Geschrieben von Drahbeck am 18. November 2005 15:55:19:

Ostseehalle Kiel. Bezirkskongesse 2005 "Gottgefälliger Gehorsam"
Insgesamt, der Tendenz nach: Auf Trimmng zum Sklavendasein ausgerichtet.

Freitag 15, 15 Programmpunkt "Folge nicht kunstvoll ersonnenen unwahren Geschichten".
Darin in einem Sketch vorgestellt ein vorsitzführender Aufseher. Interviewmäßig befragt, gibt er die folgende Episode zum besten.
Eine Schwester sucht Arbeit. Sie findet auch welche. Ihr Arbeitgeber stellt einen Computer mit Internetanschluss zur Verfügung. Und nun tut diese Schwester etwas "unerlaubtes". Sie besucht einen Chatroom, macht dort eine männliche Bekanntschaft. Und perspektivisch trifft sie sich auch mit diesem.
Jetzt kommt die schauerlich-"erschütternde" Pointe.

Schon nach einer Woche (nach diesem Treffen), sei sie nicht mehr in der "Wahrheit" gewesen.
Und der da diese Story zum besten gab meint weiter. Das sei ein durchaus exemplarischer Fall. Er kenne aus seiner Ältestentätigkeit noch zwei ähnlich gelagerte Fälle, über die er in diesem Sketch allerdings nicht redet.

Selbst wenn es sich so abgespielt haben sollte (?) bleibt die Frage offen, ob dieses "aus dem Gleichgewicht geraten", "schon nach einer Woche", nicht doch tiefere Ursachen hat.
Darüber aber reden die WTG-Märchenerzähler nicht.

Noch ein zweites Beispiel in diesem Vortrag.
Eine Pionierschwester wird als leuchtendes Beispiel vorgestellt. Ihr Mann auch Zeuge. Ihre beiden erwachsenen Kinder WTG-Linientreu. Man fragt sich. Weshalb verschlägt mit dieser Vita es auch sie in diesem Beitrag?

Man erfährt. Auch sie habe mit einer Anfechtung zu kämpfen.
In ihrem Predigtdienst ergebe es sich das ihr (nach einiger Zeit des Gesprächs) nicht selten die Frage gestellt wird, was sie denn beruflich mache. Und da könne ihre Antwort nur lauten: Hausfrau. Dann aber ernte sie nicht selten "schiefe Blicke". Und das tangiere ihr Selbstwertgefühl.

Das mit dem Selbstwertgefühl kann man schon verstehen. Niemand hat es gern, wird das herabgewürdigt. Worüber indes die WTG-Märchenerzähler, denen das Pionierdasein dieser Schwester nur zu Recht ist, nicht reflektieren, wäre zum Bespiel die Frage, in welcher (Mini) Größenordnung, sich deren spätere Rente wohl mal bewegen mag.

Es ist traurig, dass solche Hungerkünstler, noch als "leuchtende Vorbilder" verkauft werden

Geschrieben von Drahbeck am 19. November 2005 11:05:17:

Als Antwort auf: Wer ist der größere Märchenerzähler? geschrieben von Drahbeck am 18. November 2005 15:55:19:

Um nochmals auf den Bezirkskongress in Kiel zurückzukommen (von dem eine DVD-Aufzeichnung vorliegt).
Auch diverse andere Beiträge waren mit Interview-Sketch's bestückt. Dagegen ist ja nicht prinzipielles einzuwenden, soll es doch die ansonsten eher trockene Thematik etwas auflockern. Indes was da bei diesen Einlagen so rübergebracht wurde, da kann man schon einiges Stinrunzeln bekommen.

Mehrmals gelobt wurden Jugendliche, die sich standhaft weigerten an Klassenfahrten oder ähnliches teilzunehmen. Die es dafür lieber in Kauf nahmen, innerhalb ihres Klassenverbandes eher „Spießruten" zu laufen, als diesen ihnen eingetrichterten Grundsatz aufzugeben.

Man diskutiert in letzter Zeit heiß über die Abschottungspraktiken des Islams.
Was machen denn die Zeugen Jehovas?!!

Einer berichtete (ein anderes Thema), dass er jeden Tag eine Fahrtstrecke zu seiner Arbeitsstelle von 130 km hat (eine Richtung). Faktisch beträgt sein Arbeitstag somit als Minimum 12 Stunden, eher noch mehr. Er wurde gelobt, dass er ob dieser widrigen Bedingungen sich nicht vom Versammlungsbesuch abhalten lasst. Der jenen Programmpunkt Vortragende meinte dann noch von sich selbst, dass ihm diese Problematik beruflicher Überlastung auch persönlich nur zu gut bekannt sei. Einmal war er so körperlich fertig, dass er mit seiner Frau zu dem Entschluss kam.
So, heute bleiben wir zu Hause und ruhen uns aus; wass sie denn auch taten. Versammlungsbesuch fällt deshalb aus. In der nächsten Woche wirkten dann die eingeimpften WTG-Schuldkomplexe. Und wenn er selbst „auf dem Zahnfleisch robbt", so will er sich doch nicht vom Versammlungsbesuch abhalten lassen. Das sagte ein Mann (nach dem äußeren Eindruck zu urteilen, noch in seinen „besten Jahren"). Mal sehen, was er wohl sagen wird, wenn diese Jahre sich in die Richtung, weniger körperlich leistungsfähig zu sein, neigen (vorausgesetzt seine beruflichen Konditionen sind noch ähnlich).

Mit lobend vorgestellt. Ein Freiberufler. Der erklärte. Er nehme grundsätzlich nur soviel Arbeit an, dass er die für seine „theokratischen Verpflichtungen" reservierte Zeit, auch abzweigen könne. Er wurde gefragt; ob er damit nicht befürchte Kunden zu verlieren. Er tröstete sich damit bisher dafür von seiner Kundschaft noch nicht abgestraft worden zu sein.

Bisher ....

Geschrieben von Drahbeck am 20. November 2005 09:49:21:

Als Antwort auf: Re: Wer ist der größere Märchenerzähler? geschrieben von Drahbeck am 19. November 2005 11:05:17:

Der im Vordergrund am Rednerpult sichtbare Herr, nach eigener Aussage wohl seine Wohnung im ZJ-Kongresszentrum Trappenkamp habend, fiel mir besonders durch seine nahezu kriecherische Unterwürfigkeit auf, mit der er anwesende WTG-Vertreter aus Selters in seiner einleitenden Ansprache, aber auch bei anderen Anläßen "begrüßte".
Offenbar wirkte das wohl selbst für einen seiner Zuhörer (siehe Bild) schon einschläfernd.
Geschrieben von Kitiksucht am 20. November 2005 12:53:49:

Als Antwort auf: Re: Einschläfernd geschrieben von AIR am 20. November 2005 11:03:15:

Kritiksucht? das erinnert mich an etwas…

Die Stimmung: deutlich schlechter

Der Bericht vom 8.7.43 trägt den Titel "Meldungen über Auflockerungserscheinungen in der Haltung der Bevölkerung" und fasst zusammen:

1. Neben Gerüchten militärischer Art tauchten „die unsinnigsten und bösartigsten Gerüchte über führende Männer" auf.
So soll Reichsleiter Schirach versucht haben, in die Schweiz zu flüchten.

2. Die politischen Witze nehmen zu, es gibt sogar staatsabträgliche und gemeine Witze über den Führer, die Volksgenossen würden sich ungeniert gegenseitig die neuesten politischen Witze erzählen.
Als Beispiel wird angeführt:
„Nächstens gibt es mehr Butter, weil die Führerbilder entrahmt werden".

3. Überall gebe es „starke Kritiksucht gegenüber der Führung von Staat und Partei". Leistungen einzelner Staatsressorts würden in Bausch und Bogen verurteilt.
Vor allem habe sich in weiten Kreisen des Volkes die Meinung festgesetzt, dass die oberen Schichten und führenden Kreise von den allgemeinen Einschränkungen und Belastungen ausgenommen wären. Als Beispiel wird ein Gerichtsverfahren angeführt:
Eine Frau, die gesagt hatte, wenn die braunen Bonzen so ihre Pflicht an der Front getan hätten wie die roten Kommissare in Russland, dann wären die Misserfolge vermieden worden, wird freigesprochen, solche Redensarten seien in erheblichen Teilen der Bevölkerung verbreitet, daher sei es unhaltbar, „diese einzelne Frau strafrechtlich zu belangen, während es nicht möglich sei, in der Masse der Fälle strafrechtlich vorzugehen".

4. Das Abhören der Auslandssender hat stark zugenommen, da sich das deutsche Volk durch die eigenen Medien nur als unzureichend informiert fühle.

5. Abgeworfene feindliche Flugblätter würden jetzt inhaltlich debattiert, was es früher nicht gegeben habe.

6. Ein großer Teil der Volksgenossen äußere offen und undiszipliniert Befürchtungen über den Kriegsausgang, verhältnismäßig wenige Volksgenossen gäben sich Mühe, „durch ihr gesamtes Verhalten die Zuversicht der Mitmenschen zu stärken".

7. Die Anwendung des Deutschen Grußes sei in den letzten Monaten auffallend zurückgegangen, viele Parteigenossen trügen das Parteiabzeichen nicht mehr.

Siehe auch „Erlass gegen die Kritiksucht und Meckerei"
Dönitz vom 9. September 1943

Geschrieben von Drahbeck am 20. November 2005 11:18:59:

Als Antwort auf: Re: Einschläfernd geschrieben von AIR am 20. November 2005 11:03:15:

Kritik wird von den Kritisierten in der Regel nie als angenehm empfunden. Auch andernorts nicht.
Trotzdem gibt es die Kritik.
Auf allen Ebenen.
Es ist nicht erkennbar, warum ausgerechnet Jehovas Zeugen eine Ausnahme von dieser Regel bilden sollten.
Sie sind auch nur eine menschliche Organisation.
Sie von Zeit zu Zeit auf ihre „richtige Größe" zurückzustufen, ist im Rahmen der Meinungsfreiheit legitim.
Wen es stört, der ist nicht genötigt, diesen Webseiten hier einen Besuch abzustatten.

Geschrieben von anonym am 19. November 2005 12:05:09:

Als Antwort auf: Re: Wer ist der größere Märchenerzähler? geschrieben von Drahbeck am 19. November 2005 11:05:17:

Hallo Herr Drahbeck,

man hätte erwarten können dass es in diesem Vortrag vordergründig um die „kunstvoll ersonnenen Unwahren Geschichten" der Abtrünnigen aus dem Internet gehen würde.

Nach Ihrem Eintrag zu Urteilen konnten Sie den Kongress in Kiel besuchen.

Als Sie am Freitag vor Kongressbeginn das Programm bekamen kann ich mir denken dass der Vortrag vom Freitagnachmittag Ihre volle Aufmerksamkeit fand.

Aber wie Sie schon richtig schrieben - es ging um Ehrlichkeit, Moral, Versammlungsbesuch und Emanzipation.

Die Vorbereitung zu dem Programmpunkt ging gezielt an die Kreisaufseher: „Gesucht werden Erfahrung in Verbindung mit unserem Dienst und dem Alltag".

Generell hat man hierbei ein immer wieder kehrendes Problem.
Auf der einen Seite kennen einige der Anwesenden den Erfahrung erzählenden.
Die Geschichte kann also nicht rein erfunden sein.
Auf der anderen Seite muss sie ein Niveau als Gegengewicht zu dem heutigen Sittenverfall darstellen.
Unter diesem Gesichtspunkt muss man jeden Kongress sehen
…und darf man bei diesen Erfahrungen gerne schmunzeln.

Es gilt ein Niveau zu halten.
Als Gegengewicht zu dem Werteverfall in der heutigen Zeit.

Man kann auch nicht direkt Deine Seiten ansprechen, den es würde bedeuten tausende erst neugierig zu machen.

Ein Phänomen das man vor ein paar Jahren beobachten konnte, als man die Herry Potter Bücher im Bezirkskongress Namentlich nannte.
Dies kam bei den Brüdern wie eine Buchempfehlung an.

Auf einmal entstand das Gefühl:
„hier ist etwas so wertvoll dass man es sogar am Kongress erwähnt.
Hat man das Buch nicht gelesen kann man nicht mitreden.
Alle haben es gelesen nur an mir geht die Mode vorbei"
oder ähnliches.

Nichts gegen Harry Potter aber dies war wirklich zuviel der Ehre.

Nur der gleiche Effekt würde entstehen wenn man von den Seiten im Internett Namentlich sprechen würde.

So blieb das Manuskript hinter den Erwartungen die der Titel weckte zurück.
Noch immer ist man dem Thema nicht gewachsen.
Oder anders gesagt:
Man hätte es sagen wollen – konnte es aber nicht.

Natürlich kam es bei den Kongressbesuchern, die es betraf, schon richtig an ;-)

Mal abgesehen davon
– es gibt bereits zu viele der Erfahrungen auf den Kongressen in dem Bruder Eifrig „zufällig" oder „versehentlich" auf diese Seiten stößt.

Man kann es bedauern oder begrüßen – die „Erfahrungen" haben sich im vergleich derer vor 30 Jahren verändert.

Wenn sie auch eine art Scheinbild aufrecht zu erhalten versuchen, bleibt doch bei den Zuhörern die Aussage einer Schwester hängen:

„…die Zeiten sind Vorbei…wir leben in einer neuen Zeit…"
Geschrieben von Drahbeck am 19. November 2005 12:23:22:

Als Antwort auf: Re: Wer ist der größere Märchenerzähler? geschrieben von anonym am 19. November 2005 12:05:09:

Sorry, zur Vermeidung von Mißverständnissen.
Ich werde es mir (nicht mehr) antun, solche Kongreßveranstaltungen direkt zu besuchen.
Da andere davon eine DVD-Aufzeichnung angefertigt, die mir vorliegt, kann ich so daran "teilnehmen". Hat wenigstens den Vorteil, wenn's gar zu langweilig wird, bequem eine Pause mal einzulegen.

Aber sicherlich ist richtig, dass der angesprochene Beitrag, von der plakativen Überschrift her mehr verspricht, als er tatsächlich bietet. Immerhin die Erfahrung mit der nach "einer Woche" schon "aus dem Gleichgewicht" geratenen Zeugin Jehovas, war doch so uninteressant auch nicht. Was so ein "gar nicht harmloser" Internet-Chat so alles zu bewirken vermag! ...

Mit der Blindheit von Jehovas Zeugen lassen sich Bücher füllen.

http://www.gimpelfang.de/treuer_sklave/index.php

http://www.gimpelfang.de/infoseiten005/russell.html

http://www.gimpelfang.de/infoseiten005/russell-zeitbeweise.html

http://www.gimpelfang.de/infoseiten005/russell-endzeitprediger.html

http://www.gimpelfang.de/infoseiten005/russell-endzeitprediger.html

http://www.gimpelfang.de/glauben/index.php?page=organisation.htm

Es fällt einem eigentlich gar nichts mehr ein, wenn einer ob der Informationen die es über den geistigen Müll und die närrischen Lehren dieser 'blinden' Jehovs Zeugen gibt, dennoch glauben will, es handele sich bei den Deutungen der 'blinden' Leiter um Prophezeiungen der Bibel.

Doller kann einer ja schon gar nicht mehr gegen die Wand laufen

Und ich denke schon, dass diejenigen die Jehovas Zeugen für ein Volk der 'Beklopten' und sie für beschattet halten, ganz sicherlich die richtige Einstellung haben.
Harmageodon kommt BALD !!!

Geschrieben von anonym am 19. November 2005 00:05:57:

Als Antwort auf: Re: Wer ist der größere Märchenerzähler? geschrieben von A und O am 18. November 2005 23:55:35:

Hesekiel 22:28
Und ihre Propheten haben für sie mit Tünche getüncht, indem sie in einer Vision Unwirkliches geschaut und eine Lüge für sie gewahrsagt haben, indem sie sagten:
„Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat",
wenn doch Jehova selbst nicht geredet hat.

Entspricht nicht der Nachfolgende Artikel den Worten Hesekiels?
Wachtturm 1.1.1970 4-17:

Bis heute ist der Eifer Jehovas in bezug auf diese Prophezeiung nicht erkaltet, denn es geht dabei um seinen Namen und um seine Ehre. Er hat noch nie gelogen; auch in Verbindung mit dieser Prophezeiung wird er sich nicht als Lügner erweisen. Er ist der „Gott, der nicht lügen kann". — Tit. 1:2; Hebr. 6:18.

Du weißt, daß die Weltbevölkerung sich explosiv vermehrt, auch mag dir bekannt sein, daß in der amerikanischen Presse eine ganzseitige Anzeige erschienen ist mit der Überschrift: „Die Bevölkerungsbombe bedroht den Frieden der Welt";

„Das dringendste Problem der Welt ist der Bevölkerungszuwachs; dieser ist so groß, daß die Nahrungsmittelerzeugung nicht Schritt zu halten vermag" (New York Times vom 8. September 1954). Ein denkender Mensch fragt daher: Wie wird die Bevölkerungs- und die Ernährungssituation in nochmals vierzehn Jahren sein? Was wir vernünftigerweise erwarten können, ist keineswegs beruhigend.

Die Gesamtlage wird nicht beeinflußt durch die Beilegung kleinerer Kriege wie des Vietnamkrieges und des Krieges im Nahen Osten. Die Feindschaft zwischen den beiden großen politischen Gruppen besteht weiter. Die New York Times schrieb in ihrer Ausgabe vom 6. Dezember 1968 unter der Überschrift „Aufgaben des Landes" (Seite 96, Abschnitt 4 und 5): „. . . der kalte Krieg ist noch längst nicht vorbei, obwohl er jetzt ganz anders geführt wird. Seine Gefahren werden nicht geringer. Im Gegenteil, sie wachsen." Der Verfasser äußerte die Befürchtung, daß sich die Russen zu neuen und verzweifelten Schritten veranlaßt sehen könnten, wenn sich der Ostblock allmählich auflösen würde. Das erinnert daran, daß das kommunistische China, Nachbar der Sowjetunion, ein großes Problem für diese, aber auch für einen großen Teil der übrigen Welt ist. Das kommunistische China ruft nicht nur Beunruhigung hervor, weil sich seine Bevölkerung so ungemein vermehrt, sondern weil es jetzt auch Atommacht ist und Langstreckenraketen besitzt. Wenn das kommunistische China weiterhin auf dem Gebiet der Kernwaffen erfolgreich bleibt und im Jahre 1972 beginnt, solche Waffen zu produzieren, und die Produktion fortsetzt, „wird es bis etwa 1975 über 15 bis 20 interkontinentale ballistische Geschosse verfügen". — New York Times vom 3. Februar 1969.

Er muß daher als König Krieg führen, er muß herrschen inmitten seiner irdischen Feinde, bis er sie schließlich vollständig besiegt haben wird, wie König David es im Psalm 110:1-6 vorausgesagt hat. Er geht so vor, weil die Nationen und Reiche dieser Welt seit 1914, dem Jahr, in dem die „Zeiten der Nationen" endeten, nicht bereit sind, ihm das Königtum über die Erde freiwillig abzutreten — sogar die Christenheit weigert sich, das zu tun. (Luk. 21:24; Ps. 2:1-6) Heute noch, nach mehr als einem halben Jahrhundert, weigern sich die Nationen, das zu tun. Was wird das in kurzem für die ganze Menschheit bedeuten? Den Ausbruch des Krieges „des großen Tages Gottes, des Allmächtigen", wenn die Weltlage, Harmagedon oder Armagedon genannt, besteht. (Offb. 16:14, 16) In diesem Krieg werden alle Feinde des Friedens unter den Menschen beseitigt werden.

Nachdem alle Feinde des Weltfriedens — sowohl die Feinde unter den Menschen als auch die Dämonen — beseitigt sein werden, wird der Friedefürst beginnen, über die ganze Erde zu herrschen. Die Zeit, die Gott dafür bestimmt hat, kommt immer näher und damit auch die tausend Jahre Frieden. Tausend Jahre entsprechen einem Millennium. In der erwähnten Rede, die der amerikanische Präsident bei seinem Amtsantritt am 20. Januar 1969 hielt, sprach er von etwas, was für die Amerikaner, ja für die ganze Christenheit von Interesse sein wird. Im achten Abschnitt seiner Rede erklärte der Präsident, der kurz zuvor vereidigt worden war: „In acht Jahren wird Amerika sein 200jähriges Bestehen als Nation feiern. Und zu Lebzeiten des größten Teils der heutigen Weltbevölkerung wird man das Neujahr feiern, das man nur einmal in tausend Jahren feiern kann — den Beginn des dritten Millenniums." Der Präsident sprach vom Jahr 2001 n. Chr.

Was der amerikanische Präsident anschließend sagte, zeigte, daß er der Meinung ist, im ersten Jahr jenes dritten Millenniums werde Amerika noch bestehen. Für gottesfürchtige Erforscher der Bibel, der alten Hebräischen Schriften und der Christlichen Griechischen Schriften, gibt es ein weit wichtigeres Millennium, das ihre Aufmerksamkeit erfordert. Es handelt sich dabei um das siebente Millennium! Nein, nicht um das siebente Millennium vom Jahr 1 n. Chr. an gerechnet, sondern das siebente Millennium nach der Erschaffung der ersten Menschen auf der Erde, des ersten vollkommenen Mannes und der ersten vollkommenen Frau im Garten Eden. Zur Bestimmung dieses Zeitraums gebraucht man gewöhnlich die Weltära und fügt der Anzahl Jahre „Anno Mundi" oder „im Jahre der Welt" hinzu, weil der Anfangspunkt dieser Zeitrechnung der Beginn der Menschenwelt ist.

Hat das etwas mit dem Herannahen eines tausendjährigen Friedens oder eines Millenniums des Friedens zu tun? Offensichtlich ja! Nach dem Kalender der orthodoxen Juden hielt der neue amerikanische Präsident seine Antrittsrede am Anfang des fünften Mondmonats des Jahres 5729 A. M., dieses Datum wurde ausschließlich aufgrund der alten Hebräischen Schriften errechnet. Nach den Berechnungen der Chronologen — der Gelehrten, die sich mit der Zeitmessung befassen —, die auch die inspirierten Christlichen Griechischen Schriften berücksichtigen, ist der jüdische Kalender mehr als 200 Jahre hinter unserer Zeitrechnung zurück. In bestimmten Bibelausgaben, sowohl in katholischen als protestantischen, sind Daten zu finden, die sich auf die Chronologie des bekannten irischen Erzbischofs der anglikanischen Kirche, James Ussher (1581—1656 u. Z.), stützen. Nach Ussher wurde Adam im Jahre 4004 v. u. Z. erschaffen. Nach dieser Berechnung wäre die Menschheit im Herbst des Jahres 1996 u. Z. sechstausend Jahre oder sechs Millennien alt, und nach diesem Jahr würde für die Menschheit das siebente Millennium ihres Daseins beginnen.

Vor einiger Zeit haben ernsthafte Erforscher der Bibel deren chronologische Angaben neu überprüft. Nach ihren Berechnungen wird die Menschheit um die Mitte der 1970er Jahre sechs Millennien auf der Erde sein. Das siebente Millennium nach Adams Erschaffung durch Jehova Gott würde somit in weniger als zehn Jahren beginnen.

Bald werden die sechstausend Jahre, in denen er die Menschheit als seine Sklaven ausgebeutet hat, enden, sie werden noch zu Lebzeiten der Generation enden, die, wie Jesus gemäß Matthäus 24:34 vorausgesagt hat, die Weltgeschehnisse seit dem Ende der Zeiten der Nationen im Jahre 1914 bis heute miterlebt hat. Wäre demnach nicht die Zeit, da die sechstausend Jahre, in denen die Menschheit unter Satan, dem Teufel, Sklavendienste geleistet hat, abgelaufen sind, für Jehova Gott der Zeitpunkt, um für die Menschen ein Millennium des Friedens herbeizuführen? Ganz gewiß!

Geschrieben von das gute am 18. November 2005 16:35:40:

Als Antwort auf: Re: Wer ist der größere Märchenerzähler? geschrieben von A und O am 18. November 2005 16:28:01:

zeugen jehovas sind böse, sie sind schuld auf fast allen übels dieser welt....har, har, har...

Geschrieben von A und O am 18. November 2005 17:36:45:

Als Antwort auf: Re: Wer ist der größere Märchenerzähler? geschrieben von das gute am 18. November 2005 16:35:40:

Einfacher geht's nicht mehr, oder?
Wer suchet, der findet?!

Wer zuletzt (über-)lebt, ...

Geschrieben von anonym am 18. November 2005 18:01:31:

Als Antwort auf: Re: Wer ist der größere Märchenerzähler? geschrieben von A und O am 18. November 2005 17:36:45:

Hallo AUO

Willkommen in diesem IRRwald von selbst gebastelten Meinungen.
Da wir uns hier in einem "HEILIGEN", Nächsten- und Wahrheitsliebenden SchlachtplatzForum befinden

Parsimony.15132 eine Frage an Dich:

In Römer 10:21 ist von jemanden die Rede der ungehorsam ist und widerspricht und Jesus bezeichnete jemanden als böse und ehebrecherisch (Matthäus 12:33).

Wer war damit gemeint?

Geschrieben von A und O am 18. November 2005 19:21:31:

Als Antwort auf: Re: Wer ist der größere Märchenerzähler? geschrieben von anonym am 18. November 2005 18:01:31:

Israel

Geschrieben von anonym am 18. November 2005 22:58:39:

Als Antwort auf: Re: Wer ist der größere Märchenerzähler? geschrieben von A und O am 18. November 2005 19:21:31:

OK.

Jesus wurde von den Israeliten vorgeworfen er sei ein Diener Satans (Matthäus 12:24).

Er erwiderte das man an den Früchten erkennt ob der Baum gut oder Faul ist (Matthäus 12:33).

Was meinst Du, warum nannte er dann Israel - das Volk Gottes eine böse und ehebrecherische Nation?

Geschrieben von A und O am 18. November 2005 23:57:05:

Als Antwort auf: Re: Wer ist der größere Märchenerzähler? geschrieben von anonym am 18. November 2005 22:58:39:

Weil sie JEHOVA-Gott untreu waren, sich mit anderen Völkern und deren Götzen verunreinigten, etc.

Geschrieben von anonym am 19. November 2005 00:17:58:

Als Antwort auf: Re: Wer ist der größere Märchenerzähler? geschrieben von A und O am 18. November 2005 23:57:05:

OK.

Jesus gab die Antwort in Matthäus 12: 39

Er erwiderte ihnen und sprach: „Eine böse und ehebrecherische Generation sucht fortwährend nach einem Zeichen

Kurze Zeit später wiederholte er diesen Vorwurf:
Matthäus 16:4
Eine böse und ehebrecherische Generation sucht fortwährend ein Zeichen,

Damit ging er weg und ließ sie zurück.

Warum bezeichnet Jesus diese Generation als böse und ehebrecherisch?

Sie suchten nach sichtbaren Zeichen.

Interessant ist hier die Parallele in der Bezeichnung ehebrecherisch in der Verbindung mit dem Ausschau nach Zeichen:

Jesaja 57:3
„Was euch betrifft, kommt herzu, hierher, ihr Söhne einer Wahrsagerin, du Same eines Ehebrechers und einer Frau, die Prostitution begeht

Wie bezeichnet die Bibel die Falsche Religion?

Geschrieben von A und O am 19. November 2005 00:22:13:

Als Antwort auf: Re: Wer ist der größere Märchenerzähler? geschrieben von anonym am 19. November 2005 00:17:58:

FALSCHE REligion ist alles, was nicht mit dem Vorsatz JEHOVAS, dem Gott der Liebe und Wahrheit, übereinstimmt (u. a. Jesaja 42:8; Matthäus 7:12; 22:36-40; 24:14; 28:19,20).

Geschrieben von anonym am 19. November 2005 00:44:53:

Als Antwort auf: Re: Wer ist der größere Märchenerzähler? geschrieben von A und O am 19. November 2005 00:22:13:

Vollkommen richtig.

„Weil sie JEHOVA-Gott untreu waren, sich mit anderen Völkern und deren Götzen verunreinigten, etc."

Auch damit hast Du absolut Recht.
Auch wenn sich die Religiösen Führer des Volkes Gottes interessanterweise zu Zeit Jesu extrem bemühten Gott treu zu sein, sich nicht mit den Römern und deren Götzen zu verunreinigen.

Trotzdem bezeichnete Jesus sie als ehebrecherische Nation.
Natürlich nicht nur weil sie sichtbare Zeichen suchten.

Interessant ist hier jedoch schon die gleiche Wortwahl.
Die Bibel bezeichnet die falsche Religion als Hure Großbabylons.

Den Parallelbericht zu Matthäus 12 finden wir in Lukas 11:35,36:
„Diese Generation ist eine böse Generation; sie sucht nach einem Zeichen.
Sei daher wachsam. Vielleicht ist das Licht, das in dir ist, Finsternis

Jesaja 30:9
Denn es ist ein rebellisches Volk, lügnerische Söhne, Söhne, die nicht gewillt gewesen sind, das Gesetz Jehovas zu hören;

Hesekiel 13:8
‚Dies ist daher, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: „ ,Weil ihr Unwahres geredet und ihr in einer Vision Lüge geschaut habt, darum, siehe, bin ich gegen euch' ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova."

Die Frage die sich stellt ist doch die:

Sind wir in der Lage die Bibel heute fehlerfrei auszulegen?

Geschrieben von A und O am 19. November 2005 10:21:28:

Als Antwort auf: Re: Wer ist der größere Märchenerzähler? geschrieben von anonym am 19. November 2005 00:44:53:

Sorry, habe gerade kaum Zeit - evtl. später mehr!

Kurz nur zu Auslegungen ein paar Bibelstellen:
1. Mose 40:8; 41:16
Psalm 25:14
Daniel 2:28,45

Klar irren kann sich auch das Volk Gottes, wie mit 1975, Mangelnde Erkenntnis, dass es neben 144.000 auch noch andere Schafe gibt.
Doch was macht das für den, der ganz "einfach" Gottes Willen tun will, so gut er/sie kann (1. Joh. 5:3; Jes. 48:17,18; Matthäus 7:12; 22:36-40).
Wer nicht grundätzlich alles und jedes infrage stellt und überall herum kritisiert, obwohl selbst vielleicht ebenso oder viel schlimmer, ist doch viel zufriedener und geht in Gottes Ruhe schon jetzt ein ...

Außerdem hat Jesus Christus zugesagt, dass der heilige Geist alles, die Gott und ihn Lieben und nicht gegen den heiligen Geist sündigen, in die GANZE WAHRHEIT leiten wird (Joh. 16:13; Mat. 12:31,32; Apg 7:51).

Dies ist für mich die unsichtbare Nabelschnur-Verbindung mit Gott und spötteln/kritisieren kann jeder über alles.

WER SUCHET, DER FINDET !?

JEHOVA-Gott sitzt am läneren "Hebel" und wird alle seine willentlich sündigenden Feinde, ob Zeugen oder nicht, nicht auf Dauer leben lassen! Er ist nicht parteiisch.

Geschrieben von anonym am 19. November 2005 10:25:41:

Als Antwort auf: Re: Wer ist der größere Märchenerzähler? geschrieben von A und O am 19. November 2005 10:21:28:

Sind wir Propheten?

Geschrieben von A und O am 19. November 2005 13:35:56:

Als Antwort auf: Re: Wer ist der größere Märchenerzähler? geschrieben von anonym am 19. November 2005 10:25:41:

Meine Meinung:

Es gibt falsche (inspiriert von Satan & Co.) und gottgesandte, wahre, Propheten.
Auch gibt es echte und falsche Apostel (vgl. 2. Kor. 11:13-15 ... solche Menschen sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter, die die Gestalt von Aposteln Christi annehmen. 14 Und kein Wunder, denn der Satan selbst nimmt immer wieder die Gestalt eines Engels des Lichts an. 15 Es ist daher nichts Großes, wenn auch seine Diener immer wieder die Gestalt von Dienern der Gerechtigkeit annehmen. Ihr Ende aber wird gemäß ihren Werken sein. -> Galater 6:7).

Zu falschen Propheten nachfolgende Bibelstellen; in jeder x-beliebigen Bibel nachzulesen

... ‚Wie könnt ihr sagen: „Wir sind weise, und das Gesetz Jehovas ist bei uns."? Nun, sicherlich hat der falsche Griffel der Sekretäre in völliger Falschheit gearbeitet. 9 Die Weisen sind beschämt worden. Sie sind erschrocken und werden gefangen. Siehe! Sie haben sogar das Wort Jehovas verworfen, und welche Weisheit haben sie? 10 Daher werde ich ihre Frauen anderen Männern geben, ihre Felder den Besitzergreifenden; denn vom Geringsten selbst bis zum Größten macht jeder ungerechten Gewinn; vom Propheten selbst bis zum Priester handelt ein jeder trügerisch (Jeremia 8:8-10).

... Und Jehova sprach weiter zu mir: „Falsches prophezeien die Propheten in meinem Namen. Ich habe sie nicht gesandt, noch habe ich ihnen geboten, noch zu ihnen geredet. Eine falsche Vision und Wahrsagerei und Wertlosigkeit und den Trug ihres Herzens reden sie prophetisch zu euch. 15 Dies ist daher, was Jehova hinsichtlich der Propheten gesagt hat, die in meinem Namen prophezeien und die ich selbst nicht sandte und die sprechen, daß sich weder Schwert noch Hunger in diesem Land einstellen werden: ‚Durch Schwert und durch Hunger werden jene Propheten ihr Ende finden (Jeremia 14:14,15).

... Und viele falsche Propheten werden aufstehen und viele irreführen; 12 und wegen der zunehmenden Gesetzlosigkeit wird die Liebe der meisten erkalten. 13 Wer aber bis zum Ende ausgeharrt haben wird, der wird gerettet werden (Matthäus 24:11-13).

... Wenn dann jemand zu euch sagt: ‚Siehe! Hier ist der Christus' oder: ‚Dort!', glaubt es nicht. 24 Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und werden große Zeichen und Wunder tun, um so, wenn möglich, selbst die Auserwählten irrezuführen. 25 Siehe! Ich habe euch im voraus gewarnt. 26 Wenn man daher zu euch sagt: ‚Siehe! Er ist in der Wildnis', geht nicht hinaus; ‚Siehe! Er ist in den inneren Gemächern', glaubt es nicht. 27 Denn so, wie der Blitz von östlichen Gegenden ausgeht und zu westlichen Gegenden hinüberleuchtet, so wird die Gegenwart des Menschensohnes sein. 28 Wo auch immer der Kadaver ist, da werden die Adler versammelt werden (Matthäus 24:23-28).

... Es gab indes auch falsche Propheten unter dem Volk, wie es auch unter euch falsche Lehrer geben wird. Ebendiese werden unauffällig verderbliche Sekten einführen und werden sogar den Besitzer verleugnen, der sie erkauft hat, wodurch sie schnelle Vernichtung über sich bringen. 2 Ferner werden viele ihren Zügellosigkeiten folgen, und ihretwegen wird vom Weg der Wahrheit lästerlich geredet werden. 3 Auch werden sie euch aus Habsucht mit verfälschten Worten ausbeuten. Was aber sie betrifft, so nimmt das Gericht von alters her keinen langsamen Verlauf, und ihre Vernichtung schlummert nicht (2. Petrus 2:1-3).

... Geliebte, glaubt nicht jeder inspirierten Äußerung, sondern prüft die inspirierten Äußerungen, um zu sehen, ob sie von Gott stammen, weil viele falsche Propheten in die Welt ausgegangen sind.
2 Daran erkennt ihr die inspirierte Äußerung von Gott: Jede inspirierte Äußerung, die Jesus Christus als im Fleische gekommen bekennt, stammt von Gott, 3 doch jede inspirierte Äußerung, die Jesus nicht bekennt, stammt nicht von Gott. Und dies ist die [inspirierte Äußerung] des Antichristen, von dem ihr gehört habt, daß er komme, und er ist schon in der Welt.
4 Ihr stammt von Gott, Kindlein, und ihr habt jene [Personen] besiegt, weil der, der in Gemeinschaft mit euch ist, größer ist als der, der mit der Welt in Gemeinschaft ist. 5 Sie stammen von der Welt; deshalb reden sie [das, was] von der Welt [kommt], und die Welt hört auf sie. 6 Wir stammen von Gott. Wer Gott erkennt, hört auf uns; wer nicht von Gott stammt, hört nicht auf uns. Auf diese Weise nehmen wir Kenntnis von der inspirierten Äußerung der Wahrheit und der inspirierten Äußerung des Irrtums (1. Joh. 4:1-6).

... Und das Volk selbst ist nicht zu dem zurückgekehrt, der es schlug, und Jehova der Heerscharen haben sie nicht gesucht. 14 Und Jehova wird von Israel Kopf und Schwanz abhauen, Schößling und Binse an e i n e m Tag. 15 Der Betagte und Hochgeachtete ist der Kopf, und der Prophet, der falsche Unterweisung erteilt, ist der Schwanz. 16 Und die dieses Volk leiten, erweisen sich als die, die [es] irreführen; und die von ihnen Geleiteten [als] die, die verwirrt sind. 17 Darum wird Jehova sich nicht einmal über ihre jungen Männer freuen, und ihrer vaterlosen Knaben und ihrer Witwen wird er sich nicht erbarmen; denn sie alle sind Abtrünnige und Übeltäter, und jeder Mund redet Unverstand. Bei alldem hat sich sein Zorn nicht abgewandt, sondern seine Hand ist noch ausgestreckt (Jesaja 9:13-17).

... Und ich sah das wilde Tier und die Könige der Erde und ihre Heere versammelt, um Krieg zu führen mit dem, der auf dem Pferd sitzt, und mit seinem Heer. 20 Und das wilde Tier wurde gefaßt und mit ihm der falsche Prophet, der vor ihm die Zeichen tat, durch die er die irreführte, welche das Kennzeichen des wilden Tieres empfingen, und die, die seinem Bild Anbetung darbringen. Noch lebendig wurden sie beide in den Feuersee

geschleudert, ... (Offenbarung 19:19,20).

... Und sobald die tausend Jahre zu Ende sind, wird der Satan aus seinem Gefängnis losgelassen werden, 8 und er wird ausziehen, um die Nationen, die an den vier Ecken der Erde [sind], irrezuführen, Gog und Magog, um sie zum Krieg zu versammeln. Die Zahl dieser ist wie der Sand am Meer. 9 Und sie rückten über die Breite der Erde vor und umringten das Lager der Heiligen und die geliebte Stadt. Aber Feuer kam aus dem Himmel herab und verzehrte sie. 10 Und der Teufel, der sie irreführte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geschleudert, wo [schon] sowohl das wilde Tier als auch der falsche Prophet [waren]; ...(Offenbarung 20:7-10).

WIR ALLE können NICHTS GEGEN die W A H R H E I T tun, sondern NUR FÜR die W A H R H E I T (2. Kor. 13:8).

Geschrieben von anonym am 19. November 2005 17:21:18:

Als Antwort auf: Re: Wer ist der größere Märchenerzähler? geschrieben von A und O am 19. November 2005 13:35:56:

Damit wäre alles gesagt.

Woran erkennt man also falsche Propheten?

5. Mose 18:21,22

„Wie werden wir das Wort erkennen, das Jehova nicht geredet hat?"
wenn der Prophet im Namen Jehovas redet,
und das Wort trifft nicht ein oder bewahrheitet sich nicht,
so ist dieses das Wort, das Jehova nicht geredet hat.
Mit Vermessenheit hat der Prophet es geredet.
Du sollst vor ihm nicht erschrecken.'

Sind wir nun Propheten?

*** Unterredungsbuch S. 149 Abs. 2 Falsche Propheten ***

Jehovas Zeugen behaupten nicht, inspirierte Propheten zu sein.
Sie haben Fehler gemacht

Wenn wir keine Propheten sind, sind wir auch keine falschen Propheten.

Wir haben ein Recht darauf uns zu Irren.

Aber formulieren wir die Frage doch anders herum.

Wenn wir weiter helleres Licht erwarten.

Kann dann gegenwärtiges nicht Dunkelheit sein?

Wenn ich dann aber an gegenwärtige Dunkelheit nicht glauben will.

Wäre es dann nicht böse mich deswegen Auszuschließen?

Geschrieben von Rudi am 19. November 2005 19:08:13:

Als Antwort auf: Re: Wer ist der größere Märchenerzähler? geschrieben von anonym am 19. November 2005 17:21:18:

wenn man weiss, dass diejenigen, die einem helleres Licht versprechen, nicht inspiriert und keine Propheten sind, und sich nachweislich nichts von den großen Behauptungen seit erfüllt, warum folgt man denen?? Die Bibel warnt eindringlich davor. Warum vertraut man auf sie?? Sie tappen in der Dunkelheit, denn selbst das angebliche hellere Licht, das ihren Erzählungen folgt, ist nur weitere Dunkelheit, ein weiteres Märchenkapitel oder ein Folgetraum.
Vielleicht folgt man ihnen, weil diese mit großen Worten und sicherem Auftreten ein wunderschönes Märchen oder einen Traum erzählen und man dabei selbst träumen kann? Sie lassen in einigen Menschenköpfen das Märchen oder den Traum zur Realität werden. Das ist eine Kunst und nicht zu unterschätzen.
In 5. Mose Kapitel 13: 1 und 2 werden auch die Träumer in Verbindung mit den falschen Propheten erwähnt.
Wenn unter euch eín PROPHET oder ein TRÄUMER aufsteht, .....
Erfüllt sich die erzählte Geschichte der Uninspirierten und der Nichtpropheten und der Träumer nicht, soll man ihnen schon erst recht nicht nachfolgen.
Im Grunde ist doch alles in der Bibel gesagt worden und man kann sie entlarven.
Da nichts von dem sich Erhofften eintrifft, grenzt es an "Dummheit" sich nicht auszuschließen - Es ist nicht intelligent Märchenerzählern weiter zu folgen und diese noch zu verteidigen! .
Im übrigen, warum machen überhaupt Menschen, die nicht inspiriert und keine Propheten und Träumer sind, mit so großer Vermessenheit über Gott den Mund auf??? Welcher falsche Prophet gab jemals zu, ein falscher Prophet zu sein? Welcher Mensch gibt zu ein Träumer zu sein?
Da mußte der einzelne Mitmensch, der die gesponnenen Geschichten hört, schon selbst mitdenken und evt. die Geschichten verfolgen, um zu sehen, ob sie sich erfüllen oder nicht.
Entweder man hat den Geist Gottes oder nicht. Entweder Gott ist mit einem oder nicht. Dann trifft das Wort aber auch unfehlbar ein.

Entweder man hat das Talent ein Märchenerzähler zu sein oder nicht.
1001 Nacht ---- das sind große Märchenerzähler am Werke gewesen, doch jeder weiss, dass keines ihrer Märchen wahr ist. Vor allem Kinder leben mit den Märchengeschichten mit und oft werden sie in deren Köpfe zur Realität.
ZJ und auch andere relig. Führer sind meines Erachtens noch größere Märchenerzähler, denn keiner ihrer Auslegungen und Deutungen ist Wahrheit geworden und trotzdem leben viele Menschen in diesen Geschichten.

Es ist so schön zu träumen und sich Märchengeschichten anzuhören und zu erzählen. Und genau diese Neigung im Menschen wird in relig. Sinne vielfach ausgenutzt

Geschrieben von anonym am 19. November 2005 18:57:08:

Als Antwort auf: Re: Wer ist der größere Märchenerzähler? geschrieben von A und O am 19. November 2005 17:52:35:

Wir haben ein Recht darauf uns zu Irren.

Aber alle anderen auch.

Wenn wir es für möglich halten das das Licht weiter heller wird,
dann sind alle die unter uns, die weiterhin an bekannt unwahren Dingen (Lügen) festhalten
UND andere deswegen Ausschließen (Totschlagen)
diejenigen von denen Johannes 8:44 spricht:

Ihr seid aus eurem Vater, dem Teufel, und nach den Begierden eures Vaters wünscht ihr zu tun. Jener war ein Totschläger, als er begann, und er stand in der Wahrheit nicht fest, weil die Wahrheit nicht in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er gemäß seiner eigenen Neigung, denn er ist ein Lügner und der Vater der [Lüge].

Interessant ist hier die Verbindung zwischen der Lüge und dem Totschlag.

Johannes 12:42-43
. . .Dennoch glaubten tatsächlich sogar viele von den Vorstehern an ihn, aber wegen der Pharisäer bekannten sie [ihn] nicht, um nicht aus der Synagoge ausgeschlossen zu werden;

An Irrtümern festzuhalten ist das eine - das man mich „Totschlagen" – Ausschließen würde das andere.

Natürlich muss man hier klar zwischen Lüge und Irrtum unterscheiden.
Und es geht auch nicht darum den Strohhalm bei jemand anderen zu suchen.
Sondern es geht um die Frage: was kann ich tun um mich nicht an der Hurerei der menschlichen Organisationen zu versündigen?

Denn in Johannes 12:43 wird mir ein Vorwurf gemacht den ich nicht zurückweisen kann:
…denn sie liebten die Ehre von Menschen mehr als selbst die Ehre von Gott.

Damit kommen wir wieder zurück zu der Eingangsfrage:
Was sind die kunstvoll ersonnenen Unwahren Geschichten die Herrn Drahbeck zu der Frage veranlassten „wer ist hier der größere Märchenerzähler?"

In Römer 10:21 heißt es das Jesaja über das Volk Gottes sagt:
„Den ganzen Tag habe ich meine Hände nach einem Volk ausgebreitet, das ungehorsam ist und widerspricht."

In Matthäus 12:39 spricht Jesus von einer bösen und ehebrecherischen Generation.

Was tat das Volk Gottes hier das Jesus zu der Äußerung veranlasste, sie als Böse und Ehebrecherisch zu bezeichnen?

**********

Das fleischlich orientierte Ausschauhalten nach Zeichen.

(Lukas 11:35,36)
„Diese Generation ist eine böse Generation; sie sucht nach einem Zeichen.
Sei daher wachsam. Vielleicht ist das Licht, das in dir ist, Finsternis

(Hesekiel 22:28)
Und ihre Propheten haben für sie mit Tünche getüncht, indem sie in einer Vision Unwirkliches geschaut und eine Lüge für sie gewahrsagt haben, indem sie sagten:
„Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat",
wenn doch Jehova selbst nicht geredet hat.

(Hesekiel 13:8)
‚Dies ist daher, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat:
„ ,Weil ihr Unwahres geredet und ihr in einer Vision Lüge geschaut habt, darum, siehe, bin ich gegen euch' ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova."

(Jesaja 57:3)
„Was euch betrifft, kommt herzu, hierher, ihr Söhne einer Wahrsagerin, du Same eines Ehebrechers und einer Frau, die Prostitution begeht:

(Jesaja 30:9)
Denn es ist ein rebellisches Volk, lügnerische Söhne, Söhne, die nicht gewillt gewesen sind, das Gesetz Jehovas zu hören;

Matthäus 16:4
Eine böse und ehebrecherische Generation sucht fortwährend ein Zeichen,

***********

Anstelle durch Glauben zu wandeln, wandeln wir durch schauen.

Matthäus 24:23-26
Wenn dann jemand zu euch sagt: ‚Siehe! Hier ist der Christus' oder: ‚Dort!', glaubt es nicht. Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und werden große Zeichen und Wunder tun, um so, wenn möglich, selbst die Auserwählten irrezuführen. Siehe! Ich habe euch im voraus gewarnt. Wenn man daher zu euch sagt: ‚Siehe! Er ist in der Wildnis', geht nicht hinaus; ‚Siehe! Er ist in den inneren Gemächern', glaubt es nicht

(Matthäus 7:15) Nehmt euch vor den falschen Propheten in acht, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie raubgierige Wölfe.

(Matthäus 24:42) Wacht deshalb beharrlich, weil ihr nicht wißt, an welchem Tag euer Herr kommt.

(2. Petrus 3:17) Ihr daher, Geliebte, die ihr dies im voraus wißt, hütet euch, damit ihr nicht durch den Irrtum derer, die dem Gesetz trotzen, mit ihnen fortgerissen werdet und aus eurem eigenen festen Stand fallt.

(Johannes 4:48) . . .Doch Jesus sprach zu ihm: „Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, werdet ihr keinesfalls glauben."

*******

Was hat dieses fleischlich gesinnt sein für sichtbare Früchte:
Oder wie Du es formuliert hast:
---------------------------------------------------------------
Doch was macht das für den, der ganz "einfach" Gottes Willen tun will, so gut er/sie kann
---------------------------------------------------------------

Jakobus 4:1-12
Woher kommen Kriege und woher Streitigkeiten unter euch?
Kommen sie nicht von dieser Quelle, nämlich von euren Begierden nach sinnlichem Vergnügen, die in euren Gliedern im Streit liegen?
Ihr fahrt fort, zu streiten und Krieg zu führen.
Ihr Ehebrecherinnen, wißt ihr nicht, daß die Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist?
„Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber erweist er unverdiente Güte."
Hört auf, Brüder, gegeneinander zu reden.
Wer gegen einen Bruder redet oder seinen Bruder richtet, redet gegen [das] Gesetz und richtet [das] Gesetz.
Wenn du nun [das] Gesetz richtest, bist du nicht ein Täter des Gesetzes, sondern ein Richter.
EINER ist es, der Gesetzgeber und Richter ist, er, der retten und vernichten kann.
Du aber, wer bist du, daß du [deinen] Nächsten richtest?

Matthäus 18:10
Seht zu, daß ihr keinen von diesen Kleinen verachtet, denn ich sage euch, daß ihre Engel im Himmel allezeit das Angesicht meines Vaters schauen, der im Himmel ist.

*************

Was also tat diese böse Generation wenn sich jemand nicht an ihren fleischlichen werken versündigen wollte?

(Johannes 12:42-43) . . .Dennoch glaubten tatsächlich sogar viele von den Vorstehern an ihn, aber wegen der Pharisäer bekannten sie [ihn] nicht, um nicht aus der Synagoge ausgeschlossen zu werden; denn sie liebten die Ehre von Menschen mehr als selbst die Ehre von Gott.

Wenn man sich seiner eigenen Fehler bewusst wird, wird man gegenüber den anderen langmütiger.

-> Hebräer 4:13
Und es gibt keine Schöpfung, die vor seinen Augen nicht offenbar ist, sondern alle Dinge sind nackt und bloßgelegt vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft zu geben haben.

-> Philipper 4:6,7
Seid um nichts ängstlich besorgt, sondern laßt in allem durch Gebet und Flehen zusammen mit Danksagung eure Bitten bei Gott bekanntwerden; und der Frieden Gottes, der alles Denken übertrifft, wird euer Herz und eure Denkkraft durch Christus Jesus behüten.

-> Sprüche 3:5,6
Vertraue auf Jehova mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen eigenen Verstand. Beachte ihn auf all deinen Wegen, und er selbst wird deine Pfade gerademachen.

So sehen wir betroffen den Vorhang zu und alle Fragen offen.

Geschrieben von anonym am 19. November 2005 22:52:45:

Als Antwort auf: Re: Wer ist der größere Märchenerzähler? geschrieben von A und O am 19. November 2005 20:36:46:

Ich denke man kann es als bekannt voraussetzen, dass es den Europäischen Diktaturen sehr geschadet hat dass sie die Intelligenz aus ihrem Land vertrieben haben.

Ob nun während der Zeit des zweiten Weltkrieges oder dem kalten Krieg.

Das Ausbluten – Das Unterdrücken des menschlichen Potentials das ein Volk besitzt.

Man kann über dieses Forum denken wie man will – gerade bei den Einträgen von CEH / AUO kann man sehen wie produktiv ein freier offener Meinungsaustausch sein kann.

Spiegelten die Einträge von CEH / AUO am Anfang noch die typisch autokratischen Automatismen seiner Diktatur wieder sind jetzt seine Einträge nicht mehr nur Unterhaltsam sondern Konstruktiv.

Seine Bibeltexte taten mir gut mit denen er seine beiden letzten Einträge geschlossen hat.

-> Hebräer 4:13
Und es gibt keine Schöpfung, die vor seinen Augen nicht offenbar ist, sondern alle Dinge sind nackt und bloßgelegt vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft zu geben haben.

-> Philipper 4:6,7
Seid um nichts ängstlich besorgt, sondern laßt in allem durch Gebet und Flehen zusammen mit Danksagung eure Bitten bei Gott bekanntwerden; und der Frieden Gottes, der alles Denken übertrifft, wird euer Herz und eure Denkkraft durch Christus Jesus behüten.

-> Sprüche 3:5,6
Vertraue auf Jehova mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen eigenen Verstand. Beachte ihn auf all deinen Wegen, und er selbst wird deine Pfade gerademachen.

Hier kann man die Liebe eines wahren Fußstapfen Nachfolgers Jesu erkennen.

-> Jakobus 1:5-8
Wenn es also einem von euch an Weisheit fehlt, so bitte er Gott unablässig, denn er gibt allen großmütig und ohne Vorwürfe zu machen; und sie wird ihm gegeben werden. Er bitte aber unablässig im Glauben, ohne irgendwie zu zweifeln, denn wer zweifelt, ist gleich einer Meereswoge, die vom Wind gejagt und umhergetrieben wird. In der Tat, jener Mensch denke nicht, daß er von Jehova etwas empfangen werde; er ist ein unentschlossener Mann, unbeständig in all seinen Wegen.

-> 2. Tim. 2:7-8
... Denke beständig an das, was ich sage; der Herr wird dir wirklich in ALLEN Dingen Unterscheidungsvermögen geben.
Erinnere dich daran, daß Jesus Christus von den Toten auferweckt wurde und aus dem Samen Davids war, gemäß der guten Botschaft, die ich predige; ...

-> „Das wünsche ich Dir, mir und möglichst allen!"

-> Php. 4:6,7
Seid um nichts ängstlich besorgt, sondern laßt in allem durch Gebet und Flehen zusammen mit Danksagung eure Bitten bei Gott bekanntwerden; und der Frieden Gottes, der alles Denken übertrifft, wird euer Herz und eure Denkkraft durch Christus Jesus behüten.

-> Spr. 3:5,6
Vertraue auf Jehova mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen eigenen Verstand. Beachte ihn auf all deinen Wegen, und er selbst wird deine Pfade gerademachen.

-> Sprüche 10:22
Der Segen Jehovas — er macht reich, und keinen Schmerz fügt er ihm hinzu

Durch ein ehrliches offenes miteinander Umgehen würde aus so manchem Problemfall der von der Versammlung getragen oder mitgezogen wird eine tragende Säule.

Würde so mancher der sich diesem unumschränkten Dogmatismus nicht unterwerfen will eine Tür geöffnet.

Würde so manchem der sich in der Versammlung in der „außerparlamentarischen Opposition" befindet (oft die, die schon seid vielen Jahren in der Wahrheit sind, oft die Gründerväter einer Versammlung) ein Weg zurück in die Mitte der Bruderschaft geöffnet.

Furcht und fehlendes Gottvertrauen sind daran schuld, dass dieser missionarische Eifer, dieses Studienpotenzial und die Bereitschaft sich für Gottes Wort Einzustehen unterdrückt werden.

Eine entwaffnende Ehrlichkeit und ein mutiger Neuanfang würden von dem ganzen Volk Gottes sicherlich mit Begeisterung aufgenommen.

Dann würde es sich vielleicht sogar wieder lohnen einen Kongress live zu besuchen ;-)

Geschrieben von GERT am 19. November 2005 23:03:46:

Als Antwort auf: Re: Wer ist der größere Märchenerzähler? geschrieben von anonym am 19. November 2005 22:52:45:

KANN IHNEN NUR ZUSTIMMEN

Geschrieben von Rudi am 19. November 2005 19:23:01:

Als Antwort auf: Re: Wer ist der größere Märchenerzähler? geschrieben von anonym am 19. November 2005 18:57:08:

und wenn du noch so viele Bibeltexte zitierst, trotzdem soll man Täumern nicht folgen.

Die Bibel warnt eindringlich davor sich nicht unwahren Geschichten, erzählt von falschen Propheten und auch Träumern, hinzugeben. Das sind böse Menschen.-

Da sich 1. nichts von den ZJ Geschichten nachweislich erfüllt hat und 2. sie nicht inspiriert und auch 3. keine Propheten sind, ist es falsch ihnen zuzuhören, sie ernst zu nehmen und ihnen zu folgen.
Warum auch? Wäre Gott mit ihnen, sprich hätten sie zumind. seinen Geist, blieb es nicht nur beim Niederschreiben und beim Deuten von Bibeltexten, sondern deren Deutungen und Auslegungen würden sich erfüllen.
Nichts ist eingetroffen, von dem was verheißen worden ist.

Genauso ist bei den Märchen, nichts ist wahr.

5. Mose

Geschrieben von anonym am 19. November 2005 22:03:13:

Als Antwort auf: Re: Wer ist der größere Märchenerzähler? geschrieben von Rudi am 19. November 2005 19:23:01:

Hallo Rudi

Ich habe schon einige Deiner Einträge gelesen.
Ich verstehe aber ehrlich gesagt nicht wo Dein Problem liegt.

--------------------------------------------------------
Da sich 1. nichts von den ZJ Geschichten nachweislich erfüllt hat
--------------------------------------------------------

Keine der „Prophezeiungen" von uns sind eingetroffen.
Und das obwohl wir weiß Gott nicht wenige geäußert haben.

--------------------------------------------------------
und 2. sie nicht inspiriert
-------------------------------------------------------

Wir sind nicht Inspiriert.
Dies hat Russel von Anfang an immer wieder betont.
Dies wird immer wieder in unserer Literatur abgedruckt.
Seid Rutherford kann man aber auf dem Standpunkt stehen das dies von uns nur ein Lippenbekenntnis ist.
Zumindest solange wir den, der unserer Auslegung nicht folgt als Abtrünnigen Ausschließen.

------------------------------------------------------
und auch 3. keine Propheten sind,
------------------------------------------------------

Dies wird bis heute widersprüchlich in unserer Literatur behandelt.
Ehrlich gesagt wundert es mich das mir noch niemand widersprochen hat, wenn ich hier das Unterredungsbuch zitiere das unter dem Kapitel „Falsche Propheten" eindeutig sagt das wir keine Propheten sind.

Denn das was das Unterredungsbuch sagt, ist ein Erscheinungsbild das wir nach außen hin abgeben wollen.
Dies wird weder im aktuellen Lehrbild von uns umgesetzt noch ist es bei den Brüdern angekommen.

--------------------------------------------
ist es falsch ihnen zuzuhören, sie ernst zu nehmen und ihnen zu folgen.
--------------------------------------------

Es ist mein Volk.
Mein Zuhause.
Mein König.
Mein irdischer Fürst hat Probleme.
Das ist verständlich, das wird ihm vergeben.
Jetzt ist es mein bemühen meinem Fürsten zu folgen ohne die Fußstapfen Jesu zu verlassen.

-------------------------------------------
Warum auch? Wäre Gott mit ihnen, sprich hätten sie zumind. seinen Geist, blieb es nicht nur beim Niederschreiben und beim Deuten von Bibeltexten, sondern deren Deutungen und Auslegungen würden sich erfüllen.
----------------------------------------------

Vom Geist geleitet zu sein bedeutet heute nicht mehr „Wundergaben" zu besitzen.
Wir können nicht in Zungenreden.
Wir können niemanden heilen (wenn auch Gesundheit für so manchen Artikelschreiber im Erwachet zu dem Lieblingsthema geworden ist).
Wir können keine Toten auferwecken.
Wir können auch keine Prophezeiungen äußern.

Geist geleitet sein ist ein Gefühl.
Eine Glaubenssache.
Ein „kennen lernen" Gottes.
Ein Gott näher kommen.

Ich fühle mich dort zuhause wo ich dieses „Gott näher kommen" finde.

Die Bibel spricht nicht von einem Autokratischen Herrscher.
Von einer Führung die durch Ausübung von Gewalt und Denunziantentum oder durch straff Organisierte Akquirierungsmethoden Schäfchen für Gott sammeln soll.

Sie spricht von Liebe, Demut, Langmut.

So gesehen bin ich Gott dankbar das es momentan auf der Erde keinen Menschen gibt der Wundergaben besitzt.

--------------------------------------------
Nichts ist eingetroffen, von dem was verheißen worden ist.
Genauso ist bei den Märchen, nichts ist wahr.
-------------------------------------------

Hier muss man unterscheiden zwischen dem was die Bibel sagt und dem was wir gerne hätten.
Nichts was wir Menschen meinten das Gott tun müsste ist eingetroffen.
Selbst bei dem „Blindes Huhn findet auch ein Korn" müssen wir immer wieder ein Fragezeichen setzen.

Möglicherweise wolltest Du hier 5.Mose 18:22 zitieren.
Wenn auch nur eine Prophezeiung nicht eintrifft erkennt man diesen als einen Falschen Propheten.
(Interessanter weise verwenden wir diesen Bibeltext gerne in Verbindung mit Gesundbetern – können sie alle heilen…)

Gottes Vorsatz dagegen hat und wird sich sehr wohl erfüllen.
Wobei man beachten sollte das Prophezeiungen keine Voraussagen der Zukunft sind.
Gott handelt nach seinem Vorsatz – und nicht um sich gegenüber den gerade lebenden Menschen zu rechtfertigen.

--------------------------------------------
ist es falsch ihnen zuzuhören, sie ernst zu nehmen und ihnen zu folgen.
--------------------------------------------

Also hier meine Frage:
Was kann ich für Dich tun?

Du schreibst hier unerkannt.
Willst Du erzählen wobei Dir unrecht passiert ist?
Suchst Du nach einer Möglichkeit unrecht zu vergelten?

Warum schreibst Du in einem Forum das für ungläubige (alle die hier lesen und Schreiben sind auf ihre Art Gläubig) bestenfalls langweilig wäre?

Was kann ich für Dich tun?

Geschrieben von Rudi am 20. November 2005 20:49:51:

Als Antwort auf: Re: Wer ist der größere Märchenerzähler? geschrieben von anonym am 19. November 2005 22:03:13:

Ich brauche keine weitere Erklärung abgeben, denn wie schon gesagt, entlarvt die Bibel diejenigen, die vorgeben etwas zu sein, was sie in Wirklichkeit nicht sind.
Die Bibel setzt einem davon in Kenntnis und wenn man das dann ernst nimmt, wird man frei.

Man folgt nicht länger kunstvoll ersonnenen unwahren Geschichten , genauso wenig unterstützt man Menschen, die träumen, dass bald alles besser wird und sich ständig neue Interpretationen der einzelnen Bibeltexte ausdenken und sie dann verbinden. Man nimmt den Fakt und der ist, ausser leere Wirte nichts gewesen.

Und da sich bis zum heutigen Tag nichts von dem sich Erhofften und Ersehnten und auch keine Rechnung der ZJ Auslegung erfüllt hat, kann man logischerweise davon ausgehen, dass sie zu den Träumern und den falschen Propheten gehören, zu denjenigen die kunstvoll unwahre Geschichte erinnen.
Ihr solltet euch mal im U. buch einigen, ob ihr jetzt Propheten seid oder nicht, allein dieser Widerspruch in sich. Wird grad benutzt wie mans brauch, rein zur Argumentation.

Da mir dies meine Logik und mein Verstand deutlich sagen, habe ich mir selbst geholfen und ich habe einen Schlusstrich gezogen und bis heute nicht bereut. Ich unterstützte nichts Unseriöses. Und genau das nenne ich unseriös.
Bei jedem anderen Verein und jeder anderen relig. Gruppe würdest du mir höchstwahrscheinlich Recht geben,aber das Ganze mal auf die eigene zu beziehen, das funktioniert nicht. Warum eigentlich nicht. Wieso lässt du dich derart gefangen halten? Wieso vertraut man auf leere Versprechungen, das würde man doch sonst nicht tun.
Stell dir mal vor, genauso so würde dich dein Ehepartner behandeln!!
Wo liegt dein Problem??

Geschrieben von anonym am 21. November 2005 03:03:34:

Als Antwort auf: Re: Wer ist der größere Märchenerzähler? geschrieben von Rudi am 20. November 2005 20:49:51:

Hallo Rudi

Ich habe Dich gefragt.
Du warst so offen und ehrlich und hast mir geantwortet.
Man hat gemerkt dass es Dir nicht leicht gefallen ist.

Du hast mich gefragt.
Jetzt hast Du ein Recht darauf dass ich Dir antworte.

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Wo liegt dein Problem??
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Meine Familie gehört seid Generationen zu Jehovas Zeugen.
Dies ist mein Volk.
Meine Heimat.
Ich empfinde dies als mein Volk Gottes.

Wo liegt mein Problem?
Nun ich würde mich als Nonkonformisten bezeichnen.
Etwas was in meine Glaubensgemeinschaft so überhaupt nicht passt.
Etwas was in die Schublade der Skeptiker aber auch nicht passt.

Nennen wir es zerrissen Erzkonservativ.

Ich möchte Dir mit einem Lied von Herman Van Veen antworten:

ich hab ein zärtliches gefühl
für jeden nichtsnutz, jeden kerl
der frei herumzieht ohne ziel
der niemands knecht ist, niemands herr

ich hab ein zärtliches gefühl
für den, der seinen mund auftut
der gesten gegenüber kühl
und brüllt, wenn's ihm danach zumut'

ich hab ein zärtliches gefühl
für den, der sich zu träumen traut
der, wenn sein traum die wahrheit trifft
noch lachen kann - wenn auch zu laut

ich hab ein zärtliches gefühl
für jede frau, für jeden mann
für jeden menschen, wenn er nur
vollkommen wehrlos lieben kann

----------------------------------------------------
Wieso lässt du dich derart gefangen halten?
-----------------------------------------------------

1. Könige 11:5-6
. . .Und Salomo begann AschtÍret, der Göttin der SidÍnier, und MËlkom, dem abscheulichen Ding der AmmonËter, nachzugehen. Und Salomo begann zu tun, was böse war in den Augen Jehovas, und er folgte Jehova nicht völlig nach wie David, sein Vater.

Das liest sich leicht solange man im warmen vor seinem Computer sitzt.

Was aber wen man Pech hat und genau in diese Zeit hineingeboren wird?
Was wen man dort aber auch gerne in Reinheit seinem Gott dienen will.

Was aber wenn man nicht weiß ob man nun ein Freiheitskämpfer oder ein Terrorist ist wenn man seine Kinder nicht als Tempelprostituierte rekrutieren will.

Was wenn die Ältesten im Tempel nichts gegen das Räucherwerk der Fruchtbarkeitsgöttin tun.

Manche, weil sie es in vollster Überzeugung für Gott tun.
Sie wissen es nicht besser.
Sie glauben Gott einen Gefallen zu tun, wenn sie ihre Brüder, die dem nicht folgen können, Steinigen.

Manche wissen es, aber sie Fürchten sich.
Was sie aber nicht davon abhält zu versuchen sich durch Denunziantentum bei ihrem König Gutzustellen.

Manche ahnen es und versuchen auf ihrem Platz das Beste daraus zu machen.
Sie stehen also vor der Entscheidung ihre Stellung zu behalten und in Stille ihren Dienst weiter zu führen.

Nimmst Du Räucherwerk für Aschtoret in die Hand?
Was wen dein Priester erwartet das du dich vor dem Standbild verbeugst?
Kannst Du überhaupt entscheiden ob es nun Richtig oder Falsch ist?
Im Nachhinein ist jeder klüger.
Heute schlagen wir die Bibel auf und sagen – „Klar was Salomo tat war böse in den Augen Jehovas"

Aber heute?
Stellst Du Dich auf die Bühne und folgst du dem vorgegebenen Manuskript?
Was wen dein Priester erwartet das der Öffentliche Vortrag wortgenau wie später in der Broschüre veröffentlicht vorgetragen wird?
Darfst Du überhaupt entscheiden ob es nun Richtig oder Falsch ist?
Einerseits gibt es noch kein „Im Nachhinein" andererseits kann man sich später auch nicht auf Befehlsgewalt berufen.

Schlag mich, verachte mich.
Aber ein Tag in meiner Vaters Vorhöfen ist besser als tausend anderswo.
Ich habe es mir eher erwählt, im Haus meines Gottes an der Schwelle zu stehen, als umherzugehen in den Zelten der Bosheit (Psalm 84:10).

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entlarvt die Bibel diejenigen, die vorgeben etwas zu sein, was sie in Wirklichkeit nicht sind.
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Hebräer 4:12
Denn das Wort Gottes ist lebendig und übt Macht aus und ist schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch selbst bis zur Scheidung von Seele und Geist und von Gelenken und [ihrem] Mark und [ist] imstande, Gedanken und Absichten [des] Herzens zu beurteilen.

Mein Lieblingstext in Verbindung mit 607 v.u.Z.

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Man folgt nicht länger kunstvoll ersonnenen unwahren Geschichten ,
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Titus 1:14
… und jüdischen Fabeln und Geboten von Menschen, die sich von der Wahrheit abwenden, keine Aufmerksamkeit schenken.

1. Timotheus 4:7
Doch weise die unwahren Geschichten zurück, die verletzen, was heilig ist, und Altweibergeschwätz sind. Übe dich andererseits mit Gottergebenheit als deinem Ziel.

2. Timotheus 4:4
und sie werden ihre Ohren von der Wahrheit abwenden und sich dagegen unwahren Geschichten zuwenden.

Was waren das für unwahre Geschichten?

1. Timotheus 1:3-4
. . .damit du gewissen Leuten gebietest, nicht eine andere Lehre zu lehren noch unwahren Geschichten und Geschlechtsregistern Aufmerksamkeit zu schenken, die zu nichts führen, sondern eher Fragen zur Nachforschung hervorrufen, als etwas von Gott darzureichen, was mit Glauben in Verbindung ist.

Mein König hat gesagt: lies nichts von draußen, alle anderen Lügen dich an.
Das wäre soweit in Ordnung solange er immer die Wahrheit sagen würde und die anderen tatsächlich immer Lügen.

Beides ist aber nicht der Fall.

Du sprichst in Deinen Einträgen immer wieder von Träumen.
Ja es war schön zu Träumen.

Aber leider ist das vorbei.

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dass sie zu den Träumern und den falschen Propheten gehören,
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Daniel 12:8-10
. . .Was nun mich betrifft, ich hörte, aber ich konnte [es] nicht verstehen, so daß ich sprach:
„O mein Herr, was wird der Schlußteil dieser Dinge sein?"
Und er sagte weiter:
„Geh, Daniel, denn die Worte werden geheimgehalten und versiegelt bis zur Zeit des Endes.
…und gar keiner der Bösen wird [es] verstehen; die aber, die Einsicht haben, werden [es] verstehen.

Da wir die Worte bis heute nicht verstehen lässt dies für mich nur einen Schluss zu.
Wir leben noch nicht in „dieser" Zeit des Endes von der Daniel in Kapitel 12:1 spricht.

Die alternativen wäre wir leben in dieser Zeit des Endes und sind die bösen oder – und das wäre wirklich neu - wir leben in dieser Zeit des Endes und verstehen die Worte so, das wir sie morgen nicht wieder revidieren müssen.

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Bei jedem anderen Verein und jeder anderen relig. Gruppe würdest du mir höchstwahrscheinlich Recht geben,aber das Ganze mal auf die eigene zu beziehen, das funktioniert nicht.
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Doch - Ich gebe Dir auch – nein vor allem bei meiner – bei unserer Religion Recht.

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Stell dir mal vor, genauso so würde dich dein Ehepartner behandeln!!
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Die Frage kann ich Dir nicht beantworten weil es nicht so ist.
Aber es gibt Ehepaare die aus Rücksicht zu den Kindern zusammenbleiben.
Selbst wenn sie sich nicht vergeben können.

Wie gesagt das kommt darauf an.
Probleme und Lösungen sind so zahlreich wie es Menschliche Beziehungen gibt.

In einem entscheidenden Unterschied.
Meine Frau kann mir nicht Suggerieren sie könne über mein Leben entscheiden.

Ein großer Teil der Einträge hier, Suggeriert aber, man könne über das Leben des Anderen Entscheiden.
Andere wiederum schreiben so verbittert, weil sie das Gefühl haben anscheinend von „Gottes Nabelschnur" ausgeschlossen worden zu sein.

Ich komme gleich noch einmal darauf zurück – aber hierin hinkt das Beispiel.

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… habe ich mir selbst geholfen und ich habe einen Schlusstrich gezogen und bis heute nicht bereut.
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Hältst Du es für möglich, dass ich Dir glaube, dass Dein Glaube stärker ist als meiner.

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Sollte es dennoch, eine Hoffnung für Tote geben, überlasse ich das ganz getrost, dem, der das zur Wirklichkeit machen kann. Ich weiss es eben nicht besser und ich will nicht länger Menschenauslegungen hinterherlaufen.
Kein Mensch kann das und Menschen jeder Religion und jeden
Zeitalters gaben sich allen möglichen Spekulationen hin und zwar genau deshalb, weil die Angst ein großer Gegner ist.
Aus Angst wurde dann das Geschäft....
Angst ist jedoch nur ein Gefühl und genau das wird ausgenutzt.
Seit ich so denke, gehts mir besser und ich persönlich fühle mich freier.
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Da gibt es ein Buch in dem eine Katastrophe passiert.
Ein Papst wird gekürt.
Und dieser Papst tut etwas was niemals passieren darf.
Er glaubt an Gott.

Menschen können Dich nicht von Gott trennen.

Ich denke da an einen Fall bei der ein Mädchen zweimal Ausgeschlossen wurde.

Sie Heiratete jung hatte Probleme mit ihren Ehemann.
Beim ersten Mal bat sie um Verzeihung.
Ihr wurde geholfen sie war Pionier sie wurde wieder Pionier.
Beim zweiten Mal wurde Sie Ausgeschlossen.
Sie bat wieder um Verzeihung.
Sie wurde wieder Aufgenommen, ihr wurde wieder geholfen sie wurde wieder Pionier.
Leider hatte Sie dann wieder Pech mit Ihrem zweiten Ehemann.
Sie wurde zum zweiten Mal Ausgeschlossen.

Ihr Glaube ist stärker als meiner.

Aber Sie konnte den Menschen gegenüber nicht schon wieder um Verzeihung bitten.
Auch sah sie das Ausschließen als strafe Gottes.

Aber das ist Unsinn.

Sie hatte in Ihrem Leben einfach nur Pech gehabt.

Ich will mich jetzt nicht über die Leihentribunale die Tag für Tag über das Leben unserer Brüder richten ereifern (Matthäus 23:15).

Aber es ist Unsinn zu Glauben das hier Gottes Urteil gefällt wird.

Ringe mit Gott – lass nicht los.
Und wenn Menschen und Engel Dich von Gott trennen wollen – lass nicht los.

Da begann ein Mann mit ihm zu ringen, bis die Morgenröte heraufkam.
Als er schließlich sah, daß er nicht die Oberhand über ihn gewonnen hatte, da berührte er seine Hüftgelenkpfanne, und die Hüftgelenkpfanne Jakobs wurde ausgerenkt, während er mit ihm rang.
Danach sprach er:
„Laß mich gehen, denn die Morgenröte ist heraufgekommen."
Daraufhin sagte er:
„Ich lasse dich nicht gehen, es sei denn, du segnest mich zuvor."
Da sprach er zu ihm:
„Wie ist dein Name?",
worauf er sagte:
„Jakob."
Dann sprach er:
„Dein Name wird nicht länger Jakob genannt werden, sondern Israel, denn du hast mit Gott und mit Menschen gestritten, so daß du zuletzt die Oberhand gewonnen hast (1. Mose 32:24-28)."

Da hat am Wochenende jemand einen Eintrag geschrieben.
Zuerst sah es so aus als wären diese Einträge unerträglich Primitiv.
Aber mit Einmal traf dieser den Kern der Sache derart Klar das ich ihm am liebsten umarmt hätte und gesagt hätte
„Gott wie recht Du hast"

Parsimony.15554

Ich habe immer gesagt ein ewiges Paradies wie das Bethel wäre die Hölle.

Er macht sich hier Gedanken über Dachziegel, Möbel und Fensterscheiben – über das Problem unterhalte ich mich mit ihm gerne wenn unser Leben nicht mehr endlich ist.
Sollten wir hier auf Erden einmal ewig leben werden sich die Menschen in ihrer Vielfalt und Neigung nicht ändern aber eine Sache wird sich grundlegend ändern – wir haben Zeit.

Zeit.

Ich meine nicht das „Torte in der Mikrowelle auftauen wenn unerwartet Gäste kommen".
Ich meine nicht einmal „den besten Ochsen aus der Herde auszusuchen um ihn zu Schlachten wenn unerwartet Gäste kommen (1.Mose 18:7,8)"

Die ganzen Spekulationen „wie wird es im Paradies sein" scheitern daran das wir uns es nicht vorstellen können was es bedeutet Zeit zu haben.

Ich trage jeden Tag Anzugshosen.
Diese halten also drei Jahre höchstens vier Jahre.
Was glaubt Ihr: wie lange werde ich wohl bei einem unendlichen Leben das Spiel mitmachen neue Anzugshosen zu besorgen?

Was macht es schon wenn eine Reise 10 Jahre dauert (und es fehlt mir hier nur an Phantasie). Alle unsere Werte beruhen auf unserer Endlichkeit.

Arbeiten bis zur Rente,
ein Haus für die Kinder,
Treue bis das der Tod uns scheidet.

Zeit wird unsere Perspektiven grundlegend ändern oder wie es Jesus gesagt hat:

Lukas 20:34-36
Jesus sprach zu ihnen:
„Die Kinder dieses Systems der Dinge heiraten und werden verheiratet, diejenigen aber, die für würdig erachtet worden sind, jenes System der Dinge und die Auferstehung von den Toten zu erlangen, heiraten nicht, noch werden sie verheiratet.
In der Tat, sie können auch nicht mehr sterben, denn sie sind den Engeln gleich, und sie sind Gottes Kinder, indem sie Kinder der Auferstehung sind.

Markus 12:27
. . .Ihr seid sehr im Irrtum."

Ich habe aber vorher gesagt ein Paradies wie das Bethel wäre die Hölle.

Dazu ein Beispiel:

Wenn ich falsch Parke.

Angenommen ich fahre runter in das Dorf und bleibe auf der Straße vor einem Handwerker im Halteverbot stehen um etwas Schweres auszuladen.
Ich wäge also das Risiko der Unfallgefahr, der Behinderung der Feuerwehr oder der Möglichkeit das der Handwerker aus seiner Ausfahrt heraus fahren will ab.
Und natürlich die Gefahr dafür einen Strafzettel zu kassieren.
Aber das Schwere lässt sich nun mal nicht anders abladen.

Man kann es schlecht finden was ich tue aber kein halbwegs vernünftiger Mensch, würde deswegen meinen Glauben zu Gott in Frage stellen.

Parke ich dagegen auf dem Bethelgelände im Halteverbot um meinen Einkauf vom Kofferraum in meine Wohnung zu tragen, brauche ich nicht lange warten um mir von mehreren den Satz anhören zu müssen „wer im Geringsten untreu ist, ist in vielem untreu (Lukas 16:10)".

Versteht ihr warum ich sage „ein Paradies wie das Bethel wäre die Hölle"?

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Wo liegt dein Problem??
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Was also ist mein Problem?
Ich suche genauso wie Du nach dem richtigen Weg.
Nach den richtigen Fragen.
Wie kann ich den Fußstapfen Jesu folgen trotz dem sie den Gesetzen meines Fürsten zuwider laufen.
Dabei verlange ich nicht von meinem Bruder dass er mich trägt sondern ich will ihm tragen.

Ich bin Weißgott nicht der einzige der im Tempel Gottes steht und hofft dass er nicht in die Schusslinie des Sanhedrins gerät.
Ich will mir aber auch nicht den Vorwurf machen lassen, das ich wider besseres wissen den Pharisäern ein willfähriger Gehilfe bin, ein Denunziant, jemand der aus Menschenfurcht die Lügen der Großväter, meinen Enkeln auf die Schultern lade.

Nein, nicht dadurch, daß wir kunstvoll ersonnenen unwahren Geschichten folgten, machten wir euch mit der Macht und Gegenwart unseres Herrn Jesus Christus bekannt, sondern dadurch, daß wir Augenzeugen seiner herrlichen Größe wurden (2. Petrus 1:16).

Jerusalem, Jerusalem, die da tötet die Propheten und steinigt, die zu ihr gesandt sind — wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel versammelt!
Ihr aber habt nicht gewollt (Matthäus 23:37).

Du siehst egal wo wir stehen.. . . zerschunden und umhergestoßen wie Schafe, die keinen Hirten haben (Matthäus 9:36).

Da liegt mein Problem.

Geschrieben von Rudi am 21. November 2005 21:27:01:

Als Antwort auf: Re: Wer ist der größere Märchenerzähler? geschrieben von anonym am 21. November 2005 03:03:34:

Man liegt dann richtig, wenn das, was man tut und glaubt einem glücklich und zufrieden macht. Wenn man von dem was man tut und glaubt überzeugt ist.
Ich hoffe, du bist glücklich und zufrieden und dein Leben ist voller Freude. Dann ist es o.k.

Denn ein Lebensmotto besagt: Lebe das Leben und verträume nicht das Leben.
Bestimmt würden all deine lieben Verwandten bei den ZJ und deine Freunde bei den ZJ dich verstehen und zu Dir halten und zu Dir stehen, wenn du zu ihnen sagen würdest, dass du dich entschlossen hast, dein Leben so zu leben, wie du es für richtig hälst und dir die Freiheit herausnimmt auch mal zu widersprechen und deine eigene Meinung kundzutun.
So ist es jedenfalls unter den Nicht ZJ.
Da wo Liebe ist, ist Freiheit. Liebe ist eine Frucht des hl. Geistes. Und die Liebe fügt niemanden was böses zu und schon erst recht nicht den lieben Verwandten wie Mutter Vater, Burder, Schwester usw.und den Freunden. Man respektiert einander.
Du würdest sie ja ganz bestimmt noch lieben und gerne zu ihnen halten,wenn es umgekehrt wäre, nicht wahr!!

Geschrieben von gert am 21. November 2005 09:43:45:

Als Antwort auf: Re: Wer ist der größere Märchenerzähler? geschrieben von anonym am 21. November 2005 03:03:34:

Ueberdenken sie mal die Rolle der Heuschrecken, und Pferde, in der Offenbarung. Sind das wirklich die Koenigreichsverkuender, oder jemand anders. Wenn der Engel des Abgrunds, Abbadon heisst|Zerstoerer.... wie kann er dann Christus sein.

Geschrieben von Drahbeck am 21. November 2005 09:20:38:

Als Antwort auf: Re: Wer ist der größere Märchenerzähler? geschrieben von anonym am 21. November 2005 03:03:34:

Es ist wohl war, die Macht der Tradition ist groß. Auch andernorts. Sich aus ihr zu befreien, mag in der Tat schwerer sein, als es sich für Außenstehende anhört. Ich werde daher auch niemand in der Richtung „nötigen". Bei manchem sind eben - unter den gegebenen Umständen - nur, bestenfalls „Trippelschritte" möglich.

Ein Totalbruch mit der WTG impliziert die Frage des damit tangierten sozialen Umfeldes. Ist das gar über Generationen WTG-orientiert, gleicht es eher einem Gefängnis; wo die Ausbruchschancen mal minimal sind. Das ist eben das „Plus" der WTG in diesem geistigen Kampf. Manch einer träumt davon, „Liberalisierungen" vielleicht befördern zu können in seinem Umfeld. Die bisherigen Erfahrungen zeigen allerdings, dass die „Karten" der „Liberalisierer" nicht unbedingt die besten sind. Wie auch immer. Es mag diese Frage jeder für sich, gemäß seinen Rahmenbedingungen, beantworten.

Es ist auch andernorts so. Das große Plus der Jugend ist, noch nicht so festgelegt zu sein. Noch die Chance zu haben, eine Kurskorrektur vorzunehmen. Ich denke mal, man muss den Kampf mit der WTG langfristig sehen. Kurzfristige „Sensationserfolge" sind da wohl eher weniger drin. Dennoch, und das ist meine ganz persönliche Einsicht und Erkenntnis in diesem Streit.

Ideologisch wird der WTG kein Pardon gewährt.

Geschrieben von bonbon am 20. November 2005 23:15:00:

Als Antwort auf: Re: Wer ist der größere Märchenerzähler? geschrieben von Rudi am 20. November 2005 20:49:51:

*Die Bibel setzt einem davon in Kenntnis und wenn man das dann ernst nimmt, ...*

*Die Bibel setzt einem davon in Kenntnis*

Wohl mehr irgendwelche Schreiber die sagen sie seien nicht inspiriert und würden nicht prophezeien umd irgendwelchen 'Gläubigen' glauben zu lassen, das was sie sagen käme direkt von Gott.

Ganz schön dumm diese Sache.

*... und wenn man das dann ernst nimmt, ...*

ist man ganz schön verarscht worden

Geschrieben von bonbon am 20. November 2005 23:44:38:

Als Antwort auf: oh Gott schmei Hirn vom Himmel geschrieben von bonbon am 20. November 2005 23:15:00:

wortspielerei oder ernst???

Geschrieben von Drahbeck am 15. November 2005 06:19:48:

Als Antwort auf: Re: 8. 11. 1955 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 08. November 2005 07:09:56:

„Während der katholisch-nazi-faschistische Kriegsfeldzug durch Europa raste (Einfügung: man beachte die gewählte, brunnenvergiftende Vokabel) wurden Verbote. Gefängnisstrafen und legale Einschränkungen unseren europäischen Mitverbundenen in Frankreich, Spanien, Polen, Belgien, Griechenland, Bulgarien, Ungarn, Italien, Holland, Rumänien, Jugoslawien, Estland, Finnland, Dänemark und Norwegen auferlegt. Auch der afrikanische Kontinent wurde mitberührt, denn Einschränkungen wurden den Zeugen in Nordrhodesien, Südrhodesien, Nigeria und an der Goldküste auferlegt. Dasselbe, was sich in Europa ereignete, ging auch in Asien und im Gebiete des Pazifik vor sich, als die japanische Dampfwalze im Jahre 1941 in Bewegung gesetzt wurde. Bittere Verfolgung der Zeugen und Verbote waren in Japan selbst die Folge, ferner auf den Philippinen, in Burma, Malaya, in den Straits Settlements, in Niederländisch-Ostindien (nun Indonesien), ferner auf den Fidschiinseln, in Neuseeland, Indien und auf Ceylon".

Gelesen in einem geschichtlichen Rückblick im „Wachtturm" vom 15. 11. 1955.
Nun mag man vorstehende Aufzählung in der Tat, den widrigen Weltkriegsbedingungen zuordnen. Nachdem dieser sein Ende gefunden, setzt jedoch in umgekehrter Richtung eine „Dampfwalze" sich in Bewegung. Jubelnd notiert der „Wachtturm", anläßlich einer „Dienstreise" von WTG-Präsident N. H. Knorr (Südamerika bezüglich):
„Die Verkündigerkarte des Jahre 1942 z. B. besagte. Honduras ein Verkündiger, Kolumbien, zwei Verkündiger: Niederländische Antillen, ein Verkündiger, Nikaragua, zwei Verkündiger; Venezuela ein Verkündiger."
Dreizehn Länder besuchte WTG-Präsident Knorr in den Jahren 1954/55; und:
„Im Jahre 1942 (bei Knorr's Machtantritt) gab es dort 3.005 Verkündiger. Jetzt, dreizehn Jahre später, im Jahre 1955, sind dort 30.363 tätig."

Und dazu kommentiert der WT:
„Das zeigt, daß es sich bezahlt macht, Missionare hinaus zusenden."
Letzteres ist sicherlich keine „neue" Erfahrung. Früher hieß bloß die Parole „Überbringen abendländischer Kultur". Und jetzt eben der „American way of Life".
In beiden Fällen lässt sich jedoch nicht selten auch jener bittere Satz nachweisen:
„Früher hatten wir das Land - und ihr die Bibel.
Jetzt haben wir die Bibel - und ihr das Land".

Geschrieben von Drahbeck am 22. November 2005 07:29:13:

Als Antwort auf: Re: 8. 11. 1955 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 15. November 2005 06:19:48:

Eine Kritik der religiösen Konkurrenz kann man in "Erwachet!" vom 22. 11. 1955 zur Kenntnis nehmen. Unter der Überschrift "Billy Graham 'rettet' Grossbritannien. Schwärmerei und Persönlichkeit reissen das Publikum hin", liest man unter anderem:
"Billy Graham war gekommen, um, wie er sagte, 'die Gleichgültigen zur Kirche zurückzurufen, bis unsere Kirchen wieder mit Menschen gefüllt sind, die Gott Loblieder singen - bis unsere Knie Hornhaut haben vom vielen Beten.' Wie zu erwarten war, wurden Grahams Methoden und Erfolge von einigen in allen Tonarten gerühmt, während andere sich über ihn mit zynischer Skepsis äußerten und ihn lächerlich machten. ...

Bei der Eröffnungsversammlung im Kelvin-Saal in Glasgow füllten 18.000 Menschen den Hauptsaal und die Zirkusarena, in der Fernsehapparate aufgestellt waren. Im Verlaufe der Aktion wurden Nebenversammlungen in Kirchen und Sälen im ganzen Lande veranstaltet, die durch Telefonleitungen verbunden waren, und auch Millionen Menschen müssen Grahams Botschaft gehört haben, als er über den britischen Rundfunk und im Fernsehprogramm sprechen durfte.

Die Versammlungen waren alle gleich gestaltet. Ihr Ziel war, die Zuhörer dahin zu bringen, der Aufforderung, 'sich für Christus zu entscheiden', Folge zu leisten. Den versammelten Pfarrern von Glasgow legte Graham seine Methode dar, indem er erklärte: 'Vergewissert euch zuerst, ob ihr ein Evangelium zu predigen habt, dann predigt es und fordert eine Entscheidung, auf die ihr hinarbeitet wie ein Vertreter, der darauf hinwirkt, die Unterschrift des voraussichtlichen Kunden zu erhalten'.

Dieser hochentwickelten Verkaufstechnik schien denn auch Erfolg beschieden zu sein. Über 52.000 Menschen 'gaben ihre Unterschrift'. Jeden Abend kamen sie nach vorn, wo sie von Ratgebern begrüßt wurden, die dafür sorgen mußten, daß diese Personen besucht werden. Selbst Grahams eifrigste Unterstützer drückten Erstaunen aus über die Zahl von Bekehrten, und die Neugierigen strömten weiter zu den Versammlungen, um zu sehen, 'ob doch etwas an der Sache sei'. Was war daran? Was veranlaßte die Bekehrung, 'ihre Unterschrift zu geben'? Was brachte sie zur Entscheidung? War es die suggestive Kraft von Grahams Persönlichkeit? Schwärmerei? Oder war es der Geist Gottes? Graham antwortete: 'Ich will euch ohne Zögern verraten, daß mein Geheimnis Gott heißt. Es gibt keine andere Antwort. Es ist bestimmt nicht die Predigt.'

Kritiker fanden jedoch andere Antworten und erklärten, sein Geheimnis laute: Persönlichkeit, Suggestion und Massenschwärmerei. In der Auseinandersetzung, ob der Erfolg dem Geist Gottes oder Grahams Persönlichkeit zuzuschreiben sei, wurde die Ansicht der Kritiker paradoxerweise von einigen Bewunderern Grahams unterstützt. In einem Bericht in der Zeitung 'The Scotsman' über einen Vortrag, den Graham den Studenten der Universität Edinburgh hielt, hieß es: "Sie erlagen wie alle anderen Zuhörerschaften vor ihnen der magischen Anziehungskraft der Persönlichkeit dieses Mannes und seiner leidenschaftlichen Aufrichtigkeit." Ein Zeitungsreporter, der der Veranstaltung im Fußballstadion Tynecastle, Edinburgh, beiwohnte, die von 30 000 Personen besucht worden war, schrieb: 'Man hätte es nicht für möglich gehalten, daß heute ein Mensch durch seine Persönlichkeit eine solche Menge dermaßen in Bann halten könnte mit einer Botschaft, die im wesentlichen nicht ein Jota von den zahllosen Predigten abwich, die jede Woche in den Kirchen gehalten werden."
Auch sein Bericht über Grahams Schlußaufruf an dieser Versammlung war sehr aufschlußreich: 'Einer seiner Mitarbeiter spielte leise auf dem Klavier, während Dr. Graham weich, aber sehr eindringlich und vertraulich die Menschen aufforderte, nach vorn zu kommen."

Graham behauptete: 'Es ist mehr als nur ein Mensch nötig, um 36 000 Menschen zu überzeugen, dem Aufruf zur Buße und Umkehr zu folgen. Der Geist Gottes ist am Werk.' Andererseits soll Willis Haymaker, einer von Grahams Mitarbeitern, gemäß der Zeitung 'Glasgow Herold' vom 30. März 1955 gesagt haben: 'Die verhältnismäßig größte Zahl jener, die der Aufforderung Grahams zur Bekehrung folgten, zählten wir in der Zirkusarena, in der acht Fernsehapparate aufgestellt waren. Warum sich dort so viele entschieden, war, weil sie nur Graham sahen auf dem Bildschirm. Sie wurden von niemand anders abgelenkt.'

Daß Grahams Persönlichkeit weitgehend die Ursache des Erfolges ist, beweist die Tatsache, daß er ausbleibt, wenn ein anderer Redner für ihn spricht. In einer Erörterung der Aktion schrieb ein kirchlicher Korrespondent der Zeitung 'Glasgow Herald': 'Es ist unmöglich, den Mann vom Werk zu trennen; als er einmal verhindert war, einer Versammlung beizuwohnen, waren die Zuhörer offensichtlich enttäuscht, obschon er von einem fähigen und annehmbaren Redner vertreten wurde.' Die Zeitung 'The Scotsman' berichtete, daß an jener Versammlung 'die geringste Zahl der Aufforderung zur Buße und Umkehr folgten seit Beginn der Aktion'. ... Wer sind die Menschen, die von Graham hingerissen werden? Strömen sie der Kirche zu? Kaum, denn meistens gehören sie bereits der Kirche an oder sind mindestens kirchlich eingestellt! Pfarrer Dr. Brian Wellbeck schrieb in der Zeitung 'Reynolds News' vom 22. März mutig: 'Ich betrachte diese Aktionen nicht als echte Evangelisation. Die Männer und Frauen, die bekehrt werden, stehen bereits in enger Verbindung mit der Kirche.'
Aufschlußreich sind die Ausführungen von Percy Howard in der Zeitung 'Sunday Express': 'Von den zwei Millionen Menschen, die ihn während seiner Aktion 1954 hörten, kamen nur 36 000 [weniger als 2°/o] nach vorn. Und die meisten davon waren schon praktizierende Christen. Eine statistische Erhebung zeigt, daß 24 000 Personen regelmäßig die Kirche besuchten, bevor Graham kam.' Auch soll Graham gemäß der Zeitung 'The Scotsman' vom 25. April erklärt haben, daß er verhältnismäßig wenige habe gewinnen können, die völlig außerhalb der christlichen Einflußsphäre gestanden hätten.

In einem treffenden Artikel in der Zeitung 'Sunday Express' schrieb Percy Howard: 'Es gibt Personen, die Dr. Graham wirklich gründlich bekehrt hat. Nämlich die anglikanischen Bischöfe. Als er mit seinen Mitarbeitern das letzte Jahr ankam, waren die Vertreter der Kirche kühl, distanzierten sich und zeigten sich sogar feindlich ... Aber bald legte Graham eine hervorragende Eigenschaft an den Tag, die ihnen gefiel. Er war ein Erfolg. " Auch die schottische Geistlichkeit liebte den Geschmack des berauschenden Weines und wünschte davon zu schlürfen. Man hörte wohl auch Kritik. Wie die Versammlungen aufgezogen waren, gefiel nicht, ebenso die Schwärmerei, gespielte Demut und die Aufforderung, den Verstand auszuschalten.

Aber dies störte die Geistlichen nicht im geringsten. Ihr einziger Einwand war, Graham sei ein Fundamentalist und glaube an die Hölle,
während sie modernistisch denken, ... Doch dies hinderte sie nicht, mitzumachen, sondern sie benutzten eifrig Grahams Dienste, um ihre in den letzten Zügen liegenden Gemeinden wieder zu beleben.

Scharfsinnige Beobachter dieser Aktion bemerkten den Mangel an Logik in Grahams Predigt. In der Zeitung 'Daily Record' schrieb Cliff Hanley beißend: 'Grahams Ausführungen über die Bibelwahrheit sind jeder Logik bar und seine Vergleiche sind so schwach, daß es mir ein Rätsel ist, wie gebildete und intelligente Menschen dies schlucken können.' Graham sagte zum Beispiel seinen Zuhörern, er sehe, daß das Gras grün sei, aber warum es so sei, wisse er nicht. Es sei jedoch grün und diese Tatsache anerkenne er. So sei es auch mit der Lehre vom Lösegeld, diese verstehe er auch nicht, aber weil sie in der Bibel gelehrt werde, nehme er sie an. ..."

Soweit diese "Erwachet!"-Berichterstattung. Den eigenen Akzent zur Graham-Kritik setzt "Erwachet!" dann noch mit der Aussage:

"Nach Grahams Überzeugung muß diese alte Welt erhalten bleiben, und er versucht heftig, sie zu bessern."

Da will die WTG bekanntermaßen nicht mitziehen. Und so ist ihr denn auch das Urteil nur zu recht:
"Billy Graham, in seiner Rolle als Händler für geistige Kindernahrung, hat keine Änderung dieses Zustandes gebracht. Die Schotten, die wieder zur Kirche zurückkehren, werden weiter geistigen Hunger leiden. ... "

Das ist dann der Punkt, wo die WTG ansetzt, um ihre eigenen Destruktivthesen als "Alternative" ihrerseits zu verkaufen.

Noch eine weitere, durchaus relevante Kritik, gibt es in dieser "Erwachet!"-Ausgabe zu registrieren. Auch daraus einige Auszüge:
"Religiöse Filme scheinen immer mehr in die Mode zu kommen. Der Regisseur
des berühmtesten religiösen Filmstreifens, Cecil B. DeMille, glaubt, diese Tendenz sei ein Zeichen dafür, daß 'die Welt zu erkennen anfange, wie tief sie in Schwierigkeiten stecke und daß es nur einen Ausweg gebe — das von Mose niedergelegte und von Jesus und Mohammed und anderen großen religiösen
Führern ausgelegte Gesetz'. Weist jedoch Hollywood mit seinen von Sinnlichkeit strotzenden 'Bibel'-Filmen der suchenden Menschheit den Weg?

Für Hollywood ist die Bibel eine reiche Fundgrube für Filmsujets geworden; diese biblischen Geschichten erkennt man jedoch kaum wieder, nachdem Hollywood sie verfilmt hat! ... Diese Filme setzen sich wenig mit biblischen Lehrpunkten auseinander, enthalten praktisch nichts zur Auferbauung des Glaubens, folgen nicht getreulich dem Bibelbericht, sondern sind lediglich prunkvoll aufgezogen und vermischt mit einer heute üblichen Moralisiererei. Oder wie jemand entrüstet schrieb: 'Sie reden wohl von Galiläa und dem Jordan, aber die Botschaft kommt direkt aus Südkalifornien.'

Hier möchten wir noch einige Beispiele anführen: Über den Film 'Simson und Delila' schrieb ein Kritiker treffend: 'Man setzte uns mehr Wagen, Pfauenfedern, Tiere, Lanzenträger und Sinnlichkeit vor denn je.' 'Salome' war noch schlimmer. Sie tanzte, wie man sich erinnern wird, um das Haupt Johannes des Täufers. Aber nach Meinung der Hollywooder Drehbuchautoren steht es nicht richtig in der Bibel, sondern nach ihnen tanzte sie, um Johannes den Täufer zu retten!

Im Film 'Der silberne Kelch' erlaubten sie sich noch größere Freiheiten. Obschon sie ihm einen biblischen Rahmen gaben und biblische Gestalten darin vorkamen, wich er denkbar weit von den Grundsätzen und dem Verhalten der ersten Christen ab. Denn in diesem Film verneigten sich Lukas und Joseph von Arimathia, zwei fromme Urchristen, ehrfurchtsvoll vor dem Kelch, aus dem Jesus trank — eine Handlung, welche die Urchristen, die ihre Knie nur vor Gott beugten, als höchst anstößig empfunden hätten!...

Abstoßend ist der Film 'Der verlorene Sohn'. In Jesu Gleichnis verschwendete der verlorene Sohn seine Habe durch ein ausschweifendes Leben. Als er alles vertan hatte, ging er in Stellung bei einem Bürger und mußte auf dem Felde Schweine hüten. Er sah seine Torheit ein, kehrte reumütig in das Haus seines Vaters zurück und wurde dort mit offenen Armen empfangen. ...
Aber dies würde man nie lernen aus diesem Film, den Bosley Crowther, Kritiker der 'New York Times', einen 'phantastischen, pomphaften, bombastischen, oft ordinären und lächerlichen Filmstreifen' nannte. Der Film
versucht zwei Fliegen auf einen Schlag zu treffen: (l.) die vielen Kinobesucher zu befriedigen, die einen 'biblischen' Film sehen möchten und (2.) jene, die sich an Sinnlichkeit berauschen wollen.

Diese 'biblischen' Filme sind wie die Wildwest- und Musikfilme Hollywooder Standardkost, denn sie sind eine ergiebige Goldgrube, und die Bibelkenntnis des Volkes ist so gering! Diesen Kolossalfilmen ist der Kassenerfolg sicher, weil die Menschen nicht genug von der Bibel wissen, um diesen über
spannten Prunk abzulehnen. ...

Ein Kritiker schrieb daher über den Film 'Salome': 'Herr Granger hat sie zum Gesetz, zur Menschlichkeit und wer weiß was noch bekehrt — dies ist eine der leichtesten und unsichersten Bekehrungen, von denen wir je gehört haben—, doch es klappte.'

Die Zeitschrift 'Time' schrieb über 'End of the Affair': Diese Geschichte
von Gott 'grenzt ... an unabsichtliche Verachtung'. Ferner: 'In diesem Film wird Gott durch die ganze Handlung geschleppt wie ein Tanzbär.' ... Cinemascope, moderner Moralisiererei und zu biblischen Themen, die sie dem heutigen Publikumsgeschmack anpassen. ...

Ein Filmproduzent erklärte nachdenklich:
'Wir sind eben keine Theologen.' Und dagegen wird wohl auch kaum ein Bibelleser etwas einzuwenden haben. ..."
Geschrieben von gert am 22. November 2005 14:21:13:

Als Antwort auf: Re: 22. 11. 1955 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 22. November 2005 07:29:13:

Grade die Amerikaner "missonieren" aufgrund ausgeklügelter Sprachkenntnisse. Ich sehe im WTG Erfolg vor allem einen "Literatur" Erfolg. Die WTG herscht mittels Literatur, mittels Sprache, Sprachtechnik über ihre Mitglieder, genau wie jeder gewiefte Verkäufer weiss, daß er seine Sprache erst schulen muss, um verkaufen zu können. So ist auch die WTG Sprache subtil geformt, und verdaulich gemacht.

Geschrieben von Drahbeck am 01. Dezember 2005 07:29:05:

Als Antwort auf: Re: 22. 11. 1955 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von gert am 22. November 2005 14:21:13:

Verpackt in die Rubrik sogenannter "Fragen von Lesern", verkündet der "Wachtturm" in seiner Ausgabe vom 1. 12. 1955 eine weitere Verschärfung seiner Exkommunikationspraxis.
Da lässt man laut WT anfragen:
"Was hat zu geschehen, wenn ein Verkündiger es ablehnt, den Umgang mit einer Person abzubrechen, der die Gemeinschaft entzogen worden ist? Ich meine damit nicht ein Glied derselben Familie, das im gleichen Haushalt wohnen muß, sondern jemand, der behauptet, er könne mit der Person, die hinausgetan wurde, weiteren Umgang haben, wobei er vielleicht vorbringt, der Gemeinschaftsentzug sei zu Unrecht erfolgt."

In seiner Antwort lässt der WT dann wissen:
"Wenn ein Verkündiger dies nicht tun will, und er das Verbot des Umgangs mit einer Person, der die Gemeinschaft entzogen wurde, außer acht läßt, so ist dieser Verkündiger widerspenstig gegen die Versammlung Jehovas, und Widerspenstigkeit ist wie die Sünde der Wahrsagerei und der Eigenwille wie Abgötterei..."

Und als Abschluss der Ausführungen kommt der zu erwartende Inquisitionsfeuer, angezündet von der WTG:
Man lässt wissen:
"Wenn nach genügender Warnung der Verkündiger darauf beharrt, sich mit der Person, der die Gemeinschaft entzogen wurde, zu verbinden, statt in den Reihen der Organisation Jehovas zu bleiben, sollte auch ihm die Gemeinschaft entzogen werden."

Soweit die Theorie. Die Praxis dazu, kann man als einem von vielen Beispielen auch an dem Fall der La Toya Jackson ablesen, die da aus ihrem Erleben berichtete:

"Da wir nur Freundschaft mit Glaubensbrüdern schließen durften, lernten Michael (Jackson) und ich (La Toya Jackson) in der Privatschule, die wir … besuchten, kaum Mitschüler kennen. Wir freundeten uns mit einem Mädchen an, dass auch bei den Zeugen Jehovas war. Dorles wurde meine erste und einzige Freundin außerhalb der Familie. Jeden Tag nach dem Mittagessen lasen wir zusammen die Bibel und wir gingen auch gemeinsam in den Königreichssaal.
Während einer Versammlung forderte Dorles mutig einen der sogenannten 'Altesten' heraus. 'Warum werde ich gerettet und meine Eltern nicht?' fragte sie unbefangen. 'Auch wenn sie keine Zeugen sind, sind sie doch sehr gute, liebe Menschen.' Die Antwort des Ältesten war typisch. Er zitierte die Schriftstelle, die seinen Standpunkt untermauerte, aber er ging im Grunde nicht auf Dorles Frage ein. …
Eines Tages fing mich Rebbies Ehemann Nathaniel ab, der auch zu den Ältesten gehörte. 'La Toya', sagte er, 'Du darfst nie wieder mit Dorles sprechen. Nie wieder.' 'Aber warum denn?' 'Sie ist ausgeschlossen worden.' Wer aus der Glaubensgemeinschaft hinausgeworfen wird, musste von Stund an gemieden werden."

Zum Thema kann man auch noch vergleichen:
Wachtturm vom 15. 1. 1953

Noch ein anderes Beispiel sei genannt, über das Günther Pape in seinem Buch „Ich klage an. Bilanz einer Tyrannei" berichtet. Letzterer schreibt (S. 186f.):
„In der Bundesrepublik wollte Erich Jüstel, der seit über 40 Jahren ein Zeuge Jehovas und Ältester einer Süddeutschen Versammlung war, seinen "Brüdern" in der Wachtturm-Führung ebenfalls mit seinen Forschungsergebnissen helfen. Er hatte sich mit dem Schöpfungsbericht der Bibel nach Genesis l, der nach der Wachtturm-Lehre 6 mal siebentausend Jahre Zubereitung der Erde vom Chaos bis zum Eden Paradies umfaßt, beschäftigt.
Da er enge Beziehungen zu Altertumsforschern hatte, wollte er nachprüfen, ob der jeweilige Wandel in der Entwicklung der Erde in der von der Wachtturm-Gesellschaft angenommenen Zeit vor sich gehen könne. In seiner Ortsversammlung sprach er darüber mit seinen Glaubensbrüdern und bekam prompt Schwierigkeiten.

Da er mit Herrn P. und dem Ehepaar Konrad Franke in Selters sehr gut bekannt war - sie waren oft seine Gäste und hatten sehr großzügige Sachspenden von Jüstel erhalten, rechnete er mit deren wohlwollender Aufmerksamkeit. Er fuhr nach Selters und erklärte P. sein Vorhaben und berichtete über seine bisherigen Erkenntnisse.

Zurückgekehrt in seine Heimatversammlung wurde er vor ein Rechtskomitee geladen und ausgeschlossen, „weil er nicht in der Lehre Christi geblieben sei". Gegen diesen Ausschluß erhob er Einspruch, der dann vor einem größeren Komitee verhandelt wurde. Dessen Leitspruch war: „Gott wirke nur durch die Leitende Körperschaft und die Ältestenschaften der Wachtturm Gesellschaft."

An der unmenschlichen Behandlung zerbrach er geistig und körperlich. Unter großem zeitlichen und materiellem Einsatz hatte er in Treue zu dieser "Organisation Gottes", wie sich die Zeugen selbst nennen, gedient. Jeden Zweifler hatte er zurückgewiesen und in manchem Rechtskomitee Zweifelnden wegen Uneinsichtigkeit die Gemeinschaft entzogen. Und nun war er selbst angeklagt und ausgeschlossen worden. Keiner seiner ehemaligen Mitbrüder sprach mehr mit ihm. Er wurde bei Begegnungen in der Öffentlichkeit nicht mehr gegrüßt. Trotz des Rückhaltes in seiner Familie, überwandt er die ungeheure und schmerzhafte Enttäuschung nicht. Ein erster Schlaganfall warf ihn nieder, einen zweiten wenige Monate später überlebte er nicht.

Ich sehe ihn noch vor mir im Sessel sitzen. Nachdem er sich von dem ersten Schlaganfall etwas erholt hatte, hatte er mich mit seiner Frau besucht. Er konnte einfach nicht begreifen, wie seine "Brüder und Schwestern" mit ihm umgegangen waren

Geschrieben von exSklave am 01. Dezember 2005 09:35:53:

Als Antwort auf: Re: 1. 12. 1955 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 01. Dezember 2005 07:29:05:

*und der Eigenwille wie Abgötterei*

Wer ein Zeuge Jehovas sein will, muss ein willenloser Mensch sein (werden).

Menschen mit Willen, einer eigenen Meinung, eigenen Gedanken werden bei Jehovas Zeugen nicht landen und sollten sie doch den Weg dorthin gefunden haben und nicht zu einem willenlosen Menschen (gemacht) geworden sein, so werden sie über kurz oder lang bei Jehovas Zeugen scheitern. Selbst gehen oder hinausgeworfen werden.

Was ist das für ein Gott der solche Menschen will?
Der eigene Wille macht doch gerade den Menschen aus.
Ein Mensch ohne Willen ist doch kein Mensch.
Kein Wunder, das so manchem die Zeugen Jehovas wie ein Zombie vorkommen.

Wikepedia:
Zombies im Voodoo

Der Glauben an Zombies ist stark im Voodoo und anderen Yoruba-Religionen vertreten. Besonders in Haiti kennt man diese Geschichten.

Dem Glauben nach kann ein Voodoo-Priester (Houngan), ein schwarzmagischer Bokor oder eine Priesterin (Mambo) einen Menschen mit einem Fluch belegen, worauf dieser dann scheinbar stirbt (Scheintod). Tage später kann er den Toten dann wieder zum Leben erwecken. Dieser wird dann als Arbeitssklave missbraucht. Diese Zombies nennt man auch Zombie cadavres. Sie gelten als absolut willenlos.

Eine verbreitete Idee ist, dass dabei ein Pulver eine wichtige Rolle spielt. Es werde gebraucht, um das Opfer in einen hirntodähnlichen Zustand zu versetzen, etwa vermischt mit Juckpulver auf die Haut des Opfers geblasen, das dann das Gift in kleinen Wunden beim Kratzen aufnimmt. Das Gift ruft schnell krankheitsähnliche Symptome hervor, das Opfer stirbt. In dem Glauben, dass dieser Mensch nun tot sei, werden die Opfer begraben. Nach einer bestimmten Zeit taucht der Zauberer am Grab auf, wo er sein Opfer ausgräbt und ihm ein Gegenmittel verabreicht. Dieses Mittel soll ein starkes Gift, etwa Atropin, sein, das dem Betroffenen bei Aufwachen seine Sinne und sein Bewusstsein raubt. Der Zombie sei dann seinem Herren hörig und verrichtet ab sofort Schwerstarbeiten.

############################

Hörigkeit und für den Herrn arbeiten ....

Mir sind Menschen die keinen eigenen Willen haben äußerst suspekt

Geschrieben von Drahbeck am 08. Dezember 2005 06:20:18:

Als Antwort auf: Willenlose Menschen - Zombies geschrieben von exSklave am 01. Dezember 2005 09:35:53:

Wie soll man's werten? Wohl der Rubrik "Geschäftsschädigend" ist es am besten zuzuordnen. Da erschien also in den USA ein Buch über die Eisenhowers. Und o welcher Schreck für die WTG. Sie wähnt den religiösen Background darin nicht richtig dargestellt zu finden. In dem von ihr selbst vertriebenen Cole-Buch war der ja des langen und breiten dargestellt. Nun aber - etwa zeitgleich - erschien in den USA ein Buch, dass genau diesen Aspekt anders handhabte. Und ihren diesbezüglichen Frust mag die WTG nicht so recht herunterzuschlucken. Ergo meldet sie entsprechenden Protest an, dieweil ja damit ihr Geschäft geschädigt wurde. Ärgerlich für die WTG. Justiziabel konnte sie da nichts machen. Niemand - auch nicht in den USA - ist verpflichtet das "Hosianna" für die WTG zu singen. Kann sie schon in der größeren Öffentlichkeit nichts erreichen, so verabsäumt sie es aber nicht, wenigstens der eigenen Anhängerschaft, die Rolle der Eisenhowers "gebührend" darzustellen. In dem diesbezüglichen Bericht in "Erwachet!" vom 9. 12. 1955 liest man unter anderem:

"Viele Leute, die das Buch 'Das große amerikanische Erbe: Die Geschichte der fünf Brüder Eisenhower' (in Englisch in den Vereinigten Staaten im Monat Juni erschienen) gelesen haben, werden es seltsam finden, daß man die Religion der Eltern so unbestimmt erscheinen ließ. Sowohl 'Newsweek' als auch die 'New York Times' beriefen sich auf das Buch und erklärten, die Eltern hätten hauptsächlich den River Brethren angehört. Die 'New York Sunday News' beurteilte die Tatsache vielleicht besser, als sie erklärte:
"Die Eltern waren beide echt religiös. Es ist unwichtig, zu welcher Kirche sie gehörten."

Besonders diejenigen, die mit den Tatsachen in dem Buche 'Jehovas Zeugen — die Neue-Welt-Gesellschaft' ... bekannt geworden sind — es wurde übrigens fast zur gleichen Zeit veröffentlicht - , fragen sich, warum 'Das große amerikanische Erbe' nur die Schriften Pastor Russels und die Zusammenkünfte der "Bibelforscher" erwähnt, aber nicht sagt, daß es sich hier nur um einen Namen für Jehovas Zeugen vor dem Jahre 1931 handelt und daß die Mutter der fünf Brüder Eisenhower 50 Jahre lang ein Zeuge Jehovas war, daß sich die Gruppe, die unter dem Namen "Jehovas Zeugen" bekannt ist, seit 1896 im Heim der Eisenhowers versammelte und daß während der längsten Zeitspanne David Eisenhower, ihr Vater, das Bibelstudium abhielt.

Die in Chikago erscheinende 'Daily News' warf die Frage auf, warum diese Tatsache aus einem Buch ausgelassen wurde, das viel darüber zu sagen hatte, daß jene Familie religiös eingestellt war. Aber man wunderte sich nicht nur darüber, sondern versuchte auch herauszufinden, was die Ursache sei. In einem ... Artikel, veröffentlicht am 23. Juli, heißt es: "Der Autor eines in Kürze erscheinenden Buches über Präsident Eisenhower und seine vier Brüder erklärt, der Bericht über die Zugehörigkeit der Mutter zu den Zeugen Jehovas wurde auf die Bitte Milton Eisenhowers ausgelassen ... Milton Eisenhower, der als Präsident in der pennsylvanischen Staatsuniversität amtet, erklärte durch seinen Vertreter, Larry Dennis, er habe 'keinen Kommentar' zu den Erklärungen Kornitzers [Autor des Buches] und Covingtons [Generalanwalt der Zeugen Jehovas] bezüglich der Nichterwähnung der Zeugen abzugeben. Dennis berichtete telefonisch, die Anfrage hätte Dr. Eisenhower ein wenig verärgert."

Das kann gut möglich sein, denn der Artikel der 'Daily News' aus Chikago zitierte auch den Anwalt Hayden C. Covington, der sagte: "Die Eisenhowers haben jetzt Jahre hindurch auf diese oder jene Weise versucht, es möglichst als unbedeutend darzustellen, daß sie von Eltern erzogen wurden, die Zeugen Jehovas waren." Weiter heißt es: "Kornitzer sagte, daß die Zugehörigkeit zu den Zeugen für die Brüder Eisenhowers eine sehr heikle und störende Sache sei. Wie er erklärte, hat er die Angelegenheit mit ihnen bei der Vorbereitung seines Buches lang und breit besprochen. Er sagte, sein Buch sei ,von Milton und dem Präsidenten verlegt worden', es sei ihr Bericht."

Ein Direktor der Watch Tower Society, Milton G. Henschel, erklärte der 'Daily News' aus Chikago am darauffolgenden Tag: "Die Aktivität der Frau Eisenhower für Jehovas Zeugen ist für uns keine wichtige Angelegenheit, und wir möchten uns nicht an den Rockzipfel der Frau Eisenhower hängen. Aber wir wissen, was die Wahrheit ist. Ida Eisenhower war einer der energischsten Prediger in Abilene, Kansas. In unserer Landeszentrale in Brooklyn besitzen war Bilder von ihrem Predigtdienst. ..." Zum Thema kann man auch vergleichen:
19542Eisenhower

Geschrieben von Drahbeck am 16. November 2005 06:38:22:

Als Antwort auf: Re: "Trost" 1. 11. 1945 (Vor sechzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 03. November 2005 07:11:00:

Die Rubrik "Sie fragen - wir antworten" des "Trost" vom 15. 11. 1945 publiziert unter der Überschrift: "Nicht heiraten ist besser"

"Was bedeutet folgender Text und dessen Erklärung im Tagestext vom 19. Januar? Welche Nutzanwendung ergibt sich daraus?
'Wehe aber den Schwangeren und den Säugenden in jenen Tagen.' (Matthäus 24:19)"

In der Antwort verweist die Redaktion des "Trost" ausdrücklich auf das Rutherford-Buch "Kinder" als Autorität in dieser Sache. Man kommt so "gestärkt" zu dem schon in der Überschrift genannten Ergebnis "Nicht heiraten sei besser".

Dies ist eigentlich ein Novum im Bereich jener Religionsgemeinschaften, mit denen die Zeugen Jehovas landläufig ziemlich oft in einem Zungenschlag genannt werden. Die anderen halten es da durchaus anders. Bei den Mormonen beispielsweise, ist das Ideal der Familie Norm. Dort laufen eher eingefleischte Ledige Gefahr geächtet zu werden, wenn sie nicht willens sind, diesem Kriterium zu entsprechen.

Die Neuapostolische Kirche, als anderes Bespiel, nennt gar ihre dem "Wachtturm" vergleichbare Zeitschrift "Unsere Familie". Damit wird auch dort der diesbezüglich hohe Stellenwert dokumentiert. Beide, und noch einige andere, ventilieren auch Endzeitthesen. Die Mormonen die sich da als "Heilige der letzten Tage" sehen. Oder auch die Neuapostolen, die nach der Phase einer akuten Endzeitorientierung in den fünfziger Jahren, nach deren Scheitern, diese Tendenz keineswegs aufgegegeben haben.

Ein Kritikerbuch aus dem Bereich der Neuapostolischen Kirche berichtet beispielsweise über dortige Erziehungspraktiken. Beispielsweise, dass Kindern Angst eingeimpft wurde, wenn sie allein in der eltlichen Wohnung kurzfristig zurückbleiben (was ja wohl in jeder Familie manchmal vorkommen kann, da es auch Termine geben kann, wo die Mitnahme der Kinder nicht angezeigt ist). Das sie dann Angst haben, ihre Eltern würden in der Zeit "entrückt" und sie blieben hilflos zurück.
Letztendlich ein Ausdruck der Impfung mit Endzeitthesen.

Nun die Zeugen Jehovas, denen von Rutherford eingebläut wurde "nicht zu heiraten sei besser". Und wie man sieht, die diese These selbst nach 1945 noch aufrecht erhielten.
Auch hier wiederum die Endzeitmotivation. Im "Trost" liest sich das so:
"Wird in obiger Erläuterung den Jonadaben empfohlen, mit der Gründung von Familien zuzuwarten, bis die große Drangsal von Harmagedon vorüber ist".

Das alles so akzentuiert nach dem Motto: "Das sind doch blos einige wenige Jährchen" bis es soweit ist. Man kann nun nicht sagen, dass es bei den Zeugen Jehovas ein generelles Heiratsverbot gab. Das war auch zu Zeiten der Hochkonjunktur dieser These nicht der Fall. Aber "schief angesehen" wurde schon so mancher, der nicht gewillt war, sich daran zu halten. Und was die innerorganisatorischen "Karriereposten" anbelangt, lief er reale Gefahr, sich dabei zu disqualifizieren. Je nachdem, wie die örtliche Personaldecke bestückt war, hatte der Betreffende sich auf der "Karriereleiter" erstmal entsprechende "Minuspunkte" dadurch eingehandelt. Anderen, die WTG-höriger waren, wurde der Vorzug gegeben.

Noch heute begegnet man diesem Kriterium bei der Auswahl jener, die in den hauptamtlichen Dienst der WTG treten und sei es auch nur als Druckereiarbeiter. Jung, gesund, ledig. So der Forderungskatalog. Bereits verheiratet? Schon erheblich schwieriger. Kommt nur in Betracht, wenn er Spezialist auf einem Gebiet ist und man meint, auf seine Dienste nicht verzichten zu können. Verheiratet und bereits Kinder habend? Noch ein weiterer, zusätzlicher Disqualifizierungsgrund für die WTG-Manager bei ihrer Personalauswahl.

Man kann sich des Eindruckes nicht erwehren. Hier hat man es mit einer scharf kalkulierenden Wirtschaftsfirma mit US-amerikanischen Zuschnitt, und erst in zweiter Linie mit einer Religionsgemeinschaft zu tun. Auch vorstehendes ist ein Beleg dafür.
Geschrieben von Drahbeck am 02. Dezember 2005 07:34:50:

Als Antwort auf: Re: "Trost" 15. 11. 1945 (Vor sechzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 16. November 2005 06:38:22:

"Heutiges Anpassen an theokratische Richtlinien" titelt die deutsche "Wachtturm"-Ausgabe vom Dezember 1945 unter Bezugnahme auf den englischsprachigen Watchtower vom 1. 5. 1944.
Als "kraftvolle Wahrheit" verkauft der WT darin die These:
"Schließlich erschien am 1. und 15. Juni 1938 (in Deutsch am 1. und 15. Juli) im 'Wachtturm' eine Artikelfolge über 'Organisation'. Darin ließ der Herr die kraftvolle Wahrheit aufblitzen, daß die Organisation der gesalbten Diener Jehovas theokratisch ist und dem Verfahren in einer Plutokratie oder Demokratie entgegengesetzt regiert wird. Sie wird nicht vom Volke an (sei dieses reich oder arm) aufwärts, sondern von der Spitze an abwärts regiert ... Da gibt es kein demokratisches Abstimmen durch Gemeinden oder Versammlungen."

Diesen eben zitierten Grundsatz kennt man auch andernorts. Dort in der Substanz ebenso befolgt, befleissigt man sich allerdings nicht solcher geschönten Vokabeln. Ein beispielhaftes Faksimile der ungeschönten Variante mal nachstehend.

Genau solch ein Regime hatte nun auch Rutherford eingeführt. Da gab es noch einen anderen Aspekt.
Rutherford beliebte ein kostspieliges Hobby zu betreiben. Er hörte sich gerne selbst im Radio reden. Damit dies möglich war, war Geld, viel Geld erforderlich; denn in der Regel ließen sich die ausstrahlenden Rundfunksender das auch fürstlich bezahlen.

Jener "großer Theokrat" handelte daher inkonsequent. Sein Vorgänger hatte in den Statuten der Wachtturmgesellschaft (die wiederum Rutherford formuliert) auch festgelegt. Stimmberechtigt ist dort nur, wer Geld einzahlt, viel Geld! Zeitlebens hat Rutherford diesen Grundsatz nie revidiert. Ist das ganze nicht doch blos ein Geschäftsunternehmen?!, fragte sich mancher darauf hin und einige fragten dies auch laut. Peinlich für Mister Knorr als Mantelträger Rutherford's und neuer WTG-Präsident, auch mit dieser Frage konfrontiert zu werden.

Das mit dem Radio ist eigentlich nicht sonderlich effektiv. Es kostet zwar viel, viel Geld. Aber darauf beruhende Eintritte in diese Organisation waren doch wohl eher der äußerst seltene Ausnahmefall befand Mister Knorr, nicht zu unrecht. Zudem, Öffentlichkeitswirksame Publicity kann man auch andersgestaltet erwirken, beispielsweise durch "Klinkenputzen" befand er weiter. Es ließ es denn nicht blos bei abstrakten Erkenntnissen bewenden, sondern setzte dies mit als eine der ersten Maßnahmen seiner Administration um. Die Radioeuphorie wurde zusehends auf das Abstellgleis geschoben. In aller erster Linie jene Radiosendungen, die nur für "waggonweise" Geldzahlungen möglich geworden waren. Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen hieß daher Mister Knorr's Devise. Da der enorme Kostenfaktor Radiosendungen weitgehend wegfiel, konnte er es sich auch leisten das Odium eine Kommerzorganisation zu sein, dahingehend anzuändern, dass jetzt der Passus aus den WTG-Statuten entfernt wurde. Stimmberechtigung nur für harte Dollars. Darüber wird in dieser WT-Ausgabe berichtet.

In der Sache änderte sich nicht allzuviel. Ob ein Rockefeller je Rutherford's Rundfunksendungen tatsächlich finanziell gesponsert hat, wie ein sowjetischer Autor einmal behauptete, ist bis heute dokumentarisch nicht bewiesen. Glauben kann man viel. Beweise sind gefragt. Die hat auch Herr Konik nicht erbracht.

Aber der von Rutherford eingeführte Grundsatz von Befehl und Gehorsam blieb unverändert. Ja er wurde perspektivisch immer weiter vervollkommnet. Und darauf nur, kam es sowohl für Rockefeller als auch für Mister Knorr an.

Geschrieben von Drahbeck am 03. Dezember 2005 05:20:50:

Als Antwort auf: Re: "Wachtturm" 1. 12. 1945 (Vor sechzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 02. Dezember 2005 07:34:50:

In polemisierendem Ton liest man in der "Trost"-Ausgabe vom 1. 12. 1945:

Man liest in der politischen Tageszeitung:
Vatikanische Chronik
Vatikanstadt, 7. Sept. pt. Der Papst empfing gestern in Sonderaudienz den neuen italienischen Botschafter in Polen, Eugenio Reale, der der kommunistischen Partei angehört.
"Basler Volksblatt", kath. Nr. 209, 1945.

Kann man römisch-katholisch und zugleich Mitglied der kommunistischen Partei sein? Kann ein Katholik oder die römische Kirche überhaupt etwas mit dem Kommunismus zu tun haben? - Die katholische Antwort (aus dem Jahre 1944, im Begleitschreiben zur authentischen deutschen Übersetzung der Enzyklika gegen den atheistischen Kommunismus) lautet. "In diesen unvermeidlichen Auseinandersetzungen mit dem Kommunismus werden wir immer wieder auf dieses Rundschreiben Pius XI. zurückgreifen müssen."

Das päpstliche Rundschreiben, das den Kommunismus äußerst scharf verurteilt, betont im Abschnitt 58 besonders den "unbedingten Gegensatz zwischen Christentum und Kommunismus" mit folgenden Worten:

"Sorget dafür, Ehrwürdige Brüder, daß sich die Gläubigen nicht täuschen lassen! Der Kommunismus ist in seinem innersten Kern schlecht, und es darf sich auf keinem Gebiet mit ihm auf Zusammenarbeit einlassen, wer immer die christliche Kultur retten will."

Trotz dem unüberbrückbaren Gegensatz kann der Papst dennoch einen Botschafter, der der kommunistischen Partei angehört, in Sonderaudienz empfangen. So unbedingt ist wohl der Gegensatz zwischen Papsttum und kommunistischer Politik denn doch nicht! Hat vielleicht Papst Pius XI. umsonst gewarnt, wenn er im Abschnitt, der dem eben zitierten vorangeht, schreibt:

"Ja sie suchen sogar durch Trug und List in katholische und religiöse Vereinigungen einzudringen. So laden sie, ohne auch nur irgendwie von ihren ruchlosen Grundsätzen abzugehen, die Katholiken ein, mit ihnen auf dem sogenannten humanitären und karitativen Gebiet zusammenzuarbeiten."

Aus dem Bericht der Vatikanstadt geht diesmal aber nicht hervor, daß der kommunistische Politiker mit List in den Vatikan "eingedrungen" ist, sondern der Papst empfing ihn. …
Jedenfalls betont das Papstrundschreiben im Abschnitt 24 …
"Wir klagen das System an, seine Urheber und seine Förderer, die Rußland für das am besten geeignete Land hielten, dort ein seit Jahrzehnten ausgedachtes System praktisch anzuwenden, und die es von da aus unermüdlich in der ganzen Welt verbreiten." …

Wenn auch im Papstrundschreiben zu lesen ist, der Kommunismus sei in seinem innersten Kern schlecht, so darf man doch auch nicht übersehen, daß katholische Blätter andererseits dem Kommunismus der Mönche in den katholischen Klostern lobend hervorheben. Den Kommunismus an sich, im innersten Kern, halten sie demnach wohl doch nicht für ganz schlecht? Wir lesen in einem Bericht über das Kloster Einsiedeln:

"Nichts dürfe dem Dienst Gottes vorgezogen werden, steht in ihrer Klosterverfassung … Dabei sind diese Mönche Kommunisten reinsten Wassers: sie haben alles gemeinsam und keiner hat etwas, das ihm selber gehört, weder Geld noch Bücher, nicht einmal das Kleid, das er am Leibe trägt, gehört ihm. Er hat es nur zum Gebrauch. Ohne jeden Lohn oder Entschädigung tut jeder die Arbeit, die ihm der Abt überträgt, und am gemeinsamen Tisch haben alle die gleiche Kost, der Abt und der letzte Mann."
Pfarrblatt, Basel-Stadt, 1945, Nr. 32.
Offenbar litt der Schreiber dieses "Trost"-Artikels an hochgradiger Erinnerungsschwäche, oder aber er war erst verhältnismäßig frisch zu den Zeugen Jehovas hinzugestoßen, sodass ihm entgangen ist, was für Thesen diese Organisation einmal in ihren Anfangstagen propagierte.
Etwa wenn Russell in Band vier der "Schriftstuden" schrieb:
"Gewisse Züge am Kommunismus könnten wir empfehlen (etwa den Sozialismus), aber als Ganzes ist er undurchführbar … Wäre das Tausendjährige Reich auf Erden aufgerichtet, und hätten die für diese Zeit verheißenen göttlichen Regenten ihre Herrschaft angetreten, so würden sie gemäß unfehlbarer göttlicher Weisheit ihre volle Macht ausüben, nicht durch den Beifall der Mehrheit, sondern durch Gerechtigkeit, wie mit eiserner Rute regierend, dann könnte der Kommunismus gedeihen. Er wird dann wohl die beste Gesellschaftsform sein, die sicher der König der Könige zu seiner Methode macht. Aber auf dieses warten wir. Uns fehlt die Weisheit und Macht einer so theokratischen Regierung."
Das ist jedoch nicht der Kern der Auseinandersetzung, um die es hier geht. Der Sachverhalt ist verhältnismäßig dürr. Der Papst, als Oberhaupt des Kirchenstaates, pflegte schon lange Jahre vor 1945 diplomatische Beziehungen zu etlichen Ländern. Keineswegs "nur" streng katholischen Ländern. Man erinnert sich, auch die USA nahmen zu Roosevelts Zeiten, erstmals diplomatische Beziehungen zum Vatikan auf. Und schon damals schoss einer quer dagegen. Sein Name: J. F. Rutherford.

Sicherlich wird "Trost" nicht unterstellen wollen, die USA gar wären "kommunistisch".
Nun war, wie zu lesen, der Fall Polen akut. Das besiegte Hitlerdeutschland hatte seinerzeit die Existenz eines polnischen Staates eliminiert. Nun war der Nazismus eliminiert und Polen erlangte neue staatliche Selbstständigkeit. Wie sollte sich der Papst nun einem zudem stark katholisch geprägten Polen gegenüber verhalten? Ihm die diplomatische Anerkennung verweigern? Warum? Aus der Sicht des Vatikans ergab sich keine zwingende Notwendigkeit dafür. Und eine solche kann man auch aus anderer Sicht nicht erkennen.

Also kam es zur noch dazu nur indirekten Aufnahme diplomatischer Beziehungen, über den italienischen Botschafter für Polen. Polen war dabei letztendlich nur eines von vielen Ländern, mit durchaus unterschiedlicher politischer Struktur.
Der "heikle" Punkt ist offenbar jetzt der, dass dieser neue polnische Staat stark kommunistisch dominiert ist. Nun hätte auch der Papst sich auf den Standpunkt stellen können: Ich anerkenne nur die polnische Exilregierung (aus der Vor-Hitlerzeit) mit Sitz in London. Welchen "Nutzen" hätte der Papst nach 1945 davon gehabt, bei solch einer Entscheidungsoption? Wohl keinen. Jene Londoner Exilregierung hatte keine tatsächliche Macht mehr. Wollte der Papst "einen Fuß in der Tür haben", kam er nicht umhin, mit den tatsächlichen polnischen Machthabern diplomatisch zu verkehren. Genau das tat er dann auch. Daraus eine sonderliche "Sympathie" für das kommunistische System herauslesen zu wollen, ist unsachgerecht.

"Trost" geht es aber um noch mehr. Das "polnische Beispiel" soll in der "Trost"-Diktion als Buhmann herhalten für die Zeugen Jehovas-These "Keine Politik". Diese vermeintliche "Politiklosigkeit" ist indes eine Farce. Sie, und gerade sie, erweist sich als eine besondere Form von Politik. Es fragt sich nur, für wessen Interessen!

Das Beispiel Polen hat die WTG zum Buhmann aufgebaut. Schon im Jahre 1945! Zu einem Zeitpunkt wo es noch nicht so deutlich war, dass die Anti-Hitler-Koalition nach Kriegsende wieder auseinanderbrechen würde. In dieser ganz frühen Phase schon, bevor der kalte Krieg offiziell erklärt worden war, betrieb die WTG schon die Politik des kalten Krieges!

Wenn letzterer im Falle Zeugen Jehovas, im Jahre 1950 dann seinen vorläufigen Höhepunkt erreichte, dann wird mit diesem "Trost"-Artikel eine seiner frühen Wurzeln schon deutlich!

Geschrieben von Drahbeck am 14. November 2005 07:41:13:

Gelesen eine Meinungsäußerung unter dem Namen „Hermes" in der CV 204 (Juli 1986)

SEHR gut erinnere ich mich noch, daß in jenen ersten Wochen, da ich Konakt zu den Zeugen Jehovas bekam, Bruder L. der mein Studium anleitete, sagte, daß die Zahl derer, die nach Harmagedon den Beginn des 1000jährigen Königreiches erleben werden, grenzenlos sein wird, wie die Zahl der am Himmel stehenden Sterne.

NACH 1975, die Frau des Bruders L. war durch das Nichtbeginnen von Harmagedon schwankend geworden, sagte der Bruder in einer Zusammenkunft:
„Wir dürfen nicht annehmen, daß eine große Zahl Harmagedon überleben wird.
Schon die Zahlen, die uns jetzt die Brüder im neuen Jahrbuch nennen, könnten die endgültigen sein. Hier und da wird es noch solche geben, die Jehova untreu werden, hier und da werden neue Brüder und Schwestern hinzukommen, aber es wäre möglich, daß kein großer Zuwachs mehr erfolgt."

So optimistisch sich die zuerst geäußerten Worte stimmten, so sehr schockierten mich diese Feststellungen. Gerade durch diesen Widerspruch wurde ich aufmerksam und begann zu vergleichen.
DA erst bemerkte ich, daß jene beiden Äußerungen des Bruders L. nur ein kleines ziemlich harmloses Beispiel für ein riesengroß aufgezogenes Betrugsmanöver ist, das geschickte Jonglieren mit statistischen Zahlen in den Jahrbüchern.

Wenn uns alljährlich die WTG in ihren Jahrbüchern die Ergebnis des Vorjahres vorstellt, wird uns eine bestimmte Konstanz der Mitglieder, der Interessierten, ja eine gewisse Aufwärtsentwicklung vorgegaukelt. Natürlich ist es immer unangenehm, unter dem sich auch Negatives nennen zu müssen aber der Vollständigkeit muß es genannt werden, sonst stimmt das gesamte Bild nicht. Das Gaukelspiel besteht im „Weglassen" derjenigen, die aus der WTG hinweggingen, aus welchen Gründen auch immer oder ob sie gegangen wurden, es soll hier im Moment keine Rolle spielen. Wir wollen lediglich darauf hinweisen, daß nirgends in den Jahresbilanzen diese Zahl genannt wird.

Man kann sie sich errechnen, z. B. die Brüder und Schwestern in den meisten Zusammenkünften haben kaum … Zeit und Gelegenheit, um es wirklich gründlich zu errechnen, vergleichen und prüfen. Also wird in der WTG bewußt damit spekuliert, daß jene Zahl nicht beachtet wird, letztlich sind es ja verlorene Menschen, dem Tode in Harmagedon anheimfallend. Nur, kann man denn Menschen in dieser Zahl einfach „vergessen"? Kann man sie einfach auslassen?

ES entspricht den Praktiken der WTG, daß sie jene, die nicht in ihr Konzept passen, zum Tode verurteilt, symbolisch der Vernichtung preisgibt. Aber das ist keine Lösung, denn jene „Hinausgegangenen" schweigen ja nicht. Wenn sie auch nicht gleich erfolgreiche Bücher über ihre schlimmen Erfahrungen veröffentlichen, sie sprechen davon zu so manchem, und so gesehen steht der WTG ein weltweites Heer von wahrheitsliebenden Christen, die die WTG kennen und verachten lernten, gegenüber. In Brooklyn glaubt man, wenn man sie nicht mal in der Statistik nennt, gibt es sie nicht mehr. Nun, es gibt sie doch, und sie legen ein Zeugnis ab gegen die WTG weltweit. Mit Verschweigen dieser Umstände seitens der WTG beweist diese nur einmal mehr ihre geradezu neurotische Angst vor Pannen, Blamagen, Katastrophen, ihre vor noch größerer Isolierung weltweit.

DIE leitende Körperschaft marschiert im Geiste ihrer Gründer mit politischem und wirtschaftlichem Geschick, aber sie kann damit die Wahrheit, die gegen sie zeugt, nicht kleiner oder anders machen.. Und das Verschweigen von weit über 1,2 Millionen schwarzen Schafen in 20 Jahren ist für die WTG ein vernichtender Richtspruch, der sich trotz ihrer wirtschaftlichen Stärke zunehmend verhängnisvoll auswirken, wird.

Geschrieben von Drahbeck am 12. November 2005 14:04:56:

Als Antwort auf: 1914-Soldaten-unter-Kreuz-und-Krone geschrieben von ebay am 21. Oktober 2005 16:46:19:

Von der Brüderschaft im Felde:
Nordfrankreich, 5. Mai 1915
Im Herrn geliebte Geschwister!
...
Nun aber teile Ich Euch mit, daß ich unter meinen Kameraden einige Abendvorträge gehalten habe, und aus diesen ist nun unser lieber Kamerad, Gefreiter H., ein Eiferer für des Herrn Wort geworden. Ihr könnt Euch denken, daß wir beide oft vergessen, daß es Krieg ist. Es stört uns das Einschlagen oder das Abfeuern der Geschosse nicht; denn für uns gilt es, durch die Gnade des Herrn in seine großen Verheißungen zu schauen, so daß wir Freudigkeit haben, die sonst niemand kennt, als die des Herrn sind. Uns können die Feindesgeschosse nicht schrecken, denn der Herr hat uns Zeit gesetzt in seiner Gnade; seine Ehre dürfen wir rühmen. Dies wissend, ist es unser Herzenswunsch, noch recht tapfer zu kämpfen gegen die Mächte des Bösen und auszuharren, damit wir zubereitet und vollendet werden.

Meine Lieben, nun aber bedarf mein mitverbundener Kamerad und ich Lesestoff, und darum bitte ich Euch, mir den 1., 2. und 6. Band der Schriftstudien möglichst bald zu übersenden, damit wir die Abendstunden noch recht auskaufen können. Ferner glaube ich Euch mitteilen zu dürfen, daß sich mein lieber Kamerad bald taufen lassen möchte, denn ich konnte aus seinen Worten letzthin diesen Wunsch verstehen, nur hat er diesen Wunsch noch nicht direkt ausgesprochen, was aber wahrscheinlich nicht mehr lange ausbleiben wird. ...

Inzwischen habe ich durch unseren lieben Bruder Riedeberger Traktate bekommen und bin stets mit 'Munition' versehen worden. Doch nun muß auch er des Kaisers Ruf folgen, wie auch unser lieber Bruder Elsässer schon dem Rufe gefolgt ist. Der Herr möge sie stark machen und seine gnädige Hand über sie halten bis zur Vollendung, und alle Brüder mit dem 'Orden der Liebe' schmücken, der nimmer vergeht. Nun nochmals innigen Dank für Eure Liebe und Güte. Von ganzem Herzen empfehle ich Euch der Gnade des Herrn unter den herzlichsten und innigsten Grüßen. Euer allergeringer Bruder
Otto Friedrichs.
Gelesen im „Wachtturm" Juni 1915 S. 95, 96

Geschrieben von Drahbeck am 12. November 2005 14:43:38:

Als Antwort auf: Re: 1914-Soldaten-unter-Kreuz-und-Krone geschrieben von Drahbeck am 12. November 2005 14:04:56:

Von unserer Brüderschaft im Felde
Seitdem so viele unserer Brüder zum Militärdienst eingezogen worden sind (über 200 an der Zahl), haben wir es nicht unterlassen, soweit es in unsern schwachen Kräften stand, die lieben Brüder durch besondere Briefe und Druckschriften zu ermuntern und zu erfreuen.
Wir erhielten bereits eine Menge Briefe bzw. Karten herzerquickenden Inhaltes, und gerne würden wir unsere Freunde mit allen lieben Geschwistern durch Wiedergabe aller Briefe teilen, doch müssen wir uns mit der Übermittlung der Grüße begnügen.
Folgende liebe Brüder senden herzliche Grüße:
R. Basan, H. Dwenger, F. Heß, W. Hellmann, H. Rothenstein, J. Finger, F. Jung, F. Balzereit, A. Degert, B. Buchholz, R. Weber, H. Brandt, W. Bader, H. Crämer, H. Hagen, W. Keller, Aug. Reis, J. Kohlmann, W. Hildebrandt, M. Modes, M. Karl, R. Seifert, W. Micklich, M. Stein, O. Strube, J. Rodemich, G. Patzer, B. Martin, A. Oehler, H. Marksteiner, W. Huhle, B. Göldner, O. Oschee, H. Bobsin, H. Bongardt, J. Apostel, C. Labuszewski, O. Friedrichs, R. Elsässer, E. Bergerhof, F. Brüggert, M. Freschel, H. Foist, C. Conzelmann, F. Enkelmann, A. Hinz, H. Gutwill, O. Höhme, P. Sauerwein, F. Hilbich, J. Raschke, A. Krafzig, C. Irendart, A. Kreutle, E. Kipke, F. Keßler, Th. Kaikowski, F. Kownatzki, F. Kliegel, W. Wortmann, A. Noak, O. Speckmann, F. Rungesser, O. Neumann, C. Henningsen, M. Nitzsche, J. Masanek, F. Maske, K. Meyer, Oskar Meyer, W. Müller (Einfügung von mir. Ob das der spätere W. Müller von der CV ist???), W. Nölke, L. Niezboralla, A. Riedel, W. Rüttmann, J. Rohwer, H. Riedeberger, G. Rottmair, A. Salewski, A. Stähler, M. v. d. Steil, A. Stein, G. Stroot, A. Schulte, H. Scheuch, E. Vorsteher, H. Vollrath, K. Vogt, K. Statolte, O. Waldenburger, M. Unrecht, P. Werth, P. Wellershaus, Wnendt, W. Zahn, M. Zenk, A. Kröger, W. Sommerfeld

Wir freuen uns, daß die lieben Brüder voll Mutes und voll Vertrauens zum Herrn sind, und wir bitten Euch, liebe Geschwister, gedenket mit uns ihrer in herzlicher Fürbitte, denn es ist dies unsere Pflicht und unser herrliches Vorrecht.

Gelesen im „Wachtturm" Juli 1915 S. 98.

Geschrieben von Drahbeck am 12. November 2005 17:32:35:

Als Antwort auf: Re: 1914-Soldaten-unter-Kreuz-und-Krone geschrieben von Drahbeck am 12. November 2005 14:43:38:

Briefliches von unserer Brüderschaft im Felde:
Karpathen, 4. Mai 1915
Im Herrn geliebter Bruder ... Wie oft war es schon mein Wille, Dir mitzuteilen, wie es mir im Felde ergeht, aber immer war die Zeit sehr bemessen, besonders in den letzten Wochen. Ich war mit in Frankreich und hatte mir 'Bibelforscher' (Einfügung eine damalige Flugschrift) in französischem Druck senden lassen. Habe diese gelegentlich dort verteilt, und mit großer Freude wurden sie entgegengenommen. Zuerst waren die Leute sehr erstaunt, daß ein preußischer Soldat ihnen die Blätter darreichte. Aber als ich einige Worte mit ihnen redete, und sie mich verstanden und gelesen hatten, was die Schriften bedeuteten, wurden diese mit Freuden entgegengenommen, und manche wollten sie sogar bezahlen, was ich aber ablehnte ... Alle waren vor Freude erfüllt, dieser eine, der sich besonders freute, lud mich ein, ihn bald wieder zu besuchen. Wie gerne wäre ich nochmal hingegangen, aber am anderen Tage wurde uns durch unsern Herrn Rittmeister die Stadt verboten. Wir rückten bald ab und beim Marschieren durch die Stadt konnten wir uns nochmals begrüßen ... Jetzt sind wir wieder 30 Kilometer vorgerückt, es hat hier eine große Schlacht stattgefunden, ich danke meinem Gott, daß ich nicht daran teilnehmen brauchte. Eine große Anzahl Russen ist gefangen genommen worden, ein Jammerbild zeigte sich, als diese Gefangenen hier durchgeführt wurden. (Die Schlacht ist noch nicht zu Ende). 6000 wurden hier durchgeführt. O welch ein Jammer! Man sah von allen Seiten zusammengelaufene verwundete Flüchtlinge, Wagen mit Frauen und Kindern, Männer, die Kühe vor sich her treiben. Ich habe so etwas noch nie gesehen. Ich denke oft an den zweiten Psalm. Und bei all dem hat alles, wie wir wissen, erst seinen Anfang. Ja Gott sei Dank, daß diese Tage verkürzt werden.

Unter unsern Truppen habe ich schon viele 'Bibelforscher' verteilt. Gott möge seinen Segen dazu geben. Gestern, den 6. Mai, waren wir wieder an unserem neuen Bestimmungsort angelangt, ich war aber sehr abgespannt, mithin konnte ich erst heute meinen Bericht beenden. Wir kamen auf unserem Marsch über ein Schlachtfeld. Ich mußte bei dem traurigen Anblick an viele Verheißungen denken und dem himmlischen Vater danken, daß ich nicht dabei zu sein brauche. Was für Jammer und Elend hat doch die Sünde in die Welt gebracht, aber welch eine Segnung steht der Menschheit auch bevor! Alles sehnt sich nach Frieden, und wir werden alle aufjauchzen, wenn Micha 4:1, 5 und Jes. 2:4 sich erfüllt.

Oft hört man sagen, weshalb ist dieser Krieg? Ich danke Euch herzlich für den Wachtturm, den ich gestern erhielt. ...
Nun sei der Gnade des Herrn befohlen. In herzlicher Liebe gedenke ich der ganzen Bibelhausfamilie und besonders Deiner fürbittend vor dem Herrn, und verbleibe Euer Euch treuliebender Bruder
Wilh. Hildebrandt

Charlottenburg (Lazarett), 3. Juni 1915
Liebe Geschwister in Christo!
Eure liebe Briefsendung mit der Schrift 'An die Brüder im Felde' habe ich erhalten und sage herzlichen Dank für die aufmunternden Worte, mit denen wir wieder bedacht worden sind. Wie hat es gewiß in aller Herzen eine Freude hervorgerufen, aufs neue erfahren zu dürfen, daß unser so in Liebe gedacht wird. Wie oft hat uns manches Wort der lieben Geschwister aufzurichten und zu trösten vermocht, zumal wir durch den Krieg vielen Prüfungen und Versuchungen ausgesetzt sind. Aber nicht nur wir, die wir durch den Krieg aus dem Kreise der lieben Geschwister herausgerissen worden sind, auch Ihr, die Ihr zu Hause geblieben seid, habt ebenfalls Prüfungen zu bestehen. Doch wird alles zugelassen, damit wir von den letzten Schlacken befreit werden, und mehr und mehr das Bild unseres Erlösers erlangen möchten. O liebe Geschwister, so wollen wir denn stille halten in dem Schmelztigel unseres Vaters, sollte es uns auch schmerzen und wehe tun, so geschieht ja alles nur zu unsrem ewigen Heile. Ich schrieb Euch schon vor einiger Zeit, wie ich die Liebe und Gnade meines himmlischen Vaters erfahren durfte, als ich mich in den vordersten Reihen befand. Wieviel darf ich jetzt seine Gnade rühmen, wo ich schon bald 4 Monate seit meiner Verwundung im Lazarett bin. Ja täglich erfahre ich seine Hilfe, Gnade und treue, zumal ich so reichlich an Seele und Leib versorgt werde, und sei an dieser Stelle nächst Gott den lieben Berliner Geschwistern Dank für ihre Anteilnahme an meinem Zustande, für all das Gute, womit sie mir den Aufenthalt hier im Lazarett so leicht und angenehm gemacht haben. Der Herr wird's sicherlich lohnen. Liebe Geschwister, meine größte Freude ist es, zu sehen, wie sich vor unsern Augen alles so herrlich nach Gottes Wort erfüllt, und unser Glaube durch geduldiges Ausharren reichlich belohnt wird. Erfüllt sich unser Herz auch oft noch mit Wehmut, indem wir sehen müssen, wie die Menschheit noch durch viele Tränen und Leiden hindurch muß, so freuen wir uns doch, wenn wir die Zeit betrachten, in der sie wieder nach Gott fragen wird, und wir Helfer der Aufrichtung sein dürfen. So will auch ich mich bemühen ...
Liebe Geschwister, unser Gebet für jetzt und die Zukunft soll bleiben: 'Herr bleibe bei uns!' Ich verbleibe nun unter vielen Grüßen an die liebe Bibelhausfamilie, unter herzlichem Gedenken an die ganze Versammlung, Euer geringerer Bruder
Heinrich Rothenstein aus Barmen

Aus dem Felde, 29. Mai 1915.
Geliebte Geschwister im Bibelhause!
Mit großer Freude erhielt ich Euer zweites Schreiben 'An die Brüder im Felde' und sage ich Euch vielen Dank, auch für das erste Schreiben. ...
Obwohl ich auch jetzt in dieser Kriegszeit besonders erfahren mußte, welch eine Macht unser altes Fleisch ausübt, durfte ich doch wiederum in noch viel größerem Maße erfahren, wie lieb mich der Herr hat. Schon die Tatsache, nach fast 10monatiger Kriegszeit noch gesund und wohlbehalten zu sein, berechtigt zu großem Danke, und das Bewußtsein, in allen Lagen sicher geborgen zu sein in den Vaterarmen Jehovas, treibt mich zur Anbetung. Wie kann man auch jetzt das hohepriesterliche Gebet unseres großen Meisters in Joh. 17 verstehen. Es ist dem Satan nicht möglich, jetzt in der Zeit des Endes, wo er alles verführt, die Auserwählten des Herrn abzubringen von ihrem großen Meister. Derselbe hat, wie für einen Petrus, so auch für uns gebetet, daß unser Glaube nicht aufhöre. Durch das Teilnehmen an diesem schrecklichen Kriege, welchen wir uns wohl etwas anders dachten, will uns, gleich einem Jona, das Murren oder Zweifeln überkommen über die schrecklichen stechenden 'Strahlen' dieses Krieges. Da muß auch uns der himmlische Vater zurufen: 'Ist es billig, daß du zürnest?' (Jona 4). Ist doch jetzt die Zeit des großen Gerichtes, welches über die gegenwärtige arge Welt hereinbricht, und anfangen muß am Hause Gottes. So wollen wir uns darum nicht entmutigen lassen, sondern uns freuen, daß wir gewürdigt sind, Anteil haben zu können an den Leiden des Hauptes ...
Und wie schon erwähntet, auch diese Schrecken des Krieges müssen uns zubereiten zu dem großen, herrlichen Dienste, den wir an der Welt im Millenium zu tun haben. ...
Gott mit uns, bis wir uns wiedersehen. Mit den herzlichsten Grüßen aus weiter Ferne, an alle lieben Geschwister verbleibe ich Euer geringer Bruder im Herrn
Martin Modes.

Aus dem Felde, den 30. Mai 1915
Geliebte Geschwister in Christo!
Gnade und Friede von Gott unserm Vater, und die Liebe unseres Herrn Jesu Christi, sowie die Gemeinschaft seiner heiligen Gesinnung sei mit Euch allen!
Durch die Gnade unseres lieben himmlischen Vaters gelangte ich gestern Abend im Schützengraben in den Besitz Eures lieben Briefes. Ich danke Euch recht herzlich dafür. Auch heißen Dank für die Juni-Nummer des Wachtturm, den ich ja immer bei Monatsschluß mit Heißhunger erwarte.

Dem lieben himmlischen Vater hat es wohlgefallen, einige seiner Kinder unter das Getöse der Kriegswirren zu stellen, was ich auch von mir sagen muß....
an dem lieben Pfingstage wollte der Herr, daß ich die Stunden im Schützengraben zubrachte. Ich gedachte so recht der schönen Stunden, welche meine lieben Geschwister in Dresden im Verein mit dem Herrn verbringen würden, und der Gedanke stieg in mir auf, es sei vielleicht eine Strafe für mich, daß ich gerade so einsam um diese Zeit sein mußte. ...
Ich sagte mir: du mußt nun dankbar sein und freudig den Kelch trinken wollen. ...
Legte ich mir die Frage vor: 'Wie trägst du dein Kreuz auch in den schwersten Drangsalstagen?' stets will ich mir zurufen: 'Du darfst dein Kreuz nicht schleppen lassen, du mußt es tragen und zwar mit Geduld!' Auch will ich mich der Worte des Heilandes erinnern: 'Wer ausharrt bis ans Ende, der wird errettet werden.
mit Psalm 95, 1-7 grüßt Euch in der Liebe Christi und in einer Hoffnung verbunden Euer geringer Bruder im Herrn
Walter Hudle
...

Saarburg (Lazarett), den 1. Juni 1915
Im Herrn geliebte Geschwister!
Den Frieden Gottes als Gruß zuvor. Gestern erhielt ich Euren 'an die Brüder im Felde' gerichteten Brief, welcher mir viel Trost und Aufmunterung brachte, mich aber auch zugleich an meine Nachlässigkeit erinnerte. Schon lange hatte ich mir vorgenommen, Euch lieben Geschwistern wieder einmal ausführlicher zu schreiben, aber immer wurde ich durch so mancherlei Umstände davon abgehalten. Wir Ihr nun aus diesem Brief ersehen könnt, befinde ich mich gegenwärtig im Reservelazarett und zwar zum Zwecke einer längeren Erholung meiner Körper und auch Nervenkräfte. Die Erschöpfung der letzteren sind wohl zum großen Teil mit die Ursache, daß ich so wenig schreibe, denn es fällt mir immer sehr schwer, meine Nervenkräfte auf einen Gegenstand zu konzentrieren, der einiges Denken erfordert. Ja Ihr lieben Geschwister, es ist so wie Ihr in Eurem Briefe schreibt, nämlich, daß uns das Schauen der Schrecken des Krieges mit eigenen Augen so recht tiefes Mitgefühl empfinden läßt und die Sehnsucht in uns vermehrt, daß die von Gott verheißene Befreiung der seufzenden Schöpfung von dem gegenwärtigen Fluche des Verderbens, sowie auch unseres eigenen Leibes Erlösung bald kommen möge. Ich kann darum meinem lieben Gott und himmlischen Vater nicht genug dankbar sein für die mancherlei Belehrungen durch praktische Erfahrungen, um die er mich während meines nunmehr 1/4jährigen Aufenthaltes hier draußen im Felde bereichert hat ...

Liebe Geschwister, wir wollen nun weiter den Mut nicht verlieren und Vertrauen haben zu Gott und Seinen herrlichen Verheißungen an Kirche und Welt, dann wird auch auf die traurigen Erlebnisse der Jetztzeit, der 'Nacht des Weinens, dasjenige des 'Morgens der Freude' folgen.
In dieser Hoffnung und unter vielen Grüßen verbleibe ich Euer ger. Mitp(ilger) nach Zion
Herm. Crämer

Gelesen im „Wachtturm" Juli 1915 S. 110 - 112

Geschrieben von Drahbeck am 17. November 2005 03:49:17:

Als Antwort auf: Re: 1914-Soldaten-unter-Kreuz-und-Krone geschrieben von Drahbeck am 12. November 2005 17:32:35:

Eine Zusammenfassung zum Thema, gibt es jetzt in nachfolgendem Link:

Bibelforscher-Soldaten im ersten Weltkrieg

Geschrieben von Evelyn am 13. November 2005 18:59:47:

Wird es in der Neuen Welt der Zeugen Jehovas bzw. in der 1.000 Jahrherrschaft Christi eine geheime Staatspolizei geben?
Eventuelle Foltergefängnisse oder Biochemische Angriffe auf die Gegnerschaft der Zeugen -Welt?
Evelyn

Geschrieben von Prometeus am 14. November 2005 12:56:18:

Als Antwort auf: Re: geheime Staatspolizei geschrieben von Default am 14. November 2005 01:46:48:

Aufgrund des §166 StGB (Straftatbestand der Gotteslästerung), der KirchenkritikerInnen bis zu drei Jahre Gefängnis androht, ist die Kirche als Geheimpolizei mit exekutiven Befugnissen einzustufen, die jedermann mit einer abweichenden Weltanschauung nicht nur diskriminiert, sondern sogar einsperren läßt!

Der unsägliche und anachronistische §166 stellt "Gotteslästerung" nur unter Strafe, wenn sie zum Landfriedensbruch (z.B. Bürgerkrieg) führen könnte. Da diese Hürde sehr hoch ist, gab es in den letzten 20 Jahren keinen einziogen Fall mehr, der letztinstanzlich zu einer Verurteilung mit Strafe geführt hätte. Allenfalls gab es mal ein Aufführungsverbot für ein Theaterstück.

Das wollten die Klerikalfaschisten vor einigen Jahren ändern, scheiterten aber, der Göttin sei Dank, an den Mehrheitsverhältnissen im Bundestag.

Ich bin für die ersatzlose Streichung des §166. Den Kirchen exekutive Befugnisse zuzuschreiben ist Unfug. Die müssen bei der zuständigen Staatsanwaltschaft Anzeige erstatten, wie jeder Normalbürger auch.

Prometeus

Geschrieben von D. am 13. November 2005 19:04:17:

Als Antwort auf: geheime Staatspolizei geschrieben von Evelyn am 13. November 2005 18:59:47:

Vielleicht so ...

Tagebuch eines Harmagedon-Überlebenden

Geschrieben von Santos am 13. November 2005 19:55:02:

Als Antwort auf: Familie Prügelpeitsch geschrieben von D. am 08. Dezember 2004 11:37:21:

Verfolge mit grossem Interesse diese Diskussionen, kenne die beiden Eltern persönlich und auch die Hintergründe (wie wohl kein anderer hier von sich behaupten kann!). Nicht umsonst sind solche Zeitungen als "Schundblatt" verschrien, die derartige Geschichten abdrucken und damit - ohne weitere Recherche - das Leben aller erwähnten Personen zerstören, oder zumindest einen grossen Einschnitt hinterlassen. Welche Chance lässt man denen, sich zu rechtfertigen oder anderen der Lüge zu strafen? KEINS! Man urteilt und verurteilt heftig und ohne Hintergrundwissen. Bei dem was ich hier stellenweise für Kommentare zu lesen bekam, sträuben sich mir jetzt noch alle Haare. Und eines sollten gerade die, die hier am lautesten schreien nicht vergessen: Irgendwann wird der Keim gelegt, es ist eine Kette von Ereignissen und Fehlern die über Jahre hin gemacht wurden, unter denen ein junges Mädchen aufwuchs und wieder Willen mit 16 Mutter wurde, weil ihre Eltern die Schande nicht länger ertrugen, eine "Aussätzige" in ihrer Familie zu haben und vor allem, zu Zeiten der ehemaligen DDR, als die Zeugen rechtlich verboten waren, dass dies alles an die Öffentlichkeit gelangte - und zwar nicht etwa, weil das Mädchen den Mund aufmachte um sich gegen ständige Demütigungen und Schläge zu wehren, sondern weil es aufmeksamen Lehrern der Schule nicht entging, wie depressiv und körperlich gezeichnet sie war. Nur um selbst nicht weiter unter dem Druck der Öffentlichkeit zu stehen, nicht weiter "verhört" zu werden (denn damals wusste niemand, wohin sich der Weg der Zeugen gesetzlich entwickeln würde), setzten die Eltern ihre damals gerade 16jähre Tochter vor die Tür.
Alles nahm seinen Lauf, und ich war die einzige Person für sie, die immer dawar, weil sich sonst keiner um sie gekümmert hat. Alle Höhen und Tiefen habe ich erlebt und dokumentiert. Irgendwann werd ich ein Buch darüber schreiben, vielleicht werden es auch mehr....
Doch wer hier meint, sein Urteil auf Zeitungsberichte zu stützen, die der Publissity dienen und sich nicht auf Tatsachen stützen, sollte sich schämen! Habt ihr je ein Wort mit den Leuten gesprochen? Habt ihr eine Ahnung, ob es diese Geschichten in dieser Form auch wiklich gibt? Seid ihr davon überzeugt? DAS finde ich armseelig....!
Wer von euch hat in seiner Kindheit niemals eine Ohrfeige oder ähnliches bekommen, wer ist immer liebevoll behandelt worden - egal wieviel Blödsinn man angestellt hat?
Wer meint, ihm stehe das Recht zu, zu verurteilen und keine Fehler in seinem Leben begangen hat - DER werfe den ersten Stein.....!!!!!!!

Geschrieben von Evelyn am 15. November 2005 22:55:56:

Bei uns Menschen hat der Tag 24 Stunden.
Bei Gott hat der Tag tausend Jahre, wie es die Bibel erklären will.

Meine Überlegung?

Am sechsten Tag schuf Gott dem Menschen nach seinem Bilde.

Wenn ich mir ein Bild erlauben darf?

OP-Tisch.
Paradies.
Pnzetten und Op-Besteck liegen bereit.
Die ersten fünfzig Jahre die Finger, die nächsten Fünfzig Jahre die Arme, die nächsten fünfzig Jahre die Schultern, dann den Bauch dann die Schenkel, dann die Beine, dann die Füsse.
Ach da fehlt noch etwas, der Kopf und Gehirn, Augen ,Ohren, Mund in letzter Minute.

Oh Schreck, die Frau habe ich auch vergessen.

Grüsse
Evelyn

1.000 Jahre operieren, mal gut dass die Menschen keine Götter sind

von 2. Kor. 13:8; Joh. 8:31,32; 17:17; 16:13 am 17. November 2005 21:33:13:

Als Antwort auf: 1.000 Jahre bei Gott ein Tag ,- meine berlegung? geschrieben von Evelyn am 15. November 2005 22:55:56:

Auszugsweise:
Religion bringt den Schöpfungsbericht in Verruf

Vorgeblich um die Bibel zu stützen, haben die „Kreationisten" — meist im Bund mit protestantischen Fundamentalisten — hartnäckig behauptet, die Erde und das Weltall seien nicht einmal 10 000 Jahre alt. Mit dieser extremen Ansicht hat man sich bei Geologen, Astronomen und Physikern lächerlich gemacht, denn sie widerspricht deren Forschungsergebnissen.

Aber was sagt die Bibel wirklich? „Im Anfang erschuf Gott die Himmel und die Erde" (1. Mose 1:1). Eine genaue Zeit wird nicht angegeben. Vom ersten Schöpfungs„tag" ist sogar erst in 1. Mose 1:3-5 die Rede. Als der erste „Tag" begann, existierten „die Himmel und die Erde" bereits. Könnten die Himmel und die Erde also, wie von Wissenschaftlern behauptet, schon Milliarden Jahre alt sein? Das ist sehr gut möglich. Die Bibel gibt einfach keine Einzelheiten über den entsprechenden Zeitraum an.

Bei einem weiteren „Exzeß" der Religion geht es darum, wie einige die sechs Schöpfungs„tage" interpretieren. Gewisse Fundamentalisten behaupten hartnäckig, dabei habe es sich um buchstäbliche Tage gehandelt, was die Schöpfungsperiode auf der Erde auf 144 Stunden beschränken würde. Wissenschaftler können darüber nur verständnislos den Kopf schütteln, da diese Behauptung ihrer Meinung nach eindeutigen wissenschaftlichen Beobachtungen widerspricht.

Unvereinbar mit der Wissenschaft ist aber nicht die Bibel an sich, sondern die fundamentalistische Auslegung der Bibel. Die Bibel sagt nicht, jeder Schöpfungs„tag" sei 24 Stunden lang gewesen, ja sie faßt sogar all jene 'Tage' zu dem noch viel längeren „Tag, an dem Jehova Gott Erde und Himmel machte", zusammen, was zeigt, daß nicht jeder biblische „Tag" nur 24 Stunden dauerte (1. Mose 2:4). Manche könnten viele Tausende von Jahren umfaßt haben.

Somit ist die Lehre von der Schöpfung durch Kreationisten und Fundamentalisten in Verruf gebracht worden. Was sie über das Alter des Universums und über die Länge der Schöpfungs„tage" lehren, läßt sich weder mit der realistischen Wissenschaft noch mit der Bibel vereinbaren. Doch das sind nicht die einzigen „Exzesse", derentwegen Wissenschaftler von der Religion so angewidert sind.

Geschrieben von Rudi am 17. November 2005 22:43:57:

Als Antwort auf: Re: 1.000 Jahre bei Gott ein Tag ,- meine Überlegung? geschrieben von 2. Kor. 13:8; Joh. 8:31,32; 17:17; 16:13 am 17. November 2005 21:33:13:

Entschuldigung, aber die größten Fundamentalisten sind die Religionsgründer, die Religionsführer und diejenigen, die behaupten, sich auf diese zu stützen.
Die Bibel selbst ist ein fundamentalistisches Werk, genauso wie der Koran usw.
Fundamentalisten sind von ihrer Ansicht total überzeugt und weichen nicht davon ab, sei es, auch, wenn man dafür sterben müsste und jeder Anderstdenkenden wird in von ihnen missbilligt oder sogar bestraft. Immer werden Forderungen gestellt und wehe man unterwirft sich nicht.
Das durchzieht sogar ganze Völker, hin zu den Familien, die davon betroffen sind und zwar betrifft es viele, wenn nicht sogar alle Religionen und die Sekten. Je totalitärer bzw. exträmer die Religionsausübung, desto stärker kann man Fundamentalismus
spüren und beobachten.
Schlimm ist nur, dass viele Anhänger einer Hauptreligion oder einer Sekte dies nicht einmal mehr wahrnehmen und abwinken.
Klar, wer dient schon gerne Fundamentalisten? Also sind die Fundamentalisten daran interessiert, dass man sie nicht so leicht enttarnen kann. Dann wären die Bänke und Sitze der Anbetungstätten leerer.

Geschrieben von Drahbeck am 15. November 2005 06:05:03:

Als Antwort auf: Versuch einer Zusammenfassung und Frage an Raimund geschrieben von Kopfschüttler am 14. November 2005 22:09:08:

Was mich an der ganzen "Ausländer-Diskussion" auch stört ist, unbeschadet genannter Defizite in der Praxis, die nicht aus Prinzip "bestritten" werden sollen.

Fakt ist: Sie sind nun mal da; aus welchen Konstellationen auch immer. Diesen Bevölkerungskreis nun Deutscherseits "den Krieg" zu erklären, ist adäquat mit der Geisteshaltung der Nazis und ihrer Überlebenden Nachfahren.

Vor 1933 war die Weltwirtschaftskrise akut. Davon waren eben in hohem Maße auch Deutsche betroffen. Der damalige dem Pöbel zum Fraß vorgeworfene "Ausländer-Buhmann" hieß "Der Jude".

Dann noch dies. Gerade die Zeugen-Organisation ist es doch, die in hohem Maße "Multi-kulti" veranstaltet. Ihr jedenfalls sind diesbezügliche NPD-Thesen fremd. Nun unterstelle ich niemand hier, Mitglied der NPD zu sein. Man muss indes nicht irgendwo "Mitglied" sein, um dortigen Rattenfängerthesen auf dem Leim zu gehen.

Man kann sicherlich darüber diskutieren, weiteren Ausländer-Zuzug zu erschweren. Ich wünsche indes keinem vermeintlichen "Arier" (Blut und Boden-Thesen sind dann ja wohl nicht mehr allzuweit) dass ihm persönlich auch das Ausweisungs-Schicksal ereilt, dass er den von ihm nicht geliebten Ausländern so bereitwillig zuzuteilen bereit ist. Wer sich auf dieses Level begibt, der hat nicht nur das Christentum, dass ihm ohnehin kaum noch etwas bedeutet, weit hinter sich gelassen. Vor allem hat er auch die Grundsätze der Bergpredigt total verleugnet.

Wenn ich denn vor die Frage gestellt werde. Wer da mir ganz persönlich lieber ist. Etwa Endzeit-Illusionen nachjapsende Zeugen Jehovas (deren Thesen ich bekanntermaßen nicht teile), oder erklärte oder faktische Bergpredigts-Verleugner. Dann fällt mein Urteil ziemlich eindeutig aus. Die Zeugen sind d a n n für mich noch das kleinere Übel.

Geschrieben von Prometeus am 15. November 2005 14:27:12:

Als Antwort auf: Re: alle in einen Topf werfen? geschrieben von Drahbeck am 15. November 2005 13:45:25:

Lieber Drahbeck,

wenn du schon Marx zitierst, dann richtig:

"Das gesellschaftliche Sein bestimmt das Bewusstsein"

Das war seine Replik auf Hegels Erkenntnis: "Das Bewusstsein bestimmt das Sein".

So findet alles wieder zum Anfang. Wer nichts hat, hat wenigstens den gemeinsamen Glauben. So gehört er/sie einer "gesellschaftlichen" Elite des "Seins" an. Dabei ist es unerheblich ob dieser gemeinsame Nenner nun Zeugen Jehovas-sein, Katholiksein oder Muslimsein ist. Nur besteht da ein Unterschied:

Während christliche Glaubensgemeinschaften doch hauptsächlich introvertiert sind, so ist der Islam in seinem Kernwesen und von seinen Wurzeln her militant und expansiv. Und es hat nichts mit der Migrantensituation zu tun, wenn die eigene Schwester erschossen wird, weil sie "lebt wie eine Deutsche", sondern mit dem im Islam verankerten Chauvinismus. Italiener, Juden, Spanier, Österreicher, Amerikaner, Russen und Franzosen haben keine Integrationsprobleme. Sie haben auch keinerlei Anlass sich wegen angeblicher Benachteiligungen (oder schlechter Schulzeugnisse) über eine faschistoide Ideologie zu solidarisieren.

LG: Prometeus

Geschrieben von Drahbeck am 15. November 2005 14:48:39:

Als Antwort auf: Re: alle in einen Topf werfen? geschrieben von Prometeus am 15. November 2005 14:27:12:

Wäre es zu einem 11. September in den USA gekommen, hätte es nicht die Afghanistan-Vorgeschichte gegeben? Eine Frage so mal im Raum gestellt (jetzt ohne Quellenbelege). Einfach mal so gefragt, wie das die „Bild-Zeitung" auch zu praktizieren beliebt.

Die Russen sind in Afghanistan einmarschiert. Richtig. Die Russen haben sich aber in Afghanistan auch ihr Waterloo geholt; das heißt, sie sind auf ganzer Linie gescheitert.

Wer hat dieses Scheitern kräftig befördert? Nun doch wohl ein anderes „God's own country". Dem aber (dem letzt genannten) ist das auch noch aus dem Ruder gelaufen.

Tja und da kann man wohl nur an den Zauberlehrling von Goethe erinnern, der da schon rekapitulierte, die Geister die er gerufen, nicht mehr los zu werden. Oder meinetwegen auch an die Büchse der Pandora, die da geöffnet wurde.

Letztendlich, und das wäre dann meine Hauptthese, reduziert sich das alles auf politische Fragen und Gegensätzlichkeiten. Die Religion ist dabei nur der Nebelvorhang.

Wir fürchten die Kommunisten ebenso wenig wie die Nazis, tönten 1949 in Ostdeutschland über den Wiesbadener Verstärker die Zeugen Jehovas. Sicherlich, das war der für die Öffentlichkeit sichtbare Nebelvorhang. Hinter diesem Vorhang indes, konnte man, sofern man durchsah das McCarthy Amerika in seiner häßlichen Fratze erkennen.

Religion ist „Spielball", nicht aber eigentlicher „Spieler" in den akuten Konflikten. Egal ob um 1950 oder eben auch in der Gegenwart.

Geschrieben von Drahbeck am 15. November 2005 10:27:01:

Als Antwort auf: Re: Versuch einer Zusammenfassung geschrieben von Prometeus am 15. November 2005 10:18:10:

Vergleiche hinken immer. Das ist unbestritten. Erst recht wenn sie sich auf die Kürze (Zeilenmäßig) einer "Bildzeitungskolumne" reduzieren. Da kann in der Tat nicht alles Für und Wider "ausgeleuchtet" sein. Es geht mir wahrlich auch nicht darum etwaigen Islamfaschismus zu "entschuldigen".

Ich verweise als ein Beispiel nur auf das Thema "Protokolle der Weisen von Zion". Gerade doch aus der islamistischen Ecke erneut befördert. Meine Ablehnung dazu dürfte wohl zur Genüge bekannt sein (oder kann bekannt sein). Insofern sind andernorts auch zu registrierende faschistoide Tendenzen, im gleichen Umfang der Kritik ausgesetzt.

Geschrieben von Drahbeck am 15. November 2005 16:59:09:

Als Antwort auf: Re: alle in einen Topf werfen? geschrieben von Leif am 15. November 2005 16:31:47:

Zu dem Zeitpunkt, wo Islam in Deutschland noch kein Thema war, haben andere Christen (partiell noch heute) die Abschottungspolitik der Zeugen Jehovas auch als wenig schön, um es milde zu formulieren, bewertet. Die Betroffenen wählten da in der Regel ganz andere Worte.

Insofern wiederholt sich das Gegengesellschafts-Modell im Falle Islam nur (in verschärftem Umfange). Letzteres sei nicht in Abrede gestellt.
„Focus" veröffentlichte in der letzten Ausgabe mal eine Grafik über die Ausländerverteilung in Berlin. Grün bedeutete relativ wenig. Rot sehr hoher Anteil. Und eben die dazwischen liegenden Stufen. Insofern habe ich vielleicht relatives Glück in einem „grünen Bezirk" zu leben. Letzteres wiederum geschichtlich bedingt, dieweil ein ehemaliger Ostberliner Bezirk. Und dort wohnten zu DDR-Zeiten in der Tat keine Türken. Heute auch noch fast keine; obwohl es auch hier inzwischen Dönerbuden en mass gibt.

Indes ganz unbekannt ist die Ausländerproblematik auch mir nicht. Denke ich da an frühere Arbeitskollegen, die massiv darüber stöhnten, dass ihr zu DDR-Zeiten ruhiger Bezirk, durch Neuzuzüge, nunmehr zum „Russenbezirk" verkommt. Die stöhnten in etwa genauso darüber wie Leif über die Türken.

Das Leif sich diesbezüglich, und das sei ihm abgenommen, als gebranntes Kind sieht, ist ja schon geschildert worden. Insofern kann man schon ein gewisses Verständnis haben.
Nur es liegt eben nicht in der Macht des Einzelnen, diese geopolitischen Verwerfungen abändern zu können. „Irgendwie" muß man sich arrangieren. Wenn dieses „Arrangement" eben in der Distanziertheit zu dieser Umwelt besteht, ist das zwar nicht schön. Andererseits aber auch verständlich.

Eine ganz andere Frage aber ist, wie die Politik an diese Fragen herangeht oder herangehen sollte. Was ich einem Leif als Distanziertheit zubillige. Gleiches würde ich einem Lehrer an einer Schule aber nicht zubilligen.

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