"Gras" oder Money fressende Löwen?
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 15. Juli 2014 13:48
"Im Paradies der grasfressenden Löwen" betitelt Esther Fieber ihr jetzt erschienenes Buch.
Und als Untertitel wählte sie dazu:
"Meine Jugend bei bei den Zeugen Jehovas".
So wie es in der Wirklichkeit keine "grasfressenden" Löwen gibt - außer in den Märchenerzählungen der Zeugen Jehovas - so musste das auch noch Esther auf ziemlich handgreifliche Art und Weise erfahren. Zwar nicht mit "grasfressenden" Löwen, dafür um so mehr mit Money fressenden, bekam sie es in der Praxis zu tun. Dafür steht unter anderem ihre Aussage:
"Wir erhielten einen eingeschriebenen Brief, wonach eine Anwältin uns die Interessenvertretung unserer Mutter und unserer Schwester anzeigte. Es war eine Anwältin, die ebenfalls Glaubensschwester der Zeugen Jehovas war. Angesprochen auf ihre Zugehörigkeit, ließ sie lapidar verlauten, ihr Mandat sei eine Familienstreitigkeit in einer Erbsache, ihre Glaubenszugehörigkeit in diesem Zusammenhang irrelevant."

Und weiter:
"Die Anwältin wurde nicht müde, seitenlange Abhandlungen zu schreiben, wie viel die Familie G... an Geld für die Pflege der Mutter benötige. Intimste Dinge wurden in Zahlen aufgelistet, jede Zahnpasta und jeder Inkontinenzschutz wurde von der emsigen Anwältin, die auch die Finanzverwalterin der Mutter wurde, akribisch aufgelistet."

Und weiter in der Wertung der Sachlage aus der Sicht der fraglichen Buchautorin:
" Diese Anwältin war die Handlangerin der Schwester und deren Interesse, an das ganze Geld zu kommen, das nicht viel war, aber doch einer Familie, die sich einer Sekte verschrieben hatte, Geld sicherte, um sich in Fronarbeit für diese aufzuopfern. Meine Schwester hatte die Mutter zu sich geholt, damit wir keinen Zugang mehr zu ihr hatten. Die Mutter hatte keinen eigenen Willen und war manipulierbar, sie war somit in höchster Gefahr."

Redaktionell Einfügung. Man vergleiche dazu auch die Ausführungen in der
Freital-Datei
Dort insbesondere auch der Aspekt, wie ein vormaliger Hausbesitzer, in einer Ehekrise, durch Vermachen des Hauses an die WTG, in die Obdachlosigkeit getrieben wurde. Ende der Einfügung.
Vorstehend zitierte Aspekte beschreiben eher einiges aus der Endphase des Dramas. Zu der Vorgeschichte dann auch noch dieses.
Einleitend erfährt man etwas über den "Familienstammbaum" der Autorin. Danach verschlug es gebürtige Schweizer, in der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg, nach Deutschland, aus wirtschaftlichen Gründen. Das war dann auch keineswegs ein erhofftes "Paradies" und sei es auch nur wegen des Faktors Gesundheit. Die Großmutter der Autorin musste es erleben, das zwei ihrer Ehemänner, hintereinander wegstarben und das bei bereits vier Kindern.
Noch ein drittes Mal heiratete die Großmutter und bekam in Folge zwei weitere Kinder. Eines davon dann die Mutter der Autorin.
Die Furcht vor dem sich anbahnenden zweiten Weltkrieg bewirkte eine Rückkehr jener Familie in die Schweiz. Namentlich der dritte Mann der Oma der Autorin sollte dann eine entscheidende Weichenstellung einleiten. In Kontakt gekommen mit dem WTG-Schriftum fand dieser dritte Mann der Oma, in besagtem Schrifttum seine "Erleuchtung".
Dazu wird über diesen dritten Mann notiert:
"Gottfried hatte sein Dorf nie verlassen, kannte weder Fernsehen noch Kino, die „Wahrheit", die er in der Schiffstruhe seiner Frau gefunden hatte, musste ihn extrem beeinflusst haben."

Und die WTG-Indoktrinierung zeitigte bei ihm besonders starke Ergebnisse.
Und weiter:
"Meine Mutter war die einzige von Omas sechs Töchtern, die sich den
Dogmen der Sekte absolut linientreu verschrieb."

Auch in der Schweiz war das Thema Wehrdienst akut, und sei es nur in der Form der Wiederholung periodischer Wehrübungen. Unter dem Einfluss der WTG kamen dann entsprechende Verweigrungsentscheidungen zustande. Namentlich der Vater der Autorin, inzwischen auch im WTG-Sog, handelte sich in der Folge davon Gefängnisstrafen ein. Die hatten dann unter anderem auch noch als "Nebenwirkung" eine wirtschaftliche Komponente. Auch das schweizerische Staatswesen, hatte nicht die Absicht, die Unbotmäßigen dafür gar noch zu belohnen. Ging es also in Folge der Haftstrafe auch noch wirtschaftlich abwärts, so interessierte das Schweizerische Staatswesen dieser Umstand nicht sonderlich. Die Betroffenen hätten also selber zuzusehen, wie sie mit den Folgewirkungen ihres unbotmäßigen Handelns "klar" kämen, was auch in diesem Falle mehr schlecht als recht gelang.

Sicher waren infolge des WTG-Einflusses auch die Eltern der Autorin, massiv Endzeitverblendet. Dafür steht auch die Aussage:
„In immer wiederkehrenden Gesprächen behaupteten meine Eltern und andere Mitglieder der Religionsgemeinschaft, die bei uns regelmäßig vorbeikamen, dass es jetzt so weit sei - die Zeichen stünden auf Sturm, das Ende sei nahe. Wie ich dieses Ende zu verstehen hatte, war in den Zeitschriften abgebildet. Immer wieder blätterten meine kleinen Hände die Seiten um und ich starrte auf die fürchterlichen Bilder von schreienden Menschen, die Blitzen, Feuern, Felsbrocken und Wasserfluten auszuweichen versuchten, die aber nicht entkommen konnten. Die abgebildeten Menschen waren eingekesselt im Inferno, das meine kindlichen Augen wahrnahmen.
Die Fratzen dieser Menschen gruben sich tief in meinen kleinen Kopf ein."

Als Kind lernt Esther Fieber dann auch noch den Umstand kennen, dass diverse Wohnungsumzüge ihrer Eltern angesagt sind:
„Als Kündigungsgrund hatten sie Eigenbedarf der Wohnung geltend gemacht."

In rückblickender Analyse dieses Umstandes stellt sich dann heraus, den jeweiligen Vermietern ging die WTG-Propagandatätigkeit, „zu sehr auf den Keks".
Und weiter:
„Der bevorstehende Umzug war geplant und so entschieden die Eltern, dass ich in der Zeit bei der Oma und Gottfried abgeliefert werden sollte. In dem Alter war ich für die Familie eher ein Hindernis als eine Hilfe beim Umzug."

Auch das erfährt man in weiteren Verlauf des Berichtes noch. Die bei etlichen Zeugen Jehovas grassierende Bevorzugung der Heilpraktikerszene bei gesundheitlichen Fragen, wirkte auch bei ihren Eltern, die gleichfalls jeden „neuen Schrei" jener Szene mitmachten. Mehr noch, der Vater lies sich in Folge auch als aktiver Verkäufer der Pulverchen und Tropfen der Heilpraktikerszene einspannen, kombinierte WTG-Verkündigungstätigkeit mit Verkaufsambitionen der Heilpraktikerszene!
Auch das bekommt sie dann schon als Kind mit. Suizide aus dem Bereich Zeugen Jehovas, und wie ihre Eltern, diese Opfer im nachhinein nur verächtlich zu kommentieren vermeinten.
Ein wesentlicher Satz ihrer rückblickenden Kindheitserfahrungen, auf die hier nicht alle eingegangen werden kann, besteht in der Feststellung:
„Es war ganz offensichtlich, dass die Sekte, in der meine Eltern waren, nur forderte und nichts gab, keine menschliche Hilfe bot sondern die Leute, die dringend eine rettende Hand gebraucht hätten, einfach fallen ließ."

Auch der Esther Fieber in eine Zeugen Jehovas-Familie hineingewachsen, blieb der Druck nicht erspart, zum ZJ-typischen Treppenterrierdienst (wenn es in jener Gegend der Schweiz mehr eine ländliche Gegend war, dann eben als „Kilometerläuferin" von Haus zu Haus). Auch sie bekam WTG-seitig, besonders eifrige ZJ zugeteilt, die sie in die Feinheiten des „Treppenterrierdienstes" einführen sollten. Da sie im voraus nicht wussten, was sie bei den erstbesuchten Leuten erwarten würde, sei noch jene Erfahrung zitiert, die sie da auch so sammelte:
„Die Frau an der Tür wurde blass, sie starrte uns aus hasserfüllten Augen an.
„Wissen Sie, was die Sekte mit meinem Bruder gemacht hat?", sagte sie in einem unangenehmen, zischenden Ton.
Das wusste ich nicht, meine Lehrerin schien aber zu ahnen, was die erzürnte Frau so aufregte.
Sie erzählte aufgebracht, was mit ihrem Bruder passiert war.
Er arbeitete in der Länderzentrale in Thun bei der Sekte im Druckzentrum.
Er lebte dort und hatte sein Zimmer sowie die Verpflegung frei. Er arbeitete fast vierzig Jahre für Gottes Lohn. Als er die Diagnose erhielt, dass er Krebs habe, wurde sein Zimmer geräumt, während er im Spital war.
Es kam noch schlimmer. Keiner von den zahlreichen Glaubensbrüdern besuchte ihn im Spital, er wurde hängen gelassen. Das Sozialamt sei für die Kosten aufgekommen, sagte uns die sichtlich erzürnte Frau.
Sie sei von der Sekte nicht verständigt worden, dass ihr Bruder im Spital sei und Krebs habe. Sie hörte vom Tod ihres Bruders, als dieser schon längst verschieden war.
Man hatte in der Länderzentrale in Thun dem Mann eingebläut, wie allen Mitgliedern der Sekte, keinen Kontakt mit „Weltmenschen" zu pflegen."

Ihre weitere Lebensphase gestaltete sich, wie auch aus anderen ZJ-Fällen zur Genüge bekannt, zunehmend zum „Doppelleben". Formal der WTG heuchelnd, das allernotwendigste in der Richtung absolvierend, zunehmend jedoch auch Elemente in die eigene Lebensführung einfließend lassen, die diametral im Gegensatz dazu standen.
Was nun die leibliche Schwester der Esther Fieber anbelangt, geriet diese im Gegensatz zu der Esther verstärkt in den WTG Indoktrinierungssog. Die Frauen nun inzwischen im Heiratsfähigen Alter, da mag folgende Episode als Zeichen der zunehmenden Entfremdung zwischen den beiden charakteristisch sein:
„Mein Mann und ich wurden zu der Hochzeitsfeier der beiden nicht eingeladen.
Das hatte sich bereits bei unserer Eheschließung abgezeichnet. Meine Schwester ließ ausrichten, dass sie nicht an unserer Feier teilnehmen werde. Ihr Gewissen und ihr Glaube würden ihr das verbieten."

Die familiären Zerwürfnisse unter dem Zeugeneinfluss verstärken sich. Auch als der Vater schwer erkrankt, mit schließlicher Todesfolge, gab es alles andere als ein Happyend. Die Ruth (ihre Schwester) und deren Ehemann reißen, unter anwaltlicher Einschaltung, von der eingangs dieses Berichtes schon die Rede war, zunehmend das Heft des Handelns an sich.
Gegenüber ihrem besagten Schwager (den ZJ zuortbar) macht die Autorin, mehr zum Schlusse ihres Buches diesem dann noch den Vorhalt:
„Beim Steueramt hatte ich mehr Glück, über die Steuerverhältnisse der Mutter und ihrer Gastfamilie erhielt ich ohne Probleme die jeweiligen Steuerausweise.
Das Resultat war ganz offensichtlich. Das Vermögen der Familie G ... hatte sich in drei Jahren verfünffacht, obschon der Schwager keinen Aufstieg in seiner Karriereleiter vorweisen konnte, im Gegenteil!
Das Vermögen von unserer Mutter war genau in dem Umfang entsprechend geschmolzen."

Zum Schluss der Geschichte vernimmt man auch noch von einigen weiteren Wohnungsumzügen der inzwischen verwitweten Mutter, zusammen mit dem Schwager der Buchautorin.
Bemerkenswert in diesem Kontext auch die Aussage:
„Zusammen mit der Mutter bewohnten sie eine kleine Wohnung in Samedan. In
dieser Wohnung waren sie nur kurze Zeit, sie zogen bald wieder um, diesmal in das Haus des B. Spatz, dem bekannten Naturarzt und Zeugen Jehovas. Der Königreichsaal der Sekte war einen Steinwurf entfernt und stand auf dem Gelände des Wohnhauses, in dem nun meine Mutter zusammen mit meiner Schwester und deren Familie lebte."

Noch der Hinweis:
Wenn auch in Schwyzerdeutsch gehalten, gibt es im Internet auch noch ein Video der Autorin.
http://www.joiz.ch/show/joizonesocial/zeugen-jehovas-aussteigerin-erzhlt

http://27093.foren.mysnip.de/read.php?27094,188034,188034#msg-188034

Erfahrungen von Esther Fieber, mit der Zeugen Jehovas gestylten Heilpraktikerszene
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 17. Juli 2014 02:53
Als Kind beobachtete Esther auch, wie ihre Eltern sich im Sog diese Szene befanden. Wie bereits ausgeführt, in der Endphase ihres Berichtes vernimmt man auch von einem Immobilienbesitzer, auf dessen Grundstück ein Königreichssaal der Zeugen Jehovas sich befindet. Den betreffenden Besitzer ereilte zwar auch mal der Umstand, zeitweilig von den Zeugen Jehovas ausgeschlosssen worden zu sein (Stichwort rigide Sexualmoral). Indes bekam er alsbald die Vorzugsbehandlung, dass in seinem Falle „beide Augen, nebst Hühneraugen" zugedrückt wurden. Der Königreichssaal auf seinem Grundstück spricht auch für die Nutznießung der WTG durch solche Typen. Sein Geschäft florierte offenbar. Mitnutznießer dieses Umstandes, wie auch aus anderen ähnlichen Fällen bekannt ist, war halt die WTG-Religion.

Für die sogenannten „Chiropraktiker" wurde WTG-seitig verschiedentlich schon mal die Werbetrommel gerührt.
Siehe etwa Mysnip.128884
wo in der zweiten Hälfte der Datei auch dieses Thema mit angesprochen wird.
Insoweit braucht man nicht verwundert zu sein, auch in Schweizer ZJ-Kreisen solchen „Künstlern" zu begegnen. Es mag Fälle geben, wo deren Massagetechnologie sinnvoll sein mag. Indes in der Praxis werden solche Typen nicht selten als „Allheilkünstler" gehandelt, auch dann, wenn auf Grund der Krankheitsbilder sie fehl am Platze sind.
Jedenfalls bekam der Vater der Esther es auch mit einem solchen „Künstler" zu tun. Dazu vernimmt man in ihrem Bericht:
„Ein Glaubensbruder, der regelmäßig und unangemeldet immer wieder den Weg zu uns fand, bestritt seinen Lebensunterhalt als Chiropraktiker. Mein Vater war im Fokus dieses Bruders. Jedes Mal verband er seinen Besuch mit einer Behandlung. Mein Vater versuchte mit allen möglichen Ausreden, diesen Behandlungen zu entgehen. Das nützte ihm nicht viel, selbst in den Stall folgte ihm Bruder Oman hartnäckig.
Bruder Oman stellte fest, dass er das Innenleben meines Vaters in den Senkel bringen müsse. Ausreden meines Vaters, dass sein Wohlbefinden sehr gut sei und seine Knochen überall dort, wo sie hingehörten, nützten ihm gar nichts. Mein Vater entkam den Behandlungen nicht. Im Schlafzimmer der Eltern, wohin sich Oman und der Vater verzogen hatten, hörten wir mehrmals laute Schmerzensschreie des Vaters.
Nach einer dieser Behandlungen hinkte mein Vater und er beklagte sich am Mittagstisch, Bruder Oman habe dafür, dass er ihn geklopft habe, so nannte mein Vater diese Behandlung, einen enorm großen Betrag verlangt. Natürlich ohne Quittung oder sonstigen Aufzeichnungen seiner Behandlung, was doch auch unüblich sei. Nun tue ihm alles weh und er habe Schmerzen, klagte mein Vater, vorher sei das nicht so gewesen. Mein Vater schien mir ehrlich und tief verärgert. Die Mutter war flink zur Stelle und legte ihm Pflaster mit Franzbranntwein und sonstigen Hausmittelchen und Seelentröstern auf.
Ein Glaubensbruder, der in unserer Nähe wohnte, wurde ebenfalls vom Chiropraktiker Oman regelmäßig behandelt. Als dieser etwa ein Jahr später an Rückenmarkkrebs erkrankte ... behandelte ihn Oman trotzdem weiter. Selbst im letzten Stadium, wenige Tage vor seinem Tod, berichtete meine Mutter, dass der arme kranke Mann fürchterliche Schmerzen bei der finalen Behandlung durch den Chiropraktiker hatte."

Offenbar gab es noch mehr Typen, auf der Ebene „Hilfskräfte" der Heilpraktikereszene, mit der die Familie der Esther es zu tun bekam. Wenn schon die Stars der Heilpraktikerszene „erfolgreich" agierten, dann wollten einige weibliche Jüngerinnen selbiger, denen nicht nachstehen. Auch mit solchen Typen bekam jene Familie es noch zu tun.
Jene Jüngerin aqurierte in der Folge dann auch noch den Vater als Verkäufer ihrer Wundermittel.
Bevor es soweit war dann noch dieser Bericht:
„Sie kam eines Tages mit einer Flasche an, deren Inhalt etwas Besonderes
enthalten müsste. Geheimnisvoll erklärte sie, dass diese Tropfen nur
an speziellen Testpersonen abgegeben würden. Sie nannte die wässrige Flüssigkeit Weckamin-Tropfen.
Dieses Mittel verhalf unserem Vater tatsächlich zu Flügeln. Jeden Morgen schluckte er diese Medizin zusammen mit etwas Wasser in den nüchternen
Magen.
Mich hatte die säuerliche Schwester unglücklicherweise auch im Visier. Schwester Scherer stellte die Diagnose, dass ich ein komisches Kind sei. Obschon sie keine Kinder hatte, war sie in meinem Fall überzeugt, dass ich unbedingt medikamentös behandelt werden müsste. Sie sprach von einem sehr komischen Geruch, der bei einem so kleinen Kind ungewöhnlich sei, mich umwabere ständig der Geruch von Urin.
Im Gegensatz zu meinem Vater, der nach Meinung von Schwester Scherer mehr Power benötigte, müsste ich ruhiggestellt werden, sie sprach im Zusammenhang mit meinem Gestank, den ich unglücklicherweise verströmte, von frühreif und abartig. Mir ging es ähnlich wie hyperaktiven Kindern, denen man heute ein Medikament verabreicht, das sie ruhigstellen soll. Obschon ich noch klein war, begriff ich, dass die Mutter ihr widersprach. Sie sagte, dass ich im Gegenteil sehr ruhig sei, auch als Baby nie geweint hätte. Ein so ruhiges Kind wie ich sei selten, meinte sie. Die anderen beiden seien komplett anders gewesen. Mir wurden, trotz des Einwandes meiner Mutter, Tropfen zwangseingeflößt. Sie hielt meinen Kopf und zwängte mir das Zeug rein. Nach Einnahme dieses Medikamentes müsste ich auf Anweisung der resoluten Schwester ins Bett. Dort starrte ich stundenlang an die Decke, beobachtete die Fliegen, die dort herumflogen und bei jeder Gelegenheit die Vorderbeine aneinander rieben. Das fiel mir möglicherweise nur auf, weil ich am helllichten Tag ins Bett verbannt wurde und nicht schlafen konnte."

Auch dieses noch:
„Auch unser Ernährungsplan wurde durch die Schwester nachhaltig beeinflusst. Zum Beispiel riet sie, dass wir unbedingt Löwenzahnsalat essen
sollten. Unsere Mutter war sofort hellauf begeistert von diesem Vorschlag, doch unser Vater grummelte, er wolle nichts essen was Kühe fressen. Er meinte, es gäbe doch so viele gesunde und zivilisierte Salatsorten, dass man nicht Kuhfutter auftischen müsste.
Trotzdem, Schwester Scherer schaffte den Salat heran und setzte sich durch.
Mit dem Hinweis, dass dieser Löwenzahnsalat die Eigenschaft habe zu entschlacken und den Blutkreislauf zu beleben, landete das Zeug auf unseren Tellern.
So richtig entschlackt hatte uns dieser Löwenzahnsalat aber nicht.
Im Gegenteil, die Wiese, auf der das Kraut geerntet wurde, war kurz zuvor
mit Gülle gedüngt worden. Das Resultat war, dass wir uns Fadenwürmer einhandelten.
Unsere Fadenwürmer wiederum wurden, auf Verschreibung von Schwester Scherer, mit Knoblauchmilch bekämpft. Dazu legte man Knoblauchzehen in Milch ein und müsste diese dann schluckweise trinken!
So würden die Würmer das Weite suchen, versicherte uns Schwester Scherer.
Das taten die Würmer aber nicht sofort und die Knoblauchmilch verhalf mir
auch nicht gerade zu einem besseren Duft."

Ein weiterer Kommentar der Autorin zu diesen Aspekten:
„Unsere Mutter machte jeden Blödsinn mit, den diese Frau befahl, ein klarer Hinweis darauf, wie manipulierbar und somit verletzlich sie war und wie wenig Widerstand sie gegen Dinge bot, die sie selbst nicht wirklich wollte. Sie war ein ideales Opfer, um von einer Sekte vereinnahmt zu werden."

Mehr noch:
„Eine weitere Empfehlung unserer Ratgeberin befolgte meine Mutter ebenfalls. Meine Mutter trank ihren eigenen Urin! Schwester Scherer nannte das die Eigentherapie. ... Schwester Scherer kannte nichts, was nicht hätte geheilt werden können mit dieser Methode...."

Gerichtsreport
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 18. Juli 2014 03:40
In einem solchen gibt es auch das Detail.
Ein Beschuldigter befindet sich nun in Haft. Selbiger wähnt nun, seine aktenkundigen Aussagen wiederrufen zu sollen. Und jetzt kommt der entscheidende Satz:

„Den Widerruf hatte der Gefangenenseelsorger der Zeugen Jehovas an der Postkontrolle vorbei aus dem Gefängnis geschmuggelt. Er darf die JVA nicht mehr betreten und muss jetzt mit einer Anklage rechnen."

www.nnn.de/lokales/rostock/lebenslaenglich-fuer-versuchten-mord-id7151941.html
Re: Gerichtsreport
geschrieben von:  sebe
Datum: 18. Juli 2014 08:33
Unqualifizierte Leute fühlen sich für alle Lebensbelange berufen, Älteste und Co. sind Universalgelehrte---ne, ne niemals!!
Falko Schilling
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 18. Mai 2014 09:30
Für Oktober dieses Jahres gibt es eine Buch-Vorankündigung
Autor: Falko Schilling.
Titel: „Die Zeugen Jehovas in der SBZ/DDR 1945 bis 1951 : Neuanfang, Behinderung und Verfolgung"
Herausgeberinstitution:
Studienreihe der Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR in Sachsen-Anhalt ; 3
Verlag: Mitteldeutscher Verlag, Halle/S.
Meinerseits habe ich die Möglichkeit einer Vorbestellung wahrgenommen, und werde, wenn dann das Buch vorliegt, mit großer Wahrscheinlichkeit noch zu ihm näher Stellung nehmen. Da ich dessen Inhalt aber außer den genannten Bibliographischen Details derzeit nicht kenne, ist besagte Stellungnahme zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht möglich.

Bezüglich früherer Ausführungen zu diesem Autor siehe auch:
Falko Schilling
Offenbar als Titelbild jener Publikation wird ein Artikel der seinerzeitigen Ost-CDU-Zeitung „Neue Zeit" genutzt, die da auch titelte: „Mißbrauch der Glaubensfreiheit".
Jener „Neue Zeit"-Artikel erschien gemäß meinen Notizen in der Ausgabe vom Sonnabend, 2. September 1950
Seite 2. Wie bereits früher ausgeführt, ist über die Staatsbibliothek Pr. Kulturbesitz (Berlin) - nach Anmeldung - auch der Volltext-Zugriff auf drei vormalige DDR-Zeitungen dieses Zeitraumes möglich. Ich habe das eben jetzt nochmals verglichen, und kann die Datumsangabe definitiv bestätigen.

https://vlb.de/GetBlob.aspx?strIsbn=978-3-95462-302-0&size=M

Da es schon einige Stellungnahmen zu Autoren meinerseits gibt, die ebenfalls schon Ausführungen zum Thema Ostdeutschland und Jehovas Zeugen, gemacht haben, sei pauschal auf diese auch noch hingewiesen.

Weiteres über den Autor Hacke
Weiteres über die Autorin Masuch
Weiteres über den Autor Gursky
Weiteres über den Autor Hirch
Weiteres über den Autor Dirksen
Weiteres über den Autor Wrobel
Weiteres über die Autorin Yonan
Weiteres über den Autor Bersch
Weiteres über den Autor Obst
Weiteres über den Autor Garbe
Weiteres über den Autor Kater
Weiteres über den Geschäftemacher Besier

Offenkundig hat sich in den persönlichen Verhältnissen von Herrn Schilling einiges relevantes verändert.
In seiner Kirche brachte er es bis zum „Superintendenten", dass heißt eines, der zugleich die Aufsicht über ihm unterstellte andere Pfarrer hat.
Dann gab es da eine Pressemitteilung die da mitteilte, Schilling habe - auf eigenen Wunsch - mit Wirkung zum 1. 1. 2013 das kirchliche Amt als Superitendent niedergelegt. Genannt werden pauschal gesundheitliche Gründe für diese Entscheidung, und die Einschätzung in absehbarer Zeit sei eine Änderung seiner gesundheitlichen Probleme nicht zu erwarten.
Weitere Details wurden dazu nicht mitgeteilt, und weil das so ist, kann über diese Gründe auch hier nicht weiter spekuliert werden.
Jedenfalls gab es in dieser Mitteilung auch den Satz:
„Das bedeutet, dass er vorerst bei reduzierten Bezügen aus dem aktiven Pfarrdienst ausscheidet."

www.mz-web.de/eisleben/kirchenkreis-superintendent-tritt-von-seinem-amt-zurueck,20640972,21758582.html

www.kirchenkreis-eisleben-soemmerda.de/lilac_cms/de/2797,,news,news_details,155,1825/Aktuelles-und-Veranstaltungen/Aktuelles/Krankheitsbedingter-Ruecktritt-von-Pfr-Falko-Schilling-als-Superintendent.html
Justyna Haas
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 29. Juni 2014 09:01
Etwa im Jahre 2003 publizierte das Staatliche Museum Auschwitz-Birkenau in Oswiecim (Polen) erstmals eine Schrift, von der es im Jahre 2006 dann noch auch eine Deutschsprachige Ausgabe gab. Auch eine englischsprachige Ausgabe davon ist bekannt.
Der deutsche Titel lautete dann:
"FÜR DEN GLAUBEN IN HAFT
ZEUGEN JEHOVAS IM KL AUSCHWITZ"
Als Verfasser wird genannt:
Teresa Wontor-Cichy.

In Heft 4/2006 der Zeugen Jehovas-Zeitschrift "Erwachet!" wurde zum in Rede stehenden Sachverhalt auch notiert.
"Teresa Wontor-Cichy, Historikerin am Staatsmuseum, schrieb in ihrem Buch Wiezieni za wiare—Swiadkowie Jehowy w KL Auschwitz (Aus Glaubensgründen eingesperrt — Jehovas Zeugen im Konzentrationslager Auschwitz): „Das Verhalten dieser kleinen Gruppe wirkte sich auf andere Häftlinge positiv aus. ... Gefangenschaft und Tod sind für Nachfolger Jesu Christi eigentlich nichts Ungewöhnliches. "

Ergo jenes 'Erwachet!'-Statement lag durchaus auf der Linie, Martyrium prinzipiell positiv zu werten.
Weitergehende Untersuchungen, das Für und Wieder näher zu beleuchten, sind in dieser Weltsicht dann nicht vorgesehen.
Sieht man sich die deutsche Ausgabe jenes Buches näher an, findet man in dessen Impressumsangaben auch die Details:
"Aus dem Polnischen übersetzt von Aleksandra Boczek und Justyna Haas (Polen), durchgesehen von Johannes Wrobel (Deutschland) ..."

Namentlich die mit genannte Frau Haas, hat es dann - sehe ich es richtig - in späteren Jahren nach Österreich "verschlagen".
Mein subjektiver Eindruck zu dem Buch der Frau Wontor-Cichy ist aber der, sein Buchtitel weckt einen größeren Erwartungshorizont, der dann in der Praxis so nicht erfüllt wird.
Als Zahlenangabe liest man in jenem Buch:
"Festzustellen ist, dass in den nahezu fünf Jahren seines Bestehens nicht weniger als 382 Zeugen Jehovas im KL Auschwitz inhaftiert waren. Die Zahl schließt 138 Personen ein, die direkt zur IBV-Kategorie zugeordnet und mit einem lila Winkel gekennzeichnet waren."

Weiter gibt es die Angabe:
"Mindestens 107 Personen gehörten zwar anderen Kategorien an, sie galten hauptsächlich als politische Gefangene, doch hatte das treue Einhalten von Glaubensregeln ihre Haft indirekt verursacht. Bei 137 Personen lässt sich die zugewiesene Häftlingskategorie nicht mehr feststellen."

Auschwitz ist im System der Nazi-Konzentrationslager besonders als ausgesprochenes Vernichtungslager berüchtigt. (Ausgang "nur durch den Schornstein"). Insoweit braucht man im Rückblick über die weitere Detailangabe auch nicht sonderlich verwundert zu sein:
"Aus den vorhandenen Unterlagen geht hervor, dass mindestens 156 der im KL Auschwitz inhaftierten Zeugen Jehovas ums Leben kamen, darunter 132 im KL Auschwitz selbst. Die übrigen 24 starben in anderen Lagern, in die sie überstellt worden waren, während der Evakuierung oder gleich nach der Befreiung des Lagers."

Wenn es um die Bewertung von Alltagskonflikte der in Konzentrationslager eingelieferten Zeugen Jehovas ging, sind meines Erachtens andere Berichte über weitere Konzentrationslager aufschlußreicher. Dies auch aus dem Grunde der "kürzeren" Verweildauer in Auschwitz "vor dem Ausgang Schornstein".
Nazipolitik im KZ Auschwitz war auch, die Zeugen Jehovas möglichst dezentral auf die einzelnen Häftlingsblöcke zu verteilen. Nicht mehr als zwei bis drei ZJ pro Block. Einmal um die von den Nazis gefürchteten Missionsbestrebungen zu behindern, und etwaige Soldarisierungen gleichfalls zu erschweren.
Auch diesen Satz gibt es dann noch in der Studie von Wontur-Cichy
"Viele Mitgefangene erinnern sich, dass die Zeugen Jehovas stets bereit waren, Gehorsam zu leisten, auch wenn die Ausführung eines Befehls - sofern er ihrem Gewissen nicht widersprach - ziemlich lebensgefährlich war. Sie arbeiteten immer gewissenhaft, was ihre Kräfte nicht selten überstieg."

Auch diese Feststellung gibt es noch: "Kapos, die Kriminellen waren, konnten ... nie begreifen - drangsalierten sie mit besonderer Härte."

Ergo ist als Resümee festzuhalten. In Ausschwitz erwartete die Zeugen Jehovas, ein besonders hartes Schicksal!

Allerdings, in späteren Jahren änderten die Nazis ihre Zeugen Jehovas-Politik noch. Hochrangige Nazichargen bedienten sich ihrer etwa als Haushaltshilfen. "Nutznießer" (wenn diese Vokabel gestattet sei) waren dann auch einige Zeuginnen Jehovas aus Auschwitz, was dann noch in jenem Buch im Detail beschrieben wird.

Das nächste mal, wo eine breitere Öffentlichkeit den Namen der eingangs genannten Justyna Haas zur Kenntnis nehmen konnte, war das Jahr 2010.
Just in jenem Jahre erschien, als Übersetzung aus dem Polnischen, dass Buch des Henry Dornik mit dem Titel "Bewahrt durch Gottes Liebe", das auch von Ihr übersetzt wurde.
Siehe dazu auch:
Mysnip.65808

Erneut macht Frau Haas im Jahre 2013 vom sich reden. Diesmal erschien von ihr, im auf Dissertationen spezialisierten Peter Lang Verlag ihr 423 Seiten umfassendes Buch mit dem Titel:
"Erinnerungsliteratur von Jehovas Zeugen als NS-Opfern".
Zu dessen Konzeption gehört eine zusammengeraffte Darstellung (aus ihrer Sicht), einiger thematischer Bücher.
Bücher die sie da so referiert stammen von nachfolgenden Autoren (Auflistung in der Reihenfolge, wie sie Frau Haas wählte.
Henryk Dornik,
Leopold Engleitner,
Hans-Werner Kusserow,
Max Liebster,
Simone Arnold Liebster,
Hermine Schmidt,
Horst Schmidt.
Ergänzend kommt sie auch auf Materialien, unterhalb der Schwelle selbständiger Bücher zu sprechen.
Nun kam auch Frau Haas nicht an dem Umstand vorbei, solche Erinnerungsliteratur auch zeitlich einzuordnen. Dabei musste auch sie die nicht wegdiskutierbare Tatsache registrieren.
Unmittelbar nach 1945 erschienen auch einige Bücher von KZ-Opfern, die ihre Erfahrungen und Eindrücke schilderten. Auch die Zeugen Jehovas sind in einigen dieser Bücher mit thematisiert. Jedoch keiner der damaligen Autoren war direkt den Zeugen Jehovas zuortbar.
Dann wurde es im wissenschaftlichen "Bücherwald", lange Jahre lang um das Thema Zeugen Jehovas still, sehr still. Erst im Jahre 1965 änderte sich das, als Friedrich Zipfel (ein Nicht Zeuge Jehovas) sein "Kirchenkampf in Deutschland" vorlegte. 1969 gab es dann noch mal einen Nachschlag mit einem Zeitschriften-Aufsatz von Michel H. Kater in einer wissenschaftlichen Zeitschrift.
Obwohl die Studien von Zipfel und Kater auch der WTG bekannt wurden, zog sie es doch vor, sich zu ihnen in weitestgehendes Schweigen zu hüllen.
Der Grund liegt auf der Hand. Die WTG-kritische Auch-Orientierung beider Autoren, trotz deren Tendenz, die Kriterien der Objektivität zu wahren, ist ursächlich dafür. Deren Forschungsergebnisse eigneten sich schwerlich für WTG-Propagandaambitionen.
Jene "Schallmauer" wurde erst durch die 1993 Studie des Detlef Garbe "eingerissen", in der Folge mit der WTG-Standhaft-Kampagne, und der weiteren Folge, auch der diversen "Erinnerungsliteratur", die nun wie "Pilze aus dem Boden sprossen".
Warum aber war dies nicht schon die Zeit nach 1945 möglich?

Frau Haas, zieht es vor, sich zu dieser Frage einer Propagandathese des WTG-Funktionärs Slupina anzuschließen. Letzterer hatte in einem von Hans Hesse herausgegebenen Buch (dortselbst S. 321) auch die These ausgegeben; und jetzt sei jene Slupina-These in der Nachzitierung durch Frau Haas referiert; (S. 79 der Studie von Frau Haas).
Man hätte halt damals andere Sorgen gehabt. Sicherlich die "anderen Sorgen" hatten nicht bloß die Zeugen Jehovas. Trotzdem fanden einige von den anderen doch noch die Kraft, einschlägige Publikationen zum KZ-Trauma zu erstellen.
Auf den Punkt bringt Slupina die eigentliche Motivation für das damalige Agieren mit seinem Satz:
"Sich allzu sehr in die gerade überstandene Vergangenheit zu vertiefen hätte sie dabei gelähmt, ja sogar behindert. [...]".

Wenn Slupina von Lähmungen als einer Gefahr sprach, dann ist genau das der springende Punkt.
Verwiesen sei auch auf das einschlägige Buch von Hans-Hermann Dirksen, der unter Zugrundelegung zeitgenössischer WTG-Dokumente, diese WTG-Furcht vor einer lähmenden Wirkung mit ansprach. Namentlich durch ein Schreiben des Franz Zürcher (von der Schweiz aus) an die deutschen Zeugen Jehovas. Dirksen geht zwar auch nicht weiter vertiefend darauf ein. Zumindest verweist er auf jenes Dokument (Dirksen S. 102).
An anderer Stelle Informator 1945 wurde zu jenem zeitgenössischen "Stoppschild" via Franz Zürcher schon mal referiert.
"Datiert vom 1. 9. 1945 gab es ein von Franz Zürcher unterzeichnetes „Rundschreiben
An die lieben Mitverbundenen in Deutschland".
In ihm unter anderem die Mitteilung:
„Für Euer besetztes Gebiet ist Brd. Erich Frost, Leipzig, beauftragt, nach dem Rechten zu sehen. Diese Verfügung hat jedoch, gemäss den Anweisungen des Präsidenten provisorischen Charakter. Brd. Frost wird, insofern ihm dies möglich ist, dem Präsidenten regelmässig direkt über den Stand des Werkes der Verkündigung berichten." ...
Auch die weitere Mitteilung:
... Generell werden die Leiden im Naziregime mit dem Satz verklärt:
„Der Herr hat dies zu Eurer Prüfung zugelassen, und wir sind überzeugt, dass niemand von Euch wegen ertragender Leiden um der Wahrheit willen gemurrt hat."
... Ein Aber hat Zürcher durchaus mit anzumelden. Selbiges formuliert er dann in positiven Worten etwa so:
„Achtet auf die Stimme des Herrn, die jetzt an Euer Ohr dringt, d. h.; haltet Euch eng an die Anweisungen, die Euch „die Mutter droben", die Organisation Gottes gibt."
Oder unter Hinweis auf eine biblische Allegorie, die Anmerkung:
„Ein jeder wurde damals verworfen, wenn er nicht deutlich „Schibboleth", sondern „Sibboleh" sagte. So wird es auch heute im Gegenbilde sein."
In weniger positiven Worten dann die Warnung in jenem Rundschreiben:
„Es wird sich aber auch niemand von denen, die besonderer Leiden um des Namens des Herrn willen wert geachtet wurden, etwas darauf einbilden und sich mit dem Nimbus eines Märtyrers umgeben oder sich über andere erheben, die nicht in Gefängnissen oder Konzentrationslagern zubringen mussten."
Auch der Satz liegt auf dieser Linie:
„Es sollte sich niemand von Euch vor den Mitmenschen wegen seiner Leiden brüsten oder besonders hervortun."
Oder auch der:
„Lasst uns nicht ungerecht und parteiisch sein und lasst uns niemand verurteilen, der vielleicht in einiger Augen Kompromisse gemacht hat oder dazu bereit gewesen wäre."

Damit konnten sich die Frost
und Franke und noch einige mehr, erst mal entspannt zurücklehnen, wussten sie doch, es wird WTG-seitig keine Fehlerdiskussion geben. Ansätze dazu werden gnadenlos heruntergebügelt. Entscheidend sei allein wie loyal jemand nach 1945 zur WTG-Organisation stehe.
Eine "Fehlerdiskussion" wurde somit WTG-seitig blockiert. Keiner sollte oder durfte darüber diskutieren, wie und mit welchen Ergebnissen, solche WTG-Größen wie Frost und Franke etwa, die Nazizeit überstanden hatten.
Es galt das Hauptmotto. Die Partei (eben die WTG) hat immer recht.

Was nun die zeitgenössische Bewertung, der Zeugen Jehovas, durch andere, ebenfalls vom Naziterror Betroffene anbelangt, so hat schon Eugen Kogon diese auf den Punkt gebracht, wenn er in seinem der SS-Staat auch reflektierte:
Es handelt sich bei den Zeugen Jehovas  "um ein paar "scharfkantige Diamanten" an denen man sich kräftigst schneiden kann."

Oder auch das Votum von Ernst Wiechert in seinen "Der Totenweald"
"Dumpfe, holzgeschnittene Gesichter hinter Brillengläsern, mit asketischen Lippen und der leisen, beschwörenden Stimme von Eiferern. Gesichter, die aus derselben Enge, derselben Not und derselben Verheißung geprägt schienen und von denen Johannes sich gut denken konnte, daß sie mit unbewegtem Antlitz zusehen würden, wie alle Ketzer auf einem langsamen Feuer in die ewige Verdammnis hinüberbrieten ..."

Keinesfalls unerwartet ist auch der Umstand zu bewerten, dass sowohl im Falle von Wiechert "Der Totenwald", als auch im Falle von Eugen Kogon "Der SS-Staat, sich auch nicht die allergeringste Spur einer Erwähnung beider Bücher, im Buch der Frau Haas nachweisen lässt!

Noch ein Aspekt sei angesprochen. Nun lässt sich also seit den 1990er Jahren besagte von Frau Haas thematisierte Erinnerungsliteratur nachweisen. Wie sind dann nun deren Akteure, die da ihren Namen zu Markte tragen, zu bewerten?
In nicht wenigen Fällen als "Geschobene" aber keineswegs "Schieber der Geschichte". Das lässt sich an einigen Namen, durchaus weiter verifizieren. Etwa den des Horst Schmicht, oder den des Max Liebster, oder den des Leopold Engleitner, um einige zu nennen (ohne "vollzählig" genannt zu haben):
Im Falle Max Liebster auch nicht untypisch. Eine Bewertung des Zerrbildes in Sachen Max Liebster, das da ein „Holzhackenden Schriftsteller" abgeliefert hat, seitens der Frau Haas gibt es nicht. Was Haas und jenen „Holzhacker" eint, beide sind wenn auch auf unterschiedlich differierende Art, „Geschäftemacher" mittels der Zeugen Jehovas-Materie, wobei der
Holzhacker vielleicht noch ein paar Zacken kritischer zu bewerten ist.
Um noch den Namen Engleitner zu bemühen. Dessen „tatsächliche Leistung" bestand ja darin mehr als 100 Jahre alt zu werden (was wohl auch nicht als eigengeschaffenes Verdienst anzusprechen ist). Wenn es um tatsächliche Verdienste ginge, im Zeugen Jehovas Bereich zur Nazizeit, dann haben die eigentlich Verdienstvollen diese Zeit, keineswegs lebend überstanden. Und von den wenigen Überlebenden wären dann etwa jene weitaus mehr der Würdigung wert, wie etwa die da mit dem Himmler-Bekannten Felix Kersten in Berührung kamen. Siehe auch Schwarzschlächter
Es ließen sich noch andere Namen benennen. Etwa dern Chef der letzten deutschen Untergrundleitung der ZJ zu Nazizeiten, und gleichzeitiger Organisator des letzten massenhaft zu Nazizeiten verbreiteten Flugblattes „Offener Brief an das bibelgläubige und Christusliebende Volk Deutschlands", Heinrich Ditschi.. (Andere Schreibweise Dietschi).
Dem sind bei dieser Aktion auch „Kunstfehler" unterlaufen.
Gleichwohl stellte er diese Aktion organisatorisch auf die Beine. Und auch überlebte er die Nazizeit. Eine Würdigung seitens der Zeugen Jehovas indes erfuhr er nie. Das auch aus dem Grunde, dass sich seine Wege in den Jahren nach 1945 von der WTG trennten. Damit wird auch er trotz seiner „Verdienste" seitens der Zeugen Jehovas als Unperson behandelt.
Im Gegensatz dazu würdigen die Zeugen Jehovas den ausgesprochene Tölpel Engleitner vielfach. Nochmals gefragt wofür? Bei dem Engleitner haben sich dann die Ordensüberbringer gegenseitig die Klinke in die Hand gegeben. Für welche „Leistung" eigentlich? Für die Leistung ein hohes Alter erreicht zu haben, und selbst in diesem Alter noch relativ gesundheitlich fit gewesen zu sein. Ob die Ordensübringer indes tatsächlich gerafft haben, wen sie da auszeichnen, ist weiterhin mehr als zweifelhaft. Den Ordensüberbringer ging es dabei nur um ihre eigenen Pressephotos. Ansonsten verstanden sie beim Subjekt ihrer Ordensauszeichnung, „immer nur Bahnhof" wie auch etwa diese Dame hier.

Nicht mal zu einer mageren Würdigung per Stolperstein des Ditschi hat man es bis heute gebracht.
Nicht mal eine Reprint-Ausgabe des Zürcher-Buches aus dem Jahre 1938 „Kreuzzug gegen den Christentum" hat man bis heute zustande gebracht. Letzteren Umstand kann man dann so recht würdigen, tritt der seltene Fall eines Antquairiatsangebotes dieses Buches etwa bei ebay ein. Namentlich die dann erzielten Endpreise sprechen Bände! Dafür feiert man halt den Tölpel Engleitner!
Es ist sicherlich richtig, dass es eine würdigende Erinnerungskultur, die unselige Nazizeit betreffend gibt. Wenn dabei jedoch ein Engleitner - ausgerechnet der - besonders herausgestellt wird, dann spricht das alles für die Nicht-Kompetenz auf der Politikerseite, die da dieses Spiel mitspielten.
In Rammerstorfer/Engleitner Buch "Ungebrochener Wille" ist beispielhaft auch folgende zugespitzte Episode zu lesen:
Ich muss allerdings einräumen den von Frau Haas bemühten Quellenbeleg "Ungebrochener Wille" Seite 290, konnte ich so nicht verifizieren. (Ich habe von "Ungebrochener Wille" nur eine Ausgabe mit Erscheinungsjahr 2008 vorzuliegen. Frau Haas indes nennt in ihrer Bibliographie eine Auflage von 2005. Vielleicht erklärt sich der Dissenz dadurch; oder ob da eine andere Seite daraus gemeint sein soll; ich weis es nicht.
Ergo ist allein Frau Haas für nachfolgenden Passus in ihrem Buch (dort auf der Seite 364) zuständig
Letztere berichtete auch:
Eine Nachbarin hatte beispielsweise in den 1960er-Jahren zur Adoptivtochter Engleitners folgendes gesagt: „Mit so einem Trottel als Vater, der nicht einmal richtig sprechen kann, musst du dich nur schämen." Diese Nachbarin kam auch zur Präsentation und sieht ihn jetzt mit anderen Augen."

Die zugehörige Fußnote 1718 verweist auf "Ungebochener Wille" S. 290. In meinem Exemplar Auflage 2008 befindet sich das Zitat allerdings auf der Seite 354 des "Ungebrochener Wille".
Trotz vorausgeführter Einschränkung, erscheint mir diese zitierte Aussage durchaus glaubwürdig.
Engleitner wurde nur das was er dann wurde, mittels massiver Promotion seines Mentors Rammerstorfer.
Ergo eine künstlich aufgebaute "Bedeutung".
Abschließend ist noch einmal einer speziellen Aussage von Detlef Garbe in Sachen Zeugen Jehovas zuzustimmen und zwar dieser:

Noch eine famose, publizierende Dame aus dem Zeugen Jehovas Bereich

1. Weltkrieg - 2. Weltkrieg
geschrieben von:  X ~ mysnip
Datum: 14. Juni 2014 12:52
DER WACHTTURM fragt seine Anhänger: "Warum bist du überzeugt, die Wahrheit zu haben?"
Zitat
WACHTTURM 15. September 2014 S.7

WILL Gott, dass wahre Christen in den Krieg ziehen und Menschen einer anderen Nation töten?

Genau das haben viele, die sich als Christen bezeichnet haben, in den letzten 100 Jahren oft getan.

Warum erwähnt DER WACHTTURM seine Haltung während des Zweiten Weltkriegs?
Zitat
Seite 7

Zu was für einem schrecklichen Gemetzel das führen kann, hat der Zweite Weltkrieg gezeigt. ...

Wie verhielten sich Jehovas Zeugen während dieses Krieges? Wie die Geschichte zeigt, nahmen sie als Christen eine neutrale Haltung ein.

Warum erwähnt DER WACHTTURM nicht seine Haltung im Ersten Weltkrieg?
Re: 1. Weltkrieg - 2. Weltkrieg
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 14. Juni 2014 15:21

Zitat
X ~ mysnip
Warum erwähnt DER WACHTTURM seine Haltung während des Zweiten Weltkriegs?

Zitat
Seite 7

Zu was für einem schrecklichen Gemetzel das führen kann, hat der Zweite Weltkrieg gezeigt. ...

Wie verhielten sich Jehovas Zeugen während dieses Krieges? Wie die Geschichte zeigt, nahmen sie als Christen eine neutrale Haltung ein
.

Warum erwähnt DER WACHTTURM nicht seine Haltung im Ersten Weltkrieg?

In Sachen zweiter Weltkrieg spielte maßgeblich die von Rutherford seit 1929 aufgebaute „Obrigkeitslehre", Römer 13 betreffend) mit hinein.

Die deutsche WTG-Administration unter Balzereit, bekannt für ihren „Schmusekurs", vertrat als Individualpersonen durchaus Positionen, notfalls Wehrdienste abzuleisten.
Jener „Schmusekurs" war je länger je mehr, auch bei den Gegnern auf der Naziseite nicht gefragt.
Jene Gegner hatten schon vordem glashart formuliert, unter Berufung auf das 25 Punkte Programm der NSDAP, und dort besonders den Punkt 24:
„Punkt 24 forderte eine Einschränkung der Religionsfreiheit, die nicht den Bestand des Staates gefährden „oder gegen das Sittlichkeits- und Moralgefühl der germanischen Rasse verstoßen" dürfe."
http://de.wikipedia.org/wiki/25-Punkte-Programm

Wehrdienstgegnerische Tendenzen wurden Naziseitig als eindeutig „den Bestand des Staates gefährdend" definiert. Diverse Gerichtsverfahren nach 1934 in Sachen Zeugen Jehovas, versagten es sich nicht, seitens der juristischen Judikatur, die jeweils Angeklagten, auch zu diesem Thema in die Enge zu treiben, selbst dann, wenn sie etwa als Frauen diesem Thema ausweichen konnten. Dann wurden sie halt als „Begünstiger" dieser nicht erwünschten Tendenz, gedeutet.
Auch die deutsche WTG-Führung unter Balzereit, wurde Ende 1935 vor Gericht gestellt. Die Zeit ihres lavierens war damit abgelaufen. Namentlich das Wehrdienstthema wurde auch ihnen in der Gerichtsverhandlung „unter die Nase gerieben". Erneut zogen sich die Balzereit/Dollinger und Co bei diesem Thema auf ihre schon früher geäußerte Linie zurück, sie als Individualpersonen, würden sehr wohl Wehrdienste, fallweise absolvieren.

Der am 5. 7. 1898 geborene Hans Dollinger beispielsweise, verwies in vorangegangenen Schriftsätzen mit den Nazibehörden (Dollinger war es der besonders das schriftliche realisierte) auch auf seine eigenen Kriegsauszeichnungen zu Zeiten des ersten Weltkrieges.
In einem persönlichen Schreiben an Hitler, datiert vom 5. 1. 1935 (nachdem er auch andere Nazigranden mit seinen Schreiben „beehrt" hatte), teilt selbiger unter anderem mit:
„Ich bin Frontkämpfer, habe u. a. das Eiserne Kreuz I. Klasse, bin 5 mal verwundet (darunter zwei Kopfschüsse) und einmal gasvergiftet. Ich bin nicht vorbestraft und war stets stolz darauf, dass ich ein Deutscher bin. Ich wende mich an Sie persönlich Herr Reichskanzler,
.... Trotzdem wir und auch ich die für die Auflösung bezeichneten Ursachen als nicht vorhanden ansehen und bezeichnen, sich inzwischen auch die wahren Ursachen herausgestellt haben, haben wir uns völlig zufrieden gegeben und vermeiden es absolut, die Bezeichnung Bibelforscher noch zu gebrauchen. Wir haben keinerlei Interesse an der Weiterführung des Namens Bibelforscher. ... Wiederholt - das letztemal vor einem Jahr, - bitte ich ergebenst eine Deputation empfangen zu wollen, die einen Bericht über diese bedauerlichen Tatsachen vortragen könnte ..."

Bundesarchiv R 43 II / 179 (dortselbst weitere Zeugen Jehovas relevante Akten, partiell wenn auch nicht im Detail, unter anderem auch schon von Garbe zitiert. Ursprünglicher Standort jenes Aktenkonvoluts Koblenz. Nach der deutschen Wiedervereinigung gab es auch eine „Neusortierung" des nunmehr erweiterten Aktenbestandes. Ob die fraglichen Akten noch in Koblenz, oder heutzutage eben in Berlin vorfindlich sind, müsste eine Detailnachfrage fallweise ergeben. Den thematischen Koblenzer Bestand habe ich jedenfalls via Mikrofilm-Fiches selbst eingesehen.

Als nun das Gerichtsverfahren gegen Balzereit/Dollinger und Co anstand, wurde auch der Nazijudikatur klar, der Versuch die Angeklagten als Privatpersonen in die Ecke der Wehrdienstverweigerer zu stellen, geht in dem Falle nicht auf. Und so ließen sie diesen Aspekt in dem Falle, im „Hintergrund schmoren".
Aber der WTG war auch klar, durch die Verhaftung von Balzereit und Dollinger, war das möglichste; die Abtrotzung der materiellen WTG-Werte durch Balzereit/Dollinger, bereits Vergangenheit. Eine weitergehender Nutzen für die WTG der Balzereit und Dollinger war somit nicht gegeben.
Durch die Installierung von gleich drei Untergrundleitungen in Hitlerdeutschland hinter einander, reagierte die amerikanische WTG und ihre Schweizer Handlanger, auf diesen Umstand. Wie auch immer die Gerichtsverhandlung gegen Balzereit und Dollinger ausgehen würde (mildes oder strenges Urteil), bereits vor dem Urteilsspruch war die Entmachtung der Balzereit und Dollinger, eben durch die USA-gesteuerte WTG, als vollendete Tatsache zu registrieren.
- „Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan - der Mohr kann und muß gehen", - hieß nunmehr das offizielle WTG-Motto.
Man vergleiche auch die polemische Anremplung der Balzereit/Dollinger im deutschen
„Wachtturm" vom 15. Juli 1936. Unter Bezugnahme auf die Gerichtsverhandlung gegen Balzereit, Dollinger und andere ereifert sich die Zeugenführung:

„Kürzlich, als einige, die Stellungen von mehr als gewöhnlicher Wichtigkeit in der Organisation und im Werke der Gesellschaft bekleideten, vor Gericht gebracht und angeklagt wurden, sie hätten versucht, (das Werk von) Gottes Volk gegen das Verbot der deutschen Regierung fortzusetzen, da versagten die so Beschuldigten. … Eine Abschrift der Zeugenaussagen im Gerichte, das über jene Fälle entschied, enthält die folgenden Anführungen aus dem Gerichtsprotokoll. Und da es nicht nötig ist, irgendwelche Namen zu nennen, bezeichnen wir, ebenso wie das Protokoll es tut, die betreffenden Personen als die „Angeklagten".

Einer dieser Angeklagten nun gebrauchte in seiner Aussage vor Gericht diese Worte: „Wir waren bemüht, alles zu vermeiden, was gegen das Verbot war… weil wir der Überzeugung waren und auch heute noch sind, dass Glaubensfreiheit besteht, dass die Regierung nicht beabsichtigt, den einzelnen Christen ihren Glauben zu nehmen, und dass wir unbedingt dahin kommen würden und die Möglichkeit gegeben würde, dass die einzelnen Christen ihre Gottesdienste haben dürfen. Es ist meine Überzeugung, dass die Verhandlungen mit der Regierung der einzige Weg seien um zu einem Resultat zu kommen. Und (er) habe gebeten, dass die Freunde diese Verhandlungen nicht stören mögen. Alle Informationen sind dieser Art gewesen."


Indem es dem Naziregime dann gelang, hintereinander, gleich drei Untergrundleitungen „hochzunehmen" (eine Deutschlandweite vierte Untergrundleitung indes gab es nicht mehr), ist belegt, auch auf Naziseiten, befanden sich in diesem Kampfe keineswegs nur „Nachwächter".
Der zur ersten Untergrundleitung gehörende Winkler gab dann in seinen Vernehmungsprotokollen zu Papier, die Anzahl der Zeugen Jehovas in Hitlerdeutschland, die um 1933 noch um die 25.000 betragen haben soll (Gedächnismahlzahl), sei nunmehr auf bereits etwa 5.000 zusammengeschrumpft.

In diesem Jahre jährt sich der Beginn des ersten Weltkrieges zum 100.mal. In entsprechenden vorgesehenen Beiträgen, werde ich im Rahmen der Serie - Im Zeitspiegel - noch auf das Verhalten der Religionsgemeinschaft „Siebenten-Tags-Adventisten" in dieser Frage, im Detail mit zu sprechen kommen. Jene Religionsgemeinschaft die da in Friedenszeiten Wehrdienste am „Sabbat" strickt ablehnte (nicht generell aber eben am „Sabbat"), knickte unter dem Druck der Verhältnisse schmählichst zusammen. Zwar gab es dieserhalb organisatorische Spaltungen. Indes die wirklich Konsequenten in der Wehrdienstfrage blieben auch dort nur eine mikroskopisch kaum wahrnehmbare Gruppe.

Ergo merke: Hat ein relevanter Zweig der Religionsindustrie, echt materielle Werte in Größenordnung zu verlieren (und das war auch im Falle Adventisten der Fall), reduzieren sich alle Sprüche von gestern, zum Schnee von heute.
Was nun die Zeugen Jehovas der Untergrundszene in Hitlerdeutschland anbelangt, so hatte deren Führungspersonal kaum noch was materielles zu verlieren. Die vegetierten als gescheuchtes und verfolgtes Wild so vor sich hin. In Kombination mit Endzeitthesen, die sie besonders motivierten, ist weiter festzustellen, in dem Moment wo jene Endzeitthesen ihre ursprüngliche Strahlkraft verlieren, tritt der „Simson-Effekt" ein.
Jener Simson, der gemäß dem Bibelbericht, seine ursprüngliche wundersame Kraft, durch Verrat verloren haben soll und dann in einem „letzten Aufbäumen" noch einmal einen Tempel zum Einsturz gebracht haben soll, indem er dann selbst allerdings mit umgekommen sein soll.

Jene Simson-Geschichte inspirierte die WTG schon in ihrem Buch „Vom verlorenenen zum wiedererlangten Paradies" sie auch bildlich darzustellen.

 

Da die Bibel eine alte Fibel ist, sind vierlei Auslegungen ihrer Storys möglich. Auch solche, welche keineswegs WTG-konform sein müssen. Immer das Motto im „Hinterkopf". „Gibt es nichts mehr auszulegen, wird halt etwas untergelegt!"

Man vergleiche thematisch auch:
Briefe. Nachrichten für die Zeugen Jehovas und ihre Gefährten (1943)
Diese grundsätzliche Erkenntnis macht auch um die Zeugen Jehovas keinen prinzipiellen Bogen. Allenfalls ist in ihrem Fall noch besonders zwischen der fernab vom Schuß sitzenden Führungsoligarchie und dem betörten Fußvolk zu differenzieren, das auch bei anderen Anlässen nicht „versteht" was und wie mit ihm geschieht!
 

Re: 1. Weltkrieg - 2. Weltkrieg
geschrieben von:  sebe
Datum: 14. Juni 2014 15:59
Die Frage nach der Haltung im ersten Weltkrieg wird die WTG nicht beantworten.
Das wäre für sie eher peinlich, denn sie hatten damals ja noch nicht das hellste aller hellen Lichter. Der User + hat sich vor Jahren mit dem Thema befasst.
Re: 1. Weltkrieg - 2. Weltkrieg
geschrieben von:  X ~ mysnip
Datum: 03. September 2014 17:30

Zitat
WACHTTURM 15. September 2014 S.7

WILL Gott, dass wahre Christen in den Krieg ziehen und Menschen einer anderen Nation töten?

Genau das haben viele, die sich als Christen bezeichnet haben, in den letzten 100 Jahren oft getan.

Zogen WACHTTURM-Christen in den letzten 100 Jahren in den Krieg?
Zitat
Seite 7

Zu was für einem schrecklichen Gemetzel das führen kann, hat der Zweite Weltkrieg gezeigt. ...

Wie verhielten sich Jehovas Zeugen während dieses Krieges? Wie die Geschichte zeigt, nahmen sie als Christen eine neutrale Haltung ein.

Wie kamen sie als WACHTTURM-Christenim Zweiten Weltkrieg zu diesem Standpunkt?

Zitat
Seite 7

Worauf beruhte ihr Standpunkt? Hauptsächlich auf dem Beispiel und den Lehren Jesu. Er sagte:

,,Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt" (Joh. 13:35).

Die WTG fragt:
Zitat
Seite 7

Wie verhielten sich Jehovas Zeugen im Zweiten Weltkrieg und danach, und warum?
Wie verhielten sich WACHTTURM-Christen vor dem Zweiten Weltkrieg?

Worauf beruhte ihr Standpunkt im Ersten Weltkrieg?
Auf dem Beispiel und den Lehren Jesu?

JW.ORG
geschrieben von:  X ~ mysnip
Datum: 26. Juli 2014 12:30

Guy Pierce von der Leitenden Körperschaft sagt im Werbevideo für JW.ORG:

Mit JW.ORG die Botschaft der Bibel verbreiten

Wir sind weltweit aktiv und predigen überall.

www.jw.org/de/jehovas-zeugen/aktivitaeten/predigtwerk/video-jehovas-zeugen-website/

Wie reagieren die Menschen in Saudi-Arabien auf das neue Design der JW.ORG Website?

.. und dann wird das Ende kommen
geschrieben von:  der einzig wahre Bauer
Datum: 28. Juli 2014 21:32
... der Endzeit-Schmarren stinkt zum Himmel
Re: .. und dann wird das Ende kommen
geschrieben von:  sebe
Datum: 29. Juli 2014 09:58
Ja, wann schickt endlich dieser Zeugengott Hirn vom Himmel!
Re: .. und dann wird das Ende kommen
geschrieben von:  der einzig wahre Bauer
Datum: 05. August 2014 22:30
:rp::rp::rp::rp::rp::rp::rp::rp::rp::rp::rp::rp::rp::rp:

Gott gibt es nur den SEINEN

:rp::rp::rp::rp::rp::rp::rp::rp::rp::rp::rp::rp::rp::rp:

und das sind offenbar nicht die Zeugen

:rp::rp::rp::rp::rp::rp::rp::rp::rp::rp::rp::rp::rp::rp:
Entschuldigung ...... aber etwas sinnloses rumblödeln macht auch mal Spaß :rp:
Personenkult
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 10. Mai 2014 12:20
Kaum zu fassen ...
Ein professioneller Ansichtskarten-Verkauf. Siehe auch
www.ansichtskartenversand.de
bietet derzeit (Querbeet) aus seinem Arsenal, auch einige davon bei ebay an.
Soweit nachvollziehbar.
Unter anderem hat er auch eine ganz spezielle in seinem Angebot.
Weniger über den Verkäufer gälte es sich Gedanken zu machen, etwas mehr schon über die potentiellen Käufer jenes Angebots.
Die Auktion ist ja noch nicht beendet, derzeit noch vier Tage Restzeit.
Neun Bieter haben sich schon bemerkbar gemacht (derzeit), und den Preis vom Startpreis (10 Euro) auf derzeit 102 Euro schon mal hochgeschraubt. Den Verkäufer wird's freuen.
www.ebay.de/itm/Alte-AK-Portrat-J-F-Rutherford-Prasident-der-Wachtturm-Gesellschaft-/281330296302?pt=Ansichtskarte_Zubeh%C3%B6r&hash=item418097a5ee

Das Bild das da jene Ansichtskarte enthält ist unsereins nur zu gut bekannt, und auch andernorts reichlich nachweisbar. Das Bild als solches ist somit keineswegs exklusiv, allenfalls der Umstand das es eben auch mal als Motiv einer zeitgenössischen Ansichtskarte diente.
Da fragt man sich schon nach der Motivation der derzeitigen Bieter.
Gibt es also solche, die da noch heute ihrem Rattenfänger-Idol Rutherford zujubeln? Betrachtet man jenes ebay Angebot muss man diese Frage wohl bejahen, obwohl es kaum zu fassen ist.

Diejenigen (wären sie etwas anders gestrickt) würden wohl ähnlich agieren bei einem Hitler-Bild Angebot. Von ihrem Level, das sie einen "Führer" benötigen, sind sie jedenfalls verdächtig ähnlich.

Und man konnte sich jene Käufer auch sehr gut unter den Spalierbildenden in diesem Bild vorstellen.

Re: Personenkult
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 14. Mai 2014 18:34
Endpreis 252 Euro, 7 Bieter mit 17 Geboten.
Laut Bildtext soll jene Karte zur Erinnerung an die Tagung (Generalversammlung) Pfingsten 1926 in Magdeburg mit J. F. Rutherford dienen.
Nun besteht ein Problem in der Bewertung. In der Publizistik etwa von Vegelahn wird auch besagte Tagung mit erwähnt
www.karlo-vegelahn.de/dresden_text.html
Die Frage ist die, war Rutherford auch 1926 in Deutschland, oder eben nur im Jahre 1925?
Zumindest was 1925 anbelangt, gibt es in dem Buchbericht von W. J. Schnell eine markante Schilderung. Schnell seit August 1924 im hauptamtlichen WTG-Dienst in Magdeburg tätig, notierte unter anderem:
„Auf dieser Tagung wurde ein Meisterstück der Gleichschaltung durchgeführt Der Judge brachte den 15 000 versammelten Bibelforschern die Idee des weltumspannenden Zeugen- Feldzuges bei - zumindest versuchte er es -, verbunden mit einem neuen Bauprogramm, sowie die Idee, über ihre aufgewendete Zeit und über die abgesetzten Bücher der Gesellschaft Bericht zu erstatten.
So väterlich war die Haltung der Wachtturm-Gesellschaft gegenüber den Bibelforschern geworden, daß der Judge - als Höhepunkt und als ein Zeichen des Wohlwollens gegenüber der Masse - geruhte, eines der Wunder Jesu nachzuahmen. Großmütig speiste er bei der letzten Sitzung einen jeden der 15 000 Teilnehmer mit einem Würstchen, einem Brötchen und etwas Kartoffelsalat! Der Eindruck, daß er wirklich ein großer Wohltäter sei, wurde durch diesen letzten Akt nachdrücklich unterstrichen. Ihr Ergebnis hatte sich so sehr dem Gedächtnis der Teilnehmer eingeprägt, daß ich noch nach Jahren auf meinen Reisen durch alle Teile Deutschlands feststellen mußte: Von allen Dingen, die sich auf jener Riesen- Tagung ereigneten - Verlust der Persönlichkeit, Verlust des Rechts auf freiwillige Versammlung, Verlust der Freiheit, Zwang zur Berichtsabgabe -, entsannen sich die meisten Teilnehmer nur noch der geschenkten Wurst und des Kartoffelsalats!"

Wer indes wähnt, da habe sich der Rutherford wohl „verausgabt" kann von Schnell noch eines besseren belehrt werden, etwa mit seiner Angabe:
„Ich war für die gesamten Transportfragen verantwortlich. Der ... deutsche Direktor sagte mir, ich solle versuchen, möglichst viel Geld zu machen, damit wir nicht nur die Unkosten bestreiten, sondern auch dem Judge einen guten Finanzbericht vorlegen könnten. Wir organisierten vierzehn Sonderzüge aus allen Teilen Deutschlands. Wir entwickelten für die Teilnehmer einen kleinen Zelluloidansteckter, in den eine weiße Karte eingeschoben wurde, auf der mit Schreibmaschine der Herkunftsort stand. Jedes Stück kostete uns etwa drei Pfennige, und ich verkaufte sie für fünfzig. Allein diese Transaktion ergab eine ganz nette Summe zur Auffüllung der Schatzkammer der Gesellschaft."

Auch diese von Schnell mit geschilderte Episode sei noch erwähnt. Im Gegensatz zum Bartträger Russell pflegte Herr Rutherford stets glatt rasiert aufzutreten. Es wär ihm auch ein Anliegen die kleinen „Mächte gern Russells" ebenfalls mit Bart, auf seine Linie umzustellen. Einen den es diesbezüglich auch traf war der deutsche WTG-Fürst Balzereit, über ihn notiert Schnell auch die Episode:
„Während des Besuches des Judge gab es ein amüsantes Intermezzo. Der Direktor des deutschen Zweiges hatte sich - wie viele andere vor ihm - einen Bart a la Charles T. Russell stehen lassen. Der Judge wünschte aber nicht, durch irgend etwas an Russell erinnert zu werden, und sei es nur durch die Barttracht. Als ich beim Abendessen in der Nähe der beiden saß, hörte ich, wie der Direktor den Judge um eine weitere große Schnellpresse bat. Eine Zeitlang schwieg der Richter und aß ruhig weiter. Plötzlich sah er auf, starrte mit ernster Miene auf den riesigen Bart des Direktors und sagte: ,,Ich will ihnen die Presse kaufen, wenn sie das Ding da abnehmen". Der Direktor war natürlich gekränkt, aber er befolgte unterwürfig den Rat und erschien bald darauf mit verlegenem Gesicht und ohne Bart. Später kommentierte er den Verlust seines Bartes: ,,Die Schnellpresse war mir mehr wert, um so das Königreich fördern zu können." (Spätere Ereignisse bewiesen jedoch, daß seine Einstellung doch wohl anders war)."

Wächst da zusammen, was zusammengehört ???
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 25. Mai 2014 10:55

Wie soll man wohl jene Bildmeldung einschließlich Kommentarsatz deuten?

de.jw-archive.org/post/86725342986/persoenliche-bibliothek-nordkoreanische-diktator#sthash.QTnoggdP.dpbs

MAI 24, 2014 10:10 PM
Persönliche Bibliothek nordkoreanische Diktator Kim Jong-il voll von Publikationen von Jehovas Zeugen

Hätte nicht eine den Zeugen Jehovas zugehörige Seite, jene Meldung selbst gebracht, man hätte es kaum für möglich gehalten.
Meines Wissens wird von den Zeugen Jehovas, Nordkorea weiter der Sammelrubrik Verbotsländer zugeordnet. Leider kann man auf dem Bild - im Detail - aber kein Buch erkennen, welches den Bildtext tatsächlich belegen würde.
Sollte also dieser Umstand bestehen, wäre es auch ein makrabres Signat, wie man sich Zeugenseitig, mit nicht verdienten fremden Federn schmückt

Re: Wächst da zusammen, was zusammengehört ???
geschrieben von:  . +
Datum: 25. Mai 2014 14:35
Das ganze ist ein Scherz.
Hier auf diesem Foto werden die von Kim jong sung und il herausgegebenen Bücher gezeigt.


Ich hab das Bild für dich hier extra in der hochauflösensten Version reingestellt die ich finden konnte.



Diese Bilder kann man wiederum als Suchhilfe bei Google verwenden und man kommt auf einen gelungenen Satirebeitrag einer Wachtturmkritischen Seite die scherzhafter weise sagt das Kim Jung Bücher aussehen wie Wachtturmliteratur.



Keines der hier abgebildeten Bücher stammen von der WTG sondern alle samt von den Kim Jongs.

http://dprk.bplaced.de/Documents/KPEA2009HP.pdf

Ich selber habe ja auch schon des öfteren auf die Parallelen zwischen Nord Korea und der WTG hingewiesen.

Man muss aber wissen, das in Nordkorea quasi alles Mögliche und Unmögliche angeblich von dem Landesdiktatoren stammt.
Die Kim Jongs haben Häuser gebaut, Arien geschrieben, Bilder gemahlt und natürlich auch die Glühbirne erfunden...

Das Ganze fußt auf Angst basierenden Personenkult.
Liebe Jehova sonst tötet er dich.
Und so singen die rückradlosen Marionetten halt die Lieder der Verbrecher und weinen Bitterlich wenn wieder einer der leitenden Körperschaft stirbt.

Alle Äußerungen des Mitteilungskanals werden aufmerksam mit geschrieben...





http://www.spiegel.de/politik/ausland/nordkorea-bilder-von-kim-jong-un-mit-soldaten-die-mitschreiben-a-966155.html

Wenn dann wegen einer von Kim Jong Il von sich gegebenen Weisheiten ein Haus einstürzt, war er es dann natürlich im Nachhinein nicht der Befehl von Kim Jong Il.

Wenn es auf der von dir verlinkten Seite, also tatsächlich um eine pro Zeugen Jehovas Seite handelt, dann sind sie einem Satireartikel einer Zeugenkritischen Seite aufgesessen...

Die Überschrift des sehr gelungenen Satirebeitrags vom März 2013, von dem die pro Zeugen Seite möglicherweise ein Jahr später inspiriert wurde lautet:
Dies ist nicht die Königreichsaalbibliothek:

http://jehovahs-witness-news.blogspot.de/2013/03/this-is-not-kingdom-hall-library.html

Das wäre aber nicht das erste Mal, das die Zeugen Jehovas, aufgrund ihrer Suche nach Bestätigung für ihre drögen Verschwörungstheorien, einem Aprilscherz aufsitzen.

Erwachet 1983 22. 11. Seite 29
Wir beobachten die Welt
Das All — ein politischer Kuchen?

• Das Weltall soll politisch aufgeteilt werden. Die Kommission der UNO über die friedliche Nutzung des Weltraums gründete zu diesem Zweck ein Gremium, das sich mit der Aufteilung des Universums in staatliche Hoheitssphären befassen soll. Die Zeitschrift Sterne und Weltraum berichtete, daß die UN-Experten „konfliktvorbeugend" an diese Arbeit gehen wollten. Die Fachleute seien durch viele unfriedliche Vorkommnisse, bei denen es um rohstoffreiche Gebiete auf der Erde gehe, aufgeschreckt worden, wie z. B. durch den „Fischereikrieg" um Island und die wachsende Präsenz der Supermächte in Nahost wegen der Ölquellen.


Ein Jahr später musste sich die Wachtturmgesellschaft für den Aprilscherz, den sie für bahre Münze und einen Beweis ihrer Verschwörungstheorien verkauften, entschuldigen:

Erwachet 1984 8. 4. S. 29
Wir beobachten die Welt
Unsitte am 1. April
• Die Griechen „lassen sich kaum eine Gelegenheit entgehen, ihre Mitbürger zu Aprilnarren zu machen", schrieb Der Spiegel im letzten Jahr (15/83). „In vielen Zeitungsredaktionen tüftelt man an Falschmeldungen, die am 1. April Unwahrscheinliches glaubhaft machen können." Über den Hintergrund dieser „Scherze" heißt es: „Sie haben in Griechenland eine Tradition, die Historiker auf den Aphrodite-Kult der Antike zurückführen: Aprilscherze galten als Spielereien und List des jungen Liebesgottes Eros, Sohn der Aphrodite und des Kriegsgottes Ares." In den meisten Ländern Europas und in den USA ist es am 1. April üblich, jemanden „mit einer Lügennachricht oder einem unmögl. Auftrag zum Narren zu halten", wie es in Meyers Enzyklopädie (1971) gesagt wird. Das Nachschlagewerk bringt diese Unsitte mit Narrenbräuchen der Fastnachtszeit „als Rest eines Frühlingsbrauches" in Verbindung.


--- Aber Achtung jetzt kommt's! ---

Eine ganze Anzahl Zeitungen und sogar Fachzeitschriften bringen während dieser Zeit Falschmeldungen — manchmal unwissentlich. Im letzten Jahr übernahm eine große Nachrichtenagentur eine Falschmeldung aus der Zeitschrift Sterne und Weltraum, die dann viele deutsche und ausländische Zeitungen abdruckten. Wir bedauern, daß sich diese „Lügenmeldung" unter der Überschrift „Das All — ein politischer Kuchen?" in die Ausgabe vom 22. November 1983 (Seite 29) eingeschlichen hat.

ForumsarchivA161

Gods Kingdom Rules!

Und wer wissen will, wie die Hauptstadt von Gottes Königreich im Paradies aussieht, der kann hier gerne mal eine 23 minutige Stadtrundfahrt machen.

Alles sauber.
Alles blüht.
Keine Bordelle und türkische Handyläden, bei denen die Gelder der Illegalen Geschäfte gewaschen werden.
Keine entwürdigende Kinowerbung mit leicht bekleideten Frauen.
Kein zur Schau gestelltes Arm und Reich.
Keine Bettler oder Arbeitslosigkeit.
Alle haben eine Wohnung und einen fürsorglichen Herrscher den sie alle lieben.
Straßendienst ist auch nicht mehr nötig - es sind ja alle im gleichen wahren Glauben und der gleichen reinen Sprache vereint.

365 Tage Kongressfeeling.


 
Nostalgie
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 14. Juni 2014 19:34
Im Kontext eines zum Verkauf offerierten vormaligen WTG-Büros, das von Irland, gibt es eigens ein Video, auf das die Betörten der „guten alten Zeit" nachtrauern können.

https://www.facebook.com/pages/Jehovas-Zeugen-News-Geschichte-Videos/164212486954285?hc_location=timeline#!/photo.php?v=695546247154237&set=vb.164212486954285&type=2&theater

https://fbexternal-a.akamaihd.net/safe_image.php?d=AQCye2GmRWBJWdPl&url=https%3A%2F%2Ffbcdn-vthumb-a.akamaihd.net%2Fhvthumb-ak-xpa1%2Ft15.0-10%2Fp280x280%2F1541901_695546660487529_695546247154237_2982_847_b.jpg&jq=100
Bildtext: Irland Niederlassung geschlossen und zum Verkauf

Rauchende Kardinäle im Bild dargestellt, meint diese ZJ Facebook-Seite mit vorstellen zu sollen.
Offenbar haben die „Ober-Kardinäle" der ZJ auch so ein „spezielles Kraut zum Rauchen", das da heißt:
Mache Geld aus Immobilien!
https://fbexternal-a.akamaihd.net/safe_image.php?d=AQBVenl3etFVw8j9&w=377&h=197&url=http%3A%2F%2F37.media.tumblr.com%2Ff8de6db7d4b6eea4aae6102d68631a97%2Ftumblr_n6t4vem9hB1s865f6o1_1280.jpg&cfs=1&sx=0&sy=0&sw=548&sh=286

Re: Wächst da zusammen, was zusammengehört ???
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 18. August 2014 17:00
Ambiente für's künftige „Wachtturm"-Studium der Zeugen Jehovas???
Würde man dieses Bild, einer den Zeugen Jehovas zuortbaren Seite entnommen, unbedingt DORT erwarten?

de.jw-archive.org/post/95030890021/austin-texas-school-vorlaeufer-was-ist-mit-texas#sthash.qgACLeLi.dpbs

Vielleicht ist das mit den aufgeklebten Bärten, besonders witzig?
Wären in WTG-Gefilden in des „lange Bärte" nicht weitaus passender?

http://38.media.tumblr.com/5d681217948bf380cbb35657159fee29/tumblr_nagwzhvjvT1s865f6o1_1280.jpg
Re: Wächst da zusammen, was zusammengehört ???
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 24. August 2014 10:43
Das Fußvolk der WTG-Hörigen fühlt sich wieder mal in seinem Element, nachdem die WTG per Tagestext, die entsprechende Vorlage geliefert hat.

de.jw-archive.org/post/95577372585/die-von-jehova-erschlagenen-werden-schliesslich-an#

Jim Jones in Guayana würde wohl auch vor Neid erblassen, könnte er diese Art von „Publizistik" noch lesen
Zwischen theoretischen Prämissen und ihrer praktischen Umsetzung kann der Pfad verdammt schmal sein, wie gewisse Vorgänge aus islamistisch dominierten Gegenden der letzten Zeit auch belegen.

Blick ins Innenleben einer Organisation,
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 27. Juli 2014 03:17
, deren Motto lautet:
Organisationsegoismus, Organisationsegeoismus und nochmals Organisationsegoismus. Das wiederum hat Folgen, nicht unbedingt vorsätzlicher, aber doch in der Praxis eintretender Art

www.aargauerzeitung.ch/aargau/weil-es-die-sekte-verlangt-hat-auch-ich-habe-meine-kinder-geschlagen-128205810

Eine 24 Jahre junge Frau
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 30. Juli 2014 09:26
Bericht einer 24 Jahre jungen Frau, mit Zeugen Jehovas Background

www.debilder.com/bild-plus/ratgeber/2013/zeugen-jehovas/meine-mutter-hat-sich-fuer-die-sekte-und-gegen-mich-entschieden-ex-sektenmitglied-packt-aus-33416124.bild.html
Nur kostenpflichtig lesbar.
Außerhalb dieses Themas: Das Reizthema „Leistungsschutzrecht", war was diejenigen wissen können, die etwa dieses Stichwort als Google Alert abonniert haben, in den letzten Wochen vielfach auf der Agenda. Auch der zugehörige Verlag des genannten Blattes gehört mit zu den treibenden Keilen diesbezüglich. Was andere machen ist deren Angelegenheit. Ich jedenfalls werde diese Herrschaften nicht noch durch Unterstützung ihrer Politik belohnen.
Es gibt nichts was nicht noch auf die Spitze getrieben werden kann. So kam kürzlich auch die Meldung aus Spanien, selbst gewöhnliche Links seien dort nunmehr kostenpflichtig. Setzt sich das durch wird die Rolle rückwärts in Sachen Internet, noch ein paar Drehungen angezogen.
In solcher Konstellation wird man sich dreimal zu überlegen haben, ob denn Links überhaupt noch nennbar sind. Ein wesentlicher Nutzen des Internets ist eben auch das verlinken. Fällt dieser Nutzen weg, ist das Internet massiv beschädigt. Schaun wir mal, wie das Trauerspiel wohl so weiter geht.

Nachtrag:
Es ist an diesem Ort nicht mehr erwünscht, das etwa andere User, die für sich die Option wahrnehmen, jene kostenpflichtigen Inhalte in erweiterter Form zu beschreiben, dies hier tun. Was sie andernorts tun ist selbstredend ihre Angelegenheit. Die Betonung liegt auf „an diesem Ort".
Weis Google mehr als dann in der Presse steht?
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 30. Juni 2014 12:04
Erstaunlicherweise (oder auch nicht) ist via Google vernehmbar, ein ehemaliges Gebäude der Zeugen Jehovas, fände nun Verwendung als Wochenmarkt.

Indes ruft man den nachgewiesenen Presseartikel dann auf, und sucht dort besonders die Detailangabe bezüglich der Zeugen Jehovas, ist die dort nach meinem Eindruck, nicht mehr vorfindlich.

www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-herne-und-wanne-eickel/mittwochsmarkt-auf-dem-buschmannshof-startet-am-2-juli-id9513799.html

Eine denkbare Erklärung wäre, die Redaktion jenes Presseartikels, hat ihren Text nachträglich verändert, aus welchen Gründen auch immer.
Die Frage muß allerdings an diesem Ort unbeantwortet bleiben.
Man vergleiche auch diesen Kommentar:
www.ruhrbarone.de/google-will-herne-nicht/14982

Wie schade!
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 30. Juni 2014 13:07
Youtube kommentiert:
Das ein Video in Deutschand nicht gezeigt werden könne, da es Musik enthalte zu der die GEMA Njet sage.

So ungewöhnlich sind Mitteilungen der Art wohl nicht - leider!

Weitaus ungewöhnlicher indes ist der Kontext, in dem es diese Mitteilung gibt.

Der Begleittext notiert:
„Juni 29, 2014 2:17 pm 2014
International Convention Detroit Stil Ballroom Dance für die Delegierten - Generalprobe - See more at:"
de.jw-archive.org/post/90248557976/2014-international-convention-detroit-stil#sthash.9X3vvrUI.B3VJJSJU.dpuf

de.jw-archive.org/post/90248557976/2014-international-convention-detroit-stil#sthash.9X3vvrUI.dpbs
Aus einem Leserbrief-Kommentar
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 04. Juni 2014 06:21

„Ich habe Briefe vom Bethel Wien und einem Österreichischem Kreisaufseher gesehen, bei denen dir die Luft weg bleibt. Zum Glück sieht die nicht jeder, denn wer nicht stark im Glauben ist, dem könnte es diesen rauben.
LIEBE??? Fehlanzeige. Wichtig, ich kennen diesen KA auch. Darum weiss ich, das er sehr Lieblos sein kann. Man kann heute alles überprüfen wenn man WILL"

www.meinbezirk.at/mortantsch/leute/was-macht-gute-freunde-aus-d971314.html

In den fraglichen Leserbriefen werden - pro und contra - noch weitere Aspekte angesprochen.
Namentlich jener des Österreichischen WTG-Kreisaufsehers sei noch etwas vertieft.
Diese „Apparatschicks" (Menschen ist wohl etwas zu sehr geschmeichelt) haben es in ihrer Hierarchie „zu etwas gebracht". Das wiederum „kostet seinen Preis".
Meines Erachtens hat der Schriftsteller Stefan Heym diesbezügliche Strukturen in einem seiner Romane treffend herausgearbeitet. Heym hatte zwar das Ostdeutsche politische Regime im besonderen Blick. Indes seine Feststellungen sind verallgemeinbar, auch auf Zeugen Jehovas Verhältnisse übertragbar!
Der Kommentar von Stefan Heym

Re: Aus einem Leserbrief-Kommentar
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 04. Juni 2014 15:25
Noch ein anderer Leserbrief-Kommentar im gleichen Ursprungs-Link, bei dem sich mir mit Verlaub gesagt „der Magen umdreht".
Die fragliche Kommentorin die mit Gina unterzeichnet meint auch:

„Bitte prüfen sie doch, dass Internet ist voll mit Aufklärungsvideos ... Betrüger - Freimaurer - Illuminati sind Ihre Führer !!!"

Mit einer solchen Glaubensbehauptung (nicht anderes als nur Glauben in der Substanz ist diese Behauptung bezüglich Freimaurer und Co) tut man den allergtrößten Gefallen der WTG selber. Sie weis es, dass diese Behauptung in Sachen Freimaurer und Co nicht Wirklichkeitsädaquat sind. Sie sieht auch keinen sonderlichen Anlass bezüglich dieser offenkundigen Verleumdung sich zu verteidigen. Wozu auch???
Damit wird die ganze notwendige Auseinandersetzung mit der WTG auf eine schiefe Ebene verschoben, die es der WTG ermöglicht „Mücken zu seihen - um Kamele verschlucken zu können".
Und die Steilvorlage dazu liefern dann noch „Halbgebildete" die sich auf entsprechende Videos im Internet berufen (die es in der Tat gibt), aber eben nicht auf seriöse Quellen.

Hätte ich nicht selbst schon verschiedentlich - wie man sieht aber erfolglos - Front gegen die Verbreiter solcher Ammenmärchen bezogen (und muß und werde es weiterhin tun), könnte man in der Tat über den „Bildungsstand" vormals WTG-Gebildeter, weiterhin nur noch verzweifeln.

Natürlich gibt es Geschäftemacher die auf dieser Welle schwimmen. Der berüchtigte Robin de Ruiter, der katholische Hetzthesen, und auch gleichermaßen Neonazi-Thesen, in der Gegenwart fortschreibt.
Oder ein anderer Geschäftmacher, der Adventist Walter Veith, um bekanntere Namen aus dem Internet nur zu nennen.
Jene Herrschaften bieten ein neues Feindbild, das offenbar begierige Abnehmer findet.
Wer indes in Sachen WTG-Religion es nur zu einem Feinbild-Austausch bringt, und das ist offenbar der Fall, der hat von seinen notwendigen Schulaufgaben, die allerwenigsten, tatsächlich bewältigt!
Siehe auch
In Sachen Freimautrer
In Sachen Robin de Ruiten
In Sachen Subliminale Bilder
Dämonenbilder ???
Die Problematischen Seiten
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 07. Juni 2014 07:15
der Zeugen Jehovas benennt Hugo Stamm in einem Blogbeitrag des „Tages-Anzeiger" (Zürich).
Als Überschrift wählte er:
„Suizide bei den Zeugen Jehovas".
Entgegen jener Überschrift, kommt er in seinen eigentlichen Ausführungen aber nicht weiter vertiefend auf diesem Aspekt zu sprechen.
Nun ist es wohl so, dass solche Geschehnisse nicht im Sinne der Volkstempel-Mordsekte des Jim Jones seinerzeit in Guayana gedeutet werden können. Sicherlich nicht. Sie sind eher Folgewirkung eines ungesunden, nur auf Organisations-Egoismus ausgerichteten Klimas zu deuten. Das Ausbeutungs-Rad der Zeugen Jehovas wird bis zum geht nicht mehr gedreht. Und in den Fallen des „überdrehens" jenes Rades treten genannte Umstände dann auch ein.

Das Pendel jenes ungesunden Klimas kann in mehrere Richtungen ausschlagen.
Eine davon: Bereits Problembeladene Personen, geraten durch die Zeugen Jehovas weiter auf die abschüssige Bahn.

Da wiederum kann das Pendel im Individualfall in zwei Richtungen ausschlagen. Eine die Tendenz zur „Lebensuntüchtigkeit" durch den Zeugen Jehovas Enfluss verschärft sich. Dabei wiederum kann es im Endergebnis auch in Richtung Suizid gehen.
Dann gibt es da noch die „Nassforschen", die vielfach mit den die „Zwei Gesichter tragenden" identisch sein können. Da kann es dann bis zu Fällen von Hochgradkriminalität ausufern (siehe ein Exemplarisches Beispiel in dem Film der „Hochstapler".

Vorsätzlich werden Suizid und vergleichbares nicht projiziert. Das Manchesterkapitalistische Ausbeutungssystem in der Organisation befördert letztendlich solche ungewollten „Nebenwirkungen".

http://blog.tagesanzeiger.ch/hugostamm/index.php/33607/suizide-bei-den-zeugen-jehovas/

Vertiefendes zum Thema

Es ist etliches faul!.pdf

Nur ein Kabarett-Sketch???
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 04. Juni 2014 23:29
Ein Zitat aus einer Programmbeschreibung:
Er "hatte es schwer, eine richtige Stelle zu bekommen, deshalb hatte er sich unter anderem einer Drückerkolonne angeschlossen, die versucht hatte, Bio-Ziegenkäse im Abo zu verkaufen. Wenn die nichts verkauft hatte, wurde einfach bei den Zeugen Jehovas angerufen, und denen die Adresse von diesen "Widerspenstigen" gegeben."

Unstreitig nur ein Kabaretttext. Wie kommt es bloß, das mir die Formulierung des Kommentarsatzes "nur ein Kabaretttext" so unsäglich schwer fälllt???

www.badische-zeitung.de/ettenheim/weltfremd-und-esoterisch--85792861.html

"David berichtet"
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 27. Mai 2014 07:07
www.esg-speyer.de/nachrichten/nachricht/datum/2014/05/26/der-ausstieg-fiel-mir-leicht-die-folgen-nicht-ein-aussteiger-der-zeugen-jehovas-berichtet/
Marlene B ... berichtet
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 15. Juni 2014 08:17
www.nordbayern.de/nuernberger-nachrichten/nuernberg/sektenausstieg-erst-getauft-dann-geachtet-1.3700417
23 Nicht-Deutschsprachige Grupprn der Zeugen Jehovas in Berlin
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 19. Juli 2014 06:36
Fassen denn jene Gruppieruingen hierzulande „Wurzeln"? Wohl eher die Ausnahme denn als die Regel. Ergo das von den ZJ gefundene und gesuchte „Strandgut".
Auch das gibt es, diejenigen, die da vielleicht wirtschaftlich Fuß gefasst haben. Die Wiedersprüche der ZJ-Religion gehen auch am ihnen nicht vorbei. Und dann kommen halt trotzdem solche Weltenwechsler-Ergebnisse zustande, von denen ein Pressebericht kündet.

taz.de/!142261
Sie gelten manchen als antiquiert, aber harmlos.
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 21. Juli 2014 00:19
Doch das sind sie nicht

www.tagesspiegel.de/berlin/zeugen-jehovas-aussteiger-berichten-wenn-der-zug-kommt-springe-ich/10224780.html
Vetternwirtschaftskumpanei
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 21. Juli 2014 17:02
Ein Österreichischer Journalist namens Stephan Pf. ... der von einer Publikation die über ihn und sein angestrengtes Gerichtsverfahren berichtet, wird von dieser Publikation mit dem deutschen Enthüllungsjournalisten Günter Wallraff verglichen.
Versteht man den Text richtig, handelte es sich um die Heimeinweisung eines Kindes in ein Kinderheim. Beschuldigt wird nun eine Sozialarbeiterin und Personengleich SPÖ-Funktionärin. Mit dieser Heimeinweisung sei aber nicht alles mit rechten Dingen zugegangen. Besagter Journalist bekam davon Wind, nahm den Fall auf. Mit der Folge seine Kontrahentin, die SPÖ-Funktionärin, setzte zum Gegenschlag an und bereitete jenem Journalisten in der Folge einige Komplikationen. Dieweil das so war, sah dieser nur noch die Option sich gerichtlich dagegen zu wehren. Ein 290 Seiten umfassenden Urteilstext wird von dem Berichtenden Medium mit der Überschrift versehen:
"Landesverwaltungsgericht Steiermark setzt Akademiker-Schikane ein Ende".
Und auch diese Wertung noch:
„Landesverwaltungsgericht Steiermark erteilte eine Jahrhundert-Niederlage!"
Der Schikanierte sei halt der fragliche Journalist.
Weiter gibt es in dem Bericht auch dieses Detail:
Eine "anwesende SPÖ-Funktionärin sei im Anschluss nach einer gutachtlichen Beschäftigung, wegen der Heimeinweisung, mit welcher die Mutter des Kindes, keineswegs einverstanden gewesen sei, " eiligst beschäftigt gewesen, um sowohl das von Zeugen Jehovas geleitete Heim" vor diesen Journalisten zu warnen, als auch in weiteren Emails den Rundumschlag gegen den Journalisten zu starten.
Als Außenstehender ist es schwer die Details zu bewerten.

Soviel steht aber fest. Es gab eine Heimeinweisung. Mit der wiederum war die leibliche Mutter keineswegs einverstanden, und selbige hat dann wohl den Journalisten auf den Fall "scharf gemacht". Der indes wurde den SPÖ-Funktionären ziemlich ungemütlich.
In dieser Konstellation fanden sich DANN DAS VON ZEUGEN JEHOVAS GELEITETE HEIM, und die attackierten SPÖ-Funktionäre, als im gleichen Boot sitzend.
Der Fall riecht in der Tat nach einer Vetternwirtschaftskumpanei zwischen Zeugen Jehovas und gewissen Funktionären der SPÖ.
Entscheidend ist wohl auch, der Journalist wehrte sich gerichtlich, und das Gericht gab ihm weitgehend recht.

Die Publikation, die da über diesen Fall berichtete, meint dann gar, jenes Gerichtsurteil mit der Wertung versehen zu können.
"Nachdem sich zwischenzeitlich mehrere Mitarbeiter der Behörde wegen Übler Nachrede verantworten müssen, dürfte mit dem Knalleffekt-Urteil eines der letzten Kapitel im Kampf gegen die örtliche Behördenmacht ausgetragen sein." Der Journalist will unterdessen seinen Kampf gegen Skandalwirtschaft und Missstandsduldung fortsetzen.

www.xlarge.at/?p=2408

Einige thematische frühere Meldungen gibt es im Internet nur noch als Google Rudiement. Klickt man die dann an bekommt man lediglich Fehlermeldungen.
Soviel aber ist daraus noch entnehmbar, das ins Gerede geratene von Zeugen Jehovas geleitete Kinderheim, befinde sich am Rande von Klagenfurt.
Aus Deutschland sind einige Privatwirtschaftlich geleitete Seniorenheime bekannt. Wie der konkrete Rechtsstatus jenes Heimes in Klagenfurt ist, muss einstweilen unbeantwortet bleiben. Jedenfalls steht die Aussage im Raum, von Zeugen Jehovas geleitet, was aus hiesiger Sicht nicht unbedingt mit einem "Bonusvorschuß", eher mit dem Gegenteil, zu versehen sein dürfte.
Kaderschmiede für zukünftige ZJ-Pioniere oder was?

Hühnerfutter
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 01. August 2014 00:53
Vor fünfzig Jahren
Günther Pape berichtete in seinem Buch „Die Wahrheit über Jehovas Zeugen" auch diese Episode:
„Eine Zeugin Jehovas, Besitzerin einer Hühnerfarm, verfütterte ihren Hühnern Futter, das eine Blutsubstanz enthielt. Auf dem Markt wird dieses Futter allgemein verkauft und es ist nicht möglich, anderes fabrikmäßig hergestelltes Futter zu erhalten. Sie wurde vor das Rechtskomitee der Versammlung geladen.

"Liebe Schwester . . .
Ich schreibe Dir heute als Vorsitzender des Rechtskomitees der Versammlung ... , der Zeugen Jehovas.
Da wir uns über Dein persönliches Verhältnis zu unserem Schöpfer Jehova große Sorgen machen und da wir als Komitee über die Reinheit unserer Versammlung zu wachen haben, laden wir Dich herzlich ein zu einer Verhandlung vor dem Komitee am kommenden Sonntag um ... Uhr.
Du weißt, daß es darum geht, daß Du an Deine Hühner Blut verfütterst. Wie wir als Zeugen Jehovas zu handeln haben, kannst Du nochmals im Wachtturm vom 1. August 64 unter Fragen von Lesern nachlesen. Wir raten Dir sehr, die dort verzeichneten Bibelstellen nachzuschlagen und gebetsvoll darüber nachzusinnen.
Wir werden Dir am Sonntag eine klare Frage stellen und erwarten von Dir eine klare Antwort:
Bist Du bereit, dem göttlichen Gebot zu gehorchen, Dich zu korrigieren und kein Blutmittel mehr zu verfüttern? Oder willst Du weiterhin den göttlichen Anforderungen bezüglich der Heiligkeit des Blutes zuwiderhandeln, so wie sie uns durch seine Organisation verständlich gemacht werden?
Bringe bitte alles verfügbare Material mit, von dem Du denkst, daß es für Deinen Standpunkt sprechen könnte.
In dem gemeinsamen gebetsvollen Bemühen um die Reinerhaltung unserer Versammlung und in der ernsten Fürbitte für Dich vor unserem himmlischen Vater m grüßt Dich in theokratischer Verbundenheit
Dein Bruder Unterschrift

Dieser Schwester wurde vom Komitee die Gemeinschaft entzogen, weil sie auf dem Standpunkt stand, daß sie dann ihre Hühnerfarm zumachen müßte. Ein anderes Futter hätte die Legeleistung der Hühner so beeinträchtigt, daß die Farm unrentabel geworden wäre."

Da bietet es sich an, im Rahmen dieser Serie, die genannte Leserbrief-Beantwortung aus dem WT vom 1. 8. 1964 (S. 479) einmal in näheren Augenschein zu nehmen.
Die abgedruckte „Leserfrage" hat die Formulierung:
„Würde ein Christ, der einem Tierarzt gestattete einem Haustier Blut zu übertragen, schriftwidrig handeln? Dürfte ein Christ Tierfutter verwenden, von dem man annimmt, daß es Blut enthält? Ist es gestattet, Düngemittel zu verwenden, die Blut enthalten?"

Also gleich drei Fallbeispiele werden WTG-seitig aufgeführt, wo sie ihre Blutdoktrin auch in Anwendung gebracht wissen will.
Diese Beispiele mögen nicht unbedingt Massenwirksam sein. Trotzdem hält es die WTG für notwendig, sie namentlich zu benennen.
Im Antworttext wird dann noch mit solchen Details nachgelegt wie dem:
„Christliche Eltern können sich nicht damit ausreden, das Haustier gehöre einem Kind, das noch nicht getauft sei; das Kind könne dem Tierarzt deshalb gestatten, die Bluttransfusion vorzunehmen ..."

Also eine an sich schon scharfe Doktrin, wird im Detail damit noch weiter verschärft.
Was nun Futtermittel anbelangt, erwähnt die WTG. Sollte auf dem Etikett/Beschreibung die Angabe enthalten, sein, Blutbestandteile mit zu enthalten, dann wäre für die WTG-Dogmatiker die Sachlage klar. Man geht aber noch weiter und „regt an", fallweise sollten auch noch eigene Nachforschungen auch in den Fällen angestellt werden, wo auf dem Etikett/Beschreibung, vorgenannte Details in Sachen Blutbestandteile, nicht erwähnt werden.
Auch hierbei ist der Aspekt einer zusätzlichen Verschärfung jener Doktrin zu beobachten.
Wohin das führen kann hat Barbara Kohout in ihrem Buch „Mara im Kokon" auch an einem Fallbeispiel erläutert. Sie schreibt:
„Mir ist ein besonders krasser Fall einer Glaubensschwester bekannt. Ihr Mann hatte Selbstmord begangen — was bei Jehovas Zeugen leider auch kein Einzelfall ist. Die Frau blieb fast mittellos mit zwei Kindern zurück. Sie wollte sich Gottes Segen durch ihre guten Taten verdienen. Sie meldete sich immer wieder für den Hilfspionierdienst an. Das bedeutete für sie, 75 Stunden im Monat zusätzlich zu den normalen Anforderungen des Lebens zu predigen. Einmal sagte sie ... ganz verzweifelt: ,Ich hasse Jehova.' Trotzdem mussten die Ältesten ihre Bewerbung annehmen. Es nicht zu tun, hätte den Eindruck erweckt, dass sie nicht ,würdig' sei. Das wäre für sie unerträglich gewesen.
Das Verbot, Blut zu essen, stürzte sie vollends in Panik. Sie entwickelte die Phobie, dass in allen Lebensmitteln Blut sein könnte. Sie war nicht mehr in der Lage, etwas zum Essen einzukaufen. Ich musste vor ihren Augen alle Zutatenlisten von verpackten Lebensmitteln kontrollieren, ob kein Hinweis auf 'hämo' (Blut) zu finden sei. Ich meine wirklich alles: Nudeln, Schokolade, selbst vor dem Genuss von Bananen hatte sie Angst, denn es könnte ja eine Vogelspinne darauf gewesen sein, die man getötet hat und ihr Blut könnte doch noch unsichtbar auf dieser Banane sein. So lächerlich uns das jetzt vorkommt, diese Frau hat sehr gelitten.
Einmal las sie einen Artikel, dass in Holzleim Blutplasma als Bindemittel verwendet werden könnte. Daraufhin wischte sie ihre sämtlichen Möbel mit Chlor ab und wusch alles, was sie in den Schränken aufbewahrt hatte, um ja alle Spuren von möglichem Blut zu beseitigen. Es war entsetzlich. Das ging so weit, dass sie sich eines Abends das Leben nehmen wollte. (Wir) ... brachten sie dann in die Psychiatrie nach Kaufbeuren. ..."

Auch in Sachen Düngemittel will die WTG den gleichen Rigorismus angewendet wissen, und hat sich damit das Outfit der Pharisäer zugelegt, denen gemäß dem Bibelbericht auch der Vorhalt gemacht wurde:

Re: Hühnerfutter

geschrieben von:  der einzig wahre Bauer
Datum: 05. August 2014 22:47
Wenn ein Blinder einen Blinden führt ...

Wenn ein Dummer einen Dummen belehrt...

Zeugen Jehovas lesen in der Bibel und haben doch keine Erkenntnis..

Wie doof muss einer denn sein???

Die Lehre von Jehovas Zeugen, insbesondere ihre Sonderlehren und Auslegungen der Bibel sind doch mitunter an Dummheit bzw. Unkenntnis dessen was in der Bibel steht nicht zu überbieten.

Im Moment kann ich gar nicht so viel fressen wie ich kotzen möchte

vergleiche 2. Mose 20:30

30 Ihr sollt heilige Leute vor mir sein; darum sollt ihr kein Fleisch essen, das auf dem Felde von Tieren zerrissen ist, sondern es vor die Hunde werfen


http://gimpelfang.de/forum/viewtopic.php?p=225#p225

vergleiche 3. Mose 7: 24

Aber das Fett vom Aas, und was vom Wild zerrissen ist, macht euch zu allerlei Nutz; aber essen sollt ihr's nicht.

der geistige Schmarren mit dem Hühnerfutter - da könnt ich mich aufregen .... grrrr, wie blöd, grrrr
 
Scharlatane
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 08. August 2014 08:02
Vor fünfzig Jahren
Aus dem Lande der Scharlatane kommt die Super-Scharlatan-Meldung, welche „Erwachet!" via einer Pressemeldung in seiner Ausgabe vom 8. 8. 1964 präsentiert.
Das Gewerbe nennt sich in den USA „Eheberatung". Von feudalen Büros in Manhattan und nicht gerade bescheidenen Honorare ist die Rede.
Für die von diesen Herrschaften erteilten Ratschläge seien 1 Dollar bis 50 Dollar die Stunde angesagt,

„ohne mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen, weil kein derartiges Gesetz vorhanden ist. Es gibt kein Gesetz für dieses Gewerbe, keine Lizenz ist dafür erforderlich, keine gesetzlichen Bedingungen müssen erfüllt und keine gesetzlichen Qualifikationen müssen nachgewiesen werden. Es gibt nichts, was ... vor den gutmeinenden doch unfähigen Eheberatern noch vor den Scharlatanen schützt, die sich an den Menschen, die unglücklich sind bereichern."

Von einer jährlich erpressten Honorarsumme von etwa 350.000.000 Dollar ist des weiteren die Rede.
Zieht man den Kreis etwas weiter und ist nicht nur auf besagte Eheberater fixiert, könnte man diesen Bericht noch etwas ergänzen.
Etwa bezüglich der Qualifikation sogenannter „Ältester" bei den Zeugen Jehovas. Da tummelt sich auch allerhand, vom „Nachtwächter bis zum Firmeninhaber". Allesamt keinerlei - beispielsweise - mit externen Prüfungen versehenes Personal, wird da auf die Menschheit losgelassen. WTG-Linientreue ist die einzige Qualifikation, welche diese Herrschaften aufzuweisen haben.
Indes ein Psychologiestudium mit externen Prüfungsnachweis, wird man bei diesen Oberscharlatanen, in der Regel wohl kaum vorfinden. Trotzdem werden sie auf die Menschheit losgelassen!

Re: Hühnerfutter
geschrieben von:  X ~ mysnip
Datum: 09. August 2014 16:01

Zitat
der einzig wahre Bauer
vergleiche 2. Mose 20:30

30 Ihr sollt heilige Leute vor mir sein; darum sollt ihr kein Fleisch essen, das auf dem Felde von Tieren zerrissen ist, sondern es vor die Hunde werfen

Interessanter Gedankengang!
Bitte noch die korrekte Schriftstelle angeben.

Re: Hühnerfutter
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 09. August 2014 23:20

Zitat
X ~ mysnip

Zitat
der einzig wahre Bauer
vergleiche 2. Mose 20:30

30 Ihr sollt heilige Leute vor mir sein; darum sollt ihr kein Fleisch essen, das auf dem Felde von Tieren zerrissen ist, sondern es vor die Hunde werfen

Interessanter Gedankengang!
Bitte noch die korrekte Schriftstelle angeben.

Danke dem aufmerksamen Leser!
2. Mose 20 endet mit Vers 26 in der NW-Übersetzung !
In Frage kommt wohl 2. Mose 22: 31 dank Google "schnell" gefunden.
http://bibeltext.com/exodus/22-31.htm
 

Re: Hühnerfutter
geschrieben von:  der einzig wahre Bauer
Datum: 11. August 2014 23:08
Lutherbibel 1912

2 Mose 22:30 Ihr sollt heilige Leute vor mir sein; darum sollt ihr kein Fleisch essen, das auf dem Felde von Tieren zerrissen ist, sondern es vor die Hunde werfen.

2 Mose 22:31Luther Bibel 1545 (LUTH1545)

31 Ihr sollt heilige Leute vor mir sein; darum sollt ihr kein Fleisch essen, das auf dem Felde von Tieren zerrissen ist, sondern es vor die Hunde werfen.

2 Mose 22:30Luther Bibel 1984

30Heilige Männer sollt ihr mir sein. Fleisch von einem Tier, das auf dem Feld gerissen wurde, dürft ihr nicht essen; den Hunden sollt ihr es vorwerfen.

Schlachter 1951 (SCH1951)
31 Und ihr sollt mir heilige Leute sein; darum sollt ihr kein Fleisch essen, das auf dem Feld von wilden Tieren zerrissen worden ist, sondern sollt es den Hunden vorwerfen.

Schlachter 2000 (SCH2000)
30 Und ihr sollt mir heilige Leute sein; darum sollt ihr kein Fleisch essen, das auf dem Feld [von wilden Tieren] zerrissen worden ist, sondern ihr sollt es den Hunden vorwerfen.

vergleiche 3. Mose 17:15

15 Und jeder, der ein Aas oder Zerrissenes isst, er sei ein Einheimischer oder ein Fremdling, der soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden; und er wird unrein sein bis zum Abend, dann wird er rein.

3. Mose 7: 24 Aber das Fett vom Aas, und was vom Wild zerrissen ist, macht euch zu allerlei Nutz; aber essen sollt ihr's nicht.

3. Mose 7: 17 Das sei eine ewige Sitte bei euren Nachkommen in allen Wohnungen, daß ihr kein Fett noch Blut esset.

3. Mose 7: 15 Und welche Seele ein Aas oder was vom Wild zerrissen ist, ißt, er sei ein Einheimischer oder Fremdling, der soll sein Kleid waschen und sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend, so wird er rein.


3.Mose 17:15 Mehrsprachig
http://bibeltext.com/multi/leviticus/17-15.htm

3. Mose 11: 39 Wenn ein Tier stirbt, das ihr essen mögt: wer das Aas anrührt, der ist unrein bis an den Abend. 40 Wer von solchem Aas ißt, der soll sein Kleid waschen und wird unrein sein bis an den Abend. Also wer auch trägt ein solch Aas, soll sein Kleid waschen, und ist unrein bis an den Abend

5.Mose 14:21
Ihr sollt kein Aas essen-dem Fremdling in deinem Tor magst du es geben, daß er's esse oder daß er's verkaufe einem Ausländer;

2.Mose 22:31 Interlinear
http://bibeltext.com/interlinear/exodus/22-31.htm

2.Mose 22:31 Mehrsprachig
http://bibeltext.com/multi/exodus/22-31.htm

2 Mose 22:31 Deutsch
http://bibeltext.com/exodus/22-31.htm
man muss vernünftig sein
geschrieben von:  der einzig wahre Bauer
Datum: 16. August 2014 11:27
aber wo sind Jehovas Zeugen schon vernünftig?

Extreme Bibelauslegung fanatisiert die Anhänger, doch was hat das mit der Bibel und Glauben zu tun?

Die Bibel und ihre Religion, ihr Glaube, ist einzig dazu da, ein Volk zu führen, zu dirigieren und im Zaum zu behalten.

Man muss immer daran denken, dass es keinen Gott gibt und Religion ein Mittel zum Regieren eines Volkes ist. Siehe extreme Islamländer. Aber auch bei uns war vor Jahrhunderten die Religion die Herrscherin über das Volk. Regenten und Priester arbeiteten Hand ind Hant, miteinander und auch gegeneinander.

Aber zurück zur Bibel und zur Blutfrage.

Was hat Moses sich bei den ganzen wirren und teilweise auch widersprüchlich erscheinenden Texten in der Bibel gedacht?

Was ist eine vernünftige Betrachtung der Blutfrage?

Ich sehe es ganz einfach, dass es zwei verschiedene Situtionen gibt.

Bei der Frage Blut und Heiligkeit, geht es um rituelles Handeln im Tempel und die Priester. Hier ist verständlich, wenn um das Blut ein Bromborius gemacht wird. Auf Blut als Nahrungsmittel kann verzichtet werden. Ich habe noch nie gehört, dass Blut zu trinken oder in verarbeiteter Form irgendwie gesundheitsfördern ist. Vielleich schon eher sogar der Verzicht. Aber der gelegentliche Genus bringen weder Vorteile noch Nachteile. Das düfte die medizinische Sicht sein.

Also eignet sich Blut sehr gut, daraus einen Kult zu machen, es als Heilig zu deklarieren. Blut hat ja auch was. Es bedeutet Leben oder Tod.

Also eine religiöse Stilisierung der Heiligkeit des Blutes schafft einen Kult der nichts kostet und nichts schadet.

Außer bei Jehovas Zeugen: da kostet der Kult mitunter das Leben.

Aber die Bibel macht dann einen Unterschied, wenn es das normale Leben des Juden betrifft. Da ist dann das Blut zwar immer noch heilig und soll nicht gegessen werden.

Bei der Anbetung und im Zusammenhang mit dem Priestertum wird halt die Keule herausgeholt, dass wer Blut genießt, getötet werden soll. Es wäre ja auch ein Frevel und widerspäche dem Sinn des Blutkultes. Ist aber nur während der Anbetung im Tempel oder im Zusammenhang mit Anbetungshandlungen wichtig. Da kann getrost gedroht werden. Wer da Blut zu sich nimmt, der ist halt des Todes.

Aber wie gesagt, das Volk würde seine Priester gejagt haben, wenn es im täglichen Leben eine derart strenge Regelung gegeben hätte.

Die milderen Bibeltexte müssen als Anweisungen für das tägliche Leben angesehen werden. Hier sollten die Juden weiterhin kein Blut als Nahrung zu sich nehmen. Aber es war dann egal, wenn sie es den Fremden unter ihnen verkauften oder Aas an den Fremdlung verkauften oder Blut und Aas an die Hunde verfütterten.

Da ging es schließlich um das Geld, um Werte, und wie heute, so hörte sicherlich auch damals beim Geld die Freundschaft auf. Das Blut nicht verwerten zu können, Aas nicht verkaufen zu können, wäre eine finanzielle Belastung gewesen.

Da war der Moses so schlau, die tatsächliche Handhabung zuzulassen und nur im imaginären Bereich der Anbetung ein hoch stilisiertes Blutverbot zu arrangieren.

vergleiche
3.Mose 7:24
Aber das Fett vom Aas, und was vom Wild zerrissen ist, macht euch zu allerlei Nutz; aber essen sollt ihr's nicht.

Also einfach mal waschen, Kleider wechseln und bis abends als unrein gelten. Da der Tag dann um 18:00 sein Ende fand (oder war es bei Sonnenuntergang?), da war es also auch nicht so schlimm.

vergleiche 3. Mose 17:15

15 Und jeder, der ein Aas oder Zerrissenes isst, er sei ein Einheimischer oder ein Fremdling, der soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden; und er wird unrein sein bis zum Abend, dann wird er rein.
oder
3. Mose 7: 15 Und welche Seele ein Aas oder was vom Wild zerrissen ist, ißt, er sei ein Einheimischer oder Fremdling, der soll sein Kleid waschen und sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend, so wird er rein.

vergleiche auch:

3. Mose 11: 39 Wenn ein Tier stirbt, das ihr essen mögt: wer das Aas anrührt, der ist unrein bis an den Abend. 40 Wer von solchem Aas ißt, der soll sein Kleid waschen und wird unrein sein bis an den Abend. Also wer auch trägt ein solch Aas, soll sein Kleid waschen, und ist unrein bis an den Abend

Also wenn es dem Lebenserhalt dienlich war, dann durfte Aas (was ja nicht ausgeblutet ist) ohne Angst und ohne jegliche Furcht vor einer Todesstrafe gegessen werden.

Die Folge dieser moderaten Blutregelung?
»»»»soll sein Kleid waschen und wird unrein sein bis an den Abend unrein sein

Die Verweigerung von Bluttransfusionen lässt sich keinesfalls mit der Bibel begründen

es ist Dummhiet, es ist ein religöser Fanatismus.

Zeugen Jehovas sind einfach fehlgeleitet Menschen.

Selbst die Blutwurst zu essen stellt keinen groben Verstoß gegen das die Bibel dar.

3. Mose 11: 39 Wenn ein Tier stirbt, das ihr essen mögt: wer das Aas anrührt, der ist unrein bis an den Abend.
Fernsehen für Augsburg und Schwaben
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 01. August 2014 17:06
http://www.augsburg.tv/aktuell:4/sektenaussteiger-30_07_2014.html
Re: Fernsehen für Augsburg und Schwaben 
geschrieben von:  der einzig wahre Bauer
Datum: 05. August 2014 22:34
Solche Aktionen finde ich gut
Re: Fernsehen für Augsburg und Schwaben
geschrieben von:  sebe
Datum: 06. August 2014 09:02
Auf alle Fälle! Von der Sekte können weniger Leute eingefangen werden und von stetiger Mehrung kann keine Rede mehr sein. In unserer Nachbarschaft wurden in den letzten Jahren aus 4 Versammlungen 1 und der Aderlass geht weiter geht mit der demografischen Entwicklung weiter!
... eher Salz in psychische Wunden streuen ...
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 07. August 2014 11:33
https://www.youtube.com/watch?v=zE_QV3Jl2fo

http://sri.42gag.fr/video/zE_QV3Jl2fo/Zeugen%20Jehovas%20-%20Geheimes%20Schulungsvideo%20f%C3%BCr%20%C3%84lteste%20(Selbstmordgedanken).html
Randale
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 08. August 2014 06:21
www.holzkirchnerstimme.de/randale-bei-den-zeugen-jehovas/115245.html
Notiert
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 10. August 2014 10:41
Womit Herr Dr. Hans Hermann Dirksen, jetzt wohl so sein Geld verdient.
Versteht man den nicht unbedingt „volkstümlichen" Text richtig, dann wohl eine Thematik außerhalb des Zeugen Jehovas-Bereiches.
Angebotenes Seminar 2250 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer.
Zur seinen WTG Zeiten indes, dürfte sich sein Salär für seine Aktivitäten, wohl auf einem erheblich niedrigeren Niveau bewegt haben.

www.comparex-group.com/web/de/akademie/Seminare/seminare.htm?coursetypeid=DTL-VR04&headline=DTL-VR04-Comparex%20it-Compliance%20und%20Softwarelizenzaudits

Auch dieses Zitat noch
„Name Liebenstein LLP ist eine Limited Liability Partnership (kurz: LLP), eine Personengesellschaft mit beschränkter Haftung, nach dem Recht von England und Wales (Großbritannien), errichtet ...
Alle bei der Liebenstein LLP arbeitenden Rechtsanwälte sind in der Bundesrepublik Deutschland zugelassen. Sie sind Mitglieder der Rechtsanwaltskammer Frankfurt am Main. Ihnen wurde das Recht, die Berufsbezeichnung "Rechtsanwalt" zu führen, in der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Sie erreichen uns unter: LIEBENSTEIN LLP ... Bad Camberg ... Inhaltlich Verantwortlicher: Rechtsanwalt Dr. Hans-Hermann Dirksen"
www.brainguide.de/LIEBENSTEIN-LLP-Rechtsanwaelte

Ach ja, dann noch eine Meldung aus dem Jahre 2010, entnommen einer Siebenbürger Zeitung

„Annegret Dirksen (Hagen) untersucht in ihrer Doktorarbeit ,,Religionsfreiheit in Ungarn ­ verfassungsgeschichtliche und religionspolitische Entwicklungen im . Jahrhundert am Beispiel kleiner Religionsgemeinschaften" die unterschiedlichen Rahmenbedingungen für die Entfaltung des religiösen Lebens in Ungarn nach dem Ersten [..]"
Das Hagen steht dann wohl für Fernuniversität Hagen.
Sehe ich es richtig sind das derzeit noch halb ungelegre Eier. Schaun wir mal, wie es mit dieser Meldung wohl so weiter geht.

www.siebenbuerger.de/zeitung/pdfarchiv/suche/Doktorarbeit/seite3.html

epa.oszk.hu/01500/01536/00030/pdf/EPA01536_ungarn_jahrbuch_30_330-335.pdf
Politischer Irrläufer
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 22. August 2014 23:29
www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/xavier-naidoo-auf-montagsdemos-ueber-deutschland-und-paedophile-a-987539.html

Detailzitat noch aus dem
Forumsarchiv A200

10. Februar 2007 18:58:56 - Kopfschüttler
Welche Band spielt denn da in dem Video? Und welchen Bezug haben sie zu ZJ? Weiß das jemand?
Danke
K.
10. Februar 2007 19:36:26 - +
Hallo Kopfschüttler!
Das Lied „Armageddon" findest Du auf den beiden Zion CD's der Söhne Mannheims (Baujahr 2000 und 2004).
Es wurde von mir stark gekürzt weil es mir dort Inhaltlich gegen den Strich ging (Nettikette…;-).
Was blieb ist mein Kommentar zu unserem alljährlichen Weltuntergangshappening.
„armageddon kommt oder ist im vollen gange
macht euch grosse sorgen denn jetzt sind wir in der zange…"
Kongressalltag eben.
Xavier Naidoo hat irgendetwas mit den evangelischen Freikirchen zu tun.
Hier lässt sich sicher mehr im Internet darüber herausfinden.
Die Wachtturm Gesellschaft ist nicht die einzige mit Begriffen wie „Babylon" „König der Könige" „Armageddon" „Jah" oder „Wir haben allen Göttern abgeschworen"
Siehe auch hier:
lyrics.songtext.name/She Mannheims/In folgenden Chat antwortet einer auf das Lied „Jah Is Changing All" mit dem Zitat aus der Neuen Welt Übersetzung…
lyrics.songtext.name/She Mannheims/Jah-Is-Changing-All-24854.html
Ich habe Behauptungen gefunden dass die Söhne Mannheims mit Jehovas Zeugen Studiert haben sollen.
Möchte mich aber im Großen und Ganzen diesem Kommentar anschließen:
„Und ein weiterer "spührst-du-mich" Text aus Mannheim. Dieser Ort wird wahrscheinlich von der Nasa bald als europäischer Stützpunkt für Alien-Forschung eingenommen. Dann werden sie dort zusammen mit den Zeugen Jehovas alle Signale aus dem All aufzeichnen und anschliessend dem Xavier in den Briefkasten werfen, damit er noch jahrelang seinen *** Messias Schrott verbreiten kann. Wir freuen uns......."
germancharts.com/showitem.asp?interpret=Xavier+Naidoo&titel=Dieser+Weg&cat=s
12. Februar 2007 14:06:05 - Raccoon
Angeblich soll X. Naidoo mal mit ZJ ein Bibelstudium durchgeführt haben. In Kontakt mit ZJ soll er angeblich durch die Mutter von Moses Pelham (seinerzeit sein Produzent) gekommen sein, die angeblich eine aktive ZJ war/ist.
In irgendeinem Naidoo-Song (keine Ahnung ob Solo oder zusammen mit den Söhnen Mannheims) zitiert er wörtlich aus der NWÜ, weshalb die wahrscheinlichkeit recht groß ist, das an diesen Gerüchten was dran ist.
Vor ein paar Jahren war Naidoo bei jungen ZJ-Frauen in meiner Gegen jedenfalls sehr beliebt und es wurde damals immer darauf verwiesen, dass er ja ein "Interessierter" wäre.
Allerdings beziehe ich mein "Wissen" (eher "Vermuten") auf die Aussagen von verknallten ZJ-Girlies, die damals wahrscheinlich davon träumten, dass er ein "Bruder" und damit ein potentieller Heiratskandidat wird.
Architekten machen es möglich
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 29. August 2014 04:19
Ein Fernsehbericht aus Dortmund, wie ein vormaliger Königreichssaal der Zeugen Jehovas, eine sinnvollere Verwendung gefunden hat!

http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit/lokalzeit-aus-dortmund/videogemeindehausderzeugenjehovasalswohnort100_size-L.html?autostart=tru
Wieder eine Tragödie
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 29. August 2014 15:07
www.spiegel.de/panorama/justiz/krebskranker-junge-von-eltern-aus-klinik-in-england-verschleppt-a-988898.html

www.nachrichten.at/nachrichten/weltspiegel/Tumorkranker-Fuenfjaehriger-aus-Spital-verschleppt;art17,1484334

www.heute.at/news/welt/art23661,1063139?ref=rss

www.focus.de/panorama/welt/eltern-sind-zeugen-jehovas-fieberhafte-suche-nach-krebskrankem-fuenfjaehrigen_id_4096467.html

www.shortnews.de/id/1104313/grossbritannien-eltern-entfuehren-ihren-sohn-5-mit-hirntumor-aus-krankenhaus

www.midilibre.fr/2014/08/29/grande-bretagne-un-enfant-malade-enleve-par-ses-parents-recherche-en-france,1043626.php

www.larazon.es/detalle_normal/noticias/7231073/sociedad/localizan-en-malaga-al-nino-britanico-con-un-tumor-cerebral#.Ttt11Ck2HampDIQ
Siehe zu letzterem Link auch:
forum.sektenausstieg.net/showthread.php?16260-Fahndung-Eltern-verschleppen-krebskranken-Fünfjährigen-aus-Klinik&p=494324&viewfull=1#post494324
 


www.sueddeutsche.de/panorama/verhaftung-in-spanien-entfuehrter-krebspatient-wieder-in-klinik-1.2110495

www.sz-online.de/nachrichten/ende-einer-flucht-2917536.html
 

Re: Wieder eine Tragödie
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 06. September 2014 08:05
Als vorläufige Zwischenbilanz, ist neueren Meldungen zufolge, der derzeitige Stand in der Sache der. Die Eltern haben ihre Vorstellung eine Behandlung mit einer Variante, die in Großbritannien nicht zur Verfügung steht, wohl aber in Prag (Tschechoslowakei) und wohl auch in den USA, letztendlich - nach einigen Zwischenstationen - durchsetzen können.
Zitat:
„Das Gericht in London traf nun sein Urteil im Sinne der Eltern, nachdem der zuständige Richter mit den Kings telefoniert hatte."
Das also als Zwischenbilanz.
Sollten die Erwartungen der Eltern sich erfüllen, werden sie wohl als Präzedenzfall in die Medizinliteratur eingehen.

Sollten ...

Noch indes ist der Fall nicht abgeschlossen.

bazonline.ch/panorama/vermischtes/Krebskranker-Ashya-darf-zur-Behandlung-nach-Prag/story/28919178

www.spiegel.de/panorama/krebskranker-ashya-darf-zur-tumor-therapie-nach-prag-reisen-a-990241.html
Re: Wieder eine Tragödie
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 09. September 2014 06:07
Nun kommt der eigentlich relevante Punkt auf die „Tagesordnung".
„Die Ärzte stellen aber klar: Ohne Zustimmung der Eltern zu Bluttransfusionen wird es keine Protonentherapie geben. Die Kings sind Zeugen Jehovas."

Besagte Protonentherapie ist doch das vermeintliche - oder meinetwegen auch tatsächliche - „Wundermittel" - auf welches die Eltern setzen, weshalb sie auch die „Filmreife" Story auf sich genommen haben, die ihren Fall in vielerlei Varianten in die Presse beförderte.
Klinikdirektor Miloslav Ludvik kündigte an, dass der fünfjährige Junge nur aufgenommen werde, wenn seine Eltern vorher schriftlich einwilligten, dass notwendige medizinische Eingriffe auch vorgenommen werden können.

www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/krebskranker-ashya-in-prag-eltern-muessen-bedingungen-erfuellen-a-990435.html

ZurIndexseite