Will Cook
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 02. Januar 2012 08:45
Seinen etwa 214 Druckseiten umfassenden Bericht, gab der Autor Will Cook den Titel:
Zitat
"Religion ohne Gnade
Ein Bericht aus dem Leben eines Zeugen Jehovas"

Er ist über die Plattform

http://www.lulu.com/de

als pdf-Datei (für 0,99 Euro), oder fallweise auch als gedrucktes Buch (dann aber ab 12, 59 Euro) erhältlich.
Dort einfach seinen Verfassernamen in der Suchspalte eingeben; dann bekommt man die entsprechenden Angebote zu Gesicht.

Der Autor berichtet, vor etwa sieben Jahren von Deutschland mit seiner Familie nach Südafrika umgesiedelt zu sein.
Etwa zwei Jahre vor dem Umzug nach Südafrika, habe sich seine Frau in Deutschland als Zeugin Jehovas taufen lassen.

Seine eigene Biographie, in seiner Vor-Zeugen Jehovas-Zeit, weist Elemente auf, die ihn nicht unbedingt zum "geborenen Zeugen Jehovas" prädestinieren.
Aufgewachsen in einer kleinen Ortschaft in Niedersachsen zwischen Göttingen und Hannover.
Eine begonnene Berufsausbildung als Starkstromelektriker, pflegte er dann durch einen Job als Zeitsoldat bei der Bundeswehr noch abzulösen.
Das er letztendlich doch noch bei den Zeugen mal landete, ist wohl eher dem Einfluss seiner Frau zuzuschreiben.

Das wiederum mag seine eigene Aussage illustrieren, er habe

Zitat
"dieser Religion immer etwas kritischer wie meine Frau gegenübergestanden.
Bedingt durch meine berufliche Entwicklung bilde ich mir ein, dass ich in dieser Hinsicht realistischer und pragmatischer bin, als meine mehr zu Euphorie und zum Schwärmen geneigte bessere Hälfte."

Versteht man seine Motivation des Umzuges von Deutschland nach Südafrika recht, so war seine dortige berufliche Orientierung etwa die, deutsche Mittelständische Firmen in Südafrika zu vertreten. Zu Zeiten wo seine Geschäfte einigermaßen gut liefen, dürften seine erwirtschafteten Provisionen, ihm durchaus einen gehobeneren Lebensstandard ermöglicht haben.
Er berichtet als Detail beispielsweise, dass der Schulunterricht für seine Kinder in Südafrika, überwiegend auf der Basis Hoomschuling erfolgte.
Es ist sicherlich eine Binsenweisheit, dass für solcherart Lebensgestaltung, auch entsprechende finanzielle Ressourcen vonnöten sind.
Aber namentlich sein berufliches Engagement, erwies sich letztendlich als "Stolperstein" in den WTG-Gefilden, in die er da ja nun hineingeraten war.

Wieder ist das Trauerspiel zu beobachten. Seine Frau agiert als Pionierin für die WTG-Interessen. Und bei diesem Umstand allein verblieb es ja nicht. Es hatte eine zunehmende Entfremdung zur Folge.
Dafür stehen dann etwa seine Sätze:

Zitat
"Mein Einwand, dass ich mit meiner ganztägigen Arbeit drei Schwestern das Pionier- bzw. das Hilfspionier-Dasein und unseren Kindern das Home Schooling ermöglichen würde und ich darüber hinaus angemessene Spenden für die Versammlung und das sogenannte weltweite Werk tätigen könne, trifft regelmäßig auf taube Ohren. Anerkennung dafür kann ich offenbar weder von ihr noch von den Ältesten in unserer Versammlung erwarten. Für das Königreich tut man eben nur etwas im Predigtdienst."

In der Tat stellt der Autor weiter zu Recht fest:

Zitat
"Auf lange Sicht bekommt man mit einer Einstellung, wie ich sie mir zu eigen gemacht habe, bei den Zeugen Jehovas Probleme."

Charakteristisch auch seine Sätze:

Zitat
"Jeder, der mal so seinem Broterwerb nachgegangen ist, weiß um die Schwierigkeiten, Sorgen und Belastungen. Noch dazu in einem Umfeld mit einer anderen Geschäftskultur, was meine Tätigkeit nicht leichter macht. Viele Zeugen, vor allem die von der „Art" scheinen das eher nicht zu wissen. Für sie gerät ein Bruder, der mehr Zeit bei der Arbeit als beim Predigtdienst verbringt und vielleicht sogar noch mit seiner beruflichen Beschäftigung erfolgreich ist, schnell in den Verdacht, ein Materialist zu sein."

Über seine Ehe muss er die ernüchternde Feststellung treffen:

Zitat
"Der Vorrat unserer Gemeinsamkeiten schwindet von Tag zu Tag. Sie unterhalten sich, wenn ich, was selten genug der Fall ist, auch mit von der Partie bin, nur über ihre Bibelstudien, über Artikel in den Zeitschriften der Wachtturmgesellschaft oder den wundervollen Formulierungen, die Bruder Soundso so treffend bei seinen Ausführungen verwendet hat. Andere Themen scheinen für sie nicht mehr zu existieren."

Auch bezeichnend die Sätze:

Zitat
"Mein Argument, dass sie, Joseph, Victoria und unsere vier Kinder von meiner Arbeit leben, verhallt erneut ungehört. Was für sie zählt, sind Stunden im Predigtdienst und Einsatz für die Versammlung. Für das Königreich Gottes also.
Mit meinen läppischen zehn bis zwölf Stunden Dienst im Monat sehe ich gegenüber den drei Pionieren Joseph, Victoria und Ursel mit ihren jeweils sechzig bis siebzig Stunden nun mal wirklich schlecht aus. Auf jeden Fall in ihren Augen.
Und nur dann, wenn dieser Maßstab als alleinig gültiger angelegt wird."

Das genannte WTG-Pioniere letztendlich von seiner finanziellen Grundlage schmarotzen - allerkräftigst schmarotzen - das alles spielt in den Augen der WTG-Betörten überhaupt keine Rolle.

Die bereits beschriebene Entfremdung der Eheleute verschärft sich weiter, und mündet letztendlich in die Ehescheidung aus.
Hinzu kam, flankierend und erschwerend, dass seine wirtschaftliche Situation (aufgrund der allgemeinen Rahmenbedingungen) sich verschlechterte.

In dieser Konstellation ist für ihn offenbar, die zeitweilige Rückkehr nach Deutschland angesagt.
In Deutschland wiederum, verschlug es ihn (der ja immer noch Zeuge Jehovas war), dann auch nach Zwickau in Sachsen.

Geprägt durch inzwischen eigene trübe Erfahrungen, hat er auch einen schärferen Blick für den grundsätzlichen Krebsschaden in der WTG-Organisation. Dafür mag dann auch seine Beobachtung in Zwickau stehen, die er etwa mit den Worten beschreibt:

Zitat
"Eine Schwester der Versammlung Zwickau, die zu meiner Überraschung von diesem Vorgang wusste, gab mir gegenüber später bei gemeinsamen Dienststunden eine vertrauliche Erklärung zu diesem seltsamen Verhalten ab.
„musst wissen, dass Hannes in Wahrheit kein echtes Interesse an einer Arbeitsaufnahme hat. Er lebt ganz gut vom ALG II, den Einkünften seiner Frau Simone als Putzfrau und Zuwendungen von ihren Eltern, die sie regelmäßig erhalten. Hannes konzentriert sich daher ganz auf seine Aufgaben als vorsitzführender Aufseher der Versammlung, auf seinen Dienst als Vollzeitprediger und auf seine theokratische Laufbahn. Er möchte nämlich gern Kreisaufseher werden. Eine Vollzeittätigkeit bei einer weltlichen Firma wäre da eher hinderlich." Aha, sich den Pionierdienst von der Arbeitsagentur bezahlen zu lassen, sieht er dann wohl als vorbildhaft an, hatte ich damals gedacht."

Sein familiäres Umfeld charakterisiert er in rückblickender Sicht auch noch mit der Beobachtung:

Zitat
"Julia, die sich weiterhin im Bethel der Zeugen Jehovas in Krugersdorp bei Johannesburg aufhält und ihr Bestes für die Wachtturmgesellschaft gibt.
Und Ferdi, der bei dem regionalen Baukomitee der Zeugen in Durban als Handwerker beim Bau von Königreichssälen tätig ist. Beide nur für ein Taschengeld von umgerechnet ca. 50 Euro im Monat und ohne eine vorherige solide Ausbildung. Wenn ich daran denke, dass Julia zu den zehn besten Abiturienten ihres Jahrgangs in ganz Südafrika gehörte und man ihr ein Stipendium angeboten hat, dass sie ausschlug, verspüre ich Bitterkeit. Enttäuschung über eine weggeworfene Zukunft."

Nochmals auf seine Zeit in Zwickau zurückblickend, notiert er:

Zitat
"Ich denke zurück an einen Vortrag des damals frisch vor seiner Ernennung stehenden stellvertretenden Kreisaufsehers Hannes G. von der Versammlung Zwickau – Nordost. Wie hatte er diese Problemstellung formuliert?
Jeder müsse sich in dieser Zeit des Endes darüber klar sein, was er Jehova Gott antworte, wenn dieser ihn danach frage, warum er oder sie nicht im Vollzeitdienst für die Gesellschaft gestanden habe?
Seiner Meinung nach kann wohl jeder Zeuge Pionier sein, wenn er nur will.
Man muss wohl schon Langzeitarbeitsloser sein wie er, um ständige Antreiben zur regelmäßigen Teilnahme an allen Versammlungen und mehr Leistung im Predigtdienst?
auf solche Gedanken kommen zu können, habe ich damals gedacht."


Man vergleiche flankierend zu diesem Bericht auch:

Wienerwald

Auch noch:

Freital
Mysnip.14474

Ein zweites Buch desselben Verfassers gab er dem Titel:

Zitat
"Schwarzbuch
Wachtturmgesellschaft
Der verborgene Januskopf"

Etwa 207 Seiten (pdf-Ausgabe 0,99 Euro; Print-Ausgabe ab 12,59 Euro).
Sein Schwerpunkt liegt eher in einer gerafften Zusammenfassung der WTG-Geschichte, aus kritischem Blickwinkel gewertet (und der ist mehr als notwendig). Neben einigen verwerteten konventionellen thematischen Büchern, stützt sich der Verfasser dabei auch vielfach auf einschlägiges im Internet.
Wer selbiges auch aus eigener Anschauung kennt, für den hält sich der Erkenntnisgewinn, dabei eher in überschaubarer Größenordnung.
Zu den wenigen geschichtlichen Aspekten, die im Deutschsprachigen thematischen Internet, vielleicht nicht so deutlich herausgearbeitet sind, mag in der Frühzeit der WTG, auch der Fall Conley gehören.
Über letzterem vernimmt man via dieses Autors unter anderem:

Zitat
"Es kann daher wohl kaum verwundern, wenn es im Jahr 1882 vermutlich wegen des geschäftstüchtigen Verhaltens von Russell zu einer heftigen Kontroverse zwischen ihm und dem ersten Präsidenten der Wachtturmgesellschaft und Vorläufers der später von Russell registrierten Watchtower Bible and Tract Society Inc., William H. Conley (1840-97), kam ...
Wie noch heute im Handelsregister von Pittsburgh nachgelesen werden kann, war Conley ... ein erfolgreicher und vermögender Geschäftsmann und Banker, der mit einer eigenen Mehrheitsbeteiligung von 3.500 Dollar an der ersten 1881 gegründeten Wachtturmgesellschaft mit einer Kapitalausstattung von 5.000 Dollar auch deren erster Präsident wurde. Der Vater von Charles T. Russel, Joseph Russell, war mit einer Einlage von 1.000 Dollar beteiligt und wurde zum ersten Vizepräsidenten berufen. Sein Sohn selbst wurde mit einer Beteiligung von 500 Dollar zum Sekretär und Finanzdirektor der Vorläuferin der Wachtturmaktiengesellschaft ernannt. Lange währte diese Zusammenarbeit jedoch nicht. Nach den ersten Meinungsverschiedenheiten trat schon kurze Zeit später der endgültige ... Bruch zwischen Conley und Russell ein. Nach diesem Zeitpunkt nahm Conley keinerlei größere Spenden mehr vor."

Mit einer eigenen Webseite ist der Verfasser nunmehr auch im Internet vertreten.

http://www.wachturm-wahrheit.com/

Allerdings, erschöpft sie sich weitgehend, mit dem Hinweis auf seine beiden genannten Bücher.

„Im Netz des Wachtturms"
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 26. April 2012 18:59
Nachdem von dem in Südafrika lebenden (Deutschsprachigen) Autor Will Cook auf der Plattform
http://www.lulu.com/ bereits seit einiger Zeit seine beiden Bücher „Religion ohne Gnade. Ein Bericht aus dem Leben eines Zeugen Jehovas"
und das Buch „Schwarzbuch Wachtturmgesellschaft. Der verborgene Januskopf" erhältlich sind, ist jetzt (als letzte Meldung) zu berichten. Es gibt sie jetzt auch als eBook im Kindle-Programm von Amazon.de.
Auf gewisse „Feinheiten" sei aber doch noch hingewiesen.
Auf lulu.com kann man beide genannte Bücher in zwei Varianten erhalten. Einmal als konventionell gedruckte Ausgabe (in der Regel in Deutschland, mit einer auf 17 Tage veranschlagten Lieferfrist, zuzüglich zum eigentlichen Kaufpreis noch 4,99 Euro Versandgebühr). Oder man entscheidet sich für das weitaus preisgünstigere Sofort-Download. Dann hat man genannte Texte sofort als pdf-Dateien zur Verfügung.
Wie bereits vermerkt bietet auch Amazon.de in seinem kindle Programm, diese Texte mit an. Über eines muss man sich jedoch auch klar sein.
Wer bei Amazon.de kauft, kann den Text nur auf einem kindle Gerät lesen (erhält jedoch keine unabhängige pdf-Datei. Ist also an das kindle-Gerät gebunden. bzw. man kann sich ein kindle-Leseprogramm bei Amazon.de auch auf den eigenen Rechner herunterladen (was ich denn ja persönlich auch getan habe). Aber immer noch bleibt der Umstand bestehen, weiterhin am kindle gebunden zu sein. Egal ob man nun eine mobile Variante hat, oder eben solch eine auf dem eigenen Rechner.

Nun ist als weitere „letzte Meldung" zu berichten. Vom selben Autor gibt es inzwischen noch ein drittes thematisches Buch!
Sein Titel „Im Netz des Wachtturms. Ein Vater kämpft um seine Kinder".
Hier wiederum der Unterschied. Sehe ich es richtig, bekommt man bei lulu.com derzeit nur die konventionell gedruckte Variante angeboten, (mit besagter 17tägiger Lieferfrist).
Bei Amazon.de hingegen gibt es dieses Buch als kindle-Variante!

Inhaltlich schließt sich „Im Netz des Wachtturms" an das vorangegangene „Religion ohne Gnade" an. Zum tatsächlichen verstehen des zuletzt erschienenen Buches ist die Kenntnis des vorangegangenen „Religion ohne Gnade" schon als sehr empfehlenswert zu bezeichnen.
Der „Verlagstext" bei lulu.com etwa beschreibt „Im Netz des Wachtturms" auch mit den Sätzen:
Zitat
„Kann man Menschen heutzutage noch rechtlich ungehindert und von der Öffentlichkeit unbeachtet geistig gefangen nehmen und versklaven, indem man sie weitgehend unbezahlt für ihr ganzes Berufsleben in einer Sechstagewoche arbeiten lässt? Die Wachtturmgesellschaft der Zeugen Jehovas kann das. ... Ohnmächtig muss Will Cook mitansehen, wie seine Kinder unter dem Einfluss ihrer Mutter und ihres Lebensgefährten diesen Weg beschritten haben oder im Begriff stehen, dies zu tun. Aber er gibt nicht auf. In seinem wahrheitsgetreuen Bericht erlebt der Leser den verzweifelten Kampf eines Vaters mit, der das Schicksal seiner Kinder im Sklavendienst für eine unbarmherzige Organisation nicht tatenlos hinnehmen will."

Eine sicherlich zutreffende Beschreibung.
Wer das vorangegangene Buch kennt weis, der Autor, war zeitweilig von Südafrika nach Deutschland zurückgekehrt. Und nun nach sieben Jahren wieder nach Südafrika zurückkehrend.
Auf dem Flugplatz wird er auch von seinem Sohn begrüßt und Cook kommentiert das auch mit den Sätzen:

Zitat
„Sie ist noch da, die Liebe zwischen Vater und Sohn. Die Zeit der Trennung hat ihr nichts anhaben können. Und wie wird es sein, wenn ihm meine Loslösung von der Wachtturmgesellschaft bekannt wird?"

Auch bezüglich seiner Tochter stellen sich ihm ähnliche Fragen. Aber über letztere muss er schon berichten:

Zitat
„Unsere Telefonate laufen kühl und eher geschäftsmßig ab."

Auch der Dialog mit seinem Sohn kühlt dann noch ab. Charakteristisch vielleicht die nachfolgende Episode:

Zitat
„„ Du, Pe, es ist viel über die Gesellschaft behauptet worden.
Man hat ihr sogar vorgeworfen, dass sie falsche Prophezeiungen abgegeben haben soll. Ganz schlimme Vorwürfe und alles ist nicht wahr. Reine Verleumdungen, soviel ist sicher!"
Ist es das wirklich? Meinst Du, die Gesellschaft hat sich tatsächlich nie zu solchen Endzeitterminen geäußert? Auch nicht zu dem von ihr erwarteten Ende dieses Systems im Jahr 1975?"
„ das meine ich und genauso ist es. Ich habe von diesem Vorwurf gehört und weiß, dass nichts daran war. Das ist eine reine Erfindung von den Gegnern der Organisation."
Das hätte ich, wäre ich klug gewesen, am besten so durchgehen lassen. An dieser Stelle wäre ich besser still gewesen, um den Gegensatz zwischen uns, der sich aufgetan hat, nicht weiter zu vertiefen. Aber ich bin nicht so klug und auch nicht so diszipliniert, um mein Temperament unter Kontrolle zu halten.
„Hör mal auf, mein Sohn. Hier habe ich auf meinem Laptop zufällig die Ansprache des ehemaligen Zweigaufsehers Franke aus dem Jahre 1969, die dieser im Hinblick auf den Ablauf von 6.000 Jahren Menschheitsgeschichte gehalten hat. Hör es Dir mal selbst an."
Mit großen Augen lauscht Ferdi den markigen Worten des hochgestellten Bruders und dessen pointierten Ausführungen. Da ist die Rede von der Bedeutung des Jahres 1975 und der „ Erwartung" dass diese Periode der Menschheitsgeschichte im Herbst dieses Jahres zu Ende gehen. ..."

(Datumskorrektur: Frankes Vortrag fand am 20. 1. 1968 in Hamburg statt).

Zitat
„Ferdi hat aufmerksam zugehört und ist kreideweiß geworden. Er sagt nichts mehr zu dem Thema und auch ich verzichte darauf, meinen augenscheinlichen Triumpf auszukosten. Dass dieser kleine Sieg sich schon sehr bald als Pyrrhussieg herausstellen sollte, hätte ich mir denken können."

Mit der Selbsteinschätzung als Phyrrussieg, wird zugleich das Ausmaß der vorhandenen WTG-Indoktrination bei seinen Kindern deutlich.
Das Problem in diesem Falle ist eben auch, seine Tochter hat den Status einer Bethelmitarbeiterin erreicht, und sein Sohn arbeitet in den WTG-Königreichssaalbaukommandos zu den WTG-Bedingungen (sprich: weitgehend für Nullover).

Eine Bilanz seiner Erfahrungen ziehend, fasst der Autor diese auch in den Sätzen zusammen:

Zitat
„Wären da nicht die vielen Ungereimtheiten in meinem Zeugenleben in Südafrika und später in Deutschland gewesen und hätte die gewaltsame Trennung von meiner Familie nicht stattgefunden, will ich nicht ausschließen, dass alles auch bei mir einen ganz anderen Verlauf genommen hätte.
Einen Verlauf, bei dem mich vielleicht sogar noch heute darum bemühen würde, meiner „Mitläuferrolle" bei den Zeugen Jehovas gerecht zu werden.
So gesehen waren meine negativen Erfahrungen notwendig, um einen Prozess des Nachdenkens in Gang zu setzen, der mich aus der geistigen Sklaverei der Wachtturmgesellschaft befreit hat."

Ein bedenkenswerter Satz, den sicherlich manch anderer mit unterschreiben würde. Nur von Seiten des WTG-Managments gibt es keine Chance dazu, so dass letztendlich alles auf die Konfrontation hinausläuft, auch in diesem Fall.

Zitat
„Ein inhumaner und legalistischer Automatismus verknüpft mit einem Status. So lässt sich die Liebe eines wachtturmtreuen Zeugen quasi auf Befehl regulieren. Wer heute noch zur Begrüßung eine liebevolle Umarmung erfährt, kann schon morgen nicht einmal ein Kopfnicken der gleichen Brüder erwarten, wenn er am heutigen Abend durch
Beschluss der Ältesten mit einem Gemeinschaftsentzug sanktioniert werden sollte."

Auch diese Erfahrung durfte - nebst anderen - auch der Autor zur Genüge auskosten.

Oder auch dieses Resümee:

Zitat
„Eine Auseinandersetzung mit der Wachtturmgesellschaft ist ein Kampf ohne Regeln. Dafür aber mit nahezu allen Mitteln der Beeinflussung und Manipulation, die einer übermächtigen Organisation zur Verfügung stehen. Das ist meine Erfahrung. Bei ihr gibt es keine Anerkennung der Rechte und Interessen der Gegenseite. Kein Abwägen und kein Entgegenkommen. Niemand darf das erwarten, der seinerseits nicht bereit ist, klein beizugeben. ...
Kann man denn mit gleichgeschalteten Zeugen kein vernünftiges Wort mehr wechseln, selbst wenn es sich um die eigenen Kinder handelt?
Nein, das kann man nicht und ich muss mich zwingen, das endlich einzusehen, wenn ich noch mehr Enttäuschungen vermeiden will."
Re: „Im Netz des Wachtturms"
geschrieben von:  sebe
Datum: 27. April 2012 16:39
Danke für den Hinweis über Will Cook, hatte ihn mal getroffen aber wieder aus den Augen verloren, der ist ein netter Kerl!!
Gemischt ambivalent
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 12. Januar 2012 17:36
Auch auf die Gefahr hin, mir damit alles andere als „Sympathien" einzuhandeln, muss ich doch wieder mal ein Urteil fällen, dass in seiner „höflichsten" Form
„Gemischt ambivalent" lautet.
Damit sei zum Ausdruck gebracht, die fragliche Schrift enthält zustimmbare Aspekte (namentlich den eigenen Werdegang der Autorin betreffend, und ihrer rückblickenden Bewertung dazu).
Aber auch Thesen, zu denen zumindest ich - deutlichen Widerspruch anmelde.
Es ist keineswegs eine neue Feststellung, dass der Autor Robin de Ruiter meinerseits einer schon an Totalzerriß grenzenden Bewertung unterworfen wird.
Namentlich seine Freimaurerthesen, auch bei einem adventistischen Autor und sonstigen Evangelikalen und stockreaktionäre Katholiken nachweisbar und noch einigen anderen, finden meinen deutlichen Widerspruch.
Siehe z. B.
Robin de Ruiter
Flankierend meinerseits auch die Linksammlung empfohlen
Theorie der Verschwoerung

Es ist wohl war, dem Namen des de Ruiter wird man in den etwa neunzig Seiten Text, nicht vorfinden.
Das ist auch dergestalt erklärbar, de Ruiter stellt ja nur die Spitze der diesbezüglichen fragwürdigen Pyramide dar. Es gibt noch etliche andere Wiederkäuer der Art, namentlich auch im Internet. Insoweit kann man seine anfechtbaren Thesen auch andernorts vielfach vorfinden. Aber wenn von etwa 90 Seiten Text (rund 30 Seiten ein de Ruiter-Verschnitt darstellen; wenn auch in eigenen Worten der Autorin formuliert, also nicht blos eins zu eins kopiert), dann ist zumindest bei mir die Toleranzschwelle überschritten.
Ein Beispielzitat nur:
Zitat
„Familien wie Bush, Reagen, Kissinger, Du Pont, Rockefeller, Rotschild, Russel, König Ludwig XVI, Truman & Churchill, Clinton, Friedrich Anton Mesmer, Ford, S.Chr. Hanemann, Henry Dynant (Gründer des Roten Kreuzes und der Genfer Konvention) Mark Twain, Ch. Chaplin, Garibaldi, Friedrich Wilhelm von Steuben, Oskar Wilde, Albert Pike (Satanist & Okkultist) Kurt Tucholsky, Ludwig v. Beethoven, J. Chr. Bach, Mozart, Joseph Haydn, Voltaire, Goethe, Gustav Stresemann, W.v. Humboldt, A.v.Humboldt, Alfred Brehm (Brehms Tierleben) Franz Liszt, Lindbergh, Kaiser Wilhelm L, Crysler, Louis Armstrong, Lafayette u.s.w. gehörten bereits zu den führenden Satanisten dieser Welt. Sie sind satanische Experten und bauen ihre Macht aufgrund okkulter Praktiken und teuflische Rituale immer weiter aus."

Dazu fällt mir dann als Kommentar nur das eine ein. Da hat sie wohl einiges aus dem Fundus der Verschwörungstheoretiker verinnerlicht. Hingegen aus dem Fundus seriöser Literatur zum Thema, so gut wie nichts.

Was den Aspekt anbelangt:
Runde Seitenzahlangaben ihr Buch betreffend, dies auch deshalb, dieweil das im Selbstverlag verlegte Buch, keine Seitennumerierung enthält.
Ich verzichte darauf, den im Buch eingedruckten Autorennamen meinerseits zu nennen. Erwähnt sei lediglich, derzeit im ebay-Angebot unter dem Titel:
„Die Wahrheit hinter der Wahrheit.
Was Zeugen Jehovas
Nicht sehen wollen
Sagen wollen
Hören wollen"
Das ist dann quasi eine Anspielung auf die sprichwörtlichen „drei Affen" denen man ja auch ähnliches nachsagt.
Wenn ich also über den „theoretischen Gehalt" jenes Buches, mich nur negativ verbreiten kann, sieht es was ihre eigenen Erfahrungen mit den Zeugen Jehovas anbelangt, etwas anders aus.
Nicht das die nun so überragend anders wären, als wie sie andere auch gesammelt haben.
Aber es ist eben eine erneute Dokumentation, dazu, und ein zusätzlicher Beleg für die These:
Keinesfalls ein „Einzelfall".

Zu ihrer Biographie gehört dann auch, eine von den Zeugen Gefischte zu sein; aber keine Hineingeborene. Charakteristisch vielleicht auch der Satz:

Zitat
„Wir waren eine arme Familie, mein Vater liebte den Alkohol, so dass zum Leben nicht viel übrig blieb."

Weiter vernimmt man unter anderem:

Zitat
„In den 80er Jahren beschlossen mein Mann und ich, das Leben in Australien auszuprobieren. Wir verkauften hier so gut wie alles und verließen also mit nur ein paar Habseligkeiten das Land."

Und offenbar in Australien erfolgte dann die „Auffischung" durch die Zeugen Jehovas.
Auch diesen Satz sollte man nicht übersehen:

Zitat
„Es kam, wie es kommen musste, ich ließ mich taufen. Doch zuvor ging ich einen langen und steinigen Weg, dieses Ziel zu erreichen. Ich erlebte die Zerrüttung meiner eigenen Familie, Scheidung, Rückflug nach Deutschland, Neuanfang bei Null! Der einzige Trost war, dass es anderen ja ähnlich erging."

Nun ist sie also als Zeugin Jehovas wieder in Deutschland. Und wie beschreibt sie nun ihre hiesigen Erfahrungen? Etwa so:

Zitat
„In der Ortsversammlung, zu der ich gehörte, kannte ich auch niemanden. Überhaupt schien es mir nicht einfach zu sein, im Kreis der Zeugen Freundschaften zu schließen. Es folgten Jahre der Einsamkeit."

Weitere Lebenskrisen sollten noch folgen. Etwa die:

Zitat
„Ich musste mein Arbeitsvertrag kündigen, damit ich meiner Mutter (ein Pflegefall) die 24stündige Vollzeitpflege auch gewährleisten konnte. Ich trug nun die volle Verantwortung!
Es schien niemand bemerkt zu haben, dass ich die Versammlungen nicht mehr besuchen konnte. Keiner der Ältesten spendete mir einen Besuch. Ich hätte tot sein können, es interessierte niemanden."

Eine Neuverheiratung mit der Auch-Folge, auch ihr Mann wird Zeuge Jehovas, ist perspektivisch dann angesagt. Ergo wurde ihr Mann erst durch sie selber zum Zeugen Jehovas.
Mehrere Umzüge, und damit verbunden auch mehrmaliges Wechseln von Zeugen Jehovas Versammlungen, sind angesagt. In allen wieder die frustierende Erfahrung, als „fünftes Rad am Wagen" behandelt zu werden.
Charakteristisch für die letzte ZJ-Versammlung auch die Sätze:

Zitat
„Die Mitglieder bestanden hauptsächlich aus Familienverknüpfungen. Jeder war mit jedem irgendwie verwandt. Schnell hatten wir uns von dem Gedanken verabschiedet, hier Kontakte oder gar Freunde finden zu können."

Oder auch dieser Satz:

Zitat
„War doch der Kreisdiener hauptsächlich damit beschäftigt, sein Programm zu erledigen, "Sponsorengelder" einzustecken und sich bei NETTEN Brüdern zusammen mit seiner Frau durchfüttern zu lassen! Da waren WIR also völlig fehl am Platze und total überflüssig."

Immer noch befindet sie sich im Sog der Zeugen, wovon der Satz kündet:

Zitat
„Ich hatte im letzten Jahr vermehrten Dienst geplant und auch mit ca 1300 Stunden geleistet.

"Oder auch der Satz:

Zitat
„und machten (wir) die gleichen Erfahrungen, wie Raymond Franz in seinen zwei Büchern niederschrieb. Es herrschte arktische Kälte um uns."

Aber wenn andere Zeugen etwas von ihnen wollten, dann erinnerten sie sich sehr wohl und sehr schnell dieses „fünften Rades", wovon auch die Aussage kündet:

Zitat
„Aber immerhin waren die Arbeiten am Bau (die ihr Mann verrichtete) nicht völlig umsonst; denn es gab zumindest den Stundenlohn von umgerechnet etwa 1,86 €, verteilt über die lange Laufzeit. Davon mussten die Anfahrkosten und die tägliche Verpflegung noch selbst bezahlt werden."

Die Tragödie entwickelt sich weiter, via der Aussage:

Zitat
„Mein Mann stand am Rande seiner Kräfte und wurde ernsthaft krank, während ich ungeahnte Kräfte entwickelte, der Sache jetzt erst recht mal so richtig auf den Grund zu gehen! Sein Arzt gab ihm folgenden Rat mit auf den Weg: wenn Sie gesund bleiben wollen, dann müssen Sie den Ort dieser seelischen Qualen verlassen. ... Die Versammlungsbesuche hatten wir ja bereits eingestellt, aber wir bereiteten nun auch unsere Abmeldung vor, damit die Brüder uns endlich zu Abtrünnige erklären konnten
Ja, WIR sind freiwillig gegangen, nachdem man uns regelrecht rausgeekelt hatte. Wir verdanken also diesen Ekelpaketen unsere Freiheit."

Was nun ihre Referierung der ZJ-Geschichte anbelangt, erscheint mit einiges problematisch.
Zum Beispiel dies.

Zitat
„1916 starb er (Russell) bei der Besichtigung seiner Silberminen im Santa Fee Express."

Gemäß Zeugenintepretation starb er auf einer Vortragsreise. Ihre These, wahrscheinlich irgendwo halbverstanden im Internet zusammengelesen, ist auch durch keinerlei Belege abgesichert.
Dito die unbewiesene Behauptung:

Zitat
„Einer seiner (Russells) Begleiter soll sein Essen vergiftet haben."

Solcherlei Thesen offenbaren ihr Faible für allerlei Verschwörungstheoretisches, wobei sie da etwas zuviel des Nicht Guten betreibt.
Ich nenne hier keinesfalls alle ihre anfechtbaren Geschichtsthesen. Es gibt dererlei noch mehr.
Man muss Sie darauf aufmerksam machen, mit solcherlei anfechtbaren Thesen erweist sie sich selber keinerlei Dienst. Das kann fallweise zum Schuss in den eigenen Ofen ausarten.
Als skandalös - skandalös zu Lasten der Autorin - muss ich auch ihre wie üblich nicht belegte Behauptung bewerten:

Zitat
„1942 wurde er (Rutherford) erwürgt vorgefunden, sein Totenschein aber sprach von einer Harnsäurevergiftung. Sein Leichnam wurde allerdings nach England überführt, aus welchem Grund auch immer ?!"

Das mit dem „Erwürgen" - siehe Kommentar vom Schuss in den eigenen Ofen.
Ich will jetzt nur bei dem Aspekt verbleiben Rutherfords's „Leichnam sei nach England überführt" worden, wie gehabt behauptet ohne Belege.
Nun hat es um die Beerdigung Rutherford's in der Tat einiges Gezerre gegeben. Ich selbst habe das kürzlich mit angesprochen.
Siehe:
http://27093.foren.mysnip.de/read.php?27094,120699,120799#msg-120799
08. Januar 2012 00:38
Diese Sachlage rechtfertigt es aber noch lange nicht, eine Behauptung auf Faktenebene aufzustellen, die dann auch nicht mehr durch die Meinungsfreiheit abgesichert ist. Die Behauptung „Überführung nach England", Advokaten wissen es nur zu genau, erfüllt alle Kriterien einer Tatsachenbehauptung. Nur eben das unterstellt werden kann, diese Behauptung ist falsch!

Fragwürdig erscheint mir auch die auf dem hinteren Buchumschlag abgedruckte Bibelstelle:

Zitat
„Verlasst euch nicht auf Edle noch auf Fürsten; denn beim Erdensohn wird keine Rettung sein .... Psalm 146 : 3"

Das ist dann wohl eine typische Destruktivthese der Zeugen. Macht die Autorin sich die durch den hervorgehobenen Abdruck, auch zu eigen, bleibt die Frage zurück, wie es denn um ihre eigene geistige Abnablung von den Zeugen bestellt ist?
Physisch von denen abgenabelt - sicher. Geistig wohl etwas weitaus weniger. Daran ändert auch nichts der Umstand, dass zu ihrem Entsorgungsprogramm, nach der Abnabelung von der WTG, die Vernichtung ihres Exemplares der NW-Bibelübersetzung gehörte, wie sie denn ja auch mitteilt. Das sind dann allenfalls symbolhafte Handlungen, kaum aber mehr.
Mehr zum Schluss ihrer Ausführungen kommend, kommentiert sie;

Zitat
„Die selbstgepriesene Liebe findet man dort nicht! Auch die im Volksmund oft erwähnte "Freundlichkeit" an den Türen im Haus zu Haus Dienst, ist ein einstudiertes Schauspiel !"

- Zustimmbar!

Zitat
„Denn die größten Egoisten, dir mir bislang begegneten, kommen aus den Reihen der Zeugen Jehovas. Sie haben alle weltweit das gleiche Ziel vor Augen: Harmagodon, das Ende der Heidenzeiten zu überleben! Dabei ist ihnen so gut, wie jedes Mittel recht."

- Zustimmbar!

Zitat
„Familienzerrüttung, miserable Lebensqualität, Alpträume und viele verlorenen Jahre, waren die Ernte."

- Zustimmbar!

Zusammenfassende Meinung:
Die persönlichen Erfahrungen die seitens der Autorin in Sachen Zeugen Jehovas gesammelt wurden, sind es durchaus wert, einer breiteren Öffentlichkeit dargestellt zu werden.
Die Frage wäre allerdings, in welcher Art und Weise das geschieht.
Da die Autorin auch über Internet verfügt, dürfte ihr nicht unbekannt sein.
Es gibt Plattformen, welche durchaus bereit sind, solcherlei Berichten aufzunehmen.
Meinetwegen mag sie auch eine eigene Webseite aufmachen, und dort ihren Bericht kredenzen.
Meinetwegen mag sie auch eine konventionelle Print-Variante bevorzugen, wo in der Regel schon mal erheblich größere Herstellungskosten mit verbunden sind. Aber auch das muss sie alleine entscheiden.
Nur eines sage ich ebenso deutlich.
Hier liegt ja wieder mal ein Fall vor, dass jemand sich als Theoretiker im Stile eines Robin de Ruiter versucht.
Theoretiker der beispielsweise kaum bis nie eine wissenschaftliche Bibliothek von innen gesehen, geschweige denn, ihre Bestände sinnvoll genutzt hat.
Dafür jat sie aber einiges dem Internet entnommen.
Und hier wiederum bezeichnend, eher seriös orientierte Seiten, als der Auswertung durch sie, nicht für würdig zu erachten.
Ich fürchte ihr Fall ist sogar verallgemeinbar. Es gäbe noch einige mehr, denen ein ähnlicher Vorhalt zu machen ist.
Ergo hat sie nur eine zusammengelesene Mixtur Verschwörungstheoretischem aus dem Internet offeriert. Wer sich in dieser Art zum „Lehrer" berufen fühlt, dem muss auf den Kopf zugesagt werden.
Es wäre besser - er schwiege - dann könnte er wenigstens nichts falsch machen.
Und hier ist wieder mal ein Fall, wo sehr viel falsch gemacht wurde.

Siehe auch
http://27093.foren.mysnip.de/read.php?27094,30608,30608#msg-30608
02. Juli 2009 08:42

Aus gegebenem Anlass
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 28. Februar 2012 14:51
Griechenland ist nicht unerwartet „Futter" auch für die Verschwörungstheoretiker, was die üble Brühe zwar auch nicht angenehmer macht gleichwohl zu registrieren ist.
Weiter ist festzustellen, gegen mißbräuchliche Zitierung ist wohl niemand gefeit.
Ich werde den entsprechenden Herrschaften nicht den Gefallen tun, ihre URL an diesem Ort zu nennen.
Ich stelle einfach nochmals fest.
Zum Thema Uraniabuch (1970 in der damals existierenden DDR erschienen) habe ich mich eindeutig erklärt. Ich unterschreibe heutzutage keinesfalls „alle" Thesen in jenem Buch. Namentlich auch die nicht mit Verschwörungstheoretischer Komponente, die es dort in der Tat auch gibt.
Ich stelle erneut fest.
Erneut werden die Herrschaften de Ruiter und Springmeier, von einigen in meiner Sicht unterbelichteten Verschwörungstheortikern als Autoritäten gehandelt.
Unter anderem dabei auch die anfechtbare These bezüglich einer weiteren Russell-Familie in den USA.
Auf eine Detailpolemik mit Verschwörungstheoretikern einzulassen, erachte ich allerdings als zuviel der nicht verdienten Ehre.
Stellvertretend auch für anderes sei nochmals jener Absatz wiederholt, jene andere famose Russell-Familie in den USA betreffend:
Zitat
De Ruiter stellt wieder einmal abenteuerliche Behauptungen auf ohne auch nur den geringsten Versuch zu unternehmen, fundierte Quellenbelege für diese Behauptungen zu nennen. Behaupten kann man im Leben viel. Man kann behaupten "im Himmel ist Jahrmarkt". Allein eine solche Behauptung hat überhaupt keinen Quellenwert, wenn sie nicht zugleich auch durch fundierte Quellenbelege abgesichert wird. Das aber hat de Ruiter in keiner Weise getan. In diesen Kontext ist auch seine Behauptung einzuordnen (S. 67):

"Die Familie Russell spielte nicht nur eine Hauptrolle im Opiumhandel zu Beginn des 18. Jahrhunderts und dem frühen Stadium des Mormonentums, sondern war auch für die Gründung des geheimen Ordens Skull & Bones und der Watchtower Bible & Tract Society (Zeugen Jehovas) verantwortlich.

Eines der Sicherheitssystems der Illuminaten ist die Russell-Stiftung. Diese ist die legale Deckorganisation für den Geheimorden 'Skull and Bones'.

Der Skull & Bones-Orden wurde von William Russell gegründet, der enge Kontakte zu den damaligen Opium-Syndikaten an der Yale Universität hatte."

Zitat
Der de Ruiter ist zu fragen, wer soll denn dieser William Russell sein? Irgendwelche Jahresangaben, von wann bis wann er gelebt hat, liefert er nicht. Nirgends in der Literatur der Zeugen Jehovas tauchte je ein William Russell auf. Russells Vater hieß bekanntlich Joseph L. Russell. Andere männliche Russellnamen sind in der ZJ-Geschichte nicht bekannt. Wenn der de Ruiter, da also irgendeinen entfernten Verwandten von Russell im diskriminierenden Sinne bemüht; dann hat diese Aussage den gleichen Quellen"wert", als wenn ich sagen würde Adam Rutherford, ein fanatischer Pyramidologe und Joseph F. Rutherford wären identisch. Sie sind es aber nicht. De Ruiter macht mit Halbwahrheiten „Stimmung". Sein „Niveau" ist mit dem der klassischen „Milchmädchen" identisch!

Im übrigen kann ich denen, bei denen noch nicht „Hopfen in Malz verloren ist", nur empfehlen, sich etwa auch mit den nachfolgenden URL in seriöser Weise auseinanderzusetzen.
Ob Verschwörungstheoretiker dazu noch in der Lage sind, mag man allerdings - nicht zu unrecht bezweifeln.
Verschwörungstheorie nehmen auch die Funktion eines Glaubensersatzes wahr. Glauben indes ist nicht wissen!
http://27093.foren.mysnip.de/read.php?27094,124764,124799#msg-124799
Aber offenbar meinen halt einige ohne solche Ersatzglaubensgebäude nicht durchs Leben zu kommen. Traurig aber wahr!

Zum Weiterlesen unter anderem empfohlen:
TheoriederVerschwoerung
Dort weitere Links, die zu sichten auch empfohlen wird.
Robin de Ruiter
Springmeier
Das Thema Freimaurer
Uraniabuch

„Freimaurerei und Sozialdemokratie"
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 03. April 2012 02:19
Auch im Naziregime gehörte die Freimaurerei zu den Geächteten. Um sich in diesem Regime diesen Status einzuhandeln, gehörte wahrlich nicht viel dazu.
Insoweit erwischte es auch die Freimaurer.
Ein Herr Göring beliebte allerdings, denen noch die "Gnade" zu erweisen, sie können und müssen sich selbst auflösen.
Ging diese Selbstauflösung dann nicht schnell genug vonstatten, dann halfen auch in diesem Falle, die Nazis mit ihrer bekannten Unsensibilität kräftigst nach.
Man kann den Disput vielleicht dergestalt zusammen fassen.
Demokratie war auch etwas, was die Nazis ohne viel Federlesen in die Rumpelkammer beförderten.
Gab es in den Jahrzehnten davor noch Monarchien "von Gottes Gnaden" und trat dann der "Betriebsunfall" einer Demokratie ein, so wähnten die Nazis zwar mit einer formalen Monarchie nicht mehr viel am Hut zu haben. In ihren Parteinamen befindet sich ja als - Etikettenschwindel - auch der Begriff "Arbeiter". So wurde für die Nazivariante einer autokratischen Herrschaft halt der "Mischbegriff" "Führerstaat" kreiert.
Auch die katholische Kirche stand in der Zeit um den ersten Weltkrieg herum, in Europa noch auf deutlichem Kriegsfuß zur Demokratie.
Namentlich ihre Anti-demokratische Gesinnung, ist auch als wesentliches Element ihrer Gegnerschaft (auch) zur Freimaurerei anzusprechen.
Ein Führerstaat der Nazis suchte auch nach Anleihen, die er dem unbedarften Publikum als seine "Ahnen" vorstellen konnte. Viel an positiven Beispielen ließen sich nicht auffinden. Dafür aber um so mehr in Nazisicht negative Beispiele. Zu denen gehörten dann halt auch die Freimaurer.
Fast ganze Bibliotheken an Anti-Freimaurer-Schrifttum, die da als Folge davon zusammengeschrieben wurden, lassen sich nachweisen.
Eine solche Schrift, die da zumindest in Nazisicht (weitaus weniger in objektiver Betrachtung) einen gewissen "Qualitätsstandard" repräsentieren wollte, war die eines gewissen Engelbert Huber mit dem Titel:
"Freimaurerei. Die Weltmacht hinter den Kulissen".
Aus ihr sei dann mal der nachstehende Passus zitiert:
Zitat
"Aber die Gegensätzlichkeit zwischen der katholischen Kirche und der Freimaurerei hat in den vorzugsweise katholischen Ländern Weltanschauungskämpfe ausgelöst, die an die Erbitterung und an den Fanatismus der Religionskämpfe früherer Jahrhunderte erinnern. Die katholische Kirche sah in der Freimaurerei geradezu die antikirchliche Weltbewegung, die „Gegenkirche", die Ausschaltung ihres Einflusses aus allen Gebieten des öffentlichen Lebens, die „Laisierung" der katholischen Völker für ihr unmittelbares Ziel, für das Gebot der Stunde im Interesse der Kultur und des Fortschritts der Menschheit."

Nun ist zwar einerseits das Schrifttum in Sachen Freimaurerei fast unübersichtlich groß. Andererseits ist der befremdliche Umstand zu registrieren, dass heutige Wiederkäuer einschlägiger Hetzthesen davon kaum, bis nichts, auch wirklich mal selbst gelesen haben.
Dabei mag sicherlich der Erreichbarkeitsfaktor eine gewisse Rolle spielen. Vieles ist eben nur mit einigem Aufwand erreichbar. Gibt es Ausnahmen von dieser Sachlage, so verdienen sie durchaus erwähnt zu werden.
Eine erwähnenswerte Ausnahme ist dann sicherlich auch das nachgenannte Buch.

„Freimaurerei und Sozialdemokratie" so lautet auch der Titel eines 1891 erschienenen Buches.
Da bekanntermaßen das Thema Freimaurer - in unseriöser Weise - bei einigen Halbgebildeten mit in ihre Interpretation der Zeugen Jehovas-Geschichte hineinspielt, ist man geneigt, vorgenannter Spezies auch die eigene Lektüre des genannten Buches einmal anzuempfehlen.
Bezüglich einer Referierung zu ihm siehe auch:
Parsimony.24535
Die darin enthaltene Referierung bezieht sich allerdings auf die Dritte verbesserte Auflage jenes Buches.
Nun würde ich meinen, dass die Unterschiede zwischen den einzelnen Auflagen, für die hiesige Interessenlage nicht so sonderlich relevant sind. Es geht ja nur darum einen Gesamtüberblick zu gewinnen.
Unter dieser Einschränkung bin ich der Meinung, kann man auch mit der zweiten verbesserten Auflage davon vorlieb nehmen.
Es ist ja immer noch die Ausnahme von der Regel, solche Bücher im Kompletttext auch im Internet einsehen zu können.
Da offenbar eine Digitalisierung seitens der Sächsischen Landesbibliothek in Dresden jetzt vorliegt, sei mal ausdrücklich auf dieses Angebot hingewiesen.

http://www.slub-dresden.de/sammlungen/digitale-sammlungen/werkansicht/cache.off?tx_dlf%5Bid%5D=7692&tx_dlf%5Bpage%5D=3&Seiten=&cHash=ba714f939ac97485ee1b803985f8d091

Viel „Hoffnung", das diejenigen die es am dringendsten nötig hätten, solche Textangebote auch mal tatsächlich lesen werden, habe ich allerdings nicht.
Die abschreckenden Beispiele an die ich da denken muss, sind von ihrem geistigen Level „Bildzeitungsgebildet" (oder halt „Wachtturm"/"Erwachet!"-gebildet, was wohl kein großer Unterschied ist).
Lesen die etwa von einem adventistischen Hetzer aus Australien oder noch schlimmer von katholischen Ewiggestrigen, Anti-Freimaurrerische Hetzthesen, ist deren Antwort:
„Aahhh" das ist doch die Wahrheit, nach der wir so lange suchten.
Es ist nur ein minimal kleiner Schritt für diese Herrschaften, in der Folge auch die
Verblödungsthesen eines Jan Helsing und Co, gleichfalls in den Rang eines nunmehrigen Ersatz-Evangeliums zu stellen.
Wäre es nicht so traurige, könnte man in der Tat über diese Art von Bildungsniveau eher in Richtung Verzweiflung tendieren.

Technischer Nachtrag:
Ein „Gewähr" für die Erreichbarkeit des Links kann ich nicht übernehmen.
In Vorbereitung dieses Beitrages musste ich registrieren. Den Link den ich mir dazu abgespeichert hatte, der funktioniert aber nicht mehr. Obwohl wenige Tage vorher, ich mir das Buch selbst noch herunterladen konnte.
Man weis ja die Verwendung von Cookies ist es durchaus üblich. Damit können Anbieter auch nachrecherchieren, welche IP was genutzt hat.
In der Folge bekommt dann so mancher sehr schnell wieder „kalte Füße".

Zitat
Die Anmeldung benötigt Cookies. Bitte stellen Sie sicher, dass das Setzen von Cookies aktiviert ist und versuchen die Anmeldung erneut.
Wenn die Anmeldung dennoch nicht funktioniert, wenden Sie sich bitte an unsere Mitarbeiter

Also dass kann schon mal gesagt werden. Wer etwa Cookies-Zulassung nicht automatisch zustimmt, sondern individuell entscheiden will, und dann gar die Variante wählt keine Cookies zuzulassen. Der dürfte im Fall der SLUB Dresden, schon mal schlechte Karten haben.
Noch abschreckendere Beispiele für diese These ist für mich zum Beispiel der Umstand.
Den Aufsatz aus der Nazizeit des Rolf Stoedter:
„Verfassungsproblematik und Rechtspraxis. Die Rechtsprechung zum Bibelforscherverbot"
In: „Archiv des öffentlichen Rechts" 1936 (Heft 2).
Den gab es in mikroskopisch kurzer Zeit auch mal Online.
Dann wurde besagte Zeitschrift für die Öffentlichkeit wieder gesperrt.
Der Aufsatz existiert zwar in der Online-Variante weiter. Nur die Öffentlichkeit hat keinen Zugriff mehr auf ihn.
Zugriff haben nur noch wissenschaftliche Bibliotheken und ähnliches. Dann aber eben an Ort und Stelle, in jenen Bibliotheken.
Ein Schildbürgerstreich. Nicht selten haben besagte größere wissenschaftliche Bibliotheken, auch noch das Print-Exemplar jener Zeitschrift, die sie nunmehr „schonen" können.
Das ist nur ein abschreckendes Beispiel; weitere der Art sind mir durchaus bekannt.
Sollte also im Falle der vorgenannten Einscannung auch noch nicht das letzte Wort gesprochen sein. Kommentar siehe vorstehend.
Zumindest sei dann ersatzweise auf die vorgenannte Parsimony-Referierung verwiesen.

Exkurs:
Zum thematischen Weiterlesen unter anderem empfohlen:

Zitat
Freimaurer und Juden, Kapitalisten und Kommunisten als Feindbilder rechtsextremistischer Verschwörungsideologien vom Kaiserreich bis zur Gegenwart.

Von Armin Pfahl-Traughber
In: Uwe Backes (Hrsg.)
„Rechtsextreme Ideologien in Geschichte und Gegenwart" (2003)
Einleitend vermerkt der Autor:

Zitat
„Verschwörungstheorien sind in keinem anderen Lager mit solcher Inbrunst durchexerziert worden wie auf der Rechten." (S. 194)

In seiner Detailreferierung konstatiert er dann bezüglich der Freimaurer, ihnen würden immer wieder revolutionäre Absichten unterstellt.

Zitat
„Sie seien für die Zerstörung der Sozialordnung von 'Thron und Altar' verantwortlich gewesen, hätten darauf bezogene Umstürze und Unruhen wie insbesondere die Französische Revolution initiiert, strebten die Errichtung von republikanischen Gesellschaftsordnungen und letztendlich sogar die Errichtung der Weltrepublik über eine Weltrevolution an." (S. 199)

Pfahl-Trauhber wertet weiter, das in der Französischen Revolution zwar auch Freimaurer aktiv involviert waren:

Zitat
„Sie handelten aber aus politischer Überzeugung, nicht aufgrund von Anweisungen der Freimaurerlogen".

Die politisch rechte Szene nimmt nun eine typische Verschiebung der Ursachen, der von ihr nicht geschätzten Entwicklung vor.
Die Freimaurer werden von ihr gebrandmarkt, als Buhmänner aufgebaut, die politischen und ökonomischen Ursachen der Entwicklung heruntergespielt, eben bis zum Aufbau von „Prügelknaben", die in deren Sicht „allein verantwortlich" seien.

In seiner Einschätzung finden sich auch die Sätze, Engelbert Huber mit seinem Buch „Freimaurerei. Die Weltmacht hinter den Kulissen", sei als „Freimaurerexperte" des faschistischen Propagandaministeriums anzusehen (S. 214)
Dem Johannes Rothkranz vom Verlag „Pro fide Catholica" ordnet er den christlich-fundamentalistischen Schleppenträgern der Neonazis zu, was dann nur zu bestätigen wäre (S. 223).
Rothkranz (und in dessen Gefolge auch Robin de Ruiter) wird in dieser Überblicksdarstellung zwar nur gestreift, was eben der Konzeption einer nur Überblicksdarstellung zuzuschreiben ist, welche vom Umfange her, nicht bis in die Tiefen der jeweiligen Verästelung vorstößt.

http://books.google.de/books?id=lySItoAi_CsC&pg=PA193&dq=Freimaurer+und+Juden,+Kapitalisten+und+Kommunisten+als+Feindbilder+rechtsextremistischer+Verschw%C3%B6rungsideologien+vom+Kaiserreich+bis+zur+Gegenwart&hl=de&sa=X&ei=2WB5T7SoM47GtAa1nsWlBA&ved=0CDIQ6AEwAA#v=onepage&q=Freimaurer%20und%20Juden%2C%20Kapitalisten%20und%20Kommunisten%20als%20Feindbilder%20rechtsextremistischer%20Verschw%C3%B6rungsideologien%20vom%20Kaiserreich%20bis%20zur%20Gegenwart&f=false

Leider nur Englischsprachig vorliegend die Publikation aus dem Jahre 2011 mit dem Titel:
"The Extreme Right in Europe"
herausgegeben von Uwe Backes,Patrick Moreau

Darin auch ein Abschnitt über den de Ruiter
http://books.google.de/books?id=RBnmachN8vkC&pg=PA400&dq=Robin+de+Ruiter&hl=de&sa=X&ei=4GV5T5mhGImxtAaHh8C8BA&ved=0CFMQ6AEwBA#v=onepage&q=Robin%20de%20Ruiter&f=false

Aber auch diese Publikation verlässst nicht den Rahmen, einer nur knappen Überblicksdarstellung. Einzig erwähnenswert in ihrem Falle eben der Umstand, dass in ihr namentlich im Kontext der extremen Rechten in Europa, ausdrücklich der de Ruiter, namentlich mit erwähnt wird.

Mit alledem ist ja nun keineswegs gesagt, die großbürgerlichen Freimaurer, wären "die Engel an sich."
Meines Erachtens hat die "Realenzyklopädie für protestantische Theologie und Kirche" (3. verbesserte und vermehrte Auflage), durchaus einen wesentlichen Aspekt in ihrem die Freimaurer betreffenden Artikel mit einfliessen laßen (Band 6), wenn sie darin auch wertet:

Zitat
"Die Zukunft (im Jahre 1899 geschrieben) drängt auf Öffentlichkeit; die Zeiten der Geheimthurerei sind vorbei."

Insoweit ist auch ein prinzipieller Bedeutungsverlust der Freimaurerei in der Gegenwart, im Vergleich zu früheren Zeiten zu konstatieren.
Und weiter im Zitat aus letztgenannten Votum:

Zitat
"Aber während die protestantische Christenheit den Gegensatz zwischen Kirche und Freimaurerei nicht anders auffaßt, wie zwischen geschichtlichem Christentum und moderner Aufklärung, sieht sich die katholische Kirche gegenüber dem Freimaurertum zu einer ganz anderen Stellung veranlaßt."

Weiter in der Wertung der Realenzyklopädie:

Zitat
"In den Kreisen der katholischen Geistlichen und Laien macht man sich von dem Thun und Treiben der Freimaurer die ungeheuerlichsten Vorstellungen. Man glaubt dort in weiten Kreisen, daß der Teufel mit ihnen im Bunde steht, leibhaftig ihnen erscheint und durch sie die Pforten der Hölle gegen den Stuhl Petri ankämpfen läßt.
Im Jahre 1896 wurde sogar ein internationaler Anti-Freimaurerkongreß in Trient gehalten.
Um den ungeheuerlichen Aberglauben der römischen Kirche vor aller Welt lächerlich zu machen, veröffentlichte ein raffinierter Freidenker Leo Taxil zu Paris improvizierte Mitteilungen einer amerikanischen Miß Vaughan, die selbst Mitglied der Loge gewesen sein sollte, also alle Geheimnisse des Satanskultes verraten könne. Die Katholiken verschlangen gläubig die Enthüllungen der Miß Vaughan ...
Taxil fabrizierte ein Buch über das andere z. B. „Der Meuchelmord in der Freimaurerei" Salzburg 1891. Jahr um Jahr hat er die Katholiken ... am Narrenseil herumgeführt, bis er, um zu verhindern, daß andere das Gaunerspiel entdeckten, es in einer öffentlichen Versammlung zu Paris zum Entsetzen der anwesenden Priester - selbst aufdeckte."

Umso befremdlicher, wenn etwa evangelikale Kreise (und andere) nach wie vor, die Freimaurerei als Buhmann aufzubauen sich mühen.

Geschichten die das Leben schrieb
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 04. Mai 2012 03:01
Er sagt von sich, seit seiner Konfirmation im Jahre 1964, habe er danach nie mehr eine Kirche von innen gesehen. Nun im Jahre 1973, als 23jähriger kommt er in Kontakt zu den Zeugen Jehovas. Im Gegensatz zu seiner damaligen Ehefrau, erweist er sich auch als ansprechbar für deren Angebot.
Eine Äußerlichkeit mag dies unterstreichen. Er der von sich weiter sagt, jahrelang schon keinen Frisiersalon betreten zu haben, mit der Folge entsprechend langer Haare, bei dem schafften es die Zeugen, dass er die sich halb freiwillig (wohl eher unfreiwillig), auf übliches Haarmaß kürzte. Eher in zweifelnder Bewertung seines Sinneswandels, durch seine Ehefrau.
Über seinen ersten "Königreichssaal"-Besuch vernimmt man von ihm die Kunde:
Zitat
"Die ungeheuchelte, freundliche und außergewöhnlich herzliche Begrüßung von allen Seiten nahm mir sofort jegliche Unsicherheit.

Die Gesamtheit dieser Erinnerung überstrahlt mit großer Leuchtkraft selbst den unglaublich langweiligen Vortrag mit der anschließenden Betrachtung des Studienartikels der Verkündigerpostille."

Wie man sieht, übte das Lovbombing, auch in seinem Falle, nachhaltige Wirkung aus. Hat der zu angelnde „Fisch" erstmal den Koder heruntergeschluckt, wird besagtes „Lovbombing" dann noch drastisch zurückgefahren. Das sagt man ihm zwar nicht, das wird er dann noch von ganz alleine merken.
Man vergleiche etwa den Bericht von
Martina Schmidt, der den Lovbombing-Aspekt betreffend, ähnliche Merkmale aufweist.
Eine ganze Reihe anderer Ausssteigerberichte, angefangen von Josy Doyon, über Barbara Wass (um die etwas älteren zu benennen) und etliche andere mehr, weisen ähnliche „Fischköder-Herunterschluckerelemente" auf. Der „Fluch der bösen Tat" ist halt lediglich der, dass diejenigen die es am nötigsten hätten, sie vielleicht gar nicht kennen (bzw. in heutigen Internet-Zeiten der Informations-Überflutung), nicht rechtzeitig zur Kenntnis nehmen. Und nehmen sie selbige dann doch noch wahr, ist es ihre persönliche Biographie betreffend, so gesehen, für sie schon zu spät.
Und so macht denn jede Generation aufs neue, altbekannte Fehler, die beim Ausschöpfen früheren Erfahrungs- und Wissenfundus, nicht zwangsläufig nötig wären.
Und die Nutznießer dieser Fehler, lachen sich offen oder versteckt in ihr Fäustchen. Ihr Geschäft läuft ja weiter - prima! Was wollen sie mehr?
Über seine damalige Ehefrau vernimmt man von ihm noch die Kunde (eher ungewöhnlicher Art) sie sei der eigentliche Hauptverdiener gewesen. Jedoch nun beginnen sich die Konditionen zu verändern. Seine Frau veränderte ihre Absicht bezüglich der Frage Kinder haben zu wollen oder nicht. Und entschied sich doch noch für die erstere Variante. Damit indes endete auch seine persönliche Lebensphase als "Sonnyboy". Im Sog der Zeugen war er zwar bereits. Nur hatten sich wie angedeutet, seine wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verändert. Dies wiederum änderte nichts an dem Forderungskatalog, der seitens der Zeugen Jehovas, als nunmehr einer der ihren, weiterhin auch an ihm gestellt wurde.
Charakteristisch dafür auch sein Satz:

Zitat
"Mein halbherziges Fernstudium zum Werbegrafiker gab ich zwar nicht sofort auf, aber es schlief einfach ein, weil ich meine Zeit fast nur noch mit predigen, lesen und forschen verbrachte. Das kurz bevor stehende Ende dieses „Systems der Dinge" war Grund genug diesen weltlichen Ballast abzuwerfen und sein ganzes Leben dem Dienst für Gott zu widmen.
Arbeitete ich daran meinem Stundeneinsatz in Richtung Pionier zu vergrößern."

Als nunmehriger Familienvater, verdeutlichte es sich ihm immer mehr. Nur von "Luft und Liebe zu leben", das geht wohl in den seltensten Fällen gut. Herausgerissen aus seinen Sonnboy-Träumen, und in Bewertung der "Nachfrage" seiner tatsächlichen beruflichen Qualifikationen, durch den harten Arbeitsmarkt, fand er sich alsbald als Schichtarbeiter an einem Fließband wieder. Nicht dass er vom ersten Tage seines Daseins, auf just jenen Job "scharf" gewesen wäre, da hatte er wohl eher andere Wünsche. Indes Wunsch und Realität galt es nunmehr "unter einem Hut zu bekommen".
In seinen "goldenen Tagen" von den Zeugen einst angeworben, die aber auf den Umstand, dass seine Tage nun nicht mehr ganz so goldig waren, was ihren Forderungskatalog anbelangt, kaum bis überhaupt keine Rücksicht zu nehmen pflegten, lernte er nun am eigenen Leibe noch kennen, was psychosomatische Beschwerden, so alles bewirken können. Dafür steht dann unter anderem auch sein Satz:

Zitat
"Ich fing wieder an zu rauchen und hatte die Mühe des harten Kampfes zu ertragen, in der Versammlung nicht über Geruchssensoren als Nikotinierter enttarnt zu werden. Die Schichtarbeit tat ihr übriges. Und wenn Kongresses, die ab neun Uhr morgens in einem Saal stattfanden der erst nach zwei Stunden Fahrt zu erreichen war. ..."

Die Folgen ließen nicht übermäßig lange auf sich warten:

Zitat
"Der erste Schritt in ein verändertes Leben war die Trennung von meiner Frau, die nicht so locker vor sich ging, wie es sich hier anhört."

Auch wenn letzteres Satz nicht weiter untermauert wird, vermag man dessen Aussage sehr wohl nachvollziehen.

Die Zeugen registrierten nun, der hat aber im Vergleich zu seiner "Glanzzeit" an Aktivität für die WTG-Organisation mächtig nachgelassen. Und da auch den Zeugen Mobbingspraktiken sehr geläufig sind, wurde er nunmehr genötigt (obwohl er das von sich aus gar nicht wollte) eine schriftliche "Erklärung" abzugeben. Und er ließ sich soweit ins Boxhorn jagen, dass dann auch tatsächlich zu tun.
Die örtlichen Ältesten konnten nun mit dem Trumpf aufwarten, besagte schriftliche Erklärung von ihm, vor der Versammlung zu verlesen, um ihrerseits kommentierend dazu hinzuzufügen. Damit habe er sich selbst aus der Gemeinschaft von "Jehovas Volk" ausgeschlossen.
Unschwer erkennbar, da lag er nun "am Boden zerstört".
Allerdings, das war sein relatives Glück im Unglück, hatte er schon in seiner aktiven Zeugen-Glanzzeit einige dortige private Kontakte aufbauen können. Unter anderem zu einer Zeugin Jehovas, die im Gegensatz zu ihm, schon seit Kindesbeinen dabei war, in ihrer Mitgliedschaft dort auch einige ernüchternde Erfahrungen gesammelt, ohne es indes gleich zum Bruch kommen zu lassen. Wie bereits vernommen, kriselte seine erste Ehe massiv. Mit jener eben vorbeschriebenen Zeugin Jehovas, verstand er sich gut, und sie wurde auch perspektivisch seine zweite Ehefrau. Wenn er also infolge seiner faktischen Exkommunikation "allein auf weiter Flur" stand, so eben mit dieser einen Ausnahme.
All diese Erfahrungen fasst er dann in dem Satz zusammen:

Zitat
"All das schlug sich mehr und mehr in psychosomatischen Erkrankungen nieder und die Wechselschicht tat ihr Übriges. So war ich dann eines schönen Tages kein Fabrikarbeiter mehr, der von einem Leben voller Musik träumte, sondern ein arbeitsloser musikalischer Heimarbeiter."

Der zweite Teil seiner "Lebensreise" über die er da so berichtet, kann vielleicht so zusammengefasst werden. Er und seine zweite Frau, waren nun weiter "Suchende".
Zeitweilige Rückkehrversuche zu den Zeugen, sind in rückblickender Bewertung, als letztendlich gescheitert zu bewerten. Die Position der WTG in solchen Fällen ist klar. Sie zeigt die „in Watte verpackte harte Faust" und besteht darauf, die „Delinquenten" in den Staub zu drücken.
Einerseits will sie zwar „Rückehrer" jedoch nur zu ihren Bedingungen, ohne wenn und aber.
Auf seiner "Suchtour" landete unser Berichterstatter und seine nunmehr zweite Frau, auch bei evangelikalen Hauskreisen. Vorgestimmt waren sie sicherlich, auch ersichtlich an seiner positiven Bewertung etwa der TV-Predigerin Joyce Meyer. Es blieb nicht bei lockeren Hauskreisbesuchen. Es waren auch dort offerierte Seminare mit angesagt.
Nun besteht eine gewisse Schwierigkeit in der Bewertung jener Hauskreise und Seminare durch unseren vorbeschriebenen Konsumenten. Sah er nun in deren sich sicherlich von der WTG unterscheidendem Angebot, die neue Ultima ratio? Oder setzten auch dort gewisse Ernüchterungsprozesse ein?
Da er selbst für seinen Bericht die Erzählform wählte, die nicht zwangsläufig mit der tatsächlichen Biographie identisch sein muss, bleiben bei dem Berichterstatter gewisse Unklarheiten zurück.
Zumindest zeitweilig vernimmt man von ihm, für diese seine Lebensphase auch den wertenden Bericht:

Zitat
"Ich will mich jetzt nicht in zu vielen Worten verlieren: wir waren in einer Kirche gelandet. Auch wenn das Gebäude das nicht erkennen ließ. Mein ganzer Körper stellte sich sofort auf Flucht ein. „Schnell weg hier, pochte es rhytmisch in meinen Ohren."

Ob ich diese Passage nun richtig verstanden habe oder nicht, sei dahingestellt.
Es wird auch nicht behauptet das sei nun das Endresultat seines Berichtes. Zumindest zeitweise dann - hatte er wohl auch mit den vorzitierten Emotionen zu kämpfen.
Gelesen in:
Sven - Thore Ostadal: "Eugen
Eine biographische Erzählung" im ebook-Programm (Kindle) bei Amazon.de
Vielleicht dann noch ergänzend ein Zitat aus einem seiner Forumsbeiträge (bei Infolink)

Zitat
„Hab' mich zusammen mit meiner Frau durch so manche Grüppchen geeiert. Vieles war ansprechend, manches überhaupt nicht.
Was uns richtig auf die Palme bringt, ist aufgesetzte Frömmigkeit. Sehr verbreitet unter „entschiedenen" Christen.

Durch ein Buch („heidnisches Christentum" von Frank Viola und George Barna) auf „organische" Gemeinden aufmerksam geworden.
Festgestellt, dass es dort oft noch sektiererischer zugeht.

Zurzeit haben wir mit Leuten Gemeinschaft, die sich überhaupt nicht über die Zugehörigkeit zu was auch immer definieren, mit denen man alle Zweifel besprechen kann, die mitunter am Glaubensgebäude rütteln. Zählt auch mit zum positiven Austausch.

Der Weg über diverse Frei- und Landeskirchen, Gespräche mit „Evangelikalen" etc. hat mir im (Rück-)Blick auf mich selbst deutlich gemacht: wenn man ein Brett vorm Kopf hat, ist es völlig wurscht, was auf dem draufgepappten Etikett steht.

Hab vorher nur die Bretter der Anderen erkannt und das dicke Ding aus Pockholz (härter geht glaube ich nicht) bei mir nicht gesehen. Ich hatte im Gegensatz zu meiner Frau bei meinem Ausstieg 1985 nur das Etikett mehr oder weniger entfernt; das Brett kam mir erst in letzter Zeit nach und nach ins Bewusstsein. Weil es ganz von selbst morsch wurde und langsam zu zerbröseln begann.

Ich reiße gewissermaßen gerade die fauligen Reste ab, werde dann die rostigen Nägel und den Schimmel entfernen und mich dann mit Hilfe des „Chefbauherrn" um die Sanierung kümmern. Obwohl, das läuft eigentlich schon parallel.

Man vergleiche zum erweiterten Weiterlesen unter anderem auch:

Die „Weltreise" des Herrn „All"
Da fliegen die Fetzen

Rammerstorfer
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 26. Januar 2012 14:44
Herr Rammerstorfer macht wieder von sich reden.
Sein spezieller Schützling Engleitner, demnach wohl heute in der ARD (Tagesthemen) inklusive zeitlich befrister Wiederholung in der ARD-Mediathek, wieder mal zu besichtigen.
Relativ gespannt wäre ich auf das Statement des Herrn Richard Rudolph. Ich werde mir dieses Rammerstorf'sche Angebot sicherlich zur gegebenen Zeit noch näher ansehen.
In Sachen Rudolph sind mir noch seine auch auf Video verewigten Aussagen geläufig (auf WTG-"Standhaft"-Veranstaltungen).
Der Fall der Berliner Mauer „sei von Jehova bewirkt", damit auch in Ostdeutschland, noch ein umfangreicheres „Schlusszeugnis" im Sinne der Zeugen gegeben werde könne.
Das ist nahezu typisch für das Narrentum jener zeitgenössisch Handelnden. Nicht blos Ostdeutschland betreffend, sondern analog auch in der Nazizeit.
Allerdings glaube ich kaum, dass Rammerstorfer den Rudolph auch mit jener Aussage vorstellen wird ...
Nun kann es nicht strittig sein, dass die Opfer des Naziregimes Schlimmes erdulden mussten.
Eine seiner Zeitzeugin, die er da per Intro vorstellt, bemerkt in dieser Kurzaussage (sinngemäß), würde sie Gott für ihre Leiden haftbar machen, bedeutete das ja eine Entlastung der menschlichen Täter.
So kann man Geschichte auch deuten.
Indes unter historischen Blickwinkel kann man der WTG eine Mitschuld an der Eskalation, wohl kaum absprechen.
Das indes in der Vermarktung via Rammerstorfer, mit erwähnt zu finden, dürfte wohl kaum zu erwarten sein.

http://27093.foren.mysnip.de/read.php?27094,120542,121681#msg-121681

www.rammerstorfer.cc/imzeugenstand/
 
Wanderer zwischen den Welten
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 02. Februar 2012 09:27
Da hat also ein „Wanderer zwischen den Welten", den es von der SPD in Richtung NPD verschlug (auch so etwas soll es geben. Also nicht bloß Wanderer von der CDU zur NPD). Da hat besagter Herr gemäß eigener Aussage, eher zufällig im Fernsehen, ein Interview mit einem 106-Jahre alten Zeugen Jehovas gesehen.
Insider können das nur so einschätzen. Es handelte sich dabei um den von Herrn Rammerstorfer - geschäftstüchtig - vermarkteten Herrn Engleitner.

Wenn ich was an Engleitner zu kritisieren hätte, wäre das ein völlig anderer Aspekt.
Und zwar der Aspekt, wie denn ein religiöser Narr, letztes Wort nochmals wiederholt „Narr", unter anderem zum Medienstar aufgebaut wurde.

Vielleicht mag es ein Zufall sein. Herr Rammerstorfer vermerkte auf seine Webseite auch, jenes Interview mit Engleitner, sei via ARD-Mediathek, zeitlich befristet, dort noch zu sehen.
In der Tat wollte ich das dann auch tun, und rief besagte Sendung der „Tagesthemen" auf. Schon in der Einleitung zu ihr, kam der Hinweis auf das Engleitner-Interview.
Nur in der Variante der ARD-Mediathek, ist besagtes Interview, kurz vor Sendungsschluss, wieder herausgeschnittenn worden.
Vielleicht aus Zeitgründen oder was auch immer.

Das ich nun jenes Interview so nicht gesehen habe, bedaure ich eigentlich nicht sonderlich.
Was ich von dem Interviewten und seinen Promotor halte, sagte ich bereits.

Um auf diesen SPD-NPD-Verschnitt zurückzukommen.
Thematisch baute er sein Votum am Thema Jugoslawien auf.
Da kann ich nichts weiter zu sagen, will auch nicht. Da haben sich wohl einige Bundesdeutsche Politiker keineswegs mit „Ruhm" bekleckert. Wäre er bei Thema Jugoslawien geblieben, wäre das für mich kein Anlass, hier darauf einzugehen.
Jener SPD-NPD-Verschnitt meinte aber noch was anderes in seinem Votum einbauen zu sollen.
Und zwar die unbewiesene Behauptung, das Protokoll der Wanseekonferent vom Januar 1942, unter den Auspizien von Heydrich (Endlösung der Judenfrage), sei in seiner Lesart „gefälscht".
Man sieht an dieser Detail-Verleumdung, seine NPD-Indoktrination wirkt. Sie wirkt makaber kräftig bei ihm schon.
Dann meinte jener SPD-NPD-Verschnitt unter Hinweis auf das hohe Alter von Engleitner, auch darauf hinzuweisen, dass andere, denen das Jahr 1945 auch arges bescherte, keinesfalls immer solch ein stolzes Alter erreichten.
Es wäre wohl besser für jenen SPD-NPD-Verschnitt gewesen, er hätte sein hetzerisches Maul nicht gar so weit aufgerissen. Statt dessen sich im Vorfeld mit der Lebensgeschichte von Engleitner im Detail befasst.
Dann hätte er nämlich wissen können.

Im Jahre 1945 befand sich Engleitner ja gar nicht mehr im KZ. Der wurde unter der Bedingung, in der Landwirtschaft tätig sein zu müssen, schon einige Zeit vorher aus dem KZ entlassen.
Das dann buchstäblich vor Toresschluss, die Nazis auf der Suche nach weiteren Kanonenfutter dann erneut auf Engleitner mit zurückgreifen wollten, der sich dem aber entzog, dürfte wiederum ein anderes Thema sein.

kompakt-nachrichten.de/2012/02/kolumne-kriegstreiber-gestern-und-heute/
Re: Rammerstorfer
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 10. April 2012 16:24
Meinung zur jüngsten DVD-Produktion des Herrn Rammerstorfer "Im Zeugenstand".
Wie zu erwarten, dominieren unter den vorgestellten Zeitzeugen wieder mal die Zeugen Jehovas.
Allerdings gibt es auch (diesmal) ein paar "Feigenblätter" ohne diesen Background. Schließlich waren die Hitler'schen KZ keineswegs "nur" von Zeugen bevölkert.
Wieder mal (zum xten mal wird auch Herr Engleitner mit vermarktet).
Das "Drehbuch", vorgegebene Fragen, von den Zeitzeugen zu beantworten, ist für mein Empfinden, ziemlich banal.
Herauskommen sind dementsprechend auch nur Banalitäten.
Eine spezielle Anpassung, dieser vorgegebenen 08-15-Fragen, an die individuellen Zeitzeugen ist nicht feststellbar.
Auch am Beispiel des Doppelverfolgten (Naziregime und Ostdeutschland) Richard Rudolph belegbar. Über den erfährt man in anderen Videos die vordem schon vorlagen, und wo er ebenfalls mit auftrat, substanziell weitaus mehr. (Bei Rammerstorfer hingegen wieder mal nur Banalitäten).

Eine spezielle Ausnahme dieser Bewertung ist vielleicht ein Jude (im bürgerlichen Beruf vor der KZ-Einlieferung Buchdrucker), der dann im KZ einem Sonderkommando zugeteilt wurde, welche englische Banknoten zu drucken hatte.
Was nun Herrn Engleitner anbelangt, versteht man von seiner Sprache (mit Ausnahme von vielleicht Österreichern) so gut wie nichts.
Da hat dann die ARD etwas klüger gehandelt, welche ihn auch interviewte, jedoch seine "Nuschelstatements" per Untertitel lesbar machte.
Das wäre auch für sein Statement auf der Rammerstorfer'schen DVD notwendig gewesen. Ist dort aber nicht praktiziert worden.

http://www.youtube.com/watch?v=1fEoCldd320
"Eure Brüder - Leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas"
geschrieben von:  X ~ mysnip
Datum: 18. November 2011 18:08
Zitat
JAHRBUCH DER ZEUGEN JEHOVAS 1993 S. 253, 255
Die Mitglieder der leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas ... sind den loyalen Gliedern der sich mehrenden ,großen Volksmenge' für die eifrige Unterstützung stets dankbar ...

Die neuzeitlichen Nethinim sind für den Eifer zu loben ...

Wir schätzen Eure liebevolle Arbeit und sind glücklich ...

Eure Brüder - Leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas

Welches Ziel haben diese wildfremden Personen mit ihrer Überfreundlichen Kommunikation?

Zitat
JAHRBUCH DER ZEUGEN JEHOVAS 1993 S. 255
Wir freuen uns darüber, daß Jehovas Organisation auf dem Vormarsch ist.

In den letzten zehn Jahren haben sich diejenigen, die im Predigtwerk tätig sind, um fast 100 Prozent gemehrt ...

Sicherlich kann man mit weiterer Mehrung rechnen ...
Zitat
MARCUS K ... - Kommunikationsberater, Uhwiesen
Antizyklisches Verhalten lohnt sich in vielen Situationen

Kommuniziert jemand Überfreundlich, ist Skepsis berechtigt.

Auch Insekten erleben es: Der süsse Honig kann gefährlich sein, er ist klebrig.

 

Re: Welches Ziel haben diese wildfremden Personen mit ihrer Überfreundlichen Kommunikation?
geschrieben von:  X ~ mysnip
Datum: 24. November 2011 17:11
Zitat
JAHRBUCH DER ZEUGEN JEHOVAS 1995 S. 253-255
Wohin soll der Diener ... gehen ... was ist seine Aufgabe? ...
die Mehrung auf dem Balkan, in den baltischen Staaten, in Ungarn, Rußland, in der Ukraine und in anderen Gebieten der ehemaligen Sowjetunion ist erstaunlich. Italien hat die Zahl von 200 000 Verkündigern Überschritten, und Japan ist auf dem besten Weg dazu. Trotz der Unruhen in Afrika werden in Mosambik, Nigeria, Sambia, Südafrika und Zaire gute Fortschritte erzielt ...

In dem Gebiet, das vom US-amerikanischen Zweig betreut wird, fanden 168 Kongresse an 65 Orten statt, zu denen insgesamt 1 481 258 Besucher kamen ...

Wie wir uns doch alle über solche schönen Berichte freuen ...

Wir hoffen, daß die Millionen, die sich heute den eifrigen Dienern ... anschließen, sich angetrieben fühlen ... den ... Dienst ... aufzunehmen ...

Dienst Du ... ?

Wenn nicht, dann bietet sich Dir jetzt die Gelegenheit ...

Die Zeit läuft ab. Schieb es nicht auf ...

Die Brüder sind glücklich über die Aussichten auf weiteres Wachstum ...

Deine Brüder - Leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas

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Re: Welches Ziel haben diese wildfremden Personen mit ihrer Überfreundlichen Kommunikation?
geschrieben von:  X ~ mysnip
Datum: 06. Dezember 2011 18:26
Zitat
JAHRBUCH DER ZEUGEN JEHOVAS 1996 S. 253-255
Dienstjahr 1995 ... Wie wir feststellen, haben die mehr als fünf Millionen ... im Predigen ... außergewöhnlich viel geleistet ...

338 491 Personen, die sich ... als ... Diener taufen ließen ...

wir freuen uns darüber ...

Wir sagen Euch Neugetauften: ,,Seid willkommen ... " ...

Was bringt uns wohl die Zukunft? Die Aussicht, daß das Werk mit Hilfe unseres neuen Erkenntnis-Buches beschleunigt wird, ist vielversprechend ...

Bestimmt möchte niemand von uns von Jehova für den Tod eines in Gottes Augen Bösen verantwortlich gemacht werden, weil wir es versäumt haben, ihn zu warnen ...

Deshalb sind wir um die Millionen von Menschen sehr besorgt, die ... zögern ... zu dienen. Das betrifft etwa acht Millionen.

Was können wir tun, um ihnen zu helfen?

Warum ihnen nicht ein Studium an Hand des neuen Erkenntnis-Buches anbieten?

Wir hoffen, daß viele positiv reagieren ...

Eure Brüder - Leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas
 

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Re: Welches Ziel haben diese wildfremden Personen mit ihrer Überfreundlichen Kommunikation?
geschrieben von:  X ~ mysnip
Datum: 18. Dezember 2011 19:06
Zitat
JAHRBUCH DER ZEUGEN JEHOVAS 1997 S. 253-255
Wie der Heuschreckenschwarm ... überzieht das mächtige Heer der Zeugen Jehovas, das nun 5 413 769 zählt, weiterhin die Erde mit seinem Zeugniswerk ...

Haben wir nicht ... Grund zum Frohlocken ... ?

Das Jahr 1996 hat eine außergewöhnlich große Ernte ... hervorgebracht ...

eine neue Höchstzahl von 366 579 neugetauften ...

ein reines Volk ...

sucht nach loyalen Dienern, die ...

den Königreichsinteressen in ihrem Leben oberste Priorität einräumen.

Zeigt es sich, wenn wir unseren Predigtdienst ... überprüfen, daß die Königreichsinteressen in unserem Leben an erster Stelle stehen? ...

Mit christlicher Liebe und herzlichen Grüen an unsere Mitarbeiter weltweit

Eure Brüder - Leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas

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Re: Welches Ziel haben diese wildfremden Personen mit ihrer überfreundlichen Kommunikation?
geschrieben von:  X ~ mysnip
Datum: 19. Dezember 2011 18:21
Zitat
JAHRBUCH DER ZEUGEN JEHOVAS 1998 S. 253-255
Alle Diener ... tun gut daran, auf die Entwicklungen im vergangenen Jahr zurückzublicken ...

Im vergangenen Jahr ließen sich 375 923 Personen ... taufen - eine neue Höchstzahl und ein Grund zu großer Freude ...

Wir drängen daher
im Zeugnisgeben weiter voran ...

trotz der allgemeinen Gleichgültigkeit der Menschen in der westlichen Welt hören Jehovas Zeugen nicht auf zu predigen.
Wie bewältigen sie die Schwierigkeiten? ...

Belehrung erhalten wir ... das ganze Jahr über ...

Wir beten eindringlich darum, daß sich jeder einzelne in der Organisation daran beteiligt, während des neuen Dienstjahres Zeugnis zu geben ...

Wir verbleiben mit herzlichen Grüßen christlicher Liebe an unsere ...diener weltweit.

Eure Brüder - Leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas

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Re: Welches Ziel haben diese wildfremden Personen mit ihrer überfreundlichen Kommunikation?
geschrieben von:  X ~ mysnip
Datum: 27. Dezember 2011 17:28
Zitat
JAHRBUCH DER ZEUGEN JEHOVAS 1999 S. 3, 5
Dienstjahr 1998 ...

5 888 650 Verkündiger ... eine neue Höchstzahl ...

die 316 092 Neuen eingeschlossen, die sich taufen ließen.

Da 13 896 312 Personen beim Gedächtnismahl anwesend waren,
besteht Aussicht ...auf ... noch weitere Millionen ...

möchten wir noch vielen Menschen helfen ...

Auch wenn sie sehr beschäftigt sind, haben sie immer noch Gelegenheit ...

Ja , jetzt ist es an der Zeit zu handeln!

Sicher sind wir dankbar für das Vorrecht, allen davon zu erzählen ...

In Gemeinschaft mit Euch ...

Eure Mitdiener - Leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas

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Re: Welches Ziel haben diese wildfremden Personen mit ihrer überfreundlichen Kommunikation?
geschrieben von:  X ~ mysnip
Datum: 30. Dezember 2011 10:30
Zitat
JAHRBUCH DER ZEUGEN JEHOVAS 2000 S. 4, 5
Wir müssen ... im Sinn behalten, daß unsere Hauptverantwortung in der eifrigen Beteiligung an einem lebensrettenden Werk besteht, und zwar des Predigens ... ein Werk, das wichtiger ist als jede humanitäre Tätigkeit ...

Zufolge des eifrigen Predigens ... wurden jede Woche durchschnittlich 45 neue Versammlungen gegründet ...

Im vergangenen Jahr symbolisierten jede Woche durchschnittlich 6 220 Personen ihre Hingabe durch die Taufe ...

Die Höchstzahl derer, die weltweit ... ,
predigen, beträgt jetzt 5 912 492 ...

Die leitende Körperschaft liebt Euch alle von ganzem Herzen ...

Eure Brüder - Leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas

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Re: Welches Ziel haben diese wildfremden Personen mit ihrer überfreundlichen Kommunikation?
geschrieben von:  X ~ mysnip
Datum: 05. Januar 2012 18:16
Zitat
JAHRBUCH DER ZEUGEN JEHOVAS 2001 S. 3-5
Als Zeugen Jehovas haben wir ... das Vorrecht ... zu dienen ...

Wir haben ... den Auftrag ... zu predigen ...

Ungeachtet unserer Belastungen sind wir freudig im Predigtdienst ...

Welch eine Freude ist es doch, zu wissen, daß Millionen ... im Dienst ... vereint sind ...

Im vergangenen Jahr haben durchschnittlich jede Woche 5 555 Personen ... so weit Fortschritte gemacht, daß sie ihre Hingabe durch die Wassertaufe symbolisiert haben ...

Der Bau von neuen Königreichssälen ist ein weiterer Anlaß zu großer Freude gewesen ...

Da noch Tausende von Königreichssälen gebaut werden müssen, ergeht in den Entwicklungsländern der Ruf nach mehr Freiwilligen, die für diese notwendige Arbeit gebraucht werden. Könnt ihr Euch zur Verfügung stellen?

Wie sehr unsere lieben Brüder und Schwestern es doch schätzen, wenn sie einen eigenen Königreichssaal haben ...

wie dankbar sind sie für die finanzielle Hilfe der weltweiten Bruderschaft, die so etwas ermöglicht!

Fahrt fort ... indem ihr ... Euren ... Verpflichtungen nachkommt ...

Ihr lieben Brüder und Schwestern, vergeßt bitte nicht, daß wir in Gedanken ständig bei Euch sind ...

Eure Brüder - Leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas

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Re: Welches Ziel haben diese wildfremden Personen mit ihrer überfreundlichen Kommunikation?
geschrieben von:  X ~ mysnip
Datum: 21. Januar 2012 10:38
Zitat
JAHRBUCH DER ZEUGEN JEHOVAS 2002 S. 3-5
Es freut uns, euch, der ,,ganzen Bruderschaft" weltweit, in der Anfangszeit des 21. Jahrhunderts zu schreiben und euch für eure harte Arbeit zu loben ...

Im vergangenen Dienstjahr haben sich weltweit jede Woche 5066 Personen ... taufen lassen ...

Im 1. Jahrhundert haben Christen ... Beschimpfungen ... über sich ergehen lassen ... einige wurden sogar getötet ...

So war es auch im 20. Jahrhundert und es wird gewiss
im 21. Jahrhundert so bleiben ...

Harrt aus, und gebt nicht auf ...

Eure Brüder - Leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas

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Re: Welches Ziel haben diese wildfremden Personen mit ihrer überfreundlichen Kommunikation?
geschrieben von:  X ~ mysnip
Datum: 29. Januar 2012 12:42
Zitat
JAHRBUCH DER ZEUGEN JEHOVAS 2003 S. 3-5
Voller Freude richten wir diese Zeilen an euch, um euch zu loben für die ... Selbstaufopferung ...

Einigen ist es vielleicht möglich,
ihren Predigtdienst auszuweiten ...

Welch eine Freude, zu wissen, dass es mit 6 304 645 eine neue Höchstzahl derer gab, die ... verkündigen ...

Wir sind entschlossen, uns von niemandem ... in unserem Predigtdienst bremsen zu lassen ...

Wir erfüllen unseren Auftrag, zu predigen ...

wir setzen das Predigen ... unbeirrt fort ...

Seid unseres liebevollen Interesses an euch persönlich versichert, während wir ,,Schulter an Schulter" im Dienst ... stehen ...

Eure Brüder - Leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas

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Re: Welches Ziel haben diese wildfremden Personen mit ihrer überfreundlichen Kommunikation?
geschrieben von:  X ~ mysnip
Datum: 11. Februar 2012 11:41
Zitat
JAHRBUCH DER ZEUGEN JEHOVAS 2004 S. 3-5
Das Predigtwerk steht in der heutigen Zeit im Mittelpunkt ...

Deshalb müssen wir uns immer auf das Wesentliche konzentrieren ...

Jesus hätte der größte Zimmermann, Erfinder oder Arzt aller Zeiten werden können, doch stattdessen wurde er ein Vollzeitprediger ...

Es ist wirklich schön, auf das vergangene Dienstjahr zurückzublicken ...

Wir möchten an dieser Stelle die 258 845 Neuen, die sich ... taufen ließen, herzlich willkommen heißen ...

Der treue ,,Sklave", der von der leitenden Körperschaft vertreten wird, ist für die Unterstützung der ,,großen Volksmenge" von Herzen dankbar.

Ihr helft uns ... zu predigen ...

die Geberfreudigkeit von Menschen haben es möglich gemacht, dass ... etliche Königreichssäle gebaut werden konnten ...

haltet euren ,,Blick auf die Belohnung gerichtet" ...

Eure Brüder - Leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas

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Re: Welches Ziel haben diese wildfremden Personen mit ihrer überfreundlichen Kommunikation?
geschrieben von:  X ~ mysnip
Datum: 25. Februar 2012 11:15
Zitat
JAHRBUCH DER ZEUGEN JEHOVAS 2005 S. 3-5
Wenn wir ... den weltweiten Bericht von 2004 genauer ansehen, freuen wir uns ...

Was für ein Potenzial ...

Im letzten Dienstjahr waren von den 16 760 607 Gedächtnismahlbesuchern über 10 Millionen keine Zeugen Jehovas.

Das deutet darauf hin, dass die Ernte reif ist und noch eingebracht werden muss.

In einer Welt, in der Unruhen ... überhand nehmen, geht dieses
Einsammlungswerk Jahr für Jahr weiter ...

Wir hoffen sehr, dass ihr durch dieses Jahrbuch ermuntert werdet ...

Seid unserer Liebe und unserer Gebete für euch versichert.

Eure Brüder - Leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas

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Re: Welches Ziel haben diese wildfremden Personen mit ihrer überfreundlichen Kommunikation?
geschrieben von:  X ~ mysnip
Datum: 11. März 2012 12:26
Zitat
JAHRBUCH DER ZEUGEN JEHOVAS 2006 S. 4, 5
Wir müssen die Menschen warnen ...

Jehova wird uns zur Rechenschaft ziehen, wenn wir es versäumen ... die Menschen zu warnen ...

Ihr seid alle sehr zu loben, denn ihr bemüht euch, trotz kleiner und großer Herausforderungen ...

Euer fleißiges
Predigen und Lehren ... haben bewirkt, dass sich weltweit jede Woche im Durchschnitt 4 746 Personen taufen ließen ...

Seid versichert, dass die leitende Körperschaft euch liebt und für euch betet ...

Eure Brüder - Leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas

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Re: Welches Ziel haben diese wildfremden Personen mit ihrer überfreundlichen Kommunikation?
geschrieben von:  X ~ mysnip
Datum: 18. März 2012 13:44
Zitat
JAHRBUCH DER ZEUGEN JEHOVAS 2007 S. 3, 5
,,Dein Name werde geheiligt." Unser brennender Wunsch, dieser Bitte zu entsprechen, zeigt sich in unserem Lebenswandel als Zeugen Jehovas. Natürlich wird weit mehr von uns erwartet ...

setzen wir
Zeit, Energie und Mittel ... ein

Dazu gehört auch der Predigtdienst, an dem wir uns, sooft es die persönlichen Umstände erlauben, beteiligen ...

Wir von der leitenden Körperschaft versichern euch, liebe Brüder und Schwestern, dass wir euch lieben. Wir schätzen eure fleißigen Bemühungen überaus ....

Eure Brüder - Leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas

forum.mysnip.de/read.php?27094,116526,116570#msg-116570

18. März 2012

Re: Welches Ziel haben diese wildfremden Personen mit ihrer überfreundlichen Kommunikation?
geschrieben von:  X ~ mysnip
Datum: 18. April 2012 16:28
Zitat
JAHRBUCH DER ZEUGEN JEHOVAS 2008 S. 3-5
Liebe Brüder, liebe Schwestern ...

Wir haben euch alle sehr gern! ...

Im Dienstjahr 2007 verbrachten 6 691 790 Verkündiger insgesamt 1 431 761 554 Stunden damit, ... zu predigen ...

Liebe Brüder und liebe Schwestern, lasst bitte nicht nach ...

Was wird
euch helfen auszuharren?

Satan behauptet, Diener Gottes seien von Natur aus selbstsüchtig.
Sie seien zwar bereit, Jehova eine Zeit lang zu dienen, würden aber bei ... einem Sichhinauszögern des Endes ... nachlassen.

Wir haben das Vorrecht, den Teufel als gemeinen Lügner zu entlarven!

Jeder Tag bringt uns der Verwirklichung unserer Hoffnung näher ...

Wir grüßen euch sehr herzlich!

Eure Brüder - Leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas

forum.mysnip.de/read.php?27094,116526,116570#msg-116570

Re: Welches Ziel haben diese wildfremden Personen mit ihrer überfreundlichen Kommunikation?
geschrieben von:  X ~ mysnip
Datum: 07. Juni 2012 17:21
Zitat
JAHRBUCH DER ZEUGEN JEHOVAS 2009 S. 3, 5
Liebe Brüder und Schwestern ...

Die Welt wird vergehen, und zwar sehr
bald! ...
Zitat
JAHRBUCH DER ZEUGEN JEHOVAS 2010 S. 3, 5
Liebe Brüder und Schwestern ...

Wir können davon ausgehen, dass Jehova
bald handeln ... wird
Zitat
JAHRBUCH DER ZEUGEN JEHOVAS 2011 S. 3, 5
Liebe Brüder und Schwestern ...

Wir können wirklich froh sein, dass Jehova die böse Welt
noch nicht beseitigt hat ...

bis dahin gibt es für uns noch genug zu tun ... [forum.mysnip.de]

Eins möchten wir euch gern noch sagen: Wir erwähnen euch ,,unaufhörlich" in unseren Gebeten ...

Wir lieben euch alle von Herzen!

Eure Brüder - Leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas
Re: Welches Ziel haben die wildfremden Personen von der LK der ZJ mit ihrer überfreundlichen Kommunikation?
geschrieben von:  X ~ mysnip
Datum: 17. Juni 2012 12:42
Zitat
JAHRBUCH DER ZEUGEN JEHOVAS 2012 S. 3-5

Liebe Brüder, liebe Schwestern,

es macht uns so richtig Freude, euch ... einen Brief zu schreiben ...

Wir beten immer wieder für euch mit ...

Und hier noch ein besonders liebes Wort ...

bei dem Gedanken an die Einsatzfreude und das Engagement , das ihr alle gezeigt habt, wird uns ganz warm ums Herz

ein großes Dankeschön ...

Ihr Lieben ...

Eins möchten wir euch zum Schluss noch sagen: Jeder von euch hat einen Platz in unserem Herzen ...

Ja, ja!

JAHRBUCH DER ZEUGEN JEHOVAS 1993

Zitat

Sicherlich kann man mit weiterer Mehrung rechnen

forum.mysnip.de

Re: Welches Ziel haben die wildfremden Personen von der LK der ZJ mit ihrer überfreundlichen Kommunikation?
geschrieben von:  sebe
Datum: 18. Juni 2012 15:43
Was bilden die sich ein, als wenn sie irgendeine Macht hätten über andere Personen und mit ihren dubiosen Gebeten irgend etwas bewirken würden!!
Für mich brauchen sie nicht zu beten, diese selbsternannten Wachtturm-Gurus!!
Beobachter beim Abendmahl des Herrn?
geschrieben von:  X ~ mysnip
Datum: 07. April 2012 10:22
Zitat
UNTERREDUNGEN ANHAND DER SCHRIFTEN (1990) S. 233
Da Jehovas Zeugen alle ihre Glaubensansichten ... und ihr organisatorisches Vorgehen aus der Bibel ableiten, sind sie ... davon überzeugt, daß sie die Wahrheit haben.

Fast alle Zeugen Jehovas nehmen nicht von den Symbolen Brot und Wein.

Zitat
WAS LEHRT DIE BIBEL WIRKLICH? (2005) S. 207
sie nehmen nicht von den Symbolen,sondern sind als respektvolle Beobachter anwesend.

Wo in der Bibel steht direkt, daß beim Abendmahl Beobachter sein würden, die Brot und Wein lediglich weiterreichen?

"Wie brauchbar sind Selbsthilfe-Ratgeber?" -
geschrieben von:  X ~ mysnip
Datum: 29. April 2012 13:06
fragt der Wachtturm vom 1. Juni 2009.

Antwort:
Zitat
WACHTTURM Seite 4
allzu oft ist der Rat entweder zu oberflächlich oder einfach nicht umsetzbar. Häufig wird vorgeschlagen: ,,Man muss nur postiv denken ... "

Wachtturm vom 1. März 2008 mit dem Rat der Bibel:

Zitat
WACHTTURM Seite 14
Gottes Wort gibt uns den guten Rat, uns auf positive Dinge zu konzentrieren ...
Bemerkenswert
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 17. März 2012 09:34
Im Zeitspiegel
In Werl (Nordrhein-Westfalen) fand ein bemerkenswerter „Fahnenwechsel" statt. Dortige regionale Politiker beschlossen die vorher gehisste „Fahne" der sogenannten „Linken" einzuziehen, und dafür die „Fahne der Priratenpartei neu aufzuziehen".

www.taz.de/!86454/
Noch was notiert
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 17. März 2012 10:23
Den Namen „Zonen-Gaby" bekam eine Politikerin der sogenannten „Linken", die zeitweilig gar deren Parteivorsitzende war, von gewissen Pressepublikationen mal verpasst (meiner Erinnerung nach vom „Spiegel").
Dann wurde alsbald „Zonen-Gaby" nach Brüssel (Europaparlament) „weggelobt". Dort konnte sie dann weiter in ihrer Bedeutungslosigkeit (sofern man publizistische Erwähnungen als Maßstab anlegt) schmoren.
Nun fand in Brüssel bei den dortigen „Linken" kürzlich eine Art Generationswechsel statt. In Ermanglung anderer Persönlichkeiten, wurde „Zonen-Gaby" quasi an die Spitze der „Brüssler" Linken gehievt.

Noch eine Notiz über angedachte „Weglobungen" bei den „Linken" ist mir da kürzlich „über den Weg gelaufen".
Ein gewisser Herr Hahn aus Sachsen, der dort gar für den Posten eines Ministerpräsidenten kandidierte, diesen mangels ausreichend großer Anzahl an Wählerstimmen aber nicht bekam.
Der da gar mal formulierte, besagte „Linke" zu einer Interessenvertretung der „Intellektuellen und Künstler" profilieren zu wollen. Der im Verfolg dieser Politik auch einen gewissen Herrn Besier (an diesem Ort unseligen Angedenkens) auf seiner „Einkaufsliste" in Sachsen hatte.
Über besagten Herrn Hahn gab es mal die andeutungsweise Meldung, der anvisiere als nächsten Ziel nicht mehr den Posten des sächsischen Ministerpräsidenten, sondern wolle (so der Wähler mitspielt) nunmehr Mitglied des Deutschen Bundestages bei der nächsten Gelegenheit werden.
Mir kann es dergestalt egal sein - als er meine Wahl-Stimme ohnehin nicht bekommen wird.
Re: Bemerkenswert - 2
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 06. April 2012 09:40
Zu der Meldung aus Nordrhein-Westfalen, einige dortige regionale Politiker hätten den Wechsel von den „Linken" zur „Piratenpartei" vorgenommen.
gibt es vielleicht noch eine Analog-Meldung.

In seinem Blog meint der Journalist Burkhard Schröder (und Mitglied der Paratenpartei) den etablierten „Grünen" auch noch eine Spitze verpassen zu sollen.
Nun will ich nicht darüber reflektieren, welche ähnliche Spitze man in späteren Jahren vielleicht auch einer etablierten Piratenpartei verpassen kann. Da es aber zur Zeit noch nicht so weit ist, mag einstweilen nur die den Grünen zugedachte Spitze zitiert werden. Das liest sich dann unter anderm so (in Kommentierung eines Bildes):
Zitat
„Erkennst du, wohlwollende Leserin und geneigter Leser, das Lebensgefühl der neuen – grün wählenden – Mittelschichten wieder? Ein schickes Café, in dem ein Stück warmer Apfelkuchen mit Zimt mehr kostet als Hartz-IV-Empfänger im Monat für Kultur ausgeben können, ..., um für Anwälte, Medienleute und gefühlte Künstler samt ihrer Schicksen noch dazuzugehören – nein, der Satz ist noch nicht zu Ende -, ich zähle weiter auf, was das "grüne" Lebensgefühl, das nicht mehr das meine ist, ausmacht: Kellnerinnen, die Lenin für einen Ort im Beitrittsgebiet halten und Guyana für einen Staat irgendwo bei Obervolta, ..."

www.burks.de/burksblog/2012/04/05/heute-leben-wir-mal-kurz-grun

Re: Bemerkenswert - 2
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 13. April 2012 00:57
Grüne Ade!
Im Zeitspiegel
Gelesen in Webblog des Journalisten Burkhard Schroeder

Am 13. Mai wird man (wahrscheinlich) etwas "schlauer sein"
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 18. April 2012 05:15
www.burks.de/burksblog/2012/04/17/er-sagt-es-klar-und-angenehm-was-erstens-zweitens-und-drittens-kam
Re: Am 13. Mai wird man (wahrscheinlich) etwas "schlauer sein"
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 20. April 2012 05:23
Ein Kommentar
Die etablierten Parteien können „aufatmen". Ihre neuere Konkurrenz namens Piratenpartei verstrickt sich in Geschichtsthesen, die milde formuliert als Geschichtsrevisionistisch bezeichnet werden können. Nicht milde formuliert, dann weitaus deutlichere Vokabeln.

Allerdings kann man wohl nicht generalisierend sagen, das gelte für die gesamte Piratenparten, sondern nur für einzelne ihrer Mitglieder.
Die Frage wird schon sein, wie man damit umgeht.

Politik pflegt ein hartes Geschäft zu sein. Etwaige Fehler werden von den Konkurrenten gnadenlos thematisiert.
Noch sehe ich es allerdings nicht so, als wenn der Geschichtsrevisionismus in jener Partei die Oberhand hätte. Sollte er es je dazu kommen, wäre auch bei mir „Schluss mit lustig".

Noch sehe ich es nicht so, dass die etablierten Parteien es nicht verdient hätten, einen Abwahl-Denkzettel verpasst zu bekommen.
Noch sehe ich das Kernanliegen jener Partei, die Internet-Thematik durch die anderen Parteien, keinesfalls befriedigend aufgenommen.
Es wird also weiter Höhen und Tiefen geben.
Re: Am 13. Mai wird man (wahrscheinlich) etwas "schlauer sein"
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 24. April 2012 01:35
Antwort auf eine Kampagne.
Darin auch die Sätze:
„ ... Da wäre zum Beispiel die Debatte über die "deutsche Leitkultur", mit der die CDU das Land regelmäßig beglückt. Ich würde glauben, die müssten von heimlich von der NPD unterwandert worden sein um solche Töne von sich zu geben ...
Da wäre zum Beispiel der Fall Sarrazin, dessen Vorstellung der sozialdemokratischen Idee (Solidarität) so aussieht, demagogische Thesen gegen Immigranten am Rande oder unter der Armutsgrenze zu verbreiten ...

piratenkram.blogspot.de/2012/04/das-licht-am-ende-des-shitstorm.html
Re: Am 13. Mai wird man (wahrscheinlich) etwas "schlauer sein"
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 30. April 2012 12:01
Die ersten voraussehbaren Ernüchterungen lassen nicht länger auf sich warten.
Ernüchterung hin und her. Das alles ist jedoch kein Freibrief für die etablierten Parteien, die "vom Mief der Talare" nur so strotzen.
Ergo wer ist nun Teufel, wer ist Beelzebub?
Und der ZJ-Grundsatz des Nichtwählens kann es dann ja wohl auch nicht gewesen sein.

www.burks.de/burksblog/2012/04/29/ein-grund-zum-parteiaustritt
Re: Am 13. Mai wird man (wahrscheinlich) etwas "schlauer sein"
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 14. Mai 2012 03:39
Meinung:
Angesichts des guten Ergebnisses einer gewissen Partei bei der Nordrhein-Westfalen-Wahl, fiel mir doch wieder dieser Kommentar ein
Über Erdbeerfelder und noch einiges mehr
Stich ins Wespennest
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 05. April 2012 06:23
Herr Grass beliebt den Berichten zu Folge ins Wespennest zu stechen (wieder mal).
Und prompt hört man allerorts aufgeschreckte „Wespen" ihre bedrohlichen Stachel zücken.
Wie er, der mal in der SS war, wagt es den Mund aufzutun?
Wie er, der da die wahrlich westlichen Vorstellungen nicht entsprechende iranische Herrscherclique bagatellisiert, greift ein anderes westliches Hätschelkind an?

Erst kommt das Fressen - und dann die Moral (wenn sie denn noch „kommt"), weis der Volksmund nicht zu Unrecht zu berichten.
Diejenigen die da mit U-Boot-Verkäufe Geschäfte machen, werden in der konkreten Situation nicht zu den Freunden des Herrn Grass gehören.
Er ist ja für die letztendlich ein „Geschäfts-Schädiger".
Ein „Geschäfts-Schädiger" sind dann wohl auch Beispielhaft jene Journalisten, die etwa den Verkauf von „Schrottimobilien" in „Über den Tisch zieh Manier", mal thematisierten.
Was die (relative) Gemeinsamkeit in beiden, doch sehr unterschiedlichen Fällen anbelangt. Die Nutznießer solcher Machenschaften, die Geschäfts-Nutznießer sind besonders konzentriert in gewissen politischen Parteien, als ihre Interessenvertreter versammelt.

Solange es klappte „Der 'Gentleman' kassiert und schweigt", war und ist für diese Herrschaften „die Welt noch in Ordnung". Für die „Über den Tisch gezogenen" etwas weniger.
In beiden Fällen fühlen sich besagte „Wespen" in ihrer gemächlichen Ruhe gestört, und pflegen entsprechend aggressiv zu reagieren.
Über Politikentscheidungen kann man in der Tat manchmal (nicht nur manchmal) „das kotzen bekommen".
Umfragen zufolge - ob seriös oder nicht - wage ich nicht zu bewerten, sei der Newcomer" „Piratenpartei" derzeit bei 12 % in der Wählergunst angelangt. Aber man tröstet sich ja, das wird sicherlich nur eine Eintagsfliege sein, und dann ist anschliessend „die Welt wieder in Ordnung". Und überhaupt, besagte 12% seien ja nur fiktiv und noch nicht tatsächlich irgendwo erreicht.
So ist halt wieder die Welt in Ordnung.

Herr Grass wird wohl weiter für seine derzeitigen Äußerungen Prügel beziehen.
Bis dann eines Tages die Verfechter des „Präventivschlages" vollendete Tatsachen geschaffen haben.
Dann mag Herr Grass - verspätet - noch als gerechtfertigt dastehen.
Nur dann dürfte es zu spät sein, die angestaute Hasslawine mit ihren Folgewirkungen noch stoppen zu können.
Grass mag mit seinem Votum in den Details überzogen haben.
In seiner Warnung, den Verfechtern des Präventivschlages eine deutliche Warnung vor den Bug zu setzen, sicherlich nicht!
Re: Stich ins Wespennest
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 05. April 2012 11:13
Wespennest Nr. 2
Verschiedene Pressorgane berichteten über den Zuzug von Rumänen nach Berlin-Neukölln.
Die Freizügigkeit im EU-Europa macht schon mal einen dreimonatigen Aufenthalt in Deutschland, ohne größere Schwierigkeiten möglich.
Und siehe da, es fanden sich noch ein paar zusätzliche Schlupflöcher.
Offenbar besteht für den Status eines Selbständigen, eine größere Freizügigkeit, als wie für jemand, der nur als einfacher Arbeitnehmer einreist. Und siehe da, Deutschland (in diesem Falle „vorerst" wohl nur Berlin) wurde wundersam um „Selbständige" vermehrt, die eben ihre eigentlichen Wurzeln mal in Rumänien hatten.
Die Unterkunftfrage löste sich auch auf „wunderbare" Weise. Ein Wohnhaus war durch Brand schwer beschädigt. Diese bessere Ruine wäre eigentlich in dem desolaten Zustand, kaum vermietbar. Indes Hauseigentümer und Rumänen wurde schnell Handelseinig. Und so blieb diese Ruine auch nicht unbewohnt sondern füllte sich sehr schnell mit den vorgenannten Neu-Selbständigen. Die hatten offenbar keine „übertriebenen" Ansprüche waren selbst mit dem zufrieden, was früher mal als Wohnungen betitelt wurde, durch besagten Brand aber arg mitgenommen war. Und gemessen an ihren vorherigen Umständen in Rumänien, empfanden einige von ihnen die Berliner Umstände gar als „paradiesisch".
Selbständige müssen halt sehen, wie sie ihren Unterhalt selbst verdienen. Es zeigte sich aber, in vielen Fällen war für sie nicht viel zu verdienen. Da sie aber „Gewerbemäßig" angemeldet waren, fanden schlaue Berater Mittel und Wege, ihnen zumindest einen Hartz IV-Lebenstandard zu ermöglichen, aus der deutschen Steuerzahlerkasse.
Was lehrt dieser Fall, wo ein gravierendes wirtschaftliches Gefälle besteht, in dem Fall zwischen Deutschland und Rumänien, finden gewiefte "Berater", immer noch ein oder mehre Schlupflöcher, welche hiesige Sonntagspolitiker sich vordem so nicht erträumt hatten. Dann werden sie also auf etwas handgreiflichere Art, aus ihren Träumen herausgerissen.
Selbst die Religion spielt mit hinein. Namentlich von der Pfingstbewegung ist die Rede. Und auch davon Familienplanung ist in diesen Kreisen eher nicht angesagt. Ergo für deutsche Verhältnisse ungewöhnliche Großfamilien sind da zugezogen. Kindergeld gibt es ja hierzulande auch noch. Wer mit den skizzierten Wohnumständen zufrieden ist, ist es dann auch nicht selten, mit dem deutschen Kindergeld.
Das alles ist selbstredend Wasser auf die Mühlen der Populisten vom Stile Thilo S.
Deren Erregung kann man zwar verstehen, damit haben sie aber immer noch kein Praxisrezept wirksamer Art geliefert, wie denn solcherlei Schlupflöcher vermieden werden können.
Und siehe da auch noch einen Eigentumswechsel der „Wohn"häuser gab es. Die gingen offenbar von vorherigen privaten Eigentümern auf die katholische Kirche über. Und damit hat jene rumänische Kolonie einen neuen potenten Schutzherren, namentlich im Falle kinderreicher Familien erhalten.

Wer für Freizügkeit in Europa plädiert, zugleich die Augen verschließt vor wirtschaftlich relevanten Gefälle, und sich auch über eine Angleichung keinerlei ernsthafte Gedanken macht, der wird halt kommt er an die richtigen Gesetzeslücken-Ausdeuter, fallweise auch mal „auf die Fresse fliegen".
Dem Vernehmen nach sollen es die Griechen in ihrer Cleverness noch nicht soweit gebracht haben, wie die Rumänen.
Aber was noch nicht ist, kann ja vielleicht noch werden ...
Re: Stich ins Wespennest
geschrieben von:  offthehook
Datum: 05. April 2012 17:12
Ich kann den Proteststurm gegen die Äußerungen von Günter Grass auch nicht nachvollziehen...
Re: Stich ins Wespennest
geschrieben von:  Gerd B.
Datum: 06. April 2012 11:36
Henryk M. Broder: ... Problem mit den Juden?
"Kronen Zeitung", 06.04.2012, Seite 18:

Re: Stich ins Wespennest
geschrieben von:  offthehook
Datum: 06. April 2012 14:44
Ich bin nicht der Ansicht von Broder.
Grass als Antisemiten zu bezeichnen, ist ganz einfach völlig daneben...
Re: Stich ins Wespennest
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 09. April 2012 08:14
Zitat
offthehook
Ich bin nicht der Ansicht von Broder.
Grass als Antisemiten zu bezeichnen, ist ganz einfach völlig daneben...

Herr Grass hat denn, verstehe ich es richtig, seine umstrittene Äußerung dahingehend eingeschränkt, er hätte besser nur von der derzeitigen Israelischen Regierung reden sollen (also nicht von Israel insgesamt).
Dieser Differenzierung ist zuzustimmen.
Eine Hasardeur-Politik, die bereits latent vorhandenen Hass weitere Nahrung liefert, sollte nicht das Gebot der Stunde sein.

derstandard.at/1333528407180/Israel-kuendigt-Ausbau-von-Siedlungen-im-Westjordanland-an

Siehe auch:
Forumsarchiv A 14

Einleitend wird dort der Theologe Hollenweger genannt, welcher im jetzigen Kontext nicht gemeint ist (bei den Forumsarchiven handelt es sich ohnehin um Sammeldateien).
Danach gegt es dann weiter (und das ist in der Tat gemeint) mit "Theologische Israelverklärung".


Schüsse, welche die Welt veränderten. Der Mordfall in Sarajevo
http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=01&day=29a1&year=1914&month=06&project=3&anzahl=4

Eine einmal begonnene abschüsse Bahn, noch zu stoppen, soll in der Praxis mehr als schwer sein.
Insoweit hat eine warnende Stimme im Vorfeld, durchaus ihre Berechtigung!

Das Bild zum Tage
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 05. April 2012 04:22

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