Geschrieben von Drahbeck am 30. Juni 2005 06:40:49:

Entnommen aus der CV 197

Schon vor einiger Zeit wurde bekannt, daß der ZJ Alfred H... in Wunsiedel, in der Landespolizeidirektion Bayreuth, auch Polizist ist Auf Beschwerden aus der Bevölkerung verbot ihm das Innenministerium, die Ausübung des ZJ-Hausdienstes, gestattete ihm aber den ZJ-Straßendienst.
Er versuchte, über seinen Anwalt Karl von R... unter Berufung auf das BRD-Grundgesetz auch ein Recht auf Haus-zu-Hausdienst als ZJ und Polizist durchzusetzen, das wurde jedoch-kostenpflichtig abgewiesen.

(Zum Fall H... hatte die CV 41 schon berichtet. Dortiges Zitat:
"1968 entschied das Bundesverwaltungsgericht in der BRD, daß Bruder Alfred H..., Wunsiedel, Landespolizeidirektion Bayreuth, als "Polizeivollzugsbeamter" auch Angehöriger und Verkündiger der Zeugen Jehovas sein könne. Bruder H... hatte seinen Fall im Einvernehmen mit dem Zweigbüro in Wiesbaden bis vor die höchste Instanz gebracht. (B Verw. G II C 101.64).

Aus ZJ-Kreisen in Hamburg wurde bekannt, daß die WT-Organisation mit der Zolldienststelle in Hamburg zusammenarbeitet und von dort benachrichtigt werde, wieviel Besatzung und welcher Nationalität sich auf einlaufenden Schiffen. befindet, um dann über die Kapitäne der Schiffe entsprechendes WT-Material zu verteilen.

Wie aus dem Bethel Wiesbaden bekannt wurde, ließ der WTG-Zweigdiener einen ehem. Bezirksdienergehilfen Gottfried M., Hamburg, mit Polizeigewalt aus dem Bethel, "Gotteshaus" entfernen, weil er nicht eher gehen wollte, bevor er den bekannten Bezirksdiener Fritz Adler gesprochen hatte, was ihm verweigert wurde. Das hatte im Bethel ein Geschrei verursacht, so daß die Frauen auf den Fluren zusammenliefen.
Zum Fall Fritz Adler kann man auch vergleichen:

Parsimony.94

Geschrieben von Joschi am 02. Juli 2005 00:58:48:

Gibt es eigentlich auch positive Berichte über das Zusammenleben in der Familie von ZJ und "normalen" Menschen? Ich würde mich freuen mal was darüber zu lesen.

Geschrieben von Drahbeck am 02. Juli 2005 06:40:17:

Als Antwort auf: ZJ geschrieben von Joschi am 02. Juli 2005 00:58:48:

Gegenfrage: Gibt es die Quadratur des Kreises?
Denkbar ist nur die Variante "Pantoffelheld".Wer sich mit dieser Rolle zufrieden gibt mag in einer Ehe zu dritt (der Dritte ist die WTG) halbwegs zurande kommen.
Oder der ZJ-Partner ist seinerseits schon halb auf dem "Absprung". Ist das nicht der Fall, sieht es im täglichen Kleinkrieg eher düster aus.

Geschrieben von Joschi am 05. Juli 2005 14:54:27:

Als Antwort auf: Re: ZJ geschrieben von Drahbeck am 02. Juli 2005 06:40:17:

Schwache Reaktion! Hilft mir nicht weiter!

Geschrieben von Hildegard am 03. Juli 2005 15:22:43:

Als Antwort auf: DDR-Kirchenlexikas geschrieben von Drahbeck am 05. März 2003 16:04:42:

Ja,ja,das "Menschenfreundliche Werk" oder Association Philanthropique,L'Ange de L'Eternel, LES AMIS DE L'HOMME, wie sich diese Sekte nennt. Sie ist gottlob am Aussterben! Meine Mutter war auch "Mitarbeiterin" dieser Vereinigung.
Als sie im Sterben lag, litt sie sehr, weil es ihr nicht gelungen war "das Gesetz" zu erfüllen. Keiner dieser Glaubensbrüder ist ihr beigestanden. Das war wohl auch nicht mehr nötig, hatte die Sekte ja vorzeitig das ganze Vermögen in ihren Besitz gebracht. Ich habe schon als Kind sehr unter dieser Sekte leiden müssen, ich habe alles verloren durch den Wahn meiner Mutter! Tut mir leid, ich weiss das gehört eigentlich nicht hier her, aber ich bin sooo wütend! Das musste mal gesagt sein, leider habe ich keine Möglichkeit diesen "Brüdern" das Handwerk zu legen.

Geschrieben von Drahbeck am 03. Juli 2005 15:59:40:

Als Antwort auf: Re: DDR-Kirchenlexikas geschrieben von Hildegard am 03. Juli 2005 15:22:43:

Danke für das Posting.

"Tut mir leid, ich weiss das gehört eigentlich nicht hier her, aber ich bin sooo wütend!"

Nun, ich bin der Meinung, es gehört sehr wohl mit hier her. Der Titel dieser Webseite redet von der "Geschichte ..." Auch die "Freytag-Bewegung", wenn ich sie mal so nennen darf, ist ein Teil dieser Geschichte.
F.L. A. Freytag war führender Funktionär der heutigen WTG. Das er dann andere, eigene Wege ging, ist ein anderes Thema.
Vergleichen kann man auch noch:
Freytag

Parsimony.8552

Charakterentwicklung

Siehe auch noch den Abschnitt im Buchkapitel "Bibelforscher-Opposition", der auf ihn zu sprechen kommt

Opposition.pdf

Etwa Seite 15 - 18 in dieser pdf-Datei (die 20 Seiten umfassst).

Geschrieben von Raimund am 03. Juli 2005 21:35:00:

Als Antwort auf: Re: Freytag-Bewegung geschrieben von gert am 03. Juli 2005 19:06:22:

Selbst wenn es Ingo geben sollte, ( und dann wird er sich hier melden) bringen sie mich , ohne es zu wollen, immer mehr in die Nähe der WTG. DIE werden im Gegensatz zu ihnen immer glaubwürdiger.

Wie ist es um die Glaubwürdigkeit einer Religionsgemeinschaft bestellt, die sich in ihren Schriften derart äußert:

*** Wachtturm 1984 1. 6., S. 18-19 Königreichseinheit - heute eine Realität ***

Warum sagen wir „Königreichseinheit"? Nun, ist nicht das Königreich Gottes das Thema der ganzen Bibel? Sollte also das Königreich nicht ein einigender Faktor in unserem Leben sein? Es ist begeisternd, zu sehen, wie das Zeichen Jesu eintrifft, das anzeigt, daß das Königreich in dem bedeutsamen Jahr 1914 im Himmel aufgerichtet worden ist. Und Jesus sagte, wir sollten uns freuen, wenn wir die sich seither zusammenziehenden dunklen Sturmwolken von Harmagedon sehen würden. Er hat uns gesagt, daß die „Generation" von 1914 — dem Jahr, in dem das Zeichen in Erscheinung zu treten begann — „auf keinen Fall vergehen wird, bis alle diese Dinge geschehen" (Matthäus 24:34). Einige von dieser „Generation" könnten bis zum Ende des Jahrhunderts leben. Aber es gibt viele Anzeichen dafür, daß das „Ende" viel näher ist!

*** Wachtturm 1989 1. 1., S. 11-12 "Die Hand Jehovas [war] mit ihnen" ***

Um 47/48 u. Z. machte Gott durch den heiligen Geist auf einen entscheidenden Schritt in der Erweiterung des Missionarwerks aufmerksam. Der Bericht darüber in Apostelgeschichte 13:2-4 lautet: „Der heilige Geist [sprach]: ‚Sondert mir von allen Personen Barnabas und Saulus für das Werk aus, zu dem ich sie berufen habe.' . . . Demgemäß begaben sich diese Männer, vom heiligen Geist ausgesandt, nach Seleukia [dem Seehafen des syrischen Antiochia] hinab, und von dort fuhren sie nach Zypern ab." Wie begeisternd muß das für Paulus und Barnabas gewesen sein — sie fuhren in ihr erstes Auslandsgebiet! Der Apostel Paulus ging im christlichen Missionardienst führend voran. Er legte auch die Grundlage für ein Werk, dessen Vollendung in das 20. Jahrhundert fällt.

*** Wachtturm 1981 15. 1., S. 31 Fragen von Lesern ***

„Angenommen, daß das Alter von 10 Jahren das Alter ist, in dem man anfängt, Ereignisse im Gedächtnis zu bewahren" — so hieß es in einem Artikel der Zeitschrift U.S. News & World Report vom 14. Januar 1980, Seite 56 —, dann leben heute noch mehr als 13 Millionen Amerikaner, die sich „an den Ersten Weltkrieg erinnern können". Und falls das böse System dieser Welt bis zur Jahrhundertwende bestehenbleiben würde — was aber in Anbetracht der Entwicklung der Weltverhältnisse und in Anbetracht der Erfüllung biblischer Prophezeiungen höchst unwahrscheinlich ist —, wären immer noch einige von der Generation, die den Ersten Weltkrieg erlebt hat, am Leben. Die Tatsache aber, daß sich die Anzahl dieser Menschen immer mehr verringert, ist ein weiterer Beweis dafür, daß 'der Abschluß des Systems der Dinge' schnell seinem Ende entgegengeht.

Zur Erinnerung, Gert: wir leben jetzt im 21. Jahrhundert.

Auch ich zählte mich einmal zu den Bewunderern der ZJ. Aber offenbar bestehen gewaltige Klüfte zwischen der Außendarstellung der ZJ und der Binnenrealität dieser "Sekte". Symptomatisch für den inneren Zustand der Glaubensgemeinschaft dürfte der im Februar vor dem Kölner Landgericht verhandelter Betrugsfall sein. Acht ehemalige Zeugen Jehovas wurden zu Haft- und Bewährungsstrafen verurteilt, weil sie Hunderte ihrer Glaubensbrüder mit weit überzogenen Gewinnversprechungen aus Anlage- und Immobiliengeschäften um Millionenbeträge betrogen hatten. Strafmildernd für die Angeklagten machte das Gericht jedoch die Geldgier der Opfer geltend. Ohne diesen Fall zu generalisieren, wirft dieses Detail doch ein bedenkliches Licht auf die mentalen Verhältnisse einer eschatologischen Glaubensgemeinschaft, die ihren Angehörigen seit jeher in Anbracht des nahen Gottesgerichtes „Harmagedon" eine „geistgesinnte" Lebenseinstellung predigt.

Habgier bei den ZJ? In dieser Zeit des Endes? Nichts ist unmöglich...

Geschrieben von Drahbeck am 03. Juli 2005 23:22:59:

Als Antwort auf: Re: Freytag-Bewegung geschrieben von gert am 03. Juli 2005 22:48:43:

Zu erst mal zu dem Satz:
"Ich fand den Link irgendwo im Internet"
Wissen Sie nicht, wie man mit der Maus einen Link anklickt???
Dann eben noch mal mit ausgeschriebener URL-Angabe:
Hirch

Zweiter Satz von Ihnen
"Und weiter: legt doch mal die Karten auf den Tisch?! Ingo ist Reimund.?"
Nein: Ingo ist Ingo (beziehungsweise er nennt sich so einige Zeit schon so)
Reimund ist Reimund für den gleiches gilt. Also nochmal zum Mitschreiben für "Hilfsschüler". Das sind z w e i verschiedene Personen.
Und da bei gewissen Begriffsstutzigen das voraussehen ist. Noch gleich das.
"Drahbeck" ist eine dritte Person (Personengleich mit Manfred Gebhard), was eigentlich alle wissen, die schon länger im Forum sind. Da dies aber für Sie nicht zutrifft, deshalb noch diese ausdrückliche Klarstellung.
Nun aber zu Ihrem hahnebüchenen Satz:
"WER bezahlt euch"
Ich wüsste nicht, das "Ingo" oder "Reimund" oder sonst irgend jemand hier "bezahlt" wird. Aber selbstredend kann ich nur für meine Person reden.
Vielleicht haben Sie den Satz auf der Webseite schon mal gelesen, dass um Unterstützung gebeten wird. Und weiter das dies auch so geschehen kann, dass Bücher oder sonstiges aus dem Angebot von Amazon.de ü b e r diese Webseite bestellt wird. Amazon gewährt in solchen (seltenen) Fällen einen kleinen Obolus. Das wäre dann wohl in Ihrer Lesart die "Bezahlung".
Ich kann ihnen aber an Eidesstaat versichern, das die marginalen "Beiträge" die da "zusammenkommen", nicht mal die Kosten des Webspace für die Webseiten "manfred-gebhard.de"; "manfred-gebhard.onlinehome.de" und "http://f25.parsimony.net/forum63052" abdecken.
Alle drei genannten Webseiten (Foren) sind kostenpflichtig (auch weil sie auf Werbeeinblendungen der Provider bewussst verzichten.
Ihre Unterstellung einer "Bezahlung" ist wirklich der Gipfel..
Von meiner sonstigen (aus eigener Tasche bestrittenen) Kosten, etwa für den Erwerb rarer (auch WTG)-Literatur, erst gar nicht zu reden.
Versuchen Sie mal, dass nur als "Tipp", sich eine komplette Rutherford-Literatur-Kollektion über ebay oder sonstwo zu beschaffen. Sollte Ihnen das wirklich gelingen, dann können Sie von anfallenden Kosten reden...
Ansonsten ist die Substanz Ihres Postings entweder boshaft oder von grenzenloser Dummheit geprägt.

Geschrieben von Raimund am 04. Juli 2005 15:45:08:

Als Antwort auf: Re: Freytag-Bewegung geschrieben von gert am 03. Juli 2005 22:48:43:

Seien Sie versichert, Gert, daß sich hinter „Raimund" keine gespaltene Persönlichkeit verbirgt, deren zweite Identität deckungsgleich mit Ingo ist. Auch werde ich für meine Aktivitäten in diesem Forum hier nicht bezahlt. Wer sollte auch dafür schon Geld geben? Daß Sie in solchen Bahnen denken, verrät einiges über Sie. Auch wenn Sie hinterher so scheinheilig beteuern, doch nur „gefragt" zu haben – die Art wie Sie fragen, verrät, welches (Vor-)Urteil Sie sich bereits gebildet haben. Da kommt man mit der Wahrheit bei Ihnen nicht weiter.

Zu dem Kölner Betrugsfall: pikant hierbei ist, daß eben nicht ehemalige ZJ von ihren eigenen Glaubensbrüdern übers Ohr gehauen worden sind, sondern aktive. Zu Ihrer Information folgender Auszug aus der Presse:

Wegen gewerbsmäßigen Bandenbetrugs gegenüber ihren Glaubensbrüdern hat das Kölner Landgericht am Montag acht ehemalige Mitglieder der "Zeugen Jehovas" zu Freiheitsstrafen zwischen einem Jahr und vier Jahren und zehn Monaten verurteilt. (…)
Laut Anklage hatte die Bande innerhalb von drei Jahren knapp 20 Millionen Euro von insgesamt 568 Geldgebern verprasst.(…)
Ihren Geständnissen zufolge war es der Bande über eine 1997 gegründete Versicherungsvermittlungsgesellschaft gelungen, ihren Glaubensbrüdern auch Anlage- und Immobiliengeschäfte mit laut Gericht "völlig überzogenen" Gewinnversprechungen Millionen aus der Tasche zu ziehen. "Da hätten alle Alarmglocken läuten müssen, Renditeversprechungen von 37 Prozent sind einfach absolut unseriös", schalt der Vorsitzende Richter die geprellte Klientel, - insgesamt 289 Fälle - der insgesamt 8,81 Millionen Euro innerhalb von drei Jahren entlockt worden war. Angesichts der gutgläubigen und vor allen Dingen auch geldgierigen Klientel unterstrich das Gericht im Urteil "deutlich strafmildernde Gesichtspunkte", denn den Angeklagten "wurde es wirklich sehr leicht gemacht".

Quelle: Kölner Stadtanzeiger vom 21.2.2005

Von ehemaligen Glaubensbrüdern ist hier nicht die Rede. In diesem Falle wäre die Erwähnung eines Glaubensbekenntnisses auch nicht tatrelevant gewesen. Vielleicht mögen Sie sagen, ein solches Detail wäre bewusst unterdrückt worden. Damit wäre diese Angelegenheit aber nicht sehr plausibel, denn in einem Milieu aktiver ZJ lässt sich für eine Betrügerbande leichter „fischen" als unter Hunderten ehemaligen ZJ, die ja wohl kaum miteinander verbunden wären.

Mir hat dieser Betrugsfall noch mehr zu denken gegeben als die UN-Affäre, legt er doch den Binnenzustand der ZJ erbarmungslos offen: Materialismus pur. Nach außen hiu, nach innen pfui! Problematisch ist für mich weniger, daß sich acht ZJ finden, die ihre Glaubensbrüder übers Ohr hauen, vielmehr gibt mir zu denken, daß sich allein im Kölner Großraum fast 600 ZJ finden, deren Gier sämtliche Hemmschwellen fallen lässt! Hiernach bin ich sehr zurückhaltend geworden, vor anderen die geistige Haltung der ZJ zu preisen.

Das wird ja auch an anderen Dingen offenbar. Mit großem Interesse habe ich im Infolink-Forum die Debatte um „Wie habt ihr eure Taufe empfunden" verfolgt. Ich bin erstaunt, mit wie viel Zynismus junge Menschen dieses Ritual, welches ihnen gar nicht am Herzen lag, über sich ergehen lassen haben, weil der Gruppendruck sie dazu zwang.

Nur merkwürdig, daß das Christentum 2ooo Jahre Menscheitsgeschichte hinter sich hat, und immer noch steht, während sich die politischen Systeme die Klinke in die Hand geben, oder?

Sie wollen aber doch nicht behaupten, daß das Christentum heute noch dasselbe ist wie vor 2000 Jahren, oder?

Geschrieben von Raimund am 04. Juli 2005 18:58:33:

Als Antwort auf: Re: Freytag-Bewegung geschrieben von gert am 04. Juli 2005 17:09:01:

Sie haben es ja schon wieder falsch dargestllt. EHEMALIGE Zeugen Jehovas, haben AKTIVE Zeugen Jehovas übers Ohr gehauen. Richtig?!---------Somit haben sich die EHEMALIGEN ZEUGEN als Schwarze Schafe erwiesen. Das ist ja nichts Neues. Die eifrigsten Kämpfer GEGEN die Zeugen stammen aus den eingenen Reihen.

Ach GerX, Ihr Eifer macht Sie blind und fördert eine gewisse Konzentrationsschwäche beim Lesen. Bitte nehmen Sie sich noch mal mein letztes Posting vor. Dort schreibe ich explizit, daß ich tatsächlich weniger für bedenklich halte, daß sich einige ZJs zusammentrafen, um ihre Glaubensbrüder übers Ohr zu Hauen, sondern daß ihnen Hunderte ZJs allein im Großraum Köln auf dem Leim gingen - aus purer Habgier, wie der Richter urteilte und strafmildernd für die Angeklagten anführte. Und aus dem Zeitungstext ging lediglich hervor, daß die Angeklagten zum Zeitpunkt des Verfahrens keine aktiven ZJs mehr waren! In der Zwischenzeit dürften diese Angeklagten ausgeschlossen sein. Können Sie mir noch folgen? Man kann aber doch wohl davon ausgehen, daß sich ZJs nicht auf Geschäfte mit Ausgeschlossenen eingehen, oder? Falls doch, umso bedenklicher!

Noch mal zum Mitschreiben, GerX: bedenklich ist nicht, daß sich einige wenige ZJs zusammenfanden, um ihre Glaubensbrüder zu betrügen; das interessiert nur am Rande. Bedenklich ist es, wenn sich in einer Region wie Köln allein fast 600 ZJs finden, die deren weit überzogen Gewinnversprechungen glauben. Wer schon Renditen über 10 Prozent verspricht, ist ein Gauner. Wer darauf eingeht, ist entweder blöd oder habgierig. Auf alle Fälle zeigt er mit seinem Verhalten wenig Glauben in die Verheißungen des „tuvS".

Was ich mich hierbei frage, hat auch nur ein von den Betrügern angesprochener ZJ auf diese Versprechungen derart reagiert, daß er auf diese Stellen in der Bibel hinwies:

Matthäus 6:19: Hört auf, euch Schätze auf der Erde aufzuhäufen, wo Motte und Rost [sie] verzehren und wo Diebe einbrechen und stehlen.

Matthäus 16:26: Denn welchen Nutzen wird ein Mensch haben, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber seine Seele einbüßt?

2. Thessalonicher 3:10: Wenn jemand nicht arbeiten will, soll er auch nicht essen.

Letzteres wurde vor allem von Luther hervorgehoben und zwar im Hinblick auf die, die allein durch Zins und Mieten ihren Lebensunterhalt verdienten, also die, die nicht durch Anstrengung reich werden wollten.

Es geht mir hier nicht um das Ausleben von Schadenfreude, dazu ist das Thema zu ernst. Aber eine Religionsgemeinschaft, die in ihrer Außendarstellung immer ein heiles Bild von sich malt, voller lebensfroher, redlicher Menschen, die sich geistiger und eben nicht materieller Interessen widmen, die muß sich auch den kritische Hinweis gefallen lassen, wie sich derartige Vorfälle mit der Eigendarstellung der ZJ in Deckung bringen lassen.

GerX, mir ist es im Grunde genommen wurscht, ob Sie diesem Verein beitreten wollen. Machen Sie, was Sie wollen. Ich stelle hier nur meine Position dar, ich muß Sie gar nicht missionieren, das „Geschäft" überlasse ich Ihnen. Wer weiß, wie lange sie durchhalten. Ich für meinen teil: hätte ich seinerzeit die letzten paar Schritte gewagt, dann wäre ich in der Zwischenzeit längst wieder draußen. Ich jedenfalls bin froh, auch so eine antimaterialistische Haltung erworben zu haben. Dazu brauchte ich jedenfalls keine Wachtturm-Gesellschaft.

Geschrieben von Drahbeck am 04. Juli 2005 19:09:52:

Als Antwort auf: GerXs Leseschwäche geschrieben von Raimund am 04. Juli 2005 18:58:33:

"GerX, mir ist es im Grunde genommen wurscht, ob Sie diesem Verein beitreten wollen. Machen Sie, was Sie wollen. Ich stelle hier nur meine Position dar, ich muß Sie gar nicht missionieren, das „Geschäft" überlasse ich Ihnen. Wer weiß, wie lange sie durchhalten."

Schon allein wegen seiner Israeltheorie hat er bei den Zeugen keine Chance zu überleben. Die bestimmen. Und das nach dem Motto: "Die Partei hat immer recht ..." auch wenn sie es in der Praxis doch nicht hat. Jeder der nicht den gerade aktuellen Brooklyner Kurs mitträgt, ist ein hoffnungsloser Fall bei den Zeugen. Bestenfalls, aber auch wirklich nur "bestenfalls" kann er eventuell zum "Dauerinteressierten" mutieren. Auch auch das ist noch eher unwahrscheinlich.

Geschrieben von Drahbeck am 03. Juli 2005 19:24:30:

Als Antwort auf: Re: Freytag-Bewegung geschrieben von gert am 03. Juli 2005 18:37:09:

Ich sagte schon früher mal wie sich aus meiner Sicht die Religionsfrage generell darstellt (egal ob WTG oder Grossskirchen).
Zitat:
"Der Mensch, der in der phantastischen Wirklichkeit des Himmels, wo er einen Übermenschen suchte, nur den Widerschein seiner selbst gefunden hat".
Und weiter im gleichen Text:
"Der Mensch macht die Religion. Die Religion macht nicht den Menschen ... Dieser Staat, diese Sozietät produzieren die Religion, ein verkehrtes Weltbewußtsein, weil sie eine verkehrte Welt sind ... Die Religion ist die allgemeine Theorie dieser Welt ... in populärer Form, ihre moralische Sanktion, ihr allgemeiner Trost- und Rechtfertigungsgrund. Sie ist die phantastische Verwirklichung des menschlichen Wesens, weil das menschliche Wesen keine wahre Wirklichkeit besitzt. ...

Das religiöse Elend, ist in einem der Ausdruck des wirklichen Elends und in einem die Protestation gegen das wirkliche Elend. Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volkes.

Die Aufhebung der Religion als des illusorischen Glückes des Volkes ist die Forderung seines wirklichen Glücks. Die Forderung, die Illusionen über seinen Zustand aufzugeben, ist die Forderung einen Zustand aufzugeben, der der Illusion bedarf

Die Kritik der Religion ist also im Keim die Kritik des Jammertales, dessen Heiligenschein die Religion ist....
Die Religion ist nur die illusorische Sonne, die sich um den Menschen bewegt, solange er sich nicht um sich selbst bewegt ..."

Mit anderen Worten. Für mich stellt sich das Thema Religion (nur noch) soziologisch dar.
Verstehen ich Sie recht, gedenken auch Sie sich in die Reihen der "Bewunderer" der Zeugen einzuordnen. Solchen "Typen" (bitte gestatten Sie mir die deutliche Sprache), bin ich hier in diesem Forum schon des öfteren begegnet. Ich kann und werde niemand daran hindern, wenn er denn meint, sein Leben nur mittels religiösem Opium halbwegs im Griff zu bekommen, so traurig das an sich auch ist.

Nur habe ich die eine Gewissheit. Eine ganze Reihe solcher "Sonntagsredner" ihrer Art, werden, wenn es denn "zum Schwur kommen sollte" (sprich dem tatsächlichen Anschluss mit Haut und Haaren an die WTG) werden noch ihr Waterloo erleben.

Auf ihre Verleumdung in Sachen Stasi gedenke ich nicht weiter einzugehen. Das ist alles lang und breit auf meiner Webseite ausgeführt. Da ich aber gerade beim aussprechen deutlicher Worte bin, auch noch dies an ihre Adresse.

Ich gedenke nicht, diesbezügliche Verleumdungsdiskussionen hinzunehmen und zu tolerieren. Wer glaubt dies ignorieren zu können, wird alsbald erfahren, dass ich Ihm gegenüber mein Hausherrenrecht zur Anwendung bringen werde.
Zum Thema Stasi unter anderem (es gibt bei weitem noch mehr) auch dieser Link
Hirch

Geschrieben von Drahbeck am 30. Juni 2005 06:30:57:

Als Antwort auf: Re: ein unübersehbares Stopzeichen setzen geschrieben von K. am 30. Juni 2005 02:06:34:

Das Nichtwählen lässt sich schon seit den Tagen Russells nachweisen. Etwa in Band 6 seiner Schriftstudien mit der dortigen Aussage:
"Wo der Abstimmungszwang gesetzlich eingeführt ist, sollte sich die Neue Schöpfung ohne Murren fügen, an den Abstimmungen und Wahlen teilnehmen und von ihrem Stimmrecht den gewissenhaftesten Gebrauch machen, denen die Stimme gebend, welche sie als die besten Kandidaten betrachtet. Wo kein Stimmzwang besteht, sollte sich, der Meinung sind wir, die Neue Schöpfung der Teilnahme an Wahlen und Abstimmungen enthalten und zwar aus folgenden Gründen:
1. Wir können nicht hoffen, unter den Kandidaten jemanden zu finden, der unsern Anforderungen völlig entsprechen könnte. ..."

Rutherford (mit Nachwirkungen bis in die Gegenwart) verschärfte das dann.
Man sollte auch den geschichtlichen Hintergrund des Naziregimes dabei keineswegs ausblenden. Wer das Franz Zürcher-Buch "Kreuzzug gegen das Christentum" kennt, der weiss wie da agiert wurde. Fenster wurden mit Steinen eingeschlagen, ohne Rücksicht darauf, dass sich im entsprechenden Zimmer Menschen aufhielten. In Kleinstädten gar wurden Wahlverweigerer mit Schildern behängt durch die Straßen geführt, auf den zu lesen war:
"Wir Volksverräter haben nicht gewählt" und anderes mehr in der Richtung.

Auch für mich sind die derzeitigen regierenden Parteien (die CDU regiert ja faktisch schon jetzt mit) "gestorben". Und das wird sich auch am Wahltag entsprechend artikuliert niederschlagen. Allerdings sind und bleiben, die sich anbietenden Alternativen für mich nur "zweite Wahl". Nur deshalb wählbar, weil die anderen noch schlimmer sind. Ernüchterungen aus diesem Spektrum wird es mit Sicherheit auch noch geben.
Man muss da keineswegs etwa auf die letzte Sendung von "Report München" verweisen, wo man den Palast des Herrn Lafontaine im Bild besichtigen, oder die Kanzlei des Herrn Gysi in Westberlin (stammte der mal nicht ursprünglich mal aus Ostberlin?).

Wenn s i e denn an der "Futterkrippe" fragt es sich was sie denn wirklich ändern oder ändern können.

Geschrieben von D. am 30. Juni 2005 08:41:28:

Als Antwort auf: Re: ein unübersehbares Stopzeichen setzen geschrieben von Drahbeck am 30. Juni 2005 06:30:57:

Meinungen aus einer heutigen  Zeitung
Und dann will es niemand gewesen sein .... betitelt der Karikaturist seine Meinungsäußerung

Geschrieben von D. am 03. Juli 2005 07:29:08:

Als Antwort auf: Re: ein unbersehbares Stopzeichen setzen geschrieben von D. am 30. Juni 2005 08:41:28:

Später Erkenntnis ...

www.hajo-kammer.org/neu/forum/showthread.php?t=58

Geschrieben von Drahbeck am 11. Juli 2005 08:10:51:

Als Antwort auf: Re: Macht der Islam Menschen gewalttätig? geschrieben von E. am 11. Juli 2005 00:15:37:

Mahatma Ghandi oder auch Martin Luther King (USA) sind in die Geschichte eingegangen durch das von ihnen praktizierte System gewaltlosen Widerstandes. Und in geschichtlicher Perspektive hat man ihnen rückblickend zu bescheinigen, dass sie durchaus etwas erreicht haben (in einer scheinbar ausweglosen Situation).

Der Sturz des DDR-Regimes basierte auch zum wesentlichen auf den Prinzipien gewaltlosen Widerstandes. Wäre es anders gewesen, wäre es höchstwahrscheinlich zum aktiven Bürgerkrieg, mit der Folge wie beim 17. Juni 1953 gekommen. Niederschlagung mit Gewalt und Blut, der vermeintlichen Konterrevolution.

Islamistische Kreise haben sich besonders seit ihrem Anschlag auf das World Trade Center, ein für allemal unmöglich gemacht. Man muss dabei keineswegs an den Fall Salman Rushdie erinnern (den es dabei aber auch nicht zu vergessen gilt). Wer nicht willens und in der Lage ist, weltanschaulichen Pluralismus zu akzeptieren, der gleichwohl auch die eigene Position in Frage zu stellen vermag, der hat jedes Recht verspielt, für sich eine moralische Legitimation in Anspruch zu nehmen.

Das Leben besteht aus handfesten Widersprüchen und Gegensetzlichkeiten. Wenn die nun "außerhalb der Spielregeln" ausgetragen werden, dann verliert selbst der ansonsten als Opfer bewertbare, seinen einzigen Trumpf, den der moralischen Überlegenheit. Dann erniedrigt er sich selbst auf das dreckigste Gosseniveau. Genau das ist aktuell wieder einmal der Fall, wenn die Attacken zweifelhafter Art, Unschuldige treffen. Wer will denn wissen, ob nicht in der Multikulti-Stadt London, in den vom Anschlag Betroffenen U-Bahnen nicht auch Bürger islamischen Glaubens genauso mitbetroffen waren. Auch das nahmen die Drahtzieher jener Anschläge billigend in Kauf.

Noch schlimmer sind indes die Verteidiger dessen. Sie sind Schreibtischtäter übelster Art.
Ich sage Ihnen auf den Kopf zu. Nochmalige Verteidigungen dieser üblen Art dulde ich hier nicht.

Geschrieben von sd am 10. Juli 2005 23:16:29:

Als Antwort auf: Re: Macht der Islam Menschen gewalttätig? geschrieben von sd am 10. Juli 2005 23:06:49:

Der Einmarsch in den Irak war meiner Ansicht auch nicht gerechtfertigt, besonders da ich denke, dass noch nicht alle friedlichen Möglichkeiten ausgenutzt wurden. Plötzlich sollten die Waffeninspekteure verschwinden. Plötzlich war da ein Ultimatum. Wer weiß welche Ziele die Bush-Blair-Regierung wirklich mit der nun nachweislichen Lüge von Massenvernichtungswaffen verfolgte und dabei billigend 1000ende Opfer durch die Bombardierungen und Kriegshandlungen hinnahm. Ich habe immer noch das Bild vor Augen, indem ein irakischer Junge ohne Gliedmaßen blutend auf einem Bett liegt. Shame on you Bush!

Ich darf daran erinnern, dass mit Merkel womöglich auch deutsche Soldaten dabeigewesen wären.

Diesen unfairen Krieg kann man wohl auch als eine Art Terror bezeichnen, aber muss man deswegen Unrecht mit Unrecht vergelten?
Mitlerweile kommen im Irak wohl mehr Menschen durch islamische Terror-Bomben-Attentate als durch die Amerikaner um.
Warum?

Wären da nicht diese islamischen Anschläge, ergäbe sich dem Irak und seinen Menschen eine neue Chance des Freidens. Die Menschen im Irak haben Hussein los, der nun wahrlich genug Grausamkeiten seinem Volk und den Nachbarstaaten angetan hat, von dem jetzt noch die Skelette in Massengräber zeugen.

Der Irak-Krieg hatte wahrlich seine grausamen Seiten von Seiten der Amerikaner, Briten und co., besonders auch die Misshandlungen der Häftlinge waren einfach nur widerlich!
Aber können rachsüchtige Terroranschläge an Unschuldigen das wieder gut machen? Machen sie nicht alles noch schlimmer?

Man kann Terror nicht damit rechtfertigen, dass die Täter einen Grund für Rache haben. Rache ist juristisch einer der niederträchtigen Beweggründe. Wer ist denn an folgendem Mord schuld, wenn ein Mensch, der selbst als Kind misshandelt wurde, aus Rachegefühlen ein Kind umbringt?

Auf diese Weise wird der Schänder des Täters wieder nicht zur Rechenschaft gezogen, sondern das ganze Verbechen zieht nur immer weitere Kreise und wird immer schlimmer, fordert immer mehr Opfer und produziert immer mehr Rachetäter!

Wie kann man da Terrorismus nur ansatzweise rechtfertigen, egal von welcher Seite er ausgeht?

Ich finde Drahbeck hat das gut gesagt:
"Das Leben besteht aus handfesten Widersprüchen und Gegensetzlichkeiten. Wenn die nun "außerhalb der Spielregeln" ausgetragen werden, dann verliert selbst der ansonsten als Opfer bewertbare, seinen einzigen Trumpf, den der moralischen Überlegenheit. Dann erniedrigt er sich selbst auf das dreckigste Gosseniveau. Genau das ist aktuell wieder einmal der Fall, wenn die Attacken zweifelhafter Art, Unschuldige treffen."

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