Eine Meldung aus Bremen.
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 14. April 2011 15:58
Einer Meldung der Webseite von Radio Bremen zufolge, hat der Rechtsausschuß der Bremischen Bürgerschaft, und dabei werden vier Parteien namentlich genannt, welche das nun erfolgte Votum stützen. Die Empfehlung ausgesprochen, den Zeugen Jehovas in Bremen
n i c h t
denn KdöR-Status zuzubilligen.
Da vier Parteien als Unterstützer jenes vorgenannten Votums genannt werden, und ich einräumen muss über die Zusammensetzung der Bremischen Bürgerschaft nicht im Detail informiert zu sein, bleibt zumindest bei mir die Frage zurück.
Unter den vier genannten Parteien befindet sich aber nicht die Partei welche sich da "FDP" nennt.
Einstweilen muss die Frage unbeantwortet bleiben.
Vielleicht muss man das im nachfolgenden Link gesagte mit berücksichtigen.
Demzufolge hat die FDP in Bremen keinen Fraktionsstatus mehr. Das kann halt auch deren Nichtanwesenheit im Rechtsausschuss beinhalten (würde ich mal vermuten).
http://de.wikinews.org/wiki/FDP_verliert_Fraktionsstatus_im_Bremer_Landesparlament

Aber auch das muss gesagt werden:
Eine Empfehlung jenes Rechtsausschusses ist noch nicht mit einer tatsächlichen Entscheidung identisch, den in Bremen hat das Parlament (die Bürgerschaft) wohl die letzte Entscheidung zu tätigen (so jedenfalls würde ich das verstehen)

www.radiobremen.de/nachrichten/gesellschaft/gesellschaftbremenzeugenjehoas100.html

Siehe auch:
www.taz.de/1/nord/bremen/artikel/?dig=2011%2F04%2F15%2Fa0030&cHash=0846156827
Re: Eine Meldung aus Bremen - Ein ergänzender Kommentar dazu
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 14. April 2011 16:58
Am interessantesten fand ich neben der Tatsache alle vier Parteien votieren in der Frage ähnlich; dass dabei auch die Partei der "Linken" mit genannt wird.
So so, spinnt man den Faden mal weiter und fragt. Was ist mit Sachsen? Beispielsweise.
Seit jeher eine Zeugen Jehovas-Hochburg.
Zwar hat das dortige "Durchwinken" die CDU zu verantworten.
Aber immerhin sind die Linken dort - im Vergleich zu andernorts - relativ präsent. Andernorts sind sie weitaus schwächer.
Wie würden sich besagte "Linke" mit ihrem Trojanischen Pferd namens Besier wohl verhalten, sollte das Thema je wieder Relevanz erreichen?
Ich weis, das sind ungelegte Eier.
Aber man wird sich ja vielleicht auch über ungelegte Eier mal so seine Gedanken machen dürfen.
Und dann gilt wohl auch in diesem Falle.
Eine Bremische Schwalbe macht noch lange keinen Sommer.
Insbesondere wenn die dortigen Linken vorgenannten üblen Lobbyisten zu den Ihrigen zählen.
Da hätte die "Gysi-Partei" wohl noch einigen Klärungsbedarf.
Bis zum Beweis des Gegenteils, dürfte diese "Klärung" wohl eher im "aussitzen" bestehen.
Und solche Aussitzerparteien, sind bei mir auch weiterhin:
"Unten durch"!
Re: Eine Meldung aus Bremen - Ein ergänzender Kommentar dazu
geschrieben von: Margit Ricarda Rolf
Datum: 14. April 2011 18:08
Die Vorlage erfolgt Anfang Mai. Es ist geplant eine Abstimmung ohne Fraktionszwang herbeizuführen. Wir dürfen gespannt sein. Die Rechtslage ist nicht einfach, zumal Österreich in gleicher Sache vor dem Europäischen Gerichtshof verloren hat.
Re: Eine Meldung aus Bremen - Ein ergänzender Kommentar dazu
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 14. April 2011 18:33

Margit Ricarda Rolf
... Wir dürfen gespannt sein. Die Rechtslage ist nicht einfach, zumal Österreich in gleicher Sache vor dem Europäischen Gerichtshof verloren hat.

"Der Hund beisst sich dergestalt in den eigenen Schwanz" meiner Meinung nach, als das "Zwei-Klassen-Recht" de facto nicht angerührt wird.
Und da wirkt eben der Verquickung aller relevanten Parteien mit dem Kirchenfilz (respektive das Hinzielen in die Richtung) kontraproduktiv.
Deshalb muss ich auch die derzeitige SPD-Führung als meinen Feind bezeichnen, denn es gälte am Wahltage abzustrafen , unabhängig von der "bremischen Schwalbe", dieweil sie in dieser Grundsatzfrage mit zu den Aussitzern gehört!

Sie hätte in ihren eigenen eher geächteten "Laizisten" schon mal Kräfte an Bord, welche die notwendige Weichenstellung bewirken könnten.
Indes wenn man in der SPD Leute wie Thierse und Co weiter behätschelt, wird es wohl kaum was werden.
Und deshalb meine Entscheidung:
Die derzeitige SPD-Führung gehört in meiner Skala der potentiellen Feinde, mit an erster Stelle!


Ex-Kanzler Schmidt: Religionen sind nicht friedfertig genug.
"Fast alle Religionen geben sich heutzutage friedlich gesinnt. Aber in der
Praxis sind viele ihrer Führer... ebenso viele ihrer
Anhänger ... expansiv und sogar aggressiv."

www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft.html?&news%5Baction%5D=detail&news%5Bid%5D=3892

Re: Eine Meldung aus Bremen - Ein ergänzender Kommentar dazu
geschrieben von: Margit Ricarda Rolf
Datum: 15. April 2011 17:21
Nun, solche Feindbilder habe ich nicht. Ich denke, es ist eher an der Zeit aufzuklären, Politiker ins Boot zu holen und im außerparlamentarischen Bereich aktiv zu wirken.
Re: Eine Meldung aus Bremen - Ein ergänzender Kommentar dazu
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 16. April 2011 16:17

Margit Ricarda Rolf
Nun, solche Feindbilder habe ich nicht. Ich denke, es ist eher an der Zeit aufzuklären, Politiker ins Boot zu holen und im außerparlamentarischen Bereich aktiv zu wirken.

Vielleicht meinerseits noch die Anmerkung.
Jeder hat nur begrenzte Ressourcen, und halt auch unterschiedliche Kriterien, wofür er denn diese vorrangig einsetzt.
Wie auch immer Programme, und Praxis von Parteien aussehen mögen (ob ich die nun positiv oder negativ im Einzelfall bewerte). Keine Partei wird denn meine Person je zu ihren Mitgliedern zählen können.
Insofern fällt schon mal die berühmt-berüchtigte „Ochsentour" innerhalb der Parteien, die ja für viele, die dort „was werden wollen" prinzipiell ansteht, flach für mich.
Meine Kritik ist daher die eines Außenstehenden. Wenn andere den Status anstreben, innerhalb einer Partei was bewegen zu wollen, hindere ich sie nicht daran.
Aber auch das ist klar. Die Zeiten, am Wahltage durch Nichtbeteiligung zu „glänzen" sind auch für mich endgültig vorbei.
Und da ist eben auch das im Vorfeld „näher in Augenschein" nehmen angesagt.
Und angesichts der bisherigen Verlautbarungen der SPD-Führung in Religionsfragen, kann ich schon jetzt prophezeien (im Herbst dieses Jahres stehen ja auch in Berlin Wahlen an). Und just bei diesen Wahlen wird besagte SPD eine Stimme weniger im Vergleich zu früheren Wahlen haben.
Der Grund wurde vorstehend schon mit genannt.

Re: Eine Meldung aus Bremen
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 23. April 2011 11:50
Als Dokumentation, der im Vergleich zu den gekürzten Pressemeldungen, etwas umfänglicher Ursprungstext;

14.04.2011
Zeugen Jehovas: Verleihung der Körperschaftsrechte abgelehnt
Der Rechtsausschuss lehnt es ab, den Zeugen Jehovas die Körperschaftsrechte zu verleihen. Eine entsprechende Empfehlung ans Parlament hat der Ausschuss heute mit großer Mehrheit beschlossen. Dazu erklärt der rechtspolitische Sprecher Horst Frehe: „Die Zeugen Jehovas bieten aus unserer Sicht nicht die nötige Gewähr der Rechtstreue. In dieser Auffassung hat uns die große Anhörung u.a. von Zeugen Jehovas, AussteigerInnen, Ärzten und Verfassungsjuristen bestärkt. Die Zeugen Jehovas verstoßen demnach in generalisierender Weise gegen elementare Grundrechte. Indem die Zeugen Jehovas z.B. den Kontakt mit ausgetretenen Ehepartnern verbieten, beeinträchtigen sie den Schutz von Ehe und Familie. Der Kontaktabbruch treibt die Betroffenen in seelische Konflikte. Mit der Ablehnung von Bluttransfusionen gefährden die Zeugen Jehovas auch Leib und Leben minderjähriger Kinder und Jugendlicher. Das ist mit dem Recht auf körperliche Unversehrtheit nicht vereinbar. Insbesondere bei der Geburt ist eine erheblich höhere Müttersterblichkeit als bei anderen Religionsgemeinschaften zu verzeichnen. Die sogenannten Verbindungskomitees üben vor einer Operation offenbar einen derartigen Druck auf die Mitglieder aus, dass Zweifel bestehen, ob die Verweigerung der Bluttransfusion noch als Patientenverfügung betrachtet werden kann und beachtet werden muss. Auf jeden Fall gefährden die Zeugen Jehovas Leib und Leben ihrer Mitglieder.“
Die Religionsfreiheit der Zeugen Jehovas wird durch die Ablehnung der Körperschaftsrechte nicht eingeschränkt, wie der kirchenpolitische Sprecher Frank Willmann betont. Klar ist für ihn: „Eine zentral gesteuerte Glaubensgemeinschaft, die ihre Mitglieder in der Wahrnehmung ihrer Grundrechte einschränkt, darf nicht noch mit der Anerkennung als öffentlich-rechtliche Körperschaft geadelt werden.“

gruene-bremen.de/startseite/volltext-startseite/article/zeugen_jehovas_verleihung_der_koerperschaftsrechte_abgelehnt/
Re: Eine Meldung aus Bremen
geschrieben von: Margit Ricarda Rolf
Datum: 24. April 2011 12:06
Für die Abstimmung wird - wie gesagt - der Frakitonszwang aufgehoben. Jeder Abgeordnete stimmt seinem Gewissen entsprechend ab.

Ich hatte hier in Hamburg mit der Senatskanzlei ein sehr langes Gespräch, weil ich wissen wollte, wie die bisherige Entscheidung in Hamburg aufgehoben werden kann. Stand ist hier, dass die Zeugen Jehovas in Hamburg derzeit Körperschaftsstatus besitzen. Eine Änderung kann es formal nur geben, wenn auf Bundesebene der Status rückgängig gemacht wird. Dann jedoch sind alle Länder angehalten ihre Entscheidungen zu überprüfen, bzw. rückgängi zu machen.

D.h.: die Zeugen klagen jetzt erneut. Das geht wiederum durch mehrere Instanzen - was Zeit braucht - und landet dann wahrscheinlich wieder vor dem Europäischen Gerichtshof. Kaum möglich, das Verfahren zu beschleunigen.

Da hilft nur Aufklärung. Ich gehe jetzt in Schulen, was mir übrigens viel Spaß macht. Ich werde konfrontiert mit Fragen wie: "Und das haben Sie wirklich geglaubt?" Ewiges Leben, ein Löwe der Stroh frißt, na ihr wißt schon....

Schockiert hat die Jugendlichen das neue Jugendbuch, das ich durch die Reihen gehen ließ. Das waren also etwa 20 Jugendliche, die sich nicht einfangen lassen werden. Wir müssen mehr Lehrer für solche Unterrichtsstunden gewinnen.
Re: Eine Meldung aus Bremen
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 25. April 2011 11:21
Jetzt gibt es auf 35 nummerierten Seiten, auch einen detaillierteren Bericht im Kontext des ZJ-Ansinnens auch in Bremen KdöR werden zu wollen.
Nicht erwähnt in diesem Bericht indes ist der Umstand, dass Bremen seitens der Zeugen Jehovas davor schon mal ein faktisches Ultimatum gesetzt wurde, im Sinne der Zeugen Jehovas entscheiden zu "müssen".
Siehe dazu:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,79670,79670#msg-79670

Jenes Ultimatum, vielleicht auch wegen seiner öffentlichen Resonanz darauf, verstrich dann wohl ergebnislos (zumindest wenn man unterstellt, das Ergebnis "könne" nur in einer den ZJ gefälligen Entscheidung bestehen).
Auch in Bremen stehen demnächst Landtagswahlen vor der Tür. Etwa für den 11/12. Mai ist die letzte Sitzung des derzeitigen Parlaments der Bremischen Bürgerschaft (Parlament) terminiert.
In ihr ist dann wohl auf der Grundlage einer Vorlage des Rechtsausschusses der Bremischen Bürgerschaft, über diese mit zu entscheiden.
Aus dem 35-Seiten-Text dann nachfolgend noch einige Auszüge.

Der Volltext ist zugänglich unter:
www.bremische-buergerschaft.de/drs_abo/Drs-17-1753_be4.pdf
Beziehungsweise:
www.bremische-buergerschaft.de/fileadmin/volltext.php?area=&np=&navi=informationsdienste5&buergerschaftart=1&dn=D17L1753.DAT&lp=17&format=pdf&edatum=2011-04-2

BREMISCHE BÜRGERSCHAFT Drucksache 17/1753 Landtag (zu Drs. 17/819 und 17/913) 17. Wahlperiode 20.04.2011 ...
Im Ergebnis stellte der Ausschuss (Bremen) nach Anhörung des Berliner Vertreters fest, dass das Land Berlin in dem Verfahren vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin mit Blick auf das in verwaltungsgerichtlichen Verfahren übliche Amtsermittlungsprinzip auf das Stellen von Beweisanträgen verzichtet hatte, sodass eine Beweiserhebung hinsichtlich der typisierenden Tatsachen unterblieben war. So wurde unter anderem zur Frage des durch die Religionsgemeinschaft ausgeübten Drucks auf Eltern, medizinisch erforderliche Bluttransfusionen für ihre Kinder abzulehnen, weder vorgetragen noch ermittelt. ...
kommt das Justizministerium Baden-Württemberg in seiner gutachterlichen Stellungnahme zu dem Ergebnis, dass dem Antrag der Zeugen Jehovas auf Verleihung der Rechte einer Körperschaft öffentlichen Rechts für das Land Baden-Württemberg nicht stattgegeben werden müsse. Anders als vom Oberverwaltungsgericht Berlin seien bei der Prüfung insbesondere die Aussagen ehemaliger Zeugen Jehovas, ihrer Angehörigen, von Vertretern von Selbsthilfevereinen und eines erfahrenen Diplompsychologen einbezogen worden. Des Weiteren seien die für die Mitglieder bestimmten Schriften sowie eine aktuelle erziehungswissenschaftliche Dissertation ausgewertet worden. ...
Die Frage, ob die Zeugen Jehovas die "Gewähr der Rechtstreue" im Hinblick auf die Beeinträchtigung oder Gefährdung der Grundrechte Dritter bieten, ist für Baden-Württemberg noch nicht verbindlich gerichtlich entschieden ...
In Baden-Württemberg geht es nicht um ein Verbot der Tätigkeit der Zeugen Jehovas, sondern um die Verleihung eines Privilegiertenstatus. Dieser kann nach Auffassung des Justizministeriums Baden-Württemberg wegen Gefährdung der Grundrechte Dritter versagt werden. ...
Zur Religionsfreiheit nach Artikel 4 Absatz 1 und 2 Grundgesetz hat das Bundesverfassungsgericht ausdrücklich zur Prüfung aufgegeben, ob austrittswillige Mitglieder zwangsweise oder mit vom Grundgesetz missbilligten Mitteln in der Gemeinschaft festgehalten werden. Die nach Artikel 6 Grundgesetz feststellbaren Beeinträchtigungen könnten auch austrittswillige Personen aus Furcht vor Isolation oder Kontaktabbruch zum Verbleib in der Religionsgemeinschaft veranlassen, sodass eine Gefährdung des Grundrechtes auf Religionsfreiheit anzunehmen sei. ...
Bei den Mitgliedern der Religionsgemeinschaft werde nicht nur verbal die Haltung zum Bluttransfusionsverbot gestärkt, sondern durch Ausübung von Druck auf die Eltern werde der staatliche Schutzgedanke unterlaufen, sodass erhebliche Gefährdungen für Kinder nicht auszuschließen seien. ...
Das Justizministerium Baden-Württemberg habe im Rahmen einer Gesamtabwägung einerseits die Religionsfreiheit der Jehovas Zeugen und andererseits die festgestellten Grundrechtsbeeinträchtigungen beleuchtet und im Ergebnis festgestellt, dass insoweit die Gefährdung der Grundrechtsposition Dritter überwiege. ...
Es werde von der Religionsgemeinschaft erwartet, dass der noch an Jehova Glaubende sich von dem sich einer anderen Glaubens- oder Lebensanschauung nähernden Abtrünnigen trenne und keinerlei Kontakt mehr halte. Hier stelle sich die Frage nach dem Wertesystem, wenn so etwas verlangt werde. ...

Die Vertreter der Aussteigerorganisationen schilderten derartige Vorfälle anhand von Einzelbeispielen. Insbesondere die sehr intensive Arbeit in der Religionsgemeinschaft Jehovas Zeugen mache eine Ehe mit einem nicht den Jehovas Zeugen angehörenden Partner nahezu unmöglich. ...
Selbst eine im Gerichtsverfahren erteilte Zustimmung zu Besuchsrechten könne nicht realisiert werden. In der Regel werde das Besuchsrecht umgangen und teilweise sogar behauptet, das Kind sei vom anderen Partner missbraucht worden. Die Grundrechtsverletzungen, insbesondere Verletzung der Menschenwürde, seien durch viele Beispiele zu belegen. ...
Die Argumentation, der Zeuge Jehovas, der sich zur Taufe entschlossen habe, kenne die Lehren der Zeugen Jehovas, habe ihnen zugestimmt und sich deswegen taufen lassen, könne für ein bei den Zeugen Jehovas aufgewachsenes Kind keine Anwendung finden, da es nichts anderes habe kennen lernen können. Die Zeugen Jehovas sprechen von einer so genannten vorverlagerten Gewissensentscheidung, die allerdings bei kleinen und minderjährigen Kindern nicht greifen könne. ...
Die Eltern erklärten, dass sie als Zeugen Jehovas dieser Transfusion nicht zustimmen dürften. Nach Hinzutreten weiterer Mitglieder der Religionsgemeinschaft, die sich als Helfer der Eltern vorstellten, und nach einer gemeinsamen Beratung wurde die Durchführung der Bluttransfusion abgelehnt. Als die Betreuer der Religionsgemeinschaft die Klinik verlassen hatten, wandten sich die Eltern noch einmal an die Mediziner und berichteten von ihrem Konflikt, einerseits wollten sie alles Gute für ihr Kind und sahen die Notwendigkeit der Bluttransfusion ein, andererseits hatten sie große Angst davor, dass ihr Kind dann nicht mehr zu den Gerechten gehöre. Die Eltern hätten unter einem erheblichen Druck der Religionsgemeinschaft gestanden und Angst vor einem Ausschluss aus der Religionsgemeinschaft oder vor einem Kontaktverbot zu ihrem Kind gehabt. ...
Zur Rolle der Verbindungskomitees führte Prof. Dr. Huppertz aus, dass er deren Teilnahme nicht als unterstützend, sondern im Gegenteil als die Entscheidung erschwerend wahrgenommen habe. ...
Der häufigste medizinisch relevante Vorgang sei die Geburt eines Kindes. Ein Vergleich der Sterblichkeit von Müttern bei der Geburt zwischen der Allgemeinbevölkerung und der bei den Zeugen Jehovas habe ergeben, dass die Sterblichkeit bei den den Zeugen Jehovas angehörenden Müttern erheblich höher liege als bei anderen Müttern. ...
Schulleiter berichten hinsichtlich der Klassenfahrten, dass Schülerinnen und Schüler der Zeugen Jehovas häufig zum Zeitpunkt der Klassenfahrt krank würden. Darüber führe das Ressort jedoch keine Statistiken. ...
Eine Erziehung zu einem religionsmündigen Bürger erfolge nicht. Vielmehr werden die Kinder in eine Außenseiterrolle gedrängt, indem man ihnen von Anfang an erklärt, was gut und böse ist und dass die nicht an Jehova Glaubenden vom Satan beherrscht seien. Eine freie Entscheidung, welcher Religionsgemeinschaft sie angehören wollen, können die Kinder nicht treffen, sodass das Grundrecht auf Religionsfreiheit verletzt werde. Die Kinder aus Familien der Zeugen Jehovas werden aufgrund des keine Kritik zulassenden hierarchischen Aufbaus der Religionsgemeinschaft, der Andersdenkende ausstoße und aus der Gemeinschaft aussortiere, nicht zur Kritikfähigkeit erzogen. Der Bundesgerichtshof habe in solchen Fällen mehrfach entschieden, dass dem Staat diesbezüglich ein Wächteramt zukomme und ein Eingreifen in Sorge- und Umgangsrechtsfällen geboten sei. ...
Der aus religiösen Gründen empfohlene Abbruch des Kontaktes zu "abtrünnigen" Familienangehörigen ist zwar von der Glaubensfreiheit erfasst, aber verfassungsrechtlich mit geringerem Gewicht einzuordnen als das Grundrecht auf negative Religionsfreiheit eines austrittswilligen Mitglieds der Zeugen Jehovas. Die Androhung eines Kontaktabbruchs soll den Austrittswilligen zum Verbleib in der Religionsgemeinschaft zwingen, sodass dieser in seiner Religionsfreiheit nachhaltig beeinträchtigt wird. ...
wird deutlich, dass die Religionsgemeinschaft Grundrechtsgefährdungen bis hin zu Todesfällen von Kindern in Kauf nimmt und diesbezüglich auch massiv Einfluss auf Elternentscheidungen nimmt. ...
Ehemalige Zeugen Jehovas äußerten in der öffentlichen Anhörung ausnahmslos, dass sie selbst von Züchtigungen betroffen waren oder Zeugen derartiger Züchtigungen bis in die Gegenwart geworden sind. Das Gleiche gilt für die Aussage der Betroffenen in nicht öffentlicher Sitzung. Auch der Weltanschauungsbeauftragte der Bremischen Evangelischen Kirche berichtete aus seiner praktischen Erfahrung und aus langjähriger Beratungstätigkeit, dass das Züchtigungsrecht der Eltern gegenüber den Kindern immer wieder in der Beratung von Aussteigern auftauchte. ...
Der Rechtsausschuss kommt in seiner Gesamtbewertung - und in überwiegender Übereinstimmung mit der Landesregierung Baden-Württemberg - zu folgendem Ergebnis: ...
Bremen ist verfassungsrechtlich befugt, die Voraussetzungen für die Verleihung der Rechte einer Körperschaft öffentlichen Rechts für das Land Bremen auch nach einer so genannten "Erstverleihung" durch ein anderes Bundesland eigenständig zu prüfen. ...
Das Urteil des Oberverwaltungsgerichts Berlin weist nach Auffassung des Rechtsausschusses Mängel auf. ...
Hilfsweise ist die Auffassung vertretbar, dass der Antrag auf Verleihung der besonderen öffentlich-rechtlichen Körperschaftsrechte auch dann abgelehnt werden kann, wenn die Gewähr der Rechtstreue trotz aller zumutbaren Aufklärungsversuche unklar bleibt.
Die Gewähr der Rechtstreue ist nicht gegeben, da wegen des geforderten Kontaktverbotes mit ausgetretenen oder ausgeschlossenen Mitgliedern der Zeugen Jehovas der Grundrechtsschutz von Familie und Ehe beeinträchtigt und gefährdet wird. Des Weiteren liegt eine Beeinträchtigung und Gefährdung des Grundrechts auf negative Religionsfreiheit, bedingt durch die Sanktionen gegenüber austrittswilligen Mitgliedern, vor. ...
Der Rechtsausschuss weist ausdrücklich darauf hin, dass in diesem Verfahren nicht über ein Verbot der Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas und ihrer Glaubensbetätigung, sondern lediglich über die Verleihung eines Privilegiertenstatus mit besonderen Rechten in Bremen zu entscheiden ist. ...
Der Rechtsausschuss empfiehlt der Bürgerschaft (Landtag) einstimmig, das Gesetz über die Verleihung der Rechte einer Körperschaft öffentlichen Rechts an Jehovas Zeugen in Deutschland (Drs. 17/819) abzulehnen und der Religionsgemeinschaft Jehovas Zeugen die Rechte einer Körperschaft öffentlichen Rechts in der Freien Hansestadt Bremen im Wege der Zweitverleihung nicht zuzubilligen."

Re: Eine Meldung aus Bremen
geschrieben von: Margit Ricarda Rolf
Datum: 25. April 2011 12:37
Ich glaube schon, dass die Angelegenheit in Bremen jetzt von anderer Qualität ist. Mehr als bisher wurde deutlich, in welcher Notlage sich insbesondere Kinder der Zeugen Jehovas befinden.

In Berlin hatte man es sich zu einfach gemacht, weil ehemalige Zeugen Jehovas nicht gehört worden sind. Man verwies lediglich auf die Fehlanzeigen der Jugendämter und Sektenbeauftragten, ohne zu berücksichtigen, dass weder ein Zeuge Jehovas noch ein ehemaliger Zeuge Jehovas sich an Einrichtungen des Staates oder der Kirche wenden würden.

Erst allmählich fühlen sich Abtrünnige so frei nicht nur via Internet und Medien an die Öffentlichkeit zu gehen, sondern auch die Hilfe ihrer Abgeordneten im Wahlkreis, politische und kirchliche Sektenbeauftragte, Jugendämter und Rechtsanwälte in Anspruch zu nehmen.

Der Bericht von RA Zillikens zum Umgangsrecht abtrünniger Väter vor dem Rechtsausschuss war beeindruckend. Gallentin saß ausdruckslos da als Zillikens davon berichtete, dass die Rechtsanwälte der Zeugen Jehovas ganz gezielt solche Abtrünnigen des sexuellen Missbrauchs beschuldigen, um bei Richtern ein Kontaktverbot zuerwirken. Er zeigte auf, wie gerade bei Kleinkindern ein solches Kontaktverbot auf die Vertrauensbildung in den ersten Lebensjahren wirkt und in wie vielen Fällen sich die Schicksale solcher Kinder wiederholen. Das Kind hat ein Recht auf beide Elternteile. Sorge- und Umgangsrecht ist nicht das Recht des Elternteils, sondern das Recht des Kindes auf Umgang mit dem Elternteil. Hier wird ganz bewußt von der WTG ein Grundrecht von unmündigen Kindern so schwer verletzt, dass die Mitglieder des Rechtsausschusses empört waren.

Und was hatte Glockentin als Schlusswort zu sagen? Er käme sich bei all den Beschuldigen vor, als seien er und die Abtrünnigen in zwei verschiedenen Relgionsorganisationen gewesen. Dann müsse er wohl mehr als 40 Jahre etwas nicht mitbekommen haben.

Nein. Die Anhörung hatte schon eine besondere Qualität und die Betroffeneheit der Abgeordneten war echt und für jeden spürbar. Wie von der WTG Grundrechte, insbesondere von Kindern, mit Füßen getreten werden, in einem demokratischen Rechtsstaat bitte sehr, das hätten sich die Abgeordneten in ihren kühnsten Träumen nicht vorstellen können.

So erklärte Frau Winther für die CDU-Fraktion dann auch: "es geht hier keineswegs um ein Verbot der Zeugen Jehovas.....es geht allein darum, zusätzliche Rechte in den jeweiligen Bundesländern zu erlangen oder nicht, als da sind zum Beispiel Steuerfragen, die Möglichkeit, Kindergärten zu gründen, und Ähnliches mehr. Nur um diese Fragen geht es."

Ich glaube, nachdem das ganze Ausmaß der Grundrechtsverletzungen deutlich geworden ist, möchte kein Abgeordneter, dass die Zeugen jehovas Kindergärten und Schulen betreiben und die Kinder noch mehr abschotten als bisher oder dass sie in Aufsichtsräten der Rundfunkanstelten sitzen und ihre Propaganda im öffentlichrechtlichen Fernsehen verbreiten. Wir dürfen hoffen und gespannt sein, ob es dem Rechtsausschuss gelungen ist, diese Botschaft in die Fraktionen hineinzutranportieren. Das Abstimmungsergebnis wird es uns zeigen.
Re: Eine Meldung aus Bremen
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 13. Mai 2011 04:28
Bremen hat laut Bericht des "Weser-Kurier" seine Entscheidung in Sachen ZJ-KdöR-Ambitionen gefällt.
Bemerkenswert, wie sich in der Sache die Sozialdarwinistische Partei FDP verhielt.
Einfach der Mehrheitsmeinung in der Bremischen Bürgerschaft anschliessen behagt ihr offenbar nicht.
Ergo brachte sie einen Antrag ein, man möge doch einfach dem "bayrischen Gutsherrenmodell" folgen. Diese Formulierung verwandte sie zwar nicht, in der Sache aber läuft es darauf hinaus. Geistesverwandte Seelen. Überleben des Stärksten - Untergang dem Schwachen - unterstützen sich halt.
"Bayrisches Gutsherrenmodell" steht für den Umstand, vollendete Tatsachen - per Federstrich - ohne parlamentarische Diskussion zu schaffen.
Die fadenscheinige Behauptung der FDP, auch sie wolle ja keine ZJ-KdöR-Anerkennung, dürfte wohl so gesehen, noch nicht mal das Papier wert sein, auf dem sie dann vielleicht im Sitzungsprotokoll notiert wird.
Vertreter dreier anderer Parteien werden in dem Bericht der genannten Zeitung, auch noch mit Statements zitiert.
Für die SPD gibt es das Votum (unter anderem):

"Dennoch gehe es hier nicht um ein Verbot der Gemeinschaft, betonte Insa Peters-Rehwinkel, sondern um die Frage, warum man diese besser nicht mit den Privilegien einer Körperschaft des öffentlichen Rechts ausstatte."

Für die CDU.

"Ich finde das unsäglich, wie da Familien und Ehen auseinandergerissen werden." Zur Ablehnung in ihrer Fraktion sagte Winther: "Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht."

Und für die Grünen

Frehe zitierte aus einem Brief der Zeugen und kam zu dem Schluss: "Die Rechte aus der Religionsfreiheit, die für sie hier in Bremen gesichert sind, verwechseln sie mit den Privilegien einer Körperschaft des öffentlichen Rechts."

www.weser-kurier.de/Artikel/Bremen/Vermischtes/376426/Keine-Anerkennung-als-Koerperschaft.html

Re: Eine Meldung aus Bremen
geschrieben von: sebe
Datum: 13. Mai 2011 15:10
Warum die FDP eher pro-Zeugen ist, kann ich nicht nachvollziehen. Vielleicht
wissen die Parteiträger nicht, dass die Zeugen nicht zu einer demokratischen Wahl dürfen und somit niemand wählen, auch nicht die FDP!!!
Re: Eine Meldung aus Bremen
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 13. Mai 2011 15:44

sebe
Warum die FDP eher pro-Zeugen ist, kann ich nicht nachvollziehen. Vielleicht
wissen die Parteiträger nicht, dass die Zeugen nicht zu einer demokratischen Wahl dürfen und somit niemand wählen, auch nicht die FDP!!!

Na ja. Es gibt halt solche und jene.
Habe ich es richtig verstanden hat die FDP in Bremen (auch als Folge innerer Querelen) im Parlament keinen Fraktionsstatus mehr. Sie war in dieser Konsequenz auch nicht im Rechtsausschuß der Bremischen Bürgerschaft, bei der Anhörung zum ZJ-Thema mit vertreten.
Sachkenntnis sprechen ich diesen saturierten Bürgern, in der Regel ohnehin ab.

Deren Motto war halt eben. Opposition - da die übrigen Parteien sich ohnehin schon seit den Tagen der Anhörung eindeutig positioniert hatten.

Andererseits muss man wohl auf Baden-Württemberg hinweisen. Da stand das dortige Justizministerium (der Regierung vor dem jetzigen Wechsel selbiger) unter FDP-Führung.
Da unterstelle ich aber mal, dass man die bekannte Entscheidung in Baden-Württemberg fällte, war eher dem Sog des Herrn Mappus von der CDU zuzuschreiben, der da eher der Treiber und die FDP der Getriebene war. Gleichwohl hat sie sich in Baden-Württemberg ja "treiben" lassen, auch das ist richtig.

In Bremen indes hat die FDP keine Bestimmungsmacht, und ich kann nur hoffen, dass die anstehenden Bremischen Wahlen, just diesen Aspekt, auch weiterhin bestätigen werden.
Ich habe mir die URL nicht notiert, aber auf der Webseite Jesus.de gab es einen Jubelgesang auf den Herrn Rössler, was für ein "Super-Patentchrist" der doch sei.
Auch da kann ich nur hoffen, dass tatsächliche Christen nicht auf diese Tünche hereinfallen. Der und seine Partei ist in erster Linie Lobbyist der Betuchten, und garantiert keine "Volks"partei.

Die FDP heutiger Prägung trägt ja diesen Namen erst seit der Zeit nach 1945.
Gleichwohl gab es liberale Kreise schon weitaus früher.
Bei der Auswertung der "Freiburger Zeitung" (Jahrgang 1913) ist mir kürzlich ein Inserat in die Hände geraten, von Kreisen der damaligen Nationalliberalen Partei (eben einer der Vorläufer der heutigen FDP) welches in scharfer Klinge gegenüber dem Ultramonatanismus (Katholizismus) focht. Lang, lang, ist es her.
Lang, lang ist es auch her, dass die Jungdemokraten in den 1970er Jahren ein deutlich Kirchenkritisches Papier aufstellten.
Das indes hat mir der heutigen Speichelleckerpartei gegenüber der Religionsindustrie (siehe Rössler), nichts aber auch gar nichts mehr zu tun.
Denkt man daran wie es Hitler mit seinen "Deutschen Christen" schaffte, die großen Massen der Christen durch salbungsvolle Reden, als Stimmvieh gebrauchen zu können, so kann ich nur hoffen, dass tatsächliche Christen, auch den prinzipiellen Sozialdarwinismus-Charakter der FDP (vielleicht dort stärker ausgeprägt als anderswo) erkennen, und sich nicht erneut als "Stimmvieh" a la "Deutsche Christen" gebrauchen - mißbrauchen lassen.
"Sicher" wäre ich mir bezüglich dieser Hoffnung allerdings nicht!

Re: Eine Meldung aus Bremen
geschrieben von: Margit Ricarda Rolf
Datum: 14. Mai 2011 06:54
Ich freue mich einfach, dass die Bürgerschaft dem Rechtsausschuss gefolgt ist. Alle Aussteiger haben gute Arbeit bei der Anhörung geleistet und das ist gewürdigt worden.

Auch die Experten haben einen erheblichen Beitrag dazu geleistet.

Ein schönes Ergebnis.
Re: Eine Meldung aus Bremen
geschrieben von: sebe
Datum: 14. Mai 2011 09:01
Glückwunsch--so kanns weiter gehen!!!
Re: Gier?
geschrieben von: X ~ mysnip
Datum: 14. Mai 2011 14:33

Drahbeck

Frehe zitierte aus einem Brief der Zeugen und kam zu dem Schluss:
"Die Rechte aus der Religionsfreiheit, die für sie hier in Bremen gesichert sind, verwechseln sie mit den Privilegien einer Körperschaft des öffentlichen Rechts."

www.weser-kurier.de/Artikel/Bremen/Vermischtes/376426/Keine-Anerkennung-als-Koerperschaft.html

Frehes Ansicht teile ich. Aber die LK der ZJ hat eben, bei aller Bescheidenheit, Privilegien auch ganz gern.

GLOCKENTIN
"Wir streben an, gleichgestellt zu werden mit anderen Gemeinschaften unserer Größenordnung oder auch den großen Kirchen, weil das eben der Status ist, den das Grundgesetz vorsieht."

GLOCKENTIN
"Wir streben den Status an, der uns zusteht."
Karsten Packeiser (epd)
www.main-netz.de/nachrichten/politik/subdir/berichte02/art20502,1129609

Kommt im jahrelangen Gestreite um die Anerkennung als K.d.ö.R. nun schon eine Form der Gier zum Ausdruck?

Wilfried Schmickler - Die Gier
Es gibt eben in jeder Gesellschaft Solche und Solche. Solche die mehr haben Solche die weniger haben ...

Nur wenn es welche gibt die etwas haben, was die anderen nicht haben, was sie aber auch unbedingt haben wollen ... dann entsteht

... die www.youtube.com/watch?v=O8XVBpzlzDU]Gier

http://www.youtube.com/watch?v=O8XVBpzlzDU

Re: Gier?
geschrieben von: Margit Ricarda Rolf
Datum: 14. Mai 2011 14:48
Ich erinnere noch vage, als wir aufgefordert wurden in der Versammlung, damit einverstanden zu sein, jetzt Mitglied einer Körperschaft zu werden. Ich gebe zu, ich habe brav meine Hand gehoben, wenn auch mit ungutem Gefühl. Verstanden hat es wohl niemand.

Die sogenannte Wiedervereinigung war da. Die Zeugen Jehovas der DDR wurden als Religionsgemeinschaft und Körperschaft anerkannt und wir Wessis wurden aufgefordert einer Gleichstellung zuzustimmen in Form einer der üblichen Resolutionen. Ich habe mich gefragt, was eigentlich mit Petra ist. Sie war nicht da - (wie so oft). Und ich habe mich gefragt, ob die Abstimmung jetzt eigentlich demokratisch oder theokratisch ist. Über die Folgen habe ich mir in dem Moment keine Gednaken gemacht. Ich fand die Abstimmung an sich nur ungewöhnlich.

Üblicherweise wurde theokratisch mitgeteilt. Oder bei einer Resolution antworteten alle mit "Ja". Eine Abstimmung fiel da eher aus dem Rahmen. Und Jürgen B ... hat tasächlich gezählt: Ja-Stimmen, Nein-Stimmen, Enthaltungen. Das hat niemanden stutzig gemacht.
Familienname redaktionell verkürzt
Re: Eine Meldung aus Bremen
geschrieben von: Conorr
Datum: 14. Mai 2011 19:05
Man braucht sich nur Inhalte und neue Personalstruktur vom gerade stattfindenden
Bundesparteitag ansehen, ........... und alles klärt sich wie von selbst.
Conorr
Re: Gier?
geschrieben von: Conorr
Datum: 14. Mai 2011 19:23

"Wir streben an, gleichgestellt zu werden mit anderen Gemeinschaften unserer Größenordnung oder auch den großen Kirchen, weil das eben der Status ist, den das Grundgesetz vorsieht."

........den das Grundgesetz vorsieht,......
Für den äußernden Herrn zur Erinnerung :

Das Grundgesetz besteht aus :

Freiheitsrechten, Gleichheitsrechten, Persönlichkeitsrechten, Elternrechten,
Berufsrechten, Schutzrechten, Vereinigungsrechten.
Conorr

Re: theokratisch?
geschrieben von: X ~ mysnip
Datum: 15. Mai 2011 12:31

Margit Ricarda Rolf
Die sogenannte Wiedervereinigung war da. Die Zeugen Jehovas der DDR wurden als Religionsgemeinschaft und Körperschaft anerkannt und wir Wessis wurden aufgefordert einer Gleichstellung zuzustimmen in Form einer der üblichen Resolutionen ...

ich habe mich gefragt, ob die Abstimmung jetzt eigentlich demokratisch oder theokratisch ist.

Puppet Master

Bremische Bürgerschaft
geschrieben von: X ~ mysnip
Datum: 21. Mai 2011 14:25
1998 kritisierten Pikl und Glockentin Gutachter Prof. Link:

,,JEHOVAS ZEUGEN ALS KÖRPERSCHAFT DES ÖFENTLICHEN RECHTS" von Rechtsanwalt Armin Pikl und Betriebswirt (VWA) Gajus Glockentin vom 01.09.1998 (Anlage 2 zum Schreiben an das Bundesverfassungsgericht vom 28.01.1999)
In den Vorbemerkungen der Abhandlung10 werden die Grundlagen der Untersuchung erläutert. Link geht dabei von der These aus, die von Jehovas Zeugen verwendete Literatur könne nicht Grundlage einer Beurteilung ihres Wirkens sein, da es sich um "Schriften für die Öffentlichkeit" handle, in denen zum Zweck der positiven Eigendarstellung die tatsächlichen Vorgehensweisen in der Organisation der Religionsgemeinschaft verschleiert würden. Solche Eigendarstellungen könne man deshalb zum großen Teil nicht zu ihrer Beurteilung heranziehen ...

Die Wirkungsweise der Zeugen Jehovas wird jedoch gerade in den "Schriften für die Öffentlichkeit", insbesondere in der als Mitteilungsorgan fungierenden Zeitschrift Der Wachtturm dargelegt und besprochen.

Mit Hilfe dieser Zeitschrift bilden alle Zeugen Jehovas ihr Verständnis ihres Glaubens und auf dieser Grundlage leben sie ihren Glauben im Alltag.

www.wachtturm.de/0/pdf/rec/ues/1998/1998-09-01.pdf
Seite 3

Die Schriften der WTG, z.B. DER WACHTTURM, sind Grundlage des Glaubens aller Zeugen Jehovas?

BREMISCHE BÜRGERSCHAFT
Landtag
17. Wahlperiode

Drucksache 17/1753 (zu Drs. 17/819 und 17/913)
20. 04. 11


Bericht und Antrag des Rechtsausschusses ...

Stellungnahme eines Vertreters der Religionsgemeinschaft Jehovas Zeugen in Deutschland

Für die Religionsgemeinschaft Jehovas Zeugen in Deutschland äußerte sich der Justiziar der Religionsgemeinschaft, Gajus Glockentin, und kritisierte, dass von der Religionsgemeinschaft ein Zerrbild gezeichnet worden sei ...

Das Zitieren aus Schriften der Zeugen Jehovas sei nicht geeignet, ein objektives Bild der Religionsgemeinschaft zu zeichnen.


www.bremische-buergerschaft.de/fileadmin/volltext.php?area=&np=&navi=informationsdienste5&buergerschaftart=1&dn=D17L1753.DAT&Ip=17&format=pdf&edatum=2011-04-2
Seiten 1/16/17

Kann "die von Jehovas Zeugen verwendete Literatur" "Grundlage einer Beurteilung"sein?

Re: Bremische Bürgerschaft
geschrieben von: Margit Ricarda Rolf
Datum: 21. Mai 2011 20:03
Glockentin beanstandete, dass z. B. aus dem Paradiesbuch zitiert wurde, als es um körperliche Züchtigung ging. Er meinte die Abtrünnigen würden aus veralteter Literatur zitieren. Er sei als Kind auch geschlagen worden, auch noch in der Schule.

Bernd zitierte aber z. B. lang aus dem neuen Buch Hütet die Herde Gottes. Das hat Glockentin vorsichtshalber nicht zur Kenntnis genommen.
Re: Ist die WTG eindeutig gegen körperliche Züchtigung von Kindern?
geschrieben von: X ~ mysnip
Datum: 21. Mai 2011 22:03

Margit Ricarda Rolf
Glockentin beanstandete, dass z. B. aus dem Paradiesbuch zitiert wurde, als es um körperliche Züchtigung ging. Er meinte die Abtrünnigen würden aus veralteter Literatur zitieren.

Zitate aus älterer Literatur können problematisch sein.
Geeigneter sind >Fragen an die Vertreter der WTG zu den "Empfehlungen" in neuerer Literatur mit ihren Verweisen auf Bibelstellen.

Spricht sich die WTG kontinuierlich (Literaturangaben) gegen körperliche Züchtigung von Kindern aus?

Er sei als Kind auch geschlagen worden, auch noch in der Schule.

Ablenkung seinerseits vom eigentlichen Thema.

Bernd zitierte aber z. B. lang aus dem neuen Buch Hütet die Herde Gottes. Das hat Glockentin vorsichtshalber nicht zur Kenntnis genommen.

Was zitierte Bernd?

Re: Ist die WTG eindeutig gegen körperliche Züchtigung von Kindern?
geschrieben von: sebe
Datum: 22. Mai 2011 09:54
Großes Lob an alle, die zur Anhörung der WTG (verteten durch Glockentin)
die Stirn geboten haben! Könnte man da nicht seine gute Erziehung vergessen-ich
könnte meine Wut kaum bremsen!
Re: Ist die WTG eindeutig gegen körperliche Züchtigung von Kindern?
geschrieben von: Margit Ricarda Rolf
Datum: 23. Mai 2011 07:16
Bernd ging auf den Umgang mit Ausgeschlossenen ein und zitierte aus dem "Handbuch" für Älteste "Hütet die Herde Gottes", dass wenn jemand Kontakt zu Ausgeschlossenen hat, vor das Rechtskommitee kommt. Das Handbuch bezeichnet es als "dreistes, zügelloses Benehmen", wenn jemand "ungebührlichen Kontakt zu Verwandten" hat oder anderen Personen, die ausgeschlossen wurden.

Er ging dann darauf ein, dass die gesamte Lehre von der Leitenden Körperschaft ausgeht und niemand davon abweichen darf. Wie jeweils vorzugehen ist, regelt eben auch besagtes Handbuch. In der Folge ging Bernd auf Porneia ein.

Ich hatte vorher erklärt, was die Zeugen unter Ehe verstehen, hatte direkt aus dem Unterredungsbuch zitiert und ging auf die homosexuelle Ehe ein, auf muslimische Ehen mit mehr als einer Ehefrau und die wilde Ehe und Bernd ergänzte dann. Wir gingen dann auf die Strafjustiz der Zeugen ein mit der Höchststrafe des Gemeinschaftsentzuges und inwieweit die Zeugen Ausstrittswillige in der Religionsgemeinschaft festhalten.

Ich habe einen Fall geschildert eines 15jährigen Mädchens, der das Handy abgenommen wurde und die nicht mehr ohne Begleitung das Haus verlassen durfte. Es gelang uns Kontakt zum ausgeschlossenen Vater aufzunehmen, bei dem das Mädel heute lebt. Das war eine abenteuerliche Rettungsaktion. Bernd ergänzte, dass man auch ausgeschlossenen werden kann, wenn man Kenntnis von der Missetat eines anderen hat und ging auf die Verpflichtung zur Bespitzelung ein und auf die "vorverlagerte Gewissensentscheidung", also die Verpflichtung durch die Taufe alles zu akzeptieren, was der Sklave vorgibt, ohne es vorher zu kennen und was das für Kinder bedeutet, die sich mit 11 oder 14 taufen lassen. Sie können die Tragweite gar nicht kennen. Dennoch trifft sie die volle Härte des Strafkatalogs.

Die anderen Aspekte wurden aus anderen Veröffentlichungen bestückt. Z. B. zitierte Bernd auch viel aus der Broschüre "Kindeswohl und Elternverantwortung" und ging im ersten Teil sehr detailliert auf die Innen- und die Außendarstellung der Zeugen ein.

Nun hatte jeder von uns nur eine Redezeit von 5 Minuten pro Frage. Das macht bei drei Ausstiegsorganisationen und vier Fragen eine Gesamtzeit von einer Stunde. Zitate wurden also häufig verkürzt oder zum Protokoll gereicht. Ich hatte dem Rechtsausschuss das Buch insgesamt geschickt, sodass sich auch Bernd auf wenige Hauptpunkte beschränken konnte.

Alle Ausstiegsorganisationen wurden vor allem zum Auseinanderreißen der Familien befragt, während zur Blutfrage die Mediziner aus Bremen gehört wurden.
Re: Ist die WTG eindeutig gegen körperliche Züchtigung von Kindern?
geschrieben von: Margit Ricarda Rolf
Datum: 23. Mai 2011 07:29
Nö.
Es war ein Fest. Glockentin saß da, als hätte er einen Stock verschluckt mit ausdruckslosem Gesichtsausdruck und musste sich das alles anhören. Er blätterte scheinbar gelangweilt in irgendwelchen Zeitschriften oder in seiner Akte.

Armin Pikl saß hinten mit einer Handvoll Zeugen (einen kannte ich aus der Gerichtsverhandlung in Hamburg) und als ich auf ihn zu ging und sagte "Tja, Herr Pikl, so sieht man sich wieder.", da grinste er nur blöd und lief rot an.

Als Glockentin seine 5 Minuten erhielt, glaubten alle Politiker ihren Ohren nicht zu trauen. Er griff die Politiker an! Das wurde auch prompt gerügt und es wurde bedauert, dass Glockentin seine fünf Minuten nicht genutzt hat, um sich zur Sache zu äußern. So sagte Frau Peters-Rehwinkel: "Anstatt dass Sie jetzt zu einem großen Schlag ausholen und praktisch die einzelnen auszählen, wäre es sinnvoll gewesen, einfach einmal zu hören, wie es sich aus ihrer Sicht darstellt. Das ist jetzt nicht erfolgt."

Insgesamt haben sich die Zeugen in Bremen ein Eigentor geschossen. Die Medien sagten hinterher, "der (Glockenin) hat wohl gedacht, der ist in seinem Königssaal" oder "wie kann man denn so dumm sein".

Man hat überdeutlich gemerkt, dass Glockentin auf der politischen Bühne nicht zuhause ist. Ihm fehlt das Grundverständnis demokratischer Prozesse.
Re: "Vorverlagerte Gewissensentscheidung" bei Kindern?
geschrieben von: X ~ mysnip
Datum: 24. Mai 2011 18:44

Margit Ricarda Rolf
"vorverlagerte Gewissensentscheidung", also die Verpflichtung durch die Taufe alles zu akzeptieren, was der Sklave vorgibt ...

und was das für Kinder bedeutet, die sich mit 11 oder 14 taufen lassen. Sie können die Tragweite gar nicht kennen.

Schön, dass dieser Punkt Erwähnung fand.

Re: "Vorverlagerte Gewissensentscheidung" bei Kindern?
geschrieben von: Margit Ricarda Rolf
Datum: 25. Mai 2011 08:17
Wer Lust hat alles nachzulesen:

http://www.zeugenjehovas-ausstieg.de/03-blog/allgemein/bericht-und-antrag-des-rechtsausschusses.html
Re: 2 000 Bremer Zeugen Jehovas mit "Schmutz" beworfen?
geschrieben von: X ~ mysnip
Datum: 28. Mai 2011 12:27

BREMISCHE BÜRGERSCHAFT
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Drucksache 17/1753 (zu Drs. 17/819 und 17/913)
20. 04. 11


Bericht und Antrag des Rechtsausschusses ...

Stellungnahme eines Vertreters der Religionsgemeinschaft Jehovas Zeugen in Deutschland

Für die Religionsgemeinschaft Jehovas Zeugen in Deutschland äußerte sich der Justiziar der Religionsgemeinschaft, Gajus Glockentin ...

Herr Glockentin kritisierte, dass durch die Anhörung 2 000 Bürger mit Schmutz beworfen würden.


www.bremische-buergerschaft.de/fileadmin/volltext.php?area=&np=&navi=informationsdienste5&buergerschaftart=1&dn=D17L1753.DAT&Ip=17&format=pdf&edatum=2011-04-2
Seite 1/16/17

Wirft die WTG mit Schmutz auf die bis zu 2 000 Personen in Deutschland, die jährlich die Religionsgemeinschaft verlassen ?

WACHTTURM 15. April 2009 S. 6 K.d.ö.R
Abtrünnige in unserer Zeit verraten die gleichen Wesensmerkmale wie der Teufel.

WACHTTURM 15. Juli 2011 S. 15, 16
ein bösartiger Feind, der uns unbedingt in die Irre führen will ...

Abtrünnige haben nicht das geringste Interesse daran, dass es uns gut geht.

Ihnen zu folgen würde uns nur vom Weg zum ewigen Leben abbringen ...

Angenommen, ein Arzt schärft dir ein, dich strikt von einer Person fernzuhalten, die an einer ansteckenden, tödlichen Krankheit leidet. Dir wäre völlig klar, was der Arzt dir sagen will, und du würdest dich gewissenhaft daran halten ...

Re: 2 000 Bremer Zeugen Jehovas mit "Schmutz" beworfen?
geschrieben von: sebe
Datum: 28. Mai 2011 14:20
Da sag noch mal einer, die Zeugen sind friedfertige harmlose Mitbürger!!
Ne, ne das ist eine menschenverachtende Organisation mit einer gefährlichen
Führung! Aufklärung ist so wichtig und keine Anerkennung als KdöR!
Re: 2 000 Bremer Zeugen Jehovas mit "Schmutz" beworfen?
geschrieben von: Margit Ricarda Rolf
Datum: 28. Mai 2011 15:35
Was ich noch viel schlimmer find:
Gajus Glockentin ist gleichzeitig der Datenschutzbeauftragte der Zeugen Jehovas. Er schrieb mir, es wären über mich keine Daten gespeichert.

Eine Einsichtnahme in die Verkündigerkarte wurde verweigert. Ich hatte bisher noch nicht die Zeit und Muße die Sache noch einmal aufzurollen, werde es aber tun.

Ich weiß nur noch nicht wie. Wahrscheinlich über meinen Blog, Twitter und den Bundesdatenschutzbeauftragten. Habe aber beruflich derzeit viel zu tun.
Die süßen Früchte des KdöR-Status
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 10. Juni 2011 09:41
Namentlich evangelikal orientierte Kreise sind ja bereits als Anbieter von Radio- und Fernsehangeboten bekannt.
Es wäre wahrlich ein Wunder, würde man mutmaßen, die Zeugen Jehovas würden nicht alle Optionen zur Propaganda ausnutzen.
Das, können sie den kleinen Finger bekommen, dann gleich mal die ganze Hand mitnehmen, darf Realisten wohl überhaupt nicht wundern.
Zwar hat ihr Ansinnen den Sender Deutschlandfunk auch als Propandatribüne nutzen zu können, einstweilen noch nicht geklappt.
Aber da gibt es ja noch eine Privatfunk-Szene. Wer dort senden will, muss halt eine entsprechende Lizenz beantragen.
Und siehe da, unsere "beide Hände ergreifenden", wenn eigentlich nur ein kleiner Finger im Angebot ist, haben wieder mal zugeschlagen.

Jetzt also gibt es eine Meldung aus dem Raum Dresden, dass die WTG beabsichtigt, anlässlich der dortigen ZJ-Kongresses, auch noch das Radio zu benutzen. Während der Kongress-Zeit von 9 - 17 Uhr. Somit zeitlich durchaus mehr ausgeweitet, als etwa die Sendeoptionen der Zeugen in Bayern.
Bereits Herr Rutherford wusste ja zu tönen.
Das Radio gehört Jehova.
www.satnews.de/mlesen.php?id=78687f219d9f30eb04ddd4c6e2873615

Irgendwie erscheint mit die diesbezügliche Meldung etwas nebulös formuliert zu sein. Um in einem Stadion das Zeugen Jehovas-Programm sich anhören zu können (zu den entsprechenden Zeiten) reichte doch bisher immer noch die Stadioneigene Lautsprecheranlage aus. Wieso denn nun das via Radio?
Unklar - auch Verbreitung über eine klassische Radiofrequenz?
Oder da Radiosender zunehmend auch über Internet senden, etwa auch dieses?

Dann sei doch nochmals an eine frühere Meldung aus Berlin erinnert.
Im Berliner Bezirk Neukölln, haben die Zeugen als Folge eines Königreichssaal-Neubaus, ihren dortigen genutzten Königreichssaal an eine adventistische Gruppe, (sicherlich für entsprechend kräftiges Money) verkauft.
Jene Gruppierung indes wirbt schon seit Jahren damit. Man könne zu ihren Gottesdienstzeiten, ihre dortigen Veranstaltungen, auch zeitgleich im Internet mit verfolgen.
Oder mein Kommentar dazu: Es auch sein lassen!

http://forum.mysnip.de/read.php?27094,16485,16485#msg-16485
Re: Die süßen Früchte des KdöR-Status
geschrieben von: sebe
Datum: 10. Juni 2011 09:59
Auch in Bochum senden Zeugen ihre Botschaft (dort wird von Spiritualität gesprochen) bei einem Radio- Sender
Unter www.radio-nachgefragt-de
2011 im ERWACHET!
geschrieben von: X ~ mysnip
Datum: 14. Juni 2011 17:45

ERWACHET! Juni 2011 S. 8
Eine soziologische Studie von 1975 belegt ... ,,In zwei großen Weltkriegen ... haben Jehovas Zeugen konsequent ihre Stellung der gewaltlosen ,christlichen Neutralität' bewahrt." Obwohl sie misshandelt und ins Gefängnis geworfen wurden, ,,griffen sie niemals zur Gewalt."

Im 1.Weltkrieg schossen WACHTTURM BIBEL- UND TRAKTAT GESELLSCHAFT Anhänger - laut WTG - in die

WTG- BUCH 1993 JEHOVAS ZEUGEN - VERKÜNDIGER DES KÖNIGREICHES GOTTES S. 192
... Luft ...

Wirklich?

Re: 2011 im ERWACHET!
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 14. Juni 2011 18:22

X ~ mysnip

ERWACHET! Juni 2011 S. 8
Eine soziologische Studie von 1975 belegt ... ,,In zwei großen Weltkriegen ... haben Jehovas Zeugen konsequent ihre Stellung der gewaltlosen ,christlichen Neutralität' bewahrt." Obwohl sie misshandelt und ins Gefängnis geworfen wurden, ,,griffen sie niemals zur Gewalt."

m 1.Weltkrieg schossen WACHTTURM BIBEL- UND TRAKTAT GESELLSCHAFT Anhänger - laut WTG - in die

WTG- BUCH 1993 JEHOVAS ZEUGEN - VERKÜNDIGER DES KÖNIGREICHES GOTTES S. 192
... Luft ...

Wirklich?
Mysnip.48738

Mir erschien es mal so, als wäre ein älterer Leserbrief (durchaus thematischer Art) von seiten der Online-Ausgabe der „Ostsee-Zeitung" wieder gelöscht worden. Mit solchen Umständen muss man selbstredend leben, das ist nicht die Frage (kommentarlos).
Entweder war jener Leserbrief tatsächlich gelöscht worden, oder ich hatte diesbezüglich nur einen falschen Eindruck gewonnen.
Wie auch immer, kürzlich ist mir just jener Leserbrief beim surfen wieder in die Finger geraten.
Er ist selbstredend keine umfängliche Abhandlung, aber zumindest eine Antwort auf die geschönten WTG-Thesen.

http://www.ostsee-zeitung.de/ozdigital/archiv.phtml?SID=ec451073c34fe8e94c243de86c26b9c9¶m=news&id=2389915

Siehe thematisch dazu auch:
http://gimpelfang.de/index.php?die-volle-wahrheit

19572Kupfer-Koberwitz

Zeugen Jehovas töteten Zeugen Jehovas wie kein anderes Land im Verhältnis
geschrieben von: . +
Datum: 14. Juni 2011 23:47
Solange die Zeugen Jehovas bezüglich ihrer Blutschuld durch ihren Kriegsdienst lügen bleibt das Thema "Diener Jehovas tötet seinen Bruder im Schützengraben" Aktuell.

Die Zeugen Jehovas sind von ihrem Vater der Lüge.
Jener war ein Lügner von Anbeginn und auch die Zeugenjehovas Lügen vom Tag ihrer Gründung.

Ob es nun in ihren Anfängen um das Vertuschen ihrer Rechenfehler geht oder heute das Lügen bezüglich ihres Kriegsdienstes.

Wenn die Wachtturmgesellschaft einem Geistwesen dient, kann es nur Satan sein.
Sie hießen laut eigener heutiger Auslegung, Satan 1914 auf der Erde als ihren König willkommen und sie dienen ihrem Vater der Lüge, wegen ihren Lügen, bis heute.
Ich gebe zu - hätten sie heute ihre Blutschuld zugegeben - ich wäre enttäuscht gewesen.

Der Vergleich von Manfred zwischen der Zahl der Kriegsdienstleistenden Zeugen Jehovas von 350 und der 1318 der Gedächtnismahlbesucher ist sehr Bemerkenswert.

26,5% der deutschen Zeugen Jehovas zogen demnach mit Hurra! In die Schützengräben und mordeten ihre Glaubensbrüder auf der anderen Seite der Frontlinie.

Man geht davon aus das Deutschland um 1914 herum 67 Millionen Einwohner hatte.

http://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Weltkrieg

Demnach hätte Deutschland 17,8 Millionen Soldaten gleichzeitig im Militärdienst haben müssen
So viele Soldaten brachte das deutsche Heer aber in den gesamten 5 Kriegsjahren insgesamt nicht zusammen.
Geschweige denn gleichzeitig.
Insgesamt auf die fünf Kriegsjahre verteilt waren 13,5 Millionen Soldaten für Deutschland an der Front.

Selbst die Deutschen hatten also nicht eine solch blutgierige Armee der Überzeugungstäter in ihren Reihen wie die Wachtturmgesellschaft.

Das Verhältnis von 26,5% Soldaten im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung der Wachttumgesellschaft entspricht etwa der totalen Mobilmachung des Naziregimes um 1944/45!

Abgesehen davon lässt sich in den deutschen Wachttürmen von 1914 bis 1916 kein einziger Hinweis auf Kriegsdienstverweigerer entdecken.
Erst zu Kriegsende und der sich abzeichnenden Niederlage der Wachtturmgesellschaft, lässt sich der erste vereinzelte Nachweis finden, das ein Wachtturmsektierer den Kriegsdienst verweigert hätte.
Und das natürlich nur auf der englischen Seite.
Laut Verschwörungstheorie der Wachtturmsekte ist Anglo-Amerika ja eh von Anfang an der Kriegsgegner und Böse gewesen.

Wer die damaligen deutschen Wachttürme liest, findet eine Wachtturminzinierte Kriegseuphorie vor.
Einen Enthusiasmus an der Seite Jesu in den Krieg zu ziehen.
Wurde jemand an der Front verletzt und war deswegen nur noch beschränkt Tauglich, entschuldigte er sich dafür.
Nur in die Luft zu schießen oder den Kriegsdienst zu verweigern wäre damals einer Meuterei gegen Jehova persönlich gleich gekommen.
Man findet sehr wohl Artikel aus denen hervorgeht das sich die Englischen Brüder beschwerten das die Wachttürme auf Seiten der Deutsch-Österreichisch-Türkischen Allianz einseitig Stellung bezogen.

Abgesehen davon schießt man 24 Zoll Mörsergeschosse für gewöhnlich in die Luft - selbstredent Richtung Glaubensbruder auf der anderen Seite der Front.

http://www.myspace.com/jesussirach/blog/343307075
Re: Zeugen Jehovas töteten Zeugen Jehovas wie kein anderes Land im Verhältnis
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 15. Juni 2011 05:48

. +
...
Abgesehen davon lässt sich in den deutschen Wachttürmen von 1914 bis 1916 kein einziger Hinweis auf Kriegsdienstverweigerer entdecken.
Erst zu Kriegsende und der sich abzeichnenden Niederlage der Wachtturmgesellschaft, lässt sich der erste vereinzelte Nachweis finden, das ein Wachtturmsektierer den Kriegsdienst verweigert hätte.
Und das natürlich nur auf der englischen Seite. .

Soweit es Wehrdienst-Verweigerungen in der Rutherford-Ära auch in Deutschland gab; und da wiederum die relevante Frage nach ihrer zeitgenössischen publizistischen Referierung, ist meines Erachtens (bis zum Beweis des Gegenteils) festzuhalten.
Im deutschen "Wachtturm" bezogen auf Deutschland, die gesamte Kriegszeit über, in welcher der "Wachtturm" - ohne etwaige Zensusausfälle faktisch weiter erscheinen konnte.
Der "Volksbote" in Strehlen (Schlesien) mit seinen kommerziellen Russell-Predigten hatte dieses Glück nicht. Er musste zeitweilige von der Zensur veranlaßte Erscheinungsausfälle hinnehmen. Das wiederum blieb der deutschen "Wachtturm"-Ausgabe erspart; eben um den Preis der "Lammfrommheit" im Sinne der Zensurbehörden.

Ergo die gesamte Kriegszeit über gab es im deutschen "Wachtturm" (bezogen auf Deutschland) keinerlei Berichte über tatsächliche Wehrdienstverweigerungen im Bibelforscher-Bereich.
Allenfalls kann man auf die WT-Ausgabe vom November 1917 hinweisen, welche unter Zugrundelegung einer Übersetzung aus dem Englischsprachigen "Wachtower" vom 15. 6. 1917, in eher verhaltenen Worten, (einmalig) über Wehrdienstverweigerungen in England berichtet.
Da muss aber auch hinzugefügt werden. England war zu der Zeit, von allen am Kriege beteiligten Ländern, in seiner Praxis Wehrdienstverweigerern gegenüber, mit am "liberalsten" (relativ gesehen). Andere Länder verstanden da weitaus weniger "Spass" bei dem Thema, und tendierten in solchen Fällen eher dazu, rabiate Präzendenzfälle zu schaffen, um für potentielle Nachfolger abschreckend zu wirken.

Aber das Thema ist eben jetzt Deutschland. Und bezogen auf dieses sind wenige Fälle dann noch in externer Publizistik aufgetaucht (nach Kriegsende).
Als Belege solcher externer Publizistik siehe:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,37594,42133#msg-42133
04. Dezember 2009 04:09

Das politische Plakat als Notnagel.
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 06. Juni 2010 03:17
Ein Erfahrungsbericht
Gerd Rohde
Re: Rathenow
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 10. Juli 2010 01:00
Sogenannt "eingesandte Briefe" in der CV, besonders dann, wenn sie denn anonym, ohne Namensnenung eines Verfassers sind, der für sie einsteht.
Diese Spezies von "Briefe" muss man in der Tat mit der "Kohlenzange" anfassen.

Die vorgeblichen "Einsender" können sich nämlich in nicht seltenen Fällen als den Amtsstuben der Stasi in der DDR zugehörig entpuppen.
Gründe warum ihnen einer missliebig wurde, kann es viele geben.

Nun bietet die CV 238, solch einen vorgeblich eingesandten Brief.
Mein "Bauchgefühl" sagt mir: Mit hoher Wahrscheinlichkeit in den Amtsstuben des MfS entstanden.

Da wird also ein Zeuge Jehovas in der Brandenburgischn Stadt Rathenow attackiert.

Unterstellt der Verfasser ist tatsächlich dem MfS zuzuorten, bedeutet dies in Zwangsläufigkeit noch lange nicht, dass alles was ausgeführt wird, "erlogen und erstunken" sei. Auch das ist meine grundsätzliche Meinung dazu.

Insbesondere die abschließenden Sätze jenes "Briefes" bringen einen Tatbestand auf den Punkt, der in den 1960er Jahren in der DDR real war.
Diesen Tatbestand habe ich selbst in meiner Biographie (mit anderen handelnden Personen) erlebt.

Und dieser Schlussatz jenes Briefes lautet:

"Auch ist bei ihm ein Bruder, der nicht im Gefängnis war, kein richtiger Bruder. Diese Einstellung vertritt er leider nicht allein, sie herrscht im allgemeinen bei den Zeugen Jehovas vor ..."

Das wäre also mein Kommentar dazu.
Nun ist genug kommentiert werden; und nachfolgend dann noch ein paar unkommentierte Auszüge aus jenem "Brief".

Es steht ja jedem frei seine Meinung dazu zu haben.
Ob den erfunden,
Ob den auf Tatsachen beruhend, oder
Ob denn eine Mischung aus beiden.

Ich habe Euren Artikel ... gelesen. Er weckte so mancherlei Erinnerungen in mir, als ich selber noch ein Zeuge war. Dieses Porträt kommt mir sehr bekannt vor, ich glaube, es handelt sich um den Bruder R. aus der Versammlung Rathenow. Er fungiert dort als Versammlungsältester, wurde aber nie von Berlin (Bayernallee) oder von Wiesbaden als solcher offiziell eingesetzt. Man hat ihn im Laufe der Zeit als solchen geduldet.

Nachdem er aus dem Gefängnis entlassen wurde, kam er nach Rathenow. Bei einer Besprechung mit dem damaligen Versammlungsaufseher von Rathenow in Berlin, mit Bruder Pohl, wurde deutlich gemacht, daß der Bruder R. der Versammlung Rathenow nur als Hilfe und Beistand gegeben wurde.
Das hatte auch seinen bestimmten Grund, denn zu der damaligen Zeit war es aus Sicherheitsgründen verboten, daß Brüder, die aus dem Gefängnis entlassen waren, keine verantwortliche Funktion in der Versammlung bekleiden durften. Dieser Bruder aber hatte sich im Laufe der Zeit die Funktion des Versammlungsaufseher angeeignet.

Proteste des Kreisdieners, beim damaligen Gebietsdiener in Finow und in Berlin, bei Bruder Pohl, fanden kein Gehör. Man sagte, wenn die Dinge nun einmal so sind, dann sollen sie auch so bleiben.
Als der damalige Kreisdiener dann in den 60ziger Jahren nach Wiesbaden fuhr, sagte ihm Bruder Pohl das gleiche. Aber eine offizielle Ernennung gab es auch danach nicht. Und so wirkt er nun schon viele Jahre.

Viele Brüder haben sich damals gefragt, wie kann Gottes Segen auf einer Versammlung ruhen, in der solche Zustände herrschen. Brüder, die Bruder R. gefährlich werden konnten, hat er aus der Versammlung geekelt. Er hat sie einfach kaltgestellt, oder so deprimiert, daß sie die Versammlung verlassen haben, oder in eine andere Versammlung übergewechselt sind.

Seine Herrschsucht ging soweit, daß er den alten Kreisdiener fast zum Selbstmord trieb. Schwestern, die er gut leiden konnte, brauchten ihm über einen Bruder nur etwas flüstern und ohne mit dem betreffenden Bruder darüber zu reden, wurde er gleich dem Kreisdiener gemeldet. Dann erst kam es zu einer Aussprache.

In viele Familienangelegenheiten, selbst in die intimsten, mischte er sich ein, was auch seine Folgen hatte. Denn die Familien zogen weg, oder trennten sich. Auch ist bei ihm ein Bruder, der nicht im Gefängnis war, kein richtiger Bruder. Diese Einstellung vertritt er leider nicht allein, sie herrscht im allgemeinen bei den Zeugen Jehovas vor ..."

Re:Hört, hört!
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 26. August 2010 00:31
Mehr noch als vielleicht in anderen Ländern, besteht in den USA das "Spießbürgermilieu" "Anerkannter" "Spießbürger" kann dort nur sein, wer einer Organisation mit "frommen Augenaufschlag" angehört, und nicht zu vergessen; tatkräftig mit dazu beiträgt, deren Funktionärsschicht finanziell "durchzufüttern".

Wer denn diesen Spielregeln nicht folgt, läuft ziemlich schnell dort (aber eben nicht nur "dort") Gefahr, sich das Stigma der "Geächteten" einzuhandeln.

Auch ein Raymond Franz musste sich einmal mit dieser Sachlage auseinander setzen.
Und siehe da, im Rahmen seiner Korrespondenz bekam er auch einmal einen Brief, welcher ihn wohl veranlasste, seine Position dazu, zu Papier zu bringen.

Die CV 246 zitiert diesen Brief.
Nachstehend dann mal ein paar Passagen, was der "einsame Rufer" Raymond Franz, glaubte auf die ihm gestellten Fragen antworten zu sollen:

... Du bittest um Adressen anderer Organisationen gewesener Zeugen Jehovas. In verschiedenen Ländern bestehen viele Aktivitäten ehemaliger Zeugen. Unterschiedliche Leute verließen die Wachtturmgesellschaft aus ganz unterschiedlichen Gründen. Manche unter ihnen machten wie ein Pendel eine plötzliche Kehrtwendung in Richtung Orthodoxie, und in einer bedauernswerten Tätigkeit manifestieren sie den gleichen Dogmatismus, welcher typisch ist der Wachtturmgesellschaft. Deshalb gebe ich eher Einzelpersonen Unterstützung als einer Bewegung oder Gruppe.

Weiter Franz:

Einige gewesene Zeugen lassen sich von der Überzeugung leiten, sie müßten irgendwo hingehören, um das Gefühl einer Persönlichkeit zu haben. Von mir selbst redend, kann ich nur bestätigen, daß ich mich jetzt wirklich frei und ungezwungen in meinen Kontakten zu Menschen verschiedener Glaubensbekenntnisse fühle. Wenn ich so das Verhalten gewesener Zeugen beobachte, wie sich versuchen sich wieder an eine von hunderten Religionen zu binden, empfinde ich nicht das Bedürfnis mich auch irgendeinem Religionssystem zu unterwerfen.

Solch ein Unterwerfen schafft, zumindest bis zu einem gewissen Grade, eine Trennlinie zwischen Menschen, weil man von Natur aus geneigt ist, zu Gunsten des eigenen Systems bzw. der Religion zu wirken, zu Ungunsten anderer.
Ich ziehe es vor, frei zu bleiben von solchen Pflichte und ihrer mehr oder weniger versklavenden Folgen. Es scheint mir, daß ich auf diese Art zu allen Menschen eine gute Beziehung haben kann, ohne das Gefühl der Trennung zu empfinden, welches entsteht, wenn man sich mit gegebenen Religionen verbindet, obwohl man deren Folgen möglichst gering halten möchte.

Solcherlei Voten dürften in den Ohren der konventionellen Religionsindustrie eher schrill klingen.
Weiter im Franz-Votum:

Es kommt mir zu Ohren, daß verschiedene versuchen zu zeigen, daß eine Nichtzugehörigkeit zu irgendeiner Religionsgemeinschaft gleichbedeutend ist, sich außerhalb des Leibes Christi zu stellen. Das ist, meines Erachtens auch gleichbedeutend, sich der Gründe zu bedienen, welche auch die Wachtturmgesellschaft einimpft, daß eine Beziehung zu Gott und Christus nur durch Mitgliedschaft in einem System oder einer Organisation möglich ist. Für mich besteht aber kein Zweifel, daß ein Mensch schon dann ein Teil des Leibes Christi wird und sich mit ihm vereint, wenn er ihn im Glauben an seinen Erlöser annimmt und als sein Haupt anerkennt.

Auf diese Weise fühle ich mich verbrüdert mit allen, die einer Beweis solchen Glaubens ablegen, ich bin sicher, daß in jeder Glaubensgemeinschaft ein bestimmter Prozentsatz solcher Treuen vorzufinden ist. Ein großer Teil solcher existiert auch ohne zur genannten Kategorie zu gehören. Spreu mit Weizen vermengt ist in allen verschiedenen Religionssystemen vorzufinden und leider ist selten die Spreu in der Minderheit. Unsere persönliche Verbrüderung mit bestimmten Leuten - ich muß es zugeben - ist nicht groß, wenn es um die Zahl geht, aber diese geringe Zahl befriedigt uns außerordentlich.

Als Detail äußert er noch:

Hier im Gebiet von Atlanta knüpften wir Kontakte mit einer Anzahl von Menschen, welche wir vorher nie gekannt hatten und ich bin beeindruckt von Persönlichkeiten inmitten vieler derer, die die Organisation verlassen haben. Und doch kann man sagen, daß es klar ist, daß ein verlassen der Organisation aus der Erkenntnis heraus, daß sie falsch ist, noch keine Verbesserung bringt,. Entscheidend ist der ausschlaggebende Grund, warum es zum Bruch mit der Organisation kam. So ein Wechsel hat größere Wahrscheinlichkeit des Erfolges, um durch Erfahrung Menschen zu helfen. Es bedeutet nicht nur die negativen Seiten zu sehen wie Fehler, wenig wehrhaft christlichen Geist und übermäßig aufgebauschte grundlegende Glaubenselemente, sondern statt dessen erkennen das, was eher verbindet; es bedeutet bemüht zu sein, sich von der Nähe und der beispielgebenden Menschenliebe und Erbarmen des Sohnes Gottes und seines Umgangs mit Menschen, leiten zu lassen.

Höher zu stellen ist eine Frömmigkeit, die sich spontan aus einem Herzen ergibt, das gelenkt wird durch eine Moral, welche durch die Liebe zum Mitmenschen diktiert wird, als durch unzählige Vorschriften und Regeln. Nach meiner Überzeugung muß eine tiefe Wertschätzung für eine wahrhaft persönliche Beziehung zu Gott und seinem Sohne bestehen, ohne die man in einer Art Leere sich befände und ziellos treiben würde. Wir müssen uns dessen bewußt sein, daß ohne Freiheit des Handelns, gestützt auf Gewissen und Intellekt, niemals eine wahrhaft persönliche Überzeugung vorhanden sein kann.

Ich gebe Dir Adressen von Brüdern in andern Ländern, von denen ich weiß, daß sie sich von einem gesunden ausgeglichenen Geist lenken lassen. Keiner von ihnen gehört einer Organisation an wie auch ich keiner angehöre. Ich gebe die Adressen solcher, mit denen auch ich Briefkontakt habe. ..."

Re:Die DDR-Zeugen Jehovas-Geschichte im Focus
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 30. August 2010 02:58
Zwar teile ich nicht alle Interpretationen und Darstellungen, welche die CV 250 bezüglich der DDR-Geschichte der Zeugen Jehovas vornimmt.
Indes sollte man sich vor Pauschalurteilen - in beiden Richtungen - eher hüten.
Auszugsweise mal einige dort zusammengefasste Details (hier etwas gekürzt):

Vor den Schranken der Gerichte der Deutschen Demokratischen Republik wurde in überaus erschreckender Weise deutlich, welcher Zustand durch die jahrelange Einimpfung pseudoreligiöser ... Lehren in vielen ZJ-Köpfen entstanden war. Entsprechende WT-Gerichtsberichte aus jener Zeit geben einen fast makaberen Einblick in das gängige Denkschema einiger damaliger leitender Zeugen.

"Nachdem Jehovas Zeugen verurteilt sind, drückten sie in ihren Schlußworten oft rückhaltloses Vertrauen und Zuversicht aus, daß ihr gerechter Lauf durch den höchsten Richter aller, durch Jehova Gott, gerechtfertigt werde, zuversichtlich rief einer aus: 'Wir werden euch überleben, gleichwie wir die Nazi überlebten!'
Ein anderer Angeklagter warnte: 'Ihr habt mich zu zwölf Jahren verurteilt, Jehova aber wird euch für immer verurteilen!' Unter begeistertem Beifall durch die Zuhörerschaft im Gerichtssaal wies ein anderer Zeuge auf den Titel eines der öffentlichen Vorträge hin, den die Zeugen gehalten hatten, und sagte; 'Das Königreich Gottes ist aufgerichtet, und die gerechte Rache von Harmagedon ist nahe - Frau Staatsanwalt, es ist näher, als Sie denken!' ... Als schließlich am Schluß des Prozesses die Angeklagten weggeführt wurden, nachdem sie ihr Urteil erhalten hatten, das auf viele Jahre, ja bis auf lebenslängliche Gefängnisstrafe lautete, bildeten die Zeugen unter den Zuschauern beim Ausgang Spalier und sangen theokratische Abschiedslieder. 'Es war wie bei einer Kreisversammlung', so tönte es vom Munde aller anwesenden Zeugen.".

(Wachtturm Nr. 17/51, Seite 269,270)
Mit dem zeitlichen Abstand von fast vierzig Jahren wird hier auch die haltlose Endzeitverkündigung der WTG beleuchtet. Zwar diente sie der leitenden Körperschaft kurzzeitig für ein ... Märtyrertum; viele der Verurteilten mußten aber später die Unhaltbarkeit solcher Prophezeiungen erkennen.
Nicht zu übersehen sind aber auch die WT-Widersprüche in dieser für einen Zeugen Jehovas damals so bedeutsamen Frage. Behauptet man im WT 3/51 auf Seite 35

"... sucht sie (die Polizei) nun gründlich überall nach sämtlichen Mitgliedern dieser so starken Widerstand leistenden Sekte, um sie als solche endgültig zu liquidieren. ... und man muß der Möglichkeit ins Auge blicken, daß, solange die Kommunistenregierung an der Macht ist, alle Zeugen Jehovas in Gefängnisse verschwinden werden."

Dies hätte die WTG sicher gern gesehen. Somit war hier wohl der Wunsch Vater des Gedanken. Da muß man im WT Nr. 17/51 auf Seite 270 aber zugeben:

"Während eines Prozesses in Ch. wurde der Gerichtssaal massenweise mit Jehovas Zeugen überflutet."

Oder:

"Unterdessen bildeten die Brüder von E. und Umgebung, die vor dem Gerichtsgebäude und auf den Treppen und in Gängen, auch im Gerichtssaal, waren, Sprechchöre."

Von etwaigen Verhaftungen konnte selbst der sensationshungrige "Wachtturm" nichts berichten.
An diesen Zitaten kann man deutlich erkennen, daß es der WTG in dieser für ihre Anhänger so problematischen Situation nur darauf ankam, die Stimmung weiter anzuheizen. Sowohl die DDR-Behörden wie auch die Zeugen Jehovas sollten zum Äußersten getrieben werden. Vor keiner Verleumdung schreckte der "Wachtturm" zurück: ...
Beklagte die WTG hier noch provokant das angebliche Fehlen einer "gerechten, wirklichen Berufung", zeigt sie ein paar Zeilen weiter selber, daß es ihr in ihrem Wahn, Märtyrer zu schaffen, darauf gar nicht ankam.

"Als der Schauprozeß in E. stattfand und die Brüder alle zu vielen Jahren Zuchthaus verurteilt waren, wurde ihnen noch gesagt, sie dürften Berufung einlegen. Da stand der erste Bruder auf, und alle schlossen sich an. Er sagte: Auf Berufung verzichten wir; wir brauchen keine Gnade von Menschen; wir erwarten unsere Gnade von dem höchsten Richter, auf dessen Urteil wir uns heute schon freuen."

Welch grenzenloser Fanatismus wird in diesen Äußerungen deutlich! Der WTG vollends hörig, nutzte sie ihren Einfluß auf ihre Anhänger auf grausame Weise aus. Nicht nur, daß die Brooklyner leitende Körperschaft ihren Haß ... in die Köpfe der Zeugen einhämmerte und sie in Widerspruch zu staatlichen Gesetzen zwang. Gleichzeitig wurden die ZJ nach dem Motto "Bist du nicht willig, dann brauch ich Gewalt" in die vorgeschriebenen WTG-Bahnen gezwungen. Und das liest sich dann so:

"Unheil wird über die kommen, die den Weg Jehovas kennen, sich am Tisch des Herrn ernährt haben und dann die Schulter widerspenstig zurückziehen. Ihre Verantwortung ist groß, denn sie sind der Organisation Gottes gegenüber nicht loyal und führen andere in die Illoyalität, hinein."

(Wachtturm Nr. 22/52, Seite 345) Und das "Unheil" wird dann auch im WT Nr. 21/51, Seite 335 näher definiert

"Für willentliches Sündigen, wobei Jemand mit offenen Augen die unleugbare Wirksamkeit des heiligen Geistes oder der wirksamen Kraft Gottes sieht, gibt es keine Vergebung, und wir sollten nicht für die Vergebung der Sünden solcher Sünder beten."

Mit nicht weniger als dem "zweiten Tod", d. h., der ewigen Vernichtung, wird dem ZJ gedroht, der sich nicht streng der WTG-Richtlinie unterordnet. Damit aber nicht genug. Das ganze Ausmaß brutaler Unterdrückungsmethoden wird auf Seite 103 des Wachtturms Nr. 7/52 deutlich:

"Wenn Harmagedon losbricht, werden alle minderjährigen Kinder, die nicht unter einer solchen 'Familienverdienst'-Vorkehrung stehen, Vernichtung erleiden, ohne die Hoffnung einer Auferstehung zu haben."

(Vgl. auch WT Nr. 13/51, Seite 207.) Mit anderen Worten: Kinder von "ungläubigen" Eltern (geschweige denn von Jenen, die der WT-Organisation den Rücken kehrten) werden in Harmagedon vernichtet. Ein zusätzliches Druckmittel, um einen Zeugen Jehovas "bei der Stange zu halten"!

Im Jahre 1951 wurden von der WTG die Kongresse "Reine Anbetung" veranstaltet. Neben dem deutschen Austragungsort in Frankfurt/Main hatte das an Bedeutung gewinnende "Ostbüro" in Westberlin wiederum "in aller Stille" einen eintägigen Kongreß im "Waldbühnen"-Stadion organisiert.

"In bezug auf die Tagung in Berlin war von der Gesellschaft aus keine öffentliche Ankündigung ergangen, um die kommunistische Volkspolizei nicht vorher davon zu benachrichtigen, und so unsere Brüder in der Ostzone in Gefahr zu bringen. Eingeladen waren natürlich nur die Brüder und Berliner Freunde. Dennoch ließ die amerikanische Radiostation RIAS in Berlin an jenem Dienstagmorgen eine Ankündigung ergehen, wodurch die ganze Ostzone ebenfalls unterrichtet war, daß Jehovas Zeugen in der Waldbühne eine Versammlung abhalten würden. Auf jeden Fall ein Zeugnis!"

(Wachtturm Nr. 7/52, Seite 110)
Man stelle sich diese Falschheit einmal vor: Da wurde von der WTG im geheimen ein Kongreß organisiert und DDR-ZJ eingeladen, obgleich man wußte, daß jene bei ihrer Rückkehr mit rechtlichen Konsequenzen in der DDR zu rechnen hatten. Kaum wären die Zeugen Jehovas aber in Westberlin, ließ die WTG durch den "RIAS"-Sender diese Tatsache ausplaudern und schickte dadurch die eigenen "Brüder" und "Schwestern" ins "Feuer". Der Zweigdiener Erich Frost mit seinem Vortrag "Furchtlos bleiben bis zum vollendeten Ende" hatte gut lachen. Flog er doch danach ins sein trautes Bethel-Heim nach Wiesbaden zurück und brauchte sich nicht den DDR-Behörden gegenüber verantworten.
Auf diesem Kongreß gab man die Erweiterung des Wiesbadener Zweigbüros bekannt. Durch die zusätzliche Bereitstellung einer Druckpresse wurde ab 8.1.1953 dort auch der "Erwachet!" in. deutsch gedruckt.

In jenen Jahren bahnte sich eine Tendenz an, die die WTG sehr beunruhigte. Das "Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1974" gibt darüber Auskunft:

"Es wurde auch eine andere Änderung offenbar. Die Zahl der aktiven Versammlungsverkündiger wuchs weiterhin von Jahr zu Jahr, aber die Zahl der Vollzeitprediger der guten Botschaft hielt nicht schritt, im Gegenteil, 1955 gab es 200 Pioniere weniger als 1950, während es 21.641 Verkündiger mehr gab, fast zweimal soviel wie 1950. Der Tiefstand in dieser Entwicklung wurde 1956 erreicht; während 1950,4,4 Prozent aller Verkündiger im Vollzeitdienst standen, waren es jetzt nur noch 1,6 Prozent."

(Seite 234) Und wo lagen die Ursachen?
Darüber schweigt die WTG. Müßte sie hier doch die Auswirkungen ihrer unchristlichen Endzeitprophetie eingestehen.
Denn in der 1938 erschienenen WTG-Broschüre "Schau den Tatsachen ins Auge" ist zu lesen:

"Jonadabe, die jetzt (1938) ans Heiraten denken, würden, wie es scheinen will, besser tun, einige wenige Jahre zu warten, bis der feurige Sturm Harmagedons vorüber ist ..."

Harmagedon wurde demnach in der Zeitspanne 1939/45 erwartet.
Einen Zeugen Jehovas hatte man zur Geduld erzogen, somit wartete er auch noch ein paar Jahre länger. Aber selbst Anfang der fünfziger Jahre ließ sich ein Harmagedon noch nicht einmal erahnen. Sollte er sich da den wirtschaftlichen und sozialen Risiken eines Vollzeitpredigtdienstes aussetzen?
Natürlich konnte die leitende Körperschaft eine solche Einstellung nicht dulden. Hielten doch gerade die Vollzeitverkündiger (einschließlich der Sonderpioniere) die meisten Heimbibelstudien ab, woraus sich der so dringend benötigte Nachwuchs für die WTG rekrutierte.

BEISPIEL AUS "INFORMATOR" MÄRZ 1955
Monatlicher Felddienstbericht Januar 1955 Quote für Westdeutschland
Nachbesuche Heimbibelstudien (Durchschnitt)
Sonderpioniere 61,9 5,2
Pioniere 39,5 3,8
Versammlungsverkündiger
4,0 0,4
Also begann die WTG, die Zügel straffer zu halten.
Die erste Maßnahme leitete sie am 1. September 1953 ein. Man begann mit einem großen

"Von-Haus-zu-Haus-Schulungsprogramm"

, welches jeden Versammlungsverkündiger betraf. Des weiteren wurde jeder Kreisdiener verpflichtet, nach einem regulären Arbeitsplan monatlich mindestens 100 Stunden „Im Dienst von Haus zu Haus, Nachbesuche- und Studientätigkeit inbegriffen", tätig zu sein. Ebenso sollten Bezirksdiener zwei Wochen im Jahr jeden ihrer Kreisdiener begleiten, um deren

"Grad der Tüchtigkeit" zu erfahren.

("Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben", Seite 271)
Fortan wurde den Verkündigerzahlen eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Nachdem im Dezember 1954 der Versuch, eine um 10 % höhere Verkündigerzahl zu erreichen, scheiterte, ging die WTG aufs Ganze. Großartig kündigte WTG-Präsident Knorr im "Informator" (März 1955) eine neue Broschüre an, die weltweit ab dem 3. April verteilt werden sollte. Die Schrift "Christenheit oder Christentum - was ist 'das Licht der Welt'?" legte den schon bekannten Standpunkt Brooklyns zu diesem Thema dar. Es ging dem Präsidenten auch nicht so sehr um den Inhalt der Broschüre; vor allem sollte eine 20prozentige Höchstzahl an Verkündigern dabei herausspringen.
Zitate aus dem "Informator":

"Sämtliche 50.912 Verkündiger (der BRD und Westberlin.), von denen in den - Versammlungskarteien eine Karte vorhanden ist, werden nicht nur ermuntert, im April am Zeugnisgeben teilzunehmen, sondern es wird ihnen auch besonders Hilfe geboten. Verkündiger, die bis zum 10. April noch keinen Bericht haben, erhalten im Einklang mit dem unter der Rubrik 'Eure Dienstversammlung' gesagten Hilfe ... Und woher werden die zusätzlichen Verkündiger kommen? Nun aus den Tausenden von Menschen guten Willens in den über 23.500 verschiedenen Wohnungen, in denen Heimbibelstudien durchgeführt werden!"

Es ging einzig und allein darum, das WTG-Werk weiter anzukurbeln und dabei neue Vollzeitpioniere zu werben. Den Blick richtete man besonders auf die noch "Interessierten"; kannten sie doch das 1939/45-Dilemma aus eigener Anschauung nicht mehr. Das Buch "Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben" auf Seite 273 bestätigt das hier Geschriebene.

"Tausende Neuinteressierte halfen zum erstenmal bei der Verbreitung mit. Demzufolge ergab sich während des Monats April eine neue Höchstzahl von 625 256 Königreichsverkündigern."

(Weltweit.) Keineswegs vergaß man zu erwähnen, daß die Broschüre auch in der DDR verbreitet wurde. - Am Rande dazu noch folgender interessanter Aspekt:
Die Kosten einer Broschüre lagen lt. "Informator" bei 2 Pfennig. - Und weiter:

"..., aber in jeder Wohnung geben wir diese neue Broschüre ab, wobei ein freiwilliger Beitrag, seien es 20 Pf oder auch nur 5 Pf, entgegengenommen werden kann."

Und die "uneigennützige Großzügigkeit" der Wachtturm-Gesellschaft spricht . dann im nächsten Satz:

"Wenn uns ein Wohnungsinhaber verspricht, die Broschüre zu lesen und sagt, wir dürften wieder vorbeikommen, können wir sie ihm sogar kostenlos überlassen."

Nun möge man mal nachrechnen. 21 Millionen Exemplare wurden gedruckt a 2 Pf = 42 Millionen Pfennig oder 420 000 Mark Druckkosten,
Nehmen wir großzügig an, daß an 6 Millionen Interessenten die Publikationen verschenkt und die 'restlichen 15 Millionen für nur 5 Pfennig verkauft wurden. Dann ergibt dies trotzdem noch einen Verkaufserlös von 750 000 Mark.
Damit war - so ganz nebenbei - die WTG um 330 000 Mark reicher. (1955) Den ZJ aber gaukelte sie im "Informator" vor:

"Jehova liebt den Armen und Bedürftigen ebenso wie wir."

STRAFFE ORGANISATION SORGT FÜR UNTERORDNUNG
Mit Wirkung vom 1. September 1955 erhielt das Westberliner "Ostbüro" den Status eines Zweigbüros (Jahrbuch der ZJ 1974, Seite 228). Damit war es unmittelbar für die Anleitung der Zeugen Jehovas in der DDR und den sozialistischen, osteuropäischen Staaten verantwortlich. Auch der illegale Literaturvertrieb und der berüchtigte Devisenschmuggel wurden über dieses Büro abgewickelt. Gleichzeitig sah sich Präsident Knorr gezwungen, sowohl Erich Frost als BRD-Zweigdiener wie auch, Ernst Wauer als Ostbüroleiter abzusetzen. Während Konrad Franke neuer Chef in Wiesbaden wurde, setzte Brooklyn den Deutsch-Amerikaner Will Charles Pohl als Zweigdiener in Westberlin ein.
Um auch die Zweigbüros einer strengeren Kontrolle zu unterziehen, wurde von Brooklyn 1956 die Erde in zehn Zonen unterteilt, die von Zonenaufsehern "betreut" wurden (WT 15. Juni 1956. Seite 360). Im selben Jahr nahm man auch eine Neuorganisierung des illegalen Apparates in der DDR vor.

"Danach wurden die bisherigen Bezeichnungen der Dienstämter der Zeugen Jehovas, wie Gruppendiener und Hilfsgruppendiener, aufgehoben und durch Tarnbezeichnungen ersetzt.
Gleichzeitig erfolgte eine Zusammenfassung in Ortsgebieten, denen Ortsgebietsdiener vorgesetzt wurden. Die Versammlungen erhielten neue Schlüsselnummern, unter denen sie Berichte und lnformationen zu liefern hatten. Auch die monatliche Berichterstattung wurde nach einem neuen Verschlüsselungssystem vorgenommen"

Re: Erinnerungen von Hermann Balz
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 11. Dezember 2010 02:23
Gelesen in der "Christlichen Verantwortung" Nr. 252 vom Juli 1990
Einleitend vermerkt der Berichterstatter:

"Wer Jahrzehnte in der WTG gewesen ist und ihr geglaubt hat, der hat in jedem Fall einen großen Schaden davongetragen. Hier rede ich aus Erfahrung und führe deshalb meinen eigenen Lebensbericht an."

Im einzelnen führt er dann aus:

"Ich war erst 19 Jahre alt, als ich 1934 durch die Nazis aus meinem Dienstverhältnis beim Kulturamt Frankenberg, Hessen, entlassen wurde.
Als damaliger ernster Bibelforscher war ich fest davon überzeugt, daß die WTG im Namen Gottes das Ende der Welt richtig vorausgesagt habe.
In dieser Siegesgewißheit zerriß ich die mir ausgehändigte Angest.-Vers.-Karte und warf sie vor den Augen des Büropersonals in den Papierkorb.
Mein eigener Vater aber ging zur Polizei und meldete ihnen, daß ich die Versammlungen der Bibelforscher besuchte. Und so wurde ich während einer privaten Zusammenkunft von der Polizei aus dem Haue geholt und davongejagt. Zum Verhaften reichte es damals noch nicht aus, weil das offizielle Verbot der WTG noch nicht bekannt gemacht worden war.
Doch der eigene Vater drohte mir, mich tot zu schlagen, wenn ich weiter zu den Bibelforschern gehen würde. Und da ich obendrein eine böse Stiefmutter hatte, mußte ich aus dem Elternhaus die Flucht ergreifen.

Sein Bericht geht weiter mit dem Detail:

Zum Glück kannte ich eine junge Glaubensschwester, bei deren Eltern ich eine Unterkunft fand. Hier wohne ich auch heute noch, denn wir haben etwas später geheiratet. Doch ehe wir unsere Ehe öffentlich schließen konnten, wurde ich wegen Verbreitung biblischer Schriften und wegen Militärdienstverweigerung verhaftet und eingesperrt. Man brachte mich in das Untersuchungsgefängnis nach Kassel. Kurz entschlossen nahm meine Frau zwei Trauzeugen und den Standesbeamten mit ins Gefängnis, wo wir dann standesamtlich getraut wurden.

Meine Frau kam etwas später ins Gefängnis, zuerst nach Frankfurt, und von dort nach Würzburg, während man mich in ein Gefangenen-Straflager nach Norddeutschland verfrachtete.
Nach etwa 18 Monaten wurde ich entlassen, kam aber kurz darauf in eine Militär-Sonderabteilung nach Grafenwöhr.
Meine Frau mußte eine neunmonatige Strafe verbüßen, war aber nach ihrer Entlassung zu Hause nicht mehr vor dem Naziterror sicher. Darum stellte, ich einen Antrag bei der Militärbehörde, und bat um Versetzung zur regulären Truppe. Der Antrag wurde genehmigt, und ich wurde nach Marburg/Lahn versetzt. Dort meldete ich mich zum Spielmannszug, um nicht an der Waffe dienen zu müssen. Nun hatte ich die Gelegenheit, für meine Frau und Söhnchen in Marburg eine Wohnung zu mieten, weil wir dort unbekannt waren. Dort hat meine Familie den Krieg ohne Naziterror überlebt.

Ich selbst überlebte den Krieg zuerst als Melder, später als Funker und Fernsprecher, und konnte mich kurz vor Ende des Krieges unbemerkt nach Hause schleichen. Das erzählt sich heute alles sehr leicht. Aber damals, wenn Gott nicht mit uns gewesen wäre, so hätten weder ich, noch meine Familie diese Zeit überlebt. ...

Zur Zeit nach 1945 überleitend erfährt man:

Mit dem Ende des Krieges kam auch der Neubeginn der Wachtturm-Versammlungen. Ich half beim Aufbau von 3 Versammlungen, damals Gruppen genannt. Doch schon bald erkannten meine Frau und ich, daß wir die Bibel anders verstanden, als die Wachtturm-Oberen. Aber auch diese waren hellhörig genug zu erkennen, daß wir uns allein auf die Bibel beriefen und nicht zuerst auf den WT. Und so versuchte man schon gegen Ende der vierziger Jahre, uns aus der Versammlung, und sogar aus dem angestammten Wohnort meiner Frau zu drücken.

Was wir damals noch nicht merkten war dies, daß es in Wirklichkeit die falschen WT-Lehren waren, welche die Spannungen hervorrufen mußten. So nahmen wir an, die Schwierigkeiten wären nur örtlicher Natur. Und in der Tat wurden wir in einen Erbbetrug verwickelt, ausgelöst von dem Bruder meiner Frau. Dieser zog sich von 1950 bis 1974 hin.
Auch hier versuchten wir, nicht vor Gericht zu gehen, sondern nach der Anweisung der Bibel ... zu handeln. Die Zweigbüros der WTG waren damals angewiesen, für solche Fälle Rechtskomitees zu entsenden. Diese Komitees vom Zweigbüro Wiesbaden versuchten aber wieder, anstatt das biblische Recht zu suchen, uns aus der Versammlung zu drücken. Aber sie fanden lange keine Handhabe, nur verriet mir der Bezirksdiener Rachuba in seinem Zorn, daß wir beide in Brooklyn auf der schwarzen Liste stünden.

Und seine Erfahrungen zusammenfassend kommentierend meint er dann:

Und so mutet denn auch der Schluß dieser Szenerie wie der Rat Bileams an, dem es auch nicht möglich war, das Volk Israel zu verfluchen. Darum gab er dem König von Moab den Rat, dem Volk Israel einen Fallstrick zu legen.
Das Rechtskomitee von Wiesbaden sprach nach 24 Jahren Verhandlung den Bruder meiner Frau schuldig und uns frei.
Danach aber klagte uns das örtliche Komitee erneut an: Wir hätten lieblos gegen den Bruder gehandelt, und schloß uns 1975 aus der WT-Organisation aus.

Nun zeigte auch das Zweigbüro von Wiesbaden sein wahres Gesicht, indem es den Ausschluß bestätigte und nicht mehr bereit war, mit uns zu sprechen.

Einen wesentlichen Fakt kann man wohl auch in der Aussage sehen:

Kehren wir jetzt noch einmal zum Anfang zurück, weil die WTG behauptet: "Da hast doch keinen Schaden gehabt, sondern doch einen Nutzen!"... Hier könnte man schreien vor Zorn, wenn man so etwas liest. Es ist doch nicht genug damit, daß man auf Grund der falschen WT-Endzeitprophezeiungen während der ganzen Nazizeit in steter Gefahr war, sondern auch der materielle Schaden ist ungeheuerlich groß gewesen.
Bis 1950 stellte ich mich weiter der WTG zur Verfügung, ohne mich um einen beruflichen Neuanfang zu kümmern. Es wurde uns ja eingetrichtert, daß das Ende der Welt jetzt ganz nahe vor der Türe stände. Also warum noch Sorgen machen für eine Altersversorgung? Ich übernahm Vertreter-Tätigkeiten ohne Versicherungsschutz, bis mir dann am Ende der fünfziger Jahre doch Zweifel kamen. Aber meinen erlernten Beruf hatte ich längst verloren. Und 1979 war meine Arbeitszeit zu Ende, und jetzt fehlten mir für meine Altersversorgung 26 Arbeitsjahre, und das nur deshalb, weil da das Ende der Welt die ganzen Jahrzehnte immer ganz nahe war. Und jetzt fehlte auch meine 1934 zerrissene Angest.-Vers.-Karte. Hieß es doch jetzt, den Nachweis zu erbringen, daß damals überhaupt ein versicherungspflichtiges Verhältnis bestanden hat.

Gewiß, es waren noch einige alte Bibelforscher da, die alles genau wußten und auch hätten bezeugen können. Aber ich war ja ausgeschlossen, und nach WT-Lehre dem Satan zur Vernichtung übergeben worden. Niemand von Ihnen würde es wagen, dieses Tabu zu brechen.

Trotzdem wandte ich mich an den Bruder, der mir im Alter von 18 Jahren die WT-Lehren beigebracht hatte, und der mir immer gut gesonnen gewesen war. Ich sprach zu ihm:

"Heinrich, ich brauche heute mal Deine Hilfe. Ich muß vor dem Sozialgericht durch zwei Zeugen den Nachweis erbringen, daß ich als Bibelforscher 1934 aus meinem Beruf entlassen worden bin. Du hast damals ja alles miterlebt und kennst den ganzen Werdelauf, und ich bitte Dich, mir das schriftlich zu bestätigen."

Seine Antwort:
"Woher soll ich wissen, warum Du damals aus Deinem Beruf entlassen worden bist?
Vielleicht biet Du kriminell gewesen?"
Bei dieser Antwort meinte ich, daß mich der Schlag getroffen hätte. Das war nun der liebe Bruder, der mich bis zu meiner Amtsentlassung in der Bibel und dem Wachtturm unterwiesen hatte, und wo ich täglich ein und aus gegangen war. Da brauchte ich zu den anderen ehemaligen lieben Brüdern gar nicht hinzugehen, denn die hätten mich noch nicht einmal ins Haus gelassen, geschweige denn mit mir gesprochen.

Aber dieser genannte Bruder Heinrich hatte noch einen leiblichen Bruder, der kein Bibelforscher geworden war. Aber er wohnte jetzt in Bad Herzfeld. Doch als ich ihn anrief sprach er sogleich:
"Gewiß, Hermann, Ich weiß noch alles, als ob es gestern gewesen wäre, und ich werde Dir heute noch die gewünschte Bescheinigung ausfertigen und durch die Post zusenden."

Der zweite Zeuge, den ich fand, war unser ehemaliger Nazi-Bürgermeister; der sich trotz seiner 90 Jahre noch sehr genau erinnerte, denn er trug damals eine große Schuld an meiner Entlassung.
Jetzt aber, wo es galt, dieses zu bescheinigen, war er auch bereit, seine eigene Schuld einzusehen.
So waren es keine Wachtturmbürger, sondern Menschen aus der alltäglichen Welt, die mich in dieser Lage nicht allein ließen. ...

Ich habe mir noch eine kleine Rente erstreiten können, und der Staat hat die mir angetane Verfolgungszeit voll in meine Rente mit einbezogen.
Aber die WTG distanziert sich von allen Schaden, den sie heute noch am laufenden Band produziert. Sie läßt den Staat, den sie für Satans Werk erklärt, für den eigenen angerichteten Schaden zahlen, und kassiert weiter jährlich ungeheure Millionenbeträge steuerfrei unter dem Privileg der "Gemeinnützigkeit". ...

Re: "Das Herz bei der Zentrale abgeliefert"
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 11. Januar 2011 01:40

"Manchmal hat man den Eindruck, als ob manche Geschwister ihr Herz bei der Zentrale in Brooklyn abgeliefert hätten und dort ist es mit eingestampft worden."

Dies der Schlusssatz eines Berichtes in der CV 255.
Deren Autorin wird in ihrem Selbstverständnis sicherlich nicht den Anspruch haben, "große Literatur" verfasst zu haben. Sicherlich nicht.
Aber sie gewährt in relativ einfachen Worten, dem Leser als "Geschichtsschreibung von unten", einen Einblick, wie sie die WTG-Religion in ihrer konkreten Situation wahrnahm.

Zwei Erläuterungen noch zu Begriffen, die mit in dem Bericht vorkommen, und mit denen Leser ohne DDR-Sozialisation, nichts rechtes anzufangen wissen.
Politik der DDR war die Verstaatlichung aller Betriebe. In den ersten DDR-Jahren blieben von dieser Verstaatlichungswelle noch relativ kleinere Betriebe verschont.
Auch das sollte sich noch ändern. Die relativ kleineren Betriebe, wurden in späteren Jahren unter durchaus massiven Druck genötigt bzw. gezwungen, sich zu sogenannten "Produktionsgenossenschaften des Handwerks" (abgekürzt PGH) zusammen zuschließen. In denen indes bestimmte schon mal der DDR-Staat, wer deren Managmentposten wahrnahm. Das konnte durchaus ein früherer selbständiger Unternehmer sein, der sich nun in besagter PGH wiederfand, musste es aber nicht sein.
Das sagen hatte nunmehr der DDR-Staat, nicht aber primär die früheren Unternehmer.
Das hing dann im Einzelfall auch sehr vom DDR-konformen Verhalten jener ab, die da zu PGH's zusammengeschlossen wurden.

Dennoch hatte der jeweilige Vorstand einer solchen PGH, wenn sie dann etabliert war, vielfach einen größeren wirtschaftlicheren Spielraum, als wie vergleichsweise die großen staatlichen Betriebe, welche etliche Jahre vorher schon verstaatlicht waren.

Gelang es dem Vorstand einer PGH wirtschaftlich effizient zu arbeiten, war nicht selten das Ergebnis, dass die PGH-Mitglieder einen höheren Verdienst erzielten, als wie etwa vergleichbare Beschäftigte in staatlichen Betrieben.
Auch dem DDR-Staat war dieser einigen Neid erzeugende Umstand durchaus bewusst. Er reagierte darauf dergestalt, dass es Beschäftigten aus staatlichen Betrieben in der Regel nicht möglich war, in eine PGH überzuwechseln.

Dann noch das vorkommende Stichwort "Haushaltstag".
Das war quasi ein monatlicher bezahlter freier Tag, der denjenigen zustand, welche die Hürden zu seiner Bewilligung gemeistert hatte.
In den großen staatlichen Betrieben, gingen diese Kosten mit in die allgemeine Kalkulation ein.
Nun, im Einzelfall hatten auch Angehörige von PGH's einen solchen Anspruch.

Im nachfolgenden Bericht ist auch davon die Rede. Offenbar wähnte der fragliche PGH-Vorstand, durch die Gewährung jenes Haushaltstages, wird die eigene Gewinnmarge eingeschränkt.
Das als Erläuterung.
Nun noch der genannte Bericht aus der CV 255

FRAUEN UNTER DER WACHTTURMGESELLSCHAFT
... da sollte ich meine eigenen Erfahrungen nicht verschweigen. Aber zu Lebzeiten meines ehemaligen Chefs und Hauptbuchhalters H. St. und gleichzeitig meines Ältesten in der Versammlung wollte ich es nicht tun.
Kurz will ich meine Familienverhältnisse schildern und meine Pflichten als Frau. Wenn ich auch unverheiratet bin, so hatte ich doch auch meine Belastungen zu tragen. Sie waren so, daß ich mir eine Familie zusätzlich nicht noch hätte leisten können. Meine Mutter war nervenkrank und viele Jahre blind bis zu ihrem Tode. Meine Eltern lebten getrennt. Außerdem war ich die einzige aus der Gruppe, die nicht in der Stadt, wo sie arbeitete, auch wohnte. Jeden Tag mußte ich 24 km mit Hin- und Rückfahrt bewältigen.

In dieser Zeit hätte ich viel Dienst tun können. Dann haben wir ein großes Grundstück, das war sehr runter, da haben wir viel bauen müssen, das kostete auch viel Zeit. Ich bin in der Firma Finanzbuchhalter. Meine Mutter war erst Blindenstufe II und später III. Da ich auch oft mit meiner Mutter als Begleitperson zum Arzt gehen mußte, besorgte ich mir ein Attest. Das Attest wurde vom Betrieb nicht anerkannt. Bruder St. warf mir als Begründung vor: So hilflos könnte meine Mutter nicht sein, da sie ja; mit mir in den Urlaub fahren würde.
Als ich ihm sagte, daß ja die anderen Atteste, die die Lehrlinge und andere brachten, auch nicht anders aussehen würden, bekam ich die Antwort: Wegen mir würde man da nicht erst Vergleiche anstellen. Ich habe mich dann an die Handwerkskammer gewandt und bekam den Haushaltstag.

In der Zwischenzeit hatte ich während einer Zusammenkunft bei einer Schwester mal dem Bruder St. gesagt, daß er doch auch lügt, obwohl er immer so vornehm tut. Es kam zu einer Aussprache, weil ich ja einen Bruder beleidigt hatte. Ja, und was stellte ich fest. Bruder St. hatte das Vorstandsbuch aus der PGH (unserem Betrieb) mit und da stand drin, daß ich den Haushaltstag gemäß ärztlichem Attest bekommen hatte.
Das war Ende 1969. Erhalten hatte ich ihn erst 1970 über die HK Dresden. Man hatte von auswärts noch 4 Brüder besorgt, damit ich mundtot gemacht würde.

Ja, ich stand als Lügnerin da, denn im Vorstandsbuch stand ja schwarz auf weiß, daß ich den Haushaltstag ohne weiteres bekommen hatte. Erst kurz am Ende konnte ich mal mit meiner Aussage durchdringen, daß das ja gar nicht wahr war, was im Vorstandsbuch stand. Ich habe dann über ein Jahr die WTG gemieden, und weil es zu keiner weiteren Aussprache kam, und ich in eine andere Gruppe gehen wollte und nicht zu dieser Gruppe, wo die örtlichen Brüder (E. und L. - sind jetzt auch raus -) mit als Rechtsanwälte der Vorstandsbuchlüge auftraten, obwohl sie den Sachverhalt gar nicht beurteilen konnten, Sie glaubten damals auch noch an die Unfehlbarkeit der Wachtturmpäpste. Nun frage ich: wie sollte ich als Frau in der WTG alles schaffen. Meine Mutter hatte ich doch auch noch finanziell zu unterstützen, also mußte ich auch voll arbeiten gehen. Herzkrank bin und war ich auch damals und mußte wegen einer Arthrosie deformans und Rheuma viele physiotherapeutische Behandlungen nehmen, die viel Zeit, kosteten.
Einige Jahre ging es noch ganz gut, aber als dann meine Mutter vor ihrem Tode hilfsbedürftiger wurde, bekam ich beim Studium und bei der Abhandlung der Früchte des Geistes und der wahren christlichen Eigenschaften; und all dieser "schönen Worte", deren sich die WTG immer im ausreichenden Maße bedient, Giftspritzen (nicht von allen Geschwistern). "Die ihre Versammlungen versäumen und die nur aus Egoismus reingegangen sind usw., die werden ihre Strafe kriegen."

Da kamen auch viele (ZJ)-Urlauber zu mir, die mit der Schwester Elfriede in der Haft waren. Die setzten mir noch zu über mein untheokratisches Verhalten. Manche waren gar nicht berufstätig und ließen sich von ihren Ehemann ernähren.

Die konnten es besonders gut einschätzen und viel Dienst machen und in die Zusammenkünfte gehen. [Hervorhebung redaktionell, nicht im Original]

Der Bruder St. war in dieser Hinsicht verständnisvoll. Er hat mich nie zum Dienst oder zu irgendwas angetrieben, das muß ich ihm trotzdem lassen.
Da sollen nun die Geschwister nicht heiraten, ja aber, weil sie dann sich mehr dem Herrn widmen könnten. Aber alle Leute haben doch Eltern und Verwandte, die hinfällig werden im Alter. Und wenn sie dann selbst alt sind und niemand haben, dann landen sie oft im Heim, denn ein Zeuge soll ja der WTG dienen und nicht der Familie.
Manchmal hat man den Eindruck, als ob manche Geschwister ihr Herz bei der Zentrale in Brooklyn abgeliefert hätten und dort ist es mit eingestampft worden.
- M.St.-

Unerwartet an einem Freitag
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 30. Januar 2011 00:08
Da gab es im Jahre 2003 im Internet mal eine "erschröckliche" Story, die betitelt war:
"Wie die Zeugen Jehovas meinen Hund beklauten"
Wohl nicht mehr auf der Ursprungs-URL, dafür aber andernorts, ist jene Geschichte heute noch greifbar.
Siehe etwa:
www.fachwerk.de/wissen/hund-knochen-10239.html
Man mag zu dem dort geschilderten stehen wie man will.
Man kann es als "naturalistisch" wiedergegeben oder auch als "an den Haaren herbeigezogen" bewerten.
Indes sei daran erinnert, dass dem vernehmen nach, die Berufssparte der Briefträger, namentlich in ländlichen Gebieten, gelegentlich auch schon mal Bekanntschaft mit Hunden machten; und das diese Bekanntschaften für die Briefträger, nicht immer einen erfreulichen Ausgang nahmen.
Aber wie gesagt, es mag jedem überlassen sein, welche Variante der Erklärung, er bei solcherlei Geschichten den Vorzug gibt.
Unwillkürlich drängte sich mir die Erinnerung an die "Hundestory" beim lesen eines Berichtes in der CV Nr. 261 wieder auf.

Auch zu dieser "Story" die grundsätzliche Feststellung.
Es mag jedem überlassen sein, welchem Urteil - so oder so - er da den Vorzug geben mag.
Damit mag diese Vorrede ihr Ende haben, und nun "Manege auf" zur Geschichte mit dem Titel: "Unerwartet an einem Freitag ..."

Es ist 11 Uhr, ich habe alle Hände voll zu tun. Gerade bin ich dabei, das Mittagessen vorzubereiten. Es läutet an der Tür, schnell die Kochplatten abstellen aus Vorsicht vor dem Überkochen. Neugierig wie man eben ist, denke ich auf dem Weg zur Tür, wer stört mich jetzt mal wieder? - Tür auf und was sehen meine Augen? Sie sind wieder mal da, die Zeugen Jehovas. Zwei alte Omachen, nette Frauchen sind es.
Zuerst wollte ich sehr unwirsch sie zurechtweisen, daß man eine Hausfrau, die beinahe 10 Leute zu bekochen hat, nicht um 11 Uhr vormittags zu einem religiösen Gespräch auffordert.
Na ja, so kam es, daß mir ein Späßchen doch sehr angebracht wäre, um die Weibchen loszuwerden. Ich kannte die Frauen vom sehen, sie wohnen in unserem Ort. Somit also sagte ich sehr freundlich, eigentlich auch weil sie mir leid taten, denn fast von jeder Tür werden sie gewiesen: Kommen sie nur herein, ich bin zwar mitten bei der Kocherei, aber nicht abgeneigt, ihnen zuzuhören. Natürlich können wir das nur in der Küche, damit ich nebenbei meine Arbeit verrichte.
Strahlendes Lächeln ging über beide Gesichter. Ich muß sagen, daß die eine Emmi heißt, sie war die Ältere, 81 Jahre alt, wie sich nachher herausstellte, sie gefiel mir auf den ersten Blick und ich dachte, was ist es, was die Frau, diese unscheinbare, mit Falten übersäte Frau so anziehend machte? - Heute weiß ich es wohl, es waren ihre sagenhaft blauen Augen, die so strahlend waren und soviel Güte ausstrahlten.
Also traten die beiden ein bißchen schüchtern ein und mit viel entschuldigen sie, und nicht lange usw.
So sagte ich: "Hören sie auf mit dem Entschuldigungsgelaber, hocken sie sich hin und sagen sie mir, was so wichtig ist mit ihrem Jehova."
Ich stellte meinen Kartoffeltopf auf den Tisch, setzte mich zu den zwei Weibchen und sie fingen an, mir vom Weltuntergang zu erzählen und daß ich auch ein Zeuge Jehovas werden sollte, damit ich gerettet werde usw.
Ich hörte zu und die Weibchen wurden immer eifriger. Ich holte zwei Teller und zwei Messer und legte diese auf den Tisch und sagte ganz freundlich: Eine Hand wäscht die andere, während wir hier erzählen, oder vielmehr sie mir erzählen, was ich eigentlich schon weiß, helfen sie mir die Kartoffeln zu schälen und rädeln, das gibt Kartoffelsalat und ich kann den Fisch präparieren und panieren, so habe ich mein Essen fertig und trotz des langen Gespräches noch rechtzeitig auf dem Tisch.
Verwirrt schauten die beiden sich an und schickten sich an, aufzustehen.
Da habe ich aber nicht mitgespielt.
Bleiben sie da bitte, habe ich gesagt. Es ist wirklich interessant, was sie alles wissen und aus ihrem Buch mir für Sprüche vorlesen. Sie sind herzlichst eingeladen mitzuessen, vielleicht beim Gespräch am Mittagstisch lernen sie noch 8 Personen kennen. Sie zierten sich und trutzten herum, bis ich dann sagte: Sag mal, Emmi, können sie als Schwäbin keinen Kartoffelsalat machen? Oh, da war es passiert. Nein, nein, das ist es nicht, aber wir können das doch nicht annehmen, die Einladung zum Essen. Da sagte ich ganz trocken: Meine lieben Frauchen, jetzt hören sie mal, was mein Evangelium ist - Wer nicht arbeitet, braucht auch nicht zu essen; da sie mir aber jetzt helfen werden, haben sie die Einladung verdient.
Sie waren so von mir überfahren worden.
Sie konnten einfach nicht anders, zumal meine Fischsuppe so gut duftete, daß es durch das ganze Haus zog und ich sah in die strahlenden gütigen blauen Äuglein von der Alten und es war geschehen, sie blieben da.
Damit begann eine Verbindung, die ganz das Gegenteil bewirkte, als es gedacht war.
Ich wurde kein Zeuge Jehovas, aber sie wurden mein Anhängsel, sie kamen jeden Freitag und haben mir geholfen, ohne daß sie das je wollten.
Ich redete mit ihnen und brachte ihnen meine Sprüche bei, die alles andere als christlich waren. Sie hatten so einen Spaß noch an ihrem Leben und die alte 81jährige hat kurz vor ihrem Tod noch das Testament geändert. - Sie wollte in ihrer letzten Stunde mich am Bett haben und meine Hand halten. Sie sagte mir: Ich habe 40 Jahre nichts getan, nur dagestanden und versucht, den Wachtturm zu verkaufen. Ich glaube, ich muß nochmal kommen auf diese Welt, um vieles nachzuholen, was ich versäumt habe.
Sie sagte, ich danke Gott, daß er dich geschickt hat um mir die Augen zu öffnen. Das wahren ihre letzten Worte. Der auch anwesende "Jehova-Bruder" mit seinem scheinheiligen Gehabe hat beinahe seinen polierten Heiligenschein verloren vor lauter Wut und sagte, diese Frau wurde vom Teufel verführt.
Ich sagte: klar, da haben sie recht, weil jetzt das Vermögen der Alten für sie beim Teufel ist. Sie hatte alles den Kindern ihrer Schwester vermacht, mit der sie ein Leben lang verkracht war wegen ihrer Zugehörigkeit zu den Zeugen Jehovas. ...
Eiskalt!
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 25. April 2011 02:28
Die CV 262 (1992) zitiert aus dem 1948er ZJ-Jahrbuch mit dem "Bericht über das Dienstjahr 1947"
Eines wird wieder mal deutlich. Man hat es bei der WTG mit eiskalten Strategen zu tun.
Wer je eine andere Einschätzung selbiger haben sollte, täte in seinem eigenen Interesse gut daran, diese zu revidieren.
In besagtem Jahrbuch meint die WTG sich wie folgt verbreiten zu sollen:

"Eine besondere Fügung des Herrn wird erkannt in der Evakuierung unserer Geschwister, welche die Ostprovinzen verlassen mußten, als die Polen diese besetzten. Viele Hunderte aus Schlesien und Ost- und Westpreußen verließen ihre Heimat und kamen nach den Westzonen. Telegramme um Ratschläge wurden von solchen Bedauernswerten, welche um ihr ganzes Hab und Gut gebracht worden waren, an die Büros der Gesellschaft gesandt. Einige äußerten Wünsche, möglichst geschlossen angesiedelt zu werden. Vom Büro wurde ihnen mitgeteilt, sie möchten dem Herrn vertrauen und ihre Ansiedlung völlig den Behörden überlassen. Sicher werde nichts ohne die Führung des Herrn geschehen, welcher ihr Los in der gleichen Weise zu gestalten vermag wie in den Tagen der Urkirche, als 'die Zerstreuten umhergingen und das Wort verkündigten'.

So geschah es denn auch, daß die meisten dieser Geschwister in der englischen Zone, und zwar dort in den schwärzesten katholischen Gegenden angesiedelt wurden. Sie begannen, von Haus zu Haus zu gehen, machten Nachbesuche und Heimbuchstudien, und nun formt sich Gruppe auf Gruppe in diesen weiten Gegenden, in welche seit Menschengedenken kein Lichtstrahl göttlicher Wahrheit drang. Mehr als 1500 solcher treuer Zeugen des Herrn wurden allein aus Schlesien in diese stockkatholischen Landstriche gebracht

Dazu kommentiert die WTG:

Dort scheuchten sie nun als die Lichtträger des Königreiches die von der Hierarchie in den vergangenen Zeiten geschaffenen Nester auf und stören damit auch die Mönchlein und Pfäfflein in ihrem Schlummer. Deren Wehgeschrei kommt selbst den eifrigsten Kirchenanhängern schon verdächtig vor. Einst wurde einer dieser "Seelsorger" gerufen, um einem Großmütterchen irgendwo in einer Familie die "letzte Ölung" zu verabfolgen. Er kam jedoch nicht. Nachdem das Mütterlein gestorben war, protestierten die Angehörigen. Der Pfarrer erklärte wehklagend, daß die Bibelforscher einen Vortrag halten wollten, den er unbedingt verhindern mußte, und dabei habe er leider im "Amtseifer" diese seine Amtspflicht vergessen"

Das erinnert dann wohl auch an die skandalösen Vorgänge im Bulgarien des Jahres 2011.
Wirkungen haben auch eine Ursache.
Das Ursachengestrüpp mag in der Tat vielfältig sein. Da spielen politische - und nicht zuletzt - auch wirtschaftliche Ursachen mit hinein. Wohin es führt, wird dieser Frust durch Demagogen kanalisiert, sieht man in Bulgarien.
"Verständnis" über die Zeugen Jehovas-Ideologie dürfte wohl kaum einem der dortigen Täter zuzubilligen sein.
Den konnte man wohl ebenfalls kaum dem Ku Klux Clan in den Südstaaten der USA zubilligen. Dennoch kanalisierte sich der dortige Hass zu Terrorattacken des buchstäblichen "Teerens und Federn" der Opfer.
Es wurde darauf hingewiesen, auch in der seinerzeitigen DDR gab es subtile Ausländerfeindlichkeit, etwa gegen Vietnamesen und Polen. Das ist wohl nicht zu bestreiten.
Insoweit ist die latente Gefahr der Ausländerfeindlichkeit (auch der ideologischen) weltweit nachweisbar.
Erreicht die indes den Status des "Türen eintretens" wie in Bulgarien, ist der Toleranzschwelle über angestauten Missmut, bei weitem überschritten.
Die werden möglicherweise ihren Frust in genauso aggressiver Weise etwa gegen Sinti und Roma entladen. Entsprechende Meldungen aus den Balkanstaaten gab es ja schon.
Schlimm für die Opfer - in beiden Fällen.
Hält einer Opfergruppe nichts davon nur ein stilles und ruhiges Leben führen zu wollen, sondern eben das Gegenteil davon. Wohin das führen kann, man sieht es (auch) in Bulgarien.
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,99456,99456#msg-99456

Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 16.Januar 2011
geschrieben von: Frau von x
Datum: 19. Januar 2011 11:50
WT vom 15.November 2010 S.12-16
Thema:

JUNGE LEUTE, WAS MACHT IHR
AUS EUREM LEBEN?

"Ich führe meine Schläge so, dass ich nicht in die Luft schlage"
(1.KOR.9:26).

STELL dir vor, du machst eine Tour durch unbekanntes Gelände. ... Aber weder Karte noch Kompass bringen dir was, wenn du gar nicht weißt, wo es eigentlich hingehen soll. Willst du nicht einfach auf gut Glück losziehen, brauchst du ein konkretes Ziel.

2 So ähnlich ist es mit dem Erwachsenwerden. Du hast sowohl eine zuverlässige Karte als auch einen Kompass. Die Karte ist die Bibel. ... Und dein Gewissen kann dir, ..., sehr dabei helfen, auf dem richtigen Weg zu bleiben (...). Damit du Erfolg hast, musst du aber auch wissen, wohin es im Leben gehen soll. Du brauchst klar definierte Ziele.

3 Wie viel es bringt, sich Ziele zu setzen ..., brachte der Apostel Paulus mit den Worten auf den Punkt: "..." (1.Kor. 9:26). Hast du Ziele, dann läufst du nicht "aufs Ungewisse".

4 Setzt du dir keine Ziele werden dich wahrscheinlich deine Schulkameraden und Lehrer in eine Richtung lotsen, von der sie denken, das sei das Richtige für dich. Klar selbst wenn du konkrete Ziele hast, wird dir der eine oder andere trotzdem seine Meinung dazu sagen.
...
6 Als ein Hauptziel ... kannst du dir vornehmen, dir selbst zu beweisen, dass das, was in der Bibel steht, wirklich stimmt (...). Andere Jugendliche glauben an die Evolution oder an verkehrte Kirchenlehren, weil ihnen das irgendjemand so beigebracht hat. Aber du brauchst dich nicht damit zufriedenzugeben, etwas zu glauben, nur weil jemand dir das sagt!

7 Damit dein Glaube richtig stark wird, könntest du dir auch einige schnell erreichbare Ziele setzen - zum Beispiel jeden Tag zu beten. ... Ein gutes Ziel wäre auch, jeden Tag in der Bibel zu lesen. ...

8 Als drittes Nahziel könntest du dir vornehmen, für jede Zusammenkunft eine Antwort vorzubereiten. ... Jede Antwort, die du gibst, ist genau genommen ein Geschenk für Jehova (...). Hast du einige dieser Ziele erreicht, ... bist du so weit, dir auch längerfristige Ziele zu setzen.

9 Was für Fernziele könntest du dir stecken? Falls du noch nicht damit angefangen hast, ... zu predigen, könntest du dir vornehmen, ein Verkündiger zu werden. Wenn du dieses schöne Ziel erreicht hast, dann arbeite daran, ein guter und regelmäßiger Verkündiger zu sein und keinen Monat vergehen zu lassen, ohne im Predigtdienst gewesen zu sein. Lerne auch, wie man im Dienst die Bibel verwendet. Dann wirst du feststellen, dass dir der Dienst mehr Freude macht. Das wird dich dazu bringen, mehr Zeit im Haus-zu-Haus-Dienst einzusetzen oder vielleicht sogar ein Bibelstudium einzurichten. Und als ungetaufter Verkündiger gibt es für dich kein schöneres Ziel als dich Jehova Gott hinzugeben und dich als Zeuge für ihn taufen zu lassen!

10 Hast du dich schon taufen lassen, dann gibt es noch eine Menge weiterer Fernziele auf die du hinarbeiten kannst. ... Wahrscheinlich bist du ja gesund und kräftig und würdest bestimmt einen guten Hilfspionier oder allgemeinen Pionier abgeben.

11 Vielleicht möchtest du mithelfen, im Ausland Königreichssäle oder Zweiggebäude zu bauen. Oder du könntest sogar Bethelmitarbeiter oder Missionar werden. ...

12 Was würdest du sagen, aus welchem Grund man sich taufen lässt? Manche könnten denken, es wäre hauptsächlich zum Schutz, damit man nichts Verkehrtes tut. Andere fühlen sich dazu gedrängt, weil sich ihre Freunde auch taufen lassen. Wieder andere wollen ihren Eltern einen Gefallen tun. ...

13 Ein guter Grund, sich taufen zu lassen, ist der Auftrag, den Jesus seinen Nachfolgern gegeben hat: "Macht Jünger . . ., tauft sie". ... Die Taufe ist auch ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum ewigen Leben. ... Ewiges Leben lässt sich aber nicht erkaufen. ...

14 Manche lassen sich lieber noch nicht taufen aus Angst, später ausgeschlossen zu werden. ... Wenn du noch zögerst, dich taufen zu lassen, dann ist es wichtig, dass du dir über die Gründe und Bedenken klar wirst und sie ausräumst.
...
:::
:::
20 Wenn du auf deine Ziele wie die Taufe hinarbeitest, kann es schon sein, dass du dir ab und zu Sorgen machst und es vielleicht sogar mit der Angst zu tun bekommst. Was dann? Dann "wirf deine Bürde auf Jehova, und er selbst wird dich stützen" (...). Du darfst heute bei dem spannendsten und wichtigsten Projekt mitmachen, dass es in der Geschichte der Menschheit je gegeben hat: das Predigen ... . Du kannst dir aussuchen, ob du das bloß als Zuschauer quasi von der Seitenlinie mitverfolgen willst - oder ob du mittendrin im Geschehen sein möchtest. In dir stecken viele Talente! Setz sie doch ein, ... und du wirst es nie bereuen! (...).

Re: Aus den Wachtturmstudienartikeln für Sonntag, den 23. und 30.Januar 2011
geschrieben von: Frau von x
Datum: 25. Januar 2011 13:44
WT vom 15.NOVEMBER 2010 S.24-28:
...
12 Wir können uns darauf verlassen, dass Jehova das Böse nicht unbegrenzt zulassen, sondern seiner Souveränität bald Geltung verschaffen wird. Wir wissen sogar, dass wir in den letzten Tagen leben. ...
...
15 Bald wird das "Bühnenbild" dieser Welt komplett ausgewechselt werden. ...

16 Dass wir durchaus imstande sind, die Souveränität Jehovas zu verteidigen und ihm vollständig ergeben zu bleiben, zeigen die Worte des Apostels Paulus: "..." (1.Kor. 10:13). ...
...
19 ... Auch wir werden nicht mit Versuchungen konfrontiert, die über ein für uns Menschen erträgliches Maß hinausgehen. Tun wir das Nötige, ihnen zu widerstehen, und verlassen wir uns darauf, dass Gott uns dabei unterstützt, dann können wir ihm vollständig ergeben bleiben. ...
...
21 ... Zum Beispiel ist uns deutlich bewusst, was unsere vollständige Ergebenheit mit der Streitfrage um die Souveränität Jehovas zu tun hat. Dieses Bewusstsein hat schon vielen die Kraft gegeben, Gott bis in den Tod treu zu bleiben. ... Im nächsten Artikel wird gezeigt, dass man Jehova heute vollständig ergeben bleiben muss, um seine Souveränität bis in alle Ewigkeit hochhalten zu dürfen. ...

-----------------------------------------------------------------------------------------------

S.28-32:
...
4 Um Jehova vollständig ergeben zu bleiben, müssen wir uns an seine Sittenmaßstäbe halten. ...
...
12 Wer Jehova vollständig ergeben ist, hält treu an der wahren Anbetung fest. ...

13 ... Auch wir müssen uns vor jeglichen Götzen hüten, wenn wir Jehova vollständig ergeben bleiben wollen. ...
...
17 ... Falls uns je ein schwerer Fehler unterlaufen sollte, dann versuchen wir bitte nicht, das zu verbergen, ... . Woran zeigt sich, dass wir Jehova unbedingt vollständig ergeben sein wollen? Daran, dass wir unseren Fehler zugeben, bereuen, die älteren Männer der Versammlung um Hilfe bitten und alles daransetzen, den Schaden wiedergutzumachen (...).

...
23 Wir treten fest für die Souveränität Jehovas ein und beweisen, dass wir ihm vollständig ergeben sind, indem wir ... Jünger machen, ... und uns mit unseren Brüdern bei Zusammenkünften und Kongressen versammeln. ...


Bitte beim Lesen "Jehova" durch "WTG" ersetzen!

Re: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 6.Februar 2011
geschrieben von: Frau von x
Datum: 08. Februar 2011 11:53
WT vom 15.DEZEMBER 2010 S.7-11
Thema:

BEWEISE EIFER
FÜR DIE WAHRE ANBETUNG

"Die Ernte ist groß, aber der Arbeiter sind wenige" (MAT. 9:37).

...

2 Für uns Christen gibt es heute keinen dringenderen Auftrag, als die gute Botschaft vom Königreich zu predigen und Jünger aus Menschen aller Nationen zu machen (...). In Markus 13:10 lesen wir Jesu Aussage, dass dieser Auftrag "zuerst" erfüllt werden muss, also bevor das Ende kommt. ...

3 Unser Predigtauftrag ist so wichtig, dass er alle Zeit, Energie und Aufmerksamkeit verdient, die wir aufbringen können. Und genau das ist zu beobachten. Viele ... sind ... im Vollzeitdienst als Pionier, Missionar oder Bethelmitarbeiter. Über Arbeitsmangel können sie sich nicht beklagen. ... Andere, die keine Vollzeitdiener sein können, freuen sich mit ihnen und setzen selbst auch so viel Zeit wie möglich, für das lebensrettende Predigtwerk ein, wozu auch gehört, dass man seine Kinder, auf den Weg des Lebens führt (...).

4 Dringlichkeit hat wie gesagt meistens etwas mit einer Frist, einem Termin oder dem Ende einer Sache zu tun. Und wir leben in der Zeit des Endes. Das bezeugt sowohl die Bibel als auch die Geschichte (...). Allerdings weiß kein Mensch genau, wann das Ende kommt. ... Jesus ... sagte ... : "Von jenam Tag und jener Stunde hat niemand Kenntnis ... nur der Vater" (Mat. 24:36). Dieser Fakt macht es einigen von uns schwer, sich Jahr um Jahr das Gefühl der Dringlichkeit zu bewahren, besonders wenn sie schon auf eine lange Zeit des Dienstes zurückblicken (...). Ist das bei dir auch so? ...

5 Wenn es jemanden gab, der Gott im absoluten Bewusstsein der Dringlichkeit diente, dann war es Jesus Christus. ... Jesus ... predigte die gute Botschaft vom Königreich, entlarvte die Heuchelei und die Irrlehren der religiösen Führer und trat bis in den Tod für die Souveränität Jehovas ein. ...

:::
8 Jesus ... legte ... sich mit der religiösen Führungsschicht seiner Zeit an. ...

:::
11 Als Jesus beobachtete, wie das einfache Volk von den religiösen Führern unterdrückt und ausgebeutet wurde, motivierte ihn sein Eifer, diesen Menschen Erleichterung zu verschaffen und ihre Unterdrücker zu verurteilen (...).
...
:::
15 ... Wenn du siehst, wie grundanständige Menschen belogen und betrogen werden, drängt es dich dann nicht, ihnen Trost und Erleichterung zu bringen? ... Wir haben wirklich allen Grund, wie Jesus Eifer für die wahre Anbetung zu beweisen.

16 Wenn wir unseren Dienst so sehen, nehmen die Worte von Paulus in 1.Timotheus 2:3,4 für uns an Bedeutung zu. ... Wir strengen uns dann nicht nur deswegen in unserem Dienst an, weil wir in den letzten Tagen leben, sondern vor allem, weil Gott es so möchte. ... Unsere Motivation wird nicht in erster Linie von einem Zeitfaktor bestimmt, sondern von dem Wunsch, Gottes Namen zu ehren und den Menschen seinen Willen zu erklären. ...

17 Als Jehovas Volk sind wir in der glücklichen Lage, genau zu wissen, was Gott mit der Menschheit und der Erde vorhat. Wir haben die Mittel in der Hand, anderen zu einem glücklichen Leben und einer echten Zukunftsperspektive zu verhelfen. ... Statt also frustriert oder entmutigt zu sein, weil sich der Tag Jehovas zu verzögern scheint, können wir uns freuen, dass uns noch Zeit bleibt, Eifer für die wahre Anbetung zu beweisen (...). ...

Re: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 13.Februar 2011
geschrieben von: Frau von x
Datum: 14. Februar 2011 12:57

WT vom 15.DEZEMBER 2010 S.7-11
15 ... Wenn du siehst, wie grundanständige Menschen belogen und betrogen werden, drängt es dich dann nicht, ihnen Trost und Erleichterung zu bringen? ...
17 ... Statt also frustriert oder entmutigt zu sein, weil sich der Tag Jehovas zu verzögern scheint, können wir uns freuen, dass uns noch Zeit bleibt, Eifer für die wahre Anbetung zu beweisen (...). ...

WT vom 15.DEZEMBER 2010 S.11-15
Thema:

"JETZT" IST DIE BESONDERS
ANNEHMBARE ZEIT"


"Seht! Jetzt ist die besonders annehmbare Zeit. Seht! Jetzt ist der Tag der Rettung"
(2.KOR. 6:2)

:::
:::
5 Beim Lesen der Apostelgeschichte fällt einem immer wieder auf, mit wie viel Mut und Eifer Paulus predigte (...). Ihm war bewusst, dass er in einer bedeutsamen Zeit lebte. Er sagte: "Seht! Jetzt ist die besonders annehmbare Zeit. Seht! Jetzt ist der Tag der Rettung" (2.Kor. 6:2). ...
...
:::
9 ... Die Worte des Paulus "Jetzt ist die besonders annehmbare Zeit" und "Jetzt ist der Tag der Rettung" gelten nach wie vor. ...

10 ... Wir leben also immer noch am "Tag der Rettung" und in der "besonders annehmbaren Zeit" (...). ...
:::
13 Die Aussage von Paulus "Jetzt ist die besonders annehmbare Zeit" ist immer noch aktuell. ...
...
15 ... Allerdings geht "die besonders annehmbare Zeit" bald zu Ende.
...
17 ... Nutzen wir deshalb alle Mittel, durch die Jehova unseren Glauben stärkt. Dazu gehört die gemeinsame Anbetung Jehovas als Familie und als Versammlung. Vernachlässigen wir auf keinen Fall das persönliche Bibelstudium, das Gebet oder unsere Zusammenkünfte, denn nur so haben wir genug Feuer, um glühend und kochend im Geist zu bleiben. ...
...

Re: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 27.Februar 2011
geschrieben von: Frau von x
Datum: 24. Februar 2011 12:06
WT vom 15.DEZEMBER 2010 S.20-24
Thema:

SINGT LIEDER FÜR JEHOVA!
"Ich will meinem Gott Melodien spielen, solange ich bin" (PS. 146:2).

...
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6 Ja, Jehova gebot seinen Anbetern durch die Propheten, ihn mit Liedern zu preisen.
...
:::
10 Auch bei den Christen im ersten Jahrhundert gehörte Musik zur Anbetung Jehovas. ...

11 ... Während seines Gefängnisaufenthalts "beteten Paulus und Silas und lobsangen Gott", obwohl sie kein Liederbuch zur Verfügung hatten (Apg. 16:25). Wie viele unserer Königreichslieder könntest du aus dem Gedächtnis singen, wenn du im Gefängnis wärst?

12 Da Musik in der Anbetung Jehovas eine so wichtige Rolle spielt, könnten wir uns einmal fragen: Schätze ich diese Musik wirklich? Tue ich mein Bestes, bei den Zusammenkünften und Kongressen pünktlich zu sein, damit ich zusammen mit meinen Brüdern und Schwestern das Anfangslied singen kann? Singe ich mit Gefühl? Halte ich meine Kinder dazu an, das Lied zwischen den einzelnen Zusammenkünften nicht als eine Art Pause zu betrachten - als eine Gelegenheit, unnötig den Saal zu verlassen, vielleicht nur um ein bisschen herumzulaufen?
:::
15 Manchmal bekommen wir im Lauf der Zeit ein klareres Verständnis bestimmter biblischer Gedanken. ... Das zunehmende Licht wirkt sich zwangsläufig auch darauf aus, wie wir "die Wahrheit besingen". In den vergangenen 25 Jahren benutzten Jehovas Zeugen in vielen Ländern das Liederbuch Singt Jehova Loblieder. Seit Erscheinen dieses Buches haben wir in manchen Punkten ein klareres Verständnis bekommen, und einige Ausdrücke von damals sind inzwischen veraltet. ... Das geänderte Verständnis ließ es sinnvoll erscheinen, unser Liederbuch zu überarbeiten.

16 Aus diesem und anderen Gründen genehmigte die leitende Körperschaft ein neues Liederbuch. ... Da es nicht mehr so viele Lieder sind, wird es uns leichter fallen, zumindest einige davon auswendig zu lernen. ...
...
18 Bereits in mehreren Sprachen gibt es die CDs Singt Lieder für Jehova - gesungen. Die neuen Lieder wurden für Chor und Orchester arrangiert. Diese Aufnahmen sind ein richtiger Genuss. ...

:::

Re: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 27.Februar 2011
geschrieben von: Frau von x
Datum: 26. Februar 2011 11:50

Frau von x
WT vom 15.DEZEMBER 2010 S.20-24
6 Ja, Jehova gebot seinen Anbetern durch die Propheten, ihn mit Liedern zu preisen.
10 Auch bei den Christen im ersten Jahrhundert gehörte Musik zur Anbetung Jehovas. ...
12 Da Musik in der Anbetung Jehovas eine so wichtige Rolle spielt, ...

Raymond Franz Der Gewissenskonflikt S.159/160:
"Die Administration der Weltzentrale der Zeugen Jehovas hat vor langer Zeit entschieden, daß sich Jehovas Zeugen in Mexiko wegen der dortigen Gesetzeslage nicht als religiöse, sondern als kulturelle Organisation ausgaben. ...
Daher kam es, daß Jehovas Zeugen in Mexiko nicht sagten, sie hielten religiöse oder biblische Zusammenkünfte ab, sondern kulturelle Versammlungen. In diesen Zusammenkünften wurde nicht gebetet und gesungen, genauso wenig wie auf den Kongressen. ... Interessant ist hierbei eine Gegenüberstellung: In Mexiko haben Jehovas Zeugen in ihren Zusammenkünften das Beten und Singen bewußt von sich aus abgeschafft, während sie in den Vereinigten Staaten lieber einen Prozeß nach dem anderen bis zum Obersten Gerichtshof durchfochten, als bestimmte Aspekte ihrer Tätigkeit aufzugeben. ...
Dafür, daß die Organisation das Singen und Beten in den Versammlungen aufgab ..., konnte sie über das Eigentum der Gesellschaft in Mexiko frei verfügen und brauchte sich nicht um die gesetzlichen Vorschriften zu scheren, denen andere Religionsorganisationen unterworfen waren. Sie war bereit zu sagen, ..., ihre Zusammenkünfte seien keine religiösen Zusammenkünfte, ... - und zur selben Zeit sagten Jehovas Zeugen in jedem anderen Land der Welt genau das Gegenteil.
"

16 Aus diesem und anderen Gründen genehmigte die leitende Körperschaft ein neues Liederbuch. ...

Altes Liederbuch
Nr.6 Strophe 2:

... das Wort, das uns als Gottes Volk ist anvertraut: 'Gefallen ist die Hure mit dem Lästermund; für Babylon die Große schlägt die letzte Stund'. ...
Nr.164 1.Strophe:
Unsre Kinder Gottes Gabe sind, brauchen Schulung, Belehrung sehr viel. ... Gott sie gab er spricht: 'Spar die Rute nicht.' ...

Beide Lieder haben es in das neue Liederbuch geschafft, allerdings mit neuem Text. Warum?

Re: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 6.März 2011
geschrieben von: Frau von x
Datum: 07. März 2011 12:09
WT vom 15.JANUAR 2011 S.3-7
Thema:

NEHMT ZUFLUCHT
ZUM NAMEN JEHOVAS

"Und ich werde gewiss . . . ein demütiges und geringes Volk übrig lassen,
und sie werden wirklich Zuflucht nehmen zum Namen Jehovas"

(ZEPH. 3:12).


2 Am Horizont braut sich ... ein stürmisches Unwetter ... zusammen. Die Existenz der ganzen Menschheit ist davon bedroht! Es handelt sich um einen sinnbildlichen "Tag des Sturms": den bald anbrechenden "großen Tag Jehovas", der sich auf jeden auswirken wird. ...

3 Einsetzen wird der Tag Jehovas damit, dass die falsche Religion komplett vernichtet wird. ...

4Auf das Gericht am untreuen Israel folgte 607 v.u.Z. ein "großer Tag Jehovas", der über Jerusalem und das Königreich Juda hereinbrach. ...

5 All das war in kleinem Maßstab eine Vorschau auf das Gericht, das in unserer Zeit kommen soll. Auch alle anderen falschen Religionen, die zu "Babylon der Großen" gehören, werden mitsamt ihrem Einflussbereich vernichtet. Alles, was dann noch von Satans bösem System übrig ist, wird anschließend ebenfalls aus dem Dasein ausgelöscht. Gottes Diener dagegen werden als Gruppe überleben, weil sie bei Jehova Zuflucht suchen (...).

6 In geistiger Hinsicht finden wir Zuflucht, indem wir uns ganz eng an Jehova halten, ... und ihm fleißig dienen. ...

7 Aber Jehova bietet uns nicht nur in geistiger Hinsicht Schutz und Zuflucht. Er sichert seinen Dienern auch buchstäblichen Schutz zu. ...

8 Was ... Christen im ersten Jahrhundert widerfuhr, lässt sich als Parallele für Gottes Volk heute heranziehen. Damals suchten die Christen Zuflucht, und das tun auch wir heute. Nur dass es diesmal nicht darum geht, an einen bestimmten Ort auf der Erde zu fliehen, denn Jehovas Diener leben rund um den Erdball verstreut. Sie suchen bei Jehova und seiner mit einem Berg vergleichbaren Organisation Zuflucht, und deshalb werden sowohl die "Auserwählten" als auch ihre treuen Freunde, als gesamtes Volk betrachtet, buchstäblich beschützt, wenn die abtrünnige Christenheit vernichtet wird.

9 Im Gegensatz dazu hat die Christenheit es völlig verdient, vernichtet zu werden. ...

10 ... Jehova freut sich über alle, die auf ihn vertrauen, und er wird - seinem Namen gemäß - zu allem, was nötig ist, um seine Diener zu segnen und zu beschützen. ...
...
:::
:::
16 Zuflucht können wir heute bei Gottes Volk finden, das Jehova als Ganzes in geistiger Hinsicht beschützt. Durch den "treuen und verständigen Sklaven" und die Ältesten werden wir auf Trends in der Welt aufmerksam gemacht, die unsere Sicherheit gefährden können (Mat. 24:45-47; ...). Denken wir nur daran, wie oft wir vor dem Materialismus gewarnt ... worden sind. Oder vor der Gefahr, sorglos und nachlässig zu werden, deshalb im Dienst für Jehova immer weniger zu tun und schließlich untätig zu werden. ...

17 Vergessen wir auch nicht, dass uns der treue "Sklave" immer wieder ermuntert, das Gebot Jesu zu befolgen und fleißig die gute Botschaft ... zu predigen (...). ...

:::
20 Bald wird die ganze Erde von dem sinnbildlichen Hagelsturm des Tages Jehovas heimgesucht werden. ...
...

Re: Vergleich
geschrieben von: Frau von x
Datum: 10. März 2011 11:16

Frau von x
WT vom 15.JANUAR 2011 S.3-7
7 Aber Jehova bietet uns nicht nur in geistiger Hinsicht Schutz und Zuflucht. Er sichert seinen Dienern auch buchstäblichen Schutz zu.
8 ..., denn Jehovas Diener leben rund um den Erdball verstreut. Sie suchen bei Jehova und seiner mit einem Berg vergleichbaren Organisation Zuflucht, und deshalb werden sowohl die "Auserwählten" als auch ihre treuen Freunde, als gesamtes Volk betrachtet, buchstäblich beschützt, ... .
10 ... Jehova freut sich über alle, die auf ihn vertrauen, und er wird - seinem Namen gemäß - zu allem, was nötig ist, um seine Diener zu segnen und zu beschützen.


WT vom 15.SEPTEMBER 2008 S.9 Abs.9
"... Die Macht, jemand aus einer Gefahr zu befreien, hat Jehova ohne jeden Zweifel. Können wir aber mit Sicherheit sagen, ob er in einer konkreten Situation eingegriffen hat? Nein. Und wenn nun jemand davon überzeugt ist, dass Jehova ihn persönlich beschützt hat? Niemand sollte sich anmaßen, ihm das ausreden zu wollen. Andererseits sollten wir realistisch sein und daran denken, dass viele Christen obwohl treu, ihr Leben verloren haben, ... . Man müsste sich sonst ja fragen: Hat Jehova es im Fall von treuen Menschen, ..., versäumt, für Rettung zu sorgen? Das kann unmöglich sein!"

Re: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 27.März 2011
geschrieben von: Frau von x
Datum: 21. März 2011 17:35
WT vom 15.JANUAR 2011 S.22-26
Thema:

MIT KRAFT ERFÜLLT,
VERSUCHUNGEN
ZU WIDERSTEHEN UND NICHT
MUTLOS ZU WERDEN

"Ihr werdet Kraft empfangen, wenn der heilige Geist auf euch gekommen ist"
(APG.1:8)

...
:::
4 ... Wir alle möchten Jehova ja treu dienen; allerdings werden uns dabei eine Menge Hindernisse in den Weg gelegt - durch Satan, den Teufel, durch sein System und auch durch unsere eigene Unvollkommenheit. Damit wir in der Nachfolge Jesu durchhalten, uns regelmäßig am Predigtdienst beteiligen und Jehova immer nahe bleiben können, ist es wichtig, dass wir diese Hindernisse überwinden.
...
6 Als Jesus vom Teufel versucht wurde, antwortete er mit Zitaten aus den heiligen Schriften. ...
...
8 Dass Jesus den Versuchungen widerstehen konnte, lag außer an seinem Bibelwissen auch daran, dass er "voll heiligen Geistes" war (Luk. 4:1). Damit wir ebenfalls die nötige Stärke aufbieten können, müssen wir Jehova so nahe wie möglich kommen, indem wir alle Kraftquellen ausnutzen, durch die er uns seinen heiligen Geist zukommen lässt (Jak. 4:7,8). Dazu gehört die Bibel zu studieren, zu beten und uns mit Glaubensbrüdern zu versammeln. Viele haben es auch als große Hilfe empfunden, voll und ganz in ihren Aufgaben als Christen aufzugehen, ...

...
10 ... Satan startet seine Angriffe häufig genau dann, wenn er merkt, dass seine erhoffte Beute gerade an einem Tiefpunkt ist. Wann immer wir daher erschöpft oder entmutigt sind, gilt es, Jehova umso eindringlicher um seine schützende Hilfe und seinen heiligen Geist zu bitten.

11 Als unvollkommene Menschen sind wir einfach ab und zu entmutigt. Der enorme Stress, unter dem wir heute leben, tut da noch ein Übriges. ... Je näher Harmagedon rückt, desto größer wird der Druck, der auf uns lastet - ob in wirtschaftlicher, emotionaler oder anderer Hinsicht. ...

12 Den Druck völlig wegzunehmen hat Jehova zwar nicht versprochen, aber er sichert uns sehr wohl zu, uns durch seinen Geist die nötige Kraft zu geben, mit dem Druck zurechtzukommen (...).

13 Ein gutes Beispiel dafür ist Stephanie - 19 Jahre alt und allgemeiner Pionier. Mit 12 hatte sie einen Schlaganfall. Man stellte einen Hirntumor bei ihr fest. Seither wurde sie zweimal operiert, musste sich wiederholt einer Strahlenbehandlung unterziehen und erlitt zwei weitere Schlaganfälle, was ihr Augenlicht in Mitleidenschaft gezogen und eine linksseitige Lähmung verursacht hat. Stephanie muss sich ihre Kraft gut einteilen und für das aufsparen, was ihr am wichtigsten ist, wie die Zusammenkünfte und der Predigtdienst. Aber sie spürt deutlich, wie Jehova sie stärkt und ihr hilft, in vielerlei Hinsicht auszuharren. ...

14 Sind wir erschöpft oder fühlen wir uns unter Druck, dürfen wir nie den Denkfehler begehen, wir könnten den Stress reduzieren, indem wir Abstriche am Dienst für Jehova machen. Das wäre das Verkehrteste überhaupt! Warum? Persönlich und als Familie die Bibel zu studieren, in den Predigtdienst zu gehen und die Zusammenkünften zu besuchen sind doch gerade die Quellen, durch die uns der heilige Geist zufließt, sodass wir neue Kraft gewinnen. Unsere Aufgaben als Christen wahrzunehmen hat immer eine "erquickende", belebende Wirkung auf uns. Wie oft sind Brüder und Schwestern völlig abgespannt, wenn sie zu den Zusammenkünften kommen. Aber wenn sie sich anschließend wieder auf den Heimweg machen, kommt es einem so vor, als würden sie vor Energie sprühen - ihre geistige "Batterie" ist wieder voll aufgeladen worden.
:::
16 ... Wenn du dich oft erschöpft und unter Druck fühlst, dann tut es dir vielleicht gut, einmal genauer zu durchdenken, wieviel Energie du in deine weltliche Arbeit steckst, wie oft du in den Urlaub fährst und wie intensiv du Sport oder andere Freizeitaktivitäten betreibst. Wenn wir vernünftig und bescheiden sind, hilft das uns allen, unsere Grenzen anzuerkennen und nicht wirklich notwendige Verpflichtungen zu reduzieren.

17 Entmutigung könnte bei einigen von uns auch darauf zurückzuführen sein, dass das Ende des heutigen Systems nicht so schnell gekommen ist, wie wir erwartet haben (...). ... Jehova hat uns sein Wort gegeben, dass dieses System genau zu dem von ihm festgelegten Zeitpunkt enden wird!

18 ... Lassen wir uns auf keinen Fall all das Gute entgehen, was uns Jehova für die Ewigkeit versprochen hat, nur weil wir entmutigt sind.

Re: ???
geschrieben von: Frau von x
Datum: 28. März 2011 10:40

Frau von x
WT vom 15.JANUAR 2011 S.22-26
10 ... Satan startet seine Angriffe häufig genau dann, wenn er merkt, dass seine erhoffte Beute gerade an einem Tiefpunkt ist.

Jehovas Zeugen auch?
KD April 2008 S.8:
Vielleicht erzählt uns jemand, dass er in seiner Familie gerade einen Trauerfall hat. ... Man kann sein Beileid ausdrücken, ein Traktat, eine Zeitschrift oder eine Broschüre ... zurücklassen.

Wer durch eine Zeitungsanzeige erfährt, dass jemand gestorben ist, den er kannte oder dessen Angehörige ihm irgendwie bekannt sind, könnte die Gelegenheit nutzen, ... .

Re: Aus einem Nebenartikel des selben Wachtturms
geschrieben von: Frau von x
Datum: 31. März 2011 10:41

Frau von x
WT vom 15.JANUAR 2011 S.22-26
17 Entmutigung könnte bei einigen von uns auch darauf zurückzuführen sein, dass das Ende des heutigen Systems nicht so schnell gekommen ist, wie wir erwartet haben (...).

S.30/31:
....
Viele dienen Jehova schon seit Jahrzehnten treu und hatten vielleicht gehofft, die "große Drangsal" sei inzwischen längst vorbei (...). Da ist es nur verständlich, wenn solch unerfüllte Hoffnungen eine gewisse Traurigkeit auslösen, zumindest vorübergehend.
... Michael, ein erfahrener Ältester, sagte: "Verweile in Gedanken nicht bei dem, was sich noch nicht erfüllt hat. Beschäftige dich vielmehr intensiv damit, was Jehova bereits getan hat." Ist das nicht ein guter Rat?
Welche außergewöhnlichen Dinge hat Jehova denn bereits getan? ... Gottes Diener führen heute das größte christliche Missionswerk durch. Mittlerweile sind es schon über 7 Millionen ... . Ist das nicht beeindruckend? ...
Was hat Jehova noch für uns getan? Er hat es Menschen, ..., ermöglicht, aus der bösen Welt gewissermaßen überzusiedeln in ein geistiges Paradies, das er geschaffen hat (...). Nimm dir doch bitte etwas Zeit, dir bewusst zu machen, was alles zu diesem geistigen Paradies gehört und uns jederzeit ohne Weiteres zur Verfügung steht. Was empfindest du zum Beispiel, wenn du einen Blick in dein Bücherregal oder in die Bibliothek im Königreichssaal wirfst? Oder wenn du im Index der Wachtturm-Publikationen blätterst, die Watchtower Library durchsuchst oder dir ein biblisches Drama anhörst? ... Und dann ist da noch die angenehme Gemeinschaft mit unseren lieben Brüdern und Schwestern. Wie lieb und großzügig von Jehova, uns mit einem Überfluss an geistiger Speise zu versorgen und uns mit einer liebevollen Bruderschaft zu umgeben - ohne Frage ein geistiges Paradies!
...

Re: Aus einem Nebenartikel des selben Wachtturms
geschrieben von: sebe
Datum: 31. März 2011 15:43
So ein geistiger Müll!! Nirgend wo steht in der Bibel was von einem geistigen Paradies--alles solche dubiosen Wachtturmerfindungen
Re: Aus dem Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 3.April 2011
geschrieben von: Frau von x
Datum: 04. April 2011 11:07
WT vom 15.JANUAR 2011 S.28/29:
...
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10 Manche jungen Leute geraten in eine Zwickmühle, wenn sie mitbekommen, dass ein Freund etwas getan hat, was die Bibel verurteilt. Sie denken dann vielleicht, es wäre ein Vertrauensbruch, wenn sie die Ältesten um Hilfe bitten. Aus falsch verstandener Loyalität schweigen sie die Sache lieber tot. Oder der Betreffende setzt sie sogar unter Druck, ihn ja nicht zu verraten. Und so etwas ist längst nicht nur für junge Leute ein Problem. Die Ältesten über ein Fehlverhalten zu informieren kann auch so manchem Erwachsenen ganz schön schwerfallen, gerade wenn er mit der Person befreundet oder verwandt ist. Wie sollten echte Christen denn mit dieser Art Druck umgehen?
...
12 Wenn du je in so eine Situation kommst, kann es dir natürlich passieren, dass dir dein Freund für deine Hilfe erst einmal alles andere als dankbar ist. Aber mit der Zeit geht ihm vielleicht auf: Du hast getan, was für ihn am allerbesten war. Erhält er Hilfe und nimmt sie an, wird er dir wohl ewig dankbar dafür sein, dass du den Mut gehabt hast und loyal gewesen bist. Kündigt dir andererseits jemand deswegen die Freundschaft, dann frag dich doch bitte: "Ist das wirklich die Art Freund, die ich mir wünsche?" Unserem besten Freund Jehova gefallen zu wollen ist immer das Richtige. Wenn wir ihn an die erste Stelle setzen, dann verdienen wir uns mit unserem loyalen Verhalten den Respekt der Menschen, die ihn auch lieben, und sie werden uns zu echten Freunden. Wir dürfen dem Teufel nie erlauben, in der Christenversammlung sozusagen einen Fuß in die Tür zu bekommen - sonst würden wir wirklich Jehovas heiligen Geist betrüben. Aber wenn wir mithelfen, die Versammlung rein zu erhalten, dann unterstützen wir die Wirkungsweise des heiligen Geistes (...).
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Re: Aus dem Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 10.April 2011
geschrieben von: Frau von x
Datum: 10. April 2011 13:21
WT vom 15.FEBRUAR 2011 S.9/10:
...
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16 ... Heute wird mehr und mehr atheistisches und evolutionistisches Gedankengut propagiert. Es beruht auf abwegigen Argumenten, die jeder Grundlage entbehren. Durch diese um sich greifenden, aber grundverkehrten Überlegungen dürfen wir uns nicht verwirren oder einschüchtern lassen. Wir alle müssen etwas dafür tun, damit so eine Attacke und der damit verbundene Gruppenzwang uns nichts anhaben kann. ...

17 Der Glaube an die Bibel und an Gott selbst wird mit Sicherheit dadurch gefestigt, dass man die Beweise unvoreingenommen prüft. Viele würden nur zu gern von vornherein ausschließen, dass eine Kraft jenseits der materiellen Welt etwas mit der Entstehung des Weltalls und der Menschen zu tun gehabt hat. Wer aber von einer solchen Voraussetzung ausgeht, der geht nicht vorurteilsfrei an die Beweislage heran. ...

19 Um an Gott zu glauben, ihn zu lieben und tiefe Ehrfurcht vor ihm zu empfinden, müssen wir nicht alles wissen. Wie die Freundschaft zu einem anderen Menschen stützt sich auch unser Glaube an Jehova auf viel mehr als nur nüchterne Fakten. Freunde kommen einander immer näher, wenn sie sich immer besser kennenlernen. Genauso wächst unser Glaube an Gott, je mehr wir über ihn dazulernen. Dass es ihn wirklich gibt, wird uns ja eindrucksvoll vor Augen geführt, wenn er unsere Gebete erhört und wenn wir spüren, wie positiv sich seine Grundsätze in unserem Leben auswirken. Wir kommen Jehova immer näher, weil wir immer deutlicher erkennen, dass er uns auf dem richtigen Weg führt, uns beschützt, unseren Dienst für ihn segnet und uns mit allem versorgt, was wir brauchen. All das beweist unwiderlegbar, dass es ihn gibt und dass sein heiliger Geist wirksam ist.
...
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spielt alles nur im Kopf
geschrieben von: der einzig wahre Bauer
Datum: 10. April 2011 15:40
Religion und Politik jeder Richtung arbeitet mit Ängsten, Hoffnungen und (vermeintlich) wahren Antworten.

Man kann Menschen Opium verabreichen oder ihnen schöne Illusionen "verkaufen".

Die Hoffnung stirbt zuletzt und so hoffen und harren Zeugen Jehovas über Generationen auf das ENDE - auf Harmagedon.

Da kann man schon mal an geistige Minderbemittlung denken.

Wikipedia GEIST

Mit religiösen Vorstellungen von einer Seele bis hin zu Jenseitserwartungen verknüpft, umfasst „Geist“ die oft als spirituell bezeichneten Annahmen einer nicht an den leiblichen Körper gebundenen, nur auf ihn einwirkenden reinen oder absoluten, transpersonalen oder gar transzendenten Geistigkeit, die als von Gott geschaffen oder ihm gleich oder wesensgleich, wenn nicht sogar mit ihm identisch gedacht wird.

Geistige Behinderung

Der Begriff geistige Behinderung (oder in medizinischen Kreisen auch mentale Retardierung) bezeichnet einen andauernden Zustand deutlich unterdurchschnittlicher kognitiver Fähigkeiten eines Menschen sowie damit verbundene Einschränkungen seines affektiven Verhaltens. In anderen Definitionen rückt statt der Intelligenz eher die Interaktion des betroffenen Menschen mit seiner Umwelt in den Blick.

ALLE Menschen werden Harmagedon ÜBERLEBEN !!!
... weil Harmagedon nie kommen wird.
Moses hat in der Bibel die alte ägyptische Glaubenslehre von einem alleinigen Gott in eine neue Form gegossen. was also soll dieser altägyptische Glauben heute bringen? Religion wndelt sich im Laufe der Jahrhundert.
Siehe: das alte Buch über die Religion von Jehovas Zeugen (ich komme jetzt nciht auf den Namen), hierin wird der wnadel der Glaubenslehre in verschiednene Religionen aufgezeichnet.
Vergessen wird nur, dass auch Jehovas Zeugen in einer noch viel kürzeren Zeit ihre Lehre wandeln. Jehovas Zeuen, das Chamäleon unter den Religionen.

Alle Menschen sterben heute und in Zukunft durch Unfall, Krankheit, Mord und Totschlag und an Altersschwäche und NIE wird es ein Gottegericht wie die Harmagedonlehre geben.

Frei nach Rutherford:

DIE WAHRHEIT WIRD EUCH FREI MACHEN!

... und dann begab Rutherford sich wohl nach Califonien wo er sich in Beth-Sarim niederlies, dem Alkohol frönte und am 8. Januar 1942 als 2. Präsident verstarb.

Geschichte der Zeugen Jehovas
Von Manfred Gebhard

Die Schöpfungsgeschichte der alten Ägypter deckt sich mit der Schöpfungsgeschichte der Bibel.

Amun – Der zunächst unbedeutende Luftgott Mittelägyptens und Lokalgott Thebens wurde in der 11. Dynastie mit Re verschmolzen und damit zur höchsten Gottheit des Landes. Allerdings taucht sein Name, der so viel bedeutet wie „der Verborgene“, auch bereits in der Urgötterlehre von Hermopolis auf und während der Regierungszeit Echnatons wurde Amun durch Aton ersetzt.
http://www.ancient-cultures.com/aegyptischer_goetter.php

Aton – Ursprünglich wurde mit dem Wort die Sonne als Himmelskörper bezeichnet, dann eine Erscheinungsform des Sonnengottes Re, von dem es heißt: „Sein Leib ist Aton“. Im Verlauf der 18. Dynastie nahm seine Bedeutung zu und unter Echnaton wurde er zum alleinigen Gott erklärt und die anderen Götter verbannt. „Einziger Gott, neben dem es keinen anderen gibt“ heißt es im Sonnenhymnus Echnatons. Nach dem Tod Echnatons wurde dessen Revolution Rückgängig gemacht und die alten Götter wurden wieder verehrt.

Die Kultur des Alten Ägypten ist geprägt von Religion, Tempelwirtschaft und Totenkult. Zwei Pharaonen spielen in diesem Zusammenhang eine bedeutende Rolle: Echnaton und Ramses II. Als Echnaton um 1.350 vor Christus den Thron besteigt, haben sich in Ägypten die religiösen Bräuche seit nahezu 2.000 Jahren kaum geändert. Die einflussreiche Priesterschaft ist hierarchisch organisiert, die Kulthandlungen in feste Rituale gegossen. Die Tempel bilden nicht nur spirituelle, sondern auch wirtschaftliche Zentren des Landes. Durch Schenkungen frommer Pharaonen sind sie so mächtig geworden, dass sie die Politik des Landes mitbestimmen. Kaum an der Macht, stürzt Echnaton die alten Götter und entmachtet die Priesterschaft. Nur noch der Sonnengott Aton soll verehrt werden. Für den einfachen Ägypter ist diese religiöse Revolution von oben eine Katastrophe. Durch das Verbot der Götter fehlt vielen Menschen der spirituelle Halt und durch die Schließung der Tempel die Lebensgrundlage, denn viele Menschen leben von der Arbeit für die Tempel. Echnaton steht für eine "Kulturrevolution" in der ägyptischen Geschichte. Doch seinem Wirken ist keine Dauer beschieden. Als er stirbt, findet auch seine neue Religion ein schnelles Ende. Die Sonnentempel des Aton werden zerstört, Echnatons Andenken nahezu ausradiert.Niemand verkörpert die Rückkehr zur althergebrachten Ordnung besser als Ramses II. Ihm gelingt der erste Friedensvertrag nach jahrzehntelangem Krieg mit den Hethitern. Das beschert den Ägyptern fast ein halbes Jahrhundert Stabilität. Der Pharao verfügt ein gigantisches Tempelbauprogramm und pflegt den Kult der vielen Götter. Der Bau seines eigenen Grabes im Tal der Könige ist ihm besonders wichtig. Ramses II. geht als einer der größten Erbauer von Grabdenkmälern in die ägyptische Geschichte ein.Wie entstanden bei den Ägyptern ihre besonderen Vorstellungen vom Leben nach dem Tod? Warum investierten sie einen Großteil ihres Reichtums und ihrer Zeit in Gräberbau und Grabausstattung? Ausgrabungen auf dem ältesten Königsfriedhof Ägyptens in Abydos, die Arbeit von Archäologen im Tal der Könige, Mumifizierungsexperimente, ja selbst einfache Naturbeobachtungen liefern die Schlüssel zur Antwort. Das Leben von Ramses II. zeigt, dass der Totenkult die ägyptische Gesellschaft zusammenhielt. Er war Wirtschaftsfaktor und emotionales Band. Und ursprünglich war er ein Kult des Lebens. Denn für die Ägypter war ihr Leben an den Ufern des Nils bereits das Paradies auf Erden. Von der Zeit der ersten Königsgräber bis zum Ende der pharaonischen Geschichte waren sie vereint durch ein Interesse: das Leben, das sie im Diesseits führten, in der Ewigkeit fortzusetzen.
http://www.sendungverpasst.de/content/%C3%A4gypten-sehnsucht-nach-unsterblichkeit-22

Re: Aus dem Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 17.April 2011
geschrieben von: Frau von x
Datum: 19. April 2011 10:23
WT vom 15.FEBRUAR 2011 S.13-17
...
:::
10 ... Welche Prioritäten wir in unserem Leben setzen, zeigt sich daran, wie eifrig wir die gute Botschaft predigen. ...
:::

13 Große Freude hat Jehova auch an Opfern, die sich aus unserer Fähigkeit, zu sprechen, ergeben. ... Jesus Christus, unser Vorbild, hat ja auch betont, wie wichtig es ist, Gott dadurch zu preisen, dass wir die gute Botschaft verkündigen (...).

14 An unserem Einsatz im Predigtwerk zeigt sich, wie sehr wir Jehova lieben und wie viel uns daran liegt, dass er sich über uns freut. ...
...
16 Öffentlicher Lobpreis für Jehova hat schon immer zu den wichtigsten Merkmalen der wahren Anbetung gehört. ...

17 Gehörst auch du zu denen, die Gott solche annehmbaren Opfer darbringen? Falls noch nicht, dann lass dich bitte anspornen, die nötigen Voraussatzungen zu erfüllen, damit du Jehova öffentlich preisen Kannst. Treibt dich dein Glaube dazu an, mit dem Predigen der guten Botschaft zu beginnen, wird dein Opfer Jehova "mehr gefallen als ein Stier". ...

18 Heute denken viele genauso wie einige Israeliten zur Zeit Maleachis: "Es bringt nichts, Gott zu dienen. ..." (Mal. 3:14, Neue evangelische Übersetzung). ... Dass wir die gute Botschaft predigen, betrachten sie als reine Zeitverschwendung; es ist ihnen nur lästig.

19 Die treibende Kraft hinter dieser Denkweise lässt sich bis in den Garten Eden zurückverfolgen. Es war der Teufel, der Eva damals einredete, das wunderbare Leben, das Jehova ihr ein Aussicht stellte, sei nichts wert, ... . Auch heute bombardiert Satan die Menschen mit der Propaganda, Gottes Willen zu tun, sei nicht der Mühe wert. Doch Eva und ihr Mann mussten feststellen: Wer Gottes Wohlwollen verliert, verliert sein Leben. Mit derselben bitteren Wahrheit werden bald alle konfrontiert werden, die heute ihrem schlechten Beispiel folgen (...).
...
20 Sehr bald wird Gottes Gerichtstag "über alle die kommen, die auf der ganzen Erdoberfläche wohnen" (Luk. 21:34,35). ...
Re: Aus dem Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 24.April 2011
geschrieben von: Frau von x
Datum: 24. April 2011 14:07
WT vom 15.FEBRUAR 2011 S.26-28:
...
:::
11 ... Und stellen wir uns vor, wie es sein wird, wenn bald alle die Persönlichkeit Gottes vollkommen widerspiegeln werden und ihr Gewissen ihnen somit nie wieder ein negatives Gefühl zu vermitteln braucht! ...
...
:::
15 Die heutige Welt wird von dem beherrscht der böse ist (...). ... Uns Anbetern Jehovas ist klar: Nur er kann den Durst und den Hunger derer stillen, die sich nach Gerechtigkeit sehnen. Bald brauchen sie sich nicht mehr zu quälen wegen des Verhaltens derer, die Gottes Gesetzen trotzen, und wegen ihrer bösen Taten, denn alle gottlosen Menschen werden beseitigt werden (...). Was für eine Erleichterung das sein wird!

16 ... Jehova weiß als der Allerhöchste ganz genau, was vor sich geht, und wird gerechtigkeitsliebende Menschen bald befreien.

17 ... Der Souverän des Universums liebt uns, weil wir Gerechtigkeit lieben! Eines Tages wird die ganze Erde Menschen gehören, die Gerechtigkeit lieben (...). Die allermeisten Diener Jehovas, die seine Gerechigkeit lieben und ausleben, wird er damit belohnen, überglücklich und für immer im wunderschönen Paradies auf der Erde zu leben. ...

18 Bis der große Tag Jehovas kommt, dürfen wir nicht aufhören, seine Gerechtigkeit zu "suchen" (Zeph. 2:2,3). ...
...

Margaret Thaler Singer/ Janja Lalich Sekten S.23/24, 381:
Die Sekten und Gruppen, die mit mentaler Programmierung arbeiten, bieten gerne Utopien an, Orte, wo alle Übel der Menschheit geheilt sein werden. Die Verlockung der Sekte lautet: Wenn du zu uns kommst, wird alles gut werden, und jeder wird dann glücklich leben. ...
Diese modernen Rattenfänger offerieren, neben allem möglichen, Wege zu Gott, sie versprechen Erlösung, ... vollkommene Gesundheit, ... Gleichheit unter den Menschen ... .

Manche Gruppen prophezeien die traditionelle Endzeit-Apokalypse, in der die Kräfte des Guten und des Bösen miteinander ringen.

Das grosse Schweigen
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 21. Mai 2011 00:21
Im Zeitspiegel
Das grosse Schweigen

Heute vor einem Jahr, wurde in der Serie
Im Zeitspiegel
notiert:

Wieder mal eine Sekte mehr, die auf dem verstimmten Klavier Jaultöne hervorzaubert

www.ebiblefellowship.com/de/may21_de.html

Es dürfte sich dann wohl empfehlen, genau ein Jahr später (2011) sich diese Webseite dann nochmals anzusehen."

Siehe auch das entsprechende Bildschirmfoto

Und nun, was vernimmt man auf der zitierten Webseite in der Sache dazu jetzt???
Wie es aussieht, dass grosse Schweigen!

Markige Worte kann man aud dere fraglichen Seite lesen. Unter anderem die:

"Es wird am 21. Mai sein, dass Gott alle Toten von ihren Gräbern erheben wird, die jemals gestorben sind. Erdbeben werden die ganze Welt verwüsten, weil die Erde ihre Toten (Jesaja 26,21) nicht mehr verbergen wird. Leute, die als gerettete Personen starben, werden das Wiederaufleben ihrer Körper erfahren und sofort diese Welt verlassen, um für immer mit dem Herrn zu sein."

Nun sehen uns besagte Hirngespinst-Webseite dann nochmals am 21. Oktober an.
Die Dummheits-Verkäufer sterben halt nicht aus. Wohl besonders konzentriert vorfindbar in
"God's own country"

Ein Pressebericht notiert zu diesem götlichen Einfaltspinsel noch, sein Urheber sei ein 89ähriger US-Evangelikaler aus Oakland (US-Bundesstaat Kalifornien)-
www.welt.de/gesundheit/psychologie/article13365410/US-Prediger-sagt-Weltuntergang-fuer-21-Mai-voraus.html
Und auch diese Detailangabe gibt es noch über diesen geeichten Supernarren:

"1992 prophezeite er, Jesus werde 1994 wiederkehren. Das sei ein Rechenfehler gewesen, räumte er hinterher ein. Diesmal werde das nicht passieren."

Bemerkenswert, er weis sogar eine Uhrzeit zu benennen, wann das alles passieren soll "Um 18 Uhr".
Wahrscheinlich hat er wohl blos noch vergessen hinzuzufügen, nach der Sommerzeit berechnet?
Oder nach "israelitischem Mondkalender"?
www.ksta.de/html/artikel/1305797041044.shtml
www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,763552,00.html

Dann gibt es da auch noch die bemerkenswerte Bände sprechende Angabe:

"Der Konzern (dieser Narren) habe in den vergangenen sieben Jahren mehr als 100 Millionen Dollar an Spenden eingenommen. Vor allem in letzten Monaten seien viele Spenden eingetroffen,"

"Wahrlich, wahrlich, ich sage Dir, Bertrand, die Zeiten der Kommanditgesellschaft werden vergehn, aber die Maulaffen werden nicht ausgehen. Trachten wir nach dem, was ewig ist! Wie wär's, gründen wir eine Religion, he?" — "Teufel, Teufel! Eine Religion ist nicht leicht zu gründen" — "Du bist immer dumm, Bertrand! Man ernennt sich zum Papst, man mietet eine Bude, man leiht sich Stühle aus und man predigt: über den Tod Napoleons, die Entdeckung Amerikas, über Molière, über irgend etwas! Schon hat man eine neue Religion. Das ist alles nicht so schwer, als man glaubt!"

Siehe thematisch auch den kommentierten Bericht anlässlich des Einhundersten Geburtstages des "Weltunterganges vom 19. Mai".

Mysinp.60737

Übrigens, man sehe sich doch mal das kommerzielle Inserat in der "Freiburger Zeitung" vom 29. Mai 1931 an.
http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=03&day=29a2&year=1931&month=05&project=3&anzahl=6
Dort auf der unteren Hälfte der Seite, die letzte Spalte.
Was sich auf dem ersten Blick als nicht sonderlich schlüssig erweist, entpuppt sich ein paar Ausgaben später, als Filmreklame für einem Film dieses Titels

So macht jeder sein Geschäft. Beide zugleich indes kreieren als wesentlichen Inhalt den Dummheitsverkauf!

http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe=03&day=30r2&year=1931&month=05&project=3&anzahl=17

Re: Das grosse Schweigen
geschrieben von: X ~ mysnip
Datum: 21. Mai 2011 23:11

Aber vorher Party!

Re: Das grosse Schweigen
geschrieben von: Conorr
Datum: 22. Mai 2011 14:58
Es wird immer verwirrender.

Anstelle der diesjährigen Bezirkskongresse der Zeugen-Gemeinde sollte sich
deren Führung besser dazu entscheiden, sich mit Kollegen anderer Sektenzweige
bei einem internationalen Planungs-Kongress endlich für einen einheitlichen
Weltuntergangs-Termin zu einigen.


Man blickt nicht mehr durch, keiner weiß mehr genau wann er denn jetzt
sein gesamtes Vermögen verjubeln soll.
Wie lange kann man es noch "krachen" lassen ?
Die Kunst liegt im,.....nicht zu früh,...aber auch nicht zu spät,......

Es bietet sich ein neues Versicherungs-Modell an :

-Schadensersatz bei nicht eingetretenen Weltuntergängen-

Vielleicht als erweiterter Modus bei einer Unfallversicherung.
Oder als Geschäftsidee im Rahmen einer internationalen Lotterie.

Pferdewetten sind "out",......Traumhaus-Gewinne im "neuen System" sind "in",
für die Verlierer bleibt der Trost :........"Mensch,...ärgere dich nicht" !!

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