Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
CV 91
Diese Ausgabe zitiert aus einigen Ausgaben des
"Untergrund-Königreichsdienstes". Die Zeitschrift "Unser
Königreichsdienst" gilt bei den Zeugen Jehovas als intern. Außenstehenden soll sie
nicht zugänglich gemacht werden. Im Widerstreit der Gefühle hatte sich die WTG zwar
entschlossen sie auch mit auf die CD-ROM-Ausgaben ihrer Literatur aufzunehmen, was denn in
der Praxis ein weiterer Grund dafür war, ihrer Anhängerschaft einzubläuen. Kein
Außenstehender soll die WTG CD-ROM erhalten. Gilt schon die Westausgabe des
"Königreichsdienstes" als intern, um so mehr noch die spezielle Ausgabe für
die DDR.
Die Stasi der DDR wäre nicht die Stasi gewesen, hätte sie nicht auch dazu Zugang gehabt. Ihre Leute (die "Hans Voss" und Co) saßen ja ohnehin mit an den führenden Stellen. Also ist es für das Stasiblatt CV ein leichtes gewesen, gegebenenfalls auch daraus zu zitieren. So in dieser Ausgabe.
Tendenz der Jahre 1975/76 war selbstredend das lavieren bezüglich des 1975-Datums. Der Anhängerschaft wurde weiter auf der "internen Schiene" suggeriert, die hochgestochenen Erwartungen werden sich allen Unkenrufen zum trotz schon "bald" erfüllen. Das ist es denn auch gewesen was so mancher am liebsten hören w o l l t e.
Die Betreffenden wurden denn
auch mit solchen Angeboten via "Königreichsdienst" bedient wie den flotten
Spruch:
"Dieses Einsammlungswerk ist also
noch nicht abgeschlossen. Könnt ihr euch den Schock vorstellen für alle Anhänger der
falschen Religion, wenn wir in eine Zeit der Religionslosigkeit eintreten, in der nur noch
die wahren Anbeter ihren Dienst verrichten? Die Ereignisse werden spannungsgeladen
sein." -
Aha, so deren Reaktion. Die Zeit der Religionslosigkeit haben wir ja in der DDR schon. So sorgten also "selbsterfüllende Prophezeiungen" weiter für die nötige "Stimmung" bei den Zeugen Jehovas!