CV Jahrgangsmäßig Zusammengefasst 1989 Teil I

CV 234 - 239

Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
CV 234

In einem tendenziösen Geschichtsbericht die ersten Jahre nach 1945 betreffend, in dieser CV-Ausgabe, auch angereichert mit einigen Faksimiles, findet man auch den Satz, und der sagt eigentlich mehr als zehn Bände auszudrücken vermögen:
„Am 14.2.1946 erhielt er (Frost) die bei der amerikanischen Militärregierung erbettelte Druck- und Verlagslizens."
Es wird weiter die vermeintliche „Politiklosigkeit" der Zeugen gegeißelt und Kontrastreich in den Kontext der trostlosen Umweltbedingungen gestellt. Mag man diese Kritik auch noch nachzuvollziehen; so zeigt indes die Vokabel vom „erbetteln" die andere Seite. Tja, wenn die SMAD sich nicht dazu durchringen konnte, eine Lizenz für das WTG-Schrifttum zu bewilligen (wie immer man es auch inhaltlich einschätzt). Dann war wohl auf östlicher Seite, der erste Schritt zur Eskalierung der Konflikte getan. Diese Sachlage kann man nicht wegreden, auch wenn diese CV-Ausgabe sich „kunstvoll" darum bemüht!
Noch eine weitere unfaire Argumentation baut die CV in ihre Replik mit ein. Den Fall Werner Knapke, den auch ich schon kritisch kommentiert habe. Nur vergisst die CV seine Zeitbezogenheit hinzuzufügen. Zwar 1946 geschrieben und publiziert, aber kaum den deutschen Zeugen, je zeitgenössisch bekannt geworden (den Zeugen in der Schweiz sehr wohl).
Der CV geht es aber doch vor allem um eines. Die WTG-Politik nach 1945 madig zu machen. Und in diesem Kontext wirken die seinerzeitigen Knapke'schen Ausführungen mehr als deplatziert; ihr Tenor liegt eindeutig auf dem Antikirchlichen Akzent.
Der Fall Knapke ist in der Tat wert dokumentiert zu werden. Nur, man kann richtiges auch am falschen Ort sagen, was dann wohl auch in diesem Fall so ist.
Der Fall Knapke
Insgesamt ist zu dieser CV-Ausgabe festzustellen:
Extrem DDR-Parteilich konzipiert. Jedoch nicht dem Kriterium nach Objektivität zu streben, entsprechend. Gewogen und für zu leicht befunden.


- 30 JAHRE -

CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD. GERA/THÜR., DDR

Nr. 234 GERA JANUAR 1989

DER DEUTSCHE WTG-ZWEIG IM WANDEL DER POLITIK
Liebe Brüder und Schwestern!
In diesem Jahr können wir auf eine 30-jährige Tätigkeit zurückblicken. In der Auseinandersetzung mit den Lehren und dem Verhalten der Wachtturm-Gesellschaft (WTG) haben wir sie auf knapp einem Drittel ihres Weges begleitet.
Insbesondere die in der DDR lebenden Zeugen Jehovas erhielten so die Möglichkeit, kritisch die Methoden ihrer Wachtturm-Führung zu untersuchen. Viele von ihnen zogen daraus die richtigen Schlußfolgerungen. Andere, die sich dem Einfluß der WTG nicht entziehen konnten oder wollten, begegneten unserer Zeitschrift mit Mißtrauen. Gerade frischgetaufte Zeugen Jehovas lassen sich von dem scheinbaren "geistigen Paradies" in den Versammlungen blenden. Erst nach Jahren oft bitterer Erfahrungen werden sie objektiven Argumenten gegenüber zugänglich. Erschwerend kommt hinzu, daß sie über die Vergangenheit der Wachtturm-Gesellschaft - deren Tätigkeit und Lehre - nur unzureichend und oft unsachlich informiert werden.

Unser Jubiläum nehmen wir zum Anlaß, um uns der Motive zu erinnern, die den Gründer unserer Zeitschrift, Br. Willy Müller, veranlaßten, 1959 seinen ersten offenen Brief an die WTG zu verfassen. Dieses, von ihm selbst vervielfältigte Schreiben, war die Geburtsstunde unserer Zeitschrift "Christliche Verantwortung", die ab Oktober 1965 in gedruckter Form erschien. Dabei war Bruder Willy Müllers Aktivität nur die Reaktion auf eine fragwürdige Politik der Wachttunn-Gesellschaft.
Wenden wir uns nun einem wichtigen Kapitel in der Geschichte der Zeugen Jehovas zu. Ereignisse der Jahre 1945 bis 1950 stehen dabei im Mittelpunkt. Besonders soll die Abhängigkeit der WTG von der Politik der herrschenden Kreise in den USA und, die daraus resultierenden Konsequenzen für die Zeugen im damaligen Deutschland verdeutlicht werden. Selbstverständlich können wir viele Probleme nur anschneiden. Andere Vorgänge, wie z. B. die Intrigen um den ehemaligen deutschen Zweigdiener Balzereit, berücksichtigen wir aus Platzgründen nicht. Ebenso verweisen wir bei Fragen zur geheimdienstlichen Tätigkeit der WTG auf das Buch von Manfred Gebhard "Die Zeugen Jehovas - Eine Dokumentation über die Wachtturmgesellschaft",welches 1970 im Urania-Verlag der DDR erschien. Die Ereignisse von 1951 - 1959 werden wir in einer späteren CV-Ausgabe darstellen.

Gern ist unsere Studiengruppe bereit, weitere Auskünfte zu erteilen. Ebenfalls würden wir uns über Hinweise, Erfahrungen und Meinungen zu diesem Thema freuen.
In der Hoffnung, Euch einige interessante Aspekte vorzustellen, verbleiben wir in christlicher Verantwortung!
Eure Brüder

AUFSTIEG UND FALL
Am 9. September 1945 gründeten Erich Frost, Ernst Seliger, Erwin Schwafert, Otto Dathe, Johannes Schindler, Wilhelm Schumann und Ernst Wauer die "Internationale Bibelforscher-Vereinigung, Deutscher Zweig, e. V.", mit Sitz in Magdeburg. Die Unterzeichnung des Protokolls fand in der Magdeburger Otto-v.-Guericke-Straße 50 statt. Schon am 22. September 1945 bestätigte das Amtsgericht Magdeburg, daß diese Organisation in das Vereinsregister unter der Nr. 819 eingetragen wurde. Damit hatten die Bibelforscher (Zeugen Jehovas; ZJ) ein halbes Jahr nach Kriegsende im gesamten Deutschland ihre Legalität erreicht. Auch von der Sowjetischen Militär Administration für Deutschland (SMAD) gab es keine Bedenken. Waren doch die Gründungsmitglieder der Bibelforscher-Vereinigung

"ANERKANNTE OPFER DES FASCHISMUS UND GEHÖRTEN NIEMALS DER NSDAP ODER EINER IHRER UNTERORGANISATIONEN AN."
(Brief Erich Frosts an das Polizei-Präsidium Magdeburg vom 30. April 1946.)
Was konnte schon dagegen eingewandt werden, wenn sie sich in ihren Statuten das Ziel stellten,
"DEN MENSCHEN IN IHREN GLAUBENSZWEIFELN UND GEWISSENSKONFLIKTEN BEIZUSTEHEN UND IHNEN ZU HELFEN, VERLORENEN GLAUBEN UND GOTTVERTRAUEN ZURÜCKZUGEWINNEN"?
(§ 3, Statuten IBV, Deutscher Zweig e. V.)
Dazu verwiesen sie in ihrem Gründungsprotokoll vom 9. September 1945 noch auf einen "langjährigen, ununterbrochenen Kampf (es) gegen Willkürdiktatur und imperialistisches Weltmachtstreben".
Selber schätzte die WTG in ihrem Jahrbuch von 1974, S. 221, rückblickend ein:

"DIE BEAMTEN DER (sowjetischen; Anm. CV-Red.) MILITÄRREGIERUNG WUSSTEN NICHT VIEL ÜBER JEHOVAS ZEUGEN, AUSSER DASS SIE DER GRAUSAMEN VERFOLGUNG VON SEITEN DER NATIONALSOZIALISTEN WIDERSTANDEN HATTEN."
So konnte der neuernannte und vom USA-Außenministerium genehmigte Zweigdiener für Deutschland, Erich Frost, die Gebäude in der Magdeburger Saarstraße 17-19 und in der Leipziger Straße 16 wieder übernehmen, die am 28. Juni 1933 von den Nationalsozialisten beschlagnahmt worden waren. Noch im Jahre 1945 WURDEN DIE AUFBAUARBEITEN IM OSTEN DEUTSCHLANDS, IN MAGDEBURG, WIE DURCH EIN WUNDER DES HERRN BEWIRKT, und zu 95% abgeschlossen (Jahrbuch 1948 S. 123).

Vom 8. - 10. Juni führte die Wachtturmgesellschaft unter der Leitung Erich Frosts in Magdeburg einen Bezirkskongreß mit mehr als 6500 Teilnehmern durch. Einladungen zu diesem Treffen hatten der Oberbürgermeister der Stadt und der Stadtkommandant der Sowjetarmee erhalten, beide erschienen.
In einer Ansprache begrüßte Erich Frost die Behördenvertreter herzlich und würdigte ihr gutes Verstehen und Entgegenkommen, Dem Kommandanten dankte er für die Hilfe bei der Öffnung der Konzentrationslager und der Beförderung in die Heimat.
Der Oberbürgermeister betonte in seiner Erwiderungsrede das standhafte antifaschistische Verhalten der Zeugen Jehovas gegenüber dem Naziregime und im KZ. Zu Ehren und in Anerkennung ihrer Standhaftigkeit werde die Saarstraße, in der das Wachtturmgebäude steht, in "Wachtturmstraße" umbenannt.
Der Stadtkommandant betonte ebenfalls die Prinzipientreue der Zeugen Jehovas, der damaligen Bibelforscher, und würdigte ihr gegenwärtiges Verhalten.

Brausender Beifall begleitete die Reden. Am 8. 7.1946 wurde in einer Mitgliederversammlung die Vereinigung in "JEHOVAS ZEUGEN, INTERNATIONALE BIBELFORSCHER-VEREINIGUNG DEUTSCHER ZWEIG; EINGETRAGENER VEREIN umbenannt.
Im gleichen Jahr fanden Herbsthauptversammlungen der Zeugen Jehovas statt. Dazu Ausschnitte aus dem "Informator" vom Dezember 1946, S. 3,4 (Vorgängerzeitschrift der "Königreichsdienste")
„IN DER RUSSISCH BESETZTEN ZONE VERSAMMELTEN SICH JEHOVAS ZEUGEN ERSTMALIG IN BERLIN, AM 2. UND 3. NOVEMBER. EINE SEHR GERÄUMIGE BETRIEBSHALLE WAR DASELBST GEMIETET UNO DIE 5 100 ANWESENDEN GESCHWISTER VERMOCHTEN SIE KAUM ZU FÜLLEN ... DER VORTRAG OBER DEN „FÜRST DES FRIEDENS" WURDE HIER IN BERLIN AN 5 VERSCHIEDENEN PLÄTZEN GEHALTEN, UND ZWAR GLEICHZEITIG. AUCH DER BERLINER RUNDFUNK ERSCHIEN ZU EINER REPORTAGE, DIE AUCH BEREITS AM MONTAGABEND DURCH DEN SENDER GEHALTEN WURDE ... DURCH EINE WUNDERBARE FÜGUNG DES HERRN WURDE UNS DIE MÖGLICHKEIT GEGEBEN, AM DARAUFFOLGENDEN TAGE, DEM 4. NOVEMBER IN EINEM GROSSEN ZIRKUSZELT DEN VORTRAG 'CHRISTEN IM FEUEROFEN' ZU HALTEN.

ETWA 2 000 BESUCHER WURDEN GEZÄHLT UND DIE AUFMERKSAMKEIT DIESER MENSCHEN WAR ÜBERAUS GROSS."
Weitere 1000 Geschwister versammelten sich am 9. und 10. November in Halle und 1800 ZJ hörten am 16. und 17. November die Vorträge in der Stadthalle in Görlitz.
"MIT DEM KONGRESS IN LEIPZIG, AM 7. UND 8. Dezember FAND DIE KETTE UNSERER DIESJÄHRIGEN HAUPTVERSAMMLUNGEN IHREN ABSCHLUSS. WELCH EIN AUSSERGEWÖHNLICHER SEGEN UND WELCHER REICHTUM DER GNADE UND FREUDE AUS DEN HÄNDEN JEHOVAS! IN LEIPZIG VERSAMMELTEN SICH IN DER MIT GROSSER LIEBE UNO UNSÄGLICHEN MÜHEN ZUBEREITETEN MESSEHALLE ÜBER 7 000 TEILNEHMER, UM DAS LETZTE GLIED DIESER KETTE ÖFFENTLICHER LOBESERHEBUNGEN UNSERES WUNDERBAREN GOTTES ZU EINEM HÖHEPUNKT ZU GESTALTEN." (Informator, Januar 1947)

Und stolz verkündete der "Wachtturm" vom 15.2.1948 auf Seite 60:
"... DENN IN MAGDEBURG, DER RUSSISCHEN ZONE, MUSSTEN VORBEREITUNGEN GETROFFEN WERDEN FÜR DIE KREISVERSAMMLUNG, DIE DORT AM 14. UND 15. JUNI (1947; Anm. CV-Red.) IM BESITZTUM DES ZWEIGBÜROS DER GESELLSCHAFT ABGEHALTEN WERDEN SOLLTE. DER HÖHEPUNKT DER KREISVERSAMMLUNG WAR DIE ERÖFFNUNG" DES NEUEN KÖNIGREICHSSAALES, DER WIEDERHERGESTELLT UND NEU AUSGESTATTET WORDEN WAR UND SITZGELEGENHEITEN FÜR ETWA 900 PERSONEN BIETET. DIE PRÄCHTIGE INNENDEKORATION MACHT IHN ZU EINER DER SCHÖNSTEN VERSAMMLUNGSSTÄTTEN DER ZEUGEN JEHOVAS IN DER WELT."

"ER WAR AN DIESEM ABEND ÜBERFÜLLT. AUCH DER KLEINE KÖNIGREICHSSAAL (DER SPEISESAAL) WAR ÜBERFÜLLT UND HUNDERTE STANDEN DRAUSSEN, DIE DURCH LAUTSPRECHER DEN AUSFÜHRUNGEN GUT FOLGEN KONNTEN. ES WAREN ÜBER 2000 BESUCHER ERSCHIENEN, UND ES WURDE AUF DIESEM GELÄNDE DER WATCH TOWER DAMIT DAS MACHTVOLLSTE ZEUGNIS GEGEBEN, DAS HIER JE STATTFAND.
CA. 500 VERKÜNDIGER HATTEN AM SONNABEND IN EINEM BEKANNTMACHUNGS-FELDZUG DEN VORTRAG MIT GEDRUCKTEN HANDZETTELN ANGEKÜNDIGT, DER AUSSERDEM AUCH AN DEN LITFASSÄULEN UND DURCH PLAKATTRÄGER ÜBERALL DER ÖFFENTLICHKEIT ZUR KENNTNIS GEBRACHT WURDE. "
(Informator, Juli 1947)

NUR VERSPRECHUNGEN STATT HILFE
Ein verheißungsvoller Neubeginn für die Zeugen Jehovas in Deutschland! Ihnen war die Möglichkeit eingeräumt worden, auf der Grundlage bestehender staatlicher Gesetze sich ihren Statuten gemäß zu betätigen.
Allerdings traten schon in dieser Zeit die ersten Irritationen im Verhältnis zwischen der WTG und der antifaschistisch-demokratischen Regierung auf.
"DIE SICH MIT DEN POLITISCHEN, KOMMERZIELLEN UNO RELIGIÖSEN ANGELEGENHEITEN DERWELTBEFASSEN MÖCHTEN UND SIE UNTERSTÜTZEN
... WERDEN MIT DER ALTEN WELT UNTERGEHEN MÜSSEN, WENN DIESE IN DER SCHLACHT VON HARMAGEDON VERNICHTET WIRD ... DIE WAHRHEIT MACHT FREI VON POLITIK, VON RELIGION UND SELBSTSÜCHTIGEM HANDELSGEIST." (Jahrbuch 1949, Seite 32,33)

Noch deutlicher wird diese Linie in einem Zitat aus dem WTG-Buch "Regierung", welches im Jahre 1928 veröffentlicht wurde:
"DIE ZEIT IST GEKOMMEN, WO GOTTES GERECHTE REGIERUNG BEGINNT. WARUM SOLLTE MAN DA DEN KRAFT- UND FRUCHTLOSEN LEHREN UND BEMÜHUNGEN DER MENSCHEN WEITERE AUFMERKSAMKEIT ZUWENDEN?" (S. 290) In der Praxis bedeutete dies, daß jeder Zeuge nur die allernotwendigste Arbeit verrichten durfte, um man gerade seinen Lebensunterhalt zu sichern. Jedes weitere Engagement zum Wohle der neuzubildenden Nachkriegsordnung war bei ihnen verpönt, ja geradezu wider Gott gerichtet. Ein Verstoß gegen die Lehre der Wachtturmgesellschaft wurde nämlich als Verstoß gegen Gottes Anordnungen gewertet.

In diesem Zusammenhang muß man sich auch der damaligen merkwürdigen WTG-Auffassung bezüglich der obrigkeitlichen Gewalten aus Römer 13 erinnern:
"SEI DER THEOKRATISCHEN HERRSCHAFT UNTERTAN, INDEM DU JENE ANERKENNST, DIE IN JEHOVAS REINER UND GLÜCKLICHER ORGANISATION DIE AUTORITÄT ÜBER DICH INNEHABEN." (Wachtturm 2/1947)

"GOTT HANDELT NUR MIT DENJENIGEN PERSONEN, DIE SICH INNERHALB ODER UNTER DIESER ORGANISATION BEFINDEN."
(Wachtturm 1.1.1948)
Fazit: Alle Menschen, die sich nicht innerhalb oder unter der WTG-Organisation befanden, handelten unter der zukunftslosen Anleitung Satans. So natürlich auch die damalige ostdeutsche Regierung und die SMAD. Und deren Aktivitäten durften keinesfalls unterstützt werden! Auch wenn es sich darum handelte, andere Menschen (Nicht-Zeugen) vor dem sicheren Hungertod zu bewahren. An dieser Stelle führe man sich einmal die wirtschaftliche und soziale Lage vor Augen, die in den Jahren 1945 bis 1947 in der sowjetischen Besatzungszone herrschte:

Es fehlte an allen Ecken und Enden. Kleidung, Nahrungsmittel, Brennstoffe, Wohnungen u. a. m. Durch den ungewöhnlich langen und strengen Winter 1946/47 komplizierte sich die wirtschaftliche Situation sehr. Zahlreiche Betriebe mußten wegen Kohle- und Rohstoffmangels die Produktion drosseln oder ganz einstellen. Allein in Berlin waren im Januar 1947 etwa 200 000 Werktätige ohne Arbeit. Die Industrie und die Bevölkerung konnten nur noch zeitweilig und beschränkt überhaupt nicht mit Gas und Elektroenergie versorgt werden. Früher als gewöhnlich einsetzend, hatte der Frost einen Teil der Kartoffel- und Rübenernte verdorben. Vielerorts konnten die Lebensmittelrationen nicht ausgegeben werden, obgleich die tägliche Brotration ab 1. Februar 1947 nur 350 Gramm pro Person betrug. In zahlreichen Haushalten waren die Brennstoffvorräte schon nach den ersten Wochen des Winters aufgebraucht. Ungenügend ernährt, schlecht bekleidet und oft nur notdürftig untergebracht, spannten dennoch viele Bürger alle Kräfte an, um die Produktion aufrechtzuerhalten und die notwendigen Reparaturen vorzunehmen. Die Zeugen Jehovas waren über solche "kraft- und fruchtlosen Bemühungen" der "Weltmenschen" erhaben, sie verkündeten lieber den baldigen Untergang von Regierung und "gottlosen" Mitbürgern!

ZUR VERTRAGS"TREUE" DER WTG
Doch noch ein anderer Fakt mußte die SMAD sowie die Regierung beunruhigen. Wir lesen im Jahrbuch 1974 auf Seite 213:
"GEGEN ENDE DES JAHRES 1945 FUHR BRUDER FROST VON MAGDEBURG NACH STUTTGART UND BESPRACH MIT TREUEN BRÜDERN, DIE BEREIT WAREN, DEN VOLLZEITDIENST ALS REISENDE DIENER AUFZUNEHMEN ODER IM BETHEL ZU ARBEITEN, ORGANISATORISCHE FRAGEN. DA DIE GESELLSCHAFT IN MAGDEBURG (OSTDEUTSCHLAND) EINGETRAGEN WAR, SCHIEN ES NOTWENDIG ZU SEIN, EIN ZWEIGBÜRO IN STUTTGART, ALSO IN WESTDEUTSCHLAND ZU ERÖFFNEN." Erinnern wir uns der Tatsachen:

Am 22.9.1945 war im Amtsgericht Magdeburg die "Internationale Bibelforscher-Vereinigung, Deutscher Zweig", mit Sitz in Magdeburg in das Vereinsregister eingetragen worden. Damit sollte das Zweigbüro Magdeburg seine Funktion für das gesamte Deutschland ausüben. Obgleich dafür dem Zweigdiener Erich Frost von der SMAD ansehnliche Gebäude zur Verfügung gestellt wurden, kümmerte er sich in rechtsbrecherischer Weise gleichzeitig um ein "Zweigbüro in Stuttgart, also in Westdeutschland". Frosts unehrliche Praxis läßt sich weiter verfolgen. Am 14.2.1946 erhielt er die bei der amerikanischen Militärregierung erbettelte Druck- und Verlagslizens. So wurden. im Jahre 1948 "auch die ersten Flachpressen im Bethel Wiesbaden aufgestellt ..."
"DOCH SCHON DAVOR KONNTEN DIE BRÜDER ETWA EINEINHALB JAHRE LANG IN EINER KLEINEN DRUCKEREI IN KARLSRUHE MONATLICH ETWA 4000 BIS 6000 ZEITSCHRIFTEN DRUCKEN."
(Jahrbuch 1974, Seite 220)
Anhand dieser Fakten erkennt man deutlich, welch ein unehrliches Spiel die WTG in der sowjetischen Besatzungszone trieb. Von Beginn an kalkulierte sie einen Bruch der getroffenen Vereinbarungen mit der sowjetischen Administration ein.

WOHLWOLLEN WIDER WILLEN
EIN VERFECHTER DES KOMMUNISMUS WAR DIE WACHTTURMGESELLSCHAFT NIE.
Diesbezügliche Äußerungen in den 1920er Jahren und danach bewegten sich auf folgendem Niveau!
Im "DAS GOLDENE ZEITALTER" Nr. 3/1924. schrieben sie:

Die Wende brachte ein Artikel in der Zeitschrift "Trost" vom 1. Dezember 1946. Vorab" aber einige Bemerkungen.
In der damaligen Zeit hatte die Wachtturmgesellschaft zum Begriff "Religion" ein äußerst gestörtes Verhältnis. Deshalb ließ sie keine Gelegenheit aus; ihr Gift gegen Kirchen, Religionsgemeinschaften oder Sekten zu versprühen.
Sogar "Weltmenschen" durften sich zur Religionsproblematik in den WTG-Schriften ausführlich äußern, so auch ein gewisser Dr. phil. Werner Knapke, Historiker, aus Finnland. Sein Artikel "Jesuitische Machtpolitik", der in Trost-Nr. 578 - 581 abgedruckt wurde, ist ein wissenschaftlich verbrämtes Werk gegen die Religion, insbesondere gegen die katholische. Dazu heißt es in einer Vorbemerkung der Redaktion:

"EIN LESER DER ZEITSCHRIFT 'TROST' IN FINNLAND, DER UNS IN UNSERM KAMPF GEGEN DIE MÄCHTE DER FINSTERNIS ALS AKADEMIKER ZU UNTERSTÜTZEN WÜNSCHT, STELLTE UNS FOLGENDE AUSSERGEWÖHNLICHE ARBEIT ZUR VERFÜGUNG."

AQußergewöhnlich war es in der Tat, was man dann in der Trost-Nr. 581 zu lesen bekam. Vor lauter WTG-Religions-Haß kam nämlich die Sowjetunion recht gut dabei weg.
"DAS BEDEUTET BEREITS EINE BEDROHUNG DER SOWJET-UNION; BALD WERDEN UNTER JESUITISCHER MITWIRKUNG DER ANGELSACHSISCHE UND JAPANISCHE KAPITALISMUS SICH IN DEN ARMEN LIEGEN, WELCHER VORGANG DIE WACHSAMKEIT RUSSLANDS NOCH MEHR SCHÄRFEN MUSS. WAS KONNTE ENDLICH DIESEM JESUITISCHEN, DEM GEISTIGEN FORTSCHRITT DER MENSCHHEIT SO SCHÄDLICHES WELTMACHTSTREBEN EIN ZIEL SETZEN? EINZIG UND ALLEIN EIN STARKER RUSSISCHER, LENINISTISCHER EINFLUSS IN GANZ EUROPA UND IN DER INTELLIGENZ ALLER FREIEN VÖLKER ... EUCH WIRD NIE MEHR EIN SONNENMORGEN DER AUFKLÄRUNG LEUCHTEN, WENN WIR NICHT IN EINER MUNDALEN, RIESIGEN FREIGEISTIGEN REVOLUTION DEN LAUF DER 'SCHWARZEN FLUT' HEMMEN.
... JEDOCH - EIN NEUES LEUCHTENDES GESTIRN GING DER MENSCHHEIT IM OSTEN IN DER PERSON LENINS AUF, ES IST DIE SOZIALE IDEENWELT DER PRODUKTIV SCHAFFENDEN, WELCHE ZUR NATURBEDINGTEN 'EINHEIT DES MENSCHENGESCHLECHTS UNS FÜHREN SOLL ..." (Seite 11)

Zwar schwächte die Trost-Redaktion in einer Anmerkung unter diesem Artikel die dargelegten Ansichten des Dr. Knapke ab. Der Grundgedanke blieb aber bestehen;
"DURCH DIESE FESTSTELLUNG SOLL DER, WERT DER HISTORISCHEN ABHANDLUNG, SOWEIT SIE NACHWEISBAREN, WENN AUCH UMSTRITTENEN TATSACHEN ENTSPRICHT, KEINESWEGS BEEINTRTÄCHTIGT WERDEN!"
(Fußnote der Trost-Redaktion, Seite 11)

BROOKLYN GERÄT IN AUFRUHR
Es vergingen gerade drei Monate. Inzwischen wurde die Zeitschrift "Trost" in "Erwachet!" umbenannt. In ihrer Ausgabe vom 8. März 1947 distanziert sich die WTG eindeutig von den prosowjetischen Knapke-Äußerungen. Hier ein Auszug aus dem Artikel "Im Dienste bolschewistischer Propaganda'?":
"DAGEGEN IST DER AUFSATZ (in Trost Nr. 581; Anm. CV-Redaktion) ALS GELEGENHEIT BENUTZT WORDEN, UM GEGEN JEHOVAS ZEUGEN IN LEIDENSCHAFTLICHER WEISE VORWÜRFE UND ANGRIFFE ZU RICHTEN. INSBESONDERE IST DAS GESCHEHEN IN EINEM ARTIKEL 'IM DIENSTE BOLSCHEWISTISCHER PROPAGANDA', DURCH DEN DER ABSURDE VORWURF WIEDER AUFGENOMMEN WIRD, ALS OB JEHOVAS ZEUGEN MIT DEM BOLSCHEWISMUS IN VERBINDUNG STÜNDEN. DABEI HÄTTE EINE OBJEKTIVE PRÜFUNG DEN ANGREIFERN SOFORT DEN BEWEIS ERBRINGEN MÜSSEN, DASS WIR GERADE DIE BOLSCHEWISTISCHEN TENDENZEN DES ARTIKELS ABGELEHNT HABEN ... ANGESICHTS DIESER KLAREN UND UNMISSVERSTÄNDLICHEN STELLUNGNAHME KANN NIEMAND IN GUTEN TREUEN UNS BOLSCHEWISTISCHE PROPAGANDA VORWERFEN." (Seite 9)

Der CV-Redaktion ist nicht bekannt, daß Fehler in der Vergangenheit von der WTG innerhalb solch kurzer Frist so "klar und unmißverständlich" korrigiert wurden. Weshalb also die Aufregung des ZJ-Hauptbüros Brooklyn in dieser Angelegenheit?
Die kurze Notiz "Amerika marschiert nach; rechts", die im selben "Erwachet abgedruckt würde, läßt schon die Hintergründe ahnen;
"WER IM ÖFFENTLICHEN LEBEN DER VEREINIGTEN STAATEN ETWAS ZU LIBERALE ANSCHAUUNGEN VERTRITT, GERÄT BEI DEN HERRSCHENDEN KREISEN IN DEN RUF 'LINKS' ZU STEHEN, UND WIRD ALS 'ROTER' VERSCHRIEN, UND DAS BEDEUTET FÜR MANCHE EINFACH: 'EIN KOMMUNIST'. UNTER UNIVERSITÄTSLEHRERN, ZEITUNGSREDAKTOREN, REGIERUNGSBEAMTEN, RADIOREDNERN UND SOGAR UNTER DEN BEAMTEN DER VON KATHOLIKEN BEHERRSCHTEN C. I. C-ARBEITERGEWERKSCHAFTEN STÖBERT MAN JETZT EIFRIG

'KOMMUNISTEN' AUF UND JAGT SIE AUS IHREN STELLUNGEN."
("Erwachet!" Nr. 587 vom 8.3.1947, S. 15) Um die Reaktion der Wachtturmgesellschaft jedoch vollends zu verstehen, muß man aber die Vorgänge, die sich ab Mitte der 1940er Jahre in den USA abspielten, kennen. Bekanntlich waren die USA und die Sowjetunion im zweiten Weltkrieg Verbündete im Kampf gegen die Hitler-Diktatur. Das außenpolitische Konzept des damaligen USA-Präsidenten F. D. Roosevelt sah vor, auch nach dem Krieg eine friedliche Zuammenarbeit mit der Sowjetunion anzustreben. Roosevelt starb aber am 12. April 1945.

In Anwesenheit seines Nachfolgers, Harry S. Truman, hielt der Chef der britischen Torys, W. Churchill, am 5. März 1946 im Westminters College der Provinzstadt Fulton (Missouri) seine weltweites Aufsehen erregende Rede. Nachdem er vor seinen Zuhörern ein apokalyptisches Bild einer "unaufhaltsamen kommunistischen Expansion" entworfen hatte (über die Völker Osteuropas hätte sich "ein eiserner Vorhang" gesenkt - vgl. spätere WTG-Literatur), forderte er den Zusammenschluß der "angelsächsischen Völker", deren Bündnis allein in der Lage wäre, die vom Kommunismus bedrohte "westliche Zivilisation" zu schützen (The New York Times vom 6.3.1946).
Nun vollzog sich in den Amtsstuben des gegen den Rooseveltkurs schon immer opponierenden State Departments eine intensive Arbeit, zur theoretisch-konzeptionellen Untermauerung der neuen Strategie.
Die Truman-Doktrin und der am 5.6.1947 verkündete Marshall-Plan waren u. a. die Mittel, um eine neue aggressive Innen- sowie Außenpolitik zu gewährleisten. Sie hatten zum Ziel, den Einfluß der progressiven Kräfte in den westeuropäischen Ländern zurückzudrängen und vor allem die politischen und ökonomischen Voraussetzungen für einen gegen die Sowjetunion und die mit ihr verbündeten Länder gerichteten Militärblock (NATO) zu schaffen. Mit ihrem
Atombombenmonopol versuchten die USA, die Sowjetunion zu erpressen.Bilaterale Konferenzen und Verhandlungen zwischen beiden Mächten fanden nicht mehr statt. Der Ausschuß des Repräsentantenhauses zur Untersuchung unamerikanischer Betätigung und, McCarthys Senatsausschuß für innere Sicherheit erzeugten unter der amerikanischen Bevölkerung Hysterie (vgl. Erwachet-Artikel "Amerika marschiert nach rechts"). Der Generalstaatsanwalt Tom Clark stellte seine Liste der "umstürzlerischen Elemente" auf, und unter der Regierung Eisenhower (1953 bis 1961) erweiterte der Generalstaatsanwalt Herbert Brownell diese Liste, bis sie 240 Organisationen umfaßte. Der Ausschuß des Repräsentantenhauses zur Untersuchung unamerikanischer Betätigung setzt 608 auf die Liste. Personen, die auch nur einen kommunistischen Anschein erweckten, wurden mit zwei bis acht Jahren Freiheitsentzug bestraft. Einige hundert Personen wurden des Landes verwiesen; die amerikanische Staatsbürgerschaft wurde ihnen aberkannt.

EIN IRRTUM UND DIE REAKTIONEN
Offenbar hatte die Wachtturmgesellschaft die Wirkung des Dr. Knapke-Artikels in "Trost" Nr. 581 im Zusammenhang mit der sich neu entwickelnden politischen Situation unterschätzt. Die WTG geriet in die Schlagzeilen.
Zum Beispiel richtete der Bischof von Cork, Irland, einen Brief an Geistliche, der auch am 19. April 1948 in der "Irish Times", Dublin, abgedruckt wurde. Nach einem Hinweis auf die Tätigkeit der Zeugen Jehovas schloß der Brief des Bischofs mit den Worten:
"EINIGE HEISSEN DIESE TÄTIGKEIT KOMMUNISMUS. AUF JEDEN FALL WIRD JEDE SCHWÄCHUNG DER RELIGION VOM KOMMUNISMUS ALS VORBEREITUNG FÜR IHN SELBST WILLKOMMEN GEHEISSEN."
(WT 1.11.1950. S. 328)

"Alarmstufe eins" mußte es für die Brooklyner ZJ-Führung bedeuten, als sie ein veröffentlichtes Memorandum des Marine Korps der Vereinigten Staaten zur Kenntnis nahmen.
"DEMZUFOLGE BESAGTE DAS MARINE-KORPS-MEMORANDUM NR. 55-49, DAS AM 6. JUNI 1949 FREIGEGEBEN WURDE, DASS JEHOVAS ZEUGEN VERBINDUNG HÄTTEN MIT DEM KOMMUNISMUS."
Diese zweifellos unzutreffende Feststellung traf die Wachtturm-Führung ungemein. War es doch jetzt nur noch ein kleiner Schritt, auf die "schwarze Liste" des Generalstaatsanwaltes der Vereinigten Staaten zu kommen. Beruhigt hatte zwar die WTG noch am 21.10.1948 festgestellt:

Aber die Gefahr war groß, daß die Organsation der ZJ verboten werden könnte und leitende Mitarbeiter ins Gefängnis kämen. Zumal in dieser Zeit die letzten Zeugen ihre Haftstrafen noch absaßen.
Erich Frost im Informator Januar-Februar 1946:
„GROSSE ÜBERRASCHUNG BEREITET MIR SEINE (Knorr; Anm. CV-Redaktion) ERKLÄRUNG, DASS IN DEN VEREINIGTEN STAATEN 3 600 BRÜDER IN GEFANGENSCHAFT SEIEN. SIE WURDEN WÄHREND DES KRIEGES WEGEN IHRER MILITÄR-DIENSTVERWEIGERUNG ZU 2 - 5 JAHREN GEFÄNGNIS VERURTEILT ... AUCH SONST SIND SCHWERE VERFOLGUNGEN GEGEN DIE TREUEN ZEUGEN DES HERRN IN AMERIKA IM GANGE. PÖBELROTTEN VERBRENNEN DIE HÄUSER DER GESCHWISTER, SIE GREIFEN SIE ÖFFENTLICH AUF DEN STRASSEN AN, HABEN SIE GETEERT UND GEFEDERT UND SCHLIESSLICH ETLICHE GETÖTET. MAN HAT IHNEN GROSSE MENGEN RHIZINUS-ÖL ZU TRINKEN GEGEBEN UND IHNEN DADURCH GROSSEN SCHADEN ZUGEFÜGT. EINES SONNTAGS VORMITTAGS VERNICHTETEN PÖBELROTTEN, VON DER GEISTLICHKEIT AUFGEWIEGELT, FÜNFZIG AUTOS DER TREUEN VERKÜNDIGER WÄHREND DER ZEIT, ALS DIESE IHREN GOTTESDIENSTEN, DAS EVANGELIUM VON HAUS ZU HAUS ZU PREDIGEN, NACHGINGEN." (Seite 5)
"Dies alles zusammengenommen hätte das „Aus" für die WTG in den USA bedeuten können. Man beeilte sich, daher, die Sache richtigzustellen - natürlich mit - anti-kommunistischen Mitteln. Schon am 15.12. 1949 erhielt der Rechtsberater der WTG in Brooklvn. Covington, Antwort.

Im Dienste Mc Carthys
Die politische Situation in den USA, d. h., der radikale Kurs in Richtung des Antikommunismus und Antisowjetismus, bestimmte die weitere Entwicklung der Wachtturmgesellschaft auch in Deutschland. Fortan galt bei/ihr das Motto:

"LIEBER TOT ALS ROT!"
Und die Konsequenzen ließen nicht lange auf sich warten. Das Trompetensignal zum
Angriff gab Erich Frost mit seinem Artikel "Deutschland unter russischer Herrschaft", der im "Erwachet!" vom 22.12.1947 veröffentlicht wurde. Möge ein kurzer Auszug als "Kostprobe" reichen:
"ZWAR EXISTIEREN DIE KONZENTRATIONSLAGER DER GESTAPO NICHT MEHR, DOCH FÜHLT SICH DIE BREITE VOLKSMASSE HIER IN DER ÖSTLICHEN ZONE IM ALLGEMEINEN NICHT VIEL FREIER ALS ZUR NAZI-ZEIT. EINE WEITGEHENDE KONTROLLE WIRD AUF ALLEN GEBIETEN AUSGEÜBT, UND DIE ANGEWANDTEN METHODEN ÄHNELN OFT DEN NAZISTISCHEN .... DIE MEINUNG IST VORHERRSCHEND, DASS DIE RUSSEN UNBEDINGT VERSCHWINDEN MÜSSEN, WEIL ES SOLANGE KEINE WIRKLICHE FREIHEITLICHE ENTWICKLUNG GIBT."
Die "Russen" hatten gerade ein halbes Jahr vorher der WTG noch einmal eine schriftliche Legitimation erteilt!

Munter ging es in diesem gehässigen WTG-Ton auch im Jahre 1948 weiter. In dem Artikel "Die Sowjetunion, eine sachliche Betrachtung von Land und Leute" liest man:
"WAS DEN SOWJETKOLOSS FÜR SEINE GEGNER SO FURCHTERREGEND MACHT, IST DAS ANSTEIGEN DES KOMMUNISMUS IN EUROPA UND ANDEREN ERDTEILEN."
("Erwachet!", 22.8.1948)
Selbst ein Naivling wird schwerlich behaupten können, daß solche Äußerungen unpolitisch seien. Viel Phantasie ist nicht nötig, um sich die Verärgerung der SMAD und der Regierung in Ostdeutschland vorzustellen. Welche Behörden lassen sich schon gern verleumden?!
Erste rechtliche Maßnahmen gegen veranwortliche Zeugen Jehovas in der sowjetischen Besatzungszone und gewisse Einschränkungen in der Arbeit des Zweigbüros Magdeburg waren die logische Konsequenz.

HÄSSLICHE "BLÜTEN"
Diese Tatsachen stellt die WTG in ihrem Jahrbuch von 1974 vollkommen verzerrt dar:
"ANFANGS GAB ES VERHÄLTNISMÄSSIG WENIG SCHWIERIGKEITEN, ABER ALS DIE VERSAMMLUNGEN ZU BLÜHEN BEGANNEN UND VIELE MENSCHEN ANFINGEN, INTERESSE AN DER KÖNIGREICHSBOTSCHAFT ZU ZEIGEN, WURDE DIE SOWJETISCHE MILITÄRVERWALTUNG UNSEREM WERK GEGENÜBER MISSTRAUISCH, DA ES IHR AUS DER KONTROLLE ZU GERATEN SCHIEN."
(Seite 221,222)

Nun, das Mißtrauen lag - wie ausführlich bewiesen - ganz auf seiten der WTG. Und gegen das "Aufblühen der Versammlungen" hatte die SMAD auch nichts einzuwenden, wohl aber gegen die "Blüten" treibende antikommunistische Propaganda.
Vom guten Willen der zuständigen staatlichen Stellen zeugte u.a. der Beschluß der Landesregierung Sachsen vom 24. Juni 1949, worauf der Wachtturmgesellschaft das restliche Eigentum, Fuchsberg 5-7 und Wachtturmstraße 1-3, zurückgegeben wurde.
(Jahrbuch 1974, Seite 223)

Oder ein anderes Beispiel. Laut "Informator" des Zweigbüros Magdeburg fanden allein in den Monaten April und Mai 1949 in folgenden Städten Kreisversammlungen statt:
Bitterfeld, Plauen i. V., Rostock, Berlin (Ost, Süd, West, Nord) und Gera.

TROTZ HASS NEUTRAL?
Für den 29. bis 31. Juli 1949 organisierte die WTG für die ostdeutschen Zeugen einen Kongreß in der Westberliner "Waldbühne". Bei entsprechendem Verhalten wäre - wie in der Vergangenheit praktiziert auch ein Kongreß in Ostdeutschland möglich gewesen. So aber wurden in unchristlicher, "theokratischer Kriegslist"
"ALLE VORBEREITUNGEN ... SO STILL UND UNAUFFÄLLIG WIE MÖGLICH GETROFFEN",
um die Behörden zu täuschen.
(Jahrbuch 1974, Seite 223,224)

Doch die ostdeutsche Regierung erkannte das Vorhaben und sperrte acht von der WTG zu diesem Zweck bestellte Sonderzüge.
Nun kannte der Haß des Zweigdieners Frost keine Grenzen mehr.
"IST DER BOLSCHEWISMUS SCHÖNER ALS ANDERE SYSTEME? GLAUBEN DIE KOMMUNISTEN, DASS DAS, WAS HITLER BEGONNEN HAT, VON IHNEN VOLLENDET WERDEN MÜSSE? WIR FÜRCHTEN DIE KOMMUNISTEN GENAUSOWENIG, WIE WIR DIE NAZIS GEFÜRCHTET HABEN! MIT DIESEN PACKENDEN WORTEN BEGEGNETE DER WORTFÜHRER DER IN BERLIN VERSAMMELTEN ZEUGEN JEHOVAS DER HERAUSFORDERUNG GEWISSER ROTER EXTREMISTEN IN DER OSTZONE. DIESE WENIGEN WORTE SPRECHEN BÄNDE."
Und Bände spricht auch die Entschließung, die auf diesem Kongreß angenommen wurde. Man protestierte und protestierte und hatte dann noch die Stirn zu behaupten;
"JEHOVAS ZEUGEN SETZEN IHR LEBEN FÜR DEN FRIEDEN EIN UND VERHARREN IN DER DURCH GOTTES GESETZ FESTGELEGTEN NEUTRALITÄT ALLEN POLITISCHEN UND WELTANSCHAULICHEN STREITGKEITEN DIESER WELT GEGENÜBER, VON DER GOTTES REICH NACH DEN WORTEN JESU NICHT IST".
(WT, 1. April 1950. Seite 109,110)

JEHOVAS ZEUGEN
ERKLÄREN REGIERUNGEN FÜR "VOGELFREI"
Der "Erwachet! , vom 8.11.1949 schaffte dann die Voraussetzungen dafür, daß die Regierungen - insbesondere die sozialistischen
- als ein angebliches Instrument Satans verhöhnt und von den Zeugen offiziell in den Dreck gezogen werden konnten.

"Überzeugender Beweis dafür, daß Politiker nicht die 'von Gott verordneten obrigkeitlichen Gewalten' sind", hieß der Titel dieser Zeitschrift. Der "Wink mit dem Zaunspfahl" wurde verstanden. Der deutsche WTG- Bezirksdiener Ernst Pietzko aus Weimar vertrat dazu die Ansicht:

"FÜR MICH SIND ALLE REGIERUNGEN CLIQUEN VON GANGSTERN UND VERBRECHERN."
("Die Zeugen Jehovas", Urania-Verlag, S.36)
Und Fritz Adler, seines Zeichens ebenfalls WTG-Bezirksdiener, sandte zwei Telegramme an die Staatsführung der DDR. Am 13. 2.1950 an den Ministerpräsidenten Otto Grotewohl und am 19. 5. 1960 an das Ministerium des Innern, Darin bezeichnete er die Verfassung der DDR als "ein Fetzen Papier" und die notwendig gewordenen Einschränkungen des Werkes der WTG als "parteidiktatorischer Terror". Auf dieses "Fetzen Papier" bezog sich dennoch die WTG in ihrer "Petition von Jehovas zeugen in Ost-Deutschland an die Regierung der Deutschen Demokratischen Republik" vom 10. Juli 1950. Ihre eigenen jahrelangen Verleumdungen und Angriffe gegen SMAD, Staat, Regierung und Partei in Ostdeutschland bzw. der DDR verschweigend, stellte sie nun in frecher und anmaßender Weise Förderungen. Von christlicher Demut ist in diesem Schreiben keine Spur zu finden.

„DIE FALSCHE PROKLAMIERUNG EINER TAUSENDDÄHRIGEN HERRSCHAFT DURCH ADOLF HITLER UND DAS DRITTE REICH, DEN VERFOLGERN VON JEHOVAS ZEUGEN, HATTE ANSTATT l 000 NUR 12 KLÄGLICHE JAHRE BESTANDEN. WIR MÖCHTEN, DASS DEM DEUTSCHEN VOLKE WEITERE ERSCHÜTTERUNGEN, DRANGSALE UND ENTTÄUSCHUNGEN ÄHNLICHER ART ERSPART BLEIBEN! IM NAMEN JEHOVAS UND IN SEINER AUTORITÄT ERHEBEN WIR HIERMIT UNSERE STIMME ZUR VERTEIDIGUNG DER VON IHM KOMMENDEN GRUNDSÄTZE DES FRIEDENS, DER FREIHEIT UND DER GERECHTIGKEIT UND APPELLIEREN AN DIE REGIERUNG DER DEUTSCHEN DEMOKRATISCHEN REPUBLIK UND IHRE AMTSSTELLEN, DIESE BESCHWERDE ANZUNEHMEN UND IHRE URSACHE ZU BESEITIGEN."

Interessant, am Rande festzustellen, daß die WTG forderte, ihr die gleichen Rechte einzuräumen, wie sie andere religiöse Organisationen in der DDR hätten. Abgesehen davon, daß solche Voraussetzungen schon am 22. 9.1945 geschaffen worden waren, ist ihre Bezugnahme auf die Religion bemerkenswert.

IM ZWIELICHT DER LEHREN
Wenige Wochen später (vom 30. Juli bis zum 6, August) führte die WTG einen internationalen Kongreß im Yankee Stadion von New York durch, später sollte er als "Mehrung-der-Theokratie-Kongreß der Zeugen Jehovas" in die WTG-Geschichte eingehen, (Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben, S.250) Lohnenswert ist, einmal im Detail festzustellen, was die Wachtturm-Führung darunter verstand.
Zuerst wurde die Religions-Definition verändert, wobei man sich gar um 180 Grad wendete. Bis dahin gab es ja nichts Schlimmeres als Religion, Sie war "Gimpelfang", "Erpressung", "Hurerei", "Teufelskult", "Dämonismus" u. a. m, Die Bezeichnung "Religionist" war ein Schimpfwort allererster Güte!
Nun plötzlich war sie "eine Form der Anbetung, sei es nun wahre oder falsche Anbetung".
Wobei der "Pferdefuß" sogleich folgte:

"DIE RELIGION IST UNIVERSELL. UNGEACHTET, WIE LAUT DIE ROTEN FASCHISTEN ODER KOMMUNISTEN BEHAUPTEN MÖGEN, GOTTLOS ZU SEIN, ÜBEN SELBST SIE RELIGION AUS, WAS WIR ZEIGEN WERDEN, AUCH WENN ES SIE IN VERLEGENHEIT BRINGT." ("Was hat die Religion der Menschheit gebracht?", S. 10)
Dieses Buch wurde zwar erst 1951 veröffentlicht (Deutsch 1953), aber es gibt etwas von der New Yorker Kongreßatmosphäre wieder. Wurde doch am dritten Kongreßtag "die kraftvolle Resolution gegen den Kommunismus' vorgelesen und von den 84 950 Anwesenden an jenem Nachmittag begeistert angenommen". (Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben, S. 251)

Dieser Schachzug des WTG-Präsidenten Knorr ist leicht zu durchschauen. Der offene antikommunistische Terror brachte die WTG sogar bei ihren Anhängern in Verruf. Und ihr unpolitischer Nymbus ließ sich so auf die Dauer auch nicht halten. Wollte sie diese Politik fortsetzen benötigte die WTG dafür eine religiöse Ummäntelung. Mit der neuen Definition konnte man den Kommunismus in einen Topf mit der "falschen Religion" werfen, der man den sicheren Untergang prophezeite. Die jahrelangen Gehässigkeiten gegen die Religion übertrug man nun ebenfalls auf den Kommunismus. Dies wird im Kapitel XXV des Religions-Buches deutlich, welches überschrieben ist mit

Allerdings gab es bei diesem Kongreß einen gewaltigen Haken:
Die von der WTG-Führung eilends zusammengezimmerte Religionsdefinition hatte noch nicht Eingang gefunden in dem Buch "Dies bedeutet ewiges Leben" (Auflage l Million Exemplare), so daß der "Erkenntnis-Gottes-Tag", an dem der Präsident das Buch freigab, mit einem Novum behaftet blieb (vgl. Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben, S.252): "Altes" und "neues Licht" existierten nebeneinander, während man auf dem Kongreß gelernt hatte, daß es nun eine wahre (die WTG-Religion) und eine falsche Religion (inklusive des Kommunismus) gäbe, mußte der verwirrte Zeuge in dem vom "göttlichen Kanal" gerade eben herausgegebenen Buch "Dies bedeutet ewiges Leben" das alte verallgemeinernde Schimpfwort "Religionisten" lesen! (Seite 262)
So war dies sicher ein Kongreß, den viele Zeugen Jehovas nicht vergessen konnten ...

WER WIND SÄT....
Die unverschämte Petition vom 10.7. 1950 war der besagte Tropfen, der das Faß zum Überlaufen brachte. Am 30. August 1950 wurde die Organisation der Zeugen Jehovas in der DDR per Erlaß des Innenministers verboten und das Zweigbüro in Magdeburg geschlossen.

Aus der Begründung:
"DIE TÄTIGKEIT DER ZEUGEN JEHOVAS IN DEN LETZTEN 10 MONATEN HAT KLAR BEWIESEN, DASS DIESE DEN NAMEN EINER RELIGIONSGEMEINSCHAFT FÜR VERFASSUNGSWIDRIGE ZWECKE MISSBRAUCHEN. SIE HABEN IM GEBIET DER DEUTSCHEN DEMOKRATISCHEN REPUBLIK UND IN GROSSBERLIN EINE SYSTEMATISCHE HETZE GEGEN DIE BESTEHENDE DEMOKRATISCHE ORDNUNG UND DEREN GESETZE UNTER DEM DECKMANTEL RELIGIÖSER VERANSTALTUNGEN BETRIEBEN. AUSSERDEM HABEN SIE FORTGESETZT ILLEGALES SCHRIFTENMATERIAL EINGEFÜHRT UND VERBREITET, DESSEN INHALT SOWOHL GEGEN DIE VERFASSUNG DER DEUTSCHEN DEMOKRATISCHEN REPUBLIK ALS AUCH GEGEN DIE BESTREBUNGEN ZUR ERHALTUNG DES FRIEDENS VERSTÖSST. GLEICHZEITIG IST FESTGESTELLT, DASS DIE 'ZEUGEN JEHOVAS' DEM SPIONAGEDIENST EINER IMPERIALISTISCHEN MACHT DIENSTBAR SIND."

Rückblickend kann man eindeutig feststellen, daß diese drastische Maßnahme von der WTG-Führung provoziert wurde. Dabei kam Erich Frost als zuständigem Zweigdiener eine besondere Verantwortung zu, da er sich nie ernsthaft um eine gute Zusammenarbeit mit der SMAD, der ostdeutschen bzw. DDR-Regierung bemüht hatte. Abgeschlossene Vereinbarungen sowie geltende Gesetze versuchte er zu umgehen, und gleichzeitig wiegelte er seine ihm unterstellten Brüder gegen die bestehende Gesellschaftsordnung auf.

KEINER SCHULD BEWUSST
Durch die politische Lage in den USA gezwungen, mußte die WTG lebende Beweise für ihre antikommunistische Einstellung liefern. Also brauchte man Märtyrer. Schon auf dem Westberliner Waldbühnenkongreß 1949 schaffte sie die Voraussetzungen dafür.
"WAS JEHOVAS ZEUGEN BETRIFFT, SO ERWARTEN SIE VERFOLGUNG UND KÖNNEN SIE IN DER KRAFT GOTTES JEHOVAS ÜBERWINDEN.
SIE FÜRCHTEN WEDER MENSCHEN NOCH REGIERUNGEN NOCH DEN TEUFEL. ERDENWEIT HABEN JEHOVAS WAHRE ZEUGEN DENSELBEN GEIST DER FURCHTLOSIGKEIT, WIE ER SICH IN DEN RUHIGEN UND MUTIGEN WORTEN DER ZEUGEN WIDERSPIEGELT, DIE AN DER BERLINER BEZIRKSVERSAMMLUNG ZUGEGEN WAREN: WIR FÜRCHTEN DIE KOMMUNISTEN GENAUSOWENIG, WIE WIR DIE NAZIS GEFÜRCHTET HABEN!'" (WT 1.4.1950. Seite 112)

Frosts Mut hielt sich allerdings in Grenzen. In dieser bewegten Zeit ließ er seine Brüder, in der DDR allein, die er vorher ins „Feuer" geschickt hatte. Dafür hetzte er von Wiesbaden um so, schlimmer gegen die DDR und die notwendig gewordenen Maßnahmen. Haben die folgenden Äußerungen noch etwas mit Christentum zu tun?

"WIE WIR ES IHNEN VOR EINEM JAHR DIREKT' INS GESICHT SAGTEN, TRACHTEN DIE KOMMUNISTEN DANACH, DORT WEITERZUFAHREN, WO DIE NAZIS AUFGEHÖRT HATTEN, INDEM SIE DURCH NOCH GRÖSSERE BRUTALITÄT, GRAUSAMKEIT, FURCHT UND SCHRECKEN DIE WAHRE ANBETUNG JEHOVAS IN DIESEM LANDE AUSZULÖSCHEN VERSUCHEN ... DIESE STARKE UND REGELMASSIGE ZUNAHME KONNTE NICHT AUFGEHALTEN ODER GEHINDERT WERDEN, NICHT EINMAL IN DER OSTZONE, DIE UNTER DEM DRUCK DER RUSSEN UND DER KOMMUNISTEN STEHT ... CHRISTEN IN DER GANZEN WELT WERDEN DEM HERRN GEBETE DARBRINGEN FÜR IHRE VERFOLGTEN GESCHWISTER HINTER DEM EISERNEN VORHANG ..."
(Jahrbuch 1951, Seite 132,133)

Wie heuchlerisch, wenn Frost am 9.9.1950 in seiner Beschwerde an den Ministerpräsidenten der DDR schrieb:
"JEDER AUFRICHTIGE MENSCH IN DER WELT UND AUCH IN DER DEUTSCHEN OSTZONE WEISS, DASS DIE BESCHULDIGUNGEN GEGEN JEHOVAS ZEUGEN VÖLLIG AUS DER LUFT GEGRIFFEN SIND UND SIE DES GERINGSTEN SCHEINES VON WAHRHEIT ENTBEHREN."
Bedürfen diese Worte noch eines Kommentares? Damit entlarvten sich die WTG und Frost selbst.
EINE ANTWORT KONNTEN SIE NUN NICHT MEHR ERWARTEN ...
CV-Studiengruppe
G. R./1989

WENN PERSONEN IN GROSSER GEFAHR SIND DURCH EINE QUELLE, DER SIE NICHT MISSTRAUEN ODER FALSCH GEFÜHRT WERDEN, VON JENEN, DIE SIE ALS IHRE FREUNDE BETRACHTEN, IST ES UNFREUNDLICHKEIT, SIE ZU WARNEN?
SIE MÖGEN VORZIEHEN, DER WARNUNG NICHT ZU GLAUBEN. SIE MÖGEN SIE SOGAR ÜBELNEHMEN. ABER BEFREIT DAS JEMANDEN VON DER MORALISCHEN VERANTWORTUNG, JENE WARNUNG ZU GEBEN?
(Wachtturm, 15. Januar 1974, USA)

"Christliche Verantwortung": Herausgeber Henry Werner; DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str. 6
Preis: 0,20 M; Jahresabonnement: 2.- M; Versand auch kostenlos Konto-Nr.: 4564-30-1952; Genossenschaftskasse für Handel und Gewerbe, Gera

A 126/89 V71 2303 N2

Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgabe
CV 235
Zu den Voten (respektive Kurznotizen) dieser Ausgabe, die vielleicht der Beachtung wert, gehört auch das Statement des kubanischen Staatschefs Castro. Erwähnenswert auch die Kurznotiz in Sachen Carl G. Falkner, einer jener Zeitzeugen der Russell noch persönlich kannte, dessen Weg letztendlich aber auch wohl von der WTG wegführte.

- 30 JAHRE -
CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD. GERA/THÜR., DDR

Nr. 235 GERA FEBRUAR 1969

RAYMOND FRANZ INTERNATIONAL
Auch in Polen diskutiert
EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN
Wir prüfen die WT Nr. 15 und 16/88
KINDER- UNSER WERTVOLLSTES GUT?
Die WTG-Forderungen- an die Kinder
WOHIN GEHEN UND WAS TUN?
Glaubenskampf an falscher Front
UNTER FALSCHER FLAGGE
WTG-Autoren anonym
BRUDER FALKNER VERSTORBEN
Einer von uns

"STEINE STATT BROT"
WTG-KONGRESSE 1988 "GÖTTLICHES RECHT"
"WIR KÖNNEN SICHER SEIN, DASS JEHOVA FÜR UNS EIN 'FESTMAHL' GUTER DINGE BEREITEN WIRD."
(Einladung im WT 15. 2. 1988, S. 29)
"GÖTTLICHES RECHT" ist im Grunde genommen nur die Verpackung für dieses Anspornen, Wer wollte sich göttlichem Recht widersetzen? Wer sich gegen göttliches Recht auflehnen? Wäre das nicht Widerstand gegen Gott? so erfolgt die WTG-Einbindung aller diesmal unter dem kategorischen und keinen Widerspruch duldendem Anspruch, "göttliches Recht" durchzusetzen. Es muß wohl seinen tiefen Grund haben 1988 in "GÖTTLICHES RECHT" gekleidet aufzutreten und für das "vor uns Liegende Werk anzuspornen, sprich anzutreiben.

Daß es unter diesem Motto die Wachtturm-Zeugen selbst betreffend nur darum geht, sie wie immer in Bevormundung und diensteifrig zu halten, beweisen schon die Überschriften der gehaltenen Vorträge und .gegebenen Berichte. Alles läuft darauf hinaus, mehr zeit für den WTG-Dienst herauszuschlagen, sich darin so zu benehmen, wie die WTG es für erforderlich hält, und zu verbreiten, was sie angeblich "von Gott", aus seinem Mund, da spricht. Jahr um Jahr war dies immer das gleiche. Was die WTG da nun alles zum Zusammenhalt, zur "Stärkung", zur "Reinerhaltung", zum "Zeitauskaufen" und zum "Ansporn" ihrer Anhängerschaft vortragen läßt, es ist nicht Selbstzweck ...

Der öffentliche Vortrag "Gerechtigkeit für alle durch den von Gott ernannten Richter", er wurde von der WTG für die Öffentlichkeit gewählt, heißt die Frage stellen, warum die WTG überhaupt existiert und inzwischen schon eine "Zeit. des Endes" von fast 200 Jahren kolportieren läßt.
Der öffentliche Vortrag beweist auch für alle anderen Menschen, die da angesprochen sind, für die Öffentlichkeit, nicht nur die Fragwürdigkeit dieses sog« "GÖTTLICHEN RECHTS". Die Überprüfung unter dem Gesichtspunkt "für alle" zeigt geradezu eine Absurdität, eine Unmöglichkeit, eine Verantwortungslosigkeit dieses "Rechts", dieser "Gerechtigkeit.
Halten wir noch einmal fest, was die WTG hier tut. Sie erhebt ihr: "GÖTTLICHES RECHT", ihr Rechtsverständnis zum Maßstab auch für alle anderen Menschen, auf Leben und Tod. Jedermann habe dieses "Recht" einzuhalten, will er nicht in Kürze sein Leben verlieren. Es wird also versucht, jedermann dieses "Recht" unter Glaubens- und Gewissenszwang aufzuerlegen - unter Zwang, weil er mit dem Tode bedroht wird, wenn er sich diesem "Recht" nicht beugt. Daß jeder Andersglaubende und Andersdenkende das als psychologischer Terror und Erpressung, durch Todesandrohung empfinden muß, ist ein Gesichtspunkt, den wir, hier nicht weiter verfolgen wollen.

"GÖTTLICHES RECHT - WELCH EIN GROSSARTIGES UND ERHABENES MOTTO! UND VON WELCHER BEDEUTUNG!"
(Einladung im WT vom l .5.1988, S. 30)
Prüfen wir also die Bedeutung!
Die Positionen, die wir da durchgehen müssen, alle Menschen betreffend, sind sehr zahlreich. Wir können uns nur auf das Wesentliche und Bedeutendste beschränken.
Das „GÖTTLICHE RECHT" der WTG bedeutet für alle:
1. Kein Menschenrecht der: Glaubens- und Gewissensfreiheit mehr. Anderen Glauben, andere Religion duldet die WTG nicht und wird mit dem Tode mit der Vernichtung bestraft.
2. Wenn es nach der WTG ginge gäbe es keine Freiheit für andere Religionen. Wer sich von der WTG wieder abwendet, hat sofort den Tod verdient!
Sie hat keine Vorurteile gegenüber Rassen und Nationen, da ist sie tolerant in ihren Reihen. Aber in bezug auf Religionen nicht.
3. Keinerlei Menschenrecht in politischer Hinsicht mehr;
"Jene die Politik treiben, sind Feinde Gottes und kommen dadurch zur Vernichtung in Betracht." (WT 1. 1. 1957)
4. Kein aktives und passives politisches Wahlrecht mehr. Niemand darf mehr in ein politisches Amt gewählt werden.
5. Kein Recht mehr dazu, die Welt zu verbessern, also keine sozialen Rechte mehr. Keinen Kampf gegen das Elend auf der Welt, gegen Umweltverschmutzung.
6. Kein Recht der "obrigkeitlichen Gewalten" mehr, zu regieren, die ihre politische Macht seit 1914 an Christus im Himmel abzutreten hatten. :
7. Kein Recht mehr, die UNO zu unterstützen, Mitglied der UNO zu sein, da sie "das Tier" sei.
8. Kein Recht auf Friedenskampf. Kein Kampf für Abrüstung, kein Kampf gegen Atomwaffen, keine Friedensgespräche. Die WTG auf keiner Friedenskonferenz.
9. Beschnitten wird das Recht auf höhere bzw. wissenschaftliche Bildung. Es ist verschwendete Zeit, die im Dienst für die WTG fehlt. Außerdem, Bildung birgt die Gefahr in sich, des Nachdenkens über; die WTG und ihre Lehren.
10. Das "GÖTTLICHE RECHT" der WTG, ihre "Gerechtigkeit für alle", daß alle Andersdenkenden .und Andersglaubenden kein Lebensrecht haben. Schon 1914, 1925, 1945 und 1975 sollten sie alle deswegen vernichtet sein. Damit sind dann alle Menschenrechte für jeden anderen ausgelöscht und vorbei.

"GEWOGEN UND ZU LEICHT BEFUNDEN"
Man kann es niemandem vorwerfen oder gar übelnehmen, wenn er seine Rechte nicht wahrnehmen kann oder will. Man kann sich auch seiner Stimme enthalten.. Aber das trifft für die WTG und ihre Zeugen nicht zu. Im übrigen haben die Zeugen ohnehin nichts unabhängig zu entscheiden.
Was nun die WTG betrifft, was sie da als "GÖTTLICHES RECHT" kolportieren läßt, widerspricht nicht nur allen grundsätzlichen Menschenrechten, dem allgemeinen Völker- und Lebensrecht, es zerstört und vernichtet - diese Rechte für jeden, der sich der WTG anschließt, und es würde die ganze Menschheit in diesen Fragen entrechten, würde alle von der WTG angesprochenen Völker, Nationen und Regierungen die WTG akzeptieren oder ernst nehmen. So muß die WTG-Religion in bezug auf allgemeine Menschenrechte oder Völkerrecht, als ein destruktiver Kult zurückgewiesen werden.

Man betrügt sich selbst mit der Meinung, für die WTG-Hörigen isst dieses "GÖTTLICHE RECHT" doch annehmbar, sie: beweisen das doch durch ihren WTG-Gehorsam und sie existieren damit doch nicht schlecht. Was für ein gedanklicher Bocksprung. Natürlich kann ein einzelner Mensch oder eine Menschengruppe dieses WTG-Recht akzeptieren und damit leben. Aber dieser einzelne Mensch oder diese Gruppe kann das nur, weil alle Andersdenkenden und Andersglaubenden das nicht tun, das ablehnen und zurückweisen!

Weil eben diese anderen die Menschenrechte, die obrigkeitlichen oder Völkerrechte, aufrechterhalten! Weil sie "das Brot für die Wachtturm-Zeugen mitbacken"!
So reicht die verteufelte Welt den Zeugen trotz deren destruktiver Aktivität das benötigte "Brot", während sie dafür von der WTG nur "Steine" angeboten bekommt.
Die Entrechtung in und; unter der WTG-Organisation ist schon gewaltig. Für alle anderen würde dies die soziale und gesellschaftliche Katastrophe bedeuten, die WTG-Anhänger eingeschlossen.

Das ist die Antwort, die auf die WTG-Kongresse "GÖTTLICHES RECHT" 1988 gegeben werden muß, neben der Herausstellung der menschlichen Entrechtung, die in und unter den Rechtsanmaßungen der WTG-Organisation betrieben wird. Auch unter den Schlagzeilen "GÖTTLICHES RECHT" und "GERECHTIGKEIT FÜR ALLE" werden den angesprochenen Menschen und Völkern und ihren obrigkeitlichen Gewalten "Steine statt Brot" angeboten, und das auf Leben und Tod, angeblich durch die Hand Gottes. Das ist der reale Sachverhalt.

Nicht Gerechtigkeit für alle, sondern Entrechtung für alle, ausgenommen die WTG-Hörigen. Nicht Frieden für alle anderen, sondern den Friedhof.
"Was nützt es, meine Brüder, wenn jemand behauptet, Glauben zu besitzen, dabei aber keine Werke (aufzuweisen ) hat? Vermag etwa der Glaube ihn zu retten? Wenn z.B. ein Bruder oder eine Schwester keine Kleidung hat und an der täglichen Nahrung Mangel leidet, und dann jemand von euch zu ihnen sagt: Geht hin in Frieden, wärmt euch (kleidet euch warm) und eßt euch satt, ohne ihnen jedoch das zu geben, was ihr Leib bedarf, welchen Nutzen hat das für sie?
Willst du wohl einsehen, du gedankenloser Mensch, daß der Glaube ohne die Werke unnütz (oder wertlos) ist?"
(Jakobus 2:14-16,20, Menge)
-D.P.-

RAYMOND FRANZ INTERNATIONAL
Das WTG-kritische Buch des ehemaligen Mitgliedes der Leitenden Körperschaft (LK), "Krise des Gewissens", wird auch in Polen weiter vom Inhalt her diskutiert und verbreitet , Es gibt einen weiteren Artikel in der polnischen Zeitschrift "Duch Czasow" (Geist der Zeit) 1/2, 1988. Sie wird in Bielsko-Biala von der christlichen Kirche Dnia Sobotniego herausgegeben.
Der jetzige Artikel bringt einige Enthüllungen von R. V. Franz über die LK der WTG, u. a. wie sie in der LK über Personen abstimmen mußten, die sie gar nicht kannten« Oder wie man das alte LK-Mitglied. Thomas Sullivan, mit Spitznamen "Pfannkuchen" nannte, wie er in der LK dahindämmerte
und man ihn bei Abstimmungen lieber schlafen ließ. Und schließlich, wie man in der LK feststellte, daß man sich mit allen möglichen fragen an die LK wandte, um sie zu entscheiden, woraus erkennbar wurde, daß eher ein grenzenloser Glauben an die LK gefördert wird und besteht, der Glaube an Gott da nichts zu besagen hat, wie sozusagen die Organisation das letzte Wort hat.

Es ist interessant zu verfolgen, wie und woran Außenstehende erkennen, daß die WTG zwar immer „im Namen Gottes" und „von Gott" sagt, aber in Wirklichkeit dies nur Fassade ist und sie selbst es ist, die in allem das letzte Wort hat. „Unsere Entscheidungen hatten großen Einfluß auf das Leben vieler Menschen", wird Raymond Franz selbst zitiert. Und seine Feststellung, daß die LK zugleich das „höchste Gericht" für die ZJ war, und daß sie durch Fehlentscheidungen Schäden und Auseinandersetzungen herbeigeführt haben, die "sich nicht zu ereignen brauchten".

Der Verfasser des Artikels sagt, daß sich, der Leser "mit den Reflexen beschäftigen" soll. D.h. er soll selbst die Schlußfolgerungen aus dem beschriebenen Verhalten der LK ziehen. Dazu müßte man als Leser, sagen, daß die sich ergebenden Schlußfolgerungen für den göttlichen Anspruch der WTG so ungeheuerlich, weil vernichtend sind, daß sie mancher WT-Anhänger kaum zu ziehen wagt, sie also besser für ihn gezogen werden müssen. Aber auch für sonst Betroffene sollte man deutlich aussprechen, was die Enthüllungen über die WTG bedeuten, welche Tragweite sie haben, damit sie sich der WTG gar nicht erst zuwenden.
-CVN-

DER WACHTTURM
EDLER GESlNNT SEIN UND PRÜFEN APG 17:11
WIR PRÜFEN DIE WT NUMMER 15 UND 16/1980
RELIGIÖSE BILDNISSE
WIE BETRACHTEST DU SIE?
Diese WT-Ausführungen sind ein Gipfel pharisäischer Heuchelei, vor allem gegen die katholischen, aber auch anderen Christen und gläubigen Menschen gerichtet.
Stellen wir zunächst fest: Was der WT da eingangs zitiert; 1. Thess. 1:9 und l .Kor. 6:9-11, sagt aus, daß der Apostel .hier heidnische, also nicht- oder antichristliche Bilder meint. Dies auch gegen christliche Bilder ins Feld zu führen, ist der erste Schriftmißbrauch, die erste Verfälschung, die der WT hier betreibt. Sodann beruft sich der WT darauf (S.4 Abs. 2), daß die Christen bei der Anbetung angeblich keine Bilder verwendeten. Dazu benötigen wir nur noch die WT-Äußerung auf S 7 wie folgt:

"Kann ein Geist durch ein materielles Bild dargestellt werden? Nein, selbst das beeindruckendste Bild reicht nicht im entferntesten an die Herrlichkeit Gottes heran. Eine solche Darstellung Gottes kann niemals der Wahrheit entsprechen.
...fühlten sie sich veranlaßt, Bilder aus ihrer Wohnung zu entfernen und sie nicht mehr in der Anbetung zu verwenden."
Mit dieser Äußerung hat sich die WTG hier selbst gerichtet. Denn die in der WTG-Anbetung gebrauchte Literatur ihre "gedruckten Predigten", strotzen nur so von "materiellen Bildern", durch die "ein Geist dargestellt wird", nämlich die Engel, Dämonen, der verherrlichte Christus oder Gott selbst im Himmel zwischen den Wolken, äußerst bunt und beeindruckend. Sie zitieren zuvor sogar selbst Joh. 4:23, 24, daß, "Gott ein Geist ist"! wie können sie dann selbst bunte Bilder von ihm malen und in Ihrer Anbetung, in ihrem Gottesdienst öffentlich verwenden?
So sind sie selbst Gott ein Greuel, dem zweierlei Maß ein Greuel ist. Mögen sie erst einmal vor ihrer eigenen Tür kehren" und ihre eigene Anbetung von Bildern befreien. Dann könnte man sie ernst nehmen.

ELTERN BEMÜHT EUCH VON ANFANG AN, DAS HERZ EURES KINDES ZU ERREICHEN
Wenn es nur darauf ankäme, das Herz der Kinder zu erreichen, aber die Frage ist doch, wozu. Für was nicht alles wurde das Herz schon hingegeben! Auch vor dem Kinderherz hat die Demagogie zu keiner Zeit, haltgemacht. Auch die WTG macht hier keine Ausnahme. Wir erinnern nur an den WTG-Kongreß 1941 in St. Louis, USA. J. .F. Rutherfords Kinder-Kongreß als sein letzter Auftritt, wo er die ZJ-Kinder im Namen Jehovas auf die WTG-Weltende-Irrlehre einschwor. Nun - sehen wir (Abs. 6) wie man fast 5 Jahrzehnte später wieder angeblich "letzte Tage" und "kurze Zeit noch" beschwört. Wieder werden alle guten Ratschläge der Bibel für Kindererziehung für die falsche Endzeitprophetie vereinnahmt, während man auf den "dargebotenen moralischen Schmutz" und die bedenkliche Rolle des Fernsehens verweist.

Um die Kinder schon so früh wie möglich zu "Aussteigern" zu machen, wird auch wieder gegen Geburtstagsfeiern zufelde gezogen. Auch hier wird bewußt verlogen argumentiert. Die Bibel berichtet eben nicht, nur über "zwei Geburtstagsfeiern". Da gibt es auch den Bericht über eine dritte Geburtstagsfeier die nicht von "Heiden" begangen wurde, die Feier der Geburt Jesu, sogar von den "himmlischen Heerscharen" freudig gefeiert! (Lukas 1:14;.2:8-14)

Wie fälsch ist /da die WT-Frage, allein jene zwei Feiern im Sinn und die Geburtsfeier Jesu zu unterschlagen:
"Was möchte uns Gott also deiner Meinung nach über Geburtstagsfeiern zeigen?"
Es geht besonders um die Kinder, die die Verführung noch nicht: überprüfen können. Lt. Abs. 20 möchte die WTG sie am liebsten schon als Dreijährige in ihren . "Dienst" mißbrauchen, um ihre Schriften zu verbreiten. Ein klarer Mißbrauch der Kinder, wall man mit ihnen eindeutig auf die Gefühle der Menschen abzielt, um „Schriften" loszuwerden.

Wie können Eltern solchem nur zustimmen!

JUGENDLICHE, HÜTET EUCH DAVOR, EIN DOPPELLEBEN ZU FÜHREN
Der Artikel ist Beweis, daß es nichts Falscheres gibt, als ein "Geistiges Paradies" unter der Wachtturmgesellschaft. Die WTG nennt sie hier "Doppelleben, Falschspieler, Betrüger, Heuchler, Nachahmer Satans, Pharisäer", die da .in der Organisation auch herumliefen, mit Worten der WTG hörig. Man verlangt sogar offen, solche Personen "zu melden", "zu verpetzen", also zu verfolgen, anzuzeigen und zur Strecke zu bringen. Jeder WTG-Hörige soll also bedenkenlos auch ein WTG-Spitzel sein (S. 21). Man ist skrupellos genug, hierfür das von Jesus für Christen außer Kraft gesetzte Mosaische Gesetz (3. Mose 5:1) zu zitieren, gegebenenfalls ein tödlicher Bibelmißbrauch, gar zu Selbstmord treibend, wie es schon oft geschehen ist..

Die WTG lehrt zu vieles, was zunächst ganz harmlos ins Doppelspiel führt, wie z. B. ihre Geburtstagsverlogenheit. Ein Höhepunkt an Verlogenheit in diesem Artikel ist die Behauptung, "Die Welt hat tatsächlich keine Werte mehr zu bieten" (Abs. 16). Man durchdenke die Bedeutung dieser WTG-Behauptung! Diese Behauptung beinhaltet alles außerhalb der WTG-Organisation in Staat, Gesellschaftsordnung, Gesetzgebung, Wissenschaft, Moral, Religion usw., usw. Wie kann man solche ungeheuerlichen Behauptungen aufstellen und als verantwortungsbewußter Mensch verbreiten? Was die WTG da als Doppelspiel in ihren Reihen durch ihre Spitzel entlarvt haben will, ist oft die zunächst eintretende innere Zerrissenheit, an deren Ende die dann offene Abkehr von der WTG steht.
-D.P.-

WACHTTURM NUMMER 16/1988

ERFOLG
um jeden Preis?

Wird wohl so sein - bei der Wachtturmgesellschaft. Das haben mittlerweile schon viele mitbekommen. Und wenn auf Seite drei steht, daß eine höhere Bildung der Schlüssel zur Verbesserung ihres Loses sei, dann haben sie nicht unrecht.
Obwohl der Wachtturm auch glaubt, etwas Besseres zu wissen, so ändert es trotzdem nichts an der Tatsache, daß jeder Erfolg haben will - nicht unbedingt um jeden Preis, sondern auch auf ehrliche Weise.
Wenn aber z. B. auf Seite fünf die Wachtturmsehreiber glauben, guten Rat erteilen zu müssen, so haben ihn Jehovas Zeugen tatsächlich am nötigsten. Denn gerade in .ihren Reihen sind viele vom wahren Glauben abgeirrt. Besonders ihre Altesten sind eine herrschsüchtige Klasse geworden.

ENTWICKLE VERTRAUEN ZU JEHOVA DURCH FLEISSlGES STUDIUM SEINES WORTES
Aber wenden wir uns dem so wichtigen WT-Studienartikel zu: "Entwickle Vertrauen zu Jehova durch fleißiges .Studium seines Wortes" soll das Thema sein, aber .schon im Abschnitt 12 schiebt sich der "treue und verständige Sklave" - gemeint ist die Führungsspitze der WTG - in Pose und steht fortan an erster Stelle. Da er von sich behauptet, von Jehova eingesetzt, worden zu sein und für die Ernährung verantwortlich ist, scheint das auch gerechtfertigt zu sein. So ist es jetzt auch kein Wunder daß er wieder seinen Abtrünnigen seine Aufmerksamkeit zuwendet, und das wörtlich noch so im Abschnitt 16:
"Hetzschriften von Abgefallenen mögen uns unaufgefordert zugesandt werden. aus Neugier haben einige Brüder solche besudelnden Schriften gelesen - und an ihrem Glauben Schiffbruch erlitten."
Nun ja, wenn sie meint, Glauben an die Speise vom Sklaven, daß sie so gut wäre, dann hat sie in der Tat auch recht, denn daran zweifeln wirklich schon viele; hat sie doch keinen bisher im Glauben so stark gemacht, daß sogenannte "Hetzschriften" von Abtrünnigen - ihnen nichts anhaben können. Deshalb im Abschnitt 18 noch mal die Mahnung: "Wenn wir unsern sinn ständig mit guten Dingen füllen, die aus Gottes Wort und von seinem treuen Verwalter stammen, können wir es vermeiden, in Satans Schlingen zu geraten. Überall ... in den Publikationen der Wachtturmgesellschaft werden wir aufgefordert, uns vor dem ... Gedankengut Abtrünniger... zu hüten."

So steht es da gekürzt wörtlich und dazu gibt gleich Abschnitt 19 zu, daß so was zu studieren schwere Arbeit ist, deshalb in Abschnitt 20 die selbstverständlichste Feststellung:
"... .nimmt es (das Wachtturmvolk ist gemeint) die Hilfe der Organisation Jehovas dankbar an - und welch großartige Hilfe das doch ist! der Wachtturm und Erwachet!"
Weitere Kommentare dazu wohl überflüssig, deshalb gehen wir gleich zu Abschnitt 21 über und .studieren die lauernde Frag
"ziehst du vollen Nutzen aus den Veröffentlichungen der Gesellschaft ...?"
Und bißchen weiter folgt dann ein wirklich guter Rat für alle Zeugen Jehovas: ,.
"Wenn du es bisher versäumt hast, dir eine eigene Bibliothek der theokratischen Literatur anzulegen, so solltest du das unbedingt nachholen, damit auch du intensiv studieren kannst. Bewahre diese Publikationen gut zugänglich und übersichtlich auf, ... suche dir einen ruhigen, gut beleuchteten Platz zum studieren."
Na also! Aber CV hatte schon nach diesem Rat gehandelt, lange bevor er im Wachtturm stand und in Gera sowie Berlin Bibliotheken von WTG-Literatur angelegt, um die selbst Zweigbüros sie beneiden könnten.
Herrlich für einen unechten Zeugen Jehovas, in solchen Bibliotheken mal kramen zu dürfen, wahre Goldgruben von Erkenntnis sind siel ...
-J.M.-

Liebe Brüder und Schwestern!
Christliche Verantwortung und christliche Wahrheit bilden ein Ganzes! Ihr habt die Möglichkeit. jederzeit nach vorheriger Anmeldung im CV-Büro Gera und Berlin Original-Dokumente der WTG, die wir in unseren Artikeln zitieren, einzusehen und zu prüfen

KINDER - UNSER WERTVOLLSTES GUT?
Sicher wird niemand bestreiten, Kinder sind unser wertvollstes Gut. Sie sind unsere Nachfolger und Träger der Zukunft. Sie sind aber zugleich auch die schwächsten Glieder der Gesellschaft und auch der Familie. Nun müßte man annehmen, in einer christlichen Familie sind alle Voraussetzungen vorhanden, wohlbehütet den Weg ins Leben anzutreten.

Da Jehovas Zeugen immer wieder bescheinigt wird, wie liebevoll, selbstlos, aufopfernd usw. sie sind, finde ich es geradezu absurd, was sie schon ihren Kleinkindern abverlangen. Die gleiche Standfestigkeit und Konsequenz, die Erwachsene an den Tag legen, erwartet man von einem dreijährigen Kind, das noch nicht einmal die Sprache richtig beherrscht, gerade dabei ist, die Welt für sich zu erkunden.

Da geht so ein Würmchen ein paar Monate in den Kindergarten und Weihnachten naht. Das durch den Wachtturm geprägte Gewissen der Eltern schlägt Alarm, was tun? Man kann es sich einfach machen (sofern .die Möglichkeiten vorhanden), das Kind) besucht in der Adventszeit nicht den Kindergarten. Geht dies nicht, so nimmt ein treuer Zeuge sich noch einmal, den Erwachet! 23/87 zur Hand und im Artikel "Ganztägige Betreuung für das Kind das Beste wählen" liest er auf Seite 11:

"daß Kinder von ZJ von solchen Aktivitäten Abstand nehmen sollen, die mit gewissen religiösen Feiertagen verbunden sind. Obwohl sie alles daransetzen, um ihren Kleinen den biblischen Standpunkt zu vermitteln, erfassen sie nicht immer völlig, worum es geht. Christliche. Eltern müssen sich daher für ihre Kinder einsetzen und die Betreuerinnen genau informieren, welche Handlungen nicht in Frage kommen und entsprechende Ausweichmöglichkeiten erörtern."

Es erhebt sich die Frage, werden Weihnachtssterne gebastelt, was bastelt das Kind der Zeugen?
Im Grunde ist es unwichtig zu wissen, was als Ersatz gebastelt wird. Nur, warum darf ich eben diese Sterne nicht mitbasteln, fragt sich das Kind. Aber nein, dem Erwachet! nach zu urteilen fragt ein Zeugen-Kind so etwas nicht, denn es ist aufgeklärt, geschult und weiß genau, das dient dem Götzendienst. Die Schrift aber lehrt:
"So wissen wir, daß ein Götze nichts ist in der Welt. Dessenungeachtet haben nicht alle diese Erkenntnis«" (1. Kor. 8x4/7 NW)
Fragen wir uns, gegen welches biblische Gebot verstößt denn so ein kleines bastelndes Vorschulkind?

Fordern hier die Eltern nicht zuviel und setzen sie sich nicht, über die Gefühle der Kinder hinweg? sind sie überhaupt imstande nachzuvollziehen, was in solch kleinem Köpfchen .für Gedanken kreisen? Wollte es nicht - gleich den anderen Kindern - Vati und Mutti eine Freude bereiten?
Was will man dem Kind erklären, geht es zur Schule und im Unterricht werden ähnliche Bastelarbeiten benotet? Ist dies dann plötzlich erlaubt, oder sieht man dann darüber großzügig hinweg? Werden die Kinder nicht schon beizeiten in eine Außenseiterrolle gedrängt? Ein gesundes und normales Kind möchte aber sicher kein Außenseiter sein. Es möchte vielmehr von anderen akzeptiert werden. Außerdem steht noch nicht einmal fest, ob dieser Sproß später in die Fußtapfen der Eltern tritt. Leicht fällt den Schreibern des Erwachet! 15/88 über andere Religionen zu fragen unter der Überschriftx "Ist das, was wir ererben, immer das Beste?"

Auf Seite 8 lesen wir:
"So gibt es auf der ganzen Erde Menschen, die ihre von den Vorfahren ererbte Religion überdenken. Sie betrachten dies nicht als Verrat an eine Familientradition, die bedingungslos hochgehalten werden muß, sondern ihre geistigen Bedürfnisse haben sie bewogen, nach etwas Besserem zu suchen."
Wir brauchen nicht lange rätseln, was das sogenannte "Bessere", sein soll. Für Menschen anderer Religionen ist vollstes Verständnis vorhanden! Ja, sie werden sogar in höchsten Tönen gelobt, wenn sie ihre Religion wechseln und sich der "Wahrheit" zuwenden. Das ist auch kein Verrat an der abgelegten Religion. Die WTG erwartet immer Toleranz von anderen. Wo aber bleibt die Toleranz in ihren eigenen Reihen? Entsprechend hart die Erziehung der Zeugen-Kinder, damit sie auch im Alter nicht von der Leitung des "Sklaven" abweichen. Oder sollte es etwa doch Eltern geben, die der Linie des "Sklaven" nicht mit letzter Konsequenz folgen und ihren Kindern Freiräume belassen, die den Kindern anderer Zeugen nicht gewährt werden; die neben der "Rute der Zucht" vor allem Liebe bei der Erziehung ihrer Kinder einsetzen? Es gibt sie - und das läßt hoffen.
-B. I. H.-

"NACHTGESPRÄCHEMIT FIDEL"
in dem Buch des Dominikanerpaters Frei Betto "Nachtgespräche mit Fidel" äußert sich der kubanische Ministerpräsident Fidel Castro auch über die WTG-Zeugen, wie die "Zeugen Jehovas" sachlich richtig bezeichnet werden müssen, da sie doch nur so Zeugnis geben, wie die WTG es bestimmt gemäß ihrem Grundsatz "der Wille des Sklaven ist der Wille Gottes" (Wachtturm 1.8.1956, Seite 474).
Fidel Castro:
Innerhalb der evangelischen Kirchen hatte die Revolution Probleme mit bestimmten Kirchen aufgrund ihrer spezifischen Eigenarten, wie es etwa der Fall war bei den Zeugen Jehovas. Aber ich habe schon gelesen, daß diese Leute überall Probleme bereiten. Sie treten in Konflikt zu den patriotischen Symbolen, zur Schule, zur Gesundheit, zur Verteidigung des Landes und zu vielen anderen Dingen.

Wenn sie uns dann mit einer Predigt kommen, die sich gegen den Militärdienst wendet, sind wir sehr betroffen, angesichts der Bedrohung durch die Vereinigten Staaten und der Notwendigkeit, eine starke Verteidigung organisieren zu müssen. Die Konflikte beruhten nicht einfach auf den religiösen Oberzeugungen, sondern eher auf den politischen Konzeptionen ...
Ich erwähnte schon den Fall einiger Sekten, die überall Probleme schaffen, nicht nur dem Sozialismus oder der Kubanischen Revolution. Wenn man jedoch das Verhältnis zwischen Kuba und der Vereinigten Staaten betrachtet, dann kam das Verhalten der Sekten diesem Land sehr entgegen. Als ein sehr mächtiges Land, das uns bedroht, hatte es ein Interesse daran, daß eine Sekte hier predigte, "keiner solle zu den Waffen greifen, um das Vaterland zu verteidigen, keiner solle die Fahne ehren und die Nationalhymne singen". Objektiv ging das gegen die Integrität, die Sicherheit und die Absichten der Revolution, und kam den Interessen des Imperialismus zugute, ich weiß daß einige dieser Sekten vielerorts Probleme geschaffen haben, bloß nicht in so einem mächtigen Land wie in den Vereinigten Staaten. Es ist besser, sie bleiben dort und ziehen gegen den "Krieg der Sterne" zu Felde. Damit können sie der Welt einen großen Dienst erweisen. -

(Bekanntlich werden Atomkrieg und "Krieg der Sterne" zum WT-Harmagedon gehörig von der WTG mitgepredigt.)
"Weltweite Sicherheit ...", WTG 1986 S..156

WOHN GEHEN UND WAS TUN? - 30 JAHRE CV 1959-1989
Liebe Brüder und Schwestern!
Weil die WTG-Endzeit in Wahrheit ab 1799 schon einhergeschoben wird, ist das ZJ-Sein wirklich ein sinn- und hoffnungsloses Engagement. Solches ZJ-Sein ist damit auch eine Vergeudung von Hingabe, Opferbereitschaft und Glaubenskraft in falscher Richtung. Durch die CV-Aufklärüng ist das eigentlich jedem Betroffenen klar geworden, wenn er nur ehrlich will.

Folgerichtig erhebt sich für alle so Betroffenen die schon so oft gestellte Frage, wohin gehen und was tun, wenn das so ist. Hierauf kann und muß natürlich vielfältig geantwortet werden, weil das letztlich alle Lebensbereiche betrifft. Heute folgender Hauptgesichtspunkt.
Die WTG-Verkündigung hat alle eigentlich bei ihrem ganz natürlichen Sehnen und Verlangen nach Wohlfahrt und Glück, Leben und Frieden angesprochen. Angesprochen in gewisser Hinsicht bei ihrer Bereitschaft auch, für ein glückliches und friedliches Leben für sich und die Mitmenschen zu kämpfen. Es ist ein WTG-Bezirksdiener bekannt, der erklärte, wäre er nicht ein ZJ, dann wäre er ein Kommunist geworden.

Angesichts der WTG-Endzeitunglaubwürdigkeit wurden alle diese in Mißbrauch ihres Sehnens und Verlangens und ihres christlichen Glaubens von der WTG in den Kampf für ein, Trugbild geführt. Was die WTG selbst dabei betrifft, steht fest, daß sie damit die gesellschaftspolitische Absicht zu verfolgen hat, Betroffene vom Kampf für tatsächliche Gerechtigkeit auf Erden abzuhalten und abzulenken. Aber das soll jetzt nicht unser Thema sein.

Wir wollen darüber nachdenken und darauf orientieren, wie die Bereitschaft Betroffener zum Wirken für Wohlfahrt, Glück und Frieden in einer Weise verwirklicht werden kann, die nicht irreal und vergeblich ist. Es gibt durchaus ein solches reales Wirken aus christlichem Glauben, für sich, seine Familie und für Jeden, der da nur ehrlich will. Ein Wirken, das die WTG verächtlich als "soziales Evangelium" verteufelt« (Wachtturm 15. 1. 1987)

Immer wichtiger werden für alle jetzt die Fragen der Erhaltung und Bewahrung der Schöpfung. Ein ganzer, konziliarer Prozeß ist deswegen unter den anderen Christen in diesem Zusammenhang ausgelöst: Gott sei wirklich Dank, daß, da keiner auf die WTG-Endzeit lehren hört. Wer von allen Betroffenen wirklich Gott und den Menschen als Christ weiter dienen will, hat in diesem Kampf zur Bewahrung der Schöpfung jede Möglichkeit tatsächliche gute Werke im Sinn von Jakobus 2:14-17 zu tun, praktisch und wirklich für den Mitmenschen und Bruder, ist doch der Erkenntnis- bzw. Bekenntnisunterschied zweitrangig. (1. Kor. 13;9,12,13)

Gesellschaftliche Orientierung in diesen für alle jetzt immer wichtiger werdenden Fragen muß folgerichtig auch für Christen von den zuständigen "obrigkeitlichen Personen", im Lande kommen (Römer 13:3,4), die man. zu diesem Zweck beachten muß, will man mitreden und mittun.
Mitverantwortung zu übernehmen für die Bewahrung der Schöpfung kann auch von daher ein erfülltes christliches Leben mit ermöglichen, hat man den WTG-Endzeitschwindel hinter sich gelassen« Auch so kann man Gott weiter dienen, etwa im Sinne von 1. Mose 1:28,29« -
Eure CV-Studiengruppe

UNTER FALSCHER FLAGGE
Jene Organisation, die sich den Wachtturm zu ihrem Wappen erkoren hat, die sich in ihrem Selbstverständnis als "Neue-Welt-Geseilsohaft" begreift, die also vorgibt, "Jehovas Vorhaben" genau zu kennen, und die in ihrem Bestehen zugleich die Erfüllung der göttlichen Verheißungen anbietet, ist in Wirklichkeit ein seelenloser Apparat. Sie ist für die Mehrheit ihrer Mitverbundenen anonym.
Niemand weiß - außer den Verfassern selbst und ihren engsten Mitarbeitern -,. wer die Artikel für WT und Erwachet!, oder wer die Bücher schreibt. Verantwortlich zeichnet die WTG, d. h., wieder gemäß dem Eigenverständnis, Gott selbst durch Jesus Christus, der die Gesellschaft angeblich als Kanal benutzt. Wer aber sollte wohl die Stirn besitzen, das, was von Gott kommt, für Irrtum zu halten, oder Gott für Irrtümer verantwortlich zu machen!? Lieber ist man, bewußt oder unbewußt, dazu bereit, Gott als den Urheber der ungereimten Lehren zu akzeptieren, oder die widersprüchlichen Aussagen für neues Licht zu halten. Doch nicht einmal Hiob in all seinem Schmerz; schrieb Gott etwas ungereimtes zu! Doch um im Sinne des WT ein "Mensch guten Willens" zu sein, muß man bereit sein, in Gott den Quell widersprüchlichster Aussagen zu sehen.

Im Gegensatz zur WT-Organisation verträgt Gott, der den Menschen mit freiem Willen und mit dem Sinn für Verantwortlichkeit ausstattete, Widerspruch ohne weiteres Am Ende verdichtete sich der Widerspruch so sehr, daß er in  demWunsch gipfelte, sich von IHM zu befreien. Dieses Vorgehen fand seinen Höhepunkt darin, daß Jesus Christus, in dem sich Gott den Menschen auf noch nie dagewesene Art offenbart hatte, von Gottes Feinden am Kreuz zu Tode gebracht wurde. Und ER ertrug alles geduldig wie ein Lamm.
Wie anders verhält sich die seelenlose Organisation! Wenn ich von der "Organisation" höre oder lese, denke ich eher an ein Wirtschaftsunternehmen, als. an eine religiöse Einrichtung, oder, es kommen Namen in den Sinn wie Mafia, Cosa nostra oder Camorra. Ich denke an etwas das kalt, empfindungslos, seelenlos ist.

Um den eigenen Status als eine Organisation aufzuwerten, wird kurzerhand das Reich Gottes als "Gottes himmlische Organisation" bezeichnet. Doch scheint es, daß die WTG diese Bezeichnung wählen MÜSSTE, um die Schafe Jesu, der sie alle mit Namen kennt, vor sich selbst zu warnen.
Jeder Hirte in Israel wurde von seinen Schafen an seiner Stimme erkannt. Jeder Hirte hätte von sich selbst das sagen können, was auch Jesus vom sich; sagte: „Meine Schafe hören meine Stimme". Jedes Schaf reagiert auf die Stimme dessen, dem es zugehört. In heutiger Redeweise kann man verallgemeinernd sagen: Jemand liegt auf jemandes Wellenlänge. Auf wessen Stimme hören, auf wessen Wellenlänge liegen indes jene, die auf die Stimme einer seelenlosen Organisation hören?

Gott achtet Namen und Persönlichkeit selbst des gefallenen Menschen, und ER war: auch selbst nicht beleidigt, als Mose von Ihm wissen wollte, wie Sein Name sei, wer ihn gesandt habe!
Wer aber greifbar ist der ist auch angreifbar, verletzlich. Man kann Gott verletzen. Ihn betrüben, z. B. in der Person des heiligen Geistes oder in seinem menschgewordenen Sohn Jesus Christus. Ihn konnte man demütigen, schlagen, peinigen, verspotten, verhöhnen und Ihn endlich ans Kreuz nageln.
Unantastbar aber ist die Organisation, sie läßt sich nichts gefallen und schlägt zurück, z. B. mit Ausschlüssen aus allen möglichen Gründen. Den Menschen aber, die sie sich als Bestandteile einverleibt hat, suggeriert sie, daß ihr Vorgehen von Liebe diktiert sei.

Gleich dem sagenhaften Moloch, verschlingt die Organisation Menschen. Die, bei denen .ihr das gelungen ist, werden zu Bestandteilen dieser Organisation, und damit zur Nicht-Person. Für das, was nun gefordert wird, könnte man auch Maschinen benutzen, doch wäre der Erfolg nicht so groß als wenn die WT-"Botsohaft" zwar auf mechanische Weise, aber doch von Menschen verkündet wird, denen aber wertvolle menschliche Eigenschaften wie Kritikfähigkeit, Mitleid, Reue, Einsicht, sowie normal menschliches Verhalten systematisch aberzogen wurden!

Der Verkündiger soll wohl wie ein Mensch erscheinen, aber als Diener der Organisation keine wirklich menschlichen Gefühle mehr haben. Diese Organisation braucht nur gutfunktionierende Rädchen, die keine Fragen stellen, außer .denen, die vorgedruckt sind; die sich über nichts wundern, die nie enttäuscht sind - wie ja auch ihr Großer Meister Russell nicht darüber enttäuscht war, daß seine unwiderruflich richtige Rechnung nicht aufging - sie braucht Rädchen, die sich reibungslos drehen, das ist ihre Aufgabe.
Rädchen fragen nichts!

Nur mit Menschen, die nach nichts mehr fragen, und die, WENN sie mal fragen, ihre Fragen nur an die Organisation selbst richten, kann ungehindert jene geistig Falschmünzerei betrieben werden, die aus "Glaube, Liebe, Hoffnung", Leichtgläubigkeit, Eigenliebe und Scheinhoffnung macht aus denen dann im Handumdrehen Unglaube, Lieblosigkeit und Hoffnungslosigkeit werden. Gott selbst aber wird zur Karikatur, ER wird zum "Gott" der erst im Wachtturm nachsehen muß, was als nächstes zu tun ist.
Unter der Flagge der „Neuen-Welt-Gesellschaft" betreibt die WTG mit dem Organisationsschiff, das sie als neuzeitliche Arche tarnt, ihre Freibeuterei auf allen Meeren und versucht, Menschen aller Art als Beute heimzubringen. Doch ihr Tun entspricht nicht dem von Jesus gegebenen Auftrag "Menscbenfischer" zu sein, auch wenn sie es gern, als dieses "weltweite. Werk" darstellen möchte. Jesus nämlich bleibt immer derselbe, d. h., daß auch seine Lehre immer dieselbe bleibt. Im Gegensatz dazu wechselt die Lehre der WTG ihr Gesicht so häufig wie der Mond.

Nicht bei einer "Organisation" ist die Rettung, sondern bei Gott dem Vater, dem Sohne und dem heiligen Geiste. ER, Gott, ist in Jesus Mensch geworden. ER versteht die Menschen und ER handelt menschlich mit ihnen.
-H.G.-

HAST DU DAS GEWUSST?
WER GEHÖRT ZU "JEHOVAS ZEUGEN e. V."?
In aller Regel umfassen diese Vereine nur die zur Gründung notwendigen 7 Mitglieder. Der kleine Versammlungsverkündiger gehört - juristisch gesehen - den Zeugen Jehovas nicht an, er ist nur - in der Sprache der Wirtschaft ausgedrückt - "freier Mitarbeiter" des Verlages "Watch Tower Bible and Tract Society!", für den er im ehrenamtlichen Dienst von; Haus zu Haue und auf den Straßen Bücher und Zeitschriften - ausschließlich dieses Verlages - verkaufen darf.

Die Schulung für diese ehrenamtliche Werbe-Arbeit erfährt er in den Versammlungen der ZJ, deren Funktionieren durch hauptamtliche Beauftragte der Wachtturm-Gesellschaft bzw. des jeweiligen Zweigbüros im eigenen Land überwacht wird.
Wenn ihm im Vollzug dieser Tätigkeit ein Unfall zustößt, er erkrankt oder lebenslänglich arbeitsunfähig wird; so ist das alles sein eigenes Risiko. Er ist ja kein Mitglied; seine Rechte und Pflichten sind nirgends vertraglich geregelt. Verpflichtungen der Gesellschaft ihm gegenüber gibt es nicht. Und wenn er sich im Jahrzehntelangen Dienst aufgerieben und verzehrt hat, - an eine Altersversorgung ist nicht gedacht. ("Harmagedon" - das Weltende macht so etwas überflüssig!)

Ich kenne "WT-hauptamtliche" Brüder, die nach einem Leben des Dienstes „für Jehova" - infolge dieser Versäumnisse - im Rentenalter noch in einem "weltlichen Betrieb" Arbeit suchen mußten (und zum Glück/auch fanden), um sich ihren Unterhalt zu verdienen. Andere suchten bei lieben Geschwistern in der Schweiz Nahrung und Obdach.
- Auch das sind Wirkungen der genannten Versäumnisse. -
(Auszugsweise H.-J.T.)

EIN BRIEF AUS AUSTRALIEN
Als Beilage sende ich Dir ein interessantes Dokument aus dem Jahre 1943.
Ich war schon dabei und habe jenen "Trost" im Missionsdienst für die Wachtturm-Gesellschaft an Interessierte verkauft. Es war die Nummer vom l. Oktober 1943.
Während die Brüder in Deutschland um des Glaubens willen in den KZ litten und starben, durften die Zeugen Jehovas in der Schweiz ruhig Militärdienst leisten! So geht es einem, wenn man auf Menschen hört und auf Menschen vertraut; das gilt auch für einen Verein oder ein Governing Body.
Heute haben wir ja eine ähnliche Situation in Mexiko nicht wahr? Was sagst Du dazu?
Die Heilige Schrift warnt nicht umsonst immer wieder davor, auf Menschen zu vertrauen. In diesem sinne verbleibe ich mit herzlichen christlichen Grüßen
Dein Bruder im Herrn

Was ich Dir noch sagen wollte: Am letzten Sonntag habe ich wieder einmal in alten Rutherford-Büchern gestöbert und gesehen, wie schnell doch menschliche Phantasie überholt ist und wie viele seiner Ideen falsch waren, die man aber als absolute WAHRHEIT in den Versammlungen akzeptieren mußte, wollte man nicht ausgeschlossen werden. In seinen Büchern wimmelt es von falschen Auslegungen. Solchen Mist hätten wir auch selbst schreiben können.

Und dann ist mir auch folgendes aufgefallen: Als einziger Fürst in seiner VILLA in San Diego California - weit weg "vom Geschütz" schreibt er z. B. von der Hitler-Regierung in Deutschland:
"Hitler, ein Fanatiker, absoluter Diktator und Führer der Nazis ... Diese Horde politischer Gangster ..."
Solche Ausdrücke waren doch nicht nötig, haben aber viele Brüder in Deutschland ans Messer geliefert, während Rechtsanwalt J. F. Rutherford auf seinem Balkon in der VILLA BETH SAR IM die Aussicht auf das schöne CALIFORNIA genoß ...
Das oben erwähnte Zitat stammt aus dem Buch FEINDE, 1937 Seite 14.

Und überhaupt ist die Geschäftlichemacherei mit dem millionenfachen Bücherverkauf ganz und gar unchristlich.
Ja, man glaubt es nicht, wieviel Unsinn in diesen ehemaligen "göttlichen Wahrheits-Büchern" zum Vorschein kommt".
Meine Frau sagt immer, die Männer seien selber schuld wenn sie jeden Blödsinn glauben, aber diejenigen, die ihn schreiben, tragen die größere Schuld.

AKTUELLES IN KURZE
AUS DEM KREIS UNSERER MITVERBUNDENEN
Erst kürzlich erfuhren wir, daß unser Bruder Carl G. Falkner in sehr hohem Alter im vorigen Jahr gestorben ist. Er wohnte zuletzt in Bülsch/Schweiz. Er gehörte mit seinen langjährigen Erfahrungen und Erkenntnissen über die WTG, die er auch niederschrieb, zu den Beratern derer, die wie wir mit .der Geschichte der WTG befaßt sind. Besonders geholfen hat er dabei, die Frühgeschichte der WTG unter ihrem Präsidenten C.T. Russell (gest. 1916) zu erforschen und darzustellen. Er hatte Russell noch persönlich kennengelernt, während er u. a. 1913/1914 im Bethel Brooklyn war zur Zeit der Herstellung des sog. "Photodramas der Schöpfung", mit dem er dann auch auf Reisen ging als einer der frühen "reisenden Aufseher" der Wachtturmgesellschaft.

Unter andere» stellte er Unterlagen zur Verfügung über die Reisen von Russell nach China, Rußland und Ägypten .sowie über die Zusammenarbeit Russells mit den USA-Generälen Hall und Bell vom US-Kriegsministerium. Auch über die Spionageaffäre 1918 im Bethel Brooklyn (siehe WTG-Jahrbuch 1975) konnte er Auskunft geben, des weiteren über die finanziellen zusammenhänge um die WTG. Schließlich war er auch mit dem Werk von Raymond Victor Franz, LK-Mitglied, "Krise des Gewissens" befaßt.

Er starb in dem gesegneten hohen Alter von 96 Jahren, als ein "Zeitzeuge dieses Jahrhunderts" über die WTG.
-CVN-

AUS DER WELT DER ZEUGEN
MAN KOMMT NICHT ZUR BESINNUNG
Man nehme den WTG-Kalender zur Hand und sehe:
Montags WT-Bibellesen mit schriftlicher Wiederholung wie Schulkinder.
Samstag Predigtdienst und zweimal WT-Zeitschritendienst.
Sonntags zweimal im Monat wieder WT-Predigtdienst.
Die paar Tage dazwischen 2 WT und 2 Erwachet durcharbeiten, den Königreichsdienst und was sonst noch kommt, wie Studien vorbereiten, WTG-Bücher lesen usw. Dienst, Dienst und nochmals Dienst.

"Die Zeit auskaufen" ist bekanntlich der hierfür mißbrauchte Bibelvers. Praktisch heißt das, immer auf dem letzten Loch pfeifen, immer an der Grenze des Menschenmöglichen, immer die Höchstleistung. Immer die Motorhöchstgeschwindigkeit.
Man ist richtig froh, daß das hier nicht mehr so einfach geht und sie nicht mehr so kontrollieren können. Keine Gemeinschaft treibt ihre Angehörigen derart, stellt man immer wieder fest. Selbst auf dem Krankenbett soll man bekanntlich noch Dienst tun: Die Leute per Telefon ansprechen, auf eigene Kosten natürlich.
Letztlich läuft alles darauf hinaus, die WTG-Literatur an den Mann zu bringen, die "gedruckten Predigten". Wobei man sich ehrlicherweise vor sich selbst schämen muß, weil man den Leuten erzählt, es sei "umsonst", den kleinen "Profit" lt. WTG-Pionier- und Verkündigersatz verschweigt. Wer alle Hände voll zu tun hat und derart die Zeit "auskauft", kommt kaum zur Besinnung, Das will die WTG-Leitung, um jede kritische Besinnung zu verhindern. Man schafft Ja kaum die Literatur, geschweige denn dann noch etwas anderes zu lesen. Höchstinteressant wäre zu wissen, wie da CV unter den ZJ gelesen wird:
Heimlich oder gar unheimlich?
Hat es doch schon WTG-Kongreßvorträge gegen das Lesen einer solchen Schrift wie die "Christliche Verantwortung" gegeben! -
-CVN-

"Christliche Verantwortung" Herausgeber Henry Werner; DDR 6500 Gera, Otto~Dix-Str,
Preis: 0,20 M; Jahresabonnement: 2.- M; Versand auch kostenlos Konto-Nr.: 4564-30-1952; Genossenschaftskasse für Handel und Gewerbe, Gera

A 165/89 V 7 1 369 N2

Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
CV 236

In dieser Ausgabe auch eine Einschätzung des Martin Pötzinger, anlässlich seines Todes.
Pötzinger spielte in seinem 73 bis 84 Lebensjahre, auch mal eine „Rolle" in der sogenannten „Leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas".


- 30 JAHRE -
CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR., DDR

Nr. 236 GERA MÄRZ 1989

GEDÄCHTNISMAHL
Wer darf daran teilnehmen?
EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN
Wir prüfen die WT Nr. 17 und 18/1988
M, PÖTZINGER GESTORBEN
R. Franz bricht sein Schweigen (22)
WENN ZWEI ODER DREI...
Ein völlig neues Erlebnis
ZUM WAHREN WESEN DER WTG
Sie bleibt immer im Hintergrund
AUS DER WELT DER ZEUGEN
Die WTG im Leben der Zeugen Jehovas

OSTERGEDANKEN
Verkündigung der Frohbotschaft
Als der Herr Jesus Christus Seine Kirche gründete, war das noch nicht das Himmlische Jerusalem. Die irdische Kirche war und ist eine Gemeinschaft von Menschen, sündiger, fehlbarer Menschen, natürlich, die aber entschlossen sind, sich als Nachfolger Jesu auf den Weg zu begeben, dem Ziel entgegen.
So, wie in Jesus reinster Weise, war auch in seinen Nachfolgern, ihren Möglichkeiten entsprechend, "Das Wort Fleisch geworden". In der Kirche und durch sie sollte Gottes liebende Güte sichtbar und fühlbar zum Ausdruck kommen. Die Jünger sollten das "Salz der Erde" sein. Ihnen obliegt die Verkündigung der Frohbotschaft, das weitersagen der Wahrheit, ihnen von Jesus anvertraut.

Zu allen Zeiten haben eitle Menschen diese Botschaft durch Gedanken eigener Prägung verfälscht, nicht ohne sich dabei auf Jesus zu berufen. Dieses Vorgehen wurde und wird damit begründet, daß Gott ja in der Zeit, die seit Jesu Erdenwandel vergangen ist, nicht geruht, sondern gemäß seinem Vorhaben weitere Schritte unternommen habe. Sie, die Gründer neuer Gemeinschaften seien es dann gewesen, denen Gott offenbart habe, welche weiteren Schritte Er nun zu unternehmen gedenke, um dann die eigenen Ansichten unter dem Deckmantel christlicher Legalität verbreiten zu können, bedienten und bedienen sie sich des Hinweises auf den Predigtauftrag Jesu. Alle diese besserwisserischen Neugründungen sind, denkt man an ihre ursprüngliche Zielstellung, gescheitert und steckengeblieben. Ihr geistiges Fundament erwies sich als von zeitlicher und nicht als von ewiger Natur.

Die WTG will ihre Anhänger glauben machen, sie sei der von "Jehova" gebrauchte Kanal, um all das "Neue Licht aus Seinem Tempel" der Menschheit zugänglich zu machen. Damit Hand in Hand geht die Verteufelung deren, die das "Neue Licht" mit Skepsis betrachteten oder als illegitim ablehnen.
In der Literatur der WTG erscheint Gott als einer, der die Menschen trotz ihres gebrochenen Verhältnisses zu Ihm zwar bestehen läßt, sie aber gleichzeitig verurteilt, weil sie zu nichts Vollkommenen im Stande sind. So wird Gott als Naivling dargestellt, der sich über den Zustand der Menschen nicht im klaren ist und auch selbst nicht recht weiß, was Er will.

Einer der "Lichtblitze", die den Kanal erleuchteten, besagte, daß die Christenheit als erste in Harmagedon vernichtet werden sollte, weil sie den ersten Weltkrieg nicht verhindert hat. (Der Länder aber, die KEINEN Krieg führten, waren aber mehr, als derer, die am Krieg beteiligt waren) Gott selbst aber hat ihn bekanntlich auch nicht verhindert. Ginge Er nun SO vor, wie es die WTG die Menschen glauben machen will, dann müßte Er von unvollkommenen Menschen weit mehr erwarten und verlangen als von Sich selbst.

Angesichts dieser Methoden kann man sicher nicht behaupten, daß diejenigen, die auf die Ehrung des Namens "Jehova" sogroßen Wert legen, Gott in einer Weise darstellen, daß man Ihn lieben, ehren und achten könnte. Für einen Gott nach dem Zuschnitt des WT wären die Menschen nur zur eigenen Erheiterung Gottes da. Da hätte eher die griechische Götterlehre Recht oder die Spötter, als die Heilige Schrift. Sie hätten dann das Wesen Gottes besser erfaßt als die Schreiber der Bibel!

Dieser "Gott" hätte eine verteufelte Ähnlichkeit mit einem Götzen.
Was wäre an einem "Gott" liebenswert, der Seine Geschöpfe unter völlig unzureichenden Bedingungen "herumwursteln" läßt, um sie dann für den unvermeidbaren, weil vorprogrammierten Mißerfolg auf das härteste zu bestrafen?
Nun schließt Gottes Liebe zu den Menschen natürlich nicht aus, daß Er uns unmißverständlich sagt, daß wir Sünder sind. Im Gegenteil, was wäre Liebe ohne Wahrheit!? Gottes Wahrheit soll ja nicht der Unterdrückung dienen, sondern sie soll uns dazu bewegen, daß wir uns seine Hilfe gefallen lassen. Das ist doch für uns die Frohe Botschaft: DASS UNS GOTT LIEBT, OBWOHL WIR SÜNDER SIND!

Daß wir es sind, ist: einf Tatsache wie die, daß wir Luft zum Atmen brauchen, daß wir essen und trinken müssen, um am Leben zu bleiben. So schenkte uns Gott Seinen Sohn, daß wir hinauagelangen können aus dem unfruchtbaren Kreislauf unseres beschränkten Daseins.

Hin zu wahrem Leben in seinem Reich.
Es ist Gottes großzügige Art, mit EINEM Maße zu messen und mit EINER Liebe zu lieben. Er kennt nur das gerüttelte, gedrückte gehäufte Maß! Er kennt weder Mittelmaß noch Herabsetzung. Er räumt, bildlich gesprochen, das gute Geschirr, das Er aufgelegt hat, nicht fort, wenn „nur wir" kommen. Sünder, Menschen in "schlechter Kleidung". Er sagt nicht zu dem einen, "komme hierher, an meine Seite", und zu einem anderen, "geh, setz dich dort hinten hin, wo dich kein anständiger Mansch sieht!" Gott liebt alle mit einer Liebe, denn, Er hat nur diese eine. Nicht ohne Grund sagte Jesus, das erste Gebot sei, Gott über alles zu lieben, aber das zweite, DIESEM GLEICHE sei, seinen Nächsten zu lieben wie sich selbst! Gott erwartet von uns nicht, daß wir den Mitmenschen mit einer geringeren Qualität von Liebe bedenken sollten, als Ihn; Gott, selbst!

"Sünde" ist ja auch unsere Unfähigkeit, alle unsere Gaben auf die bestmögliche Weise anzuwenden, und sie ist auch unsere mangelnde Fähigkeit, in allen Dingen das rechte Maß zu halten. Wann könnten wir von uns behaupten, daß wir alle unsere Fähigkeiten und Möglichkeiten nur wohltätig anwendeten?
Die Priester im Tempel zu Jerusalem mußten sich immer von neuem einer rituellen Reinigung unterziehen, ohne dabei jemals wirklich rein zu werden. Ihnen wurde damit nur die Notwendigkeit geoffenbart, daß sie eigentlich vor Gott in reinem Zustand erscheinen müßten, ein Zustand; den sie nie erreichen konnten. Noch so viele Waschungen konnten nicht erreichen, was die "Waschung im Blute des Lammes (Christus)" bewirkt. Jesus gab sich bewußt mit "Sündern" ab - sie waren es nicht mehr als alle anderen Menschen auch -, um die Unteilbarkeit der Liebe Gottes zu demonstrieren. Denn auch jene, die sich für gerecht hielten, waren doch nur Sünder in Gottes Augen. Sie waren aber im Nachteil, weil sie meinten, Jesus nicht zu brauchen. So blieb ihre Sünde auf ihnen ruhen. Hätte Sich Jesus NICHT mit Sündern abgeben sollen? Ja, wozu wäre Er dann in die Welt gekommen? Ohne selbst mit Sünde befleckt zu sein, stellte Er sich auf eine Stufe mit den Menschen, wenn er sagte:

Was Ihr einem der geringsten meiner Brüder getaa (nicht getan) bebt , das habt ihr auch mir getan (nicht getan)."
Wir können uns nicht selbst von unserem sündigen Zustand befreien, indem wir vielleicht einige Schönheitsreparaturen an uns vornähmen. Wir könnten das so wenig, wie ein "Pardel seine Flecken tilgen" könnte. Die Sünde ist uns wesenseigen, wir haben keinen Nutzen davon, wenn wir unsere Natur leugnen. Nützen kann uns nur das Annehmen des Angebotes Gottes in Christo. Einen Kranken, der seine Krankheit nicht zur Kenntnis nimmt, kann nicht geholfen werden, er bleibt ein Kranker, bleibt ohne Hilfe und wird immer kränker.

Jesus starb für uns am Kreuz wie ein Verbrecher. Er überwand in seiner Auferstehung den Tod. Er überschritt die Grenze, die der biologische Tod dem menschlichen Leben setzt. So machte Jesus deutlich, daß das irdische, „fleischliche", biologische Dasein nur eine Etappe auf dem Wege der Seele zu „wirklichen Leben" ist , wie es Paulus in seinem Brief an Timotheus nennt. Wirkliches Leben ist wirkendes Leben, es ist die Lebensform Gottes.
"Seele", d. h. die gesamte menschliche Existenz, ist mehr als nur die kurze spanne Zeit zwischen Geborenwerden und biologischen Tod. Warum sonst wohl hätte Jesus Seine Nachfolger ermahnt, nicht die zu fürchten, die zwar den (vergänglichen) Leib, nicht aber die SEELE zu töten vermöchten?

Ehe Jesus auch diese Wahrheit brachte, schien es den Menschen so, daß der biologische Tod identisch sei mit dem Ende des Lebens überhaupt. Jesus besiegte den Tod, indem Er über den engen Gesichtskreis hinauswies. In der Auferstehung hat Er den Tod vernichtet, ihn zunichte, zu nichts gemacht.
In Jesus wurde der Beweis erbracht, daß das Leben stärker ist als der Tod. Er, Jesus, besiegte den Tod und wurde selbst ein, nein, DER Weg zum Leben, wenn wir unter Leben das Ewige Leben verstehen. Er wurde es für alle, die dieses Leben wünschen und glauben, daß wahres Leben, d. h. Leben in Fülle, nur in Verbindung mit Gott möglich ist. Das ist der Sieg Christi, der den Tod besiegt hat und die Welt überwand. Dieser Sieg wird nicht errungen angesichts einer mit Milliarden von Leichen bedeckten Erde, wie es sich die Wachtturm-Gläubigen erträumen.

Dieser irre Traum wird so wenig Erfüllung finden wie die Phantastereien, die "Anderen Schafe" Brooklyner Prägung betreffend, die angeblich NIE zu sterben brauchen. Tausende, Abertausende sind schon mit dieser "Hoffnung" gestorben. Damit dürfte hinreichend bewiesen sein, daß Gott eine Hoffnung DIESER Art niemals gegeben hat! Diese "Lehre" gehört in die Reihe der Hirngespinste, von denen eingangs die Rede gewesen ist. Es ist eine der Besonderheiten, mit denen Sekten ihre eigene Existenzberechtigung begründen möchten.

Die Hoffnung, die auf dem unerschütterlichen Fundament der wahren Aussagen Gottes in Christo beruht besagt nicht, daß Gott den biologischen Tod aufhören ließe, sondern sie besteht darin, daß die Tat Gottes größer ist als der Tod, den Er durch sich selber im letzten Sinne wirkungslos gemacht hat.

Der Wille Gottes, Leben zu geben, scheitert nicht an unserer Hinfälligkeit.
Gott wird weder die Erde mit Leichen füllen, noch wird Er sein eigenes Gesetz vom Werden und Vergehen alles IRDISCHEN (materiell-biologischen) aufheben. Nicht wird aufhören Saat und Ernte ... wie es in ersten Mose 8:22 ff- heißt.
Stets ist den Menschen der Tod als der Verschlinger des Lebens erschienen. In Umkehrung dieses Gedanken öffnet uns Gottes Wort die Augen dafür, daß der Tod verschlungen wird vom Leben.
JESUS ABER IST DAS LEBEN!
H. G.

EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN
DER WACHTTURM
WIR PRÜFEN DIE WT NUMMER 17 UND 18/1988
SATAN - EINE REALITÄT?
GEGEN DIE MACHENSCHAFTEN DES TEUFELS STANDHALTEN
EINE VERDAMMT-BENÖTIGTE WELT
Er (der Teufel Anm. D. CV-Red.) hat es darauf abgesehen, alle wahren Christen zu verderben (2. Timotheus 3:12). Und dabei kann er sich aus einem ganz einfachen Grund ausschließlich auf; Jehovas Volk konzentrieren - die übrige Welt hat er bereits in seiner Gewalt (l. Johannes 5:12)." Welche unbeschreibliche Arroganz - spricht aus diesen Worten! Da wird das neugeborene Baby eines "weltlichen" Ehepaares ebenso verdammt wie die kirchliche Ordensschwester, die sich ihr Leben lang uneigennützig um kranke oder behinderte Menschen sorgte. Da wird das rastlose Wirken eines Wissenschaftlers verteufelt der seine ganze Kraft und sein ganzes Wiesen in den Dienst der Menschheit (u. a. auch zum Wohle der Zeugen Jehovas) einsetzte.

ÜBERZEUGUNGSARBEIT IM VORBEIGEHEN?
Und noch einem anderen Aspekt gilt unsere Aufmerksamkeit: Beurteilen die Zeugen Jehovas Ihre eigene Tätigkeit überhaupt realistisch? Den gut drei Millionen ZJ stehen mehr als fünf Milliarden "Weltmenschen" gegenüber! In Algerien besteht ein Verhältnis von l zu 500 000, in Bangladesh l zu 5 000 000, in Nepal T zu 450 000. In der VR China leben mehr als eine Milliarde Menschen. Demgegenüber existieren dort nicht viel mehr als eine Hand voll ZJ! Es gibt somit zwangsläufig Millionen Menschen, die noch nie etwas von den Zeugen Jehovas gehört haben. Selbst bei Kenntnis dieses Namens, wäre das allein noch kein Grund für sie, mit "wehenden Fahnen" überzulaufen.

Weiter: Darf ein Mensch verachtet werden, der aus einem informellen Gespräch von vielleicht; fünf Minuten mit einem ZJ noch keine Konsequenzen im Sinne der WTG vornimmt? - Nun, diese Gedanken machen sich viele Zeugen Jehovas nicht. Allen Ernstes sind sie der Meinung, daß jede Person, die ihnen auf der Straße begegnet, kraft des Heiligen Geistes die "Wahrheit" annehmen müßte. Im gegenteiligen Fall ist sie eben vom Satan besessen ...
- G.R.-

HÖRE ZU! Jehovas Wächter spricht -
JEHOVA zieht sein Schwert aus der Scheide
ALLE REDEN VOM FRIEDEN -
Jehovas „Wächter" nicht!
Es ist mal wieder soweit! Die Asche von 1975 hat die Zeit inzwischen verweht, der noch verbliebene Rest wird gleichsam auf und mit den Köpfen derer, die sie sich auf 's Haupt streuen mußten, begraben sein, hofft die inzwischen 3. Generation der "Wächter" Jehovas.

Im Gewände Hesekiels bemühen eich die Brüder in der Aussichtsetage des Wachtturm, den Anschluß nicht zu verpassen und verkünden: "Die feurige Vernichtung steht bevor!" Und dieses Mal wird es keinen Aufschub mehr geben! (Seite 17) Eine recht deutliche Warnung an diejenigen, die immer noch zaudern, oder sich gar erinnern, daß Jehova in diesem Jahrhundert schon einige Male sein Schwert ziehen sollte, und es dann aus unerklärlichen Gründen doch stecken ließ. Aber sind diese Gründe wirklich so unerklärlich? Beruhen sie nicht doch auf der simplen Tatsache, daß Gott bisher keinem, der vorgab, in seinem Lichte zu sehen - und darob zur Prophezeiung berufen - die Maske heuchlerischer Liebe im Gesicht beließ, sondern vielmehr die Vernunft aller derer anmahnte, die jenen "Wächtern" zuhörten!?!

In Hesekiel 13:6-8 finden wir möglicherweise die Begründung, warum bisher alle Visionen des Wächters auf dem Turm, nicht mehr sein konnten, als die Offenbarung der Lüge selbstgegebener Vertrautheit mit dem Willen Gottes.
Doch um was geht es dem selbstherrlichen "Wächter" und "Sprachrohr" Jehovas denn nun wirklich?
Nun, alle diejenigen Brüder und Schwestern, welche da immer noch auf ihre gottgegebene Vernunft vertrauen wird verheißen,daß sie das Schwert Jehovas zu spüren bekämen, wenn sie nicht auf den Wächter hörten. Gleich der Christenheit würden sie
hingerichtet! Denn - der „Tag Jehovas" steht (wieder mal) bevor, und wer möchte sich da schon vom heiligen Dienet und Kennzeichnungswerk zurückziehen, sich den sechs Männern mit den todbringenden Keulen womöglich gar in den Weg stellen?

Das entsprechende Bild auf Seite 15 verfehlt sicherlich kaum seine Wirkung, denn die Alternative der Kennzeichnung mit den Pinsel ist weit angenehmer zu ertragen, als das Bersten des Schädels unter dem Hieb einer dieser Keulen. Auch die, welche sich schon allzuweit vom Wachtturm entfernt haben, ihn aus menschlichen Gründen weder sehen noch hören (wollen), wird verkündet, daß reumütige Umkehr möglich ist und Überleben garantiert. Liest man nun dazu den angeführten Vergleich 2. Petrus 3:9 nun mal wortwörtlich, so kann man zweifellos erkennen, daß hier die vorausgehenden Verse 2:17-22, in denen von der „aufbehaltenen Schwärze der Finsternis" die Rede ist, aber auch davon, daß die "zum eigenen Gespei zurückgekehrten Hunde ...", nicht gleichermaßen diejenigen sein können, welche Jehova als reumütige Schafe akzeptiert. Dennoch, der „Wächter" sieht in seiner jetzigen Deutung dieses Textes des geringere Übel, kann man doch auf die „perfektionierte Erkenntnis" der Reumütigen effektiver zurückgreifen, indem sie ja ihre "Reue" erst mal nachhaltig unter Beweis stellen müssen! Obendrein bewirkt ein "reumütiger Schafsbock" oft mehr, als die vielen willkürlichen und an den Haaren herbeizitierten Schrifttexte, denn JENER täte es wohl nicht, hätte er noch den geringsten Zweifel an der Wahrhaftigkeit der "Worte des Wächters".

Nur ein "zum Turm Zurückgekehrter" in jeder Versammlung vermag ein Dutzend Skeptiker, bezüglich der Vorhersagen biblischer Prophezeiungen durch den "Wächter", zum Schweigen zu bringen ...
Nun, die "Wächter" auf dem Turm haben sich schon viele Kuckucks-Eier ins Nest gelegt, doch wenn es wieder daran geht, sich die Asche der kommenden und ausbleibenden "Rechtfertigung" ihrer "Warnrufe" auf's Haupt zu streuen, können sie auch diesmal darauf vertrauen, daß ihre Häupter am Rumpf verbleiben, und dessen sind sie sich nun wirklich sicher!
-H.J.H.-

WER DARF AM GEDÄCHTNISMAHL TEILNEHMEN?
Diese Frage sollte sich am besten jeder selbst stellen! Einfach deshalb, weil nur er selbst wissen kann, ob bei ihm irgendwelche Heuchelei oder Geltungsbedürfnis im Spiel ist. Jeder andere kann, und viele davon werden sich irren! Dann, Gnade ihnen, die ihnen niemand gewähren wird! Übereifer, der sich in Richtgeist verläuft, stößt auf kein Verständnis bei Gott. Sondern er wird den mit Recht bestrafen, der sich zu Unrecht erdreistete, andere nach seinem Dafürhalten für schuldig zu erklären!

Paulus schrieb zu diesem Punkt;
"Wer aber auf unwürdige Weise das Brot des Herrn ißt und aus seinem Becher, trinkt, der macht sich schuldig. Darum soll s i c h jeder prüfen, bevor er das Brot ißt und aus dem Becher trinkt, wenn er sich nicht klarmacht, daß er es mit dem Leib des Herrn zu tun hat, zieht er sich mit seinem Essen und Trinken die Verurteilung zu".
(l. Korinther 11, 27-29 DGN)
Wir sind es also nicht, die berufen oder berechtigt sind, irgend jemand die Teilnahme am Mahl zu verweigern oder streitig zu machen! Der Herr bestimmt .selbst, wer s e i n ist! Es gibt nur ein Entweder ... Oder! Entweder bin ich als hilfesuchender "Weggefährte" des Herrn angenommen, dann teile ich auch die Gemeinschaft des Geistes mit ihm, und gehöre an seinen Tisch, oder ich bin als Heuchler erkannt, und er hat mir seine Gemeinschaft verwehrt.

Im letzteren Falle nützt mir auch das "Zugucken" nichts! Der Apostel spricht von Selbstprüfung und warnt vor Unwürde, sind das nicht "Globalbegriffe", denen die konkrete Bezugnahme fehlt? Wäre es nicht angebracht, sich einmal konkrete Gedanken darüber zu machen, worüber "Experten" meinen, alles am besten zu wissen? Um keine falschen Vorstellungen aufkommen zu lassen, sei hier erst einmal festgestellt, daß es

a) keinen Katalog gibt, aus dem jeder ablesen kann und soll, ob er berechtigt ist, das Gedächtnismahl des Herrn mitzufeiern;
b) dabei nicht darauf ankommt, wie lange jemand einer Organisation angehört, die sich selbst zum einzig segensreichen Werkzeug Gottes avanciert hat;
c) auch, und gerade bei der Selbstprüfung um den Stand der individuellen Beziehungen jedes einzelnen zu seinem Gott und Heiland geht;
d) nach dem Evangelium, das uns der Sohn vom Vater brachte, nur eine Berufung zu nur einer Hoffnung gibt;
e) unter dem Strich, in der Ergebnisrechnung des Wirkens des Wortes Gottes, nur z w e i Kategorien feststellbar sein werden:

1. Gerechtfertigte durch Glauben, die durch Gnade gesegnet worden sind, und ewig leben werden. 2. Heuchler und Frevler, die in der Wirksamkeit der Sünde zum Tode verblieben, oder zurückgekehrt sind.
Wer im Reiche Gottes, unter der Führung des Christus Haupt und Leib, welchen Platz einnehmen wird, entscheidet Gott ganz allein! Er kennt und hat keine Organisation, in der ER die jetzt schon von ihm gesegneten deponiert und der Herrschaft aufgeblasener Lästerer aussetzt!
Nach dem zuverlässigen Wort des Herrn und der Apostel ist unsere nächstliegende Hoffnung: Die Wiederkunft des Herrn wie sie sich nach Joh. 14,2-3 und Joh. 17,24 erkennbar zeigt. Bis zur unübersehbaren Erfüllung dieser Versicherung, die der Herr seinen Jüngern gab, und die er vom Vater selbst erbat, wird sich daran nichts ändern! Wir können auch ganz gewiß sein, daß alle, die der Vater dem Sohne zuführte, mit demselben Maß gemessen worden sind! Er kennt sie alle mit Namen! Aus Israel, und aus den übrigen Nationen. Für alle hat er gleichermaßen sein Blut und Leben gegeben Sie sind alle sein! Seine Schafe! Eine Herde! Abziehbilder (schafähnliche Gebilde) hat ER nicht berufen, nicht geschaffen, und er ist auch weiterhin nicht daran interessiert! An schafähnliche Gebilde als Zaungäste
ohne Recht und stimme, hat er nie gedacht!

Auch nicht in Erwägung gezogen!
Außerdem, wer da Angst hat, beim Gedächtnismahl des Herrn eine verbindlichere Rolle zu spielen, als geduldeter Zaungast zu sein, weil sich damit Pflichten gegenüber dem Herrn ergeben könnten, zu denen er von vornherein nicht bereit ist, der ist sogar als „Feldarbeiter der Organisation" fehl am Platze!
-H.B.-
(Auszugsweise aus dem "Weggefährten")

LK-MITGLIED MARTIN PÖTZINGER GESTORBEN
Raymond Franz bricht sein Schweigen (22)
Erst im WT vom 15.9.1988 engl. gab die WTG bekannt, daß das Mitglied der Leitenden Körperschaft Martin Pötzinger am 16. 6.1988 mit knapp 84 Jahren gestorben ist.
Noch als 73jährigen
hatte man ihn im September
1977 in die Leitende Körperschaft der WTG nach Brooklyn geholt. In der BRD hatte er bis dahin im Kreisdienst gearbeitet. Zwischendurch hatte er 1958 die WTG-Missionarschule Gilead in den USA besucht. Im WTG-Welthauptquartier, sie benutzen in den USA diese militärische Bezeichnung - world headquarter -, arbeitete Pötzinger im Dienstkomitee der LK und im Komitee der Dienstabteilung.

Hier lernte Raymond Franz ihn kennen. Im WT wurde verschiedentlich über ihn berichtet.
WT 1.3.1970, er über sich selbst.
WT 1 .10.1984 seine Frau Gertrud über ihn,
WT 1.1.1985, seine Äußerungen anläßlich 100 Jahre WTG. in Pittsburgh.
1979 wandte er sich als "Beauftragter der WTG" (!) im Rheinstadion in Düsseldorf mit dem Vortrag "Jesus Christus - der siegreiche König, mit dem die Nationen rechnen müssen!" gar an die Weltöffentlichkeit! Nun der Nachruf über ihn mit einem Vierteljahr Verspätung unter der Überschrift "Ein standhafter Kämpfer für die Wahrheit" mit einem Foto von ihm. Man hat bewußt ein begeisterungstrahlendes Foto von ihm gewählt. Selbst sein Tod soll die anderen zum Weitermachen drängen.

Bei soviel Darstellung und Selbstdarstellung ist es nur zu berechtigt, auch nach dem zu fragen, was er in der Leitenden Körperschaft für eine Rolle gespielt hat, worüber der WT nichts sagt.
Bei Raymond Franz können wir darüber folgendes nachlesen.
Martin Pötzinger erzählt selbst, daß er erst 1926 die WTG-Religion angenommen habe. In seiner Überprüfung, wo die LK-Mitglieder 1914 waren, stellt R. Franz fest, daß Pötzinger da erst ein Kind von 10 Jahren war. Da stimmt es mit der 1914-Generation also schon in der LK nicht.

In der LK-Sitzung am 15.9.1979, für die Öffentlichkeit wie immer geheim, stand eine "demokratische" Abstimmung über die Frage auf der Tagesordnung, Wehrersatzdienstverweigerung, weiter Ja oder fortan nein. Die Abstimmung ergab 50:50.
Pötzinger gehörte hier zu der Machtgruppe in der LK, die darauf beharrte, die Brüder weiter ins Gefängnis gehen zu lassen.
Wohlgemerkt, keineswegs wegen Wehrdiensverweigerung, sondern wegen Wehrersatzdienst (also ohne Waffe), der auch weiter verweigert werden solle, was nun völlig über die Schrift hinausgeht. Auch die Jünger Jesu trugen Waffen. Man lese nach:
2. Mose 20:13; 5. Mose 24:5; Matthäus 26:52, Lukas 3:14; Lukas 22:35,36; Apostelg. 10; Römer 13:1-6; l. Kor. 7:20.
Die Machtgruppierung in der LK, wie sie in den Abstimmungen sichtbar wurde, sah u. a. so aus: Wenn die Hände von, F. W. Franz, M. Henschel, T. Jaracz und L. Barry hochgingen, berichtet R. Franz, dann gingen dazu auch die Hände von M. Pötzinger hoch. So hielt er sich in der LK immer zu der Gruppe der Mächtigsten, die auch die materiellen Mittel und die Administration, d. h. die Befehlsgewalt in der Hand haben sowie auch das Gesetz.

Einmal wurde Pötzinger von Raymond Franz darin zurechtgewiesen, sein Urteil über andere im Bethel nicht auf Hörensagen zu gründen. Man hatte wieder einmal WT-Literatur im Schmutztrichter der Toilette des Bethel gefunden. Die "wahre Haltung" erkenne man erst, sagte er zu ihm, wenn man hier nicht nach Hörensagen beschuldigt. M. Pötzinger habe ihn da nur angestarrt, aber nichts gesagt.
Das Dienstkontitee der LK, dem M. Pötzinger angehörte, hatte alle wichtigen Briefe zu billigen, die hinausgingen.
Wenn man bei R. Franz nachliest, was alles auf das Konto des Dienstkomitees geht, dann rundet sich das Bild ab. Wir sehen auch, daß die ganze LK nach Psalm 90:10 in Kürze in den Tod geht, wenn wir das Alter der anderen Mitglieder lesen.
Alles in allem zeigt auch die Rolle von M. Pötzinger in der LK, wie sie dort hinter, theokratischem Aushängeschild selbst Gott spielen, indem sie als "letzte Instanz" selbst demokratisch abstimmen, was "göttliche Wahrheit" sei und was nicht. So daß es zu ihren Irrtümern und falschen Prophezeiungen kommen muß.
-P.-

WENN ZWEI ODER DREI IN MEINEM NAMEN VERSAMMELT SIND...
Von den Zeugen Jehovas zur Christlichen Verantwortung
Einige Jahre lang war ich mit zweien oder dreien oder auch mehreren versammelt und ich hatte die Hoffnung, daß Jesus unter uns sein möge! Und die bei mir waren, versicherten mir auch, daß der Heiland bei uns sei; ich lauschte dem Bibelwort und mir, dem vielbelesenen Materialisten, ging eine neue Erkenntnis auf: Das Wort Gottes war einfach, er, Jehova, war ein guter Lehrer! Wie hieß es doch bei Matth. 23:8:
"Ihr aber laßt euch nicht Rabbi nennen, denn EINER ist euer Lehrer, während ihr alle Brüder seid!"
Und die bei mir waren, wollten alle Lehrer sein und einer sprach sogar von Karriere, die man bei den Zeugen Jehovas machen könne! Waren sie nicht auch wie diejenigen, die Jesus meinte, wenn er sagte:
„Alle Werke, die sie tun, tun sie, um von den Menschen gesehen zu werden!"??
Was ist gemeint, wenn der Apostel Paulus im ersten Brief an die Korinther, im Kapitel 3:19 ausführt:
„Die Weisheit der Welt ist Torheit vor Gott", und im Vers 18 rät der Apostel Paulus, daß der, der sich in dieser Welt für weise hielte, schleunigst zum Toren werden sollte!

Geht nicht durch die ganze Heilige Schrift wie ein roter Faden - der Hinweis, daß Gottes Weisheit eine ganz einfache ist und wo ist diese Weisheit erkennbar wenn nicht "in der herrlichen Natur!!?? Ist nicht die Tatsache, daß die Weisheit unseres Systems der Dinge scheinbare "Errrungenschaften" erzeugt, die - wie heute in drastischer Weise sichtbar wird - in Wirklichkeit zur Zerstörung der herrlichen Schöpfung führt!?? All das sagten mir die Brüder und Schwestern, mit denen ich mehrere Jahre des öfteren versammelt war; aber sie hielten sich nur da an die Schrift, wo es ihnen in den Kram paßte, und das genau darf nicht sein; es steht geschrieben, daß Gottes Weisheit, vorbestimmt ist seit Jahrtausenden!! Sie ist kein Resultat der Evolution oder geschliffener Definitionen oder genialer Erfindungen, sondern sie ist von Ewigkeit zu Ewigkeit; sie ist völlig anders als unsere Schulweisheit, sie ist die Weisheit! die uns noch im Paradies zuteil war. Unsere Weisheit ist die, die uns das Böse aufgeschwatzt hatte und die wir unter keinen Umständen hätten annehmen dürfen! Das alles und noch viel mehr lehrten mich die Zeugen Jehovas, aber was verbanden sie damit?!

Sie legten die Bibel so aus, daß in der Gottesschlacht von Harmagedon nur sie in das herrliche Königreich Jehovas eingehen würden und Milliarden Leichen sollten rings um sie her herumliegen; eine bestialische Vorstellung und eine Perversion des Denkens und Fühlens!! Außerdem ist es absurd, warum sollte Jehova Menschen umbringen, die Gutes getan hatten oder gar nichts von ihm wußten? Das wäre doch, eines gerechten Gottes unwürdig! Die Zeugen Jehovas sind oft einander spinnefeind, sie tun alles, was Gott und die Welt verboten hat, versteckt und im kleinerem Rahmen; und sie haben auch eine diebische Freude, wenn sie z.B. ihr gebrauchtes Auto, zu einem überhöhten Preis, einem "Weltmenschen" andrehen konnten!
Und so war mir dann doch an dem Zusammensein mit meinen "Lehrern" nicht mehr viel gelegen; aber die Frage kam auf, ob es nicht Christen gäbe, die Wort und Tat treu und unbeirrt nach dem Wort Gottes ausrichteten!??

EIN VÖLLIG NEUES ERLEBNIS
Ich war mit meiner lieben Gattin in einer Versammlung von Schwestern und Brüdern, die, wie wir, dem verderblichen Einfluß der Wachtturmgesellschaft entronnen waren. Mit Bangen hatte ich mich zu der Versammlung begeben, denn ich wurde die Sorge nicht los, wieder auf Christen zu treffen, die Jehova sagen und sich meinen.
Aber schon der erste Kontakt mit den Brüdern und Schwestern war so zutiefst natürlich, offen und herzlich, daß, mir diese Sorge bald genommen war.
Meine Gattin und ich hatten uns vorgenommen, erst einmal in Reserve zu bleiben, aber die Gespräche waren von einer so großen Duldsamkeit gegenüber der Meinung des anderen geprägt, daß wir uns veranlaßt sahen, einmal unser Herz auszuschütten.

Ich war geradezu glücklich, daß ich auch Verständnis fand als ich den Marxismus als etwas im wesentlichen Positives darstellte, denn ich war mein ganzes bisheriges Leben Marxist gewesen. Inzwischen - auch das sagte ich den Schwestern und Brüdern - glaube ich, daß die Existenz Gottes beweisbar ist, denn wäre der Mensch ein Produkt der natürlichen Evolution, so würde er sich der Natur gegenüber nicht so zerstörerisch verhalten! In uns Menschen steckt etwas, was uns unfähig macht, im Rahmen der Gesetze der Natur zu leben! Und so wird klar, daß die in der Bibel dargestellte geistige Rivalität zwischen Jehova-Gott und dem Satan, nicht als ein "Ammenmärchen" abgetan werden kann; sondern es wäre an der Zeit, daß sich die sog. materialistische Wissenschaft sich mit diesem Phänomen beschäftigt! Es gälte die Wahrheitsgehalte aller Ideologien und Religionen vorurteilslos zu prüfen, und zwar gemeinsam alle Menschen, die guten Willens sind, müssen ergründen, was sagt uns der Schöpfer unseres Lebens?! Was müssen wir tun, um der Vernichtung zu entgehen?

Welche Kräfte sind es, die zwar immer wieder von Umweltschutz reden, aber permanent die Umwelt verseuchen? Oder jene verbrecherischen Potentaten, die ständig ihre Friedensliebe beteuern, aber insgeheim die furchtbarsten Waffensysteme entwickeln?
Die Scheinliberalen, die jede Abartigkeit in der Sexualität zu rechtfertigen suchen, auch wenn der Schöpfer drastische Grenzen setzt, wie in unseren Tagen mit dem AIDS-Virus! Die Menschheit muß zur Besinnung kommen, es ist schon fünf Minuten NACH 12! Wie immer man die Verfallserscheinungen definieren mag, philosophisch, idealistisch oder materialistisch, Jetzt gilt es nicht Inaktivitäten durch apokalyptische Endzeittheorien zu provozieren, sondern durch massives Zusammenwirken aller positiven Kräfte, die Weltvernichtung zu verhindern!

Das alles konnte ich bei den Geschwistern der Studiengruppe "Christliche Verantwortung." zum Ausdruck bringen, ohne als Verfälscher der Heiligen Schrift verteufelt zu werden, wie mir das bei den Zeugen Jehovas geschehen ist.
Wie die Brüder, die in aufopfernder Weise die Zeitschrift „Christliche Verantwortung" über lange Zeit fertigten, zum Ausdruck brachten, ist der Erfolg der Tätigkeit der Studiengruppe größer als es den Anschein hat und doch gibt es sicher weitere Ansätze für eine noch bessere Arbeit. Die Studiengruppe versteht sich nicht als alternative Religionsgemeinschaft, und so war es für mich erbauend, daß es Brüder gab, die alternative Religionsgemeinschaften zur Diskussion stellten. Es erscheint mir unabdingbar, notwendig, daß verantwortungsbewußte Christen, sich auch außerhalb der Studiengruppe, in Christengemeinschaften engagieren, die die Bibel, im Gegensatz zu den Zeugen Jehovas, konstruktiv - und nicht destruktiv verstehen! Die aber auch nicht den Erlösernamen nur als Parteiname benutzen, um die Menschen noch besser täuschen zu können. Es müssen sich Christen zusammenfinden, die Gottes Wort nicht nur im Munde führen, sondern euch danach handeln.
Meine Frau und ich danken allen Brüdern und Schwestern für die "Herzlichkeit und des Verständnis, mit dem sie uns begegneten, wir danken den Frauen, die die Mühe der Bewirtung auf sich genommen hatten.
Wir freuen uns auf ein gedeihliches Zusammenwirken und weitere Versammlungen, wozu wir im Gebet Christus bitten; wollen, anwesend zu sein.
-G.N.L.-

ZUM WAHREN WESEN DER WACHtTURM-GESELLSCHAlFT
Wenn wir es recht bedenken, so fallen uns zwei Faktoren auf, derer sich die WTG bedient. Sie selbst bleibt bei all ihren Veröffentlichungen immer schön im Hintergrund und schreibt ihre sich nicht erfüllenden Prophezeiungen letztlich immer den Zeugen Jehovas zu. Die Zeugen sind aber schließlich nicht die Gesellschaft, sondern nur Kolporteure, die die WTG am Funktionieren hält, und diese haben weder etwas zu erkennen noch zu erforschen oder zu prophezeien. Das tut der „treue und verständige Sklave", also die WTG für sie und wehe dem Zeugen, der eigene Gedanken oder kritische Bemerkungen parat hat: der Gemeinschaftsentzug wäre sein Los. Die Zeugen Jehovas als Gesamtheit werden gleich einer Marionette gegängelt und mißbraucht, ohne es zu bemerken.

Der zweite Faktor für die WTG ist Gott selbst. Erst wird von ihr "im Auftrag Gottes" etwas prophezeit und, wenn es nicht eintrifft, dann hat Gott es sich in seiner "liebenden Güte", plötzlich anders überlegt. Dafür muß dann 2. Petrus 3:9 herhalten. Dabei wäscht die WTG ihre Hände in Unschuld, darin sie kann ja nichts dafür, daß Gott es sich ständig anders überlegt. Das ist meiner Ansicht nach eine glatte Verhöhnung Gottes.
Auch handelt es sich bei dieser Praxis nicht um Atheismus, sondern um Antitheismus. Solche Leute können nicht an Gott glauben, sondern benutzen ihn als Aushängeschild für sich und ihre unchristlichen, politischen Machenschaften.

Die WTG tritt gegen jeden sozialen Fortschritt in dar Welt auf. Jesus Christus hingegen läßt man nur im Schatten Gottes segeln und stellt ihn als den Vernichter der Menschheit nach dar Art Heinrich Himmlers dar. Außerdem ist Jesus Christus nur dazu da, die Wangen derer zu tätscheln, die im 1000-Jahrreich den Willen der „Neuen-Welt-Gesellschaft" tun. Die WTG hat sich an die stelle des Messias gesetzt, und Jesus Christus ist für sie nur hoch eine Attrappe. Dies ist ein einwandfreier Verstoß gegen den heiligen Geist und ich möchte nicht in der Haut der Brooklyner Führer stecken.
Es ist wirklich sehr interessant die WTG-Literatur unter diesem Gesichtspunkt zu betrachten.
-M.S.H.-

30 JAHRE CV 1959 - 1989
WAS WIR SIND UND WAS WIR TUN
30 JAHRE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
dazu möchten wir einen aktuellen Überblick geben, was CV für Ziele hat, worauf CV ausrichtet und orientiert.
Eine Abfolge entsprechender Beiträge soll dies darlegen.

IN CHRISTLICHER VERANTWORTUNG
Was man in christlicher Verantwortung auch tut oder unterläßt, die unverzichtbare Grundlage ist, mit dem Apostel gesprochen, „ein unverletztes Gewissen Gott und den Menschen gegenüber zu haben". (Apg. 24:16) Es wird und muß auffallen, daß wir dabei in unserem Vorgehen, für manchen sehr wohl ungewöhnlich, die Frage der Gewissenhaftigkeit gegenüber den Mitmenschen ins Blickfeld rücken. Das jedoch ergibt sich aus dem besonderen Grad der Vernachlässigung, ja Mißachtung und darum folgenschweren Verletzung eben dieses Gesichtspunktes seitens der Institution, mit der wir es zu tun haben. Es muß auch. gesagt werden, daß dies unser Vorgehen in Wahrnehmung des guten demokratischen Rechtes erfolgt, nicht schweigen zu müssen, sondern ebenfalls die Stimme zu erheben, und dies um so mehr, als wir es gar mit einer Mißachtung grundlegender Menschenrechte zu tun haben.

Wie unsere CV-Zeitschrift ausweist, befassen wir uns in erster .Linie mit den wesentlichsten Fragen, die durch die Wachttum Bibel- und Traktat-Gesellschaft der Zeugen Jehovas mit dem Anspruch, allein wahres Christentum zu vertreten und zu verbreiten, aufgeworfen werden. Vornehmlich zwar im Blick auf unser Land, aber zwangsläufig auch international, operiert die Wachtturmgesellschaft doch letztlich global. Es ist uns keine Organisation mit dem genannten religiösen Anspruch bekannt, die wie sie heute in 210 Ländern, gegebenenfalls auch illegal, derartig ausgerichtet und organisiert arbeitet.

Wir geben zu, daß wir damit auch Fragen behandeln, die weit über den unmittelbar anzusprechenden Kreis von Interesse sind, da wir schließlich im dargelegten Sinn von Apg. 24:16 allgemeingültig christlich bzw. schriftgemäß Position beziehen müssen, wollen wir "nicht hinausgehen über das, was geschrieben steht". (1. Kor. 4:6)
Andererseits zwingt uns die Gesellschaft auch zu solcher Reaktion, da sie alle tatsächlichen oder vermeintlichen Defizite aufgreift, die in Stadt und Land, Kirchen und Gesellschaft, Welt und Umwelt vorhanden sind, um ihrer Ziel- und Aufgabenstellung nachzukommen, wie sie in der Weltzentrale in Brooklyn, von der Leitenden Körperschaft formuliert wird.

Wir sagen auch unseren unmittelbar angesprochenen Lesern ganz offen: Natürlich greift die WTG in erster Linie unsere Gewissensposition "Gott und den Menschen gegenüber", auf das Heftigste an. Generell muß man solche Anfechtungen im Wissen um das „Stückwerk jeder Erkenntnis" (1. Kor. 13:9), jedes Bekenntnisses, ertragen. Es gehört andererseits aber zu unserer Aufgabe uns mit der Verteufelung jeder anderen Form der Anbetung des einen und gleichen Gottes und Christus seitens der Gesellschaft zu befassen.
Was uns betrifft, so hält unser christlicher Standpunkt jeder Prüfung stand, wenn man "nicht über das hinausgeht, was geschrieben steht". (1. Kor. 4:6).

Es ist auf die Mißachtung der Menschenrechte aller Andersglaubenden und Andersdenkenden seitens der Organisation zurückzuführen, wenn wir in CV auch die Gewissensverantwortung gegenüber den Mitmenschen behandeln, vernichtet sie doch geradezu solche Gewissenhaftigkeit gegenüber den Andersglaubenden und Andersdenkenden mit dem Dogma, solche seien am Ende nur vernichtungswürdig.

Wir halten es demgegenüber mit der von Jesus Christus gelehrten Duldsamkeit, wo eine andere Art seiner Nachfolge stattfindet, die dennoch "nicht unbelohnt bleiben wird", wie es in Markus 9:38-41 zum Ausdruck kommt. So kann jedermann in beliebiger Verbindung mit CV sehr wohl in gewissenhafter christlicher Verantwortung vor Gott und Menschen bleiben. -
(Fortsetzung in den nächsten CV-Ausgaben)

AKTUELLES IN KÜRZE
NT ALS ZEITSCHRIFTENSERIE
In der Sowjetunion soll das Neue Testament als Serie in einer Zeitschrift erscheinen. Dies hat das Mitglied der sowjetischen Akademie der Wissenschaften, Sergej Awerintzew (Moskau) mitgeteilt. Ihn habe die Redaktion der Zeitschrift "Die Welt der Bücher" gebeten, die Fußnoten für die Reihe zu schreiben, sagte Awerintzew. Das Monatsblatt wird von der Staatskommission für Verlage, Druckereien und den Buchhandel herausgegeben und hat eine Auflage von 40 000. In der Literaturzeitschrift "Ogonjok". war darauf hingewiesen worden, daß die Bibel der sowjetischen Öffentlichkeit stärker bekannt gemacht werden müsse. Die atheistische Erziehung werde unglaubwürdig, wenn sie keine Kenntnis von dem Gedankengut vermittle, gegen das sie sich wende« (Aus "Glaube und Heimat". Nr. 48)

NEUE BIBELÜBERSETZUNGEN GEFORDERT
Für eine Überwindung der „verwirrenden Vielfalt konkurrierender Bibelübersetzungen" hat sich der Wuppertaler Neutestamentler Professor Klaus Haacker ausgesprochen. In einem Vortrag rief er die evangelische und die katholische Kirche sowie die Freikirchen dazu auf, in den nächsten 20 bis 30 Jahren drei Standard-Übersetzungen zu schaffen und mit "kirchlicher Autorität" zu versehen: eine Fassung für Bibelunkundige (wie die "Bibel im heutigen Deutsch"), eine philologisch exakte Übersetzung (wie die Zürcher oder die Elberfelder Bibel) und eine ökumenische deutschsprachige Einheitsbibel.
Diese sollte an die Stelle der katholischen Einheitsübersetzung und der Lutherbibel treten, meinte Haacker.
(Bibelreport 2/88)

AUS DER WELT DER ZEUGEN
Der Bruder T. wuchs mit noch vier Geschwistern bei der Mutter auf. Die lebte unverheiratet mit einem Mann zusammen.
Er wurde aus der 9. Klasse entlassen und lernte den Beruf eines Straßenbauers. Nach der Lehre übte er mehrere Berufe aus. Seit 1975 ist er ein getaufter Zeuge Jehovas.
Er hatte große Schwierigkeiten mit den Mädels. Endlich hatte er eine gefunden. Er war restlos von ihr begeistert. Leider war es eine aus Groß-Babylon.
Laut Organisation muß er seine Freundin zum WT-Glauben bekehren, wenn er mit ihr eine Familie gründen will. Er versuchte es einige Zeit Doch dann drängte sein Ältester N., er solle Schluß mit ihr machen. So wurde T. in eine Zwangslage gepreßt, denn er wollte sich nicht von seiner Freundin trennen. Nun aber mußte er, denn sie wollte den Mann, aber keine Zeugin werden. Die Trennung fiel T. so schwer, daß er einen Nervenzusammenbruch erlitt. Seit 1980 ist er nun in nervenärztlicher Behandlung. Mit der Zeit wurde er immer verstörter. Diesen Zustand haben nur die ständigen Ermahnungen seines Ältesten N. ausgelöst. So lebte er nur noch als Einsiedler, Mädels sah er nicht mehr an.

Nun aber hat Gott den Mann so geschaffen, daß er eine Gefährtin braucht. Da kann die WTG auch nicht helfen, ihre Verbote verschlimmern nur noch alles. So mußte kommen, was dann kam.
Bruder T. fuhr nach Ue. zum Strandbad. Da er allein war, trank er viel Bier. Als er dann nach Hause fahren wollte, sah er ein hübsches Mädchen von ungefähr 7-8 Jahre, die zur Toilette ging. Auf einmal war er nicht mehr er selbst.

Er folgte dem Mädchen.
... Erst bekam das Mädchen einen Schreck, dann schrie sie. Es kamen gleich Leute gelaufen, die ihn wegführten und der Polizei übergaben. Als diese seine Personalien überprüften, wußten sie, welch Geistes Kind er war. So kam er mit einer Verwarnung davon.
Nun, war diese Entgleisung nötig gewesen? Hätte er nicht auch normal wie andere Menschen leben können? Er ist auch dafür geschaffen, ein ordentlicher Familienvater zu sein. Die Organisation und ihre Lehre haben ihn so beeinflußt. Nun ist er ein Eigenbrötler.

In der Studiengruppe wurde die Angelegenheit nicht bekannt, aber unter den Leuten war diese Sache bald herum.
Nun lesen wir im WT vom September/1988, daß Tausende von Zeugen wegen Sex entfernt werden mußten. Aber es ist kein Wunder. Wenn man wirklich so leben will wie es die Organisation verlangt, dann lebt man wider die Natur. Unser aller Vater und Gott sagte zu den Menschen, werdet ein Fleisch, mehret euch und macht euch die Erde untertan.
Laßt diesen Artikel nicht an euch vorübergehen ohne nachzudenken. Überprüft einmal, wie weit die WTG-Organisation schon in euer Leben eingedrungen ist, wie weit sie euer Leben schon bestimmt!
-E.B.T.-

„Christliche Verantwortung": Herausgeber Henry Werner; DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str. 6
Preis: 0,20 M; Jahresabonnement: 2,- M; Versand auch kostenlos Konto-Nr: 4564-30-1952
;
Genossenschaftskasse für Handel und Gewerbe, Gera
A 190/89 V 7 1455 N2

Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
CV 237

In dieser CV-Ausgabe auch, erstmals der Hinweis auf die im Claudius-Verlag erschienene Deutschsprachige Ausgabe des Raymond Franz-Buches. Damit wird einmal mehr die Beobachtung bestätigt, dass die DDR-Ausgabe unter der (auch im Titel) abweichendenden Überschrift) „Krise des Gewissens", zeitlich eher vorlag. Über die DDR-Ausgabe wurde in der CV schon berichtet, bevor es einen Hinweis auf die im Claudius-Verlag erschienene Variante gab.


- 30 JAHRE -
CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR., DDR

Nr. 237 GERA APRIL 1989

UNSERE BRÜDER IN CHRISTO
Ein Besuch bei dem Kreis freier Brüder
EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN
Wir prüfen die WT Nr. 19 und 20/1988
WAS WIR SIND UND WAS WIR TUN (II)
30 Jahre CV 1959 bis 1989
WARUM IMMER ANONYM?
Eine Anfrage an CV
"DER GEWISSENSKONFLIKT"
Das R. -Franz-Buch jetzt auch in der BRD
DER WACHTTURM UND DIE OBRIGKEIT
Hast du das gewußt?

IST EINE ORGANISATION ZUR RETTUNG NOTWENDIG?
Ein "Müller-Brief", an seine Glaubensbrüder
AN ALLE LIEBEN IM VOLKE GOTTES DIE NACH WAHRHEIT UND GERECHTIGKEIT TRACHTEN!
Was würdest du von einem Menschen sagen, der fortwährend die Fehler anderer kritisiert, selbst aber die gleichen Fehler begeht?
Nach katholischer Auffassung bedeutet die Gegenwart des Papstes zugleich die Gegenwart Gottes.
Dies kritisiert die WTG in ihren Schriften, jedoch gleichzeitig heißt es im WT vom 15.1.57, Seite 58/7:
"Jehova Gott wohnt bei euch, weil seine Gesalbten sein sichtbarer Tempel sind."
Darum sollen "Jehovas Zeugen" auch ihren Befehlen so folgen, als seien es Gottes Befehle. WT vom 15.8.57, Seite 498/7.
Ist diese Darstellung, daß die Gegenwart der WTG die Gegenwart Gottes bedeutet, nicht das oben KRITISIERTE?

Was sind das für (AB)GÖTTER? Gilt für die WTG oder NWG nicht mehr das Wort des lebendigen Gottes
"Ich bin Jehova, dein Gott, du sollst keine anderen Götter haben neben mir!"
(5. Mose 5:6,7)
Sind diese Erscheinungen der Vergötterungen einer Glaubensrichtung etwa schon Vorläufer von 2. Thessalonicher 2:3,4??
Überprüft es selbst und laßt Gottes Wort entscheiden. Daraus entsteht die Frage:
Ist denn überhaupt eine Organisation zur Rettung notwendig? Was sagt die Heilige Schrift dazu? Die im Jahre 1302 herausgegebene Bulle von Papst Bonifatius VIII. "Unali sanktam" erklärte schon, daß es
"zur Errettung für jedes Menschengeschöpf notwendig ist, der Autorität des römischen Pontifex unterworfen zu sein."
Die WTG lehrt, daß die Rettung des Menschen von der Anerkennung ihrer Organisation und deren Führung abhängig sei:
"Anerkennung der theokratischen Organisation führt zum Leben".
(WT vom 1.11.54, Überschrift)

"Jehova Gott hat einen ganz bestimmten Mitteilungskanal geschaffen, durch den er mit seinem Volke verkehrt.
... Laßt uns nun den Mitteilungskanal unmißverständlich erkennen ... damit wir in seinem Geist bleiben mögen." (WT vom 15.8.57, Seite 498/6,7)
"Nur Anarchisten weigern sich, eine Organisation anzuerkennen und sich ihr zu entziehen. Zu sagen, es gäbe keine theokratische Organisation, riecht nach Gesetzlosigkeit oder Anarchie." (WT vom 1.11.54, Seite 656)
Aber hängt denn die Errettung eines Menschen wirklich von der Anerkennung einer Organisation oder der Unterwürfigkeit dieser Leitung ab?? Warum sagt die Heilige Schrift nirgends, daß direkter Glaube an Gott unmittelbarer Gehorsam zum Worte der Schrift "Gesetzlosigkeit oder Anarchie" sei? Sind diese Forderungen an den einzelnen nicht doch schriftwidrig und lästerlich und deshalb von Christen abzulehnen?? Keine Sekte oder Organisation ist berechtigt, zu sagen oder gar zu behaupten, daß das Heil der Gläubigen von der Mitgliedschaft einer Organisation abhänge. Wer ist
Mittler zwischen Gott und Menschen? l .Tim. 2:5,6 gibt Antwort. Jehova bewahrt nicht jene, die in der Organisation der NWG sind, sondern er bewahrt alle, die ihn lieben Ps.145:20. Wer in Zukunft durch Jehova bewahrt wird, steht geschrieben:
Ps. 37:11,29,37,39,30;149:41; Spr. 2:21.
Was zur Errettung nötig ist, finden wir weiter aufgezeichnet in Ps.103:13 ...

Es gibt keinen schriftgemäßen Beweis, welcher die Behauptung, das Heil und Rettung hänge von der Mitgliedschaft einer Organisation ab, stützt. Nur auf Grund der Gnade Jehovas und nicht der Predigtwerke der Organisation, deren sie sich so gern rühmen, ist Rettung möglich. Eph.2:8,9:2; Tim.l:9. Kein Fleisch soll sich vor Gott rühmen. 1. Kor. 1:29,31.
Möchten alle die Worte in Zeph. 2:1-3 zuerst auf sich persönlich anwenden. Dieses "Vielleicht werdet ihr geborgen", gilt für alle, auch für die "leitenden Diener der NWG", an solchen hat Jehova Gefallen. Jak. 4:6; l .Petr: 5:5,6. Die Bibel sagt klar und deutlich, wovon das Heil abhängt. "Glaube an den Herrn Jesus und du wirst errettet werden." (Apg. 16:31) Jesu selbst sagt, "Wer an mich glaubt" (nicht an die NWG oder WTG) "wird leben.". Joh. 11,:25; 6:47; 3:16. Paulus berichtet:

"Jeder, der an ihn glaubt, wird, nicht zu schaden werden." (Rö. 10:8-11)
Leider ist der Raum zu beschränkt, um alle Behauptungen der WTG diesbezüglich mit der Bibel richtigzustellen. Denkt bitte über die Lehren und Aufforderungen der WTG selbst nach und vergleicht sie mit dem Worte Gottes. Hier (von der NWG) ergeht der Ruf zur Rettung von Menschen, von Menschen, welche, fordern, daß man sich ihnen unterwerfen muß, um gerettet zu werden und zu leben.

Dort steht Jesus und bietet das Heil, die Rettung an, die Jehova Gott schenkt durch den Glauben an ihn. (Rö. 10:17; l. Kor. 2:5) Du hast die Wahl zwischen "beiden", eine Wahl zwischen Leben und Tod!
(5. Mose 30;19,20)
Wem glaubst Du "Der Heiligen Schrift oder?
... Kinder hütet euch vor Götzen!" (1. Joh. 5:21)

Weshalb, meine Lieben, immer diese Menschenfurcht?? Eine wesentliche Hilfe, um Menschenfurcht zu überwinden, ist die Erkenntnis Jehovas. Wer Jehova erkennen möchte, muß sein Wort und Gesetz sorgfältig Studieren. Erkenntnis Jehovas zerstreut die Furcht.
Durch das Studieren der Heiligen Schrift (nicht des WT) erkennt man, daß der Name Jehovas ein starker Turm ist; der Gerechte läuft dahin und ist in Sicherheit.
(Spr. 18:10; Ps. 27:1)

Christen sollten ihr Vertrauen in Jehova setzen und sich niemals vor Menschen fürchten, noch versuchen, Menschen zu gefallen. Wen werden wir fürchten, wenn Jehova mit uns ist?
Meine Lieben, daß wir nicht nur Fehler sehen, sondern auch Gutes, soll der vorstehende Abschnitt beweisen, er ist entnommen aus dem WT vom 1.11.59, Seite 664/1. Diese Aufforderung begrüßen wir, sie weicht vollkommen vom Üblichen ab und bitten Euch: Überprüft mit dieser Aufforderung beim Studium, ob
"die Bibel und Deine Kirche oder Organisation in Übereinstimmung sind!"

So studiert und lernt Jehova fürchten, niemals aber Menschen. (Jes. 51:7,8)
Erkennt die Verweltlichung der theokratischen Organisation. Erkennet, daß die Augen Jehovas auf das Tun seines ganzen Volkes gerichtet sind, und Frieden geben wird nach seinen Werken, (Hiob 34:21; Spr.15:3; Jer. 16:17; Ps. 34:16,17; Jer.18:10,13.32). Bedenkt, alle Ermahnungen der Heiligen Schrift gelten zuerst für sein Volk, die wir Jehova zu dienen suchen. Laßt uns die Wege gehen," die "Ihm" Wohlgefallen und nicht die Menschen gefallen. (1. Kor. Kap.2; Jes. 40:18)

Seid alle, die Jehova und Christus Jesus lieben und gehorchen, herzlichst gegrüßt mit Ps. 72: 18,19 von allen, die den Herrn lieben und gefallen möchten durch
beauftragten Bruder
gez. Willy Müller

EIN BESUCH BEI DEM KREIS FREIER BRÜDER
Liebe Geschwister!
... Wir waren knapp 50 Personen, .aber beileibe nicht alles ehemalige ZJ, sondern auch solche, die ganz einfach das Wort unseres himmlischen Vaters und unseres Herrn Jesus hören wollten. Andere wollten ganz einfach lernen, wie sie im Interesse ihrer Familie oder ihrer Freunde der aggressiven Verkündigung der Zeugen Jehovas besser entgegentreten können. Und dann gab es da noch zwei oder drei Redner, die wollten ganz einfach durch ihren persönlichen Beitrag - obwohl sie religiös anders gebunden waren - zum guten Gelingen dieser Tagung beitragen. Rückblickend darf ich sagen, es waren für mich herrliche Tage und ich habe mir mehr als einmal gewünscht, alle unsere Brüder und Schwestern könnten an diesem Segen teilhaben. ich habe in diesen Tagen sehr viel gelernt und habe von seiten der Brüder und Schwestern sehr viel Liebe erfahren.

Nach den Lehren der WTG war dieses Beisammensein wahrheitsliebender Christen bestenfalls, ein vergnüglicher "Ball des Teufels", lassen wir ihnen ihren Glauben, sie haben schon mehr als einmal geirrt.
Fest steht, obwohl wir aus 5 Nationen kamen und in verschiedenen christlichen Gemeinschaften Gott zu dienen suchen, gab es doch so viel Gemeinsames, daß wir guten Gewissens einander mit Bruder anreden konnten. Schließlich glauben alle an den einen Gott und Schöpfer aller Dinge.

Daß sein Wort Wahrheit ist und folglich seine Verheißungen .zuverlässig eintreffen werden.
Daß alle Dinge durch Jesus, seinen Sohn ins Dasein kamen.
Daß wir Sünder sind und Jesus Mensch wurde, um durch seinen Tod uns von der Sünde und deren verhängnisvollen Folgen zu befreien und so wieder mit Gott zu versöhnen.
Daß Versöhnung mit Gott und Annahme an Sohnes Statt niemals das Verdienst des einzelnen zufolge von Werken sein kann, sondern einzig und allein durch Gnade geschieht.
Daß Jesus keine "2-Klassen-Gesellschaft" berufen hat, sondern alle Menschen zu der einen Berufung nach oben, dort, wo der Christus sitzt - der himmlischen also.
Daß er (Christus) in Joh. 10:16 nicht
von der "Großen Volksmenge" spricht, sondern von den Berufenen aus den Nationen.
Es gibt sicherlich noch mehr Gründe, die hier aufzuführen wären, mir fallen im Moment einfach keine weiter ein. Aber meint Ihr nicht auch, daß wir ganz einfach vor Gott verpflichtet sind, jeden, der so glaubt, als unseren Bruder in Christo anzusehen, ja anzunehmen!?
Was tut es da schon, wenn unsere persönlichen Ansichten und Meinungen im Detail da mitunter auseinandergehen? Wer von uns kann schon sagen, den ganzen Ratschluß Gottes erfaßt zu haben? Wir alle sind dem Irrtum unterworfen und bedürfen der Hilfe und des Verständnisses anderer, damit wir nicht abgleiten. Und wir dürfen dankbar sein, wenn wir wiederum anderen helfen können im Glauben zu stehen, ja überhaupt erst einmal den Weg zu unserem Herrn und Erlöser zu finden. Nutzen wir lieber diese uns eingeräumten Gelegenheiten Leben zu retten, statt endlos lange Streitgespräche zu führen, welches wohl der bessere Weg sei. So wir das begriffen haben und dementsprechend handeln, ehren wir Gott und das Opfer unseres Herrn Jesus, und dürfen hoffen, auch von IHM gesegnet zu werden. Hoffentlich betrachtet Ihr mich nun nicht als einen "Moralapostel", aber ich mußte das einfach loswerden. In Liebe mit Euch verbunden Euer R.I.H.

DER WACHTTURM
EDLER GESINNT SEIN
UND PRÜFEN APG 17:11
WIR PRÜFEN DIE WT NUMMER 19 UND 20/1988
Das Zeichen
HAST DU ES GESEHEN?
Der WT will hier weiter glauben machen, daß die Kriege, Erdbeben, Seuchen, Lebensmittelknappheit, Flugzeuge und Raumschiffe als "Zeichen vom Himmel her" seit 1914 der Beweis seien, daß wir seit diesem Jahr in der "Zeit des Endes" leben, und daß "die Generation von 1914" diejenige sei, die "auf keinen Fall vergehen" wird. Es war zu erwarten, daß zum l. Oktober 1988 dieses Thema kommt, da der l. Oktober bzw. der Herbst des Jahres 1914, auch schon 1799, der typische Monat für die WTG-Endzeit ist. (Harfe Gottes, 1922, S. 214)

Der WT malt jenes „Zeichen" seit 1914 natürlich beeindruckend aus, damit davon jedermann überwältigt werde. Und weil es jene Ereignisse seit 1914 tatsächlich gibt, mag man unkritisch glauben, die WTG habe mit ihrer Deutung recht. Und da die WTG ihre früheren Falschprophetien in dieser Sache verschweigt, fallen viele darauf herein. Man verlange von der WTG Kapitel 9 des Buches "Die Harfe Gottes" von 1922. Darin wurden "nach den eigenen Worten des Propheten" jene "Zeichen" für den Beginn der "Zeit des Endes" im Jahre 1799 mit den Kriegen Kaiser Napoleons konstruiert und proklamiert! Zum Glück für die WTG kann das allerdings keiner mehr bezeugen, da jene Generation längst "vergangen" ist. Zur Entlarvung aber haben wir glücklicherweise noch jene damaligen "Predigtbücher"! Lassen wir nun gelten, was in 5. Mose 18;20-22 über falsche Propheten gesagt wird, dann ist auch die WTG mit ihren Endzeit-Zeichen als ein falscher Prophet erwiesen. Im übrigen schreiben wir inzwischen das Jahr 1989, Das sind. 75 Jahre seit 1914. Damit ist auch jene Generation, die 1914 das "Zeugnis" bekam, längst "vergangen" und tot. Nur wer die WTG-Vergangenheit nicht kennt, kann auf WTG-Zeichenschwindel von 1988 noch hereinfallen.
Wir können jedem nur dringend raten, sich ernstlich um die WTG-Vergangenheit zu kümern, so, wie sie wirklich war!
Wendet euch hierfür freimütig an CV.

"WERTSCHÄTZUNG FÜR UNSERE BRÜDER"
Diese nachdrückliche Herausstellung von "ungeheuchelter brüderlicher Zuneigung" und "liebt einander inbrünstig" hat natürlich ihre Gründe, Das sind die Heucheleien und Lieblosigkeiten, wie sie mehr oder weniger in jeder ZJ-Versammlung herrschen. Und die schon manchem die Augen geöffnet haben über das angebliche "Geistige Paradies". Der WT zitiert hier nun eine ganze Anzahl von Bibelaussagen über Brüderlichkeit und Liebe, wogegen in keiner Weise etwas eingewandt werden könnte, würden sie nicht dazu benutzt, um im Dienst zusammenzuhalten und brüderlich und in Liebe einem falschen Propheten zu dienen. Die WTG ist mit ihrer falschen Endzeit im Namen Gottes wie ein Hochstapler, der keine Liebe und Hingabe verdient. Es ist 1988/89 nun die 4. Generation seit den Endzeitdaten 1799, 1874 und 1914, die dieser falsche Prophet mißbraucht! Für jedermann nachzuprüfen, wenn er nur will!

"HALTET MÄNNER VON DIESER ART ..."
Kommen wir nun zu den "Männern von dieser Art". Der WT meint die Ältesten, auch ihre Beauftragten und natürlich ihre leitende Körperschaft. Auch hier könnte man nichts einwenden. Außer auch hier einen ungeheuerlichen Mißbrauch von Bibelstellen festzustellen, Bibelstellen, die richtig und gut sind. Wie das? Die gesamte sog. "Ältestenschaft" in allen Ländern der Erde müßte vor allem die eine christliche Glaubenshoffnung haben, wie sie in Epheser 4:1-6 und Philipper 3:17-21 gefordert sind. Danach geurteilt ist für fast alle diese "Ältesten" oder "Männer dieser Art", „ihr Gott der Bauch", weil auch ihr Sinnen "nur auf das Irdische gerichtet ist"! Nichts, was in der Heiligen Schrift für wirkliche christliche Älteste gesagt und natürlich vom WT zitiert wird, ist eigentlich an diese "Irdischen" gerichtet. Die WTG kennt diesen Umstand natürlich ganz genau! Bis auf die 8 808 "Überrestglieder", die kaum irgendwo "Älteste" sind, müßte die gesamte WTG-"Ältestenschaft" eigentlich abtreten! Doch je ungeheuerlicher ein Schwindel, um
so eher wird er geglaubt, leider auch hier in der WTG.
-D.P.-

WACHTTURM NUMMER 20/1988
Das Zeichen
Der Beweis, daß die neue Welt nahe ist?
Ein Fragezeichen? soll es bedeuten, wer will das wissen? Doch die WTG weiß das! Schon 1917 wußte sie es. Das steht gleich am Anfang dieses Wachtturms.

Daß sich Jesu Worte erfüllen werden, ist klar; aber für Zeugen Jehovas haben sie sich so zu erfüllen, wie es die Wachtturmschreiber bestimmen. So wird an der geschichtlichen Vergangenheit, sogar an der eigenen, herumgefeilt, hinzugefügt oder weggelassen, ganz wie es denen gerade paßt, bis es stimmt so wie sie es haben wollen. Allerdings sind ihre Lieblingsworte solche geworden, wie z. B. wahrscheinlich, zweifellos, offensichtlich u. a. m. Solche, die Aussage einschränkenden Worte, werden, in Wachtturmpublikationen letzte Zeit sehr häufig gebraucht - ist man sich seiner Erkenntnis nicht mehr so sicher? Auch andere Quellen außer der Bibel kommen zu Wort, von Gorbatschow bis zum Bibelgelehrten C. F. Keil; angeblich bestätigen sie die Richtigkeit der WTG-Erkenntnis. Doch meines Erachtens sind sie vielmehr klüger als die WTG, sonst hätte sie es ja nicht nötig, sie zu zitieren. Ich zitiere nun wörtlich aus dem Wachtturm:

Auf Seite 4;
(endlich mal ne kluge Feststellung):
"Kein Mensch kann das Datum für das Ende des gegenwärtigen bösen Systems errechnen."
Auf Seite 6:
" . . . sowie durch das Studium biblischer Publikationen wie der, die du gerade liest."
Auf Seite 12;
"... Christen waren von aufsprießendem 'Unkraut', das heißt, von Abtrünnigen umgeben."
Auf Seite 13:
"Wenn sie sich demütigen und alle Fehler bereuen, die sie begangen hatten, sollten sie befreit und von Jehova gesegnet werden ..."
Auf Seite 16:
"Sie selbst ist ebenfalls trunken - wie widerlich! -, weil sie das Blut von Dienern Gottes getrunken hat."
"... dieser abscheulichen alten Hure ..."
Auf Seite 18;
"... so, daß., Satan immer wieder einen kleinen Sieg für sich verbuchen konnte."
Auf Seite 19:
„Dadurch fühlen wir uns wirklich in Harmonie mit Jehovas großer unsichtbarer, himmlischer Organisation treuer Geistgeschöpfe."
Soviel der Zitate - es mag genügen.

Der Leser möge mir verzeihen, daß ich aus dem Zusammenhang zitierte, aber der Wachtturm tut es auch.
Was ich aber nicht tue, ist, die Zitate in mein eigenes Vorstellungsgebäude von der WTG einzumauern wie die WTG es tut. Wenn sie, weil ihr die Bibel nicht mehr ausreicht, andere Persönlichkeiten zu Wort kommen läßt, um sich bestätigen zu lassen. Ich glaube, sie würde sogar den Teufel zitieren, wenn er bloß eine Äußerung gemacht hätte, die ihr nützlich wäre.
Es ist wohl schade für die Zeit, wenn Zeugen Jehovas diesen Wachtturm studieren; keiner wird klüger von der Versammlung nach Hause gehen, es sei denn, er denkt wie ich.
-J.M.-

30 JAHRE CV 1959 - 1989
WAS WIR SIND UND WAS WIR TUN (II)
ZUNÄCHST DEN SINN FREI MACHEN
Es gab Anfang der 50er Jahre einen WT-Titel, "Ein zu gottgemäßem Kampf befreiter Sinn". Die WTG ging hier, allerdings für ihre Zwecke, von der allgemeinen richtigen Erkenntnis aus, daß man den Sinn zuvor von bisherigen hemmenden und blockierenden Vorstellungen frei machen muß, soll sich der Sinn wandeln, sollen andere Einsichten Platz finden, soll eine Sinneswandlung erfolgen, so wurde zunächst von einem Werk des Niederreißens gesprochen, das im Sinn stattfinden müsse. "Der Kampfplatz ist der Sinn, hier steht Argument gegen Argument". Was die WTG als falsche Anbetung bezeichnete, sollte zunächst niedergerissen werden, um neue Einsichten möglich zu machen. In der Tat ist das so. Der "siegreiche Glaube an die Organisation" muß zunächst erschüttert werden, sonst kann man auch von der WTG nicht frei werden. Dies zeigt zugleich, daß es CV in keiner Weise um einen Kampf gegen den Glauben an Gott, Christus und die Bibel geht. Es geht allein gegen den WTG-Organisationsglauben, gegen den Mißbrauch des Glaubens an Gott, Christus und die Bibel.

Ein notwendiges Wort dazu, warum in CV die Bezeichnung WTG-ZJ verwendet wird.
Die Bezeichnung Bibelforscher könnte man bedenkenlos übernehmen. Die Bezeichnung "Zeuge Jehovas" jedoch nicht. Sich ZJ zu nennen, ist christlich gesehen eine Anmaßung. Wie bekannt, ist ZJ lt. Jes. 43:10 nur eine gelegentliche Bezeichnung für das Volk Israel unter dem Alten Bund gewesen. Wenn die WTG behauptet, Gott selbst habe 1931 ihren Angehörigen diesen Namen gegeben, so müssen wir in CV sagen, daß das Anmaßung ist. Seit Beginn der Endzeit vor 1900 Jahren redet Gott überhaupt nur noch "durch den Sohn" (Hebr. 1:1,2). Und nach den Worten dieses Sohnes Gottes in Apg. l:8 kann sich ein Christ allenfalls Zeuge Jesu Christi nennen. Urchristlich, d. h. unter dem Neuen Bund, ist nur die Bezeichnung Christ gerechtfertigt. Apg.11:26, 26: 28; 1. Petr. 4:16. ZJ geht über das hinaus, was für Christen geschrieben steht. Nicht nur ist die heutige ZJ-Bezeichnung 1931 von der WTG auferlegt worden, auch was darunter bezeugt werden soll, ist ausschließlich die WTG-Auslegung der Bibel und der Glaube an die WTG-Organisation als "göttlicher Kanal" und "letzte Instanz".
wie der Ausschluß aller WTG-Kritiker beweist. So ist die Bezeichnung WTG-ZJ eine durchaus sachliche Bezeichnung. Wer Christ sein und bleiben will, muß also von dem Titel ZJ Abstand nehmen, wie lieb ihm diese auferlegte Selbstbezeichnung auch geworden sein mag. Christen stehen unter dem Neuen Bund.
Da die 1914-Endzeit nun das zentrale oder entscheidende Thema ist, mit dem die WTG überall "jagt und fischt", ist und bleibt für CV diese Thematik an erster Stelle, soll der Sinn frei gemacht werden. So wird in CV nachgewiesen, daß diese gesamte WTG-Endzeitweltanschauung, von Anfang an, seit 1799, 1874 und 1914, über 1925, 1945, 1975 und nun über 1989 hinaus auf 2000, eine einzige Falschprophetie ist (5. Mose 18:20-22), eine religiös-politische WTG-Konstruktion, die keiner realen und biblischen Kritik standhält. Wir müssen darauf beharren, daß dieses Thema unbedingt im Blickfeld bleibt bei allem anderen, was natürlich auch behandelt werden muß. Denn vieles ist nur vor dem Hintergrund dieser schon bald 200 Jahre übergreifenden sog. Zeit des Endes, heute richtig zu beurteilen oder richtig einzuschätzen. Vieles wird nur vor dem Hintergrund dieser WTG-Falschprophetie als Glaubensmißbrauch offenbar.

Das "Wort Gottes" ist eine mächtige Waffe. (Eph. 6:17) Selbst der Versucher nahm sie in die Hand (Matth. 4:6,7). So wäre gegen vieles, was die WTG kolportiert, eigentlich nichts einzuwenden, wenn es nicht dazu gebraucht würde, ihre falsche religiös-politische Endzeitkonstruktion mit ihrem Organisationsglauben an den Mann zu bringen, in Mißachtung der Menschenrechte aller Andersglaubenden und Andersdenkenden. Die christliche "Zeit des Endes" begann mit dem Kommen Christi vor 1900 Jähren, wie es 1. Kor. 10:11 und Hebr. 9:26 aussagen. Damit entbehrt die WTG-Endzeitkonstruktion unwiderlegbar der christlichen Grundlage überhaupt, wie jede andere ähnlich auf die Neuzeit bezogene Auslegung auch. Mehr als das, was geschrieben steht, ist uns als Christen nicht gegeben.
(l. Korinther 4:6)

So richtet sich die Aussage in CV nach wie vor unverzichtbar und als eine grundsätzliche Kritik gegen die WTG-Endzeitfalschprophetie, deren Haltlosigkeit im Sinn aller Betroffenen unbedingt offenbar werden muß.
Die CV-Ausgaben, die diese grundsätzliche Thematik vorrangig in Gesamtübersicht und auch zusammengefaßt behandeln und auch dokumentieren, sind u. a. die folgenden:

CV Nr. 73
"Erfüllt sich heute eine Zeit des Endes?" CV-Sonderausgabe zum "Frühherbst des Jahres 1975", als das WTG-Harmagedon wieder einmal geschlagen sein sollte.
CV Nr. 100
Die WTG 1969: "Im Höchstfall dauert es nur noch wenige Jahre". - 1914, 1925 und 1972, 1975 - waren das "nur" Irrtümer?
CV Nr. 139
Die Zeit ist herbeigekommen.
100 Jahre Wachtturm 1879 - 1979.
CV Nr. 200
Die Endzeitlehren der WTG seit dem Jahr 1799 und ihr bleibender gesellschaftlicher Zweck. - Die "Hauptsäulen" des Wachtturm, mit denen alles fällt.

AN DIE WT-ÄLTESTEN
Es kann euch unmöglich nach dem Lesen von Offenbarung 9,1-11 verborgen bleiben, einschließlich des nahezu 3 Millionen aufrichtig glaubenden und treuen Wachtturm-Gefolge, "wessen Geistes Kind" man als Zeuge Jehovas ist!
Unmöglich kann es euch beim näheren Nachprüfen und Vergewissern nun auch nicht mehr verborgen bleiben, daß nicht Christus - nicht sein Geist und Wahrheit, hinter euch steht, seit über 100 Jahren -, sondern "DER ENGEL DES ABGRUNDS", DESSEN NAME VERDERBER BEDEUTET!

Wie perfekt doch eure 100jährigen Bücher, Schriften, ja die gesamte "geistige Speise jeweils zur rechten Zeit", doch diesem von euch so eifrig verkündeten "Verderber-Geist" gleichen! Und voll entsprechen!
Es müßten sich nun Schleusen auftun! Ja, Schleusen der wahrhaftigsten GOTTES-ERKENNTNIS, beim sich Überzeugen, wie unmöglich es für die Wachtturm-Funktionäre nun werden wird, sich in Bibel- und Gottesfragen zu drehen und zu wenden, wie sie es gerade brauchen - wie es für sie gerade als passend erachtet wird! Sie werden sich hüten - den CHRISTUS als Engel des Abgrunds - als den VERDERBER weiterhin zu proklamieren!!!

Sie werden sich weiterhin davor hüten müssen, gegenüber allen, die nicht in ihre Fänge geraten und geblieben sind - und ihrer abgrundtiefen, schadenstiftender Behandlung brutal ausgesetzt waren, den regelmäßigen Vernichtungsproklamationen auszuliefern.
Sie, und ihr alle, werden an dieser Ohnmachts-Tatsache nicht mehr vorbeikommen! Kein anderer Weg wird uns als Rettung aus der Bibel genannt und gezeigt, außer JESUS CHRISTUS! Keine Organisation! Keiner mit dem Namen Verderber, Abaddon oder Apollyon! Kein Engel des ABGRUNDS, der über euch und euren "aber Millionen" Bücher und Schriften steht!
Ihr alle tätet gut daran, solange es noch "HEUTE" heißt: "In Sack und Asche, Buße zu tun! Der wahre GOTT helfe euch! Amen."
Eingesandt von M. W.

"CHRISTLICHE" HANDLUNGSWEISE DER ÄLTESTEN
Die christlichen Anforderungen an einen Ältesten finden wir in der Bibel in Tim. 3:1-7, wo es u. a. heißt: "Der Aufseher muß untadelig sein, Mann einer Ehefrau, gesunden Sinnes, vernünftig, nicht streitsüchtig, nicht geldliebend, dem eigenen Haushalt in vortrefflicher Weise vorstehend, und er muß von Außenstehenden ein vortreffliches Zeugnis haben ..."
Rein vom menschlichen Standpunkt aus gesehen, anspruchsvolle Eigenschaften, die derjenige haben muß, der Ältester sein will. Unterstützen könnte man dies noch durch 1. Petrus 5:1-3, wo es u. a. heißt:
"... auch nicht aus Liebe zu unehrlichem Gewinn, sondern voll Eifer, doch nicht als
solche, die über die Herde herrschen, die Gottes Erbe ist, sondern indem ihr Vorbilder für die Herde werdet."
Nun mag jemand sagen: "Na, vollkommen wird wohl niemand sein, und es wird immer etwas geben, was man jemand vorhalten kann, also was soll die Erwähnung von solchen Geschichten?"
Nun, soweit einverstanden, falls jemand solche Meinung vertritt, aber wenn jemand wie die WTG, die ja von sich behauptet alles richtig zu machen und besser zu sein als die anderen Religionen, weil sie ja von Gott geleitet ist (auch bei der Ernennung von Ältesten) und mit dem Finger auf Andersgläubige zeigt (weil sie ja alle der "falschen" Religion angehören), dann muß es sich die WTG schon gefallen lassen, wenn man sie genauer unter die Lupe nimmt. Schließlich muß man ja überprüfen, ob es sich tatsächlich so verhält wie die WTG es behauptet, denn die Bibel gebietet uns das und führt die Beröer als vortreffliches Beispiel an (Apg. 17:10,11) "... indem sie täglich in den Schriften forschten, ob sich diese Dinge so verhielten."
Wenn man dies tut und mit den tatsächlichen Handlungen von Ältesten vergleicht, dann muß man sich schon sehr wundern, was für Älteste unter der WTG dienen.
-R.S.W.-

WARUM IMMER ANONYM?
Herr Werner!
Seit einigen Monaten lese ich ihre "CV". Jetzt möchte ich auch mal schreiben, was mir gefällt und was nicht und Anregung geben.
Meine Meinung ist, daß die allgemeine Lehre der Zeugen nicht die richtige ist. Besonders, was 1975 anbetrifft. Das können Sie nicht oft genug betonen. Aber was hilft es? Die alten Zeugen sterben weg und die jungen wissen von nichts und glauben, alles ist Lüge, das wird ihnen schon eingeimpft. Also, die Zeugen, die ich kenne, die bleiben auf ihrem Weg, da kann niemand was machen und auch die Kinder sind wieder so. Traurig, aber wahr! Was soll man machen? Ich meine Aufklärung; zum Beispiel in der Schule. Ein Kind von Zeugen wird doch dort zurückgestellt, benachteiligt, ausgelacht usw. Erfahrene Pädagogen sollten doch auf das Kind eingehen und es behutsam mit guten Argumenten auf einen anderen Weg führen. Nicht nur sagen: das ist Quatsch und Blödsinn. Eben dadurch wird ein Kind im Herzen verhärtet und in seiner Ansicht bestärkt. Erreicht wird so nichts.

Mir gefällt nicht, wenn unter den Artikeln immer nur Buchstaben und keine Namen stehen. Was sagt das? Die Zeugen haben den Eindruck, die Leute gibt es bestimmt gar nicht. Nicht gut ist es, wenn Sie schreiben, wenn Zeugen von hier zu Kongressen nach der BRD fahren, daß sie dann ausgefragt werden über Militärobjekte hier bei uns usw. Das glaube ich nicht und ist wohl nicht wahr. Die brauchen doch nicht die Aussage einer Rentnerin, die vielleicht mal ein paar Panzer auf einem Feld gesehen hat. Solche Artikel schaden Ihrer Zeitung. Mein Vorschlag: Artikel speziell für junge Leute so etwa bis Anfang 20. Dann, speziell für Kinder, aber ich meine jetzt Ratschläge für Lehrer und Erzieher, wie sie auf solche Kinder besonders eingehen können, ohne sie zu verletzen.

Mir gefallen Berichte von Zeugen mit jahrelanger Erfahrung, die über ihr Leben berichten.
Vorsicht ist geboten, wenn sich die Kirchen über die Zeugen äußern. Die sind auch nicht fehlerfrei und haben vor ihrer Tür zu kehren. Jede hält sich für richtig, nicht nur die Zeugen, auch andere Sekten,
Alles Gute bei der weiteren "CV"-Arbeit. Es wäre zu hoffen, daß es den Menschen hilft, von der Sekte frei zu werden, ich habe aber wenig Hoffnung. Die meisten sind von der harten Sorte. CV-Anmerkungen:
Es gibt Brüder und Schwestern unter unseren Autoren, die auch mit vollem Namen zeichnen würden. Andererseits schreiben auch viele für CV, die nicht unmittelbar zu unserer Studiengruppe gehören. Es sind engagierte Christen und auch aktive Zeugen Jehovas. Ihre Wünsche auf Anonymität werden von uns voll respektiert und garantiert.

Viele unserer Geschwister haben auch noch Verwandte und Freunde unter den Zeugen Jehovas denen sie, durch ihre Haltung gegenüber der WTG, nicht schaden möchten. Dazu kommt noch, daß auch viele Autoren Angehörige in der Bundesrepublik haben, die sie vor Repressalien durch die WTG bewahren möchten. Hinter unseren Buchstaben stehen Brüder und Schwestern, die gerne bereit sind, auf ehrliche Anfragen mit ihrem vollen Namen Antwort zu geben.
Ihnen empfehle ich, sich die WTG-Schriften genau zu betrachten, dort finden Sie weder die Anfangsbuchstaben eines Namens, geschweige denn überhaupt einen Namen. Alle WTG-Artikel und andere Veröffentlichungen sind anonym. Nicht einmal im Schriftverkehr mit der WTG wird ein Name unter das Schreiben gesetzt, sondern nur der WTG-Firmenstempel.
Auf den Kongreß-Programmen wird kein Redner mehr mit Namen ausgewiesen. Es ist alles bei der WTG total ANONYM!
Fragen Sie die WTG doch einmal, WARUM? Und Sie? Warum schreiben sie anonym?
Henry Werner

„KRISE DES GEWISSENS" NUN AUCH IN DER BRD
Unter dem Titel "DER GEWISSENSKONFLIKT" ist das Werk von Raymond Franz, ehemals Mitglied der Leitenden Körperschaft der Wachtturmgesellschaft in Brooklyn, "Krise des Gewissens", 1988 auch im Claudius-Verlag in München erschienen. Kommentare dazu lauten:
Das vorliegende Buch ist ein sehr persönlicher und offener Bericht eines ehemaligen Zeugen Jehovas.
Raymond Franz war in den letzten Jahren vor seinem Ausschluß in der Führungsspitze der Zeugen Jehovas in Brooklyn, New York tätig. Sein Buch gibt erstmals einen tiefen Einblick in die Strukturen und Abläufe im inneren Machtzentrum dieser Religionsorganisation und zeigt, welchen massiven Einfluß das Führungsgremium auf das Leben des einzelnen Anhängers hat.
- Der Verlag -

Das Werk geht weit über die Darstellung des persönlichen Konfliktes des Autors hinaus. Es beschreibt den viel größeren Konflikt, den sich Zeugen üehovas weltweit gegenübersehen.
- Zeitschrift Christianitv Today,:USA -
Eine freimütige und äußerst aufschlußreiche Analyse der Autoritätsstruktur und der inneren Abläufe der Religionsorganisation der Zeugen Jehovas. Das Buch ist ein ergreifendes Dokument, das den Grundwert der Gewissensfreiheit aufs neue betont und zu frischem Nachdenken über die alte Frage auffordert, wie sich dieser Grundwert angesichts des ständigen Wiederauflebens bürokratischer und autoritärer Strukturen aufrechterhalten läßt.
- Prof, Dr. Joseph Zygmunt, Soziologe an der Universität, von Connecticut, USA
Hervorragend! immer wieder verblüfft hat mich die überaus große Zahl von Parallelen zwischen den Erlebnissen des Verfassers und meinen eigenen. Augenscheinlich verfallen alle kleinen Glaubensgemeinschaften in dieselben Fehler und Verhaltensweisen, sofern sie nicht durch ein genaues Verständnis der göttlichen Gnade dagegen gewappnet sind.

- Dr. Desmond Ford, ehemaliger Theologe der Siebten-Tags-Adventisten, Professor am Pacific Union College, wegen Fragen des Gewissens seines Amtes enthoben -
Das Gewissen wird wachgerüttelt ... eine Warnung davor, was passieren kann, wenn man sein von Gott verliehenes Recht Entscheidungen selbst zu treffen, einer Organisation überträgt,
- Kim Kimmons, Zeitungsherausgeber,
The Franklin Press -
- CVN-

HAST DU DAS GEWUSST?
DER WACHTTURM UND DIE OBRIGKEIT Ursprüngliche Auslegung
Vor 1929 schrieb die Wachtturm-Gesellschaft; die Regierungen sind von Gott zugelassen ... Römer 13 meint die weltliche Obrigkeit.
"Wohl waren diese heidnischen Regierungen böse, doch um eines weisen Zweckes willen zugelassen, oder von Gott verordnet", (Römer 13,1).
(Bd. l Schriftstudien, 1886/1901, S. 258)
"Christen sollten ... ihnen doch gebührende Achtung und schuldigen Gehorsam leisten, weil Gott ihnen zu herrschen erlaubt hat, wie Paulus lehrt: Jede Seele unterwerfe sich den obrigkeitlichen Gewalten, denn es ist keine Obrigkeit außer von Gott, und diese, welche sind, sind von Gott verordnet.' - Römer 13, l
(Bd. 2 Schriftstudien, 1926, Seite 77)
In diesem Sinne lehrte man richtig - nach der Schrift - bis 1929. Und dann?

URSPRÜNGLICHE AUSLEGUNG ALS „BIBELVERDREHUNG" VERDAMMT
Nach 1929 schrieb man : die Regierungen sind vom Teufel, Rom. 13 meint "Jehova und Jesus Christus", sowie die Führung innerhalb der Organisation der "Zeugen".
"Während des ersten Weltkrieges kamen jene geistlichen Israeliten (gemeint sind die damaligen Bibelforscher) unter die Gewalt der babylonischen politischen Systeme dieser Welt ... großenteils wegen der immer noch herrschenden religiösen Ansicht, daß die politischen Behörden der sichtbaren Organisation Satans (!) die obrigkeitlichen Gewalten seien, denen alle Christenseelen, wie in Rom. 13,1 befohlen, untertan sein sollten. Durch solche Bibelverdrehung vermochte die gewalthabende 'Religionshierarchie als 'geistlicher Berater' der politischen Mächte zu handeln ... Solch religiöse Falschanwendung ..."

(Die Wahrheit wird euch frei machen, 1946, Seite 312)
"Solche ('irdischen Könige, Fürsten und Mächtige') sind nicht die 'von Gott verordneten obrigkeitlichen Gewalten', wie die religiöse Geistlichkeit dies behauptet."
("Die neue Welt", Seite 293)
Wer wären sie aber? Antwort: Jehova Gott und Jesus Christus und die Führung in der „theokratischen Organisation" (nicht zuletzt)!
"Im Jahre 1929 brach das helle Licht hervor. In Jenem Jahr veröffentlichte der Wachtturm die biblische Erklärung von Rom. 13. Er zeigte, daß
n i c h t weltliche Herrscher und Regenten, sondern Jehova Gott und Christus Jesus 'die obrigkeitlichen Gewalten' sind ... sowie daß alle menschliche Einrichtung, der sie untertan sein müssen alle schriftgemäße Einrichtung jener Menschen ist, die ... IN GOTTES ORGANISATION als Diener tätig sind. Diese Enthüllung einer ungemein wichtigen Wahrheit machte den Geist des geweihten Volkes Gottes frei wie nie zuvor".
("Die Wahrheit wird euch frei machen", Seite 313)
Die Führer der „Neuen-Welt-Gesellschaft" schmücken sich mit dem „gestohlenen Purpurmantel" der Obrigkeit, indem sie Röm. 13 mehr und mehr auf s i c h bezogen:
„Diesen theokratischen höheren Obrigkeiten ist große Macht zu Strafsanktionen anvertraut: Sie haben die Macht, das Gericht an allen Gegnern zu vollziehen."

Und dann zitiert der Wachtturm seine self-made Neue-Welt-Übersetzung von Römer 13, 2-4. Darauf folgt die Drohung:
"Wahrlich, als Untergeordneter unter Gottes theokratische Organisation gebracht zu werden, bedeutet ein äußerst ernstes Verhältnis. Nie darf vergessen werden, daß Übeltun, grobe Untreue und Widerstand gegen Gottes theokratische Regierungsobrigkeiten f u r c h t b a r e Folgen nach sich ziehen."
(Wachtturm vom 15.8.1952, Seite 253)

1962: RÜCKKEHR ZUM URSPRÜNGLICHEN
Der Wachtturm-Kanal verkündigte auf den Bezirksversammlungen 1962 "neues Licht"! Neu war daran nichts! Was man gestern noch als "Finsternis" und "Bibelverdrehüng" verdammt hatte, wurde nun als "helles Licht" wiederentdeckt: DIE ALTE, 1929 EINGEMOTTETE BIBELFORSCHERAUFFASSUNG über Römer 13! Und was "1929 als helles Licht hervorbrach", das war nun im Lichte des neuen-alten "Lichts" dazu verurteilt, als Finsternis abgetan zu werden. Die "ungemein wichtige Wahrheit", die den Geist der Zeugen frei gemacht hatte, "wie nie zuvor", sie ist nun nicht mehr wahr.

1963 SCHREIBT DER WACHTTURM WIEDER:
DIE REGIERUNGEN SIND VON GOTT ZUGELASSEN!
RÖMER 13 MEINT DIE WELTLICHE OBRIGKEIT


"ZEUGEN JEHOVAS" IN DER ZWICKMÜHLE

UNTERORDNUNG UNTER REGIERUNGEN" lautet die Überschrift auf Seite 81 des Wachtturms vom 1.2.1963) Und dann heißt es:
"Heute ist es noch dringlicher als zu der Zeit, da Paulus den Römerbrief schrieb, daß das befolgt wird, was er im Kapitel 13 zu tun gebietet ... Die obrigkeitlichen Gewalten, die heute mit Gottes Zulassung existieren, können dazu beitragen, daß wir Christen ein ruhiges und stilles Leben führen können".
Hat man diese Auslegung nicht 33 Jahre lang verworfen?! Warum nun diese Kehrtwendung um 180 Grad? Vielleicht aus Gründen bloßer Zweckdienlichkeit?

Daß viele "Zeugen Jehovas", die für die von 1929 bis 1962 geltende Wachtturm-Lehre über Röm. 13 fanatisch gekämpft und z. T. schwer gelitten haben, bei diesem neuen-alten "Licht" des Wachtturms IN EINE ZWICKMÜHLE gekommen sind, ist klar:
Ist diese neue, in Wahrheit also uralte Auslegung von Römer 13 richtig, dann war zwangsläufig die andere Auslegung, die man seit 1929 als „helles Licht" von Jehova gepriesen hat, ein Irrtum?
Dann hat man 33 Jahre lang Finsternis für Licht gehalten!
Irrlicht von Jehova? Finsternis von Jehova? Das ist
Doch undenkbar, denn „Gott ist Licht und gar keine Finsternis ist in ihm." (1. Joh. 1,5) ...
Auszugsweise aus dem Bruderdienst
-H.J.T.-

AKTUELLES IN KÜRZE
DIE FALSCHANWENDUNGEN IN DER WTG-EIGENEN WTG-BIBELÜBERSETZUNG
Im November 1988 fand ein Gespräch statt zwischen der Studiengruppe CV und der Ev. Haupt-Bibelgesellschaft zu Berlin.
Es ging um die Fragwürdigkeit der WTG-eigenen NW-Bibelübersetzung in bestimmten Bereichen von WTG-Zeugen mit Dumpingmethoden verbreitet und vertrieben, und um die Fälschungen darin. Bekanntlich hat die Ev. Zentralstelle für Weltanschauungsfragen in Stuttgart diese NW-Übersetzung als „ der gravierendsten Bibelfälschung in der Geschichte der Christenheit nachgewiesen mit dem Ziel, andere „ in das Denken der Zeugen Jehovas, d. h. der WTG einzubinden „ sogar von ihrer Organisation abhängig zu machen. Auf Grund der Auseinandersetzungen um dieses WTG-Machwerk muß diese Übersetzung schon mehrfach revidiert werden. Ein WTG-Trick hatte darin bestanden, mittels eines geschickten Systems von Parallelstellen bestimmte WTG-Irrlehren in diese NW-Übersetzung hineinzu manipulieren, u. a. die folgenschwere WTG-Obrigkeitslehre von 1929 bis 1962. Man vergleiche das Parallelstellensystem in der NW-Übersetzung von 1950 mit der von 1985. Es ist klar, daß die WTG trotz ihrer Bezeichnung keine seriöse Bibel-Gesellschaft ist, schon gar nicht unter ihrem Anspruch, „ Gott geleitet zu werden. -

AUS DER WELT DER ZEUGEN
Liebe Brüder und Schwestern!
Da es nun dauernd regnet und ich keine Fenster streichen kann, will ich doch den Tag benutzen, um zu einigen Punkten von CV und meinen Erfahrungen mit der Wachtturmgesellschaft Stellung zu nehmen.
Punkt 1. 1975:
Dazu wäre zu sagen, daß dieser Termin in der Gruppe, zu der ich gehörte, keine Euphorie ausgelöst hat. Der Älteste, Bruder Sturm, der gleichzeitig viele Jahre auch mein Chef auf meiner Arbeitsstelle war, sagte mal diesbezüglich; "Nehmt euch bei eurem Felddienst in acht mit dem Datum 1975. Hebt das nicht so hervor, seid vorsichtig damit."
Später, als 1975 nun schon ca. 2 Jahre vorüber war, kam es mal in meiner Gruppe zu einem Gespräch darüber. Und, was mußte ich hören. Schwester Elfriede, die nun nicht mehr zu den Lebenden gehört und die 7 Jahre ihres Lebens für das Eintreten für die „Wahrheit" hinter Gittern verbracht hatte, sagte, das hätten so einige Voreilige aufgebracht, die alles besser wissen wollten. Von einer Fehlinformation durch die WTG war überhaupt keine Rede.
Aber Bruder W. D. sagte darauf, daß er es im Wachtturm Nummer soundso gelesen habe.

Ein anderes Beispiel für krampfhaftes Zurechtbiegenwollen der Falschprophetie der WTG lieferte das Ehepaar Klenke (ebenfalls nach einem lebenslangen Eintreten für für die WTG vor Harmagedon verschieden).

Ja, sagten sie, es gehen massenweise die Zeugen aus der WTG raus. Aber die haben ja nie richtig zu uns gehört.

Die müssen doch einen Grund haben, sagte ich. Da, sagten sie, viele haben große Baukredite aufgenommen, weil sie dachten, daß sie selbige nach 1975 nicht mehr zurückzahlen brauchten.

Das kann ja nicht stimmen, war meine Erwiderung. Ich arbeite in einem Baubetrieb und habe da einen Einblick, so dumm ist der Staat heute nicht mehr. Da kann sich keiner mehr so verrammeln in die Schulden, wie der Schwiegersohn von den Buddenbrocks, Grünling. Da wird ganz genau das Einkommen geprüft und einen Teil des Geldes müssen die Leute selbst aufbringen, wenn sie bauen wollen.

Das akzeptierte man schließlich, aber die Leitung der WTG verteidigte man weiterhin. Und das waren sehr intelligente Geschwister. Sie weilten immer in unserem Dorf als Urlauber. Ich kannte sie von der Beerdigung unserer Verwandten in Dresden, sie kamen oft zu mir, grüßten dann nicht mehr. Und schließlich, als ich sie das letzte Mal vor ihrem Tode im Dorfe traf, grüßten sie freundlich ...

Für heute soll das genügen. Das nächste Mal mehr.

Herzliche Grüße von Schwester M. S. aus H.

Christliche Verantwortung": Herausgeber Henry Werner -
DDR 6500 Gera, Straße der Republik 46; Jahresabonnement: 2,- M; Versand auch kostenlos
Konto-Nr..: 4564-30-1952; Genossenschaftskasse für Handel und Gewerbe, Gera

Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben

CV 238
Der krassesten Falschmeldung in der gesamten CV-Geschichte, begegnet man in dieser Ausgabe. Weder davor, noch danach, gab es je eine Meldung in der CV, die man so eindeutig als Falschmeldung bezeichnen muss.
Allen ernstes wird behauptet, der ranghöchste Zeugen Jehovas in Deutschland, Richard E. Kelsey, sei exkommuniziert worden.
Wie man zu der Weitergabe eines solch unbegründeten Gerüchtes kam, bleibt unerfindlich. Nun sollte der CV-Geschichte im Hinblick auf das nahende Ende der DDR, nicht mehr jene Zeitspanne vergönnt sein, die sie einst hatte. Mit dem Ende der DDR hatte dann wohl auch die CV andere Sorgen. Erst in der Ausgabe 243 (Oktober 1989) gab dazu dann doch noch eine Korrektur

In dieser Ausgabe desweiteren. Ein Nachruf auf den verstorbenen Herausgeber der Zeitschrift „Wegefährte", Heinz Bolze.
Bezüglich eines Kommentar's meinerseits zu „Weggefährte" und seinen Macher.
Siehe „Geschichte der Zeugen Jehovas. Mit Schwerpunkt der deutschen Geschichte", S. 655f., Anm. 69.


 - 30 JAHRE -
CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THDR., DDR

Nr. 238 GERA MAI 1989

GEMEINSCHAFTSENTZUG IN SELTERS
für den WTG-Koordinator der BRD
EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN
Wir prüfen die WT 21 und 22/1988
"OBRIGKEITLICHE PERSONEN"
Es wird wieder gewählt
BRUDER HEINZ BOLZE GESTORBEN
Ein christliches Leben ging zu Ende
WAS WIR SIND UND WAS WIR TUN (III)
Hauptzweck der WTG ans Licht bringen
AUS DER WELT DER ZEUGEN
Der "Älteste" Hans aus dem Norden

"PRÜFET ABER ALLES, DAS GUTE HALTET FEST"
1. Thessalonicher 5:21
LIEBE GESCHWISTER
IM VOLKE FÜR GOTTES NAMEN!
Es wird vorausgesetzt, daß die Neue Welt Gesellschaft ihren Gliedern das Recht gewährt, ihre Lehren zu überprüfen, laut Anraten des WT vom 15.1. 1957 und 1.11,1959, alle Lehren mit der Bibel vergleichen, ob sie mit Gottes Wort in Einklang stehen.
Die Glaubensgrundlage des apostolischen Christentums war und ist die Versöhnung mit Gott, durch den Glauben Jesus Christus. (1. Kor. 1:18; 3:11; 15:8)
Die NWG stellt die Lehre von "der angeblichen Wiederkunft des Herrn im Jahre 1914" auf. Wie kommt die NWG zu dieser Behauptung? Weshalb diese Lehre?
Als um die Mitte des vorigen Jahrhunderts auf fast allen Gebieten des menschlichen Lebens ein Umbruch auftrat, faßte der Gedanke des bevorstehenden Weltuntergangs und der Wiederkunft des Herrn Fuß bei einigen religiösen Gruppen. Etliche Gruppen in Amerika und Europa errechneten Daten auf angeblich biblischer Grundlage, z. B. die Jahre 1835, 1838, 1843-44, 1874. Als nun im Jahre 1874 das erwartete Weltende wieder nicht eintraf und Christi Herrschaft nicht offenbar wurde, gründete einer der gläubigen Adventisten, N. H. Barbour, eine neue Versammlung. Er vertrat die Meinung, daß im Jahre 1874 der Herr doch gekommen sei, nur unsichtbar. Die Gründe sind unglaubwürdig.

Dieser Barbour-Gruppe schloß sich eine kleine Gruppe Bibelforscher unter C. T. Russell an. Sie gaben das Buch "Three Worlds or Plan of Redemption" heraus und legten darin ihre Glaubensauffassung dar. Dazu gehörte unter anderem auch die Lehre, daß Jesu 1874 unsichtbar wiedergekommen sei und nach 40 Jahren, also 1914 die Nationen zerschmettere. (u. a. WT 1955/104). Das war das erste Mal, daß das Jahr 1914 als das Jahr der Regierung Christi bekannt wurde. Auch als sich Russell von Barbour wegen Unstimmigkeiten trennte, behielt er diese Chronologie als Zentrallehre bei. Dies beweist seine herausgegebene Zeitschrift "Zions Wachtturm und Verkündiger der Gegenwart Christi". Russells veröffentlichte Bände "Schriftstudien" Band 1-7 führen an:

1. Tempelreinigung von 1874-78,
2. 1874 Zeiten der Wiederherstellung und Wiederkunft des Herrn,
3. 1878 Kommen des Herrn zum Tempel, Verwerfen der Christenheit, Auferstehung der Heiligen, Rückkehr der Gnade zu den Juden,
4. 1881 Ende der hohen Berufung,
5. 1914 Ende des Reiches der Welt, der Jude in voller Gnadenstellung ab 1915
6. Ende der 70 Zyklen 1925,
7. 2875 Wiederherstellung vollendet,
8. 2914 der Menschheit Herrschaft wiederhergestellt.
(Schriftstudien Band 2 und 7, WT 1924/268) Russells Erwartungen und seine Chronologie erfüllten sich 1914/15 nicht. Der WT vom 1.10.1907 schreibt:

"Angenommen, das Jahr 1915 würde unter ruhigen Weltverhältnissen vorübergehen und es würde sich erweisen, daß die Auserwählten noch nicht alle verwandelt sein würden und ohne daß die Wiederherstellung des natürlichen Israel in die Gnadenstellung unter dem neuen Bunde eingetreten wäre (Rö. 11:12,15). Was dann? Würde das nicht beweisen, daß unsere Chronologie falsch ist? Tatsächlich! Es würde einen nicht wieder gutzumachenden Schiffbruch bewirken ... für die Jubeljahrberechnung für die Prophezeiung von den 2300 Tagen Daniels ... der sogenannten Zeiten der Heiden und für die 1260, 1290 und 1335 Tage. Keine von diesen könnte weiterhin aufrechterhalten werden."

Es taucht nun die Frage auf: Haben die Nachfolger Bruder Russells aus dem Irrtum gelernt? Nein! Alles, was ab 1874 geschehen sollte, wurde um 40 Jahre verschoben und das Frühere vergessen. Ist das Spiel mit Zahlen etwa schriftgemäß? (1. Tim. 1:3,4) Im WT vom 1.2.1954, Seite 84/14 heißt es:
"Daß das Königreich seit 1914 inmitten seiner Feinde herrscht, ist die einzige gute Botschaft heute."
Dies ist die Grundlage der Wachtturmgesellschaft früher und heute.
Alle aufrichtigen Erforscher der heiligen Schrift werden nun fragen: "Stützt sich diese Annahme wirklich auf eine genaue Erkenntnis der Bibel?" (Wenn sich die Erwartungen 1874-78 nicht erfüllten, könnten sich da nicht auch die Nachfolger heute irren?) Müssen wir jetzt nicht mit Enttäuschung feststellen, daß das, was wir jahrelang mit Überzeugung geglaubt und gepredigt haben, sich ebenfalls als Fehlschluß erweist?

Lassen wir Gottes Wort in der Frage entscheiden, ob Jesus Christus seit 1914 inmitten seiner Feinde herrscht.
Gemäß dem Zeugnis der Bibel ist das Erscheinen Christi in der Herrlichkeit seines Vaters ein Ereignis von solch überwältigender Größe, daß es niemand verborgen bleiben kann, denn die Herrlichkeit Jehovas wird sich offenbaren und alles Fleisch miteinander wird sie sehen, wenn "sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit Macht und großer Herrlichkeit." (Matth. 24:27)
Beginnt Jesus Christus seine Herrschaft, dann müssen bestimmt auch seine Feinde auf Erden davon Kenntnis nehmen, weil er zu jedem Zeitpunkt an ihnen Gericht üben wird, das heißt, daß dann dem Urteil unmittelbar der Gerichtsvollzug folgen wird. Es wird also keine Verzögerung geben, wie wir es für die Jahre nach 1914 bzw. 1918 angenommen haben. (Matth. 13:40-42,49,50; 16:27; 25:31-33,41; 2. Tim. 4:1) Über dieses Gericht bei der Wiederkunft Christi sagt Ps. 21:9 folgendes:

"Wie ein Feuerofen wirst du sie machen zur Zeit deiner Gegenwart." (Elbf. B.) Die Zürcher Bibel übersetzt Ps. 21:10:
"Du wirst sie verderben wie im Feuerofen sobald du erscheinst, o Herr."
Ebenso bestätigt 2. Thess. 2:8, daß, wenn der Gesetzlose offenbar wird, ihn "der Herr Jesus vernichten wird durch die Erscheinung seiner Ankunft."
Daraus entsteht die Frage: Wurde der Gesetzlose bei der Ankunft Christi im Jahre 1914 oder danach vernichtet? Die Tatsachen verneinen dies. Daher können wir auch nicht glauben, daß Jesus Christus so lange inmitten seiner Feinde herrscht, ohne daß ihnen ein Haar gekrümmt wird, vielmehr wird sein Auftreten in Königreichsmacht ein Ereignis sein, daß seine Feinde in Schrecken versetzt werden, weil dann sein Herrscherstab eine eiserne Zuchtrute sein wird, welche seine Feinde zerschmettert, so wie Töpfergefäße zerschmettert werden. (Ps. 2:5-9; 45:3-5; 110:2,5,6)

Prüfen wir jetzt Gottes Wort sorgfältiger als bisher, so finden wir noch weitere Beweise, welche bestätigen, daß Christus noch nicht in seinem Reiche herrscht.
Mag auch unsere bisherige Glaubensgrundlage in schwere Erschütterung geraten, jedoch niemals unser Vertrauen in Jehova, unseren Gott! Laßt Euren Glauben stets mit dem Worte Gottes übereinstimmend sein! Seid gewappnet mit der rechten Erkenntnis! ("Denn Jehova gibt Weisheit; aus seinem Munde kommen Erkenntnis und Verständnis.") (Sprüche 2:6)
Es grüßt Euch, die Ihr Jehova und Christus Jesus liebt mit Jakobus 5:7-10, alle die nach Wahrheit sich auszurichten bemüht sind durch Bruder
Willy Müller

ZUR WAHL "OBRIGKEITLICHER PERSONEN"
Wie immer sind die Wahlen eine Herausforderung für alle Wachtturm-zeugen. stehen sie bekanntlich doch unter dem Zwang, an keinen demokratischen Wahlen teilzunehmen und in ihrem "Dienst" auch alle anderen Menschen so zu belehren. Andernfalls seien sie "Feinde Gottes" und kämen zur Vernichtung in Betracht. Es steht außer Frage, daß es notwendig ist, solcher antidemokratischer Ausrichtung entgegenzutreten.
Für viele Zeugen sind die Wahltage nun Tage ziemlicher Aufregung und Spannung. Werden sie auf ihre politische Haltung angesprochen, zur Teilnahme an der Wahl aufgefordert? Sie müssen sich äußern. Manche verdrücken sich von zu Hause, um nicht Farbe bekennen zu müssen.
In der Tat geht es um ernste Dinge, um nichts Geringeres als um unsere Landesverwaltung, um Menschenrecht und Ordnung. Wie sollte es denn ohne eine Regierung gehen?

DAS WTG-HAUPTARGUMENT IST:
Da Christus seit 1914 im Himmel herrscht als "der einzig rechtmäßige Herrscher über die Erde", haben die Menschen bzw. Herrscher der Menschen kein Recht mehr, politische Macht auszuüben, sie seien alle seit 1914 verpflichtet, ihre Macht an Christus "im Himmel" abzutreten, andernfalls würden sie von Gott vernichtet:
Damit seien alle politischen Wahlen und ihre Teilnahme daran Unrecht vor Gott.
Wir haben in CV fast jedesmal etwas anläßlich von Wahlen gesagt. Aber wer hat das schon noch zur Hand, liegen doch zwischen den Wahlen immer mehrere Jahre.

So wollen wir auch diesmal das WTG-Hauptargument dokumentieren: WACHTTURM 1. Januar 1957, S. 5ff:
"... daß Gottes Königreich dazu bestimmt ist, alle politischen Herrschaften zu vernichten, und daß jene, die Politik treiben, Feinde Gottes sind und dadurch zur Vernichtung in Betracht kommen ... stehen sie davon ab, an der Politik dieser Welt teilzunehmen, ja selbst an Wahlen. Sie wissen, daß die politische Beteiligung nicht nur zu nichts führen würde, sondern ihnen sogar Gottes Mißbilligung eintrüge." "DEIN WILLE GESCHEHE AUF ERDEN", S. 268/9;

"Der Kaiser Wilhelm wie auch die anderen Weltherrscher behandelten die Botschaft - bezüglich 1914 - mit Geringschätzung. Die Watch Tower ... hatte jedoch seit dem Jahre 1903 ein Zweigbüro in Barmen-Elberfeld, Deutschland ... Der Kaiser beabsichtigte nicht, seine kaiserliche Souveränität Jesus Christus abzutreten, zu der Zeit, da dieser im Jahre 1914 im Himmel auf den Thron kommen sollte, denn dadurch hätte der Kaiser ihn als den rechtmäßigen Erben des Königtums über die ganze Erde anerkannt."

WACHTTURM 15. Oktober 1962, S. 627/11:
"Da es die meisten jedoch ablehnen, etwas Besseres kennenzulernen oder an etwas Besseres zu glauben, lassen sie sich lieber von ihren sogenannten obrigkeitlichen Gewalten oder Obrigkeiten, demokratischen oder republikanischen, nach westlichem oder östlichem Muster regieren ...lehnen sie Gott als König ab."

WACHTTURM 15. Januar 1964, Abs. 9;
"Seit dem entscheidenden Jahr 1914 hätte das politische Regierungssystem der Menschen abdanken und aufhören sollen, dem 'Herrscher dieser Welt' zu dienen, doch das hat es nicht getan ... Unbußfertig arbeiten sie an ihrer Selbsterrettung weiter und schmähen Gott, weil er seine Zeugen verkündigen läßt, daß ihr hoffnungsloser Zustand durch kein menschliches Mittel mehr zu heilen ist."

WACHTTURM l. Januar 1965, Abs. 23:
"Sie ignorierten das Recht des himmlischen Königs auf Weltherrschaft. Sie traten es mit Füßen; und als wir in unserem Predigtwerk darauf hinwiesen, wurden diese Nationen zornig." WACHTTURM 1. Dezember 1975, S. 708:
"Überdies stehen sie nun an dem 'Ort' Harmagedon, vereint gegen Gott, und weigern sich, ihre Souveränität an ihn abzutreten."

 WACHTTURM l. Mai 1988, S. 19, Abs. 14:
"Jehovas Zeugen ... Als Fußtapfennachfolger Jesu sind sie auch in sozialen und politischen Streitfragen neutral ...
Toshio, der stellvertretende Leiter einer Stadtkasse, lehnte es jedoch aus Gewissensgründen ab, sich an einem Feldzug zur Wiederwahl des Bürgermeisters zu beteiligen."
Die Bilanz heute - wenn jetzt 1989 wieder Kommunalwahlen sind, müssen die WT-Zeugen überall "Vorbild" darin sein, sich nicht einmal an der Wahl eines Bürgermeisters zu beteiligen! Wohin würde dieses "Vorbild" alle Menschen führen, wollten sie es anerkennen und befolgen?
Ohne Zweifel in Anarchie, Faustrecht oder willkürliche Diktatur.
So muß diese WTG-Verkündigung abgelehnt werden. Eigentlich auch von den Zeugen Jehovas selbst. Brauchen sie etwa keine "obrigkeitlichen Personen"?

EIN MÖGLICHER AUSWEG
Der Gründer der WTG, C. T. Russell, hatte zwar die Wiederkunft Christi auch gelehrt, und zwar für 1874 und den Endzeitbeginn sogar schon für 1799.
In Anerkennen der Notwendigkeit der Wahl "obrigkeitlicher Personen" erklärte er jedoch auch, daß Christen gegebenenfalls "an den Abstimmungen und Wahlen teilnehmen" sollten "und von ihrem Stimmrecht den gewissenhaftesten Gebrauch machen, denen die Stimme gebend, welche sie als die besten Kandidaten betrachten." (Schriftstudien 6, dt. 1926, S. 590)
-D.P.-

EDLER GESINNT SEIN und prüfen apg 17:11
DER WACHTTURM
WIR PRÜFEN DIE WT NUMMER 21 UND 22/1988
Ist dein Zuhause ein Ort der Ruhe und des Friedens?
Etwas in Betracht ziehen, heißt doch konkret nichts anderes, als mit bestem Wissen und Verstand eine Sache zu beurteilen, welche nicht zweifelsfrei einen positiven Verlauf nehmen muß, hat man sich erst einmal für dieses ETWAS entschieden.
Nun, es geht hier nicht um eine Sache im Sinne des Wortes schlechthin, sondern um ein Privileg der Schöpfung Gottes und seiner Geschöpfe selbst, nämlich um nichts Geringeres als die eheliche Verbindung von Mann und Frau.
Schon im l. Buch Moses Kap. 2:18 sagt Gott UNMISSVERSTÄNDLICH:
"Es ist für den Menschen nicht gut, daß er weiterhin allein sei. ICH werde ihm eine Gehilfin machen als sein Gegenstück."
Im Vers 24 heißt es dann ebenso deutlich:

"Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen, und er soll fest zu seiner Frau halten, und sie sollen ein Fleisch werden."
Es ist also der Wille Gottes, nicht in Einsamkeit zu verharren, sondern sein Gegenstück zu suchen, zu finden und zu halten. Letzteres selbst um den Preis der Loslösung vom engsten Familienbande, von Vater und Mutter.
Im WT 21/88 erscheint dieser eindeutige Wille Gottes jedoch in einem ganz merkwürdigem Lichte, denn folgt man den hintergründigen Betrachtungsweisen der WTG aufs Wort, kann eine Ehe kaum der Ort der Ruhe und des Friedens sein.

Auch dann nicht, wenn man einen Partner im Sinn hat, welcher ebenso sich zum Glauben bekennt, wie man es selbst aus tiefstem Verständnis der Gemeinsamkeit unter biblischen Grundsätzen als gegeben betrachtet. Mit der Auflistung zahlreicher "Unsicherheits-Faktoren", voran den des Zweifels der GANZHERZIGEN Hingabe zu Jehova (des betreffenden Partners) soll veranschaulicht werden, daß man besser daran tut, den Vorsatz, durch eine Ehe der Vereinsamung zu entrinnen und gemäß dem Willen Gottes, mit seinem Gegenstück ein Fleisch zu werden ... nicht weiter in Betracht zu ziehen.

Es stellt sich nun unweigerlich die Frage nach dem Motiv dieser Darstellung, welche sich beim näheren Hinsehen fast von selbst beantwortet, im Abschnitt 6 wird die Reihenfolge der Bewertungskriterien recht markant betont, nämlich:
1. regelmäßiger Predigtdienst und 2. kommen erst hier die Belange, welche an sich die Ehe begründen.
Aus der Sicht der WTG ist diese Betrachtungsweise nur allzuverständlich, denn ein beträchtlicher Anteil verfügbarer Zeit ginge für den Predigtdienst unweigerlich verloren.

Die Befriedigung emotionaler Bedürfnisse in der Ehe könnten den geistigen Belangen zum Schaden gereichen, ließe man durchgehen, daß Sinnlichkeit, Zuneigung, Sehnsucht nach Zärtlichkeit und Liebe - im Sinne von 1. Mose 2:24 - das Maß an Zeit beanspruchen, welches - dem Predigtdienst "dienlicher" zukäme.
Und der Schaden wird noch fataler, fällt Gottes Wille auf fruchtbaren Boden gemäß 1. Mose 1:28, denn Kinder sind in der heutigen Zeit offenbar mehr denn je Zeit (Zärtlichkeits)- bedürftig, und sind vielleicht trotz biblischer Unterweisung und Erziehung, letztendlich den "weltlichen Dingen" mehr zugetan, als dem Predigtdienst der Wachtturmgesellschaft.

Mehr nach der Devise - Wennschon, denn-schon, als nach schriftgemäßer Handhabung der Dinge, wird Gott selbst als der Dritte in die Ehe etabliert, denn eine "3-fache Schnur" kann nicht so schnell entzweigerissen werden, wie es tatsächlich in Pred. 4:12 auch geschrieben steht.
Lediglich von Gott wird im ganzen Kapitel 4 keine Silbe erwähnt, wohl aber davon, daß es besser sei, sich mit einer Handvoll Ruhe zu begnügen, als mit einer doppelten Handvoll harter Arbeit, dem Wind nachzuhaschen ...
Eine Ehe, getragen von Argwohn und Mißtrauen der Partner zueinander, entwickelt zwangsläufig Alltagsprobleme zu Konflikten, zu deren Bewältigung die rechten Ratschläge biblisch beitragen sollten.
Dazu wird vorausgeschickt, daß in vielen christlichen Ehen, weltlich gesinnte Einstellungen der Ehefrauen, die einen "unabhängigen, herausfordernden Geist bekunden ...", der ursächliche Störfaktor des häuslichen Friedens sind.
Doch mit der simplen Einforderung des "tiefen, biblischen Respekts" ist es insofern schon mal problematisch, wenn sich dieser Respekt nur auf die herausragenden Leistungen, bezüglich der Dienstvorrechte, wohl aber kaum noch auf die Befriedigung der Bedürfnisse, welche die Harmonie eines natürlichen Familienlebens tatsächlich tragen, auszurichten hat.

Wehe dem, der sich wirklich darauf beschränkt, daß die rechtzeitige biblische Unterweisung der Kinder, betreff des Erkennen von gut und böse, mit solchen Dingen, wie die Hand auf den Ofen legen, die Unterbindung der natürlichen Motorik eines Kindes durch Stillsitzen in Versammlungen, nachvollziehbar akzeptiert. Gehorsame Kinder sind zwar sehr bequem, doch ist d. Angst vor Zucht ein untaugliches Mittel, die Bande zwischen Eltern und Kindern in einer Weise zu festigen, welche man als fruchtbar (im biblischen Verständnis dieses Begriffes) betiteln könnte.

Es ist also nicht von ungefähr, wenn sich die WTG mit diesen weltlichen Konflikten in christlichen Familien auseinandersetzen muß, gleichwohl entschuldigend, als Ursache Satan und die Erbsünde - sprich: das Weib, mit all ihren Unabhängigkeitsbestrebungen und Verführungskünsten - verantwortlich darstellt ..., oder entstellt?
Ist es nicht vielmehr so, daß Gott diese Sünde durch seinen Sohn Jesus Christus vergeben, die Schuld von Weib und Mann, vor Gott allzeit getilgt und durch einen Neuen Bund besiegelt hat? Angesichts dieser ungerechtfertigten „Vor-ab-Verurteilung" und "Schuld-Zuerkennung", wie sie in dem WT 21/88 unverkennbar deutlich wird, kann nicht damit gerechnet werden, daß bestehende und zukünftige Ehen christlicher Partner zu einem Ort der Ruhe und des Friedens heranreifen.

Im Gegenteil! Es ist eher wahrscheinlich, daß die unlösbaren (?) Konflikte solcher Ehen weiterhin heuchlerisch "geduldet" und mit unzutreffenden biblischen Hinweisen verbrämt werden sollen.
Für liebevolle, brüderliche Hilfe im Geiste Jesu Christi, verbunden mit allseitig gerechter Unterweisung in ehe-spezifischen Fragen, wären gewißlich zahlreiche Brüder und Schwestern dankbar, und gar manche Ehe-Scheidung - mit all ihren negativen Folgen - nicht das letzte Wort, erzwungener Pseudo-Ehebruch nicht der letzte Weg des "reinen" (???) Gewissens vor Gott.
Nun, dem wird wohl in absehbarer zeit nicht entsprochen werden, denn Zehntausende von Stunden wären vonnöten! Und Zeit ist für die WTG kostbar ... wie bares Geld, und es ist nun mal etwas billiger, "Liebe zu Gott zu predigen", als Liebe zu seinem auserwählten Volk zu bekunden.
— H. J . H. —

WACHTTURM NUMMER 22/1988
EINE NEUE WELT IST
NAHE!
WER WIRD JEHOVAS WOHLGEFALLEN FINDEN? Es geht um die Christenversammlung in den Tagen der Apostel. Auf Seite 14 fällt auf, daß ein „Christ, der einen Fehler begangen hatte, in der Versammlung mit liebevoller Hilfe rechnen" konnte. Weiter lesen wir:
"Eine Gruppe Ältester ... konnte demjenigen, der sich eine schwere Verfehlung zuschulden kommen ließ, Hilfe bieten. Judas schrieb: 'Fahrt ... fort, einigen, die Zweifel haben, Barmherzigkeit zu erweisen; rettet sie, ...' (Judas 22.23)."

Der nächste Abschnitt beginnt mit der Feststellung:
"Es kam jedoch vor - wenn auch selten -, daß ein Übeltäter nicht bereute. Dann mußten ihn die Ältesten aus der Versammlung ausschließen, um die Reinheit der Versammlung zu schützen."
Wenn ich die Bibel richtig verstanden habe, dann mahnt Judas an, denen, "die Zweifel haben, Barmherzigkeit zu erweisen". Von einer schweren Verfehlung, oder gar von reuelosen Übeltätern, denen die Gemeinschaft entzogen werden muß, ist da nichts zu lesen.

Nun, die WTG tut nichts ohne Zweck, so auch hier. - Von der schweren Verfehlung des Zweifelns, über die Sünde dessen, der mit der Frau seines Vaters Unzucht getrieben hatte (1. Kor. 5,1-11), kommt sie sehr schnell zum Kern dieses Studienartikels:
"Paulus wies darauf hin, daß Christen keinen Umgang mit ihm haben sollten, denn er hatte seinen anerkannten Stand vor Gott aufgegeben. (Vergleiche 2. Joh. 10,11.)"
- Das Weglassen des Verses 9 ist sicher kein Versehen, denn wer schlägt sich schon gern selbst ins Gesicht?! Für die Zeugen, die in Glaubensdingen ja das Denken gern der WTG überlassen, ergibt sich hier eine logische Beweiskette und die Folgerung: Was in den Tagen der Apostel für gut und richtig galt, das kann auch heute nicht falsch sein.
Also werden Zweifler, Hurer und solche, die falsche - der WTG nicht genehme - Lehren verbreiten, alle in einen Topf geworfen und verteufelt.

ANDEREN HELFEN, GOTT ANZUBETEN
Es geht munter weiter in den eingefahrenen Gleisen des vorangegangenen Artikels. Zunächst einmal ist Vorsicht geboten vor jedem, der kein getaufter Zeuge Jehovas ist, selbst dann noch, wenn er die Bibel (richtiger wohl die WTG-Literatur!) studiert und die Zusammenkünfte besucht. Bevor er in den Predigtdienst darf, gilt es für ihn, nachzuweisen, daß er "eine gewisse Erkenntnis über biblische Lehren besitzt und sein Leben mit Gottes Grundsätzen in Übereinstimmung gebracht hat".

Daß auch hier eher die Grundsätze und Regeln der WTG gemeint sind, zeigt der folgende Abschnitt, Dort wird gesagt, daß ein jeder Zeuge Jehovas, durch die Abgabe eines Predigtdienstberichtes, seiner Bereitschaft Ausdruck verleiht, sich der theokratischen Organisation unterzuordnen. (17) Bisher glaubte ich immer, durch das Zeugnis über Jesus würde man sich Seiner Autorität unterwerfen, ist Er es doch, der uns gebietet:
"Ihr werdet Zeugen von mir sein, ... bis an das Ende der Erde." (Apg. 1,8; Matth. 28,19.20)
Im Abschnitt "Hilfe für einen Sünder", wird auf dem im ersten Studienartikel (S. 14) gelegten Grund munter weitergebaut. Wir lesen:

"Wir haben aus der Bibel erkannt, daß ein getaufter Übeltäter, der nicht bereut, aus der Versammlung ausgeschlossen werden muß, und daß man danach jede Gemeinschaft mit ihm vermeiden sollte (2. Joh. 9-11)."
Dann die Frage nach dem Tun, wenn ein ungetaufter Verkündiger eine schwere Sünde begangen hat. Auch hier die Antwort besser wörtlich:
"Judas forderte dazu auf, gesalbten Christen - unter der Voraussetzung, daß sie bereuten - Barmherzigkeit zu erweisen, wenn ihnen Zweifel aufgestiegen waren ... (Judas 22.23)."
Um es klar auszudrücken. Eine solche "Voraussetzung" gibt es bei Judas nicht, die WTG treibt hier ein unehrliches Spiel! Die Zahl der Brüder und Schwestern, die wegen berechtigter Zweifel an der Redlichkeit der WTG, die Gemeinschaft ihrer Brüder verlassen haben oder ausgeschlossen wurden, geht in die Legion. Hier wird lediglich der untaugliche Versuch unternommen, durch Bibelmißbrauch ihr unchristliches Vorgehen zu legitimieren.

Was nun das Vorgehen gegen ungetaufte Verkündiger betrifft, wenn sie sich einer Sünde schuldig machten, oder wenn sie gar nicht mehr als Verkündiger betrachtet werden möchten, so sind das zwar erfreuliche Korrekturen seitens der WTG, aber ein "Persilschein" für ihre fortwährende Bibelverdrehung und ihre Lieblosigkeit Andersgläubigen gegenüber sind sie nicht!
Wacht auf, Brüder! Ein sogenannter "Weltmensch" schrieb einmal:
"Wer nicht nachdenken will, ist ein Blindgläubiger; wer nicht nachdenken kann, ist ein Tor; wer aber nicht nachzudenken wagt, ist ein Sklave!"
-W. Dr.-
Bliebe noch zu wünschen, daß sich einige erkennen und handeln.
-R.I.H.-

30 JAHRE CV 1959 - 1989
WAS WIR SIND UND WAS WIR TUN (III)
DEN HAUPTZWECK DER WTG ANS LICHT BRINGEN
Sich mit der WTG befassen "heißt," sich mit ihrem Sprachrohr, vermessen zum "göttlichen Kanal" erhoben, zu befassen, mit dem WACHTTURM. Mit diesem Blatt stellt sich die WTG über die Bibel, über das Wort Gottes. Unter der WTG hat jeder die Bibel nur so zu verstehen und anderen zu erklären, nur so an die Bibel zu glauben, wie die Wachtturmgesellschaft das anweist. Die so Hingeopferten bestätigen das tragisch.

So besteht für CV das Beweis- und Quellenmaterial vor allem in der WTG-Literatur. Der Hauptzweck der WTG mit ihren Schriften ist kein rein religiöser, wie man meinen könnte. Es ist im Grunde ein gesellschaftspolitischer, wobei der vorhandene Gottesglaube, der vorhandene Glaube an die Heilige Schrift bei den Angesprochenen lediglich genutzt wird, im WTG-Sinn dann natürlich verändert oder "vertieft". CV weist nach, wie die WTG das in ihrer haltlosen Endzeitweltanschauung bewerkstelligt. Dies insbesondere, seit sie seit 1935 offiziell mit ihrer "irdischen Hoffnung", alle Angesprochenen nur noch auf eine Lösung aller sozialen, kulturellen und gesellschaftlichen Fragen und Probleme in ihrer sogenannten Neue-Welt-Gesellschaft verweist.

Mit anderen Worten propagiert sie seit 1935 in der Hauptsache nur noch eine neue Gesellschaftsordnung auf Erden, die die bestehende gewaltsam ablösen soll. Kirchliche Kritik spricht nicht zu Unrecht von einer Art Gegengesellschaft, die die WTG propagiert. Damit ist die WTG insbesondere seit 1935 mitten in der Politik gelandet, und stürzt ihre ZJ überall in entsprechende Auseinandersetzungen und Konflikte gesellschaftspolitischer Art, abgesehen von dem, was sich aus der Kirchenfeindschaft ohnehin überall ergibt, in vielen Beiträgen ist das in CV herausgearbeitet worden. Zum Verhängnis für die ZJ heißt auch die für sie gemachte WTG-eigene Bibel "Neue-Welt-Übersetzung", wodurch sie auch von daher in diese Auseinandersetzungen gedrängt werden. Der Sinn des neutestamentlichen christlichen Evangeliums ist mit dieser 1935-Ausrichtung schließlich grundsätzlich für alle seither Angesprochenen über Bord geworfen.

Wir überschätzen in CV diese erreichte gesellschaftspolitische Rolle der WTG, die die meisten Mißverständnisse und Konflikte auslöst, jedoch keineswegs. Natürlich ist ihre Bedeutung von Land zu Land unterschiedlich, größer oder kleiner. Doch die Zeugen in der Zahl von etwa 3,2 Millionen in 210 Ländern, sind eine absolute Minderheit, Wir verweisen nur auf die volksreichsten Länder der Erde wie China oder Indien, was deutlich machen dürfte, auf welch verlorenem Posten die Zeugen Jehovas stehen.
Wir haben in CV auch die Aufgabe, nüchtern und wirklichkeitsgetreu zu bleiben.

Aber die Dinge sind von Land zu Land unterschiedlich. Wie wir in den CV-Ausgaben (73, 100, 139, 200) insbesondere nachgewiesen haben, sind der Wirkungsbereich der WTG überall jene Bevölkerungsschichten, die die "einfachen Menschen" bilden. Konkreter meinen wir auch die "Schütterzone" in jedem Land, in jeder Gesellschaft, um jede Kirche. Alle, die irgendwie erschüttert, entwurzelt, gescheitert oder benachteiligt sind. Kranke, Verachtete, Verlassene, Randgruppen, Sonderlinge, Einsame und Unzufriedene. Das ganze "Krisenpotential" eines Landes hat die WTG im Visier. Alle, die da "seufzen und jammern über die Greuel, die geschehen". Alle, die da "mühselig und beladen sind", wie die WTG dazu Bibelworte mißbraucht.
in CV wird gezeigt, wie die WTG inmitten dieses "Krisenpotentials" unter allen betroffenen Menschen "jagt und fischt", und zwar unter der Devise, was alle "irdischen Fragen" betrifft, nichts mehr zu tun, um die "Zustände zu verbessern". Eine WTG-Ausrichtung der Zeugen Jehovas, die auf eine Lähmung jeder sozialen und demokratischen Haltung und Aktivität hinausläuft. Desgleichen auf eine Lähmung jeglicher Verantwortung oder Mitverantwortung. Konkret steht CV damit auch vor allen so von der WTG aufgebauten Feindbildern von Kirchen, Gesellschaft und Staat bis hin zur UNO. Und das alles in immer wieder mit der WTG-veränderten und angepaßten Mißbrauch der Bibel.

Die Wachtturm-Religion entpuppt sich so als eine ideale Krisen-Religion, um irgendwelche Aufbrüche aus solchen Krisen verhindern zu helfen. Wie die in CV bisher aufgedeckten Sachverhalte über ein Zusammenspiel der obersten WTG-Führung in den USA mit den dortigen gesellschaftlichen, politischen und auch militärischen Führungskräften zeigen, war und ist die WTG-Politik immer auf die Interessen der dort vorherrschenden Kräfte ausgerichtet. Dies manchmal sehr vordergründig, manchmal hintergründig.

Es gibt da erstaunliche Zusammenhänge an politischen Unter- und Hintergründen. Und sicherlich wissen wir da noch nicht alles. Schließlich läßt sich die WTG in keiner Weise demokratisch kontrollieren und tagt mit ihrer "Leitenden Körperschaft" nur im geheimen, hinter verschlossenen Türen.
Alles in allem enthüllt CV, daß die WTG mit ihrer haltlosen Endzeitweltanschauung einen ganz bestimmten sozial- und gesellschaftspolitisch destruktiven Kult betreibt, insbesondere seit sie ab 1935 das eigentliche christliche Evangelium durch ihre "irdische Hoffnung" und entsprechende Orientierung außer Kraft gesetzt hat.
"Nieder mit der alten Welt und hoch die neue Welt" lautete eine WT-Schlagzeile. Wir müssen dabei besonders darauf verweisen, daß die WTG diese Destruktivität in erster Linie und in der Hauptsache von den USA aus betreibt und bestimmt. Dann in den kapitalistischen Ländern und deren Einflußzonen. Die sozialistischen Länder haben dieses WTG-Erbe übernommen, wo es zuvor schon bestand und nun auch weiterwirkte. Was praktisch dabei herauskommt überall für die Zeugen, ist, dazu beizutragen, jegliches Beteiligen, "die Zustände zu verbessern", unterbinden zu helfen.
Der Antikommunismus gehörte mit dazu, woraus sich dann zwangsläufig auch das Politische in CV ergibt.
-D.P.-

.PORTRÄT EINES ÄLTESTEN" (II)
"Noch helleres Licht"
Liebe Brüder!
Ich habe Euren Artikel "Porträt eines Ältesten" in der Nummer 233 gelesen. Er weckte so mancherlei Erinnerungen in mir, als ich selber noch ein Zeuge war. Dieses Porträt kommt mir sehr bekannt vor, ich glaube, es handelt sich um den Bruder R. aus der Versammlung Rathenow. Er fungiert dort als Versammlungsältester, wurde aber nie von Berlin (Bayernallee) oder von Wiesbaden als solcher offiziell eingesetzt. Man hat ihn im Laufe der Zeit als solchen geduldet. Nachdem er aus dem Gefängnis entlassen wurde, kam er nach Rathenow. Bei einer Besprechung mit dem damaligen Versammlungsaufseher von Rathenow in Berlin, mit Bruder Pohl, wurde deutlich gemacht, daß der Bruder R. der Versammlung Rathenow nur als Hilfe und Beistand gegeben wurde.

Das hatte auch seinen bestimmten Grund, denn zu der damaligen Zeit war es aus Sicherheitsgründen verboten, daß Brüder, die aus dem Gefängnis entlassen waren, keine verantwortliche Funktion in der Versammlung bekleiden durften. Dieser Bruder aber hatte sich im Laufe der Zeit die Funktion des Versammlungsaufseher angeeignet. Proteste des Kreisdieners, beim damaligen Gebietsdiener in Finow und in Berlin, bei Bruder Pohl, fanden kein Gehör. Man sagte, wenn die Dinge nun einmal so sind, dann sollen sie auch so bleiben.

Als der damalige Kreisdiener dann in den 60ziger Jahren nach Wiesbaden fuhr, sagte ihm Bruder Pohl das gleiche. Aber eine offizielle Ernennung gab es auch danach nicht. Und so wirkt er nun schon viele Jahre.
Viele Brüder haben sich damals gefragt, wie kann Gottes Segen auf einer Versammlung ruhen, in der solche Zustände herrschen. Brüder, die Bruder R. gefährlich werden konnten, hat er aus der Versammlung geekelt. Er hat sie einfach kaltgestellt, oder so deprimiert, daß sie die Versammlung verlassen haben, oder in eine andere Versammlung übergewechselt sind.
Seine Herrschsucht ging soweit, daß er den alten Kreisdiener fast zum Selbstmord trieb. Schwestern, die er gut leiden konnte, brauchten ihm über einen Bruder nur etwas flüstern und ohne mit dem betreffenden Bruder darüber zu reden, wurde er gleich dem Kreisdiener gemeldet. Dann erst kam es zu einer Aussprache.

In viele Familienangelegenheiten, selbst in die intimsten, mischte er sich ein, was auch seine Folgen hatte. Denn die Familien zogen weg, oder trennten sich. Auch ist bei ihm ein Bruder, der nicht im Gefängnis war, kein richtiger Bruder. Diese Einstellung vertritt er leider nicht allein, sie herrscht im allgemeinen bei den Zeugen Jehovas vor ...
Euer Bruder ...

UNSER BRUDER HEINZ BOLZE GESTORBEN
Ein christliches Leben ging zu Ende
Er starb im Herrn, unser Bruder Heinz Bolze in Leipzig, wie es seiner christlichen Glaubenshoffnung entsprach. Am 20. Januar 1989 im Alter von 71 Jahren schloß er für immer die Augen. Bis zuletzt war er im Dienst am Wort für eine christliche Neuorientierung vor allem ehemaliger Zeugen Jehovas in außergewöhnlichem Maße engagiert, Wir werden sein Werk ausführlich würdigen. Von 1980 bis 1988 ist er besonders als der Herausgeber der Zeitschrift WEGGEFÄHRTE bekannt geworden. Nach bitteren Lehren in der Bibelforscherbewegung (jetzt Zeugen Jehovas) unter der Wachtturmgesellschaft schloß er sich den dann in der DDR in Abkehr von der Gesellschaft entstandenen Gruppen freier Christen an, in denen er den Schwestern und Brüdern alsbald wegweisend am Wort diente. Er gehörte dann auch 1958/59 zu den geistigen Beratern des Begründers der CHRISTLICHEN VERANTWORTUNG, Willy Müller, Gera. Beiträge von ihm finden sich u. a. in den CV-Ausgaben 83/1976 bis 101/1977.

Viele kennen auch seine vervielfältigten Vorträge für WTG-freies Christsein, Er nahm auch an mancher CV-Beratung teil.
Die ihn näher kannten, wissen um sein schriftgemäß glaubenskämpferisches Herangehen an zu beantwortende Fragen, Entschieden verfocht er ein unbedingtes Bleiben in der Schule Jesu Christi, wie er die Nachfolge Jesu u. a. bezeichnete, und es war nicht einfach, der WTG in Wort und Schrift entgegenzutreten. Wer hat schon den Glaubensmut und die Ausdauer dazu? Wer möchte schon "durch die Spießruten" der oft genug intoleranten und erbarmungslosen Wachtturm-Beauftragten laufen? Mit ihrem ALLEIN-SELIGMACHUNGSANSPRUCH, der für jeden anderen nur die Verdammung kennt? Er hatte diesen Glaubensmut, auf sein Schriftverständnis gestützt. Er gehörte zu den wenigen, die so im Glauben aufstehen und kämpfen.

In allem dürfen wir jedoch seine liebe Frau nicht vergessen. "Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei". So war die Güte seiner Arbeit auch ihr Teil. Seit dem Tode seines Mitarbeiters Martin Pützmann 1981 hatte er die Hauptverantwortung für die Arbeit allein, die nun einen bleibenden Platz in der Geschichte des christlichen Glaubenskampfes hat. -
-CV-

HAST DU DAS GEWUSST?
Am 23.12.1985 beging die Schwester Susanne S., Magdeburg, in ihrer Wohnung Selbstmord, sie hatte sich mit Schlaftabletten und Stadtgas vergiftet. Schwester S. wurde seit ihrer Kindheit im Glauben an Jehova erzogen.
Ihre Mutter Elke S., ebenfalls Magdeburg, gehört seit vielen Jahren der Organisation an. Der Onkel, Volker Sch. Magdeburg, übt das Dienstamt eines Altesten aus. Er war territorial für diese Schwester zuständig. Wie uns Brüdern bekannt wurde, wurde zum obengenannten Zeitpunkt durch die VP ein Ermittlungsverfahren gegen die S. eingeleitet, da sie in ihrem Arbeitsbereich kleinere Diebstähle durchgeführt hatte.

Dem Selbstmord war jedoch ein Gemeinschaftsentzug vorausgegangen. Der Gemeinschaftsentzug wurde durch den fanatischen Versammlungsaufseher Hans-Joachim G., Magdeburg, im November 1985 gegen Schwester Susanne S. ausgesprochen. Obwohl einige Brüder und Schwestern der Versammlung mit dieser harten Strafe nicht einverstanden waren, setzte sich der Älteste G. mit seiner Entscheidung durch.
Mich selbst plagt seit dieser Zeit ein schlechtes Gewissen, da ich ohne etwas zu tun zuließ, daß in der Vergangenheit gegen mehrere Brüder Gemeinschaftsentzüge durch diesen Altesten G. ausgesprochen wurden.
-eingesandt-

„ÜBERREST"-VERSTÄNDNIS GERAT INS WANKEN
Im WT vom 1.1 ,87, S. 22, Abs. 16 dt, wird eine weitere einst weltweit verkündete WT-"Wahrheit" wieder aus den Angeln gehoben. Es heißt dort, daß "im Jahre 33 n. Chr. die neue Nation ins Dasein kam".
Ein fundamentaler Gesichtspunkt für das Selbstverständnis der "Überrestglieder" unter den Zeugen. Damit wird die zuvor geltende "Wahrheit", daß "1914 die Geburt der neuen Nation geschah" (WT 15.4.1925, S. 121, Abs. 87, und WTG-Buch "Befreiung", 1926, Kapitel 11, die Geburt der Nation) als "göttliches Licht" wieder ausgelöscht. Da kaum jemand hier noch ein "Überrestglied" kennt, mag die WTG auch in dieser Frage leichtes Spiel haben, die 8685 weltweit zerstreuten und kurz vor ihrem Tode stehenden "Überrestglieder" haben ohnehin kein Mitspracherecht im WT. Ihre Verzweiflung ist allein ihr Problem. Die WTG interessiert nicht einmal ihre Namen.
Ein WT-Leser

AKTUELLES IN KÜRZE
KOMMT DIE WTG IN DER BRD VOR DAS VERFASSUNGSGERICHT?
Ein Ausführungsgesetz zum Artikel 4 des Grundgesetzes, der die Freiheit der Religionsausübung zusichert, hält der Beauftragte für Sekten- und Weltanschauungsfragen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Pfarrer Friedrich-Wilhelm Haack, München, für erforderlich. In einer Stellungnahme schreibt er, es müsse geprüft werden, ob dieses Grundrecht "schrankenlos" gelte und welche Art der Religion gemeint sei. Haack hält dies für "dringend geboten" angesichts der "immer stärkeren religiösen Zersplitterung, unter der auch extreme Religionsbewegungen vordringen, und in Anbetracht des sich ständig ausbreitenden Okkultismus".

So könnten sich beispielsweise satanische Gruppierungen oder "Wahnsinnsreligionen mit Menschenopfern" als Religion bezeichnen. Solche Bewegungen deckt jedoch der Artikel 4 des Grundgesetzes nach Haacks Ansicht nicht ab. Auch könne nicht jede Selbstverwirklichungsgruppe den Schutz der Religionsausübung in Anspruch nehmen. Als das Grundgesetz erstellt wurde, habe es keine Organisationen zur Gewinnmaximierung gegeben, die sich als Kirche oder Religion deklariert hätten. Der Artikel 4 stelle jedoch ein "unverzichtbares Grundrecht" dar, das allen Religionsgemeinschaften gelte. Dazu gehören nach Haacks Worten beispielsweise auch Jugendreligionen und Meditationsbewegungen. - (idea Spektrum 50/86)

Das bereits in der leitenden Körperschaft der WTG minderheitlich angefochtene WTG-Dogma des Blutkultes des Transfusionsverbotes wäre zufolge der damit verbundenen Menschenopfer unter den Zeugen eine solche "Wahnsinnsreligion".
Gibt die WTG diesen tödlichen Blutkult nicht auf, und kommt es zu der geforderten Klärung, könnte dann nicht auch die WTG vor das Bundesverfassungsgericht kommen? -

AUS DER WELT DER ZEUGEN
DER "ÄLTESTE" HANS AUS DEM NORDEN
Einige der in Tim. 3:1-7 angeführten Erfordernisse scheint er wohl gar nicht zu kennen. Wie kann es sonst angehen, daß er den Versammlungsmitgliedern predigt, die Ehe in Ehren zu halten, sich gegen vorehelichen Geschlechtsverkehr ausspricht und seine Verlobte aber (ebenfalls getaufte Zeugin seit Jahren) hochschwanger ist. Da ist es wohl kein Wunder, wenn Gerede und Unruhe in der Versammlung aufkommt und so auch andere unschuldige Zeugen vor Außenstehenden in Mißkredit geraten, so war auch von einem ehemals Interessierten zu hören: "Die wollen mir was erzählen? Na, sollen sie sich doch erst mal ihren 'Vorsteher' ansehen, da haben sie genug zu reden. Wie der Herr, so das Gescherr."

Daß dieser Mann so redet, ist nicht verwunderlich, denn als bibelkundiger Christ kennt er auch gut die Bibelstelle aus Titus 1:7: "Denn als Gottes Verwalter muß ein Aufseher frei von Anklage sein, nicht eigenwillig, nicht zornmütig, kein Trinker, kein lärmender Schläger, nicht auf UNEHRLICHEN GEWINN erpicht."
Letzteres mußte er bei einem Besuch vom Ältesten Hans erfahren, denn er stellte nach dem Rückbesuch bei diesem Interessierten ein kleines Kästchen mit Schlitz drin auf den Tisch und fragte den Interessierten, ob er nicht etwas für das christliche Predigtwerk spenden möchte.

Ja, bei solcher Handlungsweise ist es wohl nicht verwunderlich, wenn sich Interessierte enttäuscht abwenden und den entsprechenden Kommentar dazu abgeben, denn dies war ein eindeutiger Verstoß gegen Jesu Gebot aus Matthäus 10:8, wo es heißt: "Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben."
Die Folgen, die so ein Ältester wie Bruder Hans verursacht, sind natürlich, daß sich immer mehr Interessierte zurückziehen und es keinen Zuwachs für die WTG in Mecklenburg gibt.
Darum, liebe Verkündiger unter den Zeugen, schaut euch eure Ältesten ruhig ein wenig kritischer an und prüft, ob sie selbst das halten, was sie anderen predigen.
-H.S.W.-

DEM WTG-KOORDINATOR (ZWEIGAUFSEHER) DER BUNDESREPUBLIK
DIE GEMEINSCHAFT ENTZOGEN
DER FALL RICHARD E. KELSEY
Wie im Januar 1989 aus dem WTG-Zweigbüro in Selters/BRD bekannt wurde, ist dort einem "hohen Mitarbeiter" die Gemeinschaft entzogen worden.
Nach Erklärungen aus informierten ZJ-Kreisen handelt es sich um Richard E. Kelsey, den dort hauptverantwortlich vom Hauptbüro in Brooklyn eingesetzten Koordinator oder Zweigaufseher.

Schon im Sommer 1988 wurde unter den ZJ darüber gesprochen, daß sich Richard E. Kelsey auf einem "Abweg" befinde. WTG-Pionier-Verkündiger sagten dazu, daß sie auch gehen würden, wenn Bruder Kelsey geht. Kelsey ist Amerikaner. Er wurde seinerzeit als Nachfolger von Konrad Franke eingesetzt, der nach seiner damals WT-gemäßen Ansicht, 1975 kommt Harmagedon (Ansprache 20.1.1968 in Hamburg) 1969 seines Dienstamtes enthoben wurde.

Wenn Richard E. Kelsey nun ausgeschlossen wurde, wie uns mitgeteilt wird, dann bestätigt sich wieder, was sich auch beim Weggang des Mitgliedes der Leitenden Körperschaft Raymond Franz gezeigt hat: Wer ehrlich dabei ist, und die Entwicklung der Organisation hinreichend überblickt und die Möglichkeit hat, hinter die Kulissen zu schauen, kann dann nicht mit ehrlichem Herzen weiter mitmachen. Er müßte vor sich, Gott und den Menschen zum Heuchler werden.
Wie zusätzlich vermutet wird, steht der Weggang von Kelsey auch mit der Frage der Nachfolge für den 95jährigen WTG-Präsidenten F. W. Franz und mit dem Kurs der WTG danach im Zusammenhang.

Sicher besteht für viele die Möglichkeit, zum Fall von Kelsey auf diese oder jene Weise Anfragen zu stellen. Auf die Dauer kann schließlich auch die WTG nichts verbergen. Sie mag solche Personen verleumden und diffamieren, ihnen unlautere Beweggründe anhängen, damit ihr Beispiel keine Wirkung habe. In der Hauptsache waren es immer die Besten, denn nur solche hat sie nach gründlichster Prüfung in die Spitze aufsteigen lassen. Das Erstaunen und Erschüttertwerden von Raymond Franz nach seinem Eintritt in die Leitende Körperschaft der WTG läßt ahnen, was Richard E. Kelsey in der WTG-Führung nach und nach zum Bewußtsein kam. - Wir werden sicher über ihn noch mehr erfahren.
-CVN-

-"Christliche Verantwortung": Herausgeber Henry Werner -
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Konto-Nr.: 4564-30-1952; Genossenschaftskasse für Handel und Gewerbe Gera

A 292/89 V 7 1 836 N2

Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
CV 239

Nachdem schon in der CV 238 die öffentliche Falschmeldung bezüglich des WTG-Funktionärs Kelsey zu registrieren war, setzt auch diese CV-Ausgabe diese Falschmeldung (ohne auch nur den Versuch einer nachvollziehbaren Begründung zu unternehmen) fort, was die ganze Sache mit Sicherheit nicht „besser" machte.
Überflüssig wie ein Kropf, dennoch symptomatisch für das CV-Unternehmen, auch die in dieser Ausgabe enthaltene Polemik. Zitat:
„Einem Beispiel aus der Versammlung Rostock. Hans-Dieter und Peter M. - beide lehren andere, keine Feste wie Weihnachten, Ostern und Geburtstage zu feiern. Was aber tun sie selbst? Sie stellten 1988 für 14 Tage im Juni einen Besuchsantrag, um in die BRD zum 75. Geburtstag ihrer Mutter reisen zu dürfen. Ihren anvertrauten Schäfchen aber sagen sie, daß sie keinen Geburtstag feiern sollen."


- 30 JAHRE -
CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR., DDR

Nr. 239 GERA JUNI 1989

HOHEM MITARBEITER IN SELTERS
wurde die Gemeinschaft entzogen
EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN
Wir prüfen die WT 23 und 24/1988
WTG-PREDIGTDIENSTSCHULE
Für Christen unzumutbar
WAS WIR SIND UND WAS WIR TUN (IV)
Über den weiteren Weg im Glauben
IST ES SPÄTER ALS DU DENKST?
Wie spät ist es wirklich?
DIE "ABTRÜNNIGEN"
Sind sie wirklich abtrünnig?

FURCHT VOR DEN AUFSEHERN
Sie haben keine Liebe für die Schafe
Liebe Geschwister!
Der Wille Jehovas ist, an Erkenntnis zuzunehmen und gute Früchte hervorzubringen, zur Ehre seines Namens. (l. Thess. 5:11)
Viele gerechte Eigenschaften sind Früchte des Geistes. Die tägliche Stärkung der rechten geistigen Haltung sowie rechter Gewohnheiten bringen Früchte des Geistes, denn nur durch rechte Erkenntnis und Belehrung, durch wachsames Überprüfen unserer Handlungen wird es gelingen, gute christliche Früchte hervorzubringen. Mehren wir aber unsere Erkenntnis dadurch, daß wir sehr oft durch den Kanal des Herrn belehrt werden mit Predigten, welche mit politischen Dingen gewürzt sind?

Der WT 1.6..1959 schreibt auf S. 326 Abs. 7:
"Die Aufseher der Neuen - Welt - Gesellschaft tragen heute eine beträchtliche Verantwortung ...
Sie werden als Vorbilder der Herde bezeichnet ...
Als Aufseher müssen sie sich mit dem Leben befassen, die Jehova Gott hingegeben sind (1. Petr. 5:3).
... die die Einfiltrierung des Geistes des Abfalls und das Eindringen des Menschen der Gesetzlosigkeit in die Neue - Welt - Gesellschaft der Zeugen Jehovas verhindert (2. Petr. 3:13)."
Wir haben schon in unserem ersten Schreiben darauf hingewiesen, daß ihr Aufseher nicht auf dem rechten Wege seid, mit den politischen Artikeln im WT und Erwachet, die rechten Erkenntnisse zu vermitteln. Ihr zerstreut die Herde damit, anstatt sie in Einheit und Harmonie zusammenzuhalten.

Abs. 21 sagt: "Die Neue - Welt - Gesellschaft muß fortgesetzt die reine, unbefleckte Form der Anbetung pflegen." (Jak. 1:27)
Haben wir das nicht wiederholt gefordert? Sein Volk ist durch euch Aufseher voller Furcht, nicht Furcht vor Jehova, sondern vor euch, weil ihr keine Liebe für die Schafe des Herrn zeigt, sondern nur Eigenliebe tätigt. Ein jeder bangt vor Verhaftung auf Grund eurer politischen Artikel und anderer untheokratischer Aufträge. Welche Früchte hat dies gebracht?
Auf Seite 425 im WT 14 ist das Wachstum in Prozente veröffentlicht, und zwar fiel es von 1948 - 1958 von 27 % auf 9,8 %. 1956 sogar auf nur 3,6 %. Ist dies nicht ein Ruf zur Überprüfung des bisher gegangenen Weges? An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen, mahnt Jesu!
In den letzten 10 Jahren ist trotz der Erhöhung der Verkündigerzahl die 27 % nie wieder erreicht worden. Dies ist die eine Seite des Früchtetragens.

Die 2. ist ersichtlich in den vielen Ausschlüssen, veröffentlicht im WT 11, Seite 329 Absatz 19:
"... vom März 1952 bis April 1957 ... wurde durchschnittlich 500 Glieder wegen offenkundiger Vergehen, die in der Versammlung Jehovas nicht geduldet werden können, die Gemeinschaft entzogen.
Von April 57 - April 58 schnellte die Zahl über den Jahresdurchschnitt von 500 auf 1334 pflichtvergessene Glieder empor, betrug also mehr als 2 l/2 mal soviel." Dies bezieht sich nur auf Nordamerika. Wie sieht es in den übrigen Ländern aus? Dies waren doch bestimmt nicht alles Hurer, Götzendiener usw., sondern uns sind in unserem Lande viele Ausschlüsse bekannt, die getätigt worden, weil die Glieder sich nicht mit den Erklärungen der Neuen - Welt - Gesellschaft oder ihren Anweisungen einverstanden erklärten, weil sie mit dem Wort Gottes nicht in Einklang zu bringen waren. Dies ist nach oberflächlicher Betrachtung sogar die Mehrzahl.

Weshalb dies? Warum reagiert man nicht auf den alarmierenden Schock und überprüft sich selbst und den eingeschlagenen Weg, den man seit 1948 gegangen ist, ob er noch der rechte ist? Man sollte doch als Aufseher zuerst die Schuld bei sich suchen und nicht bei den Gliedern, denn wie ihr selbst versichert, tragt ihr die Verantwortung zuerst. Warum beharrt man trotz aller Offensichtlichkeiten, die zum Schaden der Glieder dienen, weiterhin auf diesem Wege? HAT MAN DOCH IRGENDWELCHE VERPFLICHTUNGEN? Diese Frage wurde von Anfang an gestellt, wurde aber nicht beantwortet. Sollten die Aufseher nicht die Schafe des Herrn mit Gewandtheit weiden? Sollte man nicht bedacht sein auf das Wohl der Schafe des Herrn? Im Berliner Vortrag 1958 wurde gesagt:

"Nicht nur Euer Leben ist von der Pflege der Schafe abhängig, sondern das Leben Deiner anvertrauten Schafe ebenfalls!"
Du hast als Hirte kein Recht über sie zu herrschen, denn es sind die Schafe des Herrn. 1. Petr. 5:2-3. Hüten heißt, ihnen helfen, sei stets ihr Beschützer, damit sie nicht irre gehen und getötet werden, seid vorsichtig, damit ihr nicht getötet werdet. Jak. 5:16. Tragt große Sorge um jeden einzelnen, habt überströmende Liebe. Bringt die Früchte des Geistes hervor. Eph. 4; Gal. 5:22. Führt die Schafe auf eine fette Weide, damit sie nicht aus Mangel an Erkenntnis umkommen. Nur auf magerer Weide leiden alle Hunger, äußern sie diesen Hunger, dann zerstreut ihr sie. Ist dies göttlicher Wille?

Der gute Aufseher wird immer bemüht sein, gute Früchte hervorzubringen, die Glieder zu schützen und auszurichten nach dem Worte Gottes. Er wird sammeln und nicht zerstreuen, helfen und nicht verurteilen. Die Weide, d. h. die Literatur anregend gestalten, d. h., sich streng nach göttlichen Grundsätzen richten, dann wird die Frucht der Organisation eine dem Herrn wohlgefällige sein. Nicht als Aufseher herrschen wollen, sondern bereit sein, alle guten Hinweise und aufrichtig gutgemeinten Ratschläge der Glieder zu beachten, damit das Rechte getan werde. Nicht zerstreuen, sondern helfen, die Neue-Welt-Gesellschaft in Einheit, Reinheit und Harmonie auszurichten. Das sind göttliche Grundsätze: "Jehova zu lieben und seinen Nächsten als sich selbst."
Möge sie ein jeder versuchen auszuleben und laßt uns ablegen alles pharisäische Handeln, wie es Jesu in Matth. 23 darlegt;
"Sie sagen es wohl, aber sie tun es nicht." (Vers 3)
Dann wird die frohe Botschaft wieder die rechten Früchte hervorbringen, so als es göttlicher Wille ist.
Es grüßt Euch in geschwisterlicher Liebe mit Psalm 41:2-4 und Sprüche 19:17 Euer Bruder: gez. Willy Müller

HOHEM MITARBEITER IM BETHEL SELTERS DIE GEMEINSCHAFT ENTZOGEN
Wie wir bereits in CV 238 kurz berichteten, wurde dem WTG-Koordinator (Zweigdiener) der BRD, Richard E. Kelsey, die Gemeinschaft entzogen.
Schon im Sommer 1988 wurde unter den ZJ darüber gesprochen, daß er sich auf einem "Abweg" befinde.
Zeichnen wir zunächst einige Stationen von Richard E. Kelsey nach:
Kelsey ist Amerikaner. Er spricht sehr gut deutsch, jedoch mit einem unverkennbaren amerikanischen Akzent. Er war der Nachfolger in der BRD von Konrad Franke.

Er trat schon 1954 als WTG-Sonderdiener in Erscheinung. 1961 war er Referent auf dem Kongreß in Hamburg. 1964 trat er in der Deutschland-Halle in Westberlin auf, und 1969 auf dem Kongreß in Nürnberg.
1971 trat er wieder in der Deutschland-Halle in Westberlin auf. sein öffentlicher Vortrag lautete: "Wenn alle Nationen frontal mit Gott zusammenstoßen". Sein Tenor war, "in naher Zukunft" würde Harmagedon kommen. Dazu kolportierte er sogar die antikommunistische politische Verleumdung: "die russischen Führer sagen, sie würden erwarten, bis zum Jahre 1975 die ganze Welt kommunistisch gemacht zu haben" (Text des Vertrages).

Kein "russischer Führer" hat so etwas je gesagt. Kelsey nannte auch keine Quelle dafür. Er vertraute da blind auf das, was ihm die WTG vorgeschrieben hatte, in dem Vortrag zu sagen.
Auch die Vereinten Nationen hatte er anzugreifen. Und allen Regierungen das Recht zu herrschen abzusprechen.
Auch im Westberliner Fernsehen erschien er am 27.7.1971, um vor allem die ZJ-Jugendlichen zum Endspurt "anzuspornen".

Es ist klar, daß er sich da 1989 als ein betrogener Verführer vorkommen muß, wenn er ehrlich vor sich selbst ist. Einleitend geißelte er alle, die die "nahe" Katastrophe als lächerlich abwiesen (Text des Vortrages). Nun steht er 1989 selbst als lächerlich da.
1973 hielt Kelsey im Düsseldorfer-Rheinstadion den öffentlichen Vortrag "Göttlicher Sieg - was bedeutet er für die bedrängte Menschheit?" Das war 2 Jahre vor 1975. Gleich einleitend hatte er u. a. den Standpunkt zu predigen, daß die "antireligiösen" und "atheistischen Kommunisten" guten Grund hätten, daß "der bevorstehende Krieg" zur Vernichtung der Christenheit geführt werden möge.

Auch redete er von einer "militärischen Konfrontation der religiösen Christenheit und des antireligiösen Kommunismus".
Die antikommunistische Bedrohungslüge unterstützte er mit den Worten: "die Streitkräfte des antireligiösen Kommunismus in Europa, Asien und Afrika scheinen zahlenmäßig stärker zu sein ..."

Auch vertrat er die WTG-Politik, daß ein 3. Weltkrieg kommen werde, da sich die Nationen der Christenheit "für einen Krieg mit dem materialistischen, kommunistischen Block rüsten" und sich die "radikalen Mächte der Welt zu einem globalen Angriff auf die Religion vereinen, bevor sie selbst am Krieg v. Harmagedon teilnehmen". Und "ein Sieg der Christenheit" biete "keine Gewähr für eine Befreiung der bedrängten Menschheit", weil "die Christenheit am Aufstieg des internationalen Kommunismus zur Weltmacht schuld" sei, und weil "der Fortbestand der Christenheit im Laufe der Zeit zu einem erneuten Aufstieg des gottlosen Kommunismus und schließlich wieder zu einer Konfrontation beider Seiten führen würde" (Text der Ansprache).

Auch vertrat er den Unsinn, daß die "radikalen Kommunisten in einem offenen Krieg mit Gott stehen". -
Wenn für solche "Radikalen" kein Gott da ist, können sie auch in keinem Krieg mit ihm stehen. Das wäre wie Löcher in die Luft schlagen.
Nun, das war alles 1973 zwei Jahre vor dem "1975". Die Weltentwicklung, die Weltlage, die Bündnispolitik der sozialistischen Länder auch mit der "Christenheit" hat alle diese WTG-Wahrheiten, die Kelsey da öffentlich predigte, auf den Müllhaufen geworfen. Auch diese Bilanz muß er ehrlicherweise ziehen.

1977 sprach er in Frankfurt/Main zum Thema "Vorwärts mit den 'größeren Werken'", des weiteren zu den Themen "Nimm mit Jesus Christus freudig am Werk Jehovas teil", "Das Leben hat doch einen Sinn" und "Die herannahende Weltregierung - Gottes Königreich".
Im Jahre 1978 hielt er noch die Schlußansprache des Kongresses in München zum Thema "Bleibt standhaft im Glauben".
Ein außergewöhnliches Auftreten hatte er noch am Schluß des Kongresses 1978 im Düsseldorfer-Rheinstadion. Der Kongreß hatte ca. 3 000 000 DM gekostet! Am Ende gab es einen Empfang im Rathaus, wo wir ihn und einige andere Verantwortliche mit einem Glas Wein in der Hand lächelnd vor den Journalisten stehen sehen (Express).
-CV wird weiter berichten.
-CVN-

EDLER GESINNT SEIN
Der Wachtturm
UND PRÜFEN APG 17:11
WIR PRÜFEN DIE WT NUMMER 23 UND 24/1988
WELCHE TRADITIONEN GEFALLEN GOTT
Diese WT-Frage sagt es schon: Man zeigt mit dem Finger auf die anderen. Deren Traditionen würden Gott nicht gefallen. Der WT-Hauptstoß geht hier gegen die katholische Kirche, wie eh und Je. Damit ja dieses Feindbild bleibt, um die Kampfstimmung zu halten. Natürlich wahrt die Kirche Bibel und Überlieferung, über deren Sinn man streiten kann.

Auf jeden Fall verurteilte Jesus andere Wege und Formen nicht so ohne weiteres, wenn die Absicht damit war, ihm auf diese Weise zu folgen. (Markus 9:38-41) Und diese Absicht kann der Kirche trotz ihrer schwarzen Schafe nicht abgesprochen werden. Die karitativen Liebeswerke der Kirche sind einer der Beweise hierfür. Das ist sogar echt im Sinne Jesu, nicht nach dem Glauben der Hilfsbedürftigen zu fragen als Bedingung. (Lukas 10:25-37)
So einfach ist das alles nicht. Die WTG ist in diesem Vorgehen ein Heuchler. Sie greift die Kirche wegen ihrer Bildnisse an, und hat die Stirn, ihr 2. Mose 20:4,5 entgegenzuhalten, wo den Israeliten verboten wurde, irgendein Bild zu machen und in der Anbetung zu verwenden.

Dabei strotzen die bunten WTG-""Predigten" mit Bildnissen von Gott, Engeln und sonstige unsichtbaren Dingen als "fester Bestandteil im Leben", ja im "Gottesdienst" der WTG-Zeugen. Und mit dem, was die WTG seit 1879 neben der Schrift und im Widerspruch zu ihr an Methoden, Lehren und Traditionen entwickelt und wieder verworfen hat, könnte man Bücher füllen.
Alle Erkenntnis ist "Stückwerk". Die WTG sollte auch hier aufhören, sich an die Brust zu schlagen. Damit kann sie nur Arglose und Einfältige täuschen und halten. (Römer 16:18)

ALS JEHOVA MONARCHEN LEKTIONEN ERTEILTE
Der WT stellt hier dar, was einst Nebukadnezar und Belsazar als Monarchen widerfuhr, denen Gott "gewisse Lektionen über seine Souveränität und seine rettende Macht erteilte." (Seite 14)
In Harmagedon würden das bald auch "alle irdischen Herrscher" von heute erleben. Das ist zunächst wieder alles andere als "unpolitisch". Wird doch hier gegen die Souveränität der heutigen Regierungen vorgegangen und ihr diese abgesprochen.
Soll die Regierung der DDR ihre Souveränität und Macht "in den Himmel" abtreten? Soll jedes Bürgermeisteramt, die Volkskammer, alle Ministerien und sonstige Behörden leerstehen? Was für ein politischer Unsinn, damit von Haus zu Haus zu laufen! Hier noch ein "Bonbon" des WT:

Jehova würde "eifersüchtig" über seinen Namen wachen (Seite 14, Absatz 21).
Eifersüchtig? Gott ist also auch süchtig? Ist Eifersucht nicht eine der schlimmsten menschlichen Sündhaftigkeiten?
In der "Nutzanwendung" will der Wachtturm, daß man sich gegebenenfalls dem "Befehl" eines Herrschers, einer Regierung, widersetzt (S.18, Abs. 13). Konkret betrifft das "die Verehrung von Staatssymbolen", "Parteikarten zu kaufen" oder "den Militärdienst aufzunehmen" (S. 19, Abs. 17). Diese Dinge für sich selbst gelten zu lassen ist das eine. Ein anderes ist es jedoch, das allen Völkern, Nationen und Regierungen zu predigen und damit abzuverlangen, andernfalls seien sie nur vernichtungswürdig, ist etwas anderes.

Wo bleibt euer vor allen Menschen so herausgekehrtes Unterscheidungsvermögen? Man könnte meinen, daß die Brooklyner in einem Elfenbeinturm anstatt in einem Wachtturm sitzen angesichts dieser weltweit verkündeten Unannehmbarkeiten und Absurditäten.
Und du gleichst einem geistigen Amokläufer, immer mit dem Kopf gegen die Wand der nicht begriffenen Wirklichkeiten. Nur Einfältige können dir folgen, wenn du hier mit dem WT "den Weltherrschern wichtige Lektionen in bezug auf seine (Gottes) Oberhoheit erteilst"!
-D.P.-

WACHTTURM NUMMER 24/1988
LÄSST SICH DIE BIBEL
auslegen, wie man will?
Schon der erste Artikel in diesem Wachtturm will darauf Antwort geben. Doch die Schreiber der Wachtturmgesellschaft hätten's lieber nicht versuchen sollen - sie geben nämlich wider sich selbst Zeugnis! Zwar wird bestritten, daß beliebige Auslegung möglich ist ohne die Schrift zu verdrehen, aber doch zugegeben, daß einiges sicher schwierig zu verstehen ist. zu unserem Trost lesen wir jedoch schon auf S.4 "Glücklicherweise ist es jedoch immer noch möglich, ihren Autor zu fragen, denn dieser lebt. Und er hat versprochen, gläubigen Menschen eine solche geistige Anleitung zu geben, wenn sie ihn darum bitten."

Na bitte! Praktisch sieht es bei uns Zeugen Jehovas dann so aus: Wie die Wachtturmgesellschaft die Bibel auslegt ist allein richtig und verbindlich; denn ihr Wort ist so gut wie Jehovas Wort, denn Jehova spricht nur durch sie zu uns. Fragen, wie Bibeltexte richtig zu verstehen sind, werden an die Gesellschaft gerichtet, und in Leserfragen im Wachtturm werden darauf die Antworten gegeben. Was wurde da nicht schon alles beantwortet und angeblich richtiggestellt! Die Palette reicht von Fragen über Obrigkeit, Klassenteilung, Abendmahl, Zeitrechnung usw. bis hin zum Blut und Sex! Alle paar Jahre gab's neue Fragen zu gleichen Themen und neue Antworten darauf. Wie oft mußte ich schon mein Verständnis zur Heiligen Schrift korrigieren, und ich bin keineswegs die Generation von 1914, aber trotzdem schon vierzig Jahre in der Wahrheit und Zeuge Jehovas. Peinlich für mich dieser Artikel im Wachtturm! Klingt er doch sehr nach Selbstverherrlichung und Überheblichkeit. Wenn man doch endlich ehrlich wäre und eingestehen würde, die Bibel oft falsch verstanden zu haben und irrige Ansichten gelehrt wurden, statt ewig andere zu bevormunden - die Wachtturmgesellschaft würde viel Sympathie gewinnen; so aber wirkt es abstoßend. Statt die Bibel mit einem Kochbuch zu vergleichen, welches eine Hausfrau ja auch nicht auslegt wie sie will, sollte unsere Wachtturmgesellschaft lieber die Bibel mehr selbst für sich sprechen lassen, und dem einzelnen großzügig weitgehendst selbst überlassen, wie er unklare Bibeltexte verstehen will und sie als Christ praktisch im Leben anwendet. Irrtümer kann man verzeihen - Unehrlichkeit nicht! Es ist besser, einen Geist freier Meinungsäußerung in den Versammlungen zu haben, als eine erzwungene Einheit, welche Heuchler hervorbringt!

Zu den Studienartikeln: "Botschaften von Engeln für unsere Tage" und "Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre" gibt es nicht viel zu sagen; sind es doch wieder Artikel, die versuchen, "die Apokalypse richtig zu deuten. Es ist nicht das erste Mal, daß die Gesellschaft behauptet, die Offenbarung enträtselt zu haben. Die beiden Artikel geben einen Überblick über den Inhalt des neuesten "Höhepunktbuches" der Gesellschaft. Ich habe es schon gelesen und ich muß sagen; selten hat mich ein Buch mehr gelangweilt als dieses. Die vielen bunten Bilder sollten es wohl vielversprechend machen, aber sie haben eher enttäuscht. Nun, es ist. bis zu einem gewissen Grade ihre, d. h. der Gesellschaft, Sache wie sie die Offenbarung sieht, aber ich habe schon so viele Deutungen der Offenbarung gelesen, daß es mich wirklich langsam langweilt; und auch die Widersprüchlichkeit zu jeder vorhergehenden Version konnte dieses Buch für mich nicht spannender werden lassen. Es ist wohl mehr für die noch neuen Zeugen Jehovas gedacht; sie werden es sicher interessant finden, wie ich vor Jahrzehnten z. B. das "Geheimnisbuch" fand. Doch wenn ich heute etwas von meiner Gesellschaft lesen will, dann will ich nicht Widersprüche finden und lesen, sondern die Wahrheit.
-J.M.-

DIE "THEOKRATISCHE" WTG-PREDIGTDIENSTSCHULE
FÜR CHRISTEN UNZUMUTBAR
Eine "theokratische" Schule heute, wie auch immer, ist für Christen unzumutbar. Die Christengemeinde oder Christenversammlung hat laut Evangelium nicht theokratisch verfaßt zu sein. Diesen Begriff kann man allenfalls für Volk und Staat des alten Israel rechtfertigen. Die WTG geht auch hier hinaus über das, was geschrieben steht, nur um sich selbst unantastbar zu machen. (1. Kor. 4;6)

Wir sehen auch mit der "Theokratischen Predigtdienstschule 1989" der WTG wieder diesen unchristlichen Anspruch, wie zuvor auch 1988 und vorher.
Wie der Begriff "theokratisch" nur ein Mißbrauch seitens der WTG ist, wird mit dem WTG-Buch "Theokratische Hilfe für Königreichsverkündiger" von 1945/50 bewiesen, dessen "theokratische" Aussagen z.B. über die Religion längst als falsch verworfen werden mußten, wie bekanntlich vieles andere auch.

Die "Anweisungen" für 1989 sind gegenüber 1988 dahin erweitert worden, bei "wesentlichen Schwächen privat Rat" zu erteilen. Dies richtet sich gegen das bisherige Unwesen des "theokratischen" öffentlichen Abkanzelns der da auf die Schulbank gesetzten Erwachsenen. Ist und bleibt es doch ohnehin fragwürdig, die auf Grund der angegebenen WTG-Literatur zu gebenden Antworten (in den Fragebögen) als "richtig oder falsch" zu zensieren, da diese Literatur morgen selbst falsch sein kann, wie die genannte "Theokratische Hilfe ..." von 1945/50, man so also ebenfalls zu einem falschen Propheten werden kann. (5. Mose 18-.20-22)

FRAGWÜRDIGE AUFGABEN
Nehmen wir einige Aufgaben für die zu haltenden Ansprachen.
"WARUM JEHOVAS ZEUGEN TROTZ IRRTÜMERN WAHRE PROPHETEN SIND" (für 16.1.)
Was für ein Kopfstand hier beigebracht wird! Den Verstand mußt du hier abgeben! Das ist ja wie bei Orwell doppelte Moral! Lies 5. Mose 18;20-22. Bei Irrtümern kann man kein wahrer Prophet sein. Das zu behaupten ist Betrug und Lüge, eine Zerstörung deines Unterscheidungsvermögens, deines Gewissens, um es der Wachtturmgesellschaft zu überlassen.

Oder: "GOTT WEISS WEDER ALLES IM VORAUS, NOCH HAT ER ALLES VORHERBESTIMMT" und "GOTTES FÄHIGKEIT, EREIGNISSE IM VORAUS ZU WISSEN UND VORHERZUBESTIMMEN" (für 30.1.). Wie kann man sich nur so über Gott hermachen! Du willst über Gott befinden, was er kann und was er nicht kann? Lies z. B. 1. Petr. 1:24. Wie Gras bist du vor Gott, der du laut WTG nicht einmal zu den Wiedergeborenen gehören darfst! Und Jesaja 55:8,9. Du kannst über Gottes Wissen nicht befinden! Das wäre arrogant und lächerlich! Wie vereinbart sich das mit Römer 11:33,34, wonach Gottes Wege unbegreiflich und unerforschlich sind? schließlich setzt göttliche Allmacht ein Wissen um alle Dinge oder Allwissenheit voraus. Oder? Was für spekulative "theokratische" WTG-Aufgaben also!

Oder: "KRIEGE UND HUNGERSNÖTE ... SEUCHEN, ERDBEBEN, FURCHT UND GESETZLOSIGKEIT SIND EIN BEWEIS FÜR CHRISTI GEGENWART"
(für 6.3. und 20.3.) .
So, wie das hier formuliert ist, ist das sowohl höchst zweideutig wie auch aufschlußreich im Jahre 1989! Zweideutig, weil es eigentlich im WTG-Sinne heißen müßte, "Kriege" usw. seit 1914 sind ein Beweis...! Aber das wird nicht formuliert! Woran sollst du hier allmählich gewöhnt werden? Kriege usw. gibt es seit Adam! Was soll das. Christus ist doch nicht seit Adam gemeint. Ist das etwa ein Schritt in die Richtung, 1914 fallen zu lassen? Oder dahin, daß die Endzeit, wie es nach l. Kor. 10:11 und Hebr. 9:26 richtig ist, schon mit dem Kommen Christi vor 1900 Jahren begonnen hat? Stelle einmal diese Fragen in dieser Schulansprache!

Als letztes Beispiel: "WARUM MENSCHLICHE BEFREIUNGSBEMÜHUNGEN ZUM SCHEITERN VERURTEILT SIND" (für 10.4.).
Hier sollst du geschult werden, gegen die Befreiungsbewegungen in aller Welt zu predigen. Das bedeutet doch Kampf gegen alle sozialen und politischen Erhebungen aus Hunger, Not und Unterdrückung! Ein hochpolitisches Unterfangen im Namen Gottes und einer haltlosen Endzeit! Völlig im Gegensatz zu dem immer noch geltenden göttlichen Recht für alle Menschen nach 1. Mose 1:28,29; 9:1-7, sich um ihr Leben selbst zu kümmern!
Laßt euch auch in den WTG-Predigtschulen nicht länger religiös und politisch irreführen und mißbrauchen!
-D.P.-

30 JAHRE CV 1959 - 1989
WAS WIR SIND UND WAS WIR TUN (IV)
ÜBER DEN WEITEREN WEG IM GLAUBEN Ein Schwerpunkt in CV war und ist die Auseinandersetzung mit der von der Wachtturmgesellschaft betriebenen Dämonisierung und Verteufelung allen anderen religiösen und christlichen Glaubens, aller anderen Kirchen und Religionsgemeinschaften.

CV zeigt entsprechend dem Evangelium in 1. Korinther 13, daß es entgegen der WTG eben nicht zuerst auf eine "genaue Erkenntnis" ankommt, auf das Bekenntnis oder die Konfession. Die WTG betreibt hier eine förmliche Erkenntnisrechthaberei. Es kommt vielmehr an erster Stelle auf die christliche Nächstenliebe an, die über jeder Erkenntnis steht.
CV macht klar, daß das zur Folge hat, auch in anderen christlichen Kirchen und Religionsgemeinschaften aufrichtigen Glauben zu akzeptieren und zu respektieren. CV tritt dafür ein, daß in jeder christlichen Kirche und Gemeinschaft aufrichtiges Christsein möglich ist und gelebt werden kann, selbst für die etwa durch Behinderung "Ärmsten im Geist", die die WTG wie der Levit im Gleichnis vom barmherzigen Samariter (Lukas 10:30-37) als völlig unbrauchbar am Wegesrand liegen läßt.

Wir müssen anerkennen, daß selbst, wo nur "zwei oder drei im Namen Jesu versammelt" sind, Christsein möglich ist (Matthäus 18: 20). Und wenn jemand zunächst irgendwo allein dasteht und nur "eine stille Kammer" zum Gebet hat, damit niemand es hört, weil es sein ganz persönliches Gottesverhältnis ist, auch das gilt für den Herrn. (Matthäus 6:6)
Vor dem Hintergrund der religiösen und politischen Haltlosigkeit der WTG-Endzeitanschauungen orientiert CV also letztlich in einer Art ökumenischer christliche Weite im Wissen darum, daß jede Erkenntnis, jedes Bekenntnis, jede Konfession, unvollkommenes "Stückwerk" ist und bleibt und der übergreifenden christlichen Nächstenliebe laut 1. Kor. 13 unterzuordnen ist.
Man mag CV hierin anerkennen oder nicht, es steht jedenfalls so geschrieben. Allerdings wissen wir auch, wie groß die Intoleranz und Unversöhnlichkeit gerade auf diesem Gebiet noch ist.

ÜBER DAS NOTWENDIGE SOZIALE VERHALTEN
Eine Schlüsselfrage angesichts der "irdischen" Destruktivität der WTG gegenüber jeder sozialpolitischen Mitverantwortung eines Christen ist für CV auch die Wiederherstellung oder Entwicklung eines vernünftigen sozialen und umweltlichen Bewußtseins bei den Betroffenen. Hat doch die WTG durch ihre sog. endzeitliche Verteufelung der gesamten Umwelt außerhalb ihrer Organisation ein soziales Niederreißungswerk ohne Beispiel unter Christen betrieben.
Wir wissen sehr wohl, wie das auch später noch nachwirkt, so daß sich gar mancher auch nach der Abkehr von dem endzeitlichen Irrweg nur schwer im Leben zurechtfinden kann. Aber auch der Christ ist ein soziales Wesen. Schon als Kind müssen die Mitmenschen für ihn, völlig unabhängig von Glauben, Nichtglauben oder Nochnichtglauben, sozialpolitische Vorkehrungen treffen; Obdach, Lebensunterhalt oder Gesundheitsfürsorge, Schulbildung, Berufsmöglichkeit und Arbeit, Rechtssicherheit und gesetzlichen Schutz usw. Betreffend.

Nicht umsonst verteufelt die WTG das gesamte sozialpolitische Umfeld. Sie weiß genau, wie ein reales Sozialbewußtsein ihre endzeitliche Destruktivität ebenfalls grundsätzlich aus den Angeln hebt und sie als Demagogen entlarvt. - Darum orientiert CV, wie viele Beiträge ausweisen, unerbittlich auch auf die sozialen Fragen, wie unangenehm der WTG das auch erscheinen mag, denn wie gesagt, der Christ ist auch ein soziales Wesen.
Wer CV im Laufe der Jahre gesammelt hat, kann das konkreter unter den verschiedensten Gesichtspunkten nachlesen. Hier einige sehr lohnende Beiträge:

CV 35/1971
Warum die WT-Botschaft unannehmbar ist,
CV 62/1974
Der Mensch lebt nicht vom Brot allein,
CV 67/1975
Auf die schöpfungsbedingten sozialen Bedürfnisse besinnen,
CV 87/1976
Steine statt Brot,
CV 91/1977
Als Christ die Unausweichlichkeit sozialer Mitverantwortung erkennen,
CV 94/1977 , Unannehmbarkeit der WTG-Verkündigung nachgewiesen.
CV 111/1978
Die Gefahr sozialer Gewissenlosigkeit.
CV 115/1979 WT-Predigt "Menschenpläne scheitern".
CV 123/1979
Aller die Menschen betreffenden Ordnung um des Herrn willen Untertan.
CV 198/1986

Auch du bist ein soziales menschliches Wesen - Neuorientierung,
Die hier von CV unternommene Orientierung steht unter der aufrüttelnden Frage in Jakobus 2:14-20, wo es am Ende heißt:
"Willst du wohl einsehen, du gedankenloser Mensch, daß der Glaube ohne die Werke (wie Kleidung, tägliche Nahrung, Frieden, usw.) unnütz ist?"
Natürlich sagen wir in CV dazu auch, daß ein Christ da in keinem Land eine "heile Welt" vorfindet. Überall ist Unvollkommenheit, die ja gerade auch den guten Stand des Christen erfordert, zumindest einen guten, vorbildlichen Standpunkt, eingedenk dessen, daß auch der Christ ein soziales Wesen ist.

Da die sozialen Bedürfnisse schöpfungsbedingt allen Menschen unabhängig von ihrem Glauben schon vom Mutterleibe an mitgegeben sind, ist es für CV unverzichtbar, auch hier "Brot statt Steine" zu reichen. Wer die zuvor genannten CV-Beiträge nicht mehr zur Verfügung hat, kann sie vom CV-Büro Gera anfordern. -

IST ES SPÄTER ALS DU DENKST?
WIE SPÄT IST ES WIRKLICH?
Ist es so spät wie es der Wachtturm erneut schildert? Ist es wirklich "3 Minuten vor 12"? (Siehe WT 4/1986, Seite 4.)
Wenn auf Seite 4 auch nur eine aufgezeichnete Uhr diese Aussage macht, das ändert nichts an der Tatsache, daß die Leitende Körperschaft ihre Zustimmung zu dieser Irreführung gegeben hat. Es wäre gut, wenn Jehovas Zeugen solchen Unsinn nicht an den Türen der Menschen erzählen. Natürlich ist es richtig, wenn man vor Gefahren warnt, aber dann muß solche Gefahr auch wirklich erkennbar sein. Es ist gut, wenn Menschen die Bibel durchforschen, selbst Wissenschaftler tun das, aber was die Bibelforscher der Zeugen Jehovas machen, wird nun schon offensichtlich unglaubwürdig. Unglaubwürdig hat der Herausgeber des Wachtturms sich schon mehrmals gemacht; denken wir nur an die vielen falschen Bibelauslegungen, die seit 1879 im Wachtturm veröffentlicht wurden. Denken wir an die vielen Schlagzeilen im Wachtturm und Erwachet, danach zu urteilen existiert diese Welt doch gar nicht mehr. Was soll dieser Unsinn?

JA, ES IST NACHWEISLICH UNSINN
Wenn man als CV-Leser sich heute die CV-Ausgabe Nr. 100 noch einmal in Ruhe durchliest, dann kommt es einem erst so richtig zum Bewußtsein, was solcher Unsinn für Schaden anrichten kann. Nur einige Passagen daraus:
- Was werden die 1970er Jahre bringen?
- Als junger Mensch wirst du daher nie das Ende einer Laufbahn erreichen.
- Noch im Laufe dieses Jahrzehnt.
- Nur noch einige, wenige Jahre.
- Bist du der Meinung, wir würden die Sache zu schwarz sehen?
Ja, es kam genauso wie es zu erwarten war:
"So ein Unsinn kann nicht in Erfüllung gehen."
Abschließend eine Bitte an die Leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas.
Laßt diesen Unfug, bleibt bei der Wahrheit und hört auf zu spekulieren!
-W.W.-

WTG-KRONZEUGE RAYMOND FRANZ
SEIN WERK UNAUFHALTSAM VERBREITET
Seit 1988 gibt es das Werk von Raymond Franz "Crisis of conscience" unter dem Titel "Der Gewissenskonflikt" aus dem Claudius-Verlag in München.
In ".Brücke zum Menschen" vom Bruderdienst in Itzehoe, BRD, Nr. 95/96 wird darüber eine ausführliche Rezension von Rainer Ref veröffentlicht.
In der VR Polen sind uns die Zeitschriften "Duch Czasow" (Geist der Zeit) und "List do Chrzescijan" (Brief an Christen) als Traktat bekannt, die bisher mehrfach über Raymond Franz berichteten.

In Italien ist dem Autor von "I Testimoni di Geova", Untertitel "I falsi profeti e falsificatori della Biblia" (Die Zeugen Jehovas, falsche Propheten und Fälscher der Bibel), I. A. Santangelo, aus sicher mangelhafter Kenntnis ein Lapsus passiert.
indem er dem WTG-Präsidenten den Vornamen Raymond gibt (S. 4 seiner italienischen Broschüre). Das ist natürlich verzeihlich, da solche Verfasser immerhin nicht den Anspruch erheben, wie die WTG, ein "Kanal Gottes" zu sein, dem kein Lapsus passieren dürfte.

Rainer Ref würdigt das Werk wie folgt:
"'Der Gewissenskonflikt' von Ray Franz ist neuartig in der Reihe der Auseinandersetzungen ehemaliger Zeugen Jehovas mit ihrer früheren Religionsgemeinschaft. Nie zuvor hat ein früheres Mitglied des Machtzentrums von seinem Erleben, dem Funktionieren dieses Gremiums und seinem dadurch bewirkten Gewissenskonflikt berichtet. Insofern kann die Wichtigkeit dieser Veröffentlichung für die Zeugen Jehovas und ihr Umfeld (im weitesten Sinne) kaum zu hoch eingeschätzt werden ..."

Über 6 Seiten lang ist diese Würdigung durch Rainer Ref. Sie wird auch in CV interessant zu lesen sein»
Überschaut man die bisherige Publizität des Werkes von Raymond Franz, so kann ohne Übertreibung gesagt werden, daß die mit CV Verbundenen, und die CV-Leser, die Zeugen Jehovas hier, außerhalb des englischen Sprachraums am frühesten und am ausführlichsten über diese "Krise des Gewissens" informiert wurden und informiert sind. Der jetzigen Einschätzung von Rainer Ref kann man nur zustimmen. -
-P.-

Daß die WTG der Welt auch für 1941 den Krieg von Harmagedon und damit das "Weltende" verkündigte, ist nachzulesen in:
1. WTG-Broschüre "Schau den Tatsachen ins Auge", 1938
2. WTG-Buch "Dein Name werde geheiligt" von 1963, Seite 329
3. Raymond Franz, "Krise des Gewissens",
2. Kapitel
4. Der Wachtturm, 1. Juli 1986 Seite 12, Lebensbericht von P. J. Wentzel

JEHOVAS ZEUGEN EIN VOLK VON PREDIGERN?
Liebe Brüder, so können wir es oft lesen im Wachtturm oder Erwachet. Nun sind wir schon ein Volk wie die Schweiz so groß. -
Was aber wäret ihr wohl ohne euer Hinterland (Großbabylon), wo auch ihr her kommt? Wenn die Welt sagen würde, wir tun euch zusammen, dann könnt ihr ein Volk sein.
Denkt mal mit, wäre das wohl möglich?
Bei euch gibt es doch schon in kleinen Gruppen Streit. Würdet ihr nicht auch nur schwache Menschen sein, mit allen Fehlern? Ihr seid bei weitem nicht die gepriesenen Menschen, wie die WTG euch schildert, wenn ihr auch ohne eure "Ältesten" etwas besser wäret.

Warum könnt ihr "Königreichssäle" in drei Tagen errichten? Weil ihr die Technik der "Welt" dafür benutzt. Warum aber soll ein Saal in drei Tagen stehen? Braucht ihr etwa den Beifall der "Welt"? Es ist doch schön, daß die Menschen arbeiten und studieren können.. Daß die "Welt" für ihre Menschen sorgt. Denken wir nur an die Sozialversicherung, im Alter gibt es Rente für jeden. Auch die Polizei sorgt dafür, daß wir ruhig schlafen können.
Da mitten drin lebt auch ihr, habt an den Errungenschaften teil. Das muß so sein, meint ihr? Laut WTG sollt ihr aber nicht zu dieser "Welt" gehören!

Bei euch heißt es, den Zehnten geben wir nicht mehr. Was verlangt aber eure Leitung in Brooklyn von euch?
Die Kinder in den Kindergarten und die Schule geben ja, um mehr Zeit zum Verkündigen zu haben. -

Groß ist die WTG im AUSNUTZEN DER STAATEN!
Nach der Schulentlassung (Grundschule) soll man möglichst keine Lehre aufnehmen. Soldat darf man auch nicht werden. Jeder sollte gleich voll den Pionierdienst aufnehmen und sich sein Leben lang als Verkündiger betätigen. Wenn möglich, auch als Missionar im Ausland. Das möchte Brooklyn.

Was aber bietet die WTG dafür:
Lebenslang ein geringes Taschengeld. An soziale Sicherheit oder Rente ist gar nicht zu denken. Wird der Mensch alt, wird er dem jeweiligen Staat überlassen. Die WTG nimmt also restlos alles! Der Mensch wird völlig ausgelaugt!
Sie nehmen also nicht bloß den Zehnten!

Du darfst auch ein Testament machen und dein Vermögen der Gesellschaft überlassen. Es muß aber endgültig sein, denn sonst besteht ja für die WTG die Gefahr, daß der Erblasser, falls er eine Sünde begeht und einen Gemeinschaftsentzug bekommt, sein Testament ändern könnte.
Ja, liebe Brüder, eure Organisation will nicht nur das Wissen, die Arbeit und das Vermögen umsonst. Nein, sie möchte jeden als ihr Eigentum benutzen, lebenslang!
Woher bekommt ihr eure Techniker, die die moderne Technik in den Großdruckereien so hervorragend handhaben?
Doch aus der "Welt"!
Wohin schickt ihr eure Brüder zum Lernen und Studieren der Wissenschaften? Doch nur in die "Welt"!
Alle, die für die WTG arbeiten, tun es umsonst, oder gegen ein Taschengeld.

Alle Königreichssäle, Großdruckereien, Bethels und sonstige Besitzungen gehören der WTG. Sie ist milliardenschwer. Wofür? Wofür braucht sie die riesigen Kapitalien? Über drei Millionen zeugen Jehovas gibt es auf der Welt und über 4 Milliarden andere Menschen. Gibt euch das nicht zu denken?
Würdet ihr wohl als Staat alleine leben können? Nein, es wäre unmöglich!
Die WTG täuscht euch, indem sie euch für das ausgibt, was ihr nicht sein könnt.
-E.B.T.-

HAST DU DAS GEWUSST?
ABTRÜNNIGE - SIND SIE WIRKLICH ABTRÜNNIG?
Ich habe den Wachtturm vom 15.10.1986 vor mir liegen und speziell die Seite 31 mit den Leserfragen, besonders meine ich die über die "Abtrünnigen".
Das strotzt mal wieder vor Verlogenheit und Bibelverdrehung, für den einfachen Zeugen Jehovas allerdings nicht so leicht zu durchschauen. Fängt ja gleich mit einer faustdicken Lüge an:

"Sich vom wahren christlichen Glauben lossagen, kam bereits im 1. Jahrhundert vor. Daher überrascht es uns nicht, daß es gelegentlich auch heute geschieht."
Weißt du, wie viele Zeugen sich in den letzten 20 Jahren von der WTG zurückgezogen haben, oder - aus welchen Gründen auch immer - von ihr hinausgeworfen wurden? Es waren weit über l 200 000! Das schreibt kein Wachtturm, aber du kannst es selbst nachrechnen anhand der Berichte in den Jahrbüchern der letzten 20 Jahre. Überlege, das sind im Durchschnitt 60 000 jedes Jahr - eine stolze Zahl, um das gelegentlich zu untermauern!

Dann werden die Abtrünnigen - ich würde besser sagen die "Freigewordenen" - noch mit Judas verglichen.
Die Frage, wer in Wirklichkeit den Herrn verraten hat, läßt sich so leicht anhand der WTG-Literatur belegen.
Aha, die WTG wird konkret:
"Eine solche Person ... fängt vielleicht an, Schriften oder Publikationen zu verschicken, die der falschen Religion oder dem Abfall förderlich sind."
Merkst du was? Aber es geht weiter:

"Einige versuchen mit Gottes Volk verbunden zu bleiben und dort andere irrezuführen."
Erinnerst du dich noch an das Buch "Gott bleibt wahrhaftig"? Gleich auf der Seite 2 des 1. Kapitels konnte man lesen:
"Einige glauben, die Bibel sei eine alte Fiedel, auf der man jede beliebige Weise spielen kann."
Natürlich meinte man da die ANDEREN!
Zum krönenden Abschluß wird dann noch 2. Johannes zitiert, aber warum nur der Vers 10? Hier nun zur Ergänzung der 1. Satz aus Vers 9:
"Jeder, der vorausdrängt und nicht in der Lehre des Christus verbleibt, hat Gott nicht."

Nun frage dich selbst, wer hier in Wirklichkeit von der Lehre des Christus abgewichen ist. Die Brüder, die angesichts des wiederholten Endzeitbetruges warnend ihre Stimme erhoben und "gefeuert" wurden, sowie jene, die aus Gewissensgründen den Weg der WTG nicht länger mitgehen konnten; oder aber die WTG selbst, die allein diesen "1975-Betrug" inszeniert hat?
Wenn das nur der einzigste Betrug wäre -ich sage das bewußt so - aber er ist es leider nicht!
-R.I.H.-

AKTUELLES IN KÜRZE
"AN DER SCHWELLE EINER NEUEN WELT" Das Jahr "1914" - der Evergreen unter den WT-Lehren - wird einmal mehr beschworen, um das Brooklyner Zeugniswerk weiter unter Dampf zu halten. Wie stets bei solchen Anlässen, wird die Welt in den schwärzesten Farben gemalt. Dieses Mal ist es die südafrikanische Sunday Times vom 25. Okt. 87, die in den Zeugenstand gerufen wird, um der verderbten Menschheit ihr baldiges Ende zu bescheinigen, spricht sie doch von AIDS als von dem "neuen Schwarzen Tod".

Wörtlich heißt es dann weiter:
"Jetzt wird deutlich, welch furchtbare Folgen AIDS in Afrika tatsächlich hat. In einigen Ländern werden bis 1994 voraussichtlich 6 von 10 Menschen sterben."
Nachdem erklärt wird, daß angesichts solcher Zustände - beachten wir, hier war von Afrika die Rede! - die Furcht immer größer wird, führt die WTG nun den Nobelpreisträger Harold C. Urey ins Feld, der vor einigen Jahren! sagte:
"Wir werden in Furcht essen, in Furcht schlafen, in Furcht leben und in Furcht sterben."

Wir wissen nicht, was diesen Wissenschaftler vor einigen Jahren bewogen haben mag, sich so zu, äußern, im Gegensatz zu dem Schreiber dieses WT-Artikels, der ja das Zitat nicht aus der Luft gegriffen hat und folglich auch weiß, in welchem Zusammenhang es gebracht wurde. Ganz gewiß aber war es nicht die Horror-Meldung aus Südafrika, daß in einigen Ländern bis 1994 voraussichtlich 60 % der Bevölkerung sterben werden, denn jene Zeitungsmeldung war gerade ein Jahr alt, ehe sie in den spalten des Wachtturms ihren äußerst fragwürdigen Platz fand! Fragwürdig schon deshalb, weil in einem Land, wo die Apartheid zur Regierungs-Doktrin erhoben wurde, die möglichen Folgen gar nicht abzusehen sind. Makaber wird es aber mit Beginn des nächsten Abschnittes:

"Viele haben keine Furcht, sie freuen sich sogar. Warum?"
Etwa, weil die anderen alle an AIDS sterben oder am Streß, der ja auch eine Folge der Furcht ist?
Nun, wir wissen um ihre Freude, tragen sie doch einen vermeintlichen Schutzanzug, in Brooklyn maßgefertigt und gefüttert mit all ihren Sonderlehren von 1914, über die Zeit des Endes, den stets zuverlässigen Harmagedon-Daten, bis hin zur neuen Welt.
Doch, wie sagte schon Goethe?
"Wer den ersten Knopf verfehlt, kommt mit dem zuknöpfen nicht zurecht."
-R.I.H.-

AUS DER WELT DER ZEUGEN
DIE EHRLICHKEIT DER LEITENDEN "BRÜDER" IN DER VERSAMMLUNG ROSTOCK
Die Bibel ermahnt uns, in allen Dingen ehrlich zu sein (Hebräer 13:18). Das gilt nicht nur für die einfachen Verkündiger der Zeugen Jehovas, sondern erst recht für diejenigen, die der Herde Vorbild sein wollen, also insbesondere für Alteste. Sie müssen untadelig sein, um der Herde als Vorbild vorzustehen.

Wie wollen sie sonst von den einfachen Verkündigern verlangen, daß sie die Gebote halten und selbst als Lehrer geachtet werden? Daß Alteste und andere leitende Brüder der WTG sich darum, sofern es sie selbst betrifft, ziemlich wenig Gedanken machen, sehen wir an einem Beispiel aus der Versammlung Rostock. Hans-Dieter und Peter M. - beide lehren andere, keine Feste wie Weihnachten, Ostern und Geburtstage zu feiern. Was aber tun sie selbst? Sie stellten 1988 für 14 Tage im Juni einen Besuchsantrag, um in die BRD zum 75. Geburtstag ihrer Mutter reisen zu dürfen. Ihren anvertrauten Schäfchen aber sagen sie, daß sie keinen Geburtstag feiern sollen.

Nun, liebe CV-Leser, bildet EUCH selbst ein Urteil. Kann man sagen, daß diese "Vorbilder" für die Versammlung ehrlich sind und sie das halten, was sie anderen predigen? Jeder einfache Zeuge Jehovas würde vor ein Rechtskomitee geladen werden und dann wäre der Ausschluß für ihn beschlossene Sache. Warum aber bei diesen beiden leitenden Brüdern nicht? Können sie ein ehrliches Gewissen vor Jehova haben, wie in Hebräer 13:18 erwähnt? Außerdem betrügen sie nicht nur Jehova und die Versammlung, sondern auch die Obrigkeit, denn gerade Christen sind dazu angehalten laut Römer Kapitel 13, der Obrigkeit in rechter Weise Untertan zu sein. Jehova aber läßt sich nicht verspotten, er wird einen jeden nach seinen Werken richten! (Römer 2:6)
-R.S.W.

- "Christliche Verantwortung": Herausgeber Henry Werner -
DDR 6500 Gera, Straße der Republik 46; Jahresabonnement: 2.— M; Versand auch kostenlos
Konto-Nr.: 4564-30-1952; Genossenschaftskasse für Handel und Gewerbe Gera

A 300/89 V71 931 N2

Christliche Verantwortung 1989 Teil II

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