Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
CV 204
In rückblickender
Geschichtsbetrachtung, muss man wohl bestätigen. Einer (von mehreren)
Katalysatoren für den Fall des Ostblocks war, dass der Westen, namentlich
die USA, ihn „totgerüstet" hat. Schon zeitgenössisch waren die
kommunistischen Machthaber sich über diesen Umstand im klaren, und
versuchten durch möglichst breit angelegte „Friedenskampagnen" gegenzusteuern.
Innerhalb dieser Kampagnen war den Kirchen und Religionsgemeinschaften,
ein durchaus als hoch zu bezeichnender Stellenwert zugewiesen.
Eine
Religionsgemeinschaft, die sich dem verweigerte (nicht erst in den 80er
Jahren sondern nachweisbar auch schon davor). Somit nicht unbedingt in
den Kontext gestellt werden kann. Verweigerung aus aktuellen (westlich
inspirierten) politischen Überlegungen. Die Zeugen Jehovas.
Ob dieser
Verweigerungshaltung werden sie auch in der CV 204 wieder massiv angegriffen.
Ihre
Harmagedontheorie, kombiniert mit der Reagan-Politik „Krieg der Sterne"
bildet das diesbezügliche Gerippe.
Wenn
man durchaus eine Konformität der Zeugen Jehovas mit der USA-Politik
nachweisen kann (und letzteres ist der Fall), so geht die CV doch wider
einmal einen Schritt zu weit.
Sie
unterstellt nämlich:
„Zu
diesem vom WT für gerecht gehaltenen Massenmorddenken, alle anderen
betreffend, kommt man heute nicht umhin, an die nazistischen Massenmorde
zu denken."
Das
wiederum ist der Sprichwörtliche Tropfen, der zuviel ist, bei einem
schon bis zum Rande voll gefüllten Fass mit kommunistischer Propagandajauche.
CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR,
DDR
NR. 204 GERA JULI 1986
Christliche
Verantwortung 1986 Teil II
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