Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
CV 230
Er sagt von sich selbst. Er wurde 1945 als Zeuge Jehovas getauft. Sein weiterer WTG-Karriereweg führte ihn unter anderem in die damalige Magdeburger WTG-Zentrale, als dort hauptamtlich Beschäftigter. Das DDR-Verbor brachte ihm dann die Verhaftung, inklusive 6 Jahre Gefängnis ein. Diese Zeit überstehend ging es anschliessend im WTG-Trott unter den Untergrund-Bedingungen der DDR weiter. Irgendwann wird er dann wohl sein Damaskuserlebnis" bekommen haben, den etwa in den 1980er Jahren, findet man ihn auch unter den CV-Mitarbeitern wieder.
Sonderlich viel, über seine Individual-Biografie hat er wohl in der CV nicht geschrieben.
Immerhin, in der Form eines persönlichen Briefes an einen anderen Zeugen Jehovas, kann man etwas von diesem E(rich) K... in dieser CV-Ausgabe vernehmen.
Man beachte in diesem Kontext, seine bereits früher dokumentierten Aussagen:
CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR, DDR
Nr. 230 GERA SEPTEMBER 1988
RAYMOND FRANZ INTERNATIONAL
LK - Anspruch und Wirklichkeit
EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN
Wir prüfen den WT Nr. 4/1988
BRENNPUNKT ERWACHET!"
Eine besondere Art Illustrierte?
FURCHT IST NICHT IN DER LIEBE"
(1. Joh. 4:18)
AUS DER FÜLLE DES HERZENS...
Sie verkündigen Haß statt Liebe
KOHLEN FÜR BROOKLYN
Hast du das gewußt?
HERR, WOHIN SOLLEN WIR
GEHEN...?"
Liebe Brüder und Schwestern!
Immer wieder benutzt die WTG diese Worte, die allein Jesus gelten, um zu veranlassen, daß
man in ihrer Organisation bleibt, ungeachtet aller fragwürdigen Vorkommnisse, die den
Zweifel an ihr heraufbeschwören. So wird alles geschluckt oder auch verdrängt.
Durch Verallgemeinerung all des tatsächlich Bösen und Schlechten unter den Mitmenschen,
unternimmt es die WTG mit jeder WT-Einleitung immer wieder, alles als böse und schlecht
erscheinen zu lassen. Man soll empfinden, unter der WTG sei es das kleinere Übel.
Verläßt man sie, könne es nur im Schlimmsten enden.
So wird die Frage "Wohin sollen wir gehen ...?" nun schon Generation zu
Generation von der WTG mißbraucht. Zurecht muß eine Religionsgemeinschaft, eine Kirche,
eine Gesellschaft, ein Staat sich gegen eine derartige Schwarzmalerei verwahren. Zurecht
muß man sich gegen solche Entstellungen der Wirklichkeit wenden und zurecht muß man
besonders jene, die aus Unkenntnis, mangelnder Übersicht und Einsicht, "gejagt und
gefischt" werden können, vor diesem Bibelmißbrauch der WTG warnen, sie davor
bewahren. Das ist menschliche und christliche Pflicht.
Und wenn mancher so WTG-hörig ist, daß er
sagt, ihr könnt mir erzählen, was ihr wollt, laßt mich mit eurer WTG-Kritik in Ruhe,
ich verbitte mir eure Belästigungen, dann muß man ihm sagen:
Solange du bedenkenlos andere Arglose WTG-gemäß verführst und dafür sogar noch die
uneingeschränkte Freiheit verlangst, mußt du in Kauf nehmen, daß die Angesprochenen mit
dem gleichen und sogar noch mit mehr Recht die WTG-Botschaft auseinandernehmen, die du
anbietest, um sie auf Herz und Nieren zu prüfen, schonungslos ihr Für und Wider zu
untersuchen. Du willst das Recht haben, gegen alle Welt zu Felde zu ziehen, alle anderen
aber sollen der WTG gegenüber schweigen?
Darauf läuft es nicht hinaus? Doch! Darauf
läuft es hinaus, denn wer gegen die WTG die Stimme erhebt, predigt ihr dem nicht die
Vernichtung?
Nein, allein schon im Interesse derer, die immer wieder und immer wieder von der WTG
angesprochen werden, muß zunächst über die WTG selbst aufgeklärt werden. Es ist
vielmehr Menschenpflicht und Menschenrecht, andere vor geistigem und materiellen Schaden
zu bewahren.
Solange du also für die WTG unter den Mitmenschen öffentlich oder in unchristlicher
"theokratischer Kriegslist" wirkst (2. Kor. 4:2 NW), werden sich entsprechend
christlich verantwortungsbewußte Mitmenschen gegen solches Tun erheben müssen. Du magst
es hören oder es lassen, um der Angesprochenen willen muß es geschehen.
Aber dann "Wohin gehen ...?"
Wohin du auch gehst, wenn du den WTG-Endzeitschwindel nicht mehr mitmachen und
mitverantworten kannst, aus der WTG-Sicht gehst du dann zurück in die "böse
Welt" und zurück zur ''Hure Babylon".
Du kommst also nicht umhin, die WTG-Brille abzusetzen. Und wenn die WTG-Welt
Schwarzmalerei dich nicht schon ganz lebensuntüchtig gemacht hat, dann wirst du nach und
nach erkennen, daß die Wachtturm-Gesellschaft das größere Übel ist, nicht aber das von
ihr schwarzgemalte christliche und gesellschaftliche Leben.
Natürlich findest du dann keine "heile Welt" vor, sondern eine unvollkommene.
Doch wenn du es nur willst, so gibt es in der Familie, Arbeit, neuer christlicher
Gemeinschaft, Umwelt und Gesellschaft, unter den Mitmenschen eine Fülle von Aufgaben
aller Art, wo du dich nunmehr wirklich sinnvoll einbringen kannst. Glaube, Hoffnung und
Liebe können dein Teil bleiben, natürlich anders, als unter dem Wachtturm,
selbstverständlich, wobei die Liebe bekanntlich das Größte und Erste ist. Alle
Erkenntnisse kannst du getrost an die zweite Stelle rücken, wie es ja auch sein soll. (1.
Korinther 13)
Da hat keiner was Vollkommenes und
Unfehlbares, da bietet jeder nur Stückwerk, Wie zweitrangig Erkenntnisse sind, zeigt auch
dies:
Mancher versteht aufgrund seiner Behinderungen und Unzulänglichkeiten fast überhaupt
nichts. Liebe kann ihn dennoch treiben. Und das genügt vor Gott, der schließlich das
Herz beurteilt und nicht, was man über ihn in sog. genauer Erkenntnis weiß.
Und wenn es gar nicht anders geht, brauchst du überhaupt keine große Gemeinschaft oder
Organisation. Was für die WTG der größte Greuel ist, weil sie da eingeschlossen ist.
Aber Jesus sagte nun einmal .auch, "wo
zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, ... bin ich mitten unter ihnen". Dies
ist für dich in der Tat der Test, ob. du wirklich in erster Linie nur nach deinem Glauben
und der Bibel lebst, oder ob du in erster Linie organisationsabhängig warst oder bist. Du
hast dann wirklich nur noch deinen Glauben und deine Bibel. Wenn du damit allein nicht
bestehen kannst, dann bist du tatsächlich entmündigt. Viele sind durch die WTG-Politik
der Verteufelung und Unterdrückung unabhängigen Denkens, tatsächlich so weit gebracht
worden, daß sie sich aus dieser Entmündigung nicht mehr erheben können. Sie bleiben
lieber der WTG allezeit hörig, weil sie sich ohne sie nicht mehr zurückfinden können.
Das sind dann oft solche, die bedenkenlos alles tun oder lassen, was die WTG auch fordert,
wohin die WTG auch führt und was sie auch zu glauben verlangt.
In unserer CV-Lesergemeinschaft kann jeder Betroffene jedoch nach und nach den Boden unter
die Füße bekommen, den man - frei vom WTG-Glauben - wirklich braucht, um als Christ vor
Gott und den Mitmenschen glaubhaft zu bestehen.
- Eure CV-Studiengruppe
RAYMOND VICTOR FRANZ INTERNATIONAL
Ihre leitende Körperschaft - Anspruch und Wirklichkeit
In einer Untersuchung anhand der Wachtturm-Schriften und des Buches von Raymond Franz,
"Krise des Gewissens" kommt Peter Maiwald in "Brücke zum Menschen"
Nr.89/90, 1987, zu folgender Schlußfolgerung:
"Nicht die 'leitende Körperschaft' leitet also die weltweite Organisation der Z. J.,
sondern der Präsident der Wachtturm-Gesellschaft! Bei den Beteuerungen der Gesellschaft
und ihres Präsidenten bzw. des damaligen Vizepräsidenten, sie sei nur Werkzeug, die
eigentliche Leitung des 'Werkes Jehovas' liege in der Hand der 'leitenden Körperschaft',
handelt es sich um eine bloße Fiktion. Dient sie am Ende dem Zweck, von der Tatsache
abzulenken, daß die Organisation der 'Zeugen Jehovas unter der Führung einer
milliardenschweren Bücherverlagsgesellschaft steht, in deren 'Theokratie' der
WTG-Präsident nach wie vor das Sagen hat? M .a .W .: Ist der Mythos von der 'leitenden
Körperschaft' nur erfunden worden, um den peinlichen Verdacht abzuwehren, es gäbe in der
Z.J.-Führung einen Konnex von 'Königreich' und Kommerz?"
Iri einem Nachwort dazu vermerkt P.
Maiwald, daß sich die WTG früher "ganz unbekümmert" als "eine
Geschäftsfirma" bezeichnete, auch als Aktiengesellschaft mit Stimmrecht, .abhängig
vom beigetragenen Kapital, und daß die Mitgliedschaft in der leitenden Körperschaft der
WTG von diesem Kapital ebenfalls abhängig war.
"Das war damals wenigstens ehrlich und von einer Klarheit und Durchsichtigkeit, die
man. sich heute wünschen möchte."
Dazu eine Anregung zum Nachdenken:
Natürlich gab und gibt es einen Zusammenhang mit Kommerz, d. h. Handel und Geschäft.
Ohne Geld geht's ja nicht. Ohne Geld geht nichts, wo Presseerzeugnisse verwendet werden.
Verdächtig ist allerdings, daß die WTG ihre Profitsummen nicht veröffentlicht.
Aber haben Zeitungen, Zeitschriften, Broschüren und Bücher nicht in erster Linie eine religiöse, geistige oder politische Funktion? Materielle Bereicherung kann natürlich der gewollte Abfall sein. Auch muß Geld einkommen, wo man immer weiter ausdehnen will, wie die WTG das tut. Möglicherweise nimmt die WTG solche Verdächtigungen in Kauf aus taktischen Gründen. Viel Geld auszuweisen, erregt immer Anstoß. Der Vollständigkeit halber muß jedoch gesagt werden, daß die WTG sehr wohl ihre Finanzen nach Soll und Haben einsehen läßt, allerdings nur vom Gesetzgeber. So liegt uns u. a. die Kopie des Finanzberichtes der WTG Britischer Zweig von 1985 an den zuständigen Sekretär des britischen Unterhauses in London vor, wonach z. B. über 67% der WTG-Einnahmen aus dem Verkauf der Literatur gekommen sind, weniger als 10% aus Zuwendungen und anderen Einnahmequellen. Auch die Summen sind ausgewiesen. Schließlich muß auch gesagt werden, daß in Prozessen hin und her 1974 vor dem Obersten Gericht des Staates New York die WTG als "ausschließlich religiös" im Sinne der dortigen Gesetze bestätigt wurde, als gemeinnützig und von Steuern befreit.
So kommen wir wieder auf die gestellte
Frage der Funktion in erster Linie zurück:
Welche Art der "Gemeinnützigkeit" und "Religiosität", welche
geistige und politische Funktion?
Außer Zweifel steht, daß die leitende Körperschaft als solche eine Fiktion, ein
Trugbild ist. Hier hat Raymond Franz ganz entscheidende Einsichten vermittelt. Und
milliardenschwer ist die WTG ebenfalls. Die Hauptfrage scheint aber doch zu sein, was mit
diesen Milliarden zu welchem Zweck aufs Papier gebracht wird. Denn man will doch den
Angesprochenen über das Lesen etwas in den Kopf geben. Oder nicht? Raymond Franz ist ohne
Zweifel ein Anti-WTG-Kronzeuge. Man hat ein Recht, ihn zu lesen, weil Christen mündig
sein müssen (Galather 4:3) und die Pflicht, ihn zu lesen, weil Halsstarrigkeit gegenüber
Warnungen lebensgefährlich sein kann. (Sprüche 29:1)
Die WTG selbst hat Raymond Franz zu dem getrieben, was er geschrieben hat.
-DP-
DER WACHTTURM
EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN APG 17:11
WIR PRÜFEN DEN WT NUMMER 4/1988
NEBENARTIKEL:
Ist Ehrlichkeit nicht mehr gefragt?
Was bedeutet es, ehrlich zu sein?
Am Beispiel von Unehrlichkeit und Betrug im privaten, wirtschaftlichen und staatlichen
Leben der Länder BRD, USA und Kanada speziell malt der WT wie immer schon ein ziemlich
hoffnungsloses Zukunftsbild in dieser Frage.
Es läuft darauf hinaus, als ob Ehrlichkeit am Ende nur noch durch WTG-Hörigkeit echt und
erfolgreich gelebt und erfahren werden kann. Das Verschweigen von Recht und Gesetz in
seiner Bedeutung und Auswirkung, zeugt von einer völligen Verfälschung der wirklichen
Sachlage, die obendrein von Land zu Land und Ordnung zu Ordnung sehr unterschiedlich ist.
Ehrlicherweise kann man dieses Thema so nicht behandeln wie es der WT macht.
Zweitens: Da wird folgendes gesagt, was
Ehrlichkeit bedeutet:
"... daß man niemanden täuscht oder irreführt ... nie seinen Mitmenschen
hintergehen ..."
Dazu werden viele schlimme Fälle geschildert, wo man sich so verhält. Nur vor der
eigenen Tür wird nicht gekehrt! Man blicke auf die Unehrlichkeiten in der eigenen
Organisation und in den Versammlungen, die manchmal auch vor die Rechtskomitees kommen.
Man schaue auf den folgenschweren Komplex der sog. "theokratischen Kriegslist"
der WTG, der jede Lüge und Täuschung des Mitmenschen erlaubt und sogar fordert, wenn es
um die Wahrung der WTG-Interessen geht! (Siehe WT 15.4.56 und 1.6.72.) Und wenn dies
Menschenleben kostet l
Selbstverständlich gehört das Evangelium, das Christentum - nicht die WTG! - zu den
Unverzichtbarkeiten, um Ehrlichkeit unter unvollkommenen Menschen aufrechtzuerhalten und
dominieren zu lassen.
STUDIENARTIKEL: Euer Herz werde nicht
beunruhigt und Friede sei mit euch
Betrachten wir die Haltlosigkeiten und Fragwürdigkeiten dieser Beiträge näher!
"Das Ende des alten Systems der Dinge kommt mit Windeseile näher"
(Abs. 3).
Hier wird einleitend beschworen. Wir haben 1988! Das sind schon wieder 13 Jahre seit 1975!
Das sind fast 200 Jahre seit 1799, dem ersten Endzeittermin! (Harfe Gottes) Man kann doch
nur noch Unwissende und Einfältige damit fangen. Darüber sollte man endlich beunruhigt
sein! Dann ist der Horizont wieder fast schwarz:
".... bedenklicher Verfall des Familienlebens, gefährliche Aufkündigung sittlicher
Normen, alarmierende Zunahme merkwürdiger Krankheiten, wachsende politische
Instabilität, Arbeitslosigkeit und Nahrungsmittelknappheit, Ausweitung des Terrorismus
und Gefahr eines Atomkrieges ..." (Absatz 3).
Daß man in der DDR z. B. keine
Arbeitslosigkeit verkündigen u.a.m. kann, interessiert den WTG-Schreiber nicht. Und daß
die Welt so allein nicht aussieht, sondern starke, mächtige und erfolgreiche Gegenkräfte
aufweist, auch nicht. So ist es eine Verfälschung der Sachlage, daß "die große
Angst ... die Allgemeinheit erfaßt hat". Es gibt auch große Hoffnung und
Zuversicht, wenn auch nicht für die WTG.
Ein hervortretender Sinn dieser Lageverzerrung unter Mißbrauch der Bibel:
Weil das alles so sei, müsse man "ein enges persönliches Verhältnis zu Jehova" haben und "daher meiden sie jede Art von Umgang mit Weltmenschen und jede Art von Entspannung, durch die dieses Verhältnis gestört werden könnte" (Abs. 7). Das "Verhältnis zu Jehova" bestimmt bekanntlich der WT, also geht es in Wirklichkeit um WT-Hörigkeit. Und das wird natürlich durch "Umgang und Entspannung" mit anderen gestört! Allerdings! So ist der Sinn dieser Weltschwarzmalerei nicht Sorge um dein Verhältnis zu Gott, sondern Abschreckung von allem anderen außerhalb der WTG-Hürde.
Durchdenkt man das, was der WT angesichts
von Arbeitslosigkeit und Wirtschaftskrisen sagt (Abs. 8), sich da mit Jesus keine Sorgen
zu machen, dann müßte in der ganzen hungernden dritten Welt die WTG mit diesem
Bibelmißbrauch zum Teufel gejagt werden!
Denn sie müssen sich Sorgen machen, um sich zu kleiden und zu ernähren! Oder sollen sie
weiter im Elend hocken und verkommen? Wollt IHR das, IHR Zeugen Jehovas? Nein? - Dann
denkt darüber nach!
Die WTG zieht sich dabei allerdings listig aus der Affäre, indem sie EUCH so ins Feuer
der Auseinandersetzungen schickt!
Sie sagt nämlich im Absatz 10:
Gott würde "nur" die "kleiden", die "zuerst das
Königreich" usw. suchen! Das heißt doch, alle anderen müssen für sich selbst
sorgen! Doch wenn sie das tun durch gerechtere Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung, dann
werden sie von der WTG verteufelt, weil sie das tun!
Durchdenkt man weiter die vom WT
herausgestellten Gebetserhörungen, Jehova als Stellenvermittler bei Arbeitslosigkeit
(Abs. 12) oder als Geldvermittler (Abs. 11), so kann man nur den Kopf schütteln. Und
passiert nichts, dann mußt DU eben "Gottes bestimmte Zeit abwarten"
(Abs. 20).
Insgesamt geht es der WTG unter "Friede sei mit euch" sodann allein darum, alle
ihre Zeugen friedlich unter sich zusammenzuhalten. Dazu wird wieder die haltlose Endzeit
beschworen, vor Fernsehen, Romanen, Sex und "wilder Musik" gewarnt.
Bemerkenswert ist, wie man wieder versucht, selbst die Art des ehelichen
Geschlechtsverkehrs zu reglementieren, durch indirekte Homo-Vergleiche, was schon
einmal auf die Barrikaden getrieben hat« (Abs. 17; WT 15.5.1978, S. 30f)
Was alle anderen Menschen betrifft, so wird nach wie vor
jede Friedensanstrengung und Friedensbewegung wie bisher als hoffnungslos verurteilt und
verteufelt:
"... schließen jegliche Hoffnung aus, durch menschliche Anstrengungen Weltfrieden
herbeiführen zu können - trotz der Bemühungen, die vom Papst, von Staatsoberhäuptern
und von der UNU unternommen werden. Warum? 'Es gibt keinen Frieden', hat mein Gott gesagt,
'für die Bösen' (Jesaja 57:21" (Absatz 1) .
Jesaja hat nie den Papst heute, die UNO oder andere gemeint. Das ist WTG-Bibelmißbrauch.
Damit werden alle WTG-Hörigen weiter zu Feinden der unverzichtbaren allgemeinen
menschlichen und gesellschaftspolitischen Friedensbewegung gemacht. Was für Entgegnungen
muß das auslösen?
BRENNPUNKT ERWACHET!"
Eine besondere Art Illustrierte?
"Erwachet!" ist die WTG-Zeitschrift neben dem WTG-Hauptorgan "Der
Wachtturm", mit der die WTG-Kolporteure oder "Zeugen Jehovas"
Außenstehende zunächst für das WTG-Werk interessieren sollen. Letztlich wird darin
alles behandelt, was Mensch und Tier und Erde und Weltall, Leben und Sterben, Staat und
Gesellschaft, Krieg und Frieden, Wissenschaft und Religion, Natur und Umwelt, Körper und
Geist sowie Glaube und auch Politik betrifft. Eine Universalzeitschrift könnte man sagen.
Dazu attraktiv bunt aufgemacht, z.T. recht provokatorisch und aggressiv. Zumeist
keineswegs als eine religiöse Zeitschrift erkennbar, was den Blickfang betrifft. Eher als
eine besondere Art Illustrierte.
Eine Bemerkung zu dem herausfordernden Titel "Erwachet!" . Das ist eine Übersetzung des amerikanischen Titels "AWAKE", der auch mit aufwachen oder wachwerden übersetzt werden kann. Man wählte aber für die deutsche Ausgabe "Erwachet!". Das ist zumindest für den deutschen Sprachraum äußerst instinktlos, denn er weckt furchtbare Erinnerungen. Bis 1945 war es der Hitlerfaschismus, der im deutschen Sprachraum brüllte "Deutschland erwache!". - Ab 1946 begann dann die WTG mit ihrem "Erwachet!". Sie sollte in Europa besser nicht so brüllen. Einer christlichen Verkündigung würde hier Rücksicht eher anstehen. Es wird nun Zeit, sich laufend auch kritisch mit diesem "Erwachet!'" der WTG zu befassen. Beginnt doch mit der Kolportage dieser Schrift u.a. das große "Fischen und Jagen" der WTG im Umfeld aller Kirchen und Religionsgemeinschaften, aller Parteien und Staaten, in allen Schütterzonen, Krisenbereichen und Krisenzeiten auch heute. Man kann da natürlich nicht jede "Erwachet!"-Zeile beantworten. Das ist auch nicht nötig. Es genügt, Haupt- oder Kernbeiträge unter die Lupe zu nehmen, um die Fragwürdigkeit zu erkennen, die dieses WTG-Unternehmen prägt.
Manches ist so scheinwissenschaftlich, daß man naiv sein
muß, um es zu akzeptieren. Vom Bibelmißbrauch ganz zu schweigen, der einem
entgegenstarrt.
Achtet auf unsere nächsten CV-Ausgaben!
Liebe Brüder und Schwestern!
Christliche Verantwortung und christliche Wahrheit bilden ein Ganzes!
Ihr habt die Möglichkeit, jederzeit nach vorheriger Anmeldung im CV-Büro Gera und Berlin
Original-Dokumente der WTG, die wir in unseren Artikeln zitieren, einzusehen und zu
prüfen.
FURCHT IST NICHT IN DER LIEBE"
(l. Johannes 4:18)
Liebe Brüder und Schwestern!
Wir sind nun schon tief im Jahre 1988. Wer hätte von den WTG-Getreuen vor 1975 so etwas
für möglich gehalten? In 12 Jahren nur noch treten wir in das 3. Jahrtausend ein. Es
wird das Jahr 2000 n. Christi sein. Da steht die WTG mit ihrer Endzeitauslegung von 1799
über 1874, 1914 und 1975 hinweg, das sind jetzt schon fast 200 Jahre, völlig auf
verlorenem Posten. "Diese Generation" gab es im WTG-Sinne nicht, gibt es nicht
und wird es nicht geben. Weil die "Zeit des Endes" schon vor ca. 2000 Jahren mit
dem Kommen Christi begonnen hat, wenn wir Gott wahrhaftig sein lassen.
(Hebräer 1:1,2)
Das ist natürlich eine vernichtende biblische Erkenntnis für die WTG-Treue. Daraus ergibt sich für jeden, der die Augen nicht vor der Wirklichkeit verschließt, sich in Glaube, Hoffnung und Liebe neu zu orientieren. Als erstes muß man innehalten, weiter andere Menschen in diesem haltlosen WTG-Endzeitsinn zu "jagen und zu fischen", nicht davon zu reden, sie mit den WT-gemäßen Konsequenzen, um ihres anderen Glaubens und Denkens willen sonst physisch vernichtet zu werden, unter einen Glaubens- und Gewissenszwang zu setzen. Was nämlich aus der Sicht jedes anderen diesbezüglich der Fall ist. Wir wollen es einmal ganz hart sagen, wie das auf Andersglaubende und Andersdenkende wirkt:
"WILLST DU NICHT UNSER GLAUBENSBRUDER SEIN, SO
SCHLÄGT DIR GOTT MIT CHRISTUS DEN SCHÄDEL EIN!"
In der Tat, was würde im WTG-Harmagedon anderes passieren? Es ist gut, sich von anderen
immer mal einen Spiegel vorhalten zu lassen. Man muß also wirklich mit der WTG-Endzeit
innehalten, das ist 1988 mehr als überfällig.
Da das ganze Leben nach dem WT ausgerichtet war bzw. ist, stellen sich nun natürlich
zahllose Fragen, vom ganz persönlichen, familiären und beruflichen bis ins
gesellschaftliche oder soziale Leben hinein. Der WT beherrscht ja da sozusagen alles. Mit
dem Innehalten beginnt also eine Zeit der Überprüfung und Klärung vieler
Dinge. Und die täglichen Pflichten lassen meist nur wenig Zeit zum Nachdenken. So geht
alles nur Schritt für Schritt, nach und nach, wie einst beim Hinwenden unter den WT. So
also auch die notwendige Revision dessen, wie sie in CV und mit CV für alle Betroffenen
unternommen wird.
Hinzu kommt die unnachsichtige Verteufelung dieser unserer Arbeit durch die WTG, unsere Schriften seien "wie Gift" (WT 1. 11.87), um Furcht davor zu verbreiten, sie auch nur in die Hand zu nehmen. Bei unserer letzten CV-Autorenberatung sagte einer unserer Mitarbeiter, manche Zeugen würden CV gar nur heimlich auf der Toilette lesen. Nun ja, die religiöse Intoleranz der WTG gebärdet sich geistig wie die Inquisition einst gegen die Ketzer. Gott sei Dank nur geistig wie die Inquisition.
Das obrigkeitliche Gesetz würde die WTG heute daran hindern, ihre Ketzergerichte buchstäblich durchzuführen. Doch Furcht kann sie natürlich verbreiten. Da bleibt uns nur die Furchtlosigkeit. 1. Joh. 4:18 sagt, "Furcht ist nicht in der Liebe". Wer darum in der Liebe Gottes ist und bleiben will, braucht sich auch nicht zu fürchten, eine Kritik an der WTG in die Hand zu nehmen, um so weniger, da er eigentlich um der Menschen willen, denen er im WT-Sinne predigen soll, verpflichtet ist, dies in die Hand zu nehmen. Muß ihnen doch darauf geantwortet werden, wenn etwas gegen die WTG spricht, will man nicht ein "Mietling" anstatt ein "Hirte" sein. Die religiöse WT-Intoleranz macht jedoch jeden zu einem "Mietling". So wird die WTG mit ihren eigenen Waffen geschlagen. Man muß sich am Ende durchringen, hier furchtlos zu werden, allerdings gepaart mit viel Liebe besonders im eigenen Hause. Ist bei allen Betroffenen Aufrichtigkeit vorhanden, dann wird die Liebe über den sich nun ergebenden Erkenntnisunterschieden die Oberhand behalten bzw. gewinnen. Denn so muß es schließlich unter Christen sein, wie wir es im 1. Kor. 13 lesen. Man muß es in diesem Sinne lernen und durchsetzen, mit CV zu leben. Wie weit man zu CV ja sagt, wird sich ergeben. Wir glauben aber, daß CV nach und nach der unverzichtbare Begleiter für die nun, gar im Blick auf das Jahr 2000, fällige Neuorientierung ist.
Man nehme auch zur Kenntnis:
"ES IST HÖCHSTE ZEIT, DASS ES SOLCHE WT-KRITIK GIBT!"
Wer sich nun gedrängt fühlt, aus seiner Glaubenserfahrung heraus beizutragen, den
Betroffenen allenthalben zu helfen, ist in unserem Arbeitskreis herzlich willkommen. Es
ruht auf jedem, der hier zu besseren Erkenntnissen gekommen ist, ja auch eine gewisse
Verantwortung gegenüber den von der WTG laufend angesprochenen Mitmenschen, nicht zu
schweigen.
In christlicher Verbundenheit
Eure Geschwister der Studiengruppe CV
MEILENSTEINE DER ORGANISATION
Wenn man einmal von Russells Vorläufern und auch von den Vorläufern seiner Vorläufer
absehen will, so haben allein die auf des "Pastors" Erkenntnisse gegründeten
Zeugen Jehovas eine über 100jährige Vergangenheit. Die Meilensteine, die am Wege dieser
Organisation stehen, sind mit den Jahreszahlen immer neuer, aber niemals eingetroffener
Endzeitberechnungen beschriftet. Jedesmal, wenn die Gläubigen meinen, kurz vor dem
ersehnten Ziel zu stehen, taucht in nebelhafter Ferne eine neue Zahl, gegründet auf neue
Berechnungen, auf.
Bei den meisten WT-Anhängern, so will es scheinen, haben wir es weniger mit gläubigen, als vielmehr mit leichtgläubigen Menschen zu tun. Menschen, die einer modernen Massensuggestion verfallen sind. Sie schlucken alles, was ihnen verordnet wird, und sie erkennen auch prompt und dankbar alles, was sie erkennen sollen. Man kann sagen, daß diesem Vorgang etwas automatisches eignet, da auf jede Reizauslösung sofort die gewünschte Reaktion erfolgt. Das ist kein Zufall!
Wann immer die Gesellschaft in den über
hundert Jahren ihres Bestehens mit der ihr eigenen Sicherheit, einen Termin nannte, der
die Erfüllung der Träume und Wünsche bringen sollte, "erkannten" die
Mitverbundenen, daß die Zeit wirklich da war, daß man es "mit Händen greifen"
konnte, daß nur Böcke es nicht sehen wollten, daß es "so nicht mehr weitergehen
konnte".
Termine wie 1799 und 1874 standen für Russell zweifelsfrei fest. Nach seinem Tode wurde
entschieden gegen jene Front gemacht, die nicht mehr in der Lage waren, in
"Pastor" Russell den größten Zeugen aller Zeiten zu sehen.
WT vom 1. 5.1922:
So eine Ermahnung mißachtend und vom
SCHLAUEN EINFLUSS DES WIDERSACHERS geleitet, überzeugt er (der Zweifler) sich selbst,
daß es seine ernste Pflicht ist, alle Dinge zu verwerfen, die Br. Russell lehrte, und den
Blick der Kirche auf den rechten Weg zu lenken."
Dieser Punkt ist, wie wir noch sehen werden, besonders bemerkenswert. Die
"Handgreiflichkeit" der gehegten Erwartungen wurde dann für die Zeit nach 1914
übernommen und erlebte einen weiteren Boom vor 1975.
Auf diese Weise Erwartungen zu wecken gleicht aufs Haar der Einnahme von Rauschmitteln,
die in immer stärkerer Dosis genommen werden müssen, um wirksam zu sein, doch
letztendlich führen sie zum Zusammenbruch des Opfers.
Wie sich die Erwartungs-Injektionen auswirken können, möchte ich an einem konkreten
Beispiel darlegen. Ich unterhielt einige Jahre lang einen Briefwechsel mit einer mir seit
langem bekannten Zeugin.
Sie schrieb mir u. a. im März 1974:
"Brüder, fasset Mut, nicht mehr lange, und wir sehen die Erfüllung der
Verheißungen! SICHERLICH KÖNNEN WIR DER TAGE NICHT MEHR BIS 1000 ZÄHLEN!!!"
Im Mai des gleichen Jahres:
"Denn heute spricht MAN nicht mehr von Jahren, die uns vom Ende der 6000 Jahre
Menschheitsgeschichte trennen, sondern von Monaten!!!"
Im gleichen Jahr:
"Aber heute deuten alle Belehrungen, alle Publikationen, alle auf die Bibel fußenden
Prophezeiungen darauf hin, daß nun endlich! das eintrifft, was wir schon lange Zeit
verkündigt haben. Es muß auch bald geschehen, sonst würden wir physisch und psychisch
die große Drangsal nicht überstehen!"
Nun bitte ich darum, sich daran zu erinnern, wie verpönt einst jede Kritik an Russell,
gewesen war, ja mehr noch, den Kritikern wurde gedroht, daß sie sich mit ihrer Kritik auf
die Seite des Teufels stellen würden.
Im Januar 1975 schrieb sie:
"Bruder Franz (sen.) sprach davon, daß Russell geglaubt habe, daß es drei Perioden
gegeben habe ... NACH NEUESTEN ERKENNTNISSEN STIMMT DIESE ZEITEINTEILUNG JEDOCH NICHT
..."
"Heute, in den 70er Jahren können wir wirklich sagen, daß es für Jehovas Volk
VOLLER TAG geworden ist."
Wenn doch das, was Russell sagte, gemäß der Interpretation von 1922 "ohne
Frage" war, müßten heute, gemäß der gleichen Lesart, die Gegner Gottes die
Leitung des Werkes innehaben. Gegner Gottes darum, weil sie Russell kritisierten und damit
Hand in Hand mit Gottes Widersacher arbeiten. WENN diese aber im Recht sein sollten, dann
wurde das Werk von einem Manne gegründet, der nur in "seinen eigenen Augen weise
war", der also genau so gewesen ist, wie er es seinen Kritikern vorwarf, daß sie es
wären! So betrachtet, hat nach eigenem Urteil der Verantwortlichen im WT-Werk immer der
Widersacher Gottes die Hand im Spiel gehabt. Man kann dazu mit Goethe sagen: "Und
ist's auch Wahnsinn, hat es doch Methode".
Ich antwortete der Zeugin, und das war das
Ende unseres Briefwechsels:
"Das nämlich ist das Nonplusultra aller Menschenbeherrschung, wenn die Geführten,
die doch eines Sinnes sind, da sie alle die gleiche Speise essen, bereit sind, die
Ursachen der Irreführung nicht bei den Führern, denen gegenüber sie doch zum Gehorsam
verpflichtet sind, zu suchen, SONDERN BEI SICH SELBST!"
Ganz offensichtlich sind es die falschen
Voraussetzungen, die zu den periodischen Fehlleistungen dieser Gesellschaft führen.
Hoffnungen werden geweckt, die sich in dieser Weise nie erfüllen werden, nie erfüllen
können. So wenig, wie die Erwartung mancher Leute, eines Tages doch noch das Perpetuum
mobile zu erfinden.
Gott herrscht auf der Erde nicht in dem Sinne, daß ER dem Menschen abnimmt, was ER ihn
selbst zu tun befähigt hat. Selbst im Gottesstaat Israel konnte man sich nicht auf Dauer
gegen diese Einsicht sperren. Es kam zum Wechsel von der Herrschaft der Richter zur
Herrschaft der Könige. Gott hat das nicht verhindert.
Wer immer die Führung hatte, Richter oder Könige, die alle im Namen Gottes amtierten, gingen die realen Entscheidungen doch immer von den Menschen aus. Im Glauben, Gottes Willen zu tun. Eine dramatische Schilderung des Wechsels der Regierungsform lesen wir in der;Aufzeichnung des Konfliktes zwischen Samuel und Saul.
Wer auch herrschte, hatte er doch die
Freiheit, in Einheit mit der Erkenntnis zu entscheiden, daß Gott in Permanenz regiert,
daß ER der eigentliche König und Richter ist.
Gott herrscht (dominiert) in Seiner ganzen Schöpfung, und somit auch auf der Erde. Gott
kann nicht ausgeschaltet, noch kann ER umgangen werden. Sein Vorhandensein gibt jedem
menschlichen Handeln Wert oder Unwert. Am Sein Gottes wird alles gemessen, was Menschen
tun.
Durch Jesus Christus und Seinen Heiligen
Geist kann und will Gott in einem Menschen Wohnung nehmen, in IHM können wir uns geborgen
fühlen. So kann es nicht der Sinn christlicher Denkweise sein, eine bestimmte Zeit zu
erwarten, sondern sich in seinem Leben für Gott durch. Christus zu entscheiden.
"Heute, wenn ihr Seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht ..." Darum
laßt uns diese Entscheidung treffen, solange es "heute" heißt. (Hebr. 3:7-13)
-H.G.-
AUS DER FÜLLE DES HERZENS REDET DER
MUND"
... denn sie sind Feinde der Zeugen Jehovas, sie waren mal Zeugen Jehovas, sie sind aber
aus der Organisation der Zeugen Jehovas herausgetan worden. ... Sie dienen nicht mehr
Jehova Gott und Jesus Christus als König, den er 1914 als König eingesetzt hat. Sie sind
Teufels- u. Dämonendiener und große Feinde Gottes, Jesus Christus und der Zeugen Jehovas
...
Dieser Brief kam über Umwege an CV, und
ein Bruder antwortete:
Lieber Bruder A...!
... Alles, was Du über Deinen Glauben schreibst, kann ich gut verstehen. 1945 wurde ich
selbst als Zeuge Jehovas getauft, war ein eifriger Verkündiger, Studienleiter, Pionier,
Sonderpionier und schließlich Mitarbeiter im Bethel Magdeburg. Dort 1950 verhaftet,
brachte ich wegen meines Glaubens über 6 Jahre im Gefängnis zu. Danach war ich wieder
mit einer Leipziger Vorsammlung verbunden, diente dort als Studienleiter und
Versammlungsaufseher. Selbstverständlich habe ich auch heute nichts gegen Jehova Gott,
seinen gesalbten Sohn Jesus Christus, die Hoffnung auf sein Reich oder die Befolgung
seiner Gebote. Dasselbe gilt auch für die vielen anderen Brüder, die ich in der
Studiengruppe CV als sehr ehrliche und aufrichtige Christen kennengelernt habe.
Es ist also nicht recht, daß Du sie alle, die oft Jahrzehnte lang treu Jehova gedient haben und noch dienen, als Feinde Jehovas, Jesu Christi und der Zeugen Jehovas betrachtest. Ebenso falsch ist es, zu sagen, sie seien wegen Gottlosigkeit und falschen Lehren "herausgetan" worden. Die meisten von ihnen haben im Lauf ihres Lebens und Dienens selbst gemerkt, daß der Anspruch der Wachtturm-Gesellschaft auf absolute und alleinige Autorität als Stellvertreter Gottes "ebensowenig stimmt wie die Behauptung, daß es außerhalb der "Neuen-Welt-Gesellschaft" überhaupt nichts Gutes gäbe und alles in Bausch und Bogen vom Teufel sei.
Allein die vielen Korrekturen der
Wachtturmlehren und die vielen Ungerechtigkeiten in dem strengen Regime der
Wachtturmorganisation zeigen, daß Gottes Geist und seine Liebe nicht oder zumindest nicht
allein bei den Zeugen Jehovas zu finden ist.
Sogar Brüder aus der leitenden Körperschaft selbst haben den gewissenlosen Mißbrauch
der Autorität nicht mehr mit ihrem Gewissen vereinbaren können und haben sich nicht etwa
von ihrem Glauben, wohl aber von der "Watchtower Bible- and Tract-Society"
distanziert. Einer von ihnen, Brd. Raymond Franz, der Neffe des jetzigen Präsidenten, hat
in einem Buch "Aufruhr des Gewissens" die untheokratischen Praktiken in der
Wachtturmführung aufgedeckt ... Man kann also die tausende von Brüdern aus vielen
Ländern, die allmählich erwachen und merken, daß die Wachtturmgesellschaft durchaus
nicht der "treue und verständige Sklave" ist, nicht einfach als "Gottlose,
Satansknechte und Abtrünnige" verfluchen. Wir kämpfen nicht gegen, sondern um die
Zeugen Jehovas. Wir scheuen auch nicht die "Verantwortung gegen jedermann, der
Rechenschaft von uns fordert über den Glauben, der in uns ist." (1. Petr. 3:15,16)
Keiner von uns hat je einen Zeugen Jehovas als Satansknecht oder sonstwie beschimpft. Die
Wachtturmgesellschaft jedoch schießt aus allen Rohren, von Verleumdung und Beschimpfung
bis zur Androhung ewiger Vernichtung gegen jeden, der Bedenken äußert. Sie scheut den
offenen Meinungsstreit, weil sie die Waffenrüstung des Geistes nicht oder nicht mehr hat!
Sie will allen ihr noch Trauenden Augen und Ohren zuhalten. Wer ein reines Gewissen hat,
braucht den Dialog nicht zu fürchten.
Also lieber Bruder A., wenn Du wieder
einmal eine CV-Ausgabe bekommst, prüfe sie kritisch, erkenne ehrlich, was stimmt und
widerlege, was Du für falsch hälst! Es geht nicht gegen Deinen Glauben, sondern darum,
Dich vor bitteren Enttäuschungen zu bewahren. Wir betrachten Dich nicht als unseren
Feind, sondern als Bruder und achten Dich schon deshalb, weil Du Dich zu Deinem Brief mit
Namen und Adresse bekennst. Halte Augen und Ohren offen und prüfe Deinen Glauben gemäß
l. Thess. 5:21! In diesem Sinne freundliche Grüße im Namen vieler tausend
Gleichgesinnter
-E.K.-
HAST DU DAS GEWUSST?
"KOHLEN FÜR BROOKLYN"
Sommer 1919 - ... Das Werk war beinahe völlig zum Stillstand gekommen. Das Tabernacle in
Brooklyn war verkauft worden, das Bethel in Brooklyn war ausgeräumt und sozusagen
unmöbliert gelassen, ... ... und begann die Möglichkeit zu erwägen, das Hauptbüro der
Gesellschaft nach Brooklyn, New York, zurückzuverlegen.
Hier folgt der Bericht über einen
interessanten Vorfall, der später von Vizepräsident C. A. Wise erzählt worden ist.
Er wurde von Bruder Rutherford beauftragt, nach Brooklyn zu fahren, um zu ermitteln, was
man tun könnte, um Räumlichkeiten zu mieten, in denen man Druckarbeiten in Angriff
nehmen könnte, und zu sehen, wie es mit einer Wiedereröffnung des Bethels stünde.
Bruder Rutherford sagte:
"Geh und stell fest, ob es der Wille des Herrn ist, daß wir nach Brooklyn
zurückkehren!" Bruder Wise erwiderte darauf: "Auf welche Weise soll ich
feststellen, ob es der Wille des Herrn ist, daß wir zurückkehren?" Bruder
Rutherfords Antwort lautete:
"Im Jahre 1918 wurden wir von Brooklyn nach Pittsburgh zurückgetrieben, weil wir
keine Kohlen erhielten. Laß uns also die Probe mittels Kohlen machen. Du gehst hin und
bestellst Kohlen." Da er wußte, daß Kohlen in New York am Kriegsende noch
rationiert waren, erwiderte Bruder Wise: "Wie viele Tonnen, denkst du, soll ich
bestellen, um die Probe zu machen?" "Nun", sprach Bruder Rutherford,
"machen wir eine richtige Probe - bestelle fünfhundert Tonnen!"
Bruder Wise, der an die herrschende Kohlenknappheit dachte, ging mit gemischten Gefühlen nach New York. Dort stellte er den Behörden seinen Antrag - und zu seinem Erstaunen erhielt er die Bescheinigung, daß er fünfhundert Tonnen Kohle beziehen könne! Sofort telegrafierte er Bruder Rutherford, daß die Kohlenbestellung genehmigt sei. Damit sollte die Gesellschaft einige Jahre auskommen. Nun ergab sich "aber die Frage, wo man mit den vielen Kohlen hin sollte. Es wurde nötig, große Teile des Kellergeschosses als Kohlenkeller einzurichten. Das war für die Brüder ein unmißverständlicher Hinweis, daß die Zeit gekommen war, da man nach Brooklyn zurückkehren und das Werk dort wieder in Gang bringen sollte .... (Aus "Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben")
AKTUELLES IN KÜRZE
CV UND WTG WIE DAVID UND GOLIATH? Liebe CV-Freunde!
In Eurer kleinen CV-Schleuder sind, das muß man schon sagen, treffsichere Kiesel gegen
den WTG-Riesen. Aber Ihr tötet ihn in seinen Festungen wie Brooklyn, Selters und anderswo
nicht. Aber im Sinn des einzelnen könnt Ihr ihn sicher tödlich treffen. Hoffentlich
unterscheidet Ihr das.
Die WTG ist wie ein großer Pressekonzern geworden, ein Maschinen-, Fabrik- und Selbstverwaltungssystem, das man wegen bloßer falscher Publikationen nicht einfach anhalten kann. Dann ist das auch die materielle Existenz der Betreiber dieses Systems, und zwar auf Lebenszeit. Auch die ideologische oder geistige Konzeption der WTG bleibt ununterbrochen gefragt und gefordert, weil Jahrzehnt um Jahrzehnt durch Krisen aller Art, durch Ungerechtigkeit, Ausbeutung und Elend Menschen '"produziert" werden, die da "jammern und seufzen über die Greuel", die die WTG mit ihren Endzeitversprechungen einzubinden hat. damit sie nicht selbst zu "Weltverbesserern" werden. Die WTG hat in ihrer 100jährigen Praxis mit ihrer immer wieder neu aufgelegten Paradiesverkündigung hinreichend wirksame Methoden entwickelt, solche Menschen einzufangen, meist ehe sie zur Besinnung und Erkenntnis ihrer realen Situation und Möglichkeiten gekommen sind. Wie wollt Ihr das alles weltweit kontern? So wird die WTG solange ihre Existenzmöglichkeit behalten, wie es diese Krisen, Ungerechtigkeit und Ausbeutung gibt.
Sie wird eine Endzeitversprechung nach der
anderen zusammenschustern, damit ihre Maschinen füttern und ihre Betreiber auf Lebenszeit
materiell gesichert leben lassen. Denn ihre Konzeption beweist, daß sie zum
Krisenmanagement jenes Systems gehört, in dem sie entstanden ist. Das könnt Ihr nicht
ändern. Doch ich kann mir vorstellen, daß Euch jeder dankbar ist, den Ihr aus den
Fängen des WTG-Riesen befreit, oder den Ihr vor ihm bewahrt habt. -
Ich halte mich nicht für wichtig, was ich sage, halte ich für wichtig. Ich möchte so
verbleiben. -
Ein CV-Leser
BUNDESVORSTEHER WIEDERGEWÄHLTDer Bundestag des Bundes "Freier evangelischer Gemeinden in der DDR wählte bei seiner Zusammenkunft im Herbst 1987 in Bad Klosterlausnitz Prediger Johannes Schmidt (Berlin) für weitere sechs Jahre als Bundesvorsteher wieder. Auch Prediger Johannes Hummel (Radebeul) wurde als Vertreter der Predigerschaft für weitere vier Jahre in die Bundesleitung wiedergewählt. Neu wurde Optikermeister Eberhard Röger (Brandenburg) als Vertreter aus den Gemeinden in die Leitung des Bundes gewählt, Zu dem Bundestag waren rund 70 Teilnehmer versammelt.
BISCHOF ROGGE
NEUER PRÄSIDENT DER BIBELGESELLSCHAFT
Bei der Herbsttagung 1987 des Direktoriums der Evangelischen Haupt-Bibel-Gesellschaft zu
Berlin trat Bischof Prof. Dr. Dr. Joachim Rogge (Görlitz) sein Amt als neuer Präsident
der Gesellschaft an. Er löste Pfarrer i. R. Heinz Langhoff (Brandenburg) ab, der mehr als
zwölf Jahre lang die Präsidentschaft innehatte und nun in den Ruhestand ging. Dem
scheidenden Präsidenten wurden in einer kleinen Feierstunde durch das Direktorium Dank
für seinen treuen Dienst auch in schwierigen Zeiten gesagt. Gute Wünsche wurden dem
neuen Präsidenten mit auf den Weg gegeben. (Aus WORT UND WERK Nr. 2, Februar 1988)
RAYMOND FRANZ INTERNATIONAL
Die Enthüllungen über die Haltlosigkeit des gesamten WTG-ZJ-Werkes in dem Buch
"Krise des Gewissens" des ehemaligen Mitglieds der leitenden Körperschaft der
WTG und Neffe des WTG-Präsidenten F. W. Franz, in den USA 1983 veröffentlicht, nehmen
nun international immer mehr ihren Lauf. Im englischsprachigen Raum operieren nahezu alle
Gruppen ehemaliger WTG-Anhänger damit auch unter den Wachtturm-Zeugen. Dann fand es
Eingang in den deutschsprachigen Raum wie bekannt. In Polen gibt .es Artikelserien in der
christlichen Zeitschrift "Duch Czasow". Auch in Griechenland findet es
Aufmerksamkeit. ´
-CVN-
AUS DER WELT DER ZEUGEN
ERINNERUNGEN AN EINEN KONGRESSBESUCH
Zwei Jahre waren ins Land gegangen, als wir wieder nach München zu einem stattfindenden
Kongreß fuhren.
Obwohl wir im Königreichssaal schon etwas bekannt waren, verhielten wir uns anfänglich
doch etwas schüchtern. Dies veranlaßte unsere Gastgeberin, uns auf dem Kongreß den Rat
zu geben, indem sie sagte:
"Ihr müßt die Leute ansprechen, sonst wissen sie ja gar nicht, daß ihr aus der
'Zone' kommt."
Diesen Rat befolgend ist es uns nach einigen Anfangsschwierigkeiten dann auch gelungen, unsere Schüchternheit abzulegen. Auch dieser Kongreß brachte kaum etwas Neues. Alle Anwesenden wurden aufgefordert, noch mehr für Jehova zu tun. Denn sonst kämen wir nicht .in den Genuß des ewigen Lebens hier auf der neuen Erde. Auf dem Kongreß wurden auch drei Bücher herausgegeben. Ein Buch gab es bereits am Vormittag. Schon am Nachmittag sprach der Redner davon und lobte: "Es gibt doch einige eifrige Schwestern unter uns, sie haben trotz des Anstehens beim Mittagessen schon das Buch durchgelesen. So etwas liebt Jehova und belohnt es auch. Das soll zum Ansporn für alle gesagt sein." Es gab heftigen Beifall.
Einen besonderen Höhepunkt gab es jedoch in der Schlußansprache. An diesem Nachmittag fand im Stadion nebenan ein Fußballspiel statt. Nun ist man es gewöhnt, daß es beim Sieg einer Mannschaft hoch hergeht, sehr laut ist und recht störend wirkt. Das Fußballspiel war noch eher zu Ende als unser Vortrag. Die Zuschauer kamen zurück, zogen mit Pauken und Trompeten bei uns vorbei. Es störte auch ein wenig, aber unsere Ordner hatten alles im Griff. Als wieder Ruhe eingetreten war, sagte unser Redner Bruder Pohl:
"Wie ihr wißt, war heute ein Fußballspiel nebenan. Wenn es für eine Mannschaft gut läuft, dann gibt es Radau ja sogar Schlägereien. Es scheint uns fast so, als ob Jehova das Spiel geleitet und auf beiden Seiten einen Engel ins Tor gestellt hat, damit es unentschieden verläuft. Denn so hat keine Mannschaft Grund sich aufzuregen. So hat also Jehova für uns gesorgt, daß wir kaum belästigt wurden."
Da wurde wieder Beifall geklatscht. Wenn man aber so recht
bedenkt, ist das, was Bruder Pohl hier anführte, ohne Sinn und Verstand. Jehova hat doch
sicher genug anderes zu tun.
Hieraus sieht man aber wieder, für die Verkündigung ist jedes Mittel recht.
Nun war auch dieser Kongreß zu Ende. Wir blieben noch ein paar Tage bei unseren
Gastgebern. So gingen wir auch mit zum Verkündigen von Haus zu Haus. Dort erlebten wir
eine Tragödie. Wir sprachen bei einem alten Mann vor. Der aber entbrannte vor Wut und
schrie uns an. Er sagte er sei katholisch und bleibe es auch. Wir sollen ihn nicht immer
wieder belästigen. Wir seien frech und er verbitte sich das. Überhaupt sagte er, hier
müsse die Polizei her. Wir leben ja schließlich in einem freien Staat. - Siehe da, es
kam auch ein Polizeioffizier vorbei. Der fragte, was gibt es denn, liebe Leute? Der Alte
sagte, das sind Zeugen und sie belästigen mich laufend. Nun, sie werden staunen, meinte
der Offizier, ich bin. auch ein Zeuge Jehovas. Wir sind friedliche Leute und tun niemandem
Böses. Er sagte es und ging weiter. -
Als wir nun wieder unter uns waren, fragten wir, wie ist
das möglich, Polizei und ein Zeuge? Er trägt doch eine Waffe? Da, das ist ganz einfach,
er hat eine Waffe, aber er benutzt sie nicht. Das sind doch Widersprüche in der Lehre. Da
hatten wir aber zuviel gesagt. Es ist halt so, die Lehre muß sich immer den Gegebenheiten
anpassen. Nun fragen wir uns: ist zweierlei Maß richtig? Bei uns darf ein Zeuge nicht
einmal Bausoldat werden. Dort darf man eine Waffe tragen? Denken wir doch nur an die
Schweiz. Dort durfte ein Zeuge Soldat werden. Das alles bestimmt die Organisation der
Zeugen Jehovas, die WTG.
-E.B.T.-
"Christliche Verantwortung": Herausgeber Henry
Werner; DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str. 6
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