Geschrieben von Drahbeck am 06. Oktober 2006 07:49:00:

Auch ein "fünfzigjähriges Jubiläum"
Unter Polizeischutz mußten gestern die Zeugen Jehovas die Trauerfeier für den 88jährigen Alwin K. auf der Straße vor dem Martin-Luther-Friedhof in (Berlin) Tegel abhalten. Die Kirchengemeinde hatte die Trauerfeier in der Kapelle untersagt und auch keine Rede an der Gruft gestattet.
Bisher haben die Zeugen Jehovas ihre verstorbenen Anhänger stets auf städtischen Friedhöfen beigesetzt. Der Verblichene hatte vor seinem Ableben den Wunsch geäußert, an der Seite seiner Ehefrau die letzte Ruhe zu finden. Da die Gemeinde sich so ablehnend verhielt, waren die Zeugen Jehovas gezwungen, einen Antrag beim Bezirksamt Reinickendorf zu stellen, damit die Feier auf der Straße stattfinden konnte. Das Bezirksamt erteilte die Genehmigung
Telegraf Berlin (West) 6. 10. 1956

Geschrieben von JZ am 06. Oktober 2006 21:56:59:

"Lasst uns Menschen machen in unserem Bilde..."
folgerichtig mag man da denken, das Gott den Menschen in seinem Bilde gemacht hat, sprich mit Denkvermögen aber allen voran mit einen freien Willen.
Oft sagt hier so manche Publikation des "treuen und verständigen Sklaven", das Gott immerhin hätte den Menschen Roboterhaft hätte gestalten können, welcher dann den ganzen lieben Tag seine Liebe zu Gott hätte rezitieren könnte.
Der Mensch könne also selber sich entscheiden, ob er Gott liebt und ihn in Wahrheit anbeten möchte oder nicht.
___________

Letztens im Fahrstuhl begegnete ich einen Nachbarn mit seinem Hund.
Er belohnte seinen Hund mit ein paar Leckereien.
Ich fragte ihn scherzhaft, ob er auch wüsste das der lieb ist (also der Hund).
Darauf erwiederte der Besitzer, "Nein, ich erpresse ihn nur."
"Wie jetzt?", fragte ich, und er sagte "...darauf spielt doch das ganze Leben ab!"
Ich erwiederte nichts darauf, denn die Aussage hatte viel wahres an sich.
___________

Die Liebe zu Gott sollte im Zentrum der "wahren Anbetung" stehen.
"Liebt nicht die Welt, noch die Dinge in der Welt" - jeder getaufte JZ kennt diese Aussage zu genüge.
Immerhin rezitiert die WTG auch immer wieder die Gründe aufmerksam, weshalb man Gott dankbar sein kann: Er schenkte uns unser Leben, jeden TAg aufs neue, gab uns Hoffnung durch Jesu Loskaufsopfer usw. usw...
"Gott ist Liebe."
Was ist Liebe?
Für uns Menschen?
Ein schönes Gefühl.
Aber auch etwas wozu man einen gewissen Intellekt braucht.
Und noch vieles mehr.
Einigen wir uns auf das positive Gefühl wenn man etwas für jemanden anderen getan hat, getreu dem Kinderrätsel "Was wächst nur dann, wenn man es mit anderen teilt?"
____________

Der Mensch ist mit dem Wunsch am Leben zu bleiben geboren worden, ja dieser Wunsch wurde uns von Gott ins Herz gelegt.
____________

Jehovas Zeugen helfen dir gerne, deine Liebe zu deinem Schöpfer zu entfachen, ja Gott besser kennen zu lernen.
____________

"Gott will das alle Menschen zur Reue geraten, damit sie nicht vernichtet werden, sondern ewiges Leben erhalten."
____________

Kann Gott von uns fordern, das wir ihn lieben?
Nein.
Was erhalten wir dafür?
Tod!
Was bekommt man wenn man Gott liebt, ja diese auch zeigt?
Ewiges Leben.
Moment mal, ich will nicht sterben!
Also muss ich Gott lieben!?!
Aber Liebe ist doch ein Gefühl!!!
Ich fühle mich nicht von Gott geliebt!
Deswegen muss ich sterben?!?

Der Mann aus dem Fahstuhl hat Recht:
Liebe ist eine Form von Erpressung, zumindest ist diese auch so definierbar.
Wenn du was willst, dann musst du auch was geben.
Gott erpresst uns Menschen mit dem Tod, unserer größten Angst.
Wir müssen Gott lieben, um unser ewiges Leben wegen.
Ist Gott Liebe?
Sicherlich zwingt uns Gott nicht ihn zu lieben, immerhin haben wir doch einen freien Willen!
Ich habe Angst vor dem Tod.
Muss ich aus Angst denjenigen lieben, der mir das ewige Leben nehmen kann?
Also doch Erpressung!?!
_____________

Nun, dies ist die Lehre der WTG, nur anders formuliert.

Geschrieben von + am 07. Oktober 2006 02:22:56:

Als Antwort auf: Erpressung!?! geschrieben von JZ am 06. Oktober 2006 21:56:59:

Hallo JZ!

War Deine Frage „Wen interessiert´s?" eine Reaktion darauf weil niemand auf das Thema Erpressung Antwortete?

Der Vorteil dieses Forums gegenüber einer Privatkorrespondens ist es doch eben das man lesen kann ohne Antworten zu müssen.

Ich will Dir aber gerne auf Deinen Gedankengang Antworten.

Ich kann gar nicht soviel faules Gemüse tragen wie ich auf die Wachtturm Gesellschaft werfen will – aber ich kritisiere nicht Gott.

Ich hab es schon paar Mal gesagt und fürchte dieser Satz begleitet mich noch bis Silvester:

„Wenn wir uns mit den falschen Überlegungen der Wachtturm Gesellschaft befassen, kann unser Vertrauen zu Gott, geschwächt werden und unser Glaube kann absterben."

Du hast zwar Recht mit Deiner Aussage – dies deckt sich aber nicht mit meinem Gottbild.

Ich kann Deine Einstellung „Ich muss Gott lieben sonst tötet er mich" nur allzu gut verstehen.
Könnte es aber sein das dies daraus Resultiert, das Dir genauso wie bei mir Systematisch von der Wachtturm Gesellschaft, natürliche Fähigkeiten, wie ein echtes Vertrauen, arglose Freundschaft und anspruchslose Liebe zerstört wurden.

Die Wachtturm Gesellschaft dröhnt uns nicht zufällig pausenlos mit ihren Orchesteratigen Getöse zu.

Parsimony.19331

Sie verheimlicht doch gar nicht das wir die Fähigkeit auf unsere Innere Stimme zu hören verlieren sollen.
Das nennt sie dann Gedankenhygiene oder der Kampf gegen unabhängiges Denken.

Klar ist der Mensch nichts anderes wie ein Fisch in Deinem Aquarium.
Mein Gott stelle ich mir wie ein kleines Kind vor, das mich anlacht und sagt: „Beschwer dich doch!"
Wie ein Kind, das Geschöpfe in ein Terrarium gestellt hat und sich selber wundert was daraus geworden ist.

Ich hoffe dass Gerd mich jetzt nicht prügelt aber – mein Gott ist eine Frau.

Klar hat Gott aus Zorn auf einen Schlag 100.000 Menschen zerquetscht – aber er lernt dazu.
Er sagte dass er sich zukünftig besser nicht direkt mit den Menschen beschäftigt sondern erschuf dafür extra Wesen, weil es sonst niemand überleben würde.

Wer Jehovas Zeugen braucht um zu Gott liebe zu entfachen dem ist eh nicht mehr zu helfen.
Wer im Sommerkongress unter den schreienden und grölenden Brüdern stand mag Liebe als Erpressung erleben.
Dies verabscheut Gott aber sicherlich genauso wie ich.

„Wenn wir uns mit den falschen Überlegungen der Wachtturm Gesellschaft befassen, kann unser Vertrauen zu Gott geschwächt werden und unser Glaube…
Geschrieben von JZ am 07. Oktober 2006 11:04:52:

Als Antwort auf: Re: Erpressung!?! geschrieben von + am 07. Oktober 2006 02:22:56:

Danke +,

ich dachte das ich den Gedanken einer Erpressung seitens unseres Gottes schon auf das "geistige Gut" der WTG eingeschränkt hatte.

Mein Gott mag auch eine Frau sein, aber dann auch noch anderes mehr.
Niemals würde ich Gott selber einen Erpresser nennen.
Allein diejenigen die mir dies eingeredet haben gehören meiner Meinung nach nicht an den Platz einer göttlichen Einrichtung.

Geschrieben von + am 07. Oktober 2006 12:57:51:

Als Antwort auf: Re: Erpressung!?! geschrieben von JZ am 07. Oktober 2006 11:04:52:

Das mit dem unabhängigen Denken ist so eine Sache…

und bitte keine verantwortungslosen Träume…

Geschrieben von Gerd am 08. Oktober 2006 10:40:05:

Als Antwort auf: Re: Erpressung!?! geschrieben von + am 07. Oktober 2006 12:57:51:

>>Ich hoffe dass Gerd mich jetzt nicht prügelt aber – mein Gott ist eine Frau.<<

Dann nenne, lieber +, Gott nicht einfach Gott, sondern, wie heuzutage üblich so: GottIn. Sprich, wie die Politikerinnen und Politiker, wenn sie zu ihren Bürgerinnen und Bürgern sprechen, als von Göttinnen und Gott. Dann sind alle Betroffeninnen und Betroffenen ganz glücklich und gleichberechtigt.

Hilf auch der Göttin immer in den Mantel rein und lasse sie bei der Haustüre zuerst hinein gehen, aber nicht ins Restaurant, da mußt du voran. Auch bei Stiegen hinauf, gehst du zuerst, damit du nicht unter ihren Rock blinseln kannst.

Nun murmle noch schnell ein "Mutter unser" und spende eine Rose!

Göttinnen und Gott sei Dank, bei uns ist es wolkenlos!

Heissa!
Geschrieben von JZ am 07. Oktober 2006 21:43:54:

Als Antwort auf: Re: Erpressung!?! geschrieben von + am 07. Oktober 2006 12:57:51:

Unabhängiges Denken (?) - bitte nicht verwechseln mit dem Erkennen von Tatsachen, welche andere nicht wahrhaben wollen.

Unverantwortliche Träume? - Aber Hoffnung dürfen wir jawohl noch haben, oder?
Oder nimmst du es so, wie es vor nicht all zu langer Zeit dein-von-dir-selbst-entrohnter-Sklave in einem Wachturmstudium selbst vorgeschlagen hatte:
Hände in den Schoß legen und abwarten, da man darauf vertrauen kann, das Gott schon alles zu seiner Zeit ins rechte Licht rücken wird...?
Sicherlich würde ich mich fügen, dann auch gezwungendermaßen, mit einer Faust in der Tasche...!!

Geschrieben von Maximus am 08. Oktober 2006 07:32:58:

Als Antwort auf: Re: Erpressung!?! geschrieben von JZ am 07. Oktober 2006 21:43:54:

"Unabhängiges Denken": Darunter fällt schon die Benutzung des gesunden Menschenverstandes.

Was ZJ bis heute nicht verstehen wollen (und auch ich habe dazu sehr lange gebraucht):
GLAUBEN HEISST NICHT WISSEN!

Geschrieben von JZ am 09. Oktober 2006 23:16:56:

Ist die Bindung an einer Religionsgemeinschaft nötig, um Gottes Gunst zu erlangen?

Wieder geht mir dieser Gedanke der Unabhängigkeit durch den Sinn, wohl nicht unabhängig von Gott, wohl aber unabhängig von einer menschlichen Einrichtung, welche vorgibt von Gott eingesetzt worden zu sein.
Auch daher, da ich im Dienst immer wieder Menschen begegne, die ganz klar für sich ausmachten "das zwischen mir und Gott, das geht keinen anderen was an" (und recht haben diese), fragte ich mich wie Gott wohl darüber denkt.

Zunächst einmal stellt man sich die Frage, ob es überhaupt eine wahre Anbetung gibt.
Denn außnahmslos jede Vereinigung die behauptet irgendwie religiös zu sein, behauptet auch von sich dieses eine Wahrheitszertifikat zu besitzen.

Wer für sich den Attheismus schon innerlich abgehakt hat, für den kommt letztenendes die Tatsache auf, das es da oben zwar irgendwie was geben muss, aber ob Gott sich dann wirklich für uns interessiert, ist dann die andere Frage.

Nun, da gibt es diese eine Buch, die Bibel, welche sich selbst als "von Gott inspiriert" bezeichnet.
Wieso ausgerechnet die Bibel?

Nun, der Thalmud nicht gerade, wegen der Nichtanerkennung Jesu - der Khoran, weil entgegen der Ansichten der Muslime, die Bibel in sich schon vollständig ist.
Dann gibt es noch viele weitere Werke, die schlechthin als "Menschenwort" zu katalogisieren sind - so wie meine Worte hier.
Man beschäftigt sich mit Bibelkritikern, und merkt dann, das den ihre Behauptungen nicht haltbar sind, rhetorisch zwar geschickt und die Bibel mit Ammenmärchen verniedlicht, aber beim genaueren Hinsehen eben nicht haltbar.

Nach dem Ausscheidungsprinzip landet man doch wieder bei der Bibel!

Man beschäftigt sich mit den Aussagen der Bibel und kommt zum Vergleich mit den verschiedensten christlichen Gruppierungen die alle behaupten, für sich die Bibel richtig zu interpretieren.
Alles unterschiedliche Darlegungen!
Wieso?
Menschen interpretieren Gotteswort!
Einige interpretieren zuviel hinein, andere nehmens eher wörtlich...
Wenn man glaubt das die Wahrheit irgendwo in der Bibel versteckt ist, dann glaubt man wahrhaftig.
Doch was kann die Wahrheit dafür, das Sie nicht richtig erkannt wird?
Was kann Gott dafür, das die Menschen eben nur menschlich sind und vieles falsch machen, nicht im Sinne des Erfinders?
Sind die Menschen nun alle der Verdammniss ausgesetzt, weil jeder diese Aussagen der Bibel anders angeht, nur nicht genau der Wahrheit gemäß?
Nicht zuletzt auch deshalb, weil der Mensch dazu neigt, diese zu seinem Gunsten auszulegen. Wie muss man daher mit den Aussagen der Bibel umgehen?
Man bittet Gott um Anleitung.
Man ließt in seinem Wort.
Man sinnt darüber nach.
Folglich erwartet Gott von uns geradezu, das jeder für sich seine eigenen Gedanken über seine Aussagen aus seinem Wort macht.
Nun, zum Glück gibt es viele Aussagen, welche unmissverständlich einfach sind:
Z.B. Nur Gott anzubeten und den Nächsten zu lieben wie sich selbst.
Prägnant ist hier, das in diesen einfachen Geboten (von denen es heißt, die größten zu sein) von überhaupt keinem Anschluss an irgend einer Organisation oder Vereinigung die Rede ist.
Zugegeben, zuerst hieß gemäß der Bibel das die Juden die wahre Anbetung durchführten, dann die Christen, bei denen es gemäß Apostelgeschichte zum ersten mal zur Bezeichnung "Sekte" kam.
Der Begriff "Zeugen"-(Jehovas) wird eigentlich in der Bibel auf das Volk Israel angewandt, welches gemäß Jesaja aus der damaligen Gefangenschaft zurückerkauft wurde.
Die Zeugen Jehovas, welchen ich ebenfalls angehöre, gaben sich selbst diese Bezeichnung. Keinerlei Befugniss oder göttliche Inspiration war an dieser Namensgebung beteiligt, sondern eher eine wirkürliche menschliche Handlungsweise.
Denn Jesus sagte das seine Jünger an der Liebe untereinander zu erkennen seien, diese verknüpft mit Glaubenswerken, aber nicht an einer bloßen Namensgebung.
Was ich mit meinen Ausführungen klarlegen will ist folgendes:
Meiner Meinung nach ist die biblische Wahrheit denkbar einfacher als wie man vorgibt - hier eine praktische Auslegung:

Sei Gott dankbar für alles gute in deinem Leben - bete zu ihm jeden Tag.
Bitte um die Dinge die du benötigst.
(Warum nicht hier sich an die einfach vom Herzen kommenden Worte des Mustergebetes halten, welche eher schlicht und ergreifend gehalten sind.)
Natürlich darf man Gott im Gebet alles sagen was man will, natürlich mit entsprechendem Respekt.
Sei dankbar für das Lösegeld Jesu, und erzähl so vielen Menschen wie möglich davon, auch von seinem Königreich.
Sei ein guter Mensch und halte dich von Dingen fern, welche dich Gott vergessen lassen wollen, was nicht heißt das du keinen Spaß haben darfst oder keine Karriere machen darfst - solange du die oben erwähnten Punkte nicht außer acht lässt, ist alles möglich, getreu dem Motto: Alles ist erlaubt, aber nicht alles ist (zugegebener Maßen) von Vorteil.
Ach ja, fast vergessen: Halte dich an die Naturgesetze, denn du bist nur Gast auf dieser Welt!
Was braucht man also für sein persönliches Verhältniss zu Gott dann noch irgendeine Organisation, welche viel zu vieles in die Dinge hineininterpretiert als es sich der Schöpfer vielleicht gedacht hatte.

Das Leben kann doch so einfach sein.

Geschrieben von gert am 10. Oktober 2006 13:53:15:

Als Antwort auf: Wozu eine Religionsorganisation für deinen Glauben? geschrieben von JZ am 09. Oktober 2006 23:16:56:

Die wahre Anbetung beruht n i c h t auf dem "Lippengebet".
Der Begriff wird als Unterscheidungmerkmal zum stillen Gebet benutzt um klarzustellen, das das "Lippengebet" eine Äusslichkeit darstellt, die misbraucht werden kann.
Mit Hilfe des Lippengebets kann sich bespielweise ein "Zeuge" oder auch Katholik bei den Versammlungen als äusserst demütig und aufrichtig "ausweisen". Gilt diese Demutshaltung aber auch vor Gott?
Kann dieser Zeuge nicht nur so tun, als sei er in dem Augenblick demütig bescheiden und fromm?

Nur das stille Gebet im Herzen und im Geist des Menschen gewährleisted, dass Frömmigkeit nicht misbraucht wird, (wenn sie denn vorhanden ist) denn, ganz logisch kann der Betende nun nicht mehr "um Lohn beten".
Das heisst, sein Gebet hat nicht mehr die Chance äusserer Wahrnehmung und somit Anerkennung zu finden. Das wahre Gebet ist also das stille, geistige, im HERZEN und im Geist des
Menschen gesprochene Gebet.
Ganz einfach.

Geschrieben von Gerd am 10. Oktober 2006 07:53:03:

Als Antwort auf: Wozu eine Religionsorganisation für deinen Glauben? geschrieben von JZ am 09. Oktober 2006 23:16:56:

Verinnerliche einmal die Gedanken die Paulus im Römerbrief Kapitel 8 kundtat!

Hier fällt mir auf, dass der Vater, der seine Kinder zeugt, natürlich zuerst aktiv sein muss. Damit es zu keiner Fehlgeburt kommt, muss auch das Kind den Willen zu einer Geburt bekunden, um nicht selbst zum Abortus zu werden.

Auch Jesus ist der ERSTgeborene Gottes und hat sich nachweislich - nach dem Schriftwort - nicht selbst gezeugt. In Gottes Familie ist noch Platz, alle Berufenen und Erwählten müssen nur ihren Willen erkennen lassen, auch dabei sein zu WOLLEN. Die Führung geht dann durch den Geist dessen, der das ganze Weltall erschuf und nicht durch studieren von religiösen Schriften.

Wir sind eingeladen in die Sabbatruhe Gottes einzugehen, Hebr. 4:

5 Und an dieser Stelle wiederum: "Wenn sie in meine Ruhe eingehen werden!"
6 Weil nun übrigbleibt, daß etliche in dieselbe eingehen, und die, welchen zuerst die gute Botschaft verkündigt worden ist, des Ungehorsams wegen nicht eingegangen sind,
7 so bestimmt er wiederum einen gewissen Tag: "Heute", in David nach so langer Zeit sagend, wie vorhin gesagt worden ist: "Heute, wenn ihr seine Stimme höret, verhärtet eure Herzen nicht".<

Vielleicht ist "heute" ein guter Tag...

Geschrieben von Drahbeck am 06. Oktober 2006 07:35:05:

Eine eingegangene Anfrage und die Antwort darauf

Hallo,

ich bin heute auf Ihre Webseite http://www.manfred-gebhard.de/ gestoßen. Natürlich habe ich noch nicht alles gelesen, aber ich habe mir doch einen Überblick verschafft. Mir gefällt Ihre Internetseite sehr und wende ich mich an Sie, weil ich Sie eben wegen Ihrer Internetseite für eine sachkundige Person im Bezug auf die kritische Auseinandersetzung mit den Zeugen Jehovas halte. Vielleicht können und wollen Sie mir ja mit meinem ganz persönlichen Problem helfen.

Ich möchte kurz skizzieren, worum es bei mir geht.
Ich bin nun 18 Jahre alt und hatte bis vor ein paar Tagen eine Freundin. Unsere Beziehung hielt fünf Monate und rein vom menschlichen Aspekt her gab es zwischen uns nie wirkliche Probleme. Sie gehört seit Ihrer Geburt zu den Zeugen Jehovas und ist - wenn auch nicht getauft - sehr von Ihrer Religion überzeugt und hat einen festen Glauben. Ihre Familie gehört wie sich erahnen lässt ebenfalls zu den Zeugen. Ich mit einer wohl als agnostisch zu bezeichnenden Weltanschauung wurde herzlich in ihrer Familie empfangen und als Freund im Sinne von Partner geduldet, wenn auch es erst einmal möglichst nicht an die Bruderschaft dringen sollte. Es wurde immer deutlicher, dass für meine Freundin ein Bekenntnis von mir zu ihrer Religion auf längere Sicht notwendig ist. Nun war ich zuerst sehr skeptisch, aber sie und ihre Familie haben sich sehr (liebevoll) dafür eingesetzt, dass ich zu den Versammlungen mitkommen und ein Buchstudium beginnen sollte. Dies tat ich auch und ich fühlte mich tatsächlich trotz meiner eigentlich völlig gegensätzlichen Orientierung gut aufgehoben.

Dies ging wie gesagt nun knapp fünf Monate, aber ich merkte immer mehr, dass mir vor dem Hintergrund, meine Freundin nicht verlieren zu wollen, die Urteilskraft möglicherweise fehlt, um wirklich für mich entscheiden zu können, ob diese Religion tatsächlich "die Wahrheit" ist. Wegen dieser Zweifel beendete ich nun die Beziehung.
Dies fiel mir sehr schwer, weil ich sie wirklich liebe und sie mich ebenfalls. Sie sagte selber, dass ich für sie extrem wichtig geworden bin. Ich hätte alles für sie getan, aber mich selber zu belügen kommt nicht in Frage.

Nun, warum schreibe ich Ihnen das alles? Mir geht es um folgendes: Nach den Tagen seit der Trennung von ihr und auch von den Zeugen Jehovas merke ich, wie mein Geist wieder frei wird. Ich halte diese Religion schlichtweg aus einem persönlichen Gefühl heraus nicht mehr für richtig. Auch in meiner sehr kurzen Zeit als - sagen wir - angehender Zeuge Jehovas kann ich nun rückblickend sagen, dass man als ZJ nicht selber reflektiert, sondern das Gegebene meist nur wiederkäut. Ich will meine ehemalige Freundin, die mir wie gesagt immer noch extrem viel bedeutet, nun gerne selber zum Reflektieren bringen. Mit so einer starken Überzeugung kommt man aus so einem Glauben natürlich nicht einfach heraus und ich will auch nicht sagen "Das ist falsch, das ist richtig", aber ich will, dass sie selber nachdenkt, dass sie selber reflektiert über das, was sie tut.
Ich kann mit meinem Wissen und meiner Einstellung direkt wohl nicht viel ausrichten, denn schließlich sind die ZJ geübt im Argumentieren und, wenn gar nichts anderes mehr geht, bin ich eben vom Satan verführt.

Nun suche ich nach Literatur oder überhaupt einem Vorgehen, um selber eine festere und begründetere Einstellung aufzubauen und auch meine ehemalige Freundin im besten Fall von den ZJ wegzubekommen. Ich will wissen, inwiefern eine Veränderung der Überzeugung in einem Stadium und Umfeld überhaupt möglich ist.

Bisher habe ich mir die Bücher "Das eiskalte Paradies. Ein Mädchen bei den Zeugen Jehovas." und "Die Zeugen Jehovas. Auch ich habe ihnen geglaubt. Sanfter Einstieg, harter Ausstieg." bestellt.

Weiterhin möchte ich nun Sie fragen, was Sie mir mit Ihrem Wissen raten würden. Kann man einen Menschen überhaupt aus seinen festen Glaubensansichten lösen? Kann man so einen Menschen zum Reflektieren bringen? Wenn ja, welchen Weg kann ich einschlagen? Mit wem kann ich reden, was kann ich lesen?

Ich hoffe, es stört Sie nicht, dass ich Sie, obwohl ich Sie eigentlich gar nicht wirklich kenne, mit so einem persönlichen Problem anspreche. Über eine kurze Rückmeldung - ob Sie mir nun helfen können und wollen - würde ich mich sehr freuen ...

--------------------------

Vielen Dank für die umfänglichen Zeilen.
Ich kann es sehr wohl nachvollziehen, dass die (leider) wohl einzig richtige Entscheidung, einen "Schnitt" bei der Beziehung machen zu (müssen), mehr als schwer fällt. Nicht jeder bringt diese Kraft auch tatsächlich auf. Am Ende müssen diejenigen, die es nicht vermögen, dennoch unter großen Schmerzen einsehen. Es gibt wohl nur ein Entweder - oder.
Entweder (mitgegangen - mitgehangen. Perspektivisch den Weg zu gehen auch ZJ zu werden). Und wer das so macht, der muss die Fähigkeit haben, sehr viele unangenehme "Kröten" herunter schlucken zu können (Für mein Empfinden ein paar zuviel jener unangenehmen Kröten). Oder eben sich zu der anderen Alternative durchringen: "Schluss zu machen".
Zum Thema würde ich Ihnen noch den nachfolgenden Link empfehlen:
Beziehungsprobleme

Daraus können Sie sicher noch entnehmen, dass Sie mit Ihren Problemen keineswegs "allein" dastehen.
Die stille oder laute Hoffnung vieler Betroffener dabei ist, ob es nicht möglich wäre, den Zeugen-Partner im Umkehrschluß von dort "wegzulotsen". Leider sprechen die Fakten bislang nicht für diese Hoffnung. Es ist ja so, dass man in Zeugen-Kreisen eine unbändige Angst davor hat, kritische Argumente zur Kenntnis zu nehmen. Sofern nicht gerade - wie in ihrem Fall - eine Sachlage sich anbahnender Familiärer Beziehungen besteht, ist dieser "Abschottungsmechanismus" wirkungsvoll. Sehr wirkungsvoll.
Wer nicht gerade durch eigene (bittere) Erfahrungen bereits in Richtung "Absprung" programmiert ist (eine Minderheit), wird sich wohl auch kaum eine Webseite, wie die Meinige mal näher ansehen.
Wer aus diesen Kreisen, es dennoch fertig bringt und sei es nur aus Neugier, der findet dort allerdings allerhand "rationales Material" das ihn zum Nachdenken veranlassen könnte.

Nun ist es aber so, der Mensch ist nicht nur ein "rationales Wesen". Er hat auch Emotionen, Gefühle.
Kürzlich gab es im Forum der Webseite mal ein Bild aus der WTG-Literatur, dass meines Erachtens durchaus aussagekräftig ist.

Sieht man in die Gesichter (offenbar auf einen Zeugen Kongreß), so muss man konstatieren. Die strahlen eine gewisse Freudigkeit, Zufriedenheit aus.
Was will man bei solch "gestimmten Menschen" tun? Ich wüsste nicht, was.
Wer "zufrieden" ist, mag denn in seinem "Schneckenhaus" zufrieden bleiben. Die Probleme fangen für ihn doch erst dann an, verlässt er dieses "Schneckenhaus", oder lässt er es bewusst zu, dass er in seinem "Schneckenhaus" Besuch empfängt. Dann erst gibt es Probleme. Solange er indes "im eigenen Saft" schmort, bleiben die doch noch unter der Oberfläche.

Sollte der sehr unwahrscheinliche Fall bestehen (ich glaube aber nicht an diesen Fall), dass Ihre Freundin bereit wäre, sich mit kritischen Argumenten auseinanderzusetzen (das Internet ist "voll davon". Unter anderem eben auch meine Webseite), dann gäbe es in der Tat - auf der rationalen Ebene - mehr als genug Denkanstöße. Aber, wie gesagt, die rationale Ebene ist nicht "alles". So sind nun mal die Menschen. Und man tut gut daran, diesen Umstand auch zur Kenntnis zu nehmen. Sollte es Ihnen gelingen, auf der emotionalen Ebene ein solch "magische Kraft" zu entwickeln, um jemand aus den Zeugenkreisen "herauszulösen". Vielleicht. Skeptizismus indes ist angebracht. ...

Freundliche Grüße ...

Geschrieben von Orpheus am 06. Oktober 2006 23:56:45:

Als Antwort auf: Eine eingegangene Anfrage und die Antwort darauf geschrieben von Drahbeck am 06. Oktober 2006 07:35:05:

Lieber Ratsuchender,

ich war mehrere Jahrzente in dieser totalitären Klapsmühle, in allerlei beschämenden Funktionen als Älteste und weiß,

niemand wird je den Ausweg aus dieser traurigen verdummenden Verstrickung finden, wenn er ihn nicht wirklich aus eigenem Herzen sucht.

Niemand wird je einen eigenen Gedanken denken, wenn er dabei Schuldgefühle hat und meint, der ewigen Verdammnis anheim zu fallen.

Niemand wird je einen wahren gütigen und liebwollen, verständnisvollen Gott suchen, wenn er Angst hat vor der kollektiven rächenden und strafenden Halluzination der destruktiven WTG-Sekte.

Niemand wird je Fragen stellen, wenn er glaubt, die Antwort bereits zu haben.

Wenn ihre Freundin sich nicht aus dieser Verstrickung zu lösen WÜNSCHT, wird sie es nie tun. Es gibt andere und wertvollere Menschen als kaputte Sektenzombies.

Ich weiß, das klingt sehr hart. Aber es ist die Summe meiner lebenslangen Erfahrungen - ich habe wegen eigenen Denkens viele falsche Freunde verloren und viel Verwandte, die ich aus meiner Erinnerung gestrichen habe, all afsdra kein Verlust. Und jeder weitere Tag meines Lebens bestätigt diese Erfahrungen. Wir müssen geistig frei sein und nicht den Quacksalbern und Scharlatanen mit ihren heiligen Büchern und dümmlichen Logeleien folgen und das ist schon aller Lohn in sich.

Geschrieben von Hoffnungsvoller am 07. Oktober 2006 15:43:02:

Als Antwort auf: Re: Eine eingegangene Anfrage und die Antwort darauf geschrieben von Orpheus am 06. Oktober 2006 23:56:45:

Ich hoffe, die Länge des Textes wird wenigstens ein paar nicht davor abschrecken, ihn zu lesen.

@Drahbeck:
Bei allem Respekt und des Wissens um Ihre guten Absichten muss ich zugeben, dass ich es nicht toll finde, dass Sie meine vertrauliche eMail einfach so "veröffentlichen", ohne mich zu fragen. Mit diesem wirklich persönlichen Problem wollte ich erst einmal nur Sie ansprechen. In Zukunft sollten Sie vielleicht vor der Veröffentlichung fragen.
Im Endeffekt ist es aber in meinem Fall nicht so schlimm, denn ich ein Grund, warum ich gerade zum erneuten Male das Forum aufgerufen habe ist, dass ich meine Anfrage selber publik machen wollte. In diesem Sinne verzeihe ich Ihnen und danke Ihnen dafür, dass Sie mir die Arbeit abgenommen haben... ;-)

Da ich dies noch nicht per eMail getan habe, möchte ich Ihnen auf diesem Weg für Ihre ausführliche Antwort danken. So ein selbstloses Vorgehen, wie Sie es mit Ihrer Internetseite und diesem Forum an den Tag legen, ist doch der beste Beweis dafür, dass es auch in "unserer Welt" mit Nichten nur Böses gibt.

Das Buch "Ich war eine Zeugin Jehovas. Protokoll einer Verführung" steht mir schon zur Verfügung. Meine Mutter, die nun von der Trennung, aber nicht so sehr von der vorherigen Beschäftigung mit dem ZJ-Stoff weiß, hatte sich dieses Buch gekauft. Gestern Abend habe ich bereits die ersten 150 Seiten gelesen und bin nun gespannt darauf, wie sich die Protagonisten wieder aus den Fangarmen lösen wird.
Auch die Seite zu den "Beziehungsproblemen" habe ich zu 3/4 gelesen. Es ist wahrlich beruhigend, aber auch gleichzeitig beunruhigend, zu erfahren, dass viele sehr ähnliche Probleme haben.

@Orpheus:
Danke für diese ehrliche Antwort.
Dem von Ihnen geschilderten Problem bin ich mir bewusst. Natürlich ist es für einen Menschen mit so einem festen Glauben nahezu unmöglich, sich wirklich und vorurteilsfrei mit rationaler Kritik zu befassen. Besser gesagt wird dieser Mensch Kritik niemals als rational empfinden. Meine Freundin hat einen festen Glauben und wird meine Entscheidung gegen die Religion mit Sicherheit, wenn auch sie das nicht vor mir zugeben würde, für Satans Werk halten. Wieso sollte sie sich mit Kritik beschäftigen, wenn sie doch immer davor gewarnt wird, wenn sie doch schon vorher ganz genau "weiß", dass es alles falsch und dumm und eben von Satan ist?
Das, was ich hier sage und was Sie gesagt haben, klingt sehr vernünftig. Aber - wie Drahbeck schon anmerkte - gibt es bei uns Menschen (mal zum Glück, mal leider) eben nicht nur die Vernunft, sondern auch die Emotion. Und meine Emotion sagt mir, dass ich nicht will, dass ein Mensch, den ich so sehr liebe, sein aus unbewusster Dummheit verpfuscht. Sie ist so ein toller Mensch. Sie ist lebensfroh und lustig. Auch dumm ist sie nicht.
Ich kann es nicht einfach hiermit gut sein lassen. Ich habe nun erst einmal eine Zeit lang Abstand von ihr, aber bald werde ich sie in der Schule wiedersehen. Es wird sich zeigen, wie sie mich vermisst, wie sehr sie mich liebt. Wenn das alles verflogen sein sollte, ist es den Versuch gar nicht erst wert. Wenn aber auch ihre Gefühle ehrlich sind und waren (wovon ich ausgehe), dann kann ich nicht einfach von ihr ablassen.
Ich mache mir keine falschen Hoffnungen und ich weiß, dass es nahezu ein Ding der Unmöglichkeit ist, einen Menschen von seinen festen Glaubensansichten zu lösen - erst recht, wenn es wie bei den ZJ für alles eine scheinbar gut begründete Gegenmaßnahme gibt.

So schnell gebe ich sie nicht auf. Ich bin bereit dafür, um sie zu kämpfen, solange auch nur eine wintzige Chance auf Erfolg besteht. Nur momentan weiß ich nicht, wie und mit welchen Waffen ich kämpfen kann. Nach einer Antwort darauf suche ich momentan. Wie kann man so einen Menschen offen für Kritik machen? Wie kann man so einen Menschen dazu bringen, sich auf Kritik einzulassen? Und mit welcher Kritik in welcher Form könnte ich ihr überhaupt kommen? Gibt es eine Möglichkeit den "Alle Kritik kommt letztlich von Satan"-Abwehrmechanismus zu umgehen?
Dass Erfolg unwahrscheinlich ist, muss man mir nicht sagen. Aber für Tipps, was ich wenigstens versuchen könnte, wäre ich mehr als dankbar!

Gruß
Hoffnungsvoller

Geschrieben von Drahbeck am 07. Oktober 2006 15:56:48:

Als Antwort auf: Re: Eine eingegangene Anfrage und die Antwort darauf geschrieben von Hoffnungsvoller am 07. Oktober 2006 15:43:02:

"@Drahbeck:
Bei allem Respekt und des Wissens um Ihre guten Absichten muss ich zugeben, dass ich es nicht toll finde, dass Sie meine vertrauliche eMail einfach so "veröffentlichen", ohne mich zu fragen. Mit diesem wirklich persönlichen Problem wollte ich erst einmal nur Sie ansprechen. In Zukunft sollten Sie vielleicht vor der Veröffentlichung fragen."

Sorry. Es wurde meinerseits kein Name, und auch keine eMail genannt, die irgendeine Rückschlussmöglichkeit auf die betreffende Person ermöglicht. Es wurden auch (geringfügige) Kürzungen an Ihrem Text vorgenommen. Eben um Privates Privat sein zu lassen.
Aber auch wenn Sie der Verfasser sind. Der Text hätte ebenso gut von einem jener stammen können, die etwa in der Datei "Beziehungsprobleme" zu Wort kommen.

Es ist mit Sicherheit nicht der "erste" und leider höchstwahrscheinlich nicht der "letzte" Fall dieser Art. Insofern erscheint mir eine Verallgemeinerung - und Diskussionsanstoß - unter Ausmerzung zu privater Aspekte, durchaus berechtigt.

Weil es nach meiner Einschätzung nicht der "letzte Fall" dieser Art sein wird, bitte ich auch im Interesse der anderen Leser, um Verständnis für diese Entscheidung.
Danke

Geschrieben von Hoffnungsvoller am 07. Oktober 2006 16:55:42:

Als Antwort auf: Re: Eine eingegangene Anfrage und die Antwort darauf geschrieben von Drahbeck am 07. Oktober 2006 15:56:48:

Ich wollte Sie nicht anschwärzen. Ich finde es toll, dass Sie sich für eine sachliche Auseinandersetzung mit den ZJ einsetzen. Das weiß ich und wissen die vielen anderen mit Sicherheit auch zu schätzen.
In meinem Fall ist es egal, weil ich sowieso das Forum befragen wollte und ich Ihre Beweggründe durchaus verstehe - ich könnte mir nur vorstellen, dass sich andere in so einem Fall auf den Schlipps getreten fühlen könnten.

Umso mehr hoffe ich natürlich, dass ich durch hoffentlich kommende Antworten in diesem Thread, durch dieses Forum und durch Ihre Internetseite einen Weg finden werde, meiner Freundin zu helfen. Ich will nicht manipulieren (damit wäre ich nicht besser als die WTG) und will nur das sie nachdenkt und reflektiert und dann selber eine Entscheidung trifft. Die Entscheidung für dieses Leben hat sie schließlich auch nicht selber getroffen - das schlimmste ist nur, dass sie sich dessen nicht bewusst ist.

Geschrieben von + am 07. Oktober 2006 23:25:30:

Als Antwort auf: Re: Eine eingegangene Anfrage und die Antwort darauf geschrieben von Hoffnungsvoller am 07. Oktober 2006 16:55:42:

Auch wenn ich Dir keine große Hilfe sein kann, so will ich es mit einem kleinen Blick in Deine Zukunft versuchen.
Sei mir nicht böse wenn ich gleich zu persönlich werde aber das ist Alltag.

Solltest du die Entscheidung treffen den Weg zusammen mit Jehovas Zeugen zu gehen, stehen Dir Spannungsfelder bevor von denen Du heute noch nicht einmal ahnst das sie existieren.

Ein Beispiel vom letzten Sonntag möchte ich Dir deswegen erzählen.
So etwas findet man in keinen Büchern weil niemand dies als erwähnenswert ansieht.
Folgendes Gespräch bekam ich letzten Sonntag in der Versammlung mit:

Eine Mutter erzählt einer anderen Schwester besorgt das ihr kaum 4 jähriger Sohn momentan am CD-player steht und pantomimeartig Gitarre spielt und man müsse doch aufpassen das dies nicht ausartet denn dies wäre doch flotte Musik.

Der kleine junge hörte die besorgte Mutter dies erzählen und arglos wie er ist, mimte er eine Art weltliches Gitarrensolo.
Wohl gemerkt – vier Jahre, Krawatte, hat wohl noch nie in seinem Leben ein Märchen gehört (Dämonisch) und brav das es schon wieder traurig ist.
Dieses Gitarrensolo wurde von der Mutter mit dem mahnenden rufen des Namens des Kindes unterbunden.

Deine Frau wird sich freuen wenn Du ein vortreffliches Dienstamt anstrebst.
Sie ist bestimmt sehr lieb, aber sie wird darunter leiden wenn Du Dich entscheiden solltest kein Dienststamt einzunehmen.

Mag sein das Deine Frau locker drauf ist - was Du jetzt noch nicht weißt - sie wird jedoch unter Druck stehen, wenn ihre Kinder weltliche Tendenzen zeigen.
Pockemon, Chaten, weltliche Musik, Märchen, dämonische Zeichentrickfilme, dämonische Hörspielkassetten (Bibi Blocksberg)…

Deine Schwiegermutter wird sich wundern, wenn Deine Kinder bei McDonalds ohne beten zu essen anfangen.
Das andere Zeugen Jehova Kind wird es zuhause erzählen, wenn Deine Kinder in der ersten Klasse einen Weihnachtsstern mit basteln dürfen.

Deine Frau ist bestimmt sehr lieb, sie wird für Dich das alles tragen, aber Du bist schuld das sie dadurch Spannungen ertragen muss.

Wie verhinderst Du das Brüder mit Teddybär und Schokolade in das Krankenhaus zu Deinem Sohn kommen, während ein roter Infusionsbeutel an seinem Infusionsgalgen neben seinem Bettchen hängt?
Wie erklärt Deine Frau der Freundin (Tochter von Bruder Dienstaufseher), dass Dich das Poster von Harry Potter im Zimmer Deiner Tochter nicht stört.

Deine Frau ist sehr lieb, sie wird für Dich das alles tragen, aber Du bist schuld das sie in der Damentoilette der Versammlung, von Schwester Vorbild, wegen dem Bauchfreien Top, das Deine Tochter gestern im Einkaufszentrum getragen hatte, schwach angeredet wird.

Zwei erwachsene Männer (denen Dein Unabhängiges Denken sowieso schon länger ein Dorn im Auge ist) werden Deiner 9 jährigen Tochter (Zöpfe und süße große Kugelaugen) gegenübersitzen und folgende Tauffragen mit ihr besprechen:

und natürlich alle Bibeltexte mit ihr lesen.
Möglicherweise kann sie die Frage bezüglich Homosexualität ja schon beantworten.

Dein Vater ist Selbstständig und arbeitet hauptsächlich für die Kirche.
Eigentlich solltest Du die Firma übernehmen.

Du kaufst in Deinem Afrika Urlaub keine Handgeschnitzten Figuren.
Was, wenn Dein Sohn mal auf Dich sauer ist und den Ältesten etwas Spannendes über euren Urlaub in Kenia erzählt?

Und dann glaubst Du das Du die Wachtturm Gesellschaft aus Deinem Schlafzimmer fernhalten kannst?
Über nachfolgendes Thema schrieb ich schon einmal ausführlicher vor einiger Zeit.
Einer Antworte damals so etwas im Sinne von „Badewanne".
Die Wachtturm Gesellschaft liegt nicht nur bei Euch im Ehebett sie steigt mit Dir in die Badewanne:

"Erwachet!" November 2006

Worum geht es?

Verbringe viel Zeit…

Zugegeben - wirr zusammengetragener Alltagswahnsinn - aber nicht einmal ein Kieselstein auf der Spitze des Eisberges.

Spannungsfelder mein Freund von denen du noch nicht einmal ahnst das sie existieren.

Tut mir leid dass ich Dir nicht weiterhelfen kann, aber ich wende mich wieder meinem Alltagswahnsinn zu und widme mich weiter meinen eigenen Windmühlen…

Geschrieben von + am 08. Oktober 2006 12:43:53:

Als Antwort auf: Re: Eine eingegangene Anfrage und die Antwort darauf geschrieben von + am 07. Oktober 2006 23:25:30:

Parsimony.19394

Um mir nicht den Vorwurf machen zu müssen das Wesendliche unerwähnt gelassen zu haben, sei hier noch auf die eigentlich entscheidende Sache hingewiesen.

Bei Gerd zitierte ich den aktuellen Wachtturm bei dem sich die Wachtturm Gesellschaft zwischen die Familie drängt und diese bei bedarf zerstört.

Bei „Hilfesucher" zitierte ich den aktuellen Erwachet und wies ihn damit auf seinen neuen Mieter in seiner Unterhose hin.

Bei beiden ging es nur darum, ein schlechtes Gewissen zu erzeugen um Motivation zu puschen zum Mitgliederwerben! Mitgliederwerben! Mitgliederwerben!

Dabei könnte man aber beinahe das Wesendliche Übersehen.

 

"Wachtturm" 15. November 2006

Natürlich Spenden wir vor allem für die armen Afrikanerkinder.
War es nicht Bruder R. der sagte dass keine Spenden nach Amerika geschickt werden?

Bitte nicht nur Sachspenden - Betteln auf niedrigem Niveau

Geschrieben von Hoffnungsvoller am 09. Oktober 2006 16:19:21:

Als Antwort auf: Re: Eine eingegangene Anfrage und die Antwort darauf geschrieben von + am 08. Oktober 2006 12:43:53:

Danke für deine Mühe und deinen langen Beitrag.

Immer mehr wird mir deutlich, wasfür eine Organisation das ist, wasfür einer Organisation ich selber - und ich halte mich eingebildeterweise nun nicht für einen Idioten - möglicherweise auf längere Sicht verfallen wäre. Es hört sich ja alles so gut an, es hört sich ja alles so richtig, alles scheint zu passen. Wie soll man da noch gegen argumentieren? Und schließlich merkt doch jeder auch selber, wie Gott einem hilft, wenn man betet. Alles verdankt man ihm - wie kann da sogar noch jemand behaupten, es gäbe ihn gar nicht? Nein, alle, die behaupten, dass die Lehre der WTG auf wackeligen Beinen stehen, haben nicht "die richtige innere Einstellung", sind von Satan verführt, wissen gar nicht, was sie verpassen...

Ich bin so oder so froh, davon wieder losgekommen zu sein - so lieb, gutherzig und aufrichtig es meine Freundin und ihre Familie auch meinten: Ohne meine Freundin wäre es wohl gar nicht erst soweit gekommen. Meine Befürchtung war begründet und ich bin froh, dass ich auf mein Herz gehört habe - und nicht auf das, was ich mir einreden wollte/sollte. Nein, ich maße mir nicht an zu sagen, dass es keinen Gott gibt oder nicht. Aber ich weiß, dass ich an einen Gott, wie ihn die ZJ proklamieren, nicht glauben kann. So verschiedene Persönlichkeiten sind unser werter Herr Hitler und unser werter Herr Jehova gar nicht. Ich bin nicht bereit, mich einem Gott vollkommen unterzuordnen, der alle Menschen umbringt, die nicht genau das tun, was er angeblich will. Und das dann auch noch als "gütige Liebe" zu verkaufen, kommt mir erst recht nicht in den Sinn. Für mich ist dieser Gott nicht real.

Nein, ich habe nun ein gutes halbes Jahr mit der Frau hinter mir. Ich habe durchaus schon von diesen Problemen, die du ansprichst, mitbekommen und weiß mittlerweile, dass so eine Beziehung mehr schlechte als gute Seiten hätte. Auch nach dieser recht kurzen Zeit kann ich selber das erahnen. Der eine mag es so haben wollen - ich nicht. Was mir die Beziehung und die Zeit der Beschäftigung mit den ZJ gebracht hat ist, dass ich nun weiß, was wirklich wichtig im Leben ist: Freiheit und bedingungslose Liebe. Nein, so eine Beziehung will ich nicht. Ich will lieben und PUNKT. Ich will nicht lieben, ABER...
Ich bin nun im Nachhinein sogar glatt ein bisschen froh, diese Organisation selber kennen gelernt zu haben und schon mit einem Beim in ihrem Einfluss gestanden zu haben. Mir ging es vor der Zeit mit meiner Freundin nicht gut. Wozu lebt man? Wozu erträgt man das alles? Das Leben ist doch mist! Nein, die nun hinter mir liegende Zeit hat mir gezeigt, dass das Leben schön ist. Es liegt in meiner Hand und da soll es auch bleiben! Ich kann lieben, ich kann frei sein - diese beiden Sachen bilden Sinn! Ohne die WTG hätte ich das vielleicht nicht so erkennen können...

Und ich würde mir so wünschen, dass meine Freundin dies auch erkennen könnte. Sie ist scheinbar glücklich. Sie sagt, die Brüder und Schwestern wären alle so nett, wären wirkliche Freunde, Jehovas geistige Dinge würden ihr Kraft geben, der Predigdienst würde Spaß machen, weil man was gutes tut. Ja, scheinbar ist sie in ihrem Käfig glücklich. Vielleicht ist es anmaßend zu sagen, dass sie ohne das alles noch glücklicher sein könnte. Sie hat selber an unserer Beziehung gemerkt, dass es Einschränkungen gibt, die sie von sich aus nicht unbedingt gut findet. Sie und ihre Eltern sind allerdings eher liberal; sie sind zwar sehr gläubig und Gott ergeben, aber doch nicht ganz so gefangen, wie man manchmal liest. Auch sie haben ihren Spaß "in der Welt". Meine Freundin hat auch einige Freunde und Bekannte "in der Welt".
Dennoch finde ich, dass ein Mensch Mensch sein sollte und nicht Werkzeug - das ist sie aber. In einigen Punkten macht es sie glücklich, in anderen macht es ihr das Leben schwer.
Ich will ihr helfen. Ich will ihr zeigen, wie es ist zu LEBEN; ich will ihr die Hand geben und ihr helfen einen klaren Kopf zu bekommen.
Die Frage ist nur, wie stellt man das am besten an? Wasfür Informationen, Texte, Fakten kann ich einfach mal kommentarlos zukommen lassen? Gibt es etwas, wogegen sie nichts sagen kann. Gibt es etwas, wo die WTG-Kontrolle keine Chance hat? Gibt es etwas, sodass jeder halbwegs vernünftige Mensch sagen muss "Hey, hier läuft irgendwas verkehrt".
Letztlich ist es ihre Entscheidung - und das soll es auch sein. Wenn sie erstmal nur einen kleinen Zweifel hätte, würde sich möglicherweise der Rest auch von selber angeben. Diesen Denkanstoß würde ich ihr gerne vermitteln. Ich will nicht einmal, dass sie sagt "Du hast recht, das ist falsch" - ich will, dass sie sagt "Mensch, da muss ich aber vielleicht nochmal genauer drüber nachdenken".

Meine Frage nach Anregungen steht also nachwievor. Letztlich muss ich sie selber einschätzen, aber Erfahrungen und Tipps würde ich trotzdem mit größten Freuden entgegennehmen.

Jeder freie Zeuge ist ein guter Zeuge. Und jeder freie Zeuge ist kein Zeuge.

Gruß
Hoffnungsvoller

Geschrieben von + am 09. Oktober 2006 20:13:31:

Als Antwort auf: Re: Eine eingegangene Anfrage und die Antwort darauf geschrieben von Hoffnungsvoller am 09. Oktober 2006 16:19:21:

Hallo Hoffnungsvoller!

>>>Jeder freie Zeuge ist ein guter Zeuge.
Und jeder freie Zeuge ist kein Zeuge.<<<

Ist dieser Satz von Dir?
Hast Du dies speziell auf Jehovas Zeugen gemünzt oder ist dies ein klassisches Zitat?
Respekt!
Wenn jetzt noch „Goethe" darunter Stehen würde, zitiere ich ihn auf der Bühne.

Sei mir bitte nicht böse wenn ich Dir so Rücksichtslos, Aggressiv geschrieben habe, aber ich gehöre zu den Menschen die der Meinung sind, das das beste Mittel gegen Sucht schonungsloses Schockieren ist.
Einem Suchtgefährdeten 12järigen – der Rauchen für Cool hält - am besten vor der ersten Zigarette - in der Universitätsklinik ein amputiertes etwa 2kg schweres, faulig stinkendes, schwarzes Raucherbein hin die Hand geben und dann mit ihm in den Raucherraum gehen in dem die frisch Operierten Raucher, rauchen.

Und meine Mitgliedschaft in der Religionsorganisation der Zeugen Jehovas sehe ich als Sucht.
Weder die Mitgliedschaft an sich noch die Verwendung der eigenen Zeit liegt in dem eigenen freien Einflussbereich.
Kein vernünftiges Argument bringt einem solcher Sucht erlegenen, dazu, ein gesundes und natürliches Verhalten an den Tag zu legen.
Du nennst dies nur all zu Recht „klaren Kopf".
Selbst wenn es Dir gelingen sollte, Deiner Frau zu einer vernünftigen Sichtweise über die Wachtturm Gesellschaft zu verhelfen, wird sie nie davon loskommen.
So wie ein Alkoholiker sein leben lang Alkohol meiden muss, kommt jemand, der erst einmal der Indoktrination der Wachtturm Gesellschaft anheim gefallen ist, nie mehr spurlos davon los.
Auch wenn er Äußerlich nicht verfällt wie ein Heroinabhängiger, kann er innerlich doch bereits genauso verkümmert sein.

Die Frage ist also zuerst – wie vermeidest DU selber das DU nicht die Fähigkeit verlierst selbstbestimmt Dein Leben weiterzuführen.
Inwieweit stehst DU in der Gefahr Gott und eine menschliche Religionsorganisation zu verwechseln.

Und bedenke bitte – jeder Raucher sagt das er sofort aufhören kann.
Das er schon zigmal mit dem Rauchen aufgehört hat – und bittet dich um Feuer...
Jeder Alkoholiker sagt das er nicht trinkt – nur mal ein Bier – und seine Frau muss ihm zur Toilette helfen...

Sei mir nicht böse aber mit dem „lieb, gutherzig und aufrichtig" habe ich so meine Probleme.
Frag Deine Schwiegereltern doch einmal ob sie noch mit Dir reden werden wenn Du eine unvergebbare Sünde nicht lassen kannst nachdem Du getauft wurdest.

Nehmen wir das Reparieren von Kirchturmuhren.
Blödes Beispiel –
aber mal Angenommen Deine Lebensaufgabe wäre Steinmetz am Kölner Dom.
Deine Berufliche Ausbildung wäre Politiker.
Du möchtest bei der Bundeswehr Medizin Studieren.
Restaurierst Gemälde.
Du wärst ein begnadeter Organist.
Was also, wenn Du diese oder vergleichbare unvergebbaren Todsünden nicht lassen wolltest nachdem Du getauft wurdest?

Würdest Du bei der Hochzeit Deines Sohnes mit der Braut (getaufte Zeugin Jehovas und Pionierin) tanzen können?
Was für eine Liebe ist das, die ein höchst zweifelhaftes Religionsklamaukgehabe von Dir fordert – andernfalls werden sie nicht mehr mit Dir reden – und alle die Du liebst von Dir fernhalten?
Wenn diese Bruderliebe bloß ein „LIEBEN und ABER" wäre könnte man ja noch damit leben.

Schau –
Wenn Du Vollzeit von Haus zu Haus gehst erfüllst Du automatisch auch Seelsorgerische Aufgaben.
Du kommst zu Menschen die am Rand der Gesellschaft stehen.
Prostituierte, Arbeitslose, alte und kranke Menschen.
Und natürlich auch Drogensüchtige.
Jetzt weiß ich natürlich nicht inwieweit Du mir hier folgen kannst und willst.
Denn die schwierigste Aufgabe ist es, einem Drogensüchtigen überhaupt begreifbar zu machen das er Süchtig ist.
Jeder Süchtige – gleich welcher Couleur sagt Dir zuerst ins Gesicht er wäre nicht Drogensüchtig.

Das heißt für Dich, es gilt einen Weg zu finden, wie Du Deiner Freundin und Ihrer Familie helfen kannst ganz normale alltägliche Dinge wieder als etwas schönes und natürliches zu sehen.

Je nach Suchtgrad sind in ihnen normale menschliche Verhaltensweisen wie Freundschaft, Vertrauen, Liebe oder das hören auf das eigene Gewissen – auf die innere Stimme – abhanden gekommen.

Ersetzt wurden diese durch typische Verhaltensweisen eines totalitären Staates.

• Vertrauen wurde durch Denunziantentum ersetzt.
Frag sie ob sie Angst hätten das ein Ältester erfahren würde wenn Sie das Buch „Gewissenskonflikt" besitzen würden, und nicht bereit wären dies wegzuwerfen.

• Gewissen wurde durch Gedankenhygiene ersetzt
Frag Sie ob Du getauft würdest wenn Du nicht an die Geistgeleitete Führung der Wachtturm Gesellschaft glauben würdest – wenn Du dies nicht mit Deinem Gewissen vereinbaren könntest.

• Freundschaft wurde durch – wie nanntest Du das? – „Benutzung als Werkzeug", ersetzt.
Frag Sie nach ihrer ehrlichen Einschätzung.
Wenn die Eltern und Deine Freundin nicht mehr in den Predigdienst gehen würden, würden sie dann auch noch als gleichwertige Mitglieder in der Versammlung angesehen.
Als empfehlenswerter Umgang – als empfehlenswerter Freund – für Bruder und Schwester Vorbild oder Schwester Großgeblümteskleid?

• Liebe wurde ersetzt durch Menschengebote
„Liebe" bekommst Du je nach Einsatz und welches Vorbild Du bist.
In dem Moment in dem Du dich entscheidest diese erfundenen Gebote überbord zu werfen (zum Beispiel die Meisterprüfung als Stuckateur abzulegen und Fresken der Kirchen zu Restaurieren – und zwar nicht aus Anbetungszwecken sondern um Deine Familie zu ernähren) dann schwängt diese Liebe in „kein Gruß entrichten" um.

Mag sein das sie so tun würden als wäre das alles nicht so.
Dann frage folgende Konkrete Frage:
Als letztes mal ein Ausgeschlossener die Zusammenkunft Deiner Schwiegereltern besucht hatte und im Königreichsaal sich hinten hin gesetzt hatte –
HABEN DEINE FREUNDINN ODER DEINE SCHWIEGERELTERN DIESEN AUSGESCHLOSSENEN BEGRÜßT?
Haben sie ihn gefragt wie es ihm geht.
Und den Geranien in seinem Garten – Du weißt was ich meine.

Deswegen ein Wort zu dem „liberal".
Würdest Du mich für Liberal einschätzen?
Ich selber würde mich als Liberal bezeichnen
(genauer als einen erzkonservativen Nonkonformisten – das tut aber hier nichts zur Sache ;-).

Ich würde mein Leben aber nicht als Selbstbestimmt bezeichnen.
Möglicherweise läufst Du bei Ihnen offene Tore ein, mit Deiner bitte um Freiheit.
Sie werden diese aber weder Dir noch Deiner Frau geben können, genauso wenig wie sie diese (möglicherweise entgegen ihrer eigenen Überzeugung) sich selber nehmen können.
Eine Möglichkeit herauszufinden wie weit sie bereits in ihren natürlichen Empfindungen abgestorben sind wäre das Thema Märchen, Musik und Film.
Ich weiß jedoch nicht inwieweit Du hier tatsächlich mit der Materie vertraut bist.
Inwieweit Du als Außenstehender überhaupt in der Lage bist „zwischen den Zeilen" zu hören. Du wärst aber sicherlich Überrascht (zumindest wenn sie Dir keine Fassade vorgaukeln) wenn Du nachhaken würdest ob sie das was die Wachtturm Gesellschaft in Vorträgen und Kongressen als wichtige Botschaft sagt, tatsächlich umsetzten.

Wenn das Ende keine 20 Jahre mehr fern ist:
- warum haben sie dann noch langfristige Lebensversicherungen?
- warum schicken sie ihr Kind noch in die Ausbildung?
- warum sind sie dann nicht alle zusammen im Vollzeitdienst?
Wenn die Wachtturm Gesellschaft Geistgeleitet ist:
- warum müssen sie dann einmal geglaubtes revidieren?
- warum meiden sie dann nicht weltliche Unterhaltung mit okkulten Inhalt (vor Harry Potter wurde ausdrücklich gewarnt)?
- warum lesen sie nicht täglich den Tagestext?

Keine Zusammenkunft, in der die Wachtturm Gesellschaft nicht auf die Dringlichkeit unserer Tage hinweist, aber (...Du beschreibst sie als liberal...) hat dies doch in Wirklichkeit, keine equivalente Auswirkungen auf ihr reales Leben.
Warum dann also die mehr als realen zwänge des theokratischen Geistiggesinntseins.
Warum sagen sie nur unter vorgehaltener Hand das sie gerne Pink Floyd oder ACDC hören?
Welches Mitglied der Großkirchen in unserem Land hat schon einmal geglaubt Dir sagen zu müssen er wäre liberal?
Bevor ich mich als liberal einschätzen kann – kommt doch erst die Fragestellung ob ich Extremist wäre.

Wie dem auch sei - Du machst auf mich einen recht vernünftigen Eindruck.
Meine Bitte an Dich – Informiere Dich – triff eine klare und Fundierte Entscheidung.
Klar für die Wachtturm Gesellschaft oder klar dagegen.
Sag Deiner Freundin offen und ehrlich wie Du denkst – halte ihr eine Tür auf.
Sie hat genauso das Recht ihre Entscheidung zu treffen.
Und wer weiß - vielleicht findet ihr einen gemeinsamen Weg.

Aber unterschätze niemals

- Hörst Du? –

unterschätze niemals! die tägliche Indoktrination durch die Zusammenkünfte und die Literatur der Wachtturm Gesellschaft.
Wenn Du alt und krank und vertrocknet bist wird Montag das Buchstudium, Freitag die Predigdienstschule, Samstag der Treffpunkt und Sonntag das Wachtturm Studium abgehalten.
Und wenn wir beide schon unter der Erde liegen...
Tag für Tag, Woche für Woche, Jahr für Jahr...

>>>was wirklich wichtig im Leben ist:
Freiheit und bedingungslose Liebe.<<<

Es wird der Tag kommen da wirst Du glauben das Freiheit Sünde und Liebe Unmoral ist.

Als er die Volksmengen sah,
empfand er Mitleid mit ihnen,
weil sie zerschunden waren und umhergestoßen [wurden] wie Schafe,
die keinen Hirten haben.
Matthäus 9:36

Geschrieben von gert am 10. Oktober 2006 13:34:33:

Als Antwort auf: Re: Eine eingegangene Anfrage und die Antwort darauf geschrieben von + am 09. Oktober 2006 20:13:31:

Schöner Text. Gefällt mir.

Grüsse,... gert

Geschrieben von TomTom am 09. Oktober 2006 22:37:12:

Als Antwort auf: Re: Eine eingegangene Anfrage und die Antwort darauf geschrieben von + am 09. Oktober 2006 20:13:31:

Zur Ergänzung:

Was wenn du einen Dienstamt (Mikrofondarreicher) bekleidest - unterscheidest du dich dann so sehr von Bruder Normalo?

Es könnte sein:

- du begehrst immer noch die junge Tochter vom Ältesten, und würdest sie am liebsten gleich vernaschen.
- noch immer hörst du gerne ACDC, Guns and Roses und Metallica.
- das heimliche stübern auf Schmuddelseiten des Internets kannst du nicht lassen.
- du spülst den ausgeliehen Film nicht vor, sobald eine unsittliche/gewaltverherrlichende Szene erscheint.
- auf den Kongressen geierst du ständig anderen Röcken hinterher. Und abends, alleine im Hotelzimmer, lassen dich deine Fantasien nicht in Ruhe.
- noch immer trinkst du weit mehr als "übern durst".
- du praktizierst weiterhin penibel den "Pionierschritt"
und machst unnötig lange "Dienstreisen", um auf deine Stundenzahl zu kommen.
- Du unterstreichst deinen Wachtturm damit dein Hintermann glaubt, dass du den Artikel studiert hast.
- du machst immer noch "komische" Sachen in der Badewanne, unter der Decke oder auf dem Laternenpfal.

etc.

Geschrieben von Hoffnungsvoller am 10. Oktober 2006 02:32:15:

Als Antwort auf: Re: Eine eingegangene Anfrage und die Antwort darauf geschrieben von TomTom am 09. Oktober 2006 22:37:12:

Entschuldigt den langen Text. Manchmal überkommt es mich. Manchmal wollen die Gedanken aus mir heraus. Dann sind schnell mehr Zeilen da, als vielleicht irgendjemand lesen mag...

>>>
>>>Jeder freie Zeuge ist ein guter Zeuge.
Und jeder freie Zeuge ist kein Zeuge.<<<
Ist dieser Satz von Dir?
Hast Du dies speziell auf Jehovas Zeugen gemünzt oder ist dies ein klassisches Zitat?
Respekt!
Wenn jetzt noch „Goethe" darunter Stehen würde, zitiere ich ihn auf der Bühne.
<<<

Oh, da werde ich ja ganz verlegen... Ja, das habe ich mir in dem Moment, als ich es schrieb, selber ausgedacht.

Es tut übrigens wirklich gut, das zu lesen, was du schreibst. Da hat man das Gefühl, dass es doch noch Menschen gibt, die wirklich nachdenken - so ein Gefühl sucht man bei den ZJ oftmals vergebens.

Ich fürchte - oder glaube -, wir haben es uns etwas missverstanden.
Meine Position ist mittlerweile, wenn auch seit kurzer Zeit, klar. Ich möchte trotzdem nochmal ganz kurz meine Situation schildern: Ich war mit meiner Freundin gut ein halbes Jahr zusammen. Es war von beiden Seiten aus Liebe - nicht weniger. Relativ am Anfang wurde mir klar gemacht, dass sie nicht auf längere Sicht mit mir zusammen sein könnte, wenn ich nicht auch den selben Glauben wie sie hätte. Dabei war der einzige Knackpunkt, auf den letztlich aber alles aufbaut folgender: Wenn die Welt bald untergeht, würde ich sonst nicht überleben. Sie könnte nicht ertragen, mit einem Menschen zusammen zu sein, von dem sie genau wüsste, dass er bald sterben würde. So entschied ich mich (aus heutiger Sicht naiverweise), mir das alles mal offen und vorurteilsfrei anzuschauen. Ich wurde Sonntags mit zur Versammlung genommen und hatte dann die letzten ein bis eineinhalb Monate ein Buchstudium begonnen.
Ich habe aber gemerkt, dass mir vor dem Hintergrund, meine große Liebe nicht verlieren zu wollen, die Urteilskraft in Bezug auf diese Religion fehlt. So beendete ich die Beziehung. Wir wollen, wenn es irgendwie geht, Freunde bleiben, denn als Menschen passen wir sehr gut zusammen.
Nun ist seit einer ungefähr eineinhalb Wochen Schluss. Ich habe mit der Aussicht Schluss gemacht, mich (möglicherweise) später noch einmal auf diese Religion einzulassen, wenn ich mit meiner Freundin abgeschlossen hätte und wirklich neutral an die Sache herangehen könnte. Nun habe ich aber in der Zeit seit der Trennung aber selber von mir aus (!) und auch durch gelesenes (wie diese Internetseite) festgestellt, dass ich niemals wieder etwas mit dieser Sekte zu tun haben will. Ich werde nie ZJ und will auch nicht mit einer ZJ zusammen sein. Weder ich noch sie würde es aushalten, wenn sie denken würde, dass ich bald dahingerafft werde. Ich halte die WTG mit wachsender rationaler Begründung und wachsendem rationalen Verständnis für falsch, für eine Sekte.

Ich gebe zu, mein größter Wunsch, den ich habe, ist, mit meiner Freundin zusammen sein zu können. Die Trennung ist noch frisch und sicherlich ist dieses Gefühl bei jeder Trennung vorhanden - dennoch maße ich mir an zu sagen, dass es in meinem Fall noch etwas "schlimmer als normalerweise" ist, weil es einfach neben der Religion nie etwas gab, was zwischen uns schlecht gewesen wäre.
Ich will nicht egoistisch wirken (weder vor anderen noch vor mir selber), aber wenn ich sage, dass ich sie gerne aus ihrem Käfig befreien würde, spielt der Gedanke, dass ich sie lieben will sicherlich eine Rolle. Die Frage ist, ob meine Motive daher falsch oder verwerflich sind. Geht es hierbei um mich, um mein Leben, oder um ihres? Ich sehe es so: Es geht um unser Leben. Ich kenne meine Freundin sehr gut und ich glaube, dass wir ein wunderschönes Leben zusammen haben könnten. Und ich glaube - ganz ehrlich und das rede ich mir nich nur ein -, dass sie ein besseres Leben ohne die WTG führen könnte - mal unabhängig davon, ob mit mir oder sonstwem.

Ich kann mir nicht anmaßen zu sagen, dass sie so leben muss wie ich es für richtig halte. Damit wäre ich nicht besser als die WTG oder der Gott, den sie darstellen. Für mich ist Glauben eine persönliche Sache. Für mich ist Glauben eine Sache, die sich vollkommen frei in einem entfalten sollte. Glaube sollte frei sein. Und ich würde mir wünschen, dass meine (ehemalige) Freundin einen freien Glauben haben könnte. Sie soll Gott nicht aufgeben, sie soll weiterhin beten und Kraft von Gott bekommen. Aber es soll ihr Gott sein, nicht der Gott der WTG; nicht der lieblose Gott (ja, für mich ist dieser Gott nicht Liebe, sondern wie ich sage: LIEBLOS), wie sie ihn bisher in ihrem Kopf hat. Die WTG hat sie darauf getrimmt, das, was ich als Lieblosigkeit bezeichne, als Liebe wahrzunehmen. Für mich ist der WTG-Jehova ein Diktator. Ich will nicht, dass meine Freundin an einen Diktator glaubt und dies auch noch "Liebe" nennt. Ich bin ein toleranter Mensch. Jeder soll seinen persönlichen, eigenen Glauben haben. Aber eine absolute Intoleranz, wie sie die WTG auf die Spitze treibt, kann ich nicht tolerieren.

Das Problem ist, dass die WTG so unglaublich komplex ist. Wer einmal drin steckt, kommt so leicht oder in den meisten Fällen überhaupt nicht mehr raus. An jeder Ecke und Kante sind "Abwehrmechanismen", die ein Zweifeln fast unmöglich machen. Hinzu kommt, dass meine Freundin quasi seit Geburt dazu gehört - so wie ihre Eltern, Geschwister und Großeltern. Und ein weiteres Problem ist, dass sie ihren Glauben relativ liberal lebt. Das ist auf den ersten Blick vielleicht gut, aber macht es auf den zweiten Blick auch irgendwo schwieriger, ihr klarzumachen, was für ein Verein die WTG ist. Ihre Eltern und sie leben relativ locker - haben durchaus einiges "mit der Welt zu tun". Aber sie nehmen ihren Glauben auch sehr ernst. Sie werden nicht diejenigen sein mit den meisten Predigtdienststunden - ob ihnen oder meiner Freundin da mal auf die Finger gehauen wird, weiß ich nicht. Sie geht gerne predigen (so sagt sie), aber zu "unserer Zeit" hat sie das zwangsweise etwas schleifen lassen, weil sie in meinem Beisein als Nichtzeuge bzw. als noch nicht Entschlossener es auch als komisch empfunden hätte, den Leuten an der Tür zu sagen, dass man nicht so viel mit Weltmenschen zu tun haben sollte.

Es ist einfach alles so kompliziert. Ich weiß nicht, was ich ihr sagen soll und kann. Wie gesagt: Wir haben uns vor knapp eineinhalb Wochen getrennt und zu diesem Zeitpunkt sagte ich noch, dass ich mir alles später noch einmal anschauen könnte, wenn ich sie als Liebesbeziehung aus dem Kopf hätte. Nun habe ich gemerkt, dass ich meine Zweifel, die von Anfang da waren, unterdrückt habe; dass meine Angst, wegen zwanghaften Motiven (möglicher Verlust der Freundin) zu handeln berechtigt war. Nie habe ich wirklich daran geglaubt, was ich mir angeschaut habe - ich habe aber versucht, es mir einzureden. Umso glücklicher bin ich darüber, dass ich mich zur rechten Zeit von der Religion befreit habe. Meine Freundin geht allerdings momentan davon aus, dass ich nachwievor nicht schlecht gegenüber der Religion eingestellt bin. Ich hatte keinen Kontakt zu ihr, aber heute kurz mit ihr telefoniert. Ich hatte dabei angedeutet, dass mir das alles nicht so wichtig sei, dass für mich das Fühlen der Liebe das wichtigste für mich gewesen sei.
Klar gesagt "Ich werde niemals ZJ - ob ich nun Abstand von dir habe oder nicht" habe ich nicht. Ich weiß nicht, wie ich ihr nun gegenüber treten soll. Ob ich ihr irgendwie langsam Schritt für Schritt helfen kann, mal selber nachzudenken ohne selber ganz klar Stellung zu bekunden. Oder ob ich mich strikt entgegen die WTG aussprechen soll.
Das klingt nun wieder so nach Manipulation. Ich gebe zu, ich will, dass sie von ZJ abkommt. Das ist MEIN Wunsch. Aber ich will sie vor allem selber zum Nachdenken bringen. Wenn sie dann trotzdem bei der WTG bleibt, okay - dann ist das eben so. Ich weiß nur nicht, was der beste Weg ist, sie zum Nachdenken zu bringen.

In einer Woche sehe ich über längere Zeit wieder zwangsweise jeden Tag in der Schule. Dann muss ich ihr in irgendeiner Form gegenübertreten. Leider bin ich nicht wirklich weit gekommen bis jetzt. Ich weiß, dass mir niemand sagen kann, was der richtige Weg ist und ich weiß, dass es auch sein kann, dass es GAR KEINEN Weg gibt, sie zu einem "klaren Kopf" zu bringen (der Vergleich mit einem Süchtigen ist denke ich sehr passend), aber ich will doch so etwas wie eine "Taktik" haben.
Wenn ich keinen "Plan" haben werde, muss ich auf gut Glück IRGENDETWAS tun.
Vielleicht könnt ihr verstehen, was ich meine. Ich weiß einfach nicht, was nun das beste, wirkungsvollste wäre.

Ich sage euch: Es tut so ungemein weh, einen Menschen in diesem Gefängnis zu sehen, den man wirklich liebt. Es ist so dermaßen qualvoll, nicht zu wissen, was man tun soll. Ich weiß, dass ich mir diese Qual ersparen könnte, wenn ich sie einfach vergessen würde. Wenn ich alles einfach akzeptieren würde, aber das kann ich nicht. Liebe kann man nicht einfach ausschalten. Letztlich wird es auf einen Weg hinauslaufen - auf einen (in meinen Augen) positiven oder negativen. Aber natürlich wünsche ich mir ersteren von ganzem Herzchen. Wenn es der negative Weg wird, dann muss ich damit leben. Wenn ich dann sagen kann "Ich habe es versucht", werde ich es akzeptieren - dann wird die Qual wenigstens ein Stückchen kleiner ausfallen.

Geschrieben von Hoffnungsvoller am 10. Oktober 2006 12:25:46:

Hallo liebe Leser,

ich interessiere mich sehr für das Buch 'Der Gewissenskonflikt' von Raymond Franz. Dies dürfte in den hiesigen Kreisen ja bekannt sein.
Leider weiß ich nicht, woher ich dieses Buch beziehen kann. Amazon und Co. führen es gar nicht - wenn, dann zu hohen Preisen. Hat jemand einen Tipp oder eine Idee, wo man dieses Buch zu einem bezahlbaren Preis herbekommen kann?

Vielen Dank für Tipps.

Gruß
Hoffnungsvoller

Geschrieben von Drahbeck am 10. Oktober 2006 13:24:14:

Als Antwort auf: 'Der Gewissenskonflikt ' - woher beziehen? geschrieben von Hoffnungsvoller am 10. Oktober 2006 12:25:46:

Meine Meinung zu "Der Gewissenskonflikt" von Raymond Franz.

Der "Name", der "berühmte Name" ist es der zu sagen wir mal 80% den unzweifelhaft buchhändlerischen Erfolg dieses Buches ausgemacht hat.
Das muss man sich in etwa so vorstellen.
Wenn (beispielsweise) Herr Schröder oder meinetwegen auch Frau Merkel ihre "Memoiren" in Buchform der Öffentlichkeit zugänglich machen sollten. Der Erfolg, der Absatz des Buches wäre gesichert.

Würde indes "Postbote XYZ" der vielleicht auch in seiner "Laufbahn" seiner Meinung nach "Interessantes" erlebt und beschließt, dass in Buchform der Nachwelt zu übermitteln, ähnliches tun. "Kein Hahn würde nach diesen "Memoiren" krähen". Von einem etwaigen buchhändlerischen "Erfolg" erst recht nicht zu reden.

Nun ist es in der Tat so, das Raymond Franz es in seiner Laufbahn bei den Zeugen zu einer höheren Stellung gebracht hat. Vergleichbare "Aussteiger" auf seinem Level sind in der Tat "dünn gesät". Und so es sie denn geben (sollte) haben sie außer vielleicht "Theologengezänk" der Nachwelt auch nicht übermäßig bedeutsames mitzuteilen.
Seit 1988 hatte der Claudius-Verlag München die deutsche Ausgabe von "Der Gewissenskonflikt" vertrieben. Die dortigen Exemplare sind restlos verkauft.

Jener Verlag sieht sich aber nicht in erster Linie als "Wohltäter" sondern als Geschäftsunternehmen. Und eben unter geschäftlichem Aspekten ist man dort zu dem Ergebnis gelangt. Eine Neuauflage wird seitens dieses Verlages nicht mehr veranstaltet.

Dennoch ist die Nachfrage nach wie vor gegeben. Ein kürzliches über ebay angebotenes Exemplar ging für den stolzen Preis von 58 Euro, zuzüglich Versand (bei 21 Geboten) weg. (Ein mehrfaches des Ursprungspreises).Die Sachlage ist derzeit so, dass eine Gruppierung, welches bereits ein zweites Buch dieses Raymond Franz in deutsch vertreibt (Bruderdienst e. V.) dem Vernehmen nach, die Rechte vom Claudius-Verlag erworben, und irgendwann selbst eine Neuauflage von "Der Gewissenskonflikt" herausbringen will. Aber bis es soweit ist, das kann dauern, und nochmals dauern ...


Im übrigen. Etliche wissenschaftliche Bibliotheken dürften dieses Buch in ihrem Bestand haben. Man kann es sich also auch dort befristet ausleihen.
Zum Thema Raymond Franz kann man auch noch vergleichen:
FranzKommentar

Parsimony.Thread19190

Geschrieben von Drahbeck am 10. Oktober 2006 16:26:07:

Als Antwort auf: Re: 'Der Gewissenskonflikt ' - woher beziehen? geschrieben von Hoffnungsvoller am 10. Oktober 2006 15:54:14:

Hingewiesen sei auf den Bibliotheksdienst Subito.
Die dortige Anmeldung ist zwar kostenlos: die Nutzung indes schon nicht mehr.
Subito hat den Vorteil, dass man auch als Privatperson, Bücher direkt nach Hause an die Wohnanschrift geliefert bekommen kann.
Recherchieren, ob ein gesuchtes Buch dort vorhanden ist, kann man allerdings erst dann, wenn man dort - bestätigt - angemeldet ist.
Man bekommt dann einen Anmeldenamen und Passwort zugesandt (die man dann allerdings nicht "verschusseln" darf)

Das "Hauptgeschäft" von Subito besteht in der Vermittlung einzelner Zeitschriftenaufsätze.
Indes kann man a u c h (in eingeschränktrem Umfang) Bücher dort bestellen.
Ich habe jetzt mal (mit meiner Anmeldung) dort nachgesehen. Vom gesuchten "Gewissenskonflikt" des Raymond Franz, sind drei Exemplare in der Bayerischen Staatsbibliothek München, dort nachgewiesen..

Ich habe selbst schon (früher) Bücher via Subito ausgeliehen, und gehe davon aus. Es wäre auch in diesem Falle möglich.
Die Grundgebühr pro Buchausleihe beträgt 9 Euro. Zuzüglich kommen noch die Rücksendekosten, die auch zu tragen sind.

Ansonsten (das Beispiel ebay mit den 21 Geboten auf den "Gewissenskonflikt" belegt es) stehen die Chancen - derzeit - an dieses Buch heran zukommen, nicht unbedingt zum besten. Der Interessenten - im Fall der Fälle - sind offenbar einige.

Ansonsten. Jede größere wissenschaftliche Bibliothek, hat auch eine Fernleihabteilung. Die kostet auch Geld, aber nicht soviel, wie Subito verlangt.
Punkt zwei. Über Fernleihe besorgte Bücher bekommt man in der Regel auch nicht außer Haus, sondern muss sie im Lesesaal jener Bibliothek einsehen, welche die Fernleihe vermittelt hat.

http://www.subito-doc.de/

Geschrieben von Drahbeck am 11. Oktober 2006 11:49:29:

Als Antwort auf: Re: 'Der Gewissenskonflikt ' - woher beziehen? geschrieben von Drahbeck am 10. Oktober 2006 16:26:07:

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit, mal einige Bibliotheksnachweise von (deutschen) Bibliotheken, welche Raymond Franz "Der Gewissenskonfikt" in ihrem Bestand haben. Nur ein geringer Teil von ihnen gibt das Buch in die Fernleihe. Aber die Vor Ort-Ausleihe dürfte in der Regel möglich sein

Universitätsbibliothek Tübingen

Universität Freiburg, Fakultätsbibliothek Theologie

Universitätsbibliothek Heidelberg

Badische Landesbibliothek Karlsruhe

Bundesverfassungsgericht Karlsruhe

Landeskirchliche Bibliothek Karlsruhe

Diözesanbibliothek der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Evangelischer Oberkirchenrat Stuttgart

Württembergische Landesbibliothek Stuttgart

Bayerische Staatsbibliothek München

Bibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München

Universitätsbibliothek Bayreuth

Universitätsbibliothek Eichstätt - Zentralbibliothek und Teilbibliotheken in Eichstätt

Universitätsbibliothek Bamberg

Universitätsbibliothek Passau

Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg - Hauptbibliothek

Landeskirchliches Archiv Nürnberg

Evangelische Fachhochschul-Bibliothek Nürnberg

Universitätsbibliothek Bielefeld

Bibliothek der Kirchlichen Hochschule Bethel Bielefeld

Erzbischöfliche Diözesan- und Dombibliothek Köln

Universitäts- und Stadtbibliothek Köln

Universitätsbibliothek Kassel

Universitätsbibliothek Dortmund

Staats- und Universittsbibliothek Hamburg

Bibliotheks- und Medienzentrum Nordelbien Hamburg

Universitätsbibliothek Potsdam

Universitätsbibliothek Rostock

Johannes a Lasco Bibliothek Emden

Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, Halle

Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern Schwein

Universitäts- und Forschungsbibliothek Erfurt/Gotha .Erfurt

Niedersächsische Staats- und Universiättsbibliothek Göttingen

Theologische Fakultät Göttingen

Stadtbibliothek Hannover

Universitätsbibliothek Osnabrück

Deutsche Bücherei Leipzig

Deutsche Bibliothek Frankfurt/M.

Stadt- und Kreisbibliothek Greiz

Stadt- und Kreisbibliothek Saalfeld

Stadtbibliothek Nordhausen

Geschrieben von J. M. am 11. Oktober 2006 19:51:53:

Als Antwort auf: 'Der Gewissenskonflikt ' - woher beziehen? geschrieben von Hoffnungsvoller am 10. Oktober 2006 12:25:46:

Verfasser Franz , Raymond
Titel Der Gewissenskonflikt
: Menschen gehorchen oder Gott treu bleiben?; ein Zeuge Jehovas berichtet
Raymond Franz. [Aus dem Amerikan. übers. von Helmut Lasarcyk]
3., aktualisierte und erg. Aufl.
Impressum Claudius-Verl. München 1996
392 S.
Weitere Titel Crisis of conscience ‹dt.›
ISBN 3-532-62074-X
SWB Katalog Nr. 066499275

(gebührenpflichtig)

Vorhanden und ausleihbar in

Universitätsbibliothek Tübingen
Universität Freiburg, Fakultätsbibliothek Theologie
Württembergische Landesbibliothek
Universitätsbibliothek Heidelberg
Badische Landesbibliothek
Bundesverfassungsgericht
Evangelischer Oberkirchenrat
Evangelischer Oberkirchenrat, Haus Birkach
Landeskirchliche Bibliothek Karlsruhe

u.s.w u.sw.

Geschrieben von J. M. am 11. Oktober 2006 20:08:27:

Als Antwort auf: Re: 'Der Gewissenskonflikt ' - woher beziehen? geschrieben von Drahbeck am 10. Oktober 2006 16:26:07:

"Punkt zwei. Über Fernleihe besorgte Bücher bekommt man in der Regel auch nicht außer Haus, sondern muss sie im Lesesaal jener Bibliothek einsehen, welche die Fernleihe vermittelt hat. "

Fernleihe dieses Buches aus Tübingen kann man mit nach Hause nehmen ;-), ich habe es gerade hier..... werde aber noch mindestens zweimal verlängern, bis ich endlich Lust verspüre das Buch als PDFs zu kopieren.

Wer es dann haben will, kann sich bei mir melden....

Gruß
J. M.

Geschrieben von Drahbeck am 11. Oktober 2006 20:22:47:

Als Antwort auf: Re: 'Der Gewissenskonflikt ' - Fernleihe? geschrieben von J. M. am 11. Oktober 2006 20:08:27:

Ja. Voraussetzung ist aber, in einer örtlichen wissenschaftlichen Bibliothek angemeldet zu sein, die dann für den Besteller die Fernleihbestellung aufgeben kann.

Punkt zwei. Nicht selten machen die Bibliotheken (die Bestellende und die Empfangende) es zur Auflage: Einsichtnahme nur im Lesesaal der Empfangenden Bibliothek.
Und vor der Bestellaufgabe dann noch die "Prozedur" des Nachweises, dass keine andere örtliche Bibliothek über den gesuchten Titel verfügt. Auch diese "Nachweisprozedur" ist mit einigen Umständen und Zeitaufwand verbunden
Von dieser Praxis kann ich persönlich ein leidvolles Lied singen.
Insofern sich Liberalisierungen ergeben haben (auch außer Haus-Leihe) dürften die schon mal bei Bestellungen mit Erscheinungsjahr vor 1945 prinzipiell wegfallen.

Hat man nur ein Buch bestellt (auf dem Wege) mag das ja noch halbwegs schmerzlos sein.
Handelt es sich jedoch um mehrere von denen man im voraus nicht weiß. Wann genau kommen die nun an. Das kann erheblich zeitlich differenzieren.
Und gesetzt der Fall da kommen dann vielleicht mehrere zur gleichen Zeit an. Dann gibt es kaum ein "Pardon". Die maximale Leihfrist der höchstens vier Wochen, darf (in der Regel) nicht überschritten werden. Verlängerungen hängen vom Entgegenkommen der Bibliotheken ab.

Dann kann man das "Vergnügen" haben, nach der alltäglichen Berufshetze, noch eine "zweite Schicht" anzuhängen. Die Hetze zum Lesesaal der Bibliothek.

Hat man "Glück" hat der vielleicht eine Öffnungszeit bis 21 Uhr. Indes in Zeiten knapper Kassen, ist es durchaus nicht selten, dass der schon um 17 Uhr "dicht macht" Die eigentliche Fernleihabteilung, welche die Bestellung annimmt, hat in der Regel ohnehin keine Öffnungszeit bis 21 Uhr.

Damit will ich niemand diesen gangbaren Weg mies machen. Nur darauf hinweisen. "Vor dem Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt."

Geschrieben von + am 10. Oktober 2006 18:48:27:

Als Antwort auf: Re: Eine eingegangene Anfrage und die Antwort darauf geschrieben von Hoffnungsvoller am 10. Oktober 2006 02:32:15:

Hallo Hoffnungsvoller!

Der Gewissenskonflikt

Sofort - Billig – Deutsch – per Kreditkarte...
www.commentarypress.com/booklist-ger.html
...was will man mehr.

(Ein Herzliches Danke an Raccoon! –
„Das Zeichen der Letzen Tage - Wann?" habe ich gestern sofort bestellt.
Vielen Vielen Dank für Deinen Link!)

Auf dieser Internetseite findet man die vier wichtigsten Bücher zum Thema Jehovas Zeugen auf deutsch wenn man auf deren aktuelle Lehrmeinung eingehen will.
Diese sind sehr mitfühlend und ohne jedes Nachtreten abgefasst.
Es sind auch eigentlich keine „mir-ging-es-ja-so-schlecht-unter-Jehovas-Zeugen" Bücher sondern Fakten, Fakten, Fakten.

Als Geschichtsnarr, Sammler und Zeuge Jehova las ich das Buch „Der Gewissenskonflikt" in einem Satz ohne Luft zu holen durch.
Genauso das Buch „Die Zeiten der Nationen".
Ein Muss für jedes Mitglied der Religionsorganisation der Wachtturm Gesellschaft.
Ich stecke jedoch selber zu sehr in der Materie, als das ich abschätzen könnte, wie diese Bücher auf einen „Weltmensch" wirken.

Es wäre eine Idee Deiner Freundin in der Schule die beiden Bücher „Der Gewissenskonflikt" und „Die "Zeiten der Nationen" näher betrachtet" zu geben.
Ein Versuch wäre es wert, aber ich würde mir hierbei nicht allzu große Hoffnungen machen.
Wie das funktionieren könnte schlage ich Dir am Ende des Beitrags vor.
Zuerst zu Deiner Antwort:

>>>Sie könnte nicht ertragen, mit einem Menschen zusammen zu sein, von dem sie genau wüsste, dass er bald sterben würde.<<<

Die Indoktrination der Wachtturm Gesellschaft hämmert pausenlos seinen Opfer ein das es Überleben und alle anderen sterben werden.

Selbst die eigene Literatur der Wachtturm Gesellschaft lässt sich spielend zitieren in der diese Aussage als Selbstische Lüge entlarvt wird.
Hier ist eines der von mir angesprochenen nie mehr heilbaren Suchtsymptome eines Zeugen Jehovas.

Die Bibel besagt eindeutig das sowohl gläubige als auch ungläubige überleben werden.
Kein Zeuge Jehova weiß heute das er Überleben wird.
Von niemanden kann man sagen das er von Gott nicht auferweckt wird.

>>>Ich habe aber gemerkt, dass mir vor dem Hintergrund, meine große Liebe nicht verlieren zu wollen, die Urteilskraft in Bezug auf diese Religion fehlt.<<<

Eine bewundernswerte Herkulesleistung die die Leistungsfähigkeit von 95% der Menschheit übersteigt.
Damit besitzt Du eine Kraft und ein Talent das seines Gleichen sucht.

>>>Ich will nicht egoistisch wirken (weder vor anderen noch vor mir selber) <<<

Du schreibst hier anonym – hier „Glänzt" allenfalls ein Kunstprodukt namens „Hoffnungsvoller".
Das gibt Dir die Möglichkeit ehrlicher zu sein als wenn wir uns gegenübersitzen würden.

>>>Die Frage ist, ob meine Motive daher falsch oder verwerflich sind. Geht es hierbei um mich, um mein Leben, oder um ihres? Ich sehe es so: Es geht um unser Leben<<<

Je mehr es Dir gelingt Dich selbstlos in eine Beziehung einzubringen
um so mehr wirst Du mit Zins und Zinses Zins von Deinem Partner zurückbekommen.

Aus meinen vorhergehenden Antworten,#
könntest Du aber ersehen,
das für mich,
der bestmöglichen Start den meine Frau und ich meinen Kindern geben konnten,
entscheidend war.
Unter Spannungsfeldern und Belastungen werden vor allem Deine Kinder leiden.

>>>Ich kann mir nicht anmaßen zu sagen, dass sie so leben muss wie ich es für richtig halte. Damit wäre ich nicht besser als die WTG oder der Gott, den sie darstellen. Für mich ist Glauben eine persönliche Sache. Für mich ist Glauben eine Sache, die sich vollkommen frei in einem entfalten sollte. Glaube sollte frei sein. Und ich würde mir wünschen, dass meine (ehemalige) Freundin einen freien Glauben haben könnte. Sie soll Gott nicht aufgeben, sie soll weiterhin beten und Kraft von Gott bekommen. Aber es soll ihr Gott sein, nicht der Gott der WTG; nicht der lieblose Gott (ja, für mich ist dieser Gott nicht Liebe, sondern wie ich sage: LIEBLOS), wie sie ihn bisher in ihrem Kopf hat. Die WTG hat sie darauf getrimmt, das, was ich als Lieblosigkeit bezeichne, als Liebe wahrzunehmen. Für mich ist der WTG-Jehova ein Diktator. Ich will nicht, dass meine Freundin an einen Diktator glaubt und dies auch noch "Liebe" nennt. Ich bin ein toleranter Mensch. Jeder soll seinen persönlichen, eigenen Glauben haben. Aber eine absolute Intoleranz, wie sie die WTG auf die Spitze treibt, kann ich nicht tolerieren.<<<

Ich bin Sprachlos.
Es hört sich sicherlich hier an dieser Stelle eigenartig an – aber ich musste bei dem Lesen dieser Zeilen unterbrechen weil ich vor Tränen nicht Weiterlesen konnte.
Mein Freund – ich bin ein alter, verbogener Trottel und kein Mensch fragt danach was ich denke, aber in einer Sache bin ich mir ganz sicher: Gott liebt Dich.

>>>Sie geht gerne predigen (so sagt sie), aber zu "unserer Zeit" hat sie das zwangsweise etwas schleifen lassen, weil sie in meinem Beisein als Nichtzeuge bzw. als noch nicht Entschlossener es auch als komisch empfunden hätte, den Leuten an der Tür zu sagen, dass man nicht so viel mit Weltmenschen zu tun haben sollte... Ich hatte keinen Kontakt zu ihr, aber heute kurz mit ihr telefoniert. Ich hatte dabei angedeutet, dass mir das alles nicht so wichtig sei, dass für mich das Fühlen der Liebe das wichtigste für mich gewesen sei.<<<

In diesen Dingen bin ich von Geburt an unglaublich misstrauisch.
Könnte es sein das „man" an Dir das Interesse verlieren würde wenn Du klar sagst das Du kein Zeuge Jehovas wirst?
Ein getaufter Zeuge Jehova – insbesondere der, der von Geburt an dabei ist, kennt vor allem eine Lebenserfüllung – einen Menschen zur Wahrheit zu führen.
Diese besondere Ehre wird aber nur den wenigsten zu Teil.

Könnte es sein das Deine Freundin, vor allem deswegen nicht in den Predigdienst gehen BRAUCHTE, weil sie DIR gepredigt hatte?

Sie brauchte tatsächlich nicht von Haus zu Haus gehen... weil sie die Zeit, in der sie mit Dir über die Wahrheit gesprochen hatte Berichtet hat!
Da verwette ich meinen kleinen Finger, das die Gespräche mit Dir über Religion monatlich auf dem Berichtszettel Niederschlag fanden – und wenn's dumm läuft, ¼ Stunden genau.

>>>Ich wurde Sonntags mit zur Versammlung genommen und hatte dann die letzten ein bis eineinhalb Monate ein Buchstudium begonnen.<<<

Schlag mich - nenn mich krankhaft misstrauisch – aber ich verwette Haus und Hof das sie Dich als Rückbesuche und Heimbibelstudium Berichtete
(Faustregel eines Pioniers: drei regelmäßige produktive Rückbesuche mit Aussicht auf Fortsetzung = Heimbibelstudium).
Damit war sie nicht der liberale Mitläufer, sondern der Star in der Versammlung, weil sie darüber hinaus, auch einen Weltmenschen mit in die Zusammenkünfte brachte
(wie viele Weltmenschen sind Dir in der Zusammenkunft noch vorgestellt worden?...).

Hat sie Dir regelmäßig ALLE Zeitschriften gegeben?
Auch Themen die Dich eigentlich nicht interessierten?
Wie viel Bücher und Broschüren bekamst Du von ihr?
Musstest Du um das Bibelstudienhilfsmittel bitten oder bekamst Du dies „wie selbstverständlich"?
Antworte mir hier bitte nicht auf diese Frage - aber für Dich selber kannst Du an der Menge der Literatur die Du bekamst ablesen, wie viel Sie von Dir den Ältesten und der Wachtturm Gesellschaft regelmäßig berichtet hat.

>>> ...das zwangsweise etwas schleifen lassen...<<<

Damit war sie Dir gegenüber zu 99,9% nicht ehrlich.
Sorry – belehre mich bitte eines besseren – ich würde mich gerne irren.
Aber ich fürchte zumindest Dich kann ich damit zur Vernunft bringen.

Möglicherweise hat sie dies Dir sowieso schon gesagt.
Wenn nicht - und Du glaubst mir nicht - dann Frag sie:

Sage ihr, das Du einen Freund hast mit dem Du über die Wahrheit spricht.
Sage ihr, das doch da bestimmt nichts dagegenspräche wenn Du dies „einfach so" schon Berichten würdest.
(Damit wird sie dich schon quasi im Taufbecken sehen)
Dann Frage sie ob SIE das Heimbibelstudium mit Dir berichtet hat.

Es wird weh tun, aber dann weißt Du zumindest woran Du warst.

>>> Ich sage euch: Es tut so ungemein weh, einen Menschen in diesem Gefängnis zu sehen, den man wirklich liebt. Es ist so dermaßen qualvoll, nicht zu wissen, was man tun soll. Ich weiß, dass ich mir diese Qual ersparen könnte, wenn ich sie einfach vergessen würde.<<<

Erspare diese Qual zumindest Deinen Kindern.

Ich würde es auch zum jetzigen Zeitpunkt nicht so schwarz sehen.
Noch mal:
Triff Du Deine klare Entscheidung und dann halte ihr eine Tür offen.

Warum macht ihr nicht folgendes:
Sie liest zwei Bücher Deiner Wahl („Gewissenskonflikt" und „Zeiten der Nationen") und Du liest zwei Bücher ihrer Wahl.
Dann unterhaltet Ihr euch über deren Inhalt.
Das wäre Fair, Neutral, ihr würdet etwas Zeit gewinnen und es würde die verfahrene Situation wieder etwas produktiv auflockern.

Geschrieben von + am 10. Oktober 2006 18:56:26:

Als Antwort auf: Re: Eine eingegangene Anfrage und die Antwort darauf geschrieben von + am 10. Oktober 2006 18:48:27:

Man bin ich bescheuert!

Entschuldige bitte:

TEMPORARILY OUT OF STOCK

Gerade klicke ich auf meinen eigenen Link...

Tut mir leid ich hatte nur gestern eines der Bücher bestellt und nicht darauf geachtet das die anderen beiden momentan vergriffen sind.

...

Geschrieben von Hoffnungsvoller am 10. Oktober 2006 20:43:43:

Als Antwort auf: Re: Eine eingegangene Anfrage und die Antwort darauf geschrieben von + am 10. Oktober 2006 18:48:27:

Ich schrieb es gerade schon in einer eMail an Drahbeck, möchte es hier aber noch einmal sagen: Es ist unglaublich hilfreich und befreiend, dass ich diese Internetseite und dieses Forum gefunden habe.
Ich hatte im Einflussbereich der WTG durchaus ab und zu ein Gefühl der Erfüllung, ein Gefühl, dass ich tatsachläch dabei bin, den einzigwahren Gott zu finden. Aber das, was ich momentan durch meine eigenen Gedanken und diese Art von Beschäftigung mit der WTG-Materie erlebe, hat viel mehr den Charakter einer geistigen Befreiung und der Erkenntnis der Wahrheit als alle Gefühle, die ich jemals mit der WTG in Verbindung gebracht habe.

###Selbst die eigene Literatur der Wachtturm Gesellschaft lässt sich spielend zitieren in der diese Aussage als Selbstische Lüge entlarvt wird.###

Kannst du mir diesen Satz noch einmal näher erläutern? Ich steige selbst nach mehrmaligem Lesen nicht dahinter, was mir dieser Satz sagen will.

###Ich bin Sprachlos.
Es hört sich sicherlich hier an dieser Stelle eigenartig an – aber ich musste bei dem Lesen dieser Zeilen unterbrechen weil ich vor Tränen nicht Weiterlesen konnte.
Mein Freund – ich bin ein alter, verbogener Trottel und kein Mensch fragt danach was ich denke, aber in einer Sache bin ich mir ganz sicher: Gott liebt Dich.###

Mensch, sowas zu lesen, ist ungemein erbauend. Es freut mich, hier trotz meines geringen Alters vorurteilsfrei wahrgenommen zu werden.
Ich bin bisher ein agnostisch eingestellter Mensch. Bis zur WTG hat es keinen Gott für mich gegeben (für mich - nicht genrell). In der Zeit mit den ZJ bin ich nicht zum Glauben an Gott gekommen, aber ich habe gemerkt, wie mein Wunsch, so etwas zu finden, und auch die Wahrscheinlichkeit, dass es tatsächlich einen Gott gibt, größer geworden sind. Der Jehova der WTG ist für mich gestorben, aber mein Wunsch und auch der Glaube, einen Gott finden zu können, sind in diesem Moment stärker denn je. Vielleicht hat mir die WTG indirekt sogar dabei geholfen, dass ich (hoffentlich) einmal die Möglichkeit haben werde, Gott zu erkennen. Deine Zweifel an der Absicht meiner Freundin sind in jedem Fall berechtigt. Ich nehme sie dir nicht übel, sondern danke dir im Gegensatz sogar dafür, dass du mir diese Möglichkeit nochmal offen darlegst.
Deiner Vermutung wird allerdings die Grundlage durch einen ganz einfachen Umstand entzogen: Mit meiner Freundin habe ich eher selten über den Glauben geredet. Natürlich mal, aber sie hat dieses Thema nie in den Vordergrund gedrängt. Wenn, dann sind diese Gespräche von mir aus gegangen und waren in solchen Fällen auch alles andere als stundenlang. Sie hat selbst zu mir gesagt, dass sie mich in dieser Hinsicht nicht beeinflussen will. Eben deshalb hat sie auch von sich aus gesagt, dass nicht sie mit mir studieren möchte. Ihr Vater hatte sich infolgedessen angeboten - letztlich war es aber jemand ganz anderes, mit dem ich das Studium anfing. Es war also alles andere als ständig Tagesthema.
Die Zeitschriften habe ich neben zwei Büchern tatsächlich von ihr bekommen. Eingetragen hat sie diese dann natürlich auch, wobei ich von diesem Verfahren zu dieser Zeit noch nichts wusste. Allerdings hat sie mir die Zeitschriften auch nur gegeben, weil ich selber dadurch meinen Glauben finden sollte.
Das alles soll nicht heißen, dass ihr der Glaube nicht wichtig ist oder dass sie gar nicht wollte, dass ich ZJ werde. Aber sie wollte immer, dass ich diesen Glauben alleine finde. Sie hat nie einen schrecklich aktiven Part in dieser Hinsicht gespielt.

###Könnte es sein das „man" an Dir das Interesse verlieren würde wenn Du klar sagst das Du kein Zeuge Jehovas wirst?###
Ja, davor habe ich Angst. Aber nicht aus den Gründen, die du vermutet hast. Aber wie gesagt: Bisher habe ich noch nicht klar und deutlich Stellung bezogen. Ich habe Angst, dass sie, wenn sie sieht, dass wirklich jegliche Hoffnung für mich verloren ist, den Kontakt ganz abbrechen will, weil sie es nicht aushält, dass ich eben nicht in der Wahrheit sein werde, wenn es rummst, weil sie mich liebt. Ich halte es immer mehr für fraglich, ob sie es ertragen und daher überhaupt versuchen würde, mit mir einfach nur befreundet zu sein, was wir beide als Wunsch formuliert haben, wenn ich mich klar gegen ihre Religion aussprechen würde.
Von daher frage ich mich auch, ob ich ihr meine Position wirklich als erstes direkt klarmache und dann mit Hilfe und Argumenten kommen soll (wie genau die aussehen könnten, weiß ich immer noch nicht); oder ob ich lieber erstmal nicht deutlich Stellung beziehe und ihr nach und nach und nicht so ganz offensichtlich in welcher Form auch immer Anregungen zum Zweifeln/Nachdenken gebe.

###Warum macht ihr nicht folgendes:
Sie liest zwei Bücher Deiner Wahl („Gewissenskonflikt" und „Zeiten der Nationen") und Du liest zwei Bücher ihrer Wahl.
Dann unterhaltet Ihr euch über deren Inhalt.
Das wäre Fair, Neutral, ihr würdet etwas Zeit gewinnen und es würde die verfahrene Situation wieder etwas produktiv auflockern.###
Das wäre sicherlich eine Möglichkeit. Mal so einen konkreten Vorschlag zu hören, tut wirklich gut. Ich frage mich nur, ob sie das Buch vielleicht ihren Eltern zeigen würde; ob sie überhaupt weiterlesen würde, wenn sie merkt, in welche Richtung dieses Buch geht. Ich habe Angst, etwas zu tun, was sie dazu bringt, sich völlig von mir zu entfernen - einen zweiten Versuch hätte ich dann nämlich nicht.

Zu deinem Vorschlag in Bezug auf 'Der Gewissenskonflikt': Drahbeck hat bereits Post... ;-)

Gruß
Hoffnungsvoller

Geschrieben von + am 11. Oktober 2006 01:44:08:

Als Antwort auf: Re: Eine eingegangene Anfrage und die Antwort darauf geschrieben von Hoffnungsvoller am 10. Oktober 2006 20:43:43:

Hallo Hoffnungsvoller!

>>>###Selbst die eigene Literatur der Wachtturm Gesellschaft lässt sich spielend zitieren in der diese Aussage als Selbstische Lüge entlarvt wird.###
Kannst du mir diesen Satz noch einmal näher erläutern? Ich steige selbst nach mehrmaligem Lesen nicht dahinter, was mir dieser Satz sagen will.<<<

Deine Freundin hegt die Angst jemanden zu lieben VON DEM SIE GENAU WÜSSTE DASS ER BALD STERBEN WÜRDE…
Noch einmal das genaue Zitat von Dir:
>>>Sie könnte nicht ertragen, mit einem Menschen zusammen zu sein, von dem sie genau wüsste, dass er bald sterben würde.<<<

Die Wachtturm Gesellschaft ist ein Meister der Bewusstseins Kontrolle.
Sollte Deine Freundin das tatsächlich so gesagt haben unterliegt sie einer absichtlich von der Religionsorganisation eingesetzten „Inkongruente Nachrichten" – Sie verwenden „Double-Bind".
Erklären kann ich Dir das an zwei Aussagen aus Deiner Äußerung:
• Bald
• Genau wissen

Eine Dollelbindung funktioniert so:

• Bald
Am Sommerkongress sagt der Vortragsredner mit vielen huldvollen Worten das die Befreiung greifbar nahe ist.
Gott wäre unser Freund und würde uns dies sagen weil er uns Liebt.
Das Motto des Kongresses war: „Befreiung greifbar nahe".
In dem Hauptvortrag jedoch dem Öffentlichen Vortrag sagt der Redner einmal Wörtlich „Die Befreiung naht nicht"

Der Begriff „Double-Bind" oder „Doppelbindung" wurde von dem Psychologen Paul Watzlawick für eine Situation geprägt, bei der jemand durch eine inkongruente Nachricht, eine Botschaft mit widersprüchlichem Inhalt, vor eine unlösbare Aufgabe gestellt wird.

Jemand sagt etwas und widerspricht sich im gleichen Satz, die Botschaft wird dadurch „doppelt", aber in unvereinbarer Weise „gebunden".

Der Zuhörer kann nur verlieren, denn wie immer er reagiert, kann der andere ihm einen Strick
daraus drehen – sagt man es wäre nicht bald wird man als schläfrig oder ungläubig bezeichnet – und wenn man nach zwanzig Jahren feststellt das das „bald" falsch war – beruft sich die Wachtturm Gesellschaft dann darauf das man doch immer schon gesagt hat das die Befreiung nicht naht.
„Was veranlasst nun den Sender, derartige Verwirrpakete zu produzieren?
Die erste Frage lautet immer:
Welchen Vorteil könnte ein solches Verhalten mit sich bringen?
Inkongruente Nachrichten haben den Vorteil, dass der Sender sich nicht ganz festlegt, Notfalls kann er dementieren und sagen, so habe er das nicht gemeint."
Zitat aus dem Buch: „Miteinander Reden" von Friedemann Schulz von Thun, S. 39

Spontane Double-Bind-Situationen sind in der menschlichen Kommunikation normal und unproblematisch, weil sich der Empfänger z. B. durch Verweigern oder durch konkretes Ansprechen der Situation daraus befreien kann.

Unter der ununterbrochenen Berieselung der Wachtturm Gesellschaft, in Verbindung mit dem unterbinden jeglichen Widerspruches aber, sind Double-Bind-Situationen eine ernsthafte Gefahr für die geistige und körperliche Gesundheit des Betroffenen.

Als Beweis nachfolgender Kongressbericht von mir, mit mehreren Original Videoaufnahmen aus dem Besagten Kongress.
Ich werde es Dir nicht ersparen können hier genau hinhören zu müssen.

WENN dies oder jenes passiert DANN naht Befreiung.

10 Minuten vorher erklärt der Redner das dieses WENN noch nicht eingetroffen ist.
Das hindert die Wachtturm Gesellschaft aber nicht daran die gesamten drei Kongresstage einpeitschend von der dringlichen nähe der Befreiung zu sprechen.

Parsimony.18528

In dem letzten Video fasste der Redner den Kongress zusammen.
Mehrfach sagte er dass Jehova unser Freund uns zusichert dass die Befreiung greifbar nahe ist und wir glauben dies auch sonst würden wir ja nicht die Kongressplakette Tragen.
Gleichzeitig zitierte er aber eben auch den Öffentlichen Vortrag in dem gesagt wurde das die Befreiung eben erst naht wenn…

Doppelbindung eben.

• Genau wissen

Richtig fies wird es dann aber wenn ein Zeuge Jehovas behauptet er WISSE GENAU das Du vernichtet wirst.

Auch hier findest Du in unserer Literatur beide Aussagen.

Wachtturm 1.9.1989 Seite 19

Wachtturm 15.9.1993 Seite 22

Wachtturm 15.5.1983 Seite 12

Der direkte Widerspruch:

Jehovas Zeugen im 20ten Jahrhundert:

Mit Zitaten dieser Art könnte ich Dich totschmeißen…

Die Wachtturm-Gesellschaft setzt die Doppelbindungen innerhalb derselben Botschaft und in ihrem gesamten Lehrgebäude ein:

• Die Wachtturm Gesellschaft erzwingt die Anerkennung seiner Lehren - aber wenn sie sie ändert, mussten „einige" nur deshalb leiden, weil „ihr" Gewissen früher etwas ablehnte, was „es" heute zulassen würde.
• Die Wachtturm Gesellschaft macht mit „voller Gewissheit", „absoluter Zuverlässigkeit", auf Grund von „Beweisen", und „Tatsachen" Vorhersagen - tadelt nach deren Versagen aber die Gläubigen für ihre „falsche Sichtweise", dass sie „ihre Vorstellung gegen jede Verunft Aufgebläht" haben, nur etwas „hinein lasen" und ein auf, „falschen Voraussetzungen beruhendes Verständnis" hatten. Er nennt die „dumm", die in Wirklichkeit nichts anderes getan haben, als der Wachtturm Gesellschaft zu vertrauen.
• Die Wachtturm Gesellschaft nennt sich „echter Prophet" - wenn seine Vorhersagen aber nicht eintreffen, darf man ihn nicht „falschen Propheten" nennen. Gleichzeitig (oft im gleichen Artikel) sagt sie aber auch sie wäre kein Prophet.

Hierzu ein Beispiel:
Aus dem Buch „Lebe mit dem Tag Jehovas vor Augen" Seite 166

Im gleichen Absatz sagen wir: „wir sind Propheten" und „wir sind keine Propheten"…

• Der Sklave ist so deutlich vom „Geist Gottes" geleitet, dass er bedingungslosen Gehorsam für angemessen hält - aber nicht deutlich genug, um auf das Attribut „fehlerhaft" zu verzichten.
Etc. etc.

Der durch Glauben Abhängige kann es also nie wirklich recht machen.
Was er auch tut, ER macht bzw. sieht es immer falsch.

Um seine Hoffnung auf ewiges Leben zu behalten, muss er aber in der Organisation bleiben.

Gleichzeitig ist es ihm jedoch verboten, ganz offenkundige Unvereinbarkeiten anzusprechen.

In dieser Zwickmühle bleiben Dir nur wenige Verhaltensoptionen:

• Entweder tritt man sein eigenes Urteilsvermögen an die Wachtturm-Gesellschaft ab und ändert seine Meinung synchron mit der ihrigen.
Das ist unnatürlich, manchmal sogar menschenunwürdig.

• Oder man bildet sich weiter sein Urteil selbst, spricht nicht darüber und verhält sich nach außen „um der Sache willen" konform. Das gilt aber bereits als „unabhängiges Denken".

Beide Wege fordern - unbewusst oder bewusst - einen ständigen inneren Kraftaufwand für das fortwährende Verdrängen der (berechtigten) Einsprüche des Urteilsvermögens, für die ständige Unterdrückung des (berechtigten) Selbstwertgefühls und für den fortgesetzten Verzicht auf die (berechtigte) Infragestellung der Kompetenz des Lehrers.

Ein solcher ständiger innerer Konflikt hat Folgen:

Eine Double-Bind-Situation zwingt den Empfänger, den Widerspruch zwischen dem, was er tatsächlich wahrnimmt und dem, was man ihm sagt, dass er wahrnehmen soll, beständig zu leugnen.

Dies wird ihn bezüglich seiner Fähigkeit, Informationen richtig zu interpretieren, zunehmend verunsichern.

Er beginnt zwangsläufig am Realitätsgehalt seiner Wahrnehmung zu zweifeln.

Er wird sich selbst gegenüber misstrauisch werden.

Die Erfahrung doppelbindender Situationen wirkt sich unumgänglich auf die Persönlichkeitsentwicklung des Betroffenen aus.

Sie beeinträchtigt das Selbstwertgefühl, kann Ängste verursachen und resignierende Aufgabe in die Abhängigkeit des Senders auslösen.

Dies wiederum binden den so Seelisch verkümmerten noch enger an die Wachtturm Gesellschaft.

Deswegen sagte ich das man mit der eigenen Literatur,
der Literatur der Wachtturm Gesellschaft,
spielend Beweisen kann, das die Aussage,
„das Du als Weltmensch der Vernichtung anheim fällst",
absichtlich von der Wachtturm Gesellschaft,
aus Selbstischen Gründen (mit selbstsüchtigen Beweggründen),
als Lüge verwendet wird.

Und das ganze noch ohne ein einziges Wort über die Auslegung bzw. die Biblische Begründung für die Aussage das Du der Vernichtung anheim fällst, gesagt zu haben.

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

Soweit zu dieser Frage.

Entschuldige mich bitte aber ich Platze!

Gestern hatte ich mich mit meiner Tochter über Deinen Fall unterhalten.
Sie war es die sagte, das jemand anderes als die „Freundin" mit dem Interessierten Studieren musste.
Gestern sagte sie dies…

Dann hatte ich mich heute Abend – ohne das meine Frau wusste das ich mit meiner Tochter schon darüber gesprochen hatte – meine Frau gefragt wie sie darüber denkt.
Sie meinte: einmal das ich von Verliebt sein keine Ahnung hätte und zum anderen könnte die junge Schwester niemals mit ihrem Freund das Bibelstudium durchführen.

Jetzt schreibst Du folgendes:

>>> Eben deshalb hat sie auch von sich aus gesagt, dass nicht sie mit mir studieren möchte. Ihr Vater hatte sich infolgedessen angeboten - letztlich war es aber jemand ganz anderes, mit dem ich das Studium anfing. Es war also alles andere als ständig Tagesthema.<<<

Der Grund warum dies „jemand ganz anderes" übernommen hatte war das die Familie sich dadurch dem Vorwurf entledigte, den Versuch zu unternehmen, die Regel nur im Herrn zu Heiraten zu umgehen.

Bedenke bitte dass ich selber nie eine Freundin hatte.
Ich hatte meinen Gott gebeten er möge mir die beste Frau der Welt suchen und diese habe ich auch bekommen.
Ich gehöre zu den altmodischen Menschen denen das Gelübde Russels in Fleisch und Blut übergegangen ist.
Ich hatte nie eine Freundin.
Ich gehe nicht mit Schwestern alleine in den Dienst.
Fahre nicht mit Schwestern alleine im Auto und lasse die Tür offen wenn ich mit jemanden vom anderen Geschlecht alleine in einem Raum bin.
Automatisch nicht als Gelübde.
Ich kann mich an keinen Moment erinnern an dem ich vor der Hochzeit mit meiner Frau alleine war und im Bethel ließen wir die Zimmertür offen.
Langer Rede kurzer Sinn meine Frau hat Recht wenn sie sagt dass ich von diesen Dingen keine Ahnung habe.

>>> Ich frage mich nur, ob sie das Buch vielleicht ihren Eltern zeigen würde;<<<

Der Besitz – noch nicht das Lesen – nur der Besitz – ist ein eindeutiger Grund dass ihr die Gemeinschaft entzogen wird.
Mit ein bisschen Glück, gibt man ihr, nachdem sie selbstverständlich das Buch unverzüglich entsorgt hat, die Möglichkeit zu bereuen.
Der Besitz (übrigens auch das Lesen in diesem Forum) des Buches der Gewissenskonflikt gehört zu den gravierendsten Todsünden eines Zeugen Jehovas.
Aus drei Gründen:
1. Kontakt mit Ausgeschlossenen
2. Befassen mit Gedankengut von Abtrünnigen
3. Auflehnung gegen die Leitung der Leitenden Körperschaft

Sollte sie dieses Buch nicht unverzüglich entsorgen und die Ältesten von ihrer echten Reue Überzeugen, wird ihr unweigerlich die Gemeinschaft entzogen.

Unter Verwendung Beilspielsweise dieses Bibeltextes:

„Sie sind von uns ausgegangen, aber sie sind nicht von unserer Art gewesen; denn wenn sie von unserer Art gewesen wären, so wären sie bei uns geblieben. Aber [sie sind weggegangen,] damit offenbar gemacht werde, daß nicht alle von unserer Art sind."
1. Johannes 2:19

Keine Frage – wenn sie dieses Buch ihren Eltern zeigt, bist Du „unten durch".
Es gibt wohl nur noch wenige Dinge bei der ein Zeuge Jehovas weniger Spaß versteht.

Der einzige der weiß was Du unternehmen kannst bist Du selber.
Ich kenne weder Dich noch Deine Freundin.

Bedenke bitte noch etwas:
Ich weis in meiner Situation selber keinen Ausweg.

Ich suche nach einem Weg wie ich für mich eine freie Entscheidend für oder gegen die Wachtturm Gesellschaft treffen kann.
Nur das bereits Generationen meiner Familie bei Jehovas Zeugen sind.
Wenn ich also mir selber nicht helfen kann – wie denn dann Dir?

Jetzt Scanne ich erst einmal Deine fehlenden Kapitel ein.
Wir haben bereits Mittwoch spätestens Samstag bekommst Du von mir die fehlenden Seiten.

Geschrieben von gert am 14. Oktober 2006 17:42:46:

Als Antwort auf: Re: Eine eingegangene Anfrage und die Antwort darauf geschrieben von + am 11. Oktober 2006 01:44:08:

Du bist zu intelligent für die WTG.
Frage: wie hast du deine Bedenken jahrlang "unten" halten können?

Grüsse: Doppeldenk

Geschrieben von Maximus am 15. Oktober 2006 09:06:40:

Als Antwort auf: Re: Eine eingegangene Anfrage und die Antwort darauf geschrieben von gert am 14. Oktober 2006 17:42:46:

Nehmt's mir bitte nicht für übel, aber es reicht einem auch nicht zur Ehre, wenn man im Herzen vollkommen konträr zur Gesellschaft steht, aber trotzdem noch darin bleibt.

Dann lieber Konsequenzen ziehen!

Ich muß aber mal bei dieser Gelegenheit noch mal nachhaken: in einem Beitrag (von "+"?) stand, daß die WTG ihren Blödsinn aus vergangenen Jahrzehnten als von Gott gekommen verkauft? Gott wollte das so? Habe ich das richtig verstanden? Ich finde den Beitrag nicht mehr. Falls dem so ist, dann bekommt die vom Papst in Regensburg angestossene Debatte darüber, ob Gott vernünftig ist, für due ZJ eine vollkommen neue Qualität.

Geschrieben von gert am 15. Oktober 2006 16:45:25:

Als Antwort auf: Re: Eine eingegangene Anfrage und die Antwort darauf geschrieben von Maximus am 15. Oktober 2006 09:06:40:

Möglich, aber es ist glaube ich, ein Unterschied, ob man nur einen kurzen Flirt mit der WTG hatte, oder von Kindesbeinen an mit dabei war.

Geschrieben von + am 15. Oktober 2006 15:33:43:

Als Antwort auf: Re: Eine eingegangene Anfrage und die Antwort darauf geschrieben von Maximus am 15. Oktober 2006 09:06:40:

Hallo Maximus!

Ein, mir sehr nahe stehender Verwandter meinte ich wäre ein super GAU für die Wachtturm Gesellschaft.

Wie aber kann ich eine freie Entscheidung treffen wenn mir die Entscheidungsfreiheit genommen wird.
Ich würde Dir die Frage: „ob ich im Herzen vollkommen konträr zur Wachtturm Gesellschaft stehe" nicht mit einem klaren Ja oder Nein beantworten wollen.
Beantworten können.
Was ich weiß ist, dass ich mich für keine andere Religionsorganisation interessiere.

Ein Beispiel:
Für einen Weg von A nach B benötigst Du im gemütlichen Spazierschritt eine gewisse zeit.
Nun verlangt jemand von Dir dass Du diese Strecke schneller zurücklegen sollst.

Drei „Normale" Reaktionen stehen Dir zur Verfügung.
- Du läufst weisungsgemäß schneller
- Du ignorierst die Weisung und lässt alles wie es ist
- Du gehst trotzig langsamer
Die erste und letzte Reaktion ist vorhersehbar und kommen für mich nicht in Frage.

Ich treffe durchaus jeden Tag Entscheidungen.
Nur kommen für mich reine „Reaktionsbedingte Entscheidungen" nicht in Frage.

Ich möchte MIR zuerst darüber im Klaren sein, ob ich selber schneller, langsamer laufen will oder ob ich alles so lasse wie es ist.
Egal wie - es soll meine Entscheidung sein.
In einem Umfeld das von Anfang an, massiv, Jahrzehntelang auf mein Bewusstsein Einfluss ausgeübt hat.
Ich stehe sozusagen erst am Anfang einer Fase, in der ich es lerne auf meine eigene innere Stimme zu hören.
Lernen muss der eigenen Inneren Stimme zu hören und zu Vertrauen oder zu Misstrauen.

Man könnte also durchaus sagen dass meine Fähigkeit ein Selbstbestimmtes Leben zu führen, auf einer Entwicklungsstufe eines Kleinkindes steht.

Das einzige was mich also hier, an diesem Punkt interessiert ist, das ich mich dabei gut fühle.
Mag sein das ich schon morgen darüber ganz anders denke.

Es hat gestern so eine Art „Künstlertreffen" gegeben.
Jeder der Brüder die sich dort getroffen hatten waren auf ihre Art „komisch" einschließlich eines eingeladenen „WTG-Hardliner" der dieser Einladung nicht folgte.
Auf dem Heimweg sagte ich zu meiner Frau dass ich schon ein sehr eigenartiger Mensch bin.
Wenn ich mir die anderen so ansehe muss ich feststellen dass ich ein sehr komisches Leben führe.

Aber Hey!
Es macht spaß!

>>> Dann lieber Konsequenzen ziehen!<<<

„Dann" ist für mich ein starkes Argument zuerst NICHT zu ziehen.

>>> es reicht einem auch nicht zur Ehre<<<

Damit hast Du Recht.
Dies sehe ich ebenso.
Es ist jedoch nicht mein Bestreben Ehre zu erlangen.
Weder als natürliche Person – noch als „+"
Da ich ein unvollkommener Mensch bin würde ich mich sogar glücklich schätzen wenn das mein größter Fehler wäre.

>>> Ich muß aber mal bei dieser Gelegenheit noch mal nachhaken: in einem Beitrag (von "+"?) stand, daß die WTG ihren Blödsinn aus vergangenen Jahrzehnten als von Gott gekommen verkauft? Gott wollte das so? Habe ich das richtig verstanden?<<<

Kaum ein Beitrag bei dem ich nicht unsere früheren albernen Aussagen aus unserem Gruselkabinett der Auslegungsabsurditäten mit einem kräftigen „das sagt unser Gott der nicht Lügen kann" garniere.

>>> dann bekommt die vom Papst in Regensburg angestossene Debatte darüber, ob Gott vernünftig ist, für due ZJ eine vollkommen neue Qualität.<<<

Aus der Geschichte der Bibel geht deutlich hervor dass auch Gott dazulernt.

Ich würde die Falschlehren der Wachtturm Gesellschaft jedoch nicht Gott in die Schuhe schieben.
Die Wachtturm Gesellschaft sagt tatsächlich dass diese Lügen durch Göttliche Fügung verbreitet wurden:

Mecki Kapitel 18

Sondern ich neige hier dazu, Rutherford 100% Recht zu geben, wenn er dies auf dämonischen Ursprung zurückführt.

Ich bin hellauf Begeistert über den Fund den Gerd hier eingestellt hat

Parsimony.19457

In beiden mir vorliegenden Ausgaben (der Amerikanischen und der Schweizer Ausgabe)

wird die Behauptung dass der, der die Statue Daniels mit den Aufmarsch der Weltmächte deutet…

…als von Dämonen Inspiriert bezichtigt.

und es wird eine andere Auslegung (das Satans Organisation von der Statue Veranschaulicht wird) offeriert…

In einem Zeitraum von 1930 (Licht) bis 1947 (Das Königreich ist Herbeigekommen) bezichtigt Rutherford somit seine Vorgänger und die heutige Leitende Körperschaft, von Dämonen Inspiriert zu sein.

Und ich neige dazu ihm unumwunden Recht zu geben.

Nicht weil der Unsinn den Rutherford über die Auslegung des Standbildes Daniel schrieb, besser wäre als unsere aktuelle Lehrmeinung, sondern als Erklärung woher diese, sich andauernd widersprechenden hanebüchenen „Wahrheiten" kommen.

Aber vor allem als Erklärung, woher die Methoden der Wachtturm Gesellschaft kommen, seine Zeugen für Jehova zu Disziplinieren.

Geschrieben von Hoffnungsvoller am 11. Oktober 2006 14:44:54:

Als Antwort auf: Re: Eine eingegangene Anfrage und die Antwort darauf geschrieben von + am 11. Oktober 2006 01:44:08:

Vielen Dank für die sehr ausführliche Antwort auf meine Frage. Wie Gerd schon schrieb: Eine wirklich schöne kleine Abhandlung über dieses Thema.
Ich habe deinen Satz nun verstanden. Über dieses Double-Bind-Verfahren bin ich auch schon mehrmals (z.B. in Bezug auf 1975) beim Informieren gestoßen. Sich immer ein Türchen offen zu lassen, ist natürlich eine tolle Taktik - erst recht, wenn man für jeden Fall noch eine (oder zig) Bibelstelle in petto hat.
Tja, "von außen" betrachtet wirkt das alles so leicht durchschaubar, wenn man sich mal wirklich damit beschäftigt. Aber auch ich konnte in der kurzen Zeit ein Verständnis dafür entwickeln, dass es unglaublich wirksam ist, wenn man drin steckt.
Und eben dieses Drinstecken ist ja der Knackpunkt an der Sache. Die meisten Außenstehenden werden sagen "Sowas wird mir nie passieren - wie kann man nur so einen Schwachsinn glauben; wie kann man nur diese ganze billige Masche nicht erkennen". Auch ich habe so gedacht. Ich denke, nur wenn man selber Mitglied einer solchen Sekte war oder wenigstens (wie in meinem Fall) mit dem Bein oder auch nur dem großen Zeh drinsteckte, kann man verstehen und erahnen, dass auch ein hoher Intellekt nicht zwangsweise vor einer Sekte schützen kann - schon gar nicht, wenn derjenige schon von der Sekte gefangen ist.

###Der Grund warum dies „jemand ganz anderes" übernommen hatte war das die Familie sich dadurch dem Vorwurf entledigte, den Versuch zu unternehmen, die Regel nur im Herrn zu Heiraten zu umgehen.###

Ich muss da aber nochmal wiederholen, dass der eigene Vater mir angeboten hat, mit ihm zu studieren. Ich glaube meiner Freundin, wenn sie sagt, dass sie nicht mit mir studieren wollte, weil sie mich nicht beeinflussen wollte.
Naturlich klingt das naiv und nicht vernünftig, sondern vielmehr affektiv. Das ist mir bewusst. Mir ist auch klar, dass Liebe blind machen kann. Ich muss dazu sagen, dass ich ein sehr misstrauischer und skeptischer Mensch bin (sonst wäre ich der WTG wahrscheinlich in der kurzen Zeit schon völlig verfallen). Ich kann es nicht begründen, es ist einfach das Gefühl, wie ich meine Freundin erlebt habe. Auch ihr Verhalten nach der Trennung zeigt mir, wasfür ein ehrlicher Mensch sie war und ist.

Alles, was ich sage, klingt so, als ob ich meine Freundin auf Biegen und Brechen verteidigen wollte. Darum geht es mir hier gar nicht. Ich will einfach nur zeigen, wie meine Freundin ist, damit ihr die Situation besser einschätzen könnt.
Ich danke dir für deine "Vorwürfe" oder "Anklagungen", falls ich sie nennen kann. In jedem Fall sind sie berechtigt - sie bewirken allerdings etwas anderes, als du vielleicht denken wirst. Wenn ich noch einmal gezielter jeweils darüber nachdenke, wächst meine Überzeugung, dass meine Freundin ein wirklich toller Mensch ist und ein noch viel tollerer Mensch ohne ihre Sekte sein würde.

###Wenn ich also mir selber nicht helfen kann – wie denn dann Dir?###

Vielleicht kannst du mir tatsächlich nicht direkt helfen, aber ich versichere dir, dass du mir mit all deinen Beiträgen auf jeden Fall hilfst: Immer durchschaue ich diese Sekte, immer mehr Überblick bekomme ich über alles und in so kann ich mir auch immer mehr eine wirklich fundierte Meinung bilden.

Ich weiß noch nicht, wie und ob ich meiner Freundin helfen kann. Das schmerzt nachwievor ungemein. Aber durch meine feste Meinung, die sich immer mehr kristallisiert, werde ich, wenn es zu Gesprächen kommen wird (wie auch immer diese genau aussehen und ausgehen werden), viel besser meine Position vertreten und erklären können.
Vorher war es ein Gefühl wie "Hier ist irgendwas faul?!", aber es wird immer mehr zu einem "Hier ist etwas faul, WEIL...!".

###Jetzt Scanne ich erst einmal Deine fehlenden Kapitel ein.
Wir haben bereits Mittwoch spätestens Samstag bekommst Du von mir die fehlenden Seiten.###

Super, das freut mich sehr. Ich bin sehr gespannt auf dieses Buch. Ob ich es oder zumindest Auszüge (vielleicht auch ohne sofort den Titel zu nennen) meiner Freundin zeigen werde, muss ich entscheiden. Dafür muss ich es aber erst einmal selber gelesen haben.

Gruß
Hoffnungsvoller

PS: Ich habe mir übrigens eine Elberfelder Bibel bestellt. Wie gesagt: Bisher bin ich nicht besonders gläubig und bisher hat die Bibel in meinem Leben keine große Rolle gespielt. Aber ich verspüre immer mehr den Drang, mir die Bibel einfach einmal ganz für mich alleine anzuschauen.

Geschrieben von Gerd am 11. Oktober 2006 09:35:55:

Als Antwort auf: Re: Eine eingegangene Anfrage und die Antwort darauf geschrieben von + am 11. Oktober 2006 01:44:08:

Kompliment "+"!

Die rein psychologischen Tricks der Sekten - das "Alphatier" WTG als gutes Beispiel - sollte aus deiner Zuschrift gelöst und separat gespeichert werden. Es ist auch als Vorlage - mit Studienbeispielen - eine hervorragende Vorlage für Referate zum Thema "WIE verführen Sekten ihre Opfer?" (Untertitel: "Am Beispiel der WTG")

Weiter so! Danke!

Gerd

Geschrieben von + am 05. Oktober 2006 00:49:41:

„Wenn wir uns mit ihren falschen Überlegungen befassen, kann unser Vertrauen
in Jehovas Wort der Wahrheit, die Bibel, geschwächt werden und unser
Glaube kann absterben."
Wachtturm vom 1.3.2002 Seite 11

Wachtturm13200211.jpg (80210 Byte)

Noch einmal mein Dank an JZ für seine von mir hoch geschätzte Antwort.

Er beruft sich auf das Buch „Jehovas Zeugen Verkündiger des Königreiches Gottes"

…und hier speziell auf das Kapitel 5: Die Verkündigung der Wiederkunft des Herrn (1870-1914).

Jesus wäre sicher aufgefallen, was die Wachtturm Gesellschaft über seine zweite Wiederkehr oder seine „unsichtbare Gegenwart" lehrte.

Es geht hierbei um folgenden Bibeltext:

(Matthäus 24:3) . . .Als er auf dem Ölberg saß, traten die Jünger allein zu ihm und sprachen: „Sag uns: Wann werden diese Dinge geschehen, und was wird das Zeichen deiner Gegenwart und des Abschlusses des Systems der Dinge sein?". . .

Heute lehren wir, er sei im Jahre 1914 wiedergekehrt.

Lieber JZ!
Ist Dir aufgefallen das Du - obwohl das Verkündiger-Buch erklärt, das sei NICHT das gewesen, was wir früher gelehrt hätten, während der „Besichtigung" durch Jesus 1918-1919 und viele Jahre danach, das Du ausgerechnet dies als „Beweis" der richtigen Auslegungen angeführt hast?

„Jehovas Zeugen Verkündiger des Königreiches Gottes" Seite 46 und 47

Auf den Seiten 46 und 47 wird
gesagt, was 1876 geschah ...
[Nelson Barbour, ein Mitglied der Second Adventists,] konnte
Russell davon überzeugen, daß Christi unsichtbare Gegenwart
[Wiederkunft] 1874 begonnen habe.

Seite 133 erwähnt dies im Zusammenhang mit einer Fußnote, wo
erklärt wird: „Ein klareres Verständnis der [auf 1914 hinweisenden]
biblischen Chronologie wurde 1943 [...] veröffentlicht."

Die Fußnote nennt das Buch „Die Wahrheit wird euch frei machen" (1943), in dem das Datum für Jesu Wiederkehr von 1874 auf 1914 geändert wurde.

Exemplarisch Seite 304:

und Seite 325

„Gottes tausendjähriges Königreich hat sich genaht"
führt auf Seite 210 dasselbe Buch an, wo über das neue Verständnis der Gesellschaft vom Ende der sechstausendjährigen Existenz des Menschen gesagt wird:
„Natürlich konnte nun das Jahr 1874 u. Z. nicht mehr als das Datum für die Wiederkunft des Herrn Jesus Christus ... gelten."
Seite 210/211

Wachtturm vom 15.September 1949
Seite 279

Selbst wenn sich Hinweise finden ließen, dass Rutherford das Jahr 1914 für Christi Wiederkunft erstmals in den 1930er Jahren erwähnte, würde es keinen Unterschied machen, denn die Änderung des Datums geschah zu lange nach Jesu Besichtigung.

Selbst wenn ein Zeuge Jehovas erkennen würde, was über die Wachtturm Gesellschaft hier in Wirklichkeit gesagt wird, will er nicht sehen, was es bedeutet.

Gert hat natürlich mit seinem Appell dies gemäßigt zu beurteilen Recht, bleibt mir gar nichts anderes übrig, als hier die Wachtturm-Lehren anhand der eigenen Wachtturm-Maßstäbe zu beurteilen.
Nur so können wir den Wert des eigenen Anspruchs das erwählte Volk Gottes zu sein, beurteilen.

Die Wachtturm-Gesellschaft hat bei der Beurteilung anderer Religionen immer strenge Maßstäbe aufgestellt.

Vier Grundsätze:

1. Rechte Lehren
2. Rechte Zeit, sie zu lehren
Entnommen aus dem Buch Gottes Tausendjähriges Königreich Seite 350:

3. Lehren, die Gott in seinem Wort offenbart
Entnommen aus dem Wachtturm vom 1.6.2001 Seite 13/14:

4. Aufgrund menschlicher Weisheit abgelehnt
Entnommen aus dem Wachtturm vom 1.6.2001 Seite 14:

 Demnach hätte Jesus so Matthäus 7:2 (…denn mit dem Gericht, mit dem ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit dem Maß, mit dem ihr meßt, wird man euch messen.), die Lehren der Gesellschaft von 1876 bis 1919 nach denselben Maßstäben beurteilt.

Wenn wir jetzt die Prüfungskriterien der Wachtturm Gesellschaft ablehnen würden, müssten wir natürlich auch das Prüfungsergebnis das die Wachtturm Gesellschaft danach vorlegt, ablehnen.

Diese vier Prüfungskriterien sollen uns in den folgenden Beiträgen begleiten und zeigen, welche der dort aufgeführten Lehren den Maßstäben der Wachtturm-Gesellschaft entsprachen...

1. Zuerst bedeutet es, dass die Wachtturm-Gesellschaft keinen der eigenen Maßstäbe bezüglich ihrer Lehre vom zweiten Kommen Christi einhielt.
Ihre Zahl 1874 war nie (1) die rechte Lehre; es war auch (2) nicht die rechte Zeit, es zu lehren.
Sie war (3) nichts, was Gott in seinem Wort offenbart; und sie gründete sich (4) auf menschliche Weisheit.
Daher hätte sie von einem treuen Sklaven abgelehnt werden müssen, als Russell sie erstmals im Jahre 1876 von Nelson Barbour hörte.

2. Es bedeutet auch:
Wenn Jesus 1914 wiederkehrte, dann wussten das weder Präsident Russell noch Präsident Rutherford!
Möglicherweise ist sich heute kein einziger Zeuge Jehovas darüber im
klaren.
Wie stehen wohl die Chancen dafür, dass Gott diese bekannten Männer als seinen alleinigen „Verbindungskanal" auserwählt, ihnen aber nicht mitteilt, wann Sein Sohn wiedergekehrt ist? 3. Es ist ja nicht nur so, dass sie nicht wussten, dass Jesu im Jahre 1914 wiederkehrte.
Sie bestanden auch noch darauf, sie wüssten, dass das im Jahre 1874 geschehen sei.
Wie stehen wohl die Chancen dafür, dass „der Gott der Wahrheit" zulassen würde, dass sein irdischer Kanal die ganze Welt fast sieben Jahrzehnte lang (1876-1943) falsch über die Wiederkehr seines Sohnes unterrichtete?

4. Der Titel der Zeitschrift Watchtower enthielt die Worte „Herald of Christ's Presence" [Verkündiger der Gegenwart Christi] ...
Wenn man das an dem misst, was die Wachtturm Gesellschaft heute lehrt, wurde von 1879 bis 1914 verkündet, Jesus sei gegenwärtig, als er es gar nicht war!

5. Die Auslegung, dass Jesus 1874 wiedergekehrt sei, bedeutet, dass die Wachtturm Gesellschaft nicht nach seiner Wiederkehr im Jahre 1914 Ausschau hielt.
Doch Jesus sagte nach dem Parallelbericht des Lukas (12:37), sie wären nur dann „glücklich", wenn, der Herr sie bei seiner Ankunft wachend finde'.
Aber 1914 hätte er sie nicht wachend gefunden, denn sie glaubten ja, er sei bereits vierzig Jahre zuvor wiedergekehrt.

6. In Lukas 12:36 heißt es: „ ... damit sie [Jesus], wenn er ankommt
und anklopft, sogleich öffnen."
Wenn er jedoch im Jahre 1914 ankam und anklopfte, und sie bemerkten seine Ankunft erst im Jahre 1943, dann heißt das, er hätte neunundzwanzig Jahre lang klopfen müssen, ehe sie ihm öffneten.

7. Weil sie im Jahre 1914 die einzige Religionsgemeinschaft waren, die glaubte, Jesus sei bereits wiedergekehrt, waren zumindest sie, diejenigen die auf alle Fälle die christliche Religion, die nicht wachte oder auf seine Wiederkehr im Jahre 1914 wartete.
Da hilft es auch nicht wenn man heute so tut als sei die Wachtturm Gesellschaft die einzige Religion gewesen, die nach seiner Wiederkehr in jenem Jahre Ausschau hielt.

Wachtturm vom 1. Dezember 1984.

Diese Ausgabe enthält eine Artikelserie über „Christliche Wachsamkeit". Auf Seite 14 heißt es dort:

„Deshalb waren [Jehovas Zeugen] in der glücklichen Lage, im Jahre 1914, als Christi Gegenwart begann, wachend gefunden zu werden."

Aber das stimmt nicht.
Es gab keinen Wachtturm-Verbundenen, der Ausschau nach Christi „unsichtbarer Gegenwart" im Jahre 1914 hielt, denn sie glaubten, die habe bereits 40 Jahre zuvor begonnen.
Ebenso halten sie heute noch nicht Ausschau nach seiner „unsichtbaren Gegenwart" nicht weil sie glauben, sie habe 1874 begonnen, sondern weil sie heute glauben, sie habe im Jahre 1914 angefangen…oder?

Wenn Jesus 1914 wiederkehrte, dann wussten das weder der Präsident Russell noch Präsident Rutherford jemals.

Russell starb 1916.
Rutherford starb 1942.
Erst im Jahr nach Rutherfords Tod, so das Verkündiger-Buch, wurde das Datum für Christi Wiederkehr („unsichtbare Gegenwart") auf 1914 geändert.
Wenn also Jesus im Jahre 1914 wiederkehrte, wusste dies keiner der beiden Männer.
Würden ein Zeuge Jehovas dies sehen wollen, käme es für die meisten als ziemliche Überraschung.

Nach dem, was die Wachtturm Gesellschaft heute lehrt, verkündete der Wachtturm 35 Jahre lang (von 1879 bis 1914), Jesus sei gegenwärtig, obwohl er es nicht war.

Jesus sagte, sie sollten ihm bei seiner Ankunft und Anklopfen „sogleich"
öffnen.
Doch wenn er 1914 wiederkehrte, hätte er 29 Jahre lang anklopfen müssen, da sie erst 1943 erkannten, dass er 1914 wiedergekehrt sei.
Die Auslegung von Matthäus 24:45-47 durch die Wachtturm Gesellschaft und die Ereignisse in ihrer Geschichte stimmen nicht miteinander überein.

Exemplarisch hier der Wachtturm September 1919

Seite 143 unter dem Thema „Zeitübereinstimmungen in der Stiftshütte"

Hier also das Prüfungsergebnis:

Christ Wiederkunft im Jahre 1874 Ja/Nein:

1. Rechte Lehren - Nein
2. Rechte Zeit, sie zu lehren - Nein
3. Lehren, die Gott in seinem Wort offenbart - Nein
4. Aufgrund menschlicher Weisheit abgelehnt - Nein

Noch einmal:
Diese Untersuchung hat den Zweck, festzustellen, ob die Ereignisse in der Geschichte der Wachtturm-Gesellschaft mit ihrer Auslegung des Textes aus Matthäus 24:45-47 übereinstimmen.
Im vorliegenden Fall stimmen sie offensichtlich nicht miteinander überein.
Weder Jesu Veranschaulichung, noch ihre Auslegung durch die Gesellschaft lassen Raum dafür, dass der „treue" Sklave erst fast 30 Jahre danach (1914-1943) erkennt, dass Jesus schon wiedergekehrt ist.
Und sicher auch nicht dafür, dass sein „verständiger" Sklave die ganze Welt auf so unverständige Weise falsch informiert, wo der Herr doch schon seit fast sieben Jahrzehnten (1876-1943) zurückgekehrt sei.

Sicher war die Wachtturm-Gesellschaft mit Bezug auf das zweite
Kommen Christ weder treu noch verständig gewesen.

Und doch besteht auch der Hauch einer Chance dafür, heute Gottes Organisation zu sein, allein darin, dass sie sich in den Jahren von 1876 bis 1919 als treu und verständig erwiesen hätte.

Das Buch „Jehovas Zeugen Verkündiger des Königreiches Gottes"
ignoriert dies alles, als ob es unerheblich sei, dass die beiden genannten
Präsidenten der Wachtturm-Gesellschaft jeden in die Irre führten,
der ihnen bezüglich des wichtigsten Ereignisses in der Geschichte
der Christen seit dem ersten Kommen Christi nämlich seiner Wiederkunft
zuhörten.
Vielmehr wird dieser sehr nachteilige Punkt ins Positive gewendet.

Es heißt:
C. T. Russell war ein Mann mit einer festen Überzeugung. Da er überzeugt war, daß Christi unsichtbare Gegenwart bereits begonnen hatte [1874], war er entschlossen, sie anderen zu verkündigen ... [Er meinte, dass] Christi Gegenwart verkündigt werden [müsse].
Seite 47

Doch egal wie „fest" Russells „Überzeugung" war; gleichgültig
wie „überzeugt" er war oder wie „entschlossen": das ändert nichts an
der Tatsache, dass das, was er sein ganzes restliches Leben lang „verkündigte", schlicht und ergreifend falsch war.

Aber wiederum wird im Verkündiger-Buch nicht zur Kenntnis genommen, dass dies bedeutsam ist.
Man weist vielmehr mit dem Finger auf alle anderen und erwähnt eine Flugschrift, die Russell schrieb, „um falschen Ansichten über die Wiederkunft des Herrn entgegenzuwirken".
Seite 47:

Aber Russell hätte zuerst seiner eigenen falschen Ansichten entgegenwirken müssen.
Erst 27 Jahre nach seinem Tod wurde dem (gemäß ihrer heutigen Lehre) „entgegengewirkt".

Die Wachtturm Gesellschaft erkannte seine unsichtbare Gegenwart auch
nicht seit 1914 und danach.

Wenn der Mangel an Unterscheidungsvermögen in der Christenheit zeigte, dass sie schlief und es nicht wert war, von Jesus ernannt zu werden, bedeutet dann derselbe Mangel bei der Wachtturm-Gesellschaft nicht, dass auch sie schlief und damit ebenso unwürdig war, Vorrechte bei der Austeilung geistiger Speise übertragen zu bekommen?

Und doch sind genau dies die Männer, auf die sich ein Zeuge Jehovas bezüglich der ganzen geistigen „Speise zur rechten Zeit" verlässt.

Geschrieben von German am 05. Oktober 2006 08:03:13:

Als Antwort auf: Speise zur Rechten Zeit - Die Wiederkunft Christi geschrieben von + am 05. Oktober 2006 00:49:41:

Rutherford starb 1942.
Erst im Jahr nach Rutherfords Tod, so das Verkündiger-Buch, wurde das Datum für Christi Wiederkehr („unsichtbare Gegenwart") auf 1914 geändert."

Interessant, so habe ich das noch nicht gesehen. Offensichtlich war die Abkehr von 1874 mit dem Präsidentenwechsel (zu Knorr) verbunden.

Wer wird das Jahr 1914 abschaffen?

Geschrieben von + am 05. Oktober 2006 08:35:16:

Als Antwort auf: Re: Speise zur Rechten Zeit - Die Wiederkunft Christi geschrieben von German am 05. Oktober 2006 08:03:13:

Warum Funktioniert das „nicht Sehen" so zuverlässig?

Auf dem Weg zur Arbeit habe ich mich heute über eine Sache sehr geärgert.
Weißt Du warum wir momentan in Sachen Blut „Minze und Dill abwiegen"?

Wir können die Krankenhausverbindungskomitees nicht einfach abschaffen.

Mag sein das man sich um 1940 tatsächlich mal über unsere „Plageartigen" Gerichtsbotschaften geärgert hatte - heute interessiert das sowieso niemanden mehr (nicht einmal die eigenen Schäfchen).
Auch 1914 könnte man abschaffen – es würde keiner merken.
So wie keiner gemerkt hat das die Wachtturm Gesellschaft am Bezirkskongress gesagt hat das die Befreiung nicht naht.
Sie hätten das Telefonbuch von Shanghai vorlesen können – man hätte brav am ende geklatscht.

Anders sieht es hier aber mit der Blutlehre aus.
Wir wurden gezwungenermaßen von der Außenwelt wegen unserer Ablehnung des Blutes wahrgenommen.
Man stelle sich das peinliche Szenario vor, wenn wir jetzt konsequent genug wären das Blutdogma einfach so abzuschaffen.
Hier hätte man es nicht einfach nur mit den paralysierten eigenen Fanatikern zu tun, sondern mit der wissenschaftlichen Außenwelt.
Deswegen versucht man jetzt die Blutauslegung auf Fälle zu beschränken die faktisch nicht vorkommen.
In einer Form die keiner – nicht mal die Mediziner - verstehen.
In der Hoffnung das es der Wissenschaft zu dumm ist sich mit diesem Schwachsinn auseinander zu setzen.

Abartig - Auf eine sehr traurige Art.

Geschrieben von German am 06. Oktober 2006 07:44:47:

Als Antwort auf: Re: Speise zur Rechten Zeit - Die Wiederkunft Christi geschrieben von + am 05. Oktober 2006 08:35:16:

Hier hätte man es nicht einfach nur mit den paralysierten eigenen Fanatikern zu tun, sondern mit der wissenschaftlichen Außenwelt.

...und mit ZJ, die Angehörige aufgrund dieser Lehre verloren haben. Aber wahrscheinlich würde es dann reichen, Artikel wie im 15.8.1998 zu veröffentlichen:

"In der Neuzeit gab es einige Zeugen Jehovas, die sehr streng mit sich selbst waren, was sie tun oder nicht tun durften. Aus diesem Grund hatten sie mehr zu leiden als andere. Später half ihnen eine vermehrte Erkenntnis, die Dinge ausgeglichener zu sehen. Aber es gibt für sie keinen Grund, zu bedauern, daß es seinerzeit womöglich zusätzliches Leid bedeutete, im Einklang mit ihrem Gewissen zu handeln. Es ist wirklich lobenswert, daß sie bereit waren, aus Treue zu Jehova zu leiden, ja 'alles um der guten Botschaft willen zu tun'. Jehova segnet diese Art der Gottergebenheit (1. Korinther 9:23; Hebräer 6:10)."

Geschrieben von Gerd am 06. Oktober 2006 10:03:45:

Als Antwort auf: Re: Speise zur Rechten Zeit - Die Wiederkunft Christi geschrieben von German am 06. Oktober 2006 07:44:47:

WANN erkannte man seitens der WTG die Bedeutung zu 1914, n a c h diesem Datum? 1925 oder 1943?
Bei Infolink gab ich am 20. Oktober 2004 diesen Text ein:

>>Bezüglich 1914 brauchte der kluge Sklave auch 11 Jahre bis er erfasste was im Himmel angeblich geschah.

Im WACHTTURM 15.Sept. 1951 ist zu lesen (S. 278):

Zitat
" ... Lass die Wahrheiten, dass Jehovas König gegenwärtig und das Königreich hier ist, um ewig zu bleiben, und dass es binnen kurzem seine Macht unter den Nationen kundtun wird, tief in deinen Sinn eindringen.

Die zu Jehovas Volk gehörten, begriffen diese Wahrheiten vom Jahre 1922 an und freuten sich sehr. Sie kamen aus der Finsternis, der falschen Religion, heraus und lernten Jehovas Vorsätze kennen. ... Es gab noch sehr viel Arbeit für Gottes Gesalbte zu tun, ehe ihr Lauf auf Erden beendet war. Dann wurde im Jahre 1925 zum erstenmal gesehen und verstanden, dass das Königreich im Jahre 1914 tatsächlich geboren, dass es Tatsache geworden war. Es galt, nicht länger zu proklamieren, dass die Zeit für das Königreich gekommen und der Tag, da Satans Welt enden müsse, hier sei, sondern das Königreich war gekommen und herrschte vom Himmel aus, und bereits war ein Krieg im Himmel ausgefochten worden.
Der Wachtturm vom 15. April 1925 veröffentlichte diese Kunde."

Aber den Nationen wurde von der WTG der Vorwurf gemacht, warum sie 1914 nicht ihre Herrschaft an den rechtmäßigen König im Himmel abgegeben haben. Der Sklave wusste es noch nicht, aber die Nationen hätten es wissen sollen.

Was ist nur in diesen antichristlichen Hirnen drinnen?<<

http://www.sektenausstieg.net/smf/index.php?topic=424.msg63060#msg63060

Zu dieser Thematik schrieb mir vor einiger Zeit ein ehemaliger Verslg.aufseher aus Donaueschingen, Auszug:

Das Thema 1914 ist eigentlich ziemlich ermüdend. Wenn man sich damit befasst, steht man ja einem derartigen Wust von Ausführungen in den WT-Publikationen gegenüber, mit dem sich die "loyalen" Mitglieder der WT-Religionsgemeinschaft kaum befassen können und wollen. Wenn schon einmal einer anfängt, dieser Sache oder auch einer anderen auf den Grund zu gehen, wird er es bald wieder aufgeben und sich stattdessen mit der jeweils gegenwärtige Wahrheit begnügen. Am Telefon hattest Du das Buch JEHOVAS ZEUGEN - VERKÜNDIGER DES KÖNIGREICHES GOTTES erwähnt. Wenn ich den letzten Absatz auf Seite 138 lese, frage ich: welchem "treuen" WT-Anhänger wird wohl bewusst werden, was da als ein echter Meilenstein bezeichnet wurde, als 1925 im Wacht-Turm vom 15. April der Artikel "Die Geburt der Nation" erschien? Wem wird auffallen, "dass die Angehörigen dieser Nation" erst nach elf Jahren etwas von der Geburt "ihrer Nation" erfuhren?

Der Vorgänger des 750-Seiten-Wälzers hieß JEHOVAS ZEUGEN IN GOTTES VORHABEN (nur 318 Seiten). Davon ein Zitat aus Seite 55: "... Vierzig Jahre lang, bis zum Jahr 1914, hatten sie auf Grund der biblischen Entwicklung der Dinge auf dieses Jahr hingewiesen. Nun, da tatsächliche Beweise als Bestätigung der Schlußfolgerungen, zu welchen sie durch das Studium der Bibel gekommen waren, in Erscheinung traten, waren sie davon überzeugt, daß die 2520 Jahre, während derer Jehova geduldet hatte, daß die Nationen sich Souveränität über die Erde anmaßten, am 1. Oktober 1914 ihr gesetzliches Ende erreicht hatten, daß also, gesetzlich gesehen, das Ende aller Nationen" im 1914 gekommen war! ..." - Schlussfolgerung? - Sache jedes Befähigten. [...]

W A N N "erfuhren" denn jene "irdischen Untertanen" davon, dass "das Königreich Gottes 1914 im Himmel aufgerichtet wurde"? - Mindestens bis 1923 mussten die "Bibelforscher", die damals noch alle zu den "Geweihten" (= Gesalbten) zählten folgendes "glauben": In dem Buch JEHOVAS ZEUGEN IN GOTTES VORHABEN (von 1960) stellte die WTG ihre eigene Geschichte dar; dort (S. 102) erscheint folgendes WT-Zitat:
" Glaubt ihr es? Glaubt ihr, daß der König der Herrlichkeit gegenwärtig ist und daß er seit 1874 gegenwärtig gewesen ist? Glaubt ihr, daß er während dieser Zeit sein Erntewerk geleitet hat? Glaubt ihr, daß er während dieser Zeit einen treuen und klugen Knecht gehabt hat, durch welchen er sein Werk leitete und den Haushalt des Glaubens mit geistiger Speise versorgte?
Glaubt ihr, daß der Herr jetzt in seinem Tempel ist, die Nationen der Erde richtend? Glaubt ihr, daß der König der Herrlichkeit seine Herrschaft begonnen hat?" (WT-1923, S. 26-27).
16 Also w a n n erfuhren jene "Untertanen" von der "Aufrichtung" des Königreiches? Was wusste also der "Knecht" (später "Sklave"), was wussten die "Bibelforscher" damals, im Jahre 1923, von 1914? Offenbar so gut wie nichts!? Noch verwirrender wird die Sache, wenn dann im WT-15.Sept. 1951, S. 278 zu lesen ist: "... Lass die Wahrheiten,
dass Jehovas König gegenwärtig und das Königreich hier ist, um ewig zu bleiben, und dass es binnen kurzem seine Macht unter den Nationen kundtun wird, tief in deinen Sinn eindringen.
Die zu Jehovas Volk gehörten, begriffen diese Wahrheiten vom Jahre 1922 an und freuten sich sehr. Sie kamen aus der Finsternis, der falschen Religion, heraus und lernten Jehovas Vorsätze kennen. ... Es gab noch sehr viel Arbeit für Gottes Gesalbte zu tun, ehe ihr Lauf auf Erden beendet war. Dann wurde im Jahre 1925 zum erstenmal gesehen und verstanden, dass das Königreich im Jahre 1914 tatsächlich geboren, dass es Tatsache geworden war. Es galt, nicht länger zu proklamieren, dass die Zeit für das Königreich gekommen und der Tag, da Satans Welt enden müsse, hier sei, sondern das Königreich war gekommen und herrschte vom Himmel aus, und bereits war ein Krieg im Himmel ausgefochten worden. Der Wachtturm vom 15. April 1925 veröffentlichte diese Kunde."

Weil das alles so verwirrend ist, werden es die meisten WT-Zeugen gar nicht erst versuchen, diesen Dingen auf den Grund zu gehen; wie könnte so etwas auch entwirrt werden? - "diese Wahrheiten vom Jahre 1922" waren wohl 1923 abhanden gekommen, denn da war ja die Rede davon, "daß der König der Herrlichkeit gegenwärtig ist und daß er seit 1874 gegenwärtig gewesen ist". Und wie soll man das unter einen Hut bringen: "begriffen diese Wahrheiten vom Jahre 1922 an", doch es "wurde im Jahre 1925 zum erstenmal gesehen und verstanden, dass das Königreich im Jahre 1914 tatsächlich geboren, dass es Tatsache geworden war."?

Ist es normal, dass "diese voraussichtlichen Glieder des Königreiches" (WT-1, Juni 2003, S. 19/5) erst elf Jahre nach diesem weltumwälzenden Ereignis "diese Kunde" erhielten? Die Feinde hätten es aber sofort erkennen sollen, denn es wird behauptet, 'die Nationen hätten sich 1914 geweigert, ihre Macht an das Königreich abzutreten'. Und laut WT weigern sie sich noch immer (WT-15. Nov. 1979, S. 11):
"... Erst am Ende der Zeiten der Nationen, im Jahre 1914 u. Z., ist das Königreich der Welt [...] das Königreich unseres Herrn und seines Christus geworden"; doch die Nationen der Welt lehnen Jehova immer noch als ihren König ab (Offb. 11:15)."
Und das lässt er sich so lange gefallen? Sind die Nationen etwa inzwischen mächtiger als Gott, sodass sie noch so viele Jahre, nachdem ihre "Zeit" bereits "abgelaufen" ist, weiter existieren und ihm noch immer widerstehen können? -.
Je mehr man sich mit diesen Dinge befasst, um so größer wird die Verwirrung. Oder kann nachfolgendes zu besserem Verständnis beitragen? Aus dem WT-Buch DIE HARFE GOTTES (Verlagsrecht 1922 - Printed in Germany 1929), wobei zu bedenken ist, dass dieses Buch noch bis weit in die 1930er Jahre von "Bibelforschern" im deutschsprachigen Raum als Grundlage für ihr "Bibelstudium" verwendet wurde (ab Seite 214):
" ...Die Erfüllung dieser Prophezeiung [Dan. 11:40,41] stellt den Beginn der Zeit des Endes" dar, weil die Prophezeiung dies bestimmt erklärt. Der Feldzug des großen Feldherrn Napoleon Bonaparte ist eine klare Erfüllung dieser Prophezeiung, [...] Der König des Südens", von welchem in dieser Prophezeiung die Rede ist, bezeichnet Ägypten; der König des Nordens bedeutet Großbritannien, welches damals ein selbständiger Teil des Römischen Reiches war. [...] Der Feldzug ist kurz, aber anschaulich in dieser Prophezeiung Vers 40-44 beschrieben, und da dieser Feldzug 1799 zu Ende ging, so bezeichnet er, den eigenen Worten des Propheten nach, den Beginn der Zeit des Endes". [S. 215]
... [mit "biblischer" Zeitrechrechnung wird festgestellt] Zwölfhundertsechzig Jahre von 539 n. Chr. an gerechnet, bringen uns zum Jahre 1799 - ein weiterer Beweis dafür, daß das Jahr 1799 genau den Beginn der Zeit des Endes" bezeichnet. [S. 216/217]
" [...] Die Zeit des Endes" umfaßt den Zeitraum vom Jahre 1799, wie zuvor angedeutet, bis zur Zeit des vollständigen Sturzes des Reiches Satans und der Einsetzung des Königreiches des Messias. Die Zeit der zweiten Gegenwart des Herrn aber datiert von 1874 an, wie zuvor bemerkt. [...] Kurz nach dem Jahr 1799, dem Beginn der "Zeit des Endes", sollten wir eine Zunahme an Wissen und Erkenntnis, besonders mit Bezug auf die Bibel, feststellen können. [...] Im Jahre 1799 erhielt die grausame Macht Roms, beherrscht von dem päpstlichen System, eine tödliche Wunde. [...] [normalerweise geht etwas durch eine "tödliche Wunde" zugrunde - ist das mit dem Papsttum bis heute geschehen - nach 200 Jahren?!] - nach Aufzählung einiger "Errungenschaften", die nach 1799 auf verschiedenen Gebieten hervorgebracht wurden, heißt es dann (S. 220)]:
[...] Diese allgemein wahrnehmbaren Tatsachen können nicht bestritten werden und müssen genügen, um jeden vernünftigdenkenden Menschen davon zu überzeugen, daß wir seit 1799 in der "Zeit des Endes" leben.
Den letzten Teil der "Zeit des Endes" bezeichnet Jesus als eine Zeit der Ernte, indem er sagt: "Die Ernte ist das Ende der Welt [des Zeitalters]." Er erklärte, daß er zu jener Zeit gegenwärtig sein werde. Mit dem Jahre 1874 beginnt der letzte Teil der Zeit des Endes". Mit dem Jahre 1874 beginnt, wie zuvor angeführt, die Zeit der zweiten Gegenwart des Herrn. [...]"

Derartige Verwirrung allen Ernstes der "Leitung des Geistes Gottes" zuzuschreiben, ist gewiss mehr als eine Ungeheuerlichkeit - es ist Gotteslästerung!
Wenn schon "1914" angesprochen wird, sei die Frage erlaubt: Was hatten die damaligen "Geweihten" wirklich erwartet und propagiert? Ganz klar: "Das Ende aller Königreiche im Jahre 1914"! Das war ihre großartige Prophezeiung! Wird das aber durch wahrnehmbare Tatsachen bestätigt? Auch das beantwortet die WTG selbst. Im JAHRBUCH DER ZEUGEN JEHOVAS 1975, S. 70 ist folgendes zu lesen:

"GROSSE ERWARTUNGEN
[...] schrieb Bruder A. H. Macmillan in seinem Buch Faith on the March: Wie ich mich gut erinnern kann, begab sich Pastor Russell am 23. August 1914 auf eine Reise in den Nordwesten [...] Das war eine hochinteressante Zeit, weil einige [?] von uns ernsthaft dachten, wir würden in der ersten Oktoberwoche in den Himmel kommen." ["einige" ist typisch, um Pseudo-Prophezeiungen der WTG um- oder wegzuerklären.]
Einige [?] Bibelforscher waren fest überzeugt, 1914 in den Himmel zu kommen. "Wir dachten damals", erzählt Schwester D. T. Kenyon, "daß der Krieg in Revolution und Anarchie übergehen würde. Dann würden die Gesalbten oder Geweihten sterben und verherrlicht werden. [Sie berichtet von einem aufregenden Traum und fährt dann fort] Ich erzähle dies nur, um zu zeigen, wie sicher wir uns waren, daß bald alles zu Ende sein würde, soweit es diese alte Welt betraf, und daß der Überrest der ,kleinen Herde verherrlicht werden sollte (Luk. 12:32)."
In dem Buch RETTUNG AUS DER WELTBEDRÄNGNIS STEHT BEVOR! (1975) wird über die Enttäuschung bezüglich 1914 folgendes berichtet (S. 112):
" 9 Die Glieder des Überrestes der geistigen Israeliten begannen aber nicht nur, Jehova zu suchen und ihn im Gebet anzurufen, sondern gleichzeitig durchforschten sie erneut die Heilige Schrift, weil alles anders gekommen war, als sie aufgrund ihres Verständnisses der biblischen Prophezeiungen erwartet hatten. Sie mußten ihr Denken und ihren Weg der neuen, unerwarteten Situation, in der sie sich jetzt befanden, anpassen. Sie hatten sich Gott nicht nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkt "geweiht", zum Beispiel bis 1914 oder 1918 u. Z., sondern bis in alle Ewigkeit. Das verpflichtete sie, dem wahren Gott solange zu dienen, wie er sie auf der Erde am Leben erhielt. Gott offenbarte ihnen durch sein geschriebenes Wort und durch seine Organisation, daß es in Verbindung mit seinem aufgerichteten messianischen Königreich noch ein außerordentlich wichtiges Werk auf der Erde zu tun gab. Sie hatten somit allen Grund, zu Jehova umzukehren'. Würde ihr Bemühen angesichts der Fehler, die sie in der Vergangenheit gemacht hatten, aber nicht vergeblich sein?".

Falls es nicht aufgefallen ist: "Die Glieder des Überrestes begannen" erst nach 1914 "Jehova zu suchen und ihn im Gebet anzurufen"(?) - Wer "allen Grund [hat], 'zu Jehova umzukehren'", muss sich logischerweise zuvor von IHM abgewandt haben! Aber es zeigt sich, dass sie gar nicht 'zu Jehova umgekehrt' sind, denn noch immer halten sie hartnäckig an ihren "Fehler[n], die sie in der Vergangenheit gemacht hatten", fest und verteidigen sie derart, dass sie unerbittlich alle aus ihrer "Synagoge" ausschließen, die es wagen, anhand der Bibel zu begründen, dass die "1914-Theorie" dem Worte Jesu Christi eindeutig widerspricht.
WT - 1. Juni 2003, S. 18: "4 Vielleicht fragt man sich, wie Menschen gegen eine unsichtbare, himmlische Regierung kämpfen können."

In der Tat ist das ein Rätsel, das offensichtlich nur die WT-Herausgeber lösen können - und das sogar ganz einfach, indem man eine bloße Vermutung als vollgültige Tatsache hinstellt:
"4 ... Wie die Bibel zeigt, besteht diese Regierung aus hundertvierundvierzigtausend [Personen], die von der Erde erkauft worden sind", und dem Lamm", Christus Jesus (Offenbarung 14:1, 3; Johannes 1:29). ...".
"Und sie singen gleichsam ein neues Lied" heißt es im angegebenen Vers 3; ob "singen" mit regieren gleichzusetzen ist? Vielleicht ist das ein "heiliges Geheimnis" wie bei anderen etwa die Dreieinigkeit? - also: an welcher Stelle "zeigt das die Bibel"? [...]<< Zitatende

Entverwirrende Grüße!

Gerd

Geschrieben von + am 06. Oktober 2006 11:18:04:

Als Antwort auf: Re: Speise zur Rechten Zeit - Die Wiederkunft Christi geschrieben von Gerd am 06. Oktober 2006 10:03:45:

Hallo Gerd!
Hallo German!

Danke für Eure Antworten!

Echte Fachleute...

Der Wachtturmartikel- oder Vortragsdispositionsschreiber der heute allen Ernstes seinen Text der "Leitung des Geistes Gottes" zuschreibt, weiß das er sich der Gotteslästerung schuldig macht.

>>> „Die Glieder des Überrestes der geistigen Israeliten begannen aber nicht nur, Jehova zu suchen und ihn im Gebet anzurufen, sondern gleichzeitig durchforschten sie erneut die Heilige Schrift, weil alles anders gekommen war, als sie aufgrund ihres Verständnisses der biblischen Prophezeiungen erwartet hatten...<<<

Gestern sprach ich mit einem Arzt über die in der Königreichdienstbeilage November 2006 angesprochenen Behandlungsmethoden.
Mal abgesehen davon das es für Ihn schwer war nachzuvollziehen was ich überhaupt wollte nannte er dies eine Rote-Plastik-Beutel-Ideologie bar jeder Vernunft.
Sobald etwas rot gefärbt ist, ist es Verboten – außer es kommt von mir selber.

Man erlaube mir hier eine geschichtliche Parallele in Verbindung mit unserer unsäglich bösen und fürsorgepflichtverletzenden Königreichsdienstbeilage vom November 2006:

„Und sie begannen mit lautester Stimme zu rufen (3,5 Fantastillionen Predigdienststunden) und sich nach ihrem Brauch mit Dolchen und mit Lanzen zu schneiden (Königreichsdienstbeilage November 2006), bis sie Blut über sich herabfließen ließen. Und es geschah, sobald der Mittag vorbei war (die Generation vergangen war) und sie fortfuhren, sich wie Propheten zu benehmen (Kongressmotto Befreiung greifbar nahe), bis das Getreideopfer aufstieg (unsere „möchtegern" Schätze im Himmel),

daß da keine Stimme war,
und niemand antwortete,
und da war kein Aufmerken."

1. Könige 18:28,29

Geschrieben von Drahbeck am 06. Oktober 2006 11:13:35:

Als Antwort auf: Re: Speise zur Rechten Zeit - Die Wiederkunft Christi geschrieben von Gerd am 06. Oktober 2006 10:03:45:

Also muss der berühmt-berüchtigte WT-Artikel
"Die Geburt der Nation"
als entscheidendes Weichenstelldokument angesehen werden
für die Umstellung von 1874 auf 1914.
Er sei nachstehend einmal dokumentiert:

Geschrieben von German am 06. Oktober 2006 11:56:02:

Als Antwort auf: Re: Speise zur Rechten Zeit - Die Wiederkunft Christi geschrieben von Drahbeck am 06. Oktober 2006 11:13:35:

Also muss der berühmt-berüchtigte WT-Artikel
"Die Geburt der Nation"
als entscheidendes Weichenstelldokument angesehen werden
für die Umstellung von 1874 auf 1914.

Auch in der Resolution von 1931 "Ein neuer Name", in der der Name "Jehovas Zeugen" angenommen wurde, wird in den einleitenden Sätzen noch auf 1874 Bezug genommen. Sie ist in einer Broschüre veröffentlicht worden, vielleicht hat diese auch jemand zur Hand.

Geschrieben von Drahbeck am 06. Oktober 2006 12:05:10:

Als Antwort auf: Re: Speise zur Rechten Zeit - Die Wiederkunft Christi geschrieben von German am 06. Oktober 2006 11:56:02:

Die fragliche Broschüre, welche die Namensumbenennung in "Jehovas Zeugen" mit thematisiert, gibt es auch als pdf-Datei.

Geschrieben von Drahbeck am 06. Oktober 2006 12:11:23:

Als Antwort auf: Re: Speise zur Rechten Zeit - Die Wiederkunft Christi geschrieben von Drahbeck am 06. Oktober 2006 12:05:10:

Von "1874" ist in selbiger aber nicht mehr die Rede. Da wird schon von "1914" ausgegangen.
Zum Namensumbenennungsaspekt. Siehe dort Seite 21f.

Lediglich der Passus findet sich dort noch, dass etwa 1874 "das Werk der Bahnung des Weges vor Jehova begann".

Die frühere Vollmundigkeit 1874 mit der "Gegenwart Christi" gleichzusetzen, ist indes dort nicht mehr gegeben.

Geschrieben von JZ am 05. Oktober 2006 05:01:51:

Als Antwort auf: Speise zur Rechten Zeit - Die Wiederkunft Christi geschrieben von + am 05. Oktober 2006 00:49:41:

Guten Morgen,

ich bin heute mal ein Nachtmensch.
Stimmt, das hatte ich überlesen:
Erst im Nachhinein legte man 1914 als das Datum von Jesu Gegenwart fest.
Aber dieses Übersehen allein würde ich jetzt nicht als ausschlaggebendendes Kriterium betrachten, man bedenke folgende mildernde Tatsachen:
Das Volk Gottes, damals die Juden, waren in der Erwartung das der Messias Sie vom römischen Joch befreien würde - menschlich nachvollziehbar, doch entgegen der Erwartungen lehrte Jesus "Sein Königreich wäre kein Teil dieser Welt" - soviel zu fehlerhaften menschlichen Überlegungen, wo Gott durch Jesus sagte, das er, pauschal gesehen, andere Pläne hätte.
Sein Königreich ist ein Ding für die Zukunft - aber genauso ist Gottes Volk heute genauso menschlich wie damal die Juden.

Ein anderer Aspekt lieferte Jesu Werdegang an sich, wo auch erst im Nachhinein man erkannte, wie viele Prophezeiungen sich eigentlich an ihm erfüllten, was im Nachhinein ihn als den Messias bewies.
Genauso glaubt man auch hier erst im Nachhinein, das sich 1914 bzw. 1919 etwas erfüllt gehabt musste - von mir aus kann Jesu Gegenwart auch schon vorher angefangen haben, doch "die Ankunft Jesu", welche "den Abschluss des Systhems der Dinge" einleiten würde, ist Nachweisbar noch nicht eingetroffen - denn dies würde die gesammte Menschheit zu verspüren bekommen, hat ja aber noch nicht.
Denn erst wenn der Herr "den Sklaven bei seiner ANKUNFT" ihn so tuend vorfinden würde, dann erst würde er ihn über seine gesammte Habe setzen!
In den Veranschaulichungen Jesu in Mathäus 25 wird dies auch noch mal verdeutlicht:
Erst die 10 Jungfrauen mit dem Öl, welche noch mal von Jesus angeführt werden um geistige Wachsamkeit zu unterstreichen, mit denen man die Ankunft Jesu erwarten sollte.
Dann das Gleichniss mit den Talenten, welches zeigt, das Glaubenswerke erforderlich seien.
Jetzt kommt eigentlich in Mathäus 25 die folgende Aussage, welche ich meine:

"Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit gekommen sein wird und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf seinen Thron der Herrlichkeit setzen. 32 Und alle Nationen werden vor ihm versammelt werden, und er wird die Menschen voneinander trennen, so wie ein Hirt die Schafe von den Ziegenböcken trennt. 33 Und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke aber zu seiner Linken."

Entgegen der Behauptungen der WTG, welche behauptet durch Jesu Führung bereits dieses "Trennungswerk" durchzuführen, behaupte ich das dieses Werk noch kommen wird, nachdem Jesu erst allen Menschen seinen bevorstehenden Eingriff unwiederruflich dargelegt haben wird - kann sein das dies sogar eine vorherige Interpretation des Sklaven war, welche dann aber auf die heutige Zeit umgemünzt wurde.
Doch was bedeutet eigentlich dann das Wort "Erntezeit" gemäß Jesu Gleichniss vom Unkraut? Wird dies dann nicht ungültig, indem man dann schon vorher das "Unkraut" versucht zu sichten, und dann den wertvollen Weizen mit herauszieht? Nimmt dann nicht da jemand etwas an Verantwortung auf sich, wozu er dann gar nicht berechtigt wäre? Passierten gerade deswegen nicht viele Fehlentscheidungen, weil man doch zu voreilig drangegangen ist?
Tja, Speise zur rechten Zeit, doch am falschen Ort?

Geschrieben von TT am 05. Oktober 2006 12:07:18:

Als Antwort auf: Re: Speise zur Rechten Zeit - Die Wiederkunft Christi geschrieben von JZ am 05. Oktober 2006 05:01:51:

Fehlinterpretationen der WTG werden mit 3 Hauptwörtern jongliert!

Die Wörter heißen:
Inspiration
Geist
Unvollkommenheit

Das geht in etwa so:
Wir haben Gottes Geist, sind aber nicht inspiriert. Zudem sind wir unvollkommen.

Damit kann man alles schön reden, wenn was nicht hinhaut!

Gruss TT

Geschrieben von JZ am 06. Oktober 2006 13:52:41:

Als Antwort auf: Wortakrobatik geschrieben von TT am 05. Oktober 2006 12:07:18:

Ja, wer viel arbeitet macht auch viele Fehler!

Geschrieben von TT am 06. Oktober 2006 18:03:58:

Als Antwort auf: Re: Wortakrobatik geschrieben von JZ am 06. Oktober 2006 13:52:41:

Was ja eigentlich auch nicht das schlimmste daran ist.

Etwa 5 Jahre nach der 1975-Pleite, hat die WTG in einem sehr kurzen Satz dazu Stellung bezogen!
Aber von einem Schulbekenntnis war natürlich nichts zu lesen. Stattdessen waren es "einzelne Brüder", die zuviel hinein gesehen haben!

Wie du richtig geschrieben hast, weiß kein Mensch Tag und Stunde bezüglich der Endzeit.
Warum also diese komplizierten Zeitberechnungen und Spekulationen?
Auf der einen Seite hege ich auch keinen Zweifel daran, dass das Ende irgendwann mal kommt. Aber ich denke nicht das diese ständigen Endzeittermine in der heutigen Zeit viel bewirken können.
Wie man in einigen Jahren noch die 1914- bzw. 607-Lehre aufrechterhalten kann, bleibt vorerst noch ein Rätsel,

Gruss TT

Geschrieben von Orpheus am 06. Oktober 2006 23:44:30:

Als Antwort auf: Re: Wortakrobatik geschrieben von TT am 06. Oktober 2006 18:03:58:

quote : Wie man in einigen Jahren noch die 1914- bzw. 607-Lehre aufrechterhalten kann, bleibt vorerst noch ein Rätsel,
unquote

das ist doch kein Rätsel. Man denke an die Dummheit der hochgradig dementen Gläubigen, an die Vergeßlichkeit und die debile Gutwilligkeit mit der man diesen verlogenen Rattenfängern seit mehr als 130 Jahren folgt. Die WTG hat sich damit durchgesetzt, daß eigenes Denken satanisch sei und damit einen Freibrief für jede Art von Verarschung, der gutwillige Gefolgsgläubige wird jeden noch so stinkenden Kuhfladen aus der Schreibstube der Schreiberlinge in Brooklyn voller dankbarer Wertschätzung gebetsvoll uind demütig annnehmen :-)

Geschrieben von + am 06. Oktober 2006 23:52:31:

„Wenn wir uns mit ihren falschen Überlegungen befassen, kann unser Vertrauen
in Jehovas Wort der Wahrheit, die Bibel, geschwächt werden und unser
Glaube kann absterben."
Wachtturm vom 1.3.2002 Seite 11

Zuerst einmal noch mal mein Dank an alle die, die sich bis hierher an der Zusammenstellung der Speise zur Rechten Zeit beteiligt haben.

Natürlich haben alle die, die sich kopfschüttelnd äußern, über die Aussage an sich - das 1919 eine Prüfung und Auswahl stattfand – mehr als Recht.
Aber wenn ihr sehen würdet, durch welche Auswürfe der Falschlehren, durch welchen Wust an von Dämonen Inspirierten Äußerungen ich mich gerade versuche durchzuwühlen, würdet ihr verstehen wie schwer es auch mir fällt beim Thema zu bleiben und einen Überblick zu behalten.

Dies ist der Ausgangspunkt:

Parsimony.19336

Dreh und Angelpunkt ist einzig und alleine die Beantwortung folgender Frage aus der Schriftlichen Wiederholung vom Königreichsdienst Februar 2003 Frage 13:

 

Konnte die Wachtturm Gesellschaft 1919 von Jesus die Prüfung als treuer und verständiger Sklave bestehen?

Die Antwort dazu soll sich hier befinden:
Wachtturm 1.5.1993

 Seite 16/17

Noch nicht deutlich genug?
Wachtturm 15.3.1990

 Seite 14

Biblische Wahrheiten.
Eben diese „biblischen Wahrheiten" sind es nun um die es hier geht.
Immer jedoch nach dem eigenen Maßstab der Wachtturm Gesellschaft.

Im Wachtturm vom 1.5.1993 finden wir auf Seite 16 nachfolgendes Bild

Hier lobt der Herr seinen Sklaven.
Wem hätte Jesus, nach eigener Aussage der Wachtturm Gesellschaft, nun 1919 die Hand auf die Schulter gelegt?

Heute lehrt die leitende Körperschaft, dass Charles Taze Russell (für sich) nie „der treue und verständige Sklave" aus Matthäus 24:45 war.

Doch das Verkündiger-Buch weist darauf hin, in der Geschichte der Wachtturm Gesellschaft habe es eine entscheidende Zeit gegeben, in der sie lehrte, Russel sei es gewesen.

Der Wachtturm Gesellschaft fällt es verständlicherweise sehr schwer, zuzugeben, dass sie einmal lehrte, Russell sei der „treue und verständige Sklave".
Wenn sie es doch zugibt, dann in einer Weise, die verdeckt, was das eigentlich bedeutet.
Möglicherweise begreifen ja nicht einmal die Männer in der leitenden Körperschaft selber, was das in Wirklichkeit heißt.

Auf Seite 142 des Buches „Jehovas Zeugen Verkündiger des Königreiches Gottes"
wird erklärt, Russell habe im Jahre 1881 ursprünglich gelehrt, er sei nicht der „Sklave" und genau das muss heute auch unbedingt Aufrecht erhaten werden.

Man beachte hier das Russel die Gesamtheit aller Bibelforscher als den treuen Sklaven bezeichnete.

Aber auf Seite 142/143 wird dann eingeräumt und dieser Punkt ist äußerst wichtig, dass er ein paar Jahre später seine Meinung änderte...

Hier räumt die Wachtturm Gesellschaft ein, im Jahr 1919 geleugnet zu haben, Jesu „treuer und verständiger Sklave" zu sein, und daher die in Matthäus 24:47 angesprochene Ernennung nicht annehmen konnte.

Über zehn Jahre [nach 1881] äußerte Bruder Russells Frau jedoch öffentlich den Gedanken, Russell selbst sei der treue und kluge Knecht. Die von ihr vertretene Ansicht darüber, wer der „treue Knecht" sei, wurde etwa 30 Jahre lang allgemein geteilt. Bruder Russell widersprach dieser Ansicht nicht ... [Nach diesen 30 Jahren wurde] das von Bruder Russell 1881 geäußerte Verständnis [dass er nicht dieser „Knecht" sei], im Wacht-Turm vom 1. April 1927 bestätigt.

Was dies heißt, ist sehr bedeutsam.
Es besagt nämlich, dass die Wachtturm-Gesellschaft von etwa 1897 bis Februar 1927 (30 Jahre lang) lehrte, Russell sei „der treue und verständige Sklave" gewesen.

Demnach war die Gesellschaft aber nicht dieser Sklave sondern eine Einzelperson.

Und was dies wiederum heißt, ist sogar noch bedeutsamer...

Zuerst einmal heißt es, wenn die Wachtturm Gesellschaft heute mit ihrer Lehre Recht hat, dass Charles Russell NICHT Jesu „treuer und verständiger Sklave" war, dann gab es demnach in dem Zeitraum von 1897 bis 1919 keinen treuen Knecht.

Die Grundlage war demnach „menschliche Weisheit" der Frau Russells.
Nebenher bemerkt vergaß man nicht zu betonen, das man ihr die Gemeinschaft entzog…

Die Lehre, das Russell der „Knecht" (Sklave) sei, wurde mehr als „allgemein geteilt".
Das war von 1897 bis zum 15. Februar 1927 offizielle Lehre der Gesellschaft.

So wie wir heute die Ansicht, dass 1+1=2 ist, allgemein teilen.

30 Jahre lang (1897-1927) lehrte die Wachtturm Gesellschaft, Russell sei Jesu treuer und verständiger Sklave.

Damit lautete die offizielle Lehre, dass nicht die Gesellschaft sondern eine Einzelperson dieser Sklave war.

Bis Februar 1927 sagte Rutherford:
„…zu bestreiten, dass Russell Jesu treuer und verständiger Sklave war,
sei eine „Zurückweisung des Herrn"".
Kaum ein Wachtturm ohne der Glorifizierung Russels.
Nachfolgend Exemplarisch der Wachtturm vom Juni 1922

Seite 87

Seite 88

usw. usw.

Bei allem Verständnis für die Heldenglorifizierung:
Wachtturm 15.5 1998

Seite 15

Nach der Auslegung der Wachtturm Gesellschaft von Matthäus 24:45-47 sagte Jesus im Jahre 1919:
„Ihr seid mein treuer und verständiger Sklave."
Aber nach der eigenen Geschichte sagte Russel er sei nicht der Sklave.
Sagten die Bibelforscher „Wir sind nicht dein treuer und verständiger Sklave, sondern Russel wäre es".
Rutherford deutete dies ebenfalls auf eine Einzelperson (und bezog diesen Glanz dann als Erbe natürlich auf sich selber).

Wenn die Wachtturm Gesellschaft heute mit ihrer Lehre Recht hat, dass Charles Russell NICHT Jesu „treuer und verständiger Sklave" war, dann gab es demnach in dem Zeitraum von 1897 bis 1919 keinen dem von Jesus als treuen Knecht auf die Schulter geklopft werden konnte.

 

Es bedeutet auch, dass Jesus nach der eigenen Auslegung von Matthäus 24:45-47 im Frühjahr zu den Bibelforschern kam und sagen wollte:
„Ihr seid mein treuer und verständiger Sklave."

Doch nach der eigenen Geschichte zu urteilen, fand sich niemand der hätte Antworten können.

Jeder der in Frage kam sagte:
„Wir sind nicht der treue und verständige Sklave!"

Sie glaubten, dass Charles Russell Jesu „Sklave" war.
Und da er im Jahre 1916 starb, lehrten sie, er sei bei Jesus im Himmel.
Damit lehrten sie, dass die Wachtturm-Gesellschaft nicht der „treue und verständige Sklave" war.

Wenn Jesus wirklich versucht hätte, sie im Jahr 1919 dazu zu ernennen, gab es niemanden der den Lohn entgegen nehmen konnte.

Die Wachtturm-Gesellschaft kann nur dann heute Gottes Organisation sein, wenn ihre Auslegung von Matthäus 24:45-47 und ihre Geschichte übereinstimmen.
Aber auch hier stimmen beide nicht miteinander überein.
Um an ihrer Illusion festzuhalten, muss die leitende Körperschaft die Wirklichkeit falsch darstellen.

Im Verkündiger-Buch wird nicht einmal der Versuch gemacht, das zu erklären.
Die Sache wird einfach so behandelt, als spiele sie keine Rolle.

Aber wenn man doch versucht, es zu erklären, wird die damalige Lehre der Gesellschaft oft falsch dargestellt.

Das geschieht zum Beispiel im Wachtturm vom 15. Januar 1994

auf Seite 16.

Es heißt dort: „1919 wurde dieser Sklave als der Überrest der gesalbten Christen kenntlich gemacht."

Doch das stimmt nicht.
Dieser Sklave wurde erst 1927 kenntlich gemacht.

Es war in Wirklichkeit so das die einzigen die als der treue Sklave in frage kamen acht Jahre lang, jeden Tag sein Angebot ablehnten, bis zum Februar 1927.

Wenn Jesus (oder jemand anderer) im Jahre 1919 die Frage aus Matthäus 24:45 gestellt hätte: „Wer ist in Wirklichkeit der treue und verständige Sklave?",
dann hätten sie ihrem Glauben gemäß geantwortet:
„Charles Taze Russell".

Es gab niemanden auf Erden oder im Himmel, der Rutherford hätte umstimmen können, bis er im Jahre 1927 selbst seinen Sinn änderte.
Aber da war es schon zu spät.

Auch hier passt die Geschichte der Wachtturm-Gesellschaft wiederum nicht zu ihrer Auslegung des Textes aus Matthäus 24:45-47.

Nichts lässt in Jesu Veranschaulichung oder ihrer Auslegung durch die Gesellschaft vermuten, dass dieser Sklave nicht wusste, wer er war, und dass er daher irrtümlich Jesu Ernennung auch nur für einen Tag zurückwies geschweige denn fast dreitausend Tage (acht Jahre) lang.

Dies war sicherlich keine „Speise zur rechten Zeit", durch die der wichtigste Sklave auf Erden kenntlich gemacht wurde.

Ein Zeuge Jehovas merkt nicht, dass die Wachtturm Gesellschaft ihre Ernennung zum „Sklaven" durch Jesus nach Matthäus 24:47 ablehnte, weil sie 1919 leugnete, der „Sklave" zu sein.

Bleiben also wieder die Prüfungskriterien:
Russell war der „treue und verständige Sklave" Ja/Nein
1. Rechte Lehren: Nein
2. Rechte Zeit, sie zu lehren: Nein
3. Lehren, die Gott in seinem Wort offenbart: Nein
4. Aufgrund menschlicher Weisheit abgelehnt: Nein

Warum ließ Gott sie nicht wissen, dass sie dieser „Sklave" seien, so dass sie Jesu Ernennung zu der Zeit annehmen konnten, als er sie ihnen angeblich anbot.
Gott wusste, dass sie Irrlehren verbreiteten und damit durch die Prüfung durch seinen Sohn in einer solch entscheidenden Sache durchfallen würden.

Welchen Sinn soll das ergeben?

Geschrieben von JZ am 07. Oktober 2006 00:36:22:

Als Antwort auf: Speise zur Rechten Zeit -Blitz 2-Wir sind nicht der treue&verstndige Sklave geschrieben von + am 06. Oktober 2006 23:52:31:

Diese "kleine Herde" darf also in seiner Gesammtheit somit eigentlich nur als dieser Sklave anerkannt werden.
Denn Jesus kann nur diejenigen "erhöhen", welche es auch anerkennend verdienen würden, über die gesammte Habe gesetzt zu werden - Geistgesalbte eben, denn nur da hat die Auswirkung einer Erhöhung eine dauerhafte Wirkung.
Immerhin würde der Herr diese leibhaftig erhöhen, und dies trifft auf keine irdische Gruppierung zu!
Jesus erhöht diejenigen, welche "Speise verteilten" sprich vom Geist geleitet wurden um zu verkündigen und um die anderen Schafe zu unterstützen.
Nur aufgrund dieser treuen Tätigkeit würde eine Erhöhung stattfinden.
Aber ist ja nur meine Auslegung... wen interessierts?

Geschrieben von + am 07. Oktober 2006 01:30:16:

Als Antwort auf: Re: Speise zur Rechten Zeit -Blitz 2-Wir sind nicht der treue&verstndige Sklave geschrieben von JZ am 07. Oktober 2006 00:36:22:

Hallo JZ!

Mich interessierts...;-)

Geschrieben von Gerd am 07. Oktober 2006 08:31:14:

Als Antwort auf: Re: Speise zur Rechten Zeit -Blitz 2-Wir sind nicht der treue&verstndige Sklave geschrieben von + am 07. Oktober 2006 01:30:16:

Mehr interessiert es auch - nach dieser wieder hervorragenden Analyse und berechtigter Anklage durch "+" - WER denn der "Sklave" v o r der Zeit Russells war?

In meinem Rückblick - in Buchform - habe ich folgende Überlegungen angestellt, Auszug:

>>Die WTG betrachtet sich, wie kurz angedeutet, als einen legitimen Erben eines „Sklaven", der schon seit Jahrhunderten existiert. Wie das?:

Heute mit der leitenden Körperschaft zusammenarbeiten: „Er wird ihn über seine ganze Habe setzen" (Luk.12:44). Zu Pfingsten 33 u. Z. begann Jesus Christus, das Haupt der Versammlung, im Königreich seiner geistgesalbten Sklaven zu regieren. (WT, 15.3.1990, S. 15)

Es wäre nicht verwunderlich, wenn manchem Betrachter diese ganze Sache verwirrend erscheint. In der Tat, es ist verwirrend. Die skurrilen Gedankengänge - in erweiterter Form - lauten nämlich so:

Schätzt du den „treuen und verständigen Sklaven"?: Jehovas Zeugen glauben, daß sich dieses Gleichnis auf die eine wahre Versammlung der gesalbten Nachfolger Jesu bezieht. Von Pfingsten 33 u. Z. an hat diese sklavenähnliche Versammlung in den vergangenen 1 900 Jahren ihren Gliedern geistige Speise ausgeteilt und hat sich dabei als treu und verständig erwiesen. Besonders seit der Zeit der Wiederkunft oder Gegenwart Christi ist dieser „Sklave" deutlich zu erkennen. Er ist an seiner Wachsamkeit und daran zu erkennen, daß er als „treuer und verständiger Sklave" für die geistige Speise sorgt, die von allen in der Christenversammlung benötigt wird. Dieser „Sklave" oder die geistgesalbte Versammlung ist in der Tat der von Gott anerkannte Kanal, der in der „Zeit des Endes" sein Königreich auf der Erde vertritt (Dan. 12:4). Nach dem Verständnis der Zeugen Jehovas besteht der „Sklave" aus der Gruppe der gesalbten Christen auf der Erde, die in den seit Pfingsten bis heute vergangenen 1 900 Jahren gelebt haben. Die „Hausknechte" sind daher diese Nachfolger Christi als Einzelpersonen. (WT, 1.3.1981, S. 24).
Solche Behauptungen sind „starker Tobak" und verwirrten mich total. Da stellte sich die Frage, welcher „Sklave" in der Vergangenheit trat als „Erblasser" auf und wen setzte dieser als seinen Nachfolger ein? Nach den Worten des WT, befindet sich dieser Sklave – im übertragenen Sinn – in einem „Stafettenlauf", da gibt er seine „Treue und Verständigkeit" an den/die Nachfolger weiter. Bitte, wer „lief" denn in der Vergangenheit? Daß es immer, in allen Jahrhunderten, Christen gab die Gottes Anerkennung besaßen, zeigt auch das Gleichnis Jesu vom „Unkraut und Weizen" in Matthäus 13. Der „Weizen" ist ein Bild der Kinder Gottes. Scheinchristen werden durch das „Unkraut" veranschaulicht, das vom Teufel unter den Weizen gesät wurde. Dieses Gleichnis zeigt auch, daß beide Pflanzenarten zusammen wachsen sollten, bis zur Erntezeit. Dann würden Engel das Unkraut vom Weizen trennen. Dabei wird das Unkraut gestapelt und verbrannt, der Weizen geerntet und gelagert. Welche Christen sind in all den Jahrhunderten eigentlich Weizen und welche Unkraut gewesen? Wie hieß die Gemeinschaft, Kirche, oder Einzelperson? Um im genannten Bild zu bleiben, wer war der letzte Stafettenläufer, dessen Stafette die WTG übernahm?
Die „geistige Speise", ist nach Auslegung der WTG der Inhalt ihrer Schriften, da sollten doch von „Vorgängern" auch solche vorhanden sein. Es gibt eine Menge religiösen Schrifttums aus der Vergangenheit, was ist davon „Speise zur rechten Zeit"? Laut WTG, waren alle christlichen Religionen vor ihnen unerleuchtet und Teil „Babylons der Großen", eben die abgefallene Christenheit. Ich fand weder eine schriftliche noch persönliche Spur von irgend einem „Sklaven" vor der WTG-Ära! Waren das nicht alles nur reine Behauptungen? <<

Die Überlegungen von "+" sollten auch als Buch erscheinen. Die Darstellungen einzelner Passagen in Faksimile machen seine Überlegungen sehr beweiskräftig. Leider sind die Reproduktionen für einen Offsetfilm kostenaufwendig und der Druck als Vierfärber sowieso...

Beim Lesen der Sklavenanalyse der WTG, bekam ich einen ganz flauen Magen, wie "+" schon schrieb, diese WTG-Ergüsse sind Inspirationen von Dämonen

Trotzalledem sonnige Grüße am Wochenende!
Gerd

Geschrieben von + am 07. Oktober 2006 12:21:46:

Als Antwort auf: Re: Speise zur Rechten Zeit -Blitz 2-Wir sind nicht der treue&verstndige Sklave geschrieben von Gerd am 07. Oktober 2006 08:31:14:

Hallo Gerd!

Du schriebst um halb Neun – drei Stunden später regnet es bei uns – mit dem sonnigen Wochenende wird es wohl bei uns nichts.

Das mit dem Buch überlasse ich gerne anderen.
Was ich schreibe wurde schon zigmal an anderer Stelle gesagt.
Spaß macht lediglich dies mit – Du nennst es „Faksimile" – zu Belegen.
Schade dass man so wenig Zeit hat.
Ich möchte unbedingt noch die Beiträge bei Infolink und den amerikanischen Seiten dazu lesen.

Der „Hört! Hört!" Effekt entsteht lediglich durch die Zusammenlegung von Aussagen in ihrem Thematischen Zusammenhang.

Als Beispiel unsere liebevolle Kaltinquisition oder auch Gemeinschaftsentzug genannt:

"Wachtturm" 15. November 2006

Beginnen wir mit der Problemstellung:

Mit gefälligen Bildern in Pastellfarben wird genau auf den Punkt gebracht worum es geht:
Kinder – Kinder - Kinder…

WT15112006pastelfarbenkindaufdemsch.jpg (60396 Byte)

Beginne so früh wie möglich

…5 Jahre bedeutet: Anzug, Antworten, Mikrofonerfahrung…

 

Wir sagen was recht ist – Du hast zwar die Bibel aber wir erklären dir was Gott von dir fordert:

Wir sind vom heiligen Geist ernannt!
…und „möchten" …!... Geistgeleitet sein…

Wir erfinden Gedankenverbrechen…

…ermuntern zur Arglosigkeit…

…Sorgen für deren Kontrolle und Bestrafung der „Verbrechen"…

…dadurch schlagen wir Wunden…

…und versorgen die Wunden, die wir selber zuerst erfunden haben.

Wurdest du erst in jüngsten Jahren eingeklammert…

…und nicht glücklich mitmachst…

…zerstören wir dir deine Familie.

Und man höre und staune – auf einmal bin ich wieder beim Thema

So so, 1919 wurden wir also auserwählt…

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

>>>Ich fand weder eine schriftliche noch persönliche Spur von irgend einem „Sklaven" vor der WTG-Ära! Waren das nicht alles nur reine Behauptungen?<<<

Auch wenn wir uns heute nicht mehr direkt auf diese „Wahrheiten" beziehen, sind diese nach wie vor ein Bestandteil unseres Lehrgerüstes.

Man beachte dass bei dieser Chronologischen Karte tatsächlich eine eklatante Lücke klafft.
Jesus kam 1919 um seinen Sklaven auszuwählen.
Zu diesem Zeitpunkt war aber kein Sendbote mehr auf der Erde.
Zum ersten Mal seid Paulus gab es keinen Sklaven!
Dies fiel uns aber erst 1927 auf…;-)

Nahtlos zieht sich hier die fortlaufende Reihe der treuen Sklaven von Paulus bis Russel.

Schriftstudien7treuesklaven.jpg (112600 Byte)

Bedenke bitte dabei das die Anarchie und Revolution der Protestanten von den Bibelforschern als der von Gott veranlasste Sturz Groß Babylons gewertet wurde – und heute noch billigend in kauf genommen wird.
Siehe …"Entmachtung der Kirchen"…

Noch einmal möchte ich hier den Wachtturm vom 15 November 2006 zitieren.

Sinn und Zweck der Serie, der treuen Verfechter des Wortes Gottes, ist die Dokumentation treuer Zeugen für Jehova als seine treuen Sklaven, die in steter Regelmäßigkeit im Wachtturm beschrieben werden.

Wenn dieses Beispiel auch nicht das Beste ist, so vergaß man auch hier nicht, dies mit einem unzitierten Bibeltext einzurahmen…

(2. Timotheus 3:16) . . .Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge, zur Erziehung in [der] Gerechtigkeit,

Es bleibt das Geheimnis der Artikelschreibers was dieser Text mit dem Artikel an sich zu tun hat.
Aber ein Bibeltext macht sich halt immer gut…

Geschrieben von Gerd am 07. Oktober 2006 17:37:06:

Als Antwort auf: Re: Speise zur Rechten Zeit geschrieben von + am 07. Oktober 2006 12:21:46:

Bravo "+", das Hauptthema wurde hervorgehoben. Ein guter Schüler der PDS, weiß eben wie das geht Wir müssen dem Sklaven doch dafür danken!

Schon die Kindeleins bedürfen der Belehrung durch die Milch der fommen Denkungsart (Heimbibelstudien bringen Stunden für den Berichtszettel, auch Kleinkinder machen schließlich Mist:

Wer sich nicht in - dok - tri - nieren läßt, kommt unter die Räder, oder fliegt aus dem Fenster:

http://i17.photobucket.com/albums/b65/Gerdy1/Sklavebelgesinnt.jpg

Aber der Kerl benahm sich auch gar so unbotmäßig mit der geistigen Speise

Und das sah der Chef des Sklaven. Der bekam seit Regierungsantritt schon 'nen weißen Bart. Gewissermaßen in Ehren durch die WTG ergraut:

http://i17.photobucket.com/albums/b65/Gerdy1/Jesus-Thron.gif

Big Slave is watching you!

Eingetrübte Wolkengrüße!
Gerd

Geschrieben von + am 07. Oktober 2006 20:50:57:

Als Antwort auf: Re: Speise zur Rechten Zeit geschrieben von Gerd am 07. Oktober 2006 17:37:06:

Hallo Gerd!

Ja es hat den ganzen Tag geregnet – aber hast Du gerade den Quellenverweis für das Bild mit dem übelgesinnten Sklaven zur hand?

Überhaupt würde ich mich für jeden noch so nebensächlichen link zum Thema 1919 und Sklaven interessieren.

Geschrieben von Gerd am 08. Oktober 2006 04:15:55:

Als Antwort auf: Re: Speise zur Rechten Zeit geschrieben von + am 07. Oktober 2006 20:50:57:

Es scheint der WT vom 1. März 2004 zu sein, der hier genannt ist und den ich zum Großteil scannte:

http://www.sektenausstieg.net/smf/index.php?topic=327.msg46929#msg46929

Das Bild verschwand dort im Posting. Der Artikel im WT ist signifikant, auch was 1919 geschehen sein soll...

Ich vermute, der Artikelschreiber glaubt das auch, was er erdichtete.
Wenn der verständige Sklave eine Körperschaft darstellt, dann müsste es auch der "übelgesinnte" sein. Wie heißt diese Körperschaft, wo findet man sie? Denn "+" und die paar Aufdecker in diesem Forum, oder anderswo, sind doch keine geschlossene Körperschaft. Dazu kommt: wenn der übelgesinnte Sklave schon 1919 aus dem Fenster hinaus getreten wurde, dann gibt es ihn seit damals ja nicht mehr!

Vollmondige Grüße!
Gerd

Geschrieben von D. am 06. Oktober 2006 07:45:26:

... Den Wehrdienst verweigert hat auch Otto Keil, der als Zeuge Jehovas keinerlei Waffendienst leisten wollte. An ihn erinnert seit dem 23. September ein „Stolperstein" in der Corinthstraße 9. ...

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