Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben

1990 Teil II

CV 252 -

CV 252

Nun denn, dass die DDR ihr Ende erreicht hat, kann man indirekt, auch dieser CV-Ausgabe entnehmen. Findet man in ihr doch zwei umfängliche Zitierungen eindeutig westlicher Herkunft (Erich Brüning und H. J. Runne).

Ob die den nun die „Weisheit im Löffel gefressen", wäre eine Frage zu der ich persönlich nur eine Kurzantwort hätte, welche aus vier Buchstaben besteht: Nein!

Aber sicher ist die CV wendig genug, sich dem neuen Zeitgeist anzupassen. Man sieht es auch in dieser Ausgabe.

Unter Zitierung einer katholischen Kirchenzeitung, liest man denn auch in dieser CV-Ausgabe den denkwürdigen Satz:

„Der Kirchenlehrer Gregor von Byssa sagte...".

A ja, das ist dann wohl auch so eine Info, auf „welche die Welt wartete". In der Sicht der Zeugen Jehovas, die ja wohl als Leser dieses Blattes erwünscht gewesen sein sollen, hervorragend von der Qualität „ab in den Müll ..."

Als Toilettenpapier zu verwenden, wäre wohl noch zu viel, der nicht verdienten Ehre.


CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG

MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG

BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR, DDR

NR. 252 GERA JUL1 1990

EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN

Aus dem WT Nr. 15/1989

BLICK ZU ANDEREN CHRISTEN

Was die WTG nicht aufzuweisen hat

DIE GLEICHNISSE JESU

Eine Brücke in die Zukunft

SO ERGING ES MIR

Ehemalige Zeugen Jehovas berichten

WIE DIE WACHTTURMGESELLSCHAFT AUS JESUS CHRISTUS EIN SCHRECKGESPENST MACHT

Matthäus 14,26, Markus 6,49

HINTERGRUNDINFORMATIONEN,

DIE SELBST JEHOVAS ZEUGEN NICHT KENNEN

In der 100jährigen Geschichte der Wachtturmgesellschaft der Zeugen Jehovas entstanden zwei politische Konzepte. Das erste war die PROPAGIERUNG DES POLITISCHEN ZIONISMUS als Erfüllung biblischer Prophetie. Das zweite Konzept entstand im Jahre 1931 in Columbien/Ohio, als die INTERNATIONALEN BIBELFORSCHER den Namen JEHOVAS ZEUGEN annahmen. Die Annahme dieses Namens, war zugleich die Proklamation als VOLK FÜR GOTTES NAMEN. Damit wurde das natürliche Volk Gottes, Israel, als von Gott verworfen erklärt. Die WTG stellte sich damit als eine Nation mit politischem Konzept und Eigenstaatlichkeit dar. Für den Durchschnittszeugen war das jedoch nicht erkennbar.

DIE BEDEUTUNG DES POLITISCHEN ZIONISMUS.

Diese Bewegung entstand aus der Judennot und aus den antisemitischen Erfahrungen. Auslösendes Moment für die Begründung des politischen Zionismus durch Theodor Herzl, war insbesondere die Dreyfussaffäre in Frankreich. Für Herzl war die Judenfrage eine nationale, von den Juden selbst zu lösende Präge. Sie sollten zu einem politischen Machtfaktor zusammengeschlossen werden, um sich auf politischem Weg das Land für einen eigenen Staat zu sichern und mit aller Kraft zu besiedeln und anzubauen. (Aus RGG-Reihe/Bd. 6/S. 1917)

1897 fand ein erster ZIONISTISCHER KONGRESS in Basel statt, bei dem folgende Beschlüsse gefaßt wurden:

"Der Zionismus erstrebt für das jüdische Volk die Schaffung einer öffentlich-rechtlichen gesicherten Heimstätte in Palästina."

Die Balfour-Erklärung von 1917 brachte den Juden zunächst diese nationale Heimstätte. 1948 kam es zur Staatsgründung. Die Bemühungen Herzls lagen unbestreitbar auf politischer Ebene. Die Wiederherstellung und Rückführung der Juden nach Palästina, unter dem Einfluß politisch-zionistischer Anstrengungen, konnte man noch nicht als die Endphase biblischer Erfüllung an Israel bezeichnen. Es konnten im Höchstfall die ersten Anfänge davon sein.

DAS ERSTE POLITISCHE WT-KONZEPT PROPAGIERUNG DES POLITISCHEN ZIONISMUS

CH. T. Russell, der Gründer der WTG, brachte sich selbst und seine Anhänger wohlwollend in diese Bestrebungen ein. Denn er sah in den Wiederaufbaubemühungen in Palästina die Erfüllung seiner "prophetischen Vorhersagen" bezüglich Wiederherstellung Israels (Schriftstudien, Bd. 2, S. 78-80). Daher bekam sein 3. Bd. "Schriftstudien", mit den Erfolgsberichten aus Palästina, den Charakter einer "Werbeschrift für den Zionismus". Auch Russells ganz persönlicher Einsatz für den politischen Zionismus war beachtlich. Hierfür folgendes Beispiel:

In der Chikago-Denkschrift von 1891 werden Länder erwähnt; die man für die Lösung der Judenfrage in Palästina gewinnen wollte. Russell inspizierte noch im selben Jahr eine Reihe dieser Länder (Schriftstudien, Bd. 3, S. 274 und WT-Schrift "Jehovas Zeugen In Gottes Vorhaben", S.32, Fn.) Er ging selbst bis hinab nach Kischinew/ Südrußland.

Der oben erwähnte 3. Band rühmt in besonderer Weise die hervorragenden Leistungen und Erfolge der Wiederaufbaubemühungen in Palästina.

Auf Seite. 251 werden sehr ausführlich und detailliert die finanziellen Investitionen der LIONNEL-ROTHSCHILD-INSTITUTIONEN, des MONTEFIORE-TESTIMONIAL FOND, die MONTE-FIORE-HIRSCH und eine weiteres Mal die ROTHSCHILD KAPITALIEN, als wertvolle Aufbauhilfe gewürdigt. Gewiß waren diese Maßnahmen zum Wiederaufbau Israels vonnöten. Nur durften sie nicht in überzogener Weise biblisch strapaziert werden. Daß Russell politischer Zionist war, geht aus seiner Rede während seiner Kontinental-Reise um 1911-13 hervor. Das Thema seiner Ansprache lautete: "Zionismus - Hoffnung, der Welt" (aus "Report der internationalen Bibelforscher Versammlung", 1913, S. 156). Es hieß darin unter anderem:

"Wir glauben, daß der Herr heute unter den Juden den Zionismus entfacht, eine Vorbereitung für das natürliche Israel auf die große Segnung, die bald vor der Tür stehen wird ... Die Gnade ist schon am zurückkehren."

Das war eine überzogene Bibelinterpretation. Denn nicht der Zionismus ist das Heil der Welt, sondern allein Christus, dem sich das Volk Israel erst einmal beugen muß, um ihn als Messias anzuerkennen. An dieser Stelle soll besonders darauf hingewiesen werden, daß Russell eine, wenn auch späte, Ehrung als Zionist zuteil wurde. Im „United Israel Bulletin" (Vol. 2. 1123 Brodway/Winter 1985/86) wurde Russell als "Prophet" und Gönner des Zionismus bezeichnet. Die Überschrift lautet: "Charles T. Russell - ein früher amerikanischer Zionist".

Russell starb 1916 auf einer Vortragsreise. Sein Nachfolger wurde der Rechtsanwalt J. F. Rutherford. Auch er deutete den Zionismus zunächst "biblisch" (?) Seine Schriften waren bis 1929 absolut prozionistisch und projüdisch. Er interpretierte den ersten Zionisten-Kongreß in Basel auf eine besondere Weise, indem er in den 206 (?) Anwesenden symbolhaft die Anzahl der Knochen eines menschlichen Skeletts sah. Dazu ein Zitat aus seiner Broschüre "Trost für die Juden", Seite 100:

"Das war kein Zufall, sondern vom Herrn so angeordnet."

So erklärte er denn die zionistische Organisation als eine von Gott gewollte Bewegung. Diese Auffassung vertrat Rutherford noch in seiner 1929 herausgegebenen Schrift "Leben". Darin wirbt er noch auf moralisch emotionale Weise für den Zionismus. Die Schrift ist ausgesprochen projüdisch. Bereits 3 Jahre später wendet sich das Blatt völlig. Von nun an agiert die WTG gegen Israel und den Zionismus massiv. Damit beginnt zugleich das zweite politische Konzept. Die kontroverse Haltung sah in etwa so aus:

Während es in der Schrift "Leben", Ausgabe 1929, Seite 319 noch heißt:

"Da es wahr ist, daß Gott die Israeliten nicht für immer verstoßen hat, so muß die von Gott zur Wiederherstellung dieses Volkes bestimmte Zeit einmal kommen ... Hieraus ergibt sich für den Christen die Pflicht und das Vorrecht, an der Wiederherstellung der Juden auf das glaubhafteste interessiert zu sein."

Nur 3 Jahre später heißt es in der Schrift "Rechtfertigung", Band 3, S. 321 und 322:

"Man hat gedacht, daß das jetzt als Juden bezeichnete Volk im Königreich einen besonderen Vorzug genießen werde, doch wird diese Annahme von der Bibel nicht gestutzt ... Es wäre, kaum zu erwarten, daß Menschen, die Gottes Gnade so oft verachtet haben, wie viele der natürlichen Nachkommen Abrahams, etwas Besseres als andere Glieder des Menschengeschlechts empfangen werden."

Zwei absolut kontroverse Aussagen.

UNSER ZWISCHENKOMMENTAR

Wir sehen in dem organisierten, politischen Zionismus, der unter Theodor Herzl seinen Anfang nahm, keine "Endphase" biblischer Erfüllung, jedoch eine politische Voraussetzung zur Errichtung eines jüdischen Staatswesen.

Biblische Erfüllung liegt nicht in den Errungenschaften des politischen Zionismus. Sie liegt allein in der persönlichen Wiederkunft Christi. Das derzeitige Erscheinungsbild des politischen Zionismus ist objektiv kaum zu beurteilen. Eine Relativierung der Vorgänge in Israel kann kaum jemand wagen. Beurteilung dessen, was in Israel vor sich geht und vor sich gegangen ist, obliegt ausschließlich unserem HERRN bei seiner Wiederkunft. Uns bleibt indessen das Gebet für Israel.

DAS ZWEITE POLITISCHE KONZEPT:

DIE WTG PROKLAMIERT SICH ALS VOLK GOTTES UND NAHM DEN NAMEN "ZEUGEN JEHOVAS" AN!

Der WT 1.10.1982 schreibt auf Seite 12:

"Vor mehr als einem halben Jahrhundert - am Sonntagnachmittag, den 26. Juli 1931 trat ein Volk als Verfechter eines Namens auf die Weltbühne."

Das geschah in Ohio/Columbien. In usurpatorischer Weise erklärte sich die WTG als "ZEUGEN JEHOVAS-VOLK FÜR GOTTES NAMEN" und setzte sich an die Stelle des natürlichen Volkes Israel. Nachdem die WTG 40 Jahre lang dem Volk Israel die baldige Wiederherstellung in Verbindung mit dem Zionismus verkündet hatte, dreht sie den Spieß um und verteufelt die Aufbaubestrebungen in Palästina.

Hierzu ein recht drastischer Kommentar aus "Rechtfertigung" Band 2, Seite 259:

"Im Jahre 1917 wurde die von den heidnischen Regierungen der Organisation Satans verbürgte Balfour-Deklaration herausgegeben, wodurch die Juden anerkannt und ihnen große Begünstigungen zugesprochen wurden ... Gottes Volk (damit meint die WT-Schrift Jehovas Zeugen) hat den Juden mehr Aufmerksamkeit gewidmet, als sie wirklich verdient haben."

Von nun an wurde die AT-Prophetie allegorisch umgedeutet und auf Jehovas Zeugen, als das "Volk für Gottes Namen", angewandt. Dieses zweite politische Konzept besitzt einen ausgesprochenen eigenstaatlichen Charakter, der sich in deutlicher Passivität gegenüber den weltlichen Regierungen offenbart. Die verheerenden Folgen der ideologischen Vereinnahmung sind aus der politischen Ära des 3. Reiches bekannt. Die militante Haltung, die subversiven Schriften und ihre Verbreitung unter das Volk durch organisierte Untergrundaktionen, brachten Jehovas Zeugen als Staatsfeinde in Verruf. Die auslösenden Faktoren für die Verfolgung im 3. Reich waren daher nicht christlicher Natur, sondern politischer.

Am 1. April 1935 wurde das Werk der Zeugen Jehovas in Deutschland verboten. Das "POLITISCHE KONZEPT" verlangte seinen Tribut. Die Standhaftigkeit der Zeugen Jehovas war heroisch. Sie standen für ihre Idee ein bis zum Tod in den KZ der Hitlerära.

Wo aber war bei aller Verkündigung die "Kreuzesbotschaft" eines Paulus? Die "WT-BOTSCHAFT" war eine einzige Kampfansage gegen Staat und Kirche. Dafür ist die WI-Literatur ein beredtes Zeugnis. Wir erinnern nur an die Schriften "Rüstung", "Rechtfertigung" oder "Feinde". Das christlich-ethische Empfinden läßt ein Studium dieser Schriften kaum zu. Für die vorliegenden Ausführungen waren diese Schriften eine "harte Pflichtlektüre". Die permanenten Agitationen in ihrer Haß- und Geschmacklosigkeit gegenüber Staat und Kirche sind kein Renomee für eine Gemeinschaft, die sich noch dazu "christlich" nennt.

Daß solche Unbotmäßigkeiten nicht nur im Nazideutschland Verfolgung bewirkten, muß einleuchten. Es entbehrt daher der historischen Aufrichtigkeit, wenn ZJ sich als "Märtyrer christlichen Glaubens" bezeichnen. Nicht die christliche Botschaft machte Jehovas Zeugen zu Märtyrern, sondern die Ideologie Russells und Rutherfords macht sie zu Verfolgten... (Auszugsweise)

-Erich Brüning-

EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN APG 17:11 DER WACHTTURM

Aus dem WT Nr. 15/1989. Seite 26:

ADAM: DAS ERSTE GESCHÖPF GOTTES. WEGEN SCHWÄCHLICHEN ERBGUTS NICHT LEBENSWÜRDIG!

12 Würden Adams Kinder Gottes Gesetz vollkommen halten können, so wie er früher in seiner menschlichen Vollkommenheit dazu in der Lage war? Würde er nicht nach den Vererbungsgesetzen seine Schwäche und seine Neigung, der Stimme Gottes nicht zu gehorchen und auf eine andere Stimme zu hören, an seine Kinder weitergeben? Die geschichtlichen Tatsachen geben die Antwort auf diese Fragen (Römer 5:12).

13 Verdiente es ein Mann, der sich zugunsten eines Menschengeschöpfes von dem vollkommenen Gehorsam gegenüber Gott als Ausdruck einer vollkommenen Liebe zu Gott abwandte, für immer im Paradies, ja überhaupt auf der Erde zu leben? Wäre es nicht gefährlich, ihn ewig auf der Erde leben zu lassen? Würde durch die Erlaubnis für immer als Übertreter zu leben, Gottes Gesetz verherrlicht und Gottes absolute Gerechtigkeit offenbart werden ...

Obige Äußerung ist wohl der absolute Höhepunkt in dem ohnehin sehr emotional und spekulativ gehaltenen Artikel. Sie zeigt, wie Menschen in die Irre gehen, wenn Ihnen der rechte Zugang zum Verständnis der Bilder der Urgeschichte der Bibel fehlt und sie von einer gesetzlich-fundamentalen Richtung her eigene Deutungen machen, und der Bibel damit Dinge hinzufügen, von denen sie nicht spricht.

Wie anmaßend, ja verächtlich ist es doch, wenn die Wachtturm-Schreiber das erste Geschöpf Gottes, von dem er selber in der Schrift sagte: und siehe, es war sehr gut als von dem Erbgut her für schwach und des paradiesischen Lebens nicht für tauglich bezeichnen.

Gottes erstes Geschöpf - quasi eine genetische Fehlkonstruktion?

Ihr Mund ist voller Lästerungen, möchte man darauf erwidern!

Der WT nun resümiert, ein solch gefährlicher Mensch wie Adam habe kein Recht auf paradiesisches Leben, ja überhaupt kein Recht auf irdisches Leben, zumal er auch nach den Vererbungsgesetzen seine schlechten Neigungen weitergeben könnte. Das heißt doch, er hätte nach der WT-Vorstellung gar keine Nachkommen zeugen dürfen, nur dann hätte diese Aussage einen Sinn.

Sollte denn dem Wachtturm entgangen sein, daß Adam seine Kinder Kain, Abel und Seth erst nach dem Sündenfall zeugte, trotz seines unvollkomnenen Erbgutes? Dann wären doch die obigen Zitate auch noch sinnlos.

Ja, so weit kann es kommen, wenn man mit seinem gesetzlichen Denken noch am Berge Horeb steht, wenn man einer "Siegreichen Organisation" vertraut, und nicht Ihm, der als Gottes Sohn seine Liebe an uns schon erwies, als wir noch Sünder waren (laut Apostel Paulus)

Obige Schreiber stellen im WT vom 1.7.1989 Gottes Geist als mit Kamelen vergleichbar dar (Abs. 177 und Euch, liebe Zeugen Jehovas der "Großen Volksmenge", machen sie zu "loyalen Dienerinnen der Braut" (also ihrer selbst)! Abs. 18-21

Ihr habt aber nun lt. Römer 8 keinen Geist der Kamelschaft, sondern einen der Sohnschaft erhalten, und dürft freiheraus ABBA, Vater, rufen.

Nehmt doch Euer Erbe an und werdet Zeugen Jesu Christi!

Lest 1. Johannes 2:24-29

H.J. Runne

WAS DIE WTG NICHT AUFZUWEISEN HAT

BLICK ZU DEN ANDEREN CHRISTEN

Die Pressestelle beim Sekretariat der Berliner Bischofskonferenz der katholischen Kirche, Ostteil des Bistums Berlin veröffentlichte per 31.12.1988 folgende Angaben zur Arbeit des Caritasverbandes:

Einrichtungen: Anzahl/Kapazität/Pers/Jahr

Kinderhorte         3         82            106

Kinderheime        2         45              20

Jugendwohnheim  1        10              14

Erholungsheime    5      130 ´         1407

Kurheim               1      240           2997

Altershelme und Altenpflegeheime

                         19       542            608

Ambulante Alten-u. Krankenpflege

                         22

Krankenhäuser    8      1697       22327

Behindertenheime5         254          270

Tagesstätten für geistig Behinderte

                           2          38            38

Caritashelfergruppen

                         67              Helfer 550

Wer die Caritasgrundsätze der katholischen Christen kennt, weiß, daß hier im Fall der Bedürftigkeit primär nicht zuerst nach dem Glauben gefragt wird. Es sind Dienste der Nächstenliebe, echt Im Sinne des Samariterbeispiels, das Jesus in Lukas 10:25-37 seinen Nachfolgern vor Augen führte. Viele nichtchristliche junge Frauen kennen z. B. das kath. Entbindungsheim und Klinik für Gynäkologie in Berlin-Pankow "Maria Heimsuchung", weil sie dort ihr Kind zur Welt gebracht haben. Der Glaube spielt da keine Rolle, wo einem Menschen sozial geholfen werden muß. und genau hier liegt eines der ungeheuren Defizite der WTG.

WORTE. WORTE. NICHTS ALS WORTE

Bald, in kurzer Zeit, in Kürze, nur noch wenige Jahre, ja Monate, in Bälde, ohne Verzug, es steht vor der Tür. So und ähnlich geht es unter der WTG für alle anderen Menschen und alle sozialen Nöte überall nun schon die zweite sog. Endzeit seit 1914 (die erste wurde für 1739-1914 prophezeit). Weder kam die "Lösung" noch beteiligte man sich wenigstens an "Notlösungen" bis dahin. Zerschlagen wurde und wird vielmehr jede soziale und demokratische Mitverantwortung im Sinne von Diakonie oder Caritas, verteufelt als "babylonische Hurerei" angeblich falscher Christen.

Stattdessen wird mit allen WTG-Schriften nichts als Worte angeboten, Schriften sind eben nur Worte.

-D.P.-

DIE GLEICHNISSE JESU, EINE BRÜCKE IN DIE ZUKUNFT

Aus aller Rede Jesu, ob sie direkt oder als Gleichnis gesprochen wurde, ob sie "an alle'' oder an den engeren Kreis Seiner Jünger gerichtet war, geht hervor, daß Jesus das Reich Gottes als unumstößliche Wirklichkeit voraussetzte!

Seine Rede diente nicht der Findung von Beweisen für das Reich der Himmel, sondern als Hilfe für die Menschen, sich in rechter, auferbauender Weise mit der Neuen Welt zu befassen und ihren außerordentlichen Wert zu erfassen.

Alles, was Gott, der Vater, tut, zielt auf Leben! Der Sohn, mit dem Vater völlig eins, treibt in die gleiche Richtung wie jener. Er ist der Mittler zwischen Gott und Menschen, und als solcher diskutiert oder polemisiert Er nicht darüber. Ob es das Reich Gottes gibt oder geben könnte, sondern Er geht in medias res, indem Er die kurze Zeit seines Erdendaseins nutzt, um den Menschen im allgemeinen und denen, die auf Ihn hören, im besonderen, den Weg ins Ewige Leben zu zeigen, zu bahnen und zu ermöglichen.

"Das ist das ewige Leben, dich, den einzig wahren Gott, zu erkennen und Jesus Christus, den du gesandt hast." (Johannes 17:3)

Jesus, die Wahrheit in Person, hat das Reich Gottes als Realität vorausgesetzt und damit denen, die Ihm glauben, eine Sicht auf Leben eröffnet, wie es vor Ihm niemand getan hat!

Er gab uns zu verstehen, daß es nicht der Sinn unseres Daseins als Menschen ist, auf vermeintliche Rechte zu pochen und diese durchzusetzen, sondern die unendliche Fülle von Möglichkeiten zu erkennen, die Gott, in das Dasein von Geschöpfen legte, die nach Seinem Bilde geschaffen worden sind. Im Lichte des Wortes Gottes lernt es der Mensch, zu erahnen, daß "jetziges" und "künftiges" Leben nicht einander ausschließende Zustände sind, sondern als Ganzes zusammengehören wie zwei Seiten einer Sache, oder wie die Existenz des Menschen vor und nach seiner Geburt.

Der Kirchenlehrer Gregor von Byssa sagte:

"Der Mensch schreitet von einem Anfang bis zu einem neuen Anfang, ehe er zu dem Auftrag kommt, dem kein Ende beschieden ist." ("Tag des Herrn", Nr. 51/52 Seite 16)

Indem sich Jesus - an die Tradition anknüpfend - der Gleichnisrede bediente, zeigte Er schon allein durch die Wahl dieses Mittels, wie eng ALLES Leben miteinander verknüpft ist und daß man unbedingt jetzt den Grund für später legt.

"Mit welchem Maß ihr meßt, wird euch gemessen werden!" (Matthäus 7:2)

Salopp ausgedrückt wollte Jesus sagen, auch in der kommenden Welt ist Eins plus Eins gleich Zwei!

Die Wahrheiten, mit denen Jesus die Volksmengen, und besonders jene, die aufmerkten und so Seine Jünger, Seine Schüler wurden, vertraut machte sind allgemeine Wahrheiten. Jesus offenbarte keine Geheimlehre, sondern machte Seine Zuhörer wahrheitsgemäß darauf aufmerksam, daß eine Wahrheit immer und überall, "im Himmel und auf Erden", wirksam ist. Der Wahrheit begegnen wir täglich, und sich ihr zu stellen, ist einfach und schwer zugleich.

Es scheint ja ziemlich einfach zu sein, allen Besitz zu verkaufen, um in den Besitz einer "kostbaren Perle" zu kommen. (Matth. 13:44-46) Beides ist sofort greifbar, dazu kommt der Mehrwert der Perle, der in ihrer Einmaligkeit liegt. Aber, das ganze Leben hingeben, d. h., es dazu zu verwenden, im Tausch für die Hoffnung hingegeben zu werden, von der Jesus spricht!? Da bekommt die eine Wahrheit doch ganz andere Dimensionen.

Nun fragt sich der Mensch, der Christ, ist das, was Er verheißt, Wirklichkeit, und ist es wirklich so viel mehr wert, als alles, was ich habe? Verstehe ich, was es bedeutet, "viele Propheten haben sich danach gesehnt, zu hören, was ihr hört?" (Matthäus 13:17)

Das ist die große Glaubensprüfung, das, was im "kleinen Leben" gilt, auch im großen anzuerkennen und gelten zu lassen. Und schrieb nicht schon der große Denker und Dichter Friedrich Schiller:

"Und setzt ihr nicht das Leben ein, nie wird euch das Leben gewonnen sein!"?

Besonders in Jesu "Denn-Reden" ist der Zusammenhang, die Allgemeingültigkeit aller wirklichen Prozesse deutlich erkennbar. Jederzeit und von jedem kann nachgeprüft werden, daß es sich so verhält. Die scheinbar naive Hineinnahme dieser "simplen" Erkenntnisse in die Gedankenwelt des Reiches Gottes bezeugt Jesu Autorität. Das spüren alle Seine Zuhörer, denn, Er "lehrte nicht wie die Schriftgelehrten." Jene lasen die Schriften, Er aber, Jesus, war vor jeder Schrift! Er sagte:

"Ehe Abraham ward, war ich!" (Johannes 8:58)

Hier sei nur auf einige Seiner Denn-Reden hingewiesen:

Denn, wenn ihr vergebt ...

Matthäus 6:15)

Denn, wo dein Schatz ist, ist dein Herz.

Matthäus 6:21)

Denn, wie ihr richtet ...

(Matthäus 7:2)

Denn, wer hat, dem wird gegeben werden.

Matthäus 13:12)

Vielleicht könnte man dieses "denn" in weniger knapper Form auch so wiedergeben:

weil es sich so verhält, weil Ihr alle schon diese Erfahrung gemacht habt, lernt daraus, daß es sich auch in bezug auf Gottes Reich nicht anders verhalten kann. Richtet auch danach, indem ihr es sehr ernst nehmt. Nehmt es euch zu Herzen!

Wer wollte bestreiten, daß niemand (ehrlich) zwei Herren dienen kann? (Matthäus 6:24) Vor allem nicht zur Zeit Jesu, der sich auf den Dienst vom Sklaven bezog, die dem einen Herrn, dem sie dienten, vierundzwanzig Stunden am Tage zur Verfügung stehen mußten) so können wir auch als Sklaven Gottes, als Christen, nicht Gott UND dem Mammon dienen.

Wenn wir als "Christen diesen Gedanken einmal nachspüren, wenn Jesu Worte uns zum geistigen Schatz, d. h., zum Besitz werden, dann dürfen wir Seine Gleichnisse nicht in einer sektiererischen Weise als Waffe gegen andere benutzen, um sie damit zu schlagen. Schlechte Beispiele für diese Verfahrensweise finden wir reichlich auf den Seiten vieler Wachtturm-Schriften.

Nein. Jesu bildliche Reden sind ein Spiegel, in den WIR SELBST schauen müssen. Wenn wir ehrlich sind, werden wir feststellen. Jeder für sich, daß wir genug mit uns selbst zu tun haben.

Wir werden erkennen, daß wir den herrlichen Bilde Jesu nicht in entferntesten gleichen, aber auch das werden wir sehen können, daß Er alles zum Guten lenkt, daß Er uns nicht durch die Erkenntnis unserer Sündhaftigkeit niederdrücken, sondern uns vielmehr seine auferbauende Gnade schenken will! Vergessen wir niemals, daß Gottes Absichten immer auf Leben und Aufrichtung zielen, "nach oben", denn Er ist der Gott des Lebens.

Nicht ohne Grund beginnen so viele Apostelbriefe mit den Worten:

„Gnade sei mit euch und Frieden".

(Römer 1:7; l. Korinther 1:3; 2. Korinther 1:2; Galater 1:3; Epheser 1:2; u. a.)

-H.G.-

WIE DIE WTG AUS JESUS CHRISTUS EIN SCHRECKGESPENST MACHT

Als Grundlage dieser Darlegung dient das Wachtturmbuch "DU kannst für immer im Paradies auf Erden leben" (1982), Seite 143-146. Das Kapitel "Fleischesleib nicht mit in den Himmel genommen" ist ein Musterbeispiel der Wachtturmdialektik, die mit semantischen Sprüngen, für Uneingeweihte nicht offensichtlich, Tatsachen auf den Kopf stellt. Unter Semantik versteht man, daß ein Wort, einen bestimmten oder einen ganz andersartigen Inhalt hat.

Das heißt, wenn ein biblisch klingender Begriff in der Wachttum-Literatur auftaucht, muß es gewöhnlich nicht bedeuten, daß damit auch der biblische Inhalt gemeint ist.

Das zu unterscheiden ist hier die Aufgabe.

Wir wissen (1. Korinther 15,50), "daß Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht ererben können". Und doch erschien Jesus nach seiner Auferstehung seinen Jüngern in Gestalt von "Fleisch und Bein". (Lukas 24,39)

Liegt hier ein Widerspruch vor? Nein, deshalb nicht, weil alle verwandelt werden müssen "dieses Verwesliche muß Unverweslichkeit anziehen, und dieses Sterbliche Unsterblichkeit" (l. Korinther 15,51+53), und gerade von Christi Fleisch heißt es, daß es nicht die Verwesung sehen soll (Apostelgeschichte 2,31). Bekanntlich wurde Jesu am 3. Tage auferweckt, bevor sein Fleisch in Verwesung übergehen konnte.

Wir unsererseits erwarten vom Herrn Jesus Christus, daß er "unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird zur Gleichförmigkeit mit seinen Leibe der Herrlichkeit" (Philipper 3,21).

Es ist derselbe, aber verwandelte Leib; gesät in Verwesung, Unehre, Schwachheit als natürlicher Leib, aber auferweckt in Unverweslichkeit, Herrlichkeit, Kraft als geistiger Leib (1. Korinther 15,42-44). Soweit die Klärung biblischer Begriffe und Inhalte.

Besagte Wachtturm-Publikation versteigt sich zu folgender Argumentation:

"Was geschah denn dann mit dem Fleischesleib Jesu? Fanden die Jünger sein Grab nicht leer vor? Ja, denn Gott hatte den Leib Jesu entfernt" (S. 144, Abs. 8).

Das ist nicht weit entfernt von der Judaischen Lüget "sprecht; seine Jünger kamen bei Nacht und stahlen ihn" (Matthäus 28,13+15). Damit wird Gott zum Dieb an Jesu Leib, um seine Auferstehung unmöglich zu machen: "Jehova erachtete es somit für passend, den Leib Jesu zu entfernen". (Seite 144, Absatz 8)

Was bleibt bei der Wachtturm-Lehre vom auferstandenen Jesus? "Nur Geistpersonen mit einem geistigen Leib können im Himmel leben" (Seite 144, Absatz 7). Das erinnert an Spiritismus von Geistern mit sogenannten Astralleibern. Oder auch an Geister, die sich materialisieren: "Um Thomas davon zu überzeugen, wer er war, verwandte er einen Leib mit Wunden" (Seite 145, Abs.9). Damit haben wir eine völlig andere Deutung von Jesu auferstandenem geistigen Leib, als die Bibel es lehrt.

Gerade diese Wachtturm-Lehre, Jesus sei eine Geistperson (= ein Gespenst) lehnt der Auferstandene selber ab:

"Sehet meine Hände und meine Füße, daß ich es selbst bin; betastet mich und sehet; denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr sehet, daß ich habe". (Lukas 24,39)

Was meinten denn die Jünger, als sie den Auferstandenen sahen? Sie erschraken und fürchteten sich; denn sie "meinten, sie sähen einen Geist" (Lukas 24,37), genauso wie heute den Zeugen Jehovas glauben gemacht wird, aber "ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr sehet, daß ich habe" (Lukas 24,39).

Jesus lehrt, eine Geistperson hat nicht "Fleisch und Bein". Da er aber "Fleisch und Bein" hat, ist er keine Geistperson im Sinne der Wachtturm-lndoktrination, die mit diesen semantischen Sprung jede Erwartung auf die sichtbare Parusie (= Erscheinung) Christi diabolisch bekämpft. Sonst wäre ja das andere Evangelium vom 1914 aufgerichteten Königreich nicht mehr haltbar. Und um letzteres aufrechtzuerhalten, muß man auch „einen anderen Jesus" verkündigen, der nicht von den biblischen Schreibern verkündigt wurde (2. Korinther 11,4). Zu deutlich bleibt uns in den Ohren, was Paulus in Galater l, Vers 9 sagt:

"Wenn jemand euch etwas als Evangelium verkündigt außer den, was ihr empfangen habt: er sei verflucht!"

-H.J. Schultz-

FÜR DEN BIBELFORSCHER:

GEHEILIGT WERDE DEIN NAME

Fast 2000 Jahre sind vergangen, seit Jesus seine Jünger, das als "Vaterunser" bekannte Mustergebet lehrte. Er sprach in seinen Reden oft in Gleichnissen, aber nicht in Rätseln; schon gar nicht im Gebet an den "Vater im Himmel". Deshalb bleibt es aber rätselhaft, warum einigen Brüdern die Worte Jesu in diesem Gebet nicht genügen. "Vater im Himmel" ist bei ihnen kein Name, sondern nur ein Titel oder ein Begriff. So ist man der Meinung, wie es im "Jahrbuch der Zeugen Jehovas" Seite 5, Absatz II heißt:

"Als Jesus seine Jünger beten lehrte, brachte er die Heiligung des Namens Jehovas mit dem Kommenden Königreich und dem Tun des Willens Gottes in Verbindung." Andere wären für Jehova den Namen Jahwe. Man beruft sich auf Mose, der diesen Namen von Gott selbst erhalten habe. (2. Mose 3:6-16)

WELCHE FEHLER MACHT MAN HIER?

Ich möchte nicht näher auf das Tetragrammaton JHWH eingehen, denn es bringt auch keine klaren Beweise und hat für Christen nicht die große Bedeutung, die ihm immer beigemessen wird. Aber wenn man schon als Christ bis zu Moses zurückgeht, um die Worte Jesu richtig deuten zu können, dann liegt das wohl nicht am Lehrer, sondern am Schüler. Doch etwas kann man schon bei Mose lernen, nämlich:

"Einen Propheten wie mich wird der Herr, dein Gott, dir erwecken aus dir und aus deinen Brüdern, dem sollt ihr gehorchen." (5. Mose 18:15,18)

Auch Luther versuchte vergeblich von Mose aus, den er als eine Art Zentralfigur ansah, Wort und Werk Gottes erkenntlich und verständlich zu machen. Erst als er sich voll und ganz auf Jesus Christus konzentrierte, wurde ihm die Decke von den Augen genommen, wie es Paulus in 2. Kor. 3:6-8 und 15-17 so schön beschreibt.

Weitere Fehler entstehen durch Nichtbeachtung der Sprachlehre. Außer Rechtschreibung und Satzbau, sind besonders Namen, Worte und Begriffe von großer Bedeutung, wie es die Beispiele noch zeigen werden.

ARGUMENTE, DIE SICH AUF DIE WÖRTER NAME UND NAMEN STÜTZEN

Viele Brüder berufen sich auf die Schriftstelle Joh. 5:43: "Ich bin im Namen meines Vaters gekommen". Und meinen nun, der Name müsse einfach Jehova oder Jahwe sein.

Doch das ist ein Scheinargument! Wir sind doch im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes getauft worden?

Für den Vater und den Sohn hätten wir ja einige Namen zur Auswahl, aber wie heißt der Heilige Geist? Weitere Beispiele zeigen den Sinn oder auch Unsinn solcher Argumente. - "Im Namen des Volkes" - "Im Namen des Gesetzes" - "Im Namen aller Anwesenden".- Alle diese Beispiele zeigen doch deutlich, daß es sich nicht um einen einfachen Namen handelt, sondern um die Begriffe: "Im Auftrag, in Übereinstimmung oder Zustimmung" mit dem Vater, dem Gesetz, dem Volk usw., handelt. Ähnlich deutet die Sprachlehre den Ausspruch "Der Name Gottes sei gepriesen" - "Gottes Ruhm sei verkündet". Und "Gottes Namen mißbrauchen" heißt Unehre statt Ruhm auf ihn zu häufen, er ist auf einen guten Ruf bedacht.

(Spr. 22:1 und Pre. 7:1; 2. Mose 20:7)

"ICH HABE IHNEN DEINEN NAMEN GEOFFENBART ODER KUNDGETAN!"

Ein Hauptargument, nicht nur für Zeugen Jehovas, hier hätte Jesus deutlich für den persönlichen Namen Gottes gesprochen. Aber weit gefehlt, denn Jesus hatte einen größeren Auftrag, als den Jüngern nur einen Namen zu nennen, nämlich: den "Vater" zu offenbaren und kundzutun. So wie im "Vaterunser" beginnt er sein großes Gebet mit dem Wort "Vater" die Stunde ist gekommen, verherrliche deinen Sohn, damit dein Sohn dich verherrlicht; du hast ihm ja die Macht über die ganze Menschheit verliehen, damit er allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben gebe". (Johannes 17:1,2)

Schon aus den wenigen Worten kann man entnehmen, daß seine ganze Sorge den Menschen galt, die er vom "Vater" erhalten hatte; die er auch zum "Vater" bringen sollte um ihnen ewiges Leben zu geben. So wurde er der "Ewigvater" für sie werden, wie es von ihm in Jes. 5:9 geschrieben steht. Deshalb auch sein Eifer für den Namen "Vater"; die Kapitel 14, 15,16 und 17 sind voll an Beispielen in Johannes Evangelium, wie er seinen Jüngern den "Vaternamen" offenbarte und kundtat.

Ich zitiere absichtlich die N. W.-Übersetzung, Johannes 15:15:

"... Ich habe euch aber Freunde genannt, weil ich euch alle Dinge, die ich von meinem "Vater" gehört habe, bekanntgegeben habe".

Und in Johannes 16:25 heißt es:

"Ich habe diese Dinge in bildlichen Reden zu euch gesprochen. Die Stunde kommt, da ich nicht mehr in bildlichen Reden zu euch sprechen werde, sondern ich will euch klar und deutlich über den "Vater" berichten." - Deutlicher geht es kaum!

DER "EWIGVATER" UND DIE SCHRIFTEN DES ALTEN BUNDES

Was sagte Jesus über die Handhabung der Schriften durch die Priesterschaft. Er erkannte die Schriften des A. T. voll an, berief sich auf ihre Prophezeiungen, und hatte kein Wort der Kritik, gegen den Gebrauch der Wörter "Herr" und "Gott" für das IHWH, einzuwenden. Und da die Apostel und Jünger es auch so hielten, besteht für Christen überhaupt kein Anlaß, es besser machen zu wollen. Denn:

"Der Jünger steht nicht über seinem Meister, und der Knecht nicht über seinem Herrn." (Matthäus 10: 24)

Außerdem zitierte Jesus gerade die umstrittene Schriftstelle aus 2. Mose 3:6, 15.16 und nennt ihn nur den "Gott Abrahams, Gott Isaaks und Gott Jakobs."

(Matth. 22:32; Mark. 12:26; Luk. 20:37)

So kann man aus den bisher angeführten und zitierten Schriftstellen auch entnehmen, daß es für den "himmlischen Vater" keinen besonderen persönlichen Namen gibt. Alle seine Namen, mit denen wir ihn ansprechen können, haben eine Bedeutung auf seine Stellung und seine guten Eigenschaften. Ob "Gott", "Schöpfer", "der Allmächtige", "der Ewige", "der Höchste", "der Barmherzige", "der Liebe", "der Hoffnung", "der Weisheit" usw., paßt doch zu allen Anreden das Wort "Gott"; auch zum "Vater", den uns der Sohn schenkte, und auch zum Sohn, den uns der "Vater" schenkte.

DER NAME "VATER IM HIMMEL" SOLL GEHEILIGT WERDEN!

So wie es geschrieben steht,- so sollen wir es auch annehmen; nichts hinzufügen, auch nicht darüber hinausgehen, was geschrieben steht. (5. Mose 4:2; Kap. 13:1; Spr. 30:6; 1. Kor. 4:6; Offb. 22:18,19)

Wie ernst Jesu die Heiligung des "Vaters im Himmel" nahm, geht aus den Worten in Matthäus 23:9 hervor:

"Ihr sollt niemand von euch auf Erden euren Vater nennen, denn einer ist euer "Vater", der im Himmel."

(Nach von Eß). Auch der Apostel unterstreicht diesen Gedanken mit den Worten:

"... Wir haben nur einen Gott, den "Vater". (1. Korinther 8:6)

Weil ich so wenig wie möglich meine eigene Meinung kundtun möchte, sondern die Bibel, als das Wort Gottes, für sich selbst Zeugnis ablegen zu lassen, kann ich mir keinen schöneren Abschluß vorstellen, als einen weiteren Ausspruch des Apostel Paulus zum "Vatergedanken", der Stuttgarter Jubiläumsbibel, mit Fußnote:

"Derhalben beuge ich meine Knie vor dem Vater unseres Herrn Jesu Christi, der der rechte Vater ist über alles, was da Kinder heißt im Himmel und auf Erden."

(Epheser 3:14,15)

Fußnote:

Die Zuversicht zu seinen Bitten schöpft Paulus aus dem Vaternamen Gottes; denn fürs erste ist er der Vater unseres Herrn Jesu Christi (Joh. 3:16) und fürs andere ist er das Urbild und der Urquell aller Vaterliebe.

Die Söhne Gottes (Engel) im Himmel, die Kinder Gottes auf Erden bilden eine Familie, von Gott mit gleicher Liebe umfaßt."

Ich hoffe, daß diese biblische Argumentation nicht nur zeigt, welcher Name im "Vaterunser" gemeint ist, sondern auch au der Erkenntnis führt, daß der Name "Zeugen Jehovas" für eine christliche Gemeinschaft ebenso unbiblisch ist, wie das Heiligen des Namens Jehova im "Vaterunser".

Die eigene N. W.-Übersetzung überführt sie der Lüge!

-E.A.B.-

AN ALLE (EHEMALIGEN) ZEUGEN JEHOVAS

Wer Jahrzehnte in der WTG gewesen ist und ihr geglaubt hat, der hat in jedem Fall einen großen Schaden davongetragen. Hier rede ich aus Erfahrung und führe deshalb meinen eigenen Lebensbericht an:

Ich war erst 19 Jahre alt, als ich 1934 durch die Nazis aus meinem Dienstverhältnis beim Kulturamt Frankenberg, Hessen, entlassen wurde.

Als damaliger ernster Bibelforscher war ich fest davon überzeugt, daß die WTG im Namen Gottes das Ende der Welt richtig vorausgesagt habe.

In dieser Siegesgewißheit zerriß ich die mir ausgehändigte Angest.-Vers.-Karte und warf sie vor den Augen des Büropersonals in den Papierkorb.

Mein eigener Vater aber ging zur Polizei und meldete ihnen, daß ich die Versammlungen der Bibelforscher besuchte. Und so wurde ich während einer privaten Zusammenkunft von der Polizei aus dem Haue geholt und davongejagt. Zum Verhaften reichte es damals noch nicht aus, weil das offizielle Verbot der WTG noch nicht bekannt gemacht worden war.

Doch der eigene Vater drohte mir, mich tot zu schlagen, wenn ich weiter zu den Bibelforschern gehen würde. Und da ich obendrein eine böse Stiefmutter hatte, mußte ich aus dem Elternhaus die Flucht ergreifen.

Zum Glück kannte ich eine junge Glaubensschwester, bei deren Eltern ich eine Unterkunft fand. Hier wohne ich auch heute noch, denn wir haben etwas später geheiratet. Doch ehe wir unsere Ehe öffentlich schließen konnten, wurde ich wegen Verbreitung biblischer Schriften und wegen Militärdienstverweigerung verhaftet und eingesperrt. Man brachte mich in das Untersuchungsgefängnis nach Kassel. Kurz entschlossen nahm meine Frau zwei Trauzeugen und den Standesbeamten mit ins Gefängnis, wo wir dann standesamtlich getraut wurden.

Meine Frau kam etwas später ins Gefängnis, zuerst nach Frankfurt, und von dort nach Würzburg, während man mich In ein Gefangenen-Straflager nach Norddeutschland verfrachtete.

Nach etwa 18 Monaten wurde ich entlassen, kam aber kurz darauf in eine Militär-Sonderabteilung nach Grafenwöhr.

Meine Frau mußte eine neunmonatige Strafe verbüßen, war aber nach ihrer Entlassung zu Hause nicht mehr vor dem Naziterror sicher. Darum stellte, ich einen Antrag bei der Militärbehörde, und bat um Versetzung zur regulären Truppe. Der Antrag wurde genehmigt, und ich wurde nach Marburg/Lahn versetzt. Dort meldete ich mich zum Spielmannszug, um nicht an der Waffe dienen zu müssen. Nun hatte ich die Gelegenheit, für meine Frau und Söhnchen in Marburg eine Wohnung zu mieten, weil wir dort unbekannt waren. Dort hat meine Familie den Krieg ohne Naziterror überlebt.

Ich selbst überlebte den Krieg zuerst als Melder, später als Funker und Fernsprecher, und konnte mich kurz vor Ende des Krieges unbemerkt nach Hause schleichen. Das erzählt sich heute alles sehr leicht. Aber damals, wenn Gott nicht mit uns gewesen wäre, so hätten weder ich, noch meine Familie diese Zeit überlebt. In unzähligen ausweglosen Gefahren haben wir immer die schützende Hand des Höchsten verspürt, und wo kein Ausweg war, da fand sich einer für uns.

Mit dem Ende des Krieges kam auch der Neubeginn der Wachtturm-Versammlungen. Ich half beim Aufbau von 3 Versammlungen, damals Gruppen genannt. Doch schon bald erkannten meine Frau und ich, daß wir die Bibel anders verstanden, als die Wachtturm-Oberen. Aber auch diese waren hellhörig genug zu erkennen, daß wir uns allein auf die Bibel beriefen und nicht zuerst auf den WT. Und so versuchte man schon gegen Ende der vierziger Jahre, uns aus der Versammlung, und sogar aus dem angestammten Wohnort meiner Frau zu drücken.

Was wir damals noch nicht merkten war dies, daß es in Wirklichkeit die falschen WT-Lehren waren, welche die Spannungen hervorrufen mußten. So nahmen wir an, die Schwierigkeiten wären nur örtlicher Natur. Und in der Tat wurden wir in einen Erbbetrug verwickelt, ausgelöst von dem Bruder meiner Frau. Dieser zog sich von 1950 bis 1974 hin.

Auch hier versuchten wir, nicht vor Gericht zu gehen, sondern nach der Anweisung der Bibel (1. Kor. 6, 1-7) zu handeln. Die Zweigbüros der WTG waren damals angewiesen, für solche Fälle Rechtskomitees zu entsenden. Diese Komitees vom Zweigbüro Wiesbaden versuchten aber wieder, anstatt das biblische Recht zu suchen, uns aus der Versammlung zu drücken. Aber sie fanden lange keine Handhabe, nur verriet mir der Bezirksdiener Rachuba in seinem Zorn, daß wir beide in Brooklyn auf der schwarzen Liste stünden.

Und so mutet denn auch der Schluß dieser Szenerie wie der Rat Bileams an, dem es auch nicht möglich war, das Volk Israel zu verfluchen. Darum gab er dem König von Moab den Rat, dem Volk Israel einen Fallstrick zu legen.

Das Rechtskomitee von Wiesbaden sprach nach 24 Jahren Verhandlung den Bruder meiner Frau schuldig und uns frei. Danach aber klagte uns das örtliche Komitee erneut an: Wir hätten lieblos gegen den Bruder gehandelt, und schloß uns 1975 aus der WT-Organisation aus.

Nun zeigte auch das Zweigbüro von Wiesbaden sein wahres Gesicht, indem es den Ausschluß bestätigte und nicht mehr bereit war, mit uns zu sprechen.

Kehren wir jetzt noch einmal zum Anfang zurück, weil die WTG behauptet: "Da hast doch keinen Schaden gehabt, sondern doch einen Nutzen!", wie ich es in dem beigefügten Artikel angeführt habe. Hier könnte man schreien vor Zorn, wenn man so etwas liest. Es ist doch nicht genug damit, daß man auf Grund der falschen WT-Endzeitprophezeiungen während der ganzen Nazizeit in steter Gefahr war, sondern auch der materielle Schaden ist ungeheuerlich groß gewesen.

Bis 1950 stellte ich mich weiter der WTG zur Verfügung, ohne mich um einen beruflichen Neuanfang zu kümmern. Es wurde uns ja eingetrichtert, daß das Ende der Welt jetzt ganz nahe vor der Türe stände. Also warum noch Sorgen machen für eine Altersversorgung? Ich übernahm Vertreter-Tätigkeiten ohne Versicherungsschutz, bis mir dann am Ende der fünfziger Jahre doch Zweifel kamen. Aber meinen erlernten Beruf hatte ich längst verloren. Und 1979 war meine Arbeitszeit zu Ende, und jetzt fehlten mir für meine Altersversorgung 26 Arbeitsjahre, und das nur deshalb, weil da das Ende der Welt die ganzen Jahrzehnte immer ganz nahe war. Und jetzt fehlte auch meine 1934 zerrissene Angest.-Vers.-Karte. Hieß es doch jetzt, den Nachweis zu erbringen, daß damals überhaupt ein versicherungspflichtiges Verhältnis bestanden hat.

Gewiß, es waren noch einige alte Bibelforscher da, die alles genau wußten und auch hätten bezeugen können. Aber ich war ja ausgeschlossen, und nach WT-Lehre dem Satan zur Vernichtung übergeben worden. Niemand von Ihnen würde es wagen, dieses Tabu zu brechen. Trotzdem wandte ich mich an den Bruder, der mir im Alter von 18 Jahren die WT-Lehren" beigebracht hatte, und der mir immer gut gesonnen gewesen war. Ich sprach zu ihm:

"Heinrich, ich brauche heute mal Deine Hilfe. Ich muß vor dem Sozialgericht durch zwei Zeugen den Nachweis erbringen, daß ich als Bibelforscher 1934 aus meinem Beruf entlassen worden bin. Du hast damals ja alles miterlebt und kennst den ganzen Werdelauf, und ich bitte Dich, mir das schriftlich zu bestätigen."

Seine Antwort:

"Woher soll ich wissen, warum Du damals aus Deinem Beruf entlassen worden bist?

Vielleicht bist Du kriminell gewesen?"

Bei dieser Antwort meinte ich, daß mich der Schlag getroffen hätte. Das war nun der liebe Bruder, der mich bis zu meiner Amtsentlassung in der Bibel und dem Wachtturm unterwiesen hatte, und wo ich täglich ein und aus gegangen war. Da brauchte ich zu den anderen ehemaligen lieben Brüdern gar nicht hinzugehen, denn die hätten mich noch nicht einmal ins Haus gelassen, geschweige denn mit mir gesprochen.

Aber dieser genannte Bruder Heinrich hatte noch einen leiblichen Bruder, der kein Bibelforscher geworden war. Aber er wohnte jetzt in Bad Herzfeld. Doch als ich ihn anrief sprach er sogleich:

"Gewiß, Hermann, Ich weiß noch alles, als ob es gestern gewesen wäre, und Ich werde Dir heute noch die gewünschte Bescheinigung ausfertigen und durch die Post zusenden."

Der zweite Zeuge, den ich fand, war unser ehemaliger Nazi-Bürgermeister; der sich trotz seiner 90 Jahre noch sehr genau erinnerte, denn er trug damals eine große Schuld an meiner Entlassung.

Jetzt aber, wo es galt, dieses zu bescheinigen, war er auch bereit, seine eigene Schuld einzusehen.

So waren es keine Wachtturmbürger, sondern Menschen aus der alltäglichen Welt, die mich in dieser Lage nicht allein ließen.

Wenn ich dieses als ein Beispiel erzähle, so will ich damit etwas erreichen, nämlich: Ich weiß, daß Tausende von ehemaligen Wachtturm-Pionieren in einer ähnlichen Lage sind, wie ich es war. Manche haben überhaupt keinen Anspruch auf irgendeine Altersversorgung und leben im Alter von der Sozialfürsorge, oder müssen in ein Altersheim gehen, wo sie vom Sozialamt unterhalten werden müssen.

Ich habe mir noch eine kleine Rente erstreiten können, und der Staat hat die mir angetane Verfolgungszeit voll in meine Rente mit einbezogen.

Aber die WTG distanziert sich von allen Schaden, den sie heute noch am laufenden Band produziert. Sie läßt den Staat, den sie für Satans Werk erklärt, für den eigenen angerichteten Schaden zahlen, und kassiert weiter jährlich ungeheure Millionenbeträge steuerfrei unter dem Privileg der "Gemeinnützigkeit".

Wer will diesem satanischen Treiben ein Ende setzen? Ich bedaure sehr, daß meine eigenen, und die Bemühungen vieler anderer geschädigter Brüder, bis heute keinen Erfolg verbuchen konnten im Kampf gegen diese religiöse Schwindelgesellschaft.

Aber lassen wir nicht den Mut sinken, wir haben einen Herrn über uns, der das alles sieht und bestimmt auch registriert. Darum wollen wir auf ihn unsere Hoffnung und unser Vertrauen setzen, bis seine Stunde gekommen sein wird.

- Hermann Balz -

"Christliche Verantwortung": Herausgeber Henry Werner; DDR 6500 Gera.

Straße der Republik 46; Tel.: 51109; Einzelpreis: 1,00 DM

Konto-Nr.: 4564-30-1952; Volksbank e.G. Gera

DG 1372/90 N2

Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben

CV 253/254

Nun also hatte die DDR als juristisch selbstständiger Staat ihr Leben ausgehaucht.

Und siehe da die CV Nr. 253/254 (August/September 1990), kommt entgegen früheren Gepflogenheiten, die ein monatliches Erscheinen ermöglichten, als Doppelnummer daher.

Dann gab es im Jahre 1990 noch eine CV-Ausgabe, die noch folgen sollte, die Nr. 255. Die aber wurde gleich als Vierteljahresausgabe für die Monate Oktober - Dezember 1990 bezeichnet.

Und der Vierteljahresrhytmus wurde dann auch nachfolgende (1991 und 1992) beibehalten.

Hatte man schon ab Juni 1990, die Angabe des Bezugspreises von 2,-- M jährlich, auf 1 DM pro Heft verändert; so jetzt eben den Preis für das Doppelhelft auf 2, -- DM, der dann auch für die nachfolgenden vierteljährlichen Ausgaben beibehalten wurde.

Die „fetten Zeiten" am staatlichen finanziellen Futtertrog sitzen zu können, waren nunmehr unwiderbringlich vorbei.

In dieser Ausgabe auch ein Artikel überschrieben. „Der okkult-esoterische Hintergrund der WTG". Und sein zugehöriger Verfasser, wird auch gleich namentlich mit genannt: Erich Brüning.

Herr Brüning mag auch individuelle Negativerfahrungen mit der WTG gesammelt haben (was auch für andere zutrifft). Diese Erfahrungen spreche ich ihm ja auch nicht ab.

Was ich ihm allerdings dezidiert abspreche ist, dass seinen heruntergeleierten Ideologiethesen „annehmbar" wären.

Die „Unterbelichtheit" diesbezüglicher Thesen, äußert sich zum Beispiel in dem Hinweis. Die frühe WTG habe auch den Freimaurern gehörende Immobilien als (zeitweilige) Versammlungsstätte angemietet. Reflektionen darüber, wer zur gleichen Zeit, der WTG auch noch Immobilien, zu tragbaren Konditionen, als Versammlungsstätte, dort örtlich vermietet hätte, werden nicht angestellt.

Dann könnte man ebenso auf das Fallbeispiel Neuseeland verweisen. Dort hat die WTG in Gerichtsverfahren, bis hinauf zum Obersten Gerichtshof, sich das Recht erklagt „War Memorial Säle" als Versammlungsstätte benutzen zu dürfen.

Versammlungsstätten, die von ihrer Bestimmung den Kriegstoten und deren ehrendem Angedenken gewidmet sind. Auch dort wäre zu fragen. Bestanden Alternativen? Wenn ja zu welchen Konditionen? Und wären diese Konditionen dem Bereich des zumutbaren zuzuordnen?

Zu den unzumutbaren von Brüning kolportierten Thesen gehört auch die; Zitat:

„die Rolle, die ihnen (den Bibelforschern) in diesem Jüdischen Superstaat zugeteilt würden."

Herrn Brüning mag man seine geschichtliche Unbildung als „Entschuldigung" zubilligen, da er offenbar nicht mit bekommt, dass er damit im Windschatten, alter und neuer Nazis segelt.

Diese Brünimg mit Ach und Krach noch zugebilligte Narrenfreiheit, würde ich dann allerdings nicht mehr auf andere Super-Narren übertragen, die sich ihrerseits wiederum auf Brüning berufen.

Brüning ist diesbezüglich, bestenfalls ein Papagei, andernorts im Sektenflügel der Noch Großkirchen aufgeschnappter Thesen, die er dann vielleicht noch etwas ausweitet. Noch liest man ja nicht den Namen eines Herrn Gassmann. Das kommt dann ja erst ein paar Jahre später. Aber will man den „Sektenflügel" der Noch Großkirchen etwas näher lokalisieren, ist man dort wohl da wohl nicht weit von entfernt.

Man vergleiche auch: Parsimony.24535

Brüning erinnert mich in etlicher Beziehung an den Ewald Vorsteher aus den 1920er Jahren. Der hatte ja auch - umständehalber - der WTG „Ade" gesagt.

Indes ein Sektierer Marke „hoch zehn" blieb er auch noch danach.

Damit soll nicht in Abrede gestellt werden, dass auch Vorsteher schon relativ früh die Nazi-Rattenfänger als solche klassifizierte (und dafür auch einen teuren Preis zahlen müsste).

Es kann also nicht um einen „Total-Zerriss" dieser Persönlichkeiten, gehen. Sehr wohl aber um einen „Detail-Zerriss"!

Dann sehe man sich mal einen in dieser CV-Ausgabe mit abgedruckten „Brief aus der Schweiz" an. Es wird zwar eingeräumt, dass Leserbriefe nicht gleich Redaktionsmeinung ist. Damit ist dann allerdings noch nicht die Frage beantwortet, warum landete dieser Brief nicht im Papierkorb?

In dem Forderungskatalog dieses Herrn aus der Schweiz findet sich unter anderem (ohne Anspruch auf „Vollständigkeit") Frauen haben in der Versammlung zu schweigen, Schwestern haben lange Haartracht zu realisieren. Ach ja Bluttransfusionen lehnt ja der Herr auch noch ab, und noch ein paar mehr „Schmankerl".

Zu dem umwerfenden Erkenntnissen dieses Herrn, die wohl noch nicht allzu vielen vordem schon bekannt gewesen sein dürften, gehört dann auch die Angabe: Rasieren sei ein babylonischer Brauch. Und derart belehrt verwundert es auch nicht mehr, dass er seinen Forderungskatalog mit der Forderung ausklingen lässt. Bitte keine Ökumene.

Da ist also ein Sektierer Marke hoch zehn, auf der Suche nach Gleichgesinnten.

Ob man den gleichen Brief indes, auch schon zu DDR-Zeiten in der CV abgedruckt hätte, erscheint mir allerdings keineswegs so ausgemacht.


CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG

MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG

BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR, DDR

NR. 253/254 GERA AUGUST/SEPTEMBER 1990

TOLERANZ - AUCH FÜR CHRISTEN?

Sollten wir das Wort Toleranz erklären, wäre dies nicht schwer, denn es bedeutet schlicht und einfach: das Geltenlassen anderer Meinungen.

Wer tolerant ist, dem sagt man nach, er ist versöhnlich, duldsam und weitherzig. Das sind nun alles Eigenschaften die christliche Menschen verkörpern sollten, aber hier fangen die Schwierigkeiten auch schon an.

Duldsam:

Bin ich es immer, auch wenn mein Glaubensbruder anderer Meinung ist? Toleriere ich seine Meinung?

Versöhnlich:

Liegt mir daran, meinem Bruder eine Brücke zu bauen, um wenigstens die menschlichen Beziehungen zu ihm zu erhalten, um das Aufkommen trennender Schranken, möglichst zu vermeiden? Weitherzig:

Hat mein Herz soviel Raum, Menschen und deren Religion und Kultur, auch wenn sie nicht meinen Vorstellungen entsprechen, zu akzeptieren?

Die Ermahnung des Apostel Paulus, nachzulesen in Römer 12:10.

"Die brüderliche Liebe untereinander sei herzlich. Einer komme dem anderen, mit Ehrerbietung zuvor", ist nicht immer so leicht zu erfüllen. Der Schöpfer kannte das Herz des Menschen und läßt uns durch seinen Propheten sagen:

"Es ist das Herz ein trotzig und verzagtes Ding; wer kann es ergründen?" (Jeremia 17:9)

Das ist gewiß kein Freibrief für unser Handeln. Im Gegenteil, wir werden ermahnt zur Bruderliebe und zur Betätigung christlicher Gesinnung und dies wieder vom Apostel Paulus in Römer 12:9-21. Da Menschen ja bekanntlich verschieden sind, kann man nicht erwarten, daß sie alle das gleiche geistige Niveau aufweisen. Genau dies berücksichtigt Paulus, daher auch seine eindringlichen Worte an jeden einzelnen:

"nicht höher (von sich) zu denken, als zu denken sich gebührt, sondern darauf bedacht zu sein, daß er besonnen sei, wie Gott einem jeden das Maß des Glaubens zugeteilt hat. Denn wie wir in einem Leib viele Glieder haben, aber die Glieder, nicht alle dieselbe Tätigkeit haben, so sind wir, die vielen ein Leib in Christus, einzeln aber Glieder voneinander ..."

Oft ist darüber geschrieben worden, daß die Christengemeinde ein Leib ist, aber viele Glieder hat. Die Glieder verrichten nicht alle denselben Dienst. Kein Glied darf darum geringschätzig auf das andere blicken, denn jedes erfüllt eine bestimmte Aufgabe. Wer will hier anzweifeln, ob dieses oder jenes Glied seinen Dienst nicht aus vollster Überzeugung dem Herrn gegenüber tut? (Verse 3-8)

Dem König David wird ein sehr enges Verhältnis zu Gott nachgesagt. Im Psalm 86, der ja eigentlich ein Gebet ist, spricht David auch dieses zu Gott:

"Du bist von großer Güte allen, die dich anrufen." (Psalm 86:5)

Wenn König David hier von allen spricht, dann sind bestimmt auch alle gemeint. Wer ist da berechtigt, die Art zu kritisieren, wie Brüder ihre Zusammenkünfte gestalten. Kommt es unbedingt auf Äußerlichkeiten an? Sicher vielmehr auf den inneren Beweggrund und der Aufrichtigkeit dem Herrn gegenüber.

Wieviel Gültigkeit hat heute noch Goethes Ausspruch:

"Die Menschen werden durch Gesinnungen vereinigt, durch Meinungen getrennt."

Warum beharren manche so hartnäckig auf ihren Standpunkt, als hätten sie ganz allein den Stein des Weisen gefunden?

Da fällt mir ein Wort von Salvadore de Madariaga ein. Er sagte:

"Das ist eines der tragischen Mißverständnisse unserer Zeit: Wir glauben, wenn etwas unzweifelhaft als falsch bewiesen ist, müsse das Gegenteil richtig sein."

Hüten wir uns also davor, von einem Extrem ins andere zu fallen. Das Glaubensspektrum ist so groß und wer will hier Richter sein und beweisen welcher Weg der allein WAHRE ist? Warum etwas komplizieren, was im Grunde so einfach ist! Wieder ist es der Prophet Jeremia, durch den Gott zu seinem Volk spricht:

"So ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, will ich mich von euch finden lassen," (Kapitel 29:13)

Zur Zeit des Apostel Paulus waren die Christen mit den gleichen menschlichen Schwächen behaftet, wie wir, darum auch sein Rat an die Christen in Philippi:

"Nichts tut durch Zank oder eitle Rede, sondern durch Demut, achte einer den anderen höher denn sich selbst." (Kap. 2:3) Da für Christen ja die Bibel der Leitfaden des Handelns ist, sollte doch die Vergebung, die Bedingung für ein christliches Gemeinschaftsleben sein. Ist nicht die Summe des Gesetzes die Liebe? Das drückt Paulus in Römer 13:10 konkret aus, wenn er sagt:

"Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Die Liebe tut den Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung."

Lassen sich Christen von diesen Worten leiten? Lehrte uns Jesus nicht auch beten: "Unser Vater der du bist in den Himmeln?" Soll dies nicht ausdrücken, wir beten alle zu einem Vater? Folglich sind wir auch alle Brüder und Schwestern.

Wiederum muß aber Paulus seine Mitchristen in Rom erinnern:

"Darum laßt uns nicht mehr einer den anderen richten, sondern haltet vielmehr das für das Richtige, dem Bruder keinen Anstoß und kein Ärgernis zu geben." (Römer 14:13)

Ja, Paulus kannte die Menschen und nicht nur die zu seiner Zeit, denn heute stoßen sich Glaubensbrüder untereinander an Kleinigkeiten. Deckt sich die Auffassung eines anderen nicht mit der eigenen, glaubt man stets, der andere kann nur unrecht haben. Was hindert uns eigentlich daran, die andere Meinung zu tolerieren und seine eigene einmal zu überprüfen?

Ist man allerdings sicher, der eigene Standpunkt ist der Richtige, weil er durch Argumente untermauert ist, die der andere Bruder nicht kennt oder wissen kann, würde ein gutgemeinter Rat, den anderen bestimmt weiterhelfen. Es kommt dabei auf das WIE an. Gurt Goetz sieht es so:

"Takt ist die Fähigkeit, einem anderen auf die Beine zu helfen, ohne ihn dabei auf die Zehen zu treten."

-B.I.H.-

DER OKKULT-ESOTERISCHE HINTERGRUND DER WTG

Die Entstehung der WTG weist unmißverständlich auf einen okkult-esoterischen Hintergrund hin.

Wenn man bis in die Gründerjahre Ch. T. Russells zurückgreift, entdeckt man gute Beziehungen zum Zionismus, zum Judentum und damit auch zu den Freimaurern. War Russell selbst Freimaurer? Ist in seinen Lehren zionistisches/freimaurerisch-esoterisches Gedankengut zu finden? Wie weit oder wie gut waren seine Verbindungen zu diesen Bereichen?

Die historische Vergangenheit der ZJ liegt tatsächlich zum Teil in den Räumen der Freimaurer. Das Jahrbuch der ZJ von 1973, S.89, schreibt, daß in Schottland/Glasgow, Zusammenkünfte in den Sälen der Freimaurer stattfanden. Auch die an späterer Stelle beschriebene Ansprache über den "Tempel Gottes", fand in den Räumen der Freimaurer statt.

Es ist kaum anzunehmen, daß die Freimaurer ausgerechnet den ZJ ihre Logen zur Verfügung gestellt hätten, wenn nicht grundsätzlich irgendwelche geistigen Verbindungen bestanden hätten.

Eine historische Dokumentation über Russells okkult-esoterische Ambitionen, liefert ein amerikanisches 2bändiges Dictionary "OCCULT THEOKRASY". Im 98. Kapitel, S.539-40, unter der Überschrift: "DIE RUSSELITEN oder die INTERNATIONALEN BIBELFORSCHER", wird die Weltanschauung und Ziele der damaligen "ERNSTEN BIBELFORSCHER", jetzt ZJ, beschrieben. Im Anhang des Werkes, auf S. 737, wird Russell unter der Nr. 539 als Freimaurer aufgeführt. Ein weiterer Beweis okkult-esoterischen Denkens, war die "Pyramidenlehre" Russells, die bis etwa um 1926/29, von den Bibelforschern geglaubt werden mußte. Nun zur Übersetzung des amerikanischen Dictionary. Sie lautet:

"Die Bewegung der I.B.F. wurde von C.T. R. vornehmlich mit dem Ziel gegründet die untere Mittelklasse der Intelligenz der christlichen Gemeinschaften anzusprechen, also z.B. bestimmte Büroarbeiter, Lehrer, Dienstpersonal und Personen, die mit direkten Formen der Propaganda nicht erreichbar waren. Die Bewegung hatte auch großen Einfluß auf die Negerschaft.

1879 gründete Russell den "WACHTTURM", dessen alleiniger Herausgeber er war. Die Lehren der Russeliten und ihre Schlußfolgerungen werden willkürlich gezogen und als Endgültig hingestellt und Erklären, aus der Bibel heraus zu Beweisen, daß alle christlichen Kirchen böse und korrupt sind, daß die Heidenzeit 1914 endete und daß die Juden von nun an über die ganze Erde herrschen sollten. In Russells Lehren wird auch sorgfältig ein okkultes Dogma entwickelt, welches angeblich auf biblischen Voraussetzungen beruhen soll.

Die römisch katholische Kirche wird verdammt, von Rom spricht man nur in echt esoterisch-freimaurerischer Art als Babylon. Der Papst und seine gesamte Priesterschaft werden zu Bevollmächtigten des Antichristen gerechnet, die nach der bekannten freimaurerischen Formel von Albert Pike, Mazzini und anderen der Vernichtung geweiht sind.

Weiterhin wird uns mit biblischer Autorität in einer Interpretation von Offenbarung 2,24 gesagt, daß dies bedeutet, daß "Satan ein Name ist, der auf Rom (Insofern) angewandt werden kann (als) er ihre Eigenschaften beschreibt". (Aus: Das Vollendete Geheimnis, S. 43)

Die protestantische Episcopal Kirche und andere christliche Kirchen sind in Russells sehr bildhafter Sprache die "Hurentöchter der römischen Kirche" und "Haben Hurerei getrieben". Russell interpretiert diese Ausdrücke als Vereinigung von Kirche und Staat, dem sich die Juden in aller Welt so erbittert widersetzen. Diese Kirchen kommen nach Meinung des vielbeschäftigten Autors nicht besser weg. Er sagt uns voraus, daß unter der Herrschaft der alten Würdenträger (der jüdische Sanhedrin) die Heiden, die dann noch an Christus glauben, Christi Herrschaft als eine Unsichtbare anerkennen werden. Gleichzeitig unterwerfen sie sich als Christen all der Mühsal, welche diese jüdischen Fürsten ihnen auferlegen werden. Bruder Russell macht uns wenig Hoffnung für die Zeit der Drangsal, die nun über uns kommt, denn auf Seite 122 des Buches "Das vollendete Geheimnis" zerstört er jegliche Hoffnung, die wir noch bezüglich wohltätigen Gesellschaften (Bruderschaften,) hegen könnten mit folgendem Satz:

"Da die Schwierigkeiten immer größer werden, werden die Menschen vergeblich nach Schutz in den großen Felsen und Festungen der Gesellschaft (Freimaurerei. Oldfellowship, Gewerkschaften, Treuhandgesellschaften und alle weltlichen und kirchlichen Gesellschaften) und in den Bergen der Erde (Regierungen) suchen.

Die Veröffentlichungen der IBF-Vereinigung sind interessante Proben politischer Propaganda und sie sind scheinbar gut geeignet, potentielle Tendenzen des Aufbegehrens unter solchen Mitgliedern der christlichen Gemeinschaften zu unterdrücken, die gegen die Rolle, die ihnen in diesem Jüdischen Superstaat zugeteilt würden, protestieren könnten.

Das gegenwärtige Haupt der Bewegung ist John Rutherford."

Soweit das Kapitel "Russelliten". Es kann nach alldem kaum bestritten werden, daß Russell politisch-weltanschauliche Interessen und zudem esoterisch-okkulte Ambitionen hatte. Denken wir dabei nur an seine Interpretationen der "PYRAMIDENLEHRE". Darin erklärt Russell, daß Jesus Christus die Spitze der Pyramide darstelle

und der übrige Teil die Gemeinde symbolisiere. In der erwähnten Tempelrede erwähnte er betont, daß die Pyramide auch ein bekanntes Symbol der Freimaurer sei. Vielsagend ist denn auch die Kapitelüberschrift zur Pyramidenlehre. Sie lautet:

"DAS ZEUGNIS DES STEIN-ZEUGEN UND PROPHETEN GOTTES. DER GROSSEN PYRAMIDE IN ÄGYPTEN."

Die "Erkenntnisse" und "Geheimnisse" des Bauwerks und seiner "planvollen" Abmessungen, sollten nur "Eingeweihten" (Freimaurern) und Bibelforschern zu Teil werden, an etwa 1000 seiner freimaurerischen Freunde versandte Russell eine Broschüre seiner "Pyramiden Offenbarungen". So wurden denn die damaligen "Bibelforscher" bis in die 1920er Jahre esoterisch unterwandert. Sie lernten "Bibelprophetie" mit Russells okkult-esoterischen "Erkenntnissen" zu verbinden...-.

Hintergrundinformationen von E. Brüning

INHALTSVERZEICHNIS

Seite:

2 Okkult-esoterischer Hintergrund der WTG

3 Arbeitskreis chr. Sondergemeinschaften.

4 Seid ohne Furcht (Matthäus 28:5)

6 Wie den ZJ christlich begegnen?

7 Ein Brief über die ZJ in Essen

7 ...treffen des "Kreises freier Brüder"

8 Nachdenken über den WT-Harmagedonkrieg

9 Von Jesus lernen

10 Edler gesinnt sein und prüfen

11 Was kann uns Maria, ....... lehren?

13 Der Pluralismus und die Bibel

14 Zwei Kernfragen

15 Glaubensbekenntnis eines Christen ...

16 Ehemalige Zeugen Jehovas berichten

ARBEITSKREIS

CHRISTLICHE SONDERGEMEINSCHAFTEN UND FUNDAMENTALISMUS

In der Bundesrepublik bekennen sich nach einer Meldung des Evangelischen Pressedienstes vom Januar 1989 1,4 Millionen Menschen zu christlichen Sondergemeinschaften und fundamentalistischen Gruppen. Die Zahl der Aussteiger/innen wird dagegen in keiner Statistik festgehalten, bzw. von den einzelnen Sondergemeinschaften geheimgehalten. Es dürften aber einige Zehntausend Menschen in der Bundesrepublik christliche Sondergemeinschaften/ Sekten oder fundamentalistische Gruppen verlassen haben. Viele dieser Aussteiger/innen sind nach dem Austritt oder Ausschluß sozialisoliert und befinden sich in einer existenziellen Krisensituation.

Der Arbeitskreis christliche Sondergemeinschaften und Fundamentalismus, der aus der 1987 gegründeten Gesprächsselbsthilfegruppe ehem. Sektenmitglieder hervorging, setzt hier auf verschiedenen Ebenen heilend an:

- Informations- und Aufklärungsarbeit

- Psychosoziale Auseinandersetzung mit Sekten/Fundamentalismus Erfahrungen

- Anregung interdisziplinärer wissenschaftlicher Auseinandersetzung mit dem Bereich christlicher Sondergemeinschaften und fundamentalistischer Gruppen

- Anregung literarischer und künstlerischer Auseinandersetzung mit dem Themenkreis.

Kennzeichen einer Sekten/Fundamentalismus-Sozialisation sind vielfach:

Elite- und Erwählungsbewußtsein, Intoleranz gegenüber anderen Glaubens- und Denkrichtungen, Arbeit mit psychischem bzw. sozialem Druck und Angst, Vermittlung eines dämonisierten Glaubens, Geringschätzung der Frau, Förderung eines antidemokratischen Denkens und Verhaltens, Rückzug aus gesellschaftspolitischer Verantwortlichkeit, Verzicht auf die Selbstverwirklichung des Individuums, Bildungs- und

Kulturfeindlichkeit, Körper- und Sexualfeindlichkeit.

Es sollte nicht unerwähnt bleiben, daß viele christlichen Sondergemeinschaften/ Sekten und fundamentalistische Gruppen ein soziales und caritatives Engagement ablehnen. Kaum eine Sektengemeinschaft trägt Kindergärten, Jugendheime, Seniorenheime, Krankenhäuser und Beratungsstellen. Statt dessen werden selbstverständlich immer neue Kirchengebäude, Kongreßzentren, Tempel und Versammlungsräume, teilweise als prunkvolle Prestigeobjekte errichtet, ohne sich einer sozialen und gesellschaftspolitischen Verpflichtung bewußt zu sein.

Die psychosoziale Auseinandersetzung mit den eigenen Sekten/Fundamentalismus Erfahrungen erfolgt in einer sich regelmäßig treffenden Selbsthilfe-Gesprächsgruppe, die aus ähnlich betroffenen Menschen besteht. Die soziale Isolation wird in einer Gruppe ähnlich Betroffener aufgehoben und Handlungs- bzw. Lösungsmöglichkeiten für die eigene Situation erarbeitet.

Den sehr destruktiven und dämonisierten Wirklichkeitskonstruktionen der christlichen Sondergemeinschaften und fundamentalistischen Gruppen werden hoffnungsvollere, positivere Wirklichkeitskonstruktionen entgegengehalten, die auf ein selbstbestimmtes, selbstverwirklichendes Leben in sozialer und gesellschaftlicher Verantwortlichkeit abzielen. Selbstverständlich kann die Selbsthilfe-Gesprächsgruppe kein Ersatz, wohl aber eine Begleitung einer oft notwendigen psychotherapeutischen Behandlung sein.

Personen, sie sich aus christlichen Sondergemeinschaften oder fundamentalistischen Gruppen gelöst haben, bzw. z.Zt. im Begriff sind, sich aus diesen Glaubensgemeinschaften zu befreien, sind in der Gesprächsselbsthilfegruppe herzlichst eingeladen. Ebenso gilt unsere Einladung auch sensiblen Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen (Verwandte, Freunde, Arbeitskollegen, Bekannte u. a.) sensibilisiert sind, das Ausmaß des Einflusses der o.g. Gruppen auf das Leben ihrer Mitglieder wahrzunehmen, Menschen, die sich durch o.g. Phänomene betroffen fühlen, sind zur Teilnahme an den Gruppensitzungen/Arbeitskreisen eingeladen. Ebenso sind uns auch Menschen willkommen, die zunächst "nur" ihren Informations-Background bezüglich der genannten religiösen Gruppen erweitern wollen und an Gesprächen mit Betroffenen interessiert sind.

Die Selbsthilfe-Initiative baut ein Archiv und eine Bibliothek mit dem Schwerpunkt Sekten und fundamentalistische Gruppen auf und sucht dafür noch wissenschaftliche Arbeiten (Dissertationen, Diplomarbeiten, Staatsarbeiten, Magisterarbeiten, wissenschaftliche Veröffentlichungen u.a.) und sekteninterne Schriften, die von den Sekten teilweise gern geheimgehalten werden.

Kontakt: SELBSTHILFEGRUPPENZENTRUM OASE, BUSCHEYPLATZ 3, 4630 BOCHUM-QUERENBURG, TELEFON 0234 / 700 23 32

SEID OHNE FURCHT (Matthäus 28:5)

Sicher kennt jeder den Spruch: "Denn erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt"! Ist der Anlass geringfügig, kümmert es uns wenig, wenn etwas "anders kommt", als wir dachten. Handelt es sich aber um unsere Lebensinteressen, interessiert es uns sehr wohl, ob, wie, oder wann "etwas kommt".

Versuchen wir doch einmal, uns in die Lage des Astronomen Giovanni Schiaparelli (1835 -1910) zu versetzen. Er beschrieb die nach ihm benannten "Marskanäle", fertigte entsprechende Karten an etc. Er war davon überzeugt, daß es sich bei den "Kanälen" um etwas real existierendes handeln müsse. In dem Buch "Unser Kosmos" von Carl Sagan lesen wir auf Seite 147:

"... wo unsere Gefühle ins Spiel kommen, sind wir wahre Meister der Selbsttäuschung ...".

Ich kann mir vorstellen, daß Schiaparelli davon überzeugt war, daß spätere, mit vollkommeneren Mitteln betriebene Forschungen immer neue Details der "Kanäle" erkennbar machen müßten. Wir alle wissen, welche Riesenfortschritte die Astronomie seit Schiaparelli gemacht hat. Doch in Gegensatz zu den Erwartungen am Beginn unseres Jahrhunderts, haben die mit modernsten Mitteln betriebenen Forschungen ein ganz unerwartetes Resultat gezeitigt: die exakt gezeichneten "Kanäle" existieren nicht auf dem Mars, sondern bestanden nur in der Phantasie einiger Astronomen.

Ähnlich verhält es sich mit so mancher Lehre der Zeugen Jehovas. Die Gewißheiten, deren man sich im Bewußtsein dessen, über Gottes Vorhaben eine genaue Erkenntnis zu besitzen, z.B. vor etwa fünfundvierzig Jahren rühmte, haben sich als nicht zutreffend erwiesen.

Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges war man sich in Zeugenkreisen darüber sicher, daß dar Krieg nur darum nicht sofort, wie erst erwartet, in die "Schlacht von Harmagedon" einmündete, weil Jehova wollte, daß der Welt noch ein kurzes, aber eindringliches "Schlußzeugnis" gegeben werden sollte. Ob das den jungen Leuten, die in unseren Tagen eifrig die "Gute Botschaft von Jehovas Königreich" von Tür zu Tür predigen, bekannt und bewußt ist? Sie sagen, daß sie sich nicht von der WT-Gesellschaft in Brooklyn, sondern einzig und allein von der Bibel selbst leiten lassen. Dabei entgeht ihnen aber, daß sie zuvor die Bibel durch die Brille Brooklyns betrachten müssen. Vom gefärbten Bibelverständnis her nicht aber von der Bibel, wie sie meinen, lassen sie sich leiten!

In einem Interview, veröffentlicht in der Sächsischen Zeitung vom 21./22. Juli 1990, heißt es:

''Unsere Autoritär ist Gott, und NICHT DIE ZENTRALE IN BROOKLYN". (Hervorhebung vom Autor)

Kurz zuvor heißt es aber bezüglich einer Frage, die Versammlungen .betreffend: "Die wichtigste (Versammlung, H. G.) ist unser wöchentliches Wachtturmstudium. Der Wachtturm ist neben der Bibel unsere wichtigste Studiengrundlage."

Vom Brooklyner WT her wird ein ständig verändertes und sich änderndes "Verständnis" in die Bibel hineinprojiziert, das dann als "biblische", und nicht etwa wahrheitsgemäß als Brooklyner-Wahrheit, den Zuhörern angeboten wird. Die jungen Leute, ohne Kenntnis der Vergangenheit, glauben sicher, ehrlichen Herzens, daß ihr augenblickliches "Verständnis" der seit jeher verkündeten Botschaft der Zeugen entspricht. Wüßten sie, daß es sich um das soundsovielte "Verständnis" handelt, würde ihnen bewußt werden daß es sich in diesem Falle bei der Bibel um ein vieldeutiges Buch handeln müßte, das dann keine sichere Wegleitung sein könnte!

Kommen wir also noch einmal auf den Zeitraum der letzten 45 .Jahre zurück: wäre das "Verständnis" der späten 40er und der frühen 50er Jahre biblisch begründet gewesen, könnte es heute, im Jahre 1990, keinen Neuanfang geben. Mehr noch: schon wird für die kommenden Jahre der Bau neuer Königreichssäle ins Auge gefaßt! Also, am Ende der 40er Jahre nur noch ein kurzes Schlußzeugnis, aber an der Schwelle des dritten Jahrtausends der Bau neuer Königreichssäle! Das alles, und noch vieles mehr soll auf der von Gott inspirierten biblischen Botschaft beruhen! Nicht etwa auf dem phantasievollen Blick der Watch-Tower-Bible and Trakt Society? Mit dem Sitz -nicht im Himmel- sondern in Brooklyn.

Die Linie der immer "neuen", die alten "Erkenntnisse" außer acht lassenden Botschaften zurückverfolgend, kann man den Menschen, denen mit der "Schlacht von Harmagedon" gedroht wurde und noch immer wird, wohl zurufen: FÜRCHTET EUCH NICHT!

Nicht etwa, daß Gott nicht zu fürchten wäre!! Im Gegenteil, ER allein ist WIRKLICH zu fürchten! Richtet ER doch einen jeden nach seinem eigenen Rechtsempfinden! Ein jeder erhält ein gerütteltes, .gedrücktes und gehäuftes Maß dessen, was er selbst für Recht hält. (Lukas 6:38). Jeder Mensch wird unwiderruflich mit einem Über-Maß an eigener Münze bedacht. Diese "Münze" MUSS er annehmen, niemand kann der Gerechtigkeit Gottes, die uns -negativ oder positiv- belohnt, ausweichen! ER ist sehr zu fürchten, aber wir selbst bestimmen unser Ziel, sind uns selbst Freund oder Feind, je nachdem, welche Ansicht wir über den Wert des Wortes Gottes haben, und ob wir bereit sind, Jesu helfende Hand anzunehmen oder sie von uns zu weisen. Im Unterschied zu den Auffassungen der "Zeugen Jehovas" ist ihre Botschaft nicht identisch mit dem Evangelium. Im Gegensatz zu Gott, der sehr zu fürchten ist, braucht einem also bei den seit fast hundertzwanzig Jahren ertönenden Bekanntmachungen der "Zeugen" nicht bange zu sein. Die wirklich ernsten Zustände in der Welt, die in den WT-Schriften als Beweis herangezogen werden, sind allgemein bekannt und kein denkender Mensch unterschätzt sie. Daß der Welt ein Ende gesetzt ist, sagen sowohl das geschriebene wie auch das fleischgewordene Wort Gottes mit aller Deutlichkeit. Doch Gott will, daß allen (Menschen) geholfen werde. "Gut" im absoluten Sinne ist nur Gott allein, der Mensch ist nur im relativen Sinne des Guten fähig. Die Sehnsucht nach der Fülle der Gerechtigkeit, die im Menschen gepaart ist mit der Unfähigkeit, dieses Verlangen auch zu verwirklichen, hat zur Schaffung eines Hilfsmittels geführt, das wir "Moral" nennen. Gestützt auf die Krücken der Moral, schleppt sich die Menschheit ziemlich mühsam dahin und bleibt hinter ihrem Wollen weit zurück. Die Anforderungen, denen sich der Mensch gegenübersieht, wachsen mit der komplizierter werdenden Lebensweise, zugleich vermindert sich aber die Fähigkeit, mit den wachsenden Anforderungen Schritt zu halten. Aus diesem Widerspruch entsteht eine gefährliche Situation, weil sich aus ihr eine immer deutlicher wahrnehmbare Inkompetenz immer größerer Teile der Erdbevölkerung ergeben wird.

Wer will entscheiden, was hier Wirkung und was Ursache ist, doch schon früh machte die Bibel auf die üblen Folgen der Inkompetenz aufmerksam. Sie sieht die letzte Ursache im Ungehorsam gegen Gott. Ein Geschöpf manipuliert sich auf einen Posten den es nicht auszufüllen vermag.

1. Beispiel:

Die Grundlehre des Teufelkultes, "ihr werdet SEIN WIE GOTT". (1. Mose 3:5)

2. Beispiel;

"Du aber hattest in deinem Herzen gedacht, ich ersteige den Himmel, dort oben stelle ich meinen Thron auf, ÜBER DEN STERNEN GOTTES". (Jesaja 14:13) Gott wußte zu jeder Zeit, welche Möglichkeiten sich aus der Entscheidungsfreiheit Seiner Geschöpfe ergeben können. ER weiß auch, daß jeder Mensch in bereits bestehende Verhältnisse hineingeboren wird, denen er nur geistlich entkommen kann, wenn er bereit ist, sich von Gott durch Jesum Christum helfen zu lassen.

Die WTG hat es durch Verschweigen von Fakten stets verstanden, arglose Menschen über den Charakter ihrer "Erkenntnisse" zu täuschen. Doch nicht allein durch Verschweigen, sondern auch durch Umdeuten konnte der Zweck erreicht werden. Es macht einen sehr optimistischen und progressiven Eindruck, wenn jetzt auf den Bau von Königreichssälen hingewiesen wird. Viel optimistischer jedenfalls, als würde man, anstatt über diesen Neuanfang über die Erwartungen und Orientierungen der späten 40er Jahre sprechen. Man müßte dann den jungen Leuten sagen, daß es vor Jahrzehnten schon "später als du denkst" gewesen ist.

Seit Beginn der Organisation in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts wird die Praktik des Vergessens und Umdeutens geübt, darum fällt es heute nicht schwer, im Ausüben dieser Praktiken das eigentliche Wesen der WTG zu erkennen. Die Jungen Leute aus dem bereits zitierten Interview täten wirklich gut daran, nicht auf Brooklyn, sondern auf die Bibel zu hören.

Es wäre eine Fleißarbeit wert, einmal alles das aufzulisten, was schon vom "Kanal" als "göttliche Wahrheit" erkannt wurde, um das Erkannte nach einiger Zeit als etwas abzutun, das von "einigen" gedacht, geglaubt und erwartet wurde. Im Gegensatz zum unveränderlichen Wesen Gottes gehört es zum Wesen der Welt, daß sich ihr Erscheinungsbild fortwährend ändert. Und immer gab es Leute, die die Vergangenheit konservieren wollten, weil sie diese für die "gute, alte Zeit" hielten. So haben religiöse Schwärmer, Scharlatane, Übereifrige, kurz "Falsche Propheten", immer Konjunktur gehabt.

Die Bibel spricht freimütig vom Ende der Welt als von etwas unausbleiblichem. Was ist für Schwarmgeister näherliegender, als sich der Bibel zur Untermauerung der eigenen Ansicht zu bedienen? Ein solcher Eifer sieht in allem, was die Welt gerade bewegt, ein sicheres Zeichen des nahen Unterganges. Indem Jesus mit allem gebotenen Ernst auf den vergänglichen Charakter unserer Welt hinwies, wollte ER uns davor bewahren, einen ihrer augenblicklichen Zustände überzubewerten, oder sich gar von menschlichen Bemühungen das Heil zu erhoffen.

Er lehrte uns, mit Blick auf die Neue Welt, in der "alten" Welt würdig zu leben. Das heißt, soweit es unsere Kräfte und Fähigkeiten zulassen. Wir sollten Gott und dem Herrn Jesus Christus Glauben schenken, indem wir Sein Wort zu unserer Wegleitung machen. (Psalm 119:105) Was jemand im Gehorsam gegen Gott tut, wird bleiben, es wird nicht mit der "Welt" vergehen. Wer sich bemüht, Jesus nachzufolgen, ist zwar noch immer IN, doch nicht mehr VON dieser Welt.

Ein Kennzeichen der Schwärmer aller Zeiten war, daß sie eine Vorliebe für das Düster-Geheimnisvolle hatten. "Die Schlacht von Harmagedon", wie düster und geheimnisvoll klingt das für einen religiösen Neuling! Christen, die nicht nur, wie alle Menschen, um die Vergänglichkeit aller Dinge wissen, sondern an das unvergängliche Reich Gottes glauben, sind vom Zwang, alles vollkommen machen zu müssen, nicht geplagt. Sie helfen mit, wo es möglich ist, die Dinge zum besseren zu verändern, und können so, in Zeit und Vergänglichkeit, doch ihr Licht leuchten lassen, für Gott und Menschen das Gute wirken.

Jesus Christus ist unser geistliches Oberhaupt, ER warnte uns ernstlich davor, einem augenblicklichen, scheinbar kalkulierbaren Erfolg in der "Welt" nachzujagen. Statt dessen riet Er uns, vor allem auf Ihn zu hoffen, was zugegebenerweise aber großen Glauben erfordert..

Es müßte jeden abschrecken, sich auf eine Verkündigung des nahen Endes in Harmagedon einzulassen, wenn er daran dächte, wieviele "Propheten" sich allein in unserem Jahrhundert aufs Glatteis begeben haben. Sie haben allesamt mit ihren Voraussagen Schiffbruch erlitten.

Manch ein Zeuge mag in den 30er- und 40er Jahren gedacht haben, wenn ich nur alt genug würde, erlebte ich gewiß die Erfüllung der von den Brooklynern gemachten und geweckten Hoffnungen. Diejenigen, die heute noch am Leben sind, wurden aber nicht mit der Erfüllung, sondern mit dem Scheitern ihrer Hoffnungen konfrontiert. Ob sie sich dessen bewußt sind? Vielleicht haben sie in früheren Jahren auf den Hinweis von Skeptikern, daß ja in der Vergangenheit schon viele Prophezeiungen gemacht wurden, ohne sich zu erfüllen, geantwortet, daß jene, die einen Reinfall erlebten, eben keinen Auftrag von Jehova hatten, und daß, vor allem, die Zeit noch nicht gekommen war. Diese Antwort wäre im Sinne des WT gewesen, doch müßte bei einigem Nachdenken die Schlußfolgerungen, die sich daraus für unsere Zeit ergeben, wahrlich verheerend sein!

Und doch fühlen sich immer wieder Menschen dazu angereizt, sich auf ein solches Abenteuer einzulassen. Denn irgendwie glaubt man, zum Mittelpunkt zu werden, irgendwie glaubt man, alles drehe sich um die Gruppe, der man selbst angehört. Dem, der so empfindet, hilft keine noch so böse Erfahrung der Vergangenheit und der Gegenwart, ihm kann niemand helfen.

Wenn es im Laufe der Weltgeschichte schon so oft Grund zu geben schien anzunehmen, das Ende der Welt sei da, kann man daraus schließen, daß Krisen und Veränderungen aller Art einfach zum Wesen der Welt gehören.

Als Jesus vor Zweitausend Jahren Seine Jünger vor einem zu innigen Verhältnis mit der "Welt" warnte, tat er das nicht, weil die "Welt" kurz vor ihrem Ende gestanden hätte, sondern weil ein Liebäugeln mit ihr Seinen Jüngern, für deren geistiges Wohl sich Jesus verantwortlich fühlte, den Blick für den neuen Anfang, den Beginn des Reiches Gottes, hätte verdunkeln können. Die schwankende "Welt" war zu keiner Zeit ein Fundament von genügender Tragfähigkeit, um darauf das Haus bauen zu können, in dem der Mensch im "Schatten des Allmächtigen" für alle Zeit wohnen könnte. In ihrer Wandelbarkeit ist die "Welt" eher dem Treibsand zu vergleichen. Das Haus von Dauer muß von Gott selbst errichtet werden, es muß auf dem Grund ruhen, den Er selbst gelegt hat, auf Seinem lieben Sohn! Jesus sprach zu Seinen Jüngern über ernste Wahrheiten und lehrte sie durch Gleichnisse und durch Sein eigenes Vorbild. Er öffnete ihnen die Augen für die fundamentalen Grundsätze des Reiches und für seine Unerschütterlichkeit. Sie erkannten, daß diese Unerschütterlichkeit den krassesten Gegensatz zur "Welt" bildet.

Fundamentale Grundsätze Menschen gleichermaßen, ob wir uns dessen bewußt sind, oder nicht. Unsere Einstellung ist für ihre Wirksamkeit ohne Belang. Jesus, der immer die Wahrheit sagte und lehrte, hat aber niemanden gezwungen, sie anzunehmen. Seine Wahrheit ist schwer zu ertragen, aber sie geht einher mit seiner Verheißung:

"Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt!" (Matthäus 28:20)

-H.G.-

WIE DEN „ZEUGEN JEHOVAS" HEUTE CHRISTLICH BEGEGNEN?

WAS DIE KIRCHEN NICHT NÖTIG HABEN

Andere Christen und ihre Kirchen und Gemeinschaften haben es zunächst überhaupt nicht nötig, sich gegen die sog. Bloßstellungen und Entlarvungen als "Hure Babylon" zu verteidigen, wie sie in den bunten Massenmedien der Wachtturm-Gesellschaft vorgetragen und verbreitet werden. Warum nicht?

Nicht die anderen Christen, ihre Kirchen und Gemeinschaften, wollen etwas von den Zeugen Jehovas. Es ist vielmehr umgekehrt. Die Zeugen sind es unter ihrer WTG-Führung, die gegen alle anderen Christen und ihre Kirchen losziehen, sinnigerweise militärisch "Felddienst" genannt. Sie sollen und wollen, daß die Wachtturm-Verkündigung als eine "gute Botschaft für die ganze Menschheit" (Wachtturm 1.1.1990) von allen anderen Menschen unter Preisgabe ihrer anderen religiösen, sozialen und gesellschaftlichen Auffassungen auf Leben oder Tod angenommen wird. So müssen zuerst die Zeugen die Glaubwürdigkeit und allgemeine Annehmbarkeit dieser "Botschaft" nachweisen, ehe sie erwarten können, daß Angesprochene aus ihren bisherigen Kirchen "hinausgehen" und ihren Halt preisgeben.

So steht in der Tat nicht eine Verteidigung des von der WTG angegriffenen eigenen bisherigen kirchlichen Glaubensgutes an erster Stelle. Es muß zuvor die anzunehmende WTG-"Botschaft" geprüft werden. Eher kann nichts anderes aufgegeben oder preisgegeben werden.

WIE PRIMAR NICHT VORGEGANGEN WERDEN SOLLTE

Gemäß dem Bibelwort in Römer 2:11, nicht die Person anzuschauen, ist auch bei den Zeugen nichts vorrangig an Personen festzumachen. Zudem werden "schwarze" oder "schwarz gewordene Schafe" von der WTG selbst ausgeschlossen. Wie dem auch sei, es muß vorrangig um die Sache gehen, nicht um die Personen, die dieser Sache dienen. Es muß auch bedacht werden, daß ein Zeuge sehr wohl aufrichtig ist und denkt und glaubt, das Beste für seine Mitmenschen zu verfechten und selbst ein wahrer Christ sein möchte.

Auch die Wachtturm-Gesellschaft als Einrichtung ist zunächst zweitrangig. Organisation, System, materielle und finanzielle Mittel sind letztlich nur das Mittel zum Zwecke, haben der Sache zu dienen, wie fragwürdig dies alles einem auch erscheinen mag.

Auch was, sittlich oder moralisch von ihr betont oder herausgestellt wird, ist nicht das Wesentliche. Ehrlichkeit, Treue, Liebe, Opferbereitschaft oder Bescheidenheit sind kein Privileg der Wachtturm-Zeugen. Das alles und noch viel mehr, haben auch andere aufzuweisen.

Auch falschen Wegen wurde treu bis in den Tod gedient. Zudem ist es wie bekannt nicht das WTG-ZJ-Ziel, eine Tugendgemeinschaft für soziale Weltverbesserung zu sein. Hingabe und Treue für eine Sache, wie hochherzig das auch eingeschätzt werden muß, beweisen noch lange nicht die Richtigkeit dieser Sache.

WORAUF ES IN ERSTER LINIE ANKOMMT

Ja, es kommt auf die Sache selbst an, ob jene "gute Botschaft für die ganze Menschenheit" , glaubhaft und annehmbar, also wirklich gut ist oder nicht. Allerdings ist es eine Hauptmethode der WTG, im Widerspruch zu Jesu bekannten Worten immer zuerst den Splitter im Auge der anderen zu suchen.

Zur Sache selbst:

Es steht völlig außer Diskussion, daß es sich bei der WTG-"Botschaft" um eine Weltende- oder Endzeitverkündigung für heute handelt :

In "dieser Generation" noch ein Paradies auf Erden, vorangehend aber die physische Vernichtung aller Andersglaubenden, die diese "Botschaft" nicht annehmen und nicht befolgen ...

Für die Folgsamen also eine "Botschaft" paradiesischen Lebens, für alle anderen eine Massenvernichtung durch Gott, vom Säugling bis zum Greis.

Also keineswegs "eine gute Botschaft für die ganze Menschheit".

Man muß zu allererst die Frage nach der Glaubwürdigkeit und Annehmbarkeit dieser "Botschaft" stellen, ehe man sich darauf einlassen kann. Daran darf man sich durch nichts ablenken lassen. Man kann den zweiten Schritt nicht vor dem ersten tun.

UNGLAUBWÜRDIG!

Hierzu müssen nachweisbar folgende Feststellungen getroffen werden:

Die WTG-Endzeit-"Botschaft" ist völlig unglaubwürdig, weil sie schon über zwei Jahrhunderte und mehrere "vergangene" Generationen hin falsch prophezeit wurde:

1. Endzeit 115 Jahre von 1799-1914.

2. Ende dann auf 1918 verschoben.

3. Ende und Paradies dann auf 1925.

4. Endzeit dann erst von 1914 an.

5. Ende dann auf den 2. Weltkrieg verschoben.

6. Ende 1946 um 10-20 Jahre verschoben.

7. Ende und Paradies dann auf 1975.

8. Ende jetzt bis 1994 verschoben.

9. 200 Jahre immer wieder Falschdeutung der religiösen und politischen Ereignisse als angebliche ZEICHEN DER ZEIT.

Für alles dies schließlich Mißbrauch der Generationsworte Jesu Christi für seine Zeit in Matthäus 24:24.

Nach 5. Mose 18:20-22 ist das alles eher eine Falschprophetie im Namen Gottes.

UNANNEHMBAR!

Schon aus der erwiesenen Unglaubwürdigkeit dieser Endzeit-Botschaft ergibt sich auch ihre Unannehmbarkeit. Nicht nur endet jeder damit früher oder später in bitterer Enttäuschung, es ist auch ein sinnloser Verlust zahlreicher familiärer und freundschaftlicher Beziehungen.

Der zweite entscheidende Gesichtspunkt sind die praktischen Bedingungen dieser "Botschaft" für alle Fragen des Lebens:

Keine Teilnahme an sozialpolitische oder demokratischer Mitverantwortung als Christ in Stadt und Land.

Nichts im Sinne von Diakonie oder Caritas der anderen Christen und Kirchen.

Da es für die ganze Menschheit unmöglich ist, die sozialpolitische und demokratische Verantwortung für das eigene und gesellschaftliche Leben zu verneinen und aufzugeben, ist auch aus diesen Gründen diese WTG-Botschaft unannehmbar und folglich zu verwerfen.

WAS ALSO TUN?

Angesichts des erwiesenen Sachverhaltes kann man seinen bisherigen Glaubensinhalt für diese WTG-"Botschaft" nicht aufgeben. Eher muß man seinen bisherigen Glauben festigen und in seiner Kirche und Gemeinschaft mitarbeiten, besonders an ihren Mängeln und Defiziten, ja diese eher als eine gute Herausforderung dafür betrachten. Und dies zugleich im Sinne des Evangeliums für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. -

-D.P.-

EIN BRIEF AUS ESSEN

Im Stadtbild fallen sie erst beim näheren Hinsehen ins Auge, da auch andere Sektenmitglieder mit ihren jeweils "hauseigenen" Schriften herumstehen. Erst ein genauerer Blick auf die bunten Hefte läßt erkennen, ob es ein Zeuge Jehovas oder ein Mormone, Scientologyst oder sonst wer ist. Die "Wachtturm-Anbieter" im Stadtbild sind durchweg ältere und alte Personen. Das hat aber nicht seinen Grund darin, daß man den jüngeren Leuten den Hausdienst überlässt. Nein, der wahre Grund dafür ist die Überalterung der Zeugen Jehovas. Diese Tatsache 'haben mit übrigens sogar meine beiden "Heimbibelstudium-ZJ" bestätigt.

In diesem Zusammenhang muß ich auch sagen, daß sich die ZJ der BRD in einem gewissen Sinne von denen in der DDR unterscheiden. Dieser Unterschied ist zwangsläufig bedingt durch das jeweilige gesellschaftliche Umfeld.

Der durchschnittliche BRD-ZJ ist durchweg gutbürgerlich, stets akurat und modisch gekleidet, zumeist Besitzer eines Mittelklasse-Autos (also der Auto-Typen, die erst so ab DM 40.000,-- zu haben sind) und auch im allgemeinen gebildeter als die ZJ der DDR. Letzteres ist mir immer wieder aufgefallen. Warum das so ist, weiß ich aber inzwischen aus meinen Gesprächen mit meinen Hausbesuchern. Und was auch noch auffällig ist: Die hiesigen ZJ geben sich ein wenig unverkrampfter und lockerer. Das ist keine aufgesetzte Maske, sondern gründet im bundesdeutschen Lebensgefühl (was sich in der Tat sehr von dem in der DDR unterscheidet).

Interessant halte ich folgende Eingeständnisse meiner beiden "Königreichs-Prediger"

1. Der Haustürdienst in Essen ist so erfolglos wie nie ( !) ; statistisch kommen auf 269 Haushalte ein einziger (!) Interessent. (Jahresdurchschnitt 1989)

2. Über 70 von Hundert Königreichsaal-Besucher sind älter als 50 Jahre!

3. Die recht gute Allgemeinbildung des einzelnen ZJ hat ganz einfach damit zu tun, daß man aus dem (ohnehin winzigen) Interessen-Kreis jüngerer Leute nur die mit einem Heimbibelstudium beglückt, die "augenscheinlich über Intelligenz verfügen"! Bei älteren und alten Leuten spielt dieser Aspekt keine Rolle mehr, da deren Heimbibelstudium nicht mehr nach obengenannten "Auswahlprinzip" durchgeführt wird (im Klartext heißt das: Mit alten Interessenten gibt man sich keine allzu große Mühe mehr)!

Diese Dinge kamen im Nebenbei "auf dem Tisch", vielleicht sogar unfreiwilligerweise. Es ist nämlich hierzulande bei den ZJ üblich, nach dem Bibelstudium noch ein wenig "Plauderei" zu betreiben. Bei dieser Plauderei spielt "Jehova" keine Rolle mehr, sondern es geht um recht alltägliche Dinge, um mancherlei Frust und um dieses oder jene Problemchen. Und spätestens bei dieser recht zwanglosen Plauderei offenbart sich, daß die ZJ über ganz normalmenschliche Eigenschaften verfügen. Sobald der "Wachtturm" oder sonstige WTG-Broschüren vom Tisch geräumt sind, kommt bei den Leutchen regelrechte Gemütlichkeit auf (was mich innerlich immer sehr belustigt). Und eben bei dieser Gemütlichkeit kamen nach und nach auch die Dinge ans Licht, die ich unter Punkt l bis 3 aufgeführt habe. Vielleicht geschah das unfreiwilligerweise, vielleicht war es aber auch der im Inneren nagende Frust, der diese Geständnisse bloßlegte. - Zum Abschluß noch eine "Notiz", die ich Ihnen nicht vorenthalten will. Als ich meinen beiden ZJ zu verstehen gab, daß ich recht gern einige ältere Jahrgänge "Wachttürme" kaufen würde (die ich ja aus

Ihnen bekannten Gründen benötige), waren sie beide sofort dazu bereit, mir diesen Wunsch zu erfüllen. Der Reinfall für die beiden ZJ kam schnurstracks...

Beim nächsten Treffen gestanden sie mir mit betretenen Gesichtern, daß in der "Königreichsaal-Bibliothek" außer Jahrgang 1989 keine weiteren Hefte als Verkaufsexemplare mehr vorhanden wären. Das hat die beiden ZJ echt überrascht (die Überraschung war nicht gespielt). Sie konnten das nicht verstehen, "da doch", wie sie mit sagten, "die Gesellschaft so sehr viele Exemplare drucke!"

Dieses Beispiel zeigte mir recht deutlich, daß die ZJ über die Gepflogenheiten der WTG in Unwissenheit sind. Für Sie und für mich erklärt sich die Sache von selbst: Die älteren Jahrgänge könnten einen aufmerksamen Leser Aufschluß darüber geben, daß man in der WTG vor drei oder vier Jahren so manches "Licht" noch ganz anders sah ...

-T.S.-

FRÜHLINGSTREFFEN DES „KREISES FREIER BRÜDER"

"GOTT ABER IST ES, DER UNS MIT EUCH ZUSAMMEN EINEN FESTEN STAND IN CHRISTUS GEGEBEN UND UNS GESALBT HAT".

Unter diesem Leitwort fand in der Zeit vom 17. - 20. Mai 1990, das diesjährige Frühjahrstreffen in Siegen Haus Patmos, statt.

Am Abend des 17. Mai begrüßte Br. Wiedemann die Teilnehmer mit Psalm 113,1.3. Br. Wiechoczek gab daran anschließend einige Hinweise für den Ablauf der diesjährigen Zusammenkunft.

Der 18. Mai wurde von Br. Segert mit der Ansprache "STEHE ICH IN DER SOHNSCHAFT GOTTES" (Gal., Kap. 3,26-29) begonnen. Nach dem Mittagessen war dann freie Begegnungszeit. Bei Wanderungen, Unterhaltungen und Kaffeetrinken war die Gelegenheit gegeben alles Gehörte, noch im Gespräch zu vertiefen, aber auch persönliches auszutauschen.

Der Tag klang aus, mit der Ansprache von Br. Hohls über das Thema "CHRISTEN STEHEN IM NEUEN BUND". Seine Ansprache gründete sich auf die Worte in Jeremia 31,31-34 und Hebräer 8,6-13.

Den 19. Mai begann Br. Wiedemann. Er erzählte wie er vom Zeugen Jehovas zum Zeugen Jesu Christi wurde. Mit praktischen Beispielen demonstrierte er, wie man Zeugen Jehovas zur Besinnung bringen kann. Nach dem Mittagessen war dann wieder Freizeit die jeder nach seinen Wünschen gestalten konnte. Die Abendansprache hielt Br. Wiechoczek.

Das Thema lautete: "SIND JEHOVAS ZEUGEN CHRISTEN?". Er gründete seine Ansprache auf den zweiten Korintherbrief, Kapitel l,21.22 und auf den ersten Johannesbrief, Kapitel 2,15-27.

Da dieses eine ziemlich herausfordernde Frage war, versuchte er auch nicht auf diese Frage eine persönliche Antwort zu geben. Er bat einen Bruder die Artikel, die die WTG über dieses Thema veröffentlicht hatte, zu verlesen, so daß die Zuhörer, auf diese Frage, die Antwort durch die WTG-Literatur selbst bekamen.

Der letzte Tag war davon geprägt, daß das Programm des "KREISES FREIER BRÜDER", voll in die Ortsgemeinde von Siegen eingebracht wurde. Ausser der Ortsgemeinde waren noch 2 weitere Gruppen anwesend, die im Haus Patmos ihre Zusammenkünfte hatten. Br. Elle hielt die Predigt. Er sprach über das Johannes-Evangelium, Kapitel 6.50-57. Im Anschluß an den Gottesdienst war dann das Gedächtnismahl.

Nach dem Gedächtnismahl sprach Br. Meier die Schlußgedanken zu dem diesjährigen Frühlingstreffen im Haus Patmos in Siegen.

ES GIBT FÜR ALLE VORTRÄGE KASSETTEN! - DER PREIS BETRÄGT 7.- DM. ZU BEZIEHEN ÜBER DIE ADRESSE: JOACHIM WIECHOCZEK, PEPERMÖLENBEK 9, 2000 HAMBURG 50!

DAS "HERBSTTREFFEN" DES "KREISES FREIER BRÜDER" FINDET VOM 24. - 28. OKTOBER 1990, IN BLEKENDORF AN DER OSTSEE STATT!

-H.W.-

ZUM NACHDENKEN ÜBER DEN WACHTTURM-HARMAGEDONKRIEG

Begreift ihr nicht

schamrot im Gesicht,

daß ihr erdenweit,

das Atomschwert zur Hand

gar Geiselnehmer seid

für alles Volk im Land

mit Greis und Frau und kleinstem Kind,

die keines Blutes schuldig sind?

Begreift man nicht

schamrot im Gesicht,

daß, die mit Atomschwertführen

Todesängste schüren,

wie verhinderte Mörder Unschuldiger sind,

von Greis und Frau und kleinstem Kind?

Welch Hohn und Spott

auf den lebendigen Gott,

der Unschuld behütet

und darum gebietet -

über Zeit und Land:

Nur wer Menschenblut vergießt,

nur wer selber tötet, schießt,

dessen eigenes rotes Blut -

mordet er doch höchstes Gut -

soll wiederum vergossen werden,

durch Menschenhand.

Doch was ist da schier

atomar im Visier?

Nicht, die aus Bunkern und Verliesen

unschuldig Blut atomar vergießen!

Sondern Greis und Frau bis kleinstes Kind, die keines Blutes schuldig sind! Alles gar, was lebt auf Erden!

Mit atomarem Massenmordgraben

sich gar zum Humenum erhoben haben?

Ist man hier

mit atomarem Schwert,

alle Unschuld nichts wert,

nicht noch unter dem Tier?

Sind fromme atomare Unschuldsmeuchler

nicht Gottesheuchler?

Hiroshima, Euroshima, Terroshima -

gibt's für Christen da ein Ja

auch nur mit dem Wort

für Massenmord

an erdenweit Unschuldigen -

und dabei Gott noch huldigen?

Nein, stattdessen Salz der Erde,

daß kein atomarer Friedhof werde,

und als Lied der Lieder:

Die Atomwaffen nieder!

UND NUN DAS WACHTTURM-HARMAGEDON

Der Wachtturm-Harmagedonkrieg,

Atombomben grausam im Spiel,

Milliarden unschuldig im Ziel

mit Greis und Frau bis Kinder klein,

das soll Gottes Gerechtigkeit sein?

So mit Wachtturmfahnenschwingen.

der ganzer Menschheit Frieden bringen?

Befreit

durch Leichen erdenweit?

War das nicht ein Massenmordsieg

mit Gott als Tyrann,

der nichts anderes kann,

als zu seiner Rechtfertigung morden,

die keines Blutes schuldig geworden?

Der sein eigenes Gebot zerstampft

bis seine Erde von Menschenblut dampft?

Ein globaler Scheiterhaufen,

wo sie in ihrem Blut ersaufen?

Es blieb einsam: Die Waffen nieder! Weltweit nunmehr fomm und bieder solche Harmagedonlieder? Dazu als Christ von Herzen Ja, inbrünstiges Halleluja?

ZEIT DER ENTSCHEIDUNG

Man lebt zuerst vom Brot,

sonst ist der Glaube tot.

Frieden, Wärmen, Essen, Kleiden

ist erdenweit

zu jeder Zeit

der Lebensnotdurft Geisterscheiden!

Das am Ende jeden erfaßt,

was für Glauben Du auch hast!

Milliarden nur als Erdendung

ist pure Gotteslästerung.

Der Mensch trägt selbst Verantwortung

hinieden

für täglich Brot und Frieden.

-P.-

VON JESUS LERNEN

Das Geltungsbedürfnis vieler Menschen ist in unseren Tagen sehr stark ausgeprägt, entsprechend ist auch ihr Auftreten ihren Mitmenschen gegenüber. Doch ganz so neu ist das gar nicht, denn ausgangs des 18. Jahrhunderte schrieb der Freiherr von Knigge in seinem Buch "Über den Umgang mit Menschen" :

"Die Kunst des Umgangs mit Menschen besteht darin, sich geltend zu machen, ohne andere unerlaubt zurückzudrängen," Geht man in der Geschichte noch weiter zurück, so stellt man sehr schnell fest, es gab sie eigentlich zu allen Zeiten, jene Menschen, die glaubten, durch Erwählung oder persönliches Verdienst über ihren Mitmenschen zu stehen.

In den Evangelien wird uns berichtet, wie unser Herr mit den Zöllnern und Sündern im Hause des Levi zu Tisch lag. Wir lesen:

"Und die Pharisäer und ihre Schriftgelehrten murrten gegen seine Jünger und sprachen: Warum eßt und trinkt ihr mit den Zöllnern und Sündern?"

Ihr Protest zeigt deutlich, welch tiefe Kluft zwischen ihnen und jenen bestand, waren sie doch in ihren Augen verächtlich. Schon allein dadurch, das Jesus mit ihnen zu Tische lag, genügte, um ihn mit diesen Verachteten gleichzustellen. Und wie steht es mit uns? Führen wir nicht auch viel zu oft und leichtfertig das Wort Goethe's im Mund:

"Sage, mir, mit wem du umgehst, so sage ich dir, wer du bist"?

Unser Herr sah das sicher anders. Hier seine Erwiderung:

"Nicht die Gesunden brauchen einen Arzt, sondern die Kranken; ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Buße." (Lukas 5,27-22)

Halten wir zu unserem Nutzen doch einmal fest: Jesus ging es nicht um die (scheinbar) Gesunden, nicht um die Starken, die keiner Hilfe bedurften. Sie glaubten ohnehin nicht an Widrigkeiten, mit denen sie nicht selbst fertig würden. Mein, ihm ging es um die Schwachen der Gesellschaft, um die Kranken und Verlassenen, um die Menschen, die an den täglich auf sie einstürmenden Lebenssorgen und Nöten zu zerbrechen drohten. Ihnen galt seine ganze liebe und Fürsorge.

Auch war er nicht gekommen, Gerechte zu rufen, oder solche, die sich dafür hielten. Sie bedurften keiner Buße, wähnten sie sich doch frei von Sünde. Ihm ging es um die Sünder, diese suchte er, um sie zur Buße zu bewegen, auf daß sie mit Gott versöhnt würden. (2. Korinther 5,20) Jahre später bezeugte der Apostel Paulus nachdem er mit Gott versöhnt war - in aller Eindringlichkeit:

"daß Christus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu erretten", und er fügt an anderer Stelle hinzu, daß ausnahmslos alle Menschen unter der Herrschaft der Sünde stehen, (l. Timotheus 1,15; Römer 3,9.10.) Der Apostel Johannes ergänzt die Worte des Paulus:

"Wenn wir sagen, daß wir keine Sünde haben, betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit." (1. Johannes 1,8.9)

Es muß doch nachdenklich stimmen, daß trotz einer so klaren Aussage der Schrift noch immer etliche unter den Nachfolgern des Herrn sich über dieses Schriftzeugnis hinwegsetzen und glauben, auf ihre Mitbrüder mit Geringschätzung herabblicken zu können. Dabei sollte gerade ihnen Jesu Gleichnis vom Pharisäer und Zöllner im Tempel Grund genug sein über ihre eigene Fehlbarkeit und Unzulänglichkeit nachzusinnen. (Lukas 18,9-14)

Bei einer anderen Gelegenheit wandte sich Jesus den Niedergebeugten mit den Worten zu :

"Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen", und er fügte hinzu:

"Lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig." (Matthäus 11,28.29)

Und es gibt viel zu lernen von Jesus. Die Frage ist nur, sind wir dazu auch aus tiefstem Herzen bereit?

Am Ende seiner irdischen Dienstzeit, bevor er mit ihnen das Passah feierte, wusch Jesus seinen Jüngern die Füße, obwohl er doch ihr Lehrer war. Doch achten wir auf seine abschließenden Worte:

"Wenn nun ich, der Herr und Lehrer, eure Füße gewaschen habe, so seid auch ihr schuldig einander die Füße zu waschen. Denn ich habe euch ein Beispiel gegeben, daß auch ihr tut, wie ich euch getan habe." Jesus ergänzt:

"Ein Sklave ist rächt großer als sein Herr, noch ein Gesandter größer, als der ihn gesandt hat. Wenn ihr dies wißt, glückselig seid ihr, wenn ihr es tut." (Johannes 13,14-17)

Jesus beläßt es also nicht dabei, ihnen lediglich eine Lektion in Sachen Demut und Bruderliebe zu erteilen, sondern er weist sie auch mit Nachdruck auf das Tun dessen hin, was er gerade eben erst an ihnen getan hatte.

Schauen wir uns aufmerksam und vorurteilsfrei um, dann sehen wir erfreulich viele, die nach den Worten unseres Herrn tun und ihren Brüdern willig dienen, übersehen sollten wir dabei aber auch nicht, es sind nicht wenige, die eher dazu bereit sind ihren Brüdern den Kopf zu waschen, statt der Füße. Sicher wäre es völlig verkehrt, würde man nun pauschal allen falsche Beweggründe unterstellen. Bestimmt haben auch sie Eifer für Gott, wie auch die eingangs erwähnten Pharisäer und wie das auch der Apostel Paulus für sich beansprucht für die Zeit, da er noch im Judentum wandelte. (Apostelgeschichte 22,3-5) Ist solcher Eifer aber genug und ist er gar im Einklang mit Jesu Wirken und Lehren? Der Eiferer Saulus kam durch des Herrn Gnade zum Glauben an ihn (l. Timotheus 1,12.16) und ist uns heute als der von Gott berufene Apostel unseres Herrn eine Hilfe auf unserem Weg zu IHM und mit IHM. Nachdem er den Gläubigen in Korinth bezeugte, daß nicht alle Apostel, Propheten, Lehrer usw. sein können, machte er sie auf einen "vorzüglicheren Weg" (NW) aufmerksam und zeigte ihnen, daß vor Gott und unserem Herrn Jesus weder wohltönende Rede, noch die Gabe des Prophezeiens, noch das Wissen um alle Geheimnisse, noch alle Erkenntnis oder ein Glaube, der gar Berge zu versetzen vermag, etwas zählen, als allein ein Glaube, der durch Liebe wirkt. (l. Korinther 12,27-13.3; Galater 5,6) Jesus, der um die kleinen Schwächen unter seinen Jüngern wußte, erinnert sei nur an den Rangstreit unter ihnen (Lukas 22,24), gab ihnen das Gebot, das sich sehr bald als das wichtigste aller biblischen Gebote erweisen solle. Wir lesen:

"Ein .neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander liebt, damit, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebt. Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Dünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt" (Johannes 13,34.35) So zu lieben zeigt sich nicht zuletzt darin, die eigene Person zu verleugnen und den anderen in Demut höher zu achten als sich selbst. Es bedeutet auch, nicht aus Eigennutz nur auf die eigenen Interessen bedacht zu sein, sondern auch auf die der anderen. (Philipper 2,3.4; 1. Korinther 10.33) Das kann mit Sicherheit aber nur, wer sich seiner eigenen Fehlbarkeit und Sündhaftigkeit bewußt ist. Keineswegs zeugt es von Liebe, das Glaubensverständnis eines anderen zu hinterfragen, in der Absicht, sich darüber Klarheit zu verschaffen, ob man ihn als Bruder akzeptieren oder besser auf Distanz zu ihm gehen sollte. Auch der Eifer alles berichtigen zu wollen, was nicht ins eigene Konzept paßt, vielleicht weil der Gedanke neu ist, oder persönlich anders verstanden wird, ist kein ausreichender Beweis von Liebe zu unserem Nächsten und Bruder. Bedenken wir bei unserem Umgang mit unseren Brüdern und Schwestern doch stets: Jesus gebot uns, daß wir einander lieben sollen und zwar so, WIE ER UNS GELIEBT HAT! Und weiter gebot er uns: LERNT VON MIR!

Gewiß mag es für den Einzelnen nicht immer leicht sein, auszuloten, wie weit die Spanne der uns von Christus gebotenen Liebe zu unserem Bruder reicht, wo die Grenze der Duldsamkeit liegt, wenn er andere Christen in ihrem Reden und Tun beobachtet. Kritisch wird es, wenn deren Gewissen ihnen einen größeren Freiraum in ihren Handlungen läßt und sie Dinge tun, wo das eigene Gewissen ihm schon längst ein energisches Halt geboten hat. Doch sicher gehört es noch in die erwähnte Spanne, daß man die Äußerungen und das Wirken anderer gelten läßt, solange es nicht den Grundsätzen der Schrift und dem erklärten Willen Gottes widerspricht.

Um nicht schuldig zu werden ist es da wohl schon besser, auch einmal dem eigenen Bibelverständnis zu mißtrauen und es neu, anhand der Schrift, zu hinterfragen, als durch übermäßigen und falschen Eifer den zu verderben, für den unser Herr ja auch gestorben ist (Römer 14, l0-15). Dazu gehört aber auch, die uns innewohnende Neigung, einander zu richten, abzulegen, wissend, daß daraus nur Bitterkeit, Bosheit, Spaltungen und Parteiungen entstehen, die keineswegs dazu beitragen, den Namen unseres Retters zu verherrlichen. Wissen sollten wir aber auch, daß jedes Richten eine Mißachtung unseres himmlischen Vaters und unseres Herrn Jesus Christus, "des von Gott verordneten Richters der Lebenden und der Toten", ist (Apostelgeschichte 10,42). Jakobus, der Bruder unseres Herrn, faßt die Summe aller Gedanken in den Worten zusammen:

"Demütigt euch vor dem Herrn, und er wird euch erhöhen. Redet nicht Übles gegeneinander, Brüder. Wer gegen einen Bruder Übles redet oder seinen Bruder richtet, redet Übles gegen das Gesetz und richtet das Gesetz, Wenn du aber das Gesetz richtest, so bist du nicht ein Täter des Gesetzes, sondern ein Richter. EINER ist Gesetzgeber und Richter, der zu erretten und zu verderben vermag. Du aber, wer bist du, der du den Nächsten richtest?" (Jakobus 4,10-12)

Wenn schon "Richten" sein soll, liebe Brüder, dann doch besser gemäß dem Wort des Apostels:

"Richtet vielmehr darüber, daß dem Bruder kein Anstoß oder Ärgernis gegeben wird," (Römer 14,13)

-R.I.H.-

DER WACHTTURM

EDLER GESINNT SEIN

UND PRÜFEN APG 17:11

AUS DEM WACHTTURM NR. 6/1990

WACHTTURM ÜBERPRÜFEN GANZ WICHTIG

Das ständige überprüfen, des Hauptorgans der Wachtturmgesellschaft, des WACHTTURMS, ist für Außenstehende, Christen, wie für die Zeugen Jehovas selbst von entscheidender Bedeutung. Die WTG unterliegt schließlich ebenfalls dem, was in Matthäus 7:3-5; Luk. 14:28; Apg. 7:11 und in l. Tess. 5:21 steht.

Leider haben die ZJ nur so zu glauben, zu predigen, zu lehren, sich nur so zu verhalten, die Bibel nur so zu erklären, wie die WTG das will: Ihr WT bringe schließlich die unanfechtbare göttliche Wahrheit, als geistige Speise vom "Tisch des Herrn", die abzulehnen am Ende den physischen Tod bedeute.

So ist der WT und damit die WTG selbst die eigentliche Autorität über die Bibel, dem Worte Gottes.

WIE IST DIE WTG WIRKLICH ANGETRETEN?

Mit dem erhobenen Anspruch heute der in Matthäus 24:45 genannte "treue Sklave" zu sein, soll vor allem der göttliche oder theokratische Lehr- d.h. Machtanspruch der WTG gerechtfertigt werden. Der Anspruch konkret:

Es wird gesagt, die WTG sei seit dem WT-Erscheinen 1979 bis 1918, wann der 1914 wiedergekommene Christus "zum Tempel kam", d. h. sich prüfend der WTG zugewandt habe, durch ihre Lehren als jener "treue Sklave" sich erwiesen hat. Sie habe "zu jener Zeit aufrichtigen Wahrheitssuchern ein richtiges Verständnis" über folgende Grundlehren "vermittelt":

- Über das Loskaufopfer,

- den Namen Gottes,

- die unsichtbare Gegenwart Christi,

- die Bedeutung des Jahres 1914,

- die Dreieinigkeit,

- die Unsterblichkeit der Menschenseele,

- die Gefahren der Evolutionstheorie und des Spiritismus.

Die WTG habe damit "die Wahrheiten, die Gott durch Christus als 'Speise zur rechten Zeit' vorsah", herausgegeben. Die Tatsachen über den WTG-Lehrstand von 1918 sagen jedoch etwas ganz anderes:

- Es gab kein "richtiges Verständnis über das Loskaufopfer". Man predigte vielmehr den "anderen Schafen" auch eine himmlische Errettung, bis 1935 noch.

- Der richtigere Name Gottes ist bekanntlich JAHWEH, was die WTG erst mit ihrer NW-Übersetzung 1950 zugibt!

(Vorwort, nur in englisch!)

- Die unsichtbare Gegenwart Christi wurde noch bis 1926 ab 1874 datiert und verkündigt, mit allen Folgen.

(Die Harfe Gottes, 1926, S. 220 Abs. 409)

- Das Jahr 1914 wurde als letztes Jahr der schon 1799 begonnenen Endzeit von 115 Jahren verkündigt und nicht als erstes Jahr einer erst 1914 begonnenen Endzeit. (Die Harfe Gottes, desgl.)

- Die Lehre von der Dreieinigkeit wird seit Arius um 320 n. Chr. bestritten.

- Zur Unsterblichkeit der Seele:

Nach Prediger 12:) kehrt beim Tode des Leibes der Geist des Lebens zu Gott zurück, der ihn gegeben hat (1. Mose 2:7). Zudem wird auch auf protestantischer Seite eine Unsterblichkeit verneint. (Theol. Lexikon, Herder)

- Auch betr. Höllenfeuer ist die WTG nicht allein "richtig" und "entlarvt"!

- Bis 1925 lehrte die WTG selbst die Evolution der Tiere.

(Fotodrama der Schöpfung, 5. Tag, 1925)

- Auch vor Spiritismus wurde schon lange vor der WTG von anderen gewarnt.

Damit (S. 13/14, Abs. 18-19) ist die WTG über ihre Lehren bis 1918, "getrennt von den hierarchischen und Geistlichkeits-Organisationen", in allen wesentlichen Fragen.

WORAUF SOLLTE MAN ORIENTIEREN?

Die WTG vollzog schon viele Lehrwendungen. Oft sehr radikal. (Obrigkeit, Daten, Zeichen der Zeit u.a.m.) seit 1799. Aber selbst blutrote Sünden können vergeben werden (Des. 1:18-20). Sind 200 Jahre Endzeitirrgang wirklich noch nicht genug? Was für ein Ende soll denn das einmal nehmen? Nur so viel schon: Die ganze WT-Deutung der Danielkönige auf Ost-West bricht jetzt endgültig zusammen, das Nord-Süd-Verhältnis kommt in die Diskussion. Sollten die ZJ nicht mit oder ohne die WTG bescheiden unter die anderen Christen zurückkehren, um vielleicht noch einen wirklich nützlichen moralischen, diakonischen oder caritativen Beitrag zum Wohle Bedürftiger zu leisten? Das bisherige WTG-Werk kann so nicht länger glaubwürdig angeboten werden. (5. Mose 18:20-22) -D.P.-

WAS KANN UNS MARIA, DIE MUTTER JESU, LEHREN?

Alle Religion ist irdischer Natur, der Gegenstand aber, auf den sie zielt, ist es nicht. Religion ist unser Bemühen, etwas in die Nähe des menschlichen Fassungsvermögens zu bringen, das eigentlich außerhalb dessen liegt, und ist der Versuch, unaussprechliches auszusprechen!

Die Schrift sagt:

"Wir haben diesen Schatz in irdenen (zerbrechlichen gem. Einheitsübersetzung) Gefäßen." (2. Korinther 4:7) Religion entspringt dem Bewußtsein, daß menschliches Dasein und Wirken nicht den Höhepunkt allen Daseins darstellt, sondern daß es eingebettet ist ins eigentliche Sein, dessen höchster Ausdruck Gott selbst ist, dessen unsichtbares Wesen sie im erfaßbaren Bereich wahrnehmbar machen möchte. Dieses Streben hat es zu allen Zeiten und bei allen Völkern gegeben. In der Person Jesu, davon sind wir als Christen überzeugt, erreichte dieses geistliche Lernprogramm seinen absoluten Höhepunkt. Christus ließ Vermutungen, Hoffnung und Glauben zur Gewißheit werden. Gott offenbarte Sich im Menschen Jesu. Er tat das auf eine ganz natürlich anmutende Weise, und dieses Tun Gottes ist wohl das größte aller Wunder! Gott handelte auf eine solche Weise für die Menschen, daß Er von Menschen verstanden werden konnte. Indem Gott so verfuhr, ließ Er Seine Souveränität erkennen, denn deutlicher konnte die Tatsache, daß Er in Wahrheit der Schöpfer aller Dinge ist, nicht bekräftigt werden, als daß Er Sein Vorhaben, die Welt zu retten, unter Berücksichtigung irdischer Gegebenheiten ins Werk setzte. Gott bediente sich der menschlichen Welt, um etwas zu tun, das jedes menschliche Maß überstieg! Mit dem Menschen Jesus tat Er ein Werk, das nicht menschlichen Maßstäben faßbar ist, und erwies Sich so für alle Zeiten als wahrer Gott.

Jesus wurde geboren wie jeder Mensch. Er wurde beschnitten wie jeder jüdische Knabe. Bei dieser Gelegenheit wurde im Tempel zu Jerusalem auf Ihn als den Retter hingewiesen. Simeon bezeugte Jesus als DAS Heil für alle Völker, und Hanna pries Gott um dieses Kindes willen. (Lukas 2:21-38) Von allen Menschen, mit denen Jesus in Berührung kam, hatte von Natur aus niemand eine so enge Beziehung zu Ihm, wie Maria, Seine leibliche Mutter, die Ihn geboren hatte.

Allein die Tatsache, daß sie von Gott selbst zu diesem hohen Amt ausersehen worden war, genügt völlig, Maria und die Rolle, die sie spielte, mit tiefer Ehrfurcht zu betrachten. Gruß und Verheißung des Engels (Lukas 1:28), die Reaktion des Kindes Johannes im Leibe seiner Mutter Elisabeth, sowie deren prophetischer Ausspruch "gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes", zeigen deutlich und schriftgemäß die Bedeutung Marias. (Lukas 1:41-45) Maria ihrerseits preist Gott in einem Lobgesang, in dem sie Psalmworte auf das, was ihr geschah, anwendete. (Lukas 1:47-55) Die WTG scheint zu befürchten, daß jegliche Verehrung von Menschen, die doch von Gott selbst so mannigfach geehrt wurden, einem Götzendienst gleichkommt. Sie scheint zu diesen Menschen ein unnatürliches, rein sachliches Verhältnis zu haben, und als Vermittler zwischen Gott und Menschen nur sich selbst zuzulassen, den "Kanal". Wenn es aber Gottes Wunsch ist, Menschen zu retten, dann muß es auch mannigfache Beziehungen zwischen Gott und Menschen geben. Sie werden in der Bibel angedeutet durch den Vergleich des Verhältnisses Gottes zu Seinem Volke mit der Beziehung einer Mutter zu ihrem Kinde oder mit der engen Beziehung von Eheleuten. In ihrer übertriebenen Furcht vor Götzendienst meiden Jehovas Zeugen die "Heiligen" und machen Maria zu einer Randfigur. Die heilige Schrift spricht freimütig über Heilige und bezeichnet alle Gläubigen so. (2. Tim. 2:21) Ferner im Hebr. 2:11; 10:10; 13:12. Die Bibel betrachtet zusammengehörendes im Zusammenhang und macht so für uns das scheinbar abstrakte konkret und verständlich.

Es gehört zum Wesen eines Grundsatzes, dato er sich nie allein auf die eine Sache bezieht, die aus einem gegebenen Anlaß als Beispiel für die Anwendung dieses Grundsatzes dient. So sagte Jesus einmal, daß der Mensch nicht scheiden solle, was Gott zusammengefügt hat. Der konkrete Anlaß war die Frage der Ehescheidung. Doch gibt es weit mehr Dinge, die "von Gott zusammengefügt" wurden. Das trifft nämlich auf alle Dinge und Personen zu, die mit der Heilsgeschichte verbunden sind, und nur dann, wenn sie "ungetrennt" betrachtet wird, kann der Betrachter aus dem Studium den vollen Nutzen ziehen. (Matthaus 19:6) Alles, was von Gott berührt wird, wird heilig. Die alte Geschichte vom König Midas, dem alles, was er berührte, zu Gold wurde, zeigt das auf gleichnishafte Weise. Aus eigener Sicht war Maria ein Mädchen in Israel wie viele andere. Sie sah an sich selbst gewiß nichts besonderes. Ihre Vorstellungen von Leben und Glück werden sich kaum von allgemeinen Vorstellungen unterschieden haben: ein guter Ehemann, Kindersegen, ein bescheidenes Heim und das tägliche Brot. Das mochte ihr erreichbar erscheinen und entsprach der Vorstellung "kleiner Leute" vom möglichen Lebensglück. Sie ahnte nicht, daß sich die Aufmerksamkeit des höchsten Gottes auf sie richtete, daß Er Großes mit ihr vorhatte, das sie zu einer Frau ohnegleichen machen würde! Sie gelangte in eine Sonderstellung, die sie über alle Frauen erhob. Das zu erfassen war ihr aber zum Zeitpunkt der Ansprache durch den Engel nicht möglich. Eines aber wurde ihr sofort klar: sie sollte ihr kleines Glück, das für sie doch das große Glück zu sein schien, opfern. Sie war reinen Herzens und brachte Gott dieses große Opfer dar. Die Liebe zu Gott war in ihrem .Leben bestimmend. Alle Entscheidungen traf sie im Hinblick auf ihr Verhältnis zu Gott.

Wenn das, was sie wünschte zu kollidieren schien mit dem, was sie glaubte, traf sie stets eine vom Glauben bestimmte Entscheidung. Mochten für sie auch ihre Wünsche und Erwartungen wichtig sein, wichtiger war.es für Maria, Gottes Willen zu tun. (Lukas 1:38) So wurde sie zu einem Vorbild für alle Christen.

Ihr Leben war geprägt von Freude und Leid, vom Empfangen und vom Loslassen-müssen. Ihr war es gegeben, Mutter dessen zu sein, der "Sohn des Höchsten" genannt wurde, doch lebte sie nicht als Herrscherin, sondern als dienende Magd. Ihrem Bekenntnis, "ich bin die Magd des Herrn" blieb sie ihr Leben lang treu. Alles Geschehen in ihrem schicksalhaften Dasein war einmalig, und doch schien es sich bei oberflächlicher Betrachtung nicht viel von anderen Geschehnissen zu unterscheiden. Jesus wurde wie viele arme, heimatlose Kinder in einem Stall geboren, auf Stroh und inmitten von Tieren. Doch um welches Kindes willen sind Magier, einer Lichterscheinung folgend, aufgebrochen, um sich auf eine lange, beschwerliche Reise zu begeben, um einem armen Kindlein königliche Geschenke und Huldigungen darzubringen? Doch des Wunderbaren geschah noch mehr: Hirten erhielten Weisungen von Engeln, himmlische Botschaften ergingen sowohl an die Magier wie auch an Josef.

"Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach." (Lukas 2:19). So trug sie in sich, in ihrem Herzen, die ganze Heilsgeschichte, das ganze Heilsgeschehen. Als sich das irdische Geschick ihres Sohnes erfüllte, war sie nicht nur eine um ihren Sohn trauernde Mutter, sondern durch Ihn und in Gemeinschaft mit vielen anderen auf dem Wege zur Erfüllung dessen, was ihr, Jahrzehnte zuvor, als Weissagung zuteil geworden war. Obwohl Jesus eine menschliche Mutter hatte, ererbte Er von ihr nicht die Sünde. Gott machte in diesem einen Falle die Aussage, daß die Sünde zu allen Menschen durchdringt, durch einen außerordentlichen Akt ungültig. Er schuf somit die eine große Ausnahme, die die Regel bestätigt. (1. Korinther 5:21)

Wie immer jemand, ob Zeuge Jehovas, oder nicht, über die Rolle Marias denken mag, verdient es das Leben der Mutter Jesu, daß man der Aussage der Kirche, Maria sei ohne Erbsünde gewesen, Aufmerksamkeit widmen, und sie nicht nur mit einer wegwerfenden Handbewegung abtun sollte.

Es lohnt sich, einmal vorurteilsfrei darüber nachzudenken.

-H.G.-

DER PLURALISMUS UND DIE BIBEL

Wir leben heute in einer pluralistischen Gesellschaft, mit einer Vielfalt an Meinungen, Auffassungen und Ansichten, die oft grundverschieden sind und zuweilen recht seltsame Blüten treiben. Irgendwie erinnert das an ein Wort Mao tse-tungs: "Laßt hundert Blumen blühen". Hinzu kommt ein unersättliches Bedürfnis nach Information und Kommunikation, dem Rechnung getragen wird durch ein schier erdrückendes Medienangebot. Unser Alltag wird geradezu überschwemmt von einer wahren Angebotsflut. Wer sich ihr entgegenstemmt, wird schonungslos hinweggespült. Denken wir blos an die aktuellen Nachrichten, Kommentare, Perspektiven und Prognosen in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur, mit denen wir laufend konfrontiert, teils manipuliert werden, durch Presse, Rundfunk und allen voran, das Fernsehen. Alles, was wissenswert und interessant scheint, wird werbefreundlich und geschmackvoll verpackt, wie ein appetitlicher Happen, den es gierig zu verschlingen gilt. Wer will da schon hinten anstehen, ergattern was übrig bleibt, dumm aus der Wäsche gucken und nicht informiert sein, etwa wie ein Hinterwäldler?

Auch auf dem Gebiet der Religionen und Weltanschauungen macht diese Entwicklung keinen Halt. Wie auf einem zünftigen Flohmarkt wird dort alles feilgeboten, was billig und zu haben ist. Manchmal wird es auch teuer bezahlt. Brauchbares und Unbrauchbares, Kitsch und Plunder, vom alten Ladenhüter, bis zum letzten Modeschrei. Ganz gleich, ob es sich beispielsweise um das traditionelle Kirchenchristentum handelt, um die modernen Sekten der Gegenwart, um Esoterik und New Age, um charismatische Schwarmgeisterei, oder die Weisheitslehren fernöstlicher Gurus. Die unterschiedlichsten Meinungen, Auffassungen Und Ansichten werden auf marktschreierische Weise unter das Volk gebracht und dazu fleissig die Werbetrommel gerührt, getreu dem Motto: "Wer allen etwas gibt, hat jedem was gegeben". Die Möglichkeiten dazu sind zahlreich und vielfältig. Dadurch fällt es zuweilen schwer, zwischen Wahn und Wirklichkeit, Irrtum und Wahrheit zu unterscheiden. Daß dies mehr zu Verwirrung führt, denn Klarheit, ist verständlich.

Wenn einem Arzt, der nach hippokratischem Eid zu besonderer Sorgfalt verpflichtet ist, auf dem Operationstisch ein Fehler unterläuft, kann dies unter Umständen, für den Patienten den Tod bedeuten. Der Nachweis eines Kunstfehlers gelingt selten, um ihn dafür zur Verantwortung zu ziehen und haftbar zu machen. Ähnlich ist es mit einem Weichensteller, der irrtümlich die Weiche falsch stellt, der heranbrausende Zug in die falsche Richtung fährt und es dadurch zur unausweichlichen Katastrophe kommt. Die lapidare Erklärung der zuständigen Stellen "es habe sich um menschliches Versagen gehandelt", macht die Katastrophe nicht rückgängig, die Verletzten nicht heil, die Toten nicht lebendig. Das gleiche gilt in unserem Falle.

Eine unersättliche Wissbegierde, die dazu führt, alles was angeboten wird, ungeprüft und bedenkenlos zu übernehmen und weiterzugeben, ohne vorher die nötige Sorgfalt walten zu lassen, macht sich ebenso schuldig. Häufig lassen wir uns durch Äußerlichkeiten beeindrucken, durch große Namen, wohlklingende Titel und akademische Würden und gewähren ihnen einen Vorschuß an Vertrauen. Wir lassen uns von ihren wohlartikulierten, süßen frommen Reden und ihren salbungsvollen Worten betören, meist ist es nichtssagendes philosophisches Geschwätz, dennoch sind wir davon fasziniert, manche sogar berauscht wie von einer Droge, die sie in ihren Bann zieht und nicht mehr los läßt.

Einige Beispiele: Die einen versprechen das Paradies auf Erden, zeichnen einen phantastischen Wonnegarten, wo Löwe und Rind friedlich zusammen weiden, dazwischen leuchtende Kinderaugen und Völker ohne Zahl. Andere lehren den Himmel für die Heiligen, das Fegefeuer für die Unheiligen, die Feuerhölle für die Verdammten. Dann gibt es welche, die setzen das Verdammnisurteil zeitweilig außer Kraft, um denen eine Bewährung zu geben, die zeitlebens versäumt haben, auf die gute Botschaft zu hören. Wiederum andere leugnen überhaupt, daß es eine Verdammnis gibt, versöhnen am Ende von Äonen alle mit Gott, die Frommen wie die Unfrommen, samt dem Teufel. Hinzu kommen noch die glühenden Verfechter des alttestamentlichen christusfeindlichen Judaismus, die Ausschau halten nach der Wiederherstellung der verfallenen Hütte Davids, mit Jerusalem als Welthauptstadt, in einem tausendjährigen Friedensreich.

Natürlich steht es mündigen Christen frei, aus diesem vielfältigen Angebot, eine Auswahl zu treffen, herauszufinden, zu entscheiden und sicherzugehen, was davon die Wahrheit ist. Doch wer kann das schon in diesem wirren babylonischen Durcheinander und in einem Zustand der Orientierungslosigkeit, die uns letztlich der Pluralismus beschert hat. Gewiß ist der Pluralismus in einer freiheitlichen Gesellschaft, im Unterschied zu einer autoritären Gewaltherrschaft, sei sie politisch, weltanschaulich oder religiös, eine ehrsame Tugend, die wir schätzen. Meinungsvielfalt ist nun einmal die natürliche Folge von Meinungsfreiheit. Ihre Grenzen sind jedoch dort gezogen, wo die Frage nach der Wahrheit aufbricht, der sich der Pluralismus zu stellen hat. Dann allerdings gilt es Farbe zu bekennen; da helfen weder Ausflüchte noch tausend wenn und aber.

Was sind jedoch die Kriterien und Maßstäbe, nach denen die Wahrheit beurteilt werden muß? Schließlich können die vielen Meinungen, Auffassungen und Ansichten, die oft grundverschieden sind und sich zum Teil heftig widersprechen, nicht zugleich zusammen Wahrheit sein. Was ist Wahrheit? Einer, der diese Frage stellte, war Pontius Pilatus, Prokurator des Imperium Romanum in Judäa, beim Verhör des Rabbi Jeschua, eines jüdischen Wanderpredigers aus Nazareth, der von den Obersten seines Volkes angeklagt war, ein Aufrührer und Verführer zu sein. Er sagte: "Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, damit ich der Wahrheit Zeugnis gebe, wer immer aus der Wahrheit ist, der höret meine Stimme" (Joh. 18,37-38). Folglich kommt es jetzt darauf an, auf ihn zu hören, nicht mehr auf Mose und die Propheten wie vormals, ihre Zeit war vorbei (Luk. 16,16, Joh. 1,17). Er ist der Sohn Gottes und daher größer als alle, was er sagt, gilt, er hat das letzte Wort (Joh. 8,31-32; Hebr. 1,1). Die Kriterien und Maßstäbe, nach denen daher heutzutage im Zeitalter des Pluralismus beurteilt werden muß, was Wahrheit ist, sind die Bibel, Gottes Wort (Joh. 17,17), die Lehre Jesu Christi und die Lehre der Apostel. (2. Joh. 9-11; Apo. 2,42)

Wenn wir uns an diese Regel halten, nicht darüber hinaus gehen und eigenen Auslegungs- und Interpretationskünsten folgen, werden wir uns davor bewahren, einer Vielfalt von Meinungen, Auffassungen und Ansichten aufzusitzen, die oft grundverschieden sind und einander heftig widersprechen. Wir werden nicht gespalten sein, sondern vielmehr einer Meinung und eines Sinnes ( 1. Kor. l,10; 2. Kor. 13,11). Die Wahrheit spricht nur mit einer Zunge und einem Munde (Rom. 15,6), der Pluralismus dagegen mit vielen. Unsere einleitende Frage sollte deshalb lauten, die Bibel oder der Pluralismus, was meinst du?

-J.G.-

ZWEI KERNFRAGEN

Lieber Hanspeter!

Du hattest anlässlich unseres zufälligen Zusammentreffens in der KONGRESSHALLE zwei bemerkenswerte Aeusserungen gemacht und erwartetest sicher schon lange meine Stellungnahme. Die zwei Kernfragen unseres Gesprächs waren Deine Argumente;

- man muss sich der "Wahrheit" anpassen,

- und wer ist der "verständige Sklave" oder der "kluge und treue Knecht".

Zum ersten

Wenn wir davon ausgehen, dass die Bibel die Wahrheit ist, muss man leider feststellen, dass die "Neue Weltübersetzung" an einigen Stellen falsch ist, aber nur deshalb, weil es der "Wachtturm-Wahrheit" nicht ins Konzept passt bei ihren oft weit her geholten Auslegungen bzw. Deutungen von Schrifttexten. (So hat mir ein kompetenter Bruder kürzlich erklärt, dass in einem ganz neuen Buch, das z. Zt. studiert wird, etwa 20 Kommentare nicht richtig seien).

Es ist also gerade umgekehrt bei gewissen Leuten in Brooklyn; Die Bibel sollte sich "ihrer Wahrheit." anpassen! Z.B., ein Bruder der u. a. auf der richtigen Uebersetzung eines umstrittenen Textes bestand, wurde aus dem Uebersetzungskomitee ausgeschlossen!

Als weiteres konkretes Beispiel; Johannes 6:53 usf. (siehe Elberfelder-Bibel, Fussnote) enthält die Aussage Jesu, unter welchen Voraussetzungen bzw. Bedingungen das ewige Leben erlangt werden kann. Aus dieser Regel geht klar und deutlich hervor, dass alle, die ewiges Leben erlangen wollen, die Symbole des Gedächtnismahls einnehmen müssen! Rutherford hat ohne Ermächtigung diese Regel Jesu ignoriert und umgestossen, indem er zwei Klassen gebildet hat. Wer die Bibel unvoreingenommen liest, merkt genau, dass Jesus vorerst den Juden zu predigen hatte und mit den "Anderen Schafen" nicht eine von den Symbolen ausgeschlossene Klasse meinte, sondern die nicht dem "Hause Israel" angehörenden bekehrten Menschen aus den Nationen (Heiden). Auch Paulus hat diese Klassifikation vorgenommen, hat aber niemanden vom Genuss der Symbole des Gedächtnismahles ausgeschlossen.

Im Hinblick auf diese Tatsache sind die heutigen Gedächtnismahlfeiern in den Versammlungen etwas makaberes, um nicht zu sagen, etwas ganz absurdes und damit unchristliches! Allzu oft sind alle Teilnehmer von dem ausgeschlossen, was Jesus zur Bedingung zum Empfang des ewigen Lebens unzweideutig statuiert hat! Hat Rutherford von Jehova mehr, oder etwas anderes empfangen, dass er eine überwältigende Mehrheit der "Verkündiger" zu Statisten degradiert hat? Kannst Du diesen unverzeihlichen Verstoss Rutherfords akzeptieren und mittragen, indem Du Dich der "Wachtturm-Wahrheit" anpasst?! Ich kann mir in etwa vorstellen, was Du jetzt denkst; "Der arme Kurt" ist schon ganz bös auf dem Holzweg und schon weit weg von der "Wahrheit". Jawohl, wenn der angeblich "verständige Sklave" bzw. "treue und kluge Knecht" nicht zur biblischen Wahrheit zurückfindet und nicht alle am Gedächtnismahl aktiv teilnehmen lässt, indem es an seiner anmessend konstruierten, oder mit Deinen Worten "angepassten Wahrheit" festhält, muss ich mich für das biblische Prinzip entscheiden. Auch Du wirst früher oder später dieser Alternative nicht ausweichen können!

Und damit zum zweiten:

Da möchte ich vorerst mit einer Gegenfrage antworten: Ist es die "Organisation" die den "verständigen Sklaven" repräsentiert? Ich frage Dich: Ist es jene Organisation, die uns Kreisdiener von der Sorte BISCHOF schickte, um aus den Brüdern so viel als möglich herauszupressen, was den Interessen der Gesellschaft diente? Ich erinnere an ein Zitat von KD BISCHOF; in bezug auf mehr "Bibelstudien": "wie Du das machst, ist nicht meine sondern Deine Sache und Du bist dafür verantwortlich, dass es gemacht wird"!

Ist so etwas die Sprache Jesu? Hat er nicht gesagt: "Mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht"! Lies auch Gal. 5:1 und Römer 8:15! Ich habe - und viele andere auch - in den vielen Jahren von der Gesellschaft Schläge wie Verständnislosigkeit, Ignoranz, Arroganz und Lieblosigkeit empfangen, auch vom späteren Ex-Nazi W. D. und dem überheblichen, hochnäsigen "Rechtsgelehrten" F. K., dass ich beurteilen kann, ob hier ein verständiger Sklave am Werk ist oder ein böser Knecht, der durch seine Handlungsweise selbst das Brot des Lebens zu ungeniessbaren Steinen degeneriert! (Matthäus 7:9)

Nun könntest Du Dich fragen, ob ich an der Existenz des Verständigen Sklaven zweifle. Nein, im Gegenteil! Ich glaube fest, dass diese Klasse existiert und zwar inmitten der statistisch so grossen Menge, mit der sich die Wachtturmgesellschaft bei passenden und noch mehr unpassenden Gelegenheiten gern brüstet. Es sind jene Brüder, die trotz grossen intelektuellen Druck, die Bibel - nicht den Wachtturm - als die einzige Autorität hochhalten und sich das Recht, alles zu prüfen wie es sich in Tat und Wahrheit verhält, nicht beschneiden lassen durch diktatorische Intoleranz, Rechthaberei und inquisitorische Jurisdiktion mit ihren vielen Gemeinschaftsentzugs-Justizirrtümern, die obendrein noch vom Geiste Jehovas geleitet worden sein sollen. Auch dies sind Fakten, die unchristlich sind.

Wären in früheren Jahren nicht mutige Männer als überzeugte Christen gegen intolerante Despoten, Religionsführer und Inquisitoren aufgetreten, hätten wir heute nichts mehr von der wahren Freiheit in Christo. Die Wachtturmgesellschaft hat einen gefährlichen Weg eingeschlagen mit ihrem intoleranten Machtanspruch, das persönliche Denken Prüfen und Erkennen zu unterdrücken; ihre diktatorischen Weisungen und Monopolansprüche, was zu lehren und zu glauben sei, haben keine biblische Basis! Und Deine Anpassungsthese ebenfalls nicht! Du kannst gewiss sein: Der Weizen wird noch vom Scheinweizen getrennt, der letztere Haufen wird bestimmt viel grösser sein!

Ich sehne mich nach der Zeit, wo alle Fesseln der Wachtturmgesellschaft fallen und Denken, Prüfen und biblisches Handeln Allgemeingut werden und nicht mehr unterdrückt werden, Jesus sagt: Die Wahrheit wird euch frei machen. Anpasserei ist die Folge von Menschenfurcht und nach der Bibel ist das ein Fallstrick! Deshalb mein Rat an Dich: ERGREIFE DAS LEBEN DURCH DIE FREIHEIT IN CHRISTO! Herzliche Grüsse an Dich und Deine Familie

- KURT KELLER -

GLAUBENSBEKENNTNIS EINES CHRISTEN

EIN BRIEF AUS DER SCHWEIZ

Es ist erstaunlich wieviele Menschen, die doch Christen sein wollen sich in Glaubensfragen - nebst der Bibel und in letzter Instanz - auf persönliche Auslegungen eines "GURU" oder irgend einer menschlichen "Führung", einem sog. "Hauptquartier" oder einer (in aller Regel sehr reichen) "Organisation" abstützen. In anderen Worten, man unterwirft sich freiwillig einer "Vormundschafts-Behörde" als ob man selbst nicht denken könnte. Dabei kann doch jeder die Bibel selbst studieren und sie genügt vollkommen. (Johannes 17:17)

Jesus Christus hat gesagt, dass sein Vater im Himmel Jedem, der darum bittet, seinen Heiligen Geist geben wird. (Lukas 11:13) Heute braucht niemand einem anderen Sünder nachzulaufen, denn es gibt heute keinen einzigen Menschen auf Erden, der eine von Gott inspirierte Auslegung der Heiligen Schrift erhält. Niemand. Und schliesslich könnte ja jeder Mensch eines oder mehrere Bücher als sogenannte "Leitfaden zum Verständnis der Bibel" schreiben. Welcher Auslegung soll man dann glauben? Die Antwort heisst: keiner. Die Bibel legt sich nämlich selbst aus. Darum ist es auch heute noch jedem aufrichtigen Menschen möglich, die biblische Wahrheit zu erkennen: aber es braucht Mut dazu, denn Christsein bedeutet schwimmen gegen einen starken Strom und einen harten Kampf führen gegen die finsteren Mächte der Bosheit und ihre falschen Lehren.

Vieles, was nun folgt, wird den meisten Leuten nicht "schmecken", aber das spielt überhaupt keine Rolle, denn das wahre Christentum ist keine Demokratie; es sucht nicht die Zustimmung der Massen. Das Christentum untersteht einer theokratischen Regierung.

Es würde mich - ein einfacher Mann aus dem Volke - sehr freuen zu erfahren, ob es unter den Lesern der "CHRISTLICHEN VERANTWORTUNG" noch Christen gibt, die das folgende Glaubensbekenntnis unterschreiben könnten, oder ob es gar in (D), (A), (CH), (FL) (Internationale Kennzeichen) oder anderswo bereits christliche Gemeinden gibt, die den nachstehenden biblischen Anforderungen entsprechen. Das wahre Christentum ist eben sehr konsequent und die Wahrheit kann nun mal mit der Lüge keinen Kompromiss eingehen.

Sind sie nicht auch der Meinung, dass in der Heiligen Schrift die folgenden Lehrpunkte klar verankert sind:

1.) GLAUBE AN DEN HIMMLISCHEN VATER (JAHWE); SEINEN EINZIGGEZEUGTEN SOHN JESUS CHRISTUS UND AN DEN HEILIGEN GEIST.

(Matthäus 28:19)

2.) GLAUBENSTAUFE IM NAMEN DES VATERS, DES SOHNES UND DES HEILIGEN GEISTES.

(Matthäus 28:19)

3.) ERWACHSENENTAUFE, ALSO GLAUBENSTAUFE.

(Matthäus 28:19)

4.) ABENDMAHL FÜR ALLE ERWACHSENEN.

(Johannes 6:53-57)

5.) GLAUBE AN DIE GÖTTLICHE INSPIRATION DER GANZEN HEILIGEN SCHRIFT OHNE DIE APOKRYPHEN.

(2. Timotheus 3:16)

6.) AUTONOME GEMEINDE.

(Matthäus 18:20)

7.) DIE 10 GEBOTE ALS MORALISCHE RICHTLINIE. (Christen stehen natürlich unter dem neuen Bund)

(2. Mose 20)

8.) PRESBYTER & DIAKONE ERST AB 50 JAHRE.

(1. Timotheus 3 und Titus 1)

9.) WER GESCHIEDEN IST DARF NICHT WIEDER HEIRATEN SOLANGE DER EHEPARTNER NOCH LEBT; AUCH DARF ER NICHT EIN AMT AUSÜBEN IN EINER CHRISTLICHEN GEMEINDE.

(Mattheus 19:9)

10.) NUR DIE BIBEL - SOLA SCRIPTURA.

(Offenbarung 22:18,19)

11.) KEINE EINMISCHUNG IN DIE POLITIK.

(Johannes 18:36)

12.) KEIN GESCHAEFT MACHEN MIT BIBLISCHER LITERATUR.

(Mattheus 10:8)

13.) ABLEHNUNG DER VIVISEKTION

(Sprüche 12:10)

14.) NIE BLUT ESSEN - NIE BLUTTRANSFUSION.

(Apostelgeschichte 15:29) 15.)

FRAUEN MÜSSEN SCHWEIGEN

IN DEN VERSAMMLUNGEN

(l. Korinther l:34) 16.)

FRAUEN MÜSSEN IHREN MÄNNERN

UNTERTAN SEIN (Epheser 5:24)

17.) ABLEHNUNG DER EVOLUTIONSTHEORIE

(1. Mose l:1)

18.) ABLEHNUNG DER ABTREIBUNG

(2. Mose 21:22-25)

19.) SCHWESTERN MÜSSEN LANGE HAARE TRAGEN

(1. Korinther 11)

20.) FRAUEN DÜRFEN KEINE DIENSTÄMTER

BEKLEIDEN (PHOEBE AUS KENCHREA IST KEIN GEGENBEWEIS)

(1. Timotheus 2:12)

21.) KEINE PATRIOTISCHE GESINNUNG

(Apostelgeschichte 10:35)

22.) AUSTRITT AUS DEN FALSCHEN RELIGIONEN UND ABLEHNUNG DER HEIDNISCHEN FESTE.

(1. Korinther 5:7, Offenbarung.18:4)

23.) G E M E I N D E Z U C H T .......

(1. Korinther 5:1,2)

24.) NUR JESUS ALS MITTLER .-

KEIN "G U R U"

(1. Timotheus 2:5)

25. ) NICHT RAUCHEN ......

(Mar. 12:30)

26.) BRÜDER SOLLEN KURZE HAARE UND EINEN BART TRAGEN (Als Empfehlung)

RASIEREN IST EIN WELTLICHER BABYLONISCHER KULT!

(1. Korinther 11)

27.) DER CHRIST GREIFT NICHT ZU DEN WAFFEN

(2. Korinther 10:4)

28.) ABLEHNUNG DER GEISTLICHKEIT (DES KLERUS) ALLER SOGENANNT CHRISTLICHEN UND NATÜRLICH ERST RECHT DER NICHTCHRISTLICHEN RELIGIONEN! ABLEHNUNG ALLER RELIGIONEN, DIE JESUS CHRISTUS NICHT ALS ERLÖSER UND SOHN JAHWES AKZEPTIEREN!

TOTALE ABLEHNUNG DER OEKUMENE.

-O.E.S.-

LESERBRIEFE (ZUSCHRIFTEN) STELLEN KEINE REDAKTIONELLEN MEINUNGSÄUSSERUNGEN DAR!

EHEMALIGE ZEUGEN JEHOVAS BERICHTEN

Rechtsabteilung der Wachtturm- Bibel-und Traktatgesellschaft 6251 Selters/Ts.

EINSCHREIBEN Absender Datum ..

Berufung gegen den Beschluß des Rechtskomitees der Zeugen Jehovas (Namen) mir die Gemeinschaft zu entziehen.

Dieses Komitee habe ich schriftlich bereits am (2 Daten) aus wichtigen Gründen abgelehnt.

Die Herren (Namen) entzogen mir am (Datum) die Gemeinschaft, wegen .... weswegen eigentlich?

Sehr geehrte Herren,

es war einmal ein Schaf, das von seinem Besitzer, der es liebte, einem Hirten anvertraut wurde.

Der Hirte handelte hirtenunüblich. Dies bemerkte das Schaf und sagte es dem Hirten, was dieser dem Schaf übel anrechnete. Daraufhin begann der Hirte das Schaf zu stoßen, und es so geschickt zu verletzen, daß die schweren, ihm zugefügten Verletzungen äußerlich nicht zu erkennen waren und so, daß das Schaf keine zwei zusätzlichen Zeugen beibringen konnte.

Das Schaf schleppte sich lange am Rande der Herde mühsam und kraftlos mit, bis es eines Tages wegen der hirtenunüblichen Handlungsweise des Hirten, und seiner schweren Verletzungen wegen, bei anderen Hirten laut und schmerzgeplagt um Hilfe flehte.

Diese herbeigeeilten Hirten sahen, daß das kranke Schaf, weder seine Verletzungen, noch die hirtenunübliche Handlungsweise einem der ihren, durch zwei zusätzliche Zeugen belegen konnte.

Sie beschloßen, daß das Schaf seinerseits dem Hirten Schaden zugefügt habe, durch sein lautes Hilfeschreien.

Der Hirte dachte nicht daran, die Sache richtig zustellen, ehrlich zu sein und Frieden mit dem Schaf zu schließen. So beschlossen die herbeigeeilten Hirten, das Schaf müsse offen kundtun, daß es überhaupt keine Verletzungen zugefügt erhalten habe. (Es habe seinerseits den Hirten verletzt!) Es müsse sonst totgeschlagen werden.

Was wird aber der Besitzer des Schafes dazu sagen?

Ich bitte Sie um eine Ersatzverhandlung für die Rechtskomiteeverhandlung, aus ihnen bereits dargelegten Gründen. Sollte dies nicht möglich sein bitte ich um eine Berufungsverhandlung.

TÄUSCHUNG;

Vor der Komiteeverhandlung befanden sich in einem Raum am (Datum) 3 Br. des Rechtskomitees und ich mit meinen 2 Zeugen. Das Komitee, bestehend aus den Brüdern (Namen) fragte mich vor meinen zusätzlichen zwei Zeugen, ob ich mit ihnen als Komitee einverstanden sei.

Daraufhin stellte ich erst einmal eine ganz spezifische unmißverständliche Frage an das Komitee vor meinen zwei zusätzlichen Zeugen.

Die Antwort, die ich vom Komitee erhielt, vor meinen zwei zusätzlichen Zeugen ließ unmißverständlich nur einen Schluß zu, völlig eindeutig, wie auch meine zwei zusätzlichen Zeugen belegen können.

(Nicht gegen mich!)

Im sehr viel späteren Verlauf der Komiteeverhandlung stellte sich heraus, daß man mich am Beginn der Verhandlung bewußt und unmißverständlich anders, hinsichtlich der Person gegen die die Verhandlung geführt wurde, informierte. Ich bitte dazu meine zwei zusätzlichen Zeugen zu hören. Fühle mich getäuscht.

N i e m a 1 s, und das war allen Beteiligten bekannt, hätte ich einem Komitee gegen mich in der Zusammensetzung der Br. (Namen) zugestimmt, da seit Wochen keine Vertrauensbasis vorhanden war, da u. a. (Name eines Bruders) erwiesenermaßen Telefonate zwischen ihm und mir auf Tonband aufgenommen hat, um sie gegen mich zu verwenden unter Zustimmung des Bruder (Name). (Mein Schreiben vom ...)

Am (Datum) hatte ich über Bruder K. dem Bruder B. die Bereitschaft mitteilen lassen, die ganze Angelegenheit unter dem Aspekt der Vergebung zu sehen - Bruder B. teilte mir mit, ich habe ihm nichts zu vergeben, nur er habe mir etwas zu vergeben ...

Ich wende Weh an Euch und bitte flehent1ich um eine liebevolle Entscheidung und um Antwort.

-Unterschrift-

"Christliche Verantwortung": Herausgeber Henry Werner; DDR 6500 Gera, Straße der Republik 46; Tel.: 51109; Einzelpreis: 2,— DM Konto-Nr: 3219526; Volksbank Gera eG, Gera, BLZ: 83094564

DG 1567/90 N2

------------------------------------------------

Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben

CV 255

In dieser CV-Ausgabe auch ein Auszug aus dem Buch des Herrn Brüning, welcher die Freimaurerfrage künstlich hochkocht.

Im Kontext eigener umfänglicher Beschäftigung mit diesem Fragenkomplex, muss ich diese Ersatz-Glaubensthese ablehnen (Ersatzglauben dergestalt. „Wir" sind die „Guten", und genannte Freimaurer (und wohl noch ein paar mehr) Vertreter des Teufels.

Man kann die Ideologie und den Kult der Freimaurer sehr wohl ablehnen. Dann muss der diesbezügliche Diskurs sich aber auf einer wissenschaftlich akzeptablen Basis bewegen. Einfach die Stigmatisierung zum „Teufel in Menschengestalt", wie es diese Ersatzgläubigen da realisieren, erfüllt vorgenanntes Kriterium nicht.

Bezüglich eines Einstieges in diese Diskussion siehe (unter anderem) auch:

http://forum.mysnip.de/read.php?27094,48802,49005#msg-49005


 CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG

SCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG

BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD GERA THÜRINGEN

NR. 255 GERA OKTOBER - DEZEMBER 1990

EINE NATION WURDE GEBOREN

"WIRD EIN LAND AN EINEM EINZIGEM TAG GEBOREN, KOMMT EIN VOLK AUF EINMAL ZUR WELT?" (Jesaja 66:8b)

Die Geburt - das Erscheinen - einer Nation kann auf recht verschiedene Weise erfolgen. Etwa so: Ein Clan, ein lockerer Familienverband, anerkennt ein einheitliches Gesetz und eine einheitliche Regierung, und wird zur Nation.

So wurden aus den "Zwölf Stämmen Israels" (Jakobs) das Volk Israel, erst geführt von Mose, später von Priestern und Propheten, ein König an der Spitze der Nation stand.

Ein bereits vorhandener „familiärer" Zusammenhalt und schon bestehende, von allen anerkannte Verhaltensnormen wurden erstmalig zur Zeit Moses "festgeschrieben" und in den Rang von Gesetzen erhoben.

Die Clans waren zur Nation geworden, aber recht bewußt wurden sich dessen erst die Menschen der kommenden Generation.

Das "Entstehen einer Nation" wird notwendig, wenn die alte Organisationsform den neuen Bedingungen des Daseins nicht mehr gewachsen ist. Der "Gesetzgeber", im konkreten Falle Mose, erhält fortan in der Erinnerung des Volkes einen besonderen Ehrenplatz. Noch heute sprechen wir vom Mosaischen Gesetz. Ähnlich war es bei den "Vettern" der Juden, den Arabern. Dort spielte Mahmud (Mohammed) die Rolle des Stifters.

Der Übergang hin zur Nation ist schwierig und geschieht selten ohne Widerstand.

Kleinere Gewalten müssen sich der größeren, der Zentralgewalt, fügen. Der Euphorie des Gründungserlebnisses folgen eine Menge Probleme auf dem Fuße, die junge Nation ist verletzlich und zum Teil rückwärtsgewandt.

Ähnlich wie Israel entstanden viele Nationen, und entsprechende Überlieferungen gibt es in Menge bei vielen Völkern. Denken wir nur an das, was Griechen und Römer uns an historischem Material hinterlassen haben. Aus vielen kleinen Herrschaftsgebieten entstanden die griechische und die italienische Nation, die britische, französische, spanische, die deutsche Nation. Nationen werden "geboren" wie Menschen, das heißt aber auch, daß sie wie diese der Vergänglichkeit unterworfen sind. In veränderter Form können sie aber auch zu neuem Leben erwachen. So könnten möglicherweise die heutigen Nationalstaaten für ein künftiges vereintes Europa die gleiche Rolle spielen, wie sie die früheren Kleinstaaten für die heute bestehenden Nationalstaaten spielten. Wichtig für das Entstehen eines Staates war immer eine bereits vorhandene gewisse Gemeinsamkeit der Tradition, der Sprache und der Kultur.

Doch konnten auch Völker mit durchaus verschiedener Sprache, Kultur und Tradition durch eine zentrale Macht, wenn sie nur stark genug war, zu funktionierenden Reichen zusammengeschlossen werden. Eine die verschiedenen Kulturkreise überbrückende Sprache, (im Römischen Reich das Latein), und nicht zuletzt eine dominierende Religion, hielten die einstmals unterjochten Völker wie mit Klammern zusammen. Handel, Militärwesen, die Tätigkeit von Forschern, Reisenden, Händlern und Missionaren glichen im Laufe der Zeit des Niveau der verschiedenen Völker über Generationen hinweg einander an, ohne jedoch die Eigenarten eines jeden Volkes völlig zu verwischen. Solche Reiche von übernationaler Bedeutung werden oft als "Schmelztiegel" bezeichnet, weil sie, wie die Glut eines Schmelzofens, langsam aber sicher, etwas ins Dasein bringen, das es vorher nicht gegeben hat. Ein solcher "Schmelztiegel" war das Römische Reich. Es lebt fort im heutigen Europa, dem die Römer die Form und die Griechen den Namen gaben. Vieles mußte im Laufe der Zeit wieder zerbrechen, doch die Spuren der "einstigen Herrlichkeit" sind noch in Sprache, Kultur und Religion der Europäer zu erkennen.

Als Rom herrschte, war "die Zeit gekommen", daß der Herr Jesus auf die Erde kommen mußte. Rom mit seinen internationalen Vorkehrungen war eine bis dahin nicht dagewesene Möglichkeit, die Lehre Jesu auf der "ganzen Erde" bekanntzumachen.

Als nach dem Tod und der Auferstehung des Herrn Jesus Christus zu Pfingsten der Heilige Geist auf die Jünger in Jerusalem ausgegossen wurde, entstand abermals eine Nation. Aus Männern und Frauen, aus Juden und Proselyten vieler Nationen, zunächst, und endlich auch aus Menschen aller Nationen, aus Alten und Jungen, Armen und Reichen, Gebildeten und Ungebildeten, aus Geehrten und Verachteten, aus Gerechten und Sündern. Diese "Nation" aus Menschen aller Zeiten, Sprachen und Kulturen hat nie wirklich zu bestehen aufgehört. Sie besteht, verstreut über den ganzen Erdkreis, seit den Tagen Jesu und seiner Apostel. Und sie wird weiter bestehen bis in eine noch unbekannte Zukunft.

Das Reich Jesu Christi ist das umfassendste, das es je gegeben hat, und es ist obwohl „in der Welt", doch nicht „von der Welt". Es ist nicht geprägt vom Auf und Ab, dem die Welt nun einmal unterworfen ist. Unterschiede zwischen den einzelnen Gliedern dieser „Nation" sind wohl vorhanden, doch sie spielen keine wirkliche, tragende Rolle! Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht Mann und Frau, damit ihr alle seid, einer in Christus Jesus. Wenn ihr aber zu Christus gehört, dann seid ihr Abrahams Nachkommen, Erben kraft der Verheißung (Galater 3: 25, 29).

Natürlich gibt es die vom Apostel aufgezählten Unterschiede auch weiterhin, aber sie sind für Gott und das Heilsgeschehen kein Hemmnis, kein Hindernis mehr, um das Bürgerrecht im Reiche Gottes erwerben zu können. Was in der „Welt" von eminenter Bedeutung ist, hat im Reiche Gottes seine Rolle ausgespielt. Dieses Reich entstand nach Gottes Willen und nicht nach weltlichem Muster oder dem Willen von Menschen. Es ist kein Teil dieser Welt.

In Jahwes Auftrag übermittelte Mose dem Volke die Worte, die vorausschauend in eine noch ferne Zukunft gesprochen wurden:

„... Ihr aber sollt mir als ein Reich von Priestern und als ein heiliges Volk (heilige Nation) gehören." (2. Mose 19:6).

Petrus sah die Erfüllung im Lichte des größeren Mose und sagte; Mose bestätigend;

„Ihr aber sei ... eine heilige Nation, ein Volk zum besonderen Besitz ... Denn einst wart ihr KEIN VOLK, jetzt aber seid ihr GOTTES VOLK" (1. Petrus 1: 8, 10).

Jesaja stellt, nicht zweifelnd, sondern bekräftigend, die rhetorische Frage:

„Wird ein Land an einem einzigen Tag geboren, kommt ein Volk auf einmal zur Welt?" (Jesaja 66: 8b)

Zu Beginn sahen wir, daß es verschiedenes geben muß, damit eine Nation entstehen und bestehen kann. Dem hoffnungsvollen Beginn folgt zumeist ein kräftezehrender, mit Enttäuschungen gepflasteter Weg. Israels Geschichte, die sich in vielem nicht von der anderer Völker unterscheidet, liefert den besten Beweis.

Aber: NUR DIESES VOLK unter allen Völkern brachte den Willen Gottes gemäß, den Messias, den Christus hervor. Seit Jesus ist das Reich Gottes „nahe", denn es ist jedem Menschen, wo und unter welchen Umständen er auch leben mag erreichbar und in Jesus Christus allezeit vorhanden. Es ist keine „Nähe", die zu Zeitberechnungen ermuntert, sondern eine Nähe, die zu jeder Zeit und an jedem Ort erfahrbar ist. Es ist nahe, so, wie ein ständiger Begleiter nahe ist. So war Gott seinem Volke Israel nahe, in der Feuersäule bei Nacht und in der Wolkensäule bei Tage. Ja, das Reich Gottes ist nach Jesu eigenen Worten „mitten unter uns". (Lukas 17:21)

Es ist unter uns in der Person Jesu, gemäß seiner Verheißung: „Seid gewiß, ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt." (Matthäus 23: 20)

-H. G.-

"CHRISTLICHE ERNEUERUNG"

INTERNATIONALE BEGEGNUNG EHEMALIGER ZEUGEN JEHOVAS

Vom 26. - 29.6.1990 fand im DE BRON CONFERENCE CENTER, Delfsen/Niederlande , eine erste internationale Zusammenkunft WTG-freigewordener Christen (ehemalige Zeugen Jehovas) statt.

Es waren Vertreter gekommen mit Erfahrungen u.a. aus den USA, Kanada, England, Schweden, Irland, Niederlande, BRD, DDR, Norwegen, Griechenlands und Zypern.

Es ging zunächst erst einmal um ein persönliches kennenlernen und verständigen, Erfahrungsaustauschen und beraten, auch um ein mögliches Koordinieren und Kooperieren.

Zu den Teilnehmern gehörten u. a. auch einige, die inzwischen durch wichtige Publikationen über die WTG und ZJ international bekannt wurden, wie der Autor Carl Olof Jonsson aus Schweden oder Professor James Penton aus Kanada.

Im Rahmen des Kongress-Programmes wurden auch persönliche Erfahrungen geschildert, wie zum Beispiel:

Ein ehemaliger WTG-Sonderpionier: 1947 getauft. - In einem Gespräch danach mit dem WTG-Präsidenten N. H. Knorr, sagte der, er sei auch Geschäftsmann wie einige der Täuflinge. Er mache aber keine Geschäfte mehr, weil das Ende ganz nahe sei. Unser Bruder glaubte das und wurde WTG-Pionier.

Es wurde als Sünde erachtet, die eigenen Kinder nicht WTG-Pionier werden zu lassen.

So wurde auch seine Tochter Pionier. Dafür wurde zuerst das eigene Haus in England verkauft um nach Irland zu gehen. Dort wieder Verkauf die Hauses, um als Pionier und Kreisdiener nach Zypern zu gehen. So vergingen 30 Jahre. Dann kam die WTG-Verkündigung 1975 beginne, nach der Schlacht von Harmagedon die Tausendjahrherrschaft Christi oder die "neue Welt" bzw. das Paradies. Nichtsdergleichen kam 1975. So es zur brieflichen Auseinandersetzung und Zusammenbruch der WTG-Illusion.

Oder:

Ein WTG-Sonderpionier seit 1962 u. a. auch Architekt für WTG-Neubauten.

Er hatte viele Gespräche mit Gliedern der Leitender Körperschaft. Er wurde schließlich in die Leitung des Zweigbüros nach Griechenland berufen. Dort wurde ihm seit 1981 offenbar, daß das WTG-Werk nicht so sauber ist, wie öffentlich behauptet wird. Das Hauptbüro setzte daraufhin eine Diktatur in Gang, die befahl, daß man bei diesem Lied aufstehen und bei jenem Lied sitzenbleiben müßte. So kam das entscheidende Nachdenke in Gang.

Einige allgemeine Grundsätze, die auf dieser internationalen Zusammenkunft hervorgehoben wurden: Man muß immer die Tür offen halten für ein Gespräch mit einem Zeugen Jehovas. Niemals zuschlagen, wie die WTG das von ihren Zeugen Jehovas verlangt. Immer auf den Zusammenhang von Bibeltexten achten, aus den der WT so gerne herausreißt. Die Darlegungen müssen in einfacher Form abgefaßt werden, alle in eine leicht verständliche Sprache fassen.

Der Disput über die WTG-Doktrinen ist das eine, obenan muß stehen praktische Nächstenliebe zu üben.

Die bisher veröffentlichten Bücher über die WTG und ZJ können sehr helfen um die Hauptlehren zu prüfen.

Es muß unbedingt auf die Fragen eingegangen werden, die zu WTG und ZJ gestellt werden.

Man muß auch weiterblicken. Praktische christliche Nächstenliebe gilt auch den katholischen Christen, den Moslems, Juden, Buddhisten, sie muß für alle Menschen gleich sein. Besonders in der 3. Welt, in Nahost ist großer Hunger nach praktischer christlicher Nächstenliebe. Das Jakobus-Buch der Bibel ist ein wunderbares Buch für solche Nächstenliebe. -

Die Teilnehmer gingen in der Hoffnung auseinander, nächstes Jahr wieder zusammenzukommen, vielleicht in einem anderen Land, denn es ist sehr notwendig, daß die von der WTG-Tätigkeit Betroffenen überall ihre Fragen beantwortet bekommen können. Zusammenfassend, war das eine wunderbare, menschliche Begegnung in den 4 Tagen. Es ist unwahrscheinlich wichtig, das persönliche Gespräch und das Kennenlernen. Auf einmal bekommen all die Namen von denen man bisher nur gehört oder gelesen hat, ein Gesicht. Wenn man dann wieder voneinander hört, weiss man wer das ist, wie er aussieht.

Es war eine gelungene Konferenz und erweckte den Wunsch im nächsten Jahr wiederum zusammenzukommen. -

Die Organisatoren und Leiter dieser Konferenz waren: Elle Wiltjer Lijsterbeslan 7 9741 HN Groningen Holland (0) 31-50-714423

Robert J. Sinnige Jasmijnstr. 16

7621 VB Borne Holland

Carl Olof Jonsson

Box 14037

S-400 20 Göteborg

Schweden

(0) 31-408493

Rud Persson

Karbingatan 22 5

S-260 70 Ljungbyhed Schweden

(O) 435-408465

Diese Brüder stehen! auch als Kontaktpersonen zur Verfügung.

- CVN -

INHALTSVERZEICHNIS

Inter-Begegnung ehem. Zeugen Jehovas

Wachtturm-Splitter

Zum Vorwurf "Gespaltene Christenheit"

Die Tempelansprache Ch.T. Russells

Zeit und Stunde weiß niemand

WTG, verfälscht Geist und Buchstaben...

Wiedergeboren - Was bedeutet das?

Nachdenkliches - ZJ von Pech verfolgt

Die Leitende Körperschaft der ZJ

Das "WTG-Versandhaus"

Hat das Leben Vorfahrt ...?

Frauen unter der WTG

Die große Sorge nicht nur um die ZJ

... Christen können Weihnachten feiern

WACHTTURM - SPLITTER

AUS DEM WACHTTURM Nr. 16/1986

WTG-Älteste werden gewarnt, Nepotismus zu betreiben, d. h. Günstlingswirtschaft besonders zugunsten von Angehörigen.

Reisende WTG-Vertreter werden gewarnt, sich der Simonie schuldig zu machen, d. h. sich in den Versammlungen durch Geld bestechen zu lassen. -

Also ein in der WT-Organisation international verbreiteter Machtmißbrauch, wird von der Gesellschaft zugegeben.

Damit ist sie nicht schlechter und nicht besser als jede andere menschliche Organisation auch und alles andere als ein "geistiges Paradies", wo nur Gottes Geist herrsche. Für viele ist dies die Erkenntnis, die WTG wieder zu verlassen, um nicht dieser unkritisierbaren Willkür sog. Ältester ausgeliefert zu sein.

-D.P.-

AUS DEM WACHTTURM Nr. 18/1986 , Seite 17

"Ein Kind, das weiß, daß es Schläge verdient, schreit vielleicht so erbärmlich, daß seine Mutter es einfach nicht übers Herz bringt, die verdiente Tracht Prügel zu verabreichen".

So der Wachtturm vom 15.8.1986, für die ZJ insbesondere.

Dazu werden u.a. folgende Fragen erhoben:

Von "verdient" kann überhaupt keine Rede sein, da daß willkürliche Entscheidungen sind, die andere berechtigt ablehnen. Und das Kind kann überhaupt nicht wissen, was es wirklich verdient für sein Verhalten. Das können nicht mal die Eltern unanfechtbar bestimmen. Daß ein Kind aus Angst und Schrecken schreit, weil es als Zwerg einem Riesen ausgeliefert ist, hilflos und ohnmächtig, und das es ein leichtes ist, ein ohnmächtiges Kind zu verprügeln, wird nicht bedacht. Wie wäre es denn, wenn die Eltern für ihre Kindereien und Übeltaten auch verprügelt würden? Oh, das wäre natürlich Terror und Verletzung der Menschenrechte! Oder wenn der Mann die Frau prügelt. Das wäre ein Scheidungsgrund! Nur kann sich das Kind nicht scheiden lassen. Es muß sich prügeln lassen, wie ein Hund, den man abrichtet!

Der WT-Höhepunkt ist, Kinder, kleine Kinder gar, zu bezichtigen, ihre Macht zu mißbrauchen.

"Mißbraucht dein Kind seine Macht, um dich zu manipulieren?".

Machtmißbrauch ist nach dem Strafgesetz ein Verbrechen, wenn ein kleiner Trotzkopf versucht, seinen Willen durchzusetzen, gleicht er einem Verbrecher? Die WT-Verfasser betreiben hier eine verantwortungslose Propaganda! So sind die Zeugen-Kinder dann eines Tages, reifen sie heran, Duckmäuser oder Rebellen.

Wo sind denn die Kinder von WTG-Präsidenten, Zweigdienern oder gut bekannten Bezirks- und Kreisaufsehern oder Ältesten?

AUS DEM WACHTTURM Nr. 11/1989, Seite 16.

Was Menschen aller Kulturkreise eigen ist, nämlich die persönliche Hygiene, Körperpflege, Sauberkeit in den eigenen vier Wänden und anderswo usw., das versieht die WTG hier mit dem Stempel der Heiligkeit. Nun, wenn die Oberen der WTG glauben, ihren Lesern eine Lektion in Sachen Hygiene und Sauberkeit erteilen zu müssen, so ist das ihre Angelegenheit. Glauben sie aber, daß nur Jehovas Zeugen den Wert von warmen Wasser und Seife erkannt haben, oder wie annehmlich es sich in einem sauberen Wohnumfeld lebt, so irren sie, -all das gibt es auch außerhalb der "Neue(n)-Welt-Ge-sellschaft".

-R.I.H.-

ZUM VORWURF "GESPALTENE CHRISTENHEIT"

Da wird WTG-Treu von den "Zeugen Jehovas" den anderen Christen vorgeworfen, sie seien ja in so viele Kirchen, Konfessionen und Gemeinschaften gespalten. Auch darum müsse man ihnen als wahrer Christ fernbleiben, um sich für die "endzeitliche" Rettung jetzt der WTG-Endzeitlehre als allein wahre Religion zuzuwenden.

Aber auch alle zwischenkonfessionellen und ökumenischen Bestrebungen, die auf Überwindung der besagten Trennungen gerichtet sind, werden als falsche Religion bekämpft und verurteilt. Auch dies mit dem Ziel, die WTG-Endzeitreligion anzunehmen. "Gespalten" bleiben oder zusammenstreben, es nützt also alles nichts. Da bliebe doch nur, sich selbst aufgeben und auflösen, um die WTG-Endzeitlehren zu Übernehmen, wollten sie nicht im WTG-Harmagedon vernichtet werden. Da mit solchen Vorwürfen und Ansinnen ernsthaft argumentiert wird, um von bisherigem Glauben abzubringen hin zu den WTG-Endzeitlehren, sollte darauf eingegangen werden.

DEN BALKEN IM EIGENEN AUGE

Jesu Worte vom Balken im eigenen und vom Splitter im Bruderauge können hier gut helfen. (Matthäus 7:3). Um sich von bisheriger christlicher Kirche und Gemeinschaft bzw. Konfession abzuwenden, hin unter die WTG, ist zu verlangen, daß die WTG-Endzeitlehre, sie ist nämlich der Knackpunkt, das Entscheidende, glaubwürdig und annehmbar ist. Gerade das ist jedoch nicht der Fall.

Es ist nicht die Frage des Glaubens an Gott und Christus. Das ist für die WTG durchaus zweitrangig. Denn man mag an Gott und Christus glauben, wie man will, geschieht das nicht unter der WTG, ist das vergeblich und tödlich. Der WTG-Endzeitglaube ist das Entscheidende, wenn das auch zunächst im Hintergrund bleibt. Zusammengefaßt sieht es mit dieser Endzeitlehre so aus:

Über 2 Jahrhunderte wird jene Endzeit nun schon durch die Zeit geschoben, ab Napoleon 1799 von einer Generation auf die nächste. Aus den politischen Ereignissen dieser Zeit immer wieder "Zeichen der Zeit" konstruiert, sog. prophetische "Erfüllungen" , die sich inzwischen im Dutzend als Falschprophetien erwiesen haben. Dazu immer wieder Jesu Worte in Matthäus 24:34, sie würden "nicht vergehen", dieweil sie laufend ins Grab sanken, enttäuscht und getäuscht. Eine buchstäbliche Bewahrheitung von 5. Mose 18-20-22 über falsche Propheten und Prophetien. Alles in allem ein blockierender Balken, der jede Hinwendung unter die WTG. in Wirklichkeit vor Gott und den Menschen, unverantwortbar macht.

Es kommen natürlich noch andere derartige Balken einer Unannehmbarkeit hinzu. Diese Endzeitlehre verlangt auch, jede soziale, demokratische oder Mitverantwortung eines Christen in Gesellschaft und Staat als "Babylonische Hurerei" zu "entlarven" und abzulehnen. Auch müssen alle Andersglaubenden, die die Endzeitlehren ablehnen, als am Ende vernichtungswürdige Satansdiener hingestellt und behandelt werden, in einer Art Sippenhaft. Die Auswirkungen all dessen in ehelicher, verwandtschaftlicher und zwischenmenschlicher Hinsicht sind ein noch ganz anderes Kapitel.

DER SPLITTER IM AUGE DER ANDEREN

Die "Gespaltenheit" der Christenheit ist eigentlich überhaupt kein Grund für einen unüberwindlichen Vorbehalt. Die WTG hat da einen völlig haltlosen Gegensatz zwischen Christenheit und Christentum konstruiert.

Wahrheit ist, die Christenheit auch in ihren verschiedenen Bekenntnissen, Bekenntnissen oder Konfessionen schließt Christentum nicht nur nicht aus, sondern beinhaltet es sehr wohl. Dies besonders in dem entscheidenden Christentum der Tat, der Werke als Kriterium, wie nicht nach dem Glauben fragender Samariterdienst, karitative und diakonische soziale Werke, woran es unter der WTG nun vollends mangelt, worin sie Steine statt Brot bietet, einen gar toten Glauben nach Jakobus 2:14-20.

Aber dies ist nur das eine. Die Unterschiede in Erkenntnis, Bekenntnis oder Konfession sind wohl unvermeidlich dadurch bedingt, daß keinem vollkommene oder genaue Erkenntnis verheißen ist. Jeder kommt bis zum Ende nicht über unvollkommenes ("Stückwerk" und "undeutliche Bilder" hinaus. Darum bleiben Er- und Bekenntnis oder Konfession letztlich von untergeordneter (Bedeutung, der alles "Stückwerk" übergreifenden Gabe der Liebe nachgeordnet. (1.Korinther 13)

Natürlich steht dies unter dem Gebot, dennoch nach größtmöglicher Einheit des Geistes im Glauben an den gemeinsamen Gott und Christus zu streben, verlangt also mit heutigem Wort ökumenische Bestrebungen. (Epheser 4:1-6, 13-16).

Auf jeden Fall hat jeder Grad erlangter Erkenntnis, jedes Bekennen, jede Konfession als unvollkommenes "Stückwerk" der überzuordnenden Gabe der Liebe untergeordnet zu sein und zu bleiben. Sie sind in Liebe zu dulden, zu ertragen. Das verbietet ganz und gar jede Verteufelung, wie sie die WTG aber mit jeder anderen Konfession betreibt, mit jedem Andersglaubenden und Andersdenkenden.

So ist die "Gespaltenheit" der Christenheit wohl kritisch anzugehen, aber ansonsten kein berechtigter Vorbehalt. Unter dem Gebot übergreifender Liebe gleicht sie aber eher einem schmerzenden Splitter gegenüber dem Balken eines grundsätzlich unglaubwürdigen, unannehmbaren und alle Anderen und ihre christlichen werke verteufelnden WTG-Endzeittreibens. Jesus selbst hat schließlich seine Jünger zurechtgewiesen, als sie intolerant gegen andere vorgingen, die zwar abweichend und getrennt, aber auch im Namen Jesu handelten. (Markus 9:38-41)

WAS ALSO TUN UND LASSEN ?

Den Christen ist nur unvollkommenes Erkennen und Bekennen möglich. Das Band der übergeordneten Liebe ist da nicht mit genauer Erkenntnis identisch. Man muß also dulden und ertragen, daß andere Christen auf andere Weise Nachfolge und Anbetung, des gleichen Gottes und Vaters und Christus vollziehen, eben gemäß dem erreichten Grad oder Stand ihres "Stückwerks" an Erkenntnis. Dieses Dulden und Ertragen ist Teil der über allem stehenden Liebe. (1. Korinther 13:7)

In der WTG-Endzeitlehre dagegen ist das wie auf den Kopf gestellt, zugunsten ihrer unmöglichen "genauen" Endzeiterkenntnisse. Die Gabe der Liebe ist einer intoleranten Erkenntnisrechthaberei untergeordnet worden.

Wer die WTG-Erkenntnisse, ihre Endzeitlehren, nicht bedenkenlos bejaht, wird nicht gedultet. Er erfährt also keine Liebe , eher sogar rufmorderischen Haß, wenn er gar Kritik übt, und wird am Ende als vernichtungswürdiger "babylonischer Hurer" behandelt.

Wie gesagt, macht es die übergeordnete Gabe der Liebe auf allen Seiten unverzichtbar, insgesamt nach größtmöglicher Einheit des Geistes zu streben, darum zu ringen, wo doch an den gleichen Gott und Christus geglaubt wird.

Soll die von der WTG geschmähte Christenheit ihr praktisches Christentum, ihre Hilfswerke des Glaubens einstellen angesichts der Vielen, "die keine Kleidung haben und an der täglichen Nahrung Mangel leiden", die nicht "in Frieden hingehen, sich wärmen und sattessen" können? (Jakobus 2:15,16)

Würde das nicht der üblen Haltung des Priesters und Leviten im Gleichnis Jesu vom barmherzigen Samariter gleichen? (Lukas 10:25-37)

Gerade in ihren Werken der Nächstenliebe beweist diese WTG-geschmähte Christenheit ein unübertroffenes praktisches Christentum, dem ungezählte Menschen schon buchstäblich ihr Überleben verdanken.

P.

DENKANSTÖSSE

DENKE EINMAL DARÜBER NACH

- Sind Jehovas Zeugen wirklich wahrheitsliebende Menschen?

- Beschränken sie sich wirklich nur auf das Predigen des Evangeliums?

- Sind sie wirklich Gottes sichtbare Organisation?

- Sind unter Jehovas Zeugen wirklich keine falschen Propheten?

- Ist der Wachtturm wirklich so eine wertvolle Zeitschrift, auf die man sich ständig verlassen kann?

- Gibt es wirklich nur in der Organisation der Zeugen Jehovas geistgesalbte Personen?

- Haben nur Jehovas Zeugen allein die Gabe, die Bibel auszulegen und den Auftrag von Gott, Bibelauslegungen der Menschheit zu übergeben?

WARUM DIESE DENKANSTDSSE i?

CV hat in der Zeitspanne von 1959 bis zum heutigen Tag ständig die geschichtliche Entwicklung der Organisation der Zeugen Jehovas im Auge behalten, über viele Vor- und Nachteile dieser Organisation berichtet. Nun zeichnet sich eine kritische Phase in der Weiterentwickljung dieser Organisation ab, deshalb wollen wir frühzeitig den einfachen, oft unwissenden Zeugen Jehovas darauf vorbereiten. Bisher hatte CV nachweisbar recht, wenn Veränderungen erkennbar wurden, wohin das führt. Die Fragen, die in den CV-Ausgaben gestellt wurden, waren vorsorglich berechtigt gestellt, um Jehovas Zeugen vor bitteren Enttäuschungen zu bewahren. Es zeichnet sich nicht nur ein Generationswechsel ab, sondern auch ein Leitungswechsel.

W.W.

DIE "TEMPELANSPRACHE" DES CH. T. RUSSELLS

Fortsetzung des Artikels: "DER OKKULT-ESOTERISCHE HINTERGRUND DER WTG"

... Eine erste Frage die Russell an seine Zuhörer richtete lautete:

"VERSTEHEN UNSERE FREIMAURERISCHEN FREUNDE ETWAS VOM TEMPEL UND AUCH ETWAS DAVON, TEMPELRITTER ZU SEIN?"

Ich freue mich, daß ich diese besondere Gelegenheit habe, einiges über einige Dinge zu sagen, in denen wir mit unseren freimaurerischen Freunden übereinstimmen, weil wir uns hier in einem Gebäude befinden, daß der Freimaurerei geweiht ist, und wir sind auch Freimaurer.

ICH BIN EIN FREIER FREIMAURER. ICH BIN EIN FREIER UND ANERKANNTER FREIMAURER wenn ich das in voller Länge ausführen darf, weil es das ist, was unsere freimaurerischen Brüder uns sagen wollen, daß sie freie und anerkannte Freimaurer sind. Tatsächlich sind einige meiner besten Freunde Freimaurer. Und so kommt es, wenn wir zu unseren freimaurerischen Freunden über den Tempel und seine Bedeutung sprechen, und darüber, gute Freimaurer zu sein, und über die große Pyramide, die das eigentliche Symbol ist, das sie benützen und darüber, was die große Pyramide bedeutet, so sind unsere freimaurerischen Freunde erstaunt ... Wir werden heute nachmittag nicht über die große Pyramide sprechen. Wir werden über freie und anerkannte Freimaurerei sprechen - die biblische Freimaurerei, meine lieben Freunde ...

DER GROSSE MEISTER UNSERES HOHEN ORDENS DER FREIEN UND ANERKANNTEN FREIMAUREREI. DER HERR JESUS CHRISTUS legte das Fundament all dessen ... Er hat die Grundlage (Fundament) für hohes und anerkanntes Maurerhandwerk (Freimaurerei) und alles was sich darauf bezieht, gelegt. Er gründete einen großartigen Orden, dem wir angehören, den Orden der freien und anerkannten Freimaurerei ... Der Tempel ist im Prozess des Aufbaus, glauben wir ... Nein, nur das Fundament wurde gelegt, und hier haben wir das wahre Bild der Pyramide: daß das wahre Fundament im Himmel gelegt wurde ... Der oberste Stein, Jesus, wurde zuerst gelegt. Meinst du, daß die Gemeinde des Herrn ein geheimer Orden ist? Ja, sie ist es ... Erkannte die Welt den großen Freimaurer als er hier war? Nein ...

Als du in DIE LOGE DES HERRN JESUS CHRISTUS kamst, um in seinen Orden einzutreten, bekamst du Anrecht auf alle Insignien und auf alles, was dem Orden gehört ... Soviel über die allegorischen Verquickungen von Bibel und Freimaurerei. Unsere christlichen Brüder und Schwestern würden nicht wenig staunen, wenn ein Evangelist oder Pastor den Tempel Gottes allegorisch umdeuten würde auf den Tempel der Freimaurer? Denn grundsätzlich sind freimaurerische Symbolik und Mystik mit Christentum unvereinbar. Damit möchten wir dieses Kapitel abschliessen. Wesentlich war hierbei zu erkennen, daß die politischen und okkult-esoterischen Ideen Ch. T. Russells auch heute noch fundamental die WT-Organisation und ihrer Lehren bestimmen. Denn die Generalbotschaft, daß Christus seit 1914 (früher 1874) unsichtbar als König über seine sichtbare "Mächtige Nation" (WTG) herrsche, war Russells Ideologie. Das noch immer gültige Rechenexempel der ZJ von den "7-Zeiten der Nationen" und dem seit "1913 aufgerichteten Königreich", ist im Prinzip nichts anderes als das alte esoterische "Pyramiden-Rechenexempel" Russells. Nachzulesen in ("SCHRIFTSTUDIEN", Band 2 u.3). Die Wurzeln der WT-Ideologien sind somit nach wie vor in den okkult-esoterischen Ideen des Zionisten und Freimaurers Ch.T. Russells begründet. Diese Zusammenhänge dürften den ZJ kaum bekannt sein.

Nach all dem Gehörten könnte die Frage auftauchen, ob man eine geistige Verbindung oder Verwandtschaft zwischen der WT-Ideologie und dem New Age sehen könne, bedingt durch die freimaurerischen Akzente? Die Frage kann mit einem JA beantwortet werden. — Ausführungen hierüber müssen wir leider einem späteren Zeitpunkt überlassen. Wir arbeiten daran.

-Erich Brüning-

Übersetzt aus: SOUVENIR/INTERNATIONAL BIBLE STUDENTS CONVENTION REPORT 1913.

ERICH BRÜNING

Im Verlag VLM Verlag der Liebenzeller Mission, Bad Liebenzell, ist sein neuestes Buch "SIND ZEUGEN JEHOVAS CHRISTEN?" Ihr Leben, ihre Lehren und ihre Prophetie, erschienen.

Es ist im Buchhandel und vom Verlag zu beziehen.

Unsere bisher veröffentlichten Artikel die unter der Hauptüberschrift "HINTERGRUNDINFORMATIONEN DIE SELBST ZJ NICHT KENNEN1', sind u.a. in diesem Buch enthalten.

ZEIT UND STUNDE WEISS NIEMAND

AUCH NICHT DIE ENGEL IM HIMMEL?

NICHT EINMAL DER SOHN, SONDERN NUR DER VATER. (Matthäus 24:16; Markus 13:32)

ER SAGTE ZU IHNEN: Euch steht es nicht zu, Zeiten und Fristen zu erfahren, die der Vater in Seiner Macht festgesetzt hat. (Apostelgeschichte 1:7)

"Zeit und Stunde" weiß niemand, weil es keinen vorherbestimmten Termin für ein „Weltende" gibt. Alle diesbezüglichen Voraussagen, mit welch hohem Sendungsbewußtsein sie auch vorgetragen wurden, ignorierten die Aussage Jesu und mußten darum unerfüllt bleiben. Niemand weiß den Tag und die Stunde, denn es gibt keinen im Voraus festgelegten Termin. Nur ein gnadenloser Gott hätte sich erbarmungslos auf ein Datum festgelegt. Hier haben wir ein Beispiel für sektiererische Schriftverdrehung: man läßt die Menschen glauben, Gott habe einen solchen Termin, man kenne diesen Termin, und, wenn die Prophetie der Sekte nicht eintrifft, erklärt man, Gott habe in seiner Barmherzigkeit "verzogen", um sich bald danach einen neuen Termin auszudenken. In Wahrheit ist eben das die göttliche Barmherzigkeit, daß er KEINEN bestimmten Zeitpunkt festgelegt hat. Denn, bei Gott, wenn ER das getan haben würde, dann hätte ER ihn auch eingehalten! Gott, allein wird es wissen, wenn ER handeln muß, und dann wird ER es auch tun. Bis dahin ist Gnadenzeit.

Bisher scheiterte jede datumsmäßige Vorhersage des "Weltendes". Solch Voraussagen sind spekulativ und von Gott und Seinem lieben Sohn nicht legimitiert. Welch eine hartnäckige Feindseligkeit gegen Jesus Christus tritt in dem Bemühen an den Tag, sich permanent über das deutliche Gebot Jesu hinwegzusetzen, das für Seine Jünger von Anfang an bestanden hat. Gekrönt wird diese Haltung der Insubordination dadurch, daß diese Ungehorsamen im Namen Jesu zu Gott beten, und vorgeben, IHM zu dienen!

In der o. g. Anweisung Jesu ist aber auch unverrückbar festgehalten, DASS das Ende kommen wird, DASS unsere Welt nicht von Dauer ist. Von Dauer allein wird Gottes Reich sein, dos uns Menschen durch DEN MENSCHEN Jesus Christus erschlossen wurde. Jesus, der die Schlüsselgewalt besitzt, und der selbst der Schlüssel zum Reiche Gottes ist, ist völlig rein und von Sünde frei, und mußte, um Menschen das Himmelreich zu erschließen, wie ein verurteilter Verbrecher am Kreuz sterben. So ist ER (Opfer)-Lamm und Hirte zugleich, der den Schafen vorangeht.

ER ist zugleich auch Herr und Knecht, DER MENSCH (ecco homo) und der niedrigste aller Menschen, der weiseste und der "törichteste", ER ist König!, Herr, Freund, Bruder, Sklave gar! Er macht selbst keinen Unterschied zwischen "Gerechten" und "Sündern", sondern zeigt, daß alle Menschen Sünder sind, Unterschiede, wie sie von geltungsbedürftigen Menschen gemacht werden, existieren für IHN, den Gesalbten, nicht. ER ist souverän, nennt alle Menschen Sünder, und nimmt Sich der Sünder an!

ER beweist, daß jeder Mensch mit sündhaften Gedanken erfüllt ist und daß es allein darum keine gerechten Menschen geben kann. Die Unterscheidung in "Sünder" und "Gerechte" hat nur Bedeutung für den menschlichen Hausgebrauch und ist bei Gott nichts wert. (Matthäus 5:22; 28)

DEM zu glauben und DAS einzusehen ist die Gerechtigkeit, die großer ist als die der Pharisäer und Schriftgelehrten. (Matthaus 5:20)

Jesus nimmt, und ER gibt: ER nimmt uns zu unserem Nutzen die Illusion, die wir von uns selbst haben mögen und die der Seifenblase gleicht, und gibt uns dafür die Gewißheit der göttlichen Barmherzigkeit.

Und wir stehen da und fragen: ist das nicht nur billiger Trost? Und wieder müssen wir nach Jesus fragen. Wer war ER?

ER war als Mensch ein einfacher Jude, Sohn eines Zimmermannes. ER glaubte fest an Gott und liebte die Menschen. Sie taten IHM leid. Sie glichen für IHN den verlassenen, verirrten Schafen im Gebirge. Ist das aber genug, um der unerhörten Botschaft dieses Mannes glauben zu können? Wollte ER nicht nur in simpel-gutmeinender Weise sagen, es wird schon noch alles gut werden? Wenn ihr jetzt so vieles entbehren müßt, wird es euch eines Tages vom lieben, gerechten Gott und Vater erstattet werden? Ja, ja, gut und ehrlich war dieser Jesus, aber sehr, sehr weltfremd, sagt der weise, welterfahrene Skeptiker, der die Menschen kennt!

Und wahrlich, der Mann hätte Recht! er hätte Recht, wenn sich der Jude Jesus, der an Gott glaubte und der die Menschen liebte, das Himmelreich in seiner Einfalt nur ausgedacht hätte! Es sich ausgedacht hätte als Alternative zum "Elend hienieden". Dann hätte ER wirklich nur, wenn auch gutgemeinten, doch eben billigen, Trost gespendet.

ER hätte dann die Menschen nur - abwertende Form von "trösten" - VERTRÖSTET!

Doch wir dürfen frohlocken, denn Sein Trost war weder billig, noch einfältig, noch bloß gutgemeint, denn der, der ihn spendete, war kein geringerer als Gottes Sohn! (Matthäus 3:17)

Er tröstete, indem ER die Blicke der Menschen für eine, wenn auch nicht ohne weiteres erkennbare, fundamentale, Tatsache öffnete, für Gottes Reich! Ja, für das Reich Gottes, das, weil unvergänglich, viel wirklicher ist, als alles, was Menschen für wirklich halten, weil sie es mit ihren stumpfen Sinnen wahrnehmen können, obwohl das alles vergänglich und nur von kurzer Dauer ist! (Matthäus 6:19-21)

Gottes Reich ist nicht Jesu Erfindung, denn selbst ER könnte es nicht herbeischaffen, wenn es von Gott nicht gewollt wäre. Es ist nicht eine, von ihm, dem frommen Juden, ins Auge gefaßte vage Möglichkeit. Nein! Der Mann Jesus wußte, daß dieses Reich existiert, so wie Sein himmlischer Vater ohne Anfang und ohne Ende existiert als eine von jedermann völlig unabhängige Wirklichkeit! Die Liebe Jesu zu den Menschen bewog IHN nicht dazu, sich etwas auszudenken, sondern ihnen etwas zu offenbaren. ER öffnet allen, und so auch

uns, den Blick, damit wir, die Blinden, doch endlich sehen, damit wir, die Ertaubten, doch je hören und vernehmen möchten! Sehen, und hören, was Gott bereitet hat, und daß wir, Jesus folgend, ans Ziel gelangen möchten.

Im Unterschied zu einem Wegweiser, der die Richtung zwar angibt, aber den Weg nicht selbst geht, ist Jesus Christus sowohl der Weg als auch der, der ihn vorangeht! Und indem ER, der selbst der Weg ist, ihn auch geht, wird das höckerichste zum gangbaren Wege, wird das für Menschen unmögliche zur Möglichkeit.

Wir hören den Propheten Jesaja rufen, und, verstärkt durch die Stimme .des Größeren Jesaja, durch Jesus Christus, verstehen wir noch heute, im Jahre 1990, was er uns zurufen will:

"Eine Stimme ruft: bahnt für den Herrn einen Weg durch die Wüste! Baut in der Steppe eine ebene Straße für unseren Gott! Jedes Tal soll sich heben, jeder Berg und Hügel sich senken. Was krumm ist, soll gerade werden, und was hügelig ist, werde eben. Dann offenbart sich die Herrlichkeit des Herrn.

Alle Sterblichen werden sie sehen.

Ja, der Mund des Herrn hat gesprochen." (Jesaja 40:5-5, Einheitsübersetzung)

-H.G.

WTG VERFÄLSCHT GEIST UND BUCHSTABEN DER BIBEL

"IHR HEISSET MICH 'HERR' UND MEISTER, UND IHR TUT RECHT DARAN, DENN 'ICH BIN' ES AUCH!" (Joh. 13:13)

Den Israeliten wird vorgeworfen, daß sie wegen ihrer abergläubischen Furcht den Namen Gottes zu mißbrauchen, ihn nicht mehr benutzen und an Stelle des JHWH 'Herr' sagten, so sei er und seine richtige Aussprache verloren gegangen. Wer diese Behauptung vertritt, sollte sich doch einmal fragen: Warum steht in der Bibel darüber nicht ein Wort geschrieben? Und warum haben alle Propheten, auch Jesus und die Apostel über eine so außerordentliche, wichtige Angelegenheit geschwiegen? Wenn es so wäre wie behauptet, dann hätten sie sich sogar mitschuldig gemacht! Auch Gott selbst und sein Wort, die Wahrheit, sind dadurch in Mißkredit geraten. (Joh. 17:17) Anstatt Licht und Leuchte (Ps. 119:l05) sind Stolpersteine daraus geworden. Wer sollte die Bibel noch verstehen, nur Hochgebildete und Gelehrte, Leute, die man als Weise bezeichnet?

Nein! Das verhütete Gott.

NACH JESU WORTEN ERLANGEN AUCH UNMÜNDIGE VERSTÄNDNIS.

Es gibt keine Monopole für Leute, wie die WTG sie für sich in Anspruch nimmt. (Matth. 11:25; Luk. 10:21)

Es ist wohl auch kein Zufall, daß es gerade die "Elberfelder Bibel" war - die ja wohl auch als erste den Namen "Jehova" einführte - die diesen Namen in der "Revidierten Übersetzung" nicht mehr verwendet, und auch die Form "Jahwe" nicht benutzt. Sie begründet dieses klar und deutlich als eine der biblischen Wahrheit entsprechende logische Konsequenz, die da lautet :

"Die Israeliten haben nie "Jehova" gesagt, sondern "Adonai", was auf deutsch "Herr" bedeutet, auch Jesus und die Apostel sagten ebenfalls "Herr". Da es keinen besseren Zeugen als Jesus Christus gibt, müssen wir sein Verhalten respektieren. Was er gut heißt, können und dürfen wir nicht mißbilligen noch verbessern wollen.

Das heißt, der Name 'Herr', den er nicht ablehnte, sondern sogar immer benutzte, ist Maßstab und Richtschnur für ein Verständnis beim Gottesnamen. Weil ja die Begriffe 'Herr', 'Gott', 'König', 'Herrscher' u.a. wie Vater ( Jes. 9:5) auf beide zutreffen, wird der Vater durch den Sohn, und der Sohn durch den Vater geehrt und verherrlicht." (Joh. 5:23; 14:13; 17:1)

WER SPRACH AM BERG HOREB MIT MOSE? UND WELCHEN AUFSCHLUSS GIBT ES DAZU?

Es war derselbe „Herr", der schon zur Zeit von Abraham und Lot, Feuer und Schwefel auf Sodom und Gomorra regnen ließ, vom "Herrn" aus dem Himmel. (l. Mos. 19:24) Er war es auch, der das Volk Israel durch die Wüste begleitete, am Tage als Wolke und des Nachts als Feuersäule und auch als Felsen, aus dem sie tranken. (1. Kor. 10:1-4)

Es war der Messias, also der Christus, der einmal "Herr" in Israel sein sollte. (Micha 5:1)

Er sprach damals, auf Moses. Frage nach einem Namen, die Worte: 'Ich bin, der ich bin." Und an Stelle des JHWH sagten Israeliten "Adonai" . (2 . Mos. 3:14,15)

JESUS CHRISTUS IST DER "ICH BIN" UND DER "HERR".

Mit diesen beiden Begriffen identifiziert sich Jesus im „Neuen Testament" so oft und so deutlich, daß sie auch den weniger geschulten Bibellesern nicht fremd sind. Die Worte „Ich bin" (werden auch von Gott selbst verwendet) gebraucht Jesus für seine Person in mehr als 50 Fällen. Der Begriff "Herr" ist dagegen weit zahlreicher anzutreffen. Von beiden Beispielen folgen nun die markantesten Zitate und ihre Schriftstellen: "Ich bin das Brot der, Lebens"

Joh. 6:35,41

"Ich bin das Licht der Welt"

Joh. 8:12 und 9:5

"Ich bin ausgegangen und komme von Gott" Joh. 8:42 und 16:27,28

"Ehe Abraham ward bin ich"

Joh. 8:58

"Ich bin die Tür zu den Schafen"

Joh. l0:7 und 9

"Ich bin der gute Hirte"

Joh. 10:12,14

"Ich bin die Auferstehung und das Leben"

Joh. 11:25

"Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben"

Joh. 14:6

"Ich bin der rechte Weinstock"

Joh. 15:1

"Ich bin das A und das 0"

Offb. 1:8

Ebenso wichtig und von großer Bedeutung sind auch die Schriftstellen, die den Namen "Herrn" auf Jesus Christus bezogen, wohl nicht rein zufällig hervorheben und unterstreichen.

„... So gibt es für uns tatsächlich nur einen Gott und einen 'Herrn' Jesus Christus." ...

(1. Kor. 8:6; NW !!!)

„Ihr heißet mich 'Herr' und Meister (Lehrer) und ihr tut recht daran, denn ich bin' s auch!".

(Joh. 13:13)

"So wisset nun ... daß Gott diesen Jesus ... zum 'Herrn' und Christus gemacht hat." (Apg. 2:36)

"Der 'Herr' sprach zu meinem 'Herrn'

(Ps. 110:1; Matth. 22:44; Apg. 2:34,35)

"Und du Bethlehem-Ephratha, aus dir soll mir der kommen, der in Israel "Herr' sei."

(Micha 5:1)

"Des Menschen Sohn ist auch 'Herr' über den Sabbat."

(Matth. 12:8; Luk. 6:5)

"Denn er ist der 'Herr' aller 'Herren' und König aller Könige." (Offb. 17:14)

"... und jede Zunge bekenne, daß Jesus Christus 'Herr' sei, zur Ehre Gottes des Vaters ." (Phil. 2:11)

"ICH UND DER VATER SIND EINS", SAGTE JESUS. (Joh. 10:30)

Damit meinte er auf keinen Fall eine einzige Person, sondern eine Einheit, wie sie in der Liebe zwischen Vater und Sohn besteht, die niemals unabhängig voneinander handeln und wirken. (Joh. 14:6-11)

Es bedeutet auch eine Einheit, die man nicht voneinander trennen kann, wie es die WTG durch den Namen "Jehova" immer wieder versucht, ihren Jehova als "Gott" und Schöpfer", und seinen Sohn Jesus Christus als ein "Geschöpf" hinzustellen. Von Jesus aber heißt es, daß er gezeugt worden sei. (Ps. 2:7; Apg. 13:33; Hebr. 1:5 und 5:5) Außerdem steht geschrieben, daß er ohne Ausnahme alles geschaffen hat. (Joh.1:1-3) Schaffen und Zeugen ist doch nicht ein und dasselbe. Ein irdischer Vater kann wohl Kinder zeugen, aber keine schaffen, solche Übersetzungsfehler muß man erkennen.

MENSCHLICHE GEDANKEN LÖSEN KEINE BIBLISCHEN FRAGEN UND PROBLEME.

Da hilft auch kein Name wie Jehova oder Jahwe, sondern nur der Name Jesus Christus und das zu tun, was er gesagt und empfohlen hat. "Wenn ihr meinen Worten folgen werdet, dann seid ihr wahrhaftig meine Jünger, und ihr werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen." (Joh. 8:31,32) Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig. (Kol. 2:9)

ALLE BIBLISCHEN FAKTEN UND ARGUMENTE SIND DER WTG BEKANNT.

Trotzdem beharrt sie auf den unbiblischen Namen Jehova, der nicht einmal ins "Alte Testament" gehört, den hat sie bis zur Offenbarung ins NT übernommen. Ja, sie betont in den neuesten Veröffentlichungen sogar, "eine Bewahrerin" des Gottesnamens zu sein, und Jesus hätte seine Jünger im "Vater unser", den Namen "Jehova" zu heiligen, gelehrt. (Jahrbuch 1983, S.5)

Doch nicht für immer kann man seine Anhänger irreführen, es sind schon eine Menge Brüder und Schwestern, nicht "nur bei uns, sondern auf der ganzen Welt, die das Jahr 1975 noch nicht vergessen haben. Sie blicken nun auf die aussterbende 1914-Generation, ohne Hoffnung, daß sich diese Menschenlehre noch erfüllen könnte. (Erwachet!, Seite 2)

Es sind - von Rutherford stammende - Überlieferungen der Ältesten, die höher geachtet werden als die Gebote Gottes. Eine Art Talmud der WTG. (Matth. 15:1-9; Eph. 4:14; Kol. 2:8)

-E.A.B.-

WIEDERGEBOREN - WAS BEDEUTET DAS ?

WIEDERGEBOREN IST NEUES LEBEN IN CHRISTUS

"Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen." Jesus fährt fort mit den Worten:

"Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes eingehen. Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist." (Joh. 3:3, 5+6)

"Der Wind weht, wo er will und du hörst sein Sausen, aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht; so ist jeder der aus dem Geist geboren ist." (Joh. 3:8)

"Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen." (Johannes 3:3)

An dieser Aussage gibt es nichts zu rütteln. Der Text im Vers 14 bestätigt mit Nachdruck, daß unser Herr Jesus Christus ausnahmslos alle Menschen damit meinte.

Wir lesen:

"Damit jeder, der an ihn glaubt, ewiges Leben habe."

Die Wachtturm-Gesellschaft denkt darüber anders. Sie hat für dieses Thema im WT vom 1. Februar 1982 2 Artikel verfaßt mit dem Thema: "ZU WELCHEM ZWECK EINIGE WIEDERGEBOREN WERDEN" und "DIE ROLLE DES MENSCHEN UND DIE ROLLE GOTTES BEI DER WIEDERGEBURT"

Auf Seite. 4 Abs. 2 dieser WT-Ausgabe lesen wir:

„Er belohnt auch nicht alle seine treuen irdischen Geschöpfe auf dieselbe Weise. Der zweite Satz hierzu lautet: „An der Erfüllung werden nur einige beteiligt sein."

Und weiter heißt es:

"Als solche stehen sie in einem besonderen vertrauten Verhältnis zu Gott."

Laut WT werden es sehr wenige sein. Wir lesen dazu WT S. 6 Abs. 11:

"Gemäß allen einschlägigen Schriftstellen wird es verhältnismäßig wenig Wiedergeborene geben."

Als Beweis dafür wird der Text aus Lukas 12:32 zitiert:

"Fürchte dich nicht du kleine Herde."

Nach der allgemein bekannten WT-Lehre beträgt die Zahl dieser kleinen Herde 144 000. Auf Seite 7 Abs. 11 wird gesagt:

"Der Apostel Johannes berichtet über seine Vision von 144 000." Es heißt dann weiter:

"Daß diese Zahl buchstäblich zu verstehen ist, zeigt der Kontext, in dem auch von einer Grossen Volksmenge die Rede ist, die kein Mensch zu zählen vermochte." (Offb. 7:3,4,9; 14:1.3; Offb. 20/4,6)

Der oben angeführte WT bringt nun auf Seite 8 Abs. 16 einen weiteren völlig unbiblischen Gedanken. Die Überschrift lautet: "EINE RETTUNG ZWEI HOFFNUNGEN". Hat sich Paulus geirrt, wenn er im Eph. 4:4+5 schreibt :

"Ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen worden seid in einer Hoffnung."

NICHT ZWEI!!

Es heißt doch an anderer Stelle: "Ein Herr und ein Glaube."

Nicht zweierlei Meinungen. Und nun folgt eine weitere WT-Exegese auf Seite 8 Abs. 17; wir lesen:

"Die Worte des Apostel Paulus, die wir in Römer 8,19-21 finden, deuten an, daß zwei Gruppen von Menschen ... Nutzen ziehen werden.

"Denn die sehnsüchtige Erwartung der Schöpfung (eine Gruppe"), harrt auf die Offenbarung der Söhne Gottes, (andere Gruppe ).

Die 'Klammern sind von der WTG gesetzt worden, um die beiden Gruppen (?) zu bezeichnen, die nach WT-Auslegung erkannt werden müssen. Der Bibelleser möge die Texte des Römerbriefes selbst nachlesen.

Nun fährt der WT im zweiten Artikel fort auf Seite 9 Abs. l:

"Aus der Bibel haben wir erkannt, daß es zwar nur eine Rettung gibt, die auf den Glauben an Christi Loskaufopfer beruht, doch zwei verschiedene Gruppen, die schließlich gerettet werden: Die eine erlangt himmlisches Leben, die andere irdisches ."

Auf S. 9 Abs. 3 stellt der WT die Frage:

"'Wann werden sie wiedergeboren? Welche Schritte müssen sie unternehmen, bevor Jehova zu ihren Gunsten handelt und sie als geistige Söhne hervorbringt?"

Die Antwort auf S. 9 Abs. 4 lautet:

"Erkenntnis aufnehmen, Glauben ausüben, Reue bekunden, sich bekehren und die Hingabe an Jehova vollziehen und sich taufen lassen."

Hierzu stellt sich nun der WT selbst "die Frage auf Seite 10 Abs. l0:

"Führen die "erwähnten Schritte ... automatisch dazu, daß man wiedergeboren wird? Keineswegs."

In geradezu blasphemischer Erklärung versucht die WTG die Wiedergeburt zu erklären. Wir lesen:

"Zu einer buchstäblichen Geburt kommt es nur dann, wenn menschliche Eltern ihre Rolle übernehmen. Ähnlich ist es bei der geistigen Geburt. Wiedergeboren zu werden erfordert, daß Jehova Gott, der Vater und seine himmlische Organisation, sein Weib, ihre Rollen übernehmen." (Jes. 54:1,5) (Mit diesem Text versucht die WTG ein himmlisches Weib Gottes zu erklären).

Der Bibelleser weiß, daß in Jes. 54 nichts von einer himmlischen Organisation steht. Das Weib, dessen sich hier Jehova erbarmt, lt. Vers 6. entspricht dem gleichen Weib, mit dem Jehova gemäß Hes. 16:8 bis 14, in symbolischer Weise einen Ehebund eingegangen war. Es war das Jerusalem des alten Bundes, welches von Jehova, wegen seiner geistlichen Hurerei verworfen wurde und dessen sich Jehova auch wieder annimmt. Nachzulesen in Jes. 54:6-7 und gemäß Bibelverständnis Römer 9:10 und 11. -

Zur Wiedergeburt treuer, aufrichtiger Nachfolger seines Sohnes braucht Jehova kein "Weib" und auch keine Himmlische Organisation. Gott zeugt allein durch seinen Heiligen Geist. Jede andere Erklärung ist gotteslästerlich und gottentehrend.

Wiedergeboren aus dem Geist heißt: Neues Leben haben, nicht gleichnishaft im Sinne von: "Geistigerweise aus dem Tod ins Leben gekommen" oder: "Von einem Unverständnis zu einem Verständnis gelangt." Die Wiedergeburt bewirkt einen ganz entscheidenden Wandel bei der betreffenden Person. Hier, fallen Charakterbildung und Werkgerechtigkeit weg. Was jetzt mit und an dem Wiedergeborenen vor sich geht, ist das Wirken des Heiligen Geistes, nämlich Gott selbst. Gottes Heiliger Geist bewirkt eine totale Veränderung an uns und in uns. Denn Gottes Geist zeugt mit unserem Geist, daß wir Gottes Kinder geworden sind. Treffend erklärt uns Paulus in Römer 8: 14-17:

"Denn so viele durch den Geist Gottes geleitet werden, sind Söhne Gottes. Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, wieder zur .Furcht, sondern einen Geist der Sohnschaft, in dem wir rufen; Abba-Vater. Denn der Geist selbst zeugt mit unserem Geist, daß wir Gottes Kinder sind. Wenn aber Kinder, so auch Erben, Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir wirklich mitleiden, damit wir auch mitverherrlicht werden." In der Wiedergeburt wird der Mensch sittlich umgewandelt. Es entsteht eine ganz neue Gehorsamebene gegenüber Gott. Das drückt Paulus in "Römer 12:2 mit den Worten aus:

"Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes ..." Dazu Epheser 4:23:

"... dagegen erneuert werdet in dem Geist eurer Gesinnung und den neuen Menschen anzieht, der nach Gott geschaffen ist, in wahrhaftiger Gerechtigkeit und Heiligkeit."

Damit tritt der wiedergeborene Christ aus dem Bann der Begierden, der fleischlichen Sünde heraus in die göttliche Freiheit eines Gottessohnes. Darüber schreibt Paulus in Römer 7:6:

"Jetzt aber sind wir von dem Gesetz losgemacht, da wir dem gestorben sind , worin wir festgehalten wurden, so daß wir in dem Neuen des Geistes dienen und nicht in dem Alten des Buchstabens."

Der Mensch rückt weg von der Gesetzlichkeit, von einer Werkgerechtigkeit, die sich in dem Bemühen um Selbsterrettung zeigt. Bei Jehovas Zeugen liegen diese Werke in ihrem Predigtdienst, weil sie glauben, sie könnten ihr Leben retten durch Predigen.

Hier werden Jehovas Zeugen von der WTG ausgenutzt, die großes Interesse daran hat, hohe Literaturumsätze zu machen. Jehovas Zeugen sollten den Ruf des Paulus nicht überhören. Titus 3:5 sagt:

"... errettet er uns nicht aus Werken, die in Gerechtigkeit (vollbracht) wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit durch die Waschung der WlEDERGEBURT UND ERNEUERUNG DES HL. GEISTES."

Wir werden also aus Barmherzigkeit gerettet, durch die Wiedergeburt und nicht wegen Werkgerechtigkeit oder Gehorsam gegenüber menschlichen Anordnungen.

Preist nicht geradezu Petrus dafür unseren Herrn Jesus Christus für diese große Gnade und Barmherzigkeit, wenn er sagt:

"Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten."

Vom Zeitpunkt der Wiedergeburt steht der Mensch allein unter der Leitung des Heiligen Geistes. Der Christ ist nicht mehr Knecht fleischlichen Denkens. Er befindet sich jetzt, wie schon erwähnt, in der Freiheit der Söhne Gottes. In Galater 4:6 heißt es:

"Weil ihr aber Söhne seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen, der da ruft: Abba-Vater! Also bist du nicht mehr Knecht, sondern Sohn; wenn aber Sohn, so auch Erbe durch Gott."

Diese wunderbare Zusage Gottes wird den Zeugen Jehovas, die sich ANDERE SCHAFE nennen, verwehrt. Die MUTTERORGANISATION führt ihre Mitglieder an der Herrlichkeit Christi vorbei, denn 1935 wurde für Jehovas Zeugen ja der Himmel verschlossen.

Trefflich passt hier das Wort aus Matthäus 23:13:

"Wehe euch Schriftgelehrten und Pharisaer, Heuchler! Denn ihr verschließt das Reich der Himmel vor den Menschen; denn ihr geht nicht hinein, noch laßt ihr die, welche hineingehen wollen, hineingehen."

Mögen die sogenannten ANDEREN SCHAFE in der WT-Organisation über diesen Schrifttext gut nachdenken.

Wollen wir den Text aus Gal. 3:28 überprüfen und sehr genau beachten:

"Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft worden seid, ihr habt den Christus angezogen. Da ist nicht Jude noch Grieche; da ist nicht Sklave noch Freier, da ist nicht Mann und Frau, ... und für Jehovas Zeugen: ... da ist nicht ANDERES SCHAF noch GESALBTER", denn ihr alle seid einer in "Christus."

Bedarf es da noch eines Kommentares, ob jemand, der in Christus getauft worden ist, nicht die eine Hoffnung haben sollte, wie sie uns Christus in Joh. 5:3 aufzeigt? Oder hat Paulus eine verkehrte Erklärung gegeben wenn er sagt:

"Denn so viele durch den Geist Gottes geleitet werden, sind Söhne Gottes."

Lieber Zeuge Jehovas, wenn du das glaubst und in Anspruch nimmst, bist du wiedergeboren und kannst bis zur Wiederkunft Christi nur die eine Hoffnung haben - die himmlische, zukünftige, weil es noch gar keine andere Hoffnung gibt.

E. + I. Brüning

NACHDENKLICHES ÜBER JEHOVAS ZEUGEN

VOM PECH VERFOLGT (I)

Warum haben Jehovas Zeugen eigentlich so ein Pech beim Auslegen der Bibel? Seitdem diese Christengemeinschaft existiert, hatten sie sehr viel Pech bei der Auslegung der Endzeitprophezeiungen. Gerade diese Prophezeiungen spielen im Leben eines Christen eine wichtige Rolle. Natürlich interessieren sich Nichtchristen auch dafür, wie und wann diese Welt einmal zu Ende geht, denn so ein weltweites Ereignis geht laut Bibel, an keinem spurlos vorüber. Leider ist von Jehovas Zeugen keine zuverlässige Auskunft diesbezüglich zu erwarten. Die bisherigen Erfahrungen mit Jehovas Zeugen sagen eindeutig aus, daß sie bereits über ein Jahrhundert immer auf's neue enttäuscht wurden. Ihre Bibelausleger gingen einfach zu leichtfertig an ihre Arbeit und verließen sich zuoft auf Chronologien und Vermutungen. Obgleich man von Bibelauslegern erwarten könnte, daß sie aus den gemachten Fehlern die Lehren ziehen, nein, es war nicht der Fall. Eine Enttäuschung nach der anderen waren die Folge, der einfache Verkündiger dieser Bibelfalschauslegungen war stets am härtesten davon betroffen. Er war es, der nach jeden falschen Endzeitvoraussage wieder weiter an die Türen der Menschen klopfen mußte, um die glaubenden Menschen zu trösten, weil alles, was man aufrichtig Glaubenden verkündigte, nicht in Erfüllung gegangen war.

Soll es so weiter gehen?

Eben deshalb, weil der einfache Zeuge Jehovas innerhalb eines Jahrhunderts derart viel Leid ertragen mußte, und dies ungerechter Weise, stellen viele ehemalige Zeugen Jehovas sich die Frage: "Soll es so weitergehen? Was kann man noch alles tun, um den Bibelfalschauslegern unter Jehovas Zeugen das Handwerk zu legen?"

VOM PECH VERFOLGT (II)

Jehovas Zeugen werden tatsächlich vom Pech verfolgt, wenn man bedenkt, wieviel Mühe sie sich in der Vergangenheit machten, um hinter die symbolische Sprache der Bibel zu kommen. Als eifriger Durchforscher der Zeugenliteratur stellt man immer wieder fest, daß sie zwar viel wissen, aber mit der Auslegung der Endzeitprophezeiungen der Bibel nicht zurecht kommen. Sie geben in der Literatur zwar an, daß sie vom heiligen Geist Gottes bei der Bibelauslegung angeleitet werden, aber die Tatsachen sprechen dagegen, z.B.:

Das Ende der Welt für 1914 vorausgesagt;

"Man verwundere sich daher nicht, wenn wir in den nachfolgenden Kapiteln Beweise beibringen, daß das Aufrichten des Königreiches Gottes schon begonnen habe, daß in der Prophezeiung aufgezeichnet stehe, daß das Jahr 1878 die Zeit sei, da die Ausübung seiner Macht beginnen sollte, und daß der 'Krieg des großen Tages Gottes des Allmächtigen' (Offb. 16:14), der im Jahre 1914 zu Ende gehen soll, bereits angefangen ist."

(Schriftstudien Band II, Seite 97/1889)

1907 versuchte der große Prophet Russell noch einmal an die Ereignisse für das Jahr 1914 zu erinnern und schrieb im Wachtturm vom 1.10.1907 folgendes:

"Angenommen, das Jahr 1914 würde unter ruhigen Weltverhältnissen vorübergehen und es würde sich herausstellen, daß die 'Auserwählten' noch nicht alle 'verwandelt' wurden, und ohne daß die Wiederherstellung des natürlichen Israels in die Gnadenstellung unter dem neuen Bunde eingetreten wäre. (Römer 11:12,15) Was dann? Würde das nicht beweisen, daß unsere Chronologie falsch ist? Ja, bestimmt!"

Es kam auch so wie Russell es vermutete, seine Chronologie war falsch. Es gab 1914 wohl ein welterschütterndes Ereignis, nämlich den Weltkrieg Nr. l, aber die Erwartungen der Heiligen wurden zu einer Enttäuschung. Genauso war es mit den Voraussagen für den Zeitraum 1925 und 1975. Hierzu noch einige kurze Zitate aus der WTG-Literatur:

Zitate für 1925 und 1975

"Wir haben ... überzeugende Beweise dafür, daß die alte Ordnung der Dinge, die alte Welt zu Ende geht und deshalb gänzlich vergehen wird, daß die neue Ordnung hereinbricht, und daß das Jahr 1925 Zeuge der Auferstehung der alttestamentlichen Überwinder und des Beginns eines Wiederaufbaus der zertrümmerten Weltordnung sein wird." ("Millionen jetzt lebender Menschen werden niemals sterben", Seite 103, 1920)

Eindeutig und unmißverständlich ist diese Aussage von dem Propheten der Zeugen Jehovas: Rutherford.

Aber diese Aussage war falsch.

Genauso überzeugend brachte eine Prophetengruppe eine Endzeitvorhersage für 1975 heraus, worauf sich Jehovas Zeugen ebenfalls verließen. Sie lautete:

"Unsere Generation wird das Ende der gegenwärtigen Ordnung mit ihren streßerzeugenden Problemen erleben. Wir haben sogar berechtigten Grund zu der Hoffnung, daß eine neue von Gott geschaffene Ordnung noch im Laufe des gegenwärtigen Jahrzehnts anbrechen wird." (Erwachet 6/1972)

Wieder einmal eindeutig und verbindlich. "Noch in diesem Jahrzehnt"; das bedeutete damals, als diese Mitteilung 1972 gemacht wurde, daß im Zeitraum von 1970 - 1980 Harmagedon kommt.

Auch diese Voraussage war falsch. Leider, so kann man erneut sagen; "Pech gehabt".

Anmerkung:

Diese kleine Übersicht und die Bemerkungen dazu dienen; nicht dem Zweck, Jehovas Zeugen vor aller Welt lächerlich zu machen, sondern sie wirklich zum Nachdenken anzuregen.

-W.W.-

DARAN SOLLTEN DIE ZEUGEN SICH ERINNERN!

In CV 174, Januar 1984, war ein Thema:

"Gescheiterte Ehen durch die Haltung der Wachtturmgesellschaft."

Über das damalige furchtbare WTG-Vorgehen im sexuellen intimen Ehebereich. Die WTG hatte sich dahin verstiegen, den Eheleuten die Form des Intimverkehrs vorzuschreiben und auf Anzeige eines Ehepartners in diesem Zusammenhang Gemeinschaftsentzüge für den "zweiten Tod" zu verordnen und Scheidungen zu "empfehlen". Die Folge waren fürchterliche Sittenprozesse vor den WTG-Rechtskomitees, wie bekannt. Dem CV-Thema lagen zugrunde die WT 10/1978 und 12/1983. Erst mit dem WT 12/1983 wurde die "Berichtigung des Verständnisses" vollzogen (Anm. S.31), indem man diese jahrelang praktizierten Ehezerstörungen wieder unterließ, zuvor als theokratisch, als "von Gott", verfochten. Ein Schuldkonto an Leid, Unrecht und Verfeindungen, das vielen über die WTG die Schuppen von den Augen fallen ließ.

Wie war man damals in der WTG-Zentrale dazu gekommen, sich so zu versteigen?

Zur damaligen Situation in den USA haben wir nun folgenden Bericht:

"Kongreß schreibt für Washington Stellung beim Liebesakt vor.

Washington (AP). In der amerikanischen Bundeshauptstadt ist Geschlechtsverkehr auch künftig nur zwischen Ehepartnern und auch nur dann erlaubt, wenn er sich "von Angesicht zu Angesicht" abspielt. Das Repräsentantenhaus beugte sich dem Druck religiöser Gruppen und setzte mit 281 gegen 119 Stimmen ein Gesetz des Districts of Columbia ausser Kraft; diese vom Stadtrat Washingtons beschlossene Reform des Sexualstrafrechts hätte sexuellen Verkehr zwischen Erwachsenen, auch gleichgeschlechtlichen, "abartigen" und ehebrecherischen, straffrei gelassen, sofern er sich unter Ausschluss der Öffentlichkeit abspielt und" beide Partner willens sind. Die Gegner der Reform hatten sich vor allem gegen die Legalisierung der Homosexualität gewandt."

Es war also ein mehr oder weniger großer religiöser Gruppentrend, dem die WTG damals entsprach, bis sie 1983 selbst damit scheiterte und "berichtigen" mußte.

DIE LEITENDE KÖRPERSCHAFT DER ZEUGEN JEHOVAS

Im Jahre 1986 gehörten diesem Gremium 15 Männer an (siehe Jahrbuch 1986, 3. 255). Martin Pötzinger, (geb. 25.7.1904) starb am 16.6.1988, (WT 15.9.1983, S. 31) somit verblieben 12 Personen.

Name Geburtsdatum Alter 1990

Franz, F. W. 12. 9. 1893 97 Jahre

Ganges, G. D. 17. 2. 1896 94 „

Booth, J. C. 1902 88 „

Klein, K. F. 1905 85 „

Barber, C. W. 4. 7. 1906 85 „

Barry, W. L. 1910 80 „

Swingle, L. A. 1910 80 „

Schröder, A. D. 1911 79 „

Barr, J. E. 1913 73 „

Sydlik, D. 2. 1919 71 „

Henschel, M. 1920 70 „

Jaracz, T, nach 1918 ?

Die Geburtsjahre der anderen Mitglieder:

Franz, WT 1. 5. 87; Gangas 1. 1. 67; Barber; 15. 11. 82; Barr, 1. 7. 87; Sydlik; 1. 6. 85.

- Die Altersangaben wurden soweit möglich, mit Quellen aus der Wachtturm Literatur belegt.

- Raymond Franz gibt an, wie alt Booth, Klein, Barry, Swingle und Schröder im Jahre 1914 waren. Nach seinen Angaben wurde T. Jaracz erst nach Ende des ersten Weltkrieges geboren.

(siehe "Der Gewissenskonflikt", S. 207).

- Das Geburtsjahr von M. G. Henschel findet man in dem Buch "Zu Gott führen viele Wege", von Leo Rosten, auf S. 175 (dt.)

Greenless, L.K: Bei der Einweihung des WTG-Zweigburos Selters, am 21.4.1984, war Greenless als ein Glied der Leitenden Körperschaft anwesend. Ende 1985 wurde er nicht mehr dazugezählt (siehe Jahrbuch 1986, S. 255). Nach Auskunft von ehemaligen Mitarbeitern der Weltzentrale im Brooklyn hat man die Amtsniederlegung von L.K. Greenless erzwungen. Greenless war seit 1965 ein Direktor der Watchtower Bible and Tract Society, New York, Inc., gewesen (siehe Jahrbuch 1966, S. 290)

Was wurde aus den anderen Gliedern der Leitenden Körperschaft, die seit 1971 dem Gremium angehört haben?

CHITTY, E.I. Wurde 1979 zum Rücktritt aufgefordert. (1)

FRANZ, R.V.: Wurde 1980 zum Rücktritt aufgefordert. (2)

GREENLESS, L.K.: Wurde 1984/1985 zum Rücktritt aufgefordert. (3)

FEKEL, C.J; Starb am 24.4.1977 (geb. am 7.3.1897) (4)

KNORR, N. H. Starb am 8. 6.1977 (geb. 23.4.1905) (5)

JACKSON, W. Starb am 13.12.1981 (geb. 16.9.1901) (6)

SUITER, G.: Starb am 22.11.1983 (geb. -.-.1908) (7)

PÖTZINGER, M.: Starb am 16.6.1988 (geb. Am 25.7.1904) (8)

SULLIVAN, T.J.: Starb am 30.7.1974 (geb. am -.-.1888) (9)

Quellenangaben;

(1) Jahrbuch 1980. S. 258

"Der Gewissenskonflikt", S.129

(2) Unser Königreichsdienst Sep. 1980, 5. 3 (Ausgabe für Deutschland),

"Der Gewissenskonflikt", S. 271

(3) Randall Watters: "Thus Saith THE GO-VERNING BODY of Jehovah's Witnesses", S. 1 (Vorwort), rev. Ausgabe April 1987, veröffentlicht von BETHEL MINISTRIES, P.O. Box 3818, Manhatten Beach, Californien 90266, USA

(4) DER WACHTTURM. 15.8.1977, S. 507

(5) DER WACHTTURM, 1.9.1977, S. 544

(6) DER WACHTTURM. 1.4.1922, S. 27

(7) DER WACHTTURM, 1.12.1983, S. 8 und

1.2. 984. S. 27

(8) DER WACHTTURM, 15.9. 1988, S. 31

(9) JAHRBUCH 1979. S. 97

-Gerald Becker-

DAS WTG - VERSANDHAUS

WACHTTURM BIBEL- UND TRAKTAT-GESELLSCHAFT. DAS IST DER NAME EINER GESCHÄFTSFIRMA ... (Schriftstudien Band 5. 1920 Barmen, S.477)

Das war sie, ist sie und wird sie bleiben! Einiges aus ihrem Angebot:

Im Jahre 1926/1927;

Karten und Bilder:

Jesuspostkarten 10 Pfennig

Friedepostkarten 10 Pfennig

12 Postkarten mit Bibelsprüchen 60 Pfennig

12 Spruchkarten (Bütten) 1.20 Mark

Kl. blaue Zeitalterkarten 25 Pfennig

Stiftshüttenkarten (bunt) 2.00 Mark

Verkündigung und Erfüllung

(2 Postkarten 20 Pfennig

(2 Bilder) 1.70 Mark

Wachtturm-Bild (bunt) 1.00

Jesusbild (bunt) 29X45 l,50

Pastor Russell-Bild 1,00

Friedebild 3.00

Verschiedenes ;

Kreuz- und Krone-Nadel 1,50 Mark

Kreuz- und Krone-Brosche 1.50

Kreuz- und Krone-Brosche

(Elfenbein) 2.00

Wandschmuck, Kreuz und Krone

(Holz) 2.00

(Eisen) 3.00

Gipsbilder Jesus 1.75

Gipsbilder Pastor Russell 1.75

Der Wachtturm, 16 Seiten

zweimal monatlich

vierteljährlich 60 Pfennig

Das goldene Zeitalter

(Erwachet!), ebenfalls 60 Pfennig

Dazu kamen Bücher, Bibeln, Broschüren und Konkordanzen in allen Ausführungen.

Im Jahre 1990;

Es werden zwar keine Postkarten, Bilder, Broschen und Wandschmuck angeboten, aber in noch größerer Zahl Bücher, Schriften und Bibeln in vielerlei Ausführungen. Dazu Schallplatten und Tonkassetten mit Dramen, Musik und Bibelbüchern mit Alben, wie z.B. Bibelbücher des AT gesamt 280.00 DM oder der griechischen Schriften 90.00 DM

60 Pfennig

Wachtturm und Erwachet! Kosten

im Einzelpreis 0,50 DM

im Jahresabonnement 10,00 DM

Das sind stolze Preise die sicherlich mehr als nur die "Selbstkosten" decken.

Wenn man von vornherein die gesamte WTG-Produktion mal 3,8 Millionen nimmt Anzahl der ZJ auf der Welt), die ja diese Produkte kaufen müssen und dazu noch das 5-6 fache für den Verkauf im Missions- und Straßendienst, dann ist jeder Artikel von Anfang an ein Bestseller.

Wenn man dann weiter rechnet und mit einbezieht daß alle Arbeit, mit Ausnahme eines Taschengeldes, der Verpflegung und der Unterkunft, kostenlos verrichtet wird, und der gesamte Versand durch die Zeugen getätigt wird, ist der Gewinn der nur "kostendeckenden" arbeitenden Gesellschaft leicht auszurechnen. Er ist wesentlich höher als die Gewinne z.B. der Rüstungsindustrie.

Die Gesellschaft wird reich und reicher, kauft und baut auf der ganzen Welt.

Die einfachen Verkündiger, die alles Produzierte kaufen und verkaufen müssen, immer ärmer.

In ihren Schränken und Kellern wächst der Stapel der unverkauften WTG-Produkte immer höher. Sie eignen sich höchstens noch zum verschenken, auf Kosten der Verkündiger.

Die WTG ist eine Geschäftsfirma ... ihre Geschäfte gehen gut, ihre Einnahmen sind ihnen garantiert. Welche Firma kann so etwas ausweisen?

Welche Firma kann es sich aber auch leisten, wöchentlich Verkaufsschulungen abzuhalten, wie es die WTG anordnet? Rechnet man zusammen, wieviele Stunden die Zeugen im Verkauf und der Verkaufsschulung leisten müssen, es kommt eine immense Zahl zusammen. Diese Stundenzahl dient nur dem ökonomischen Gewinn der Gesellschaft ... Es ist erstaunlich, wie diese Organisation es immer wieder fertig bringt, überall als "Gemeinnützig" anerkannt zu werden bei den hohen Gewinnen. Wer und was steht hinter der Wachtturmgesellschaft wirklich?

NEUGRÜNDUNG: "CHRISTLICHER FREUNDESDIENST" (CFD)

Am 28. April d. J. fand in den Räumen der Freien evangelischen Gemeinde in Radebeul-West die Gründungsversammlung Christlicher Freundesdienst statt. Die Vereinigung sieht ihre Zielstellung in missionarisch-seelsorgerlicher Arbeit. Sie will eng mit anderen Missionswerken und Vereinigungen im In- und Ausland kooperieren. Der CFD arbeitet interkonfessionell mit allen Denominationen zusammen, die die Bibel vollständig als unfehlbare Autorität anerkennen. Als Geschäftsführer amtiert Michael Moser, CFD-Büro, Schmohlstraße 5, 0 1120 Berlin.

Mit Wort und Tat seinen Mitmenschen zu dienen, Zeichen der Hoffnung und Lebensinhalte in einer bewegten und oft hoffnungslosen Zeit aufzuzeigen - darin sieht der christliche Freundesdienst seinen Auftrag. Durch vielfältige Aktivitäten, Information, Seelsorge, Schriftenmission, Gespräche, Veranstaltungen, Hilfsangebote und vieles mehr will er zu Dienst an seinen Mitmenschen beitragen.

HAT DAS LEBEN VORFAHRT ODER RELIGIÖSE GRUNDSÄTZE ?

Die WTG ist eine Religionsgemeinschaft, die sich christlich nennt, sich also auf Jesus Christus beruft, und die von Eltern verlangt, eher ihr Kind sterben zu lassen, als ein gewisses religiöses Gebot zu übertreten. Ihre Begründung: "Man muß Gott mehr gehorchen als Menschen" (Apg. 5:29). Für sie hat also die Einhaltung eines Gebotes Vorfahrt! Vor der Rettung von Menschenleben.

Wir lassen hier zunächst offen, ob es sich dabei um ein auch für Christen gültiges Gottesgebot handelt und fragen: W i e handelte denn Jesus Christus in einer solchen Konfliktsituation? Wagt es irgend jemand zu bezweifeln, daß er grundsätzlich bei jeder Entscheidung die er traf, den Willen Gottes über alles zu stellen? Ist auch für ihn die Einhaltung eines Gebotes wichtiger als die Erhaltung von Menschenleben? Jesu eigenes Handeln und sein erklärendes Wort gibt uns eine eindeutige Antwort und klare Hinweise, was in dieser Sache der Wille Gottes ist und wie wir zu handeln haben:

1. HINWEIS:

Die Evangeliumsberichte erzählen, wie Jesus immer wieder gerade am Sabbat Menschen geheilt hat, auch wenn die "bibeltreuen" Pharisäer seiner Zeit darauf entsetzt reagierten: "Dieser Mensch ist nicht von Gott, denn es hält den Sabbat nicht" (Joh. 9:16). Sie suchten ihn sogar zu töten, "weil er solches getan hatte am Sabbat" (Joh. 5:16). Hat das biblische Gebot "Vorfahrt" vor der Heilung und Rettung von Leben, dann haben die „Bibeltreuen" damals und die "Zeugen Jehovas" heute - durchaus recht. Denn das Gebot, den Sabbat als Feiertag zu heiligen, war ohne Zweifel ein damals vollgültiges biblisches Gebot Jehovas (Jahwe)! Jesus aber zeigt durch sein heilendes und lebensrettendes Handeln: - Die Rettung von Leben hat Vorfahrt!

Die Entschiedenheit und Konsequenz Jesu, auf die sich die "Zeugen Jehovas" gerne berufen, ging also gerade in eine ihnen entgegengesetzte Richtung. ... Dafür spricht auch der

2. HINWEIS:

Jesus wanderte einmal durch die Kornfelder, und seine Jünger hatten Hunger; darum fingen sie an, Ähren abzureißen und sie zu essen. So berichtet Matthäus 12:1ff. Auch hier setzte sofort die heftige Kritik der "Bibelforscher" jener Zeit ein:

"Sieh, deine Jünger tun etwas, was man am Sabbat nicht tun darf" .

Wenn das Gottesgebot Vorrang hat gegenüber dem menschlichen Leben, dann durfte das in der Tat nicht sein. Jesus aber läßt es zu, daß die Jünger am Sabbat - trotz des Arbeitsverbots - Ähren abreißen und sie essen. Das Stillen des Hungers und also die Erhaltung des Lebens geht, bei Je s u s, vor! Mehr noch: Jesus läßt es nicht nur zu, sondern befürwortet und begründet dies mit dem Hinweis auf das Handeln des von den frommen Juden hochverehrten Königs David: "Habt ihr nicht gelesen, was David tat, als er Hunger hatte mitsamt seinen Gefährten? Wie er in das Gotteshaus hineinging und sie die geweihten Brote aßen, was weder ihm noch seinen Gefährten erlaubt war, sondern allein den Priestern?". In den Augen der Pharisäer war das Beispiel Jesu natürlich nicht maßgeblich, deshalb sollten sie wenigstens an der Handlungsweise Davids erkennen: Im Konfliktfall hat die schlichte Erhaltung des Lebens Vorrang vor dem Halten des religiösen Gebots. Für uns aber - und auch für die "Zeugen Jehovas" - müßte das Beispiel Jesu doch wohl noch maßgeblicher sein als das des David. Und wenn er schon die Erhaltung des Lebens durch das Stillen des Hungers über die Einhaltung eines Gottesgebots stellt , wieviel mehr hat die bar vom Tode bedrohten Lebens durch eine rettende Bluttransfusion Vorfahrt vor der Einhaltung eines Gebots, von dem es sich noch erst herausstellen muß, ob es auch für Christen gilt. Jesus beendet übrigens die Debatte mit dem Wort: "Hättet ihr erkannt, was das heißt: BARMHERZIGKEIT WILL ICH, - NICHT OPFER, so hättet ihr nicht den Stab gebrochen über diese Unschuldigen hier!". - Darin liegt ein

3. HINWEIS:

Jesus sagt hier, was der - im alten Bund schon - erklärte Gotteswille ist: "Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer!" (Jesus zitiert hier Hosea 6:6). Würden die Eltern der Kinder das erkennen (statt nur das rigorose Gesetz ihrer Organisation zu kennen), so würden sie sich aus Erbarmen mit ihrem Kind für seine Rettung durch die erforderliche Operation und Bluttransfusion entscheiden, statt ihr Kind auf dem Altar eines vermeintlich konsequenten Gehorsams zu opfern...

Man darf nicht um eines vermeintlichen Gottesgebotes willen sein Liebstes zum Opfer bringen. Wie entsetzlich, wenn niemand ihnen bezeugt, was J e s u s über den Willen Gottes in ihrer Konfliktsituation sagt: "Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer" Das Gottesgebot der Barmherzigkeit, das dem Leben V o r f a h r t gewährt, durchbricht jedes andere Gebot ! .... Doch halt! Welches Gebot wird denn eigentlich durchbrochen, wenn ein vom Tode bedrohter Mensch eine Bluttransfusion empfängt und so sein Leben gerettet wird? Es (gibt doch nur ein Verbot, Blut zu essen!

EIN ERHEBLICHER UNTERSCHIED

Den "Zeugen Jehovas" wird eingehämmert, das Blut käme ja in beiden Fällen in einen anderen Körper. Daher wäre es "dasselbe". Sehen denn die Zeugen-Führer gar nicht, daß ein himmelweiter Unterschied besteht zwischen einer willkürlichen Verwendung von Blut für die Küche und einer Blutübertragung, also einer Notmaßnahme zur Rettung von Menschenleben in höchster Gefahr? Gerade die Tatsache, daß Jesus zur BARMHERZIGKEIT aufruft, die den Vorrang des Lebens fordert, müßte redliche "Zeugen Jehovas" davon überzeugen, daß eine lebensrettende Bluttransfusion diesem Willen Gottes entspricht, und daß das Problem "Blut für Ernährung" auf einer ganz anderen Ebene liegt.

Nur eine leichtfertige, formale Betrachtungsweise, ja Prinzipienreiterei kann unter Berufung auf das Gebot, kein Blut zu essen, von den um ihr Kind bangenden und ihr Kind liebenden Eltern verlangen, eher ihr Kind sterben zu lassen, als ihm eine Bluttransfusion zu gewähren!"

CVR-Zusammenfassung aus: "immer im Bilde"

"WOHIN VERSCHWINDEN MEINE BÜCHER"

Welche Bücher sind das, die so begehrt oder gefürchtet sind, daß sie sogar gestohlen werden?

Es sind die Bücher der Autoren Heinz-Peter Tjaden und Walter Krappatsch:

"GIFT GEGESSEN" (19,80 DM )

und die Neuerscheinung:

"AN IHREN FRÜCHTEN" (19,80 DM )

Erschienen .im Verlag: The World of Books, Friedrich-Ebert-Straße 80, W 6520 Worms. Erscheinungsjahr 1990.

In diesem Buch berichten ehemalige Zeugen Jehovas und Ex-Mitglieder der Neuapostolischen Kirche über ihre Erfahrungen. Erhellend auch die Interviews mit Richard E. Kelsey, der zur deutschen Führungsspitze der Zeugen Jehovas gehört, und mit Hermann Gottfried Rockenfelder, ehemaliger Apostel der Neuapostolischen Kirche... Des weiteren im Angebot:

"INSEL DES ZWEIFELS" (6,80 DM)

Alle Bücher können sie beziehen über: Heinz-Peter Tjaden, W 300 Hannover 51, v. Fallersleben-Str. 10, oder über den Verlag "The World of Books", Worms.

DIE 144 000 DES WT KOMMEN INS WANKEN

Die WTG hat bisher Glück in dieser Frage, weil kaum noch irgendwo "Überrestglieder" da sind. Die für 1990 noch angegebenen 8734 verlieren sich im Weltmaßstab. So ist bisher nur mancher stutzig geworden, wenn es im WT vom 15. Juni 1986, S.31 über Jan Hus, Wyclif und Luther heißt: "Hus, Wyclif und Luther haben wirklich viele Lehren der ersten Christen wiederbelebt. Natürlich gingen sie diesen Weg nicht ganz bis ans Ende, da es in jenen Tagen nicht leicht war, die Finsternis der Jahrhunderte zu vertreiben. Doch sie alle stimmten in einem wichtigen Punkt überein: An erster Stelle steht Gottes Wort", unabhängig von den Meinungen der Menschen.

Denselben erleuchteten Standpunkt hatten die ersten Christen, weil sie von dem Meister selbst, von Christus Jesus, belehrt worden waren".

Mit dieser Feststellung kehrt die WTG z.T. zu Russells Lehre über Hus, Wyclif und Luther zurück (Band 7 Schriftstudien). Die Lutheraner würden damit nicht mehr zur "Hure Babylon" gehören. Man könnte sich; ihnen wieder anschließen. Hat etwa die WTG den Weg bis ans Ende gefunden? '

Ihre "Licht-Veränderungen" sagen nein. Und wenn Hus, Wyclif und Luther, zwar unvollkommen, auch viele Lehren der ersten Christen vertraten, dann waren sie und ihre vielen Anhänger als Protestanten ebenfalls darin wahre Christen und müßten zu den 144 000. gehören, da es erst ab 1935 "andere Schafe" geben soll. Damit ist die WT-Vorstellung von den 144000 gesprengt! Schon die Blutzeugen für Christus aus den ersten drei Jahrhunderten nach Christus waren an Zahl mehr als 144000! (WT 15. l0. 1952 über die ersten 10 Verfolgungen!). Aber schon 1984 gab es "in den meisten der 45 000 Versammlungen der Zeugen Jehovas keinen einzigen Gesalbten", also echten Christen, mehr! (WT 4/1984, Seite 29)

FRAUEN UNTER DER WACHTTURMGESELLSCHAFT

... da sollte ich meine eigenen Erfahrungen nicht verschweigen. Aber zu Lebzeiten meines ehemaligen Chefs und Hauptbuchhalters H. St. und gleichzeitig meines Ältesten in der Versammlung wollte ich es nicht tun.

Kurz will ich meine Familienverhältnisse schildern und meine Pflichten als Frau. Wenn ich auch unverheiratet bin, so hatte ich doch auch meine Belastungen zu tragen. Sie waren so, daß ich mir eine Familie zusätzlich nicht noch hätte leisten können. Meine Mutter war nervenkrank und viele Jahre blind bis zu ihrem Tode. Meine Eltern lebten getrennt. Außerdem war ich die einzige aus der Gruppe, die nicht in der Stadt, wo sie arbeitete, auch wohnte. Jeden Tag mußte ich 24 km mit Hin- und Rückfahrt bewältigen.

In dieser Zeit hätte ich viel Dienst tun können. Dann haben wir ein großes Grundstück, das war sehr runter, da haben wir viel bauen müssen, das kostete auch viel Zeit. Ich bin in der Firma Finanzbuchhalter. Meine. Mutter war erst Blindenstuft II und später III. Da ich auch oft mit meiner Mutter als Begleitperson zum Arzt gehen mußte, besorgte ich mir ein Attest. Das Attest wurde vom Betrieb nicht anerkannt. Bruder St. warf mir als Begründung vor: So hilflos könnte meine Mutter nicht sein, da sie ja; mit mir in den Urlaub fahren würde.

Als ich ihm sagte, daß ja die anderen Atteste, die die Lehrlinge und andere brachten, auch nicht anders aussehen würden, bekam ich die Antwort: Wegen mir würde man da nicht erst Vergleiche anstellen. Ich habe mich dann an die Handwerkskammer gewandt und bekam den Haushaltstag.

In der Zwischenzeit hatte ich während einer Zusammenkunft bei einer Schwester mal dem Bruder St. gesagt, daß er doch auch lügt, obwohl er immer so vornehm tut. Es kam zu einer Aussprache, weil ich ja einen Bruder beleidigt hatte. Ja, und was stellte ich fest. Bruder St. Hatte das Vorstandsbuch aus der PGH (unserem Betrieb) mit und da stand drin, daß ich den Haushaltstag gemäß ärztlichem Attest bekommen hatte.

Das war Ende 1969. Erhalten hatte ich ihn erst 1970 über die HK Dresden. Man hatte von auswärts noch 4 Brüder besorgt, damit ich mundtot gemacht würde.

Ja, ich stand als Lügnerin da, denn im Vorstandsbuch stand ja schwarz auf weiß, daß ich den Haushaltstag ohne weiteres bekommen hatte. Erst kurz am Ende konnte ich mal mit meiner Aussage durchdringen, daß das ja gar nicht wahr war, was im Vorstandsbuch stand. Ich habe dann über ein Jahr die WTG gemieden, und weil es zu keiner weiteren Aussprache kam, und ich in eine andere Gruppe gehen wollte und nicht zu dieser Gruppe, wo die örtlichen Brüder (E. und L. - sind jetzt auch raus -) mit als Rechtsanwälte der Vorstandsbuchlüge auftraten, obwohl sie den Sachverhalt gar nicht beurteilen konnten, Sie glaubten damals auch noch an die Unfehlbarkeit der Wachtturmpäpste. Nun frage ich: wie sollte ich als Frau in der WTG alles schaffen. Meine Mutter hatte ich doch auch noch finanziell zu unterstützen, also mußte ich auch voll arbeiten gehen. Herzkrank bin und war ich auch damals und mußte wegen einer Arthrosie deformans und Rheuma viele physiotherapeutische Behandlungen nehmen, die viel Zeit, kosteten.

Einige Jahre ging es noch ganz gut, aber als dann meine Mutter vor ihrem Tode hilfsbedürftiger wurde, bekam ich beim Studium und bei der Abhandlung der Früchte des Geistes und der wahren christlichen Eigenschaften; und all dieser "schönen Worte", deren sich die WTG immer im ausreichenden Maße bedient, Giftspritzen (nicht von allen Geschwistern). "Die ihre Versammlungen versäumen und die nur aus Egoismus reingegangen sind usw., die werden ihre Strafe kriegen."

Da kamen auch viele (ZJ)-Urlauber zu mir, die mit der Schwester Elfriede in der Haft waren. Die setzten mir noch zu über mein untheokratisches Verhalten. Manche waren gar nicht berufstätig und ließen sich von ihren Ehemann ernähren. Die konnten es besonders gut einschätzen und viel Dienst machen und in die Zusammenkünfte gehen.

Der Bruder St. war in dieser Hinsicht verständnisvoll. Er hat mich nie zum Dienst oder zu irgendwas angetrieben, das muß ich ihm trotzdem lassen.

Da sollen nun die Geschwister nicht heiraten, ja aber, weil sie dann sich mehr dem Herrn widmen könnten. Aber alle Leute haben doch Eltern und Verwandte, die hinfällig werden im Alter, Und wenn sie dann selbst alt sind und niemand haben, dann landen sie oft im Heim, denn ein Zeuge soll ja der WTG dienen und nicht der Familie.

Manchmal hat man den Eindruck, als ob manche Geschwister ihr Herz bei der Zentrale in Brooklyn abgeliefert hätten und dort ist es mit eingestampft worden.

-- M.St.-

DIE GROSSE SORGE EINES ZEUGEN JEHOVAS

Meine Erfahrungen als Zeuge sind sehr unterschiedlich und nicht nur schlecht. Es waren persönliche Dinge, die mich in Gemeinschaft gehalten haben - Freundschaften, Umgang, Gewohnheiten usw. Es ist nur schwer vorstellbar, nicht mehr in dieser Gemeinschaft zu sein, man hat sich eben an bestimmte Dinge gewöhnt, man gewöhnt sich an Menschen und an Abläufe und an viele andere Dinge und tut manches, auch wenn man weiß, es ist falsch oder es könnte falsch sein.

Mich persönlich hält in der Organisation auch die Ungewißheit, es "könnte doch etwas dran sein", "man kann doch nicht 3,5 Millionen Menschen täuschen"? Diese Dinge halten mich zurück, einen Schritt zu tun, der wohl doch der beste wäre ...

Aber, was sind 3,5 Millionen Menschen im Weltmaßstab?

In jedem Fell sehr viel — besonders wenn es sich um Irregeführte, möglicherweise um Betrogene handelt.

Andererseits brauchen wir erschreckend viele Stunden um auch nur einen Neuen zu gewinnen ... Im Vergleich hierzu wären 3,5 Millionen allerdings kaum nennenswert. Andere Organisationen haben diesbezüglich weit mehr erreicht! WARUM BRANCHEN WIR EIGENTLICH SOLANGE, UM EINEN ZEUGEN ZU GEWINNEN?

Wenn ich das richtig betrachte, wenn ich an meinen Betrieb denke, dort nimmt man mich nicht mehr ernst, aber erst seit etwa 1975! Bis zu diesem Zeitpunkt man etwa die Einstellung: „Es ist zwar unmöglich was der glaubt, aber soll er selig werden". Nach 1975 hat man mich wohl mehr bemitleidet und viele haben einfach über mich, meine Erklärungen und Darstellungen gelacht. Wenn ich ganz ehrlich bin, dann muß ich feststellen, daß unsere Ausharrprogramme" ebenso wackelig sind wie damals die Harmagedonhoffnungen. Jehova hat beides nicht gesagt ...!

Wir sind in der Bevölkerung nicht gerade beliebt. Nicht unser Glaube ist dafür die Ursache - andere glauben auch an Gott - sondern unser Auftreten. Wir werden immer mehr zu undurchsichtigen Partnern der Mitmenschen aus der Welt. Ja, selbst in unseren Reihen gibt es Ungleichheiten, die durch nichts Vernünftiges zu erklären sind.

Da gibt es. bevorzugte Brüder und Schwestern, die sich nahezu alles erlauben können und wiederum andere, die öffnen nur den Mund und werden schon kritisiert - ohne angehört zu werden. In meinem Betrieb passiert mir das nur mit solchen, die überheblich und von sich eingenommen sind und manchmal auch von solchen, die unsicher sind, weil ihnen der Stoff zur Erklärung der Probleme fehlt. Wie anders soll es in der Gemeinschaft sein? Vernünftig wird doch nur dort diskutiert, wo es im Freundeskreis möglich ist. Ohne dem Wissen, man spricht mit einem näherstehenden Bruder, wird kaum noch offen das ausgesprochen, was man denkt, die Maßregelung ist eine doch zu schnell angewandte Methode der Antwort. Aber warum soll ich mich von einem Bruder maßregeln lassen, der eigentlich gar nicht begreift, was eine Maßregelung beinhalten und bezwecken sollte. Wenn man sich einmal die Mühe macht und den Umkreis in der Organisation analysiert, welcher einem persönlich bekannt ist, dann bekommt man eigentlich Sorgen um die Zukunft der "Wahrheit" - ich möchte sagen, dann kann das nicht die "Wahrheit" sein in der wir leben.

Ich möchte, falls dieser Brief in CV veröffentlicht wird bitten, daß Ihr Eure Leser den Hinweis gebt, sie mögen sich diesbezüglich einmal gedanklich orientieren. Welche Unart gibt es denn unter den Zeugen nicht? Welche Tat wird denn von den Zeugen nicht begangen? In welchem Zusammenhang sind wir denn wirklich und echt besser als die Weltmenschen, die evangelischen und katholischen ...

Wir lassen uns möglicherweise leichter täuschen, von den eigenen Brüdern, hingegen wenn etwas aus der bösen Welt zu uns dringt, dann wird erstmal gewettert und kritisiert. Jahre später machen wir es ganz oft selber, siehe Fernsehen, Auto, Hausbau.

Manches, was wir an der Welt als böse entdecken ist in unseren eigenen Reihen auch vorhanden. Ich denke da an die zweite Frau und an den zweiten Mann neben dem eigentlichen Partner. Wer kennt da nicht einige Beispiele aus eigenem Erleben.

In der "bösen Welt" sind das dann "untrügliche Zeichen des Endes" in den eigenen Reihen dürfte die Bedeutung kaum anders sein!

Wir sehen den Span im Auge des anderen, aber den Pfahl im eigenen nicht ... Was sagt die Schrift zu solchen Leuten? Ich bin wirklich in einer sehr unüberschaubaren Situation! Wie geht es weiter? Was würde CV mir raten?

(CV hat in einem ausführlichen Schreiben einige Ratschläge gegeben und Erfahrungen vermittelt)

SELBSTVERSTÄNDLICH KÖNNEN CHRISTEN WEIHNACHTEN FEIERN !

AUS DEM WACHTTURM NR. 24/1984 ... Doch die ernsteste Gefahr, die mit dem Feiern des Weihnachtsfestes verbunden ist, besteht darin, daß es dazu führen kann, Gottes Wohlgefallen zu verlieren. Warum? Es gibt eine Anzahl Gründe. Zum Beispiel fördert Weihnachten den Götzendienst, der gemäß der Bibel verboten ist (1. Johannes (5:21). Er wird bei vielen Krippenspielen offen praktiziert, wie zum Beispiel in der Kirche Santa Maria d'Araccoeli (Rom). Wie steht es mit der Einführung des heidnischen Weihnachtsbaumes in zahlreichen protestantischen Kirchen? Ist das nicht in Wirklichkeit auch Götzendienst?

Außerdem hat das Weihnachtsfest dazu beigetragen," daß man Jesus anstelle seines Vaters Jehova Gott, anbetet. Das ist eine weitere Form des Götzendienstes, da der verherrlichte Herr Jesus Christus "der Anfang der Schöpfung Gottes" ist (Offenbarung 3:14; siehe auch Römer 1:25) ...

Weihnachten dient in Wirklichkeit als religiöser Deckmantel dafür, daß man in Saus und Braus lebt und sich gehenläßt. Zügelloses Benehmen bei Weihnachtsfeiern ist eine offenkundige Ursache von Eheproblemen. Gemäß dem britischen nationalen Eheberatungsinstitut kamen im Jahre 1983 in der Woche nach Weihnachten doppelt so viele Ehepaare wie gewöhnlich zur Beratung. Weihnachtsfeiern wurden als Grund hervorgehoben sowie "zuwenig Geld für Essen, Geschenke und Spielsachen". Das bringt uns zu einem weiteren ernsten Problem. "Die Zahl der Selbstmorde und Selbstmordversuche steigt wahrend dieser Zeit in alarmierendem Ausmaß.", sagte ein Psychiater aus Johannesburg...

CV SAGT DAZU „

Eine Feier oder ein festliches Begehen der Geburt Christi ist in der Schrift nirgends verboten. Ein Verbot geht also über das geschriebene Wort hinaus. Jedes Hinausgehen über das geschriebene Wort ist dem Christen, verboten. (l. Kor. 4:6) - Die Geburt Christi wurde nach Lukas 2: 8-14 sogar durch eine "Menge himmlischer Heerscharen" mit einem Lobpreis Gottes gefeiert! Christen haben hier also sogar ein biblisches Vorbild!

Wenn Geburtstage auch, von sogenannten Heiden oder Nichtchristen gefeiert werden, so ist dadurch das Vorbild der Feier der Geburt Christi in Lukas 2:8-14 weder berührt noch außer Kraft gesetzt. Christliche Vorbilder können von anderen nicht außer Kraft gesetzt werden.

Wenn an ihren Geburtstagen andere Verbrechen begingen, wie Herodes, der zu diesem Anlaß Johannes den Täufer enthaupten ließ, so spricht dieser Mißbrauch des Anlasses ebenfalls nicht gegen einen christlichen Gebrauch und kann Lukas 2:8-14 nicht außerkraftsetzen. Die Feier der Geburt Christi "im Himmel" fand dessen ungeachtet statt.

Wenn durch Geschäftemacherei oder Allotria zu Weihnachten der Geburtstag Christi entwürdigt wird, so ist damit die Würde der Sache selbst nicht berührt. Auch eine unwürdige Teilnahme Gedächtnismahlfeier setzt bekanntlich die Feier selbst nicht außer Kraft.

Der Weihnachtsbaum war ursprünglich ein Symbol der Sonnenwendvolkfeste im Dezember, ab wann die Sonne wieder höher steigt. Er wurde im Zuge der Christianisierung übernommen, etwa seit dem 4, Jahrhundert. Im 30jährigen Krieg (1618-48) gab es sogar ein kirchliches Edikt gegen den Baum. In Berlin wird er etwa seit 300 Jahren erst verwendet. Die Verwendung anderer Elemente im Glauben ist biblisch nichts Ungewöhnliches. In den mosaischen Glauben wurden Elemente des früheren Stierkultes übernommen, den die Bevölkerung zuvor betrieb. So wurde der Tempel Salomos mit Rinder- oder Stierfiguren geschmückt für die Anbetung Gottes. Auch bei der Darstellung der Cherubim wurde ein Stiergesicht eingefügt. 2. Mose 32:4. 1. Könige 7:25,44, Hesekiel 1:10. Die Weiterverwendung des Baumes zu Weihnachten ist daher ebenfalls nichts Anstößiges. Er ist keine Entweihung der Person Christi, Christus hielt es sogar für gut, wenn andere, die ihm nicht nachfolgten, in seinen Namen böse Geister austrieben. (Markus 9:38-4l). So ist der Baum in seinem Namen auch nicht schlecht. Nichts, was an Christus erinnert und mahnt ist schlecht.

Geschenke wurden auch zur Geburt Jesu in Bethlehems Stall dargereicht. (Matthäus 2:11, 12). Dies wurde nicht verurteilt. Im übrigen sind Liebesgaben eine Frucht des Geistes. Wenn gar im Zeichen des Weihnachtsfestes der Geburt Christi durch Geschenke Freude bereitet wird, Menschen aneinander wieder denken, zueinander finden, Friede gestiftet wird, dann gehört das zu dem Schönsten, geschehen kann.

Im "geteilten Haus" tut der christliche "Nicht-ZJ-Partner" nichts christlich Verbotenes, wenn er Weihnachten feiert. Der Widerstand leistende ZJ-Partner handelt unchristlich. Dessen ungeachtet kann von dem ZJ-Partner verlangt werden, daß er das Weihnachtsfest des Partners respektiert und äußerlich mitmacht und mitgestaltet. Der Anti-Weihnachtsfanatismus in einem "geteilten Haus" ist also wie ein Hausfriedensbruch.

Das Weihnachtsfest ist ein Friedensfest. Wer auch immer dies anerkennt, ist nicht wider Christus, sondern wirkt für ihn. (Markus 9:38-40).

„Christliche Verantwortung" : Herausgeber Henry Werner; 0 6500 Gera, Straße der Repuhlik 46; Tel.: 51109; Einzelpreis: 2.--DM Konto-Nr.: 3219526; Volksbank Gera eG. Gera, BLZ: 83094564

Christliche Verantwortung 1991

ZurIndexseite