Margit Ricarda Rolf
... Wir dürfen gespannt sein. Die Rechtslage ist nicht einfach, zumal
Österreich in gleicher Sache vor dem Europäischen Gerichtshof verloren
hat.
"Der Hund beisst sich dergestalt in den eigenen Schwanz" meiner Meinung
nach, als das "Zwei-Klassen-Recht" de facto nicht angerührt wird.
Und da wirkt eben der Verquickung aller relevanten Parteien mit dem
Kirchenfilz (respektive das Hinzielen in die Richtung) kontraproduktiv.
Deshalb muss ich auch die derzeitige SPD-Führung als meinen Feind bezeichnen,
denn es gälte am Wahltage abzustrafen , unabhängig von der "bremischen
Schwalbe", dieweil sie in dieser Grundsatzfrage mit zu den Aussitzern gehört!
Sie hätte in ihren eigenen eher geächteten "Laizisten" schon mal Kräfte an
Bord, welche die notwendige Weichenstellung bewirken könnten.
Indes wenn man in der SPD Leute wie Thierse und Co weiter behätschelt, wird es
wohl kaum was werden.
Und deshalb meine Entscheidung:
Die derzeitige SPD-Führung gehört in meiner Skala der potentiellen Feinde, mit
an erster Stelle!
Ex-Kanzler Schmidt: Religionen sind nicht friedfertig genug.
"Fast alle Religionen geben sich heutzutage friedlich gesinnt. Aber in der
Praxis sind viele ihrer Führer... ebenso viele ihrer
Anhänger ... expansiv und sogar aggressiv."
www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft.html?&news%5Baction%5D=detail&news%5Bid%5D=3892
Margit Ricarda Rolf
Nun, solche Feindbilder habe ich nicht. Ich denke, es ist eher an der Zeit
aufzuklären, Politiker ins Boot zu holen und im außerparlamentarischen
Bereich aktiv zu wirken.
Vielleicht meinerseits noch die Anmerkung.
Jeder hat nur begrenzte Ressourcen, und halt auch unterschiedliche Kriterien,
wofür er denn diese vorrangig einsetzt.
Wie auch immer Programme, und Praxis von Parteien aussehen mögen (ob ich die
nun positiv oder negativ im Einzelfall bewerte). Keine Partei wird denn meine
Person je zu ihren Mitgliedern zählen können.
Insofern fällt schon mal die berühmt-berüchtigte „Ochsentour" innerhalb der
Parteien, die ja für viele, die dort „was werden wollen" prinzipiell ansteht,
flach für mich.
Meine Kritik ist daher die eines Außenstehenden. Wenn andere den Status
anstreben, innerhalb einer Partei was bewegen zu wollen, hindere ich sie nicht
daran.
Aber auch das ist klar. Die Zeiten, am Wahltage durch Nichtbeteiligung zu
„glänzen" sind auch für mich endgültig vorbei.
Und da ist eben auch das im Vorfeld „näher in Augenschein" nehmen angesagt.
Und angesichts der bisherigen Verlautbarungen der SPD-Führung in
Religionsfragen, kann ich schon jetzt prophezeien (im Herbst dieses Jahres
stehen ja auch in Berlin Wahlen an). Und just bei diesen Wahlen wird besagte
SPD eine Stimme weniger im Vergleich zu früheren Wahlen haben.
Der Grund wurde vorstehend schon mit genannt.
BREMISCHE BÜRGERSCHAFT Drucksache 17/1753
Landtag (zu Drs. 17/819 und 17/913) 17. Wahlperiode 20.04.2011 ...
Im Ergebnis stellte der Ausschuss (Bremen) nach Anhörung des Berliner
Vertreters fest, dass das Land Berlin in dem Verfahren vor dem
Oberverwaltungsgericht Berlin mit Blick auf das in
verwaltungsgerichtlichen Verfahren übliche Amtsermittlungsprinzip auf das
Stellen von Beweisanträgen verzichtet hatte, sodass eine Beweiserhebung
hinsichtlich der typisierenden Tatsachen unterblieben war. So wurde unter
anderem zur Frage des durch die Religionsgemeinschaft ausgeübten Drucks
auf Eltern, medizinisch erforderliche Bluttransfusionen für ihre Kinder
abzulehnen, weder vorgetragen noch ermittelt. ...
kommt das Justizministerium Baden-Württemberg in seiner gutachterlichen
Stellungnahme zu dem Ergebnis, dass dem Antrag der Zeugen Jehovas auf
Verleihung der Rechte einer Körperschaft öffentlichen Rechts für das Land
Baden-Württemberg nicht stattgegeben werden müsse. Anders als vom
Oberverwaltungsgericht Berlin seien bei der Prüfung insbesondere die
Aussagen ehemaliger Zeugen Jehovas, ihrer Angehörigen, von Vertretern von
Selbsthilfevereinen und eines erfahrenen Diplompsychologen einbezogen
worden. Des Weiteren seien die für die Mitglieder bestimmten Schriften
sowie eine aktuelle erziehungswissenschaftliche Dissertation ausgewertet
worden. ...
Die Frage, ob die Zeugen Jehovas die "Gewähr der Rechtstreue" im Hinblick
auf die Beeinträchtigung oder Gefährdung der Grundrechte Dritter bieten,
ist für Baden-Württemberg noch nicht verbindlich gerichtlich entschieden
...
In Baden-Württemberg geht es nicht um ein Verbot der Tätigkeit der Zeugen
Jehovas, sondern um die Verleihung eines Privilegiertenstatus. Dieser kann
nach Auffassung des Justizministeriums Baden-Württemberg wegen Gefährdung
der Grundrechte Dritter versagt werden. ...
Zur Religionsfreiheit nach Artikel 4 Absatz 1 und 2 Grundgesetz hat das
Bundesverfassungsgericht ausdrücklich zur Prüfung aufgegeben, ob
austrittswillige Mitglieder zwangsweise oder mit vom Grundgesetz
missbilligten Mitteln in der Gemeinschaft festgehalten werden. Die nach
Artikel 6 Grundgesetz feststellbaren Beeinträchtigungen könnten auch
austrittswillige Personen aus Furcht vor Isolation oder Kontaktabbruch zum
Verbleib in der Religionsgemeinschaft veranlassen, sodass eine Gefährdung
des Grundrechtes auf Religionsfreiheit anzunehmen sei. ...
Bei den Mitgliedern der Religionsgemeinschaft werde nicht nur verbal die
Haltung zum Bluttransfusionsverbot gestärkt, sondern durch Ausübung von
Druck auf die Eltern werde der staatliche Schutzgedanke unterlaufen,
sodass erhebliche Gefährdungen für Kinder nicht auszuschließen seien. ...
Das Justizministerium Baden-Württemberg habe im Rahmen einer
Gesamtabwägung einerseits die Religionsfreiheit der Jehovas Zeugen und
andererseits die festgestellten Grundrechtsbeeinträchtigungen beleuchtet
und im Ergebnis festgestellt, dass insoweit die Gefährdung der
Grundrechtsposition Dritter überwiege. ...
Es werde von der Religionsgemeinschaft erwartet, dass der noch an Jehova
Glaubende sich von dem sich einer anderen Glaubens- oder Lebensanschauung
nähernden Abtrünnigen trenne und keinerlei Kontakt mehr halte. Hier stelle
sich die Frage nach dem Wertesystem, wenn so etwas verlangt werde. ...
Die Vertreter der Aussteigerorganisationen schilderten derartige Vorfälle
anhand von Einzelbeispielen. Insbesondere die sehr intensive Arbeit in der
Religionsgemeinschaft Jehovas Zeugen mache eine Ehe mit einem nicht den
Jehovas Zeugen angehörenden Partner nahezu unmöglich. ...
Selbst eine im Gerichtsverfahren erteilte Zustimmung zu Besuchsrechten
könne nicht realisiert werden. In der Regel werde das Besuchsrecht
umgangen und teilweise sogar behauptet, das Kind sei vom anderen Partner
missbraucht worden. Die Grundrechtsverletzungen, insbesondere Verletzung
der Menschenwürde, seien durch viele Beispiele zu belegen. ...
Die Argumentation, der Zeuge Jehovas, der sich zur Taufe entschlossen
habe, kenne die Lehren der Zeugen Jehovas, habe ihnen zugestimmt und sich
deswegen taufen lassen, könne für ein bei den Zeugen Jehovas
aufgewachsenes Kind keine Anwendung finden, da es nichts anderes habe
kennen lernen können. Die Zeugen Jehovas sprechen von einer so genannten
vorverlagerten Gewissensentscheidung, die allerdings bei kleinen und
minderjährigen Kindern nicht greifen könne. ...
Die Eltern erklärten, dass sie als Zeugen Jehovas dieser Transfusion nicht
zustimmen dürften. Nach Hinzutreten weiterer Mitglieder der
Religionsgemeinschaft, die sich als Helfer der Eltern vorstellten, und
nach einer gemeinsamen Beratung wurde die Durchführung der Bluttransfusion
abgelehnt. Als die Betreuer der Religionsgemeinschaft die Klinik verlassen
hatten, wandten sich die Eltern noch einmal an die Mediziner und
berichteten von ihrem Konflikt, einerseits wollten sie alles Gute für ihr
Kind und sahen die Notwendigkeit der Bluttransfusion ein, andererseits
hatten sie große Angst davor, dass ihr Kind dann nicht mehr zu den
Gerechten gehöre. Die Eltern hätten unter einem erheblichen Druck der
Religionsgemeinschaft gestanden und Angst vor einem Ausschluss aus der
Religionsgemeinschaft oder vor einem Kontaktverbot zu ihrem Kind gehabt.
...
Zur Rolle der Verbindungskomitees führte Prof. Dr. Huppertz aus, dass er
deren Teilnahme nicht als unterstützend, sondern im Gegenteil als die
Entscheidung erschwerend wahrgenommen habe. ...
Der häufigste medizinisch relevante Vorgang sei die Geburt eines Kindes.
Ein Vergleich der Sterblichkeit von Müttern bei der Geburt zwischen der
Allgemeinbevölkerung und der bei den Zeugen Jehovas habe ergeben, dass die
Sterblichkeit bei den den Zeugen Jehovas angehörenden Müttern erheblich
höher liege als bei anderen Müttern. ...
Schulleiter berichten hinsichtlich der Klassenfahrten, dass Schülerinnen
und Schüler der Zeugen Jehovas häufig zum Zeitpunkt der Klassenfahrt krank
würden. Darüber führe das Ressort jedoch keine Statistiken. ...
Eine Erziehung zu einem religionsmündigen Bürger erfolge nicht. Vielmehr
werden die Kinder in eine Außenseiterrolle gedrängt, indem man ihnen von
Anfang an erklärt, was gut und böse ist und dass die nicht an Jehova
Glaubenden vom Satan beherrscht seien. Eine freie Entscheidung, welcher
Religionsgemeinschaft sie angehören wollen, können die Kinder nicht
treffen, sodass das Grundrecht auf Religionsfreiheit verletzt werde. Die
Kinder aus Familien der Zeugen Jehovas werden aufgrund des keine Kritik
zulassenden hierarchischen Aufbaus der Religionsgemeinschaft, der
Andersdenkende ausstoße und aus der Gemeinschaft aussortiere, nicht zur
Kritikfähigkeit erzogen. Der Bundesgerichtshof habe in solchen Fällen
mehrfach entschieden, dass dem Staat diesbezüglich ein Wächteramt zukomme
und ein Eingreifen in Sorge- und Umgangsrechtsfällen geboten sei. ...
Der aus religiösen Gründen empfohlene Abbruch des Kontaktes zu
"abtrünnigen" Familienangehörigen ist zwar von der Glaubensfreiheit
erfasst, aber verfassungsrechtlich mit geringerem Gewicht einzuordnen als
das Grundrecht auf negative Religionsfreiheit eines austrittswilligen
Mitglieds der Zeugen Jehovas. Die Androhung eines Kontaktabbruchs soll den
Austrittswilligen zum Verbleib in der Religionsgemeinschaft zwingen,
sodass dieser in seiner Religionsfreiheit nachhaltig beeinträchtigt wird.
...
wird deutlich, dass die Religionsgemeinschaft Grundrechtsgefährdungen bis
hin zu Todesfällen von Kindern in Kauf nimmt und diesbezüglich auch massiv
Einfluss auf Elternentscheidungen nimmt. ...
Ehemalige Zeugen Jehovas äußerten in der öffentlichen Anhörung
ausnahmslos, dass sie selbst von Züchtigungen betroffen waren oder Zeugen
derartiger Züchtigungen bis in die Gegenwart geworden sind. Das Gleiche
gilt für die Aussage der Betroffenen in nicht öffentlicher Sitzung. Auch
der Weltanschauungsbeauftragte der Bremischen Evangelischen Kirche
berichtete aus seiner praktischen Erfahrung und aus langjähriger
Beratungstätigkeit, dass das Züchtigungsrecht der Eltern gegenüber den
Kindern immer wieder in der Beratung von Aussteigern auftauchte. ...
Der Rechtsausschuss kommt in seiner Gesamtbewertung - und in überwiegender
Übereinstimmung mit der Landesregierung Baden-Württemberg - zu folgendem
Ergebnis: ...
Bremen ist verfassungsrechtlich befugt, die Voraussetzungen für die
Verleihung der Rechte einer Körperschaft öffentlichen Rechts für das Land
Bremen auch nach einer so genannten "Erstverleihung" durch ein anderes
Bundesland eigenständig zu prüfen. ...
Das Urteil des Oberverwaltungsgerichts Berlin weist nach Auffassung des
Rechtsausschusses Mängel auf. ...
Hilfsweise ist die Auffassung vertretbar, dass der Antrag auf Verleihung
der besonderen öffentlich-rechtlichen Körperschaftsrechte auch dann
abgelehnt werden kann, wenn die Gewähr der Rechtstreue trotz aller
zumutbaren Aufklärungsversuche unklar bleibt.
Die Gewähr der Rechtstreue ist nicht gegeben, da wegen des geforderten
Kontaktverbotes mit ausgetretenen oder ausgeschlossenen Mitgliedern der
Zeugen Jehovas der Grundrechtsschutz von Familie und Ehe beeinträchtigt
und gefährdet wird. Des Weiteren liegt eine Beeinträchtigung und
Gefährdung des Grundrechts auf negative Religionsfreiheit, bedingt durch
die Sanktionen gegenüber austrittswilligen Mitgliedern, vor. ...
Der Rechtsausschuss weist ausdrücklich darauf hin, dass in diesem
Verfahren nicht über ein Verbot der Religionsgemeinschaft der Zeugen
Jehovas und ihrer Glaubensbetätigung, sondern lediglich über die
Verleihung eines Privilegiertenstatus mit besonderen Rechten in Bremen zu
entscheiden ist. ...
Der Rechtsausschuss empfiehlt der Bürgerschaft (Landtag) einstimmig, das
Gesetz über die Verleihung der Rechte einer Körperschaft öffentlichen
Rechts an Jehovas Zeugen in Deutschland (Drs. 17/819) abzulehnen und der
Religionsgemeinschaft Jehovas Zeugen die Rechte einer Körperschaft
öffentlichen Rechts in der Freien Hansestadt Bremen im Wege der
Zweitverleihung nicht zuzubilligen."
"Dennoch gehe es hier nicht um ein Verbot der Gemeinschaft, betonte Insa Peters-Rehwinkel, sondern um die Frage, warum man diese besser nicht mit den Privilegien einer Körperschaft des öffentlichen Rechts ausstatte."
Für die CDU.
"Ich finde das unsäglich, wie da Familien und Ehen auseinandergerissen werden." Zur Ablehnung in ihrer Fraktion sagte Winther: "Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht."
Und für die Grünen
Frehe zitierte aus einem Brief der Zeugen und kam zu dem Schluss: "Die Rechte aus der Religionsfreiheit, die für sie hier in Bremen gesichert sind, verwechseln sie mit den Privilegien einer Körperschaft des öffentlichen Rechts."
www.weser-kurier.de/Artikel/Bremen/Vermischtes/376426/Keine-Anerkennung-als-Koerperschaft.html
sebe
Warum die FDP eher pro-Zeugen ist, kann ich nicht nachvollziehen.
Vielleicht
wissen die Parteiträger nicht, dass die Zeugen nicht zu einer
demokratischen Wahl dürfen und somit niemand wählen, auch nicht die FDP!!!
Na ja. Es gibt halt solche und jene.
Habe ich es richtig verstanden hat die FDP in Bremen (auch als Folge innerer
Querelen) im Parlament keinen Fraktionsstatus mehr. Sie war in dieser
Konsequenz auch nicht im Rechtsausschuß der Bremischen Bürgerschaft, bei der
Anhörung zum ZJ-Thema mit vertreten.
Sachkenntnis sprechen ich diesen saturierten Bürgern, in der Regel ohnehin ab.
Deren Motto war halt eben. Opposition - da die übrigen Parteien sich ohnehin
schon seit den Tagen der Anhörung eindeutig positioniert hatten.
Andererseits muss man wohl auf Baden-Württemberg hinweisen. Da stand das
dortige Justizministerium (der Regierung vor dem jetzigen Wechsel selbiger)
unter FDP-Führung.
Da unterstelle ich aber mal, dass man die bekannte Entscheidung in
Baden-Württemberg fällte, war eher dem Sog des Herrn Mappus von der CDU
zuzuschreiben, der da eher der Treiber und die FDP der Getriebene war.
Gleichwohl hat sie sich in Baden-Württemberg ja "treiben" lassen, auch das ist
richtig.
In Bremen indes hat die FDP keine Bestimmungsmacht, und ich kann nur hoffen,
dass die anstehenden Bremischen Wahlen, just diesen Aspekt, auch weiterhin
bestätigen werden.
Ich habe mir die URL nicht notiert, aber auf der Webseite Jesus.de gab es
einen Jubelgesang auf den Herrn Rössler, was für ein "Super-Patentchrist" der
doch sei.
Auch da kann ich nur hoffen, dass tatsächliche Christen nicht auf diese Tünche
hereinfallen. Der und seine Partei ist in erster Linie Lobbyist der Betuchten,
und garantiert keine "Volks"partei.
Die FDP heutiger Prägung trägt ja diesen Namen erst seit der Zeit nach 1945.
Gleichwohl gab es liberale Kreise schon weitaus früher.
Bei der Auswertung der "Freiburger Zeitung" (Jahrgang 1913) ist mir kürzlich
ein Inserat in die Hände geraten, von Kreisen der damaligen Nationalliberalen
Partei (eben einer der Vorläufer der heutigen FDP) welches in scharfer Klinge
gegenüber dem Ultramonatanismus (Katholizismus) focht. Lang, lang, ist es her.
Lang, lang ist es auch her, dass die Jungdemokraten in den 1970er Jahren ein
deutlich Kirchenkritisches Papier aufstellten.
Das indes hat mir der heutigen Speichelleckerpartei gegenüber der
Religionsindustrie (siehe Rössler), nichts aber auch gar nichts mehr zu tun.
Denkt man daran wie es Hitler mit seinen "Deutschen Christen" schaffte, die
großen Massen der Christen durch salbungsvolle Reden, als Stimmvieh gebrauchen
zu können, so kann ich nur hoffen, dass tatsächliche Christen, auch den
prinzipiellen Sozialdarwinismus-Charakter der FDP (vielleicht dort stärker
ausgeprägt als anderswo) erkennen, und sich nicht erneut als "Stimmvieh" a la
"Deutsche Christen" gebrauchen - mißbrauchen lassen.
"Sicher" wäre ich mir bezüglich dieser Hoffnung allerdings nicht!
Drahbeck
Frehe zitierte aus einem Brief der Zeugen
und kam zu dem Schluss:
"Die Rechte aus der Religionsfreiheit, die für sie hier in Bremen
gesichert sind, verwechseln sie mit den Privilegien einer Körperschaft
des öffentlichen Rechts."
www.weser-kurier.de/Artikel/Bremen/Vermischtes/376426/Keine-Anerkennung-als-Koerperschaft.html
Frehes Ansicht teile ich. Aber die LK der ZJ hat eben, bei aller Bescheidenheit, Privilegien auch ganz gern.
GLOCKENTIN
"Wir streben
an, gleichgestellt zu werden mit anderen Gemeinschaften unserer
Größenordnung oder auch den großen Kirchen, weil das eben der Status ist,
den das Grundgesetz vorsieht."
GLOCKENTIN
"Wir streben
den Status an, der uns zusteht."
Karsten Packeiser (epd)
www.main-netz.de/nachrichten/politik/subdir/berichte02/art20502,1129609
Kommt im jahrelangen Gestreite um die Anerkennung als K.d.ö.R. nun schon eine Form der Gier zum Ausdruck?
Wilfried Schmickler - Die Gier
Es gibt eben in jeder Gesellschaft
Solche und Solche. Solche die mehr haben Solche die weniger haben ...
Nur wenn es welche gibt die etwas haben, was die anderen nicht haben, was
sie aber auch unbedingt haben wollen ... dann entsteht
... die www.youtube.com/watch?v=O8XVBpzlzDU]Gier
"Wir streben an, gleichgestellt zu werden mit anderen Gemeinschaften unserer Größenordnung oder auch den großen Kirchen, weil das eben der Status ist, den das Grundgesetz vorsieht."
........den das Grundgesetz vorsieht,......
Für den äußernden Herrn zur Erinnerung :
Das Grundgesetz besteht aus :
Freiheitsrechten, Gleichheitsrechten, Persönlichkeitsrechten, Elternrechten,
Berufsrechten, Schutzrechten, Vereinigungsrechten.
Conorr
Margit Ricarda Rolf
Die sogenannte Wiedervereinigung war da.
Die Zeugen Jehovas der DDR wurden als Religionsgemeinschaft und
Körperschaft anerkannt und wir Wessis wurden aufgefordert einer
Gleichstellung zuzustimmen in Form einer der üblichen Resolutionen ...
ich habe mich gefragt, ob die Abstimmung jetzt eigentlich demokratisch
oder theokratisch ist.
,,JEHOVAS ZEUGEN ALS KÖRPERSCHAFT DES ÖFENTLICHEN RECHTS" von
Rechtsanwalt Armin Pikl und Betriebswirt (VWA) Gajus Glockentin vom
01.09.1998 (Anlage 2 zum Schreiben an das Bundesverfassungsgericht vom
28.01.1999)
In den Vorbemerkungen der Abhandlung10 werden
die Grundlagen der Untersuchung erläutert. Link geht dabei von der
These aus, die von Jehovas Zeugen verwendete Literatur könne nicht
Grundlage einer Beurteilung ihres Wirkens sein, da es sich um "Schriften
für die Öffentlichkeit" handle, in denen zum Zweck der positiven
Eigendarstellung die tatsächlichen Vorgehensweisen in der Organisation der
Religionsgemeinschaft verschleiert würden. Solche Eigendarstellungen könne
man deshalb zum großen Teil nicht zu ihrer Beurteilung heranziehen ...
Die Wirkungsweise der Zeugen Jehovas
wird jedoch gerade in den "Schriften für die Öffentlichkeit", insbesondere
in der als Mitteilungsorgan fungierenden Zeitschrift Der Wachtturm
dargelegt und besprochen.
Mit Hilfe dieser Zeitschrift bilden alle Zeugen Jehovas ihr Verständnis
ihres Glaubens und auf dieser Grundlage leben sie ihren Glauben im Alltag.
www.wachtturm.de/0/pdf/rec/ues/1998/1998-09-01.pdf
Seite 3
Die Schriften der WTG, z.B. DER WACHTTURM, sind Grundlage des Glaubens aller Zeugen Jehovas?
BREMISCHE BÜRGERSCHAFT
Landtag
17. Wahlperiode
Drucksache 17/1753 (zu Drs. 17/819 und 17/913)
20. 04. 11
Bericht und Antrag des Rechtsausschusses
...
Stellungnahme eines Vertreters der Religionsgemeinschaft Jehovas Zeugen in
Deutschland
Für die Religionsgemeinschaft Jehovas Zeugen in Deutschland äußerte sich
der Justiziar der Religionsgemeinschaft, Gajus Glockentin,
und kritisierte, dass von der Religionsgemeinschaft ein Zerrbild
gezeichnet worden sei ...
Das Zitieren aus Schriften der Zeugen Jehovas sei nicht
geeignet, ein objektives Bild der Religionsgemeinschaft zu zeichnen.
www.bremische-buergerschaft.de/fileadmin/volltext.php?area=&np=&navi=informationsdienste5&buergerschaftart=1&dn=D17L1753.DAT&Ip=17&format=pdf&edatum=2011-04-2
Seiten 1/16/17
Kann "die von Jehovas Zeugen verwendete Literatur" "Grundlage einer Beurteilung"sein?
Margit Ricarda Rolf
Glockentin beanstandete, dass z. B. aus dem
Paradiesbuch zitiert wurde, als es um körperliche Züchtigung ging. Er
meinte die Abtrünnigen würden aus veralteter Literatur zitieren.
Zitate aus älterer Literatur können problematisch sein.
Geeigneter sind
>Fragen an die Vertreter der WTG zu den "Empfehlungen" in neuerer
Literatur mit ihren Verweisen auf Bibelstellen.
Spricht sich die WTG kontinuierlich (Literaturangaben) gegen
körperliche Züchtigung von Kindern aus?
Er sei als Kind auch geschlagen worden, auch noch in der Schule.
Ablenkung seinerseits vom eigentlichen Thema.
Bernd zitierte aber z. B. lang aus dem neuen Buch Hütet die Herde Gottes. Das hat Glockentin vorsichtshalber nicht zur Kenntnis genommen.
Was zitierte Bernd?
Margit Ricarda Rolf
"vorverlagerte Gewissensentscheidung", also
die Verpflichtung durch die Taufe alles zu akzeptieren, was der Sklave
vorgibt ...
und was das für Kinder bedeutet, die sich mit 11
oder 14 taufen lassen. Sie können die Tragweite gar nicht
kennen.
Schön, dass dieser Punkt Erwähnung fand.
BREMISCHE BÜRGERSCHAFT
Landtag
17. Wahlperiode
Drucksache 17/1753 (zu Drs. 17/819 und 17/913)
20. 04. 11
Bericht und Antrag des Rechtsausschusses
...
Stellungnahme eines Vertreters der Religionsgemeinschaft Jehovas Zeugen in
Deutschland
Für die Religionsgemeinschaft Jehovas Zeugen in Deutschland äußerte sich
der Justiziar der Religionsgemeinschaft, Gajus Glockentin ...
Herr Glockentin kritisierte, dass durch die Anhörung 2 000 Bürger mit
Schmutz beworfen würden.
www.bremische-buergerschaft.de/fileadmin/volltext.php?area=&np=&navi=informationsdienste5&buergerschaftart=1&dn=D17L1753.DAT&Ip=17&format=pdf&edatum=2011-04-2
Seite 1/16/17
Wirft die WTG mit Schmutz auf die bis zu 2 000 Personen in Deutschland, die jährlich die Religionsgemeinschaft verlassen ?
WACHTTURM 15. April 2009 S. 6
K.d.ö.R
Abtrünnige in
unserer Zeit verraten die gleichen Wesensmerkmale wie der Teufel.
WACHTTURM 15. Juli 2011 S. 15, 16
ein bösartiger
Feind, der uns unbedingt in die Irre führen will ...
Abtrünnige haben nicht das geringste Interesse daran, dass es uns gut
geht.
Ihnen zu folgen würde uns nur vom Weg zum ewigen Leben abbringen ...
Angenommen, ein Arzt schärft dir ein, dich strikt von einer Person
fernzuhalten, die an einer ansteckenden, tödlichen Krankheit leidet. Dir
wäre völlig klar, was der Arzt dir sagen will, und du würdest dich
gewissenhaft daran halten ...
ERWACHET! Juni 2011 S. 8
Eine soziologische Studie von 1975 belegt ... ,,In
zwei großen Weltkriegen ... haben Jehovas Zeugen konsequent ihre Stellung
der gewaltlosen ,christlichen Neutralität' bewahrt."
Obwohl sie misshandelt und ins Gefängnis geworfen wurden, ,,griffen
sie niemals zur Gewalt."
Im 1.Weltkrieg schossen WACHTTURM BIBEL- UND TRAKTAT GESELLSCHAFT Anhänger - laut WTG - in die
WTG- BUCH 1993 JEHOVAS ZEUGEN - VERKÜNDIGER DES KÖNIGREICHES
GOTTES S. 192
...
Luft ...
X ~ mysnip
ERWACHET! Juni 2011 S. 8
Eine soziologische Studie von 1975 belegt ... ,,In
zwei großen Weltkriegen ... haben Jehovas Zeugen konsequent ihre
Stellung der gewaltlosen ,christlichen Neutralität' bewahrt."
Obwohl sie misshandelt und ins Gefängnis geworfen wurden, ,,griffen
sie niemals zur Gewalt."
m 1.Weltkrieg schossen WACHTTURM BIBEL- UND TRAKTAT GESELLSCHAFT Anhänger - laut WTG - in die
WTG- BUCH 1993 JEHOVAS ZEUGEN - VERKÜNDIGER DES KÖNIGREICHES
GOTTES S. 192
...
Luft ...
Mir erschien es mal so, als wäre ein älterer Leserbrief (durchaus
thematischer Art) von seiten der Online-Ausgabe der „Ostsee-Zeitung" wieder
gelöscht worden. Mit solchen Umständen muss man selbstredend leben, das ist
nicht die Frage (kommentarlos).
Entweder war jener Leserbrief tatsächlich gelöscht worden, oder ich hatte
diesbezüglich nur einen falschen Eindruck gewonnen.
Wie auch immer, kürzlich ist mir just jener Leserbrief beim surfen wieder in
die Finger geraten.
Er ist selbstredend keine umfängliche Abhandlung, aber zumindest eine Antwort
auf die geschönten WTG-Thesen.
http://www.ostsee-zeitung.de/ozdigital/archiv.phtml?SID=ec451073c34fe8e94c243de86c26b9c9¶m=news&id=2389915
Siehe thematisch dazu auch:
http://gimpelfang.de/index.php?die-volle-wahrheit
19572Kupfer-Koberwitz
. +
...
Abgesehen davon lässt sich in den deutschen Wachttürmen von 1914 bis 1916
kein einziger Hinweis auf Kriegsdienstverweigerer entdecken.
Erst zu Kriegsende und der sich abzeichnenden Niederlage der
Wachtturmgesellschaft, lässt sich der erste vereinzelte Nachweis finden,
das ein Wachtturmsektierer den Kriegsdienst verweigert hätte.
Und das natürlich nur auf der englischen Seite. .
Soweit es Wehrdienst-Verweigerungen in der Rutherford-Ära auch in
Deutschland gab; und da wiederum die relevante Frage nach ihrer
zeitgenössischen publizistischen Referierung, ist meines Erachtens (bis zum
Beweis des Gegenteils) festzuhalten.
Im deutschen "Wachtturm" bezogen auf Deutschland, die gesamte Kriegszeit über,
in welcher der "Wachtturm" - ohne etwaige Zensusausfälle faktisch weiter
erscheinen konnte.
Der "Volksbote" in Strehlen (Schlesien) mit seinen kommerziellen
Russell-Predigten hatte dieses Glück nicht. Er musste zeitweilige von der
Zensur veranlaßte Erscheinungsausfälle hinnehmen. Das wiederum blieb der
deutschen "Wachtturm"-Ausgabe erspart; eben um den Preis der "Lammfrommheit"
im Sinne der Zensurbehörden.
Ergo die gesamte Kriegszeit über gab es im deutschen "Wachtturm" (bezogen auf
Deutschland) keinerlei Berichte über tatsächliche Wehrdienstverweigerungen im
Bibelforscher-Bereich.
Allenfalls kann man auf die WT-Ausgabe vom November 1917 hinweisen, welche
unter Zugrundelegung einer Übersetzung aus dem Englischsprachigen "Wachtower"
vom 15. 6. 1917, in eher verhaltenen Worten, (einmalig) über
Wehrdienstverweigerungen in England berichtet.
Da muss aber auch hinzugefügt werden. England war zu der Zeit, von allen am
Kriege beteiligten Ländern, in seiner Praxis Wehrdienstverweigerern gegenüber,
mit am "liberalsten" (relativ gesehen). Andere Länder verstanden da weitaus
weniger "Spass" bei dem Thema, und tendierten in solchen Fällen eher dazu,
rabiate Präzendenzfälle zu schaffen, um für potentielle Nachfolger
abschreckend zu wirken.
Aber das Thema ist eben jetzt Deutschland. Und bezogen auf dieses sind wenige
Fälle dann noch in externer Publizistik aufgetaucht (nach Kriegsende).
Als Belege solcher externer Publizistik siehe:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,37594,42133#msg-42133
04. Dezember 2009 04:09
"Auch ist bei ihm ein Bruder, der nicht im Gefängnis war, kein richtiger Bruder. Diese Einstellung vertritt er leider nicht allein, sie herrscht im allgemeinen bei den Zeugen Jehovas vor ..."
Das wäre also mein Kommentar dazu.
Nun ist genug kommentiert werden; und nachfolgend dann noch ein paar
unkommentierte Auszüge aus jenem "Brief".
Es steht ja jedem frei seine Meinung dazu zu haben.
Ob den erfunden,
Ob den auf Tatsachen beruhend, oder
Ob denn eine Mischung aus beiden.
Ich habe Euren Artikel ... gelesen. Er weckte
so mancherlei Erinnerungen in mir, als ich selber noch ein Zeuge war.
Dieses Porträt kommt mir sehr bekannt vor, ich glaube, es handelt sich um
den Bruder R. aus der Versammlung Rathenow. Er fungiert dort als
Versammlungsältester, wurde aber nie von Berlin (Bayernallee) oder von
Wiesbaden als solcher offiziell eingesetzt. Man hat ihn im Laufe der Zeit
als solchen geduldet.
Nachdem er aus dem Gefängnis entlassen wurde, kam er nach Rathenow. Bei
einer Besprechung mit dem damaligen Versammlungsaufseher von Rathenow in
Berlin, mit Bruder Pohl, wurde deutlich gemacht, daß der Bruder R. der
Versammlung Rathenow nur als Hilfe und Beistand gegeben wurde.
Das hatte auch seinen bestimmten Grund, denn zu der damaligen Zeit war es
aus Sicherheitsgründen verboten, daß Brüder, die aus dem Gefängnis
entlassen waren, keine verantwortliche Funktion in der Versammlung
bekleiden durften. Dieser Bruder aber hatte sich im Laufe der Zeit die
Funktion des Versammlungsaufseher angeeignet.
Proteste des Kreisdieners, beim damaligen Gebietsdiener in Finow und in
Berlin, bei Bruder Pohl, fanden kein Gehör. Man sagte, wenn die Dinge nun
einmal so sind, dann sollen sie auch so bleiben.
Als der damalige Kreisdiener dann in den 60ziger Jahren nach Wiesbaden
fuhr, sagte ihm Bruder Pohl das gleiche. Aber eine offizielle Ernennung
gab es auch danach nicht. Und so wirkt er nun schon viele Jahre.
Viele Brüder haben sich damals gefragt, wie kann Gottes Segen auf einer
Versammlung ruhen, in der solche Zustände herrschen. Brüder, die Bruder R.
gefährlich werden konnten, hat er aus der Versammlung geekelt. Er hat sie
einfach kaltgestellt, oder so deprimiert, daß sie die Versammlung
verlassen haben, oder in eine andere Versammlung übergewechselt sind.
Seine Herrschsucht ging soweit, daß er den alten Kreisdiener fast zum
Selbstmord trieb. Schwestern, die er gut leiden konnte, brauchten ihm über
einen Bruder nur etwas flüstern und ohne mit dem betreffenden Bruder
darüber zu reden, wurde er gleich dem Kreisdiener gemeldet. Dann erst kam
es zu einer Aussprache.
In viele Familienangelegenheiten, selbst in die intimsten, mischte er sich
ein, was auch seine Folgen hatte. Denn die Familien zogen weg, oder
trennten sich. Auch ist bei ihm ein Bruder, der nicht im Gefängnis war,
kein richtiger Bruder. Diese Einstellung vertritt er leider nicht allein,
sie herrscht im allgemeinen bei den Zeugen Jehovas vor ..."
... Du bittest um Adressen anderer Organisationen gewesener Zeugen Jehovas. In verschiedenen Ländern bestehen viele Aktivitäten ehemaliger Zeugen. Unterschiedliche Leute verließen die Wachtturmgesellschaft aus ganz unterschiedlichen Gründen. Manche unter ihnen machten wie ein Pendel eine plötzliche Kehrtwendung in Richtung Orthodoxie, und in einer bedauernswerten Tätigkeit manifestieren sie den gleichen Dogmatismus, welcher typisch ist der Wachtturmgesellschaft. Deshalb gebe ich eher Einzelpersonen Unterstützung als einer Bewegung oder Gruppe.
Weiter Franz:
Einige gewesene Zeugen lassen sich von der
Überzeugung leiten, sie müßten irgendwo hingehören, um das Gefühl einer
Persönlichkeit zu haben. Von mir selbst redend, kann ich nur bestätigen,
daß ich mich jetzt wirklich frei und ungezwungen in meinen Kontakten zu
Menschen verschiedener Glaubensbekenntnisse fühle. Wenn ich so das
Verhalten gewesener Zeugen beobachte, wie sich versuchen sich wieder an
eine von hunderten Religionen zu binden, empfinde ich nicht das Bedürfnis
mich auch irgendeinem Religionssystem zu unterwerfen.
Solch ein Unterwerfen schafft, zumindest bis zu einem gewissen Grade, eine
Trennlinie zwischen Menschen, weil man von Natur aus geneigt ist, zu
Gunsten des eigenen Systems bzw. der Religion zu wirken, zu Ungunsten
anderer.
Ich ziehe es vor, frei zu bleiben von solchen Pflichte und ihrer mehr oder
weniger versklavenden Folgen. Es scheint mir, daß ich auf diese Art zu
allen Menschen eine gute Beziehung haben kann, ohne das Gefühl der
Trennung zu empfinden, welches entsteht, wenn man sich mit gegebenen
Religionen verbindet, obwohl man deren Folgen möglichst gering halten
möchte.
Solcherlei Voten dürften in den Ohren der konventionellen
Religionsindustrie eher schrill klingen.
Weiter im Franz-Votum:
Es kommt mir zu Ohren, daß verschiedene
versuchen zu zeigen, daß eine Nichtzugehörigkeit zu irgendeiner
Religionsgemeinschaft gleichbedeutend ist, sich außerhalb des Leibes
Christi zu stellen. Das ist, meines Erachtens auch gleichbedeutend, sich
der Gründe zu bedienen, welche auch die Wachtturmgesellschaft einimpft,
daß eine Beziehung zu Gott und Christus nur durch Mitgliedschaft in einem
System oder einer Organisation möglich ist. Für mich besteht aber kein
Zweifel, daß ein Mensch schon dann ein Teil des Leibes Christi wird und
sich mit ihm vereint, wenn er ihn im Glauben an seinen Erlöser annimmt und
als sein Haupt anerkennt.
Auf diese Weise fühle ich mich verbrüdert mit allen, die einer Beweis
solchen Glaubens ablegen, ich bin sicher, daß in jeder
Glaubensgemeinschaft ein bestimmter Prozentsatz solcher Treuen vorzufinden
ist. Ein großer Teil solcher existiert auch ohne zur genannten Kategorie
zu gehören. Spreu mit Weizen vermengt ist in allen verschiedenen
Religionssystemen vorzufinden und leider ist selten die Spreu in der
Minderheit. Unsere persönliche Verbrüderung mit bestimmten Leuten - ich
muß es zugeben - ist nicht groß, wenn es um die Zahl geht, aber diese
geringe Zahl befriedigt uns außerordentlich.
Als Detail äußert er noch:
Hier im Gebiet von Atlanta knüpften wir
Kontakte mit einer Anzahl von Menschen, welche wir vorher nie gekannt
hatten und ich bin beeindruckt von Persönlichkeiten inmitten vieler derer,
die die Organisation verlassen haben. Und doch kann man sagen, daß es klar
ist, daß ein verlassen der Organisation aus der Erkenntnis heraus, daß sie
falsch ist, noch keine Verbesserung bringt,. Entscheidend ist der
ausschlaggebende Grund, warum es zum Bruch mit der Organisation kam. So
ein Wechsel hat größere Wahrscheinlichkeit des Erfolges, um durch
Erfahrung Menschen zu helfen. Es bedeutet nicht nur die negativen Seiten
zu sehen wie Fehler, wenig wehrhaft christlichen Geist und übermäßig
aufgebauschte grundlegende Glaubenselemente, sondern statt dessen erkennen
das, was eher verbindet; es bedeutet bemüht zu sein, sich von der Nähe und
der beispielgebenden Menschenliebe und Erbarmen des Sohnes Gottes und
seines Umgangs mit Menschen, leiten zu lassen.
Höher zu stellen ist eine Frömmigkeit, die sich spontan aus einem Herzen
ergibt, das gelenkt wird durch eine Moral, welche durch die Liebe zum
Mitmenschen diktiert wird, als durch unzählige Vorschriften und Regeln.
Nach meiner Überzeugung muß eine tiefe Wertschätzung für eine wahrhaft
persönliche Beziehung zu Gott und seinem Sohne bestehen, ohne die man in
einer Art Leere sich befände und ziellos treiben würde. Wir müssen uns
dessen bewußt sein, daß ohne Freiheit des Handelns, gestützt auf Gewissen
und Intellekt, niemals eine wahrhaft persönliche Überzeugung vorhanden
sein kann.
Ich gebe Dir Adressen von Brüdern in andern Ländern, von denen ich weiß,
daß sie sich von einem gesunden ausgeglichenen Geist lenken lassen. Keiner
von ihnen gehört einer Organisation an wie auch ich keiner angehöre. Ich
gebe die Adressen solcher, mit denen auch ich Briefkontakt habe. ..."
Vor den Schranken der Gerichte der Deutschen Demokratischen Republik wurde in überaus erschreckender Weise deutlich, welcher Zustand durch die jahrelange Einimpfung pseudoreligiöser ... Lehren in vielen ZJ-Köpfen entstanden war. Entsprechende WT-Gerichtsberichte aus jener Zeit geben einen fast makaberen Einblick in das gängige Denkschema einiger damaliger leitender Zeugen.
"Nachdem Jehovas Zeugen verurteilt sind,
drückten sie in ihren Schlußworten oft rückhaltloses Vertrauen und
Zuversicht aus, daß ihr gerechter Lauf durch den höchsten Richter aller,
durch Jehova Gott, gerechtfertigt werde, zuversichtlich rief einer aus:
'Wir werden euch überleben, gleichwie wir die Nazi überlebten!'
Ein anderer Angeklagter warnte: 'Ihr habt mich zu zwölf Jahren verurteilt,
Jehova aber wird euch für immer verurteilen!' Unter begeistertem Beifall
durch die Zuhörerschaft im Gerichtssaal wies ein anderer Zeuge auf den
Titel eines der öffentlichen Vorträge hin, den die Zeugen gehalten hatten,
und sagte; 'Das Königreich Gottes ist aufgerichtet, und die gerechte Rache
von Harmagedon ist nahe - Frau Staatsanwalt, es ist näher, als Sie
denken!' ... Als schließlich am Schluß des Prozesses die Angeklagten
weggeführt wurden, nachdem sie ihr Urteil erhalten hatten, das auf viele
Jahre, ja bis auf lebenslängliche Gefängnisstrafe lautete, bildeten die
Zeugen unter den Zuschauern beim Ausgang Spalier und sangen theokratische
Abschiedslieder. 'Es war wie bei einer Kreisversammlung', so tönte es vom
Munde aller anwesenden Zeugen.".
(Wachtturm Nr. 17/51, Seite 269,270)
Mit dem zeitlichen Abstand von fast vierzig Jahren wird hier auch die haltlose
Endzeitverkündigung der WTG beleuchtet. Zwar diente sie der leitenden
Körperschaft kurzzeitig für ein ... Märtyrertum; viele der Verurteilten mußten
aber später die Unhaltbarkeit solcher Prophezeiungen erkennen.
Nicht zu übersehen sind aber auch die WT-Widersprüche in dieser für einen
Zeugen Jehovas damals so bedeutsamen Frage. Behauptet man im WT 3/51 auf Seite
35
"... sucht sie (die Polizei) nun gründlich überall nach sämtlichen Mitgliedern dieser so starken Widerstand leistenden Sekte, um sie als solche endgültig zu liquidieren. ... und man muß der Möglichkeit ins Auge blicken, daß, solange die Kommunistenregierung an der Macht ist, alle Zeugen Jehovas in Gefängnisse verschwinden werden."
Dies hätte die WTG sicher gern gesehen. Somit war hier wohl der Wunsch Vater des Gedanken. Da muß man im WT Nr. 17/51 auf Seite 270 aber zugeben:
"Während eines Prozesses in Ch. wurde der Gerichtssaal massenweise mit Jehovas Zeugen überflutet."
Oder:
"Unterdessen bildeten die Brüder von E. und Umgebung, die vor dem Gerichtsgebäude und auf den Treppen und in Gängen, auch im Gerichtssaal, waren, Sprechchöre."
Von etwaigen Verhaftungen konnte selbst der sensationshungrige "Wachtturm"
nichts berichten.
An diesen Zitaten kann man deutlich erkennen, daß es der WTG in dieser für
ihre Anhänger so problematischen Situation nur darauf ankam, die Stimmung
weiter anzuheizen. Sowohl die DDR-Behörden wie auch die Zeugen Jehovas sollten
zum Äußersten getrieben werden. Vor keiner Verleumdung schreckte der
"Wachtturm" zurück: ...
Beklagte die WTG hier noch provokant das angebliche Fehlen einer "gerechten,
wirklichen Berufung", zeigt sie ein paar Zeilen weiter selber, daß es ihr in
ihrem Wahn, Märtyrer zu schaffen, darauf gar nicht ankam.
"Als der Schauprozeß in E. stattfand und die Brüder alle zu vielen Jahren Zuchthaus verurteilt waren, wurde ihnen noch gesagt, sie dürften Berufung einlegen. Da stand der erste Bruder auf, und alle schlossen sich an. Er sagte: Auf Berufung verzichten wir; wir brauchen keine Gnade von Menschen; wir erwarten unsere Gnade von dem höchsten Richter, auf dessen Urteil wir uns heute schon freuen."
Welch grenzenloser Fanatismus wird in diesen Äußerungen deutlich! Der WTG vollends hörig, nutzte sie ihren Einfluß auf ihre Anhänger auf grausame Weise aus. Nicht nur, daß die Brooklyner leitende Körperschaft ihren Haß ... in die Köpfe der Zeugen einhämmerte und sie in Widerspruch zu staatlichen Gesetzen zwang. Gleichzeitig wurden die ZJ nach dem Motto "Bist du nicht willig, dann brauch ich Gewalt" in die vorgeschriebenen WTG-Bahnen gezwungen. Und das liest sich dann so:
"Unheil wird über die kommen, die den Weg Jehovas kennen, sich am Tisch des Herrn ernährt haben und dann die Schulter widerspenstig zurückziehen. Ihre Verantwortung ist groß, denn sie sind der Organisation Gottes gegenüber nicht loyal und führen andere in die Illoyalität, hinein."
(Wachtturm Nr. 22/52, Seite 345) Und das "Unheil" wird dann auch im WT Nr. 21/51, Seite 335 näher definiert
"Für willentliches Sündigen, wobei Jemand mit offenen Augen die unleugbare Wirksamkeit des heiligen Geistes oder der wirksamen Kraft Gottes sieht, gibt es keine Vergebung, und wir sollten nicht für die Vergebung der Sünden solcher Sünder beten."
Mit nicht weniger als dem "zweiten Tod", d. h., der ewigen Vernichtung, wird dem ZJ gedroht, der sich nicht streng der WTG-Richtlinie unterordnet. Damit aber nicht genug. Das ganze Ausmaß brutaler Unterdrückungsmethoden wird auf Seite 103 des Wachtturms Nr. 7/52 deutlich:
"Wenn Harmagedon losbricht, werden alle minderjährigen Kinder, die nicht unter einer solchen 'Familienverdienst'-Vorkehrung stehen, Vernichtung erleiden, ohne die Hoffnung einer Auferstehung zu haben."
(Vgl. auch WT Nr. 13/51, Seite 207.) Mit anderen Worten: Kinder von
"ungläubigen" Eltern (geschweige denn von Jenen, die der WT-Organisation den
Rücken kehrten) werden in Harmagedon vernichtet. Ein zusätzliches Druckmittel,
um einen Zeugen Jehovas "bei der Stange zu halten"!
Im Jahre 1951 wurden von der WTG die Kongresse "Reine Anbetung" veranstaltet.
Neben dem deutschen Austragungsort in Frankfurt/Main hatte das an Bedeutung
gewinnende "Ostbüro" in Westberlin wiederum "in aller Stille" einen eintägigen
Kongreß im "Waldbühnen"-Stadion organisiert.
"In bezug auf die Tagung in Berlin war von der Gesellschaft aus keine öffentliche Ankündigung ergangen, um die kommunistische Volkspolizei nicht vorher davon zu benachrichtigen, und so unsere Brüder in der Ostzone in Gefahr zu bringen. Eingeladen waren natürlich nur die Brüder und Berliner Freunde. Dennoch ließ die amerikanische Radiostation RIAS in Berlin an jenem Dienstagmorgen eine Ankündigung ergehen, wodurch die ganze Ostzone ebenfalls unterrichtet war, daß Jehovas Zeugen in der Waldbühne eine Versammlung abhalten würden. Auf jeden Fall ein Zeugnis!"
(Wachtturm Nr. 7/52, Seite 110)
Man stelle sich diese Falschheit einmal vor: Da wurde von der WTG im geheimen
ein Kongreß organisiert und DDR-ZJ eingeladen, obgleich man wußte, daß jene
bei ihrer Rückkehr mit rechtlichen Konsequenzen in der DDR zu rechnen hatten.
Kaum wären die Zeugen Jehovas aber in Westberlin, ließ die WTG durch den "RIAS"-Sender
diese Tatsache ausplaudern und schickte dadurch die eigenen "Brüder" und
"Schwestern" ins "Feuer". Der Zweigdiener Erich Frost mit seinem Vortrag
"Furchtlos bleiben bis zum vollendeten Ende" hatte gut lachen. Flog er doch
danach ins sein trautes Bethel-Heim nach Wiesbaden zurück und brauchte sich
nicht den DDR-Behörden gegenüber verantworten.
Auf diesem Kongreß gab man die Erweiterung des Wiesbadener Zweigbüros bekannt.
Durch die zusätzliche Bereitstellung einer Druckpresse wurde ab 8.1.1953 dort
auch der "Erwachet!" in. deutsch gedruckt.
In jenen Jahren bahnte sich eine Tendenz an, die die WTG sehr beunruhigte. Das
"Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1974" gibt darüber Auskunft:
"Es wurde auch eine andere Änderung offenbar. Die Zahl der aktiven Versammlungsverkündiger wuchs weiterhin von Jahr zu Jahr, aber die Zahl der Vollzeitprediger der guten Botschaft hielt nicht schritt, im Gegenteil, 1955 gab es 200 Pioniere weniger als 1950, während es 21.641 Verkündiger mehr gab, fast zweimal soviel wie 1950. Der Tiefstand in dieser Entwicklung wurde 1956 erreicht; während 1950,4,4 Prozent aller Verkündiger im Vollzeitdienst standen, waren es jetzt nur noch 1,6 Prozent."
(Seite 234) Und wo lagen die Ursachen?
Darüber schweigt die WTG. Müßte sie hier doch die Auswirkungen ihrer
unchristlichen Endzeitprophetie eingestehen.
Denn in der 1938 erschienenen WTG-Broschüre "Schau den Tatsachen ins Auge" ist
zu lesen:
"Jonadabe, die jetzt (1938) ans Heiraten denken, würden, wie es scheinen will, besser tun, einige wenige Jahre zu warten, bis der feurige Sturm Harmagedons vorüber ist ..."
Harmagedon wurde demnach in der Zeitspanne 1939/45 erwartet.
Einen Zeugen Jehovas hatte man zur Geduld erzogen, somit wartete er auch noch
ein paar Jahre länger. Aber selbst Anfang der fünfziger Jahre ließ sich ein
Harmagedon noch nicht einmal erahnen. Sollte er sich da den wirtschaftlichen
und sozialen Risiken eines Vollzeitpredigtdienstes aussetzen?
Natürlich konnte die leitende Körperschaft eine solche Einstellung nicht
dulden. Hielten doch gerade die Vollzeitverkündiger (einschließlich der
Sonderpioniere) die meisten Heimbibelstudien ab, woraus sich der so dringend
benötigte Nachwuchs für die WTG rekrutierte.
BEISPIEL AUS "INFORMATOR" MÄRZ 1955
Monatlicher Felddienstbericht Januar 1955 Quote für Westdeutschland
Nachbesuche Heimbibelstudien (Durchschnitt)
Sonderpioniere 61,9 5,2
Pioniere 39,5 3,8
Versammlungsverkündiger
4,0 0,4
Also begann die WTG, die Zügel straffer zu halten.
Die erste Maßnahme leitete sie am 1. September 1953 ein. Man begann mit einem
großen
"Von-Haus-zu-Haus-Schulungsprogramm"
, welches jeden Versammlungsverkündiger betraf. Des weiteren wurde jeder Kreisdiener verpflichtet, nach einem regulären Arbeitsplan monatlich mindestens 100 Stunden „Im Dienst von Haus zu Haus, Nachbesuche- und Studientätigkeit inbegriffen", tätig zu sein. Ebenso sollten Bezirksdiener zwei Wochen im Jahr jeden ihrer Kreisdiener begleiten, um deren
"Grad der Tüchtigkeit" zu erfahren.
("Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben", Seite 271)
Fortan wurde den Verkündigerzahlen eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt.
Nachdem im Dezember 1954 der Versuch, eine um 10 % höhere Verkündigerzahl zu
erreichen, scheiterte, ging die WTG aufs Ganze. Großartig kündigte
WTG-Präsident Knorr im "Informator" (März 1955) eine neue Broschüre an, die
weltweit ab dem 3. April verteilt werden sollte. Die Schrift "Christenheit
oder Christentum - was ist 'das Licht der Welt'?" legte den schon bekannten
Standpunkt Brooklyns zu diesem Thema dar. Es ging dem Präsidenten auch nicht
so sehr um den Inhalt der Broschüre; vor allem sollte eine 20prozentige
Höchstzahl an Verkündigern dabei herausspringen.
Zitate aus dem "Informator":
"Sämtliche 50.912 Verkündiger (der BRD und Westberlin.), von denen in den - Versammlungskarteien eine Karte vorhanden ist, werden nicht nur ermuntert, im April am Zeugnisgeben teilzunehmen, sondern es wird ihnen auch besonders Hilfe geboten. Verkündiger, die bis zum 10. April noch keinen Bericht haben, erhalten im Einklang mit dem unter der Rubrik 'Eure Dienstversammlung' gesagten Hilfe ... Und woher werden die zusätzlichen Verkündiger kommen? Nun aus den Tausenden von Menschen guten Willens in den über 23.500 verschiedenen Wohnungen, in denen Heimbibelstudien durchgeführt werden!"
Es ging einzig und allein darum, das WTG-Werk weiter anzukurbeln und dabei neue Vollzeitpioniere zu werben. Den Blick richtete man besonders auf die noch "Interessierten"; kannten sie doch das 1939/45-Dilemma aus eigener Anschauung nicht mehr. Das Buch "Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben" auf Seite 273 bestätigt das hier Geschriebene.
"Tausende Neuinteressierte halfen zum erstenmal bei der Verbreitung mit. Demzufolge ergab sich während des Monats April eine neue Höchstzahl von 625 256 Königreichsverkündigern."
(Weltweit.) Keineswegs vergaß man zu erwähnen, daß die Broschüre auch in
der DDR verbreitet wurde. - Am Rande dazu noch folgender interessanter Aspekt:
Die Kosten einer Broschüre lagen lt. "Informator" bei 2 Pfennig. - Und weiter:
"..., aber in jeder Wohnung geben wir diese neue Broschüre ab, wobei ein freiwilliger Beitrag, seien es 20 Pf oder auch nur 5 Pf, entgegengenommen werden kann."
Und die "uneigennützige Großzügigkeit" der Wachtturm-Gesellschaft spricht . dann im nächsten Satz:
"Wenn uns ein Wohnungsinhaber verspricht, die Broschüre zu lesen und sagt, wir dürften wieder vorbeikommen, können wir sie ihm sogar kostenlos überlassen."
Nun möge man mal nachrechnen. 21 Millionen Exemplare wurden gedruckt a 2 Pf
= 42 Millionen Pfennig oder 420 000 Mark Druckkosten,
Nehmen wir großzügig an, daß an 6 Millionen Interessenten die Publikationen
verschenkt und die 'restlichen 15 Millionen für nur 5 Pfennig verkauft wurden.
Dann ergibt dies trotzdem noch einen Verkaufserlös von 750 000 Mark.
Damit war - so ganz nebenbei - die WTG um 330 000 Mark reicher. (1955) Den ZJ
aber gaukelte sie im "Informator" vor:
"Jehova liebt den Armen und Bedürftigen ebenso wie wir."
STRAFFE ORGANISATION SORGT FÜR UNTERORDNUNG
Mit Wirkung vom 1. September 1955 erhielt das Westberliner "Ostbüro" den
Status eines Zweigbüros (Jahrbuch der ZJ 1974, Seite 228). Damit war es
unmittelbar für die Anleitung der Zeugen Jehovas in der DDR und den
sozialistischen, osteuropäischen Staaten verantwortlich. Auch der illegale
Literaturvertrieb und der berüchtigte Devisenschmuggel wurden über dieses Büro
abgewickelt. Gleichzeitig sah sich Präsident Knorr gezwungen, sowohl Erich
Frost als BRD-Zweigdiener wie auch, Ernst Wauer als Ostbüroleiter abzusetzen.
Während Konrad Franke neuer Chef in Wiesbaden wurde, setzte Brooklyn den
Deutsch-Amerikaner Will Charles Pohl als Zweigdiener in Westberlin ein.
Um auch die Zweigbüros einer strengeren Kontrolle zu unterziehen, wurde von
Brooklyn 1956 die Erde in zehn Zonen unterteilt, die von Zonenaufsehern
"betreut" wurden (WT 15. Juni 1956. Seite 360). Im selben Jahr nahm man auch
eine Neuorganisierung des illegalen Apparates in der DDR vor.
"Danach wurden die bisherigen Bezeichnungen
der Dienstämter der Zeugen Jehovas, wie Gruppendiener und
Hilfsgruppendiener, aufgehoben und durch Tarnbezeichnungen ersetzt.
Gleichzeitig erfolgte eine Zusammenfassung in Ortsgebieten, denen
Ortsgebietsdiener vorgesetzt wurden. Die Versammlungen erhielten neue
Schlüsselnummern, unter denen sie Berichte und lnformationen zu liefern
hatten. Auch die monatliche Berichterstattung wurde nach einem neuen
Verschlüsselungssystem vorgenommen"
"Wer Jahrzehnte in der WTG gewesen ist und ihr geglaubt hat, der hat in jedem Fall einen großen Schaden davongetragen. Hier rede ich aus Erfahrung und führe deshalb meinen eigenen Lebensbericht an."
Im einzelnen führt er dann aus:
"Ich war erst 19 Jahre alt, als ich 1934 durch
die Nazis aus meinem Dienstverhältnis beim Kulturamt Frankenberg, Hessen,
entlassen wurde.
Als damaliger ernster Bibelforscher war ich fest davon überzeugt, daß die
WTG im Namen Gottes das Ende der Welt richtig vorausgesagt habe.
In dieser Siegesgewißheit zerriß ich die mir ausgehändigte
Angest.-Vers.-Karte und warf sie vor den Augen des Büropersonals in den
Papierkorb.
Mein eigener Vater aber ging zur Polizei und meldete ihnen, daß ich die
Versammlungen der Bibelforscher besuchte. Und so wurde ich während einer
privaten Zusammenkunft von der Polizei aus dem Haue geholt und
davongejagt. Zum Verhaften reichte es damals noch nicht aus, weil das
offizielle Verbot der WTG noch nicht bekannt gemacht worden war.
Doch der eigene Vater drohte mir, mich tot zu schlagen, wenn ich weiter zu
den Bibelforschern gehen würde. Und da ich obendrein eine böse Stiefmutter
hatte, mußte ich aus dem Elternhaus die Flucht ergreifen.
Sein Bericht geht weiter mit dem Detail:
Zum Glück kannte ich eine junge
Glaubensschwester, bei deren Eltern ich eine Unterkunft fand. Hier wohne
ich auch heute noch, denn wir haben etwas später geheiratet. Doch ehe wir
unsere Ehe öffentlich schließen konnten, wurde ich wegen Verbreitung
biblischer Schriften und wegen Militärdienstverweigerung verhaftet und
eingesperrt. Man brachte mich in das Untersuchungsgefängnis nach Kassel.
Kurz entschlossen nahm meine Frau zwei Trauzeugen und den Standesbeamten
mit ins Gefängnis, wo wir dann standesamtlich getraut wurden.
Meine Frau kam etwas später ins Gefängnis, zuerst nach Frankfurt, und von
dort nach Würzburg, während man mich in ein Gefangenen-Straflager nach
Norddeutschland verfrachtete.
Nach etwa 18 Monaten wurde ich entlassen, kam aber kurz darauf in eine
Militär-Sonderabteilung nach Grafenwöhr.
Meine Frau mußte eine neunmonatige Strafe verbüßen, war aber nach ihrer
Entlassung zu Hause nicht mehr vor dem Naziterror sicher. Darum stellte,
ich einen Antrag bei der Militärbehörde, und bat um Versetzung zur
regulären Truppe. Der Antrag wurde genehmigt, und ich wurde nach
Marburg/Lahn versetzt. Dort meldete ich mich zum Spielmannszug, um nicht
an der Waffe dienen zu müssen. Nun hatte ich die Gelegenheit, für meine
Frau und Söhnchen in Marburg eine Wohnung zu mieten, weil wir dort
unbekannt waren. Dort hat meine Familie den Krieg ohne Naziterror
überlebt.
Ich selbst überlebte den Krieg zuerst als Melder, später als Funker und
Fernsprecher, und konnte mich kurz vor Ende des Krieges unbemerkt nach
Hause schleichen. Das erzählt sich heute alles sehr leicht. Aber damals,
wenn Gott nicht mit uns gewesen wäre, so hätten weder ich, noch meine
Familie diese Zeit überlebt. ...
Zur Zeit nach 1945 überleitend erfährt man:
Mit dem Ende des Krieges kam auch der
Neubeginn der Wachtturm-Versammlungen. Ich half beim Aufbau von 3
Versammlungen, damals Gruppen genannt. Doch schon bald erkannten meine
Frau und ich, daß wir die Bibel anders verstanden, als die
Wachtturm-Oberen. Aber auch diese waren hellhörig genug zu erkennen, daß
wir uns allein auf die Bibel beriefen und nicht zuerst auf den WT. Und so
versuchte man schon gegen Ende der vierziger Jahre, uns aus der
Versammlung, und sogar aus dem angestammten Wohnort meiner Frau zu
drücken.
Was wir damals noch nicht merkten war dies, daß es in Wirklichkeit die
falschen WT-Lehren waren, welche die Spannungen hervorrufen mußten. So
nahmen wir an, die Schwierigkeiten wären nur örtlicher Natur. Und in der
Tat wurden wir in einen Erbbetrug verwickelt, ausgelöst von dem Bruder
meiner Frau. Dieser zog sich von 1950 bis 1974 hin.
Auch hier versuchten wir, nicht vor Gericht zu gehen, sondern nach der
Anweisung der Bibel ... zu handeln. Die Zweigbüros der WTG waren damals
angewiesen, für solche Fälle Rechtskomitees zu entsenden. Diese Komitees
vom Zweigbüro Wiesbaden versuchten aber wieder, anstatt das biblische
Recht zu suchen, uns aus der Versammlung zu drücken. Aber sie fanden lange
keine Handhabe, nur verriet mir der Bezirksdiener Rachuba in seinem Zorn,
daß wir beide in Brooklyn auf der schwarzen Liste stünden.
Und seine Erfahrungen zusammenfassend kommentierend meint er dann:
Und so mutet denn auch der Schluß dieser
Szenerie wie der Rat Bileams an, dem es auch nicht möglich war, das Volk
Israel zu verfluchen. Darum gab er dem König von Moab den Rat, dem Volk
Israel einen Fallstrick zu legen.
Das Rechtskomitee von Wiesbaden sprach nach 24 Jahren Verhandlung den
Bruder meiner Frau schuldig und uns frei.
Danach aber klagte uns das örtliche Komitee erneut an: Wir hätten lieblos
gegen den Bruder gehandelt, und schloß uns 1975 aus der WT-Organisation
aus.
Nun zeigte auch das Zweigbüro von Wiesbaden sein wahres Gesicht, indem es
den Ausschluß bestätigte und nicht mehr bereit war, mit uns zu sprechen.
Einen wesentlichen Fakt kann man wohl auch in der Aussage sehen:
Kehren wir jetzt noch einmal zum Anfang
zurück, weil die WTG behauptet: "Da hast doch keinen Schaden gehabt,
sondern doch einen Nutzen!"... Hier könnte man schreien vor Zorn, wenn man
so etwas liest. Es ist doch nicht genug damit, daß man auf Grund der
falschen WT-Endzeitprophezeiungen während der ganzen Nazizeit in steter
Gefahr war, sondern auch der materielle Schaden ist ungeheuerlich groß
gewesen.
Bis 1950 stellte ich mich weiter der WTG zur Verfügung, ohne mich um einen
beruflichen Neuanfang zu kümmern. Es wurde uns ja eingetrichtert, daß das
Ende der Welt jetzt ganz nahe vor der Türe stände. Also warum noch Sorgen
machen für eine Altersversorgung? Ich übernahm Vertreter-Tätigkeiten ohne
Versicherungsschutz, bis mir dann am Ende der fünfziger Jahre doch Zweifel
kamen. Aber meinen erlernten Beruf hatte ich längst verloren. Und 1979 war
meine Arbeitszeit zu Ende, und jetzt fehlten mir für meine
Altersversorgung 26 Arbeitsjahre, und das nur deshalb, weil da das Ende
der Welt die ganzen Jahrzehnte immer ganz nahe war. Und jetzt fehlte auch
meine 1934 zerrissene Angest.-Vers.-Karte. Hieß es doch jetzt, den
Nachweis zu erbringen, daß damals überhaupt ein versicherungspflichtiges
Verhältnis bestanden hat.
Gewiß, es waren noch einige alte Bibelforscher da, die alles genau wußten
und auch hätten bezeugen können. Aber ich war ja ausgeschlossen, und nach
WT-Lehre dem Satan zur Vernichtung übergeben worden. Niemand von Ihnen
würde es wagen, dieses Tabu zu brechen.
Trotzdem wandte ich mich an den Bruder, der mir im Alter von 18 Jahren die
WT-Lehren beigebracht hatte, und der mir immer gut gesonnen gewesen war.
Ich sprach zu ihm:
"Heinrich, ich brauche heute mal Deine Hilfe. Ich muß vor dem
Sozialgericht durch zwei Zeugen den Nachweis erbringen, daß ich als
Bibelforscher 1934 aus meinem Beruf entlassen worden bin. Du hast damals
ja alles miterlebt und kennst den ganzen Werdelauf, und ich bitte Dich,
mir das schriftlich zu bestätigen."
Seine Antwort:
"Woher soll ich wissen, warum Du damals aus Deinem Beruf entlassen worden
bist?
Vielleicht biet Du kriminell gewesen?"
Bei dieser Antwort meinte ich, daß mich der Schlag getroffen hätte. Das
war nun der liebe Bruder, der mich bis zu meiner Amtsentlassung in der
Bibel und dem Wachtturm unterwiesen hatte, und wo ich täglich ein und aus
gegangen war. Da brauchte ich zu den anderen ehemaligen lieben Brüdern gar
nicht hinzugehen, denn die hätten mich noch nicht einmal ins Haus
gelassen, geschweige denn mit mir gesprochen.
Aber dieser genannte Bruder Heinrich hatte noch einen leiblichen Bruder,
der kein Bibelforscher geworden war. Aber er wohnte jetzt in Bad Herzfeld.
Doch als ich ihn anrief sprach er sogleich:
"Gewiß, Hermann, Ich weiß noch alles, als ob es gestern gewesen wäre, und
ich werde Dir heute noch die gewünschte Bescheinigung ausfertigen und
durch die Post zusenden."
Der zweite Zeuge, den ich fand, war unser ehemaliger Nazi-Bürgermeister;
der sich trotz seiner 90 Jahre noch sehr genau erinnerte, denn er trug
damals eine große Schuld an meiner Entlassung.
Jetzt aber, wo es galt, dieses zu bescheinigen, war er auch bereit, seine
eigene Schuld einzusehen.
So waren es keine Wachtturmbürger, sondern Menschen aus der alltäglichen
Welt, die mich in dieser Lage nicht allein ließen. ...
Ich habe mir noch eine kleine Rente erstreiten können, und der Staat hat
die mir angetane Verfolgungszeit voll in meine Rente mit einbezogen.
Aber die WTG distanziert sich von allen Schaden, den sie heute noch am
laufenden Band produziert. Sie läßt den Staat, den sie für Satans Werk
erklärt, für den eigenen angerichteten Schaden zahlen, und kassiert weiter
jährlich ungeheure Millionenbeträge steuerfrei unter dem Privileg der
"Gemeinnützigkeit". ...
"Manchmal hat man den Eindruck, als ob manche Geschwister ihr Herz bei der Zentrale in Brooklyn abgeliefert hätten und dort ist es mit eingestampft worden."
Dies der Schlusssatz eines Berichtes in der CV 255.
Deren Autorin wird in ihrem Selbstverständnis sicherlich nicht den Anspruch
haben, "große Literatur" verfasst zu haben. Sicherlich nicht.
Aber sie gewährt in relativ einfachen Worten, dem Leser als
"Geschichtsschreibung von unten", einen Einblick, wie sie die WTG-Religion in
ihrer konkreten Situation wahrnahm.
Zwei Erläuterungen noch zu Begriffen, die mit in dem Bericht vorkommen, und
mit denen Leser ohne DDR-Sozialisation, nichts rechtes anzufangen wissen.
Politik der DDR war die Verstaatlichung aller Betriebe. In den ersten
DDR-Jahren blieben von dieser Verstaatlichungswelle noch relativ kleinere
Betriebe verschont.
Auch das sollte sich noch ändern. Die relativ kleineren Betriebe, wurden in
späteren Jahren unter durchaus massiven Druck genötigt bzw. gezwungen, sich zu
sogenannten "Produktionsgenossenschaften des Handwerks" (abgekürzt PGH)
zusammen zuschließen. In denen indes bestimmte schon mal der DDR-Staat, wer
deren Managmentposten wahrnahm. Das konnte durchaus ein früherer selbständiger
Unternehmer sein, der sich nun in besagter PGH wiederfand, musste es aber
nicht sein.
Das sagen hatte nunmehr der DDR-Staat, nicht aber primär die früheren
Unternehmer.
Das hing dann im Einzelfall auch sehr vom DDR-konformen Verhalten jener ab,
die da zu PGH's zusammengeschlossen wurden.
Dennoch hatte der jeweilige Vorstand einer solchen PGH, wenn sie dann
etabliert war, vielfach einen größeren wirtschaftlicheren Spielraum, als wie
vergleichsweise die großen staatlichen Betriebe, welche etliche Jahre vorher
schon verstaatlicht waren.
Gelang es dem Vorstand einer PGH wirtschaftlich effizient zu arbeiten, war
nicht selten das Ergebnis, dass die PGH-Mitglieder einen höheren Verdienst
erzielten, als wie etwa vergleichbare Beschäftigte in staatlichen Betrieben.
Auch dem DDR-Staat war dieser einigen Neid erzeugende Umstand durchaus
bewusst. Er reagierte darauf dergestalt, dass es Beschäftigten aus staatlichen
Betrieben in der Regel nicht möglich war, in eine PGH überzuwechseln.
Dann noch das vorkommende Stichwort "Haushaltstag".
Das war quasi ein monatlicher bezahlter freier Tag, der denjenigen zustand,
welche die Hürden zu seiner Bewilligung gemeistert hatte.
In den großen staatlichen Betrieben, gingen diese Kosten mit in die allgemeine
Kalkulation ein.
Nun, im Einzelfall hatten auch Angehörige von PGH's einen solchen Anspruch.
Im nachfolgenden Bericht ist auch davon die Rede. Offenbar wähnte der
fragliche PGH-Vorstand, durch die Gewährung jenes Haushaltstages, wird die
eigene Gewinnmarge eingeschränkt.
Das als Erläuterung.
Nun noch der genannte Bericht aus der CV 255
FRAUEN UNTER DER WACHTTURMGESELLSCHAFT
... da sollte ich meine eigenen Erfahrungen nicht verschweigen. Aber zu
Lebzeiten meines ehemaligen Chefs und Hauptbuchhalters H. St. und
gleichzeitig meines Ältesten in der Versammlung wollte ich es nicht tun.
Kurz will ich meine Familienverhältnisse schildern und meine Pflichten als
Frau. Wenn ich auch unverheiratet bin, so hatte ich doch auch meine
Belastungen zu tragen. Sie waren so, daß ich mir eine Familie zusätzlich
nicht noch hätte leisten können. Meine Mutter war nervenkrank und viele
Jahre blind bis zu ihrem Tode. Meine Eltern lebten getrennt. Außerdem war
ich die einzige aus der Gruppe, die nicht in der Stadt, wo sie arbeitete,
auch wohnte. Jeden Tag mußte ich 24 km mit Hin- und Rückfahrt bewältigen.
In dieser Zeit hätte ich viel Dienst tun können. Dann haben wir ein großes
Grundstück, das war sehr runter, da haben wir viel bauen müssen, das
kostete auch viel Zeit. Ich bin in der Firma Finanzbuchhalter. Meine
Mutter war erst Blindenstufe II und später III. Da ich auch oft mit meiner
Mutter als Begleitperson zum Arzt gehen mußte, besorgte ich mir ein
Attest. Das Attest wurde vom Betrieb nicht anerkannt. Bruder St. warf mir
als Begründung vor: So hilflos könnte meine Mutter nicht sein, da sie ja;
mit mir in den Urlaub fahren würde.
Als ich ihm sagte, daß ja die anderen Atteste, die die Lehrlinge und
andere brachten, auch nicht anders aussehen würden, bekam ich die Antwort:
Wegen mir würde man da nicht erst Vergleiche anstellen. Ich habe mich dann
an die Handwerkskammer gewandt und bekam den Haushaltstag.
In der Zwischenzeit hatte ich während einer Zusammenkunft bei einer
Schwester mal dem Bruder St. gesagt, daß er doch auch lügt, obwohl er
immer so vornehm tut. Es kam zu einer Aussprache, weil ich ja einen Bruder
beleidigt hatte. Ja, und was stellte ich fest. Bruder St. hatte das
Vorstandsbuch aus der PGH (unserem Betrieb) mit und da stand drin, daß ich
den Haushaltstag gemäß ärztlichem Attest bekommen hatte.
Das war Ende 1969. Erhalten hatte ich ihn erst 1970 über die HK Dresden.
Man hatte von auswärts noch 4 Brüder besorgt, damit ich mundtot gemacht
würde.
Ja, ich stand als Lügnerin da, denn im Vorstandsbuch stand ja schwarz auf
weiß, daß ich den Haushaltstag ohne weiteres bekommen hatte. Erst kurz am
Ende konnte ich mal mit meiner Aussage durchdringen, daß das ja gar nicht
wahr war, was im Vorstandsbuch stand. Ich habe dann über ein Jahr die WTG
gemieden, und weil es zu keiner weiteren Aussprache kam, und ich in eine
andere Gruppe gehen wollte und nicht zu dieser Gruppe, wo die örtlichen
Brüder (E. und L. - sind jetzt auch raus -) mit als Rechtsanwälte der
Vorstandsbuchlüge auftraten, obwohl sie den Sachverhalt gar nicht
beurteilen konnten, Sie glaubten damals auch noch an die Unfehlbarkeit der
Wachtturmpäpste.
Nun frage ich: wie sollte ich als Frau in der WTG alles schaffen. Meine
Mutter hatte ich doch auch noch finanziell zu unterstützen, also mußte ich
auch voll arbeiten gehen. Herzkrank bin und war ich auch damals und mußte
wegen einer Arthrosie deformans und Rheuma viele physiotherapeutische
Behandlungen nehmen, die viel Zeit, kosteten.
Einige Jahre ging es noch ganz gut, aber als dann meine Mutter vor ihrem
Tode hilfsbedürftiger wurde, bekam ich beim Studium und bei der Abhandlung
der Früchte des Geistes und der wahren christlichen Eigenschaften; und all
dieser "schönen Worte", deren sich die WTG immer im ausreichenden Maße
bedient, Giftspritzen (nicht von allen Geschwistern). "Die ihre
Versammlungen versäumen und die nur aus Egoismus reingegangen sind usw.,
die werden ihre Strafe kriegen."
Da kamen auch viele (ZJ)-Urlauber zu mir, die mit der Schwester Elfriede
in der Haft waren. Die setzten mir noch zu über mein untheokratisches
Verhalten. Manche waren gar nicht berufstätig und ließen sich von ihren
Ehemann ernähren.
Die konnten es besonders gut einschätzen und viel Dienst machen und in die Zusammenkünfte gehen. [Hervorhebung redaktionell, nicht im Original]
Der Bruder St. war in dieser Hinsicht
verständnisvoll. Er hat mich nie zum Dienst oder zu irgendwas angetrieben,
das muß ich ihm trotzdem lassen.
Da sollen nun die Geschwister nicht heiraten, ja aber, weil sie dann sich
mehr dem Herrn widmen könnten. Aber alle Leute haben doch Eltern und
Verwandte, die hinfällig werden im Alter. Und wenn sie dann selbst alt
sind und niemand haben, dann landen sie oft im Heim, denn ein Zeuge soll
ja der WTG dienen und nicht der Familie.
Manchmal hat man den Eindruck, als ob manche Geschwister ihr Herz bei der
Zentrale in Brooklyn abgeliefert hätten und dort ist es mit eingestampft
worden.
- M.St.-
"Eine besondere Fügung des Herrn wird erkannt
in der Evakuierung unserer Geschwister, welche die Ostprovinzen verlassen
mußten, als die Polen diese besetzten. Viele Hunderte aus Schlesien und
Ost- und Westpreußen verließen ihre Heimat und kamen nach den Westzonen.
Telegramme um Ratschläge wurden von solchen Bedauernswerten, welche um ihr
ganzes Hab und Gut gebracht worden waren, an die Büros der Gesellschaft
gesandt. Einige äußerten Wünsche, möglichst geschlossen angesiedelt zu
werden. Vom Büro wurde ihnen mitgeteilt, sie möchten dem Herrn vertrauen
und ihre Ansiedlung völlig den Behörden überlassen. Sicher werde nichts
ohne die Führung des Herrn geschehen, welcher ihr Los in der gleichen
Weise zu gestalten vermag wie in den Tagen der Urkirche, als 'die
Zerstreuten umhergingen und das Wort verkündigten'.
So geschah es denn auch, daß die meisten dieser Geschwister in der
englischen Zone, und zwar dort in den schwärzesten katholischen Gegenden
angesiedelt wurden. Sie begannen, von Haus zu Haus zu gehen, machten
Nachbesuche und Heimbuchstudien, und nun formt sich Gruppe auf Gruppe in
diesen weiten Gegenden, in welche seit Menschengedenken kein Lichtstrahl
göttlicher Wahrheit drang. Mehr als 1500 solcher treuer Zeugen des Herrn
wurden allein aus Schlesien in diese stockkatholischen Landstriche
gebracht
Dazu kommentiert die WTG:
Dort scheuchten sie nun als die Lichtträger des Königreiches die von der Hierarchie in den vergangenen Zeiten geschaffenen Nester auf und stören damit auch die Mönchlein und Pfäfflein in ihrem Schlummer. Deren Wehgeschrei kommt selbst den eifrigsten Kirchenanhängern schon verdächtig vor. Einst wurde einer dieser "Seelsorger" gerufen, um einem Großmütterchen irgendwo in einer Familie die "letzte Ölung" zu verabfolgen. Er kam jedoch nicht. Nachdem das Mütterlein gestorben war, protestierten die Angehörigen. Der Pfarrer erklärte wehklagend, daß die Bibelforscher einen Vortrag halten wollten, den er unbedingt verhindern mußte, und dabei habe er leider im "Amtseifer" diese seine Amtspflicht vergessen"
Das erinnert dann wohl auch an die skandalösen Vorgänge im Bulgarien des
Jahres 2011.
Wirkungen haben auch eine Ursache.
Das Ursachengestrüpp mag in der Tat vielfältig sein. Da spielen politische -
und nicht zuletzt - auch wirtschaftliche Ursachen mit hinein. Wohin es führt,
wird dieser Frust durch Demagogen kanalisiert, sieht man in Bulgarien.
"Verständnis" über die Zeugen Jehovas-Ideologie dürfte wohl kaum einem der
dortigen Täter zuzubilligen sein.
Den konnte man wohl ebenfalls kaum dem Ku Klux Clan in den Südstaaten der USA
zubilligen. Dennoch kanalisierte sich der dortige Hass zu Terrorattacken des
buchstäblichen "Teerens und Federn" der Opfer.
Es wurde darauf hingewiesen, auch in der seinerzeitigen DDR gab es subtile
Ausländerfeindlichkeit, etwa gegen Vietnamesen und Polen. Das ist wohl nicht
zu bestreiten.
Insoweit ist die latente Gefahr der Ausländerfeindlichkeit (auch der
ideologischen) weltweit nachweisbar.
Erreicht die indes den Status des "Türen eintretens" wie in Bulgarien, ist der
Toleranzschwelle über angestauten Missmut, bei weitem überschritten.
Die werden möglicherweise ihren Frust in genauso aggressiver Weise etwa gegen
Sinti und Roma entladen. Entsprechende Meldungen aus den Balkanstaaten gab es
ja schon.
Schlimm für die Opfer - in beiden Fällen.
Hält einer Opfergruppe nichts davon nur ein stilles und ruhiges Leben führen
zu wollen, sondern eben das Gegenteil davon. Wohin das führen kann, man sieht
es (auch) in Bulgarien.
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,99456,99456#msg-99456
JUNGE LEUTE, WAS MACHT IHR
AUS EUREM LEBEN?
"Ich führe meine Schläge so, dass ich nicht in die Luft schlage"
(1.KOR.9:26).
STELL dir vor, du machst eine Tour durch unbekanntes
Gelände. ... Aber weder Karte noch Kompass bringen dir was, wenn du gar nicht
weißt, wo es eigentlich hingehen soll. Willst du nicht einfach auf gut
Glück losziehen, brauchst du ein konkretes
Ziel.
2 So ähnlich
ist es mit dem Erwachsenwerden. Du hast sowohl eine zuverlässige Karte als
auch einen Kompass. Die Karte ist die Bibel. ... Und dein Gewissen kann dir,
..., sehr dabei helfen, auf dem richtigen Weg zu bleiben (...). Damit du
Erfolg hast, musst du aber auch wissen, wohin es im Leben gehen soll. Du
brauchst klar definierte Ziele.
3 Wie viel
es bringt, sich Ziele zu setzen ...,
brachte der Apostel Paulus mit den Worten auf den Punkt: "..." (1.Kor. 9:26).
Hast du Ziele, dann läufst du
nicht "aufs Ungewisse".
4 Setzt du
dir keine Ziele werden dich
wahrscheinlich deine Schulkameraden und Lehrer in eine Richtung lotsen, von
der sie denken, das sei das Richtige für dich. Klar selbst wenn du konkrete
Ziele hast, wird dir der eine oder
andere trotzdem seine Meinung dazu sagen.
...
6 Als ein
Hauptziel ... kannst du dir
vornehmen, dir selbst zu beweisen, dass das,
was in der Bibel steht, wirklich
stimmt (...). Andere Jugendliche glauben an die Evolution oder an
verkehrte Kirchenlehren, weil ihnen das irgendjemand so beigebracht hat. Aber
du brauchst dich nicht damit
zufriedenzugeben, etwas zu glauben,
nur weil jemand dir das sagt!
7 Damit dein
Glaube richtig stark wird, könntest du dir auch einige schnell
erreichbare Ziele setzen - zum
Beispiel jeden Tag zu beten. ... Ein gutes
Ziel wäre auch, jeden Tag in der Bibel zu lesen. ...
8 Als
drittes Nahziel könntest du dir
vornehmen, für jede Zusammenkunft eine Antwort vorzubereiten. ...
Jede Antwort, die du gibst, ist genau
genommen ein Geschenk für Jehova (...). Hast du einige dieser
Ziele erreicht, ... bist du so weit,
dir auch längerfristige Ziele zu
setzen.
9 Was für
Fernziele könntest du dir stecken?
Falls du noch nicht damit angefangen hast, ... zu predigen, könntest du dir
vornehmen, ein Verkündiger zu werden. Wenn du dieses schöne
Ziel erreicht hast, dann
arbeite daran, ein guter und
regelmäßiger Verkündiger zu sein und
keinen Monat vergehen zu lassen, ohne im Predigtdienst gewesen zu sein. Lerne
auch, wie man im Dienst die Bibel verwendet. Dann wirst du feststellen, dass
dir der Dienst mehr Freude macht. Das wird dich dazu bringen,
mehr Zeit im Haus-zu-Haus-Dienst einzusetzen
oder vielleicht sogar ein Bibelstudium einzurichten. Und als ungetaufter
Verkündiger gibt es für dich kein schöneres
Ziel als dich Jehova Gott
hinzugeben und dich als Zeuge für ihn taufen
zu lassen!
10 Hast du
dich schon taufen lassen, dann gibt es noch eine Menge weiterer Fernziele
auf die du hinarbeiten kannst. ... Wahrscheinlich bist du ja gesund und
kräftig und würdest bestimmt einen guten
Hilfspionier oder allgemeinen Pionier
abgeben.
11
Vielleicht möchtest du mithelfen, im Ausland Königreichssäle oder Zweiggebäude
zu bauen. Oder du könntest sogar
Bethelmitarbeiter oder Missionar werden. ...
12 Was
würdest du sagen, aus welchem Grund man sich taufen lässt? Manche
könnten denken, es wäre hauptsächlich zum Schutz, damit man nichts Verkehrtes
tut. Andere fühlen sich dazu gedrängt, weil sich ihre Freunde auch
taufen lassen. Wieder andere wollen ihren Eltern einen Gefallen tun.
...
13 Ein guter
Grund, sich taufen zu lassen, ist der Auftrag, den Jesus seinen Nachfolgern
gegeben hat: "Macht Jünger . . ., tauft sie". ... Die Taufe ist auch ein
wichtiger Schritt auf dem Weg zum ewigen Leben. ... Ewiges Leben lässt sich
aber nicht erkaufen. ...
14
Manche lassen sich lieber noch nicht taufen aus Angst, später ausgeschlossen
zu werden. ... Wenn du noch zögerst, dich taufen zu lassen, dann ist
es wichtig, dass du dir über die Gründe und Bedenken klar wirst und sie
ausräumst.
...
:::
:::
20 Wenn du
auf deine Ziele wie die Taufe
hinarbeitest, kann es schon sein, dass du dir ab und zu Sorgen machst und es
vielleicht sogar mit der Angst zu tun bekommst. Was dann? Dann "wirf deine
Bürde auf Jehova, und er selbst wird dich stützen" (...).
Du darfst heute bei dem spannendsten und
wichtigsten Projekt mitmachen, dass es in der Geschichte der Menschheit je
gegeben hat: das Predigen ... . Du kannst dir aussuchen, ob du das bloß
als Zuschauer quasi von der Seitenlinie mitverfolgen willst - oder ob du
mittendrin im Geschehen sein möchtest. In dir stecken viele Talente! Setz sie
doch ein, ... und du wirst es nie bereuen!
(...).
-----------------------------------------------------------------------------------------------
S.28-32:
...
4 Um Jehova
vollständig ergeben zu bleiben, müssen wir
uns an seine Sittenmaßstäbe halten. ...
...
12 Wer
Jehova vollständig ergeben ist, hält treu an der wahren Anbetung fest. ...
13 ... Auch
wir müssen uns vor jeglichen Götzen hüten, wenn wir Jehova vollständig
ergeben bleiben wollen. ...
...
17 ... Falls
uns je ein schwerer Fehler unterlaufen sollte, dann versuchen wir bitte nicht,
das zu verbergen, ... . Woran zeigt sich, dass wir Jehova unbedingt
vollständig ergeben sein wollen? Daran, dass wir unseren Fehler
zugeben, bereuen, die älteren Männer der Versammlung um Hilfe bitten und alles
daransetzen, den Schaden wiedergutzumachen (...).
...
23 Wir
treten fest für die Souveränität Jehovas ein und beweisen, dass wir ihm
vollständig ergeben sind, indem wir ...
Jünger machen, ... und uns mit unseren Brüdern bei Zusammenkünften und
Kongressen versammeln. ...
Bitte beim Lesen "Jehova" durch "WTG" ersetzen!
BEWEISE EIFER
FÜR DIE WAHRE ANBETUNG
"Die Ernte ist groß, aber der Arbeiter sind wenige"
(MAT. 9:37).
...
2 Für uns
Christen gibt es
heute keinen dringenderen Auftrag, als
die gute Botschaft vom Königreich zu
predigen und Jünger aus Menschen aller Nationen
zu machen (...). In Markus 13:10
lesen wir Jesu Aussage, dass dieser Auftrag "zuerst" erfüllt werden muss, also
bevor das Ende kommt. ...
3 Unser
Predigtauftrag ist
so wichtig, dass er alle Zeit, Energie und
Aufmerksamkeit verdient, die wir aufbringen können. Und genau das ist
zu beobachten. Viele ... sind ... im
Vollzeitdienst als Pionier, Missionar oder Bethelmitarbeiter. Über
Arbeitsmangel können sie sich nicht beklagen. ... Andere, die keine
Vollzeitdiener sein können, freuen sich mit ihnen und
setzen selbst auch
so viel Zeit wie möglich, für das
lebensrettende Predigtwerk ein, wozu
auch gehört, dass man seine
Kinder, auf den Weg des Lebens führt
(...).
4
Dringlichkeit hat wie gesagt meistens etwas mit einer Frist, einem Termin oder
dem Ende einer Sache zu tun. Und wir leben
in der Zeit des Endes. Das bezeugt sowohl die Bibel als auch die
Geschichte (...). Allerdings weiß kein
Mensch genau, wann das Ende kommt. ... Jesus ... sagte ... : "Von jenam
Tag und jener Stunde hat niemand Kenntnis ... nur der Vater" (Mat. 24:36).
Dieser Fakt macht es einigen von uns schwer,
sich Jahr um Jahr das Gefühl der Dringlichkeit zu bewahren, besonders
wenn sie schon auf eine lange Zeit des Dienstes zurückblicken (...).
Ist das bei dir auch so? ...
5 Wenn es
jemanden gab, der Gott im absoluten Bewusstsein der Dringlichkeit diente, dann
war es Jesus Christus. ... Jesus ... predigte die gute Botschaft vom
Königreich, entlarvte die Heuchelei und die Irrlehren der religiösen Führer
und trat bis in den Tod für die Souveränität Jehovas ein. ...
:::
8 Jesus ...
legte ... sich mit der religiösen Führungsschicht seiner Zeit an. ...
:::
11 Als Jesus
beobachtete, wie das einfache Volk von den religiösen Führern unterdrückt und
ausgebeutet wurde, motivierte ihn sein Eifer, diesen Menschen Erleichterung zu
verschaffen und ihre Unterdrücker zu verurteilen (...).
...
:::
15 ... Wenn
du siehst, wie grundanständige Menschen belogen und betrogen werden,
drängt es dich dann nicht, ihnen Trost und Erleichterung zu bringen? ... Wir
haben wirklich allen Grund, wie Jesus Eifer für die wahre Anbetung zu
beweisen.
16 Wenn wir
unseren Dienst so sehen, nehmen die Worte von Paulus in 1.Timotheus 2:3,4 für
uns an Bedeutung zu. ... Wir strengen uns
dann nicht nur deswegen in unserem Dienst
an, weil wir in den letzten Tagen leben, sondern vor allem, weil Gott
es so möchte. ... Unsere Motivation wird
nicht in erster Linie von einem Zeitfaktor bestimmt, sondern von dem
Wunsch, Gottes Namen zu ehren und den Menschen seinen Willen zu erklären. ...
17 Als
Jehovas Volk sind wir in der glücklichen Lage, genau zu wissen, was Gott mit
der Menschheit und der Erde vorhat. Wir haben die Mittel in der Hand, anderen
zu einem glücklichen Leben und einer echten Zukunftsperspektive zu verhelfen.
... Statt also
frustriert oder entmutigt zu sein, weil sich
der Tag Jehovas zu verzögern scheint, können wir uns freuen, dass uns
noch Zeit bleibt, Eifer für die wahre Anbetung zu beweisen (...). ...
WT vom 15.DEZEMBER 2010 S.7-11
15 ... Wenn du siehst, wie
grundanständige Menschen belogen und betrogen werden, drängt es
dich dann nicht, ihnen Trost und Erleichterung zu bringen? ...
17 ...
Statt also
frustriert oder entmutigt zu sein, weil
sich der Tag Jehovas zu verzögern scheint, können wir uns freuen,
dass uns noch Zeit bleibt, Eifer für die wahre Anbetung zu beweisen (...).
...
WT vom 15.DEZEMBER 2010 S.11-15
Thema:
"JETZT"
IST DIE BESONDERS
ANNEHMBARE ZEIT"
"Seht! Jetzt ist die besonders
annehmbare Zeit. Seht! Jetzt ist der
Tag der Rettung"
(2.KOR. 6:2)
:::
:::
5 Beim Lesen
der Apostelgeschichte fällt einem immer wieder auf, mit wie viel Mut und Eifer
Paulus predigte (...). Ihm war bewusst, dass er in einer bedeutsamen Zeit
lebte. Er sagte: "Seht! Jetzt ist die
besonders annehmbare Zeit. Seht! Jetzt
ist der Tag der Rettung" (2.Kor. 6:2). ...
...
:::
9 ...
Die Worte des Paulus "Jetzt
ist die besonders annehmbare Zeit" und "Jetzt
ist der Tag der Rettung" gelten nach wie vor. ...
10 ... Wir
leben also immer noch am "Tag der Rettung" und in der "besonders annehmbaren
Zeit" (...). ...
:::
13 Die
Aussage von Paulus "Jetzt ist die
besonders annehmbare Zeit" ist immer noch aktuell. ...
...
15 ...
Allerdings geht "die besonders annehmbare Zeit" bald zu Ende.
...
17 ...
Nutzen wir deshalb alle Mittel, durch die Jehova unseren Glauben stärkt. Dazu
gehört die gemeinsame Anbetung Jehovas als Familie und als Versammlung.
Vernachlässigen wir auf keinen Fall das persönliche Bibelstudium, das
Gebet oder unsere Zusammenkünfte, denn nur so haben wir genug Feuer, um
glühend und kochend im Geist zu bleiben. ...
...
SINGT LIEDER FÜR JEHOVA!
"Ich will meinem Gott Melodien spielen, solange ich bin"
(PS. 146:2).
...
:::
:::
6 Ja, Jehova
gebot seinen Anbetern durch die Propheten, ihn mit Liedern zu preisen.
...
:::
10 Auch bei
den Christen im ersten Jahrhundert gehörte Musik zur Anbetung Jehovas. ...
11 ...
Während seines Gefängnisaufenthalts "beteten Paulus und Silas und lobsangen
Gott", obwohl sie kein Liederbuch zur Verfügung hatten (Apg. 16:25). Wie viele
unserer Königreichslieder könntest du aus dem Gedächtnis singen, wenn du im
Gefängnis wärst?
12 Da Musik
in der Anbetung Jehovas eine so wichtige Rolle spielt, könnten wir uns einmal
fragen: Schätze ich diese Musik wirklich? Tue ich mein Bestes,
bei den Zusammenkünften und Kongressen
pünktlich zu sein, damit ich
zusammen mit meinen Brüdern und Schwestern das Anfangslied singen kann? Singe
ich mit Gefühl? Halte ich meine Kinder
dazu an, das Lied zwischen den einzelnen
Zusammenkünften nicht als eine Art
Pause zu betrachten - als eine
Gelegenheit, unnötig den Saal zu
verlassen, vielleicht nur
um ein bisschen
herumzulaufen?
:::
15 Manchmal
bekommen wir im Lauf der Zeit ein klareres Verständnis bestimmter biblischer
Gedanken. ... Das zunehmende Licht wirkt sich zwangsläufig auch darauf aus,
wie wir "die Wahrheit besingen". In den vergangenen 25 Jahren benutzten
Jehovas Zeugen in vielen Ländern das Liederbuch Singt
Jehova Loblieder. Seit Erscheinen dieses Buches haben wir in manchen
Punkten ein klareres Verständnis bekommen, und einige Ausdrücke von damals
sind inzwischen veraltet. ... Das geänderte Verständnis ließ es sinnvoll
erscheinen, unser Liederbuch zu überarbeiten.
16
Aus diesem und anderen Gründen genehmigte die
leitende Körperschaft ein neues Liederbuch. ... Da es nicht mehr so viele
Lieder sind, wird es uns leichter fallen, zumindest einige davon auswendig zu
lernen. ...
...
18 Bereits
in mehreren Sprachen gibt es die CDs Singt Lieder für Jehova - gesungen.
Die neuen Lieder wurden für Chor und Orchester arrangiert. Diese
Aufnahmen sind ein richtiger Genuss. ...
:::
Frau von x
WT vom 15.DEZEMBER 2010 S.20-24
6 Ja, Jehova gebot seinen Anbetern durch die
Propheten, ihn mit Liedern zu preisen.
10 Auch bei den Christen im ersten Jahrhundert
gehörte Musik zur Anbetung Jehovas. ...
12 Da Musik in der Anbetung Jehovas eine so
wichtige Rolle spielt, ...
Raymond Franz Der
Gewissenskonflikt S.159/160:
"Die Administration der Weltzentrale der Zeugen Jehovas hat vor langer
Zeit entschieden, daß sich Jehovas Zeugen in Mexiko wegen der dortigen
Gesetzeslage nicht als religiöse, sondern als kulturelle Organisation
ausgaben. ...
Daher kam es, daß Jehovas Zeugen in Mexiko nicht sagten, sie hielten religiöse
oder biblische Zusammenkünfte ab, sondern kulturelle Versammlungen.
In diesen Zusammenkünften wurde nicht
gebetet und gesungen, genauso wenig
wie auf den Kongressen. ... Interessant ist hierbei eine Gegenüberstellung: In
Mexiko haben Jehovas Zeugen in ihren Zusammenkünften
das Beten und
Singen bewußt von sich aus
abgeschafft, während sie in den
Vereinigten Staaten lieber einen Prozeß nach dem anderen bis zum Obersten
Gerichtshof durchfochten, als bestimmte Aspekte ihrer Tätigkeit aufzugeben.
...
Dafür, daß die Organisation das Singen
und Beten in den Versammlungen aufgab
..., konnte sie über das Eigentum der Gesellschaft in Mexiko frei verfügen und
brauchte sich nicht um die gesetzlichen Vorschriften zu scheren, denen andere
Religionsorganisationen unterworfen waren. Sie war bereit zu sagen, ..., ihre
Zusammenkünfte seien keine religiösen Zusammenkünfte, ... - und zur selben
Zeit sagten Jehovas Zeugen in jedem anderen Land der Welt genau das Gegenteil."
16 Aus diesem und anderen Gründen genehmigte die leitende Körperschaft ein neues Liederbuch. ...
Altes Liederbuch
Nr.6 Strophe 2:
... das Wort, das uns als Gottes Volk ist anvertraut: 'Gefallen ist
die Hure mit dem Lästermund; für Babylon die Große schlägt die letzte Stund'.
...
Nr.164 1.Strophe:
Unsre Kinder Gottes Gabe sind, brauchen Schulung, Belehrung sehr viel.
... Gott sie gab er spricht: 'Spar die Rute nicht.' ...
Beide Lieder haben es in das neue Liederbuch
geschafft, allerdings mit neuem Text. Warum?
NEHMT ZUFLUCHT
ZUM NAMEN JEHOVAS
"Und ich werde gewiss . . . ein demütiges und geringes Volk übrig lassen,
und sie werden wirklich Zuflucht nehmen zum Namen Jehovas"
(ZEPH. 3:12).
2 Am
Horizont braut sich ... ein stürmisches Unwetter ... zusammen. Die Existenz
der ganzen Menschheit ist davon bedroht! Es handelt sich um einen
sinnbildlichen "Tag des Sturms": den bald anbrechenden
"großen Tag Jehovas", der sich auf jeden auswirken wird. ...
3 Einsetzen
wird der Tag Jehovas damit, dass die falsche
Religion komplett vernichtet wird. ...
4Auf das
Gericht am untreuen Israel folgte 607 v.u.Z. ein "großer Tag Jehovas", der
über Jerusalem und das Königreich Juda hereinbrach. ...
5 All das
war in kleinem Maßstab eine Vorschau auf das Gericht, das in unserer Zeit
kommen soll. Auch alle anderen
falschen Religionen, die zu "Babylon
der Großen" gehören, werden mitsamt
ihrem Einflussbereich vernichtet.
Alles, was dann noch von Satans bösem System übrig ist, wird anschließend
ebenfalls aus dem Dasein ausgelöscht. Gottes
Diener dagegen werden als
Gruppe überleben, weil sie bei Jehova
Zuflucht suchen (...).
6 In
geistiger Hinsicht finden wir Zuflucht, indem wir uns ganz eng an Jehova
halten, ... und ihm fleißig dienen. ...
7 Aber
Jehova bietet uns nicht nur in
geistiger Hinsicht Schutz und Zuflucht. Er
sichert seinen Dienern auch
buchstäblichen Schutz zu.
...
8 Was ...
Christen im ersten Jahrhundert widerfuhr, lässt sich als Parallele für Gottes
Volk heute heranziehen. Damals suchten die Christen Zuflucht, und das tun auch
wir heute. Nur dass es diesmal nicht darum geht, an einen bestimmten Ort auf
der Erde zu fliehen, denn Jehovas Diener
leben rund um den Erdball verstreut. Sie suchen bei Jehova und seiner mit
einem Berg vergleichbaren Organisation Zuflucht, und deshalb
werden sowohl die "Auserwählten" als
auch ihre treuen Freunde, als gesamtes Volk betrachtet, buchstäblich
beschützt, wenn
die abtrünnige
Christenheit vernichtet wird.
9 Im
Gegensatz dazu hat die Christenheit es
völlig verdient, vernichtet zu werden. ...
10 ...
Jehova freut sich über alle, die auf
ihn vertrauen, und er wird - seinem
Namen gemäß - zu allem, was nötig ist, um
seine Diener zu segnen und zu
beschützen. ...
...
:::
:::
16 Zuflucht
können wir heute bei Gottes Volk
finden, das Jehova als Ganzes in
geistiger Hinsicht beschützt.
Durch den "treuen und verständigen Sklaven" und die Ältesten werden wir
auf Trends in der Welt aufmerksam gemacht, die unsere Sicherheit gefährden
können (Mat. 24:45-47; ...). Denken wir nur daran, wie oft wir vor dem
Materialismus gewarnt ... worden sind. Oder vor der Gefahr, sorglos und
nachlässig zu werden, deshalb im Dienst für Jehova immer weniger zu
tun und schließlich untätig zu werden. ...
17 Vergessen
wir auch nicht, dass uns der treue "Sklave" immer wieder
ermuntert, das Gebot Jesu zu befolgen und fleißig die gute
Botschaft ... zu predigen (...). ...
:::
20
Bald wird die ganze Erde von dem sinnbildlichen Hagelsturm des Tages
Jehovas heimgesucht werden. ...
...
Frau von x
WT vom 15.JANUAR 2011 S.3-7
7 Aber
Jehova bietet uns nicht nur in
geistiger Hinsicht Schutz und Zuflucht. Er
sichert seinen Dienern auch
buchstäblichen
Schutz zu.
8 ...,
denn Jehovas Diener leben rund um
den Erdball verstreut. Sie suchen bei Jehova und seiner mit einem Berg
vergleichbaren Organisation Zuflucht, und deshalb
werden sowohl die "Auserwählten"
als auch ihre treuen Freunde, als gesamtes Volk betrachtet, buchstäblich
beschützt, ... .
10 ...
Jehova freut sich über alle, die
auf ihn vertrauen, und er wird -
seinem Namen gemäß - zu allem, was nötig ist, um
seine Diener zu segnen und zu
beschützen.
WT vom 15.SEPTEMBER 2008 S.9 Abs.9
"... Die Macht, jemand aus einer Gefahr zu befreien, hat Jehova ohne jeden
Zweifel. Können wir aber mit Sicherheit sagen, ob er in einer konkreten
Situation eingegriffen hat? Nein. Und wenn
nun jemand davon überzeugt ist, dass Jehova
ihn persönlich beschützt hat? Niemand sollte sich anmaßen, ihm das
ausreden zu wollen. Andererseits sollten wir
realistisch sein und daran denken, dass viele Christen obwohl treu, ihr Leben
verloren haben, ... . Man müsste sich sonst ja fragen: Hat Jehova es im
Fall von treuen Menschen, ..., versäumt, für Rettung zu sorgen? Das kann
unmöglich sein!"
MIT KRAFT ERFÜLLT,
VERSUCHUNGEN
ZU WIDERSTEHEN UND NICHT
MUTLOS ZU WERDEN
"Ihr werdet Kraft empfangen, wenn der heilige Geist auf euch gekommen ist"
(APG.1:8)
...
:::
4 ... Wir
alle möchten Jehova ja treu dienen; allerdings werden uns dabei eine Menge
Hindernisse in den Weg gelegt - durch Satan, den Teufel, durch sein System und
auch durch unsere eigene Unvollkommenheit. Damit wir in der Nachfolge Jesu
durchhalten,
uns regelmäßig am Predigtdienst beteiligen
und Jehova immer nahe bleiben können, ist es wichtig, dass wir diese
Hindernisse überwinden.
...
6 Als Jesus
vom Teufel versucht wurde, antwortete er mit Zitaten aus den heiligen
Schriften. ...
...
8 Dass Jesus
den Versuchungen widerstehen konnte, lag außer an seinem Bibelwissen auch
daran, dass er "voll heiligen Geistes" war (Luk. 4:1). Damit wir ebenfalls die
nötige Stärke aufbieten können, müssen wir Jehova so nahe wie möglich kommen,
indem wir alle Kraftquellen ausnutzen, durch die er uns seinen heiligen Geist
zukommen lässt (Jak. 4:7,8). Dazu gehört die Bibel zu studieren, zu beten und
uns mit Glaubensbrüdern zu versammeln. Viele haben es auch als große Hilfe
empfunden, voll und ganz in ihren
Aufgaben als Christen
aufzugehen,
...
...
10 ... Satan
startet seine Angriffe häufig genau dann, wenn er merkt, dass seine erhoffte
Beute gerade an einem Tiefpunkt ist. Wann immer wir daher erschöpft oder
entmutigt sind, gilt es, Jehova umso eindringlicher um seine schützende Hilfe
und seinen heiligen Geist zu bitten.
11 Als
unvollkommene Menschen sind wir einfach ab und zu entmutigt. Der enorme
Stress, unter dem wir heute leben, tut da noch ein Übriges. ... Je näher
Harmagedon rückt, desto größer wird der Druck, der auf uns lastet - ob in
wirtschaftlicher, emotionaler oder anderer Hinsicht. ...
12 Den Druck
völlig wegzunehmen hat Jehova zwar nicht versprochen, aber er sichert uns sehr
wohl zu, uns durch seinen Geist die nötige Kraft zu geben, mit dem Druck
zurechtzukommen (...).
13 Ein gutes
Beispiel dafür ist Stephanie - 19 Jahre alt und allgemeiner Pionier.
Mit 12 hatte sie einen Schlaganfall. Man stellte einen
Hirntumor bei ihr fest. Seither wurde sie zweimal operiert, musste
sich wiederholt einer Strahlenbehandlung unterziehen und erlitt
zwei weitere Schlaganfälle, was ihr Augenlicht in Mitleidenschaft
gezogen und eine linksseitige Lähmung verursacht hat. Stephanie muss
sich ihre Kraft gut einteilen und für das aufsparen, was ihr
am wichtigsten ist, wie die
Zusammenkünfte und der
Predigtdienst. Aber sie spürt
deutlich, wie Jehova sie stärkt und ihr hilft, in vielerlei Hinsicht
auszuharren. ...
14 Sind wir
erschöpft oder fühlen wir uns unter Druck, dürfen wir
nie den Denkfehler begehen, wir könnten
den Stress reduzieren, indem wir Abstriche
am Dienst für Jehova machen. Das wäre
das Verkehrteste überhaupt! Warum? Persönlich und als Familie die Bibel
zu studieren, in den Predigtdienst zu gehen
und die Zusammenkünften zu besuchen sind doch gerade die Quellen, durch
die uns der heilige Geist zufließt, sodass wir neue Kraft gewinnen. Unsere
Aufgaben als Christen wahrzunehmen hat immer
eine "erquickende", belebende Wirkung auf uns. Wie oft sind
Brüder und Schwestern völlig abgespannt, wenn sie zu den
Zusammenkünften kommen. Aber wenn sie sich anschließend wieder auf den Heimweg
machen, kommt es einem so vor, als würden sie vor Energie sprühen - ihre
geistige "Batterie" ist wieder voll aufgeladen worden.
:::
16 ... Wenn
du dich oft erschöpft und unter Druck fühlst, dann tut es dir vielleicht gut,
einmal genauer zu durchdenken, wieviel Energie du in deine
weltliche Arbeit steckst, wie oft du
in den Urlaub fährst und wie intensiv
du Sport oder andere
Freizeitaktivitäten betreibst. Wenn
wir vernünftig und bescheiden sind, hilft das uns allen, unsere Grenzen
anzuerkennen und nicht wirklich notwendige
Verpflichtungen zu reduzieren.
17
Entmutigung könnte bei einigen von uns auch darauf
zurückzuführen sein, dass das Ende des heutigen
Systems nicht so schnell gekommen ist, wie
wir erwartet haben (...). ... Jehova hat uns sein Wort gegeben, dass dieses
System genau zu dem von ihm festgelegten Zeitpunkt enden wird!
18 ...
Lassen wir uns auf keinen Fall all das
Gute entgehen, was uns Jehova für die
Ewigkeit versprochen hat, nur weil wir entmutigt sind.
Frau von x
WT vom 15.JANUAR 2011 S.22-26
10 ...
Satan startet seine Angriffe häufig genau dann, wenn er merkt, dass seine
erhoffte Beute gerade an einem Tiefpunkt ist.
Jehovas Zeugen auch?
KD April 2008 S.8:
Vielleicht erzählt uns jemand, dass er in seiner Familie gerade einen
Trauerfall hat. ... Man kann sein Beileid ausdrücken, ein Traktat, eine
Zeitschrift oder eine Broschüre ... zurücklassen.
Wer durch eine Zeitungsanzeige erfährt, dass jemand gestorben ist, den
er kannte oder dessen Angehörige ihm irgendwie bekannt sind, könnte die
Gelegenheit nutzen, ... .
Frau von x
WT vom 15.JANUAR 2011 S.22-26
17
Entmutigung könnte bei einigen von uns auch darauf
zurückzuführen sein, dass das Ende des heutigen
Systems nicht so schnell gekommen ist,
wie wir erwartet haben (...).
S.30/31:
....
Viele dienen Jehova schon seit Jahrzehnten treu und hatten
vielleicht gehofft, die "große Drangsal" sei inzwischen längst vorbei
(...). Da ist es nur verständlich, wenn solch unerfüllte Hoffnungen
eine gewisse Traurigkeit auslösen, zumindest vorübergehend.
... Michael, ein erfahrener Ältester, sagte: "Verweile in
Gedanken nicht bei dem, was sich noch nicht erfüllt hat.
Beschäftige dich vielmehr intensiv damit,
was Jehova bereits getan hat." Ist das nicht ein guter Rat?
Welche außergewöhnlichen Dinge hat Jehova denn bereits getan? ... Gottes
Diener führen heute das größte christliche Missionswerk durch. Mittlerweile
sind es schon über 7 Millionen ... . Ist das nicht beeindruckend? ...
Was hat Jehova noch für uns getan? Er
hat es Menschen, ...,
ermöglicht, aus der bösen Welt
gewissermaßen überzusiedeln in ein geistiges
Paradies, das er geschaffen hat (...). Nimm dir doch bitte etwas Zeit,
dir bewusst zu machen, was alles zu diesem
geistigen Paradies gehört und uns
jederzeit ohne Weiteres zur Verfügung steht. Was empfindest du zum Beispiel,
wenn du einen Blick in dein Bücherregal
oder in die Bibliothek im Königreichssaal
wirfst? Oder wenn du im Index der
Wachtturm-Publikationen blätterst,
die Watchtower Library
durchsuchst oder dir ein biblisches Drama anhörst? ... Und dann ist da noch
die angenehme Gemeinschaft mit unseren lieben Brüdern und Schwestern.
Wie lieb und großzügig von Jehova,
uns mit einem Überfluss an geistiger Speise zu versorgen und uns mit einer
liebevollen Bruderschaft zu umgeben - ohne Frage ein geistiges Paradies!
...
Mit religiösen Vorstellungen von einer Seele bis hin zu Jenseitserwartungen verknüpft, umfasst „Geist“ die oft als spirituell bezeichneten Annahmen einer nicht an den leiblichen Körper gebundenen, nur auf ihn einwirkenden reinen oder absoluten, transpersonalen oder gar transzendenten Geistigkeit, die als von Gott geschaffen oder ihm gleich oder wesensgleich, wenn nicht sogar mit ihm identisch gedacht wird.
Geistige Behinderung
Der Begriff geistige Behinderung (oder in medizinischen Kreisen auch mentale Retardierung) bezeichnet einen andauernden Zustand deutlich unterdurchschnittlicher kognitiver Fähigkeiten eines Menschen sowie damit verbundene Einschränkungen seines affektiven Verhaltens. In anderen Definitionen rückt statt der Intelligenz eher die Interaktion des betroffenen Menschen mit seiner Umwelt in den Blick.
ALLE Menschen werden Harmagedon ÜBERLEBEN !!!
... weil Harmagedon nie kommen wird.
Moses hat in der Bibel die alte ägyptische Glaubenslehre von einem alleinigen
Gott in eine neue Form gegossen. was also soll dieser altägyptische Glauben
heute bringen? Religion wndelt sich im Laufe der Jahrhundert.
Siehe: das alte Buch über die Religion von Jehovas Zeugen (ich komme jetzt
nciht auf den Namen), hierin wird der wnadel der Glaubenslehre in
verschiednene Religionen aufgezeichnet.
Vergessen wird nur, dass auch Jehovas Zeugen in einer noch viel kürzeren Zeit
ihre Lehre wandeln. Jehovas Zeuen, das Chamäleon unter den Religionen.
Alle Menschen sterben heute und in Zukunft durch Unfall, Krankheit, Mord und
Totschlag und an Altersschwäche und NIE wird es ein Gottegericht wie die
Harmagedonlehre geben.
Frei nach Rutherford:
DIE WAHRHEIT WIRD EUCH FREI MACHEN!
... und dann begab Rutherford sich wohl nach Califonien wo er sich in
Beth-Sarim niederlies, dem Alkohol frönte und am 8. Januar 1942 als 2.
Präsident verstarb.
Geschichte der Zeugen Jehovas
Von Manfred Gebhard
Die Schöpfungsgeschichte der alten Ägypter deckt sich mit der
Schöpfungsgeschichte der Bibel.
Amun – Der zunächst unbedeutende Luftgott Mittelägyptens und
Lokalgott Thebens wurde in der 11. Dynastie mit Re verschmolzen und damit
zur höchsten Gottheit des Landes. Allerdings taucht sein Name, der so viel
bedeutet wie „der Verborgene“, auch bereits in der Urgötterlehre von
Hermopolis auf und während der Regierungszeit Echnatons wurde Amun durch
Aton ersetzt.
http://www.ancient-cultures.com/aegyptischer_goetter.php
Aton – Ursprünglich wurde mit dem Wort die Sonne als Himmelskörper bezeichnet, dann eine Erscheinungsform des Sonnengottes Re, von dem es heißt: „Sein Leib ist Aton“. Im Verlauf der 18. Dynastie nahm seine Bedeutung zu und unter Echnaton wurde er zum alleinigen Gott erklärt und die anderen Götter verbannt. „Einziger Gott, neben dem es keinen anderen gibt“ heißt es im Sonnenhymnus Echnatons. Nach dem Tod Echnatons wurde dessen Revolution Rückgängig gemacht und die alten Götter wurden wieder verehrt.
Die Kultur des Alten Ägypten ist geprägt von Religion,
Tempelwirtschaft und Totenkult. Zwei Pharaonen spielen in diesem
Zusammenhang eine bedeutende Rolle: Echnaton und Ramses II. Als Echnaton
um 1.350 vor Christus den Thron besteigt, haben sich in Ägypten die
religiösen Bräuche seit nahezu 2.000 Jahren kaum geändert. Die
einflussreiche Priesterschaft ist hierarchisch organisiert, die
Kulthandlungen in feste Rituale gegossen. Die Tempel bilden nicht nur
spirituelle, sondern auch wirtschaftliche Zentren des Landes. Durch
Schenkungen frommer Pharaonen sind sie so mächtig geworden, dass sie die
Politik des Landes mitbestimmen. Kaum an der Macht, stürzt Echnaton die
alten Götter und entmachtet die Priesterschaft. Nur noch der Sonnengott
Aton soll verehrt werden. Für den einfachen Ägypter ist diese religiöse
Revolution von oben eine Katastrophe. Durch das Verbot der Götter fehlt
vielen Menschen der spirituelle Halt und durch die Schließung der Tempel
die Lebensgrundlage, denn viele Menschen leben von der Arbeit für die
Tempel. Echnaton steht für eine "Kulturrevolution" in der ägyptischen
Geschichte. Doch seinem Wirken ist keine Dauer beschieden. Als er stirbt,
findet auch seine neue Religion ein schnelles Ende. Die Sonnentempel des
Aton werden zerstört, Echnatons Andenken nahezu ausradiert.Niemand
verkörpert die Rückkehr zur althergebrachten Ordnung besser als Ramses II.
Ihm gelingt der erste Friedensvertrag nach jahrzehntelangem Krieg mit den
Hethitern. Das beschert den Ägyptern fast ein halbes Jahrhundert
Stabilität. Der Pharao verfügt ein gigantisches Tempelbauprogramm und
pflegt den Kult der vielen Götter. Der Bau seines eigenen Grabes im Tal
der Könige ist ihm besonders wichtig. Ramses II. geht als einer der
größten Erbauer von Grabdenkmälern in die ägyptische Geschichte ein.Wie
entstanden bei den Ägyptern ihre besonderen Vorstellungen vom Leben nach
dem Tod? Warum investierten sie einen Großteil ihres Reichtums und ihrer
Zeit in Gräberbau und Grabausstattung? Ausgrabungen auf dem ältesten
Königsfriedhof Ägyptens in Abydos, die Arbeit von Archäologen im Tal der
Könige, Mumifizierungsexperimente, ja selbst einfache Naturbeobachtungen
liefern die Schlüssel zur Antwort. Das Leben von Ramses II. zeigt, dass
der Totenkult die ägyptische Gesellschaft zusammenhielt. Er war
Wirtschaftsfaktor und emotionales Band. Und ursprünglich war er ein Kult
des Lebens. Denn für die Ägypter war ihr Leben an den Ufern des Nils
bereits das Paradies auf Erden. Von der Zeit der ersten Königsgräber bis
zum Ende der pharaonischen Geschichte waren sie vereint durch ein
Interesse: das Leben, das sie im Diesseits führten, in der Ewigkeit
fortzusetzen.
http://www.sendungverpasst.de/content/%C3%A4gypten-sehnsucht-nach-unsterblichkeit-22
Margaret Thaler Singer/ Janja Lalich
Sekten S.23/24, 381:
Die Sekten und Gruppen, die mit mentaler Programmierung arbeiten,
bieten gerne Utopien an, Orte, wo alle Übel der Menschheit geheilt sein
werden. Die Verlockung der Sekte lautet: Wenn du zu uns kommst, wird alles
gut werden, und jeder wird dann glücklich leben. ...
Diese modernen Rattenfänger offerieren, neben allem möglichen, Wege zu
Gott, sie versprechen Erlösung, ... vollkommene Gesundheit, ... Gleichheit
unter den Menschen ... .
Manche Gruppen prophezeien die traditionelle Endzeit-Apokalypse, in
der die Kräfte des Guten und des Bösen miteinander ringen.
Wieder mal eine Sekte mehr, die auf dem
verstimmten Klavier Jaultöne hervorzaubert
www.ebiblefellowship.com/de/may21_de.html
Es dürfte sich dann wohl empfehlen, genau ein Jahr später (2011) sich
diese Webseite dann nochmals anzusehen."
Siehe auch das entsprechende Bildschirmfoto
Und nun, was vernimmt man auf der zitierten Webseite in der Sache dazu
jetzt???
Wie es aussieht, dass grosse Schweigen!
Markige Worte kann man aud dere fraglichen Seite lesen. Unter anderem die:
"Es wird am 21. Mai sein, dass Gott alle Toten von ihren Gräbern erheben wird, die jemals gestorben sind. Erdbeben werden die ganze Welt verwüsten, weil die Erde ihre Toten (Jesaja 26,21) nicht mehr verbergen wird. Leute, die als gerettete Personen starben, werden das Wiederaufleben ihrer Körper erfahren und sofort diese Welt verlassen, um für immer mit dem Herrn zu sein."
Nun sehen uns besagte Hirngespinst-Webseite dann nochmals am 21. Oktober
an.
Die Dummheits-Verkäufer sterben halt nicht aus. Wohl besonders konzentriert
vorfindbar in
"God's own country"
Ein Pressebericht notiert zu diesem götlichen Einfaltspinsel noch, sein
Urheber sei ein 89ähriger US-Evangelikaler aus Oakland (US-Bundesstaat
Kalifornien)-
www.welt.de/gesundheit/psychologie/article13365410/US-Prediger-sagt-Weltuntergang-fuer-21-Mai-voraus.html
Und auch diese Detailangabe gibt es noch über diesen geeichten Supernarren:
"1992 prophezeite er, Jesus werde 1994 wiederkehren. Das sei ein Rechenfehler gewesen, räumte er hinterher ein. Diesmal werde das nicht passieren."
Bemerkenswert, er weis sogar eine Uhrzeit zu benennen, wann das alles
passieren soll "Um 18 Uhr".
Wahrscheinlich hat er wohl blos noch vergessen hinzuzufügen, nach der
Sommerzeit berechnet?
Oder nach "israelitischem Mondkalender"?
www.ksta.de/html/artikel/1305797041044.shtml
www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,763552,00.html
Dann gibt es da auch noch die bemerkenswerte Bände sprechende Angabe:
"Der Konzern (dieser Narren) habe in den vergangenen sieben Jahren mehr als 100 Millionen Dollar an Spenden eingenommen. Vor allem in letzten Monaten seien viele Spenden eingetroffen,"
"Wahrlich, wahrlich, ich sage Dir, Bertrand, die Zeiten der Kommanditgesellschaft werden vergehn, aber die Maulaffen werden nicht ausgehen. Trachten wir nach dem, was ewig ist! Wie wär's, gründen wir eine Religion, he?" — "Teufel, Teufel! Eine Religion ist nicht leicht zu gründen" — "Du bist immer dumm, Bertrand! Man ernennt sich zum Papst, man mietet eine Bude, man leiht sich Stühle aus und man predigt: über den Tod Napoleons, die Entdeckung Amerikas, über Molière, über irgend etwas! Schon hat man eine neue Religion. Das ist alles nicht so schwer, als man glaubt!"
Siehe thematisch auch den kommentierten Bericht anlässlich des
Einhundersten Geburtstages des "Weltunterganges vom 19. Mai".
Mysinp.60737
Übrigens, man sehe sich doch mal das kommerzielle Inserat in der "Freiburger
Zeitung" vom 29. Mai 1931 an.
http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=03&day=29a2&year=1931&month=05&project=3&anzahl=6
Dort auf der unteren Hälfte der Seite, die letzte Spalte.
Was sich auf dem ersten Blick als nicht sonderlich schlüssig erweist, entpuppt
sich ein paar Ausgaben später, als Filmreklame für einem Film dieses Titels
So macht jeder sein Geschäft. Beide zugleich indes kreieren als wesentlichen
Inhalt den Dummheitsverkauf!
Aber vorher Party!