Re: Fernsehtipp
geschrieben von: Frau von x
Datum: 27. Juni 2008 12:42

Heute 19.00 Uhr auf arte:
Zoom Europa
Sekten in Europa, welche Strategien? Frankreich/Deutschland 2008

"(1): Reportage: Spanien. Scientoloy: Eine Kirche wie jede andere?
Die sozialistische Regierung Zapatero beantwortet diese Frage mit 'ja'. Vielleicht im Zuge ihrer Konfrontation mit der mächtigen katholischen Kirche? Inzwischen ist die Sekte in Spanien eine anerkannte Kirche, während sie in Deutschland und Frankreich weiterhin als gefährlich gilt. Welche Folgen hat das?
...
(3): Rückspiegel
1961 versammelten sich 80.000 Zeugen Jehovas im Hamburger Stadtpark zu ihrem ersten internationalen Kongress.
(4): ...
(5): ...
(6): ...
(7): ... "

(Quelle TVinfo.de - Magazin) [Hervorhebung von mir]

Re: Hamburger Matschkongress
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 27. Juni 2008 13:45

Wenn also in einem Rückblick, auch des Hamburger „Matschkongesses" von 1961 gedacht wird, dann ergeben sich da so einige Gedankenassoziationen für mich.
Bekanntlich machte Ostdeutschland im Jahre 1961 auch „seinen Laden dicht". Jener Hamburger Kongress war kurz davor.

Zu seinen geschichtlichen Besonderheiten gehört es auch, dass auf ihm schon die Weichen gestellt wurden.
Die Jahre davor erfolgte die Anleitung der Ostdeutschen Zeugen, von Westberlin aus.
Geheimdienstkreise wussten (bzw. ahnten) den DDR-Mauerbau schon im voraus.
Just auf jenem Kongress wurde für den „Tag X" (der dann rasend schnell auch eintrat) eine Zeugen Jehovas-Leitung unter L... in Ostdeutschland installiert.
L... wurde dann zwar 1965 auch verhaftet. Aber die Organisationsstrukturen in Ostdeutschland hatten sich stabilisiert.
Der DDR-Mauerbau war (für die ZJ-Organisation) insofern keine wesentliche Zäsur.

Ich erinnere mich sehr wohl. Schon ganz kurze Zeit nach dem 13. 8. 1961 setzte die Versorgung mit WT-Studienartikeln ein. Jetzt eben bedingt durch die Umstände. einstweilen in hektographierter Form.

Dann verbindet sich mit dem Hamburger „Matschkongress" für mich noch eine andere Assoziation. Obwohl zu dem Zeitpunkt noch nicht getauft, habe ich hautnah den massiven Druck seitens der WTG-Organisation erlebt, möglichst viele sollten zum Hamburger Kongress, auch aus Ostdeutschland anreisen. Das war wirklich massiver Nötigungsdruck, der selbst in meinem Fall, vor Ungetauften (damals) nicht halt machte.

Dritte Assoziation. Auch Presseorgane, so der „Spiegel" registrierten diesen Kongress sehr wohl. Besonders der Rechtfertigungsartikel im „Wachtturm" vom 1. 7. 1961, termingrecht zum Kongress zelebriert, brachte eine bemerkenswerte Gegenreaktion zustande.

Die WTG-Apologeten können sich nicht genug daran tun, dass die DDR-Stasi da auch ihre Finger im Spiel mit hatte. Und selbst wenn es so ist, entfaltete der Spiegel-Artikel über „Väterchen Frost" sehr wohl seine Langzeitwirkung. Und weil das so ist, sucht ihn die WTG nach Kräften zu desavoieren.

Nun muss man wohl differenzieren zwischen denen im WTG-Sog befindlichen. Bei denen ist nicht selten auf der argumentativen Ebene „Hopfen im Malz" verloren. Egal welche Argumente auch immer kommen. Bis der eine oder andere von ihnen vielleicht noch sein individuelles „Damaskuserlebnis" bekommt.
Und dann sind diejenigen, die sich in vielleicht begrenzten Umfange, auch für das ZJ-Thema mal interessieren. Bei denen indes wirkt das WTG-Abwehrfeuer durchaus nicht so, wie von Brooklyn, oder seinen Satrapen gewünscht. Und die haben zu dem, was der „Spiegel" damals schon ausführte in Sachen Frost, in der Tat eine andere Meinung als wie Selters sie sich wünscht.

Fernsehberichten haftet nicht selten das Odium an: Oberflächlich zu sein. Das wird wohl auch diesmal nicht viel anders sein. Immerhin, dass jener Fernsehsender nun just jenen Hamburger Matschkongress heraus gebuddelt hat, ist schon bemerkenswert.

Teil 2 Hamburger Matschkongress unter der URL:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,7479,7479#msg-7479

Re: Hamburger Matschkongress
geschrieben von: . +
Datum: 28. Juni 2008 11:05

X bat mich folgenden Originaltext hier einzustellen.
Der Bitte komme ich gerne nach.

Er wollte etwas dazu schreiben…

Wachtturm 1.Juli 1961
Seite 409 - 415

Re: Erich Frost / SWR "Folterexperten - Die geheimen Methoden der CIA"
geschrieben von: X ~ mysnip
Datum: 28. Juni 2008 14:21

. +

ZITAT Wachtturm Erich Frost 1.Juli 1961 S.411
,,Von Freitag bis Montag aß und trank ich kaum etwas, rief aber unablässig Jehova um Hilfe an, damit ich um der Brüder willen schweigen könnte. Als ich wieder vor die Gestapo-Meute geführt wurde, dachte ich an Daniel in der Löwengrube. Ihr zorniger Wortschwall verriet mir, was ich hören wollte: Die Brüder waren nicht in das Netz geraten, das die Polizei gelegt hatte. Meine Freude war unbeschreiblich."

ZITAT Spiegel 19.07.1961 S.38 > wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=43365083&top=SPIEGEL
,,Frost schilderte - laut Verhör- Protokoll - detailliert die Tätigkeit seiner Organisation und verriet auch zwei Treffpunkte seiner Funktionäre:
"der (Berliner) Stadbahnsteig Alexanderplatz" und "bei Reiche in Zeuthen -Niersdorf, Lange Straße 5".

Schließlich nannte er - laut Verhör -Protokoll - den Gestapo-Leuten auch noch die Namen seiner Bezirksdiener

- Artur Nawroth (Westschlesien, Grenzmark),
- August Fehst (Westschlesien, Teile Sachsens),
- Otto Dauth (Berlin, Mark Brandenburg),
- Fred Meier (Westsachsen, Anhalt),
- Walter Friese (Thüringen, Harzgebiet, Hannover),
- Heinrich Ditschi (Schleswig-Holstein, Oldenburg, Westfalen, Ruhrgebiet),
- Albert Wandres (Rheinland, Baden und Würtemberg) und
- Karl Siebeneichler (Bayern)"


Ist es glaubhaft, daß Erich Frost schwieg?

SWR : Folterexperten - Die geheimen Methoden der CIA
---> ---> http://www.youtube.com/watch?v=_FKlTVr-zWc

ZITAT Folterexperten - Die geheimen Methoden der CIA
ca.5.05min CIA-Studie 1956: ,,In den letzten zehn Jahren sind in unserer Regierung Methoden erforscht worden, mit denen sich völlige Kontrolle über Menschen gewinnen läßt . . . Das Ergebnis ist furchterregend!"

Der Film ist besonders interessant und zum Thema passend ab der 30. Minute.
Harvard, Henry.K. Beecher, Dr. Fischer (Prof. Walter Schreiber) - einer der schlimmsten KZ- Ärzte - sind wichtige Anhaltspunkte.

Re: Erich Frost / SWR "Folterexperten - Die geheimen Methoden der CIA"
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 28. Juni 2008 15:42

Dann muss man wohl in der Tat, den 1961er „Erwachet!"-Artikel zum Thema „Gehirnwäsche" in den Kontext dazu setzen.
Was die WTG da über kommunistische Kreise ausführt, die sich selbiger bedient hätten, erinnert verdächtig daran, wie der Film ausführt, an die eigenen CIA-Praktiken.
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,7481,7502#msg-7502

Gelehrige Schüler halt.
Im Falle Mormonen sind definitive Unterstellungen bekannt, wie die mit der CIA kooperieren. Nicht in Gesamtheit. Wohl aber via Einzelpersonen, welche den Mormonen zuzuordnen sind.

Vielleicht hatte der DDR-CIA-Experte Julius Mader nicht so unrecht, als er in seiner „Yellow List", auch ausdrücklich die WTG mit eingliederte, als auch im Dienste der CIA stehend. Auch hier muss man dann wohl die ausdrückliche Einschränkung machen. Nicht in Gesamtheit. Aber auf der Ebene relvanter Einzelpersonen.

Mader plakatierte:
Die CIA macht auch nicht vor der Kirchentüre halt.
Er wird Grund genug zu diesem Urteil gehabt haben.
Parsimony.25718

/Parsimony.5015

CV130

Re: Hamburger Matschkongress (Teil 2)

http://forum.mysnip.de/read.php?27094,7479,7479#msg-7479

geschrieben von: Drahbeck
Datum: 28. Juni 2008 06:36

Zeitlich befristet, ist die Sendung zur Zeit auch im Internet zu sehen.
plus7.arte.tv/de/detailPage/1697660,Grid=1636930.html

Die Anmoderation des verhältnissmäßig kurzen Beitrages enthält einige „Patzer". So die undifferenzierte Darstellung die „Pionier"-Stundenquote (70 Stunden) gälte für alle Zeugen.
Und anderes mehr. Auf die „Feinheiten" zwischen „Pionieren" und Versammlungsverkündigern, ging die Moderatorin mit keiner Silbe ein.

Vier tage lang regnete es ununterbrochen.

Der Kongress versank im Matsch

Siehe auch (Teil I)
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,7398,7404#msg-7404

Teil III:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,7481,7481#msg-7481

Re: Hamburger Matschkongress (Teil 3)
geschrieben von: Gerd B.
Datum: 28. Juni 2008 07:52

Teil I unter
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,7398,7398#msg-7398

Teil II unter
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,7479,7479#msg-7479

Ich war dabei.
Hörte kein Wort von der Tribüne, aber war trotzdem begeistert, weil alle Teilnehmer fröhlich waren.

Dem Bibelforscher Bruno ist es im 1. Weltkrieg im Schützengraben schlimmer ergangen.

Re: Hamburger Matschkongress (Teil 3)

geschrieben von: Drahbeck
Datum: 28. Juni 2008 08:05

Den Aspekt der Massensuggestion, wissen eben Organisationen wie die WTG. geschickt zu nutzen. Im Prinzip wiederholt sich das ja immer wieder.
Siehe auch die Bilder von „+"
Etwa diese:

Wahrscheinlich hätten die ihre Transparente auch in Hamburg herumgetragen. Egal was für ein Wetter.
Und dann muss man ja wohl auch sagen. Solcherlei ist keineswegs „spontan".
Das ist schon im Vorfeld sorgsam einstudiert, wie in einem Theaterstück

Re: Hamburger Matschkongress (Teil 3)
geschrieben von: . +
Datum: 28. Juni 2008 10:56

Hamburg 1961

Re: Hamburger Matschkongress (Teil 3)
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 28. Juni 2008 13:01

Ohne inhaltliche Kommentierung, noch die Einschätzung des der WTG verhaßten DDR-Uraniabuches zum Hamburger Kongress 1961

Re: Hamburger Matschkongress (Teil 3)
geschrieben von: . +
Datum: 28. Juni 2008 13:14

Man lese dazu folgenden „Erwachet!“-Auszug vom 22.April 1961:

Re: Hamburger Matschkongress (Teil 3)
geschrieben von: Gerd B.
Datum: 28. Juni 2008 15:20

Ich vermute + ist Präsident aller Nationalbibliotheken die es gibt. Aber der Hut stand ihm gut 

Was sich im Gehirn sehr lange eingräbt, sind u.a. auch Gerüche. Wenn ich irgendwo so einen sauren Modergeruch wahrnehme, denke ich an den Kongreß in Hamburg.

Ich wohnte damals bei Muttern, die ich nach vielen Jahren wiedersah. Von ihrer Wohnung war es nahe zur Alster, dort fuhren wir per Boot von der Station Mühlenkamp nordwärts bis Stadtpark.

Erinnerungen, nach 47 Jahren...

Re: Hugo Stamm

geschrieben von: Drahbeck
Datum: 21. Juni 2008 15:49

"Die Suche nach der 'übersinnlichen Wahrheit' und dem 'geheimen Wissens' ist zum Massenphänomen geworden. Nicht selten wird daraus eine Form der Weltflucht"

Mit diesem durchaus charakteristischen Satz leitet Hugo Stamm sein Buch ein

Bereits früher vernahm man den Namen des Autors, auch im Zeugen Jehovas-Kontext.Man vergleiche etwa seine Seite:

hugostamm.kaywa.ch/200711
oder auch
hugostamm.kaywa.ch/200609

Eine nicht mehr im aktuellen Internet-Angebot befindlicher Aufsatz von ihm, titelte mal
„Geistgesalbte im Königreichsssaal"

Wenn man Glück hat, kann man ihn, mit ein paar Einschränkungen, noch heute im Web-Archiv ermitteln.
http://web.archive.org/web/20040824100435/http://homepage.ruhr-uni-bochum.de/dirk.henke/4hzeugen.htm
Lesenswert, ist er allemal.

Seine Herkunft als Zeitungs-Redakteur („Tagesanzeiger" Zürich), verleugnet Stamm sicherlich nicht.
Man sagt ja guten Journalisten nach „griffig" zu schreiben, wesentliche Sachverhalte „auf den Punkt" zu bringen. Weniger jedoch durch eine nicht enden wollende Anzahl von Fußnoten zu „glänzen", die abgesehen von ein paar Spezialisten, oder sich intensiv mit der Thematik Beschäftigenden, kaum einer richtig „liest". Vielleicht erfüllt auch Stamm die vorgenannten Journalisten-Kriterien.

Einleitend fragt Stamm auch, wie er selbst bemerkt provokatorisch:


„Oder führen esoterische Heilslehren und Rituale in eine gefährliche Scheinwelt? ... Sprengt Esoterik die Fesseln des irdischen Gefängnisses? - Oder verbirgt sich hinter ihr eine faschistoide Ideologie?"

Auch Stamm schätzt Esoterik als „Religionsersatz" ein. Auch nicht schlecht formuliert:

„Gotteserfahrung kann heute käuflich erworben werden. In Seminaren werden Esoteriker, Schamanen, bei Rückführungen erfahren sie angeblich, woher sie kommen, bei Astralreisen besuchen sie ferne Planten und schauen in die Zukunft, und bei medialen Sitzungen nehmen sie vermeintlich Kontakt mit göttlichem Wesen auf." (S. 9).

Das Massenphänomen Esoterik dient heute vor allem dazu, übersinnliche Bedürfnisse und Sehnsüchte zu befriedigen und Ängste zu verdrängen. Wer die esoterische Brille aufsetzt, sieht die Welt durch ein unscharfes Glas, das Probleme und Widersprüche verschwinden läßt. Die esoterische Suche nach geheimen Wissen weckt oft unreife und unreflektierte Sehnsüchte nach einem Paradies und fördert eine Weltflucht. (S. 10)

In Fallbeispielen des Kapitels 2 thematisiert er dann die „Fluchten in eine Scheinwelt".

Man fühlt sich fast an die Zeugen erinnert, wenn man in diesem Kontext auch den Satz liest
(S.17):
„Karin besucht immer öfter esoterische Workshops. Die beiden Kinder reagieren mit Aggressionen auf die Veränderung ihrer Mutter. Roger wirft ihr vor, die Familie zu vernachlässigen. Die Auseinandersetzungen folgen in immer kürzeren Abständen."

Bezogen auf ein anderes Fallbeispiel gibt es auch den durchaus charakteristischen Satz (S. 18):
„Der Geistheiler flößt Martina auch Angst vor der Schulmedizin ein. Chemische Medikamente seien reines Gift und würden das Immunsystem schwächen. Martina entwickelt gegenüber Ärzten ein radikales Mißtrauen."

Nach einigen geschichtlichen Rückblicken, setzt er sich dann auch mit der These des „positiven Denkens" im Detail auseinander. Sieht man es genau, muss man dann ja wohl auch sagen. Auch die WTG ist selbiger verhaftet. Man lese doch blos die diversen Jubelbericht den WTG-Predigtdienst betreffend, im „Wachtturm" und „Erwachet!". Oder wenn da gar solche „leuchtende Beispiele" offeriert wurden, wie einige Afrikaner sich nicht von dem Besuch der WTG-Veranstaltungen abhalten ließen, selbst auf das Risiko, dazu Krokodilverseuchte Gewässer durchqueren zu müssen, und anderes mehr in der Richtung.

An „Jubelberichten" mangelt es im WTG-Schrifttum nie. An entgegensetzten etwa der Art. Jetzt ist Schluss. Betreibt eure Quacksalberei ohne mich. Berichte der Art indes findet man im WTG-Schrifttum nicht. Alles ist getrimmt auf die Linie „positives Denken". Wenn selbige nun auch in Esoterik-Kreisen ein „Schlager" ist, dann kann man da wohl bloß noch mit einem gequälten Lächeln zitieren:
Es gibt halt nichts Neues unter der Sonne.

Kapitel 8 betitelt er dann Im Bann von Rückführungen und Karmaglaube."
„Der Glaube an die Reinkarnation vermittelt die vermeintliche Gewißheit, daß der Tod nicht das Ende, sondern es danach einen Neuanfang gibt."
(S. 78)

„Die ursprüngliche Karmatheorie bewirkt eine fatalistische Lebenseinstellung und ist ein wirksames Herrschaftsinstrument. Sie stellt sicher, daß die unterdrückten Massen ihr Schicksal widerspruchslos ertragen und nicht gegen Ungerechtigkeiten und Unterdrückung rebellieren ... Die Auslegung der Karmalehre durch die moderne Esoterik entspricht westlicher Mentalität. Es geht meist darum, Existenzängste zu überwinden ..." (S. 79)

„Für viele Esoteriker sind jedoch die eigenen spirituellen Erfahrungen der beste 'Beweis' für die Wiedergeburt. Bei sogenannten Rückführungen begegnen sie ihren früheren Identitäten und sehen sich als Tempelritter im Mittelalter oder als Kleopatra. Nach solchen 'Selbsterfahrungen' können sie kritische Argumente nicht mehr verunsichern. Dann deckt sich das 'geheime Wissen' mit den übersinnlichen Erlebnissen, und die Hoffnung verwandelt sich in Überzeugung. Nachweisbar ist eine frühere Existenz natürlich nicht. Trotz aller angeblichen 'Beweise' ist und bleibt die Vorstellung von der Reinkarnation ein Glaube." (S. 81)
Und:
„Wer sich in esoterischen Kreisen umhört, stößt auf eine Vielzahl reinkarnierter Kleopatras. Nach der Wiedergeburtstheorie ist es allerdings unmöglich, daß gleichzeitig mehrere Inkarnationen der ägyptischen Pharaonin auf der Erde wandeln." (S. 84)

„Rückführungen sind in Kultgruppen ein wichtiges, gelegentlich gefährliches Ritual. Ein Beispiel dafür ist die esoterisch-theosophische Gemeinschaft der Sonnentempler ..." (S. 86)

Kapitel 11 überschreibt Stamm dann, und das erscheint mir auch wichtig, verzichte aber es jetzt hier zu referieren, dieweil ich mich zu der Thematik anderwärts schon verschiedentlich selbst geäußert habe,
Jene Kapitel 11 lautet bei Stamm dann:
„Esoterik - eine passive Form des Faschismus".

Man beachte die „Feinheit" passive Form. Die aktive Form zog ja durch Deutschlands Straßen und grölte:
„... und heute gehört uns Deutschland. Und morgen die ganze Welt".
Stamm hingegen will, wie zitiert, auch eine „passive" Form derselben „Sauce" wahrnehmen!

Auch mit seinem Kapitel 12 teilt er dem sich gelegentlich auch für diese Fragen schon Interessierenden, nichts neues mit. Selbiges lautet bei Stamm:
„Die Allianz der Esoteriker mit den Neuheiden".

Hitler und „von Helsing" werden dabei auch von Stamm in einem Atemzug genannt.
Dazu kann ich dann meinerseits nur noch kommentieren: Stamm sieht klar! Sehr klar!

Interessant empfinde ich auch die Kapitelüberschrift zu seinem 13 Kapitel
„Die Illusionen der Grünen und der Netzwerke". Auch dazu kann ich dann nur noch sagen. Herr Stamm wird mir mit seinen Einsichten immer sympathischerer!

Das Thema „Geistheiler" behandelt er auch. Da selbiges zur Zeit bei den hier angedachten Kreisen ja noch nicht so akut ist, mag es ja einstweilen übersprungen werden. Indes dass es dort „nie" noch akut werden könnte. Dafür würde ich mich in der Tat in keiner Weise „verbürgen."

Die famose „Uriella" findet sich auch bei Stamm referiert vor. Nun ja, das war dann wohl auch von seiner Thematik her, mit zu erwarten.

Auch sein Kapitel 17 muss man als durchaus relevant bezeichnen (bezogen auf die Esoterikszene insgesamt). Selbiges leitet er ein mit den Sätzen:

„Immer häufiger lassen sich auch Manager vom esoterischen Fieber anstecken. Viele Manager brauchen im rauhen Wind des Turbokapitalismus eine Seelenmassage, In wenigen Jahren entstand eine ganze Branche, die teilweise für viel Geld Motivationsseminare, Persönlichkeitstrainings oder Entspannungstherapien anbietet, wobei Trainer und Coachs vor allem auf Versatzstücke aus dem reichen Angebot der Esoterik zurückgreifen." (S. 193)

Lese ich die Vokabel „Coach" ergibt sich für mich übrigens noch eine andere Gedankenassoziation. Aus Gründen der Höflichkeit verzichte ich aber darauf, die in der Öffentlichkeit weiter darzulegen.

Zum Kapitel 20 „Religion für Übermenschen? - ein Kommentar", werden sicherlich fallweise auch andere etwas zu kommentieren haben, denn so „unbekannt" ist ja etwa der Begriff „Scientology" als Beispiel, es gibt noch andere, wahrlich nicht.

Und sein sicher lesenswertes Buch lässt er dann mit den Sätzen ausklingen
(S. 228):
„Die moderne Esoterik ist heute zum Jahrmarkt einer trivalen Spiritualität und zur Glaubensfabrik geworden ... und die moderne Esoterik erfüllt die Funktion einer Ersatzreligion, in der Illusionen und der Glaube an die Selbstvergötterung triumphieren ..."

Re: Hugo Stamm
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 12. Juli 2008 07:43

Der Klappentext des Buches notiert:
„Leas Kindheit ist jäh zu Ende, als sich ihre Mutter entschließt, der Kultbewegung Ramtha zu folgen. Die Familie verkauft Haus und Geschäft und lebt fortan in völliger Isolation in einer Gemeinschaft, in der persönliche Beziehungen nichts gelten. In Zentralamerika erwirbt die von einem Guru und seinem Medium geführte Gruppe eine riesige Ranch. Sie tarnt sich als Hilfswerk, um Spenden von deutschen und Schweizer Firmen zu generieren. Politiker und Botschafter gehen ein und aus.

Mit 13 Jahren wird Lea die Auserwählte des Gurus und von ihm sexuell mißbraucht. Fast zehn Jahre lebt sie in der Isolation, ohne Schulunterricht, ohne Kontakt zur Außenwelt. Wie alle Gruppenmitglieder ist sie absurden Ritualen, Indoktrinationen und mentalen Manipulationen ausgesetzt. Sie leidet körperlich und psychisch unter den totalitären Lebensumständen und will sich das Leben nehmen. Dank ihres rebellischen Charakters bewahrt sie als einzige ein Stück Freiheitsdrang. Mit 21 Jahren gelingt ihr die spektakuläre Flucht."


Die Rede ist von dem von Hugo Stamm herausgegebenen und bearbeiteten Buch: „Allein gegen die Seelenfänger" von Lea Saskia Laasner.

Eine Rezension von Christian Ruch, auf einer katholischen Plattform, notiert dazu:

„Auf den ersten Blick wirkt sie wie eine ganz normale junge Schweizerin Mitte zwanzig. Doch wenn Lea Saskia Laasner erzählt, was sie als Kind und Teenager durchmachen musste, enthüllt sich eine Biographie, die unglaublicher kaum sein könnte – wobei das Attribut „unglaublich" nicht heissen soll, dass man Lea Laasner nicht abnimmt, was sie erzählt, ganz im Gegenteil, vermittelt sie doch eine grosse Glaubwürdigkeit. „Unglaublich" ist ihre Geschichte, weil man einfach fassungslos ist, wenn man sie hört bzw. liest.

Lea Laasner wurde 1980 geboren und wuchs in den behüteten Verhältnissen einer Gemeinde im Grossraum Zürich auf. Die familiäre Idylle bekam jedoch Risse, als sich die Mutter immer stärker esoterischen Praktiken zuwandte und auf das im Buch „Janet" genannte Medium Julie Ravel aufmerksam wurde, das Botschaften des Geistwesens „Ramtha" channelte. Der Vater stand der Begeisterung für Janet und Ramtha anfangs wohl eher etwas skeptisch gegenüber, aus Angst, seine Frau zu verlieren, zog er jedoch bei allem mit und war deshalb sogar bereit, sein florierendes Architekturbüro zu verkaufen, um sich mit der ganzen Familie der aus rund 40 Personen bestehenden Gruppe, die sich um Janet gebildet hatte und sich „Licht-Oase" nannte, anzuschliessen.

Alle Versuche von Freunden und Verwandten, diesen Ausstieg aus den gesicherten Verhältnissen eines gutbürgerlichen Lebens zu verhindern, scheiterten.
Wie sich erst zeigte, als sich die Familie Laasner der Ramtha-Gruppe bereits angeschlossen hatte, war nicht das Medium Janet, sondern ihr Partner Benno Führer der Gruppe, ein Deutscher, der sich als ebenso charismatischer wie tyrannischer Typ entpuppen sollte.

Die Anhänger von Janet und Benno waren überzeugt, dass eine nahe Apokalypse bevorstehe, sie aber mit Ramthas Hilfe in der Lage seien, sich in Lichtwesen zu transformieren. Die Gruppe lebte mehr oder weniger in völliger Isolation in Österreich, Bayern, Portugal und schliesslich im mittelamerikanischen Staat Belize, wo sie sich eine Farm kaufte.

Mit 13 Jahren wurde Lea Bennos Geliebte und in den folgenden acht Jahren immer wieder Opfer seiner sexuellen Übergriffe und äusserst sadistischer Sexualpraktiken. Schutz von den Eltern konnte sie längst nicht mehr erwarten, denn die Bindungen waren von Benno, Janet und der durch sie erzeugten Gruppendynamik längst zerstört worden, was dazu führte, dass Leas Vater nicht einmal protestierte, als er in die Entjungferung seiner Kinder (Leas Bruder wurde von Janet missbraucht) buchstäblich hineinplatzte.

Lea reagierte auf das schier unerträgliche Klima ständigen Terrors und Missbrauchs und des kollektiven Wahns, in dem sich die Gruppe befand, mit Bulimie, konnte sich aber stets einen ungebrochenen Kern und einen starken Freiheitsdrang bewahren. Mit Hilfe eines belizianischen Polizisten, in den sie sich verliebt hatte, gelang ihr schliesslich die Flucht von der sekteneigenen Farm und nach einiger Zeit kehrte sie in die Schweiz zurück, wo sie von Verwandten aufgenommen wurde.

Sie kam in Kontakt mit dem Sektenexperten Hugo Stamm, der ihr half, ihre Geschichte als Buch zu veröffentlichen und auf diesem Wege auch ein Stück weit zu verarbeiten.
Das Buch trägt den Titel „Allein gegen die Seelenfänger" und schlug ein wie eine Bombe. Deutsche wie Schweizer Fernsehsender und Zeitungen stürzten sich begierig auf Lea Laasners Geschichte und schon nach wenigen Wochen war die Anfangsauflage vergriffen.

Sicherlich kann man über die Berichterstattung nicht in allen Fällen sehr glücklich sein, „Bild" etwa konnte naturgemäss nicht der Versuchung widerstehen, sich vor allem auf den Aspekt des sexuellen Missbrauchs zu stürzen. Schon die Überschrift „Ich war Sex-Sklavin eines Sekten-Gurus" liess nichts Gutes ahnen, und dementsprechend fiel auch der Artikel aus, denn er bestand im wesentlichen aus dem Abdruck jener Buchpassagen, in denen Frau Laasner schildert, wie sie von besagtem Benno sexuell ausgebeutet und misshandelt wurde.

Hugo Stamm wurde vor dem Hintergrund einer solchen Berichterstattung der Vorwurf gemacht, Frau Laasner nicht zuletzt aus eigenem Interesse bedenkenlos einer gefrässigen und unberechenbaren Medienmaschinerie auszuliefern. Dieser Vorwurf ist wohl insofern nicht berechtigt, als Stamm in dem ganzen Prozess der Buchentstehung eher als Bremser auftrat. Wäre es nach ihm gegangen, wäre das Buch – wenn überhaupt – unter einem Pseudonym erschienen.

Frau Laasner habe jedoch darauf bestanden, ihrer Geschichte auch ihren Namen und ihr Gesicht zu geben. Mittlerweile hat sie auch Strafanzeige gegen ihren Peiniger erstattet, wobei die Chancen, dass Benno jemals vor Gericht gestellt wird, eher gering zu sein scheinen. Immerhin ist aus dem unangreifbaren Sektenführer damit fast so etwas wie ein Gejagter geworden, da er sich nun nicht mehr ohne weiteres frei bewegen kann. Bedauerlich ist allerdings, dass Hugo Stamm und Lea Laasner von der Rechtsabteilung des Eichborn-Verlags aus Furcht vor einer Prozesslawine daran gehindert wurden, Täter wie Janet und Benno bei ihrem richtigen Namen zu nennen, denn für die Aufklärungs- und Präventionsarbeit wäre es zweifellos wichtig zu wissen, um wen es sich bei Benno handelt, zumal es ihm anscheinend gelungen ist, schon wieder neue Anhänger um sich zu scharen. Wo er sich mittlerweile aufhält, ist nicht bekannt.

Der unerwartete Erfolg des Buchs hängt sicher auch damit zusammen, dass die Sektenproblematik für weite Teile der Öffentlichkeit in den letzten Jahren keine besonders grosse Relevanz mehr hatte.

Nach der Scientology-Hysterie zu Beginn der neunziger Jahre und der Aufregung um Sonnenfinsternis und Millennium schien es ruhig geworden zu sein. Lea Laasners Buch belegt nun aber auf sehr deutliche Weise die Vermutung vieler Weltanschauungsexperten, dass sich die Sektenszene zunehmend ausdifferenziert und fragmentiert, so dass inzwischen viele Gruppen und Grüppchen existieren, die man entweder gar nicht kennt oder von denen kaum jemand weiss, wie es in ihnen zugeht. Dass die Grösse einer Gruppe nichts über das Gefährdungspotenzial für den Einzelnen aussagt, zeigt gerade Lea Laasners Leidensweg: Die „Licht-Oase" umfasste nur ca. 40 Personen, und doch erlebten die junge Frau und andere drangsalierte Mitglieder ein Martyrium ohne gleichen. Wenn Frau Laasners Buch eine Botschaft hat, dann also wohl die, wachsam zu bleiben, auch und gerade kleineren Gemeinschaften gegenüber
http://www.kath.ch/infosekten/text_detail.php?nemeid=38780

In einem Kommentar von Stamm auf seiner Blog-Seite mit der Überschrift „Warum ist der Menschen sektenanfällig" , dem sich offenbar diverse Leserkommentare anschlossen liest man:
„Vereinnahmende Gruppen entsprechen offensichtlich einem Bedürfnis bestimmter Personenkreise. Die am nächsten liegende Erklärung: Weil der Mensch von Ängsten und Sehnsüchten geleitet wird.

Und eine zweite Begründung im Nachsatz: Und weil viele Menschen sehr leicht beeinflussbar sind.

Und weil das Unbewusste eine geheimnisvolle Blackbox ist, die einen viel grösseren Einfluss auf uns ausübt, als wir es wahrhaben wollen. Wir glauben in aller Regel, geistig stark, unabhängig und selbst bestimmt zu sein. Oft eine Selbstüberschätzung, die Sekten geschickt ausnützen.

Kurz, wie Freud schon sinngemäss sagte: Der Mensch ist nicht der Herrscher seiner Seele.

Und noch etwas: Vereinnahmende Bewegungen verdanken ihre Missionserfolge der Tatsache, dass viele Menschen immer noch sehr autoritätsgläubig sind. Sie lassen sich von „charismatischen Persönlichkeiten", Grossmäulern und deren überzogenen Versprechen blenden. Oft reicht nur schon der Hinweis, ein Guru sei erleuchtet oder ein Prediger von Gott geführt, und schon erstarren die autoritätsgläubigen Zuhörer in Ehrfurcht.

In vereinnahmenden Gruppen kann man die ganze Verantwortung in allen Lebensbereichen abgeben. Alle Entscheide werden einem abgenommen. Und die Entscheide der Gurus, Sektenführer, Meister sind über alle Zweifel erhaben. Und sie dienen angeblich gleich noch dazu, das ewige Leben zu erlangen, unsterblich oder erleuchtet zu werden. Die vermeintlich perfekte Lösung auf immer und ewig. Und manchmal fehlt es auch an der Intelligenz, die offensichtlichen Widersprüche, die sich hinter dem Konstrukt von Sekten verbergen, zu erkennen.

Entscheidend ist aber die Sehnsucht nach der heilen Welt und den paradiesischen Zuständen. Die Unfähigkeit, sich mit der oft schmerzlichen Realität auseinanderzusetzen und sich mit ihr zu arrangieren, treibt viele Menschen in die Arme totalitärer Gruppen, die das absolute Heil versprechen. Dahinter steckt oft die Flucht vor der Wirklichkeit. Es ist denn auch keine Überraschung, dass Freikirchen das Auffangbecken vieler psychisch belasteter Personen sind.

Dabei nutzen Sekten geschickt auch Wunsch und Wille altruistischer und enthusiastischer Personen, sich nützlich machen und sich für höhere Ziele einsetzen zu wollen. Die Verbindung „humanitärer" mit spirituellen oder religiösen Intensionen ist für sie viel versprechend. Das erste dient dem Diesseits, das zweite der Ewigkeit.

Sekten profitieren auch von der Angst vor der Freiheit. Freiheit ist für viele zwar ein Ideal, doch sie realisieren nicht, dass Freiheit immer wieder Angst macht und neu erkämpft werden muss. Freiheit bedeutet vor allem, Ungewissheit auszuhalten. Weil wir eben nicht wirklich wissen, was der Sinn des Lebens ist und was nach dem Tod sein wird.

„Sichere" Antworten auf solche Fragen kennen nur Glaubensgemeinschaften. Und je „sicherer" die Antwort ist, desto grösser ist die Gefahr, dass es sich um eine vereinnahmende Bewegung handelt.

Die Thesen werden durch die Erfahrungen gestützt. Die meisten Anhänger vereinnahmender Gruppen sind in einer Situation der Unsicherheit in die Fänge von Sekten geraten. In einer Lebenskrise, nach dem Scheitern einer Beziehung, bei einer schweren Krankheit, nach dem Tod eines geliebten Menschen usw. Als sie sich schwach fühlten, brauchten sie Halt. Und glaubten den Heilsverkündern, diese könnten für alle diesseitigen und jenseitigen Probleme perfekte Lösungen anbieten.

hugostamm.kaywa.ch/allgemeines/warum-ist-der-mensch-sektenanfaellig.html

Liest man das Buch selber, findet man wieder mal bestätigt. Auch das Thema Esoterik spielt in selbigem wesentlich hinein.
Das fängt schon im „Flucht" überschriebenen Abschnitt mit der Aussage an:

„Esoteriker würden in meinem Fall wohl sagen, ich sei karmisch belastet und habe in früheren Leben schwere Schuld auf mich geladen."

Das setzt sich dann fort in solchen Aussagen:
„Was für ein Kontrast zu unserer Gruppe. Wir taten nichts ohne Absicht. Alles, wirklich alles hatte eine sprirituelle Bedeutung." (S. 16)

Und weiter:
„Alles hatte damit begonnen, dass meine Mutter Lisa spirituelle Interessen entwickelte." (S. 27)

Zu den Dingen, die sie infolge der Einschlagung dieses Weges alsbald zu lernen hatte gehörte auch dieses:
„Ramtha und Janet erklärten und, dass unsere Seelen vor unserer Geburt, der indischen Inkarnation, auf einer spirituellen Wolke gelebt hätten. Damals seien unsere Frequenzen festgelegt worden. Diese bestimmten unseren Charakter und unser Temperament, aber auch unsere Aufgabe innerhalb unseres spirituellen Experiments. Dieses Potential nannten wir Aspekte. ... Diese Theorie führte zu grotesken Situationen. Heute weiß ich, dass der „sprituelle Reifungsprozess" rein gruppendynamischen Zwecken diente: der Selbstdisziplinierung, Unterordnung und Selbstaufgabe." (S. 65)

Zu ihren „späten" Erkenntnissen gehört dann auch die:
„Wir waren ein Haufen Enthusiasten, die vor übersinnlicher Verblendung nicht mehr eins und eins zusammenzählen konnten." (S. 73)

Siehe zum Thema auch
Parsimony.13379

Dann noch eine Anmerkung. Hugo Stamm hat sicherlich - auf Grund seines Engagements - nicht nur Freunde. Zu seinen Kritikern, gehört übrigens auch der Kultlobbyist B.. In einer seiner Publikationen meint Herr B. über Hugo Stamm:

„Daß insbesondere die Sekten"-Kritiker von religiös aufgeklärten Voraussetzungen ausgehen, läßt sich vielfach belegen. Bei Hugo Stamm etwa kann man an seinen Aussagen über die evangelische und katholische Kirche am unverfänglichsten erkennen, worauf seine Kritik basiert. Die beste Zensur erhält noch die reformierte Kirche, denn sie konzentriert ihre Energie aufs Diesseits. Sie hat erkannt, daß es im Hier und Jetzt genug zu tun gibt, um eine hausgemachte Apokalypse abzuwenden.

Schlechtere Noten bekommt dagegen die katholische Kirche, akzeptiert sie doch Marienerscheinungen, mit denen sich die aufgeschlossenen Gläubigen so schwer Tun. Das strenge Urteil des Autors lautet: Die Marienverehrung läßt sich biblisch nicht Rechtfertigen. Die angebliche Apokalyptik-Affinität des konservativen Papstes Johannes Paul II. macht die Sache natürlich nicht besser.

Doch verglichen mit Universellem Leben, Mormonen, Zeugen Jehovas und anderen Glaubensgemeinschaften, kommt die katholische Kirche noch glimpflich weg. Vom Respekt vor den religiösen Überzeugungen anderer fühlt sich Stamm suspendiert, denn die Gläubigen sind seiner Deutung zufolge nur verführte Opfer der gewinnsüchtigen Gurus - anders als im Medium der Scharlatanerie vermag er vormoderne Religiosität nicht zu denken."


Herr B. bestreitet demzufolge Aspekte der Scharlatanerie, respektive will sie bagatellisiert wissen.

Da habe ich eine grundsätzlich andere Auffassung. Und weil das so ist, bewerte ich B. auch nicht als „Freund" sondern als das Gegenteil davon. Jene salbungsvollen Redner, vermeiden es aber bemerkenswerterweise, sich selbst solch einer vereinnahmenden Gruppe mit Haut und Haaren zu verschreiben. Ergo sind sie auf ihre Art, auch nur Geschäftemacher.

Geschäfte machen gehört zwar zu den Prämissen hiesigen Lebens. Das wiederum bedeutet noch lange nicht, das man all und jeden dieser „Typen" auch „gut" finden muss.


Sekten. Im Bann von Sucht und Macht

Re: Hugo Stamm - Bravo!
geschrieben von: . +
Datum: 12. Juli 2008 08:04

Hervorragender Beitrag!

Hierbei kann man nur empfehlen den Link…

"Sekten. Im Bann von Sucht und Macht"

vom Ende des Textes zu lesen.

Jemand hat bei myspace auf meinen Film eine Reaktion per PM geschrieben.
Ich will ihm mit dem Text „Bauanleitung wie man eine Gottheit tötet“ antworten.

Leider bin ich jetzt am Wochenende unterwegs und komme erst Montag dazu, aber die Aussagen rund um Hugo Stamm kommen da wie gerufen.

Hervorragender Beitrag!

Re: Hugo Stamm - Bravo!
geschrieben von: Garwain
Datum: 12. Juli 2008 18:55

wo finde ich denn dieses Video auf myspace? Würde ich mir gern mal ansehen. Genaus wi den Text, den du anführst "Bauanleitung wie man eine Gottheit tötet

DAnke

Re: Hugo Stamm - Bravo!
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 12. Juli 2008 19:05

Ich würde das so verstehen, als wenn es sich dabei um das nächste Videoprojekt von „+" handelt, welches in der Planung befindlich, aber noch nicht abgeschlossen ist.

Bezüglich seiner abgeschlossenen Videos.
Siehe auch:

http://jessussirach.jimdo.com/videos/h

Es dürfte wohl in der Regel einige Zeit dauern, nach dem aufrufen der Seite, bis sie vollständig geladen ist (das noch als Hinweis).

Re: Gedanken eines Kritikers

geschrieben von: X ~ mysnip
Datum: 13. Juli 2008 22:22

ZITAT Stamm-Opfer 2006-07-08
,,Herr Stamm, ich glaube, Sie gehören hinter Gitter!"
ZITAT Hugo Stamm 2006-07-08
,,Ihr Kommentar beweist uns immerhin, wie wenig es bei Sekten bräuchte, dass unliebsame Kritiker ins Gefängnis wandern würden."
hugostamm.kaywa.ch/allgemeines/warum-ist-der-mensch-sektenanfaellig.html

UNSER KÖNIGREICHSDIENST für Juni 2008

geschrieben von: Frau von x
Datum: 11. Juni 2008 11:58

Woche vom 9.Juni KD S.1

Ohne Unterlass predigen

"1 Manchmal haben wir vielleicht den Eindruck, dass wir in unserem Gebiet nur sehr wenig erreichen, obwohl es oft und gründlich bearbeitet worden ist. Dennoch gibt es zwingende Gründe, weiter zu predigen (...).

2 Zu einem Zeugnis: Jesus sagte voraus, dass das Predigen vom Königreich ein wichtiger Bestandteil des kombinierten Zeichens "des Abschlusses des Systems der Dinge" wäre und dass es "allen Nationen zu einem Zeugnis" dienen sollte (Mat. 24:3,14). Es ist ein eindrucksvolles Zeugnis für andere, wenn sie uns beim Predigen der guten Botschaft beobachten. Nachdem wir das Gebiet verlassen haben, mögen einige Leute noch stunden- oder tagelang über unseren Besuch reden, selbst wenn sie uns nicht zugehört haben. Wenn wir verstehen, warum wir predigen, fällt es uns leichter, darin nicht nachzulassen. Es gefällt Jehova, wenn wir uns durch das Zeugnisgeben und das Verkündigen der Warnungsbotschaft an der Erfüllung biblischer Prophetie beteiligen (...).

3 Beharrlichkeit erforderlich: Es gibt sehr vieles, was Menschen ablenkt oder ihre Zeit beansprucht. Deshalb ist Beharrlichkeit erforderlich, um Interesse zu wecken. Verkündiger sprachen bei einer Frau jahrelang Woche für Woche vor, bis die Frau sie in ihre Wohnung bat, um sich mit ihnen über die Bibel zu unterhalten. Ihr gefiel das, was sie hörte, so sehr, dass sie in ein Bibelstudium einwilligte. Sie begann die Zusammenkünfte zu besuchen und äußerte bald den Wunsch, sich taufen zu lassen.

4 Die Einstellung der Menschen ändert sich ebenso schnell, wie sich die Weltverhältnisse ändern. Viele, die uns früher abgelehnt haben, freuen sich heute über die erfrischende Hoffnung, über die wir mit ihnen sprechen. Unsere Beharrlichkeit lohnt sich auf jeden Fall, selbst wenn nur einer empfänglich auf die Königreichsbotschaft reagieren würde.

5 Weltweit gibt es immer mehr Menschen, "die seufzen und stöhnen über all die Abscheulichkeiten, die . . . getan werden" (Hes. 9:4). Die Ergebnisse unserer Predigttätigkeit beweisen, dass Gerechtgesinnte günstig auf die Königreichsbotschaft reagieren (...). Predigen wir daher ohne Unterlass, indem wir mit liebevoller Beharrlichkeit den Menschen die "gute Botschaft von etwas Besserem" überbringen (Jes 52:7; ...)."
Hervorhebung von mir

Re: UNSER KÖNIGREICHSDIENST für Juni 2008
geschrieben von: Frau von x
Datum: 18. Juni 2008 11:43

Woche vom 16.Juni KD S.1

Als Familie aufs Überleben
hinarbeiten

_______________________________________________
" 1 Biblische Prophezeiungen, die sich bereits erfüllt haben, liefern überzeugende Beweise dafür, dass die heutige Welt mit Riesenschritten ihrem Ende entgegensteuert. Wir leben heute in ähnlich kritischen Zeiten wie vor der Sintflut (...). Noah überlebte ... Wie kann man sich Noah zum Vorbild nehmen und als Familie darauf hinarbeiten, die Vernichtung der heutigen Welt zu überleben?

2 Prediger der Gerechtigkeit: Noah harrte etwa 40 bis 50 Jahre als "Prediger der Gerechtigkeit" aus (2.Pet. 2:5). Seine Nachbarn haben sich bestimmt darüber lustig gemacht, dass er predigte. ... Auch wir werden beim Predigen oft mit Gleichgültigkeit und Spott konfrontiert, was beweist, dass die heutige Welt nicht mehr lange bestehen wird (...). Doch anders als zur Zeit Noahs reagieren heute viele Menschen positiv auf unser Engagement und "strömen" zur Anbetung Jehovas (...). Nur wenn wir ausharren, werden wir sowohl uns selbst als auch die retten, die auf uns hören (...). Deshalb ist es auch so wichtig, dass Eltern ihren Kindern mit Wort und Tat klarmachen, wie dringend das Predigen ist (...).

3 Er tat "geradeso": Noah und seine Familie überlebten die Sintflut nur deshalb, weil sie sich genau an alles hielten, was Jehova gesagt hatte (...). Auch für uns geht kein Weg daran vorbei, dass wir bei allem, was die Bibel sagt oder der treue Sklave sagt, "zum Gehorchen bereit" sind (Jak. 3:17). Die inzwischen erwachsenen Kinder einer Familie erinnern sich gern daran, wie ihr Vater die Anregungen der Organisation Jehovas in die Praxis umsetzte. Wie empfohlen, fand das Familienstudium jede Woche statt und jedes Wochenende ging die Familie zusammen predigen. ... Die Beharrlichkeit, mit der er "geradeso" tat, hinterließ bei seinen Kindern einen tiefen Eindruck, und alle sechs sind Jehova bis heute treu geblieben.

4 Das Ende des gegenwärtigen Systems wird ganz plötzlich kommen (...). ..."

Hervorhebung von mir

Re: UNSER KÖNIGREICHSDIENST für Juni 2008
geschrieben von: Frau von x
Datum: 25. Juni 2008 11:38

Woche vom 23.Juni

Programm der Dienstzusammenkünfte
_______________________________________

" 20 Min. Der Pionierdienst bereichert das Leben! Vortrag, gestützt auf den Wachtturm vom 15.Januar 2008. Seite 17 bis 19. ... "

http://forum.mysnip.de/read.php?27094,1144,1757#msg-1757

Re: UNSER KÖNIGREICHSDIENST für Juni 2008
geschrieben von: Frau von x
Datum: 02. Juli 2008 09:33

KD S.2

Programm der Dienstzusammenkünfte
________________________________________
Woche vom 30. Juni
...
20 Min. Besser kommunizieren. Vortrag und Besprechung mit der Zuhörerschaft, gestützt auf das Predigtdienstschul-Buch, Seite 62, Absatz 4, bis zum Ende der Seite 64. ..."

Thema: Sich mit einem Fremden unterhalten"Viele Menschen zögern, mit einem Bekannten ein Gespräch anzufangen. Jehovas Zeugen möchten es jedoch aus Liebe zu Gott und zu ihrem Nächsten wirklich gern lernen, Gespräche zu führen, damit sie sich mit anderen über die biblischen Wahrheiten unterhalten können. ...

Worauf lässt es schließen, wenn sie ein Hausbewohner dir nicht zeigt, sondern du vielleicht nur seine Stimme durch die geschlossene Tür hörst? Die Person hat wahrscheinlich Angst. Könntest du aus diesem Bewusstsein heraus ein Gespräch durch die Tür beginnen?

Mancherorts kannst du jemand in ein Gespräch ziehen, indem du ihm etwas über dich erzählst - ... . Das muss natürlich taktvoll geschehen und mit einem klaren Ziel im Sinn. ...

Ein Gespräch in Gang halten... Am besten ist es, jemand nach seinem Standpunkt zu fragen, weil er dann in der Regel nicht nur mit Ja oder Nein antworten kann. ...

Sei dir jedoch bewusst, dass nicht jeder auf deine Frage antworten wird. ... Andere sagen lediglich Ja oder Nein. Sei nicht enttäuscht. ... Ist jemand bereit zuzuhören, nutze die Gelegenheit, ihm erbauende biblische Gedanken zu vermitteln. ...

Denke auch über das Gespräch hinaus. Sollte jemand Fragen stellen, beantworte die eine oder andere davon, aber lass einige für die nächste Unterhaltung übrig. ... Wirft jemand keine Frage auf, könntest du das Gespräch mit einer Frage abschließen, ... . Biete an, beim nächsten Besuch darüber zu sprechen. ... "
Hervorhebung von mir

Re: UNSER KÖNIGREICHSDIENST für Juni 2008
geschrieben von: Frau von x
Datum: 09. Juli 2008 10:31

Woche vom 7.Juli KD S.4
_____________________________________________________________________________________________________________
Predigen in einem
mehrsprachigen Gebiet

1 Überall auf der Erde treffen Königreichsverkündiger immer öfter anderssprachige Menschen an. ... Wenn in einer Wohngegend mehrere Sprachen gesprochen werden, kann es sein, dass dort auch mehrere fremdsprachige Versammlungen oder Gruppen tätig sind. Wie können alle gemeinsam dafür sorgen, dass das Predigtwerk ordentlich durchgeführt wird? (...).

2 Gute Zusammenarbeit nötig: Im Dienst auf öffentlichen Plätzen und auf der Straße sowie beim informellen Zeugnis kann ein Verkündiger alle Menschen, auch fremdsprachige, ansprechen und ihnen Literatur in der von ihnen bevorzugten Sprache anbieten. (Das trifft allerdings nur dann zu, wenn es mit allen in diesem Gebiet tätigen Gruppen und Versammlungen vereinbart worden ist. ...). Im Dienst von Haus zu Haus sollten sich Verkündiger auf diejenigen Personen konzentrieren, welche die Sprache ihrer Versammlung oder Gruppe sprechen, ... . Wenn verschiedene Versammlungen in derselben Wohngegend predigen, sind gute Notizen besonders wichtig. ... Trifft ein Verkündiger allerdings jemand an, der eine Sprache spricht, in der es in der Nähe keine Versammlung oder Gruppe gibt, sollte er auf jeden Fall versuchen Zeugnis zu geben und eventuelles Interesse fördern.

3 In ein und demselben Werk tätig: Wie sollte man vorgehen, wenn Verkündigergruppen verschiedener Versammlungen zufällig am selben Tag in demselben Gebiet tätig sind? Cchristliche Liebe überwindet selbstverständlich jede Sprachbarriere. Außerdem sind alle Verkündiger in erster Linie auf die Menschen im Gebiet bedacht (...). Deshalb werden die Verantwortlichen der Verkündigergruppen nach einer vernünftigen, liebevollen Lösung suchen. ...

4 Wie die Bibel vorausgesagt hat, hören Menschen aller Sprachen die gute Botschaft vom Königreich (...). Durch gute Zusammenarbeit kann vermieden werden, dass sich Bemühungen überschneiden, und es werden immer mehr Menschen, auch anderssprachige, mit der guten Botschaft erreicht (...).
Hervorhebung von mir

Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 1.Juni (Hochschule und Universität)

geschrieben von: Frau von x
Datum: 01. Juni 2008 13:14

WT vom 15. April 2008 S.3-7
Thema:
WERTLOSES ENTSCHIEDEN
VON UNS WEISEN

Wer . . . werlosen Dingen nachjagt, dem mangelt es an Herz" (SPR. 12:11).

"Jeder von uns besitzt etwas Wertvolles, sei es ein gewisses Maß Gesundheit und Kraft, eine besondere Begabung oder finanzielle Mittel. Aus Liebe zu Jehova setzen wir das alles gern im Dienst für ihn ein. So folgen wir der Aufforderung: "Ehre Jehova mit deinen wertvollen Dingen" (Spr. 3:9).

2 Andererseits ist in der Bibel auch von Wertlosem die Rede und wir werden gewarnt, unsere Mittel dafür zu verschwenden. In Sprüche 12:11 heißt es beispielsweise: "Wer sein Land bebaut, wird selbst mit Brot gesättigt werden, wer aber wertlosen Dingen nachjagt, dem mangelt es an Herz." ...

3 ... Wer Jehova eifrig und treu dient, erfreut sich wahrer Sicherheit. Er kann auf den Segen Jehovas bauen und hat eine unerschütterliche Zukunftshoffnung (...; ...). Wer sich allerdings von Wertlosem ablenken lässt, setzt sein Verhältnis zu Jehova aufs Spiel und auch die Aussicht auf ewiges Leben. ...
...
:::
9 Ein weiteres Beispiel für Nützliches, was zu etwas Wertlosem werden kann, ist Bildung. ... Jemand mit guter Bildung hat bessere Voraussetzungen, die Bibel mit Verständnis zu lesen, vernünftige Problemlösungen zu finden und die bilblischen Wahrheiten klar und überzeugend zu vermitteln. ...

10 Wie steht es damit, an einer Hochschule oder Universität höhere Bildung zu erwerben? Viele betrachten das als eine unerlässliche Voraussetzung für Erfolg. Doch nicht wenige, die diesen Bildungsweg einschlagen, finden letztendlich ihren Kopf mit schädlichen weltanschaulichen Ideen und Meinungen vollgestopft. Das ist eine Verschwendung wertvoller Jugendjahre, die man am besten im Dienst für Jehova hätte einsetzen können (...). Ist es nur Zufall, wenn in Ländern mit vielen Akademikern der Gottesglaube einen absoluten Tiefstand erreicht hat? Was unsere Sicherheit angeht, vertrauen wir auf Jehova und nicht auf das fortschrittliche Bildungswesen der Welt (...).
:::
Wertlose Worte erkennen14 Auch Worte können wertlos sein. Jehova sagte zum Beispiel zu Jeremia: "Falsches prophezeien die Propheten in meinem Namen. Ich habe sie nicht gesandt, noch habe ich ihnen geboten noch zu ihnen geredet. Eine falsche Vision ... reden sie prophetisch zu euch" (Jer. 14:14). Jene falschen Propheten behaupteten, im Namen Jehovas zu reden. Sie vertraten jedoch lediglich eigene Ideen, ihre eigene Weisheit. ...
...
:::
Wertlose Worte von uns weisen18Der betagte Apostel Johannes gab in dieser Hinsicht einen wertvollen Hinweis. (Lies 1.Johannes 4:1). Dementsprechend empfehlen wir Menschen im Predigtdienst immer wieder das, was man sie lehrt, mit der Bibel zu vergleichen. Dies ist auch eine gute Regel für uns. Wenn uns eine kritische Bemerkung über die Wahrheit zu Ohren kommt oder wenn die Versammlung, ein Ältester oder einer unserer Brüder durch den Schmutz gezogen wird, nehmen wir das nicht ohne Weiteres hin. Wir fragen uns: "Handle ich in Übereinstimmung mit der Bibel, wenn ich die Geschichte weitererzähle? Dienen solche Geschichten oder Behauptungen dem Vorsatz Jehovas? Fördern sie den Frieden der Versammlung?" Alles, was die Bruderschaft niederreißt, statt sie zu erbauen, ist wertlos (...).

19 Was wertlose Worte angeht, gibt es auch für Älteste Wichtiges zu beachten. Sie sind sich beim Ermahnen ihrer Grenzen bewusst ... . Stets sollten sie auf biblische Aussagen verweisen. ... Älteste gehen nicht über das hinaus, was in der Bibel steht. Und in erweitertem Sinn gehen sie auch nicht über biblisch begründete Ermahnungen in den Veröffentlichungen des treuen und verständigen Sklaven hinaus.
(Hervorhebung von mir)

Re: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 1.Juni (Hochschule und Universität)
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 01. Juni 2008 13:55

Frau von x
WT vom 15. April 2008 S.3-7
Ist es nur Zufall, wenn in Ländern mit vielen Akademikern der Gottesglaube einen absoluten Tiefstand erreicht hat?

Womit wieder einmal belegt wäre, dass die WTG-Religion von Dummheit lebt.
Je dümmer, um so „besser" für die WTG-Interessen.
Parsimony.23752

Re: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 8.Juni
geschrieben von: Frau von x
Datum: 08. Juni 2008 13:19

WT vom 15.April 2008 S.7-11

Thema: UNS IMMER VON GOTT
LEITEN LASSEN

"Dieser Gott ist unser Gott auf unanbsehbare Zeit, ja für immer,
Er selbst wird uns leiten, bis wir sterben"
(PS.48:14).
:::
Warum der Leitung Jehovas vertrauen?3 Jehova ist unser himmlischer Vater (...). Er kennt jeden von uns durch und durch und weiß, was in uns vorgeht (...). ...

4 Darüber hinaus liebt uns Jehova und will nur unser Bestes (...). Als ein liebevoller Gott beschenkt er uns großzügig. ...

5 Nicht zuletzt ist Jehova allmächtig. ... Er unterstützt uns auch bei Widerstand. Er enttäuscht uns nie (...). ...
Wann brauchen wir Gottes Leitung?6 Gottes Leitung benötigen wir das ganze Leben hindurch, von klein auf bis ins hohe Alter. ... Wer klug ist, lässt sich wie der Psalmist immer von Gott leiten.

7 Es gibt natürlich Zeiten, wo wir besonders dringend Hilfe benötigen. ... Wir werden vielleicht verfolgt, sind schwer krank oder werden plötzlich arbeitslos (...). ... Aber auch sonst brauchen wir oftmals seine Hilfe: Wenn wir zum Beispiel mit anderen über die gute Botschaft vom Königreich sprechen. Dann sind wir auf die Führung Jehovas angewiesen, um gute Ergebnisse erzielen zu können. Und sooft wir eine Entscheidung zu treffen haben - beispielsweise in Bezug auf Entspannung, Kleidung und äußere Erscheinung sowie Beruf, Bildung und Umgang -, sind wir immer gut beraten, und von Jehova leiten zu lassen. Eigentlich ist das in allen Lebensbereichen nötig.

Uns nicht von Gott leiten zu lassen
ist gefährlich
8 Wir müssen jedoch bereit sein, uns von Jehova leiten zu lassen; das dürfen wir nicht vergessen. Er wird uns nichts aufzwingen. Der erste Mensch, der sich bewußt nicht von Jehova leiten ließ, war Eva. ... Sie wollte selbst entscheiden, was gut und was schlecht war, statt sich von Jehova leiten zu lassen. Sie lehnte Jehovs als ihren Souverän ab, ... . ...

9 Auch wir könnten uns heute gegen unseren Souverän auflehnen, wenn wir uns nicht von ihm leiten lassen. Nehmen wir beispielsweise jemand, der mit der Christenversammlung verbunden ist und sich immer öfter Pornografie ansieht. Er kennt die entsprechenden Richtlinien Jehovas. Unreines sollte er nicht einmal erwähnen, geschweige denn begierig anstarren (...). Dadurch verwirft er die Richtschnur Jehovas und lehnt ihn als Souverän ab, statt sich ihm unterzuordnen (...). ...
...
Wann nur können wir uns
an Gottes Rat halten?
12 Der Grund, warum wir uns von Jehova leiten lassen, ist unsere Liebe zu ihm (...).

13 Wie Jesus andeutete, gehört zur wahren Anbetung auch Opferbereitschaft. Sie setzt wiederum Glauben voraus (...). ... Nur wer fest auf Jehova vertraut, zweifelt nie daran, dass es immer das Beste ist, sich von ihm leiten zu lassen. Letztendlich wird es immer gut ausgehen. Der Lohn für treues Ausharren ist viel größer als jedes vorübergehende Leid (...).
14 Betrachten wir auch, wie sehr Demut es erleichtert, uns von Jehova leiten zu lassen. Das lässt sich am Beispiel Hagars, der Magd Saras, veranschaulichen. Da Sara kinderlos blieb, gab sie Abraham ihre Magd, die daraufhin schwanger wurde und gegenüber ihrer Herrin hochnäsig wurde. Von da an fasste Sara sie recht hart an, sodass Hagar davonlief. Ein Engel Jehovas ... wies sie an: "Kehre zu deiner Herrin zurück, und demütige dich unter ihre Hand" (1.Mose 16:2,6,8,9). ... Widerspruchslos hörte sie auf den Engel. ...

15 Auch wir müssen uns eventuell demütigen, wenn wir uns von Jehova leiten lassen wollen. ... Uns was ist wenn jemand schwer gesündigt hat? Er müsste so demütig sein und die Sünde den Ältesten bekennen. Es könnte sogar sein, dass jemand die Gemeinschaft entzogen wird. Er kann erst wieder aufgenommen werden, wenn er demütiug bereut und umkehrt. ...
Wie leitet uns Jehova?16 Gott leitet uns in erster Linie durch sein inspiriertes Wort, die Bibel (...).
...
18 Durch unsere Bruderschaft bieten sich uns weitere wertvolle Möglichkeiten, uns von Jehova leiten zu lassen. Die bedeutendste Rolle spielt dabei der "treue und verständige Sklave" mit seiner leitenden Körperschaft, die ständig für geistige Speise sorgt, und zwar in Form von Literatur sowie Programmen für Versammlungszusammenkünfte und Kongresse (...). Außerden können uns reife Christen, besonders Älteste, gut beraten (...). ...

19 Jehova bietet uns auf vielerlei Weise an, uns zu leiten, und es wäre gut, diese Möglichkeiten auch wirklich zu nutzen. ... Solange wir uns vertrauensvoll von Jehova leiten lassen, ... . ..., segnet er uns schon heute (...). Und wenn wir treu auf diesem Weg bleiben stehen uns ewige Segnungen in Aussicht. ... "

Re: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 8.Juni
geschrieben von: want2x@web.de
Datum: 08. Juni 2008 17:35

Guten Tag zusammen,
neu hier und habe schon ein paar Tage gespannt vor allem die Antworten auf Reginas 7 Punkte gelesen.

Habe den WT-Artikel heute gelesen und dachte, eigentlich ein ganz guter Artikel. Bis dann eben Abs.18 kam. Die bedeutendste Rolle sollte nicht schon wieder eine menschliche Organisation und Kumpanen sondern Jehova, von dem wir uns leiten lassen sollen, spielen. Oder hab ich da was falsch verstanden?

Schon wieder so ein "Error"-Gefühl, wie wahrscheinlich auch Alphabetus und einige andere (oder so ähnlich) hat/haben.
Finde das Forum ganz gut und einige Sachen treffen genau das, was ich mir schon ne Weile denke.

Re: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 8.Juni
geschrieben von: Frau von x
Datum: 08. Juni 2008 19:45

want2x@web.deGuten Tag zusammen,

Hallo und herzlich Willkommen!

Habe den WT-Artikel heute gelesen und dachte, eigentlich ein ganz guter Artikel. Bis dann eben Abs.18 kam. Die bedeutendste Rolle sollte nicht schon wieder eine menschliche Organisation und Kumpanen sondern Jehova, von dem wir uns leiten lassen sollen, spielen. Oder hab ich da was falsch verstanden?

Nein, da hast du nichts falsch verstanden. Danke, genau richtig interpretiert.

Schon wieder so ein "Error"-Gefühl, wie wahrscheinlich auch Alphabetus und einige andere (oder so ähnlich) hat/haben.
Finde das Forum ganz gut und einige Sachen treffen genau das, was ich mir schon ne Weile denke.

Falls du noch mehr über deine Gefühle oder die Dinge, die du dir schon eine Weile denkst schreiben möchtest, nur zu!

Re: "Allein die Tatsache, daß man gewisse Dinge behauptete, machte diese noch nicht wahr."
geschrieben von: X ~ mysnip
Datum: 08. Juni 2008 21:23
Hallo
und vielen Dank für dein positives Echo.
Wir freuen uns sehr über Rückmeldungen und hoffen, daß andere sich frei fühlen hier zu schreiben.
want2x@web.de
Die bedeutendste Rolle sollte nicht schon wieder eine menschliche Organisation und Kumpanen sondern Jehova, von dem wir uns leiten lassen sollen, spielen.

Der Wachtturm- Artikel:
,,Uns immer von Gott leiten lassen"
möchte den Eindruck erwecken, Gott stünde an erster Stelle.
Allerdings sagt der Wachtturm vom 15. Februar 1994 zu einem anderen Thema auf Seite 5:
,,Allein die Tatsache, daß man gewisse Dinge behauptete, machte diese noch nicht wahr."

Absatz 18 (WT 15.4.2008 S.11) zeigt, wer auf dieser Welt die bedeutenste Rolle spielt:
,,der ,,treue und verständige Sklave" mit seiner leitenden Körperschaft . . ."
Eine traurige, schwer zu verarbeitende Erkenntnis.

PS.
Hallo Gerd,
danke für die Beiträge

Re: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 8.Juni
geschrieben von: want2x@web.de
Datum: 08. Juni 2008 23:11

Falls du noch mehr über deine Gefühle oder die Dinge, die du dir schon eine Weile denkst schreiben möchtest, nur zu!

Guten Abend,
wo schreib ich das am besten? Neues Thema aufmachen oder einfach alles hier rein klatschen? Wohl eher 1.)?
Grüße

Re: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 8.Juni
geschrieben von: X ~ mysnip
Datum: 08. Juni 2008 23:42

. . . Ich antworte stellvertretend für meine Frau, weil sie erst ihr Passwort rauskramen müßte. 

Ein neues Thema zu beginnen, wie du sagtest, ist vielleicht am besten, allerdings überlassen wir die Entscheidung gern dir.
Wir zwei wünschen eine Gute Nacht!
PS.
Im Forum gibt es, vom Schlafverhalten her, eine sogenannte "Eule", kann sein das sie sich noch meldet.

Re: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 8.Juni

geschrieben von: . +
Datum: 09. Juni 2008 00:31
want2x@web.de
wo schreib ich das am besten?
Neues Thema aufmachen oder einfach alles hier rein klatschen?

Immer getreu dem Motto des guten alten Pinochet:

Erst schießen dann Fragen!

Re: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 15.Juni 2008
geschrieben von: Frau von x
Datum: 15. Juni 2008 13:58

WT vom 15.April 2008 (Studienausgabe) S.12--16

Thema:
JUNGE LEUTE,
DENKT HEUTE SCHON AN EUREN
GROSSEN SCHÖPFER

"Gedenke nun deines großen Schöpfers in den Tagen deines Jünglingsalters" (PRED. 12:1)

Für Jehova sind junge Leute, die ihm dienen, kostbar und so erfrischend wie Tautropfen. Er sagte sogar voraus, dass sich junge Männer und Frauen am Tag der "Streitmacht" seines Sohnes "willig darbieten" würden (Ps. 110:3). Diese Prophezeiung sollte sich zu einer Zeit erfüllen, in der die Menschen im allgemeinen gottlos, auf sich selbst fixiert, geldliebend und ungehorsam wären. Jehova wusste jedoch, dass junge Leute, die ihn anbeten, anders sind. ...

2 Stellt euch nur einmal vor, wie sehr sich der große Schöpfer freuen muss, wenn junge Leute seiner "gedenken"! (...). Das bedeutet natürlich mehr, als nur an ihn zu denken. Es bedeutet auch, etwas zu tun, ... . ...
Vertraue mit ganzem Herzen auf Jehova3...

4 Habgier und Selbstsucht dominieren die heutige Welt. ... Denken wir auch daran, dass Satan vor nichts zurückschreckt, um Diener Jehovas von dem schmalen Weg wegzulocken, der zum Leben führt. Wenn es nach ihm ginge, sollten alle auf dem breiten Weg gehen, der in die Vernichtung führt. Lass dich von ihm nicht hereinlegen! Sei stattdessen entschlossen, deines großen Schöpfers zu gedenken. Vertraue völlig auf ihn und ergreife fest "das wirkliche Leben", das auf jeden Fall kommen wird, und zwar bald (1.Tim. 6:19).

Handle klug!5 Junge Menschen, die an ihren großen Schöpfer denken, sind in gewisser Hinsicht verständiger als andere in ihrem Alter. (...) Weil sie Gottes Standpunkt teilen, wissen sie genau, wie düster die Aussichten für die heutige Welt sind. Selbst in eurem relativ kurzen Leben habt ihr schon mitbekommen, dass die Zukunftsangst der Menschen immer größer wird. In der Schule habt ihr bestimmt schon von Umweltverschmutzung, globaler Erwärmung, Entwaldung und ähnlichen Problemen gehört. Die Allgemeinheit ist wegen dieser Entwicklungen höchst besorgt, aber dass sie zu dem Zeichen gehören, dass das Ende für Satans Welt anzeigt, ist eigentlich nur Jehovas Zeugen deutlich bewusst (...).

6 Einige junge Diener Gottes sind leider unachtsam geworden und haben aus den Augen verloren, wie wenig Zeit der Welt noch bleibt (...). Andere haben sich durch schlechten Umgang oder Pornografie zu schweren Sünden verleiten lassen (...). Wie traurig wäre es doch, so kurz vor dem Ende noch sein Verhältnis zu Gott zu verlieren! ...
7 ...
8 Wir nähern uns heute mit Riesenschritten einem noch besseren Land der Verheißung - dem neuen System der Dinge. Wie zu erwarten benutzt Satan wieder die Unmoral, um Gottes Volk zu verderben. Die Moral der heutigen Welt hat einen solchen Tiefstand erreicht, dass außerehelicher Sex als normal gilt und Homosexualität einfach als Sache der persönlichen Wahl. ...

9 ...
Gut überlegte Ziele10 ... Sehnst du als junger Diener Jehovas die neue Welt wirklich herbei? Strengst du dich echt an, vernünftig zu leben, während du auf die "beglückende Hoffnung" wartest, ... (...). Deine Antworten sagen einiges über deine Ziele und Prioritäten aus.

11 ... Wer noch zur Schule geht, sollte natürlich fleißig lernen, um sich eine solide Bildung anzueignen. Schließlich geht es ja nicht nur darum, später eine passende Arbeit zu finden, sondern auch darum, ein Gewinn für die Versammlung und ein guter Königreichsverkündiger zu sein. Deshalb solltest du dich klar ausdrücken, logisch denken sowie ruhig und respektvoll argumentieren können. Doch die beste Bildung, die es gibt, erhalten junge Menschen nach wie vor, wenn sie sich intensiv mit der Bibel beschäftigen und sich bemühen, danach zu leben. ...

12 ...
Auf diejenigen hören, die dich lieben13 Als junger Mensch erhälst du von allen Seiten Rat, unter anderem von Lehrern und Berufsberatern, denen es vorwiegend um deinen beruflichen Erfolg geht. Prüfe solche Empfehlungen bitte stets sorgfältig im Licht der Bibel und forsche nach, was der treue und verständige Sklave dazu veröffentlicht hat. Wie du aus deinem Bibelstudium weißt, hat Satan es vor allem auf die Jungen und Unerfahrenen abgesehen. ...
14 ...
15 ...
16 ...
Die besten Leitbilder17 In Gottes Wort finden wir ausgezeichnete Leitbilder, die einem helfen können, auf dem Weg des Lebens zu bleiben. ... Paulus gab eine vielversprechende Laufbahn auf. ...

18 Viele junge Leute ahmen heute den Glauben von ..., Paulus ... nach. Ein junger Bruder, der eine gut bezahlte Arbeitsstelle hatte, schrieb beispielsweise: "Weil ich nach der Bibel lebe, stieg ich in der Firma recht bald auf. Das zahlte sich finanziell zwar aus, aber es kam mir irgendwie sinnlos vor. Als ich die Firmenleitung über meinen Wunsch informierte, den Vollzeitdienst aufzunehmen, bot man mir auf der Stelle eine noch bessere Bezahlung an, um mich zu behalten. Doch mein Entschluss stand fest. Viele konnten nicht verstehen, warum ich eine solche Karriere gegen den Vollzeitdienst eintauschen wollte. Aber mir war wichtig, meine Hingabe an Gott ernst zu nehmen. Jetzt dreht sich mein Leben wirklich um den Dienst für Jehova, und ich bin viel glücklicher und zufriedener, als ich durch Geld und Ansehen je sein könnte."

19 Weltweit haben Tausende junge Leute ähnlich gute Entscheidungen getroffen. Wenn du als junger Mensch über deine Zukunft nachdenkst, dann behalte auch den Tag Jehovas fest im Sinn (...). Beneide nicht die Leute, die alles aus der Welt herausholen wollen. ... Gedenke also deines großen Schöpfers. Jehova wird dich dafür belohnen."
Hervorhebung von mir

Re: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 22.Juni 2008
geschrieben von: Frau von x
Datum: 22. Juni 2008 13:12

WT vom 15.April 2008 S.16-20
Thema:
EHE UND ELTERNSCHAFT
IN DER ZEIT DES ENDES

"Die verbleibende Zeit ist verkürzt" (1.KOR. 7:29).
"...
2 Sich scheiden zu lassen wird einem heute allgemein leicht gemacht, ... . ...

3 Jehova Gott erwartet von Verheirateten, sich an ihr Ehegelübde zu halten. ... In Gottes Wort heißt es sogar, dass Jehova jede Scheidung hasst, für die es keinen biblischen Grund gibt. ...
Ehe und Verantwortung4 Wir sind von einer gottlosen, sexbesessenen Welt umgeben, die uns Tag für Tag mit einer Flut aufreizender Bilder bombardiert. ... Einige hielten es für das Beste, sehr jung zu heiraten, um sich nicht in Unsittlichkeit zu verstricken. Diese Entscheidung haben manche jedoch recht schnell bereut. Warum? Sobald der Reiz, verheiratet zu sein, nachließ, ist ihnen bewußt geworden, wie wenig sie im alltäglichen Leben mit ihrem Partner gemeinsam haben. Verständlicherweise stehen solche Paare vor einem ernsten Problem.

5 Mit jemand verheiratet zu sein, der dem eigenen Wunschbild dann doch nicht so richtig entspricht - selbst wenn er Jehova dient -, kann ausgesprochen ernüchternd sein (...). Doch ... : Für echte Christen kommt eine Scheidung aus unbiblischen Gründen nicht infrage, auch nicht, um die Probleme einer nicht so glücklichen Verbindung zu lösen. Alle, die sich wirklich bemühen, ihre Ehe zu erhalten, weil sie ihr Ehegelübde nicht auf die leichte Schulter nehmen, verdienen daher den Respekt und liebevollen Beistand der Christenversammlung.
6 ...
Elternschaft
und Verantwortung
7 Bei manchen Paaren, die recht jung geheiratet haben, stellt sich Nachwuchs ein, obwohl sie selbst gerade erst erwachsen geworden sind. Sie hatten noch gar nicht viel Zeit, sich richtig kennenzulernen. ...

8 ... So sehr die Geburt eines Kindes das Leben eines christlichen Ehepaars auch verändern mag, werden die beiden ihr Äußerstes tun, sich ihrer Verantwortung zu stellen. ... Beide, ..., werden sich bemühen, ihren Pflichten als Eltern ... nachzukommen (...).

9 ... Der Ehemann muss sich darauf einstellen, dass seine Frau die ersten Jahre nach der Geburt eines Kindes in den Zusammenkünften oft abgelenkt sein wird und wahrscheinlich weniger dazu kommt, persönlich zu studieren und nachzusinnen. Das kann sich negativ auf ihren Glauben auswirken. Ein verantwortungsvoller Ehemann und Vater wird sich nach besten Kräften mit um das Kind kümmern. Er könnte sich zudem vornehmen, einiges, was seine Frau in den Zusammenkünften versäumt hat, zu Hause mit ihr zu besprechen. Außerdem kann er auf das Baby aufpassen, damit sich seine Frau in vernünftigem Umfang am Predigtdienst beteiligen kann. (...).

10 ... Besonders heute, in der gefährlichen Zeit des Endes, müssen unsere Kinder schon von klein auf mit dem Moralprinzipien vertraut gemacht werden, nach denen wir uns richten. Kinder sollen "in der Zucht und in der ernsten Ermahnung Jehovas" aufgezogen werden.

11 Als Jesus seine Nachfolger anwies, "Jünger aus Menschen aller Nationen" zu machen, meinte er damit bestimmt auch, dass Eltern ihren Kindern helfen sollen, seine Jünger zu werden (...). ...

Ledig und kinderlos
aus dem besten Motiv heraus
12 "Die verbleibende Zeit ist verkürzt" ... . Deshalb legt uns Gottes Wort nahe, über die Vorteile des Ledigseins nachzudenken (...). Manche entscheiden sich daher, mit dem Heiraten noch einige Jahre zu warten oder ganz ledig zu bleiben. ... Einige von ihnen sind Pioniere oder Bethelmitarbeiter. Andere arbeiten daraufhin, die Schule zur dienstamtlichen Weiterbildung besuchen zu können, weil sie sich noch besser in Jehovas Organisation einbringen möchten. Oft sagen diejenigen, die als Ledige eine Zeit lang den Vollzeitdienst durchgeführt und erst später geheiratet haben, dass ihre Ehe immer noch von den wertvollen Erfahrungen jener Jahre profitiert.

13 ... Viele Paare entschließen sich, kinderlos zu bleiben, ... . Auch in unseren Reihen gibt es Ehepaare, die auf Kinder verzichten. ... Sie dienen ... beispielsweise im Kreis- und Bezirksdienst oder im Bethel. Andere sind Pioniere oder Missionare.
14 ...
15 ... WENN EIN KIND JEHOVA NICHT MEHR DIENEN WILL, ist das für seine gläubigen Eltern, die es in Gottes Wahrheit erziehen wollten, wahrhaft eine "Drangsal" (...).
"Dann wird große Drangsal sein"16 In Verbindung mit der Ehe und mit Kindern kann es also manche "Drangsal" geben. Allerdings kündigte Jesus ... eine Drangsal ganz anderen Ausmaßes an: ... (Mat. 24:3,21). Später offenbarte Jesus, dass viele diese "große Drangsal" überleben würden. Satans System wird jedoch nicht kampflos zugrunde gehen, sondern einen massiven Schlussangriff auf Jehovas friedliebende Zeugen unternehmen. ...

17 ... Uns ist klar, dass wir in kritischen Zeiten leben, ... . Sicher möchten wir durch unsere Lebensführung ... ein gutes Licht auf unsere christliche Gemeinschaft werfen."

HERVORHEBUNG von mir
_________________________________________________________________________________________________________

(Ist das Leben nicht zu kurz um unglücklich verheiratet zu bleiben?)

Re: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 22.Juni 2008
geschrieben von: swordfish
Datum: 22. Juni 2008 23:14

Die Theorie sieht immer ganz glänzend aus bei den JZ; aber leider gibts dort auch genug Scheidungen, Kinder, die von zu Hause weglaufen, usw.
Es ist ja auch so, daß viele jung heiraten, und dann nach einiger Zeit sich nicht mehr so gut verstehen, ist ja auch kein Wunder, wie sich die Umstände ändern, das Leben fordert viel ab, da braucht es halt viel Selbstdisziplin, daß man sich zusammenrauft. Ich denke, daß es viele Paare gibt, die das nicht so können, dann wird verlangt, daß sie lieber unglücklich zusammenbleiben, als eine Trennung in Erwägung zu ziehen.
Kann ich nicht verstehen, womit rechtfertigen sie diesen Standpunkt?
LG Selina

Re: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 22.Juni 2008
geschrieben von: Frau von x
Datum: 23. Juni 2008 13:20

swordfish
Die Theorie sieht immer ganz glänzend aus bei den JZ; aber leider gibts dort auch genug Scheidungen, Kinder, die von zu Hause weglaufen, usw.
Es ist ja auch so, daß viele jung heiraten, und dann nach einiger Zeit sich nicht mehr so gut verstehen, ist ja auch kein Wunder, wie sich die Umstände ändern, das Leben fordert viel ab, da braucht es halt viel Selbstdisziplin, daß man sich zusammenrauft. Ich denke, daß es viele Paare gibt, die das nicht so können, dann wird verlangt, daß sie lieber unglücklich zusammenbleiben, als eine Trennung in Erwägung zu ziehen.

Hallo Selina,
die WTG mußte in diesem Artikel, wie ich finde, ganz schön aus dem Nähkästchen plaudern, was sie, wie du weißt, ja nur ungern tut. Aber scheinbar ist die Lage ernst und wird es immer mehr.
Wenn sie sagt: "Einige hielten es für das Beste, sehr jung zu heiraten, um sich nicht in Unsittlichkeit zu verstricken.", hat sie das Dilemma erkannt.
(Es gibt wohl nicht umsonst den Witz: "Warum heiraten ZJ nachmittags? Weil vormittag Schule ist.")
Auch wenn die WTG zugibt, daß es für viele ernüchternd ist, zu sehen wie ihr Partner wirklich ist, obwohl er Jehova dient, spricht Bände.

Der Artikel belegt, daß es auch bei ZJ immer mehr Trennungen und Scheidungen gibt. Ist ja auch logisch. Merkte ein Paar früher, daß es nicht zusammenpaßt, hat es sich vielleicht damit getröstet, bis Harmagedon auszuhalten. Aber womit will man sich heute trösten. Das Ende wird zwar herbeigeredet, rückt jedoch immer weiter in die Ferne. Viele junge Leute haben bei ihren Eltern gesehen, wohin es führt zusammen bleiben zu müssen.

Interessant fand ich auch, daß zwei Absätze den Männern gewidmet werden mußten . Es wurde gesagt, daß der junge Ehemann auf das Neugeborene eifersüchtig werden könnte und auch er auf das Baby aufpassen kann.

Kann ich nicht verstehen, womit rechtfertigen sie diesen Standpunkt?

Im Absatz 3 wurden diese Stellen bezüglich einer Scheidung angegeben: 1.Mose 2:24; Mat. 19:3-6,9; Maleachi 2:13-16; 3-6.
Der letzte Satz des Artikels könnte der Grund sein, warum man nur ungern einer Trennung zustimmt: "Sicher möchten wie durch unsere Lebensführung - ... - Jehova ehren und preisen und ein gutes Licht auf unsere christliche Gemeinschaft werfen.
Viele Grüße!
P.S. Wie steht eigentlich eure neue Gemeinschaft zu den Themen: Sex vor der Ehe, Scheidung und Trennung?

Re: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 29.Juni 2008
geschrieben von: Frau von x
Datum: 29. Juni 2008 13:07

WT vom 15.April 2008 S.21-25
Thema:
WAS MACHT DAS LEBEN
WIRKLICH SINNVOLL?

"Fürchte den wahren Gott, und halte seine Gebote" (PRED. 12:13).

" Stell dir jemand vor, der anscheinend alles erreicht hat. Er ist ein berühmter Staatsmann, gehört zu den reichsten Männern der Erde und ist der größte lebende Denker. Trotzdem fragt er sich immer noch, was das Leben wirklich sinnvoll macht.

2 Vor rund 3 000 Jahren hat tatsächlich so ein Mann gelebt. Er hieß Salomo, und das Bibelbuch Prediger beschreibt seine Such nach einem sinnvollen Leben (...). ...

"Haschen nach Wind"3 Wie Salomo erklärt, hat Gott so unendlich viel Schönes auf der Erde geschaffen, dass es immer etwas Faszinierendes geben wird, was man erforschen und bestaunen kann. Nur kommen wir nicht einmal ansatzweise dazu, weil unser Leben so kurz ist (...). ... Diese ernüchternde Tatsache sollte uns motivieren, aus unserem Leben das Beste zu machen. Das ist allerdings gar nicht so einfach, denn die Welt Satans möchte uns gern auf eine falsche Fährte locken.

4 Passt man nicht auf, ist das Leben schnell vertan. ... Jeder Versuch, den Wind einzufangen, ist offensichtlich vergeblich - man greift immer ins Leere. Genauso frustrierend wirkt es sich aus, wenn man mit leeren Händen dasteht, weil man die falschen Ziele verfolgt hat. Das jetzige Leben ist einfach zu kurz, als dass man sich so etwas leisten könnte. ...

Genuss als Lebensziel -
der Weg zum Glück?
5 ...

6 ... Wir alle müssen auch mal ausspannen und brauchen vernünftige Abwechslung im Leben (...). Das darf aber nicht unser wichtigster Lebensinhalt sein. Entspannung ist wie der Nachtisch bei einer Mahlzeit, nicht das Hauptgericht. ...

7 Dazu kommt, dass nicht jede Form von Entspannung vernünftig ist. Vieles ist sogar regelrecht schädlich, ... . ...

8 Noch etwas: Wer Entspannung einen zu hohen Stellenwert einräumt, dem fällt es schwer, wichtigeren Dingen im Leben den Vorrang zu geben. ...

Ein erfülltes Leben durch Besitztümer?9 ...

10 ... Materielle Dinge überzubewerten steht, wie Forscher nachgewiesen haben, dem Glück und der Zufriedenheit eher im Weg. ... Wenn wir es dagegen zu unserem Lebensinhalt machen, uns voll und ganz für Jehova einzusetzen, und dafür von ihm gesegnet werden, macht uns das wirklich glücklich. (...).

Welche Art Arbeit
bringt echte Befriedigung?
11 ...

12 Viele Menschen schätzen das Gefühl, etwas geleistet zu haben. José zum Beispiel, ein erfolgreicher Künstler, sagt: "Hat man es geschaftt, ein Bild aus dem Kopf auf die Leinwand zu übertragen, kommt man sich vor, als hätte man einen hohen Berg bezwungen." Miguel*, ein Geschäftsmann, stellte fest: "Arbeit verschafft Befriedigung, weil man dadurch für seine Familie sorgen kann und auch weil man etwas zustande bringt."

* der Name wurde geändert.

13 Nicht wenige müssen allerdings eine monotone Arbeit verrichten, ... . Zudem kann das Arbeitsumfeld frustrierend sein, ... . Ein scheinbar todsicheres Geschäft wird zur Pleite, ... . ...

14 Gibt es irgendeine Art Arbeit, die nie zur Enttäuschung führt? José, der zuvor erwähnte Künstler, sagt: Ein Gemälde kann im Laufe der Jahre abhandenkommen oder zerstört werden. Mit dem, was wir im Dienst für Jehova bewirken, kann uns das nicht passieren. Seinem Auftrag gemäß die gute Botschaft zu predigen, hat es ermöglicht, etwas Dauerhaftes mit aufzubauen: Ich konnte Menschen helfen, gottesfürchtige, liebenswerte Christen zu werden. Das ist mit Geld nicht zu bezahlen" (...). Auch Miguel bestätigt, dass das Verkündigen der guten Botschaft vom Königreich für ihn wesentlich befriedigender ist als seine Berufstätigkeit. ...

15 ...
16 ... Die Bibel rät uns dringend, uns gut zu überlegen, was wir aus unserem Leben machen wollen - und zwar solange wir noch jung sind. ... Wie traurig wäre es, wenn wir unsere besten Jahre damit vergeuden würden, dem nachzujagen, was uns die Welt vorgaukelt, nur um irgendwann feststellen zu müssen, dass es so wenig Substanz hat wie der Wind.

17 ... Setz dir Ziele im Dienst für Jehova und arbeite eifrig darauf hin. Javier hatte vor fast 20 Jahren die Wahl zwischen einer verheißungsvollen medizinischen Laufbahn und dem Vollzeitdienst. "Als Arzt zu arbeiten kann zwar sehr befriedigend sein", sagt er, "aber nichts kommt an die Freude heran, die man verspürt, wenn man wie ich mehreren Personen helfen durfte, in die Wahrheit zu kommen. ... ."

18 ...
19 ... Jeden Tag bieten sich uns Gelegenheiten, zu tun, was Jehov gefällt, ... . Zum Beispiel können wir die gute Botschaft weitergeben, ... und unsere Freundschaft zu Jehova vertiefen, indem wie die Bibel studieren und die Zusammenkünfte besuchen (...; ...). Möchtest auch du ein wirklich sinnvolles Leben führen? Dann befolge weiter Salomos Rat: "Fürchte den wahren Gott und halte seine Gebote. Denn das ist des Menschen ganze Pflicht" (Pred. 12:13)."
Hervorhebung von mir

Re: Wachtturmstudienartikel für Sonntag, den 29.Juni 2008
geschrieben von: Su Besen
Datum: 29. Juni 2008 13:41

Predigen, Vollzeitdienst und alles dient zu Mehrung der WTO. Anstatt Hochschul-
studium die Zeit sinnvoller nutzen. In mir steigt nur noch Wut hoch!Gerade die Zeugen sind doch froh, wenn sich mal ein Studierter zu ihnen verirrt um ihn als Vorzeigeobjekt zeigen zu können. Grossen Bogen um die Sekte!

Re: "Vorzeigeobjekt" ?
geschrieben von: X ~ mysnip
Datum: 29. Juni 2008 15:00

Su Besen
Gerade die Zeugen sind doch froh, wenn sich mal ein Studierter zu ihnen verirrt um ihn als Vorzeigeobjekt zeigen zu können.

Ältester in der Gemeinschaft der Zeugen Jehovas und einer der wenigen Akademiker:

Dr. Wolf-Ekkehard Lönnig
"Vorzeigeobjekt" der Wachtturm- Gesellschaft ?

siehe hier:
Parsimony.23495

und hier:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,1326,1362#msg-1362

Re: Thema: "Regina" und verwandtes
geschrieben von: . +
Datum: 02. Juni 2008 07:23

Hallo Gerd,

wie stellst Du Dir ein Kompendium vor?

Die Beiträge sind auf Manfreds Seite zugänglich.
Auch verwende ich meine Internetseite als thematische Zusammenfassung.

http://blog.myspace.com/index.cfm?fuseaction=blog.ListAll&friendID=160443710

("Speise zur Rechten Zeit" ist dort unter "älter" auf Seite 2).

Das einzige was ich mir vorstellen könnte wäre speziell „Speise zur rechten Zeit“ also die Sklavenwahl von 1919 auf Infolink zu posten.
Die Artikel „Jesus sucht den Supersklaven“ waren noch aus meiner Zeit bevor ich mich bei Infolink anmeldete.

Das neue Forum von Ricarda wäre dafür auch Interessant.

Zu welchem prüfen und sichten würdest Du mich „erweichen“ wollen?

„Herr, ich bin bereit, mit dir sowohl ins Gefängnis als auch in den Tod zu gehen.“
(Lukas 22:31-33)

Re: Thema: "Regina" und verwandtes
geschrieben von: Gerd B.
Datum: 02. Juni 2008 09:21

Danke für den Link + !

Wusste bis vor 5 Minuten nicht, dass man in einem geordneten Haushalt alles wieder findet, wenn, ja wenn man w e i ß wo die Sachen sind.

Diese Zuschrift kam einmal von Regina,auf welchen Link in den Links hättest du ihr hingewiesen?

Jetzt wird es aber wirklich Zeit, daß hier mal jemand Stellung für Jehova und seine Organisation nimmt. Gibt es denn hier nur Kritiker?

Jehovas sichtbare Organisation ist doch leicht zu erkennen und von anderen Religionen zu unterscheiden.

1. Sie preist Jehova den allein wahren Gott und verherrlicht seinen Namen. Mat. 4/10, Joh. 17/3

2. Sie erkennt völlig die wichtige Rolle, die Jesus Christus im Vorsatz Jehovas spielt- als der Rechtfertiger der Souveränität Jehovas, als Hauptvermittler des Lebens, als Haupt der Christenversammlung, als herrschender messianischer König. Offb. 19/11-13, 12/10, Apg. 5/31, Eph 1/22,23

3. Sie richtet sich streng nach Gottes inspiriertem Wort aus und gründet all ihre Lehren und Verhaltensregeln auf die Bibel. 2.Tim. 3/16,17.

4. Sie hält sich von der Welt getrennt Jak. 1/27, 4/4

5. Sie achtet darauf, daß sich ihre Angehörigen an einen hohen Maßstab sittlicher Reinheit halten, weil Jehova selbst heilig ist. 1. Petr. 1/15,16 1. Kor. 5/9-13.

6. Ihr Hauptbestreben gilt der Durchführung des in der Bibel für unsere Tage vorhergesagten Werkes, nämlich der Verkündigung der guten Botschaft von Gottes Königreich zu einem Zeugnis in der ganzen Welt. Mat 24/14.

7. Trotz menschlicher Unvollkommenheit, entwickeln ihre Glieder die Früchte des Geistes Gottes- Liebe, Freude, Frieden, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Glauben, Milde, Selbstbeherrschung- und das in einem Außmaß, durch das sie sich von der Welt im allgemeinen unterscheiden Gal 5/22, 23, Joh. 13/35

Kehren wir nun zurück ins geistige Paradies und zu Regina?

Re: Thema: "Regina" und verwandtes

geschrieben von: . +
Datum: 02. Juni 2008 15:47

Hallo Gerd,

kennst Du Cantaloupe-melone?
Sehr gewöhnungsbedürftiger Geschmack.
Gesetzt den Fall das das mir vorliegende Objekt frisch ist schmeckt es wie UHU.
Ja – ich meine den aus der gelben Tube und nicht das Federvieh vom Grill.
Die Melone schmeckt wie farbloser Zellulosekleber.

Aber zurück zu Regina und dem Kompendium.

Als wir uns um die Jahrtausendwende kennen lernten war es durchaus außergewöhnlich wenn jemand privat einen PC besaß und auch damit ins Internet konnte.
Für Zeugen Jehovas war Internet so weit weg wie das erklimmen der Eiger-Nordwand.

Das ist heute anders.
Heute hat jeder einen PC, Internet und die meisten wohl auch DSL.
Wie ich gehört habe soll es sogar in Wien schon DSL geben...
 
Nein im Ernst.

Heute könnte jeder Zeuge des Unsinns an jede relevante Information kommen.
Der Effekt ist aber das die Zeugen des Wachtturms die Informationen nicht sehen wollen.
Sie nehmen es schlicht zur Kenntnis das sie eine falsche Religion sind wie jede andere – zucken mit den Schultern – und gehen zur Tagesordnung über.

Einer Tagesordnung die sich www.Jehovas-sichtbare-Organisation-ist-doch-leicht-zu-erkennen-und-von-anderen-Religionen-zu-unterscheiden.de nennt.

1.) Kennst Du die Piemontkirsche?
Na klar wirst Du sagen.
Mon Chéri und so weiter... .
Falsch.
Die sog. Piemontkirsche existiert gar nicht als eigene Sorte - die Kirschen in Mon Chéri stammen aus ganz Europa.

2.) Tic-Tac sorgt laut Werbung mittels "Carmagnolaminze" für frischen Atem.
"Mit was?" fragen Botaniker zurecht –
"Carmagnolaminze" gibts nämlich nur in der Werbung.
Carmgnola hingegen ist eine Stadt bei Turin – ohne Minzanbau...

3.) Wenn beim Kreuzworträtsel irgend ein Berg oder eine Bohne oder sonst was gesucht wird - versuchs bloß nicht mit "Cabua-Kakaobohne"!
Denn auch diese Bohne (Du ahnst es wahrscheinlich schon...), die angeblich im Dany Plus Sahnepudding von Danone enthalten sein soll, gibt es nicht.

4.) Eine weniger spektakuläre Erkenntnis ist, daß es weder "Villariba" noch "Villabacho" gibt (währst Du wahrscheinlich nie von allein drauf gekommen, oder?).
Die bekannten Dörfer aus der Waschmittel Fairy Ultra-Werbung heißen übersetzt schlicht Ober- und Unterstadt.

5.) Oder die "byzantischen Königsnüsse" (ein Schelm, der hier böses denkt!) aus der Ferrero Rocher-Werbung, die angeblich den besonderen Geschmack ausmachen.
Von dieser Sorte hat noch nie ein Nuß-Imperteur gehört.

Aktimel weckt Abwehrkräfte und Jehovas Zeugen sind die wahre Religion.
Jetzt nimm der Armen Frau doch nicht ihre Illusion.

Ich soll auf ihre sieben Punkte antworten?

Richte Ihr von mir schöne Grüße aus, Gratuliere ihr zu ihrer guten Wahl und empfehle ihr doch gleich die 50/70 Stunden Großpackung.
Dann bekommt sie im Paradies aus der Wachtturm-Baukomitee-Kantine die 20% größere Speck-Kartoffelbrei-Ration gratis!

Unser Klientel sind nicht die „Stellung für Jehova“ Bezieher.
Unser Klientel sind die Menschen die sich von einer Sekte trennen wollen.

Wir liefern denen, die Gründe suchen sich von einer Sekte zu trennen, Fakten.

Für die meisten dort reicht vollkommen der Straßendiensteffekt.
Also Menschen die für die Aussage an sich gerade stehen.

Viele wollen oder können gar nicht in die Materie einsteigen um der Frage wirklich auf den Grund zu gehen.
Und wenn Du ehrlich bist haben diese dabei auch nicht viel verpasst.

Unser Klientel sind auch Menschen die erstmals mit den Zeugen des Schwachsinns in Verbindung kommen und sich Informieren wollen.
Ob man jedoch jemanden der erst einmal von der Droge-Sekten-Religion genascht hat so wieder von der Nadel weg bekommt?

In welches Forum hat sich denn die Regina verlaufen?

Aber um das Ganze nicht im Klamauk versinken zu lassen, hätte ich einen Vorschlag.
Wenn Regina die Frage ernst gemeint hat antworte ich Ihr gerne.

Wenn Du willst kannst Du sie Fragen und mir dann das Forum nennen.
Sollte es sich um ein Zeugenforum handeln, wäre es zwar das erste das mich länger als 4 Wochen duldet.
Aber wenn sie es wirklich will antworte ich ihr gerne.
Ich würde sie auch nicht nur mit Linksammlungen abspeisen.

Mit lieben Grüßen
+

Re: Thema: "Regina" und verwandtes
geschrieben von: Gerd B.
Datum: 02. Juni 2008 16:18

Das Forum wo Regina die Fragen stellte, wurde durch ein neues ersetzt.

Sie bekam auch Antworten, ich werde diese in einem eigenen Thread abrollen lassen.
Wie sagt Obama im Stakkato: "Change now!"

CU!

 
Regina bekam von einem Zeugen Jehovas Antworten!
geschrieben von: Gerd B.
Datum: 02. Juni 2008 16:26

Regina energisch:

>>Jetzt wird es aber wirklich Zeit, daß hier mal jemand Stellung für Jehova und seine Organisation nimmt. Gibt es denn hier nur Kritiker?

Jehovas sichtbare Organisation ist doch leicht zu erkennen und von anderen Religionen zu unterscheiden.

1. Sie preist Jehova den allein wahren Gott und verherrlicht seinen Namen. Mat. 4/10, Joh. 17/3
2. Sie erkennt völlig die wichtige Rolle, die Jesus Christus im Vorsatz Jehovas spielt- als der Rechtfertiger der Souveränität Jehovas, als Hauptvermittler des Lebens, als Haupt der Christenversammlung, als herrschender messianischer König. Offb. 19/11-13, 12/10, Apg. 5/31, Eph 1/22,23
3. Sie richtet sich streng nach Gottes inspiriertem Wort aus und gründet all ihre Lehren und Verhaltensregeln auf die Bibel. 2.Tim. 3/16,17.
4. Sie hält sich von der Welt getrennt Jak. 1/27, 4/4
5. Sie achtet darauf, daß sich ihre Angehörigen an einen hohen Maßstab sittlicher Reinheit halten, weil Jehova selbst heilig ist. 1. Petr. 1/15,16 1. Kor. 5/9-13.
6. Ihr Hauptbestreben gilt der Durchführung des in der Bibel für unsere Tage vorhergesagten Werkes, nämlich der Verkündigung der guten Botschaft von Gottes Königreich zu einem Zeugnis in der ganzen Welt. Mat 24/14.
7. Trotz menschlicher Unvollkommenheit, entwickeln ihre Glieder die Früchte des Geistes Gottes- Liebe, Freude, Frieden, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Glauben, Milde, Selbstbeherrschung- und das in einem Außmaß, durch das sie sich von der Welt im allgemeinen unterscheiden Gal 5/22, 23, Joh. 13/35<<

Liebe Regina,

Leider ist mir Dein Brief erst jetzt zur Kenntnis gelangt, und er bewog mich, Dir – als einer Schwester, wie ich unterstelle – einige Gedanken dazu zu unterbreiten Vor allem bewog mich dazu der Eindruck von Dir: von einem aufrichtigen und ehrlichen Menschen, der Jehova, den Gott der Wahrheit, verherrlichen möchte.

Ich begrüße es, daß du Stellung beziehen willst für Jehova und seine Organisation, wie Du sagst, das heißt, sie verteidigen möchtest. Ich denke, das bezieht sich mehr auf die Organisation (WTG), denn Jehova wurde ja nicht angegriffen. Übrigens: auch ich verteidige Jehovas Zeugen und ihre Organisation, wenn sie zu Unrecht angegriffen werden; wenn jedoch zutreffende Dinge geäußert werden, auch wenn sie mir nicht gefallen mögen, bin ich in meiner Haltung nicht Menschen, sondern dem Gott der Wahrheit verpflichtet. Ich finde es gut, wenn jemand einen Angeklagten verteidigt – was jedoch nicht heißt, berechtigte Kritik und wahre Aussagen zu bestreiten, denn dann würden wir nicht mehr dem Gott der Wahrheit dienen und dem Anspruch, in der Wahrheit zu sein (Joh. 14:6), genügen, obwohl viele diesen Ausspruch gebrauchen, um ihre Zugehörigkeit zur WTG zu kennzeichnen - , ja, ich denke, jeder Angeklagte sollte einen Verteidiger haben; deshalb wird ja auch von der WTG das israelitische wie auch das amerikanische Rechtssystem in ihren Schriften gelobt; leider gibt es im ‚theokratischen Rechtssystem‘ nichts Vergleichbares; Brüder, die vor ein Rechtskomitee kommen, finden dort keinen Verteidiger vor; sie finden mehrere Ankläger, die zur gleichen Zeit Richter sind; das ist das Modell der mittelalterlichen Inquisition, und diese Art von Rechtsprechung hat schon ungezähltes Leid verursacht; ich wünsche Dir von Herzen, Du mögest nie die Erfahrung mit solch einem Komitee machen, denn selbst wenn es einzelne Älteste mit Mitgefühl geben mag, müssen sie sich ja doch an die strikten Vorgaben einer Organisation halten, die dieses Rechtsmodell verfügt hat.

Die Situation wird – auch für Älteste – besonders bedenklich, wenn jemand Kritik an der Organisation oder an Lehrpunkten äußert; da steht man in Gefahr, als ‚Abtrünniger‘ verurteilt zu werden; Älteste, die es gut meinen, sagen dann oft: ‚du kannst ja denken, was du willst, aber halte doch den Mund; dann geschieht dir nichts‘. Aber wird hier nicht Heuchelei angeraten, und schweigt man dann nicht, weil man in ‚Gottes Volk‘ nicht sagen kann, was man denkt, wenn man nicht ‚linientreu‘ denkt? Könntest Du Dir ein Gespräch mit Christus unter Angst vorstellen? Und nochmals zur Verteidigung: hast Du schon erlebt, daß man in den Zusammenkünften die ‚Abtrünnigen aus Gewissensgründen‘ verteidigt? Ich habe leider immer nur erfahren, daß diese ehemaligen Brüder, gestern noch liebe Freunde und ethisch qualifizierte Menschen, plötzlich mit Eigenschaften belegt werden, die ihren Ruf nicht verbessern, so als wolle man den Gemeinschaftsentzug auch noch moralisch rechtfertigen. Auf jeden Fall wagt niemand, für sie Stellung zu nehmen und sie zu verteidigen. Wo bleibt hier das Gerechtigkeitsempfinden, das Bemühen, die ‚Verlorenen zu suchen‘?

Du hast in Deinem Schreiben 7 Punkte erwähnt, an denen Jehovas sichtbare Organisation leicht zu erkennen sei, und hast an Franz Graf-Stuhlhofer geschrieben, man dürfe diese Punkte nur im Zusammenhang sehen, ja es gehe nicht an, daß man sich einen Text aus der Bibel heraushole, ihn drehe und wende, wie man ihn gut gebrauchen könne und ihn dann nur in diesem einen Punkt verwende. Darin stimme ich Dir voll zu! Darum will ich hier auch auf alle 7 Punkte nacheinander eingehen, wenn auch nur kurz, denn sonst würde ein Buch entstehen. Du siehst, wie viele Brüder, sehr deutlich, wenn andere Personen oder Gruppen Texte fehlerhaft anwenden oder gar mißbrauchen. Aber prüfe doch einmal unsere Schriften; wir machen das doch ständig. Ist es nicht das Gleiche, wenn zwei das Gleiche tun? Messen wir mit zweierlei Maß? Dazu gibt es eine Fülle von Beispielen; ich will nur zwei anführen. Wir lieben den Text aus Sprüche 4:18 über das ‚heller werdende Licht‘. Wenn du diesen Vers im Zusammenhang mit Vers 19 liest – auch im Zusammenhang mit dem ganzen Kapitel -, dann erkennst Du, daß hier der Lebensweg eines Gerechten mit dem eines Gottlosen verglichen wird. Nirgends gibt es hier einen Hinweis auf Änderung von Lehren und Lehrpunkten, auf ‚neues Licht der Erkenntnis‘ in der WTG. Aber wir benutzen diesen Text so, immer wieder. Oder nimm das neue Jesaja-Buch der WTG, Band 1, Seite 238-242: dort wird eine historische Begebenheit auf Grund von Jesaja 22: 15-25 geschildert. Ein schlechter Verwalter, Schebna, wird von Gott aus seinem Amt gestoßen (Verse 15-19), ein anderer guter Verwalter, Eljakim, wird wie ein ‚Pflock‘ in das Amt eingesetzt (Verse 20-25); Wenn sich jedoch seine ganze Sippe an ihn hängen würde (Vers 24), dann würde schließlich auch er fallen (Vers 25). Im Kommentar des Buches der WTG wird jedoch der Vers 25 ohne Grund – der Text spricht von ‚er‘, von dem bisher die Rede war, nämlich von Eljakim – wider auf Schebna angewandt. Warum? Weil ja nach Auslegung Schebna die Christenheit darstellt, Eljakim dagegen die Gesalbten unter den Zeugen, daher darf es nicht sein, daß auch der Fall Eljakims angekündigt wird.

Die WTG schrieb recht zutreffend im Wachtturm vom 15. 8. 1976, Seite 490:

"Es ist eine schwerwiegende Sache, Gott und Christus zuerst auf eine bestimmte Weise zu vertreten, dann festzustellen, daß das Verständnis wichtiger und grundlegender Lehren der Bibel falsch war, aber danach ausgerechnet zu den Lehren zurückzukehren, die man aufgrund jahrelangen Studiums als verkehrt erkannt hatte. Christen dürfen hinsichtlich solch grundlegender Lehren nicht unschlüssig oder gar wankelmütig sein. Wenn sie es wären, könnte man ihnen dann Vertrauen schenken und sich auf ihre Aufrichtigkeit oder auf ihr Urteilsvermögen verlassen?"

Doch muß man diesen Maßstab auch auf sich selbst anwenden. Tun wir das?

Wie viele Fehldeutungen hat es in den Lehren der WTG gegeben; verglichen mit anderen, hätte sie wohl die Chance, in das Buch der Rekorde zu kommen; wer heute noch die Lehren von Russell oder von Rutherford vertreten würde – damals als ‚Wahrheit‘ und ‚neues Licht angesehen -, müßte sich heute als Abtrünniger bezeichnen lassen. Doch Gott und Wahrheit ändern sich nicht! Bei anderen sehen wir die Fehler! Auch bei uns selbst? Beachten wir Jesu Wort über das gerechte Gericht (Joh. 7:24)? Doch will ich nun auf die 7 Punkte eingehen, und ich bitte um Nachsicht, wenn meine Ausführungen vielleicht ‚biblischer‘ sind, als es allgemein üblich ist.

Fortsetzung folgt

Re: Regina bekam von einem Zeugen Jehovas Antworten!
geschrieben von: Gerd B.
Datum: 03. Juni 2008 07:19

1.Jehova als den allein wahren Gott preisen und seinen Namen verherrlichen

Ein lobenswertes Bestreben! Und worin besteht die Verherrlichung des Namens? Auch die WTG schrieb, daß man nicht schon deshalb den Namen verherrlicht, weil man ihn bei jeder Gelegenheit gebraucht, sondern indem man für das eintritt, wofür der Name steht. Ein ständiger und plapperhafter Gebrauch kann auch sehr leicht zu gedankenlosem Gebrauch oder auch zu Mißbrauch führen. Wohlgemerkt: ich bin durchaus nicht gegen den Gebrauch des Namens Gottes. Den Namen jedoch in einer Ansprache von 50 Minuten über 60 Mal zu gebrauchen, macht den Redner noch nicht automatisch zu einem Lobpreiser Gottes. Ich habe anläßlich eines Bezirkskongresses eine solche Ansprache gehört; kein Wunder, daß bei dieser Häufigkeit keine Zeit mehr war, Christus auch nur zu erwähnen. Ein Außenstehender hätte kaum bemerkt, daß es sich bei dem Redner um einen Christen handeln sollte! Und ich habe derartige Vorträge schon oft gehört; man kann eine Ansprache halten, ohne Christus zu erwähnen – oder nur selten -, bestimmt aber nicht, ohne immer wieder das Wort ‚Jehova‘ zu erwähnen. Ich spreche hier auch nicht von der Aussprache, obwohl wir alle wissen, daß ‚Jehova‘ eine mittelalterliche Konstruktion zwischen dem ‚Tetragrammaton‘ und den Vokalen aus ‚Adonai‘ ist; zwar sagt die WTG, daß nicht ganz sicher sei, ob die Aussprache ‚Jahwe‘ richtig sei - das mag sein -, aber sie weiß, daß die Aussprache ‚Jehova‘ ganz bestimmt falsch ist. Bei den vielen Korrekturen, die sie schon veranlaßt hat, hat sie hier naheliegende Gründe, hier auf eine Änderung zu verzichten.

Was ich in den Zusammenkünften viel seltener höre als ‚Jehova‘ ist das Wort, unter dem uns von Christus erlaubt ist, Gott zu nahen: ‚Vater‘ und ‚Abba‘ (Joh. 1:12). Diesen Namen würde ich gern öfter hören! Die Israeliten der Tage Mose gebrauchten den Namen ‚Jehova‘ (bleiben wir jetzt bei dieser Aussprache), aber er hinderte sie nicht, selbst ein goldenes Kalb unter diesem Namen zu verehren. Oft habe ich den Eindruck, daß viele Brüder ‚Jehova‘ sagen und die Organisation meinen. Sie sprechen von Anweisungen Jehovas, Einladungen Jehovas, Speise Jehovas usw., wo eigentlich von der Organisation die Rede sein müßte. Wenn zum Beispiel der Papst zu einer Pilgerfahrt nach Rom einladen würde mit den Worten, Gott habe die Katholiken dazu eingeladen, dann würden wir dies doch als anmaßend empfinden und sagen: die Kirche hat eingeladen! Aber wie ist das bei uns?

Mißbrauch – auch durch Gedankenlosigkeit und Gewohnheit – ist möglich, ja der Name ‚Jehova‘ wird sogar von Okkultisten mißbraucht; man kann ihn auch wie eine magische Formel, gleichsam als ‚Schutzamulett‘ verbal vor sich her tragen. Auch die von Dir verwendete Formulierung ‚Jehova und seine Organisation‘ ist bei vielen schon zu einer Formel geworden. Man kann sie ständig in Ansprachen hören. Es scheint keinem aufzufallen, daß Christus darin nicht vorkommt; beobachte das einmal in den Zusammenkünften!

Wir sagen auch, daß uns Jehova ‚neues Licht‘ gibt, das heißt, er wird verantwortlich gemacht für das neue Licht, das wir empfangen. Es wird gern dafür das Beispiel angeführt, wie Gott fortschreitend das Geheimnis des Messias offenbarte: Weibessame, Abrahams Same, aus dem Stamm Juda, Davids Sohn usw.; auch der Heilige Geist leitete die Jünger erst nach Pfingsten in das tiefere Verständnis göttlichen Wollens, wie zum Beispiel die Ausdehnung der Botschaft Gottes auf Nichtjuden durch den Glauben an Christus. Aber wenn Gott auf diese Weise ‚neues Licht‘ gab, wurde das frühere Verständnis nie falsch, sondern nur ergänzt; es blieb Wahrheit! Wenn aber durch ‚neues Licht‘ das frühere sich als Irrtum, als falsch erweist, dann war dieses Licht nicht von dem Gott der Wahrheit1Auch dazu zwei Beispiele:

Nachdem zu Zeiten von Russell das Verständnis von Römer 13 über die obrigkeitlichen Gewalten bezüglich ihrer Identität das gleiche war wie heute, kam 1929 eine Änderung, die bis 1962 dauerte. Im Buch der WTG ‚die Wahrheit wird euch frei machen‘ wird dazu auf Seite 313 gesagt:

‚Im Jahre 1929 brach das helle Licht hervor. In jenem Jahre veröffentlichte „Der Wachtturm“ die biblische Erklärung über Römer, Kapitel 13. Er zeigte, daß nicht weltliche Herrscher und Regenten, sondern Jehova Gott und Christus Jesus „die obrigkeitlichen Gewalten“ sind, und daß die christlichen Seelen „Gott mehr gehorchen müssen als Menschen“, sowie daß ‚alle menschliche Einrichtung‘, der sie untertan sein müssen, alle schriftgemäße Einrichtung jener Menschen ist, die unter dem König Christus Jesus in Gottes Organisation als Diener tätig sind‘.

Im Klartext: eigentlich haben Jehovas Diener nur den Vertretern ihrer Organisation zu gehorchen. Im Jahre 1962 wurde diese Erklärung wieder geändert, als ‚neues Licht‘. Doch wer, welcher Geist war für die eindeutig falsche Erklärung von 1929 verantwortlich? Selbst die Vertreter ‚Babylons der Großen‘ hatten hier das ‚hellere Licht‘.

Zweites Beispiel: nach der Lehre der WTG durfte bis 1974 mit Ausgeschlossenen nicht gesprochen werden; dann kam der Wachtturm mit der Abhandlung über das Gleichnis vom verlorenen Sohn, und man durfte Ausgeschlossene jetzt wenigstens menschlich behandeln, mit ihnen sprechen, sie grüßen, auch wenn man ihre Ansichten nicht teilte. Aber seit 1981 ist wieder jeder Kontakt mit ihnen untersagt, und dieses Mal nicht nur mit Ausgeschlossenen, sondern auch mit denen, welche die Gemeinschaft freiwillig verlassen haben. Hat Gott seine Meinung so schnell und so grundsätzlich geändert? Ich habe in der Bibel keine solchen Änderungen finden können, und die emotionalen Schmerzen, die durch solche Anweisungen entstehen – wer hat sie zu verantworten? War irgendwann einmal wieder jemand mit sich selbst zu streng gewesen, wie beim zivilen Ersatzdienst?

Sollten wir Gott die Verantwortung für ‚Irrlicht‘ geben? Manche Brüder versuchen, alles zu entschuldigen mit der Bemerkung: ‚die Brüder sind nicht inspiriert‘; dann sollte man aber Deutungen nicht als von Jehova kommend bezeichnen und sich in seiner Lehrautorität auch nicht so behandeln lassen, als wäre man inspiriert, um nur dann, wenn es nötig ist, auf eine solche Entschuldigung zurückzugreifen!

Fortsetzung folgt

Re: Thema: "Regina" und verwandtes
geschrieben von: Gerd B.
Datum: 04. Juni 2008 07:20

2.völlige Anerkennung der Rolle, die Jesus Christus im Vorsatz Jehovas spielt
Eine sehr schöne Aussage, wenn mir auch die Formulierung nicht sehr gefällt, nämlich daß Jesus ‚eine Rolle spielt‘. Aber völlige Anerkennung: sehr gut. Ich bemerkte schon daß man den Eindruck haben könnte, daß die Formel ‚Jehova und seine Organisation‘ häufiger und mit mehr Nachdruck erwähnt wird als die Person Christi – von bestimmten Themen abgesehen. Man kann Zusammenkünfte erleben, in denen Christus nur am Ende der Gebete genannt wird. Ich erinnere mich an das Schlußgebet in einer Dienstzusammenkunft, in welchem der Bruder dreimal Jehovas Organisation, zweimal den Kanal Gottes und einmal den treuen und verständigen Sklaven erwähnte; Christus ‚kam nur vor‘ in der Schlußformel ‚in Jesu Namen‘.

Wie sieht ihn die Schrift ‚in seiner Rolle‘? Da fällt die Auswahl der Texte schwer wegen ihrer Fülle!

Joh. 5:23 er soll geehrt werden wie der Vater; wer ihn nicht ehrt, ehrt auch den Vater...nicht, selbst wenn er beständig den Namen Gottes im Mund führen würde
Joh.16:14...Gottes Geist verherrlicht Christus! Und wir? Was tun wir?
1.Petr. 4:16 wir sollen Gott verherrlichen weil wir den Namen ‚Christ‘ tragen

In diesem Zusammenhang möchte ich ein willkürlich gewähltes Beispiel nehmen; Heutiger Tagestext ist entnommen aus Zeph. 2:3. Der Kommentar sagt:

‚Wer dann [in der großen Drangsal] geborgen sein möchte, muß jetzt entschlossen handeln. Was ist zu tun? Er muß, ehe es zu spät ist, Jehova suchen, Gerechtigkeit suchen und Sanftmut suchen‘
Obwohl hier vom Entrinnen, von Rettung gesprochen wird, kommt Jesus nicht vor; aber wo böte es sich mehr an als bei diesem Thema? Völlige Anerkennung der Rolle Jesu? Das war kein ausgesuchter Text, sondern einfach der Text von heute!

Beim letzten Kreiskongreß gab der Kreisaufseher Jugendlichen den Rat – als Mittel gegen Langweile -, doch bei den Vorträgen zu zählen, wie oft der Name ‚Jehova‘ und wie oft der Name ‚Jesus Christus‘ erwähnt würde. Ein sehr guter Rat; man sollte ihn befolgen!

In dem Buch der WTG ‚Die Offenbarung – ihr großartiger Höhepunkt ist nahe!‘ wird auf Seite 36 in einem herausgehobenen Kasten betont, daß in einem alten Liederbuch der WTG in doppelt so vielen Liedern Jesus gepriesen wurde als Jehova Gott; das heutige Liederbuch enthält jedoch viermal so viele Lieder, in denen Jehova gepriesen wird, als Lieder zum Lobe Jesu Christi. Ich will mich hier nicht zum Statistiker machen; aber wer sich einer solchen Veränderung rühmen kann, der hat wohl nie gelesen: ‚wer den Sohn nicht ehrt, ehrt den Vater nicht, der ihm gesandt hat‘. Vielleicht wird ja in einem künftigen Liederbuch nur noch Jehova gepriesen; spielt dann Jesus unter den Singenden die Rolle in Gottes Vorsatz?

Den Ausdruck ‚Hauptvermittler‘ (Hebr. 12:2 u.a.) für Jesus hat ja Ingrid schon beanstandet [bei "Bechhaus"], und Du hast ihr zugestimmt. Aber wieso dann ‚Hauptvermittler‘? Keine andere Übersetzung gebraucht diesen Ausdruck, denn er erweckt sofort die Frage nach dem oder den Nebenvermittlern. Aber weißt Du nicht, daß nach der Lehre der WTG Jesus überhaupt nicht Dein Mittler ist, falls Du Dich zur ‚großen Volksmenge‘ zählst, da er laut Wachtturm vom 15.08.1989 (ausführliche ‚Leserfrage) nur und ausschließlich der Mittler der 144000 ist. Die ‚anderen Schafe‘, die ja auch nicht ‚wiedergeboren sind (Joh.3:3) und deshalb auch nicht vom Brot und Wein des Gedächtnismahls nehmen dürfen‚ die auch nicht mit dem Heiligen Geist gesalbt sind (Römer 8:9), ziehen Nutzen‘ aus seinem Opfer, sind aber nicht aus Glauben gerechtgesprochen, sondern müssen sich ihre Rechtfertigung erst noch erarbeiten (siehe das Buch ‚Ewiges Leben in der Freiheit der Söhne Gottes'). Ich wünsche Dir sehr, daß Deine Antwort an Ingrid aus dem Herzen kam und nicht nur der Unwissenheit der Lehre der WTG entsprang. Übrigens war zu Zeiten von C.T. Russell die Auffassung der Notwendigkeit eines Mittlers gerade umgekehrt. Dort brauchte die kleine Herde der Heiligen keinen Mittler. Wahrlich erstaunliche Lichtblitze!

Für einen Christen ist Jesus einziger Retter und Erlöser, er ist Herr und Hirte, er ist die Grundlage von allem (1.Kor. 2:2; 1. Kor. 3:11). Vielleicht ist er das ja auch für Dich, und dann danke ich Gott dafür; aber wie steht es mit seiner ‚völligen Anerkennung‘ in der Organisation?

Die Bibel zeigt auch, daß sein Lösegeld zur Versöhnung, Rechtfertigung und Rettung völlig ausreicht; wir können durch eigene Leistung nichts hinzufügen, ja wir würden sogar den Wert seines Opfers mindern (Eph. 2:8; Röm. 3:21-26; 2.Kor. 5:18-21). Wie kommt es aber dann, daß man immer wieder unter Brüdern die Frage hört: tue ich auch genug, um gerettet zu werden?‘ Erkennen sie nicht die ‚Rolle Christi‘ als das von Gott ‚völlig anerkannte‘ Lösegeld für die, welche glauben und ihn als Herrn annehmen? Erkennen sie nicht, daß gute Werke der Erweis, nicht die Bedingung der Rettung sind (Eph. 2:10)? Meinen sie, sich das Leben verdienen zu müssen durch eigene Leistung? Dann ist allerdings das ‚vielleicht‘ aus Zeph. 2:3 angebracht, denn nach Gal. 5:4, Röm. 11:6, Tit.3:5 würden wir ja Gottes unverdiente Güte und Barmherzigkeit gering schätzen.

Als ich einem Ältesten einmal am Ende eines Briefes ‚die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit dir‘ wünschte, schrieb er mir zurück, das sei bei uns nicht üblich; bei uns müßte das heißen ‚die Gnade Jehovas‘. Hat er nie gelesen, wie Paulus und Petrus ihre Briefe, Johannes die Offenbarung abschloß? Wie ist so etwas möglich? Völlige Anerkennung der Rolle Jesu? Ich wünschte es sehr!

Müßte nicht jeder Christ dem ‚vielleicht‘ Zephanias, das für die Juden seiner Zeit durchaus zutreffend war, die Gewißheit gebenden Worte Jesu gegenüberstellen wie z.B. in Joh. 5:24, 6:40+47, 10:9+28-29, 11:25? Eine Schwester sagte einmal zu mir: ‚bist du wieder auf dem Jesus-Trip?‘ Ich hoffe es; ich möchte, bei aller Liebe zu den Brüdern, nie auf einem ‚Organisations-Trip‘ sein. Denn wer ist für uns gestorben? Wer rettet (Röm.10:9)? Und wer ist auferstanden und hat schon seit damals ‚alle Macht‘? Eine Organisation? Von welcher irdischen Organisation Gottes spricht eigentlich die Bibel? Doch nur vom ‚Leib Christi‘. Anerkennen wir Jesus wirklich völlig nach der Bibel? Gott sei Dank, wenn es so ist!

Fortsetzung folgt

Re: Thema: "Regina" und verwandtes
geschrieben von: Gerd B.
Datum: 04. Juni 2008 14:14

Danke für dein Echo Alphabethus!

Daher gleich ein Nachschlag:

3. alle Lehren und Verhaltenslehren sind auf Gottes Wort gegründet

Als Ziel ist diese Aussage lobenswert, als behauptete Tatsache muß sie natürlich geprüft werden, denn wir fordern ja andere Menschen auf, ihre Religion zu prüfen, weil diese Behauptung von einer ganzen Anzahl von Gemeinschaften vorgetragen wird.

Natürlich taucht sofort die Frage auf, warum es so viele Lehränderungen gibt, wenn doch alles auf die Lehre der Bibel gegründet ist. Da gingen zum Beispiel Tausende von jungen Männern ins Gefängnis, um den ‚von der Bibel verbotenen‘ Ersatzdienst nicht verrichten zu müssen. Doch heute erlaubt ihn ‚die Bibel‘ plötzlich. Da lehrte ‚die Bibel‘, daß die Generation von 1914 nicht vergehen würde, bis Harmagedon käme; wer seine Zweifel kundtat, wurde zumindest von Dienstämtern entbunden, da er eine so klare biblische Lehre nicht glauben könne. Doch seit 1995 ist das nun anders, und die Zweifler hatten recht. Man nannte auch Jahre: 1914, 1925, 1975. Alles auf die Bibel gegründet? In den Jesaja-Auslegbüchern werden viele Auslegungen auf 1919 bezogen; wo finde ich das in der Bibel? Dort soll Babylon die Große gefallen sein: als das alte Babylon fiel, haben die Bewohner es deutlich gemerkt; die modernen ‚Babylonier‘ merkten es bis heute nicht. Als Gott sein Bundesvolk wählte am Sinai und die Christenversammlung zu Pfingsten, hat er das deutlich bekundet; wie hat er dies heute getan? Es gibt zahlreiche Gemeinschaften, die sich elitärer Erwählung rühmen; wir sollten die Geister prüfen, das verlangt Gottes Wort (1.Joh. 4:1).

Wie ist das mit den Bewohnern von Sodom? Mal sollten sie ewig vernichtet sein, mal durften sie auferstehen; das wechselte mehrmals. Wie stand und steht es mit Daniel 4 (Nebuchadnezars Traum und die Zeitrechnung)? Und warum gibt es über Zweifelsfragen keine offene Diskussion? Warum haben manche Brüder Angst, ihre Zweifel zu äußern?

Du hast geschrieben, man dürfe Texte nicht einfach drehen und wenden, wie man sie gut gebrauchen könne. Das ist richtig. Doch warnt uns Röm. 2:1, das gleiche zu tun, was wir an anderen beanstanden. Bis 1935 nahmen alle Brüder am Gedächtnismahl die Symbole ein; in den vier Berichten über die Einsetzung steht nichts von bestimmten Hoffnungen, sondern von Vergebung der Sünden; auch die Große Volksmenge wäscht ihre Kleider im Blut des Lammes. Doch 1935 wurde von Rutherford die bisherige Verfahrensweise geändert. Ich spreche hier nicht über ‚Hoffnungen‘, sondern über den veränderten Gebrauch von unveränderten Bibeltexten. Und es gibt nun einmal Punkte, in denen Menschen nach dem eigenen Gewissen und Verständnis handeln müssen (Röm. 14:23), und niemand darf sich zum Herrn des Glaubens anderer machen (2.Kor. 1:24). Sie sollten deshalb nicht diszipliniert und zu Abtrünnigen erklärt werden.

In diesem Bereich ließen sich noch viele weitere Beispiele anführen. Das heißt nicht, daß es nicht Brüder gibt, die anstreben, sich in Lehre und Raterteilung nach der Bibel zu richten. Aber die Schrift sagt: wir erkennen nur stückweise (1.Kor. 13:9+12). Daher sollten wir in unseren Behauptungen bescheidener sein.
Fortsetzung folgt

Re: Thema: Hallo!
geschrieben von: X ~ mysnip
Datum: 04. Juni 2008 21:23

Alphabethus
Es gibt sehr selten Beiträge wie diese, die mir eine Erklärung liefern, warum bei vielen Lehrpunkten in meinem Herzen ein "Error" Gefühl entsteht. Vielen Dank für die Mühe und Sachlichkeit. Man kann sehr deutlich spüren welche Frucht des Geistes dahinter steht. Gal. 5:19-23.
Dankesgrüße an alle aufrichtigen Aufklärer
Alphabethus

Willkommen im Forum Alphabethus,

erlaubst du eine Frage?
,,Es gibt sehr selten Beiträge wie diese, die mir eine Erklärung liefern, warum bei vielen Lehrpunkten in meinem Herzen ein "Error" Gefühl entsteht."
Würde es dir etwas ausmachen einige Lehrpunkte zu konkretisieren?
Viele Grüße!

Antwort an Regina
geschrieben von: Gerd B.
Datum: 05. Juni 2008 07:07

4. sie hält sich von der Welt getrennt

Die einzelnen Brüder haben in der Vergangenheit vieles auf sich genommen, um ihrem Verständnis dieses Textes zu entsprechen. Doch ist ja bekanntlich gerade die Diskussion im Gange über die auch von der WTG zugegebene zehnjährige Mitgliedschaft der WTG als Nichtregierungsorganisation bei den Vereinten Nationen. Die von der WTG vorgebrachten Begründungen sind nicht stichhaltig und würden vergleichsweise keinem einzelnen Zeugen abgenommen. Man saß ‚auf dem wilden Tier‘, hat die Neutralität verletzt; dabei kündigte man gleichzeitig den Unterstützern der Vereinten Nationen Vernichtung an. Hier gilt ebenfalls der Grundsatz aus Jakobus 2:10.

Und wie war das im zweiten Weltkrieg? Während in Deutschland die Brüder in den Konzentrationslagern litten, durften in der Schweiz die Brüder mit Billigung der WTG ihren Militärdienst leisten. Präsident Knorr hat sich 1947 dafür ‚mutig entschuldigt‘, wie ein Wachtturm von 1948 es formulierte. War der Grund für dieses Verhalten vielleicht darin zu suchen, daß man vermeiden wollte, daß das letzte Zweigbüro auf europäischen Boden geschlossen würde? Heiligt der Zweck die Mittel?

Gewiß, andere haben weit Schlimmeres getan, und die Leiden der Brüder verdienen Achtung und Respekt. Aber die oben aufgestellte Behauptung ist doch wohl nicht so ganz aufrecht zu erhalten.

Fortsetzung folgt

Re: Thema: Hallo!
geschrieben von: . +
Datum: 05. Juni 2008 16:44

Hallo Alphabethus,

Deine Worte in Gerd’s Ohr.

Langfristig ist es tatsächlich so das Gedankenfreiheit Menschen gläubiger macht.
Angst und Gedankenkontrolle führt eben nicht zu einem besseren Glauben sondern allenfalls zu funktionierenden Instinkten.
Es ist ein Trugschluss das Organisationen zu Gott führen.
Es ist ein Trugschluss das ohne Jehovas Zeugen die Zeugen für Jehova aussterben würden.

Wir alle kennen doch das Gleichnis des Sämanns.
Samen der auf den festgetretenen Boden der Religionsorganisationen fällt bildet nur oberflächliche Glaubenswurzeln.
Wie Rasen den man zuviel Gießt.
Die Wurzeln gehen dann nicht tief genug.
Kommt Hitze und Trockenheit stirbt der Rasen ab.

Die Wachtturm Gesellschaft fürchtet Kritik.
Aber nicht weil dann Menschen ihren Glauben an Gott verlieren würden, sondern weil man zu Recht die Organisation verwerfen würde.

Momentan kursiert unter den Zeugen ein Email von einem Disput zweier Zwillinge.
Wenn ich dazukomme schicke ich den Text heute Abend hier mit ab.

Die Angst von Gerd, das Menschen durch Kritik von Gott weggeführt werden kann ich nicht nachvollziehen.
Die Angst bringt Menschen von Gott weg, nicht die Freiheit Kritik zu üben.
Gerade das Gegenteil passiert.
Die Freiheit auch kritisch Dinge hinterfragen zu können, sorgt vielmehr dafür das ein Glaube dann auf viel fundiertere und tief greifendere Wurzeln basiert.

Der Text „Sektiererische Föten“ von heute Abend geht darauf noch einmal ein.

Re: Thema: Hallo!
geschrieben von: Gerd B.
Datum: 05. Juni 2008 20:14

Die Angst von Gerd, das Menschen durch Kritik von Gott weggeführt werden kann ich nicht nachvollziehen.

Nur dann, wenn vermittelt wird, man brauche eine Kirche, Organisation u. dgl. um Gottes Vorsätze richtig nachvollziehen zu können!
Jeder kann sich den Geist von oben "runterladen" der es MÖCHTE, es braucht keinen selbsternannten Zwischen-"Server"

Re: Thema: Hallo!
geschrieben von: . +
Datum: 05. Juni 2008 20:20

Genau!

Jeder kann sich den Geist von oben "runterladen" der es MÖCHTE, es braucht keinen selbsternannten Zwischen-"Server".

Dafür bringe ich binnen Kurzem ein schönes "Gleichnis"

Ich muss mich aber jetzt entscheiden zwischen "Gleichnis" und Kaiserin.
Denn um 22:05 Uhr will ich den 11.September Film sehen.

Momentan entscheide ich mich für die Kaiserin.

Re: Thema: Hallo!
geschrieben von: X ~ mysnip
Datum: 06. Juni 2008 00:19

Hallo Alphabethus,

Leute wie du, die ihren Dank für die Beiträge und die Möglichkeit der Artikulation im Forum von Manfred Gebhard auf solch angenehme Art zum Audruck bringen, dürfen gern hereinplatzen  und ich bin mir sicher, auch du kannst mitreden.
Warum solltest du nicht kompetent genug sein? Des Alters wegen? Laß dich nicht davon abhalten. Im ebenfalls kritischen Forum infolink hat bis vor kurzem der 74 jährige "Perle" geschrieben. Das Alter merkte ihm keiner an und viele empfanden ihn als eine Bereicherung.
Zu den technischen Fragen. Deine Anmeldung war schon mal erfolgreich. Ansonsten gilt für meine Person, das meiste bezüglich des Internets habe ich erst dank der Hilfe von Stammschreibern gelernt.
Bei uns geht es neben nachvollziehbaren Fakten, auch um Glauben und Gefühle. Jedes Posting, das die eigene Trauer, Ohnmacht und Wut ausdrückt, gibt anderen das Gefühl nicht allein zu stehen. Die hier mögliche Meinungsäußerung führt zwar manchmal zu Differenzen, so daß Tage der Verzweiflung unausweichlich sein werden, [Stimmt's Gerd? ] worauf es jedoch ankommt, ist die Suche nach Wahrheit.

,,Möge ein fremder Mund dich preisen"

Worte Gandhis, noch nie im Wachtturmtturm zitiert:
Hätten diese Missionare davon Abstand genommen, Indien die Lehre Christi zu verkündigen und einfach das Leben gelebt, das ihnen die Bergpredigt vorschreibt, dann wüßte Indien sie auch zu würdigen. Ich glaube nicht daran, anderen Menschen den eigenen Glauben zu verkünden und schon gar nicht in missionierender Absicht. Einen Glauben kann man nicht verkünden. Er muss gelebt werden, dann wird er sich von selbst verbreiten.
...
Viele Grüße!

Re: Thema: Hallo!
geschrieben von: Gerd B.
Datum: 06. Juni 2008 09:40

Hallo Alle,
und vor allem X, mit diesem bedenkenswerten Satz:

X... schrieb
Die hier mögliche Meinungsäußerung führt zwar manchmal zu Differenzen, so daß Tage der Verzweiflung unausweichlich sein werden, [Stimmt's Gerd? ] worauf es jedoch ankommt, ist die Suche nach Wahrheit.

Es ist oft die Würze im Leben, wenn man manchmal mit sich selbst nicht einig ist 

Das ist eben die Freiheit, dass ich mich heute von meiner gestrigen Meinung distanzieren kann, weil ich niemandem verpflichtet bin. Außer Jesus, vorausgesetzt ich verstehe ihn heute richtig, oder ich korrigiere mich morgen, weil ich dann möglicherweise klarer sehe. 

Regina fühlt sich ihrer geliebten Organisation verpflichtet, daher muss ihr etwas zum Bedenken übermittelt werden, wie diese Antwort:

5. ein hohes Maß sittlicher Reinheit

Dies sollte natürlich das Ziel einer christlichen Gemeinschaft sein. Ich stimme auch keineswegs allem zu, was in manchen Gemeinschaften gestattet wird; aber ich bin auch nicht zum Richter berufen. Ich muß nach meinem Gewissen handeln. Und man kann nicht bestreiten, daß auch andere christliche Gemeinschaften mit hohen ethischen Ansprüchen ein ähnliches Ziel anstreben. Der Unterschied liegt wohl mehr darin, wie man mit ‚Sündern‘, mit Übertretern umgeht. Da gibt es welche, die lassen ‚verlorene Schafe‘ einfach laufen (‚es ist ja ihr Leben‘, andere suchen das, was Verloren ist, und suchen zu heilen, und wieder andere versetzen den ‚verlorenen Schafen‘ dann noch ‚Abschiedsfußtritte‘, werfen sie hinaus, oder stellen äußerst unchristliche oder unmenschliche Regeln für eine Rückkehr auf.

Viele streben nach einer reinen Gemeinschaft, einer reinen Organisation. Aber gibt es die? Jedes Jahr werden Tausende wegen Verfehlungen aus der Gemeinschaft ausgeschlossen, und während ich hier schreibe, laufen schon wieder Hunderte von Rechtskomiteefälle. Gibt es denn eine reine Organisation, können sich Menschen so vor Gott rühmen? Oder gilt Röm. 3:9-12 nur für andere, nicht auch für uns? Bedürfen wir der Barmherzigkeit Gottes so wie auch alle übrigen Menschen? Willst du Dich rühmen, besser zu sein als viele Schlechtere (was ich gern glaube und wovon ich überzeugt bin) oder mißt Du dich am Beispiel Jesu mit dem Maßstab Gottes? Wenn Du Dich selbst rühmst oder auch Deine Gemeinschaft – ungeachtet dessen, daß man christliche Normen anstrebt -, dann bist Du wie der Pharisäer im Gleichnis von Luk 18:9-14: er log nicht, aber er erkannte nicht sein Versagen!

Aber es gibt Dinge, die sogar zu bemängeln sind; so läuft in den Vereinigten Staaten eine Welle der Kritik, weil man der Organisation vorwirft, sie würde Kinderschänder in ihren Reihen dadurch decken, daß sie versuche, die Tatbestände zu vertuschen, um den Ruf der Organisation nicht zu gefährden. Träfe das zu, dann wäre das sicher nicht im Einklang mit dem obigen Ziel. Und wenn man von ‚Theokratischer Kriegslist‘ hört, das heißt, vom Verschweigen der Wahrheit gegenüber denen, ‚die keinen Anspruch darauf haben, sie zu erfahren‘ (siehe auch im Lexikon der WTG, Band 2, Seite 237, Abs. 5), so könnte das in bestimmten Fällen als eine Großzügigkeit gegenüber Täuschung und Lüge verstanden werden, zum Beispiel in Sorgerechtsverfahren usw.

Wir sollten als Christen vielmehr als Unwürdige danken für Gottes Gnade statt uns in elitärer Selbstbeweihräucherung zu erheben. Wenn andere uns loben sollten, dann ist das etwas anderes (Spr. 27:2 [2 Möge ein Fremder und nicht dein eigener Mund dich preisen; möge es ein Ausländer tun und nicht deine eigenen Lippen.
Danke Alphabetus für den Bibel-Tipp]). Aber achte doch einmal darauf, ob Du nicht in den eigenen Reihen eine Fülle von Selbstlob liest oder hörst, eine Selbstgerechtigkeit wie die der Pharisäer (Spr. 30:12).

Fortsetzung folgt

Re: Organisation
geschrieben von: X ~ mysnip
Datum: 06. Juni 2008 16:14

2.Mose 32:8

Sie haben sich ein gegossenes Standbild eines Kalbes gemacht und beugen sich fortwährend vor ihm nieder. . .

http://www.youtube.com/watch?v=UnSh-KPV7QQ&feature=related

Re: Organisation

geschrieben von: Gerd B.
Datum: 07. Juni 2008 07:06

6. Predigen der guten Botschaft vom Königreich

Bestimmt war es immer ein Merkmal gläubiger Christen, ihren Glauben zu bekennen und Gottes Werk zu tun (Joh. 6:29). Und die WTG lehrt ja ausdrücklich, daß niemand außer uns die ‚gute Botschaft vom Königreich‘ predigt. Sicher tut das wohl keiner in der gleichen Weise wie wir; aber predigen andere gar nicht, und woher kommt dann ihre Zunahme an Mitgliedern?

Es ist interessant, einmal den Begriff ‚gute Botschaft vom Königreich‘ in der Konkordanz der WTG (oder einer anderen) nachzuschlagen. Der Ausdruck erscheint dreimal bei Matthäus, zweimal bei Lukas und einmal in Apg. 8:12, dort aber schon als ‚gute Botschaft vom Reiche Gottes und vom Namen Jesu Christi‘. An allen anderen Stellen wird einfach von der ‚guten Botschaft‘ gesprochen. Warum erscheint nun dieser Ausdruck ‚gute Botschaft vom Königreich‘ nicht mehr nach Pfingsten und in den Briefen der Aposteln, warum nur in den Evangelien?

Die Antwort ist einfach, Jesus hatte seinen Lauf auf Erden noch nicht vollendet; daher sprach er von der ‚guten Botschaft vom Königreich‘. Er konnte nicht gut die ‚gute Botschaft von sich selbst‘ verkünden; doch nach Pfingsten änderte sich die Bezeichnung. Auch die Apostel gebrauchten den Ausdruck ‚gute Botschaft‘, aber sie gebrauchten nun auch 18 Mal – also ein Mehrfaches der fünfmal in Verbindung mit dem Königreich – den Ausdruck ‚Gute Botschaft über Jesus Christus‘, wie gesagt, ohne die Stellen, an denen einfach von der ‚guten Botschaft‘ die Rede ist. Die Apostel sprachen auch von Reich Gottes oder vom Reich Christi, aber dieses Reich war eingeschlossen in die Dinge, die Christus betrafen, wie z.B. Apg. 28:31, denn ohne Christus kein Reich! Und diese Botschaft wurde verkündigt (2.Kor. 4:3-5). Sie wurde verkündigt als gute Botschaft über den Christus, gewiß manchmal entstellt, mitunter mißverstanden oder falsch motiviert, aber sie wurde gepredigt (Philipper 1:18). Und das taten in der Vergangenheit – und auch heute – viele. Wer immer die gute Botschaft über den Christus verkündigt, verkündigt auch das Reich Gottes, um das ja in Jesu Gebet gefleht wurde.

Aber vielleicht sagst Du: wir verkünden dennoch etwas anderes, nämlich die Botschaft vom 1914 aufgerichteten Königreich! Doch warnt uns die Schrift, von der Lehre Jesu und der Apostel abzuweichen (2.Joh. 9 und Gal. 1:6-9). Ich sage das keineswegs als Angriff (Gal. 1:10; 4:16), sondern aus aufrichtiger Sorge; ein Evangelium von 1914 gibt es nicht in der Bibel und ist darin auch nicht vorhergesagt. Man sollte nicht von dem Evangelium der Bibel, dem Evangelium über den Christus, dem und zu dem das Reich gehört (1.Kor. 15:24) abweichen und auch andere, die den Christus predigen, nicht gering achten.

Fortsetzung folgt

Re: Organisation
geschrieben von: Gerd B.
Datum: 08. Juni 2008 07:29

7. Frucht des Geistes mehr als in der Welt

Wie sollte man denn ‚Gottes Organisation‘, einen treuen und verständigen Sklaven, erkennen können? An der Liebe der einzelnen Glieder untereinander und an ihren Früchten. Es erhebt sich die Frage, ob nicht auch andere Gemeinschaften solche Früchte aufweisen, und Du schriebst vorweg schon, man müsse alle sieben Punkte im Zusammenhang sehen, nicht einen allein.

Man darf nicht vergessen, daß auch ethisch hochstehende Menschen und humanistisch eingestellte Personen viel Gutes tun; das war auch in den Tagen Jesu schon so, und Jesus hat in Gesprächen die guten Taten bestimmter Personen auch nicht bestritten. Doch sprechen wir hier ja von Christen und deren Frucht des Geistes. Bestimmt wäre es kaum ein Zeichen des Geistes, sich seiner Taten zu rühmen; selbst ein Paulus, der andere Christen achtungsvoll als ‚Geistesmenschen‘ bezeichnete (Gal. 6:1), sagte das niemals von sich selbst, sondern bekannte sich bescheiden als immer noch ‚im Fleische‘ (Römer 7:18). Das Selbstrühmen scheint mir aber ein großes Problem zu sein.

Auch was gute Werke betrifft, sollten wir uns nicht selbst loben; wir sollen als Christen eifrig sein in guten Werken (Tit. 2:14; 3:8). Und wenn man zum Beispiel Römer 12:9-21 oder Eph. 5:25-6:9 liest – neben zahlreichen anderen Stellen und Worten Jesu -, dann ist zu erkennen, daß gute Werke nicht nur im Predigen bestehen. Gewiß, einzelne Brüder und Schwestern versuchen auch, gute Werke im Sinne der Worte der Schrift zu tun, aber als Gemeinschaft besteht unser Ziel ausschließlich im Predigen. Auch Freundlichkeit und Milde sind Kennzeichen, ja, aber nicht nur gegen Brüder und am Glauben interessierte Personen, sondern auch gegenüber Kritikern und Gegnern, wenn es denn Frucht des Geistes wirklich ist.

Oft hört man in Versammlungen: ‚es ist so wenig Liebe da‘, ‚niemand kümmert sich um mich‘ usw. Ich will hier keine Einzelfälle untersuchen, die auch unberechtigt sein können, aber die glänzende Rüstung eines Ritters ohne Furcht und Tadel dürfen wir uns doch wohl nicht anziehen und gleichzeitig auf die Flecken anderer hinweisen. Wir sagen. ‚wir predigen kein soziales Evangelium‘. Ich will mich nicht an diesem Wort ‚aufhängen‘. Christen predigen das Evangelium Jesu Christi, und wenn wir ihn nachahmen, dann ist es nicht erheblich, ob andere das ‚sozial‘ nennen; aber er predigte und praktizierte Liebe, half Armen auch materiell, und gab ein Beispiel. Auch Jakobus führt in seinem Brief Beispiele an (Jak. 2:15-16). Gutes zu tun gegenüber jedermann, selbst gegenüber Gegnern: für mich ist das sozial. Und gibt es da nicht wirklich Personen und Gruppen, die in diesem Bereich auf Grund ihres Glaubens mehr tun als wir? Wir setzen andere Schwerpunkte; aber der Richter aller ist Christus, der Herr!

Meine Erfahrungen in Jahrzehnten zeigten mit: hier steht mehr die Loyalität zu einer Organisation im Vordergrund als gute Werke für Bedürftige. Vielleicht hat jemand andere Erfahrungen gemacht. Auf jeden Fall erkenne ich keinen Grund, sich zu rühmen. Kennst Du die Menschen anderer Gruppen so gut, um Dich zu einem Urteil berufen zu fühlen? Wenn ich die Frucht des Geistes suche, auch unter Brüdern, auch bei mir selbst, dann komme ich immer wieder auf Römer 7:24-25 zurück.

Zusammenfassung

Liebe Regina, ich kann nur hoffen, daß Deine Leselust Dich bis hierhin geführt hat. Sei meines tiefen Respekts und meiner besten Wünsche für Dich versichert und gewiß. Ja, man muß alle Punkte – und es gibt deren noch mehr – im Zusammenhang sehen, aber auch mit ‚unverdecktem Gesicht‘ und mit dem Licht des Wortes Gottes. Folgen wir dem Lamme nach, wohin immer es geht! Das wünsche ich Dir jedenfalls von ganzem Herzen.

Re: Antwort an Regina
geschrieben von: Alphabetus
Datum: 28. Juni 2008 16:47

Hallo, auch an Alle!
Verzeihung, dass ich hier einfach so herein geplatzt bin. Ich kann wirklich nicht mit reden. Dazu bin ich nicht kompetent genug. Es liegt vielleicht an meinem sehr vorgerückten Alter, dass mich das Medium Internet total verunsichert. Ich weiß nicht umzugehen mit Links, googeln, registrieren und was es da noch so alles gibt. Ich war gestern nur so übervoll an Dankbarkeit für das Maß an Gedankenfreiheit, das ich durch die vielen Beiträge in diesem Forum erreicht habe, dass ich alle Hürden überwunden habe und mich aufrichtig dafür bedanken musste. Aber was würde es denn auch irgend jemandem nützen, wenn ich meine unmaßgeblichen Gefühle zu Berichten wie zum Beispiel unseren Einsatz bei Katastrophen äusserte - wir sind die Schnellsten, die am besten organisierten, die mit der größten Nächstenliebe ect..
Sprüche sagt: Möge ein fremder Mund dich preisen. Oder was würde es jemandem nützen, dass er weiß wie entsetzlich ich den Umgang mit den "Sündern" finde? Dass ich dabei nirgends eine 'Frucht des Geistes' entdecken kann, wenn man jemanden in einer Kriesensituation von allen Freunden abschneidet die vielleicht helfen können.
Wem nützt es, wenn ich meine Zweifel äussere darüber, dass der heilige Geist seinen Sklaven mit falschen Lehren versorgt? Das inspirierte Wort ist in jahrtausenden nicht korrigiert worden - ausgenommen Übersetzungsfehler. Würde es jemandem helfen wenn ich + meinen naiven Glauben erkläre, dass man die dritte Nacht beim Tode Jesu sehr leicht finden kann, wenn man bedenkt, dass Jehova durch ein Wunder für 3 Stunden Nacht - eine Sonnenfinsternis bei Vollmond (!) gesorgt hat? Ich habe ja keine Beiweise. Wenn wir aber alles was geschehen ist physikalisch beweisen können, wozu denn Glauben? Wird man nicht durch Glauben gerecht gesprochen? Was mich jetzt glücklich macht, ist die Freiheit, meinen Glauben durch ein eingenes Prüfen des Wortes Gottes und auch durch das reflektieren mancher kontroverser Beiträge vor allem in Eurem Forum zu leben. Dafür bin ich wirklich sehr dankbar und ich wollte, dass Ihr das erfahrt. Ich werde weiter ein sehr interessierter, stiller und dankbarer Leser der Beiträge sein. Alle guten Wünsche für das Forum und seine Gestalter
Alphabethus

Re: Thema: "Regina" und verwandtes
geschrieben von: Alphabetus
Datum: 28. Juni 2008 16:53

Es gibt sehr selten Beiträge wie diese, die mir eine Erklärung liefern, warum bei vielen Lehrpunkten in meinem Herzen ein "Error" Gefühl entsteht. Vielen Dank für die Mühe und Sachlichkeit. Man kann sehr deutlich spüren welche Frucht des Geistes dahinter steht. Gal. 5:19-23.
Dankesgrüße an alle aufrichtigen Aufklärer
Alphabethus

Re: Antwort an Regina
geschrieben von: . +
Datum: 28. Juni 2008 17:01

Vielen Dank an Manfred für das prompte und zuverlässige Reagieren!

Ich kann wirklich nicht mit reden.
Dazu bin ich nicht kompetent genug.
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,5140,7523#msg-7523

Schon klar. 
An den gar nicht so stillen Mitleser:

Re: "Zeitgeist, der Film - infokrieg.tv - akademisch korrekt" ???
geschrieben von: X ~ mysnip
Datum: 25. Juni 2008 00:28

Antwort auf den Beitrag: Siehe! Ich bin das Licht der Welt
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,920,920#msg-920

. +
• Wurde von einer Jungfrau geboren
• Seine Geburt wurde von einem Stern im Osten angekündigt
• Drei Astrologen kamen um ihn zu huldigen
• Er war ein Lehrer mit 12
• Er wurde mit 30 von Johannes dem Täufer getauft
• Jesus hatte 12 Jünger
• Er verbrachte Wunder
• Er lief auf dem Wasser
• Er weckte tote auf
• Er wurde betitelt mit „König der Könige“, „Sohn Gottes“, „das Licht der Welt“, „das Alpha und das Omega“, „das Lamm Gottes“
• Er wurde von Judas verraten
• Er wurde gekreuzigt
• Stand nach drei Tagen wieder auf

Der Geburtsvorgang ist komplett Astrologischen Ursprungs.

Der Stern im Osten ist Sirius, der hellste Stern im Nachthimmel.
Er bildet am 24. Dezember zusammen mit den drei Sternen des Gürtels des Orion eine Linie

Diese Sterne werden heute noch genauso genannt wie sie in der Antike genannt wurden.
Die drei Könige.

Diese vier Sterne zeigen in einer Linie auf den Sonnenaufgang am 25. Dezember.
Deshalb folgen die drei Könige dem Stern des Ostens um den Ort der Geburt des Lichtes der Welt zu finden.

Stern des Ostens, drei Könige, Das Licht der Welt

Die Jungfrau Maria ist das Sternbild „Jungfrau“
Das Antike Schriftzeichen der Jungfrau ist ein M

Die offensichtliche Astrologische Parallele zu den Mythen rund um die Messiasse der Welt sind jedoch die 12 Jünger.

Sie sind die 12 Sternzeichen des Tierkreises.

Auch finden wir die Zahl 12 mehrfach in der Bibel.

12 Stämme Israel
12 Brüder Josephs
12 Könige Israels
12 Richter Israels
Jesus lehrte mit 12 im Tempel

Links bitte kritisch betrachten !!!
www.infokrieg.tv/zeitgeist_deutsch.html
praemonitus-praemunitus.blogspot.com

ROT = ZITAT: Zeitgeist, der Film

ca. 06:25min ,,Und sofern ihr nicht bereit seid die gesamte Wahrheit zu betrachten ..."
ca. 06:50min ,,Ihr müßt die Wahrheit wissen und die Wahrheit suchen, denn die Wahrheit wird euch befreien."
ca. 07:48min ,,Ich muß euch einfach die Wahrheit sagen. Leute, ich muß euch die Wahrheit sagen ..."
ca. 33:50min ,,Wir wollen akademisch korrekt sein bezüglich dem, was wir wissen, das wahr ist."

ca. 15:30min ,,Jesus Christus ... von einem Stern im Osten angekündigt, welchem drei Könige oder Weise folgten."
Matthäus 2:1 ,,Jesus wurde in der Stadt Betlehem in Judäa geboren, ... Bald nach seiner Geburt kamen Sterndeuter ... "
Die Bibel nennt keine Zahl.

ca. 19:40min ,,Tatsache ist, daß die Nummer 12 mehrfach in der Bibel wiederholt wird ... 12 Brüder Josefs ... "
ca. 31:30min ,,Tatsache ist, ... Josef war der Prototyp für Jesus ... Josef hatte 12 Brüder, Jesus hatte 12 Jünger."
1.Mose 35:22 ,,Jakob hatte zwölf Söhne."
1.Mose 42:3,4,,Da reisten alle Brüder Josefs nach Ägypten, nur Benjamin, ... behielt sein Vater zuhause."
1.Mose 42:5 ,,Mit ihnen kamen die zehn Söhne Jakobs nach Ägypten." Josef hatte 11 Brüder, nicht 12.

ca. 32:00min ,,Bruder Juda schlägt den Verrat Josefs vor, Jünger Judas schlägt den Verrat Jesu vor."
1.Mose 37:18 ,,Die Brüder sahen Josef schon von weitem. Während er sich näherte, faßten sie den Plan, ihn zu töten.
1.Mose 37:26,27 ,,Da sagte Juda zu seine Brüdern: >>Was nützt es uns, wenn wir unseren Bruder umbringen? Wir werden nur schwere Blutschuld auf uns laden. Lassen wir ihn leben und verkaufen ihn den Händlern; er ist doch unser Bruder!<< Die anderen waren einverstanden." Juda hat Josef vor dem Tode bewahrt.

Bibelübersetzung: Die Gute Nachricht

Re: "Zeitgeist, der Film - infokrieg.tv - akademisch korrekt" ???
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 25. Juni 2008 03:53

Ohne mich mit den Details dieser Webseite auseinanderzusetzen, drängt sich mir doch der Eindruck auf.
Wieder mal eine, welche Verschwörungstheorien zum „Evangelium" erklärt.

Da gibt es dann ja dort wohl auch ein Forum. Und siehe da, der auch hier gelegentlich schon in Erscheinung getretene „Default" postet dort auch.

Und da man auch dort, in einem angeschlossenen Forum dem sattsam bekannten Zerrbild begegnen kann, die Freimaurer wären die „Beherrscher" der Zeugen postete dort besagter „Default" auch den Satz.

„Verschwörungstheorien mögen sie (im hiesigem Forum) nicht so gerne in dem Forum, es muß schon Wachturm-mäßig aufbereitet sein."

In der Tat kann ich für mich sagen, Verschwörungstheorien nicht zu mögen. Und das gilt dann wohl auch für diese Infokrieg.tv Webseite.

Das Problem der Verschwörungstheorien ist ja.
Sie enthalten immer einen gewissen Kern, denn man vielleicht gar nicht mal bestreiten kann. Aber in Gesamtheit, in der Aufbereitung, kommt eine „reißerische Mixtur" zustande, die sachlichen Kriterien eben nicht standhält

Re: "Zeitgeist, der Film - infokrieg.tv - akademisch korrekt" ???
geschrieben von: . +
Datum: 25. Juni 2008 10:05

Stark!

Sehr gut.

Wir stellen also fest:

Sollte Zeitgeist oder + eine Religionsorganisation gründen wären auch sie nur eine weitere der falschen Religionen.

Ich schrieb ja bereits hier:
http://forum.sektenausstieg.net/index.php?topic=13957.msg332507#msg332507

Der Film enthält aber ein Paar, von bekannten Verschwörungs-Theoretikerteten übernommen Fehler.
Zum Beispiel zählt er verschiedene Gottheiten namentlich auf die in Wirklichkeit ein und dieselbe Gottheit darstellen.
Diese löschte ich in meinem Beitrag.
Auch verwendete ich keine unrelevanten Aussagen rund um die bekannten Verschwörungstheorien.
Hier im speziellen „Weltuntergangsszenarien“ und „11.September“.
Dann verwendete ich nur Beispiele, die ich auch nachweisen konnte.
Durch Bild oder Text.
Ich kürzte Passagen zum Teil vollständig, die nur Katholiken interessieren dürften…

Abgesehen davon :
Wenn man auf bemerkenswerte Ähnlichkeiten zwischen den Mythen hinweist könnte man genauso gut bemerkenswerte Unterschiede betonen.
-------------------------------------- 3 -------------------------------------------
Eine Begebenheit die so nie stattgefunden hat wird immer zu zahllosen Widersprüchen führen.

Ich bin ja nicht der Erfinder der 3 Weisen vom Morgenland.
Und das in diesem Glaubenskonstrukt es nur so von spiritistischen und astrologischen Gedankengut strotzt dürfte doch unbestritten sein.

Die Sache an sich bleibt in der mystischen Astrologie Verwoben.

"Der größte Mensch der je lebte"

*** g99 8. 12. S. 14 Kamen drei Könige zu Jesus nach Bethlehem? ***
Im Bibelbericht wird nicht erwähnt, wie viele Magier es waren. Trotzdem sind es in den Krippendarstellungen und in Weihnachtsliedern traditionsgemäß immer drei Magier. Offensichtlich entspringt dies dem Umstand, daß drei verschiedenartige Gaben dargebracht wurden. Über die Gaben wird in der Bibel gesagt: „Auch öffneten sie ihre Schätze und brachten ihm [Jesus] Gaben dar: Gold und duftendes Harz und Myrrhe“ (Matthäus 2:11).

Ob es nun drei Könige waren oder drei Geschenke bleibt doch gleich.
Sterne am Himmel sind keine Geschenke an der Krippe oder Weise auf stinkenden Kamelen.

Was bleibt ist jedoch der Astrologische Bezug.

„Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem“
(Matthäus 2:1)

Wer legt Zeugnis ab über Jesus?

„Denn da sind drei Zeugnisträger,
der Geist und das Wasser und das Blut,
und die drei sind in Übereinstimmung.“
(1. Johannes 5:7-8)

Worauf wiesen diese drei mystischen Himmelsboten die Moses erschienen hin?

„Als er seine Augen erhob, da schaute er, und dort standen in einiger Entfernung von ihm drei Männer.“ (1. Mose 18:2)

Das Ereignis am Sternenhimmel, das von den Weisen aus dem Morgenlande nach der babylonischen Astrologie ausgedeutet wurde könnte auch auf das dreimalige Zusammentreffen der Planeten Jupiter und Saturn im Sternbild der Fische basieren.

Die gesamte Krippengeschichte wurde aber erst Jahre später aufgeschrieben.
Von Männern die nicht kundig genug waren um sie Fehlerfrei zu stricken.
Die in fragekommende Sternenkonstellation erschien bereits 7 v.u.Z.

Wieso „deutete“ diese bereits 5 Jahre alte Konstellation am Himmel zu einer Krippe eines „Stalles“ in dem Jesus geboren wurde?

Die Wachtturm Gesellschaft versucht nun…

*** g94 8. 7. S. 6 Die Sterne und der Mensch — Gibt es eine Verbindung? ***
…eher vernünftig, zu schlussfolgern…

Vernünftige Schlussfolgerungen sind nur der Versuch eine Geschichte, die so nie stattgefunden hat gerade zu biegen.
Die Zahl drei in Verbindung mit den Geburtsmythen wurde weder von mir noch von dem Film Zeitgeist erfunden.

-------------------------------------- 12 -------------------------------------------
X hat natürlich Recht.

1.Mose 35:22 ,,Jakob hatte zwölf Söhne."
Josef hatte 11 Brüder, nicht 12.

Es muss natürlich heißen die 12 Söhne Jakobs.

Es versteht aber doch jeder worum es geht – oder?

*** it-2 S. 1333 Zahl, Ziffer ***
Zwölf. Der Patriarch Jakob hatte 12 Söhne, die die Stammväter der zwölf Stämme Israels wurden. Ihre Nachkommen schloß Gott unter dem Gesetzesbund zusammen und machte sie so zu seiner Nation. 12 scheint daher eine vollständige, ausgeglichene und von Gott gegründete Einrichtung darzustellen (1Mo 35:22; 49:28). Jehova wählte die 12 Apostel aus, die die sekundären Grundlagen des Neuen Jerusalem bilden, das auf Jesus Christus aufgebaut ist (Mat 10:2-4; Off 21:14). Es gibt 12 Stämme „der Söhne [des geistigen] Israels“, und zu jedem Stamm gehören 12 000 (Off 7:4-8).

Hier geht es um „den wahren Gott“ und die Verbindung zur spiritistischen Astrologie.
Dies ist aber noch lange nicht zu Ende gedacht:

• Wir leben heute unter dem 12-Monatskalender mit seinen astrologischen Namen.

„Was die Söhne Israels nach ihrer Zahl betrifft, die Häupter der Vaterhäuser und die Obersten der Tausendschaften und der Hundertschaften und ihre Beamten, die dem König in jeder Sache der Abteilungen derer dienten, die Monat für Monat während aller Monate des Jahres hereinkamen und die auszogen: jede Abteilung war [an Zahl] vierundzwanzigtausend.“
(1. Chronika 27:1)

• Wir verwenden eine astrologisch geprägte Zeiteinteilung:

„Jesus antwortete: „Gibt es nicht zwölf Stunden Tageslicht? Wenn jemand im Tageslicht wandert, stößt er nirgends an, weil er das Licht dieser Welt sieht.“
(Johannes 11:9)

• 12 Sterne der Krone der Frau in der Offenbarung

„Und ein großes Zeichen wurde im Himmel gesehen: eine Frau, umhüllt mit der Sonne, und der Mond war unter ihren Füßen, und eine Krone von zwölf Sternen war auf ihrem Haupt.“
(Offenbarung 12:1)

Die Zahlenmystik hatte ihren Anfang offenbar in Babylon und wird wie andere Formen der Wahrsagerei von Gott verurteilt (5Mo 18:10-12).

-------------------------------------- Judaskuss -------------------------------------------

X ~ mysnip
ca. 32:00min ,,Bruder Juda schlägt den Verrat Josefs vor, Jünger Judas schlägt den Verrat Jesu vor."
1.Mose 37:26,27 ,,Da sagte Juda zu seine Brüdern: >> Lassen wir ihn leben und verkaufen ihn den Händlern;

Wo liegt das Problem?

Juda verrät Josef für Geld – Judas verrät Jesus für Geld.

Von mehr spricht der Film nicht.

Sowenig wie Juda für das Überleben seines Bruders konnte, sowenig kann Judas dafür, das man Jesus tötete.

Interessanterweise kann man Judas aber genauso einen positiven Beweggrund unterstellen wie es X mit Juda gerade tat.

Da ich diesen Text gerne bei meiner myspace Seite einbinden will muss ich hierfür einen neues Thema beginnen:

Der Judaskuss

http://forum.mysnip.de/read.php?27094,7172,7172#msg-7172

Re: "Zeitgeist, der Film - infokrieg.tv - akademisch korrekt" ???
geschrieben von: X ~ mysnip
Datum: 25. Juni 2008 18:14

Größtmögliche Offenheit und genaue Wahrnehmung erschließt so manches, was in den Köpfen vorgeht.
Gedankenanstösse oder Hinweise auf gewisse Seiten, bieten die Möglichkeit der vernünftigen Auseinandersetzung damit. Deswegen schätze ich Links wie den von X - infolink.

Fehler, wie im Film Zeitgeist, müssen publik gemacht werden, dann entstehen auch Fragen:

Wie vertrauenswürdig sind Aussagen der Macher zu komplexeren Themen, wenn schon in leicht Nachprüfbarem Versagen feststellbar ist?

Auf die schlechte Recherche bezüglich der Brüder Josefs, kam allerdings nicht ich - peinlicherweise - praemonitus weckte die Aufmerksamkeit.
Die Konsequenz: Sorgfalt bei der Wiedergabe von Material, das ich nicht 99,9%ig aufgrund eigener Erfahrung oder anhand von zuverlässigem Quellenmaterial nachvollziehen kann.

Köppl, Seite 17 Die Zeugen Jehovas - Eine psychologische Analyse:

,,"Je mehr Sekten sind, desto weniger Gefahr ist von jeder einzelnen zu besorgen" (9) schreibt VOLTAIRE in seiner berühmt gewordenen Abhandlung über die Religionsduldung und teilt damit indirekt unsere Auffassung von der Notwendigkeit der Akzeptierung eines religiösen und ideologischen Pluralismus in unserer Gesellschaft."
Sich widersprechende Ansichten, wie die Websites infokrieg und praemonitus, sagen viel über Wahrheitsgehalt und Glaubwürdigkeit.
In Sachen Verschwörungstheorien halte ich mich zurück, hinhören werde ich aber, bei aller Vorsicht. 
www.wdr.de/themen/politik/international/elfter_september_2003/verschwoerungstheorien/bruening.jhtml
www.steinbergrecherche.com/aselfterseptember.htm

Re: "Zeitgeist, der Film - infokrieg.tv - akademisch korrekt" ???
geschrieben von: Default
Datum: 25. Juni 2008 22:32

Sehr geehrter Hr. Drahbeck,
ich lese hier immer noch gerne mit, weil ich das Thema hier sehr spannend finde, und weil ich hier auch eine ganze Menge gelernt habe. Nun geht es mir genauso wie ihnen: Ich mag Verschwörungstheorien auch nicht besonders, und ich vertrete auch dort meine Meinung, nämlich daß ich nicht an Verschwörungstheorien glaube, sondern eher an einen Systemfehler. Außerdem ist der Umgang mit Verschwörungstheorien schwierig. Verschwörungstheorien haben meist die Eigenart, irgendeine Person oder eine Personengruppe zum Bösen zu erklären, und sie für alles Übel in der Welt verantwortlich zu machen. Das kann aber meines Erachtens nicht der Sache gerecht werden. Außerdem kann man das mit Recht für ziemlich radikal ansehen.

Ich vertrete dort keine anderen Standpunkte als hier, jedoch ist dort ein Umfeld, indem über Verschwörungstheorien ganz normal diskutiert wird. Manchmal mache ich mich sogar lustig darüber, wenn es zum Beispiel einen Thread gibt, der heißt: Verschwörungstheoretikerdiät. 

Im Übrigen weiß ich auch, daß es bei ihnen eine Seite gibt, die sich mit Verschwörungstheorien beschäftigt. Auch die habe ich mit Interesse gelesen.

Und für mich erhebt sich aber auch die Frage, ob es sich bei einer Ideologie, die das Böse in besonderem Maße verwendet, zum Beispiel in Form des "Antichrist", auch um eine Verschwörungstheorie handeln könnte. Und siehe da, da ist mir vor einiger Zeit ein Artikel aufgefallen von einem Wissenschaftler:

Antisemitische Verschwörungsideologie
Gefährliche Geschichten
Verschwörungstheorien stehen hoch im Kurs. Wie Wissenschaftler sie entkräften

Das "finstere" Mittelalter ist modernen Gesellschaften oft näher, als ihnen lieb ist. Wenn es darum geht, Attentate oder Epidemien zu erklären, vermuten sie damals wie heute geheimnisvolle Drahtzieher. "Im Zentrum solcher Verschwörungstheorien steht meist Satan, das Böse schlechthin. Da hat sich wenig geändert", sagt Wolfgang Wippermann, Professor für Neuere Geschichte an der Freien Universität Berlin. Der Erzbösewicht verbünde sich, je nach Jahrhundert und persönlichem Standpunkt, mal mit den Protestanten oder "Ketzern", mal mit den Katholiken oder "Papisten"; wahlweise auch mit Hexen, Freimaurern, Illuminaten, Kommunisten oder Kapitalisten.
Kaum eine Verschwörungsideologie komme ohne jüdische Beteiligte aus, sagt Wippermann. "Seit das Johannes-Evangelium die Juden als Satanskinder diffamierte, greift nahezu jeder, der seine Gegner empfindlich treffen will, darauf zurück." Da sich ähnliche Bezichtigungen auch bei den anderen Evangelisten finden, bezeichnet Wippermann das Neue Testament als "antisemitische Verschwörungsideologie". Der Historiker hat jetzt ein Buch über "Verschwörungstheorien von Luther bis heute" veröffentlicht (Agenten des Bösen, Bebra Verlag). Als Wissenschaftler setzt er den oft gefährlichen Ideen der Verschwörungstheoretiker glasklare Analysen entgegen. Verschwörungsforscher sind den Gesetzmäßigkeiten auf der Spur, die das abgründige Spiel mit der Angst immer wieder beflügeln........
 

Und wie äußert sich die Bibel selbst zu Verschwörungen?

Nennet nicht alles Verschwörung, was dieses Volk Verschwörung nennt, und vor dem, was es fürchtet, fürchtet euch nicht und erschrecket nicht davor!
http://www.bibel-online.net/bibel_2/23.jesaja/8.html

Angenommen, ich würde nun einen alten Spruch aufwärmen, und sagen: Geld regiert die Welt!
Ist das eine Verschwörungstheorie? Was meinen Sie? (Tatsächlich hat jemand diesen Spruch einmal als Verschwörungstheorie bezeichnet) Was kann ich dafür, daß niemand sonst die Welt regiert? 

Aber diesem Spruch fehlt meiner Meinung nach ein wichtiges Kriterium, um eine Verschwörungstheorie zu sein.

Oder kennen Sie andere, besser Kriterien, die eine Verschwörungstheorie definieren?

Und so bleibe ich weiter neugierig.

freundliche Grüße

Re: "Zeitgeist, der Film - infokrieg.tv - akademisch korrekt - Tatsache - Wahrheit" ???
geschrieben von: X ~ mysnip
Datum: 25. Juni 2008 23:13
 +
Der Film enthält aber ein Paar, von bekannten Verschwörungs-Theoretikerteten übernommen Fehler.
Zum Beispiel zählt er verschiedene Gottheiten namentlich auf die in Wirklichkeit ein und dieselbe Gottheit darstellen.
Diese löschte ich in meinem Beitrag.

ZITAT Zeitgeist
,,Und sofern ihr nicht bereit seid die ganze Wahrheit zu betrachten ..."
,,Ihr müßt die Wahrheit wissen und die Wahrheit suchen, denn die Wahrheit wird euch befreien."
,,Ich muß euch einfach die Wahrheit sagen. Leute, ich muß euch die Wahrheit sagen ..."


WAHRHEIT !!! Das lässt mich aufmerken, da habe ich Assoziationen.

Was geschieht nun, wenn ich den Film auf seinen Wahrheitsgehalt des mir nachvollziehbaren abklopfe?

Wie sicher darf ich bei nicht nachvollziehbaren Behauptungen des Films sein?

Im Film gibt es Wahrheiten, so wie es im Wachtturm Wahrheiten gibt.

Welche Autorität hat der WT noch in unserem Leben?

Selbstverständlich ist nicht alles falsch, doch man wird sorgfälltigst prüfen.

Die Sache an sich bleibt in der mystischen Astrologie Verwoben.

Ähnlichkeiten schließe ich nicht aus. Aber! Ich stecke nicht in der Materie.
Genial deine Idee mit dem Film. Beachtenswert! Die drei Weisen. 

Ob es nun drei Könige waren oder drei Geschenke bleibt doch gleich.
Sterne am Himmel sind keine Geschenke an der Krippe oder Weise auf stinkenden Kamelen.
Was bleibt ist jedoch der Astrologische Bezug.

Tatsache ist, die Bibel erwähnt im Zusammenhang mit den Astrologen keine Zahl.

Was haben nun die drei Sterne mit der Bibelstelle Mat. 2:1 zu tun?

„Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem“
(Matthäus 2:1)

Ja!

Wer legt Zeugnis ab über Jesus?
„Denn da sind drei Zeugnisträger,
der Geist und das Wasser und das Blut,
und die drei sind in Übereinstimmung.“
(1. Johannes 5:7-8)

Das ist ein anderer Zusammenhang!

Worauf wiesen diese drei mystischen Himmelsboten die Moses erschienen hin?

„Als er seine Augen erhob, da schaute er, und dort standen in einiger Entfernung von ihm drei Männer.“ (1. Mose 18:2)

Das Ereignis am Sternenhimmel, das von den Weisen aus dem Morgenlande nach der babylonischen Astrologie ausgedeutet wurde könnte auch auf das dreimalige Zusammentreffen der Planeten Jupiter und Saturn im Sternbild der Fische basieren.

Die gesamte Krippengeschichte wurde aber erst Jahre später aufgeschrieben.
Von Männern die nicht kundig genug waren um sie Fehlerfrei zu stricken.
Die in fragekommende Sternenkonstellation erschien bereits 7 v.u.Z.

Wieso „deutete“ diese bereits 5 Jahre alte Konstellation am Himmel zu einer Krippe eines „Stalles“ in dem Jesus geboren wurde?

Die Wachtturm Gesellschaft versucht nun…

*** g94 8. 7. S. 6 Die Sterne und der Mensch — Gibt es eine Verbindung? ***
…eher vernünftig, zu schlussfolgern…

Vernünftige Schlussfolgerungen sind nur der Versuch eine Geschichte, die so nie stattgefunden hat gerade zu biegen.

Kein Zusammenhang zur Anzahl der Astrologen in Mat. 2:1

Die Zahl drei in Verbindung mit den Geburtsmythen wurde weder von mir noch von dem Film Zeitgeist erfunden.

Richtig! UND, auch in der Bibel, als christliches Fundament, steht nichts davon.

X hat natürlich Recht.
1.Mose 35:22 ,,Jakob hatte zwölf Söhne."
Josef hatte 11 Brüder, nicht 12.

Es muss natürlich heißen die 12 Söhne Jakobs.

Es versteht aber doch jeder worum es geht – oder?

"X hat natürlich Recht" lasse ich unbedingt stehen. 

ZITAT Zeitgeist
,,Tatsache ist, ... 12 Brüder Josefs ..."
,,Tatsache Ist, ... Josef war der Prototyp für Jesus ... Josef hatte 12 Brüder, Jesus hatte 12 Jünger."


ZITAT Zeitgeist
,,Wir wollen akademisch korrekt sein ..."
Der Anspruch bleibt hinsichtlich der genauen Anzahl der Brüder Josefs unerfüllt.

Damit ist auch alles weitere, gemessen am Maßstab der Filmemacher, zu hinterfragen.

*** it-2 S. 1333 Zahl, Ziffer ***
Zwölf. Der Patriarch Jakob hatte 12 Söhne, die die Stammväter der zwölf Stämme Israels wurden. Ihre Nachkommen schloß Gott unter dem Gesetzesbund zusammen und machte sie so zu seiner Nation. 12 scheint daher eine vollständige, ausgeglichene und von Gott gegründete Einrichtung darzustellen (1Mo 35:22; 49:28). Jehova wählte die 12 Apostel aus, die die sekundären Grundlagen des Neuen Jerusalem bilden, das auf Jesus Christus aufgebaut ist (Mat 10:2-4; Off 21:14). Es gibt 12 Stämme „der Söhne [des geistigen] Israels“, und zu jedem Stamm gehören 12 000 (Off 7:4-8).

Hier geht es um „den wahren Gott“ und die Verbindung zur spiritistischen Astrologie.
Dies ist aber noch lange nicht zu Ende gedacht:

• Wir leben heute unter dem 12-Monatskalender mit seinen astrologischen Namen.

„Was die Söhne Israels nach ihrer Zahl betrifft, die Häupter der Vaterhäuser und die Obersten der Tausendschaften und der Hundertschaften und ihre Beamten, die dem König in jeder Sache der Abteilungen derer dienten, die Monat für Monat während aller Monate des Jahres hereinkamen und die auszogen: jede Abteilung war [an Zahl] vierundzwanzigtausend.“
(1. Chronika 27:1)

• Wir verwenden eine astrologisch geprägte Zeiteinteilung:

„Jesus antwortete: „Gibt es nicht zwölf Stunden Tageslicht? Wenn jemand im Tageslicht wandert, stößt er nirgends an, weil er das Licht dieser Welt sieht.“
(Johannes 11:9)

• 12 Sterne der Krone der Frau in der Offenbarung

„Und ein großes Zeichen wurde im Himmel gesehen: eine Frau, umhüllt mit der Sonne, und der Mond war unter ihren Füßen, und eine Krone von zwölf Sternen war auf ihrem Haupt.“
(Offenbarung 12:1)

Die Zahlenmystik hatte ihren Anfang offenbar in Babylon und wird wie andere Formen der Wahrsagerei von Gott verurteilt (5Mo 18:10-12).

Ich wage zu behaupten, die Zahl 40 ist in der Bibel mehr vertreten.
Wie kann ich diese Zahl nun interpretieren?

X ~ mysnip

ca. 32:00min ,,Bruder Juda schlägt den Verrat Josefs vor, Jünger Judas schlägt den Verrat Jesu vor."
1.Mose 37:26,27 ,,Da sagte Juda zu seine Brüdern: >> Lassen wir ihn leben und verkaufen ihn den Händlern;
Wo liegt das Problem?

Juda verrät Josef für Geld – Judas verrät Jesus für Geld.

Von mehr spricht der Film nicht.

Der Film verschweigt, verkürzt und interpretiert, darin liegt das Problem.
ZITAT Zeigeist
,,Bruder Juda schlägt den Verrat Josefs vor, ..."

Wo steht das in der Bibel?

Interpretationen können verhängnisvoll sein.
Vor kurzem ging es im Gespräch mit Marcilo um die Bibelstelle 2.Mose 23:13
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,5759#msg-6213

,,Und ihr sollt euch hüten in bezug auf alles, was ich euch gesagt habe; und ihr sollt den Namen anderer Götter nicht erwähnen. Er sollte aus deinem Munde nicht gehört werden."

Die WTG interpretiert:
,,Den Israeliten wurde geboten, die Namen anderer Götter nicht einmal zu erwähnen (2Mo 23:13). Doch da die Namen falscher Götter in der Bibel erscheinen, bezieht sich diese Stelle offenbar auf das ehrfurchtsvolle Erwähnen der Namen der falschen Götter."
Wo steht das in der Bibel?
Mich befriedigt die Aussage der WT-Publikation keinesfalls.

Interessanterweise kann man Judas aber genauso einen positiven Beweggrund unterstellen wie es X mit Juda gerade tat.

Und der positive Bewegrund ist in der Bibel nachlesbar [NWÜ] 1.Mose 37:26:
,,Darauf sprach Juda zu seinen Brüdern: ,Was für ein Gewinn wäre es, falls wir unseren Bruder töteten und sein Blut zudeckten? Kommt, und laßt uns ihn an die Ismaeliter verkaufen und unsere Hand nicht an ihn legen. Er ist ja doch unser Bruder, unser Fleisch.'"

Übrigens, ich würde den Text heute so auslegen:
Der Gemeinschaftsentzug der WTG, also der geistige Tod, gehört abgeschaft, da auch Juda nicht tötete.

Re: "Zeitgeist, der Film - infokrieg.tv - akademisch korrekt" ???
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 26. Juni 2008 07:06

Für mich kann ich nur sagen, dass ich in der Tat die in Rede stehende Webseite nicht im Detail kenne (aus Zeitgründen). Nur eben in Form von Stichproben, sofern denn ein Zeugen Jehovas-Bezug gegeben ist.

Meine Aversion gegen Verschwörungstheorien stützt sich keineswegs etwa auf das Thema World Trade Center, das ja wohl eines der beliebten neueren Themen dieses Genres ist.
Da jedoch der unselige Robin de Ruiter, was nun auch nicht so unerwartet ist, eben auch jenes Thema vermarktet hat, ergab sich für mich eben, auch das kritisch zu werten.

Wann immer von dem de Ruiter was neu-relevantes erscheint, kann er sicher sein. Ich sehe ihm auf die „hurtigen Finger". Nicht, weil ich diesen Herrn nun zu „doll" fände. Sondern, weil ich glaube Anlass zum Widerspruch, zum entschiedenen Widerspruch zu haben.

Die zweite Linie die bei mir zur kritischen Wertung von Verschwörungstheorien führte, ergab sich aus der kritischen Wertung der Literatur die Bibelforscher betreffend aus den 1920er Jahren. Relevant in Deutschland sind die jetzigen Zeugen Jehovas (davor eben „Bibelforscher") erst seit den 1920er Jahren. Und diese damalige Literatur wurde besonders von den Deutschnationalen dominiert.

Die Deutschnationalen hatten wiederum Vorgänger. In der Zeit vor dem ersten Weltkrieg die „Alldeutschen" welche die Kriegshetzer und Antreiber auf deutscher Seite waren.
Gewisse kirchliche Kreise bilden sich ja ein, sie hätten ja auch etwas zur kritischen Literatur die Bibelforscher in den 1920er Jahren betreffend beigetragen. Volumenmäßig kann man das sicherlich nicht abstreiten. Aber inhaltlich, entpuppen die sich auch nur als dritt- wenn nicht gar viertklassige Kolporteure, die alle wesentlichen Thesen, zum Thema von den Antisemiten, den Deutschnationalen wiederkäuen.

Insofern habe ich zu kirchlichen Kreisen, weder in Vergangenheit, noch Gegenwart, eine besonders „gute" Meinung.

Und da die Deutschnationalen eben die waren, welche den „Ton angaben", muss man sich in der Tat deren Argumentation im Detail ansehen. Und siehe da. Sie hatten einen vermeintlichen „Schlager" im besonderen in ihrem Repertoire. Und dieser „Schlager" hörte auf den Namen der antisemitischen Hetzschrift „Protokolle der Weisen von Zion".

Das ist dann quasi die Ausgangslage, die mich dann auch „umgetrieben" hat. Und da selbst bis in das bedeutendste Anti-ZJ-Buch der Nazizeit (Jonak) dieses Thema sich fortsetzt, habe ich mich in der Tat mit ihm im Detail auseineinandergesetzt. Und seit den Tagen kann ich gar nicht mehr so viel essen wie ich den kotzen müsste, begegne ich neuzeitlichen - unterbelichteten - Kolporteuren dieser unseligen Argumentationslinie, wie eben besagtem de Ruiter.

Das schlimme daran ist dann. Die „Unterbelichteten" (die sich selbst aber als große „Lichtbringer" sehen) sterben nicht aus. Sie sterben auch nicht aus in der Ex-ZJ-Szene.
Treiben es in letzterer aber einige „zu bunt", so müssen sie in der Tat gewärtig sein, von mir jedenfalls kein "Pardon" bewilligt mehr zu bekommen.

Re: "Zeitgeist, der Film - infokrieg.tv - akademisch korrekt" ???
geschrieben von: Default
Datum: 27. Juni 2008 16:08

Vielen Dank für die schnelle Antwort, Herr Drahbeck. Leider war es mir nicht möglich ebensoschnell zu antworten. Von Robin de Ruiter habe ich bisher kein Buch gelesen. Allerdings staune ich immer wieder, daß alleine das Thema Zeugen Jehovas im Grunde die ganze Thematik wiederspiegelt. Eine kurze Sichtung nur der ersten Seite bei google.de ergibt, daß de Ruiter auch über Themen wie Rinderwahnsinn schreibt. Die ersten zwei Treffer landen auf ihrer Seite. Die WTG hat ihn nie verklagt, natürlich kann man spekulieren, welche Gründe das hat, mir fallen augenblicklich mindestens zwei ein. Ansonsten kann ich aber bis jetzt bei diesem Thema kaum mitreden.

Eine kritische Bewertung von Verschwörungstheorien ist ohne Zweifel angemessen. Das Thema ist umfangreich und komplex. Zu vermuten wäre, daß es in diesem Bereich viel Desinformation, Populismus, Volksverdummung, ja bis hin zu klarer Volksverhetzung gibt, und ich glaube, das muß man nicht einmal belegen, denn die uns allen bekannten Fakten sprechen für sich.

Andererseits kann man aber auch sehen, daß es in den meisten Orgasnisationen strenge hierarchische, pyramidenartig ausgrichtete Machtstrukturen gibt, und das gilt insbesondere für alle Arten von Orden und Logen. Obwohl man vor Jahrzehnten schon eine lange Debatte über Dezentralismus und vernetztes Denken geführt hat, scheint davon trotz oder vielleicht auch wegen Computer und Internet nichts davon übriggeblieben sein. Auch die Hinweise, daß Information über Hierarchiestufen schwer zu vermitteln sind, wurden kaum wahrgenommen. Die katholische Beichte zum Beispiel versucht meines Erachtens die Obrigkeitshörigkeit als gottgegeben darzustellen, wer katholisch aufgewachsen ist, der erinnert sich vielleicht noch, welche Gefühle und Erlebnisse sich mit der Erstkommunion verbinden.
Die Pyramide ist daher natürlich ein wichtiges Symbol, manchmal erblickt man sie auch mit einem allsehendem Auge, vermutlich dem Symbol der totalen Überwachung, irgendwie scheint es mir fast ein Symbol des Wachens oder gar des Wachturms überhaupt zu sein, und manchem mag rein assoziativ zu Wachturm möglicherweise sogar Schießbefehl und dergl. einfallen. Und dieses Bild nimmt man nun, schreibt darunter: In God we trust, und druckt es direkt auf den Gott, an den wir alle glauben müssen, egal ob wir das wollen oder nicht. 

Es sind Viele, die heute über solche Sachen nachdenken, und so verwundert auch nicht, daß es Witzbolde gibt, die Seiten gestalten wie “Die Zeugen Kapitalisti” Ein wenig Spaß darf doch sein, oder?

Zum Thema WTC-Einsturz äußere ich mich nicht, auch nicht in dem Forum, in dem sie mich entdeckt haben, denn das ist nicht mein Thema, ich sage das dort wie hier genauso, allerdings finde ich es trotzdem spannend, was da immer wieder publiziert wird.

Nun stellt man heute oft wieder eine alte lateinische Frage. Qui bono? (Wem nützt es?). Daß mit Krieg und Rüstung die besten und jeden Tag bessere Geschäfte gemacht werden, das kann man regelmäßig der Presse entnehmen. Daß Kriegsflotten auf seltsame Weise immer genug Benzin bekamen und bekommen, das ist auch kein Geheimnis. Und wenn der Ölpreis schon bald bei 200$ pro Barrel liegen sollte, so schätze ich, daß man trotzdem nicht auf Krieg und Rüstung verzichten kann oder wird und lieber die Armen erfrieren läßt, die sich dann kein Öl mehr leisten können.

Warum ist das so? Weil wir Feindbilder immer gerne annehmen? Möglicherweise können wir gar nicht gut sein, wenn wir uns vom Bösen nicht abgrenzen können? Stellen Abgrenzung und Ausgrenzung eine wichtige Voraussetzung für Kriege dar? Merkwürdig ist auch, daß als das Schreckensgespenst des sogenannten Kommunisms endlich überwunden war, sehr schnell ein Ersatzfeindbild gefunden war. Kann man Verschwörungstheorien am Ende sogar mit Kriegen in irgendeinem Zusammenhang sehen? Sind Verschwörungstheorien an der Schaffung von Feindbildern beteiligt?

Tatsache ist jedenfalls, wie ein Blatt schrieb:

Enhundert Jahre ist es her daß das Grundlagenwerk des modernen Antisemitismus in Russland von einem orthodoxen Priester namens Sergej Nilus veröffentlicht wurde....

i10.tinypic.com/42nvk1t.gif

Nun habe ich in obigem Beitrag schon angedeutet, daß es Sichtweisen gibt, nach denen sogar das Neue Testament als Verschwörungsideologie bezeichnet wird. Und anschließend habe ich auch noch aus der Bibel zitiert. Bei diesem Bibelzitat ist mir etwas Seltsamens aufgefallen. Wie Sie sicherlich gemerkt haben, habe ich hier die Schlachter-Bibel zitiert. Das habe ich deshalb getan, weil noch vor einiger Zeit der gleiche Text in der Lutherbibel stand, und ich das Zitat in der alten Form wiedergeben wollte. Der neue Text in der Lutherbibel lautet nun so:

Ihr sollt nicht sagen: Bund. Dies Volk redet von nichts denn vom Bund. Fürchtet ihr euch nicht also, wie sie tun, und lasset euch nicht grauen.....
http://www.bibel-online.net/buch/23.jesaja/8.html

Wie man leicht sieht, wurde der Sinn eigentlich nicht verändert, man hat hauptsächlich das Wort Verschwörung durch das Wort Bund ausgetauscht. Bedeutet das, daß Verschwörung und Bund dieselbe Bedeutung haben? Könnte man am Ende sogar von einer Alten Verschwörung und von einer neuen Verschwörung sprechen?

Die Bibel steht ja zum Glück nicht auf dem Index sondern online für jedermann, und so kann man auch daraus zitieren:

(Mose 5.5, 20,10)
.....Wenn du vor eine Stadt ziehst, sie zu bestreiten, so sollst du ihr den Frieden anbieten. Antwortet sie dir friedlich und tut dir auf, so soll das Volk, das darin gefunden wird dir zinsbar und untertan sein. Will sie aber nicht friedlich mit dir handeln und will mit dir kriegen, so belagere sie. Und wenn sie der HERR, dein Gott, dir in die Hand gibt, so sollst du alles, was männlich darin ist, mit des Schwertes Schärfe schlagen. Allein die Weiber, die Kinder und das Vieh und alles, was in der Stadt ist, und allen Raub sollst du unter dich austeilen und sollst essen von der Ausbeute deiner Feinde, die dir der HERR, dein Gott, gegeben hat. Also sollst du allen Städten tun, die sehr ferne von dir liegen und nicht von den Städten dieser Völker hier sind.......
http://www.bibel-online.net/buch/05.5-mose/20.html#20,10

Welche Meinungen könnte man nun zu diesem Detail aus dem halbsechsten Buch Mose entwickeln?
Einer wird vielleicht sagen, was wir eben gehört haben sei das Wort des ewigen Gottes, das natürlich für immer seine Gültigkeit behält.
Ein anderer wird vielleicht sogar Teile des alten Testaments für eine antisemitische Schrift halten, was aber sicherlich nicht sein kann.
Wieder ein anderer wird vielleicht zu bedenken geben, Machiavelli und Nostradamus brauchen wir nun nicht mehr zu lesen um das irgendwie einzuordnen.
Und ein Vierter könnte vielleicht der Meinung sein, daß Gott vor etwa 3000 Jahren bei uns vorbeikam und das war eben sein zynischer Kommentar, kurz bevor er sich entschloß, sich wichtigeren Aufgaben zu widmen, und sich hier nie mehr blicken zu lassen. 

Oder gibt es noch weitere Meinungen?

Sicherlich könnte man noch ganz andere Aspekte dazu darstellen, aber ich glaube, dieser Beitrag war nun lang genug.

freundliche Grüße

 

Re: de Ruiter
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 27. Juni 2008 20:27

Meines Wissens gab es in Sachen de Ruiter auch schon eine WTG-Attacke
Die Details sind aufgeführt in:
Parsimony.5869

Allerdings muss man dabei sehen. Die WTG hielt sich an den deutschen Verlag selbigen. Nicht an den Autor.
Zweitens wissen die WTG-Advokaten sehr wohl auf die „Feinheit" zu achten, zwischen Meinungsäußerung (und bei selbiger ist der Spielraum relativ groß) und Tatsachenbehauptungen, wie man es ja derzeit auch im Fall Tjaden erlebt.

Die WTG-Advokaten werden zu einer ganzen Reihe von Aussagen, grundsätzlich auf der Ebene Justizia schweigen. Auch dann, wenn es mehr als offenkundig ist, dass die ihnen alles andere als „schmecken".

Durchaus grundsätzlich anders sieht die Sachlage bei Tatsachenbehauptungen aus. Rechnen sich die WTG-Advokaten reale Chancen aus, in der letztendlich gerichtlichen Bewertung, bestimmte Aussagen als falsche Tatsachenbehauptungen beurteilen zu lassen (durch das Gericht). Dann waren sie noch nie sonderlich zimperlich. Das lässt sich auch im Falle de Ruiter nachweisen.

Durch die klammheimliche Textveränderung im 1995 de Ruiter-Buch (ich kenne beide Varianten selbigen) hat der Verlag da offenbar klammheimlich nachgegeben. Zu einer Auseinandersetzung bis vor den Schranken des Gerichts, scheint es in diesem Falle nicht gekommen zu sein

Re: Streiflichter (Irrlichter) aus dem US-Wahlkampf
geschrieben von: Drahbeck
Datum: 25. Juni 2008 17:34

Einer Meldung zufolge bekommt das „Fern-nahe-Absurdistan" jetzt sogar Schützenhilfe aus den USA.
Das ist zwar nicht wörtlich gemeint.

Aber immerhin verkraften es wohl einige evangelikale „Möchtegern-Harmagedon-Prediger", nicht ganz so recht, dass der Präsidentschaftskandidat Obama, sogar seine Kirchengemeinde verlassen hatte, weil er im Zwiespalt wer das Land zu regieren hätte (die Evangelikalen oder die Politiker), sich nach einigem Zaudern auf der Seite der letzteren stellte.

Und siehe da. Sogar sein Kontrahent McCain, der mit der „anderen Feldpostnummer" findet auch das Mißfallen der Theokratischen Päpste in den USA.

Einer dieser Sorte, ein Herr Dobson, fühlt sich nun berufen, beiden Kandiaten die „Leviten zu verlesen"
In einer entsprechenden Meldung liest sich das - auszugsweise so -:

Obama entstelle die Heilige Schrift, um die Bibel seiner politischen Überzeugung und seiner «verwirrten Theologie» anzupassen, erklärte James Dobson in seiner eigenen Rundfunksendung am Dienstag (Ortszeit). Dobson gilt als einer der einflussreichsten Vertreter der konservativen Christen in den USA. Seine täglichen Radioprogramme werden von Millionen gehört.
Dobson verurteilte eine Rede von Obama, in der dieser betonte, Bibelzitate könnten kein Vorbild sein für moderne Gesetze. Im Alten Testament würden selbst Steinigungen und die Sklaverei gerechtfertigt und das Essen von Schalentieren verboten
Obama habe weiter behauptet, dass Jesu Bergpredigt so «radikal» sei, dass danach die Abschaffung des Verteidigungsministeriums zwingend sei. Damit «verunstalte» Obama die Heilige Schrift, erklärte Dobson ...

Und der Obama Kontrahent McCain wird mit den Worten attackiert:
„McCain habe bisher nichts getan für ein in Arizona anstehendes Gesetz gegen die sogenannte Homo-Ehe".

Nun werde ich mich hüten, Dispute etwa in Sachen Homo-Ehe, zu „hoch zu hängen". Die Frage wäre allerdings, wer sie denn nun hoch hängt?

Auch werde ich mich hüten, irgendeinem der beiden Kanidaten „Vorschusslorbeeren" zu gewähren.

Also im „Fern-nahen-Absurdistan" kann man ja schon beobachten, wie die dortigen Grünen, in bekannter Wachsweich-Manier, kaum zu ihren eigenen Parteitagsbeschlüssen stehen.
Es ist also noch keineswegs „ausgemacht", wie denn dieser Disput in den USA, so weiter geht.
Trotz dieser Einschränkung, ist es schon bemerkenswert, dass es in diesem Theokratie-Land (zumindest derzeit), einen solchen Disput gibt..

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