von dem Argument zu halten, jeder Bestandteil des Zeichens müsste von ein und derselben Generation zu beobachten sein"?

Zeichnet das irgendeine Generation nach 1914 in dieser Hinsicht als beispiellos aus?

Keinesfalls.

Jeder, der eine ehrliche und gründliche Untersuchung der Dinge vornimmt, wird bald entdecken, dass es praktisch unmöglich ist, in den vergangenen 2.000 Jahren eine Generation zu finden, die nicht die zusammengesetzten unterschiedlichen Merkmale des angeblichen„kombinierten Zeichens" beobachtet hat!

Und das sollte uns wirklich nicht überraschen, da die meisten der von Jesus erwähnten Geißeln miteinander zusammenhängen und gewöhnlich zusammen auftreten.

Das gilt insbesondere für Kriege, Hungersnöte und Seuchen.

In Hunger and History bemerkt E. P. Prentice:
Hunger, Krieg und Seuchen — die Welt kennt sie gut, die drei, und sie weiß, dass sie nicht für sich kommen, eins nach dem anderen. Wo Mangel ist, da sind Seuchen zu Hause, und Krieg ist nicht weit weg.

Ralph A. Graves betont dieses allgemeine und gleichzeitige Auftreten und erklärt:

Ein Überblick über die Vergangenheit zeigt, dass Krieg, Seuchen und Hunger immer miteinander in Verbindung standen, manchmal war das eine, manchmal das andere die Ursache, und die anderen beiden die Auswirkung. Wo eins aus dem Trio auftrat, da folgten die anderen, manchmal einzeln, aber gewöhnlich zusammen.

Eine veritable Trinität des Übels, sind die drei wie eine Geißel, einander gleich in ihrer verheerenden Gewalt und ihrer unheilvollen Universalität.

Diese „Trinität des Übels" war in der Vergangenheit sogar noch enger miteinander verbunden als heute, wo verbessertes Kommunikationswesen und moderne medizinische Maßnahmen die Rolle von Hungersnöten und Epidemien in Kriegszeiten sehr vermindert haben.

In Zeiten von Krieg, Hunger und Seuchen ist es auch ganz normal, dass Verbrechen und Gewalt zunehmen.

Die Geschichte ist voller Beispiele für die demoralisierenden Auswirkungen dieser Geißeln auf das menschliche Denken und Verhalten.

In seiner Erörterung des Hungers sagt Prof. Sergius Morgulis:
Hunger ist nicht nur vernichtend für Gesundheit und Physis, er zerstört in einem noch größeren Maße Moral und Charakter. In dem heftigen Kampf, sich am Leben zu erhalten, werden alle Skrupel über Bord geworfen, der Nächste ist gegen den Nächsten, und die Starken sind rücksichtslos gegen die Schwachen. Die Geschichte der Hungersnöte ist so auch eine Geschichte von Demoralisierung, Gewalt, Banditentum, Mord und Kannibalismus; von Zeiträumen, in denen die Gesetzlosigkeit zunimmt und die Liebe erkaltet.

Und genau dieselbe Art von Entartung tritt in Seuchenzeiten auf.

„Zeiten von Seuchen sind immer solche, in denen die entmenschte und diabolische Seite der menschlichen Natur die Oberhand gewinnt",
bemerkte B. G. Niebuhr.

Diese Wechselbeziehung zwischen Zeiten von Kriegen, Hunger, Seuchen oder anderen Katastrophen und einer Zunahme der Verbrechen wurde auch durch die Befunde der modernen Kriminologie bestätigt.

So bemerkt zum Beispiel der schwedische Kriminologe Hanns von Hofer in seiner gründlichen Untersuchung des Verbrechens in Schweden von 1750 bis 1982, dass die historische Entwicklung von Gewalt und Diebstählen „von einer Reihe sehr steiler Zu- und Abnahmen charakterisiert ist, die sich mit besonderen historischen Ereignissen wie Hungerjahren, Alkoholrestriktionen und Kriegen decken."

Das Sprichwort „Ein Unglück kommt selten allein" stimmt eindeutig für das meiste Elend, das Jesus in seiner prophetischen Übersicht über die Zukunft erwähnte.

Kriege, Hungersnöte, Seuchen und Verbrechen hängen miteinander zusammen und treten gewöhnlich gemeinsam auf.

Ihr „kombiniertes" Auftreten ist daher ganz natürlich und verständlich und nichts Neues für unsere Zeit.

Im Gegenteil, dieses Syndrom der Geißeln ist in allen Jahrhunderten Teil der Menschheitsgeschichte gewesen; alle Generationen haben es seit der Zeit Christi erfahren.

Nehmen wir das vierzehnte Jahrhundert als einen „fernen Spiegel"

Die Menschheitsgeschichte ist in einem bemerkenswerten Ausmaß eine Geschichte von Krisen und Katastrophen.

Obwohl die Wachtturm-Gesellschaft das zugibt, versucht sie, anders als andere Endzeitverkündiger, diese vergangenen Unglücke kleinzureden und behauptet, in unserer Zeit seien sie in viel größerem Maße aufgetreten.

So erscheint im Wachtturm vom 15. Oktober 1983 (Seite 7) folgende Feststellung:
Bestimmt trifft es zu, dass frühere Generationen Katastrophen erlebten. Das 14. Jahrhundert z. B. war die Zeit des Schwarzen Todes, als Menschen überall in Europa in Furcht vor Pest, Hungersnöten und Kriegen lebten. Aber vergleiche das nur einmal mit dem Ausmaß der Probleme in unserem Jahrhundert!

Nach dieser Aussage glaubt die Wachtturm-Gesellschaft, dass die Krisen des 14. Jahrhunderts sich keinesfalls mit denen in unserer Zeit messen können.

Stimmt das?

Ist unser Leben oder das der Menschen im allgemeinen geplagter, als es im 14. Jahrhundert der Fall war?

Wenn wir die Wahl hätten:

Würden wir die damaligen Verhältnisse — was Kriege, Hungersnöte, Seuchen und Erdbeben angeht — denen in unserer Zeit vorziehen?

Es war die Historikerin Barbara Tuchman, die das 14. Jahrhundert mit einem „fernen Spiegel" des 20. Jahrhunderts verglich.

Ein näherer Blick auf die verschiedenen Merkmale wird offenbaren, wie viel — oder wie wenig — Wahrheit in der Behauptung der Wachtturm-Gesellschaft steckt.

• Die Zeit der Kriege

Die Geschichte zeigt die mittelalterliche Welt als eine „Welt ständiger Kriege."

Im 14. Jahrhundert wurde in verschiedenen Teilen der Welt eine Anzahl langer und blutiger Kriege geführt.
Im Jahre 1337 war Westeuropa Zeuge des Anfangs des längsten Krieges in der Geschichte, des so genannten Hundertjährigen Krieges zwischen England und Frankreich, eines Krieges, der eigentlich sogar 116 Jahre dauerte und gemäß der Historikerin Tuchman die mittelalterliche Einheit zerstörte.

Weitere Kriege und endlose Bürgerkriege wüteten in Europa, zum Beispiel die Kriege zwischen den Fürstentümern Deutschlands und die Kriege zwischen den Handelsstädten und den Fürstentümern in Italien.

Nicht nur Westeuropa war in Kriege verwickelt.
Osteuropa und praktisch der gesamte asiatische Kontinent wurden von den grimmigen Mongolen beherrscht, die diese Gebiete im Verlauf des vorangegangenen Jahrhunderts erobert hatten.

Über den Zeitraum von 1200 bis 1400 n. Chr. sagen die Historiker R. Ernest Dupuy und Trevor N. Dupuy:
Während der meisten Zeit dieser beiden Jahrhunderte [13. und 14. Jahrhundert] wurde die militärische und politische Geschichte der Menschheit von einer Machtbbeherrscht. Die Mongolen — oder ihre tartarischen Vasallen — eroberten oder verwüsteten jede größere Region der bekannten Welt außer Westeuropa.

Während des 14. Jahrhunderts zerfiel dieses ausgedehnte Reich allmählich.
Blutige Bürgerkriege wüteten jahrzehntelang sowohl in den westlichen wie in den östlichen Teilen des riesigen mongolischen Reiches.
In China wurden die Fremdherrscher schließlich in den 1360er Jahren nach einem lange währenden Bürgerkrieg, der offensichtlich Millionen Leben forderte, besiegt.

Im selben Jahrhundert erschien das türkische Reich auf der Bühne, nachdem es zuerst Kleinasien und dann den größten Teil der Balkanhalbinsel erobert hatte.

Dann, etwa um 1370, tauchte einer der rücksichtslosesten Welteroberer, den die Geschichte kennt, auf.

Es war Tamerlan (oder Timur-i Läng, „Timur der Lahme"), der fürchteinflößende „Führer" des 14. Jahrhunderts.

Nachdem er 1370 Sarmakand in Westturkestan zum Zentrum seines Reiches gemacht hatte, machte er sich von dort aus auf, das übrige Asien zu erobern.

Die Länder Choresm, Afghanistan, Belutschistan, die Mongolei, Russland, Westsibirien, Persien, der Irak, Indien, Syrien und Anatolien wurden alle in den folgenden drei Jahrzehnten in einer Welle unglaublich grausamer und blutiger Triumphe, die Millionen Leben kosteten, erobert.

Wie Dschingis Khan im Jahrhundert zuvor, schlachtete Tamerlan ganze Bevölkerungen — Männer, Frauen und Kinder — in jeder Stadt oder in allen Gebieten, die ihm Widerstand boten, erbarmungslos ab.

So wurde das gesamte Land Choresm mit seiner Hauptstadt Urgentsch in Zentralasien völlig von der Landkarte ausradiert.

Zahllose bevölkerungsreiche Städte, darunter Tiflis, die Hauptstadt Georgiens, Isfa-han in Persien, Bagdad im Irak und Damaskus in Syrien, wurden verwüstet und geplündert und ihre Einwohner ausgelöscht.

Es wird geschätzt, dass während der Eroberungen in Indien im Jahre 1398 innerhalb eines Zeitraums von wenigen Wochen eine Million Menschen das Leben verloren.

Tamerlan starb schließlich bei seinem Feldzug gegen China im Jahre 1405, nachdem er fast das gesamte Asien von Europa im Westen bis zur chinesischen Grenze im Osten erobert hatte.'

Das Merkmal Krieg fehlte — in allen Teilen der bekannten Welt — sicher im vierzehnten Jahrhundert nicht.

• Die Zeit des Hungers

Das 14. Jahrhundert begann mit einer Klimaänderung, was für eine Reihe von Jahren zu kaltem Wetter mit Stürmen, Regen, Fluten und dann Trockenheiten — und Missernten — führte.

Das Ergebnis war eine Anzahl sehr schlimmer Hungersnöte.

Die offensichtlich schlimmste war die allgemeine Hungersnot von 1315-1317 (in einigen Gebieten dauerte sie bis 1319), eine Hungersnot, „die alle Länder von den Pyrenäen bis zu den Ebenen Russlands und von Schottland bis Italien schlug."

Die Folgen waren sehr hart.

Die Armen aßen fast alles, „Hunde, Katzen, Taubenmist und selbst die eigenen Kinder."

Berichte aus Livland und Estland betonen, dass „hungernde Mütter ihre Kinder aßen" und dass „ausgehungerte Männer oft auf den Gräbern starben, wo sie Leichen zur Nahrung ausgruben."

Chronisten zeigen, dass in anderen Ländern ähnliche Verhältnisse herrschten.

In Irland „zog sich das Leid bis 1318 hin und erwies sich als besonders hart, denn die Leute gruben auf dem Friedhof die Leichen aus und nahmen sie als Nahrung, und Eltern aßen selbst ihre Kinder."

In den slawischen Ländern wie Polen und Schlesien war der Hunger noch 1319 verbreitet.
Es wird berichtet, dass Eltern „ihre Kinder und Kinder ihre Eltern töteten, und die Leichen hingerichteter Verbrecher wurden eifrig von den Galgen gerissen."

Im Gefolge der Hungersnot kam eine Seuche, die große Mengen Menschen wegfegte. '

Weitere große Hungersnöte folgten in den 1330er und den 1340er Jahren.

Dem Schwarzen Tod ging eine sehr schwere Hungersnot voraus, die schätzungsweise ein Fünftel der Menschheit in Mitleidenschaft zog.

In Italien beispielsweise „fegte sie durch völliges Verhungern eine große Anzahl der Einwohner hinweg."

Im ganzen übrigen Jahrhundert suchten wiederholte Hungersnöte die Länder Europas und anderer Teile der Welt heim, und zwischendurch herrschte, „allgemeiner Mangel".

Alles weist daraufhin, dass das 14. Jahrhundert, mehr als das 20. Jahrhundert, von Hungersnöten und Mangelernährung geplagt wurde.

• Die Zeit der Pest

Die Beschreibung des Schwarzen Todes im 14. Jahrhundert ist bis heute sprichwörtlich.
Diese Seuche übertraf in jedem Sinne die Spanische Grippe des 20. Jahrhunderts.

Im übrigen suchte sie Europa — und viele andere Teile der Welt — vor dem Ende des Jahrhunderts noch mehrere Male heim.

Andere Seuchen, die die Menschheit im selben Zeitraum plagten, waren Ruhr und Milzbrand; mehrere große Epidemien der als Veitstanz bekannten Krankheit brachen gegen Ende des Jahrhunderts aus.

Obwohl nicht bemerkenswert ansteckend oder unbedingt zum Tode führend, erreichte die Lepra ihr größtes Ausmaß in Europa während der Jahrzehnte, die dem Schwarzen Tods vorausgingen.

Die Seuchen des 14. Jahrhunderts hinterließen beim Menschengeschlecht einen Eindruck, der vielfach verheerender war als die Epidemien unserer Zeit, und viele Historiker weisen auf das Jahr 1348, dem Beginn des Schwarzen Todes, als einem der wichtigsten Wendepunkte in der Geschichte.

A. L. Maycock vertritt sogar die Meinung, „das Jahr 1348 kennzeichne die größte Annäherung an einen eindeutigen Bruch im ununterbrochenen Verlauf der Geschichte, der sich je ereignet habe."

• Die Zeit der Erdbeben

Man hat in alter Zeit allgemein geglaubt, Erdbeben, wie auch himmlische Phänomene wie Sonnen- oder Mondfinsternisse, Meteore und besonders Kometen, seien Omen für großes Unheil, besonders für Kriege, Hungersnöte und Seuchen.

Solche unheilvollen Vorzeichen verursachten daher gewöhnlich große Furcht.

Das ist wahrscheinlich der Grund, warum Jesus, als er von Dingen redete, die seine Jünger zu dem Irrglauben, das Ende sei nahe, hätten verleiten können, Erdbeben hinzufügte und, nach Lukas 21:11 (Herder), „Schrecknisse und große Zeichen vom Himmel."

Thucydides, Diodorus Siculus, Livius und viele weitere Schriftsteller des Altertums behaupteten, Erbeben seien Vorzeichen für die Pest, und der römische Philosoph Seneca, ein Zeitgenösse der Apostel, sagt ausdrücklich, dass „nach großen Erdbeben üblicherweise die Pest auftritt."

Kein Wunder daher, dass die großen Erdbeben, die dem Schwarzen Tod im 14. Jahrhundert vorausgingen und ihn begleiteten, von zeitgenössischen Chronisten als Vorzeichen der Seuche ausgelegt wurden.

In China wurden die Jahre, die dem Ausbruch der Seuche vorangingen, durch eine eindrucksvolle Reihe von Katastrophen gekennzeichnet:

Trockenheiten, Fluten, Heuschreckenschwärme, Hungersnöte und Erdbeben.

Noch vor dem Ausbruch der Seuche im Jahre 1337 muss der Tribut an Menschenleben gewaltig gewesen sein:

Im Jahre 1334 gab es in Huduang und Honan eine Trockenheit, der Heuschreckenschwärme, Hungersnöte und Seuchen folgten.

Ein Erdbeben in den Bergen von Ki-Ming-Chan bildete einen See, der über hundert Stadien im Umfang maß.

Man meinte, die Toten in Tsche zählten über fünf Millionen.

Erdbeben und Fluten hielten von 1337 bis 1345 an; Heuschrecken waren nie so zerstörerisch gewesen; in Kanton 'bebte die Erde'.

Europa scheint in den Jahren vor und während der Seuche auch von einer ungewöhnlichen Reihe von Katastrophen, darunter verheerende Erdbeben, begleitet von furchterregenden Omen am Himmel und auf der Erde, geschlagen worden zu sein:

Jahr für Jahr waren da Zeichen am Himmel, auf der Erde, in der Luft; und sie alle wiesen, wie die Menschen dachten, auf irgendein schreckliches künftiges Ereignis hin.

Im Jahre 1337 erschien ein großer Komet am Himmel, sein weitreichender Schweif säte tiefe Furcht in den Köpfen der unwissenden Massen. ...

1348 kam ein Erdbeben mit solch erschreckender Gewalt, dass viele Menschen meinten, das Ende der Welt werde angekündigt.

Zypern, Griechenland und Italien wurden schrecklich heimgesucht, und [das seismische Beben) war bis in die Alpentäler zu spüren.

„Europa wurde von Süditalien bis Bosnien und von Ungarn bis zum Elsass erschüttert", stellt der Geologe Haroun Tazieff fest.

Das Erdbeben zerstörte viele Städte und Dörfer, darunter auch Villach im österreichischen Kärnten.

Tazieff zitiert Elie Bertrand, Autor des 18. Jahrhunderts, und sagt:
Das Erdbeben zerstörte sechsunddreißig Städte oder Burgen in Ungarn, in der Steiermark, in Kärnten, Bayern und Schwaben. Der Erdboden öffnete sich an verschiedenen Orten. Man dachte, die übelriechenden Ausdünstungen, die dieses Erdbeben hervorbrachte, seien die Ursache für die Seuche, die sich über die ganze Welt ausbreitete, die drei Jahre dauerte und gemäß Berechnungen ein Drittel des Menschengeschlechtes umbrachte.

Tazieff sagt, dass „das vierzehnte Jahrhundert besonders hart" von verheerenden Erdbeben getroffen wurde und gibt als weiteres Beispiel das große Erdbeben an, das im Jahre 1356 die Schweizer Stadt Basel verwüstete:
Am 18. Oktober 1356 um 22.00 Uhr wurden die Stadt Bäle [Basel] und die Städte und Dörfer im Umkreis von fast 3 Meilen durch ein schreckliches Erdbeben, dessen Nachbeben über ein Jahr lang andauerten, dem Erdboden gleichgemacht. ...

Achtzig Burgen wurden zusammen mit den Städten und Dörfern, die von ihnen abhingen, zerstört

Wie Tazieff bemerkt, scheint das 14. Jahrhundert von einer ungewöhnlich großen Anzahl von verheerenden Erdbeben heimgesucht worden zu sein.

Milnes Katalog, der wohl für diese Zeit sehr unvollständig ist und sich „praktisch auf Ereignisse in Südeuropa, China und Japan beschränkt", fuhrt dennoch 143 verheerende Erdbeben für das 14. Jahrhundert auf.

Die Zahl der Toten fehlt natürlich allgemein, aber es besteht kein Grund zu glauben, dass große Erdbeben im 14. Jahrhundert weniger üblich oder weniger verheerend für das menschliche Leben waren als heute.

Wenn überhaupt, dann zeigen die verfügbaren Beweise in die Gegenrichtung.

• Die Zeit von Verbrechen und Furcht

Große Katastrophen wie Kriege, Hungersnöte und Seuchen verursachen gewöhnlich einen steilen Anstieg an Verbrechen und Unmoral.

In dem Buch The Black Death and Men of Learning bemerkte A. M. Campbell, dass überhandnehmende Verbrechen „ein auffallendes Merkmal etwa in der letzten Hälfte des 14. Jahrhunderts waren."

Die Historikerin Tuchman sagt in ihrer berühmten Untersuchung (A Distant Mirror, Seite 119) sogar, das Banditentum habe solche Ausmaße erreicht, dass es zum ständigen Rückgang der Bevölkerung am Ende des 14. Jahrhunderts beigetragen habe!

Verbrechen und Mord verbreiteten sich auch während der großen Hungersnot von 1315-1317:
Aufgrund dieser Verhältnisse nahmen die Verbrechen stark zu.

Menschen, die normalerweise ein anständiges und ehrbares Leben führten, wurden zu regelwidrigem Verhalten gezwungen, das sie zu Kriminellen machte.

Räuber und Vagabunden scheinen die ländlichen Gegenden Englands befallen zu haben und waren aller Arten von Gewalt schuldig.

Mord wurde sehr häufig in Irland.

Raubüberfälle waren allgemein verbreitet; tatsächlich wurde alles mögliche, was zur Nahrung dienen konnte, gestohlen,... tatsächlich wurden alle Dinge von Wert bereitwillig mitgenommen.

Die Piraterie, oder Räuberei auf hoher See, die frühere Jahrhunderte heimsuchte und oft organisiert und von viel Gemetzel begleitet war, nahm im 14. Jahrhundert gleichfalls zu.

Ganz eindeutig hatte diese Zeit ihr Teil an zunehmendem Verbrechen — und der Furcht daraus —, wie sie andere Zeiten, unsere eigene eingeschlossen, auch hatten.

Materialismus, Pessimismus, Leid und Furcht vor dem Ende der Welt kennzeichneten das 14. Jahrhundert so sehr wie unsere Zeit, wenn nicht noch mehr.

Die heutigen Probleme sind in weitaus größerem Maße, als die Menschen gemeinhin denken, im Wesentlichen eine Wiederholung der Vergangenheit.

Ziegler zitiert den Historiker James Westfall Thompson, der die Nachwehen des Schwarzen Todes mit denen des Ersten Weltkriegs verglich und fand, die Klagen der Zeitgenossen seien in beiden Fällen dieselben:
„Wirtschaftliches Chaos, soziale Unruhen, hohe Preise, Bereicherung, verderbte Moral, Mangel in der Produktion, industrielle Trägheit, frenetische Heiterkeit, wilde Ausgaben, Luxus, Ausschweifungen, soziale und religiöse Hysterie, Gier, Geiz, schlechte Verwaltung, Niedergang der Sitten."

Ist es möglich zu sagen, dass die Katastrophen, die der moderne Mensch erfahrt, schlimmer sind als die eines Menschen im Mittelalter?

Ziegler kommentiert den Vergleich Thompsons und kommt zu dem Schluss:
Die beiden Erfahrungen sind wohl miteinander zu vergleichen, aber ein Vergleich kann nur zeigen, wieviel verheerender der Schwarze Tod für seine Opfer war als der Große Krieg [1914-1918] für ihre Nachkommen.

Barbara Tuchman, die auch Thompsons Vergleich erwähnt, stimmt ihm zu.

Sie bezeichnet das 14. Jahrhundert als „gewalttätige, geplagte, irregeführte, leidende und zerfallende Zeit, in der, wie viele glaubten, Satan triumphierte", und fügt hinzu:
Wenn unser letztes oder die letzten zwei Jahrzehnte gescheiterter Annahmen eine Zeit ungewöhnlichen Unbehagens waren, dann ist es beruhigend zu wissen, dass das Menschengeschlecht früher schon schlimmere Zeiten durchgemacht hat.

Folglich wird jede Behauptung, unsere Zeit sei in einem weit größerem Ausmaß Zeuge von Katastrophen wie Kriegen, Hungersnöten, Seuchen, Erdbeben usw. als das 14. Jahrhundert, nicht von den geschichtlichen Tatsachen erhärtet.

Sie zeigen, dass das Gegenteil wahr ist.

Insgesamt genommen war das angebliche „kombinierte Zeichen" im 14. Jahrhundert sicher greifbarer als heute.

Die Hufschläge der apokalyptischen Reiter ertönten ebenso laut wie in unserer heutigen Zeit.

• Das Zeugnis der „Bevölkerungsexplosion"

Vielleicht kein anderer Einzelfaktor bezeugt so sehr, dass die Behauptungen über Katastrophen in unserer Zeit frei erfunden sind, wie die Zunahme der Weltbevölkerung.

Während Endzeitverkündiger oft in dem Bemühen darauf zurückgreifen, solche Behauptungen zu erhärten, widerlegt er sie tatsächlich in bemerkenswerter Weise.

Es ist daher nicht überraschend, dass die Wachtturm-Publikationen sehr abgeneigt gewesen sind, die ganze Wahrheit über diesen Faktor mitzuteilen.

Die Zeitschrift Erwachet! vom 8. November 1983 erklärte die gegenwärtige Bevölkerungszunahme wie folgt:

Die Ursache des Problems ist die Art und Weise, wie die Bevölkerung wächst. Sie wächst nicht linear (l, 2, 3, 4, 5, 6 usw.), sondern exponentiell oder durch Verdopplung (l, 2, 4, 8, 16, 32 usw.). (Seite 5)

Erklärt diese Regel das Bevölkerungswachstum von ferner Vergangenheit bis in unsere heutige Zeit?

Erklärt sie, warum es Jahrtausende dauerte, bis die Menschheit etwa um 1830 auf eine Milliarde gewachsen war, sich dann etwa um 1927 auf zwei Milliarden verdoppelte und sich dann wieder verdoppelte, bis sie im Jahre 1974 die vier Milliarden erreicht hatte?

In den 1960er Jahren erreichte die Wachstumsrate mit über 2 Prozent jährlicher Zunahme einen Höhepunkt, was eine Verdopplung in 35 Jahren bedeutet.

Wäre die Bevölkerung tatsächlich exponentiell bei konstanten Verdopplungsintervallen von 35 Jahren gewachsen, hätte es etwa 1100 Jahre gebraucht, bis aus zwei Einzelpersonen 6 Milliarden geworden wären!

Selbst wenn wir eine jährliche Wachstumsrate von nur 1 Prozent zulassen, was einer Verdopplung in 69,7 Jahren entspricht, würde ein exponentielles Wachstum zu astronomischen Zahlen in nur ein paar tausend Jahren führen.

Prof. Alfred Sauvy, Europas größter Demograph, erklärt:
Wenn beispielweise die Bevölkerung Chinas, deren Größe auf etwa 70.000.000 zur Zeit Christi geschätzt wird, seither mit 1 Prozent pro Jahr zugenommen hätte, hätte sie nicht etwa die kürzlich geschätzten 680.000.000 [fast 1,3 Milliarden im Jahre 2000] erreicht, sondern 21 Millionen Milliarden!

Über den ganzen Globus verteilt, ergäbe solch eine Bevölkerung etwa 120 Chinesen pro Quadratmeter.

Ganz eindeutig ist exponentielles Wachstum nicht die richtige Erklärung für die Bevölkerungsentwicklung auf der Erde.

Aus irgendeinem Grund waren die Verdopplungsintervalle in der Vergangenheit viel länger.

Wieviel länger, wurde auf Seite 4 des Erwachet! vom 22. Dezember 1967 gezeigt:
Die Zahl der Weltbevölkerung betrug im ersten Jahrhundert 250.000.000; erst im siebzehnten Jahrhundert hatte sich diese Zahl verdoppelt; damals gab es 500.000.000 Menschen. Dann, nach etwas mehr als 200 Jahren, im neunzehnten Jahrhundert, hatte sich die Weltbevölkerung erneut verdoppelt, denn sie erreichte etwa eine Milliarde (1.000.000.000). In nur 100 weiteren Jahren, im zwanzigsten Jahrhundert, erlebte man schon die nächste Verdoppelung. Und jetzt? Bei der heutigen Vermehrung verdoppelt sich die Bevölkerung in nur 35 Jahren!

Dieses Muster gewaltig schrumpfender Verdopplungsintervalle von 1600 Jahren in der Vergangenheit bis zu nur noch 35 Jahren im Jahre 1967 zeigt, dass es in der Vergangenheit etwas gegeben haben muss, das ein exponentielles Wachstum verhindert hat, etwas, das in den letzten zwei Jahrhunderten allmählich beseitigt wurde.

Der englische Wirtschaftswissenschaftler Thomas Malthus, von dem oft (aber zu unrecht) gesagt wird, er sei der Urheber der Theorie des exponentiellen (oder geometrischen) Wachstums, schrieb im Jahre 1798:
„Die Bevölkerung nimmt ungehemmt in geometrischem Verhältnis zu."

Wir könnten also gut fragen:

Warum hat die Weltbevölkerung in den vergangenen Jahrhunderten nicht exponentiell zugenommen?

Welcher Faktor oder welche Faktoren hemmten das Bevölkerungswachstum in der Vergangenheit?

Die Antwort ist völlig vernichtend für die Theorie vom „kombinierten Zeichen" seit 1914 oder für jegliche Behauptung, dass unsere Zeit, was katastrophale Verhältnisse angeht, 'die schlimmste der Welt' sei.

Der Grund für die sehr langsame Zunahme der Bevölkerung in vergangenen Zeitaltern liegt genau darin, dass die Menschheit früher mehr als heute unter Kriegen, Hungersnöten und Seuchen litt.

Alle Bevölkerungsexperten (Demographen) sind da heute einer Meinung.

Diese Faktoren verursachten eine so hohe Sterblichkeit, dass das Bevölkerungswachstum wirkungsvoll gehemmt wurde.

Oft führte die hohe Sterberate sogar zu einem Bevölkerungsrückgang, beispielsweise durch die Pest, wie zuvor gezeigt wurde.

„Bis in die Neuzeit minderten Epidemien und Hungersnöte regelmäßig jede Bevölkerungszunahme", sagt der Historiker Fernand Braudel.

Der Demograph Alfred Sauvy spricht über den hohen „Mortalitätsfaktor" in der Vergangenheit und erläutert die Ursachen folgendermaßen:
Dieser Mortalitätsfaktor wirkte in der Vergangenheit durch drei außergewöhnlich tödliche Geschwister: Hunger, Krankheit und Krieg.

Aufgrund seiner unmittelbaren Auswirkungen nahm der Hunger gewiss den ersten Platz bei dieser erschreckenden Trinität ein, eng gefolgt von seiner nahen Verwandten, der Krankheit.

Dieser Mortalitätsfaktor ist in neuerer Zeit wesentlich vermindert worden:

Von den drei demographisch tödlichen Geschwistern wirkt nur der Krieg noch unvermindert weiter.

Wir meinen hier Krieg im strengen Sinne des Wortes, weil andere Formen der Gewalt, die daraus resultieren, erheblich abgenommen haben....

Krankheiten gibt es immer noch, aber Epidemien in der Art, die früher ganze Nationen dezimiert haben, wüten nicht mehr.

Hunger und Mangelernährung existieren noch, aber akutes und hoffnungsloses Verhungern ist beseitigt worden, hauptsächlich aufgrund besserer Transportmöglichkeiten.

Dies sind die heute feststehenden Tatsachen, die nicht nur Fachleute kennen, sondern die selbst in Schulbüchern zu finden sind.

Ein Beispiel:

Die folgende Erklärung beschließt eine Erörterung der Bevölkerungsexplosion in einem in den schwedischen gymnasialen Oberstufen verbreiteten Unterrichtsbuch für die Gemeinschaftskunde:

Abschließend kann gesagt werden, dass wir eine Entwicklung erreicht haben, die beispiellos für die Menschheit ist. Jahrtausendelang haben Hunger, Krankheit und Krieg alle Tendenzen auf ein beschleunigtes Bevölkerungswachstum hin unter Kontrolle gehalten. Doch nach dem Durchbruch in Technik und Medizin ist das frühere Gleichgewicht zwischen aufbauenden und zerstörerischen Kräften des Lebens umgekippt, und das hat zur Bevölkerungsexplosion geführt.

Folglich spielten Kriege und besonders Hungersnöte und verheerende Seuchen eine entscheidende Rolle, die Bevölkerung der Erde in der Vergangenheit unter Kontrolle zu halten.

Medizinische und technische Fortschritte zusammen haben das Wüten von Seuchen eingedämmt, die Nahrungsmittelversorgung vermehrt sowie die Transportmöglichkeiten dafür verbessert.

Das Ergebnis ist ein starker Rückgang der Sterblichkeit, und das trifft besonders auf die Kindersterblichkeit zu. Das ist die wahre Ursache der Bevölkerungsexplosion.

Prof. Erland Hofsten macht auf folgendes aufmerksam:
Das gewöhnliche Bild der Bevölkerungsentwicklung ist falsch. Gemäß diesem Bild hat die Erdbevölkerung in stetigen Schritten zugenommen, zuerst langsam und dann immer schneller werdend, bis wir das erhalten haben, was jetzt allgemein als 'Bevölkerungsexplosion' bezeichnet wird. Aber so einfach stehen die Dinge nicht Allem Anschein nach hat es viele Zeiträume gegeben, in denen die Bevölkerungszahl gleichblieb oder sogar rückläufig war, und das wechselte sich mit Zeiträumen schnellen Wachstums ab.

So war die Bevölkerung von China im Jahre 1500 n. Chr. fast genauso groß wie zur Zeit Christi.

Die Bevölkerung des indischen Subkontinents hatte von 46 Millionen zur Zeit Christi auf 40 Millionen im Jahre 1000 n. Chr. abgenommen.

Und die Bevölkerung des südwestlichen Asiens war von 47 Millionen zur Zeit Christi auf 38 Millionen im Jahre 1900 n. Chr. zurückgegangen.


Gemäß dem französischen Demographen Jean-Noel Biraben war die Gesamtbevölkerung der Erde im Jahre 1000 n. Chr. etwa ebenso groß wie zur Zeit Christi, wobei die Zahlen in diesen Jahrhunderten aufgrund verheerender Hungersnöte, Seuchen und Kriege auf und ab gingen.

Diese Nichtzunahme zeugt vom Tode buchstäblich Tausender von Millionen Menschen, darunter Kinder und Kleinkinder, in den Katastrophen dieser Jahrhunderte.

Vom 15. bis zum 19. Jahrhundert hielten Hungersnöte, Bürgerkriege, Epidemien und die Rindestötung die japanische Bevölkerung vier Jahrhunderte lang praktischkonstant.

Viele weitere Beispiele ließen sich anführen.

Der britische Demograph T. H. Hollingsworth erklärt, „die Bevölkerung müsse so oft (oder fast so oft) zurückgegangen sein, wie sie wieder zunahm."

Die moderne „Bevölkerungsexplosion" offenbart daher durch die Gegensätze eine schreckliche Geschichte über die Vergangenheit des Menschen; eine Geschichte von Hungersnöten, Seuchen und anderen Katastrophen in einem Maße, das — insgesamt gesehen—nicht seinesgleichen in der Neuzeit hat.

Das Zeugnis ist da, alle können es sehen, und es lässt sich unmöglich widerlegen.

Und, sehr bedeutsam, es erteilt der Vorstellung den Todesstoß, wir hätten ein „kombiniertes Zeichen" gesehen, das als unfehlbares Zeichen für Christi Parusie seit 1914 oder für eine andere, ähnliche Behauptung dienen kann.

Natürlich trifft es zu, dass die zunehmende Weltbevölkerung auch eine unangenehme Seite hat, weil sie zunehmend von den Ressourcen der Erde zehrt.

Aber wie oben gezeigt wurde, hat die jährliche Wachstumsrate in den letzten paar Jahrzehnten abgenommen, von einem Höhepunkt von über 2 Prozent pro Jahr in den 1960er Jahren bis auf etwa 1,3 Prozent pro Jahr heute.

Diese abnehmende Wachstumsrate bedeutet nicht, dass das Ausmaß an Kriegen, Hungersnöten und Seuchen wieder zuzunehmen begonnen hat.

Vielmehr geht die Abnahme in unserer Zeit auf beabsichtigte Familienplanung zurück, nicht nur in den entwickelten Ländern, sondern auch in der Dritten Welt.

Trotz der Tatsache, dass es in vielen Gegenden starke Widerstände gegen eine Familienplanung gibt, wie z. B. in islamischen Ländern in Asien und Afrika, hat die Größe der Familien in den Entwicklungsländern von durchschnittlich 6,2 Kindern pro Frau im Jahre 1950 auf heute weniger als drei abgenommen.

In den letzten Jahrzehnten sind damit große Fortschritte gemacht worden, das Anwachsen der Weltbevölkerung unter Kontrolle zu halten.

In welchem Maße die Menschheit Erfolg haben wird, dieses Problem zu lösen, kann natürlich nur die Zukunft beantworten.

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Geschrieben von Maximus am 14. November 2006 17:27:37:

Als Antwort auf: Re: 1914: weitere Relativierungen zur Vernunft geschrieben von + am 14. November 2006 00:14:35:

Hallo „+",

ich würde es sehr begrüßen, wenn du deine Gedanken kürzer und präziser formulieren könntest. Das wäre sicherlich auch im Sinne eines Diskussionsforums, das genau davon lebt. Wenn ich nach Feierabend mit seitenweise Text erschlagen werde, steige ich aus.

Ich kenne Tuchmanns „Der ferne Spiegel" genau. Es steht – gelesen! – in meinem Bücherregal. Sie hat in dem Vergleich des Spätmittelalters mit der modernen Neuzeit auch diesen interessanten Gedanken einfließen lassen: bei aller Gewalttätigkeit und Brutalität, die diese Zeit auszeichnete, so hatte diese alles andere als einen säkularen Charakter. Der Glaube an Gott war omnipräsent und wurde nicht in Frage gestellt. Aber gerade die schroffe Säkularisierung ist ein entscheidendes Merkmal unserer Zeit und macht sie zu etwas besonderen. Auch dieses Merkmal passt in die Endzeitprophetie.

Von Tuchmann habe ich aber auch „1914". Auch sie vertritt die These von der einmalig einschneidenden Wirkung, die der alle Illusionen beendende Erste Weltkrieg verursachte! Der Erste Weltkrieg als Urkatastrophe.

Etwas weniger statistische Zahlenakrobatik wäre auch nicht schlecht. Ich kenne diese Methode von Björn Lomborgs „Apocalypse No!". Der spielt auch so schön virtuos mit den Zahlen, ohne die dahinter stehenden Qualitäten zu berücksichtigen.

Geschrieben von Herr Bert am 14. November 2006 15:34:19:

Als Antwort auf: Re: 1914: weitere Relativierungen zur Vernunft geschrieben von + am 14. November 2006 00:14:35:

Danke!

Das war eine gemütliche Nachmittagslektüre bei Kaffee und Lebkuchen.

Auch wenn mir dabei die brüchige Raumdecke schmerzlich bewusst und nahe gerückt ist.

Vielen Dank für ein Bibelstudium auf stets hohem Niveau.

Geschrieben von gert am 14. November 2006 11:58:14:

Als Antwort auf: Re: 1914: weitere Relativierungen zur Vernunft geschrieben von + am 14. November 2006 00:14:35:

Interressanter würden historisch Entwicklungen schon dadurch, wenn man nicht jeden Prozess, als linear sondern, Wellen-, oder spiralförmig begreifen wüde. So gäbe es dann einen Generaltendenz zu höherem Wissen, Wissenschaft,
Erkenntnis, mit wellenförmigen Auf- und Abschwüngen.

Diese Abschwünge werden schnell, als generelle lineare Tendenz gesehen, daß es nur noch "abwärts", oder "aufwärts" gehen kann.
Das Problem liesse sich auch so denfinieren: Ist die empirische Wissenschaft gewohnt, in linearen Strukturen zu denken,
nimmt man eine kontinuierliche Entwicklung zum Besser- weiter-höher an, so sind auch alle Versuchsanordnungen in diesem Ordnungschema entsprechend aufgereiht. In der Natur oder auch Weltgeschichte zeigen sich jedoch häufig wellenförmige Intervalle, die zwar oft in Kathastrophen enden, jedoch nicht zwangsläufig enden müssten.----Es käme eher auf das Verständis solcher Intervalle an, und ihre Einordnung. Schliesslich gibt es auch in der Natur komplizierte kybernetische Systeme, die einerseits selbstbezgüglich sind, andereseits so komplex mit Umweltfaktoren verknüpft sind, daß sich ihre Resultate bis heute nur schwer vorhersehen lassen.
Durch die moderne Computertechnologie würde es aber in Zukunft immer leichter, solch komplexe Systeme, und ihre bestimmenden Faktoren in Beziehung zu setzen. Schwer zu sagen, was daraus wird?
Ich weiss nur, daß es schon eine Reihe solcher Programme gibt, die sowohl technische, als auch soziologische, als auch biologische Erscheinungen in ihrer Totatlität zu erfassen und zu berechnen versuchen.

Geschrieben von Maximus am 14. November 2006 16:36:31:

Als Antwort auf: Re: 1914: weitere Relativierungen zur Vernunft geschrieben von gert am 14. November 2006 11:58:14:

"Interressanter würden historisch Entwicklungen schon dadurch, wenn man nicht jeden Prozess, als linear sondern, Wellen-, oder spiralförmig begreifen wüde. So gäbe es dann einen Generaltendenz zu höherem Wissen, Wissenschaft,
Erkenntnis, mit wellenförmigen Auf- und Abschwüngen. "

Zyklische Geschichtsmodelle sind seit Spenglers "Untergang des Abendlandes" ein alter Hut.

"Durch die moderne Computertechnologie würde es aber in Zukunft immer leichter, solch komplexe Systeme, und ihre bestimmenden Faktoren in Beziehung zu setzen. Schwer zu sagen, was daraus wird?
Ich weiss nur, daß es schon eine Reihe solcher Programme gibt, die sowohl technische, als auch soziologische, als auch biologische Erscheinungen in ihrer Totatlität zu erfassen und zu berechnen versuchen."

Alle derartigen Versuche sind gescheitert!

Geschrieben von gert am 15. November 2006 10:54:15:

Als Antwort auf: Re: 1914: weitere Relativierungen zur Vernunft geschrieben von Maximus am 14. November 2006 16:36:31:

Ich sage damit nicht, dass sie funktionieren würden. Es kann auch sein, dass man über die Komplexitaet, die Vielzahl der Faktoren, die zu berücksichtigen sind, erkennt, dass
doch "hoehere" Dinge im Spiel sein müssen.
Zu Spengler: man kann nicht alles lesen(gelesen haben)

Geschrieben von Drahbeck am 13. November 2006 20:12:49:

Als Antwort auf: 1914: weitere Antwort an "+" geschrieben von Maximus am 13. November 2006 19:17:04:

Die Menschheit wird sicherlich das Schicksal ereilen, dass sie sich selbst bereitet,
Auch wenn es dem darauf Angesprochenen nicht passte, wiederhole ich es trotzdem noch mal:

"aber bedenke, es könnte doch schon die Endzeit sein. Die Verderber der Erde könnten auch von einem Höheren verderbt werden, ..."
So sein Statement

Und mein Kommentar dazu:
A ja. Da war sicherlich schon zu Zeiten der brennenden Krematoriomsöfen von Auschwitz eine hervorragende Gelegenheit gewesen ... gewesen ... gewesen.
Hat aber offenbar nicht zur Beendigung des Dauerschlafes jenes der da nach seiner Schöpfung so total erschöpft ausgereicht ...
Wie sagte mal die von mir ansonsten nicht sonderlich geschätzte Frau Y..., sinngemäß (nicht streng wörtlich zitiert).
Nach Auschwitz müsste man eigentlich am Christentum verzweifeln ...

Unbestritten ist aber auch:
Das Mensch erntet in der Tat was er sät.
Und die Sonne geht seit Jahrtausenden über Gerechte und Ungerechte auf und wieder unter ...

Die Zeugen sind mit Sicherheit nicht die "Einzigsten" die auf dem Endzeitklavier spielen,
Sie sind mit Sicherheit auch nicht die Einzigsten, die dabei vielleicht mehr auf "Anzeichenbeweise", denn auf dubiose Rechenkunststückchen verweisen,

Namentlich in den USA (mit Ausläufern auch hierzulande) war dieses "Gerüst" für einige zum buchstäblichen Kassenschlager geworden. Ich nenne da als herausragendes Beispiel den USA-Evangelikalen Hal Lindsey mit seinem "Alter Planet Erde wohin? Im Vorfeld des Dritten Weltkrieges" Laut Jonsson erreichte sein genanntes Buch eine Verbreitung von 25 Millionen Exemplaren in 30 Sprachen.

Wer Lindsey nun dubiose Rechenkunststückchen unterstellt, der hat ihn nicht gelesen.
Sein Hauptargumentationsfeld sind die "Anzeichenbeweise".
Es sei nochmals aus der entsprechenden Lindsey-Charakterisierung zitiert:

Es fällt auf, dass außerhalb der Zeugen Jehovas, besonders einige US- amerikanische evangelikale Kreise in analoger Weise von sich reden machten. Ein Beispiel dafür ist auch der Amerikaner Lindsey. In seinem Buch "Sind wir die letzte Generation" stellt er z. B. die eindeutige These auf: "In was für einer Welt leben wir eigentlich, wenn mehr als die Hälfte aller Menschen davon überzeugt ist, dass Marx die richtige Antwort hatte? Ich glaube, dass hier der Hauptgrund dafür liegt, dass unsere Generation die letzte Generation sein wird." [152]

Das geistige "Niveau" dieses Lindsey wird schlaglichtartig auch erhellt mit seiner Bemerkung: "Der Interviewer in einer Fernseh-Diskussion schien über einige meiner Antworten, die ich gegeben hatte, erstaunt. Er fragte mich: Hören Sie, wenn Sie wirklich glauben, dass die biblischen Prophezeiungen über die Wiederkunft Jesu Christi jetzt vor der Erfüllung stehen. Wenn Sie ehrlich der Meinung sind, dass diese Generation alle diese Katastrophen, die schließlich in einen Atomkrieg einmünden, erleben wird, dann möchte ich wissen, warum Sie nicht in völliger Verzweiflung zusammenbrechen. Meine Antwort wird Sie wahrscheinlich sehr verblüffen, sagte ich, aber ich bin der festen Gewissheit, dass ich auf geheimnisvolle Weise von diesem Planeten weggenommen werde, noch bevor die schlimmsten Katastrophen losbrechen. Ich kann mich jetzt noch an den Gesichtsausdruck des Interviewers erinnern. Meine Erklärung löste bei ihm eine ungläubige Erwiderung aus." [153]

Ausgehend von dieser "Weisheit" nahm es dieser Lindsey auf sich, sich als großer "Prophet" zu produzieren. Einige seiner Prophezeiungen lauteten: "Aus der Bibel ist zu entnehmen, dass sich die Nahostkrise weiter verschärfen wird, bis sie schließlich den Weltfrieden bedroht. Die Russen werden in einer Art Blitzkrieg gleichzeitig zu Wasser und zu Lande in Palästina einfallen." [154]

Nach Lindsey würde das dann ein "Harmagedon" bewirken und er scheut sich nicht, dazu jahrtausendealte Bibelstellen für seine Erklärung zurechtzubiegen, die andere Ausleger bereits schon vielfach für andere Interpretationen meinten in Beschlag nehmen zu können.

Die Seifenblaserkünstler werden sich nicht davon abhalten lassen, den Schwerpunkt mehr auf "Anzeichenbeweise" zu legen. Das machte schon Rutherford so. Heftig auf dem Endzeitklavier, spielte er auch nach 1925, vermied es jedoch konkrete Zahlen nochmals zu nennen.

Nach Auschwitz sage ich glashart mit Friedrich Nietzsche:
Gott ist tot.
Er lebt allenfalls im Wunschdenken und als Placebo-Stütze bei denjenigen, die solcher Stützen bedürfen.

Zeugen Jehovas haben sich noch nie wirklich ernsthaft, mit führenden Religionskritikern (wie etwa Ludwig Feuerbach) auseinandergesetzt. Das hat selbstredend System, fürchtet man doch nicht zu Unrecht, das könnte "ans Eingemachte gehen".

Und was das Schreckenszenario möglicher Gefahren für die Menschheit anbelangt, sei auf die der Legende nach Luther zugeschriebene Aussage bezüglich des "Apfelbäumchens" verwiesen.

Kommt eine Katastrophe neuer Art über die Menschheit, hat sie selbige sich selbst bereitet.
Eine "Entrückung" wird es dabei auch nicht für die Lindsey und sonstige Seifenblasenkünstler geben. Allenfalls vermögen sie vielleicht (aufgrund ihrer Bankkonten) eine gewisse Zeit in ihren Privat-Atombunkern zu überwintern, wenn andere vielleicht schon verreckt sind. Die Fiktion hingegen, dass just in dem Moment ein Gott eingreifen wird, wird weiterhin Fiktion bleiben.

Geschrieben von gert am 14. November 2006 12:54:06:

Als Antwort auf: Re: 1914: weitere Antwort an "+" geschrieben von Drahbeck am 13. November 2006 20:12:49:

Es gibt eine Reihe übereinstimmender Prophetien, die einen Einfall der Russen nach Europa vorhersagen. Und zwar etwa gleichzeitg mit einer sich verschärfenden Nahostkrise.
Nun ist ein "Endkennzeichen" die "Widerherstellung" Israels, und der Konflikt darum.
Ebenfalls ein "Endzeichen", ist ein Generalangriff, auf das System der "Hure Babylon", oder der Relgionssysteme seitens des Staates oder staatsfreundlicher Instituionen.
Grade aber die Begriffe "Israel", und "Juda" sind Interpretationssache. Ginge es um das buchstäbliche "Israel", hätten ja auch die "Zeugen" zwangläufg unrecht, wenn sie sich als die "gesalbte Johannes Klasse" bezeichnen,...andereseits aber jedes Jahr und jedes Datum, jede Zahl buchstäblich auslegen. Was mit Sicherheit falsch ist.

Es geht bei den "Zeugen" also um einen untzulässigen und verwirrdenden MIX buchstäblicher und übertragener, sinnbildlicher Auslegung.--- Grade dieser Mix, ist gefährlich und falsch, weil mit ihm so gut wie jede Kaffeesatzleserei" möglich ist, die denkbar ist.---- Mit Sicherheit existeren mehrere Mögichkeiten der Bibelauslegung. L.unterscheidet den naturhaften Sinn, also den Buchstabensinn. Den "geistigen" Sinn, und den "himmlischen" Sinn.
Auf diesen drei Ebenen ist die Bibel interpretierbar. Im natürlichen Sinn gelesen, ergibt die Bibel nur lauter Widersprüche, und erscheint als reiner Un-sinn. Im geistig-übertragen Sinn wird sie schon schlüssiger, und im "himmlischen" Sinn,(der uns nicht zugänglich ist) wird sie dann ganz und vollständig sinnvoll. Eine schlüssige Bibelinterpretation ist also nur logisch, und folgerichtig, wenn man von der Existenz eines "Jenseits" ausgeht.---- Verhaltensmassregeln, Ordnungsysteme, Anordungen und Empfhehlungen der Bibel argumentieren immer mit einem "Jenseits", einem d a n a c h, einer übergreifenden in sich sinnvoll gestalteten Ordnung, die ewig ist.
Glaubt man an kein Jenseits, also an keine geistige Welt, braucht man die Bibel gar nicht zu lesen, da alle Aussagen auf ein ewige humane Existenz berechnet sind,(warum wollt ihre sterben?) und insofern auch für irdische Verhältnisse nur selten logisch und sinnvoll erscheinen.

Geschrieben von Maximus am 13. November 2006 05:22:22:

Als Antwort auf: Re: Will ich auch nicht zustimmen - 1914 unserem goldenen Kalb geschrieben von + am 12. November 2006 11:48:27:

"Direkt nach den Weltkriegen war das Trauma sicherlich gewaltig aber wir erlebten seid dem eine der friedlichsten Fasen der Erde."

Wenn du unter Frieden die Abwesenheit von Krieg verstehst, dann magst du sogar recht haben...

Geschrieben von Drahbeck am 12. November 2006 08:08:27:

Als Antwort auf: Kann ich nicht zustimmen! geschrieben von Maximus am 12. November 2006 07:19:09:

Es kommt wohl immer auf die Position des Wertenden an.
Man lese doch mal das adventistische Buch von Ellen G. White (1827 - 1915) "Der große Kampf zwischen Licht und Finsternis" (ein "dicker Schinken" das sei schon mal vorab gesagt). Ein gewisses "Konditionstraining" das durchzustehen und nicht entnervt schon früher aufzuhören, ist schon vonnöten.

Nun bin ich auf Anhieb nicht so recht orientiert, wann dieses Buch denn das erste mal erschien. Aber ihre Lebensdaten verdeutlichen doch wohl auch. Mit Sicherheit, lange vor dem ersten Weltkrieg. Und wer es wirklich schafft, sich in die dortige Thematk einzulesen, macht eine relativ interessante Beobachtung. Dortiger "Buhmann" ist insbesondere die Französische Revolution. Der seinerzeitige WTG-Funktionäre Woodworth (in Personalunion auch Redakteur des "Golden Age") hatte vielerlei abstruse Ideen. Unter anderem die, den bürgerlichen Kalender abzuschaffen, wenn nicht Rutherford im letzten Moment nicht die Courage verlassen, und er seinen Adlatus doch noch gestoppt hätte.

Jenes Faktum einer tatsächlichen Kalenderreform gab es aber zu Zeiten der französischen Revolution. Der Begriff "Dekade" ist noch heute ein Überbleibsel aus jener Zeit.
Und dann die Adventisten mit ihrer Fixierung auf den "Sabbath". Diese Kalenderreform - so sie den Bestand hätte - würde unfraglich auch das ganze kunstvoll austarierte Sabbathsystem mit in Mitleidenschaft ziehen. Aus dieser Perspektive kann man es sogar in gewissem Umfang nachvollziehen, wenn bei der Frage, wo denn der Antichrist zu finden sei, den zeitgenössischen Adventisten sehr schnell einschlägige Urteile über die Lippen flutschten.

Nun war Russell in der Tat nicht mehr von der Sabbathfrage "inspiriert". Die lief für ihn allenfalls "unter ferner liefen". Er setzte somit andere Schwerpunkte. Der Mensch ist eben in hohem Umfang auch das Produkt seiner Umwelt. Hätte es Russell vielleicht nicht zu Selbstständigkeit gebracht, und hätte er sich die anstehenden Themen von anderen diktieren lassen. Und sagen wir mal (als Sandkastenspiel) weiter, erst sehr spät mit der Publizierung eigener Schriften begonnen. Und sagen wir dann noch (als Sandkastenspiel), das Schisma wäre, vielleicht aus fiskalischen Gründen entstanden, das er seinen "eigenen Laden" aufgemacht hat. Dann würden vielleicht auch die heutigen Zeugen noch solche Themen wie Sabbath oder Französische Revolution in besonderem Maß umtreiben.

Zeitgenossen haben sicherlich schon den Dreißigjährigen Krieg, als noch "kaum überbietbare" Katastrophe empfunden. Ihre Nachgeborenen indes mussten noch lernen. Es sind auch in dieser Beziehung, vorher kaum vorstellbare Weiterungen möglich; womit sich das ganze eben auf jene Perspektive reduziert, die jeweils zeitgenössisch angelegt wird.

Geschrieben von Bauer am 11. November 2006 11:29:02:

Als Antwort auf: Eine kleine Nachtmusik geschrieben von + am 10. November 2006 21:28:53:

Mit der Dummheit der Menschen lässt sich schön arbeiten.

"Weltkrieg" hört sich ja gut an....

Und die ganze Endzeiterwartung geht bei genauer Betrachtung ebenso den Bach runter.
Es wird nur betrachtet was der eigenen Meinung hilfreich ist. Das hat Franz ja in seinem Buch auch sehr gut dargelegt. Das Ergebnis einer derartigen Betrachtungsweise ist ja, dass die Wirkung nur vorübergehend ist.

Jehovas Zeugen haben es ihrem Gründer Russell auch in heutiger Zeit nachgemacht. Sie arbeiten mit Verblüffungen. Die werden und die muss man erst mal glauben. Doch wenn etwas Zeit vergeht, wird klar, dass war nichts. Zeugen Jehovas schieben dann neues Licht hinterher, lassen etwas in Vergessenheit geraten oder lenken mit Angriffen Satans und seiner Dämonen ab bzw. bringen wieder eine Verblüffung ans Licht.

Geschrieben von HW. am 10. November 2006 21:58:24:

Als Antwort auf: Eine kleine Nachtmusik geschrieben von + am 10. November 2006 21:28:53:

Der Einfall der Hunnen über Asien,- Kleinasien,- Europa war der Erste Weltkrieg.
Sie fuhren auch schon ihre Ernte ein.
An der Geschichte kann erkannt werden, dass es mehr als nur ein Ende gibt.
Ein Ende der Pferde im Krieg.
Nur noch die WTG und kath. Kirche lässt ihre Reiterschaaren auf den Wolken mit weissen Pferden tanzen, und benutzt dafür noch in Illustrationen das römische Gladi.
Träumer und Gaukler.

Immer mehr wird mir die Götterwelt suspekt, denn schon Kalki benutzte ein weisses Pferd.
HW.
fertig

Geschrieben von HW am 12. November 2006 01:35:52:

Als Antwort auf: Re: Der Krieg -Kalki war Harmagedon geschrieben von Bauer am 11. November 2006 11:31:48:

Diese letztere Zivilisation, in derer Epoche wir leben, ist die verrückteste die Kalki nach Harmagedonn am Leben liess.
Pisablöd, und saublind; Dorn im Auge Brett vorm Kopf.
Das Volk zahlt die Sauferei der LK,s.
Verbecher leben als Sektengurus und Präsidenten die eigentlich in die Sonderschule gehören dürfen nochmals Harmagedonn proben, mirt allen Waffen, die ein J G ihnen schnekt (Dein Wille geschehe)bis endlich die Bücher der Offenbarung verbrannt sind.
Bleibt die Offenbarung dennoch erhalten, dann wird es zweitausend weitere Epochen geben wo ein Ende gepredigt wird.
Nicht mehr mit Kalki, sondern mir Chemrussi.

HW

mann oh mann.
Zevgen was bezevgen die eigentlich?

Geschrieben von + am 12. November 2006 00:33:00:

„Wenn wir uns mit ihren falschen Überlegungen befassen, kann unser Vertrauen in Jehovas Wort der Wahrheit, die Bibel, geschwächt werden und unser Glaube kann absterben."
Wachtturm vom 1.3.2002 Seite 11

Beröer Handbuch Anhang Seite 80

1914: Gottes Königreich fest auf der Erde aufgerichtet mit Jesus als neuer Herrscher auf der Erde gegenwärtig

Dafür haben wir nicht 5 und nicht 10 sondern gleich 20 Zeitbeweise!
Beöer Handbuch Anhang Seite 79 / 80

 

Schriftstudien Band 2 Seite 77

 

An dieser Stelle will ich an einen Beitrag von German erinnern.
Er wies darauf hin dass wir von Anfang an auf 1914 und das Ende der Zeiten der Nationen hinwiesen.

Pasimony.19508

Das lehrt uns dass es drei Dinge zu berücksichtigen gilt:
• Die Jahreszahl
• Der Begriff
• Und das was man damit meinte.

Deswegen möchte ich hier einem Missverständnis vorbeugen.
Dem Missverständnis, wir meinten Jesu Königreich beginnt 1914 im Himmel.
Dies ist eine Lüge derer sich die Wachtturm Gesellschaft heute bedient.

Schriftstudien Band 2 Seite 165

Der König der Himmel vor 1914 auf der Erde alle Königreiche zermalmen wird.

Schriftstudien Band 2 lässt hierin auf Seite 95 keinen Zweifel offen:

Das Reich Gottes auf Erden.

Der Wachtturm vom Februar 1906…

mit seinem Drumherum um die bereits mehrfach verwendete Schmuckgrafik verwendet folgende Formulierung auf Seite 28

Die Februar Ausgabe von 1906 verweist auf die Beweisführung des Wachtturm Artikels vom November 1904

Dort verhöhnte man die Behauptung, das Jerusalem 587 v Chr. zerstört wurde, und schickte dies in das absurde Reich der Fabeln.

Man lese diesen Artikel mit Genuss.
Lasse sich dies auf der Zunge zergehen – sofern man über einen robusten Magen verfügt…

Zuerst die Frage auf Seite 158

Dann die Antwort von Seite 159

Die Logik ist doch einfach umwerfend!

Dies führt zwangsläufig zu der Aussage von Matthäus 24:36

„Von jenem Tag und jener Stunde hat niemand Kenntnis,
weder die Engel der Himmel noch der Sohn."

Die folgende Erklärung über das, was Jesus oben sagte, zeigt, wie weit die Wachtturm Gesellschaft geht, der Bibel Gewalt anzutun, damit sie ihre „fortschreitende Erleuchtung" nach Sprüche 4:18 stützt...

„Als Jesus auf der Erde war, gab er zu, dass er nicht wusste, an welchem Tag und zu welcher Stunde das gegenwärtige System der Dinge enden würde."

Was man durch das Verkündiger-Buche eigentlich sagen will: dies zeige, dass Gott mit seinem Sohn genauso handelte wie mit Russell und Rutherford dass er allen drei Personen Dinge fortschreitend offenbarte.

Man mag kaum glauben, dass der Verfasser, wer auch immer er war, nicht bemerkte, dass Jesus zugab, er wisse nicht, wann das gegenwärtige System der Dinge enden würde, dass aber sowohl Russell als auch Rutherford darauf bestanden, sie wüssten es.

Jesus hat nie versucht, einen Zeitpunkt für dieses Ereignis festzusetzen; er war statt dessen bereit, treu und verständig darauf zu warten, dass sein Vater offenbaren würde, wann das gegenwärtige System der Dinge endet.

Russell und Rutherford wollten nie abwarten sondern schlugen aus ihrem selbst erdachten „Licht" lieber so viel wie möglich Profit.

Im Wachtturm vom 1. März 2003,

Seite 17, werden Jehovas Zeugen erinnert:

„Auf Jehova zu vertrauen bedeutet außerdem, denen zu vertrauen, denen er Vertrauen schenkt. Er hat zum Beispiel dafür gesorgt, dass sich der ,treue und verständige Sklave' der Königreichsinteressen auf der Erde annimmt ... Wir vertrauen der göttlichen Verfahrensweise".

Es gibt zahlreiche Gründe, warum es für einen Zeugen Jehovas so schwer ist, herausfinden zu wollen, ob die Wachtturm-Gesellschaft die Organisation Gottes ist.

Für viele Zeugen spielt insbesondere ein Glaubenssatz eine wichtige Rolle.

http://www.elmi.uni-bonn.de/~stommel/bilderauswahl/gross/quacksalber.jpg

Ein Erbe aus Rutherfords Millionen jetzt Lebender werden nie sterben.

Wir wollen glauben, dass das Ende des gegenwärtigen „Systems der Dinge" so nah bevorsteht, dass wir, wenn wir gegenüber Gott und „seiner Organisation" loyal bleiben, weiterleben werden.

Wir suchen uns den Seelenheilhändler der uns verspricht dass wir in Gottes Reich überleben können.

http://www.elmi.uni-bonn.de/~stommel/bilderauswahl/gross/jungbrunnen.jpg

Hinüber in Gottes „neue Welt, die binnen kurzem das gegenwärtige böse und gesetzlose System der Dinge" ablösen wird und in der „der Tod nicht mehr sein wird".
Es ist dieses Versprechen und es wird als „die Verheißung des Schöpfers" verkauft, damit dies für viele Menschen attraktiv wird, und das Angebot eines kostenlosen Bibelstudiums annehmen.

Sind sie einmal überzeugt, dass die Gesellschaft Gottes Organisation ist, dann trägt diese Hoffnung sie durch alle Härten des Lebens.

Aber wenn die Gesellschaft nicht Gottes Organisation ist, hieße das, dass dieser Glaubenssatz, wie er vorgelegt wird, ebenso eine Illusion ist wie ihre „Organisation Gottes".

Wenn es nicht Gottes Verfahrensweise ist – was bleibt dann?

http://www.elmi.uni-bonn.de/~stommel/bilderauswahl/gross/geldfresser.jpg

Wenn man glaubte, dass man nie sterben werde, ist es nicht leicht, plötzlich zu erkennen zu wollen, dass dies eine Illusion gewesen sein könnte.

Das ist eine der Realitäten, der man sich zu stellen bereit sein muss, wenn man nicht mehr in einer Illusion gefangen sein will.

Um Tatsachen abwägen zu können, muss man die Mauern durchbrechen die die eigene innere Blindheit bildet und die äußere der Wachtturm-Propaganda, -Rhetorik, -Sophistik und -Einschüchterung und das Schuldgefühl, weil man „Gottes Organisation" in Frage stellt.

>>>"Wir wollen es erleben, weil wir sonst tot sind."

http://www.elmi.uni-bonn.de/~stommel/bilderauswahl/gross/sodom.jpg

Das ist sehr schwer.

Vielleicht ohne Gottes Eingreifen unmöglich.

Ist nun Jesu 1000jähriges Königreich heute bereits über 90 Jahre alt - Ja oder Nein
1. Rechte Lehren: Nein
2. Rechte Zeit, sie zu lehren: Nein
3. Lehren, die Gott in seinem Wort offenbart: nein
4. Aufgrund menschlicher Weisheit abgelehnt: nein

Noch einmal möchte ich den Wachtturm vom November 1904 der Seite 160 zitieren

 

Geschrieben von + am 12. November 2006 22:18:29:

„Wenn wir uns mit ihren falschen Überlegungen befassen, kann unser Vertrauen in Jehovas Wort der Wahrheit, die Bibel, geschwächt werden und unser Glaube kann absterben."
Wachtturm vom 1.3.2002 Seite 11

Ich bin der Meinung dass unsere heutigen Auslegungen genauso Richtig und genauso Falsch sind wie damals.

Legen wir aber unser momentan gültige Lehrgerüst als Schema auf die Lehren von 1919, komme ich zu dem Ergebnis, das wir ab 1874 einen Dämonenfürsten als König des Himmels huldigten und diesen 1914 bei seiner Ankunft auf der Erde als Herrscher dieser Welt willkommen hießen.

Das erklärt auch, warum wir mit unserem König in den ersten Weltkrieg zogen.

Inwieweit man es als Entschuldigung gelten lassen kann, dass wir dies als Fest für Jehova bezeichneten, bleibt jedem selbst überlassen.

Es entzieht sich jedoch meiner Vorstellungskraft, dies als Verfahrensweise Jehovas anzusehen.

Schriftstudien Band 2 Seite 73

Das Völlige endgültige äußerste Ende.

1914: Bis Ende 1914 alle Heidennationen von Gott vernichtet

Beginnend erklärt dies Schriftstudien Band 2 auf Seite 75

606 bis einschließlich 1914

Seite 95

und das schließliche Ende um 1914…

Seite 165

Extra Betont: V O R 1 9 1 4

Seite 226

 

Umsturz der heidnischen Mächte im Jahre 1914

Seite 234

dass die gegenwärtigen Heidnischen Nationen alle vor dem Schluss des Jahres 1914 gestürzt sein müssen

Seite 359

die gegenwärtige Machtfrist geht 1914 zu Ende

Schriftstudien Band 3 führt hier dann zu der ersten Verwirrung:
Seite 350

und der Anfang der Zeit der Drangsal im Jahre 1914…

Schriftstudien Band 4 ist dagegen wieder eindeutiger
Seite 497

…deren Untergang im Oktober 1914

Das Beröer Handbuch stellt dies in der Grafik wie folgt dar:

Hier im Detail

Wie hörte sich das nach 1914 an?

Wachtturm Januar 1918

Seite 3

Ende und Beginn!!!

AHA!
Sehr Aufschlussreich.

Der Wachtturm vom September 1919 führt uns auf Seite 144 zu einem neuen Gottes Verfahren:

Das Jahr 1915 war bereits vor 1914 wichtig.
Hier ist jetzt der erste Weltkrieg der Beginn der Segnungen!
1925 wenn die Segnungen dann völlig gekommen sind.

Bla, bla, bla…

Ich nehme mir hier die Freiheit, einen Beitrag von einem unserer begnadeten und von mir hoch geschätzten heidnischen Religions-Vagabunden aus dem Jahre 2001 auszugsweise zu zitieren.

Parsimony.450

Dort schreibt er:
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

Mit hartnäckiger Verbissenheit hebt die Wachtturm-Gesellschaft das Jahr 1914 immer wieder als "ein gekennzeichnetes Jahr" hervor.
Diese Jahreszahl bestimmt viele ihrer dogmatischen Lehren.
Mit einer absoluten Bestimmtheit wird behauptet, im Herbst jenes Jahres sei Jesus Christus als König inthronisiert und das Königreich Gottes aufgerichtet worden.
Damit habe die "zweite Gegenwart" Jesu Christi begonnen.
Weil davon aber auf Erden nichts wahrgenommen werden kann, wird "argumentiert", das habe sich im Himmel, also im unsichtbaren Bereich abgespielt.

Zur Veranschaulichung:

Auf den Titelseiten der "Wachtturm-Begleit-Zeitschrift" Erwachet! (8. u. 22. Sept. 1984) wird jenes Jahr in suggestiver Weise hervorgehoben.

Auf erstem Exemplar ist ein Kalenderblatt dargestellt mit "Oktober 1914" und einmontiertem Krieger mit Stahlhelm und Gewehr, darunter prangt: "1914 Warum ein gekennzeichtetes Jahr?".

Auf der anderen vergrößert eine Lupe die Zahl 1914 auf einem Buch (das wohl die Bibel darstellen soll, um so zu suggerieren, dieses Datum könne mit der Bibel einwandfrei begründet werden); darunter steht: "Brennpunkt biblischer Prophezeiungen".

Um den Eindruck zu erwecken, "wahre Propheten" zu sein, wird die Theorie bezüglich 1914 immer wieder so dargestellt, als sei tatsächlich alles so eingetreten, wie es von den "Bibelforschern" vorhergesagt wurde.
So ist, im Erwachet! - 8. Sept. 1984, S. 5 zu lesen:

" Maria, die an der Nordküste der Vereinigten Staaten lebte, stand 1914 kurz vor dem Abschluß der High-School, wo sie unter anderem auch Deutsch lernte. ... [sie war gerade] damit beschäftigt, Würmer von den reifen Tomaten abzulesen. Zur gleichen Zeit wurde ... in Sarajevo, der österreichische Erzherzog ... tödlich getroffen. ... Das löste den ersten Weltkrieg aus. Als Maria davon erfuhr, dachte sie: Es ist tatsächlich so weit gekommen! Genau das, was die Bibelforscher vorhergesagt haben, ist eingetroffen; 1914 ist ein gekennzeichnetes Jahr!"

Gleich der nächste Absatz im selben Erwachet! offenbart, was wirklich vorhergesagt und erwartet wurde:

 

" Maria war nicht die einzige, die so dachte. Am 30. August 1914 erschien auf Seite 4 im Sonntagsblatt der führenden New Yorker Zeitung The World die auffallende Schlagzeile: "Das Ende aller Königreiche im Jahre 1914"

Jawohl, genau das hatten die "Bibelforscher" - nicht nur einige! - erwartet und propagiert: "Das Ende aller Königreiche im Jahre 1914"! - Das war ihre großartige Prophezeiung!

 

Wird das aber durch wahrnehmbare Tatsachen bestätigt?
Auch diese Frage darf die Wachtturm-Gesellschaft selbst beantworten. Im JAHRBUCH DER ZEUGEN JEHOVAS 1975

(S. 70) ist folgendes zu lesen:

"GROSSE ERWARTUNGEN ... schrieb Bruder A. H. Macmillan in seinem Buch Faith on the March: Wie ich mich gut erinnern kann, begab sich Pastor Russell am 23. August 1914 auf eine Reise in den Nordwesten ... Das war eine hochinteressante Zeit, weil einige [?] von uns ernsthaft dachten, wir würden in der ersten Oktoberwoche in den Himmel kommen."

["einige" ist typisch; es wird gerne und häufig von den Lehrern der Wachtturm-Organistion benutzt, wenn Pseudo-Prophezeiungen um- oder wegerklärt werden sollen.]

Einige [?] Bibelforscher waren fest überzeugt, 1914 in den Himmel zu kommen.

"Wir dachten damals", erzählt Schwester D. T. Kenyon, daß der Krieg in Revolution und Anarchie übergehen würde. Dann würden die Gesalbten oder Geweihten sterben und verherrlicht werden. [Sie berichtet von einem aufregenden Traum und fährt dann fort] Ich erzähle dies nur, um zu zeigen, wie sicher wir uns waren, daß bald alles zu Ende sein würde, soweit es diese alte Welt betraf, und daß der Überrest der ,kleinen Herde verherrlicht werden sollte (Luk. 12:32)."

Fazit: Der "treue Sklave" ist – nüchtern und objektiv betrachtet - ein falscher Propheten und hat keine Legitimation sich als Sprachrohr Gottes darzustellen!
Gerd
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

Zwei Kommentare möchte ich zu Gerd B´s Beitrag anmerken.

Zwei Kommentare zum Thema Bilder und Ehrlichkeit.

• Kommentar 1:

In dem Sonntagsblatt der führenden New Yorker Zeitung „The World" erschien eine von Russel bezahlte Anzeige am 30. August 1914 auf Seite 4:

Die Wachtturm Gesellschaft weiß natürlich, dass diese Zeitschrift im Irrtum war.

Russell hatte für das Jahr 1914 nicht den Ausbruch eines Krieges in Europa prophezeit.

Tatsächlich hatte der englische Watch Tower von Juli 1894 genau das Gegenteil vorhergesagt:

„Behaltet im Sinn, dass Ende 1914 nicht der Zeitpunkt für den
Beginn der Drangsalszeit ist, sondern für ihr Ende."

Die Prophezeiung, auf die sich der Artikel im World Magazine
bezog, ist in seiner Überschrift enthalten:

„ENDE ALLER KÖNIGREICHE IM JAHRE 1914"

Man erweckt in dem Erwachet den Eindruck es wäre ein Artikel von „Weltmenschen".
Übersieht dabei aber geflissentlich das in steter Regelmäßigkeit bezahlte Artikel in vielen Zeitungen Amerikas von Russel veröffentlicht wurden.

Wie dem auch sei:

Die Aussage dieses Artikels war Eindeutig.
Bis zum Ende 1914 sind alle Heidennationen von Gott vernichtet.

Dies und nichts anderes hatte Russell fünfundzwanzig Jahre zuvor (1889) auf Seite 99 seines Buches „The Time Is At Hand" prophezeit

„... daß in den kommenden sechsundzwanzig Jahren alle gegenwärtigen Regierungen gestürzt und aufgelöst sein werden ... [Wir] betrachten es als feststehende Wahrheit, daß das schließliche Ende der Reiche dieser Welt ... am Ende des Jahres 1914... erfolgt sein [wird]."
Ausgabe 1889.

Doch das war 1914 ganz offensichtlich nicht geschehen.
Nicht ein einziges Königreich wurde von Gott gestürzt, geschweige denn alle.

Russell hatte vorhergesagt: „Ende 1914 [ist] nicht der Zeitpunkt für den Beginn der Drangsalszeit ist, sondern für ihr Ende."

Versehendlich vergisst die Wachtturm Gesellschaft auf die Bedeutung dieses Artikels zu verwiesen.
Würde er doch beweisen, dass Russells Prophezeiung falsch war!

Offensichtlich fiel jemandem in der Organisation auf, dass die Überschrift „ENDE ALLER KÖNIGREICHE IM JAHRE 1914" nicht zu den Ereignissen passte.

Und so erkannte man, dass etwas unternommen werden musste, um diese offenkundig falsche „außergewöhnliche Prophezeiung" zu verheimlichen.

Im Erwachet vom 8.1.1974

Sieht das dann auf Seite 17 so aus:

Warum fehlte auf diesem Abriss wohl die Überschrift?

Den gleichen Zufall finden wir im Wachtturm vom 15.9.1974

Auf Seite 547

Zufälle gibt's!

Vor allem weil das Verkündiger Buch auf Seite 60 und das Schöpfungsbuch auf Seite 229 auch „vergessen" die eigentliche Bedeutung dieses von Russel bezahlten Artikels zu erwähnen.

• Kommentar 2:

Zum Thema authentische Lebensberichte.

Gerade verwendete ich doch ein Foto aus dem Predigdienst.

Es stammt aus dem Wachtturm vom 1.7.1995

Seite 16

Man vergleiche dies mit dem Foto vom Wachtturm 1.10.1984

Seite 31

 

 

Soviel zum Thema „authentische Lebensberichte"…

Endeten 1914 alle Heidennationen und waren von Gott vernichtet? Ja oder Nein
1. Rechte Lehren: Nein
2. Rechte Zeit, sie zu lehren: Nein
3. Lehren, die Gott in seinem Wort offenbart: Nein
4. Aufgrund menschlicher Weisheit abgelehnt: Nein

Wenn es aber nicht Jesus war der 1914 als Herrscher auf die Erde geschleudert wurde.
Welchen Herrscher hießen wir dann 1914 auf der Erde Willkommen?

Geschrieben von + am 14. November 2006 00:38:09:

„Wenn wir uns mit ihren falschen Überlegungen befassen, kann unser Vertrauen
in Jehovas Wort der Wahrheit, die Bibel, geschwächt werden und unser
Glaube kann absterben."
Wachtturm vom 1.3.2002 Seite 11

Da ist also ein verarmter, rachitischer Schreiberling der unter der Herrschaft irgendeines grausamen Despoten lebt – hier zum Beispiel der Despot, Mao Tse-Tung.

http://www.aref.de/kalenderblatt/2001/pics/mao-tse-tung.jpg

Dieser Schreiberling schreibt also, dass das Königreich Maos, ewiglich bestehen wird.

Dies birgt für uns - der Nachwelt - natürlich gewichtige Prophetische Bedeutung.

Oder ein anderer, verarmter Poet fürchtet sich vor den Gewaltorgien der feindlichen Nachbarstaathorden.
Hier als Beispiel die roten Khmer

http://www.oleb.de/suedostasien/img/PICT5768.jpg

Dieser Poet dichtet von einer Zeit, in der eines Tages der eigene Herrscher, in der Lage sein wird dieses grausame Regime zu beseitigen.
Er schreibt unter der Angst vor den bedrohenden Nachbarstaat, von blühenden Landschaften…

Oder ein Bettelmönch lebt unter den erbarmungslosen Pharisäern oder einer anderen grausamen Besatzungsmacht wie den Römern.
Oder schlimmer noch unter beiden gleichzeitig

Dieser Bettelmönch schreibt nun dass eines Tages die gute alte Zeit - die Blütezeit unter den alten Königen, wieder zurückkehren wird.

Und das hört sich dann folgendermaßen an:

„Und Jehova wird Ägypten bestimmt einen Schlag versetzen. Es wird ein Schlagen und ein Heilen sein; und sie sollen zu Jehova zurückkehren, und er wird sich von ihnen erbitten lassen und wird sie heilen. An jenem Tag wird es schließlich eine Landstraße von Ägypten nach Assyrien geben, und Assyrien wird tatsächlich nach Ägypten kommen und Ägypten nach Assyrien; und sie werden gewiß Dienst leisten, Ägypten mit Assyrien. An jenem Tag wird Israel der dritte werden mit Ägypten und Assyrien, nämlich ein Segen inmitten der Erde, denn Jehova der Heerscharen wird es gesegnet haben, indem [er] sagen wird: „Gesegnet sei mein Volk, Ägypten, und das Werk meiner Hände, Assyrien, und mein Erbteil, Israel."
(Jesaja 19:22-25)

Parsimony.19823

Und da dies für uns Nachfahren, gewichtige prophetische Bedeutung hat, schlägt sich dies wie folgt nieder:

1914: Jerusalem steigt aus dem Staub göttlicher Ungnade zur Ehre Beginn der Hinwegnahme von Israels Blindheit.

Beröer Handbuch Anhang Seite 79

Israel wird 1914 Wiederhergestellt

Schriftstudien Band 2 Seite 89

nationale Reorganisation!

Wie habe ich mir das Vorzustellen?
Wird in einer Art Stichtagregelung alles auf einen Status Quo zurückgesetzt?

Schriftstudien Band 2 Seite 214

Wiederaufrichtung.
Gilt dass dann für alle Staaten?
Denn wenn die Israeliten ihre Länder zurückbekommen wirkt sich das auf alle Nachbarländer – auf die ganze Staatenkonstellation der Erde aus.
In Jesaja lasen wir eingangs das auch Assyrien wieder Restauriert wird.
Die Assyrer sind zwar das letzte was der Menschheit fehlt aber wir können doch nicht für alle eine Extrawurst braten.
Auch die Babylonier rekonstruieren wir wieder.
Wenn schon denn schon.

Und der Wachtturm vom Februar 1918 sagt uns auch auf Seite 20 wie Gott dies überwaltet

klar dass es der sehnlichte Wunsch eines getreuen Kreuzsoldaten ist, das Heilige Land zu besitzen.
Gott verwendet den ersten Weltkrieg, um den Juden große Dinge zu ermöglichen.

Unser Gott der Verwalter des ersten Weltkrieges.

Fragt sich nur wer war damals „unser Gott"

Jetzt ist es uns geoffenbart worden!

In dem Februar Wachtturm von 1918 heißt es weiter auf Seite 21

Geistwesen enthüllen uns Geheimnisse.
Verborgenes wurde uns von der Geisterwelt geoffenbart.
Verbrannte Tiere verwendete man zum Vorhersagen der Zukunft.

Aus Vogelkadavern las man Ohmen, um die Zukunft vorauszusagen

http://www.soylent-network.com/doku/previews18/IMG_10281_RGB_300dpi.jpg

Wir riefen die Toten um zum Jahre 1915 die Welt zu Regieren.

Man beachte aber bitte: dies schrieb man 1918!

Man sollte doch meinen das demnach die gerufenen Toten bereits seit 3 Jahren in Jerusalem regieren.

Weiter heißt es auf Seite 21

Gott sei`s getrommelt!

„Wir sind uns jedoch ganz gewiss, dass Abraham im Jahre 1915 das Land nicht in Besitz nahm."

Jetzt suchen wir also Händeringend nach Erklärungen…

Wagen wir einen Zeitsprung zum Juli 1918

(Dies ist das Titelblatt – die Zeitschrift hatte kein „Frontbild")

Hier heißt es auf Seite 64

Bald!
Man höre und staune!
Befreiung greifbar Nahe!

Noch ein kleiner Zeitsprung auf den Wachtturm vom September 1918 Seite 73

Nicht die Wachtturm Gesellschaft erzählt irgendeinen Unsinn sondern Gott unterweist uns.

Es fragt sich nur welcher Gott.

Millionenfach wurde falsche Speise ausgeteilt.

In dem 3ten Band der Schriftstudien behandelt von Seite 231 bis 292 das Kapitel „Die Wiederherstellung Israels", in dem die Wachtturm Gesellschaft argumentierte, Gott werde seine Gunst schließlich wieder der Nation Israel zuwenden.

Russell und Rutherford tischten (sowohl in gedruckter Form als auch durch öffentliche Ansprachen) so oft für so lange Zeit so viel falsche geistige Speise auf, dass es unmöglich ist, sie alle aufzuzählen.

Diese Speise hier zu präsentieren würde jeden Rahmen sprengen.

Um einmal eine Vorstellung davon zu vermitteln, wie grenzenlos der geschriebene Unsinn war, nehme man die Lehre von den 1200 Stadien aus Offenbarung 14:20, die die Entfernung zwischen Scranton, Pa., und Brooklyn, NY, darstellen solle.

Den 7ten Band der Schriftstudien behandelten wir bereits an anderer Stelle ausführlich, aber dieses Gourmetstück von Seite 305 möchte ich hier doch präsentieren:

Rutherford hat diese Portion geistiger Speise nicht nur einmal in einer öffentlichen Ansprache „aufgetischt".

Er tat das 850.000 Mal in 850.000 Exemplaren des Buches
Das vollendete Geheimnis – Schriftstudien Band 7.

Und die ganze falsche Speise in Russells „Die Zeit ist herbeigekommen" wurde 4.000.000 Mal in vier Millionen Exemplaren dieses Buches unter die Leute gebracht.

Beständig taucht die Feststellung auf, wirkliche Irrlehrer und falsche Propheten würden vorsätzlich Lehren verbreiten, von denen sie wissen, dass sie unwahr sind, und Dinge verkünden, von denen sie wissen, dass sie falsch sind, um andere mit Absicht irrezuführen.

Doch Russell und Rutherford (und sich selbst) sieht die Wachtturm Gesellschaft als aufrichtige Menschen an, die nie versucht haben, jemanden absichtlich in die Irre zu leiten.

Warum Zeugen Jehovas die Wachtturm Gesellschaft nicht als Irrlehrer oder falsche Propheten ansehen, hat somit mit den Beweggründen zu tun.

Welche Fehler die Wachtturm-Gesellschaft auch begangen hat, es geschah aus Liebe zu Gott und weil sie „der Verwirklichung der Vorsätze Gottes eifrig oder gar übereifrig entgegensahen".

Das Verkündiger-Buch entschuldigt dies auf Seite 714.

Unser Übereifer ist demnach Positiv!

Auf Seite 17 der Wachtturm-Ausgabe vom 1. Dezember 2002 wird gesagt:

„Doch ihr Beweggrund ist rein."

Die Wachtturm-Führung hat diese Entschuldigung mit dem ,reinen Beweggrund' nie akzeptiert, wenn sich jemand ANDERER dessen bediente.

Der Maßstab, an dem alle anderen gemessen werden, lautet: „Aufrichtigkeit allein genügt nicht",

Du kannst für immer…

Seite 31

und „Johannes 4:24 sagt:
,Wer Gott anbetet, muss ihn mit ... Wahrheit anbeten.'"

Wachtturm 1.10.2004

Seite 13

Wahrlich kostbare Wahrheiten!
Zwar mögen einige Irrlehrer und falsche Propheten vorsätzliche Betrüger sein und die Absicht haben, andere aus rein egoistischen Beweggründen irrezuführen, doch die Bibel (und ihre eigene Definition) besagt nicht, dass solche Beweggründe für Irrlehrer und Falschpropheten unabdingbar sind.

Es spielt keine Rolle, wie aufrichtig sie vielleicht sind oder nicht. Nicht durch seine Beweggründe wird jemand zum Irrlehrer und falschen Propheten.

Es sind vielmehr seine falschen Lehren und Vorhersagen, die ihn dazu machen.

„Nehmt euch vor den falschen Propheten in acht, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie raubgierige Wölfe. An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Liest man vielleicht jemals Trauben von Dornsträuchern oder Feigen von Disteln? Ebenso bringt jeder gute Baum vortreffliche Frucht hervor, aber jeder faule Baum bringt wertlose Frucht hervor; ein guter Baum kann nicht wertlose Frucht tragen, noch kann ein fauler Baum vortreffliche Frucht hervorbringen. Jeder Baum, der nicht vortreffliche Frucht hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. Ihr werdet also diese [Menschen] wirklich an ihren Früchten erkennen."
Matthäus 7:15-20.

Nicht durch seine Beweggründe wird jemand zum Irrlehrer und falschen Propheten.
Es sind vielmehr seine falschen Lehren und Vorhersagen, die ihn dazu machen.

Nun bleibt die Frage:
Was haben wir getan?

Wenn man seine Lehren durchsetzt.
Eigenes Gedankengut erfindet.
Dieses als übernatürliches Wissen – von Gott kommend - bezeichnet.
Andere zwingt dieses als Wort Gottes zu akzeptieren.
Den eigenen Willen – für Einheit - durchsetzt.
Sich als Herr - als geistgeleitete Organisation - aufzuspielen.
Wenn wir zum Erhalten unseres Ansehens, Falschlehren beschönigen, oder unterschlagen.

Was haben wir dann getan?

Wachtturm vom 15.1.1993

Seite 30

Geschrieben von Gerd B. am 14. November 2006 07:48:13:

Als Antwort auf: Speise zur rechten Zeit 1914 Zukunftsohmen aus Vogelkadavern geschrieben von + am 14. November 2006 00:38:09:

Ich bin geneigt "+ gesammelte Werke" ÜBER den Wert von Ray Franz' gesammelten (2) Werken zu stellen.

ALLEIN die Zusammenstellung der einzelnen Dokumente überhöhen alles bisher zur der Thematik in Büchern Gechriebene!
Speziell das Urteil, das sich die WTG selbst liefert, bedarf keines besonderen Nachdenkprozesses. Sie werden von ihren eigenen Druckwerken erschlagen.

Wieder einmal: "+" sei bedankt!

Wohlgetan du treuer und ECHT verständiger Sklave! (Das drängte sich mir auf, also bitte nicht als Spott werten!)

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