"Christliche Verantwortung" zusammengefasst 1986 Teil I
CV 198 - 203
Kommentare zu den eingescannten CV-AusgabenCV CHRISTLICHE
VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE
CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER,
GD, GERA/THÜR, DDR
NR. 198 GERA JANUAR 1986
EDLER GESINNT
SEIN UND PRÜFEN
Wir prüfen die WT Nr. 15 und 16/85
ERFAHRUNGEN MIT ZEUGEN
Ein Brief aus Heimsgrün
WAS IST HARMAGEDON"
WIRKLICH?
Vier bunte" Wachttürme
DENKVERBOT BEI DEN ZJ?
Brief eines jungen Christen
MARTIN PÖTZINGER - MITGLIED DER
LEITENDEN KÖRPERSCHAFT
FÜR DIE
NEUORIENTIERUNG DER ZEUGEN JEHOVAS
AUCH DU BIST EIN SOZIALES
MENSCHLICHES WESEN!
Liebe Brüder und Schwestern
WIEDER wollen wir uns Gedanken
machen, wie es nach einer Abkehr von unkritischer WTG-Hörigkeit christlich weitergehen
kann. In der Tat, von bloßer WT-Gegnerschaft kann man nicht leben. Es erhebt sich
unerbittlich die Frage, was dann, wohin gehen, was dann tun. Es ist Familie da, es sind
..Kinder da, es muß Orientierung sein.
Ja, darum geht es.
UNERLÄSSLICH,
IMMER DEN HINTERGRUND ZU SEHEN
PSALM 90:10 hat die WT-Endzeitlehre
seit 1914, eigentlich schon seit 1874 und davor seit 1799 (Die Harfe Gottes) zeitlich
endgültig als Legende erwiesen. Guten Gewissens kann damit keiner mehr unter die
Mitmenschen gehen. Diese Erkenntnis ist der entscheidende WT-Hintergrund, der unerbittlich
dasteht. Von dem ausgegangen werden muß. Vor dem alles gesehen und entschieden werden
muß. Alles andere ist zweitrangig. Die WTG ist eine sog. endzeitliche Bewegung! Das ist
das Kriterium! Damit steht oder fällt sie! Stimmt ihre Endzeitverkündigung, dann stimmt
alles! Ist sie haltlos, dann zählt nicht anderes! So steht die Frage! Alle moralischen
Ansprüche, die die WTG erhebt, wie Lauterkeit, Treue, Einheit, Reinheit, Demut usw. usw.
kann jede andere Gemeinschaft und Organisation ebenfalls für sich in Anspruch nehmen und
tut es auch, und oft mit größerem Ergebnis als die WTG. Es bleibt die Frage: Wofür,
für wen, für was. Nehmen wir nur Lauterkeit und Treue, die 1985 wieder in den
Vordergrund gehoben werden. Tausende andere bewahrten für ihre Sache ebenfalls Lauterkeit
und Treue, auch bis in den Tod! Manche für eine falsche Sache, unzählige andererseits z.
B. für die Befreiung der Menschheit vom Faschismus, die auch vielen WT-Zeugen zugute kam.
So bleibt die entscheidende Frage wofür. Bei der WTG ist dies die als haltlose Legende erwiesene Endzeitverkündigung, vor der wir alles sehen müssen, über 70 Jahre nach 1914, über 100 Jahre nach 1874, fast 200 Jahre nach 1799. Ein WTG-Endzeitweg, an dessen Rand Millionen" liegen, die nicht mehr sterben" sollten, tot und vergangen. Es ist unerläßlich, alles vor diesem Hintergrund zu sehen!
WOVOR WIR SEIT
1935 STEHEN
WIR stehen zunächst vor folgender
Tatsache, die jeder bei sich selbst feststellen kann. Die WTG hat mit ihrer Endzeitlegende
besonders seit 1935 den eigentlichen neutestamentlichen christlichen Glauben in nur einer
Hoffnung" (Eph. 4:4) der Masse ihrer Zeugen gründlich aus den Köpfen entfernt. Sie
können nur noch irdisch" glauben. Für die allein christliche Hoffnung, die
himmlische, haben sie keine Antenne" mehr, keinen Zugang, kein persönliches
Bedürfnis mehr. Wiewohl sie subjektiv Christen sein wollen, entsprechen sie dem
Evangelium Jesu Christi und der Apostel nicht mehr. Dies ist übrigens einer der
Hauptgründe für den Aufstand des Gewissens mit Raymond V. Franz in der leitenden
Körperschaft gegen die WTG in Brooklyn. Also Herz und Sinn sind nur noch auf das Irdische
gerichtet. Nun ist dies aber zu einer seit dem 1799-Termin Generation um Generation
hoffnungslos einhergeschobenen Legende geworden, zwischen den Zeilen lesbar bereits ins
nächste Jahrtausend.
VON DER SOZIALEN
ENTWICKLUNG
IMMER WIEDER ÜBER DEN HAUFEN
GEWORFEN
FÜR keine Generation seit 1799 ist
die paradiesische Erfüllung" als Lösung aller sozialen Probleme eingetreten.
Das Leben ging und geht unerbittlich seinen schöpfungsbedingten sozialen Gang, dem auch
jeder WT-Zeuge auf Gedeih oder Vederb unterworfen ist. Auch er würde bei bloßem Beten
und Verkündigen verhungern. Auch er kann nur leben, wo eine die Menschen betreffende
Ordnung (1. Petr. 2:13 die sozialen Bedürfnisse aller hinreichend befriedigt und
berücksichtigt. Das muß man doch einmal erkennen! Die Paradiesverkündigung der WTG
wanderte Generation um Generation auf den Müllhaufen der Geschichte zur Enttäuschung von
Millionen. Jeder, der zurückschaut, sieht diesen Scherbenhaufen! Wem soll zugemutet
werden, sich weitere daraufzustellen? Das heißt, es geht darum, endlich als Christ sozial
zu Verstand zu kommen! Endlich real zu denken und nicht länger Legenden und Illusionen
über das soziale Leben nachzulaufen. Letztlich ist das jeder auch seinen eigenen Kindern
schuldig, Wir stehen vor dem nächsten Jahrtausend!
GLAUBE OHNE WERKE
IST TOT
MIT ihrem Kampf gegen die
Beteiligung an einer Verbesserung der Zustände" (ZJ im 20. Jahrhundert, 1978)
hat die WTG natürlich soziales Denken grundlegend zerstört. Es kommt angesichts der
Haltlosigkeit der WT-Paradiesversprechen seit 1799 als erstes wohl darauf an, wieder
wirkliches Verständnis in sozialer Hinsicht zu bekommen. Anregungen, sich als Christ das
anzueignen, gibt das Leben tagtäglich im Kleinen wie im Großen. Betrachtet man es vor
dem haltlosen WT-Hintergrund, fallen förmlich Schuppen von den Augen.
DA sind z. B. vielerorts in unserem Lande die diakonischen bzw. karitativen Einrichtungen ev. und kath. Christen. Wollten sie je der WT-Endzeitlegende folgen, hätten sie ihre Schützlinge auf die Straße setzen müssen! Die Samariteranstalten in Fürstenwalde, die Neinstedter Anstalten, die Lobetaler Anstalten, die Franckeschen Stiftungen in Halle, die Pfeifferschen Stiftungen in Magdeburg, das kath. Hedwigskrankenhaus in Berlin, das kath. Entbindungsheim in Berlin und und und, alles müßte geschlossen werden! Das sind doch Zumutungen an den Verstand!
ODER verfolgt das
Ringen in den Entwicklungsländern, aus dem Elend herauszukommen. Jeder Fernsehapparat
liefert das ins Haus. Sollten sie auf den WT-Endzeitscherbenhaufen seit 1799 setzen?
WOLLTEN in unserem Land alle
Menschen, die doch von den WT-Zeugen angesprochen sein oder werden sollen, den
WT-Bedingungen folgen.. so würde dar gesamte Staatshaushalt zusammenbrechen, weil ja nach
dem WT keiner mehr Politik treiben durfte Das wäre in jedem Land der Fall! Das wäre ja
schon seit 1799, 1874 oder 1914 internationale Anarchie, wenn die WTG da nicht überall
die politische Macht und Verantwortung übernommen hätte, was sie aber auch nicht will!
Das ist doch ein absurder Teufelskreis, den man keinem sozial vernünftig denkenden
Menschen zumuten kann! In jedem Land, von den USA über die BRD, die DDR bis Sowjetunion
besteht sogar biblisch rechtmäßig (Römer 13:1-7; 1. Petrus 2:13) eine die
Menschen betreffende Ordnung", die es nicht gäbe, wollten die Menschen dort alle zu
den WT-Bedingungen errettet" werden, was die Politik oder das Soziale betrifft
Das reißt doch von den Sitzen hoch! Die WTG verlangt ja hier, den Verstand abzugeben
ALSO ÜBERALL
DIE SOZIALE FRAGE ZUR DISKUSSION
STELLEN!
DENN auch der Christenmensch ist ein
soziales Wesen. Diese Frage vor dem Hintergrund der haltlosen WT-Endzeit seit 1799, und du
wirst über dich noch staunen! Diese Frage ist unverzichtbar, weil sie sage und schreibe
das eigene physische Leben betrifft, denn der Mensch lebt nach Christi eigenen Worten
zuerst vom Brot". Ein Verhungerter kann keine Gebote mehr halten. Es heißt in
der Bibel als Maßstab für alle Menschen:
Wenn ein Bruder oder eine Schwester keine Kleidung hat und an der täglichen Nahrung Mangel leidet, und einer von euch zu ihnen sagt: Geht hin in Frieden, wärmt euch und eßt euch satt, ohne ihnen das, was zur Befriedigung der leiblichen Bedürfnisse nötig ist, zu geben, welchen Nutzen hat das für sie? Willst du wohl einsehen, du gedankenloser Mensch, daß der Glaube ohne Werke unnütz ist?" (Jakobus 2:15,16,20)
HABEN wir so in
Herz und Sinn Klarheit geschaffen, Schritt für Schritt, durch Überprüfung an der
Wirklichkeit des Lebens, dann können wir als Christen weitergehen. ohne die
WTG-Unmündigkeit, als in der Urteilskraft gereifte Menschen". (1. Korinther
14.20)
UNSER Forum soll helfen, das zu
erreichen. Schreibt uns dazu. - CV-Geschwister
TREFFEN IN PRAG
Vl. Allchristliche
Friedensversammlung
DIESE Versammlung stand unter dem
Thema:
Gott ruft: Wählt das Leben -
Die Stunde eilt! Christen im Widerstand gegen die Mächte des Todes - auf dem Wege zu
Frieden und Gerechtigkeit für alle."
DEM Ruf folgten mehr als 800
Delegierte aus fast 100 Ländern aller Kontinente. Erstmals wurden auch Gäste anderer
Weltreligionen begrüßt und ein gemeinsames Seminar veranstaltet.
Leider folgten
die Zeugen Jehovas nicht dem Ruf und hielten sich wieder mal abseits. Daß es nicht nur
ein rein politisches Forum war, beweist die Tatsache, daß man sich ein biblisches
Unterthema stellte, mit dem man arbeitete. Dieses wurde aus dem Johannesevangelium
entnommen:
Ich bin gekommen, daß sie
(meine Schafe) Leben und volle Genüge haben sollen." (Johannes, 10:6)
Doch gerade hier wird nun sichtbar,
warum kein Zeuge Jehovas in Prag teilnahm. Wird doch jedem Zeugen durch die WTG
klargemacht, daß nur er zu den Schafen gehört, die in die Hürde aufgenommen werden.
Warum soll er sich nun mit den Andersgläubigen verständigen, wie die Schöpfung auf
dieser Erde vor einem nuklearen Vernichtungsschlag zu bewahren ist, wenn Gott und seine
Heerscharen im Krieg von Harmagedon sie trotzdem vernichten wird.
Ist diese
Konsequenz nicht grausam?
Verfolgt man diese Konsequenz
weiter, muß man zu der Feststellung kommen, daß man für das 'Ich" im 10. Kapitel
des Johannesevangeliums WTG statt Jesus Christus setzen muß, um der Interpretation der
Gesellschaft in Brooklyn gerecht zu werden. Doch ist allein Jesus der "gute
Hirte" und "die Tür".
Jesus ist gekommen, daß
"sie" Leben und Überfluß haben. Heißt sie - alle - so wie es viele Christen,
einschließlich der Christlichen Friedenskonferenz versteht? Ich meine auch, Jesus meint
ALLE, die ihn annehmen ohne jede konfessionelle Schranke (Johannes 11:25,26).
IN Johannes 10:10 markiert Jesus ein Ziel, ewiges Leben. Er hat das Recht und die Möglichkeit von sich zu sagen "ich bin das Leben". Doch haben Menschen und Organisationen, auch die WTG, nicht das Recht zu behaupten, ihr Weg führe zum ewigen Leben. Allerdings können wir Leben auf dieser Erde retten und dazu sind wir auch verpflichtet, wenn uns Jesus ein Vorbild. ist. Ein globales Problem stellt in unserer Zeit die Gefahr einer nuklearen Selbstvernichtung, nun auch bald aus dem Kosmos dar. Um sich über Fragen und Probleme, die Christen bei einer gemeinsamen Friedenssicherung haben, zu verständigen, traf man sich in. Prag . Großen Wert wurde auf das Problem der ungerechten Verteilung in der Welt gelegt, was wohl der wichtigste Grund für die Verschärfung der Weltlege ist. Gerade hier kann sich, muß sich jeder Mensch engagieren, um die Not auf dieser Welt zu lindern. Doch dazu muß man tolerant sein und sich zusammentun.
IN einem
Dokument, welches auf der VI. Allchristlichen Friedensversammlung verabschiedet wurde,
wird auf Bezug des anwachsenden Rüstens festgestellt:
"Wir können die Gefahr
abwenden, wenn Menschen guten Willens, ..., gemeinsam Widerstand leisten gegen die
Rüstung auf der Erde und im Himmel."
-F.H.H.-
EDLER GESINNT
SEIN UND PRÜFEN APG 17:11
DER WACHTTURM
WIR PRÜFEN DIE WACHTTÜRME NR. 15
UND 16/1985
FRAGEN VON LESERN
"Wie wirkt der heilige Geist
bei der Ernennung von Ältesten mit der heutigen leitenden Körperschaft zusammen?"
VERWORRENE ANTWORTEN AUF EINE KLARE
FRAGE
EINE tatsächlich sehr interessante
Frage, die ein Leser der WTG stellt. Oder sieht sich Brooklyn veranlaßt, auf die
umfangreichen Darstellungen zu diesem Thema die in unserer Schrift CV veröffentlicht
wurden, zu reagieren?
Auf jeden Fall
tut man sich bei der Beantwortung dieser an sich sehr einfachen Frage schwer. Die
Abhandlung in diesem WT beginnt mit einer unkorrekten Behauptung:
"Paulus erklärte nicht im
einzelnen, wie Gottes Geist bei solchen Ernennungen wirkte." (S. 31)
ZWEI Sätze
weiter wird Apostelgeschichte 15:28 zitiert, wo eindeutig gesagt wird, daß in einem
Streitfall
1. der heilige Geist und
2. die Apostel
eine Entscheidung trafen.
Ist diese Schilderung nicht deutlich
genug? Welche Einzelheiten braucht die WTG noch?
Und noch eine Frage drängt sich
diesbezüglich auf:
Warum giert die
leitende Körperschaft nach Einzelheiten, wenn sie diese aus ihrer angeblichen heutigen
Praxis viel besser wissen müßte? Könnte sie jetzt nicht bis ins kleinste Detail diesen
Vorgang schildern?
Nach umständlichen Erklärungen zu
dem Fall aus Apostelgeschichte Kapitel 15 kommt man in der Mitte des Artikels endlich zu
dem "springenden Punkt":
"Darüber hinaus handelte es
sich bei den Aposteln und älteren Männern in Jerusalem, die die leitende Körperschaft
bildeten, um Christen, die mit heiligem Geist gesalbt waren ..."
Ja, diese Menschen waren tatsächlich mit heiligem Geist und viele ihrer Zeitgenossen waren bei der Ausgießung des heiligen Geistes Zeugen (Apg. 10:44-46). Möge sich jeder ZJ im stillen fragen, wie es in dieser Hinsicht mit der heutigen, leitenden Körperschaft bestellt ist.
VOM HEILIGEN
GEIST KEINE SPUR
NUN wird plötzlich von der WTG eine
Behauptung in den Raum gestellt, die zwar für sie nützlich wäre, ansonsten aber: durch
nichts zu beweisen ist:
Die Glieder der leitenden
Körperschaft des 1. Jahrhunderts hätten keine hörbare Anweisung vom Himmel empfangen.
Damit will man die heutige Situation
im leitenden Gremium der ZJ in Brooklyn bestätigen. Oder machen sich gar Franz und seine
Leitung selber etwas vor?
Fest steht eines:
Eine real existierende Verbindung zu
irgendwelchen himmlischen Mächten hat die WTG nicht!
DEN Rest des Artikels kann man sich
nach dieser Feststellung getrost ersparen.
Wie die Ältesten von der WTG
ernannt werden, ist hinlänglich bekannt. Bekannt ist auch, daß viele nach Jahren von
ihrer Funktion abberufen werden müssen bzw. sogar ausgeschlossen werden.
Weniger gern gibt die WTG zu, daß ihr leitendes Gremium (einschließlich-des Präsidenten) ganz einfach und schnöde nach dem ansonsten verhaßten demokratischen Prinzip gewählt werden. Und eine Wahl geht bekanntlich auch ohne den heiligen Geist vonstatten.
WACHTTURM NR.
16/1985
STUDIENARTIKEL
"Die größte Chance der
Jugend'
SCHWARZ-WEISS-MALEREI
OHNE JEDE SCHATTIERUNG
DIESER Wachtturm soll ZJ-Jugendliche
anspornen, den von der WTG vorgeschriebenen Weg einzuhalten. Das heißt: Perspektive ist
für sie der Vollzeit-, Missionar- oder Betheldienst. Eine weltliche Berufsausbildung wird
in Frage gestellt, ein Studium an einer Hoch- oder Fachschule ist verpönt (S. 20).
Während man den
Dienst für den "treuen Knecht" in rosa-roten Farben schildert, wird an der
"Welt" kein heiles Haar gelassen. Im Extremfall liest das sich dann so:
"'Was nur aus denen geworden
ist, mit denen ich befreundet war, bevor ich anfing, die Bibel zu studieren' erklärte
eine 24jährige Christin. 'Die Hälfte von ihnen ist im Gefängnis. Die meisten sind
drogenabhängig, und viele von den Mädchen haben ein uneheliches Kind. Ihr Leben ist ein
Chaos. Einige sind sogar schon tot. Ich bin so dankbar, daß ich auf mein Leben stolz sein
kann.." (S. 14)
So sieht es also
aus:
Während die eine Hälfte der
Weltmenschen im Knast sitzt, nehmen die anderen Drogen, huren rum oder sind tot.
Laut S. 11 ist
das aber noch nicht alles:
Viele Jugendliche seien depressiv
und begehen Selbstmorde bzw. Selbstmordversuche. Der Rest wird in Nervenkliniken
eingeliefert.
So sieht also die WTG ihre
Mitmenschen, besser gesagt: so möchte sie sie sehen.
Mit Scheuklappen vor den Augen sieht
sie nicht die vielen Personen, die sich um das Wohl der Menschheit - nicht zuletzt auch um
das der ZJ - bemühen.
WTG SOLLTE ÜBER
SICH SELBST NACHDENKEN
IST dir wirklich eine solche
Schwarz-Weiß-Malerei recht? Kennst du nicht auch Menschen, die zwar nicht deinen Glauben
vertreten, sonst aber ein moralisch einwandfreies Leben führen, die fleißig arbeiten und
die die Ideale anderer respektieren? Warum weist die WTG nur auf eine Seite der Medaille,
während sie die andere so gut wie nicht berücksichtigt?
Zum anderen.: Nervenkliniken sind Zeugen auch von innen gut bekannt, denn nicht wenige befinden sich in nervenärztlicher Behandlung Sie sind vielfach depressiv veranlagt. WT und ERWACHET nahmen sich dieses Themas notwendigerweise schon des öfteren an, ohne die Ursache - den WT-Glauben anzusprechen. Geben tut es auch Selbstmorde unter Zeugen Jehovas. Bekannt geworden ist bis jetzt sicher nur die Spitze eines Eisberges.
Mit Hurerei, Ehebruch und unehelichen Kindern müssen sich die Rechtskomitees der ZJ am laufenden Band befassen. In der Regel werden die "Sünder" ausgeschlossen. Und dann zeigt man mit dem Finger auf die "Welt", in der sich unter anderen auch die gestrauchelten Zeugen befinden, denen man nicht helfen wollte oder konnte.
DAS "ENDE
DER WELT" STEHT BEVOR!
18. Kapitel "Du kannst für
immer im Paradies auf Erden leben"
"Sage uns, wann wird das
geschehen? Und welches wird das Zeichen sein deines Kommens und der Vollendung der
Weltzeit?" (Matthäus 24:3)
DIESE eindeutige und klare Frage der
Jünger Jesu an ihren Herrn ist von so gewaltiger Bedeutung, daß nur die richtige, von
der Schrift her getragene Antwort auch für uns heute von größter Wichtigkeit ist. Die
erklärenden Worte Jesu über die letzten Ereignisse dieser Weltzeit eröffnen nur dann
ein umfassendes Verständnis, wenn sie in ihrer ureigensten Sinn und Wortbedeutung
interpretiert und verstanden werden. Eine vorgefaßte Lehrmeinung, ganz gleich welcher
Art, kann nur Verwirrung stiften.
Zunächst wird Jesus nach dem Zeichen, mit dem sich die Parusia und die Vollendung der Weltzeit verbindet, gefragt. Seine Antwort bezieht sich daher zwangsläufig auf diese beiden Ereignisse und gleitet nicht in irgendwelche Weltgeschehnisse ab, die als Folgeerscheinung für die gesamte, schon zwei Jahrtausende währende Endzeitgeschichte charakteristisch sind.
PARUSIA
DIE Übersetzung dieses griechischen
Wortes ist vielschichtig. Der Begriff "Gegenwart" reicht bei weitem nicht aus.
Vielmehr gehört in erster Linie zur "Gegenwart" ihr eigentlicher Beginn.
Deshalb erklären alle Wörterbuchautoren des neutestamentlichen Griechisch die Vokabel
"Parusia" nicht nur mit "Gegenwart", sondern ganz besonders mit
"Kommen", "Ankunft und Wiederkunft". Das ist gewiß logisch, denn jede
Gegenwart, auch die unseres Herrn Jesus Christus, beginnt mit dem Kommen des Betreffenden.
Weil nun die Jünger Jesu ihre Frage nach seiner Parusia mit der Vollendung der Weltzeit
in Zusammenhang brachten, muß sich Jesu Antwort auf sein tatsächliches und sichtbares
Kommen am Ende dieser Weltzeit ohne vorherige unsichtbare Gegenwartsperiode bezogen haben.
Da sich diese Welt bis zum heutigen Tage immer noch dreht, ergibt sich daraus der Schluß,
eine unsichtbare Gegenwart des Herrn seit 1914 ist unmöglich, denn diese begann bereits
nach der Himmelfahrt Jesu Christi in Gestalt des heiligen Geistes (Joh. 14:16, 26; Matth.
28:20).
So bleibt für uns Christen
weiterhin die lebendige Hoffnung auf die Wiederkunft Jesu Christi bestehen.
SEMEION
AM Ende dieser Weltzeit werden
verschiedene Zeichen am oder vom Himmel her eine bedeutsam Rolle spielen (Offb. 12:1,3;
13:13; 15:1). Eines davon wird der sichtbaren Wiederkunft Jesu Christi mit großer Kraft
und Herrlichkeit unmittelbar vorausgehen (Apg. 1:9-11; Matth. 24:30. Offb. 19: 11-13). Und
genau nach diesem Zeichen haben ihn seine Jünger auf dem Ölberge gefragt (Matth. 24:3).
Jesu Antwort darauf lesen wir im 30. Vers des gleichen Kapitels. Dieses Zeichen wird ein
ganz persönliches, das Zeichen des Menschensohnes sein, welches seine Wiederkunft
einleiten wird.
Der griechische Text in Matth. 24:3,30 gebraucht die Worte "to semeionu, welche eindeutig in der Einzahl stehen und nur mit "das Zeichen" übersetzt werden dürfen. Mit welcher Berechtigung konstruiert daraus der "Sklave" ein kombiniertes also in der Mehrzahl stehendes Endzeitzeichen? Für diesen Akt der Willkür gibt es nur eine Erklärung: Der Leser der WT-Literatur soll bewußt getäuscht und von der tatsächlichen sichtbaren und noch ausstehenden Wiederkunft des Herrn abgelenkt werden. Mehr noch die von Jesus genannten Kriege, Hungersnöte, Seuchen und Erdbeben werden nicht, wie es richtig wäre, als weltweite Ereignisse der nunmehr zweitausendjährigen Endzeitgeschichte gewertet, sondern fälschlich als das aus mehreren kombiniert auftretenden Endzeitzeichen der Öffentlichkeit verkauft. Es liegt offensichtlich eine mutwillige Verwechslung zwischen dem Zeichen des Menschensohnes und den negativen Endzeitereignissen vor.
Es gehört wohl
zu den einfachsten Notwendigkeiten, wenn man einen Bibeltext richtig verstehen will, ihn
zunächst genau und unvoreingenommen zu lesen. Wer dies versäumt, wird schwerlich hinter
den Wahrheitsgehalt des Wortes Gottes kommen, dafür aber um so leichter eine Beute für
geistliche Verführer werden, zu denen auch der sogenannte treue und verständige
Sklave" gehört.
-M. S. H-
MARTIN PÖTZINGER
Das Mitglied der leitenden
Körperschaft
JESUS
KOMMT IHM ÜBERHAUPT NICHT IN DEN
SINN
IM WT vom 1.3.1970 stellt sich
Martin Pötzinger aus der BRD, jetzt Mitglied der leitenden Körperschaft in Brooklyn, der
Weltöffentlichkeit persönlich vor mit der Erzählung": Der Führung
Jehovas gedenken". Zu den ZJ, damals Bibelforscher, war er erst 1926, also nach der
WTG-Weltendeirrlehre von 1925 gekommen.
Er faßt seinen Lebensbericht bis 1970 unter die Themen Die Verantwortung erkannt", 'Vollzeitdienst", Predigttätigkeit in anderen Ländern", Zurück in die Höhle des Löwen", Freude am Morgen" und Weitere Segnungen". Als Kenner der Sache erschreckt man, wenn man das liest. Dieser Mann ist Mitglied der leitenden Körperschaft der Weltorganisation der WTG für alle ZJ. Man sollte erwarten, daß sein Bericht ein vorbildliches christliches Leben und Wirken ausstrahlt, eine Nachfolge in den Fußstapfen Jesu Christi, wie es die Schrift fordert. (Apg. 1:8) Indessen stellt er sich vor als ein purer alttestamentlicher Gottesstreiter, wobei ihm Jesus mit keiner Silbe und keinem Vers in den Sinn kommt! Man erkennt überhaupt nicht, ob das ein Christ ist, der sich da weltweit vorstellt! Ein paar alttestamentliche Propheten und Sprüche zitiert er, wie Amos und Jesaja, Sprüche noch. Dann verläßt er die Bibel, um sich und das Werk der WTG zu rühmen.
Eigentlich ist
das typisch für die Rutherford-Generation der ZJ, die im Prinzip vom selbständigen
Bibelforschen abgebracht wurden, um nur noch Zeugen dessen zu sein, was die WTG erforscht",
mit dem puren alttestamentlichen Namen Zeugen Jehovas" belegt. Pötzingers
Erzählung ist eine treffende Veranschaulichung dafür, daß sie seitdem kein echter Geist
Christi mehr beherrscht, sonst könnte er keine Lebensgeschichte schreiben, wobei ihm
Jesus nicht mit einer Silbe in den Sinn kommt. Ihr Glaube gilt eben in erster Linie der
Organisation, damit steht und fällt für sie alles, auch Jesus selbst. Wird sich Martin
Pötzinger durch diesen CV-Artikel angesprochen fühlen und sich bald korrigiert"
vorstellen?
-eingesandt-
WAS IST HARMAGEDON"
WIRKLICH?
Zu Beginn des Jahres 1985 erschienen
zum ersten Mal einige Nummern der Zeitschrift Der Wachtturm" mit Farbphotos auf
der Titelseite. Ausgerechnet Harmagedon" war das Leitthema dieser vier Hefte.
Hatte die Wachtturm-Gesellschaft einen Grund, gerade dieses Thema besonders herauszuheben
und ihm einen so großen Raum zu widmen?
Die Antwort scheint relativ einfach zu sein: Die Weltuntergangsstimmung nimmt zu, besonders in Amerika. Diese Gelegenheit benützt die Wachtturm-Gesellschaft, um sich erneut im Gegensatz zu den übrigen Christen zu profilieren, Diesmal setzt sie sich speziell vom biblizistisch-fundamentalistischen Flügel ab: In endzeitlich ausgerichteten Kreisen, die durch Äußerungen des US-Präsidenten Reagan Auftrieb bekommen haben, wird die befürchtete Atom-Katastrophe mit dem biblischen Harmagedon", der apokalyptischen Schlacht des großen Tages Gottes, des Allmächtigen" (Off. 16,14-16; vgl. 19,11 ff) gleichgesetzt. Man glaubt, die Prophezeiung 2. Petr. 3,10 werde sich buchstäblich erfüllen: 'Dann werden die Himmel zerbersten mit großem Krachen; die Elemente werden vor Hitze schmelzen, und die Erde und die Werke, die darauf sind, werden verbrennen."
In der Tat, für viele biblizistisch-fundamentalistische Christen ist der globale atomare Holocaust in der Bibel vorausgesagt. Der Wachtturm" fragt nun: Ist das wahr? Diese Erwartung steht nämlich dem Glauben der Zeugen Jehovas entgegen, aus zwei Gründen: Jehovas Zeugen glauben nicht an ein Vergehen von Himmel und Erde am Jüngsten Tage" (Offb. 20,11; 21,1), dann sie erwarten, daß unsere Erde wieder zum Paradies wird. Auch gehören sie nicht zu jenen, die die Entrückung" lehren (1. Thess. 4,17). Vielmehr erwarten sie, daß die treuen Zeugen Jehovas hier auf Erden vor allem Leid bewahrt bleiben. Also kann es nicht zu einer nuklearen Katastrophe kommen!
Und doch steht für sie Harmagedon" vor der Tür. Allein, dieser Tag Jehovas" wird von anderer Art sein. So liest man's im Wachtturm" vom 1.1.1985 und in Erwachet!" vom 22.3.1984: Ein nuklearer Holocaust wäre ein menschlicher Krieg", in dem die feindlichen Nationen gegeneinander kämpfen. Harmagedon aber ist Gottes Krieg", in dem die Heere des Himmels unter der Befehlsgewalt Jesu Christi" gegen die Mächtigen der ganzen Erde streiten. -
Der Holocaust
wäre ein ungerechter Krieg, in dem sowohl Gute als auch Böse vernichtet
würden"; Harmagedon dagegen ist ein Krieg, in dem nur die Bösen vernichtet
werden". -
Ein nuklearer Holocaust würde aller
Wahrscheinlichkeit nach allem Leben ein Ende bereiten. Harmagedon jedoch wird die
Erde nicht zugrunde richten", denn der allmächtige Gott, Jehova,
bildete die Erde, 'damit sie auch bewohnt werde' (Jes. 45.18)".
Nach alledem wird Harmagedon kein Weltkrieg sein, in dem sich zwei gegnerische Supermächte feindlich gegenüberstehen". Es wird auch kein Krieg im Nahen Osten" sein, denn Harmagedon ist kein geographischer Ort". Das Wort bezeichnet vielmehr eine weltweite Situation", in der sich alle Mächtigen dieser Welt gegen den rechtmäßigen Herrscher Jesus Christus kehren.
Scheinbar verkündet Der Wachtturm" also eine beruhigende Botschaft: Kein nuklearer Holocaust." Doch was Harmagedon für die Zeugen Jehovas faktisch bedeutet, das ist noch schrecklicher als eine atomare Katastrophe. Letztere wäre ein globales Unheil: grausam, unsinnig - und damit unpersönlich. Im Gegensatz hierzu ist ersteres die zielgerichtete (und damit die Person betreffende) Vernichtung aller bösen Menschen. Für die Zeugen Jehovas ist Harmagedon" also ein positiver Bestandteil ihres Welt- und Menschenbildes. Sie rechnen damit und leben damit. Das weist nicht nur auf eine geradezu unbarmherzige Gesetzlichkeit hin - die Norm muß erfüllen, wer dem apokalyptischen Blutbad entrinnen will. Es signalisiert darüber hinaus einen gänzlich unchristlichen, elitären Egozentrismus. Denn: alle anderen, die Jehova nicht in der rechten Form anbeten, sind die Bösen. Daher werden nur einige Harmagedon überleben" (Erwachet!", 22.3.1984). Im Wachtturm" vom 1.2.1985 ist zu lesen:
Ja, Blut wird in Strömen fließen, wann Gottes Hinrichtungsstreitkräfte zur Tat schreiten. Die 69 Millionen Toten der zwei Weltkriege werden nichts sein im Vergleich zu den Opfern des Krieges von Harmagedon." Gottes Heere werden ohne Rücksicht auf Alter oder Geschlecht zuschlagen. Denn Gott gebietet ihnen, keine Barmherzigkeit zu zeigen Und in einem älteren Buch heißt es: Gott, der Allmächtige, kann in seinem 'Krieg des großen Tages' eine Kraft entfalten, die die Zerstörungskraft aller Kernwaffen der Nationen der Erde bei weitem übertrifft." (Gottes tausendjähriges Königreich hat sich genaht", 1973, S. 317)
Natürlich
müssen sich die Verantwortlichen in Brook1yn die Frage stellen lassen:
Wie kann ein Gott der Liebe
einen solchen Befehl ergehen lassen?"
Ihre sehr bezeichnende Antwort
lautet - und sie muß vor dem Hintergrund der soeben angesprochenen Größenverhältnisse
der Vernichtung gehört werden: In Wirklichkeit muß die Schlacht von Harmagedon
gekämpft werden, weil Gott Liebe ist Es ist Jehovas Vorsatz, auf der Erde den
ursprünglichen paradiesischen Zustand wiederherzustellen und die Menschheit in Frieden
und Vollkommenheit darauf leben zu lassen
Was muß also mit denjenigen geschehen
die die Sicherheit des wiederhergestellten Paradieses durch ihre kriminellen Handlungen
und ihre Gewalttätigkeit gefährden würden?
Ja, Gott muß die unverbesserlichen
Bösen im Interesse derer, die das Rechte zu tun wünschen, vernichten
Harmagedon
ist tatsächlich das Beste, was unserer Erde widerfahren kann!" - Im übrigen muß
niemand sterben; Gott will, daß alle zur Reue gelangen. Daher hat er dafür
gesorgt, daß die 'gute Botschaft vom Königreich' verkündet wird, so daß jeder einzelne
die Gelegenheit erhält, seine eigene Rettung zu bewirken."
Natürlich ist
die Königreichsbotschaft" der Wachtturm-Gesellschaft gemeint und die Rettung"
besteht darin, daß man Zeuge Jehovas wird. Nur innerhalb der eigenen, Gemeinschaft. Gilt
der Gott Liebe"; außerhalb ist er ein Gott dar Rache!
An dieser Stelle sei darauf'
aufmerksam. gemacht, daß bei den uns heute so erregenden neuen Gruppierungen - mögen sie
Jugendsekten", destruktive Kulte" oder wie immer genannt werden -
solches nicht zu lesen ist! (Mit einer Ausnahme vielleicht: bei David Berg, dem Führer
der Kinder Gottes".) Sie empören, weil sie neu sind. Die Ungeheuerlichkeiten
der Wachtturm-Botschaft sind wir gewohnt. Bei den Zeugen Jehovas stoßen wir nicht nur auf
dieselbe gemeinschaftszerstörende Haltung und persönlichkeitsschädigende Indoktrination
wie bei den Jugendreligionen.
Bei genauer
Analyse, die vor allem den psychologischen Stellenwert einer Lehre zu ermitteln versucht,
erkennt man, daß hier die destruktive Botschaft von Haß und Vernichtung im Zentrum der
Verkündigung steht.
-rei-
(Aus Materialdienst der EZW Nr. 5,
1.5.85)
DENKVERBOT BEI
DEN ZEUGEN JEHOVAS?
Brief eines jungen Christen
KEINESFALLS waren dies meine
Gedanken, als ich zum ersten Mal mit Zeugen Jehovas zusammentraf. Als evangelischer Christ
war ich beeindruckt über deren enorme Bibelkenntnis. Keine meiner Fragen blieb
unbeantwortet. An passenden Bibelstellen, welche die Erklärungen untermauerten, fehlte es
nie. Man war stets freundlich zu mir und bald besuchten wir uns regelmäßig. Ich bekam
jetzt WT-Literatur und konnte mir nun viele Fragen selbst beantworten. So erkannte ich
auch, daß es eine große Zeitungsgesellschaft ist, die den ZJ die Bibel auslegt. Etwas
befremdend war für mich die scheinbare Kompromißlosigkeit, mit der sie biblische Gesetze
auf ihr persönliches Leben anwenden. Ich muß schon zugeben, daß ich damals bei meiner
lässigen Haltung in diesen Fragen etwas verschämt war.
Nach Jesu Worten ist doch Gott zu Ehren eine Sache des Herzens und der Gesinnung und nicht sture Gesetzerfüllung, mit der manche Menschen lebendige Verantwortung durch lieblosen Schematismus ersetzen - auch die Zeugen!? Ist nicht wer etwas anderes von sich behauptet ein Pharisäer? Auf diesen harten Brocken gingen meine ZJ Freunde, die ja angeblich mit Hilfe der WTG in der Wahrheit sind und nur dadurch ein gottgefälliges Leben führen können, gar nicht erst ein. Meine ZJ-Freunde verstanden es schulmäßig in solch brenzlichen Situationen auf ihnen gefällige Themen abzulenken. Als ich trotzdem in Anlehnung an Jak. 2:14-26 und dem Gleichnis vom barmherzigen Samariter an zahlreiche karitative Einrichtungen der Kirche erinnerte und nach gleichartigen Werken bei der WTG fragte, wurde ich, mit dem bevorstehenden Harmagedon und dem angeblichen Missionsauftrag der Zeugen Jehovas abgespeist.
Auch die scheinbare Freundlichkeit wich nun zusehends aus den Gesichtern meiner ZJ-Freunde. Diese oberflächliche Auskunft und die ungenügende Beantwortung weiterer Fragen zur WTG bewog mich zu der Feststellung, daß es ihnen entweder an fundamentalen Wissen über ihre Gesellschaft fehlte, oder es ihnen peinlich war, darüber zu sprechen. Die dritte Variante wäre ein von der leitenden Körperschaft ausgesprochenes Denkverbot" über die mysteriöse Vergangenheit der Gesellschaft selbst.
MEIN Interesse an dieser Gesellschaft, die ja immerhin von sich behauptet der treue und verständige Sklave" zu sein, wuchs. Ich hielt mich also auch WT-gemäß an 1. Thessalonicher 5:21. Und ein glücklicher Umstand führte mich zur Studiengruppe der Christlichen Verantwortung". Hier hatte ich uneingeschränkten Einblick in sämtliche WT-Literatur. Ich gewann einen genauen Überblick über die Gesellschaft, ihre geschichtlichen und politischen Hintergründe sowie die sich daraus ergebenden ständig veränderten Lehrmeinungen. Großes Entsetzen rief in mir das persönliche Leid hervor, welches im Namen Jehovas geschieht. Die Palette reicht hier von Vereinsamung über Frust bis hin zum Selbstmord.
Eine
Gesellschaft, die nicht Liebe, sondern nur sich selbst predigt, und deren einzige Hoffnung
die totale Vernichtung von Gottes Schöpfung ist (WT 3/85) eine solche Gesellschaft kann
nicht Gottes Segen haben. Hier sind satanische Mächte am Werk. Ich bin unserem
himmlischen Vater dankbar, daß er meine Gebete erhört und mir rechtzeitig die Augen
geöffnet hat.
Als Christ sehe ich es als meine
Pflicht an, alle Menschen guten Willens vor dem Hokuspokus der WTG zu warnen.
Der Weg zur Rettung führt nicht
über eine amerikanische Zeitungsgesellschaft, sondern nur durch Gottes Lob und Dank in
Jesus Christus und seiner leibhaftigen Kirche. Gottes Liebe hingegen empfangen wir alle
schon jetzt.
-Thomas-
WAS ICH FÜR
ERFAHRUNGEN MIT DEN ZEUGEN JEHOVAS MACHTE
Ein Brief aus Helmsgrün
NACHDEM auswärtige ZJ ein
Heimbibelstudium mit mir durchführten, welches sich ein paar Jahre hinzog, wurde ich zur
weiteren Betreuung einer in unserem Dorf wohnenden bäuerlichen ZJ-Familie zugewiesen.
Selbige Familie hatte ich schon einmal in früheren Jahren als HB-Betreuer abgelehnt.
Familie E., wie ich sie hier nennen möchte, tat so manches, was sich mit den von ihnen
gepredigten christlichen Anschauungen und der biblischen Lehre nicht in Einklang bringen
ließ. So stand bei ihnen eine starke materialistische Einstellung im Vordergrund. Sie
bauten sich unter Mithilfe ihrer ZJ-Brüder ihre eigene neue Welt" auf, was
sich besonders im modernsten Komfort ihrer Heimstätte äußerte. Ansonsten gaben und
halfen sie lieber den Brüdern", welche ihrerseits auch etwas zu bieten hatten.
Nach der Devise, gib mir das, dann gebe ich dir das, waren sie Tauschgeschäften
gegenüber zugeneigt. Als ich Bruder E. einmal fragte, ob er mir nicht einige alte Bretter
verkaufen könnte, welche ich ganz dringend benötige, da druckste er herum, lehnte ab und
behauptete nichts derartiges zu haben. Das war natürlich eine Lüge, denn ich wußte,
daß er im Besitz vieler neuer und auch einer Menge alter Abbruchbretter war; doch hatte
ich ja außer Geld, von welchem er selbst genügend besaß, nichts Tauschbares zu bieten.
Er sah eben nicht die Blöße seines Bruders und half ihm auch nicht aus seiner Not. Als
man mich eines Tages wegen einer akuten Blinddarmentzündung ins Krankenhaus einlieferte,
wurde ich weder von Bruder E. noch von einem anderen der Brüder aufgesucht. Nach meiner
Rückkehr aus dem Krankenhaus gaben sie an, nichts von meiner Erkrankung und dem
stationären Aufenthalt gewußt zu haben, obwohl es ihnen doch nicht entgangen war, daß
ich in dieser Zeit dem WT-Studium und Bibellesen plötzlich fernblieb. Die Abholung durch
den Krankenwagen sprach sich in so einem kleinen Dorf wie ein Lauffeuer herum. Alle
Einwohner des Dorfes wußten es. Nur die, welche es am meisten anging, wollten von alldem
nichts gewußt haben. So suchten mich einige Leute des Dorfes, die von den ZJ verächtlich
mit dem Sammelbegriff Weltmenschen" abklassifiziert werden, auf, und so mancher
brachte Krankenbesuch eine kleine Aufmerksamkeit mit. Nicht so Bruder E. Wo blieb da wohl
ihre Liebe ihrem Mitbruder gegenüber?
Sagte nicht
Jesus:
An der Liebe unter euch wird
man erkennen, daß ihr meine Jünger seid."
MEINE Frau pflegte 16 lange Jahre
ihre gelähmte kranke Mutter in aufopferungsvoller Liebe. Nach ihrem Tode erlitt sie
selbst durch die übergroße nervliche Belastung einen nervlichen Zusammenbruch. Vom
praktischen behandelnden Arzt wurde meine Frau in die Kreisstadt zu einem Nervenarzt
überwiesen, bei dem sie einen Termin zur Konsultation erhielt. Da meine Frau von
Platzangst befallen war und so der auch noch sehr ungünstig fahrende öffentliche Bus
nicht benutzt werden konnte, wußte ich nicht, wie ich meine Frau in die einige Kilometer
entfernte Stadt zum Arzt bringen sollte, da ich selbst kein Auto besaß. Ein entfernt
wohnender Bruder, der mich gerade besuchte, gab mir den guten Rat, mich in dieser
Angelegenheit doch an Bruder E. zu wenden, der ja zwei Autos besaß und uns ganz sicher
zum Arzt bringen würde, denn das wäre doch Christenpflicht und Bruder E. würde ganz
bestimmt helfen. So meinte er. Daraufhin sprach ich Bruder E. an und brachte ihm mein
Anliegen vor. Weder Bruder E. noch sein Sohn, welcher auch die Fahrerlaubnis besaß,
konnten sich zu einem glatten Ja" entschließen und drucksten nur herum, wobei
sie von viel Arbeit sprachen, die sie gerade hätten.
Auch als ich Bruder E. nach wenigen Tagen ein zweites Mal darauf ansprach und ihn um seine Hilfe bat, konnte er mir noch immer nichts Verbindliches sagen und druckste nur. Drei Tage vor dem ärztlichen Termin ließ mich Bruder E. durch eine Mittelsperson wissen, daß weder er noch sein Sohn noch seines Sohnes Frau uns zum Arzt fahren können, denn es ist gerade günstiges Wetter zum Heu machen und sie hätten viel zu tun. Eine solche Ungefälligkeit von Bruder E. hatte ich nun wirklich nicht erwartet. Ich fühlte mich wie vor den Kopf geschlagen, kam mir so richtig verlassen und unter den Brüdern" wie das sprichwörtliche fünfte Rad am Wagen vor. Meine Enttäuschung war groß, so groß, daß ich mich von den ZJ trennen würde, das war mir gewiß. So blieb mir keine andere Wahl, als für den betreffenden Tag auf schnellstem Wege ein Taxi zu mieten, mit dessen Hilfe wir dann nach nicht einmal 2 Stunden vom Arztbesuch wieder zurück waren.
So gab mir diese unterlassene Hilfeleistung den letzten Rest und ich beschloß nun, dem künftigen WT-Studium für immer fernzubleiben. Später sah ich, daß Familie E. andere Leute sogenannte "Weltmenschen" sogar zum Friseur in die Stadt fuhren und andere von einem Ende das Dorfes zum anderen Ende mit ihrem Auto beförderten. Wie ich später durch einen anderen Bruder, der mich gern wieder dazugehörig wissen wollte, erfuhr, spielte bei den Geschwistern E. eine gewisse Antipathie gegen mich eine große Rolle, die eigentlich unter Brüdern überhaupt keine Rolle spielen dürfte wie mir besagter Bruder selbst versicherte.
DIESES waren meine
Erlebnisse mit diesen Menschen, die sich Zeugen Jehovas nennen und nie wieder würde ich
mich diesen Leuten anschließen.
An ihrer Handlungsweise erkannte ich, daß
sie nicht die Liebe, von der Christus sprach, in sich trugen
"An den Früchten werde; ihr sie
erkennen."
-G.L.H.-
WIE ES IM BETHEL
BROOKLYN WIRKLICH AUSSIEHT
Schwester Marie schreibt aus dem Bethel
Brooklyn:
Über die Atmosphäre der Falschheit,
Lüge und Verdächtigung im Bethel.
Jeder verdächtigt den anderen, jeder hat
Furcht vor dem anderen. Während der Abwesenheit sind die Zimmer durchsucht von Ältesten
und vertraulichen Personen, die von der LK ausgewählt wurden. In unserem Zimmer im Bethel
wurden geheime Abhörgeräte installiert und unsere Gespräche sind auf Band aufgenommen.
Letztens hat man auch Kameras versteckt, nicht nur im Zimmer, sondern auch in Bad und
Toilette, um uns auf jedem Schritt zu beobachten.
Alle unsere Notizhefte, Privatbriefe sind geheim kontrolliert worden und kopiert worden. Wir wurden zu Verhören gerufen, die oft viele Stunden dauerten. Dort dienen als letzte endgültige Beweise Kassetten von Abhörgeräten und die Bilder versteckter Kameras und die Kopien von Privatbriefen. Furchtbar ist das alles. Um irgendwo anzurufen, braucht man eine spezielle Genehmigung, und um diese spezielle Genehmigung zu bekommen, muß man genau sagen, zu wem man anruft usw. Das Gespräch ist auf Tonband aufgenommen. Genehmigung ist sehr schwer zu bekommen. Jeder ist verdächtig, geheime Verbindung mit Brüdern zu haben, die zusammen mit dem Neffen von Präsident Franz, Raymond Franz, das Bethel verlassen haben.
Sie haben erkannt, daß
die Zentrale der ZJ in Brooklyn ein Sitz ist für Schimpf auf Jehova und die Leitung
besteht aus Karrieristen. Wir sind alle geistig mit diesen Brüdern und mit allen, die
zusammen mit ihnen Brooklyn verlassen haben. Sie haben recht, alle Lehren der LK, die sie
questioniert haben, sind falsch und in Widerspruch mit der Bibel und mit der Vernunft.
Wir sind in Geist und Glaube zusammen mit
diesen Brüdern und wir würden auch weggehen, aber materielle Verhältnisse, Alter, kein
Haus, keine Familie, das zwingt uns hierzubleiben, in Widerspruch zu unserem Gewissen. wir
glauben nicht den WT-Lehren.
Nach eigener Methode
beten wir geheim zu Gott und nur er weiß, daß wir ihn ehrlich loben und das, was wir
hier machen für den WT und die Zentrale der Zeugen Jehovas, tun wir durch den Zwang der
Umstände und nicht aus eigenem Willen.
Jehova sieht das alles und er weiß, wie
es mit uns im Bethel ist.
Wir arbeiten hier am
WT. Wir arbeiten, weil wir müssen, weil uns ein solches Schicksal getroffen hat. Wir
arbeiten, um zu leben, um miserable Speise zu bekommen. Euch zwingt nicht solche
Notwendigkeit. Ihr habt Freiheit, macht richtigen Gebrauch davon und wählt die Lehre. der
Bibel, nicht die widerspruchsvollen und tendenziösen und immer sich verändernden Lehren
des WT.
Glaubt uns, Brüder und Schwestern, der WT
hat nichts gemeinsam mit der Bibel.
Wir grüßen Euch, Brüder und Schwestern
und wir verbleiben mit besten Gottessegen und Wünschen.
Veröffentlicht in "Brief an
Christen'
Nr. 130 Lublin/VR Polen.
FRAGEN - MEINUNGEN -
HINWEISE - ANTWORTEN
DIE WAHRHEIT, DIE FREI MACHT
Der Brunnen-Verlag in Gießen kündigte
obigen Titel an. Es heißt darin:
Mit großem Missionseifer versuchen sie
(die ZJ), neue Mitglieder für ihre Gemeinschaft zu werben. wenn man sich auf Gespräche
mit ihnen einläßt, steht man oft ratlos vor ihren Argumenten. Um diesem
Informationsmangel auf seiten der Christen zu begegnen, stellt der Autor des bekannten
Buches "Vom Zeugen Jehovas zum Zeugen Jesu Christi" nun sein zweites größeres
Werk vor. Diese "Fortsetzung" will sich genauer und eingehender mit bestimmten
Thesen und Argumenten der Zeugen Jehovas auseinandersetzen. Ausführlich und anschaulich
behandelt Hans-Jürgen Twisselmann die bekannten Besonderheiten im Glauben der Zeugen
Jehovas und führt sie auf die ihnen zugrundeliegenden theologischen Irrtümer zurück.
Dabei geht es dem Autor jedoch nicht um vordergründige Gefechte, sondern um entscheidende
Hilfe für Verirrte und Suchende. Darum kann er von diesem hilfreichen Buch sagen.
"Es ist nicht gegen Jehovas Zeugen geschrieben, sondern im besten Sinne des Wortes
für sie." - CVN
WIE CV WIRKT
Man beginnt nicht, alles auf einmal zu
durchdenken. Das neue Denken reift allmählich und erfaßt nach und nach immer mehr. Das
führt mit der Zeit zu qualitativen Veränderungen im Prozeß der Entwicklung. Irgendwann
schlägt das ganz von selbst um und zwingt ganz selbstverständlich zu neuer Entscheidung
und Haltung. Am Ende fragt man sich, wie es möglich war, daß man das nicht eher erkannt
hat.
"Christliche
Verantwortung": Herausgeber Henry Werner, DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str. 6
Preis: 0,20 M; Jahresabonnement: 2.- M;
Versand auch kostenlos
Konto-Nr.: 4564-30-1952;
Genossenschaftskasse für Handel und Gewerbe, Gera
Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
Auch heutzutage stöhnt so mancher beim Öffnen seines eMail oder buchstäblichen Briefkasten, über den nicht erbetenen Spam, der sich darin vorfindet. Zu den nicht erbetenen Werbematerialien" zu DDR-Zeiten gehörte mit Sicherheit auch die CV.
NR. 199 GERA FEBRUAR 1986
EDLER GESINNT
SEIN UND PRÜFEN
Wir prüfen die WT Nr. 17 und
18/1985
DIE WTG UND DAS LOTTERIESPIEL
Das muß man gelesen haben
WAS WAR DER SINN UND ZWECK?
WTG-Kongresse 1985
DIE BRIEFE
Ein ZJ besuchte das CV-Büro Gera
EIN WEITERES MITGLIED DER LEITENDEN
KÖRPERSCHAFT ZURÜCKGETRETEN
DU MUSST VORHER
DIE KOSTEN BERECHNEN"!
Lukas 14:28
AUF DEM KONGRESS 1985 IN STUTTGART
GOTT möchte er dienen. und jenen
Zielen den Rücken kehren, die in dieser materialistischen Welt gemeinhin verfolgt werden:
17 Jahre alt ist der neue Zeuge
Jehovas der am Samstag in einem Nebenbecken des Leo-Vetter-Bades zusammen mit 36 anderen
Gläubigen in der Taufe seine Entscheidung dokumentiert, wie er künftig leben will
Beglückt und gerührt fällt die frisch getaufte 18jährige, die dem Weg der Eltern
gefolgt ist, einer Glaubensfreundin um den Hals - so lauten Berichte von Taufen
Jugendlicher 1985 aus Stuttgart. Nebenbei: Bei behaupteten 10 000 Teilnehmern sind 37
Täuflinge kaum ein großes Zeichen von Mehrung, eher von Taufrückgang.
DER 17jährige Jugendliche meint wohl mit materialistisch eine materiell-egoistische Einstellung in seiner Umwelt, die ihn sehr wohl an der Welt verzweifeln lassen kann, so daß ihn die bunten Bilder der WTG faszinieren. Auch die 18jährige Jugendliche scheint von Gefühlen überwältigt. Wir wollen sie nicht verurteilen. Es dürfte jedoch klar sein, daß sie. die 100jährige WTG-Geschichte mit ihrer wahren Kehrseite nicht kennen, um wirklich objektiv urteilen zu können. Was ernsthaft gegen die WTG spricht, herben sie sicherlich noch nicht erwägen können.
WIE der Taufbericht zeigt, packt die WTG hier in einem jugendlichen Alter zu, das man im wissenschaftlichen Sprachgebrauch mittlere Adoleszenz nennt, und das die Zeit um das 15. bis 17. Lebensjahr betrifft, als Stabilisierungsperiode der Persönlichkeit bezeichnet. Für die geistige Tätigkeit in dieser Periode wird jedoch folgendes festgestellt: Sie ist aber nicht ausschließlich durch Rationales bestimmt, illusionäre Gedenken und grandiose Vorstellungen über sich und die Welt sind durchaus nicht ungewöhnlich". (Dr. sc. med. G. Thiele, Universitäts-Kinderklinik, Universität Jena, in: FÜR DICH 37/85.) Es besteht also in diesem Jugendalter besondere die Gefahr, illusionäre Gedanken als solche nicht zu erkennen und sich grandiosen Gefühlen hinzugeben, die der Vernunft (Ratio) nicht standhalten. So auch bei unseren Jugendlichen in Stuttgart. Wieso?
WTG PREDIGT
GRANDIOSE ILLUSIONEN
MAN schaue sich nur die neuesten
bunten WTG-Broschüren an. In knalligen Reklamefarben nun das Paradies", was
man seit 100 Jahren Generation um Generation schon vorgaukelt und immer wieder an den
Horizont verschob, wenn es wie gepredigt -nahe gekommen" war. Wir erleben nun
die Nach-1975-Verschiebung. Natürlich ist das alles schön vorzustellen und anzuschauen -
darin im Gefühl zu schwelgen. Nur herrliche Früchte, Wolf und Lamm friedlich
beieinander, nur schöne Männer und schöne Frauen in einem blühenden Garten. Nur: Wie
sie zu dem Eisen und Stahl kommen, aus dem Gartenmesser und Schubkarre gefertigt sind, wo
der Beton für die Häuschen herkommt, Wo die Textilfabriken stehen, die die herrlichen
Stoffe produzieren, ganz zu schweigen davon, daß Christus überhaupt nicht für Tiere
gestorben ist, um sie vom Bösen" zu erlösen, all das und noch viel mehr, was
der Verstand vernünftigerweise fragt, geht in Hochgefühlen unter. Und wo der Verstand
(die Ratio) noch nicht hinreichend bestimmen kann, verfällt man nur zu leicht diesen
WTG-Illusionen.
So sind besonders Jugendliche, deren vernünftiges Denken sich noch entwickelt und ihre Empfindungen und Gefühle noch nicht genügend beherrschen kann, durch das WTG-Vorgehen nur zu leicht zu erobern und seelisch zu beglücken und zu rühren. Generation um Generation wurde von der WTG dann in dieser ersten Liebe" gehalten, wider zunehmend besseres Wissen, um am Lebensende enttäuscht und desillusioniert doch zu vergehen". In der Zwischenzeit zerbrechen daran Ehen und Familien, wurden Berufs- und Lebensentscheidungen verfehlt, nicht sogar Kinder auf dem Altar des WT-Blutkultes geopfert, oft das eigene Leben. Denn es ist wirklich schwer, sich diese erste Liebe" wieder aus dem Herzen zu reißen, ist die WTG als falscher Prophet, der keine Liebe verdient, doch erst nach und nach zu erkennen.
WAS TUN?
DIE Konfrontation ist nicht zu
vermeiden oder zu umgehen. Wo die WTG da zupackt, sollte ein christlicher Jugendlicher
gefordert werden, nach den Worten Jesu in Lukas 14:28 die Kosten zu berechnen",
wenn er den Turm baut". Das gilt für den Wachtturm nicht mindern Und das heißt,
auch all das zuvor zu prüfen, was gegen diesen Wachtturm-Bau spricht! Es ist die Pflicht
der Erziehungsberechtigten, dies zu beschaffen, und die Pflicht derer, die entsprechende
Erfahrung haben, sie zur Verfügung zu stellen. Da das WTG-Vorgehen sich nicht nur im
stillen Winkel vollzieht, sondern auch ein öffentliches Vorgehen ist, das nach
Möglichkeit sogar Presse, Rundfunk und Fernsehen benutzt, ja gar in den Volksbildungs-
und Schulbereich eindringt (WT-Broschüre JZ und die Schule, 1984), sind selbst die
Bildungsverantwortlichen eines Landes herausgefordert, in Ost und West und Süd und Nord.
Denn immer und überall sind die Jugendlichen die Zukunft, die mit Illusionen weder im
Kleinen noch im Großen zu gestalten ist, soll es nicht in Enttäuschungen und
Katastrophen enden.
BEVOR man sich an
den Turmbau macht, soll man sich hinsetzen und die Kosten berechnen, sagt Jesus. Also
bevor man sich der WTG und ihrem Werk hingibt, soll und muß man prüfen, was gegen sie
spricht!
Aber auch danach ist es noch nicht
zu spät, nur hat man sich da schon festgelegt, und es wird schwerer sein, wie gesagt.
Ehrlicherweise gibt es dazu jedoch keine vernünftige Alternative. Ein junger Mensch
überwindet die Desillusionierung aber leichter. Besser ist es jedoch mit Jesu Worten, zu
berechnen", sofort wenn die WTG irgendwo zupackt. -
CV-Initiative Jugendhilfe"
WAS WAR DER
EIGENTLICHE SINN UND ZWECK?
WTG-Kongresse 1985 Bewahrer
der Lauterkeit"
Eine reale Beantwortung der
WTG-Kongresse stellt ohne Zweifel hohe Anforderungen. Hat die WTG doch über 100 Jahre
Erfahrung, im Namen Gottes und Christi international endzeitlich" irrezuführen
und das Evangelium Jesu Christi für fremde Zwecke zu mißbrauchen. Die jährlichen
WTG-Kongresse sind gleichsam WTG-Kräftezusammenballungen wie auch verbindliche Anweisung
und Ausrichtung ihrer ZJ-Verkündiger für das kommende Dienstjahr weltweit. Sie zeigen
aber auch den Zustand dieser Organisation deutlich an, ihre Probleme, ihre eigene kurz-
oder längerfristige Zielsetzung nach innen und außen.
Was war dieses
Jahr?
GENERELL war die gesamte Thematik
darauf ausgerichtet, in der gegenwärtigen Nach-1975-Krisensituation der WTG, die
keineswegs überwunden ist, und angesichts zunehmender internationaler Opposition und
Abkehr unter allen Umständen WTG-treu und WTG-ergeben zu bleiben, Lauterkeit genannt und
darin in die Offensive zu gehen.
Natürlich richtet sich der bis zur
letzten Konsequenz moralisierende Appell vordergründig darauf, Jehova"
gegenüber Lauterkeit zu bewahren. Unverhüllt tritt jedoch hervor, daß real der Sklave",
die WTG gemeint ist. Bemerkenswert ist hierzu, daß im Kongressprogramm wohl 13mal Jehova"
bzw. Gott gesagt wird, das Wort Christus oder christlich jedoch nicht ein einziges Mal
erscheint! Was ist das für ein nicht- oder unchristlicher Verein?, könnte einer durchaus
fragen, der das Programm prüft. Man verfolge, ob die WTG dies auf diese CV-Kritik hin im
nächsten Programm 1986 verändert. Nun - ein erster generell fragwürdiger Punkt.
NEUES
LICHT", neue gravierende Lehren oder radikale Änderungen wurden nicht proklamiert.
Das Ende" bleibt nach 1975 weiter in ungewisse Nähe" verschoben.
Politisch gibt es einen neuen Ton,
der an das antikommunistische Vorgehen von C. T. Russell erinnert, wie wir sehen werden.
Das politische Hauptthema ist das
Jahr 1986, von der UNO als Jahr des Friedens" gekennzeichnet. Die nach vorn
reißende politische Hauptoffensive des Kongresses. Das jetzige Hauptfeindbild für die
ZJ? Von Herbst 1985 bis Frühjahr 1986 wurde eine große Anti-UNO-Kampagne ausgerufen mit
einem zeitgemäß aufpolierten alten WTG-Buch ab März 1986, wie wir noch sehen werden.
Ohrenkitzel"
wurde zwar verneint, und wie! Aber nur Lauterkeitsmaßregelungen konnte man ja nicht
bieten.
GANZ offensichtlich zeigten die
Kongreßvorträge, daß die WTG mehr denn je voll weiter damit beschäftigt ist, ihre
Krise seit 1975 in den Griff zu bekommen. Es werden alle Register der Lauterkeit gezogen,
bis hin zur Drohung mit dem Schrecken Jehovas" für einen jeden. Das
psychologische Register ist wahrlich umfassend: Disziplinierung, Einschüchterung,
Unterdrückung von unabhängigem Denken und Kritik, Überwindung dessen, sich als ZJ zu
schämen (völlig neu!), Appell an die erste Liebe", an alle Arten von Tugenden
wie Mäßigkeit, Bescheidenheit, Opferbereitschaft, Leidensbereitschaft, dazu Appell an
alle Sehnsüchte nach Leben und Glück, aber auch Schaffung von persönlichen
Schuldkomplexen (Ablenkung von der WTG-Schuld und -Verantwortung), Erhaltung von
WTG-Untertanengeist, Diffamierung und Verleumdung anderer. So ist die WTG 11 Jahre nach
1975 beim Elementarsten angekommen, bei einem verzweifelten Ringen um die Treue
derer, die sie da führt und mißbraucht. Bis Haß und Tod werden die Register ausgezogen.
Schon das erste Lied Nr. 88 war zugleich Einübung von Haß gegen Andersdenkende und
Andersglaubende.
Ein ganz besonderer Schwerpunkt waren die Briefe
Abtrünniger" einschließlich CV und was sonst international flutet, besonders seit
1975. Das wirkt offensichtlich auf die WTG wie einst die Ketzertraktate, die die
Reformation ausbreiteten!
Die Reaktion der WTG ist gnadenlos, eine geistige Inquisition! Ein ganzer
Vortrag war dem gewidmet, allerdings wohlweislich erst am letzten Kongreßtag.
Auch das werden wir ausführlich sehen.
Zur WTG-Begründung der aufgestellten Lauterkeitsfrage
DIE WTG hat nichts Geringeres getan, als diese Frage
für die ZJ zu einer Frage zu machen, bei der es buchstäblich um Gut und Blut, Leben und
Tod geht!
DIE WTG-Begründung dafür: Satan habe behauptet, alle Menschen könnten
von Gott weggezogen werden. Deswegen habe Gott ihn zugelassen. In Wahrheit ist das der
Gipfel einer absurden und barbarischen Theorie.
Folgende WTG-Begründung wurde zitiert:
Um der Menschen willen (damit Menschen ihre Treue beweisen können) und um der Engelscharen willen (damit diese Streitfrage ein für allemal in ihrem Sinn beigelegt würde) ließ Gott Satan für eine begrenzte Zeit sozusagen wie einen Verbrecher gewähren" (WT 1.1.78, S. 12. Abs. 12 dt.).
DAZU wurden erste Fragen gestellt, wie:
Bedeutet das nicht, daß Gott , den Satan vorsätzlich auf die Menschheit
losließ? Daß Gott durch Satan die Menschen zu sich treiben läßt? Daß Gott Satan für
sein höchstes Ziel gebraucht? Daß danach tatsächlich der Teufel Gottes Jagdhund
ist"? (Luther) Und: Wenn Gott Satan sozusagen wie einen Verbrecher gewähren laßt,
hat die WTG damit nicht Gott selbst zu einem Verbrecher gestempelt?
EINE weitere Frage sei hier; erhoben. Wenn sich Gott das alles vor den Engeln und für die noch ungeborene Menschheit von Satan aufzwingen ließ, wer ist da der Größere, Höhere und Mächtigere? Für wen wird seither gelitten, für Gott oder den Teufel oder Satan? Bekanntlich haben N. H. Knorr und F. W. Franz die jetzige WTG-Begründung erst 1942 mit dem Buch Die Neue Welt" in die Welt gesetzt. C. T. Russell lehrte anders. Wird die Knorr/Franz-Theorie mit dem Tod von Franz wieder sterben?
Der Stein ist im Rollen
ZU Lauterkeit, und Treue, muß ein Christ wie jeder andere ehrliche Mensch
ja sagen. Aber Lauterkeit und Treue einem erwiesenen falschen Propheten? So wurde gefragt.
Und mit solcher Begründung? Und deswegen Probleme mit Kindern und Schule, in Ehe und
Familie, Verwandtschaft und Bekanntschaft, Beruf und Arbeit, Staat und gesellschaftlichem
Leben? Mit diesem Lauterkeitsthema hat die WTG Geister gerufen, die sie nun nicht mehr los
wird, und einen Stein ins Rollen gebracht, der ihr Standbild im Sinn Aufrichtiger völlig
zertrümmert .
-CVN-
EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN APG. 17:11
DER WACHTTURM
WIR PRÜFEN DIE WACHTTÜRME NR. 17 UND 18/1985
NEBENARTIKEL
Auch du kannst mit .Gott wandeln"
STUDIENARTIKEL
Königreichsdiener begegnen der Herausforderung"
Gottes Diener stellen ihre Befähigung unter Beweis'
IST GOTT FÜR DIE FEHLER DES WACHTTURM VERANTWORTLICH?
Hat Gott heute weniger Interesse an den Menschen, die ihn ernstlich
suchen? Nun, schon allein die Tatsache, daß du diese bibelerklärende Zeitschrift lesen
kannst, zeigt Gottes Interesse an dir!" (S. 5)
Überlege dir ,einmal, was die Autoren mit diesen zwei Sätzen
auszudrücken wagen.
Schon allein der Begriff bibelerklärende
Zeitschrift" für den WT ist fragwürdig.
Muß die Bibel überhaupt durch eine Zeitschrift erklärt werden? Wenn ja,
müßte dann die Zeitschrift nicht noch ein höheres Niveau als die Bibel aufweisen? Das
Wort Gottes ist inspiriert, die Schreiber des Wachtturm sind es aber nicht.
So passiert es immer wieder, daß Bibelstellen
fehlgedeutet werden. Zeugen Jehovas wurden und werden in die Irre geführt. Und dies auch
noch mit Gottes Billigung, da er durch sein Werkzeug, den Wachtturm, an den Menschen
interessiert sein soll?
Dann ist Jehova für die Fehler des Wachtturm verantwortlich? - Man wagt
nicht, diesen Gedanken fortzuführen.
RELIGIÖSE HEUCHELEI
MAN dreht es immer so, wie man es jeweils haben will. Werden doch im
allgemeinen andere Kirchen und Glaubensgemeinschaften als Hure Babylons"
verschrien.
Nun zeigt man plötzlich geheucheltes Mitleid:
In Ländern, in denen sich Religionsfeindlichkeit ausbreitet, werden
selbst Absolventen religiöser Seminare nicht mehr als ordnungsgemäß befugte
Religionsdiener anerkannt." (S. 16)
1914 - TERMIN WAR UMSTRITTEN'
Tatsächlich hatten Gottes Diener, die breite Öffentlichkeit etwa
vier Jahrzehnte lang auf 1914 als das Jahr hingewiesen, das das Ende der 'Zeiten der
Nationen' kennzeichnen werde, über die Jesus gesagt hatte: 'Jerusalem wird von den
Nationen zertreten werden, bis die bestimmten Zeiten der Nationen erfüllt' sind (Lukas
21: 24)." (WT S. 17, lies auch S. 18.)
NUN, über. dieses Thema läßt sich viel schreiben -
viel mehr, als es in dieser Abhandlung möglich ist.
Fakt aber ist eines:
1. Mit dem Jahr 1914 verband sich für die damaligen Bibelforscher der
Harmagedontermin. Sie erwarteten also, in diesem Jahr himmlische Hoffnung zu erlangen. Die
Bedeutung, die die WTG dem Jahre 1914 heute beimißt, war damals unbekannt oder zumindest
für die Bibelforscher zweitrangig.
2. Als das Ende
der Zeiten der Nationen" wurde durchaus nicht nur das Jahr 1914 benannt. Auch die
Jahreszahl 1894 war im Gespräch so daß selbst die Jahreszahl 1914 (in welcher Bedeutung
auch immer) auf wackligen Beinen steht.
Nun rufe dir die Schritte ins
Gedächtnis zurück, die in dem festen prophetischen Wort so wohl gegründet, uns zu
dieser herz- und geisterfrischenden Erkenntnis geleitet haben. Hinter uns sind all die
prophetischen Marksteine, die auf diese Zeit als die wunderbarste Periode der ganzen,
Weltgeschichte hinweisen. Sie haben uns gezeigt
, daß das Lehn der Herrschaft der
Heiden, 'Die Zeiten der Nationen', mit dem Daher 1894 ausläuft," (C. T, Russell,
Dein Königreich komme", Ausgabe 1914, S. 296 f.)
AUF WEN SOLLTEN
DIE NATIONEN HÖREN?
SOMIT ist die Art und Weise, wie die
WTG heute die Bedeutung des Jahres 1914 darstellt, zu verurteilen:
Jehovas Volk unterrichtete von
1876 an die Welt, insbesondere die Christenheit, davon, daß die Zeiten der Nationen im
Herbst des Jahres 1914 enden würden (Lukas -21:24). Die Geistlichen konnten diese fast
40jährige vorbereitende Tätigkeit - eine Tätigkeit, die der von Johannes dem Täufer
entsprach - nicht ignorieren." (S. 24)
Die WTG macht
sich mit dieser Darstellung lächerlich. Besonders, wenn sie noch behauptet, die Nationen
hätten sich damals geweigert, den neu inthronisierten König als Zeichen ihrer
Unterwerfung und Ergebenheit zu 'küssen'" (S. 18).
Die Nationen hätten also
tatsächlich auf die paar hundert Bibelforscher hören sollen, die selber nicht wußten,
wann und wie die Zeiten der Nationen" enden würden? Wer hätte denn weiter
regieren sollen? Die Wachtturm-Gesellschaft?
Diese hatte zur damaligen Zeit
Mühe, ihre eigenen Schafe" beisammen zu halten. Die Kontroversen innerhalb der
leitenden Körperschaft in dieser Periode würden Bände füllen!
EIN WEITERES
MITGLIED
DER LEITENDEN KÖRPERSCHAFT
ZURÜCKGETRETEN!
Aus den USA und aus Frankreich
bestätigend wird uns berichtet, daß das Mitglied der leitenden Körperschaft der WTG,
Leo Greenlees aus der leitenden Körperschaft zurückgetreten und entlassen ist. Er hat
sich nach San Diego in Kalifornien zurückgezogen.
Leo Greenlees
hatte als Mitglied der LK dar WTG in Brooklyn folgende Funktionen:
- Mitglied und Koordinator des
Lehrkomitees,
Mitglied des Komitees des
Vorsitzenden der LK (Albert Schroeder, des gegenwärtigen starken Mannes" in
der WTG).
Leo Greenlees ist damit das zweite
Mitglied der leitenden Körperschaft, das die WTG-Führung nach Raymond Franz, dem
vorgesehenen Präsidenten-Nachfolger, verlassen hat.
WACHTTURM NR.
18/1985
STUDIENARTIKEL
Dienstamtgehilfen,
ein Segen für Jehovas Volk".
Dienstamtgehilfen,
bewahrt eine 'vortreffliche
Stufe'!"
DIE ERNENNUNG ZUM
DIENSTAMTGEHILFEN
DIE Ernennung zum Dienstamtgehilfen
bedeutet für einen Zeugen Jehovas, die erste Stufe in der Leitungsstruktur der
Wachtturm-Gesellschaft erklommen zu haben.
Für die WTG - speziell die
Ortsversammlung - bedeutet es einerseits, einen Bruder gewonnen zu haben, der den
Ältesten die organisatorisch-technischen Aufgaben abnehmen kann und auch abnimmt.
Andererseits hat sie nun eine
Kaderreserve für das Ältestenamt.
WIE IST DAS AMT
EINES DIENSTAMTGEHILFEN IN DER ZJ-ORGANISATION EINZUORDNEN?
DIE Wachtturm-Gesellschaft ist
streng hierarchisch aufgebaut. Anweisungen der leitenden Körperschaft müssen über
Zonendiener, Zweigkomitees, Bezirks- und Kreisdiener an die Ortsversammlungen übermittelt
werden. Gleichzeitig wird deren widerspruchslose Realisierung von den genannten
Funktionären überwacht. Den Versammlungsältesten obliegt es nun, diese Anweisungen in
die Praxis umzusetzen. Sie kontrollieren den unbedingten Gehorsam der ihnen unterstellten
ZJ und leiten gegebenenfalls Disziplinarmaßnahmen bei Normabweichungen ein. Jeder
informierte Zeuge weiß, wie umfangreich dadurch die Pflichten eines Ältesten sind.
Somit sind Personen notwendig, die sich um die organisatorische Seite des Versammlungsgeschehens kümmern; die die Ältesten also entlasten. Gemeint sind Arbeiten, wie z. B. der Literaturvertrieb, die Spendeneinnahmen und Begleichung von Rechnungen, das Führen verschiedener Versammlungsunterlagen und des Archives, die Beaufsichtigung über die Reinigung des Königreichssaales, die Begrüßung neuer Interessierter u.a.m. Unter Umständen (wenn es beispielsweise nicht genügend Alteste in der Versammlung gibt) werden sie für Lehraufgaben herangezogen (siehe S. 18).
ANFORDERUNGEN AN
DIENSTAMTGEHILFEN
HIER wird schon deutlich, daß der
Umfang von Pflichten der DAG territorial sehr unterschiedlich ist. Es hängt von der
jeweiligen Versammlungsstruktur ab, wieviel und was ein DAG erledigen muß. Von diesem
genannten Fakt hängt auch ab, wer in diese Funktion ernannt wird. Interessanten
Aufschluß gibt es in dieser Hinsicht auf den Seiten 21 und 22.
ZJ können in
einem Alter ab etwa 20 Jahren zum Dienstamtgehilfen ernannt werden.
Erstaunlich ist, daß die
Gesellschaft an die geistigen Voraussetzungen eines solchen Bruders keine sehr hohen
Maßstäbe zu setzen scheint. Wie anders soll man es deuten, wenn ein Drittel aller DAG
weniger als 10 Jahre in der Wahrheit" sind?
Von einem solchen
Kader erwartet die WTG im wesentlichen zwei Voraussetzungen:
1. Er muß sich für seine ZJ-Arbeit
engagieren. Dazu gehört auch die gewünschte Teilnahme am Predigtdienst.
2. Er muß der
Wachtturm-Gesellschaft bedingungslos ergeben sein.
In der Zusammenarbeit mit den
Ältesten soll der DAG weiter geistig entwickelt werden, so daß er selber einmal zum
Ältesten ernannt werden kann. Seiner Lehrfähigkeit wird dabei besondere Aufmerksamkeit
geschenkt. Mancher schafft diesen Sprung zum Ältesten nie. Trotzdem bleibt er für die
WTG ein nützliches, weil williges, Werkzeug. NEBENARTIKEL
Bekundest du die göttliche
Eigenschaft der Güte und Freundlichkeit?"
EIN ÜBERDENKENSWERTES ZITAT
Die hervorragende göttliche
Eigenschaft der Güte und Freundlichkeit zu bekunden heißt also, daß wir nicht nur
gegenüber unseren Familienangehörigen, Freunden und Glaubensbrüdern freundlich und
gütig sind, sondern uns auch gegenüber undankbaren und gegnerisch eingestellten Menschen
so verhalten. Wir möchten sie dadurch keineswegs verärgern, sondern ihnen helfen und
bewirken, daß das Gute, das in ihnen ist, zum, Vorschein kommt (Galater 6:10; Römer 12:
20.21)." (Seite 11)
Ein guter
Vorsatz, an den sich die WTG in Zukunft auch halten sollte! Dies würde aber bedeuten,
daß sie ihre Einstellung zu anderen Religionen von Grund auf ändert. Ebenso ist das
Verweigern des normalen Grußes an ehemalige Mitverbundene ein Akt, der somit nicht
aufrecht erhalten bleiben kann.
-G.R.-
DIE TAUFE
DIE TAUFE DES JOHANNES
Als JOHANNES der Täufer an die
Öffentlichkeit trat,- tat er dies in der Mission des alttestamentlichen ELIAS und wurde
so der Wegbereiter für JESUS CHRISTUS, der nach ihm kommen sollte.
(Matth. 3:3; 17:10-13)
Durch seine Taufe bewegte er das
Volk zum Bekennen seiner Sünden und leitete es so zur Buße hin. (Matth. 3:1,2,6)
JOHANNES wies dadurch auf den hin,
der als das sich nahende Himmelreich nicht mit Wasser, sondern vielmehr mit heiligem Geist
zur Wiedergeburt und mit Feuer zum Gericht taufen werde. (Matth. 3:2,11)
DIE TAUFE CHRISTI
Diese Taufe, welche JESUS selbst
einsetzte, geschieht im heiligen Geiste (Matth. 28:19) und führt jeden, der sich ihr
unterzieht, zu einer Wiedergeburt, die ihn endgültig vom Todesfluche des Fleisches ADAMS
befreit.
(Joh. 3:3; Tit. 3:5,6)
Wer sich
allerdings dem Geiste Gottes verschließt, bleibt der Sünde und dem Tode weiterhin
unterworfen. Sind wir aber in den heiligen Geist getauft, dann sind wir auch in CHRISTUS
selbst getauft und bilden so so seinen Leib. (1. Kor. 12:27, Gal. 3:27) Folgerichtig wurde
CHRISTI Tod am Kreuz auch zu unserem Tode.
(Kol. 2:12a; Röm. 6:3,4)
Genauso wurde seine Auferstehung
unsere Auferstehung ihm gleich zum ewigen Leben durch den Glauben.
(Kol. 2:12b,13; Röm. 6:4,8)
DIE GEMEINDE
Es gibt nur eine Taufe im heiligen
Geiste (Eph. 4:5), durch welche die Gemeinde CHRISTI gebildet wurde und wird.
(Apg. 19:1-7)
Damals wie heute reinigt sie die
Glieder des Leibes CHRISTI nicht von der Sünde des Fleisches, das dem Tode nach wie vor
unterworfen bleibt, sondern schenkt ihnen vielmehr ein gutes Gewissen vor Gott durch die
Auferstehung JESU CHRISTI.
(1. Petr. 3:21)
LIEBE
GESCHWISTER!
So sei EUCH deutlich gesagt:
EURE ZUKUNFT liegt nicht auf der
Erde im Fleische, sondern bei CHRISTUS - wesensgleich mit ihm vereint - sofern IHR den
heiligen Geist gemäß EURER Taufe annehmt und nicht wie bisher zurückweist.
-M.S.H.-
DIE WTG UND DAS
LOTTERIESPIEL
Das muß man gelesen haben
DIE WTG ist gegen jedes
Lotteriespiel, doch selbst betreibt sie ein solches Spiel mit dem Leben und den Hoffnungen
ihrer Mitverbundenen, das schlimmer ist als jedes Spiel um Geld, bei welchem es doch um
vergleichsweise geringe Dinge geht. Die den Menschen von Christus geschenkte Sicherheit
wird Von der WTG-Leitung in Unsicherheit verwandelt, eben in eine Lotterie.
Damit wird Gott
verhöhnt und verspottet.
DIE Sünde dieser Organisation
besteht nicht so sehr darin, daß sich ihre Verantwortlichen geirrt haben und übers Ziel
hinausgeschossen sind, sondern darin, daß sie ihre permanenten Irrtümer nie zugeben, und
damit Gott, dem allein zu dienen sie ständig vorgeben, unterschwellig die Fehlleistungen
zuschreiben. Wenn dem so wäre, d.h., wenn sich Gott wirklich in dieser Weise irrte, wie
könnte denn jemand noch ernstlich hoffen, daß er irgendeines seiner Versprechen
einlöste? Das Brot", welches diese Gesellschaft ihren Gliedern mit der einen
Hand reicht, nimmt sie ihnen mit der anderen wieder weg, denn praktisch lehrt sie an einen
Gott zu glauben, der nicht in der Lage ist, sein Wort, wenn es das ist, einzulösen oder
als Souverän die Lage richtig einzuschätzen.
Wahrlich, ein
trauriger Gott.
ES ist eine Verhöhnung Gottes und
der Menschen ohnegleichen, was diese Gesellschaft an Erklärungen" für ihre
Lügen herausgibt. Wer wirklich an Gott, an das Opfer Jesu und dessen Bedeutung glaubt,
wem es wirklich etwas bedeutet, der muß sich abgestoßen fühlen von diesem
reglementierten Glauben. Er sollte ernsthaft um Christi willen überlegen, ob er Christ
sein und in dieser Organisation verbleiben kann.
DIE sich arrangiert haben, indem sie einerseits dem WT nach dem Munde reden und sich andererseits ihr Leben nicht allzu unbequem einrichten, für alle Fälle!, um, so ihre unterschwellige Enttäuschung zu kaschieren, sind sowieso nicht ansprechbar. Wie der Herr, so das Gescherr. So wie man oben" keine Fehler zugibt, so auch unten nicht den Fehler, auf Lotterieversprechungen, für deren Erfüllung es im Gegensatz zu Gottes Verheißungen keine Garantie gibt, hereingefallen zu sein. Oft in gutem Glauben,. weil uns eingeredet wurde, es genüge zu prüfen, ob die zitierten Texte so in der Bibel stünden. Doch wem Gott mehr bedeutet, als das eigene Ansehen oder das der bankrotten Firma, wird über seinen Schatten springen und sich in der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes wiederfinden.
UM die eigenen Fehlerwartungen zu vertuschen, wurde mit Vorliebe darauf hingewiesen, daß sich die Apostel in ihren Erwartungen auch geirrt hätten. Jene waren in ihren Erwartungen noch vom jüdischen Denken geprägt, gemäß dem alles möglichst buchstäblich und möglichst gleich vonstatten gehen sollte. Christus war gekommen, also war das Ende" da". In einem weiterführenden, geistlichen Sinne stimmte das ja auch. Christus war DAS ENDE, von nun an herrschen für ALLE, die an IHN glauben, im Prinzip die gleichen Bedingungen.
DIE Apostel hatten RECHT damit, in Christus das Ende aller Dinge zu sehen, sie nannten keine Jahreszahlen und brauchten sich nicht zu korrigieren. Christus bleibt derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit", so kann sich Jeder, wann immer er gelebt hat, gleicherweise auf IHN verlassen und IHM vertrauen. Sein Erlösungswerk ist kein Lotteriespiel, bei dem sich jemand alle Tage neu fragen müßte, werde ich es erleben, oder nicht?"
ORGANISATIONEN
wie diese, leben von ihren Sonderlehren. Mit ihnen stehen und fallen sie. Erweisen sich
diese Eigenbau-Verheißungen, was endlich unausbleiblich ist, als Seifenblasen, ist eine
solche Organisation zumindestens moralisch bankrott.
GERADE diese Sonderlehren sind es
ja, die die Menschen zu einer solchen Organisation stoßen, anlocken. Ohne diese Lehren
könnten die Leute ja bleiben, wo oder was sie waren. Die Werbetrommel der Sekte sagt
ihnen doch unausgesetzt, daß sie gerade hier das, nämlich DIE WAHRHEIT erfahren, die
ihnen von der organisierten Religion" systematisch vorenthalten wird! Somit
muß notwendig gerade der Zusammenbruch der Sündenlehren und -erwartungen zu
ungeheuerlicher Enttäuschung führen, wenn die Erwartungen wirklich ehrlich gehegt
wurden, aber wie schon vorher gesagt, zieht die Mehrheit es vor, sich zu arrangieren,
damit offenbarend, daß sie nie ernstlich geglaubt, was sie mit großem Eifer verkündet
hat.
KEIN Bankrotteur
gibt vor sich und anderen gerne zu, am Ende zu sein. Er möchte auch weiterhin den
Eindruck der Bonität erwecken. Was da als WTG weiter lebt und webt, ist ihrem Wesen nach
alles andere als eine frohe Gemeinschaft von Christen, sondern eine aufs bedingungsloses
Funktionieren ausgerichtete Organisation, geteilt in Herrscher und Beherrschte,
bedingungslos und blind Gehorchende.
Motto: Gehorsam ist besser als
Dienen!"
NICHT der Herr
Jesus Christus ist das Rückgrat dieser Organisation, sondern der Stolz, dazuzugehören
und die Angst, ein Versagen zuzugeben.
Das Motto, unter dem marschiert
wird, kann beliebig ausgewechselt werden, die Melodie kann beliebig sein, was bleibt, ist
der Gleichschritt. Die wahre Kirche dient in der Verherrlichung Christi, die WTG dient in
der Verherrlichung ihrer selbst
-H.G-
WAS DIE
FREUNDSCHAFT EINES ZEUGEN JEHOVAS WERT IST
Eine Chronologie
IM Betrieb, in dem ich arbeite, fing
ein Kollege an, der ZJ war. (Bruder G.) Wir lernten uns schnell näher kennen, denn nach
einiger Zeit arbeiteten wir zusammen in einer Schicht und an einem Arbeitsplatz. Er war
mir sehr sympathisch, wir verstanden uns gut. Natürlich blieb es nicht aus, daß wir uns
auch über Glaubensfragen unterhielten, allerdings nie sehr intensiv. Ich kannte seine
Einstellung als ZJ und respektierte sie.
Anmerkung: Es geht bereits aus dem Bericht meines Vaters hervor, welches Verhältnis wir in der Familie zu den ZJ hatten. (Siehe CV 198, Januar 1986. Was ich für Erfahrungen mit Zeugen Jehovas machte".) Die Beziehungen zu ihnen waren aber zu dieser Zeit schon 7 Jahre abgebrochen. Ich hatte demzufolge ziemlich klare Vorstellungen, wer die ZJ sind, welchen Standpunkt sie vertreten usw. Leider habe ich sie zur damaligen Zeit von einer anderen Seite kennengelernt, daß sie selbst das nicht halten, was sie anderen vorschreiben. Aber auch von seiten der WT-Organisation schien mir nicht alles in Ordnung zu sein. Immer wieder mußten Lehrmeinungen berichtigt werden, der sog. Endzeittermin 1975 war schon ca. 2 Jahre überfällig, das Einmischen in rein private Angelegenheiten des einzelnen usw. Mir wäre es nie in den Sinn gekommen, einen Menschen zu verurteilen, nur weil er ZJ ist. Welchen Glauben jeder hat, ist schließlich seine Sache. Zwischen mir und Bruder G. gab es genug gemeinsame Interessen. Bruder G. heiratete und suchte sich eine neue Arbeitsstelle. Es war unser beider Wunsch auch weiterhin in Verbindung zu bleiben. Er lud mich zu sich ein, ich besuchte ihn mehrere Male (von 1978 - 1980 viermal).
Ich hätte es gern gesehen, wenn auch er zu mir gekommen wäre. Wenn ich ihn daraufhin ansprach, war er im Prinzip daran schon interessiert. Machte ich aber dann einen konkreten Vorschlag, hatte er immer aus verschiedenen Gründen keine Zeit. Ich spürte es deutlich, daß er einen Besuch bei mir immer weiter vor sich herschob.
Anmerkung: Ich möchte hier einmal diese Verzögerungstaktik darstellen, mit der Bruder G. Einen Besuch bei mir immer wieder auf unbestimmte Zeit vor sich herschob. Ich habe alle Briefe von ihm gut aufgehoben und möchte teils wörtlich, teils zusammenfassend daraus zitieren, dabei jedes Mal kurz meine Reaktion darauf schildern.
17. 11. 80:
Wenn es klappt, kommen wir mal Dich besuchen." (Mich hat das
natürlich gefreut.)
6. 7. 81:
Wir laden Dich am 26. September zu uns ein." (Besuch erfolgte
von mir.)
6. 1. 82:
In einem ausführlichen Brief schreibt mir Bruder G., daß die Erfüllung
der Prophezeiung der Bibel in bezug auf das Ende der Welt immer näher rückt. Die Zeichen
der Zeit sind erfüllt, so schlimm wie heute war es noch nie usw. (Ich schreibe, was ich
von solchen Endzeitprophezeiungen" halte und gehe speziell auf den 1975-Termin
ein.)
15. 3. 83:
Er ist sehr an einem Gespräch über die Bibel mit mir interessiert,
möchte, daß ich zu ihm komme
schreibe
mir, wann es Dir paßt, uns zu besuchen." (Da er nun offenbar Zeit und Interesse für
mich hat, lade ich ihn erneut zu mir ein.)
18. 3. 82:
Absage - keine Zeit, er ist beim
Tapezieren. (Ich mache sofort einen neuen Vorschlag!)
1. 4. 82:
Ich kann leider vorläufig
nicht zu Dir kommen. Aus Gründen, die ich Dir jetzt in der Schnelle nicht mitteilen
kann." (Meinem Ärger mache ich nun Luft. Ich schreibe, was ich über so ein
Verhalten denke, daß es eines Christen unwürdig ist und welche Meinung ich in dieser
Beziehung von den ZJ habe.)
19. 4. 82:
Meine Anschuldigungen gegen die ZJ
sind Verleumdungen. Er wollte schon immer gern ein Heimbibelstudium mit mir machen, nur
ich müßte auch mehr Interesse zeigen. Sollte das der Fall sein, würde er dafür sorgen,
daß mir geholfen wird.
Eventuell sollte das dann ein
anderer Bruder durchführen. (Ich mache klar, daß es mir um eine Freundschaft geht, ohne
daß die Weltanschauung im Vordergrund steht und lade ihn erneut zu mir ein.)
6. 5. 82:
Er ist froh, daß ich ihm nichts
übelnehme und würde am 22. 5. 82 zu mir kommen! (Ich bestätige seinen Brief. Nun hat es
also nach so langer Zeit doch noch geklappt, dachte ich.)
2 Tage zuvor:
Telefonische Absage! Er möchte,
daß wir uns woanders treffen!
Nach langem Hin und Her trafen wir
uns schließlich eines Tages, aber nicht bei mir zu Hause. Er hatte noch einen anderen
Bruder mitgebracht, und beide versuchten nun, mich für ein Heimbibelstudium zu gewinnen.
Nun endlich machte auch Bruder G. deutlich, weshalb er mich nicht zu Hause besuchen wolle.
Da mein Vater nicht mehr bei den ZJ sei, kann er nicht zu mir kommen. Denn in unserem
Hause würde sich eine Begegnung zwischen meinem Vater und Bruder G. nicht mit Sicherheit
vermeiden lassen. Und das konnte und wollte ich ihm auch nicht garantieren.
Auch ein Besuch
rein vom freundschaftlichen Aspekt her wäre sinnlos und vertanene Zeit. Diese Zeit könne
er mit anderen Leuten nutzbringender verbringen, die wirklich Interesse an der Wahrheit"
haben.
DAS also war es, was von einer
Freundschaft übrig blieb, die nur Mittel zum Zweck war. Was man da so fühlt und denkt,
läßt sich nicht so leicht zu Papier bringen. Aber so eine Enttäuschung vergißt man
auch nicht so schnell.
- Ronald Lätzsch -
CV-Anmerkung:
Die WTG entscheidet, wer ein Freund"
sein darf oder nicht. Deshalb ist eine echte Freundschaft unter Zeugen nicht möglich und
auch nicht erwünscht!
DIE BRIEFE
Ein Zeuge Jehovas besuchte das
CV-Büro Gera
ALS ich unlängst Bekannte in Gera
besuchte, nahm ich bei der Gelegenheit mir vor, das CV-Büro aufzusuchen. CV ist ja
bekanntlich eine Zeitschrift, die von Zeugen Jehovas, so auch von mir, gern gelesen wird.
Sicher findet nicht jeder Artikel darin volle Zustimmung, denn darauf kommt es ja auch
nicht an; wichtig ist darin die kritische Auseinandersetzung mit der WTG-Literatur und
ihrer Praktiken. Den CV-Herausgeber näher kennenzulernen, sein Beweismaterial für seine
CV-Artikel zu prüfen und letztlich CV selbst gehörig zu kritisieren, war eigentlich
meine Absicht, doch etwas ganz anderes kam heraus:
Einen Karton mit
Briefen schob Herr Werner mir über den Tisch zu, als ich gerade mit vollem Eifer meine
ZJ-Brüder und unsere Gesellschaft zu rechtfertigen versuchte, weil meiner Meinung nach
einige Artikel über ZJ und besondere Älteste in unserem Versammlungen diffamierend sind.
Was soll ich damit",
fragte ich. Schauen Sie sich das an. Es sind alles zurückgekommene Briefe mit CV,
die wir an Zeugen Jehovas und vornehmlich ihre Ältesten geschickt haben."
SOFORT fielen mit die Umschläge mit ihren z. T. dicken und sogar rot geschriebenen Vermerken darauf auf. Ich nahm sie zur Hand und las. Sprachlos wurde ich, wohl auch rot und blaß, ich konnte mich selbst ja nicht sehen, aber daß Herr Werner und seine Mitarbeiterin mich aufmerksam beobachteten, merkte ich wohl. Ihr Schweine Verräter Ars cher. Euch müßte man Euer schwachsinniger Dreck Für Mist kein Bedarf usw. Usw. Ein Haufen Briefe mit unanständigen Beschriftungen von Adressaten, die schamlos ihren Sprachschatz entblößten und so die für sie bestimmte Sendung der Post zurückgaben. Briefe verschiedenen Datums, aber alles der letzten Jahre. Ich öffnete verschiedene Briefe und prüfte den Inhalt. Da waren noch CV drin mit unglaublichen Randbemerkungen und Malereien. Briefe ohne Inhalt, aber von innen beschriebener Umschlag, Briefe mit unflätigen Beschuldigungen, dumm, naiv und höchst unsachlich. Auch ein Brief von einer mir bekannten Zeugin Jehovas war darunter, allerdings war er noch gemäßigt und erträglich, wenn ich die Person berücksichtige.
Ein Brief fiel mir besonders auf, weil er sich so dick und weich anfühlte - lauter kleine Papierfetzen von zerrisssenen CV waren darin! Ein anderer wegen seines ungewöhnlich schmutzigen Aussehens - Asche von verkohltem Papier, sicher von CV, befand sich darin. Ich mußte immer wieder mit dem Kopf schütteln, weil ich es einfach nicht glauben konnte, wozu Zeugen Jehovas und sogar Älteste auch fähig sein können. Meine Zweifel, ob es überhaupt auch Zeugen Jehovas sind, an welche die Sendungen gerichtet waren, zerstreuten die Versicherungen Herr Werners und auch der gefundene Brief einer Bekannten.
Ich mußte mich
schämen für die, die ich meine Brüder nenne.
UND nun, im Laufe des Gespräches
war es Herr Werner, der sich auch anders zeigte, als mancher CV-Leser es einschätzen
würde. Es sei nur ein kleiner Teil der Briefe, die er mir zeigte, allerdings die
schlimmsten. Der größte Teil der an CV gerichteten Briefe sei anderen Inhalts; er weiß
wohl, daß nicht alle Zeugen Jehovas so sind. Auch behauptet CV ja nicht, daß alles was
die WTG sagt oder schreibt, durchweg schlecht ist; es gibt aber leider .so manches, was
kein Mensch so widerspruchslos von der WTG hinnehmen kann.
Eben deswegen ist CV da, im Interesse der wahren Wahrheit". Des weiteren versicherte er mir, daß Mitarbeiter von CV selbst mal ZJ im Geiste der WTG waren oder so leidlich noch sind, aber böse Erfahrungen oder Beobachtungen in ihrer Gemeinschaft machten und so zu Kritikern an WTG-Lehren und ihrem Verhalten wurden. Sie meinen nicht schweigen zu dürfen, wenn verkehrte und unbiblische Religionslehren verbreitet werden, welchen dann gesellschafteschädigende Praktiken sowie verhaltenentartendes Benehmen auf dem Fuße folgen. Dem konnte ich nur zustimmen.
AUCH mir gefällt
so manches nicht, was man uns ZJ von oben, d. h. von unserer Gesellschaft, zumutet oder
verlangt.
WÄHREND unserer weiteren
Unterhaltung hatte ich kaum noch Argumente. Es ist weder mir noch CV bekannt, daß die WTG
irgend etwas unternommen hat, worin ihre Mißbilligung gegen derartige Antworten auf CV
zum Ausdruck käme. Unsere Ältesten sind doch sonst so eifrig und schnell bereit
auszuschließen, aus der Gemeinschaft. Es genügt schon z. B., sich als Leser von CV und
ihrer Ansichten zu bekennen und Zweifel an einigen Lehren der Gesellschaft zu haben
(deshalb bleibe ich für den Leser anonym) und schon wird so einer förmlich der
Inquisition unterzogen wie im Mittelalter. Aber schäbiges Benehmen ist wohl nicht so
schlimm. Es sieht gerade so aus, als wenn beleidigendes, unverschämtes Auftreten
gegenüber CV, ihrem Herausgeber und seine Mitarbeiter geduldet. oder gar etwa begrüßt
und gefördert wird, und es stört nicht mal, daß jeder Postbote usw. es lesen kann. Ob
ein großer Teil derer, die sich Zeugen Jehovas nennen, denn das Sich-schämen schon
verlernt haben?
Möglich schon.
Die jahrelangen Belehrungen des Wachtturm mit Frage und Antwort, haben uns ja im Laufe der
Zeit schon so ziemlich abgebrüht gemacht. Aber nein, nicht so soll es sein, liebe
ZJ-Brüder!
Wenn uns schon der Wachtturm nicht
lehrt, was sich gehört und was Anstand ist, so sollte wenigstens unser Herz, wenn es noch
nicht verdorben ist, es tun. Was ihr wollt das euch die Menschen tun, das tut auch
ihr ihnen" lehrte Jesus. Habt ihr davon noch nichts gehört? Oder wollt ihr etwa zu
Unrecht von CV beschimpft und beleidigt worden? Solchen Gefallen hat euch CV noch nicht
getan! Liebet eure Feinde, tut Gutes denen, die euch hassen und verfolgen" ist
ein weiterer Grundsatz christlicher Lehre. Sicher wird keiner darunter verstehen, daß wir
CV um den Hals fallen sollen, aber mindestens sich mal anzuhören oder durchzulesen, was
uns einige vorzuwerfen und zu sagen haben und warum.
ALSO liebe
ZJ-Brüder, wenn ihr euch gedrängt fühlt CV mal zu antworten, wenn ihr es nicht mehr
aushalten könnt stillzusein und so zu tun als ginge euch das alles gar nichts an, was CV
veröffentlicht' und ihr möchtet eine Sendung zurückschicken, so tut es dann auf eine
anständige Weise.
Vielen Dank! Euer Bruder
- eingesandt -
FRAGEN - MEINUNGEN -
HINWEISE - ANTWORTEN
SIE VERKÜNDIGTEN, UM ZU ERBEN
Wir möchten heute über einige
Geschehnisse in der Versammlung Torgelow berichten.
Bruder A. ist schon viele Jahre ein Zeuge.
Er ist als ein eifriger Verfechter des Glaubens bekannt. Deshalb wurde er auch Ältester.
Er ist durch die Schulungen d er ZJ gegangen, um-sich mit Wissen, Herz und Seele für sie
einsetzen zu können. Trotzdem: Zwei Söhne von Bruder A. sind kein; Zeugen geworden.
Nun will ich über die
Tatsachen berichten die nicht im Sinne der Bibel sind. - Ich meine das Streben nach
irdischen Gütern.
Die Familie A. hat ein Haus in Löcknitz
geerbt. Dort betreuten sie ein ZJ-Ehepaar. Als dieses verstorben war, erbten sie. Als sie
einziehen wollten, erhielten sie kein Wohnrecht. So mußten sie wieder in ihre Wohnung
zurück. Das Haus verkauften sie und kauften dafür ein Auto. Auf den Geschmack gekommen
versuchten sie weiter ihr Glück. In Heinricheruh fanden sie ein älteres Ehepaar.
Hausbesitzer! Sie wurden oft besucht um zu verkündigen. Die alten Leute gewöhnten sich
an den ZJ-Besuch.
Nach einiger Zeit starb der Mann. Die Frau wurde weiter betreut. Ein Testament machte sie jedoch nicht. Es wurde der Frau beigebracht, wie schön es doch in einem Pflegeheim sei. Es dauerte auch nicht lange und sie war in einem Heim untergebracht. Wie das vor sich ging, ist noch ein Rätsel. Als das Haus frei war, fühlte sich die Familie A. als Hausbesitzer.
Als erstes pflanzten
sie 40 Rosenstöcke.
Dieses Tun fiel aber auf, denn. es waren
noch Verwandte im Dorf, welche sich an den Bürgermeister wandten. Beim nächsten Kommen
wurde die Familie A des Hauses verwiesen. Das war ein Schock.
Sie rissen sofort die Rosenstöcke raus
und wollten verschwinden. Doch sie mußten zum Bürgermeister, um Rede und Antwort für
ihre Handlungsweise zu geben. Das Resultat war: Sie wurden des Dorfes verwiesen.
Heute besitzt die
Familie A. ein Haus. Übrigens gingen die Zeugen zielbewußt beim Verkündigen vor.
Jugendliche wurden aufgesucht, um sie vom Wehrdienst abzuhalten, Menschen, wo jemand aus
der Familie gestorben war, die also Kummer hatten. Vor allem aber wurden Leute aufgesucht,
die mit der Obrigkeit in irgendeiner Weise unzufrieden waren denn dort man hoffte man auf
ein offenes Ohr. Die Zeugen gingen durchaus nicht nur so von Haus zu Haus! Was soll
eigentlich Haus und Auto? In Harmagedon geht doch alles kaputt! Sie sollen doch Schätze
im Himmel sammeln,. denn nur die haben Bestand. Glauben sie ihrer Lehre nicht so ganz?
Oder haben sie mitbekommen daß die WTG sich auch vieles schenken läßt? Sie sammeln
Schätze, weil sie auch nur Menschen sind! Sind die Zeugen nun also bessere Menschen als
die übrige Welt?
-E.I B T.-
Liebe Brüder und
Schwestern!
Wir danken Euch ganz herzlich für die uns
zugesandten Spenden, die uns immer wieder helfen, unser Werk zu verrichten.
Studiengruppe CV
Christliche
Verantwortung": Herausgeber Henry Werner; DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str. 6
Preis: 0,20 M; Jahresabonnement: 2.- M;
Versand auch kostenlos
Konto-Nr.: 4564-30-1952;
Genossenschaftskasse für Handel und Gewerbe, Gera
A 156/86 V 7 1 163 N 2
Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
Diese nun 200 CV-Ausgabe erschien, anlässlich dieses Jubiläums in vergrößertem Umfang von 16 Druckseiten, anstatt der sonst üblichen 8 Seiten. Im Revue passieren lassen der WTG Geschichte und Lehrumdeutungen, begegnet man darin auch einem Politische Einbindungen" überschriebenen Abschnitt. Er macht das Gesamtproblem der CV deutlich. Die Überzeichnung bei ihren Interpretationen.
GERA CV 200 - DOKUMENTATION MÄRZ 1986
DIE ENDZEITLEHREN
DER WTG SEIT DEM JAHR 1799
UND IHR BLEIBENDER
GESELLSCHAFTLICHER ZWECK
EIN TURM AUF SAND
GEBAUT
Matthäus 7:22-27
Liebe Brüder und Schwestern!
Wir sind im Jahre 1986 angekommen
Eine Rückschau führt uns eine von der WTG - immer als "von Gott" -
"verzögerte Zeit des Endes der Welt" mit anschließendem Paradies vor Augen.
Seit sie das Jahr 1799 als den "biblisch begründeten" Beginn dieser Endzeit
festsetzte, wird das nun schon Generation um Generation fast 200 Jahre lang
dahingeschoben. Es kann wirklich nicht oft genug gesagt werden: Die entscheidende Frage,
nach der das gesamte WTG-Werk beurteilt werden muß, ist die Frage nach der
Zuverlässigkeit, dem Eintreffen und der Glaubwürdigkeit dieser Endzeitverkündigung!
Alles andere ist wirklich zweitrangig. Jeder Betroffene prüfe das selbst. Wäre er unter
seinen Angehörigen und Mitmenschen ein WTG-Verkündiger, wenn es mit der WTG-Endzeit
nicht stimmt?
Diese Frage wiederum kann jedoch nur mit einer hinreichenden Rückschau auf dieses WTG-Werk sicher beantwortet werden. Und wenn wir Jesu eigene Worte in Matthäus 7: 22-27 zugrunde legen, dann hat jeder Angesprochene sogar ein Recht darauf, bei diesem "Turmbau" die Kosten zuvor zu berechnen, d. h. was damit in Wirklichkeit alles auf ihn zukommt, was er sich mit der WTG auflädt, was die WTG bisher auf ihrem Konto hat. Wie anders sollte jemand die "Kosten berechnen" können, ehe er sich "hingibt" und das gar anderen verbindlich auf Leben oder Tod predigt?
Es kommt jetzt noch ein aktueller Hauptgesichtspunkt hinzu. Die WTG ist seit 1914 in einen neuen Countdown ihrer derzeitigen Endzeitverschiebung eingetreten, der mit einem neuen Kollaps enden muß, der wieder eine "Generation" getäuscht und enttäuscht "vergehen" lassen wird. Denn nach Psalm 90:10 umfaßt ein Menschenleben oder eine Generation nur 70, höchstens 80 Jahre. Das ist ein biblischer Befund, der letzter Maßstab ist. Was die WTG da sonst noch ausrechnet, weil da und dort noch jemand gar 100 Jahre alt wird, ist nichts als fragwürdige Spekulation, um ihre Endzeittäuschungen fortzusetzen. Der Countdown läuft also wieder! Wie einst von 1799 auf 1914, so jetzt von 1914 auf 1994! Was wird dann alles passieren?
Diese Dokumentation lenkt nun die Aufmerksamkeit auf entscheidende "Säulen" dieses WT-Endzeitkartenhauses, das sich damit wieder als auf Sand gebaut erweist. Nichts ist davon zuverlässig, glaubhaft und haltbar. Nichts davon kann ernsthaft als unanfechtbare "heutige" endzeitliche "Erfüllung" anderen verkündet werden. Ja, man muß sich hüten, einem Angesprochenen die wirkliche Vergangenheit der WTG erkennen zu lassen. Man muß die alte Literatur zwangsläufig unterschlagen, abstreiten oder verleugnen. Manche gehen so weit, sie wider besseres Wissen als Fälschungen "des Feindes" zu bezeichnen, wird sie ihnen vorgelegt. Es ist nichts in dieser Dokumentation aus dem Zusammenhang gerissen. Es sind vielmehr ausgewählte Kern- oder Schlüsselfragen, die das Wesentliche und Entscheidende hervorheben.
Informiere Dich
und triff Deine Entscheidungen, denn Neuorientierung und Neuentscheidung ist früher oder
später ehrlicherweise unvermeidlich.
Eure Studiengruppe
Christliche Verantwortung
DIE
"HAUPTSÄULEN" DES WACHTTURM -
MIT DENEN ALLES FÄLLT
DAS JAHR 1914 - DAS ENDE DER
"ZEITEN DER NATIONEN"
Fast beispiellos in der Geschichte
der WTG sind die Vielfalt von Lehränderungen, leeren Versprechungen, ja sogar Lügen, die
in bezug auf das Ende der Zeiten der Nationen gegeben wurden. Hunderrtausende Menschen
wurden irregeführt und wandten deshalb der WT-Organisation den Rücken.
Und doch besitzen
die Schreiber des "Wachtturm" die Unverschämtheit, zu behaupten:
"In Veröffentlichungen der
Watch Tower Society war zwar jahrzehntelang darauf hingewiesen worden, daß das Ende der
Zeiten der Nationen in das Jahr 1914 fallen werde, doch die irdischen Herrscher waren
entschlossen, sich der Übernahme der Weltherrschaft durch den himmlischen Messias zu
widersetzen."
(WT 21,/83, Seite 23)
Dies ist eine
handfeste Lüge! Rechnet man in Brooklyn aber damit, daß die ZJ keine Literatur mehr
besitzen, die vor Jahrzehnten von der WTG herausgegeben wurde?l Jedenfalls muß man lesen:
"Nun rufe dir die Schritte ins
Gedächtnis zurück, die in dem 'festen prophetischen Wort' so wohl gegründet, uns zu
dieser herzerfrischenden und geisterfrischenden Erkenntnis geleitet haben. Hinter uns sind
all die prophetischen Marksteine, die auf diese Zeit als die wunderbarste Periode der
ganzen Weltgeschichte hinweisen. Sie haben uns gezeigt ..., daß das Lehn der Herrschaft
der Heiden, 'Die Zeiten der Nationen', mit dem Jahr 1894 ausläuft."
(C. T. Russell, "DEIN
KÖNIGREICH KOMME",
Ausgabe 1914, Seite 296f)
Aber auch andere
Deutungen waren einmal aktuell. Danach sollte z. B. Harmagedon im Jahre 1914 schon
abgeschlossen sein.
"Man verwundene sich daher
nicht, wenn wir in den nachfolgenden Kapiteln Beweise beibringen, daß das Aufrichten des
Königreiches Gottes schon begonnen habe, daß in der Prophezeiung aufgezeichnet stehe,
daß das Jahr 1878 die Zeit sei, da die Ausübung seiner Macht beginnen sollte, und daß
der 'Krieg des großen Tages Gottes des Allmächtigen' (Offenbarung 16:14), der im Jahre
1914 zu Ende gehen soll, bereits angefangen ist."
("SCHRIFTTUDIEN II", Seite
97 (1889), Magdeburg 1926)
Die alten
Glaubenstreuen, wie Abraham, Isaac und Jakob, sollten ab 1914 auferstehen und über die
Erde regieren.
Der Nachteil: Die Vorhersage wer
falsch!
"Die Einsetzung der irdischen
Regenten aber dürfen wir nicht vor Ablauf der 'Zeiten der Heiden', Nationen, im Oktober
1914 erwarten. Darin liegt keine Abweichung von Gottes unabänderlichem Plan."
("SCHRIFTSTUDIEN IV", S.
325, Barmen 1916)
Statt einer
Entschuldigung drehte der damalige Präsident der WTG, Russell, den Spieß um.
SEINE FALSCHEN VORHERSAGEN WÄREN
EIN SEGEN FÜR "JEHOVAS VOLK".
Wie müssen sich seine Anhänger
veralbert vorgekommen sein!
"Der Autor gibt zu, daß er in
diesem Buch den Gedanken nahelegt, daß des Herrn Heilige erwarten dürfen, am Ende der
Zeiten der Nationen bei ihm zu sein in Herrlichkeit. Dies war ein Fehler, den zu machen
sehr natürlich war, doch der Herr überwaltete ihn zum Segen seines Volkes. Der Gedanke,
daß die Kirche vor Oktober 1914 in Herrlichkeit vereint sein wurde, übte zweifellos
einen anspornenden und heiligenden Einfluß auf Tausende aus,. von denen demgemäß alle
den Herrn preisen können, selbst um des Fehlers willen." (C. T. Russell, "DIE
ZEIT IST HERBEIGEKOMMEN'", Ausgabe 1926, Seite 7)
Jeder, der diese
objektiv falschen Voraussagen belächelte, wurde als ein Feind Gottes hingestellt. Diese
Methodik hat sich bis heute nicht verändert!
"Unsere Feinde hatten geglaubt,
daß unsere Reihen ordentlich gelichtet werden würden, wenn der Oktober 1914 vorbei und
wir noch im Fleische da wären ... Wenn es des Herrn Wille ist, daß wir ein weiteres Jahr
hierbleiben, oder noch länger...
Immerhin sind noch ungefähr 700
unserer Anzahl in der Feuerlinie - voll Mut und voll Kraft
("DER WACHTTURM", März
1916. Seit Adam: 6044, Nr. 3, Seite 39 dt.)
700 Unentwegte waren nur noch übrig geblieben. Und auf dieses kleine Häuflein sollte die ganze Menschheit schauen? Macht sich der WT nicht lächerlich, wenn er im Ernst behauptet, die irdischen Herrscher hätten auf die damaligen Bibelforscher hören sollen?
"In der Ausgabe vom März 1880 hieß es: 'Die 'Zeiten der Heiden' dauern bis 1914, und das himmlische Königreich wird erst dann die volle Macht erlangen.' Zugegeben, die Bibelforscher, die diese Artikel schrieben, hatten damals nicht das genau biblische und historische Verständnis über die eigentliche Bedeutung des Endes der 'bestimmten Zeiten der Nationen', wie wir es heute haben. Wichtig war jedoch, daß sie 'wachsam' waren und ihren Mitchristen halfen, in geistiger Hinsicht auf der Hut zu sein."
Es stimmt,
damals dachten die Bibelforscher, die Aufrichtung des Königreiches im Himmel werde
unmittelbar die Vernichtung des irdischen Königreiches mit sich bringen und gleichzeitig
würden die gesalbten Christen 'entrückt', um mit den verstorbenen gesalbten Christen
vereint zu werden, die zur Zeit der Gegenwart Christi auferstehen würden (2.
Thessalonicher 2:1)."
(WT 23/84, Seite 16 und 17)
Tatsachen werden
auch heute bewußt von der WTG unter den Tisch gekehrt.
Der treue und kluge
Knecht" hatte sich als falscher Prophet entpuppt. Dies ist die Tatsache und kann
durch keine noch so schön klingenden Phrasen widerlegt werden.
DIE
GENERATIONSFRAGE
Jahrzehntelang wurde den Zeugen
Jehovas folgendes gelehrt:
Jesus sprach offensichtlich
von Personen, die alt genug waren, um das, was sich beim Beginn der 'letzten Tage'
ereignete, mit Verständnis zu verfolgen. Jesus sagte, daß einige der Personen, die
lebten, als das 'Zeichen der letzten Tage' in Erscheinung trat, noch leben wurden, wenn
Gott dieses böse System vernichten würde.
Wenn wir
annehmen, daß fünfzehnjährige Jugendliche genügend Verständnis hatten, um die
Bedeutung dessen zu begreifen, was 1914 geschah, wären die Jüngsten 'dieser Generation'
heute ungefähr siebzig Jahre alt. Die meisten der Generation, von der Jesus sprach, sind
somit bereits gestorben. Die anderen, die noch leben, nähern sich dem Greisenalter. Und
man denke daran, daß alle, die zu dieser Generation gehören, gestorben seien."
(ERWACHET 8.4.1969, Seite 13f)
Die
Generation, die
1914 gesehen hat, nun bereits sehr alt und nahe daran 'zu vergehen'.
Daher muß die Zeit
sehr nahe herbeigekommen sein."
(WT 15.9.1974, Seite 531)
Zehn Jahre
später sind eigenartigerweise dieselben Menschen plötzlich nicht mehr sehr'
alt". Im Gegenteil:
Sehr viele Personen"
dieser Generation sind noch am Leben!
In der südafrikanischen
Zeitung 'Die Vaderland' erschien kürzlich ein Bericht über die Volkszählung 1980, aus
dem hervorgeht, daß viele von der Generation von 1914 heute noch am Leben sind. Bei einer
großen Zahl der Einwohner Südafrikas handelt es sich um Personen, die im Jahr 1914 beim
Ausbruch des Weltkrieges 14 Jahre oder älter waren. Zur Zeit der Volkszählung lebten
noch fast 50 000 Männer und Frauen, die im Jahre 1900 oder früher geboren worden waren -
ungefähr einer von 500 Bewohnern.
Wenn der
größte Teil der Welt ähnliche Bevölkerungszahlen aufzuweisen hat, wird deutlich, daß
heute immer noch sehr viele Personen, die der Generation von 1914 angehören, am Leben
sind." (WT 1/64, Seite 19)
Offensichtlich wissen die
WT-Schreiber selber nicht, was sie wollen. Oder liegt auch in den Widersprüchen Methode?
So heißt es plötzlich wieder:
Wie du zweifellos beobachten
kannst, wird nur eine kleine Minderheit über 80 Jahre alt."
(WT 16/84, Seite 3)
Man kann sicher
sein: Die WT-Autoren überlegen sich jedes Wort, welches sie veröffentlichen!
Und so muß der Leser erkennen, daß
die WTG-Führung den Harmagedon-Termin auf einmal bis zum Ende dieses Jahrhunderts
verschiebt.
Er (Jesus)
hat uns gesagt, daß die 'Generation' von 1914 - dem Jahr, in dem das Zeichen in
Erscheinung zu treten begann auf keinen Fall vergehen wird, bis alle diese Dinge
geschehen' (Matthäus 24:34). Einige von dieser 'Generation' könnten bis zum Ende des
Jahrhunderts leben. Aber es gibt viele Anzeichen dafür, daß das 'Ende' viel näher
ist!"
WT 10/84, Seite 20)
Durch die Erwachet-Hintertür, die Zeitschrift Nr. 2, erscheint plötzlich helleres Licht". Die Generationsspanne wird in Widerspruch zu Psalm 90:10 auf 100 Jahre verlängert. Kein Wort mehr davon, daß nur derjenige zu dieser Generation" zählt, welcher 1914 bewußt miterlebt hat. So werden wieder kostbare Jahre eingespart und der Harmagedontermin theoretisch bis auf das Jahr 2014 verschoben.
Jesus gebrauchte das Wort 'Generation' mehrere Male, und zwar in verschiedenen Zusammenhängen und mit unterschiedlichen Bedeutungen. Doch was meinte er, als er von einer Generation sprach, die nicht vergehen werde? Einige deuten eine 'Generation' als eine Zeitspanne von 30, 40, 70 oder sogar 120 Jahren. Die Bezeichnung Generation bezieht sich jedoch auf Menschen und Ereignisse, nicht auf eine bestimmte Zahl von Jahren.
Das in der Bibel
mit 'Generation' wiedergegebene griechische Wort wird als 'die in der gleichen Zeit
Geborenen' definiert. 'Hier schließt die Bedeutung Zeitgenossenschaft, Zeitalter ein.'
(Theologisches Begriffslexikon zum
Neuen Testament) D. Reihe d. gleichzeitig Geborenen d. Generation, d. Zeitgenossen'
(Wörterbuch zum Neuen Testament von Walter Bauer, 5. Aufl., 1971).
Diese
Definitionen schließen sowohl diejenigen ein, die um die Zeit eines historischen
Ereignisses geboren warmen, als auch diejenigen, die zu jener Zeit am Leben sind. Wenn
Jesus den Begriff 'Generation' in diesem Sinn gebrauchte und wir ihn auf das Jahr 1914
anwenden dann sind diejenigen, die damals Babys waren, heute 70 Jahre oder älter. Viele
andere, die 1914 am Leben waren, sind nun über 80 Jahre alt, und so mancher hat sogar 100
Jahre erreicht. Viele Millionen aus jener Generation sind noch am Leben, und einige von
ihnen werden am Leben bleiben, so daß man wirklich sagen kann: 'Diese Generation wird auf
keinen Fall vergehen, bis alle Dinge geschehen' (Lukas 21:32)."
(ERWACHET 20,/84, Seite 5)
DIESE
GENERATION"
WIRD IN DEN TOD GESCHICKT
Was ist nun noch von den Zeichen
der Zeit" übrig geblieben?
Das Einfachste ist nun wirklich,
daß die ZJ das Zeichen" selber sind.
Doch der stärkste Beweis für
die Nähe des Endes dieses Systems ist zweifellos das weltweite Königreichspredigtwerk,
das von Jehovas Zeugen durchgeführt wird."
(WT 22,/84. Seite 20)
Deutlicher geht
es wirklich nicht. Es gibt tatsächlich nur zwei Möglichkeiten: Entweder man stirbt, oder
man erlebt das verheißene Paradies!
Wahrscheinlich ist aber nun wohl,
daß man stirbt
Entweder überleben wir das
Ende des Systems, oder unser Leben geht vorher zu Ende. Das Leben ist von kurzer Dauer; es
fliegt dahin. Niemand weiß, ob er morgen noch lebt. Wir haben nur eine begrenzte Zeit zur
Verfügung, in der wir unsere Treue und Lauterkeit gegenüber Gott beweisen können.
Mögen wir deshalb einen starken
Glauben bewahren, und im Königreichsdienst eifrig tätig bleiben, und mögen wir auf
keinen Fall zweifeln."
(WT 23/84, Seite 24)
Wir können
sicher sein, daß noch einiges vor uns liegt. Erstens hat Jehova weitere Mehrung
verheißen. (Siehe Jesaja 60: 22.) Zweitens gibt es noch gewaltige Möglichkeiten zur
Ausdehnung, wie die Zahlen
zeigen."
(ERWACHET 8/85, Seite 23)
Und so muß
zwangsläufig diese - ach so verderbte Welt bestehen bleiben.
Dafür gibt es einen stichhaltigen
Grund:
Die WTG erwartet immerhin noch
Zuwachs! Jehova muß also mit Harmagedon warten!
Der Fortschritt während der
letzten zehn Jahre ist für uns von besonderem Interesse. Es waren Jahre der Prüfung und
des Sichtens, da einige Verärgerte abtrünnig wurden und die Organisation verließen.
Aber es waren auch wunderbare Jahre weltweiten Bauens und einer weltweiten Reorganisation,
Jahre, in denen die Brüder für das zukünftige Werk gestärkt wurden."
(WT 7/84, Seite 12)
Verärgerte
wurden abtrünnig",
Wer hat sie denn verärgert?
Ja, eine weltweite Reorganisation
wurde von der WTG tatsächlich eingeleitet, in dem nämlich die alte Generation durch eine
jüngere ersetzt wurde. Seither wird frisches, junges, doktrinäres Blut gebraucht.
In den beiden abschließenden
Ansprachen wurde die Notwendigkeit hervorgehoben, weiterhin vorauszuschauen und eine
positive Einstellung zu bewahren. 'Obwohl es gut ist, so vielen Oldtimern zuzuhören',
begann Dan Sydlik, 'möchte Gott doch, daß wir in die Zukunft blicken, die er uns
verheißen hat.' D. Sydlik baute seine Ansprache auf die Worte des Apostels Paulus aus 1.
Korinther 15:19 auf: 'Wenn wir nur in diesem Leben auf Christus gehofft haben. sind wir
die bemitleidenswertesten aller Menschen.' Er betonte: 'Unsere Hoffnung ist auf Jehova
gerichtet und nicht auf Menschen. Seine Verheißungen sind absolut zuverlässig. Gottes
Organisation ist hier, um zu bleiben, ganz gleich, was Menschen sagen oder tun.
Und das Beste kommt noch."
(WT 9/84, Seite 12 und 13)
Das Beste
kommt erst noch".
Nur steht die Frage: Für wen?
Die 'Oldtimer' haben nur noch eine
geringe Zukunftserwartung.
Sie werden bald sterben.
Einverstanden: Gottes Erwartungen
sind zuverlässig! Nicht aber die der WTG. Die Oldtimer" bekommen es zu
spüren!
Es stimmt,
daß sich einige Erwartungen, die auf der biblischen Chronologie zu beruhen schienen,
nicht zur erhofften Zeit erfüllten. Ist es jedoch nicht weitaus besser, in der
übereifrigen Erwartung der Verwirklichung der Vorsätze Gottes einige Fehler zu machen,
als die Erfüllung biblischer Prophezeiungen zu 'verschlafen'?'
(WT 23/84, Seite 18)
Muß nach diesen
Sätzen sich nicht ein alter Mensch veralbert vorkommen?
Anscheinend hat der kluge
Knecht" vor nichts und niemandem Respekt. So ist auch das Abendmahl ihm nicht heilig.
Es soll offensichtlich ganz abgeschafft werden.
Wenn der Überrest der geistigen Israeliten zu der von Gott bestimmten Zeit seinen irdischen Lauf vollendet und 'seine himmlische Belohnung empfängt, wird der neue Bund, der auf dem Blut des Mittlere, Jesus Christus, beruht, keine Gültigkeit mehr haben; er wird seinem Zweck erfolgreich gedient haben.
Die jährlich am
Passahtag begangene Feier des Abendmahle des Herrn wird dann aufhören. Auch 'diese
Hürde', die Hürde für die Herde der geistigen Israelilten, wird dann zu bestehen
aufhören."
(WT 10/84, Seite 20)
Die Ereignisse
des Jahres 70 u. Z. nimmt die WTG als Vorbild für Harmagedon an.
Nun, einverstanden
Wieviel Steine bleiben denn aber bei
der Zerstörung aufeinander stehen? Kein einziger? Und trotzdem erhofft man sich im Gegenbild"
etwas anderes:
Warum errichtet die
Gesellschaft solche Gebäude, wenn doch die Weltlage so unsicher ist? fragte Bruder Barry.
Er erklärte, Jehovas Organisation erwarte, diese schwierige Zeit zu überleben. Gottes
Volk werde ausgerüstet und organisiert, um in den abschließenden Jahren, bevor
Harmagedon das Ende des Systeme der Dinge herbeiführe, das größtmögliche Zeugnis zu
geben. Und man hoffe, viele der neuen Gebäude in dem großen Reorganisationswerk nach
Harmagedon zu verwenden."
(WT 3/84, Seite 30)
Während man
hofft, daß Gebäude erhalten bleiben, wünscht die WTG der Masse der Menschheit nur das
Schlechteste.
Selbst ein nuklearer Holocaust wird
durch das in den Schatten gestellt werden, das lt. ZJ-Ansicht die Menschen durch Gottes
Vernichtungsstreitkräfte ereilen wird.
Alle Menschen, die nicht der Ansicht
von Jehovas Zeugen sind, sollen hingemetzelt werden.
Greise, Frauen, Kinder, Säuglinge
Ja, Blut wird in Strömen fließen, wenn Gottes Hinrichtungsstreitkräfte zur Tat schreiten. Die 69 Millionen Toten der zwei Weltkriege werden nichts sein im Vergleich zu den Opfern des Krieges Gottes von Harmagedon. Die Menschheit wird weltweit durch brennende Geschosse, Feuerregen und andere verheerende elementare Kräfte, die mit dem Gericht Gottes einhergehen, in Schrecken versetzt werden. In der allgemeinen Verwirrung wird sich ein jeder gegen seinen Nächsten wenden. Und Gottes Hinrichtungsstreitkräfte werden ohne Rücksicht auf Alter oder Geschlecht zuschlagen." (WT 3/85, Seite 4)
DIE POLITISCHE
MACHT AN CHRISTUS ABTRETEN
Ihre Zeit ist um! Besonders
seit dem Ende des Ersten Weltkrieges im Jahre 1918 haben Jehovas Zeugen alle Nationen in
diesem Sinne gewarnt. Die Nationen haben sich geweigert, auf die untheokratische
Herrschaft des Menschen zu verzichten und ihre Souveränität an Jesus Christus, den
theokratischen König der Könige Jehovas, abzutreten".
(NACH HARMAGEDON GOTTES NEUE
WELT", Seite 13, WTG 1953/54)
Dort, weit
außerhalb der Reichweite der von Menschen geschaffenen Raumraketen setzte er ihn zu
seiner Rechten
Sind aber die Nationen angesichts dieser unleugbaren Tatsachen
bereit, Gott, den Schöpfer, als ihren König und als König der ganzen Erde anzunehmen?
Wer es wagte, diesen Gedanken in der Vollversammlung oder im Sicherheitsrat der Vereinten
Nationen vorzubringen, würde nicht nur von kommunistischer Seite, sondern von allen
Delegierten der hundertelf Mitgliedstaaten ausgelacht."
(WENN GOTT KÖNIG IST ÜBER
DIE GANZE ERDE", Seite 18, WTG 1963)
Als in den
Jahren 1914 bis 1918 der Erste Weltkrieg
tobte, ging es um die politische und
wirtschaftliche Vorrangstellung auf Erden
Im Hinblick auf diese Tatsache kann
gesagt werden, daß die menschlichen Herrscher unserer Erde es ablehnen, die
Oberherrschaft über die Erde dem von Gott eingesetzten König, Jesus Christus, zu
überlassen. Unvermeidbar ist Gott daher gezwungen, in Harmagedon Gewalt anzuwenden".
(WT 15.10.1964, Seite 624f)
Nur Jehovas
Zeugen machen diese Wahrheit bekannt. Wäre es nicht im Interesse der Völker das beste,
wenn ihre Herrscher die vom Schöpfer verheißene himmlische Regierung, die er selbst für
die Menschheit aufgerichtet hat, anerkannt und ihre eigene Macht abgetreten hätten, als
die Zeit für seine bessere Verwaltung der Zustände auf der Erde kam?"
(WT 1.8.1965, Seite 472)
1914
Zeiten der Nationen abgelaufen
Durch diese Predigttätigkeit
setzten sie alle Staaten der Erde davon in Kenntnis, daß die Zeit abgelaufen sei, die
Gott ihnen eingeräumt hatte, die Welt ungehindert zu regieren. Nun sollten sie seine
universelle Souveränität anerkennen und ihre Regierungsgewalt den Messias abtreten, den
Gott im Himmel auf den Thron gesetzt hatte".
(RETTUNG AUS DER
WELTBEDRANGNIS STEHT BEVOR", Seite 238, WTG 1975
Dadurch,
daß die Regierungen die Atombombe als Abschreckungsmittel herstellen lassen, suchen sie
die Herrschaft über die Erde aufrechtzuerhalten, statt die Interessen des unter Jesus
Christus stehenden Königreiches Gottes zu fördern . Sie ärgern sich über die
Verkündigung
und suchen dagegen einzuschreiten
Sie glauben, sie könnten
sich der Angelegenheiten auf der Erde selbst annehmen, da dies ihre Sache sei."
(WT 15.3.1984, Seite 5,7)
Wir fragen:
Was ist der Zweck und Inhalt der
Herrschaft des Menschen, auf die da verzichtet werden soll?
Worin besteht die Oberherrschaft und
Machtausübung, die seit 1918 schon an Christus abgetreten sein sollte?
Was ist der Inhalt der
Regierungsgewalt, die seit 1918 an den Messias abzutreten gewesen sei?
Was sind die Angelegenheiten auf der
Erde, derer sie sich da seit 1918 nicht mehr annehmen dürfen?
Das ist schlicht und einfach die
Gestaltung und Verwaltung eines Landes durch Recht, Gesetzgebung und Verordnung für
Handel und Wandel, Import und Export, Abkommen und Verträge, Volksbildung und
Gesundheitswesen, Wirtschaft und Soziales, in Notlagen und Schwierigkeiten, Arbeit und
Beschäftigung , Schutz von Person Eigentum - kurzum, man gehe die Positionen des
Staatshaushaltes durch, die jedes Jahr veröffentlicht werden, da hat man den Inhalt von
Herrschaft, Macht, Regierungsgewalt und die Angelegenheiten der Erde. Das alles seit 1918
an Christus im Himmel abtreten?
Wie das? Wohin dort? In die Wolken? Nein? Oder an die WTG, die das predigen läßt? Auch nicht? Also doch an Christus? Wie wo findet man ihn im Himmel? In der Nähe des Siebengestirn und der Plejaden, der Thron Gottes sei (lt. WTG-Buch SCHÖPFUNG)? Wie kommt ein Ministerpräsident oder Regierungschef dorthin, um die irdischen Macht im Lande abzutreten? Das geht nicht? Und trotzdem wird das gepredigt? Von erwachsenen Menschen? Dreht sich hier nicht förmlicher Unsinn im Kreise? Muß man hier nicht mit dem süddeutschen Journalisten Horst Knaut sagen:
DELIRIEN DES GLAUBENSLEBENS UNSERER ZEIT. AUS DENEN SICH BEREITS EIN POLITIKUM ABZEICHNET"? (1975)
POLITISCHE
EINBINDUNGEN
FRÜHER BIBELMISSBRAUCH
1891/92 erste Weltreise von C.T.
Russell in Zionistenzentren Kischinew/Rußland und Jerusalem/Palästina. Beginn einer
WTG-Hilfskampagne, Judenauswanderung nach Palästina zu fördern. 1910 erneute Reise durch
Rußland und. Palästina zu diesem Zweck. Zusammenarbeit mit der jüdischer, bzw.
zionistischen Presse in New York, u. a. Hebrew American, Hebrew Standard, Maccabean,
Jewish Weekly, H'Yom.
Ziel:
Staatsgründung in Palästina.
Hintergrund: US-Ölinteressen.
(CV Nr. 139, Februar 1981).
Die
WTG-Endzeitlegende hierfür, 40 Jahre lang gepredigt:
Jesus sagte weiter, daß das
Wiedereinsammeln Israels nach Palästina (Lukas 2 24) einer der überzeugendsten Beweise
seiner Gegenwart und des Endes der Welt sein würde."
(DIE HARFE GOTTES", Seite
234, 1926)
Richter
Rutherford, der in der ganzen Welt als uneigennütziger Freund des jüdischen Volkes
bekannt ist, unterstützt den Anspruch der Juden auf das heilige Land in tatkräftiger
Weise.
(TROST FÜR DIE JUDEN",
WTG 1925)
Ein
menschliches Skelett besteht aus 206 Knochen. Der Zionismus wurde im Jahre 1897 in
Basel" Schweiz, zu einer Körperschaft organisiert, und an jenem Kongreß .. waren
genau 206 Delegierte anwesend, genau wie die Zahl des Menschenskeletts. Das war kein
bloßer Zufall, sondern eine augenscheinlich vom Herrn angeordnete Tatsache, und zeigt,
daß der Herr auch die kleinsten Dinge in Verbindung mit der Wiederherstellung der Juden
und ihrer Wiederbringung zu Gott überwaltet."
(LEBEN", Seite 177, WTG
1929)
1932. C. T.
Russell und J. F. Rutherford 40 Jahre im Satansdienst:
Durch die Veröffentlichung
von Band 2 des Buches RECHTFERTIGUNG in jenem Jahre erkannten Jehovas Zeugen, daß eine
solche 'Zurück-nach-Palästina'-Bewegung vom Geiste des Erzfeindes Jehovas in die Wege
geleitet wurde, von Satan, der die ganze Erde betrogen hat."
(WT 15. Juli 1955; Seite 424, CV Nr.
73)
1933 gipfelte das darin, daß eine ca. 5.000 Personen umfassende und mehrere Millionen Deutscher repräsentierende Vertreterkonferenz der Bibelforscher Deutschlands (Zeugen Jehovas)" mit J. F. Rutherford und N. H. Knorr in Berlin-Wilmersdorf in einem Brief an Hitler die judenfeindliche und antisemitische Rassenpolitik der Nazis als GERECHTE GRUNDSÄTZE anerkannte. (DOKUMENTATION ÜBER DIE WTG, Urania 1970)
IM REISEDIENST
DES PENTAGON
Auf einem WTG-Kongreß 1911 in
Washington wurde mit C. T. Russell ein Weltreisekomitee gebildet, dem der
USA-Brigadegeneral William P. Hall vom USA-Kriegsministerium angehörte. Höhepunkt waren
nach China, Japan, Korea, Indien, Arabien und Ägypten die von den USA eroberten
Philippinen.
USA-Ziel war, den Widerstand auf den Philippinen zu brechen. C. T. Russell hatte die Aufgabe, eingeführt von dem sich hier mit Russell identifizierenden Oberkommandierenden der 20.000 US-Streitkräfte auf den Philippinen, General J Franklin Bell, vor Tausenden junger Filipinos die Handlungsweise der USA als hochherzig und gütig und nobles Beispiel" für die Behandlung aller Heidennationen" zu preisen, eine außenpolitische WTG-Mission für die USA-Regierung, die voll erfüllt wurde. (WT 15.8.1968, Seite 506, CV NR. 139, 148)
FINANZIELLE
BEZIEHUNGEN MIT DEM GROSSKAPITAL
Unter der Direktion und
Kontrolle" von C. T. Russell bestand eine Stiftung an einem geheimen
Platz" außerhalb des Bethel aus 70 000 Dollar in Gold, 30.000 Dollar in Währung und
62 000 Dollar in Schuldscheinen der Regierung der Vereinigten Staaten. Dieser Geheimfond
wurde J. F. Rutherford 1919 übergeben, als er aus dem Zuchthaus Atlanta kam.
(CV Nr. 132)
In einer
Krisensituation gestand WTG Präsident J. F. Rutherford 1932:
Etliche der Gottgeweihten in
der Gegenwart sind durch ihre Geldinteressen in Transaktionen mit dem Großgeschäft
hineingezogen worden
Zur bestimmten Zeit wird Jehova auch
diese Männer des Großgeschäfts davon überzeugen, daß er sein Werk ohne sie ausfahren
kann
Wir dachten einmal, der Herr würde
vielleicht die Herzen einiger weltlich Reichen berühren und sie würden eine Menge Geld
beisteuern und so die finanzielle Kraft zur Ausbreitung seiner Botschaft der Wahrheit
mächtig vergrößern
"
(RECHTFERTIGUNG II", WT
1932, Seite 74f, 126f, DOKUMENTATION" 1970, Seite 90f)
BETHEL BROOKLYN
ALS GEHEIMDIENSTSTATION
1915 im 1. Weltkrieg ließ C. T.
Russell im Bethel Brooklyn (WTG-Hauptzentrale) ein Empfangsgerät für geheime,
verschlüsselte Nachrichten aufstellen. Daß Gerät wurde im Februar 1918 vom geheimen
Armee-Nachrichtendienst der USA beschlagnahmt.
Inzwischen liegen
darüber schon 5 WTG-Eingeständnisse vor (1919 - 1975). Das 4. erfolgte offensichtlich
als Antwort auf eine kritische Untersuchung dieser Sache in der ZJ-WTG DOKUMENTATION von
1970.
Bisher ergibt sich: C. T. Russell
bekam das Empfangsgerät von einem Bruder", der zuvor Direktor der
beschlagnahmten Funkstationen in Tuckerton und Sayville (USA) war, Richard Pfund,
Stationen, die mit Deutschland in Verbindung standen. Pfund experimentierte damit für die
US-Kriegsmarine. Jüngeren Brüdern wurde die Gelegenheit gegeben, den Gebrauch der
Anlage zu erlernen". Sie waren jedoch nicht sehr erfolgreich mit dem Auffangen
von Botschaften".
(WT 1919, WT 15.6.1955, WTG-Buch
JEHOVAS ZEUGEN IN GOTTES VORHABEN", S.76 1960, WTG-JAHRBUCH 1973, S. 106f,
WTG-JAHRBUCH. 1975, S. 94f, CV Nr. 139)
Der vormalige
Chef des USA-Geheimdienstes A. W. Dulles schreibt in seinem Buch IM
GEHEIMDIENST" Seite 42 (Econ-Verlag Düsseldorf, BRD 1962):
Der erste Weltkrieg brachte
jedoch eine Reihe von Neuerungen auf dem Gebiet der Spionage. Eine davon war der Gebrauch
von Radiosignalen zur Nachrichtenübermittlung in Kriegszeiten, damit bot sich die
Möglichkeit, Nachrichten von ungeheurer taktischer und wohl auch strategischer Tragweite
zu erlangen, indem man die Radiosignale auffing und die geheimen Codes und Chiffren
entschlüsselte."
DAS USA-STATE
DEPARTMENT
(AUSSENMINISTERIUM) IM HINTERGRUND
Dies wurde schon 1921/23
dokumentiert, jedoch nicht für die Öffentlichkeit. Ein amtliches WTG-Dokument vom
19.12.1934 für das damalige Reichs- und Preußische Ministerium des Innern in Berlin
weist aus:
Die WTG war schon vor dem 1.
Weltkrieg in Deutschland tätig (seit 1903 Niederlassung/Büro in Barmen). Die amtliche
Zulassung von 1921 erfolgte im Ergebnis der Wiederherstellung der Beziehungen
USA-Deutschland im Vertrag vom 25. August 1921, ergänzt durch einen Vertrag von 1923.
Damit wurde der deutsche WTG-Zweig der Kontrolle des State Department unterstellt. Die
WTG. hat in Washington einen ständigen Vertreter für die Verbindung zum State
Department. Berichte für die WTG aus Deutschland wurden nach dem WTG-Verbot 1935 über
die Zweigstelle des State Department, das Amerikanische Konsulat in Berlin,
Bellevuestraße geleitet. Das State Department erteilte selbst Aufträge an den
WTG-Sonderbevollmächtigten für Deutschland zur Beschaffung von Informationen über die
Situation amerikanischer Gesellschaften in Deutschland, ohne über die WTG in Brooklyn zu
gehen."
(DIE ZJ, EINE DOKUMENTATION ÜBER
DIE WTG, Urania-Verlag 1970, Seite 120f f)
Der erste deutsche WTG-Zweigdiener nach 1945, Erich Frost, wurde durch den Präsidenten N. H. Knorr, Brooklyn USA, zunächst durch eine Schweizer Vollmacht vom Jahre 1945, später jedoch durch eine von der amerikanischen Regierung in Washington beglaubigte Original-Vollmacht vom 25. Juni 1946 zum Bevollmächtigten der Watch Tower Bible and Tract Society und ihrer gesamten Tätigkeit für alle vier Besatzungszonen Deutschlands ernannt." (DIE ZJ, EINE DOKUMENTATION ÜBER DIE WTG, Seite 149)
POLITISCHE
NEUTRALITÄT
Seit Jahrzehnten gründet sich die
gesamte WTG-Verkündigung auf die Behauptung, politisch neutral und unpolitisch zu sein,
wie im WT in der Zweckerklärung jedermann gesagt wird. Die WTG ist politisch nie neutral
gewesen, es gibt keinen unpolitischen WT, jede WT-Ausgabe enthält irgendwelche
politischen Äußerungen, für oder gegen etwas. Am deutlichsten wird dies am Beispiel der
WTG-Attacken gegen den Kommunismus über 100 Jahre lang schon, womit klar wird, in welcher
politischen Front die WTG steht.
Die Fakten
sprechen für sich:
Wer in den offiziellen
Publikationen der Zeugen Jehovas nachforscht, wird finden, daß sie unter den ersten
waren, die den Irrtum des Kommunismus erkannten und die Menschen vor diesen Gefahren
warnten. Vor nicht weniger als achtundachtzig Jahren erwähnte die Zeitschrift DER
WACHTTURM vom September 1879 (engl.), daß wir ausgelacht wurden, weil wir damals vor
einem möglichen Sturz der Regierungen durch den Kommunismus warnten."
(WTG-Traktat 1967, JEHOVAS ZEUGEN
CHRISTEN ODER KOMMUNISTEN, Wiesbaden)
1879 war das
Gründungsjahr des WT unter C. T. Russell.
Unter J. F. Rutherford war in dieser
Frage folgendes politisches Vorgehen typisch:
Jedermann, der die Dinge ruhig
und nüchtern beobachtet, weiß wohl, daß der Bolschewismus niemals eine
zufriedenstellende Regierung für das Volk beschaffen kann. Der Bolschewismus ist zum
sicheren und vollständigen Mißerfolg verurteilt.
Dasselbe muß über den Kommunismus
gesagt werden. Die Sowjetregierung ist kein-Erfolg-gewesen und wird es nie sein".
(WTG-Buch REGIERUNG", Seite 13.239/1928.)
In der Periode
des kalten Krieges unter N. H. Knorr bestimmte folgende politische Grundhaltung die
Attacken:
Der Kommunismus wurde mittels
verderbter Religion und erbarmungsloser Politik durch Satan den Teufel gezeugt, genährt
und zur Reife gebracht. Diese teuflischste Religion von allen. Befremdender unsinniger
Wahn. Gleich ungezügelten wilden Tieren zwingen sie dem Volke hinter dem Eisernen Vorhang
ihre Ideen und wilden Träume auf. Hitler war von einem ähnlichen Wahnsinn
besessen."
(WT 1. 6.1952
dt.) JEHOVAS ZEUGEN STELLEN MIT DER BIBEL DEN KOMMUNISMUS ALS EINE FALSCHE RELIGION,
EINE EITLE HOFFNUNG, BLOSS", (ERWACHET 8.6.1955)
In den 60er Jahren bot die WTG ihr
Werk in Afrika der liberianischen Regierung als die beste Verteidigung gegen den
atheistischen Kommunismus" an , (WTG-Jahrbuch 1977, Seite 180)
Unter F. W. Franz wird im WT-Jubiläumsjahr 1979 deutlich erinnert, daß nichts von dem WTG-Antikommunismus des kalten Krieges der 50er Jahre wie Kampf gegen die rote Religion" (WTG-Buch WAS HAT DIE RELIGION .DER MENSCHHEIT GEBRACHT", 1953) ungültig geworden ist. Dieser politische Dolch gehört also unzweideutig weiter zur Waffenrüstung" der WTG. (WT 1.12.1979, Seite 20) Mit dem WT Nr. 20/1981 wurde er wieder in voller Schärfe gezückt: Ein rotes Titelblatt mit der politischen Hetzkarikatur eines aggressiv bestialisch zähnefletschenden Sowjetbären mit dem Wart Machtpolitik" als erstes Wort zum Thema, die Reagan-Politik sekundierend, daß die Sowjetunion Zentrum des Bösen" sei.
Seit der ersten
Ausgabe bringt CV Tatsachen über Tatsachen, die das politische Engagement der WTG
nachweisen: Die eigenen Äußerungen der WTG. Wer dies zur Kenntnis genommen hat und es
dennoch bestreitet oder leugnet, sollte darüber nachdenken, daß er damit dasteht als
Naivling, unzurechnungsfähig oder einfach als politischer Heuchler, der sehr wohl weiß,
was unpolitisch und neutral ist und was nicht! Jüngste CV-Ausgaben über die WTG-Lüge,
unpolitisch zu sein:
CV Nr. 139, 166, 174, 181, 190, 194,
195.
OBRIGKEITLICHE
GEWALTEN
Im Juli 1929 verwarf die WTG die
richtigen und mit dem allgemeinen kirchlichen Verständnis übereinstimmenden Lehren über
die obrigkeitlichen Gewalten:
Ist es nicht klar, daß die
Worte des Apostels Paulus ganz entschieden verkehrt ausgelegt worden sind, wenn man sie a
ui die Regierungen der Welt anwandte?
Ist es nicht vernünftiger anzunehmen, daß
Gott seine Worte ausschließlich an jene obrigkeitlichen Gewalten richtet, die in der
Organisation Gottes bestehen und funktionieren
Viele Schrifttexte und weitere
Argumente folgten, um diese Forderung zu stützen
Dieser neue Gesichtspunkt vom
Verhältnis der Christen zu den Regierungen dieser Welt erfüllte Jehovas Zeugen mit neuem
Eifer".
(WT Juli 1929, JEHOVAS ZEUGEN
IN GOTTES VORHABEN", Seite 215, 1960, CV 73/1975)
Die Begründung
wie immer vom Herrn":
Der Herr hat seit seinem
Kommen zum Tempel seinem Volk seine Wahrheit klargemacht
Sie sind nun fähig,
deutlich zu sehen - und sehen es auch -, daß sich die 'höheren Mächte' oder
'obrigkeitlichen Gewalten' nicht auf jemand in der Organisation Satans beziehen, wie sie
früher geglaubt hatten, sondern daß diese 'höheren Gewalten' die Herrschenden in der
Organisation Gottes sind."
(WTG RECHTFERTIGUNG" II,
S. 270, 1932)
Als Schutz
und Fürsorge, die Jehova Gott denen angedeihen läßt, die der Gerechtigkeit
unerschütterlich ergeben sind und Gott mit reinem Herzen dienen", verkündete die
WTG 1932 die Ausrottung jener aus ihrer Organisation, die ihrem Obrigkeitstaumel ab 1929
nicht folgten:
Sie wurden zum Königreich
berufen, wurden Anwärter auf einen Platz im Königreich und hatten Gelegenheit, ewige
Träger der himmlischen Krone zu werden. Sie erklärten, Glieder des Leibes des Christus
und daher die Braut der Königin zu sein. Aber anstatt gehorsam zu sein, bestanden sie auf
dem persönlichen Recht, nach ihrer Weise frei und ungehindert zu wandeln. Sie weigerten
sich, sich der Ordnung zu fügen und das Hochzeitskleid anzuziehen. Sie lehnten es ab, das
Werk des Herrn auf die von ihm bestimmte Weise zu tun. Sie folgten der Berufung zum
Königreich, aber aus einem eigennützigen Beweggrund. Sie weigerten sich, der 'Obrigkeit'
in Gottes Organisation untertänig zu sein indem sie sogar daran festhielten, daß sich
die betreffende Schriftstelle auf die irdischen Regenten bezöge (Römer 13:1; Offenbarung
19-9). Weil sie nicht festgehalten hatten, was sie besaßen, wurde ihnen die Krone
weggenommen".
(WTG BEWAHRUNG", 1932,
Seite 31)
In diesem
Obrigkeitstaumel wurde 1948 das WTG-Buch GOTT BLEIBT WAHRHAFTIG" verbreitet, in
dem die so Verjagten wie auch alle anderen Christen international verächtlich gemacht
wurden mit den Worten:
Solche Religionisten
behaupten, daß diese Herrscher die in der Bibel erwähnten 'obrigkeitlichen Gewalten'
seien.' (S.259)
In Verdrehung des Religionsbegriffes
war 'Religionist' die übelste Beschimpfung (gleich Satanist) durch die WTG.
Dazu wurde 1949
unter der Schlagzeile Gangster in Amt und Würden überzeugender Beweis dafür, daß
Politiker nicht die 'von Gott verordneten obrigkeitlichen Gewalten' sind", eine
internationale öffentliche Kampagne durchgeführt.
(ERWACHET 8.11.1949)
Etwa 35 Jahre
lang währte der Taumel dieser Obrigkeitsphantasterei. Wie viele Tränen, Opfer,
Verfeindungen, zerrüttete Familien, sinnlose Verdammungen und Verteufelungen, ja Verluste
an Freiheit, Gut und Leben haben diese WTG-Obrigkeitsdelirien gekostet.
Da kam wie aus heiterem Himmel eine
weitere Drehung, zurück ins Gegenteil! Als ob es nie anders gewesen wäre, heißt es
plötzlich nach dem WT vom 1,1.1963, von der eigenen Schandtat ablenkend:
Der Ausdruck 'obrigkeitliche
Gewalten' bedeutet politische Regierungen oder Gewalten
Gemäß dem, was der
Apostel Paulus vor und nach diesen Versen (Römer 13: 1,2) schreibt, ist es leicht
verständlich, daß er nicht 'Gewalten' innerhalb der 'Versammlung Gottes' meint, sondern
außerhalb der Versammlung und daher die politischen Regierungsgewalten
Die
Religionssysteme der Christenheit sind beschämenderweise der Übertretung dessen, was der
inspirierte Apostel Paulus hier zu sagen hatte, schuldig geworden." (WTG-Buch EWIGES
LEBEN IN DER FREIHEIT DER SÖHNE GOTTES", S, 188, Abs. 4.5. 1967)
Ist es nicht skrupellos, andere
genau dessen zu bezichtigen, was man hier selbst begangen hat? Mit der Verkündigung, daß
die, nun wieder anerkannten" politischen Regierungsgewalten oder Obrigkeiten
rückgreifend auf 1914 ihre Macht an Christus im Himmel abtreten sollen, was gar nicht
möglich ist, geht dieses Obrigkeitsdelirium bis heute weiter.
DAS OFFENBARUNGS-TIER"
Auf den WTG-Kongressen 1985 wurde
für das Frühjahr 1986 unter der Devise Die UNO - Satans Trugbild" (ERWACHET
22.10. 85, S.11) eine internationale WTG-Hetzkampagne gegen die UNO und das UNO-Jahr des
Friedens 1986 ausgerufen, von den WT-Zeugen durchzuführen. In Wirklichkeit wird den
WT-Zeugen hier die letzte politische Version eines haarsträubenden WTG-Schwindels mit dem
Tier" aus Offenbarung 17:8 in die Hand gedrückt.
Als vollendetes
Geheimnis" ließ die WTG zuerst verkünden:
17:8. Das Tier, welches du
sahest:
Der Antichrist.
War: übte tatsächliche Herrschaft
bis 1799 n. Chr. aus.
Und ist nicht: Hat nicht einmal eine
Spur weltlicher Macht seit 1870 gehabt. Seitdem ist es im Zustande der Vergessenheit, dem
'Abgrund' gewesen.
Wenn sie das Tier sehen, daß es war
und nicht ist und WIEDER da sein wird:
Das päpstliche Reich
wiederhergestellt." (WTG SCHRIFTSTUDIEN" VII, 1917, S, 355, Magdeburg
1925)
Als die
Generation von C. T. Russell gestorben und vergangen" war, besagte das
angebliche Licht" von Gott in dieser Sache:
Das achte 'Tier' ist 1899 als
das 'Haager Weltgericht' ins Dasein gekommen. Es ging 1914 in den Abgrund und 'war nicht'
und kam nach dem Kriege wieder hervor in der Gestalt der Völkerbundsliga aus dem
Abgrund.'
(WTG-Buch LICHT", II, S.
103f, 1930)
Die
Weltgeschichte entwickelte sich doch nicht gemäß dem WTG-Licht von Gott" von
1930" wonach der Völkerbund in Harmagedon enden sollte. So konstruierte die WTG
wieder neues Licht", als wenn es nie anders gewesen wäre:
als damals der
katholische Nazi-Diktator Hitler im September 1939 den Zweiten Weltkrieg entfachte Damals
ging der Völkerbund
in den Abgrund
Mit verblüffender Übereinstimmung damit
erkannten Jehovas Zeugen 1942, also mitten im Zweiten Weltkrieg, daß dieses
internationale Tier gleichsam im Abgrund war, und sie wiesen auf Offenbarung 17:8 hin, wo
die Voraussage enthalten war, daß das Tier nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem Abgrund
heraufsteigen werde
die Vereinten Nationen
Jehovas Zeugen erkannten
sogleich, daß das -scharlachfarbene wilde Tier nun dem Abgrund heraufgestiegen war."
(WTG-Buch BABYLON DIE GROSSE IST GEFALLEN". Seite 586f, 1965)
Mit dem
internationalen WTG-Kongreß im Jahr des kalten Krieges 1953 in New York wurde mit dem
Buch DEIN NAME WERDE GEHEILIGT" speziell auch die traditionelle Politik des
Antikommunismus mit diesem erneuten neuen Licht von Gott" begründet:
Als das abscheuliche Ding' im
Jahre 1945 aus dem Abgrunde heraufkam, gehörten gleich von seinem Anfang an mächtige
Glieder des kommunistischen anti-religiösen Blocks der Nationen dazu." (Seite 339,
1963)
Offenbar auf
Grund einer politischen Taktik, denn diese windige WTG kann unmöglich Gottes Werk sein,
wurden für Mitte der siebziger Jahre die sozialistischen Länder aus dieser
Anti-UNO-Hetze der WTG wieder ausgeklammert:
Auf die Ostblockstaaten
treffen die Worte 'das wilde Tier', (das) war, nicht ist und doch gegenwärtig sein wird,
nicht zu. - Offenbarung 17:8."
(WTG-Buch GOTTES
TAUSENDJÄHRIGES KÖNIGREICH HAT SICH GENAHT", S, 309, 1973)
In den zahlenmäßigen WTG-Angaben über die Mitgliedstaaten der UNO (ERWACHET vom 22.10.1985. S. 11) sind die sozialistischen Länder wieder inbegriffen. Damit richtet sich die jetzige WTG-Hetze im Rahmen ihres Tierschwindels gegen die UNO als Satans Trugbild" auch gegen die DDR als Mitgliedstaat und ihre Friedenspolitik in der UNO.
HARMAGEDON
1889 schon im Gange, 1914 zu Ende:
Man verwundene sich daher
nicht, wenn wir in den nachfolgenden Kapiteln Beweise beibringen
daß der 'Krieg
des großen Tages Gottes des Allmächtigen' (Offb. 16: 14), der im Jahre 1914 zu Ende
gehen soll, bereits angefangen ist."
(WTG SCHRIFTSTUDIEN" II
von 1889, dt, 1926 Magdeburg. Seite 97)
80 Jahre später
schreibt die WTG hierüber:
Inmitten der Verfolgungen
während des Ersten Weltkrieges von 1914 bis 1918 gab es gesalbte Christen, die glaubten,
der Weltkrieg werde unmittelbar zu einer Weltrevolution und zu einem Harmagedon der
Anarchie führen.'
(WTG DANN IST DAS GEHEIMNIS
GOTTES VOLLENDET", Seite 75, 1970)
Irgendwelche gesalbten Christen
glaubten? Ist das nicht eine Halbwahrheit zur Ablenkung von der Hauptverantwortung der WTG
für diese Falschprophetie?
Auf 1925
verschoben:
Als sich 1914 und auch l918 als
WTG-Falschprophetie erwiesen hatte, wurde ab 1920 der Welt verkündigt:
Wir haben, wie zuvor
dargelegt, überzeugende Beweise dafür, daß die alte Ordnung der Dinge, die alte Welt zu
Ende geht und deshalb gänzlich vergehen wird; daß die neue Ordnung hereinbricht, und
daß das Jahr 1925 Zeuge der Auferstehung der alttestamentlichen Überwinder und des
Beginns eines Wiederaufbaus der zertrümmerten Welt sein wird."
(WTG MILLIONEN JETZT LEBENDER
MENSCHEN WERDEN NIEMALS STERBEN", Seite 103f, 1920)
1928 schreibt die
WTG über 1925:
Wie notwendig war es, daß
1925 vorüberging, damit es offenbar werde, wer nicht 'von nun an bis in Ewigkeit',
sondern nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkt, also unter Vorbehalt, sein Leben und Herz
des Höchsten geweiht hatte."
(WTG-BULLETIN 1.7. 1928, Magdeburg)
Waren damit die WTG-Beweise für
1925 nicht ein weltweiter Betrug? Für 1975 wird das gleiche Manöver wiederholt!
Auf 1939-45
verschoben:
Am Vorabend des 2. Weltkrieges wird
den anderen Schafen" der WTG, damals Jonadabe genannt, die Tatsache gepredigt:
Jonadabe , die jetzt ans
Heiraten denken, würden, wie es scheinen will, besser tun, einige wenige Jahre zu warten,
bis der feurige Sturm Harmagedons vorüber ist."
(WTG SCHAU DEN TATSACHEN INS
AUGE", S. 50)
1942 wieder
verscheucht:
Der öffentliche Vortrag des
Präsidenten (N. H. Knorr, Kongreß 1942 Cleveland, USA) verscheuchte alle Gedanken daran,
daß der 2. Weltkrieg in dem universellen Krieg von Harmagedon enden würde." (WTG
DEIN NAME WERDE GEHEILIGT"; S.329)
Auf 1955-1965
verschoben:
Theokratischer Kongreß"
Pfingsten 1945 in Zürich/Schweiz, verkündet:
Selbst wenn die
Schlußabrechnung von Harmagedon noch um zehn oder zwanzig Jahre verziehen sollte - es
wurde nicht gesagt; daß es wirklich so sein wird - so muß doch das Evangelium mit aller
Kraft allen Nationen verkündet werden. Dauert es jemandem zu lange, dann sei daran
erinnert, daß Zeit niemals lang wird, wenn man alle Hände voll zu tun hat.
Haben wir nichts mehr zu tun?"
(TROST - ERWACHET 1, Juni 1945, Nr. 545)
1966 ein neues
Harmagedon-Datum 1975
Mit dem WTG-Buch EWIGES LEBEN
IN DER FREIHEIT DER SÖHNE GOTTES auf den WTG-Kongressen 1966 proklamiert!
Der WT vom 1.8.1968, S.463
erläuterte das:
Der siebente Tag. Gottes
siebenter Tag und die Zeit, in der der Mensch auf der Erde ist, laufen demnach parallel.
Demnach fehlen noch acht Jahre, bis die 6000 Jahre des siebenten Tages voll sind. Zählen
wir vom Herbst 1967 acht Jahre vorwärts, so kommen-wir zum Herbst 1975, zum Ende der 6000
Jahre des siebenten Tages oder des Ruhetages Gottes. Wenn daher Christen an Hand der
göttlichen Zeittafel feststellen, daß das Ende der 6000 Jahre Menschheitsgeschichte
bevorsteht, erfüllt sie das mit freudiger Erwartung. Einige Angehörige der Generation,
die den Anfang der Zeit des Endes im Jahre 1914 bewußt miterlebte, werden noch leben und
Zeugen des Endes
in der Schlacht von Harmagedon sein. Es dauert höchstens noch ein
paar Jahre bis
die Menschen. die dann noch am Leben sind, durch die herrliche
Tausendjahrherrschaft Christi. befreit werden."
(WT 1.8.1968, Seite 463f)
Mit der Berechnung des Jahres 4026 v. Chr. als Beginn des Ruhetages Gottes (in dem Buch EWIGES LEBEN ) war in der Tat für 1975 das Ende von Harmagedon, die Bindung Satans und der Beginn der Tausendjahrherrschaft Christi berechnet und festgesetzt.
1928-Manöver
wiederholt:
Wohlweislich wurde schon im Vorfeld
von 1975 das 1928-Manöver wiederholt:
Statt also Mutmaßungen über
ein bestimmtes Datum anzustellen, als ob wir nur bis zu diesem Datum Gott dienen würden,
konzentrieren wir uns auf die wichtige Predigttätigkeit, sollten wir daran denken, daß
nicht ein bestimmtes Datum, sondern die Ewigkeit unser Ziel ist." (WT 15.9.1974,
Seite 568f.)
1977 in
eine sehr lange Zeit"
weitergeschoben:
Wir werden noch weiter
ausharren müssen. Können wir noch 'eine ganz kleine Weile' ausharren? Wenn ja, dann
werden wir es erleben, daß Gott 'der Kommende' zur rechten Zeit eintreffen u. die
Verheißung, die er uns gegeben hat, erfüllen wird.
Was für den ewigen Gott 'eine ganz
kleine Weile' ist. könnte für uns zwar eine sehr lange Zeit sein.'
(WT 15.3.1977 Seite 175f)
DIE VERORDNETE
DARSTELLUNG DER ZEUGEN JEHOVAS
ALS HEUSCHRECKEN NACH JOEL 2:2-11
Zunächst noch nicht:
Betrachten wir die
prophetische Beschreibung dieser großen Armee (Joel 2:2-11): Ein großes und mächtiges
Volk, desgleichen von Ewigkeit her nicht gewesen und nach ihm nicht mehr sein wird bis in
die Jahre der Geschlechter und Geschlechter. Vor ihm her verzehrt das Feuer, und nach ihm
lodern die Flammen, vor ihm ist das Land wie der Garten Eden, und nach ihm eine öde
Wüste'. Der Herr wird sich dieser Unzufriedenen, Unwissenden und Hoffnungslosen, ihrer
Träume, Befürchtungen, Torheiten und ihrer Selbstsucht bedienen, um die gegenwärtige
Ordnung zu vernichten. Nur deshalb heißen sie 'des Herrn großes Heer'.
Die Heiligen,
alle , die sich von Gottes Geist leiten lassen als seine 'lieben Kinder', haben nichts zu
schaffen mit diesem Teile des 'Streites'."
(WTG SCHRIFTSTUDIEN IV von
1897; S. 418)
Dann auch noch
nicht:
In Ablenkung von der
1925-Harmagedonfalschprophetie wurden auch die Joel-Heuschrecken umgedeutet, in eine
schockierende antikommunistische Konstruktion:
Die gelbe Gefahr in ihrer
neuesten Form". Unwillkürlich wird man da an das Prophetenwort erinnert (Joel
2:1-11):
Sie rennen wie die Helden, wie
Kriegsleute ersteigen sie die Mauer (also auch die chinesische)
daß Moskau hinter
den sich bekämpfenden chinesischen Generälen steht und diese der Sowjetregierung
Millionenheere zur Bolschewisierung Europas, im Falle des Sieges, zugesichert haben, so
muß der zerrüttete Westen mit Recht sorgenvoll seine Blicke nach Osten wenden".
(WTG DAS GOLDENE
ZEITALTER". 15,2.1925, Seite 9, 15, Magdeburg)
Nun sind sie es:
Die Einheit der symbolischen
Heuschrecken ist in Joel 2:2-11 noch ausführlicher beschrieben.
Sie werden dort als ein Volk
geschildert, und das sind sie wirklich in der Erfüllung der Prophezeiung.
In jenem denkwürdigen Jahr (1926)
begann die symbolische Heuschreckenplage, die in der Prophezeiung Joels und in der
Offenbarung beschrieben wird.
und auch die Mauern, die der
russische Kommunismus errichtete, konnten Jehovas symbolisches Heuschreckenheer an seinem
Vormarsch nicht hindern".
(WT 1.3.1962, Seite 144 ff)
Nun sollen es die WT-Zeugen sein, die wie Heuschrecken unter den Menschen umherziehen und über die Mauern steigen" und überall den Garten Eden" kahlgefressen wie eine öde Wüste" hinter sich lassen! Was für eine christliche" Empfehlung! (Siehe auch CV 73, Faksimile.)
ALS FÜRSTEN NACH
PSALM 45:16
Zunächst noch nicht:
Die Einsetzung der irdischen
Regenten (alttestamentlich Überwinder, Anm.) aber dürfen wir nicht vor Ablauf der
'Zeiten der Heiden', Nationen, im Oktober 1914 erwarten. Darin liegt keine Abweichung von
Gottes unabänderlichem Plan." (WTG SCHRTFTSTUDIEN" IV, S. 325, 1916)
Dann langsam
vorbereitet:
Einige Bibelaussagen und
prophetische Dramen deuten an, daß sie noch vor der Schlacht von Harmagedon zum Leben
erweckt werden."
(WTG DIE WAHRHEIT WIRD EUCH
FREI MACHEN", Seite 360, 1946)
Dann sind sie
rückwirkend ab 1919 da!:
Sollten wir aus dem Umstand, daß
Christus Jesus zur Zeit der Geburt des Königreiches im Jahre 1914 zu regieren begonnen
hat folgern, daß seine Fürsten seither in Gerechtigkeit sichtbar auf Erden geherrscht
haben?
Jawohl, doch vom Jahre 1919 an. (WT
1. 3.1952)
Mit gewaltigem"
anhaltenden Applaus und Jubel" wurde diese Wahrheit"' von über 100 000
Zeugen Jehovas auf dem internationalen Kongreß 1950 in New York aufgenommen.
(WTG JZ IN GOTTES
VORHABEN", S.252, 1960)
Nun sind sie es
nicht mehr:
Der ruhmreiche König Jesus
Christus wird am Anfang seiner Tausendjahrherrschaft aus seinen irdischen Kindern
'Fürsten für die ganze Erde' auswählen. Eine Anzahl dieser 'Fürsten' wird aus den
'Lebenden' hervorgehen, die die 'große Drangsal' überlebt haben."
(WTG GOTTES TAUSENDJÄHRIGES
KÖNIGREICH HAT SICH GENAHT" Seite 134f, 1973)
ALS ÄLTESTE NACH
APOSTELGESCHICHTE 14:23
Anfangs waren sie es:
Unter Präsident C. T. Russell
(gestorben 1916) wurden die Versammlungen von schriftgemäß gewählten Ältesten
geleitet, wie ausführlich in Band VI SCHRIFTSTUDIEN von 1904 (1926) im Kapitel Die
Neue Schöpfung - ihre Organisation" dargelegt ist. Um das geplante diktatorische
sog. theokratische Befehlssystem der WTG durchzusetzen (1938 unter J. F. Rutherford
vollendet), wurde das Ältestenamt ab 1932 in übelster Weise ausgerottet.
Dann nur noch
stößige, hochnäsige,
riechende Böcke":
Ein Ältester mag wie ein
stößiger, rücksichtsloser Bock geartet sein
Diese hochnäsigen und riechenden
Böcke sind fett geworden
Diese Egoisten trampeln auf der vom Herrn bereiteten
Speise herum, suchen sie mit ihren schmutzigen Füßen zu besudeln
Der treue
Überrest hat sich aber nun vom Einfluß der 'Böcke' abgekehrt, sie gehen mit dem Werke
voran und verkündigen das Zeugnis, das nach Gottes Willen gegeben werden soll".
(WTG RECHTFERTIGUNG" II,
S. 239 ff, 1932)
Die Bibeltexte
über Älteste
wurden bedenkenlos umgedeutet:
Diese Verse können
schriftgemäß nicht so gedeutet werden, als ob man Männer in den Versammlungen als
'Älteste' titulieren müßte, die ein Ältestenamt' innehätten. Der Ausdruck
'Ältestenamt. kommt in der Schrift nicht vor.
(WT Oktober 1945. Abs. 39 Zum
Schlußwerk organisiert", dt)
Mit den
WTG-Kongressen 1971 wurde das alles wieder umgestoßen und die Ältesten"
wieder eingeführt:
Sicherlich erinnerst du dich noch,
daß in dem Vortrag 'Die theokratische Organisation inmitten der Demokratien und des
Kommunismus' gesagt wurde
Gemäß der biblischen Darlegung, die wir gehört haben,
ist der Versammlungsdiener sowohl ein 'älterer Mann oder Ältester.'
(WT 15.2.1972, Seite 119)
Die WTG hatte damit ein relativ leichtes Spiel. Wieder war eine Generation vergangen. Wer wußte schon noch von der einstigen Vertreibung der Ältesten als stößige, hochnäsige und riechende Böcke", was jetzt natürlich geflissentlich verschwiegen wurde. Reuelos und ohne sich im geringsten bei den einst schriftwidrig Diffamierten zu entschuldigen kehrte man rechthaberisch zu dem einst selbst Zertrampelten zurück. Mit vielen besonderen und internen Anweisungen wurde die Organisation wieder umgekrempelt.
Da gab es einen
Brief an alle Kreis- und Bezirksdiener vom 16.9.1971. Einen Brief der LEITENDEN
KÖRPERSCHAFT an die Versammlungskomitees vom 1.12.1971 auf dem die Bezirksdiener mit
einem Brief der WTG vom 9.11.1971 vorbereitet wurden. Der WT vom 15. 4.1972 in Fragen
von Lesern" beantwortete dazu gestellte Fragen". Intern wurde mitgeteilt,
daß selbst WTG-Präsident N. H. Knorr ab 1.10.1971 nicht mehr 1. Vorsitzender der
LEITENDEN KÖRPERSCHAFT sei, was auf eine Entmachtung des Präsidenten und eine Palastrevolution"
hinauslief.
Ein Vorsitzender unterwirft sich den
Entscheidungen der gesamten Ältestenschaft.
(Vortrag DisPos. 5, III, B 2b WTG)
ALS DAS ERSEHNTE
ALLER NATIONEN'"
Unter C. T. Russell ließ die WTG
alle Welt das Königreich Gottes" als das Ersehnte aller Nationen"
predigen.
(Haggai 2:7,8; SCHRIFTSTUDIEN"
I, S. 257)
Als 1914/18 weder
das verkündete Harmagedon noch das Königreich" wie gepredigt gekommen war,
wurde in dem Nachkriegsschlager von 1922 DIE HARFE GOTTES" auf eine gerechte
Regierung" ausgewichen:
Wenn diese große
Erschütterung vorüber ist, dann wird das Ersehnte aller Nationen kommen, nämlich eine
aufrichtige, gerechte Regierung, die im Interesse der Menschheit unter der Aufsicht des
großen Messias ausgeübt wird".
(Seite 258, Magdeburg 1926)
Als nach dem 2.
Weltkrieg Harmagedon wieder verscheucht worden war, mußten die Zeugen sich selbst aller
Welt als das Ersehnte aller Nationen" vorstellen.
Jedoch wurde erst im Jahre
1953 auf dem unvergleichlichen internationalen Kongreß der Zeugen Jehovas im
Yankee-Stadion der Stadt New York enthüllt, daß 'das Ersehnte aller Nationen', das
herbeikommen sollte, diese große Volksmenge ist, diese große Volksmenge von Anbetern
Jehovas, die Gefährten des geistlichen Überrestes geworden sind".
(WTG AUCH DU KANNST HARMAGEDON
ÜBERLEBEN" Seite 265)
Diese
schriftwidrigen WTG-Zumutungen fielen noch in die Zeit der WTG-Obrigkeitsanmaßungen, sie,
die WTG-Führung gehöre zu diesen Obrigkeiten, und nicht die politischen Regierungen.
Seit dann 1975 Harmagedon, wieder
nicht vorbei war und die Tausendjahrherrschaft Christi wieder nicht begonnen hatte, wie
vernünftigerweise vorauszusehen war, stehen alle Zeugen wieder als von der WTG begossene
Pudel da, denn nun ist es wieder das Königreich", wie etwas verklausuliert zu
predigen ist:
Darum, da
wir (Glieder des geistigen Israel) ein Königreich empfangen sollen, das nicht
erschüttert werden kann, mögen wir fernerhin unverdiente Güte haben, durch die wir Gott
auf annehmbare-Weise mit Gottesfurcht und Scheu heiligen Dienst darbringen können".
(WTG RETTUNG AUS DER
WELTBEDRÄNGNIS STEHT BEVOR", Seite. 354, dt 1975)
Sind die hier
behauptete Gottesfurcht und Scheu bei solcher haltlosen Bibeldeuterei im Namen Gottes
nicht Sand in die Augen der Öffentlichkeit?
Wie wollen die Zeugen selbst
bestehen vor jemandem, der diese ganze Deuterei vor Augen hat? Sie können da nur mi der
Unwissenheit und Uninformiertheit derer rechnen, die sie ansprechen.
DANIELS KÖNIG
DES NORDENS"
Die ursprüngliche und keinen
Widerspruch duldende Endzeiterfüllung" von Daniel 11:40 war Napoleon:
Der Feldzug des großen
Feldherrn Napoleon Bonaparte ist eine klare Erfüllung dieser Prophezeiung, wie aus den
historischen Ereignissen dieses Feldzuges deutlich hervorgeht. Der 'König des Südens'
von welchem in dieser Prophezeiung die Rede ist, bezeichnet Ägypten; der König des
Nordens bedeutet Großbritannien. Der Feldzug ist kurz aber anschaulich in dieser
Prophezeiung Vers 40-44 beschrieben und da dieser Feldzug 1799 zu Ende ging, so bezeichnet
er nach den eigenen Worten des Propheten, den Beginn der 'Zeit des Endes'."
(WTG DIE HARFE GOTTES",
S. 215f, 1926)
Nachdem sich die
Harmagedonverkündigungen von 1889, 1914, 1925 und 1938 als falsche Prophezeiungen
erwiesen hatten, wurde 1942 mitten im 2. Weltkrieg eine neue Auslegung konstruiert:
Können wir bestimmt wissen,
daß die Welt ihrem endgültigen Ende nahe ist, wie es Jehovas Zeugen so zuversichtlich
erklären? Man beachte
(Daniel 11:40)
September 1939
Ein Blitzkrieg
durch den König des Nordens
Die erstaunliche Prophezeiung, die vor langem über
den 'König des Nordens' und den 'König des Südens' ausgesprochen worden ist, erfüllt
sich jetzt, ja steht vor ihrer Enderfüllung, was beweist, daß wir dem endgültigen Ende
dieser alten Welt der Bosheit nahe sind".
Die frühere
Falschprophetie völlig verschweigend, wird dazu gedroht:
Der große Urheber aller
wahren Prophezeiungen erleuchtet jetzt den forschenden Sinn
Seine Taten und. sein
Verfahren sind erhaben über alle Zensur, die Geschöpfe ausüben mögen und, verdienen
nicht, daß man sich darüber beschwere, selbst wenn man sie nicht verstünde".
(WTG DIE NEUE WELT", S,
339f. 347ff, 1942)
Zu dieser
Neukonstruktion auf den Hitlerfaschismus und den 2. Weltkrieg ließ die WTG folgendes
Halleluja verbreiten:
Hoch erfreut waren wir alle am
Samstagabend, als über die Prophezeiung Daniels gesprochen und ihre gegenwärtige
Erfüllung gezeigt wurde. Man konnte wahrnehmen, wie Jehova die Schleusen des Himmels
öffnete, um seinem Volke ein Verständnis über diese wunderbare Prophezeiung zu geben.
Jetzt sehen wir ganz klar und dürfen voller Vertrauen und Zuversicht in die Zukunft
blicken."
(TROST, 15.5.1942, Kongreßbericht)
Und diese Zukunft
wurde wie folgt vorausgesagt:
Man beachte, daß der 'König
des Südens' vom vierzigsten Verse an aus de Prophezeiung ausscheidet. Dies ist ein
schlechtes Zeichen. Diese und andere Schriftstellen deuten darauf hin, daß vor dem
endgültigen Ende alle Nationen totalitär werden und die Interessen des 'Nord'- und
'Südkönigs' - unter Religion als Bindeglied - eins werden
Wenn sie verschmolzen
sind und dadurch beide 'Könige' ihr Ziel erreicht haben, werden sie, um als nächstes
jede Gefahr einer Störung ihrer Pläne zur Weltbeherrschung auszuschließen, nur eines
tun: zum Schlage gegen das Reich Gottes, die Theokratie, ausholen. Wie denn? Indem sie
dessen Vertreter und Verkündiger, die Zeugen Jehovas, angreifen. Dann wurden sie 'Friede
und Sicherheit' ausrufen, daraufhin käme eine Warnung von Jehova, und .nicht Friede und
Sicherheit, sondern Hermagedon und Vernichtung!" (WTG "DIE NEUE WELT",
Seite 344f)
Alles erwies sich als üble Spekulation! Es war in Wirklichkeit der sog. Nordkönig der ausschied, ja vernichtet wurde, es gab keine 'Verschmelzung' mit dem Hitlerfaschismus und kein faschistisches Totalitärwerden aller Nationen, d. h. Sieg des Faschismus in allen Nationen.
So wurde alles erneut umkonstruiert, nunmehr auf die nach dem 2. Weltkrieg entstandene Situation des kalten Krieges zwischen Ost und West, Sozialismus/Kommunismus und Kapitalismus/Imperialismus, entsprechend der erneuten Einordnung der WTG in die Front des Antikommunismus.
So behauptete die
WTG nunmehr einfach:
"Indem Rußland auf der Seite
der westlichen Demokratie kämpfte, trug es dazu bei, Nazideutschland zu schlagen und die
Stellung des totalitären, diktatorischen Königs des Nordens zu übernehmen." (WTG
"DEIN WILLE GESCHEHE AUF ERDEN", Seite 277, 1960)
So waren auch für diese Umkonstruktion wieder "eigene Worte des Propheten" zur Hand, wie für Napoleon 1799. Zugleich eine "biblische" Scheinbegründung für die seit dem 2. Weltkrieg wieder aufgenommene antikommunistische WTG-Politik. Die antikommuni:tische Konstruktion scheint nun die bleibende zu sein.
Jüngster Höhepunkt dieser nunmehr antikommunistischen Nordkönighetze waren die internationalen WTG-Kampagnen mit ERWACHET vom 8, 9. 1981. eine Vernichtungsrakete aus rotem Himmel im Sturzflug auf eine westliche Großstadt, und mit WT vom 15.10.1981 mit einem bestialisch aggressiv zähnefletschenden "Sowjetbären" vor rotem Hintergrund, als "unpolitisch" ausgegeben. (Siehe auch CV Nr. 73, 100, 139)
EHE - FAMILIE -
SEXUALITÄT
Strahlende Ehepaare in voller
Eintracht mit ihren Kindern!
Dieses Bild vom ZJ-Familienleben
versucht die WTG Außenstehenden zu vermitteln. Dabei werden Tatsachen verschwiegen, die
nur dem Kenner der ZJ-Szene bekannt sind. Welchen Stellenwert nimmt die Ehe im Leben eines
Zeugen Jehovas nun wirklich ein?
Dazu Auszugs aus
der WTG-Literatur:
"Daraus geht hervor, daß
christliche Ehemänner, obwohl sie ihren christlichen ehelichen Pflichten nachkommen
müssen, die Ehe nicht als das wichtigste im Leben betrachten sollten. Beim Tod werden
geistgezeugte Christen die irdischen Bindungen, Freuden, Sorgen und Güter für immer
aufgeben. Ja, heute schon können Christen ob sie die himmlische oder die irdische
Hoffnung haben - ihre Frau oder materielle Besitztümer verlieren."
(WT 19/84, Seite 121
Die Auswirkungen
solcher Familienpolitik lassen nicht lange auf sich warten. Die Frauen werden von ihren
Ehemännern oft vernachlässigt.
"Doch unter manchen Eheleuten -
selbst bei Gott hingegebenen Christen - herrscht ein äußerst gespanntes
Verhältnis."
"Angesichts
all der Forderungen, die an einen Mann gestellt werden, einschließlich der größeren
Pflichten in der Versammlung, gibt es zwangsläufig Zeiten, wo der Ehemann nicht alle eure
seelischen Bedürfnisae befriedigen kann."
"Viele von euch Ehefrauen haben
schon oft in selbstloser Weise gewartet, während sich der Ehemann notwendiger Aufgaben in
der Versammlung annahm. Ihr seid wirklich zu loben!"
(WT 17/83, Seite 12, 21 und 22)
Auf den Frauen
ruht so in der Regel die Verantwortung für die gesamte Hausarbeit und die
Kindererziehung. Trotzdem soll sie ihren "heiligen Dienst" nicht
vernachlässigen. Und die Folgen? Eine 40jährige christliche Mutter erzählt:
"Ich war bemüht, niemand zu
enttäuschen und weder im Familienleben noch im Dienst irgend etwas auch nur im geringsten
zu vernachlässigen. Ich versucnte, einen Zeitplan einzuhalten, der das Letzte von mir
forderte. Das ging acht Jahre lang so, und schließlich sagte der Arzt, ich sei
'abgewirtschaftet'. Zurückblickend denke ich, daß ich das zwar nicht aus belanglosen
Gründen getan habe, doch ich hätte vernünftiger sein sollen."
(WT 17/82, Seite 13)
Sie hätte
vernünftiger sein sollen? Wie denn? Die Weisung der WTG ist eindeutig:
"In Jerusalem durfte man damals
keine Schlafmütze sein. Gehorsam ging das Volk daran, 'sich früh am Morgen zu erheben
und nach der Wildnis von Tekon hinauszuziehen' (2. Chronika 20.20) ... Auch heute müssen
sich viele Diener Gottes schon früh an die Arbeit machen. Hausfrauen, die als Pioniere
dienen, und andere Pioniere müssen früh aufstehen, damit sie ihren häuslichen Pflichten
nachkommen und den ganzen Vormittag im Dienst Jehovas verbringen können.'
(WT 13/84, Seite 17)
Sollte eine Frau
mit ihrem Los nicht einverstanden sein, darf sie trotzdem nicht "aufmucken".
"Außerdem klagte ich Bruder
Erich Frost, dem damaligen Aufseher des Predigtwerkes in Deutschland, mein Leid. Ich
erklärte ihm, daß die Rückkehr meines Mannes für mich nichts anderes bedeutete, als
seine Socken und seine Unterwäsche zu waschen. Bruder Frost mag gedacht haben, er
ermuntere mich, als er sagte, ich solle mich darüber freuen, wenigstens das tun zu
können. Aber mit dieser Antwort stellte er mich eigentlich nicht zufrieden.
Trotz allem hielt ich durch."
(WT 19/84, Seite 31. Erlebnisbericht
von Gertrud Pötzinger)
Der Predigtdienst
ist nicht nur für die Frauen obligatorisch. Auch die Kinder sollen sich daran beteiligen.
Und diese Pflicht bekommen sie von dogmatischen Eltern mitunter sehr nachhaltig zu
spüren.
Der Predigtdienst am
Wochenende war ein fester Bestandteil unseres Lebens, selbst bei minus 30 C. Einige mögen
es für extrem halten, Kinder bei solch einem Wetter hinauszuschicken, doch es prägte
unseren Kindern ein, daß uns nichts daran hindern sollte, unseren Dienst für Jehova
durchzuführen."
(WT 7/85, Seite 25)
Auch auf den
intimsten Gebieten der Ehe versuchte die WTG, das Leben ihrer Anhänger zu reglementieren.
Unter dem Ausdruck 'Hurerei'
sind alle Arten von unsittlichen Geschlechtsbeziehungen, Perversitäten und unzüchtigen
Handlungen zu verstehen, wie sie zum Beispiel in einem Freudenhaus getrieben werden
mögen, einschließlich oralen und analen Geschlechtsverkehr."
Um sich
nicht ein weiteres Mal der Unzucht preisgeben zu müssen, mag sich eine christliche
Ehefrau entschließen, die Scheidung einzureichen. Sie könnte bei der Versammlung die
Beweise dafür erbringen, daß der eigentliche Grund porneia ist, und dann aus irgendeinem
tatsächlich vorhandenen Grund, der von den Gerichten des Landes anerkannt wird, eine
legale Scheidung erwirken."
(WT 4/75, Seite 127 und 128)
Mit dieser
Methode konnten sich Frauen von ihren Ehemännern mit Billigung der WTG trennen. Dabei
spielte diese den von Gott beauftragten Moralapostel. Den Ehemännern wurde überdies die
Gemeinschaft entzogen; sie wurden vom Leben abgetrennt.
Drei Jahre später tritt die WTG
ihren ersten Rückzug an. Das Eisen war ihr zu heiß geworden und sie wälzt ihre
Verantwortung auf die ihr hörigen Anhänger ab.
Nach sorgfältiger weiterer Erwägung dieser Frage gelangen wir jedoch aufgrund des Fehlens deutlicher biblischer Anweisungen zu der Überzeugung, daß es sich dabei um etwas handelt, wobei ein Ehepaar selbst die Verantwortung vor Gott übernehmen muß, und daß es nicht die Aufgabe der Versammlungsältesten ist, das Verhalten in solchen ehelichen Intimbeziehungen zu bestimmen oder jemandem lediglich aufgrund derartiger Handlungen die Gemeinschaft zu entziehen."
Sie (eine
verheiratete Person - Anm. d. Red.) mag der Auffassung sein, daß die Umstände sie zu
einer schriftgemäßen Ehescheidung berechtigen. In einem solchen Fall muß die
betreffende Person die volle Verantwortung. vor Gott übernehmen, wenn sie eine Scheidung
anstrebt."
(WT 10/78, Seite 30 und 31)
Fünf Jahre
vergehen, bis sich die WTG endlich zu folgender Erklärung durchringt:
Demnach wären erzwungene
perverse Handlungen (z. B. oraler oder analer Geschlechtsverkehr) innerhalb der Ehe kein
schriftgemäßer Scheidungsgrund, der den beiden das Recht zur Wiederverheiratung
gäbe."
(WT 12/83, Seite 31)
Was passiert nun
mit den geschiedenen Ehen und den zu Unrecht ausgeschlossenen Personen? Darüber schreibt
die WT-Gesellschaft nichts. Fakt ist aber eines:
Sie hat sich als ein falscher Lehrer
erwiesen. Sie hat ihre Schafe in die Irre geleitet. Und welchen Lohn wird sie dafür von
Gott erhalten?!
DAS VERHEISSENE
PARADIES"
DIE BISHERIGEN WIEDERHERSTELLUNGEN"
Hierzu zunächst nochmals die
falschen WTG-Harmagedonprophetien.
Das Paradies soll ja bekanntlich am
Ende jenes Harmagedonkrieges beginnen.
Zuerst hatte die WTG, wie wir sehen,
in ganzen Kapiteln Beweise" beigebracht, daß dieser Krieg 1914 zu Ende
gehen soll". Damit war der Paradiesbeginn 1914 fällig.
Dann hat sie
überzeugende Beweise dafür. daß 1925 Zeuge des Beginns eines Wiederaufbaus der
zertrümmerten Welt sein wird", womit das Paradies nun 1925 fällig war. Dazu gab es
1924 das WTG-Buch Der Weg zum Paradiese"!
Dann sollte einige wenige
Jahre" nach 1938 der feurige Sturm Harmagedons vorüber" sein und das
paradiesische Heiraten und Kinderzeugen beginnen.
Dann sollte, als
1945 wieder nichts war, es höchstens noch zehn oder zwanzig Jahre verziehen".
Damit hatte das Paradies 1965 anzubrechen.
Dann, als bis 1966 wieder nichts war
wurde mit es dauert höchstens noch ein paar Jahre" 1975 festgesetzt, wann alle
durch die herrliche Tausendjahrherrschaft Christi befreit werden".
Schließlich
wurde die Verheißung" dann 1977 geschickt um eine sehr lange Zeit"
weiter in die Zukunft verschoben, wie wir sahen.
Damit ist das Kerbholz der WTG auch
hier übervoll, um 5. Mose 18:20-22 zu erfüllen. Alles ist wie Treibsand, immer wieder
von der Wirklichkeit verweht. Wem das weiter zumuten?
UND WAS SAGST DU DAZU?
Ein verlorenes Paradies", das wiederhergestellt" werden muß, gab es nicht! Das Alte Testament kennt diesen Begriff überhaupt nicht, bleibt man bei dem, was geschrieben steht (Spr. 30:6; 1 .Kor. 4:6; Konkordanz). Nur Eden", und das wird nicht wiederhergestellt. So haben Millionen WTG-Bücher schon gänzlich falsche Titel!
Im Neuen
Testament gibts ein Paradies nur in Luk. 23:43; 2. Kor. 12:4 und Offb. 2:7, bezogen auf
künftiges MIT-JESUS-SEIN, auf ein Paradies im dritten Himmel und auf die Zukunft der
urchristlichen Überwinder. Das WTG-Paradies mißachtet das völlig! Und in den
WTG-Broschüren Für immer auf der Erde leben" 1982 und Die Regierung,
die das Paradies wiederherstellen wird" 1985 werden diese Schriftstellen gar
unterschlagen! Womit diese knallbunten Massenbroschüren, 1985 mit einem
keck-verschmitzten Konterfei von WTG-Präsidenten F. W. Franz, ein unchristlicher
Massenbetrug sind. Rückblickend ohnehin nie erfüllt.
UND EINE VERHÖHNUNG CHRISTI!
Im Wissen um ihre
Paradiesillusion, und damit alle nunmehr nicht immer nur leer dastehen, hat die WTG mit
1975 in Erfüllung" von Jes. 11:6-9 schon jetzt" auch ein geistiges
Paradies" parat:
Der Geist, den sie durch ihre
Organisation bringt, das Schwelgen darin.
(WT 1.1.1978, Seite 16)
Soll das eines Tages zur Enderfüllung" werden? In der Tat müßte man das jahrelang vorbereiten und eingewöhnen. Das allen gepredigte knallbunte Paradies jedoch ist letztlich sowohl eine Zumutung an den Verstand wie eine Verhöhnung des Loskaufopfers Jesu Christi!
Die WTG:
Das Tierreich muß ein
Spiegelbild der menschlichen Gesellschaft sein, es muß die Verhältnisse unter den
Menschen widerspiegeln".
(WTG-Buch RETTUNG AUS DER
WELTBEDRÄNGNIS STEHT BEVOR" 1975, Seite 180)
In Mißbrauch von
Jes. 11:6-9 für den bunten Betrug also:
Auch die Tiere werden gut",
friedlich", fressen sich nicht mehr. Katzen keine Mäuse, Schlangen keine
Frösche, Spinnen keine Mücken, Vögel keine Raupen usw. Was für ein absoluter Unsinn!
Sucht die WTG Tölpel und Naivlinge? Tiere können nie wie Menschen werden. Sie sind weder
gut noch böse. Das kommt nur dem verstandesbegabten Menschen zu. 1. Mose 2:9,17. So
fielen sie nie in Sünde, müssen nicht erlöst werden.
Was die WTG da
mit Jesaja 11:6-9 macht, heißt, daß Christi Blut letztlich auch für Schweine, Affen und
Spatzen floß, sie zu erlösen! -
(Siehe auch CV Nr. 116.)
Anläßlich der
kath. Sondersynode 1985 sagte Kardinal Höffner,/BRD u. a.:
Wer einem Paradies folgt,
folgt einer Utopie und fällt die Treppe hinunter."
(ZDF 18.12.1985)
Wie wollte man je mit dem
WTG-Paradies davor bestehen?
DER BLEIBENDE
GESELLSCHAFLICHE ZWECK.
DAS ENDZEITLICHE" DER
SACHE
Die hier aufgezeigten SÄULEN"
der ganzen WTG-Endzeitweltanschauung wie:
Das Jahr 1914 - Politische Macht an
Christus abtreten Beziehungen zu .Zionismus, Pentagon, Großkapital, US Geheimdienst,
US-State Department Politische Neutralität - Diese Generation" - Obrigkeitliche
Gewalten" UNO / Offenbarungstier - Harmagedon Daniels König des Nordens"
- ZJ als Heuschrecken, Fürsten, Älteste, Ersehntes aller Nationen - moralische
Integrität - Das verheißene Paradies" u. a. m.
sind, wie nachgewiesen, unzuverlässig, unglaubhaft, haltlos. Es gibt keine glaubhaften Erfüllungen" dafür. Nichts hält einer Überprüfung stand. Es gibt keine entsprechende Endzeit. Wer sie dennoch konstruiert, muß damit scheitern und dazu absinken, christlich nicht mehr ernst genommen zu werden. Wer das dennoch gar wiederholt tut, ist verantwortungslos vor Gott und allen Menschen.
Die aktuellen
Dokumentierungen hierüber nehmen international immer mehr zu. Die WTG erntet, was sie
sät. Gal. 6:7.
Buch auf Buch erscheint, in USA,
Kanada, England, Schweden, Niederlande, Frankreich, Italien, Schweiz, BRD, Polen,
Sowjetunion und wer weiß noch wo. Nach und nach wird das unübersehbar und unignorierbar!
Hauptdokumentierungen dessen hierzulande in DIE ZEUGEN JEHOVAS", Urania-Verlag
Leipzig 1970, sowie in CV 73/1975, 100/1977, 139/1981.
Ja, alle entscheidenden endzeitlichen" Säulen der WTG s i n d auf Sand gebaut! Laufend von der Wirklichkeit wieder verweht. Aber e t w a s nicht!
WAS DA WAR, IST
UND BLEIBT!
Das ist die ganz bestimmte, mit
dieser unglaubwürdigen Endzeit" beigebrachte grundsätzliche soziale und
gesellschaftspolitische Verhaltensweise und Aktivität! Von Anbeginn antidemokratisch,
antisozial, antisozialistisch, antikommunistisch, antirevolutionär, keinen Klassenkampf,
nicht einmal caritativen bzw. diakonischen Samariterdienst. So unterhält die
millionenschwere (milliardenschwere?) WTG nicht ein einziges Krankenhaus oder Altersheim,-
geschweige denn, ein Behindertenheim.
Mit den
verschiedenen SÄULEN" wurde diese grundsätzlich soziale und
gesellschaftspolitische Verhaltensweise und Aktivität deutlich veranschaulicht.
Unter jedem Präsidenten blieb das
die Grundlinie.
Unter C. T.
Russell (1879-1916)
Wir sind nicht der Meinung,
daß die Vereinigung des Kapitals als solche verwerflich ist, wir machen nur darauf
aufmerksam, daß dieselbe die Macht des Kapitals von Jahr zu Jahr steigert und damit die
Interessen, ja die Freiheit des Volkes gefährdet
SO steht die Menschheit hilflos
jenen Riesenauswüchsen unseres ökonomischen Systems gegenüber, und die einzige Hoffnung
ist - Gott
Gegen das eiserne Gesetz von Angebot und Nachfrage vermögen sie gar
nichts. Die Arbeiter haben nur von einer Seite Hilfe zu erwarten, von Gott, und nicht von
Fleisch und Blut
Der Kommunismus ist als Ganzes undurchführbar
Er würde
alle zu Faulenzern machen. so daß die Menschheit rasch in Barbarei zurückfallen und dem
Ruin entgegentreiben würde."
(SCHRIFTSTUDIEN" 4. Seite
190f, 243f, WTG engl. 1897, dt. 1916)
Unter J. F.
Rutherford (1917-1941):
Die Zeit ist gekommen, wo
Gottes gerechte Regierung beginnt. Warum sollte man da den kraft- und fruchtlosen Lehren
und Bemühungen der Menschen weitere Aufmerksamkeit zuwenden?"
(REGIERUNG", Seite 290,
WTG 1928)
Unter N. H. Knorr
(1942-1977):
Laut der Bibel geht die
Antwort dahin, daß wahre Christen weder die Demokratie, den Sozialismus, Kommunismus noch
irgendeine andere menschliche Regierungsform befürworten oder predigen. Sie stehen davon
ab, selbst an Wahlen teilzunehmen
Wahre Christen
zeigen also, daß sie Nachfolger Christi sind, indem sie nicht versuchen, diese Welt
zusammenzuflicken oder sie durch Politik zu verbessern."
(WT 1.1.1957, Seite 5-8)
Unter F. W. Franz
(seit 1977):
Warum beteiligen sich die
Zeugen Jehovas nicht an Politik und helfen auf diese Weise die Zustände zu
verbessern?"
(ZJ IM ZWANZIGSTEN
JAHRHUNDERT" Seite 29 WTG 1978)
Auch heute müssen Christen
sich angesichts der in der Welt bestehenden Klassenunterschiede, die auf sozialen,
kulturellen, russischen und religiösen Unterschieden beruhen, davor hüten, selbst
parteiisch zu sein und Klassenunterschiede zu machen".
(KOMMENTARE ZUM
JAKOBUSBRIEF", Seite 70)
HEUTE WIE VOR 100
JAHREN
Und vor Ort" sieht das
dann so aus:
Ein 27jähriger Grieche, der
sich ursprünglich mit dem Kommunismus beschäftigt hatte, erkannte ebenfalls den Sinn des
Lebens.
Er hatte in der
Bundesrepublik Deutschland Maschinenbau studiert, war nach Griechenland zurückgekehrt und
diente in der Armee. Alles, was er erlebt hatte, überzeugte ihn schließlich davon, daß
die Menschen nicht in der Lage sind, ihre Probleme zu lösen und die Lebensqualität zu
verbessern. Bevor dieser Mann in die Bundesrepublik gegangen war, hatte ein Zeuge Jehovas
aus der Nachbarschaft ihm etwas über die Bibel erzählt, und nun erinnerte er sich an
diese Gespräche
Ja, er hat den Sinn des Lebens erkannt
Seine Hoffnung besteht darin, ewiges
Leben in Gottes neuer Ordnung der Gerechtigkeit zu erlangen".
(WT 1.10.1985, Seite 29)
WIR STELLEN
ABSCHLIESSEND FEST
Die Informationen aus erster
Hand" aus der WTG-Literatur selbst, die die WTG in ihrer demagogischen
Unterdrückung, Literatur zu lesen, in der Jehovas Zeugen angegriffen werden"
(WT 15.2.1977, S. 126), fordert, machen klarer denn je:
Die
WTG-Endzeitlehre ist nicht mehr das Evangelium, der eine christliche Glaube nach Eph.
4:1-5; Phil. 3:17-21; Rö. 6:1-4 und Gal. 1:6-8, der sein muß.
Mit ihrem trügerischen Paradiesziel
packt die WTG statt dessen bei unerfüllten materiellen, kulturellen, sozialen irdischen
Lebensinteressen, Bedürfnissen und Sehnsüchten und damit verbundenen Emotionen und
Gefühlen. Vor allem mit letzterem wird das verstandesgemäße, rationale Durchschauen der
Dinge blockiert, dem andererseits oberflächliches Denken und Urteilen entgegenkommt. Die
WTG verfolgt so unter Mißbrauch der Bibel einen ganz handfesten irdischen",
d.h. sozialpolitischen Zweck.
In aller Welt orientiert auf jene, die da seufzen und jammern über die Greuel" allenthalben, geht es der WTG vorab um die Menschen, die keinen Halt mehr im Bestehenden finden, davon nicht mehr überzeugt werden können, die Gescheiterten, Gestrandeten, Elenden, Verzweifelten, Entwurzelten, Hinausgeworfenen, nach Alternativen Suchenden - die Opfer jener Riesenauswüchse unseres ökonomischen Systems" (C.T. Russell). Sie sollen vom Verbessern" der Verhältnisse abgebracht und abgehalten werden.
Überall, wo
durch , die Auswüchse unseres ökonomischen Systems" (C.T. Russell), d. h.
durch die Krisen des kapitalistischen Systems speziell ein Christ als Weltverbesserer"
aufsteht, soll ihm das Rückgrat geistig dafür gebrochen werden. Will er gar den
entschiedensten Weltverbesserern", den Kommunisten, die Hand reichen, dann wird
er in üblem psychologischen Terror geschmäht und als unmoralisch", als Hurer"
und als offener oder geheimer Agent roter Regime", mit denen es keine
Koexistenz geben dürfe, verleumdet und verteufelt, um ihn zum Zusammenbruch zu bringen.
(WT 1.3.1975, Warum ist die
Religion um Frieden mit dem Kommunismus bemüht?")
Nach außen hatte
ein WTG-Höriger andererseits gerade dieses Bemühen in seinen Predigten" zu
bekämpfen, mit dem WT. Und das alles nach wie vor inmitten der Demokratien und des
Kommunismus".
(WT 15.2.1972)
Die politische Einflußnahme der WTG also, gegen soziale, demokratische, progressive, revolutionäre, sozialistische, kommunistische Aktivität oder Veränderung bzw. Verbesserung", Lähmung jeder Auflehnung gegen Elend, Not, Unterdrückung, Ausbeutung und Kriegspolitik. Darum geht es! Das ist das Bleibende! Darauf kommt es an! Wie immer auch die Bibel dazu endzeitlich" gedeutet wird, um das bei allen möglichen Verbesserern" an den Mann zu bringen, vor allem unter Christen. So ist die WTG-Religion d i e Religion für alle Arten kapitalistischer Krisenbereiche geworden, um entsprechende Auflehnungen und Aufbrüche verhindern zu helfen. Das waren im Grunde ihre Bedingungen, und das ist ihre Zukunft" Überall in der Welt. Dazu wird sie gebraucht, geduldet oder gefördert. Nicht zuletzt auch inmitten des Kommunismus" dazu, diesen wieder zurückzurollen", einzudämmen", aufzuweichen" oder auf den Müllhaufen der Geschichte" zu befördern. Das Evangelium Jesu Christi und der Apostel ist das nicht mehr. Wahre Nachfolger Jesu Christi können sich davon nur abwenden. (Gal. 1:6-9)
Das ist das
Ergebnis, heute sich hinzusetzen" und zuerst" auch die
Kosten" des WTG-"Turmes" zu berechnen", ehe man ihn baut". (Lukas 14:28 Me.)
Für sich und andere. -
DAMIT BEGINNT DIE
NOTWENDIGE VOR ALLEM SOZIALE NEUORIENTIERUNG ALS CHRIST
- UND CV HILFT DIR DABEI! -
Christliche
Verantwortung": Herausgeber Henry Werner; DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str. 6
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Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
Eine vermeintlich neue" Rubrik macht die CV mit dieser Ausgabe auf. Aus der Welt der Zeugen" überschrieben. Und zur rechten" Einstimmung liest man denn gleich einleitend den kurz gefassten Beschwerdebrief eines Bezirksdieners der Zeugen, der seine Verwunderung darüber zum Ausdruck bringt, trotz Annahmeverweigerungen, immer weiter die CV zugesandt zu bekommen.
NR. 201 GERA APRIL 1986
INHALTSANGABE
NEUE SERIE: AUS DER WELT DER ZEUGEN
LASST VERTRAUEN VOR DER TÜR
WIR PRÜFEN WT 19-21/1985
WTG MACHT HELLERES LICHT"
SELBST
DIE BILANZ - ZEUGEN SCHREIBEN UNS
HÖRT, WAS JESUS DAZU SAGT!
DAS PROBLEM KINDERERZIEHUNG
IMMANUEL UND DAS
ABENDMAHL
Die einfachste Methode, Menschen des
ewigen Lebens zu berauben, ist, sie von der Teilnahme am Abendmahl abzuhalten. Dies
praktiziert der sogenannte treue und verständige Sklave" nun schon
jahrzehntelang Hunderttausenden von Angehörigen der eigenen Glaubensgemeinschaft
gegenüber, indem er durch das hier völlig falsch angewandte Bibelwort Wer es
unwürdigerweise ißt und trinkt, ißt und trinkt sich selbst zum Gericht", eine
Atmosphäre der Unsicherheit und Angst verbreitet, die die Verkündiger von der Teilnahme
abschreckt und die so Getäuschten vom ewigen Leben abkoppelt. Dabei steht eindeutig in
der Schrift zu lesen: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht eßt und sein
Blut nicht trinkt, so habt ihr kein Leben in euch. Wer mein Fleisch ißt und mein Blut
trinkt der hat das ewige Leben und ich werde ihn am Jüngsten Tag auferwecken."
(Johannes 6:53,54)
Nun versteht es sich wohl von selbst, daß dies keine Aufforderung zum Kannibalismus oder zum gesetzwidrigen Blutgenuß sein sollte, vielmehr ist es angebracht, die Schrift selbst noch einmal nach dem Abendmahl zu befragen.
ZWEI ZEITPUNKTE
Zunächst soll die Zeit der
Einsetzung des Abendmahles im Blickpunkt stehen. Als Jesus das Abendmahl stiftete, war er
noch der bis unter die Engel erniedrigte und im Fleisch befindliche Gottessohn. (Philipper
2:7; Hebräer 2:7,9)
In jener Lebenssituation nahm er das
Brot, dankte, brach's und sprach:
Nehmt, eßt, das ist mein
Leib, der für euch gegeben wird".
Wohlbemerkt, es geht bei dieser
Handlung um eine noch zukünftige Opfertat Jesu. Demzufolge haben die Jünger nicht das
tatsächliche Fleisch Jesu gegessen, sondern vielmehr einen konkreten und sichtbaren
Hinweis auf den Stunden später zu ihrer Erlösung geopferten Leib Christi bekommen. Somit
ist das Brot des Abendmahles weder verwandeltes Fleisch Christi noch ein Symbol davon,
sondern ein Fingerzeig zu dem zukünftigen Herrlichkeitsleibe Christi, dessen Glieder alle
Christen einmal werden sollen.
Ebenso nahm er
den Kelch und sprach:
Dieser Kelch ist der neue Bund
in meinem Blut, dies tut, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis".
Dies war ebenfalls nichts anderes,
als eine Vorschau auf den neuen Bund Gottes, der aber erst am Kreuz eingesetzt und
rechtskräftig gemacht wurde. Nach dem Tode und der Auferstehung unseres Herrn änderte
sich die Abendmahlssituation völlig. Seit dieser Zeit existiert Jesus Christus nicht mehr
im Fleischesleib, sondern er wurde selbst wieder Gott im Sohne. Als solcher ist er von
seiner Himmelfahrt bis zum Ende dieser Welt durch den heiligen Geist bei uns gegenwärtig.
(Hebräer 1 :3,4; Epheser 1:21; Matthäus 28:20)
Seine unsichtbare Gegenwart nun gibt dem Brot und dem Wein ihre eigentliche Bedeutung. Anstelle des ehemaligen Fleischesleibes ist nun Gott, selbst getreten. Wer jetzt das Brot ißt, nimmt Gott in sich auf mit der Heilkraft zum ewigen Leben. Desgleichen reden wir heute nicht .mehr vom noch zu vergießenden Opferblut Jesu, sondern vom Kelch des neuen Bundes, welcher durch das am Kreuz vergossene Blut Jesu bereits wirksam geworden ist. Dieser Tatsachen gilt es bis zur Wiederkunft des Herrn zu gedenken und durch die Beteiligung am Abendmahl für sich persönlich wirken zu lassen .
Wenn es demzufolge heute heißt; das ist mein Leib" und dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut", so kann das Brot nur verherrlichter Gottesleib und der Kelch nur Unterpfand des neuen Bundes für einen jeden von uns bedeuten. Beides, die neue Geburt durch den heiligen Geist bei der Taufe, und die Inanspruchnahme des neuen Bundes, durch die Teilnahme am Abendmahl bereiten uns zu lebensfähigen Kindern Gottes in Ewigkeit. Weder symbolhafte, also stellvertretende Betrachtungsweise von Brot und Wein, noch immer wiederkehrende Verwandlung von Brot und Wein in Fleisch und Blut Jesu, noch Abgleiten in Kannibalismus und Blutmißbrauch stehen zur Debatte, sondern die Einsicht in die Notwendigkeit, Gott an und zum ewigen Heil aufzunehmen.
CHRISTUS - KEIN GESCHÖPF, SONDERN GOTT
Es ist nun einmal so: Weder das erhabenste Geschöpf Gottes, noch der
entäußerte Erzengel Michael, sondern allein der aus Gott geborene Sohn, also Gott selbst
im Sohne, hat uns am Kreuz erlösen können. Nur dadurch bekommen wir im Abendmahl
angeboten, Gott selbst in uns aufzunehmen und auf diese Weise Gottes Kinder zu bleiben.
Kein Geschöpf, auch nicht das vollkommenste, kann Sünden auf sich nehmen und tilgen. Nur
Gott selbst kann es, der dazu Mensch geworden ist und durch .sein unschuldiges Leiden und
Sterben dieses Recht erworben und auf uns in Anwendung gebracht hat.
Nehmt Jesus Christus als den wahren Gott aus wahrem
Gott geboren an! Bezeugt durch eure Teilnahme am Abendmahl, daß ihr wirklich zu Christus
gehört, denn nur so wird der Name IMMANUEL" = Gott mit uns, Wirklichkeit.
(Johannes 17;23; 1. Korinther 6:17; Galater 2:20)
-MSH-
"LASST ALLZU VIEL VERTRAUEN VOR DER TÜR
"
Angst ist ein schlechter Ratgeber
Furcht gibt es nicht in der Liebe, sondern vollkommene Liebe treibt
die Furcht aus, weil die Furcht hemmend wirkt. In der Tat, wer sich fürchtet, ist nicht
vollkommen gemacht worden in der Liebe."
(1. Johannes 4:18)
DIE WTG macht sich besonders wichtig damit, daß sie
immer wieder darauf hinweist, das Bibelstudium sehr ernst zu nehmen.
Nun, wer das Bibelstudium wirklich ernst nimmt, der wird ungezählte
Stellen finden, die recht eindeutig zeigen, daß zwischen den Lehren der WTG einerseits
und den Forderungen und Verhaltensnormen, die die Bibel andererseits verlangt, eine große
Lücke klafft. Nehmen wir zum Beispiel die zitierte Bibelstelle. Eindeutig wird gesagt,
daß Furcht und Liebe einander ausschließen. In den Versammlungen der Zeugen Jehovas wird
viel von Liebe gesprochen. In den Versammlungen wird auch sehr viel darauf hingewiesen,
daß der Umgang mit Weltmenschen" vermieden werden soll.
In den gleichen Versammlungen wird empfohlen, ja
befohlen, daß möglichst vielen Menschen die gute Botschaft" zu bringen sei.
Und in eben den Versammlungen betont man häufig, daß man beim Betreten der Wohnung eines
Weltmenschen" wachsam und vorsichtig bleiben soll.
Gehen wir noch einen Schritt weiter. In den Zusammenkünften der kleinen
Studiengruppen wird Vorsicht geboten, nicht nur hinsichtlich des Dienstes von Haus zu
Haus, sondern auch beim Aufsuchen und Verlassen der Versammlungen. Ich erinnere mich an
ein Gespräch vor zwei Jahren. Da sagte ein Studiengruppenleiter im Bezirk Gera:
Wenn ihr ein Haus mit vielen Stockwerken
betretet, so klingelt erst in der obersten Etage und geht dann nach unten. Umgekehrt
könnte es passieren, daß ein Bewohner einer unteren Etage z.B. die Polizei anruft, und
ihr werdet dann in einer oberen Etage gestellt!"
Entsprechend wies er auf die vielfältigen Gefahren hin, die Jehovas
Zeugen in einem Land drohen, in dem sie nicht gestattet sind:
Wenn ihr Rückbesuche macht, seid auf' der Hut. Laßt allzu viel
Vertrauen vor der Tür. Es könnte euch irgend jemand erwarten oder ausfragen. Bleibt
wachsam und denkt auch in Bedrängnis, daran, daß ihr Jehova dient."
Wem die Furcht dient
!
MIT dem Beginn eines Bibelstudiums werden die Furcht und die Verachtung in
gleicher Weise geweckt und verstärkt. Diese Furcht läßt keinen Raum für andere Dinge,
die neben Arbeit, und Bibelstudium stehen könnten. Die Freizeit wird geringer, die
Bewegungsmöglichkeit wird eingeengt Kein Wunder, daß gerade junge Menschen dies als
besonders hart. empfinden.
Sie wollen sich bewegen, wollen die Welt entdecken und ihre eigenen Fähigkeiten schulen. Da aber stehen schon im Elternhaus, dann in der Versammlung und auch seitens der älteren Brüder eine Menge Verbots- und Gebotsschilder. Zunächst hält man sich daran, dann merkt auch der, der langsam denkt, daß diese Verbote nicht in gleicher Weise für alle gelten, und versucht, so wie es ihm leitende Brüder ungewollt zeigen. Auswege zu finden. Heuchelei und Lüge sind die Folgen. Die Furcht aber; bleibt wie eingeimpft und wird zum ständigen Begleiter. Aus Angst, etwas verkehrt zu machen, verlieren sich Selbstvertrauen und Selbstbewußtsein Stück für Stück. An ihre Stelle tritt eine wachsende Hörigkeit gegenüber den älteren Brüdern, und der WTG. Dem Betroffenen aber stellt es sich so dar, als wäre gerade diese Abhängigkeit. ganz im Sinne Jehovas. Jehova aber will nicht nachplappernde Menschen, sondern in Geist und Tat wirkende Christen. Ebenso wie eine gesunde Ehrfurcht vor Jehova ist Angst eine an sich normale Erscheinung.
Wird sie aber bewußt gefördert, wird sie zum ständigen Begleiter, dann entsteht eine gefährliche Situation. Der Mensch duckt sich vor seinem eigenen Schatten, fürchtet beständig Strafen, ängstigt sich davor, etwas falsch zu machen und hat am Ende kaum noch Zeit und Interesse für Dinge, die außerhalb des Programms der WTG liegen.
Es gibt Brüder und Schwestern, die sagen, warum willst
du einem, Hobby nachgehen, warum willst du einen Garten pachten. Bald kommt Harmagedon,
und dann ist sowieso alles umsonst gewesen.
Also gedulde dich und diene lieber verstärkt der Gemeinschaft. So wird
die Angst vor Strafe und Verfolgung zu einem sicheren Mittel, die Hörigkeit der Zeugen
Jehovas gegenüber der WTG zu garantieren. Der Platz für die Liebe ist in einem
furchtsamen Menschen gering und gar nicht vorhanden. Je mehr die Angst wächst, desto mehr
befaßt sich ein Mensch mit sich selber. Er wird ein Opfer seiner eigenen Verängstigung
und ist am Ende weder in der Versammlung, noch für die übrige Umwelt ein brauchbarer
Mitstreiter.
Mit Liebe, Vertrauen und Achtung
VERMAG der, der voller Furcht, Mißtrauen und Verachtung ist, noch ein
normales, bibelgerechtes Leben zu führen? Nein, er vermag es nicht, denn in ihm ist kein
Platz mehr für seinen Mitmenschen.
Die WTG vermochte es, die Liebe zu einem leeren Wort, die Angst zu einem
ständigen Begleiter in ihrer Glaubensgemeinschaft zu machen, Angst in vielerlei Gewand,
vor Jehova, vor Harmagedon, vor Satan und seinen Dämonen, vor den Weltmenschen und ihrem
verderblichen Einfluß.
Bewußt ist ihnen allen diese Angst schon nicht mehr. Aber sie ist täglich und stündlich vorhanden.
Es klingt direkt gemein, wenn man aus dem Munde derjenigen, die Angst und
Mißtrauen säen, im gleichen Atemzug hört: "Siehe! Wie gut und wie lieblich es ist,
wenn Brüder in Einheit beisammenwohnen."
(Psalm 133:1)
Von dieser "Einheit" ist leider nur wenig zu
spüren, längst hat sie der Gewohnheit, der Eintönigkeit bestimmter eingehämmerter
Phrasen Platz gemacht. An die Stelle christlicher Tat ist eine Art WTG-Bürokratie mit all
ihren Hemmnissen getreten; denn wer, bitte prüft euch selbst, traut sich noch in Liebe
und Vertrauen eine Entscheidung selbst zu fällen, wenn es um wichtige Dinge in der
Familie geht. Wer ist noch in der Lage, eine solche Entscheidung anhand eindeutiger
Ratschläge der Bibel allein zu fällen? Der WTG-Geist und seine verlängerte Hand in Form
der "älteren Brüder" bestimmt und entscheidet über das Wohl und Wehe des
einzelnen! Die Liebe ist nur noch ein Wort, das Gerede vom Vertrauen mehr eine
Selbsttäuschung. Wir sollten in Anbetracht einer solchen über Jahrzehnte entstandenen
Situation anklagend auf die WTG weisen und uns an Psalm 55:1 und 3 erinnern "Schenke
doch Gehör, o Gott, reinem Gebet; ...
Zufolge der Stimme des Feindes, wegen des Drucks von seiten des Bösen.
Denn fortgesetzt lassen sie Schädliches auf mich herabfallen, und im Zorn feinden sie
mich an.
Ja, die Klage über.den Verlust an Liebe und Vertrauen
wird von Jahr zu Jahr lauter und deutlicher werden. Prüft darum, ob es nicht hohe Zeit
ist, diesen beiden wichtigen Worten trotz der WTG wieder Inhalt und Sinn zu geben!
-CVR/tig-
EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN APG 17:11
DER WACHTTURM
WIR PRÜFEN DIE WACHTTÜRME NR. 19 - 21/1985
NEBENARTIKEL
"Frieden und Sicherheit - die Hoffnung"
"Frieden und Sicherheit - Von woher?"
HAUPTARTIKEL
"Frieden, Sicherheit
und das 'Bild des Tieres'"
DIE ORGANISATION DER VEREINTEN NATIONEN
IN DEN AUGEN DER WTG
DIE UNO beging am24. Oktober 1985 ihr vierzigjähriges Jubiläum, Für
die-WTG ein Grund, die Tätigkeit dieser internationalen Organisation zu beurteilen; -
nein, über sie herzuziehen.
"Die Vereinten Nationen haben auf gewissen Gebieten zwar wertvolle
Dienste geleistet, dennoch muß jede gut unterrichtete Person zugeben, daß sie bisher
versagt haben, wenn es darum ging, Frieden und Sicherheit herbeizuführen."(S. 4)
DER aufmerksame Leser wird schnell den Widerspruch bemerken: Auf derselben Seite muß der WT zugeben, daß die UNO maßgeblich an der Beilegung des indisch - pakistanischen-Konfliktes (1947-49) beteiligt war. Muß man diese Aktivität nicht als einen Beitrag für Frieden und Sicherheit werten?
"Die Menschen werden wegen ihrer begrenzten
Weisheit und ihrer begrenzten Fähigkeiten niemals in der Lage sein, für alle Frieden und
Sicherheit zu schaffen."
"Da es eine schreckliche Realität ist, daß Satan existiert, und er
seinen Einfluß geltend macht, waren die Friedensbemühungen der Vereinten Nationen von
vornherein zum Scheitern verurteilt." (S. 5)
"Es ist eine Tatsache, daß die 'alte Erde' einem neuen System Platz
machen muß. 'Die Welt vergeht' (1. Johannes 2:17).
Nichts kann sie retten, auch nicht die Organisation der
Vereinten Nationen." (S. 7) Notwendige Schlußfolgerung ist: Alles dem Selbstlauf
überlassen. Staatsorgane könnten dann abgeschafft werden. Nichts kann die
"alte-Welt" retten.
Der Predigtdienst aber muß weiter gehen. Höchstens die staatliche
Versicherung sollte für betagte ZJ eine Rente zahlen. Und die Gerichte sollten den ZJ ihr
Recht verschaffen. Und die Krankenhäuser sowie die Polizei ...
Eigentlich sind die staatlichen Instanzen doch nicht so überflüssig.
Aber höchstens nur für Zeugen Jehovas ....
VIEL GEREDE UM NICHTS
VERZWEIFELT versucht die WTG, Ereignisse, die im Jahre 70 u. Z.
stattfanden ("Vorbilder"), mit denen unserer Zeit, zu vergleichen
("Gegenbilder").
Der Verlauf der Ereignisse in
unserem Jahrhundert ähnelt dem Vorbild aus dem ersten Jahrhundert." (S. 10)
Diese Theorie scheint aber nicht
ganz aufzugehen. So werden Mutmaßungen und Spekulationen angestellt. (Siehe Fußnote
S.14, S.15, Abs. 7; S.17, Abs. 17.)
Es lohnt sich wirklich nicht, auf
diese fragwürdigen Behauptungen der leitenden Körperschaft einzugehen.
WENDEN wir uns
abschließend noch einem Zitat zu, welches die meisten Zeugen interessieren dürfte:
Die 'große Drangsal' muß
also sehr nahe sein. Können wir noch genauere Angaben machen? Gegenwärtig nicht."
(S. 18)
Das soll die ZJ zufriedenstellen?
Die Behauptung; daß die große
Drangsal" sehr nahe ist, vertritt die WTG seit ihr Gründung vor über 100 Jahren.
Allerdings hat sie bezüglich einer Terminisierung aus den Fehlern der Vergangenheit
gelernt. Sie möchte sich nicht mehr festlegen, damit sie nicht von Außenstehenden als
falscher Prophet" offensichtlich erkannt wird.
Harmagedon wird
somit auf unbestimmte Zeit verschoben.
Ist dies für die ZJ ein Grund zur
Freude? Wohl kaum!
WACHTTURM NUMMER
20/85
Im Vergleich zum WT Nr. 19/85
liefert dieser WT keine wesentlich neuen Aussagen.
Die WTG baut offensichtlich auf das
Prinzip der Wiederholung, um ihre fragwürdigen Argumente doch noch glaubhaft werden zu
lassen.
WACHTTURM NUMMER
21/85
STUDIENARTIKEL
Freude finden an der Gabe der
Ehe" .
Die Schönheit
der christlichen
Persönlichkeit"
Die Studienartikel in diesem WT
sollen helfen, Eheprobleme, die es natürlich auch in den Reihen der Zeugen Jehovas gibt,
zu lindern oder zu beseitigen.
Wird dieses Ziel erreicht?
UNTAUGLICHE
RATSCHLÄGE
Jungen Menschen wird der Rat
gegeben, mit der Heirat zu warten, um noch eine weitere Charakterfestigkeit zu erwerben
und um den künftigen Gefährten besser kennenzulernen.
Dieser Ratschlag ist prinzipiell
richtig. Doch bewegt die jungen ZJ ein anderes Problem: In ihren meist kleinen
Ortsversammlungen findet sich kein passender Ehepartner. So müssen viele auf eine eigene
Familie verzichten. Finden sie nach Jahren doch noch einen Menschen, der den eigenen
Vorstellungen nahe kommt, wird oft überstürzt geheiratet, um diesen nicht wieder zu
verlieren. Bald tauchen ernste Probleme auf
Andere suchen
sich ihren Gefährten in der Welt". Unterschiedliche Interessengebiete und
Schwierigkeiten seitens der ZJ-Organisation lassen diese Ehen bald ins wanken geraten.
Fazit: Der WTG-Ratschlag, mit der
Ehe solange wie möglich zu warten, trifft nicht den Kern der Probleme, der die jungen
Zeugen Jehovas bewegt.
WIE WICHTIG IST
DIE EHE?
Die WT-Autoren stellen weiter fest:
'Paulus riet, daß der Mann sich um
seine Frau ebenso kümmern sollte wie um seinen eigenen Leib (Epheser 5:28),. Das
bedeutet, daß er ihren Bedürfnissen jetzt Aufmerksamkeit schenken muß, denn seinen
eigenen Bedürfnissen schenkt er ja auch täglich Aufmerksamkeit." (Seite 19)
Diese richtige
Erkenntnis setzt sich leider sehr spät bei der WTG durch.
Schrieb sie noch vor einem Jahr im
WT Nr. 19/84, daß für den Mann die Ehe nicht das Wichtigste in seinem Leben sein sollte
(S. 15). Nun gut, von dieser Auffassung hat sich die WT-Organisation nun wohl
glücklicherweise distanziert.
WIE STEHT ES
MIT DER THEOKRATISCHEN KRIEGSLIST?
Eine kleine Bemerkung am Rande:
Da er (ein Ehemann; Anm. d.
Red.) ein gutes Herz und rechte Beweggründe hat, bedient er sich im Umgang mit anderen
nicht hinterhältiger Methoden (Hebräer 13:18)." (Seite 22)
So sollten es die Zeugen in Zukunft auch halten.,. Denn dürfte theokratische Kriegslist aber nicht mehr angewandt werden. Noch immer werden nämlich mit dieser Methode Weltmenschen" im Predigtdienst und staatliche Instanzen hinters Licht geführt.
Stellen wir
abschließend fest:
Gute Vorsätze lassen sich dann
nicht realisieren, wenn andere WTG-Weisungen dem entgegenstehen.
Das heißt in der Praxis:
1. Wer eingebunden ist in ein
durchorganisiertes System, welches Predigtdienst und Studienzusammenkünfte beinhaltet,
findet für seinen Ehepartner und für seine Familie nicht mehr genügend Zeit. Dieses
Grundproblem für viele ZJ wird aber in diesem WT nicht angesprochen.
2. Durch eine straffe
WT-Reglementierung auch des Ehelebens, we1che bis in die intimsten Bereiche geht, wird die
ZJ-Ehe hart geprüft. Diesem Druck halten viele Ehen nicht stand.
3. Junge heiratsfähige ZJ finden
meistens keinen passenden Partner. Diesen Umstand erkennt die WTG nicht und ist deshalb
auch nicht in der Lage, zu helfen.
-G. R.-
SIE FABRIZIEREN
DAS HELLERE LICHT" IN BROOKLYN SELBST!
Charles Taze Russell sagte noch im
Zions Wachtturm und Verkünder der 'Gegenwart Christi" Jahrgang II Nr. 8 vom
Februar 1881:
Wenn wir einem Menschen
folgten, würde es zweifellos mit uns unterschiedlich sein, zweifellos würde eine
menschliche Idee einer anderen widersprechen, und das, was Licht war vor einem, zwei oder
sechs Jahren, würde heute als Finsternis geachtet werden. Aber bei Gott gibt es keine
Veränderung noch eines Wechsels Schatten: und so ist es mit der Wahrheit: Erkenntnis und
Licht das von Gott kommt, muß sein wie sein Autor. Eine neue Sicht der Wahrheit kann
niemals einer früheren Wahrheit widersprechen, 'Neues Licht' löscht niemals 'älteres
Licht' aus. Wenn du ein Gebäude mit sieben Gasleuchten aufhellst, würdest du nicht
jedesmal eine auslöschen, sondern wurdest ein Licht dem anderen hinzufügen und sie
würden in Harmonie sein und so eine Zunahme von Licht ergeben: So ist es mit dem Licht
der Wahrheit, die Wahrheit vermehrt sich durch Hinzufügen und nicht durch Ersetzen des
einen durch ein anderes."
Jetzt, 100 Jahre
später, wird das hellere Licht" lt. Wachtturm vom 15. Mai 1982, Seite 28,29 so
gemacht:
Man könnte sagen, daß solche
Änderungen einem Prinzip folgten, von dem man sich, wie es heißt, in der Wissenschaft
bei der Suche nach der Wahrheit leiten läßt. Es funktioniert, kurz gesagt,
folgendermaßen:
Man stellt eine These auf, die als
Ausgangspunkt für weitere Argumente dient. Die These bietet große Möglichkeiten in
bezug auf ein tieferes Verständnis oder in bezug auf die praktische Anwendung. Aber nach
einiger Zeit stellt man gewisse Mängel oder Schwächen fest. Man neigt dann dazu, eine
der These widersprechende Behauptung, eine Antithese, aufzustellen. Später findet man
heraus, daß auch diese nicht der vollen Wahrheit entspricht, und man verbindet daher die
wertvollen Punkte beider Behauptungen miteinander. Dieses Prinzip ist immer wieder
angewandt worden, so daß sich Sprüche 4:18 erfüllt hat."
WAS HAT DAS NOCH MIT GOTT ZU TUN?
DIE BILANZ -
ZEUGEN SCHREIBEN UNS
Zurückblickend auf viele Jahre
Lebens als ZJ, worin man alt geworden ist, ist es an der Zeit, Bilanz seines bisherigen
Lebens zu ziehen. Von Jugend an war das Sinnen und Trachten, ja die ganze Weltanschauung
mit ihrem Diesseits und Jenseits, geprägt von der sehr starken, ja förmlich gebietenden
Beeinflussung des Zentralorgans der Wachtturm-Gesellschaft.
Als gläubiger, christlicher Zeuge Jehovas lebte man so in den Tag hinein; sich wenig kümmernd um die Sorgen. der sog. diese Welt" vertraute man der Führung seiner WTG oder Neuen Welt" und redete sich ein, ein glücklicher Bürger der Neuen Weltgesellschaft" zu sein, die einen seit 1914 herrschenden König im Himmel und auf der Erde seine von ihm direkt eingesetzten Mitregenten; genauer gesagt Fürsten", hat.
Es war wenig Zeit über den Wahrheitsgehalt dieser Glaubensbelehrung nachzudenken die Tage, ja sogar Stunden waren ausgefüllt mit anderen Sorgen - man glaubte einfach. Und da ein starker Glaube sogar Berge versetzen kann, stand man oft mit seinem Verhalten selbst wie ein Berg da, sicher oft im Wege und ließ sich durch nichts erschüttern. Keine Logik keine Argumente waren in der Lage einen zu bewegen, doch ein bißchen zur Seite zu rücken, denn man lebte ja nicht allein auf dieser Erde bzw. in dieser Welt. Nein, man verlangte Rücksichtnahme, verlangte Ausnahmen in bestimmten Dingen, doch war selbst rücksichtslos und uneinsichtig. Die einzige Sorge war und mußte auch immer sein: Wie predige ich möglichst viel wirkungsvoll und wie halte ich mich von der Welt rein und unbefleckt!
Die Normen dafür gaben die Wachttürme ergänzt durch interne Königreichsdienste" und nichtöffentliche Unterweisungen - privat und in Versammlungen.- von WTG-Bevollmächtigten, welche als reife Christen" als Älteste" galten. So vergingen Tage, so vergingen Jahre, so erzog man seine Kinder, so nahm man Opfer auf sich, Ungemach und Schmach. Nur manchmal konnte man stolz sein, doch meistens war man unzufrieden mit sich selbst und seiner Welt.
Das Leben war Streß und mit Spannung geladen. Wirkliche Verfolgungen machten zu schaffen, doch viel mehr der Verfolgungswahn. Wie stark kann doch die Einbildungskraft sein, wenn man seine eigenen Augen mit Blindheit schlägt! Doch was keine Macht der Welt fertigbringt - sie macht eher Märtyrer - bringt fertig der Zahn der Zeit.
Seinerzeit, in den ersten schweren Nachkriegsjahren, erschienen einem als Jugendlichen die Erkenntnisse wunderbar, daß diese Welt und ihr Geschick in einem viel größeren Zusammenhang zu sehen sind, man suchte eben Antwort auf viele Fragen. Da waren die alten Bücher von Russell und Rutherford, die die Jahre der Hitlerherrschaft in einer Kiste auf dem Boden eines fremden, verlassenen Hauses überlebt haben, wie ein gefundenes Fressen. Vorbei war es mit der Angst vor der Hölle, die Welt sah plötzlich anders aus und was das schönste war: die Menschen bekommen bald eine neue, göttliche Regierung, die dann alle Probleme zum Wohle aller Menschen guten Willens lösen wird. Na, wäre sowas nicht wunderbar?!
Aber ach, es geht nicht so schnell. Die Jahre vergehen und es gilt sich zu bewähren. Als Folge dieser neuen Weltanschauung kam s wie es kommen mußte: Konflikte mit dieser Welt konnten nicht ausbleiben. Der Wehrdienst mußte verweigert werden - Inhaftierungen waren die Folge. An Wahlen durfte nicht teilgenommen werden - mit religiöser Begründung versteht sich und noch vieles andere. Mit einem Satz: jeder positive Blick auf diese Welt und ihre Einrichtungen und Ordnung war genommen!
Zwar leuchtete vieles einem selbst nicht ein, aber man unterdrückte in sich jeden Zweifel; man war ja nicht der einzige, der so war und in einer Gruppe besteht ja ein gewisser Gruppenzwang - wer will schon anders sein. Doch die Entwicklung nimmt ihren Lauf.
Da das Weltende
auf sich warten läßt, blieb dadurch auch Zeit übrig, neue Überlegungen anzustellen:
Ist es doch etwa anders, als das von
der WTG gezeichnete Gegenwarts- und Zukunftsbild? Welcher ehrliche, aufgeschlossene Mensch
kann sich schon den Fragen der Zeit verschließen, kann schon verantwortungslos handeln?!
Wie eine komplizierte Maschine oder wie ein Ameisenstaat ist diese Welt mit ihren vielen Menschen. Ein Rädchen oder eine Ameise könnte, für sich allein gestellt, gar nichts schaffen, wären sie nicht eingebettet in ihr Gemeinwesen. So greifen auch wir Menschen ineinander, und wenn einer denkt er kommt ohne den anderen aus, so irrt er sich gewaltig. Zweifellos hat die Menschheit, zumindest in ferner Vergangenheit, deutliche Impulse von außerhalb in die Wiege gelegt bekommen - vieles wäre sonst nicht erklärbar - und so ein Impuls- war auch Jesus gebot weiter zu verkündigen, was er gelehrt hat, denn ihm war es vorbestimmt, zu seinem Christus. Er Ausgangspunkt zurückzukehren.
Nun muß ja
verkündigt werden, das ist klar; aber wie ist verkündigt worden und auch was und das
schon jahrhundertelang?
(WTG ein Jahrhundert.)
War oder ist sich
jeder Verkündiger dessen bewußt, wie tief er in das persönliche Leben eines zuhörenden
und glaubenden Menschen eingreifen kann, ihn beeinflussen kann, als ein wenn auch winziges
Rädchen im Weltgetriebe?
Kann einer die Tragweite seiner
Verkündigung überhaupt ermessen und verantworten, wenn sich herausstellt, daß Falsches
verkündigt wurde? Kann unsere WTG es verantworten, wenn sie ihre Verkündiger
hinausschickt in die Welt mit einem Evangelium, das ein Mischmasch ist vom Evangelium
Christi und eigener Ideen?
Psychologisch
angetrieben durch unsere WT-Gesellschaft predigen wir ZJ unseren Mitmenschen eine
Botschaft, die, im überwiegenden Teil, schon vom Standpunkt logischen Denkens abgelehnt
werden müßte.
Wir sind selbst irregeleitet und
leiten andere irre, wenn wir nicht endlich anfangen nachzudenken über das, was wir tun.
Doch eines Tages ist es dann soweit; bei einem früher, bei anderen später, bei manchen
jedoch leider niemals.
-JMS-
(Fortsetzung in CV Nr. 202/86.)
ZUM NACHDENKEN
WO IST DIE WACHTTURM-SUPPENKÜCHE?
Lissabon ADN Wolfgang Weiss. -
Tagtäglich bildet sich im Herzen
der portugiesischen Hafen- und Industriestadt Porto, vor dem Eingang des Trinidad-Ordens
eine lange Menschenschlange. Sie alle warten darauf, daß sich die Tür des katholischen
Ordens endlich öffnet und sie etwas von der Suppe der Armen" abbekommen - für
fast alle Empfänger die einzige Tagesmahlzeit. Sie gehören zu den rund 550 000
Arbeitslosen, die es zur Zeit in Portugal gibt. Ohne ein Dach über dem Kopf und ohne
einen Escudo . in der Tasche bedeutet die Armensuppe" für sie eine
Überlebenschance. Zunehmende Krisenlasten bewirken einen ständig steigenden Strom zu den
Armenküchen der religiösen Orden.
WT-WELTENDE und WT-Tausendjahrreich zur Lösung aller sozialen Probleme kamen 1975 wieder nicht. Die Menschen müssen sich also selber kümmern. Wollte die WTG nun noch ernst genommen werden, so sollte sie wenigstens zu einem barmherzigen Samariter" werden (Lukas 10:25-37) und beginnen, endlich wirklich zu helfen, ohne nach dem Glauben zu fragen, wie es Jesus hier alle lehrt. Wo ist die Wachtturm-Suppenküche in Portugal für die Armen? Oder stehen die WTG-Verkündiger statt dessen dort vor den Hungernden mit den WT Hülsen?"
WEM GLAUBT IHR
WIRKLICH. IHR ZEUGEN?
DA wurde bekanntlich von 1929 bis
1963 gedankenlos von allen ZJ die göttliche Wahrheit" verkündigt, daß die
politischen Regierungen keine obrigkeitlichen Gewalten von Gott" nach Römer 13
seien. Was für Tragödien hat das nach sich gezogen, sinnlose Menschenopfer gar. Dann
änderte die WTG das wieder um ins Gegenteil wie vor 1929, und jedermann machte das wieder
bedenkenlos mit. Fragt euch selbst:
WEM GLAUBT IHR WIRKLICH?
DEM GESCHRIEBENEN WORT GOTTES?
HÖRT, WAS JESUS
DAZU SAGT!
In einem Gleichnis erzählt uns
Jesus vom Pharisäer und dem Zöllner. Beide gehen zum Tempel, um zu beten. Drastisch wird
das Gebaren des Pharisäers geschildert. Er produziert sich vor Gott und den
Umherstehenden. Einen, letztlich sehr peinlichen Lobpreis auf seine Taten stimmt er an.
Was er doch alles tut! Zweimal fastet er in der Woche, dazu opfert er regelmäßig den
Zehnten. Doch sein Tun ist hohl,. weil er es höher stellt als Gott Eine satanische
Aufblähung sondersgleichen. So traurig kann das Ergebnis sein, wenn Gottes Wort falsch
ausgelegt wird. Der in der Nähe stehende Zöllner ist für den Pharisäer weiter nichts
als ein abschreckendes Vergleichsobjekt innerhalb eines ganzen Kataloges von Asozialen,
wie Räuber, Übeltäter und Hurer". Daß er selbst nicht so ist wie die
Menschen", dafür dankt er Gott. Aber was er spricht ist kein Gebet.. Es ist der
Monolog eines einsamen Sektierers. Am Anfang sagt das Gleichnis von ihm:
Der
Pharisäer stellt sich hin
"
Wie eine sinnlose Säule, die keine
Tragefunktion mehr hat, steht er da. Er trägt auch nichts mehr für die Welt. und für
die' anderen Menschen. Er trägt nur sein eigenes Selbstbewußtsein zur Schau.
Ganz anders der Zöllner:
Er stand ferne und wagte es
nicht aufzuschauen".
Der Gott, zu dem er spricht
entstammt nicht der falsch verstandenen Theologie des Pharisäers. Er betet zu dem lieben
Vater, der barmherzig ist und uns unsere Sünden vergibt. Dieser Gott, versteht die
Sprache unserer Herzen Darauf deutet das Gleichnis, indem. es von dem Zöllner sagt: t
Er schlug sich an
die Brust und sprach:
hab Erbarmen vor mir, ich bin' ein
sündiger Mensch".
Kein Wunder, daß dieses Gleichnis immer
wieder die Menschenherzen erobert hat.
Leider nicht die Herzen der WTG-Anhänger.
Diese machen sich noch heute zur Karikatur eines Engelwesens, das weiterhin in Hochmut und
dünkelhafter Selbstvergottung geistige Onanie betreibt.
In ihren Zeitschriften stellen sie sich
gleich dem Pharisäer im Lukas-Evangelium zur Schau.
Angeregt zu diesen Gedanken wurde ich während eines Gespräches mit ZJ. Hier mußte ich die WTG-gemäße Interpretation des Begriffs Nächstenliebe über mich ergehen lassen. Es kann doch nicht sein, daß die Bibel an Stellen wie Lu, 10:29-37; Js 2: 14-20; 1. Kor. 13; Matth. 25:31-40; Lu. 6: 27:36; Rö. 13:8.-10 einfach überlesen wird. Was würde denn Jesus dazu sagen, wenn eine millionenschwere Aktiengesellschaft wie die WTG sich auf ihn beruft und nicht einen Pfennig für Bedürftige ausgibt.
Was würde denn Jesus dazu sagen, wenn Menschen, die das Evangelium von Haus zu Haus tragen, in Anbetracht der Not und des Leidens in der Welt einfach tatenlos zusehen. Und wenn da einen oder anderen tatsächlich ein Gefühl der Barmherzigkeit überkommt, dann wird zuerst nach ZJ Ausschau gehalten, bevor man anderen, wenn überhaupt, hilft.
Was würde denn Jesus dazu sagen, wenn Menschen einer Gesellschaft frönen, die von sich behauptet, vom Geist Gottes geleitet zu werden und sich wegen ihrer Falschlehren schon mehrfach korrigieren mußte.
Jesus sagt uns:
"Du sollst Gott lieben und deinen Nächsten wie dich selbst."
Das Wort Gottes weiterzugeben ist sicher ein Teil der Nächstenliebe. Aber
es umfaßt sie nicht völlig:
"Wir sind zwar nicht, von dieser Welt, aber wir sind in dieser
Welt."
Also merkt es euch, ihr Zeugen Jehovas.
Ihr seid nicht die Elitemenschen, für die ihr euch haltet.
Wenn ihr nicht wirklich bald eure Stellung zur WTG
überdenkt und euch uneingeschränkt für Jesus Christus entscheidet, habt ihr keine
Hoffnung auf Rettung.
Jesus sagt:
"KEINER KOMMT ZUM VATER, DENN DURCH MICH".
-Thomas-
DAS PROBLEM KINDERERZIEHUNG
Jedes Elternteil, sei es in ungläubigen Familien oder in Familien, die
sich zum christlichen Glauben bekennen, steht heute vor der Frage:
Wie erziehe ich meine Kinder.
In dem WTG-Lehrbuch "Das Familienleben glücklich gestalten"
wird dazu auf S. 126 in Abs. 23 die Bibel bemüht und Epheser 4: 31,32 und 5:1,2
angeführt, wo es heißt:
"Werdet freundlich gegeneinander, voll zarten
Erbarmens, indem ihr einander bereitwillig vergebt, so wie auch Gott euch durch Christus
vergeben hat."
Wahrlich, ein guter Grundsatz, den es zu verwirklichen lohnt. Handeln aber
Zeugen Jehovas grundsätzlich so? Man muß mit Nein antworten, denn gemäß dem wie es in
den Versammlungen zugeht, handeln sie so wie die WTG-Oberen es gern sehen: Andersgläubige
Christen werden ins schlechte Licht gerückt, beschimpft und verunglimpft, wo es nur geht.
Auch freut man sich über Menschen, die ein Unglück ereilt hat, und man sieht es als
Strafe von Gott für diese Menschen an. Da kann man nur sagen:
Traurig, wenn es eine Lehre gibt, die ihre Anhänger,
soweit bringt, so zu denken. Das ist bestimmt nicht im Sinne von Eph. 4:31,32. Im
Abschnitt 24 auf S. 127 heißt es im bereits zitierten Buch; Eltern sollten nicht zwei
verschiedene Maßstabe haben, einen, den sie predigen, und einen anderen, nach dem sie
handeln.
Ebenso, heißt es dort, daß es sehr gefährlich sein kann, wenn Eltern
den Kindern den Eindruck vermitteln wollen, sie seien immer im Recht. So versucht man es
seitens der WTG den einfachen Zeugen Jehovas beizubringen, ist es aber nicht so, daß es
gerade .die WTG-Oberen sind die ständig versuchen den Eindruck zu vermitteln, sie seien
immer im Recht? Denn es ist nur allzu typisch, wenn etwas falsch läuft, sei es in bezug
auf die Lehre oder etwas anderem, die Schuld wird immer auf. die einfachen Zeugen
abgeladen, in bezug auf Kindererziehung aber zumeist auf die Frauen; da diese ja die
überwiegende Zeit mit den Kindern zusammen sind. Diese Gedanken sind es wert, einmal
wirklich unvoreingenommen von Familien der ZJ geprüft zu werden. Wenn es kein böses
Erwachen geben soll wie in dem folgenden Beispiel aufgeführt wird; wo es einer
fünfköpfigen ZJ-Familie in Mecklenburg wie folgt erging:
Der Vater war in der Versammlung Ältester und duldete in der Familie
keinen Widerspruch in bezug auf WTG-Lehren und Anweisungen. Auch seine Frau mußte sich
seiner harten und despotischen Hand beugen, obwohl sie in etlichen Dingen, was die
Kindererziehung betrifft, gerne etwas anders gehandelt hätte.
Er scheute auch nicht davor zurück, Frau und Kinder zu schlagen, wenn sie nicht mit seinem Willen (dem Willen der WTG) einverstanden waren. Diese Frau war also gezwungen, die Kinder gemäß WTG-Sittenmaßstab aufzuziehen, also genau formuliert sahen die Kinder einen Maßstab, nämlich den wie die Bibel es sagt und die Eltern es auch anderen predigten und auf der anderen Seite den Maßstab wie die Eltern tatsächlich privat handelten und der Vater insbesondere die Mutter zwang zu einer Art die Kinder aufzuziehen, die nur bei einer Instanz Wohlwollen findet: der WTG.
Nun mag man sich fragen,, was war der Endeffekt dieser
Erziehung?
Der Sohn ist heute als ein Ältester in seiner Versammlung bekannt; der
nur konsequent die harte Linie der WTG vertritt. Kaum jemand in dieser Versammlung wagt es
sich, ihm wirklich ernsthafte Probleme anzuvertrauen, während die beiden Töchter sich
schon seit Jahren vom WTG-Glauben abgewandt haben und nicht gerade für besonders
sittlichen Lebenswandel bekannt sind. Was sagt man darüber unter den sog.
"Weltmenschen"? "Nun ja, kein Wunder, die sind ja als ZJ erzogen worden,
jetzt versuchen sie alles, was sie entbehren mußten, nachzuholen, ihre Eltern sind ja
auch ein bißchen komisch."
LIEBE FRAUEN UNTER DER WTG, MÖCHTET IHR, DASS MAN SPÄTER SO ÜBER EURE KINDER UND DIE ART WIE IHR SIE ERZOGEN HABT SPRICHT? SICHER NICHT, ALSO ERKENNT, WOHIN DIE WTG EUCH FÜHRT UND NEHMT EUCH DEN SPRUCH AUS MATTHÄUS 23:23 ZU HERZEN:
"Alles daher, was sie auch sagen, tut und haltet,
aber handelt nicht nach ihren Taten, denn sie sagen es wohl, aber handeln nicht
entsprechend."
Erzieht die Kinder also nicht nach dem doppelten Maßstab der WTG, sondern
nach
einfachen christlichen Grundsätzen.
-RSW-
AUS DER WELT DER ZEUGEN
EIN BEZIRKSDIENER SCHREIBT AN CV
Werte Herren!
Ich sende Ihnen ihre Post schon einige
Zeit zurück, da ich die Annahme verweigere. Es wundert mich sehr, daß Sie das nicht
berücksichtigen.
Verschonen Sie mich in Zukunft damit.
Horst Schleußner
CV SCHREIBT AN DEN
BEZIRKSDIENER
Werter Herr Schleußner!
Wir haben Ihren Brief bekommen, indem Sie
darum baten, Ihnen CV nicht mehr zu senden. Sie können sich sicherlich vorstellen wie
erstaunt wir darüber waren. Ein Bezirksdiener schreibt CV. Wir werten das als ein Zeichen
beginnender Diskussionsfähigkeit bzw. Diskussionswilligkeit. Wir sind gerne bereit dazu.
Allerdings sind wir der Meinung, daß man nicht mit dem Abbestellen unserer Zeitschrift
beginnen sollte. Es wäre uns lieb und willkommen, wenn Sie bereit wären, auf unsere
Veröffentlichungen zu, antworten, ganz gleich, in welcher Form. Wir kritisieren, können
aber auch Kritik vertragen.
Etwas Sorge machen wir uns, wie Sie in Zukunft ohne CV in der Lage sein wollen, die Ihnen anvertrauten Schafe zu hüten vor dem, was CV ihnen vermittelt. Wir sind aber der Meinung, daß Sie sicherlich die Möglichkeit haben, sich unsere Zeitschrift von anderen Geschwistern geben zu lassen. Damit Ihre Sammlung aber vollständig ist, schicken wir Ihnen weiter CV direkt zu.
Wir haben in über 25 Jahren die Erfahrung gemacht, daß viele Zeugen Jehovas, die erst unsere Zeitschrift ablehnten, sie zum Schluß doch annahmen, weil sie ihnen geholfen halt, frei zu werden. Diese Hoffnungen haben wir bei jedem ZJ, also auch bei ihnen.
Erlauben Sie mir noch
eine Frage. Wie können Sie es verantworten gegenüber den Ihnen anvertrauten gläubigen
Menschen ihnen etwas zu lehren, vorzuschreiben und zu befehlen, was tief in das
persönliche Leben, dieser Menschen eingreift, was sich schon so oft als eine Falschlehre
erwiesen hat? Denken Sie doch bitte mal nach wie oft schon Sie in dieser Form Schicksal
gespielt haben!
In der Hoffnung, von Ihnen Weiteres zu
hören verbleibe ich mit freundlichen Grüßen
Henry Werner
GLOSSIERT
Sie stellten sich mir in der MITROPA
Nordhausen als Ehepaar vor, welches die Bibel studiert.
Wir fuhren gemeinsam nach Sondershausen
und saßen später in einer Gaststätte an einem Tisch.
Ein Bier und einen Weinbrand für den
künftigen Zeugen Jehovas. Das Ehepaar Gabi und Jürgen Liesegang erhielt meine Adresse;
denn sie wollten mich besuchen, um mir über den wahren Gott Jehova zu berichten Nach
vierzehn Tagen bekam ich Besuch, Gabi und Jürgen sagten Bibelstunde dazu. Ich hatte noch
etliche Bibelstunden u. a. die Themen "Sünden", "Wer ist Jehova?",
"Gesundheit und Heilung durch Jehova", "Wehrdienst".
Jedoch eines Tages war
ich Gabi und Jürgen los. Es war so:.
Jürgen durfte die Heilsbotschaft nicht
mehr verkündigen! Er war von ZJ betrunken angetroffen worden.
Mein neuer Verkündiger. Kurt Bock..
Sondershausen, August-Bebel-Straße 80.
An Hand eines Fleischwolfes machte mir Kurt Bock endlich deutlich, daß das Universum gar nicht von allein existieren kann. Nebenbei widerlegte er die Darwinsche Lehre von der Abstammung. Im Verlauf mehrerer Bibelstunden lernte ich die gesamte Familie Bock kennen, den Garten mit Bungalow und Wasserbecken; sprich Taufbecken dazu.
Zu meiner Taufe kam es
nicht.
Was sollte mich überzeugt haben?
Das in das Asoziale abgleitende Ehepaar
Liesegang?
Das Zeugen-Ehepaar Doris und Kurt Bock,
daß ihren schulpflichtigen Sohn Peter im Keller ihres Hauses blutig zusammenschlug weil
er ernsthaft in der Schüler den Wunsch geäußert hatte, Soldat der NVA zu werden? Ihrer
Tochter Uta hämmerten sie ein:
mit "dem"
wirst du erst allein sein, nachdem er getauft ist.
Vielleicht Kurt Bock's Schwester, Herta,
eine ehrenwerte ZJ und bekannt in Sondershausen? Nein!
Diese Menschen wollten mir eine Lehre
nahebringen
Ich wäre vielleicht ständig in ihre
Versammlungen geraten; bestimmt aber in ihren Schmutz.
- Bernd Blumenhaus.-
KURZBEGEGNUNG
Wir kamen aus der Kirche und standen an
der Bushaltestelle. Es war ein schöner Morgen und wir waren guter Dinge.
Uns sprach ein. Mann an: "Kommt ihr
von der Familie B.?" Jetzt fiel mir ein, daß mir ein Bruder, der ZJ aus Elsterwerda,
gegenüberstand und der in unserer Stadt, Torgelow, über Jahre als Ferienpionier tätig
ist. "Nein, von den Zeugen haben wir uns getrennt. Nachlesen kannst du das in der CV
Nr. 188 unter der Überschrift: Wir waren 20 Jahre Zeugen Jehovas."
"Besinnt euch und
kehrt zum Glauben zurück", missionierte der Ferienpionier auf uns ein. Wir konnten
aus unserer guten Sonntagslaune heraus ihm sagen: "Wir haben unseren Seelenfrieden
gefunden!"
Der Ferienpionier missionierte weiter:
"Die Zeitschrift
CV kenne ich, ich lese sie nicht, sie lügt!"
Unsere Sonntagslaune war uns nicht
verdorben. Wir schätzen unseren ehemaligen Bruder eigentlich und wie klar wurde uns, daß
ihm einfach der Mut fehlte CV zu lesen, sich gar mit den Beiträgen in CV
auseinanderzusetzen. Das Entscheidungsvermögen dieses Bruders ist von der WTG geprägt.
Der Bus kam.
Es blieb ein schöner Sonntagmorgen.
-EBT-
"Christliche
Verantwortung": Herausgeber Henry Werner, DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str. 6
Preis: 0,20 M; Jahresabonnement: 2.- M;
Versand auch kostenlos
Konto-Nr. 4564-30-1952;
Genossenschaftskasse für Handel und Gewerbe, Gera
Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
Eine in dieser Ausgabe gelesene Empfehlung der CV an die Adresse der Zeugen,
CV CHRISTLICHE
VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE
CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER,
GD, GERA/THÜR, DDR
NR. 202 GERA MAI 1986
INHALTSANGABE
NACH HARMAGEDON
EINE PARADIESISCHE ERDE
BIBELNACHRICHTEN
WIR PRÜFEN WT NR. 22-24/1985
SIND DIE ANDEREN SCHLECHT?
DANKBARKEIT - ODER MASSREGELUNG?
DIE BILANZ (II)
AUS DER WELT DER ZEUGEN
GERECHTSPRECHUNG"
Die Studienartikel des WT 23/1985
Liebe Brüder und Schwestern!
Vor mir liegt der Wachtturm Nr.
23/1985 mit seinen Studienartikeln Gerechtgesprochen 'zum Leben'" und Gerechtgesprochen
als ein Freund Gottes". Zweifellos sind dies interessante Themen, denn sie behandeln
das Wichtigste, was der Mensch besitzt, das Leben.
Noch bedeutender: Es geht hier um e
w i g e Leben, für den einen lt WT-Lehre das ewige Leben auf der Erde, für den anderen
das im Himmel. Welcher Mensch ist nicht daran interessiert, möglichst lange, ja sogar
ewig zu leben?! Und dieser Wachtturm untermauert seine Lehre mit Bibelstellen. Über 60
Bibeltexte im ersten Studienartikel und fast 70 im zweiten.
Wer zweifelt nun noch an der
Richtigkeit der Wachtturm-Lehre, da die Bibel so zwingend einbezogen wird?
UNTER ZEITDRUCK
Zirka 130 Bibelstellen sollt ihr nun
nachlesen. Veranschlagen wir - rein theoretisch - pro nachgelesenen Bibeltext eine Minute,
so braucht ihr nur zu diesem Bibelstudium 2 Stunden und 10 Minuten.
Natürlich sollt ihr auch dem
Gedankengang der WT-Schreiber folgen und somit nicht nur die Bibel, sondern vor allem
diesen Wachtturm studieren. Dieser hat zudem noch Nebenartikel
Außerdem dürft ihr natürlich das
obligatorische Bibellese- und Buchstudienprogramm sowie die Theokratische
Predigtdienstschule nicht vergessen.
Warum dieser
lange Vorspann?
Natürlich schaffen die meisten von
euch nicht dieses WTG-Mammutprogramm in der geforderten Weise zu bewältigen. Ehe,
Familie, Arbeit im Betrieb und zu Haus fordern ihr Recht und eure Zeit. Das weiß man auch
in Brooklyn und man spekuliert dort mit der Tatsache, daß die Leser angegebene Bibeltexte
nicht oder nur flüchtig überprüfen. Eine böswillige Behauptung?
Sehen wir uns noch einmal die Themen
der Studienartikel an. Es geht um die Gerechtsprechung. Und hier liegt der Pferdefuß".
ZITAT AUS DER
NW-ÜBERSETZUNG
Als Leitartikel zieht die WTG Römer
5:18 (S. 8) heran, den sie wie folgt abdruckt:
Durch e i n e n Akt der
Rechtfertigung (kommt es)
zu deren Gerechtsprechung zum Leben." Dieser Text
wurde; gekürzt der WTG-eigenen Bibel, der Neuen-Welt-Übersetzung", entnommen.
Welcher Sinn ergibt sich hieraus? Zum eigentlich interessierenden Akt für die Menschen
wird der Gedanke der Gerechtsprechung" durch Gott gemacht. Automatisch rückt
der Akt der Rechtfertigung" (der Opfertod Jesu Christi) in den Hintergrund.
Jesu Tod ist somit nur noch die V o r a u s s e t z u n g für die Möglichkeit zur Gerechtsprechung"
der Menschen geworden!
ZITAT AUS DER
LUTHER-ÜBERSETZUNG
Wenden wir uns nun der
Luther-Übersetzung der Heiligen Schrift zu.
"Wie nun durch e i n e s Sünde
die Verdammnis über alle Menschen gekommen ist, so ist auch durch e i n e s Gerechtigkeit
die Rechtfertigung zum Leben für alle Menschen gekommen." (Römer 5:18) Im
revidierten Text des Neuen Testamentes von 1984 liest sich die gleiche Bibelstelle so:
"Wie nun durch die Sünde des
Einen, die Verdammnis über alle Menschen gekommen ist, so ist auch durch die
Gerechtigkeit des Einen für alle Menschen die Rechtfertigung gekommen, die zum Leben
führt."
SCHLUSSFOLGERUNGEN
Sofort fällt auf, daß der Begriff
"Gerechtsprechung" bei den zuletzt genannten Bibelübersetzungen fehlt.
Aber viel wichtiger:
Der Schwerpunkt der Textaussage
verlagert sich von Gott ("Gerechtsprechung", NW) eindeutig auf Jesus Christus
(Gerechtigkeit des Einen"; Luther).
Somit werden Menschen, die ewiges
Leben erlangen, dieses Jesus Christus zu verdanken haben!
Liebe Brüder und
Schwestern!
Verfolgt diesen Gedanken anhand des
Wachtturms weiter. Welche Konsequenzen hat er?
Einige Anregungen:
Was soll ein WT mit der Thematik
"Gerechtsprechung", wenn dieser Ausdruck in dem von der WTG gewählten Leittext
(Römer 5:18) eigentlich nicht vorkommt?
Was ist von einer Bibelübersetzung
zu halten, die Bibeltexte verfälscht wiedergibt? Und schließlich:
Was ist von einer
Bibel-Verlagsgesellschaft zu halten, die bewußt eine Bibel mit gefälschten Texten
herausgibt, nur um eigene Lehren zu stützen?
- Gerd R ... -
BIBELNACHRICHTEN
Die Bibel oder Teile daraus sind in
insgesamt 1785 der rund 3000 Sprachen der Erde übersetzt. Nach einer vom Weltbund der
Bibelgesellschaften im Januar 1984 veröffentlichten Statistik erschienen im Jahre 1983
Texte in 24-Sprachen, in denen es bisher noch keine Bibeltexte gab. Die Bibel ist das am
häufigsten übersetzte Buch. Die Bibel war Ende 1983 in 283 Sprachen übersetzt, das Neue
Testament in weitere 572 Sprachen. In 930 Sprachen gibt es Teile der Bibel. Am häufigsten
sind biblische Bücher in afrikanischen Sprachen (239) übersetzt worden, gefolgt von
asiatischen (221) und südamerikanischen (167). Die Überarbeitung der Revision des
Luthertextes des Neuen Testaments von 1975 ist abgeschlossen. Die 1956 erfolgte Revision,
bis heute die kirchenamtlich geltende Fassung, sei sprachlich zu zurückhaltend
ausgefallen, die Bearbeitung von 1975 sei dagegen sprachlich zu weit gegangen. Jetzt sei
der Text so durchgesehen und bearbeitet, daß die ursprüngliche und vielen Bibellesern
vertraute Sprache Martin Luthers wieder zur Geltung kommt.
Eine neue, wissenschaftliche Bibelausgabe verlegte die Deutsche Bibelgesellschaft (Stuttgart). Der 779seitige Band, der den griechischen Grundtext und die offizielle lateinische Fassung des Neuen Testaments enthält, ist hauptsächlich für das wissenschaftliche Studium im Bereich der Katholischen Kirchen entwickelt worden und stellt einen gemeinsamen Grundtext für alle Bibelübersetzungen der Kirchen dar.
Die ungarische
Universitätsdruckerei hat für die Bibelgesellschaft in Tansania 40 000 Bibeln in Suaheli
hergestellt.
Die Baptisten in der Sowjetunion
haben für dieses Jahr den Druck von 20 000 Neuen Testamenten, 10 000 Konkordanzen und 10
000 Liederbüchern angekündigt.
10 Jahre nach Erscheinen des Neuen
Testaments wurde jetzt auch die ganze Bibel in holländischer Umgangssprache
herausgegeben. Bearbeitet wurde die "Groot Nieuws Bijbel" von der
protestantischen und der römisch-katholischen Bibelgesellschaft.
In den rund 50 Jahren ihres
Bestehens waren die Wycliff-Bibelübersetzer an der Übersetzungsarbeit in insgesamt 907
Sprachen beteiligt. Gegenwärtig arbeiten sie an 785 Sprachen. Im Durchschnitt wird jede
Woche eine neue Sprache in Angriff genommen. Über 2000 Neue Testamente wurden bereits
übersetzt.
Aus "Glaube und Dienst".
Die WTG gehört nicht zum Weltbund
der Bibelgesellschaften. (CV-Redaktion)
WAS DIE
NW-BIBELÜBERSETZUNG DER WTG ALLES BEWIRKT
Der Koran steht
überlieferungsgeschichtlich hoch über der Bibel, wird von mohammedanischen Autoren immer
wieder versichert. Denn er ist authentische Offenbarung Gottes. Sie wurde wörtlich so
aufgezeichnet, wie sie dem Propheten gegeben wurde, der Text wurde buchstabengetreu
erhalten, bis auf den heutigen Tag. So ist seine Herkunft klar, sein Inhalt eindeutig,
seine unversehrte Überlieferung gesichert. Ganz anders die Bibel! "Das Alte und das
Neue Testament, so wie es uns heute vorliegt, sind freihand verfälscht worden. Jede neue
Ausgabe, die gedruckt wird, unterscheidet sich von älteren Ausgaben", weiß M.A. K.
Ghauri in der Ahmadiyya-Zeitschrift "Der Islam" (April 1971) zu sagen.
Zahlreiche
Änderungen seien vorgenommen worden, eigens um dem Anspruch der Muslime entgegenzutreten,
daß eine Reihe biblischer Prophezeiungen durch die Person Mohammeds erfüllt worden ist.
Beispiele nennt Ghauri wohlweislich nicht.
Um "eine der jüngsten
Änderungen" nachzuweisen, bedient er sich zur Demonstration ausgerechnet eines
Textes der "Neuen Welt Übersetzung", den die Zeugen Jehovas im Sinne ihrer
Lehre umfrisiert hatten
(Lukas 23:43)
(MD, EZW 15. Juni 1971)
EDLER GESINNT
SEIN UND PRÜFEN APG 17:11
DER WACHTTURM
WIR PRÜFEN DIE WACHTTÜRME NR. 22,
23 UND 24/1985
NEBENARTIKEL
"Argentiniens schweigende
Kirche"
WIE SIE ES AUCH ANSTELLT:
ES IST VERKEHRT!
Häufig sind die unterschiedlichen
Kirchen, Glaubensgemeinschaften und Sekten Zielscheibe der WTG-Kritik (siehe u. a.
Erwachet Nr. 24/84, Seite 28).
Nun steht die katholische Kirche
Argentiniens am Pranger. Man wirft ihr vor, zu den Greueltaten, die während der Amtszeit
der argentinischen Militärregierung begangen wurden, geschwiegen zu haben.
Der Wachtturm-Gesellschaft kann die
Kirche nachweisbar nichts recht tun:
Schweigt sie, wird ihr vorgeworfen,
daß sie um die Gunst des Staates werben würde. (Seite 10)
Im gegenteiligen Fall würden die
Zeugen Jehovas behaupten, daß die Kirche sich in die Angelegenheiten der "Welt"
einmischt. Für beide Verhaltensweisen hat man auch gleich die "passende"
Bibelstelle parat. An anderen Kritik zu üben, ist ja auch so einfach ...
STUDIENARTIKEL
"Kannst du dich jetzt
auf Verfolgung vorbereiten?'
WARUM STEHT DIE WTG
IN VIELEN LÄNDERN UNTER VERBOT?
Schon die Überschrift "Kannst
du dich jetzt auf Verfolgung vorbereiten?", gibt zu denken.
Warum steht die Religion der Zeugen
Jehovas in vielen Ländern unter Verbot? Weil in Johannes 15:20 etwas steht, was die ZJ
auf ihre Verhältnisse übertragen wollen? Oder gar, weil sie den Namen "Jehova"
gebrauchen, den angeblich die Regierungen nicht ausstehen können?
Besteht nicht die Hauptursache des
Verbotes darin, daß die Wachtturm-Gesellschaft sich ganz massiv in die inneren
Angelegenheiten der Staaten einmischte und deren Politik verleumdete?
ANREGUNGEN WIDER
DIE BIBEL
"Man kann überlegen, wo
überall im Notfall Literatur versteckt werden könnte." (Seite 12)
"Hättest du die Kraft, unter
dem Druck der Verfolgung den Predigtdienst fortzusetzen?" (Seite 13)
"Lerne es, vertrauliche
Angelegenheiten für dich zu behalten und gestützt auf biblische Grundsätze,
Entscheidungen zu treffen." (Seite 13)
"In Ländern, wo die
Zusammenkünfte verboten sind, versammeln sich Christen regelmäßig in kleiner
Zahl." (Seite 13)
"Organisatorische
Vorkehrungen" und die Namen verantwortlicher Brüder dürfen unter keinen Umständen
verraten werden. (Seite 14)
Kennen die verantwortlichen Aufseher
in Brooklyn nicht Hebräer 13: 18, 19 worin zu lesen ist.
"Betet weiterhin für uns, denn
wir hegen das Vertrauen, ein ehrliches Gewissen zu haben, da wir uns in allen Dingen
ehrlich zu benehmen wünschen. Doch ermahne ich euch noch viel mehr, dies zu tun, damit
ich euch um so eher zurückgegeben werde." Doch diese Bibelstelle (NW) kennen sie.
Aber man wendet sie nur da an, wo sie in das eigene Konzept paßt.
(Siehe WT 21/85, Seite 22.)
Der Staat kann belogen und betrogen
werden. An die Zeugen geht geradezu die Aufforderung, dies zu tun. Nur dem "treuen
und verständigen Sklaven" dürfen und müssen sie vertrauen. (Seite 15)
Und noch dem Geschreibsel in diesem
WT wundern sich die Zeugen Jehovas noch immer über das Verbot gegen ihre Gesellschaft in
vielen Ländern?!
STUDIENARTIKEL
"habe nicht an den Sünden
anderer teil"
ZUM VERRAT VERPFLICHTET
Wieder einmal züchtigt Jehova durch
seine Organisation seine 'Kinder". (Seite 18) Zumindest möchte es die WTG so
verstanden wissen.
Worum geht es im wesentlichen?
Jeder ZJ hat die Pflicht, die
Personen, welche eine "Sünde" begangen haben, den Ältesten zu melden. Und
gerade an diese Pflicht, andere zu versetzen, werden die Zeugen erinnert.
Hat man vielleicht Angst, daß
Jehova die Sünden seiner Untertanen nicht mitbekommt? Wie dem auch sei: Der Jugendliche
muß seinen Kameraden melden (S. 21), Eltern ihre Kinder (und umgekehrt!) und Ehepartner
sollen sich, falls erforderlich, gegenseitig anzeigen.
Ja, so wird ein
lückenloses System der Angst aufgebaut. Ein gegenseitigem Vertrauen, auch auf Vergebung,
gibt es in den Reihen der Zeugen Jehovas nicht.
Welche hohlen Worte doch im WT 21/85
verkündet wurden:
"Wer schätzt nicht einen
vertrauenswürdigen Freund? In der Gemeinschaft mit einem solchen Menschen fühlt man sich
sicher, und man kann das Vertrauen haben, daß persönliche Angelegenheiten nicht
öffentlich bekanntwerden." (Seite 27)
Schön wär's!
WACHTTURM NUMMER
23/1985
Diese WT-Besprechung befindet sich
auf den Seiten 1 und 2
WACHTTURM NUMMER 24/1985
NEBENARTIKEL
"Wie du für das, was Jesus
getan hat, dankbar sein kannst'
EIN DENKANSTOSS FÜR BROOKLYN
Ein Nebenartikel mit einem
überdenkenswerten Thema!
Besonders für die leitenden Brüder
in Brooklyn sollte dies ein Anstoß sein, ihr Verhältnis zu Jesus und damit
zusammenhängende Fragen, wie z. B. das Gedächtnismahl, neu zu überdenken. Wird er doch
von ihnen zum Gehilfen und Sprecher seines Vaters" degradiert (siehe WT 8/84,
S. 20). Dies zeigt deutlich, daß die WTG ein sehr gestörtes Verhältnis zu Jesus hat.
Somit interessiert sich der kluge Knecht" in Wirklichkeit auch kaum dafür, ob
seine Anhänger ein gutes Verhältnis zum Sohn Gottes haben. Als viel wichtiger betrachtet
er das Problem, welches Verhältnis die Zeugen Jehovas ihm gegenüber haben.
WTG VOR CHRISTUS
Um es ganz deutlich zu sagen:
Die WTG erwartet vor ihren
Untergebenen bedingungslosen Gehorsam und ein maximales Engagement im Interesse ihrer
Weisungen, Zeugen Jehovas dürfen keine Schlafmütz sein". Hausfrauen,
die als Pioniere dienen, und andere Pioniere müssen früh aufstehen, damit sie ihren
häuslichen Pflichten nachkommen und den ganzen Vormittag im Dienst Jehovas verbringen
können." (WT 13/84, Seite 17)
Wer aufmuckt", wird
sofort zurechtgewiesen. Erst mit Milde:
Sollten wir andererseits, wenn
wir im Recht sind, nicht darauf vertrauen, daß Jehova für die nötigen Berichtigungen
sorgen kann und dies
auch tun wird?"
(WT 14/85, Seite 24)
Sollte das nicht verstanden werden,
läßt die WTG die Rute sehen:
Wer seine persönlichen
Ansichten geltend macht und den Rat des von Christus ernannten 'treuen Sklaven' in ein
schlechtes Licht stellt, hält nicht 'an dem Haupte' fest. Daher sollten sich Jehovas
loyale Zeugen vor irgendeinem gottlosen Einfluß hüten, der sie ihres Siegespreises - des
ewigen Lebens - berauben könnte."
(WT 14/85, Seite 14)
Hier schließt sich der Kreislauf.
Laut WT gebührt Jesus Christus alias WTG der Respekt. Da letztere sichtbar, greifbar und
u. U. sogar schmerzhaft fühlbar ist, gebührt ihr vor allem die Ehre. Jesus ist ja
schließlich nur der Gehilfe und Sprecher seines Vaters"
-Gerd R ...-
SIND DIE ANDEREN
WIRKLICH SO SCHLECHT?
Die anderen, ich meine jetzt nur mal
speziell Christen anderer Konfessionen, mit Ihnen tut sich die WTG ja recht schwer.
Warum denn eigentlich?
Jesus zeigt uns in Matth. 7:13,14,
daß es zwei Wege gibt, auf denen sich die Menschen befinden. Der eine Weg ist breit und
führt ins Verderben, der andere Weg schmal und führt zu ewigen Leben und nur wenige
Menschen finden das Tor dorthin.
Als Christ ist für mich dieser Weg
Jesus selbst (siehe Joh. 1.1-14; 11:25; 14:6). Doch dies wird wohl auch kein Zeuge Jehovas
bestreiten, daß Jesus der Weg zum Leben ist.
Doch, bedingt durch verschiedene historische und kulturelle Einflüsse, kam es zu verschiedenen Verständnissen wichtiger Teile der Bibel. Für die eine Gruppe war z. B. die Verkündigung des kommenden Gottesreiches das, was sie als das Wichtigste ansahen; für andere wiederum war den Glauben zu leben wichtiger als zu verkündigen und so gibt es noch weitere Dinge, die zu Besonderheiten in Lehre und Leben geführt haben. Doch diese Eigenheiten wären nicht das Entzweiende geworden, hätte man sich wenigstens zu einem Bündnis vereinen können, wenn man keine Gemeinschaft im Geiste Christi mehr sein kann, wohl besser auch will. Der Anspruch, den allein richtigen Weg zu gehen, führte in eine Isolation und eine Versteifung und entfernte die Menschen immer mehr voneinander. Dies steigerte sich dann bis zu Kriegen, in der die Durchsetzung des wahren" Glaubens als hauptsächliches treibendes Element galt. Aber auch die Verfolgung von Gemeinschaften, die sich auf Grund einer neuen Lehre gebildet haben, erreichten grausame Dimensionen. Es sei nur an solche Ereignisse wie die Bartholomäusnacht 1572 oder an die Verfolgungen der Böhmischen Brüder, Baptisten, Quäker und Mormonen erinnert, die viele Opfer gefordert haben.
Betrachtet man
die Einstellung der Zeugen Jehovas gegenüber den Menschen, die ebenfalls bestrebt sind
das enge Tor" zu finden, jedoch nicht der WTG folgen, muß ganz klar
festgestellt werden, daß sie die anderen verurteilen und ihnen als falsche
Lehrer" den Untergang im Krieg von Har-Magedon prophezeien. Doch diese Verurteilung
steht völlig im Widerspruch mit dem Weg zum Leben. Lesen wir in der Bergpredigt:
Verurteilt nicht andere, damit
Gott nicht euch verurteilt. Denn euer Urteil wird auf euch zurückfallen, und ihr werdet
mit demselben Maß gemessen werden, das ihr bei den anderen anlegt." (Matth. 7:1,2)
Viele Christen und mit ihnen ganze Kirchen und Religionsgemeinschaften haben eingesehen, daß eine Zusammenarbeit in vielen Dingen möglich und notwendig ist. Dazu sucht man gegenseitig nach Gemeinsamkeiten und Berührungspunkte, um von dort ausgehend nicht mehr als Katholik oder Protestant, sondern als Christ miteinander zu leben, zu arbeiten und voneinander zu lernen. Als ein wichtiger Schritt dazu war 1948 die Gründung des Ökumenischen Rates der Kirchen, der 1977 291 Mitgliedskirchen aus fast 100 Ländern vereinigte.
In der DDR sorgt
vor allem die Arbeitsgemeinschaft Christliche Kreise für eine gute Zusammenarbeit. Auch
für spezielle Aktivitäten haben sich weltweit Christen zusammengeschlossen, um so besser
für ihr Anliegen einzutreten.
Eine solche Organisation ist z. B.
die Christliche Friedenskonferenz.
Doch in keiner ökumenischen
Bewegung findet man einen Zeugen Jehovas. Dies verhindert ja auch bewußt die WTG. Würde
sich ein Zeuge mit anderen Christen verständigen wollen, müßte er doch sehr oft über
seinen Glauben ohne Schablone der WTG nachdenken und so liefe das durch straffe Dogmen
errichtete Lehrgebäude Gefahr zusammenzufallen. Auch würde er feststellen, daß viele
nachteilige Dinge, die den anderen Gemeinschaften nachgesagt werden, oft noch aufgebauscht
oder unvollständig wiedergegeben werden.
Für mich, ich
bin ein Freund der Quäker, kann ich sagen, daß ich nie einen Menschen ins Verderben
stürzen wolle, wie die WTG behauptet. Mit meinem Kontakt zu CV, der ja eigentlich auch
ökumenischer Art ist, versuche ich zu helfen, aber auch zu lernen. Trotz aller weltlichen
Tätigkeit bin ich bestrebt mein Leben so zu gestalten, daß ich mich auf dem schmalen
Weg" befinde und durch das enge Tor" gehen kann, welches zu ewigen Leben
führt, allerdings ohne die geistige Führung durch die WTG.
Und ist dies etwa schlecht?
Wäre es nicht
einfacher die anderen zu akzeptieren und statt dessen seinen eigenen Glauben zu prüfen,
ob es auch wirklich mein Glaube ist, der mit der Schrift übereinstimmt, oder ob ich nur
etwas annehme, ohne selbst weiter zu forschen?
Mahatma Gandhi sagte uns:
Es gilt nicht einen neuen
Glauben anzunehmen, sondern unseren Glauben zu vertiefen bis dorthin, wo uns nichts mehr
trennt."
-Frank Hoffmann-
NACH HARMAGEDON
EINE PARADIESISCHE ERDE
19. Kapitel Du kannst für
immer im Paradies auf Erden leben"
Wollte man dieser Darstellung
betreffs der Schlacht von Harmagedon glauben, so müßte unmittelbar nach den
Harmagedonereignissen das Friedensreich beginnen. Aber gerade diese Hoffnung wird sich als
trügerisch erweisen Es bewahrheitet sich immer wieder: Wird ein Schrifttext aus dem
Zusammenhang gerissen - und das ist hier der Fall -, entstehen folgenschwere Irrtümer.
Der Zweck und die Reihenfolge der letzten Ereignisse dieser Welt bleiben demjenigen
verborgen, der allzu kritiklos und leichtgläubig dem WT-Angebot gegenübersteht.
6. Schale
Die direkte Bezeichnung Harmagedon"
findet sich nur in einem Buch der Bibel, nämlich der Offenbarung. Ihr chronologischer
Aufbau ist leicht zu erkennen. Zunächst wird dem Apostel Johannes durch das Öffnen der
sieben Siegel ein größerer Zeitraum erschlossen. Erst nach dem Öffnen des siebenten
Siegels hört Johannes nacheinander sieben Posaunen. Eingebunden in die letzte Posaune
treten sieben Engel mit sieben Zornschalen Gottes in Aktion, die als geballte Ladungen den
Zorn Gottes freiwerden lassen. Alle Bereiche sind davon betroffen. Der Gotteszorn trifft
die Erde, das Meer, die Wasserströme und Brunnen, die Sonne, den Thron des Tieres, den
Euphrat und die Luft.
Harmagedon ist nun nicht die alles überragende weltweite Vernichtungsschlacht Gottes, sondern laut Bibel nur die sechste Zornschale Gottes, welche - ausgegossen - den angreifenden Völkern den Weg über den Euphrat zum Karmelgebirge in Israel frei gibt. Nach der Schrift kommt es zu einer Aufstellung von Streitkräften in der Ebene Jesreel bei Megiddo (Offb. 16:13,14,16).
Ist dem Sklaven"
eigentlich klar, daß er diesen Tatbestand zugibt, wenn er schreibt:
Die Bibel spricht jedoch von
Harmagedon als von einem Ort, an dem Gott einen gerechten Krieg führt."
(Buchkapitel 19/Abschnitt 1)
Ist damit die jahrzehntelange Lehre
von einer Harmagedonweltsituation abgelöst?
Wohl kaum, denn dies würde ja der
Wachtturm-Lehre einer weltweiten Vernichtung aller Nichtzeugen widersprechen und sie damit
empfindlich ins Schwanken bringen. Biblisch betrachtet ist sie allerdings sowieso haltlos,
denn wäre Harmagedon" die endgültige Vernichtungsschlacht und damit das Ende
dieses Systems der Dinge", aus der nur Zeugen Jehovas gerettet werden und in
das Friedensreich Gottes gelangen, dann könnte es ja die siebente Zornesschale, laut
Bibel nach Harmagedon, die Ereignisse wie Stimmen, Donner, Erdbeben, den Fall Babylons der
Großen und das Verschwinden von Inseln und Bergen voraussagt, nicht geben. Sie wäre dann
schlechthin unnötig Weiterhin gäbe es dann jene Menschen nicht mehr, die Gott trotz all
der Plagen lästern.. Da aber laut Schriftaussage die siebente Zornschale Gottes der
sechsten der Harmagedonzornschale - folgt, ist Harmagedon eben nicht die Weltvernichtung,
sondern vielmehr nur ein kleiner Teil der gesamten Ereignisse.
Treue Männer
Angesichts solcher Falschlehren, die
der sogenannte treue und verständige Sklave" aufstellt, muß der Einfluß des
heiligen Geistes in ihm ernstlich bezweifelt werden. Um wieviel weniger wirkt dann der
heilige Geist in den sogenannten treuen Männern", den Fürsten",
die heute schon angeblich in die Christenversammlung eingesetzt sind, sich der Tätigkeit
der Versammlung annehmen und sie leiten (Paradiesbuch, Seite 165, Abschnitt 21).
In Wirklichkeit
sind diese treuen Männer" keine Diener Gottes, sondern kritik- und willenlose
Zubringer des Sklaven", geistliche Scharlatane, deren Werke nicht zum Leben,
sondern auf direkten Wege ins Verderben führen! Warum? Weil sie ihre Schafe nicht zu dem
aus Gott geborenen Christus leiten, sondern zu einem Geschöpf Gottes, daß angeblich der
Erzengel Michael und Jesus Christus in einer Person sein soll. Sie wollen dabei nicht
verstehen, daß der alttestamentliche Gott JHWH sich als wahrhaftiger Gott in seinem Sohne
Jesus Christus den Menschen geoffenbart hat und daß nur durch ihn - also durch Gott
selbst - Erlösung möglich ist. Wer dem Sklaven" und seinen treuen
Männern" folgt, hat keine Chance, mit Gott versöhnt, also im wahrsten Sinne des
Wortes durch Christus ein Kind Gottes zu werden.
-MSH-
Zum Nachdenken
SAURIER ZEIGEN SICH WIEDER
Das größte Saurierskelett, das in
einem Museum der Welt gezeigt wird, kehrte von seiner Japanreise wieder ins Stammhaus, das
Naturkundemuseum in der Invalidenstraße zurück. Mit ihm rund 350 Exponate, die von Juli
bis Oktober 1984 610 000 Besucher in Tokio anzogen.
In einer Sonderausstellung des
Naturkundemuseums können Berliner und ihre Gäste die, rund 140 Millionen Jahre alten
Saurierskelette besichtigen.
Für ZJ der WTG ist eine Besichtigung der Saurierskelette äußerst bedeutsam Denn sie sind ja rund 140 Millionen Jahre alt. Was bedeutet das im Hinblick auf die Weltanschauuung bzw. Endzeitweltanschauung der WTG. - Tatsachen sind hartnäckig!
DANKBARKEIT -
ODER MASSREGELUNG?
An einem sonnigen Sonntag im Mai des
vergangenen Jahres unternahmen zwei Familien einen Ausflug in den Thüringer Wald. Beide
Familien wußten nichts voneinander. Die eine war mit der Bahn gekommen, die andere in
ihrem Trabant. Unterwegs, jeder in die Richtung, aus der der andere gerade kam, traf man
sich, grüßte sich im Vorübergehen auf einem schmalen Waldweg, der sich über mehrere
hundert Meter an einem steilen Absturz entlangzieht.
Gerade wieder außer Sichtweite, hörte das eine Ehepaar mit seinem kleinen Sohn erschrockenes Rufen hinter sich. Alle drei laufen zurück und finden Vater und Mutter, jene Leute, die sie vor Minuten trafen, aufgeregt am steilen Hang stehen und nach unten rufen: Kathrin, hörst du uns! Was ist denn passiert?" Das kleine Mädchen antwortet nicht. Die Eltern sind ratlos, der Vater wagt sich den steilen Hang voll lockeren Gerölls nicht hinunter
Sie ist
herumgerannt und ausgerutscht, wir konnten gar nicht so schnell zuspringen, da überschlug
sie sich und rollte hinunter. Da, im Gebüsch auf halber Höhe hat sie sich verfangen.
Aber ich sehe sie nicht."
Die Mutter ist fassungslos. Ihr Mann
legt ihr beruhigend die Hand auf die Schulter. Indessen hat der Vater des kleinen Jungen,
ein Herr Schäfer, seine Jacke ausgezogen und die Hosenbeine hochgeschlagen: Ein
bißchen verstehe ich was vom Klettern", meint er, ich will es versuchen!"
Er besinnt sich nicht lange, steigt, vielmehr rutscht und gleitet den Hang hinunter,
zwischen welkem Laub und Schotter, Wurzeln und glitschigem Moos. Bange Minuten vergehen,
dann hören die Wartenden ihn rufen: ich habe sie gefunden, sie ist ohnmächtig und
verletzt"
Eine lange
Viertelstunde dauert es, bis er das vierjährige Mädchen auf einen Mantel niederlegen
kann.
Es braucht nicht viel, um zu sehen,
daß der Kopf eine große Platzwunde und der Rücken ;Schürfstellen hat, ein Bein ist
aufgeschlagen, vielleicht gebrochen. Was nun? Ich werde sie mit unserem Wagen in die
Kreisstadt fahren", schlägt Herr Schäfer vor. Sie kommen am besten mit und
meine Frau und der Junge laufen zurück bis zur Bahn."
Die Eltern Kathrins atmen erleichtert auf. Eine provisorische Trage ist schnell gebaut, die Wunden sind fürs erste versorgt. Kathrin schlägt die Augen auf, beginnt zu weinen, denn jetzt nimmt sie die Schmerzen wahr. Eile tut not, und die beiden Männer gehen so schnell und vorsichtig wie irgend möglich. Schon nach einer dreiviertel Stunde erreichen sie das Auto, betten das Kind vorsichtig auf den Rücksitz.
Das Auto rollt in
Richtung Krankenhaus
Ein unpassendes Verhalten?
Sechs Wochen sind ins Land gegangen.
Herr und Frau Hüter, Kathrines Eltern, freuen sich, daß der Bruch geheilt und das Kind
soweit wieder gesund ist.
Wir sollten
jetzt mit Kathrin mal zu Schäfers gehen und uns für ihre Hilfe bedanken, vielleicht
können wir ein Geschenk mitnehmen. Solche netten Menschen findet man seltene",
erinnert Frau Hüter.
Ja, im Grunde hast du recht,
sagte er. Aber da ist etwas dazwischen. Ein älterer Bruder, der von dem Unglücksfall
erfahren hat, sagte mir, daß Herr Schäfer BGL-Vorsitzender in einem Großbetrieb und
außerdem in der Partei sei. Wir sollen auf keinen Fall aus Dankbarkeit etwa weiter
Kontakt mit ihm pflegen. Als Zeuge Jehovas ist das, egal was gewesen ist,
unmöglich!" Frau Hüter starrt ihren Mann bei diesen Worten ungläubig an: Aber
nach allem, was gerade Herr Schäfer für uns getan hat! Ich verstehe das nicht. Die Leute
werden uns für undankbar und rücksichtslos halten!"
Ja, ich verstehe ja dieses
deutliche Verbot auch nicht, aber der Bruder wird wissen, warum er mir das sagte. Egal,
wie nun die Schäfers von uns denken, wir müssen es in Kauf nehmen!" -
Liebe Brüder und
Schwestern,
wir wollen davon ausgehen, daß die
Heilige Schrift in sorgsamer und vorausschauender Weise zu einem liebevollen und
verständnisvollen Verhalten auffordert, daß sie den Glauben als Maßstab nimmt, die
persönliche Einstellung zu Jehova und Jesus Christus. nicht aber eine vorhandene oder
nicht vorhandene Mitgliedschaft in einer religiösen Gemeinschaft. Und das Helfen und
In-der-Not-Beistehen ist nicht die Frage eines Glaubens oder einer politischen Haltung
allein. Es ist vor allem eine Frage der Menschlichkeit.
Und eine
Organisation, die., wie in diesem Falle die WTG, ihren Mitgliedern untersagt, die
einfachste Dankbarkeit zu zeigen, die sich anmaßt, Verbote auszusprechen, die die Bibel
nicht ausspricht und aus verständlichen Gründen der Logik auch nicht aussprechen kann.
eine solche Gesellschaft verdient mehr als nur Verachtung.
Denn, darüber wollen wir uns doch
klar sein, es gibt Dutzende und aber Dutzende Beispiele , wo selbst innerhalb der
Organisation die Hilfsbereitschaft zu einem Rechenexempel: gab ich dir, was gibst du mir?,
gemacht wird. Prüft es in euren Studiengruppen. Beobachtet, wie mit alten und kranken
Leuten verfahren wird, studiert genau, wie man einen Bruder oder eine Schwester behandelt,
die einmal eigener Meinung war.
Die WTG
entmündigt ihre Mitglieder, sie verurteilt sie, gesetzlos im Sinne der Bibel zu handeln,
um die Gesetze der WTG zu erfüllen.
In der Redaktion der Zeitschrift CV
treffen mehr und mehr Briefe ein, die in tragischer Weise zeigen, wie die WTG gegenüber
Alleinstehenden, gegenüber kinderreichen Familien, die Hilfe oder Rat brauchen, wie sie
bei allen, die mit tiefer gehenden persönlichen Problemen belastet sind und einen Rat
suchen, kläglich versagt. Die-Angst vor Maßregelung, die das Ehepaar Hüter
zurückhielt, nur Dankbarkeit zu zeigen, es ist die Angst die gleich einer drohenden Wolke
über einer weltweiten Organisation lastet. Verantwortung, gegenseitige Achtung, Vertrauen
und Liebe sind beinahe Fremdwörter in der WTG, oder sie sind hohl geworden, haben ihren
Inhalt verloren, weil Liebe und Vertrauen eine Verpflichtung bedeuten, die in der Familie
wie im großen Kreis aller Zeugen Jehovas viele nicht eingehen möchten.
Sehen sie doch
das Beispiel des von innerem Streit zerrissenen Brooklyn vor sich. Woher sollten da Liebe
und Vertrauen kommen? Dem wirklichen Christen bleibt nur die Stärkung in der Bibel und
die bewußte Abkehr von einer lieblosen und mißtrauischen Organisation.
-CVR/tig-
DIE BILANZ (II)
Zeugen schreiben uns
Wie im Teil I bereits gesagt, die
Botschaft Jesu Christi war nicht von dieser Welt; er bezeugte es selbst, indem er auf
seine Sendung sich berief und von sich aus nichts tat, außer nur das, wozu sein Vater ihn
beauftragt hatte. Er hatte die Legitimation von seinem Gott, dem Vater dazu; seine
übernatürlichen Werke waren ein Beweis dafür, derentwegen wir auch ihm glauben. Doch
welche Legitimation hat die WTG, wenn sie in Anlehnung an die Bibel nebenbei Dinge lehrt
und zu verkündigen gebietet, die offensichtlich oder versteckt - wie mans sieht -
unbiblisch, ja in gewissen Punkten sogar den Lehren Jesu entgegengesetzt sind? Niemals
zeigte Jesus, daß er in Opposition zur Staatsordnung steht und nirgends findet man im NT
auch nur die leiseste Andeutung, daß Christen es sein sollten, das Gegenteil aber ist der
Fall. Und wie steht es mit uns ZJ?
Wie sehr denken
wir doch negativ über menschliche Regierungen!
Unsere Botschaft, die wir den
Menschen bringen, ist doch von A bis Z eine absichtlich negative Schilderung
gegenwärtiger Staatsordnungen, nur, damit um so positiver sich das von uns gepriesene und
erwartete Königreich Gottes sich abhebt! Wahrhaftig, um einen Preis, den dann andere zu
zahlen haben! Wie viele unzufriedene Menschen haben, nachdem sie ZJ zugehört haben, noch
negativer über diese Welt gedacht, ohne daß sie selbst ZJ wurden noch daran denken je
solche zu werden. Wie vielen Terroristen ist gerade dieser Aspekt der WTG-Botschaft so
nach ihrem Munde, die nun mit noch ruhigerem Gewissen ans Werk gehen können und sagen
haut diese Welt kurz und klein, sie taugt sowieso nichts, Zeugen Jehovas sagen es ja
und die haben Recht."
Die Sache so gesehen kann da die WTG alles in ihrer Botschaft verantworten? Was soll die Beteuerung, die WTG wäre kein Teil dieser Welt und wir Zeugen Jehovas wären demnach auch kein Teil dieser Welt? Alles, was auf dieser Erde ist, also auch wir, sind recht wohl ein Teil dieser Welt und die WTG außerdem noch etwas mehr: Sie ist auch sogar ein Teil Amerikas genauer noch, der USA. Nur das Wirken Jesu und die Lehre, die er den Menschen brachte, waren nicht von dieser Welt; doch alles, was dem hinzugefügt wurde und wird, um angeblich seine Lehre zu erläutern oder zu ergänzen, ist von dieser Welt und wir sollten es nicht lieben.
Ist die Welt denn heute wirklich so, schlecht, viel schlechter als früher, wie der Wachtturm und Erwachet unermüdlich betonen? Sollten wir uns lieber die Zeiten der römischen Cäsaren als eine heutige Demokratie wünschen? Gut, Christen werden manchmal verfolgt bzw. wurden verfolgt, aber seien wir ehrlich: kamen nicht oft Strafen über diese Sorte von Menschen weniger ihres Glaubens als mehr wegen ihres unvernünftigen Verhaltens gegenüber Obrigkeiten? Wie oft wurde versäumt klug und ohne Tadel zu sein, obwohl gerade Jesus dazu ermahnte. Die Geschichte weiß genug davon zu berichten; und ZJ und ihre WTG bilden die etwa eine Ausnahme. Welche Version, nur z. B. was die Obrigkeit betrifft, ist denn nun die richtige? Die aus den zwanziger oder den sechziger Jahren; oder die aus dem Wachtturm, oder die aus der Bibel? Kein ZJ weiß das bis jetzt ganz genau. Und weil keiner vieles nicht so genau weiß, wird blind - oft gewollt blind - geglaubt mit der selbstberuhigenden Behauptung, daß andere, denen man ja gehorchen soll, dann letztlich für alles die Verantwortung tragen. Fürwahr, bequem gemacht, aber ist das eine christliche Verantwortung? Gibt nicht jeder, der so denkt und spricht, dadurch zu, daß er selbst dennoch eine Verantwortung nach unten trägt, wann er denkt Verantwortung nach oben abschieben zu können, wenn es brenzlig wird?
Wird nicht jeder, der uns, glaubt, nicht zuerst uns verantwortlich machen, wenn er reingefallen ist? Nein, vor Gott können wir ZJ nicht alles verantworten, was wir tun, vor Menschen vielleicht noch manches, aber die Konsequenzen daraus zu tragen ist oft schwer. So auch die Wachtturm-Gesellschaft: vor Gott und Jesus Christus kann sie vieles nicht verantworten, was sie tut; vieles ist sogar versteckte Gotteslästerung. doch vor den USA, auf dessen Grund und Boden sie gedeiht: kann sie vieles gut verantworten.
Die Bilanz ist niederschmetternd sowie die vielen späten Erkenntnisse. Gewiß wäre, mein Leben anders verlaufen, wären in meinen Jugendjahren nicht Bibelforscher mir begegnet, aber ich bedauere nichts. Doch das Gute, das an ZJ und der WTG vorhanden ist - trotz vieler, negativer Erscheinungen - ist auch anderswo zu finden und vielleicht noch mehr, und das Schlechte? Wie kann das jemals gutgemacht werden? Von einer Organisation, die behauptet Gottes Organisation zu sein, kann man wohl vollkommene, fehlerfreie Lehren und Führung erwarten, ganz gleich wie Menschen sind. Wie sind wir Menschen aber?
Was würden wir
mit einem Schmuck machen, von dem wir immer dachten, er wäre aus purem Golde und nun nach
langen Jahren plötzlich zu unserem Schrecken feststellen, er war ja nur vergoldet?
Wir werden ihn weiter tragen; wir
sind ja an ihn-so gewöhnt und auch unsere Nachbarn sind es-gewöhnt, ihn an uns zu sehen.
Einigen werden wir aber die Wahrheit
sagen anderen nicht, aber behandeln werden wir ihn nicht mehr wie ehedem - er ist ja nicht
aus Gold und in der Tat nicht viel wert. Wir werden ihn nun oft achtlos liegen lassen, was
wir vordem nicht taten.
Und langsam
werden wir uns daran gewöhnen, daß wir auch ohne ihn auskommen, bis wir ihn schließlich
ganz vergessen.
So vergeht auch der Mensch und seine
Begierde; doch solange diese Erde besteht und Menschen auf ihr, wird auch gesät und
geerntet und das in wohlorganisierter Ordnung, wie wäre es auch sonst anders möglich
miteinander auszukomment!?
Dazu gehört Verantwortung - für
den Gläubigen:
CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
-H.M.S.-
AKTUELLES IN
KÜRZE
WELTBEVÖLKERUNGSSTAND UND DIE WTG
Die Weltbevölkerung hatte sich bis
Mitte 1985 auf 4,842 Milliarden vergrößert.
Damit wird es immer unmöglicher,
daß die WTG im Sinne von 1914" je alle Menschen erreichen kann.
JEHOVA"
BEI DEN ESPERANTISTEN
Auch in der christlichen Esperanto
Zeitung DIA REGNO vom November 1985, Niederlande (Übersetzung H. Sänger, Hoyerswerda)
wird nachgewiesen, daß die Mischform Jehova" als Name Gottes nie von den Juden
gebraucht wurde, daß die WTG in ihrer NW-Übersetzung also mit einem falschen Gottesnamen
arbeitet.
Einzig annehmbar sei JAWEH".
DER
TANNENBAUMSPION" AUCH IN DER BRD
In der Zeitschrift Brücke zum
Menschen" 83/84-1985 II, Ein Bruderdienst an Sektenopfern, Suchenden und
Angefochtenen, sowie allen, die ihnen helfen möchten", besonders an die ZJ
gerichtet, wurde der CV-Artikel Der Tannenbaumspion" (CV 185/ 1984)
veröffentlicht. (Elmshorn, BRD)
VOLKSWAHLEN AM 8.
Juni 1986
Laut Beschluß des Staatsrates der
DDR vom 4.12.85 werden am 8. Juni 1986 Wahlen zur Volkskammer, zur
Stadtverordnetenversammlung von Berlin und zu den Bezirkstagen, also zu den höchsten
Gremien der obrigkeitlichen Gewalten" in der DDR durchgeführt.
AUS DER WELT DER
ZEUGEN
SELBSTHERRLICHES
EIN-MANN-RECHTSKOMITEE
Im Sägewerk Geithain arbeitet er.
Unter seinen Kollegen ist er unbeliebt. Als Familienoberhaupt ist er absolut. Seine
Kinder, ein vierzehnjähriges Mädchen und ein neunjähriger Junge, hören und folgen
auf's Wort. Jahrelang ist ihnen das mit der Rute eingebleut worden. Die Mutter und Ehefrau
duldet die Kindermißhandlungen im eigenen Haus, in 7231 Obergräfenhain Nr. 38b.
Auf Horst Otto
paßt diese Beschreibung, den strengen Ältesten in der Versammlung Geithain.
Zu seinen Dienstpflichten gehört es
auch, die zehnköpfige Studiengruppe Narsdorf, die einmal im Haus 7235 Narsdorf.A/84 bei
dem Studienleiter Peter Schnabel und im Wechsel im Haus 7231 Kolka bei Klaus Raschke sich
versammelt, im strengen Regime zu halten.
Eine Schwester dieser Studiengruppe
wandte sich an den Ältesten, Horst Otto, um Hilfe. Sie war in's Wanken geraten. Sie
verstand nicht, warum beim Gedächtnismahl das Blut und der Leib Christi ihr nur zur
Weitergabe gereicht wurde. Die Schwester empfand immer mehr gestörtes Verhalten unter den
Brüdern und Schwestern der Studiengruppe. Sie fragte: Wo ist Nächstenliebe, eine
Verbindlichkeit, vielleicht ein bißchen Freundlichkeit? Zehn Jahre gehörte sie zu dieser
Studiengruppe und immer mehr empfand sie Unnatürlichkeit im Umgang zwischen den Brüdern
und Schwestern.
Teilweise
beschlich sie die Angst.
Die Hilfe des Ältesten, Horst Otto,
waren Ratschläge und Erklärungen: Brüder und Schwestern haben alle ihre Fehler.
Reibereien legen sich auch wieder. Beginnen muß jeder, die Fehler bei sich zu
suchen." .Das war die erste Runde der Hilfe des Ältesten. Die Schwester fühlte sich
eher gemaßregelt als erleichtert. Sie legte nun nochmals, diesmal brieflich, ihre
Probleme dem Studienleiter, Klaus Schnabel, dar.
Postwendend kam
nun Horst Otto zum Hausbesuch zur Schwester nach Breitenborn. Er setzte sich breit an den
Tisch und wollte für alle Zeiten die Angelegenheit klären. Die Zweifel der Schwester
konnte er nicht ausräumen. Sie meinte sogar: Vielleicht laufen wir sogar einer
Irrlehre nach."
Nun war es soweit. Der Älteste,
Horst Otto, gab die Schwester auf und er besaß die Unverschämtheit, in der Küche der
Schwester eine Sitzung des Rechtskomitees, ein selbstherrliches Ein-Mann-Rechtskomitee, zu
eröffnen. Urteil:
Gemeinschaftsentzug:
Sein Abschlußkommentar:
Ab jetzt bist du unser
Feind."
Der Bruder, der Ehemann der
Schwester, erhielt beim Abschied des großen Richters vor dem Herrn die Hand gereicht, die
Schwester den letzten strafenden Blick und zurück blieb ein geteiltes Haus.
Das war die zweite und letzte Runde
der Hilfe eines Ältesten, der das Vertrauen der WTG besitzt.-
EIN BRIEF AUS
GERA-LUSAN
Aber in den letzten zwei
Jahren und besonders in den letzten Monaten habe ich Dinge erlebt, die mich oft nachts
nicht mehr schlafen lassen. Ich liege wach und bitte Jehova, daß er mir Kraft und rechte
Einsicht gibt.
Und nun habe ich mich entschlossen,
Euch zu schreiben
Dieser Brief den wir erst einmal nur
auszugsweise bringen, wird der Anlaß sein, weiter in CV zu berichten. -
Christliche
Verantwortung": Herausgeber Henry Werner; DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str. 6
Preis: 0 20 M; Jahresabonnement: 2.- M;
Versand auch kostenlos
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Genossenschaftskasse für Handel und Gewerbe, Gera
A 266/86 V 7 1 1047 N 2
Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
Begründet 1959 von Willy Müller, GD, Gera/Thür, DDR
NR. 203 GERA JUNI 1986
INHALTSANGABE
WIE UND WARUM ES ZU UNSEREM AUSSCHLUSS KAM
WIR PRÜFEN WT NR. 1-3/86
DIE ALLMACHT DES WACHTTURM
SEKTIERERISCHE LEHRE
DAS GEWISSEN
DIE ÄLTESTEN" UND DER URLAUB
AUS DER WELT DER ZEUGEN
DER REGIERUNGSWECHSEL
Wer aufmerksam durch all die Jahre die Literatur der
Wachtturm-Gesellschaft verfolgt hat, stellt eine allmähliche Veränderung dieses
Schrifttums fest. Nicht nur die äußeren Aufmachungen haben sich geändert -
beispielsweise werden jetzt mehr und farbigere Bilder mit weniger Text verwendet -,
sondern vor allem der Inhalt hat sich gewandelt. Waren zur Zeit Russells noch ausgeprägt
christliche Themen vorherrschend, so sind es heute recht verweltlichte, zum Teil
sogar macht-"politische" Ansprüche, die sich durch die neuere WT-Literatur
hindurchziehen. Diese zu erkennende Umorientierung der WTG läßt nicht nur neue anders
gesteckte Ziele erkennen, sondern rückt die anfangs christliche Bibelforscherbewegung in
die gefährliche Nähe einer faschistoiden und damit antichristlichen Organisation, die
über den Geist der Menschen den Zugriff zur größtmöglichen Weltgeltung wagt. Nicht mit
parteipolitischen oder militärischen Mitteln sucht sie dieses Ziel zu erreichen, ihre
Hauptangriffswaffen sind ihre in den letzten Jahren beträchtlich erweiterten und
modernisierten Druckereien und Zweigbüros. Aus diesen "Küchen" der geistigen
Speisezubereitung fließt ein ununterbrochener WT-"Speise"strom, welcher nicht
nur lähmend wirkt, sondern - viel schlimmer - -christusuntauglich macht. Einige dieser
neuesten Appetitshappen der WT-Kochkunst verdienen durchaus eine nähere und genauere
Betrachtung.
Die Regierung, die das Paradies wiederherstellen wird
Unter diesem Titel erschien 1985 ein recht buntes und eingängiges Traktatheft, in dem jedoch der wenige Text zielgerichtet eingesetzt ist. Eingängigkeit. ohne viel Denkforderung, man kann es auch gezielte Manipulation nennen, scheint das Hauptanliegen der WT-Verkündigung in ihrem gegenwärtigen Schrifttum zu sein. So wird der Betrachter dieser Broschüre ganz von selbst von Blickfang zu Blickfang gleich den Perlen einer Kette geführt, welche zusammengesetzt am Ende ein abgerundetes Ganzes ergeben. Schon der Umschlag dieser Broschüre offenbart ein festumrissenes Programm. Der Bildbetrachter steht scheinbar auf einer Anhöhe und läßt den Blick über eine in Frühnebel getauchte weiträumige Landschaft schweifen. Die am Horizont aufgehende Sonne wird bald die Kraft besitzen, den Morgennebel zu heben und das zu erwartende Paradies gewinnt dann seine Gestalt.
Der aufgedruckte Titel allerdings läßt den bis dahin gebräuchlichen Begriff "Gottes Regierung" vermissen und es bleibt nur noch "die Regierung" übrig, die das Paradies wiederherstellen wird. Ihre Mitglieder stellen sich uns auf den folgenden Seiten vor. Die Vorläufer gleich der Wurzel dieser zukünftigen Paradiesregierung beginnen mit Abraham bis hin zu König David (S. 11), und setzt sich dann vom Apostel Paulus über wahrscheinlich Wiclif, sicher zu erkennen Russell, Rutherford und Knorr bis zum jetzt noch amtierenden WT-Präsidenten Fred Franz fort (S, 18). Dazwischen ist Jesus 'angesiedelt'. Er hat nach der Sicht des "Sklaven" den Sündenfall Adams am Pfahl rückgängig gemacht und sich anschließend von der Erde für immer in den Himmel zurückgezogen (S. 16,17), um seit 1914 in unsichtbarer Weise von oben her der neuen irdischen Regierung Segen und gutes Gelingen zu schenken (S. 19). Diese neue Regierung amtiert sozusagen bereits auf dem Berge des Hauses Jehovas, dem vom göttlichen Lichte überstrahlten Brooklyn-Tempel, zu dem eine ungezählte Menschenmenge hinaufstrebt (S. 24). Daß es sich um den WT-Brooklyn-Berg handelt, beweist Seite 25. Der auf dieser Seite bergab gerichtete Blick läßt auf dem Berggipfel eine kleine Zahl älterer Menschen erkennen, die zweifelsohne mit dieser Regierung, die das Paradies aufrichtet, in Zusammenhang gebracht werden soll. Die Verbindung dieses Personenkreises mit dem noch amtierenden Präsidenten Franz (S. 18 und 25 vorn links) macht deutlich, daß diese Regierungsgewalt von sehr wenigen, wenn nicht sogar von einer zukünftigen Einzelperson wahrgenommen, zumindest stark beeinflußt werden wird.
Wenn diese den WT-Berg hinaufstrebende sogenannte große Volksmenge" nicht bald aufwacht, wird sie sich nicht in der Obhut und Gemeinschaft unseres Erlösers Jesu Christi, sondern vielmehr in den Fängen machthungriger und dem Größenwahn verfallener WT-Tyrannen wiederfinden, die dem in der Bibel angekündigten Antichristen dienstbar werden.
Christusfeindlichkeit
Ist diese Bewertung des sogenannten sondern ganz entschieden in die Sackgasse! Sklaven" zu hart? Bestimmt nicht, denn seine eigenen Werke überführen ihn der Christusfeindlichkeit und falschen Messianität. Einige Beispiele beweisen dies so z. B. der Titel des WT 11/1979: Glaube an eine siegreiche Organisation" (!!)
Wem gebührt Glauben?
Einer Organisation oder unserem Herrn Jesus Christus? Oder ist
Gottesglaube nur durch die WT-Organisation möglich? Es ist offenkundig: Glaube an eine
siegreiche Organisation ist Glaube an einen Falschmessias!! Oder betrachten wir folgendes
Zitat: Es gibt also zwei Hoffnungen" (Die Regierung S. 15). Die Bibel spricht
aber nur von einer Hoffnung (Eph. 4:4). Ein weiteres Zitat: Wenn der Überrest der
geistigen Israeliten zu der von Gott bestimmten Zeit seinen irdischen Lauf vollendet und
seine himmlische Belohnung empfängt, wird der neue Bund, der auf dem Blut des Mittlers
Jesus Christus beruht, keine Gültigkeit mehr haben; er wird seinem Zweck erfolgreich
gedient haben.
Die jährlich am Passahtag begangene Feier des Abendmahls des Herrn wird dann aufhören" (WT 10/84, S. 20). Das ist doch zu glauben! Der treue und verständige Sklave" erkühnt sich, das Ende des Bundes und des Abendmahles zu bestimmen, wo doch Hebr. 13:20 von einem ewigen neue Bunde spricht. Auch andere von der WTG neu herausgegebene Schriften tragen diesen gleichen christusfeindlichen Charakter.
Ein weiteres Beispiel: Definition: Der einziggezeugte Sohn Gottes, der einziggezeugte Sohn Gottes, der einzige Sohn, den Jehova allein erschuf Er ist die zweitgrößte Persönlichkeit im Universum". Handelt es sich bei Jesus Christus und dem Erzengel Michael um ein und dieselbe Person?" Die Beweise zeigen somit, daß der Sohn Gottes, bevor er auf die Erde kam, Michael genannt wurde und diesen Namen seit seiner Rückkehr in den Himmel, wo er als verherrlichter Geistsohn Gottes weilt, wieder trägt" (Unterredungen an Hand der Schriften, S. 238, 248).
Jesus Christus ist nie von Gott erschaffen worden, sondern er wurde aus Gott gezeugt und geboren (Joh. 3:16; Kol. 1:15). Schöpfungsakt und Geburt sind zwei völlig unterschiedliche Vorgänge und schließen einander aus. Was aus Gott geboren ist, ist gottgleich, also göttlichen Wesens. Somit kann Jesus niemals zweitgrößte Persönlichkeit oder der Erzengel Michael sein. Er ist und war Gott selbst im Sohne, da er aus Gott dem Vater stammt.
Wer nun nicht den fleischgewordenen Gott anerkennt, ihn vielmehr als Geschöpf oder Erzengel verkündigt, ist zum Antichristen geworden (1. Joh. 4:2,3; 2:22)!
Ein Geschöpf kann niemals als ein Christus die Erlösung bewirken. Der Sklave" hat somit den wahren Christus verleugnet und sich selbst zum falschen Messias gemacht. Der Glaube an einen Geschöpf-Christus" führt eben nicht zur Wiedergeburt durch Gottes Geist und damit zum ewigen Leben, sondern ganz entschieden in die Sackgasse!
Irdisch orientiert
Natürlich spricht die vorliegende Broschüre nicht von einer Sackgasse,
dafür aber von einem irdischen Paradies, in welchem alles Böse verschwunden sein und den
fleischlich - menschlichen Bedürfnissen Rechnung getragen wird. Im Grunde genommen sind
dies ganz normale menschliche Wünsche, nur stimmen sie mit der Verheißung der Bibel
nicht überein! Gott hat mit uns Menschen größeres vor, als ein ewiges Leben in einem
Schlaraffenland (Rö. 14:17). Auf Christen wartet die Erlösung aus dem sündigen Fleische
durch eine neue geistige Geburt, welche zum verherrlichten ewigen Leben in Gemeinschaft
mit Gott und dem Lamm führt. Das zukünftige irdische Paradies ist durchaus nicht Ziel,
sondern lediglich der Weg dorthin für diejenigen Völker, die Christus noch nicht
kennenlernen konnten. Zeugen Jehovas dagegen können ihren Erlöser erkennen (Joh. 17:3
nicht NW), wenden sich aber statt dessen bisher den antichristlichen Fabeln ihrer
Organisation zu.
Es wäre für jedes der Geschwister an der Zeit, die Gefahr zu erkennen
und sich statt dem Sklaven Jesus Christus zuzuwenden!
-M.S.H-
WIE UND WARUM ES ZU UNSEREM AUSSCHLUSS KAM
Vor nicht allzulanger Zeit wurde uns durch die Willkür dreier Ältester
die christliche Gemeinschaft der Z. J. entzogen. Da für diesen Ausschluß. keine.
biblische Grundlage besteht und er deshalb nicht anerkannt werden kann, möchten wir
hierzu eine Stellungnahme abgeben.
Uns wurde mangelnde Demut vorgeworfen, da wir uns weigerten, die Irrtümer des treuen und verständigen Sklaven als von Gott inspiriert und zeitgemäß hinzunehmen. Es wurde uns wortwörtlich gesagt, daß wir uns, wenn es sein muß, mitirren müßten. Nun unsere Frage: Hat Jesus jemals von uns verlangt, Irrtümer zu stützen, oder wird uns nicht immer wieder durch die Bibel klargelegt, daß wir ständig auf Wahrheitssuche sein sollten, ja wir sollen sie suchen wie kostbare Perlen. Wir sollen prüfen, und nicht jeder inspirierten Äußerung glauben.
Die in uns aufgekommenen Zweifel entstanden durch das Lesen älterer Schriften unserer Gesellschaft, die viele Brüder noch nie. gelesen haben und wohl auch nicht mehr lesen werden, da diese nicht mehr zeitgemäß" sind.
Ein Beispiel soll hier mal die Deutung der obrigkeitlichen Gewalten
sein.
Damals lehrte der treue und verständige Sklave"., daß sich
Römer 13:1-5 nicht auf die weltlichen sondern auf Gott und Christus. Brüder, die sich
mit dieser neuen Erklärung nicht zufriedengaben, wurden als eigennützig abgestempelt,
und gemäß Kommentar von J. F. Rutherford wurde ihnen die Krone" weggenommen.
(Bewahrung S. 31)
Kurze Zeit später stellte sich jedoch heraus, daß diese Brüder im Recht
waren und unrechtmäßig ausgeschlossen wurden. Als wir mal fragten, ob man sich denn bei
diesen Brüdern entschuldigt hätte und sie wieder aufgenommen hätte, bekamen wir zur
Antwort, daß der treue und verständige Sklave" dies nicht nötig hätte, denn
diese Brüder waren nicht demütig, sondern sind vorausgeeilt. Hier drängt sich uns die
Frage auf, wem es denn nun tatsächlich an Demut mangelt.
Weitere Zweifel kamen in uns auf, als wir Prophezeiungen bezüglich der Endzeit lasen, die sich nie erfüllt hatten. (Das goldene Zeitalter", heute Erwachet" 15. März 1924, Die Zeit ist herbeigekommen" S. 94, Die Schöpfung" S. 578 usw.) Hinzu kam die dreimalige Umdeutung der Prophezeiung über den Nord- und Südkönig,.
Wir stellten die Frage, ob sich Prophezeiungen, die direkt von Gott inspiriert wurden, als Fehlprophezeiungen erweisen können. Ich möchte nochmals betonen, daß von dem Komitee diese Irrtümer zugegeben wurden. Das Licht wird ja immer heller. Aber ist es nicht zu viel verlangt, wenn wir hierbei noch an eine Inspiration glauben sollen, wo doch eindeutig in der Bibel steht, daß nur die Schrift inspiriert ist?
Nun fragen wir uns, worin denn nun eigentlich unser Vergehen besteht, Haben wir etwa Irrlehren verbreitet bzw. sektiert oder irgendeine schlechte Handlung begangen? Wir haben es lediglich gewagt, in älteren Schriften unserer Gesellschaft zu lesen und unsere aufgekommenen Zweifel und Fragen zu äußern, von denen wir hoffen, daß sie durch die Brüder beseitigt werden können. Doch leider stellten wir fest, daß selbst unsere führenden Brüder nicht in der Lage sind, diese auszumerzen, statt dessen spielen sie sich als Richter über uns auf. Mit welchem Recht tun sie es? Steht nicht in Jak, 3:11,12, daß nur einer unser Richter ist?
Dies ist für uns eine traurige Feststellung! Von Kindheit an waren wir von unseren Eltern im christlichen Glauben zur Ehrlichkeit erzogen worden und müssen nun erfahren, daß diejenigen, die uns führend im Glauben vorausgehen sollten, uns so schlechte Beispiele geben. Statt hilflosen Schafen eine Stütze zu geben, erweisen sie sich als Mietlinge.
Wir gelten nun als Ausgestoßene und niemand von unseren alten Freunden
im Glauben darf uns mehr grüßen oder sich mit uns unterhalten,. Dies trifft uns hart,
doch wir hoffen, daß es wenigstens doch noch einige von unseren Glaubensbrüdern geben
wird, die noch wenigstens ein bißchen Verständnis für uns haben werden und uns nicht
gänzlich allein lassen.
H. und E. Wörfel 2440 Schönberg
EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN APG 17:11
DER WACHTTURM
WIR PRÜFEN DIE WACHTTÜRME NR. 1 - 3/1906
STUDIENARTIKEL
Tage wie 'die Tage Noahs'" und
Für eine ewige Zukunft bauen"
IST EIN AUSSCHLUSS
DIE LÖSUNG DES PROBLEMS?
Homosexuelle Beziehungen, Partnertausch, Kindesmißbrauch.
Und dies soll bei u n s vorkommen?" wird so mancher Zeuge
entsetzt fragen,
Ja, auch so etwas geschieht in den Reihen der Zeugen Jehovas (S. 13).
Die werden aber ausgeschlossen", rechtfertigen sich nun die ZJ.
Sie werden tatsächlich ausgeschlossen. Die WTG weiß es genau: Im
Dienstjahr 1984/85 waren es 36 638, die aus der Gemeinschaft der ZJ ausgeschlossen wurden.
Aus den Jahren zuvor sind ähnliche Quoten bekannt.
Und nun das Kunststück:
Da zeigen die Zeugen Jehovas mit dem Finger auf die - ach so verkommenen -
Weltmenschen, in der nicht zuletzt auch ihre eigenen ehemaligen Brüder und Schwestern
leben. Jene ehemaligen Geschwister also, mit denen die WTG und ihre loyalen Schafe"
nicht fertig wurden,
Macht es sich der kluge Knecht" in dieser Beziehung nicht sehr
leicht?
IST DIE WTG FREI VON SCHULD?
Die Welt sei so verderbt, jammert der WT. Selbst ein Königreichssaal sei
im vergangenen Jahr von einer Bombe zerstört worden. Ein Töter und 40 Verletzte forderte
dieses Attentat (S. 10). Tatsächlich ein schreckliches Verbrechen! Wer war der Täter?
Bis heute ist er uns nicht bekannt, Aber spekulieren wir mal:
Kann es nicht ein enttäuschter ehemaliger Zeuge gewesen sein, der von seinen Brüdern" ausgeschlossen wurde? Vielleicht sogar schuldlos ausgeschlossen?! Solche Fälle gab es schon viele in der Geschichte der ZJ. Und dieser jemand" wollte sich rächen, weil er durch verantwortliche Alteste vom ewigen Leben abgeschnitten wurde. - Wie dem auch sei - es bleibt ein schreckliches Verbrechen. Kann sich die WTG aber von jeder Mitschuld freisprechen?
SIE WERDEN NUR NOCH VIELLEICHT" ÜBERLEBEN
aber diesmal geht es um die Rettung von Millionen jetzt
Lebender, die vielleicht nie sterben werden." (S. 18) Man nehme das vielleicht"
zur Kenntnis! Seid sicher, liebe Brüder und Schwestern, eure leitende Körperschaft hat
sich das Wort vielleicht" sehr gut überlegt. In der Überschrift des
Studienartikels (WT 1/84, S. 8) war dieses vielleicht" jedenfalls noch nicht zu
lesen.
ALTER STANDPUNKT WIRD REVIDIERT
Noch einmal geht es um die enorme Bautätigkeit der-WTG, obgleich nach
ihren eigenen Angaben Harmagedon vor der Tür steht, Warum also noch solche Gebäude?
Diese Frage wird offensichtlich der WTG häufig gestellt. Der. vorliegende WT distanziert
sich von der Antwort, die Bruder Barry von der leitenden Körperschaft vor zwei Jahren
gegeben hatte (WT 3/84, S. 30).
Und man hoffe, viele der neuen Gebäude in dem großen
Reorganisationswerk nach Harmagedon zu verwenden."
Dieser an sich klare Standpunkt wird nun geflissentlich verwässert:
Ob nun Gebäude, die von Menschen erstellt worden sind, den Sturm
von Harmagedon standhalten werden oder nicht, wir wissen, daß Gottes Organisation ihn als
eine intakte Einheit überdauern wird (WT 1./86, S. 26)
Zuerst einmal. stellt man sich die Frage:
Welche Gebäude brauchten Jesus und seine Jünger, um die gute Botschaft
zu verkündigen?
Selbst die damaligen Synagogen waren für ihre. Tätigkeit nicht unbedingt
erforderlich. Und was heißt: Gottes Organisation
als eine intakte Einheit
überdauern?" Sicher sind die Engel im Himmel in der Lage, auch ein Harmagedon zu
überleben!
Die WTG hat wieder einmal den Fakt bewiesen, daß man u. U. auch mit
vielen Worten nichts auszusagen vermag.
WACHTTURM NUMMER 2./1986
STUDIENARTIKEL
Nicht ermüden,
sondern neue Kraft gewinnen" und
'Ringt danach'"
RICHTLINIEN FÜR ZEUGEN JEHOVAS
Um den wesentlichen Inhalt dieses Wachtturms zu beschreiben, braucht man
nur den abgedruckten Ratschlag eines Zeugen Jehovas zu zitieren:
Halte dich an die Organisation. Denke daran, daß Jesus Christus von
Jehova dazu ernannt worden ist, die Organisation zu leiten. Sei. daher nicht entmutigt,
wenn jemand, der dir sehr nahesteht, untreu wird. Falls du etwas nicht völlig verstehst
oder nur schwer akzeptieren kannst, vertraue darauf, daß es nach einiger Zeit geklärt
wird. Jehovas Organisation hat uns bis hierher gebracht. Vertraue darauf, daß sie uns
auch ins neue System führen wird" (Johannes 6:66-68). (S. 18)
Diese Aussage gleicht einem-Programm, welches man wie folgt
zusammenfassen kann:
1. Kadavergehorsam bezüglich der WTG, da diese angeblich von Jesus
Christus geleitet wird.
2. Pflicht zur Umsetzung sämtlicher WT-Richtlinien, auch wenn sie im
Widerspruch zu eigenen Idealen stehen. Kritik an der WT-Organisation wäre strafrechtlich"
geahndet. Bestenfalls darf der ZJ eine Gesinnungsänderung seiner WT-Obrigkeit erhoffen..
WARUM NICHT AUCH EINMAL
EIN KLEINER KOMPROMISS?
Auch offensichtliche Widersprüche in der. Wachtturmlehre muß der Zeuge
Jehovas schlucken.
So wird auf Seite 10 noch behauptet:
Man kann sich die Rettung nicht durch den Besuch von
Zusammenkünften oder durch irgend etwas anderes
v e r d i e n e n .Diese an sich richtige Lehrmeinung wird im
übernächsten Satz durch einen Weichmacher" schon abgeschwächt
Dennoch verlangt Jehova Gott Anstrengungen von uns, wenn wir seine
Gabe des ewigen Lebens erlangen wollen,"
Im Gegensatz dazu hatten die WT-Schreiber auf Seite 6 (Nebenartikel:
Die Apokalyptischen Reiter Wie sich ihr Ritt auf dich auswirkt") noch folgendes
proklamiert:
Somit wird deine Reaktion auf das Predigen der Botschaft vom
Königreich für dich entweder Leben oder Tod bedeuten."
Was soll der gestreßte Zeuge nun glauben? Helfen wir ihm ausnahmsweise im
Sinne der WTG dabei. Die Meinung der leitenden Körperschaft wird auf den Seiten 6 und 18
ausgesprochen. Die Darlegung auf Seite 10 ist mehr als Strohhalm" für
Interessierte aus den Reihen der Christenheit gedacht. Um. deren Gewinnung willen ist der
WTG sogar ein kleiner Kompromiß recht!
WACHTTURM NUMMER 3/1986
NEBENARTIKEL
Die Tiere der Apokalypse
Welche Bedeutung haben sie?" und
STUDIENARTIKEL
Erfreue das Herz Jehovas,
indem du die Lauterkeit bewahrst"
EIN SCHWACHER TROST FÜR DIE BETAGTEN
Wie sehr werden wir uns freuen, wenn wir erleben dürfen, daß das
gegenwärtige böse System der Dinge vor unseren Augen zugrunde gehen wird! Vielleicht
müssen wir aber vorher im Dienst Gottes sterben, Wie dem auch sei, wir sind auf alle
Fälle entschlossen, loyale Zeugen Jehovas, unseres Gottes, zu sein. Wir werden unsere
Lauterkeit ihm gegenüber bewahren. Warum? Weil wir, ob wir leben oder sterben, in
Wirklichkeit Jehova gehören." (S, 10)
Diese Generation" ist am vergehen! Natürlich erkennt Brooklyn diesen Fakt und bereitet seine Oldtimer" auf deren sicheren Tod vor. Am Schluß dieses Wachtturms werden die alten ZJ noch einmal getröstet:
Wir schätzen die Betagten" (S, 28,29).
Für die Betroffenen sicher ein schwacher Trost! Hatten sie doch einmal
stark gehofft, die Tausendjahrherrschaft Christi zu erleben, ohne vorher sterben zu
müssen. Aber was heißt, sie haben gehofft", nein, es wurde ihnen in der
Schriften der WTG - also von Gott kommend - gelehrt. So wurde angenommen, daß
Jugendliche, die im Jahre 1914 15 Jahre alt waren, noch zu dieser Generation"
gehören würden und somit nicht mehr sterben.
(Siehe Erwachet 8.4..1.969, Seite 13f.)
Diese betreffender, Menschen wären jetzt 87 Jahre alt. Laut Psalm 90.10 währt aber eine Generation maximal 80 Jahre, eine Beobachtung, die wir heute bestätigen können.
ES BLEIBT KEINE WAHL
Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt haben sich 159 Nationen dieser
Organisation (der UNO; Anm. d. Red.) in der Hoffnung angeschlossen, sie werde dafür
sorgen, daß das heutige System der von Menschen ausgeübten politischen Herrschaft
fortbestehen wird. Dabei wird jedoch das messianische Königreich Gottes, das 1914 im
Himmel aufgerichtet wurde, völlig außer acht gelassen. Doch heute muß jeder zwischen
der Herrschaft Gottes und der Herrschaft des Menschen wählen." (S. 7)
Die Menschen sollen sich der Herrschaft Gottes unterwerfen, statt sich
der Herrschaft der Menschen zu beugen, Dieser Gedanke ist in der WTG-Literatur in-letzter
Zeit immer häufiger in den verschiedensten Varianten anzutreffen.
(Siehe z.. B. WT 17/85, S, 18.)
Das 1975 erschienene WTG-Buch Rettung aus der Weltbedrängnis steht bevor" verkündet noch selbstbewußter, daß die Nationen ihre Macht im Jahre 1914 an Jesus Christus eigentlich hätten abtreten müssen (S. 238), Nur ist die Frage, die sich jeder normal denkende Mensch stellen müßte, folgende: Wie hätte man das praktisch realisieren können?
Im Jahre 1914 gab es ungefähr 700 Bibelforscher auf der Welt (WT März
1916, Seite 39 dt.)
Hätte dieses armselige Häuflein die Regierungsgeschäfte übernommen?
Wohl kaum, denn sie waren nach der 1914-Pleite kaum noch in der Lage, sich selbst
anzuleiten
Bis auf weiteres ist nun mal die Herrschaft des Menschen" auf
der Erde aktuell. Ob es der WTG paßt oder nicht!
-G.R ...-
DIE ALLMACHT DES WACHTTURM"
Unter dieser Überschrift heißt es im katholischen Petrusblatt,
Berlin-West vom 24. März 1985 in einem Beitrag von G. von Glowczewski u. a. über die
WT-Zeugen:
Es gibt Religionsgemeinschaften, mit denen kein Dialog möglich ist. Oder
halten sie jemanden, der von sich behauptet, aus ihm spreche Jehova Gott und die einzige
Wahrheit - und vom anderen, er sei die babylonische Hure", die Karre des
Satans", die vernichtet" werden muß, für dialogfähig? Wir Katholiken
gehören einer babylonischen Hurenorganisation" an, sind schlimmer als
die Heiden", und der Papst ist der Stellvertreter Satans auf Erden". So
spricht die Wachtturm-Bibel-Gesellschaft" von uns.
Sie gehört zu den gefährlichsten Sekten, die weltweit einen
ungeheuren Propagandaapparat aufgebaut hat, mit den modernsten Druckereien, mit
Radiostationen und Kongreßzentren, mit einem Stammkapital von 3,9 Milliarden DM.
Was im Wachtturm" steht, ist Gottes Wort" und wer
daran zweifelt, wird aus der. Gemeinschaft ausgeschlossen.
Man muß erschrecken über das Ausmaß an Intoleranz dieser Sekte. Die Wachtturmgesellschaft" in Brooklyn übt eine geistige Diktatur" über jeden einzelnen Zeugen Jehovas aus Er wird zu dem gemacht, was die Gesellschaft" von ihm will.
Die Spitze der Gesellschaft" in Brooklyn besteht aus 13
Männern, Sie interpretieren die Lehre" und werden angeblich von Jehova
Gott direkt geleitet". Sie gehören zu den 144 000 wahren Christen", den
Gesalbten".
Mehr Zeugen Jehovas dürfte es eigentlich nicht geben. 1931 war bereits
die Zahl 144 000 erreicht, Alle anderen 'Mitglieder, die nach 1935 dazu kamen, sind nur
Holzfäller", Wasserträger", andere Schafe" Jehovas,
Ein Einlassen mit Zeugen Jehovas habe keinen Sinn, denn sie hätten nur
bestimmte Platten, die sie ablaufen lassen".
Ein echtes Gespräch ist nicht möglich.
Wie steht es mit unserem Christsein?
Wir produzieren als Christen sehr viel Mist, der dann Dung für den
Erdboden der Sekten wird". -
kommentiert
SEKTIERERISCHE LEHR
Obwohl der Unsinn allen Sektierertums im Prinzip leicht erkennbar
ist, setzt doch die Zugehörigkeit zu einer Sekte stets voraus, daß man Gott, seinen Sohn
und den Heiligen Geist für Versager hält, ist es nicht jedermanns Sache, die Täuschung
sofort zu durchschauen, später ist es dann meist zu spät. Alle Sektenführer wissen,
daß sie mit ihrem Tun das annullieren, was sie angeblich vertreten und so behaupten alle
in schöner Einmütigkeit, keine Sekte, sondern DIE WAHRE KIRCHE zu sein. Und ebenso
einstimmig ziehen sie über die Katholische Kirche her, damit unfreiwillig bekundend, daß
diese vor ihnen allen da war und damit als DER Ursprung christlicher Kirche ausgewiesen
ist. Denn einen allerersten vor dem ersten gibt es nicht.
Kann also nicht jeder gleich die raffinierte Täuschung erkennen, so gelingt es vielleicht leichter, wenn man die Vergangenheit zu Rate zieht. Aus einer solchen Betrachtung erhellt dann, daß es sich bei dem Gewächs sektiererischer Lehre nicht um einen wurzelechten Baum, sondern nur um ein künstlich am Leben erhaltenes Gebilde handelt.
Die Zugehörigkeit zu einer Sekte, wenn man nicht gerade in sie hinein geboren wird, setzt voraus z B. geistige Blindheit, Enttäuschung, den Hang zum Besserwissenwollen, Ignoranz, Herrschsucht, Eigenbrötelei, den Wunsch, oben" zu sein, was in einer kleinen Gemeinschaft relativ leicht zu verwirklichen ist, und innere Übereinstimmung mit den Zielen der Sekte. Z. B. Menschenhaß, wenn man sich darüber freuen soll, daß von der kleinen Ausnahme abgesehen, alle Menschen vernichtet werden sollen. Nicht, daß jeder alle diese Eigenschaften haben müßte, nein, es genügt schon eine einzige davon. Dazu noch die Desinformiertheit und die Unlust zu eigenem Denken.
Es kann wohl grundsätzlich gesagt werden, daß -niemand ohne eigene Bereitschaft betrogen werden kann, auch, wenn dem Betrogenen das nicht so ohne weiteres bewußt wird, Erst wenn er sich aus der Umklammerung befreien konnte, erkennt er es.
Eines der WTG-Argumente aus der Vergangenheit, eine wahre Sumpfblüte der Demagogie, ist folgendes, noch in den 40er und 50er Jahren als besonders schlagkräftig gebrauchtes: Harmagedon trifft zuerst die Christenheit, weil sie in Mißachtung der klaren Erkenntnis und Verkündigung durch den WT, 1914. betreffend, im Trotz gegen das im Himmel aufgerichtete Königreich Gottes den ersten Weltkrieg vom Zaune brach,. Die Herrscher der Erde kämpften um die Weltherrschaft in offener Nichtanerkernung der Weltherrschaft Gottes. "Warum toben die Völkerschaften ..." Denken wir uns einmal in die Zeit um 1950 zurück. Wie fadenscheinig war das Argument von einer in Harmagedon zu strafenden Christenheit doch damals schon! Im Märchen bleibt beim Verschwinden des bösen Geistes nur eine übel riechende Wolke zurück, so auch hier. Personen, die maßgeblich am Zustandekommen des ersten Weltkrieges beteiligt gewesen sind, wie der Kaiser, der Zar, Präsidenten, Heerführer, haben in der Regel damals schon ein reifes bis sehr reifes Alter gehabt. Einige von diesen Leuten lebten noch, als ich ein Kind war. Etwa Hindenburg, Kaiser Wilhelm. Als wir Kinder waren, starben die letzten dieser wirklich Verantwortlichen als sehr alte Leute. WER ALSO sollte um 1950 herum, wer soll HEUTE als direkt von Gott gestraft, für diesen Krieg büßen? Die allermeisten Menschen, die nun nach der WT-Lehre gestraft werden mußten, haben zu jener Zeit noch nicht einmal gelebt! Es ist beschämend, wenn man eines Tages zugeben muß, daß man auf so etwas hereingefallen ist, aber auch befreiend, wenn man seine diesbezügliche Schuld vor Gott und Menschen bekennen darf.
Die Lüge KÖNNTE sehr wohl zu jeder Zeit durchschaut werden, doch leider wird sie es nicht immer. Manch ein aufrichtiger Mensch glaubt, in einer Gemeinschaft Gott eifriger und besser dienen zu können. Das ist unbedingt ein Irrtum.
Fern von Christus kann man gar nichts tun. Um eine Sekte zu gründen und sie am Dasein zu erhalten, muß man Christus ständig widersprechen. Das aber versetzt in den Zustand dauernder Gottesfeindschaft. Denn Widerspruch gegen Christus ist gleichzusetzen mit permanenter Lüge. Es kann in einer Sekte keine Reformen geben, denn Sekte ist gleichbedeutend mit Gottesferne, was soll da schon reformiert werden?!
Jesus, der von sich sagte, daß ER der Weg, DIE WAHRHEIT und das Leben
ist, sagte auch: "Wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut."
-H.G.-
DAS GEWISSEN
Zeugen schreiben uns
Wie oft ist der Mensch nicht mit sich selbst zufrieden. Gerne hätte man
etwas anderes gemacht, aber man tat es nicht.
Warum ist nun etwas in uns, was uns nicht zur Ruhe kommen läßt? Immer
wieder kommen wir in Gedanken zurück ;zu unserem Tun; uns selbst Vorwürfe machend, daß
wir nicht anders gehandelt haben sind wir nicht glücklich, sondern verärgert auf uns
selbst und unsere Welt.
DIESES ETWAS in uns, dieses unangenehme Gefühl, das wir nur schlecht
loswerden können, soll bekanntlich unser Gewissen sein - das sagt man uns, so sagen wir
es uns und anderen.
Dieses bringt ins in Konflikte, mit uns selbst und auch mit den anderen.
Wie kommt es aber - oder wenn es schon geschehen ist - wie kam es aber dazu? Warum denken
bzw. empfinden nicht alle Menschen gleich Und sind oft sogar sehr widersprüchlich
gegeneinander?
Ganz besondere Erscheinungen in dieser Hinsicht sind wir Zeugen Jehovas. Wohl kaum woanders wird man soviel Gewissensnöte finden wie bei uns; immer wieder berufen wir uns auf unser Gewissen. Wenn andere unser Verhalten nicht verstehen kennen, wenn z. B. Wahlen sind, wenn Feiern - sogar harmlose Geburtstagsfeiern - sind, wenn es ums Spenden geht oder um bestimmte Arbeitseinsätze für "diese Welt" ja sogar in Ausbildungsfragen oder Kinderproblemen, immer wieder steht unser Gewissen dazwischen! "Ein recht sonderbares Gewissen haben die da" werden wohl außenstehende Beobachter unseres Verhaltens sagen müssen und das wohl zu recht. Denn kaum schlägt uns unser Gewisser., wenn wir um unserer eigenen Vorteile bzw. Vorteile für unsere WT-Gesellschaft oder im Interesse unserer Predigttätigkeit wegen, oft mit List und unsauberen Einfallsreichtum uns bedienen und damit andere in Erstaunen versetzen. Da schlägt uns unser Gewissen und hindert uns, sich an Wahlen zu beteiligen, aber ohne Gewissensbisse wenden wir uns an die Behörden, an den Bürgermeister bzw. andere gewählte Volksvertreter, wenn es um eigene Interessen geht.
Da schreibt der Wachtturm und lehrt uns, daß es Zeitverschwendung ist, sich höhere Schulbildung anzueignen, aber unsere WT-Gesellschaft nimmt bedenkenlos das Können ausgebildeter Ingenieure in Anspruch, um auf modernste Art Bücher und Zeitschriften zu drucken und Tonbandkassetten herzustellen, was nur mit höchster Technik möglich ist. (Sind denn etwa alle Ingenieure, Computer-Fachleute, Elektroniker und andere hochqualifizierte Mitarbeiter in den Bethels und Druckereien keine Zeugen Jehovas? - Anm, d. Red.)
Da verlangen wir oft Sonderbehandlungen für uns bzw. unsere Kinder in Krankenhäusern, in Kindergärten und Schulen, in Altersheimen und bringen so oft Ärzte, Lehrer oder anderes Personal unsererseits wieder in Gewissensnöte, jedoch unsere WT-Gesellschaft unterhält selbst keine Krankenhäuser, Schulen, Kindergärten oder Altersheime, um ein ganz reines Gewissen zu haben, alles getan zu haben zum Wohle ihrer eigenen Religionsangehörigen. Ist das gerecht?
Zu sagen wir zahlen ja unsere Steuern, ist doch nur ein Trick zur Selbstberuhigung, denn mit dem Zahlen von Steuern ist doch längst nicht alles getan, was zur Aufrechterhaltung von Ordnung und Sicherheit im Staat nötig ist. Übrigens ist ja die WTG in allen Ländern von Steuerzahlungen befreit, wie kann sie da ruhigen Gewissens die Dienstleistungen eines Staates in Anspruch nehmen und gleichzeitig so negativ über "Menschliche Ordnung" sprechen? Wo bleibt da die Logik? ganz abgesehen davon, daß vieles im Widerspruch zur Heiligen Schrift ist,- z. B. gegen den Grundsatz staatliche Ordnungen zu achten oder "wer nicht arbeiten will soll auch nicht essen". Analog gesehen läßt sich das auf vieles im Leben anwenden.
Warum soll unser Gewissen hier so eine große Rolle spielen? Eine
Frage, die sich jeder ZZ) selbst stellen sollte und ob sein Gewissen noch wirklich sein
eigenes Gewissen ist oder eher das Gewissen anderer. Sind die Gewissen im Menschen nicht
etwa nach Wunsch anderer produzierbar, lenkbar, sogar ein- und ausschaltbar, je nach
Bedarf? Es genügen doch in Wirklichkeit nur entsprechende Artikel im WT und schon regt
sich oder schläft unser Gewissen! Eine zwar in der Tat groteske Feststellung mag mancher
sagen, aber sie ist wahr; denn auch an mir war das alles ausprobiert und es hat sich
bewiesen.
-J.M.-
DIE ÄLTESTEN" UND DER URLAUB
In der Bibel heißt es:
Auch kein schändliches Benehmen, noch törichtes Reden, noch
unzüchtige Späße, Dinge, die sich nicht schicken, sondern vielmehr Danksagung
"
Laßt euch von niemanden mit leeren Worten betrügen, denn wegen der
vorhin erwähnten Dinge kommt der Zorn Gottes über die. Ungehorsamen". - Eph. 5:4,6
Inwieweit diese Bibelworte auf Zeugen Jehovas, insbesondere aber deren Ältestenschaft in
bezug auf Urlaub anzuwenden sind, wollen wir einmal näher beleuchten, denn eigentlich
verweisen die Ältesten ja ständig darauf, was für vorbildliche Personen sie sind.
Sie bleuen den einfachen Zeugen ständig ein, wie notwendig es ist,
auch im Urlaub ausgiebig zu predigen.
Vielfach versuchen sie in ihren Versammlungen dafür zu werben, im Urlaub
als Hilfspionier tätig zu sein, denn es wären ja am Tag nur" zwei Stunden
dafür nötig. Den Verkündigern reden sie in solchen Fällen auch meist ein:
Urlaub ist kein Urlaub von Jehova".
Richtiger muß es in diesem Fall wohl heißen:
Urlaub ist kein Urlaub von der WTG".
Sie braucht dringend Erfolgszahlen".
Daß aber auch der einfache Verkündiger einmal im Jahr für zwei oder
drei Wochen der Nervenmühle WTG" entfliehen will, kümmert diese wenig.
Natürlich braucht jeder Mensch einmal im Jahr eine Zeit um auszuspannen,
sich zu erholen, aber wenn die Ältesten, die ja Vorbild sein sollen, anderen Vorschriften
für den Urlaub machen, dann müssen sie sich gefallen lassen, wenn man auch sie in ihrem
Urlaub genau unter die Lupe nimmt. Es ist schon erstaunlich., was man da beobachten kann.
Während diejenigen, die zum verstärkten Dienst im Urlaub geworben wurden, täglich ihre
zwei Stunden Predigtdienst ableisten, machen viele Älteste sich aus dem Staub, fahren in
Auslandsurlaub oder fahren zusammen mit anderen Ältesten mit ihren Wagen und Wohnwagen
dorthin, wo niemand sie kennt. Etliche findet man sogar in Tanzlokalen und in Nachtbars
wieder. Ja, sie unterscheidet sich da gar nicht von den von ihnen sonst so geschmähten
Weltmenschen"!
Es gibt nicht wenige Älteste, die in ihrem Urlaub nicht auf eine
einzige wirklich geleistete Stunde Predigtdienst verweisen können.
Nach Hause zurückgekehrt aber halten sie in der Versammlung wieder die
schärfsten Vorträge über Moral und Unmoral und spielen sich als Vorbilder und
nacheifernswerte Beispiele auf.
Allen, die so handeln, sei gesagt:
Gott läßt sich nicht verspotten. Was der Mensch sät, wird er
ernten".
So wird auch diesen Menschen einmal das Handwerk gelegt werden, denn man
kann nun mal nicht alle und jeden für dumm verkaufen, insbesondere Jehova und Jesus
Christus nicht, die dafür Sorge tragen werden, daß die WTG-Oberen ihr Spiel nicht ewig
so weiterspielen können und die Gebote ständig so ändern wie sie sie brauchen!
-RSW-
AKTUELLES IN KÜRZE
WTG-PRÄSIDENTEN VERDRÄNGEN APOSTEL
WTG-Broschüre Die Regierung, die das Paradies wiederherstellen
wird" S. 18, Bild unten: Franz, Knorr, Rutherford und Russell im Vordergrund der
himmlischen Regierung"! - Ein Platz, der nach Christus wohl eher den Aposteln
gehört, wollte man das darstellen.
NW- ÜBERSETZUNG: JESUS HING AM KREUZ
Selbst nach dem NW-Text in Joh. 20:25, wo es heißt:
in
seinen Händen die Spur der Nägel .. ist erwiesen, daß Jesus gekreuzigt und nicht
gepfählt war. Sonst müßte es heißen: in seinen Händen die Spur des
Nagels"! -
Das war u. a. eine der Fragen des Aufstandes 1980 im Bethel Brooklyn. Die
Sache ist inzwischen Gegenstand international verbreiteter Dokumentationen.
Bethel Ministries, Manhattan Beach, Californien, USA 1982, 1984)
ELTERN NUR BESCHRÄNKTES ERZIEHUNGSRECHT
Der Gerichtsausschuß des britischen Oberhauses, das höchste Organ der
britischen Rechtsprechung, hat entschieden, Eltern haben keine absolute
Erziehungsgewalt" über minderjährige Kinder. Außerdem habe sich die Rechtsprechung
den veränderten gesellschaftlichen Normen anzupassen. (St. Hedwigsblatt 17.11.1995)
Das könnte eine gesetzliche Handhabe gegen die Kinderopfer des
WTG-Blutkultes werden.
UND FÜR FREIHEIT DER RELIGION
Im Dezember 1984 fand in Genf ein Seminar der UNO zur Förderung der
Toleranz in Religionsfragen statt, das von allen UNO-Mitgliedstaaten ausreichende
entsprechende Verfassungsgarantien forderte. Auch SU-Vertreter nahmen teil. (Glaube und
Heimat 17.2.1985)
Damit ist die bekannte WTG-Prophetie über die UNO-Religionsfeindschaft
als haltlos entlarvt.
KÜNFTIG AUCH FÜR DIE WTG
IN DEN USA KEINE STEUERVERGÜNSTIGUNG MEHR?
Im USA-Senat haben Demokraten und Republikaner einstimmig beschlossen,
daß für Teufelsanbeter, Hexenvertreiber und andere gewerbsmäßige Okkultisten keine
Steuervergünstigung" mehr gewährt wird.
Es ergibt sich die Frage, ob auch die WTG an die Reihe kommt. Sie lehrt
zwar keine Teufelsanbetung, aber an den Teufel zu glauben. Was ist da vor dem Gesetz der
Unterschied? Zugleich werden die gedruckten Predigten" der WTG auch verkauft,
sogar so (nach Verkündiger- u. Pioniersätzen z.B.), daß die Verbreiter ihren kleinen
Verdienst dabei haben. Was ist das für ein Umsonst sollt ihr geben?"
Gerichtsprozesse hat es um die WTG in der Steuerfrage in den USA schon gegeben. Was dem einen recht ist, ist dem anderen billig, beim Geld hört die Freundschaft auf. Jedes Formular berechnet die WTG ihren ZJ-Versammlungen.
glossiert
Die Urlaubszeit rückt heran. Das trifft zwar mehr für die Weltmenschen"
zu; denn wir Zeugen Jehovas sehen das anders und eine Schwester drückte auf einem
Kreiskongreß in der BRD das so aus: Von deiner Freizeit gehört 1 % dir und 99 %
Jehova."
Ich finde es vollkommen in Ordnung, daß dieser Satz nun auch zur Regel
erhoben wird.
Es gibt natürlich wieder Besserwisser, die anstatt 99 % deiner Freizeit
gehört Jehova sagen:
99 % deiner Freizeit gehört der WTG."
Diese Besserwisser mit den Satanszungen gehen in ihrer Unverschämtheit so
weit, daß sie sogar behaupten, die WTG würde die Zeugen Jehovas ausnutzen z. B. beim
Literaturverkauf, der die WTG reich und reicher machen würde. Diese Lügner!
Es ist der bekannte Neid, weil die WATCH TOWER BIBLE AND TRACT SOCIETY OF NEW YORK, INC., BROOKLYN, NEW YORK, USA", (WTG) die billigsten Arbeitskräfte der ganzen Welt besitzt und außerdem ist es für uns Zeugen ein Bedürfnis, für diese amerikanische Aktiengesellschaft zu schuften..
Im Kreis Geithain gab es zu der eindeutigen Angelegenheit 99 % :zu 1 %
doch Fragen:
Was veranlaßt die WTG, derartige unerfüllbare Forderungen
aufzustellen? Will die WTG in unserem Unterbewußtsein eine Geisteshaltung erzeugen, daß
wir ihr ständig etwas schuldig sind?"
Liebe Brüder und Schwestern, diese Fragen eines Studienleiters im Kreis
Geithain sollten uns nicht verwundern; denn dort geben sich die Ältesten mit nur 2
Stunden Felddienst in der Woche zufrieden.
Wir alle sollten uns über unsere Zeit mehr, viel mehr Gedanken machen.
-Eugen Aufreiber
.AUS DER WELT DER ZEUGEN
FERIENPIONIERARBEIT - AM FKK-STRAND?
Mit steigender Sonne steigt auch die Lust zum eifrigen Missionieren. Es
darf auch nicht die geringste Gelegenheit außer acht gelassen werden.
Beispielhaft ist Bruder Andreas Scholz aus Gera. In seinem Urlaub 1985
setzte er Maßstäbe. Die Familie Scholz und eine Schwester, die an den Zeugen Jehovas
interessiert ist, weilten gemeinsam am Ostseestrand. Der eifrige Dienstamtsgehilfe Andreas
Scholz hatte sich als Ort seines Missionierens den FKK-Strand ausgesucht und die
mitreisende Schwester dazu herzlich eingeladen.
Das Ansinnen lehnte die Schwester entrüstet ab.
Es geht hier um keinen Einzelfall. Aus Berlin, Dresden, Karl-Marx-Stadt
und Gera häufen sich ähnliche Mitteilungen, daß vor allem junge ZJ an der
Freikörperkultur Freude finden. So ist es folglich, daß sich bereits die Ältestenschaft
mit dieser Problematik ernsthaft auseinandersetzt. Die Anweisungen der WTG sind eindeutig.
Im Zusammenhang mit FKK müßte im konkreten Fall mindestens der Entzug
des Dienstamtes folgen.
SIE REDEN ANDERS ALS SIE HANDELN
Im Kreis Forst, Bezirk Cottbus, lernte ich Siegfried Schmidt, seine
Mutter, Schwiegermutter und Verwandte Elvira und Arnold kennen. Sie sind Zeugen Jehovas.
Siegfried Schmidt ist als Ältester eingesetzt..
Viele Gespräche führten wir und immer wieder war ich beeindruckt, wie
alle meine neuen Bekannten mit- der Bibel umgehen konnten. Siegfried Schmidt zitierte
ganze Textstellen. Es reihte sich all das Gesagte logisch aneinander. Vieles, was ich als
Christ, ich bin evangelisch, gelernt hatte, sah ich irgendwie in einem neuen Zusammenhang.
Ich begann mich mehr für das Bibelstudium zu interessieren.
So lernte ich die Familie Schmidt näher kennen. Das war gut. Mehr und
mehr merkte ich, daß die Zwischentöne im privaten Umgang der Familie von Mißtönen
begleitet waren. Manchmal lag Spannung, nervöse Gereiztheit in der Luft. Später stellte
ich sogar Disharmonien fest. Meine Besuche stellte ich langsam ein und völlig, als ich
bemerkte, daß Siegfried Schmidt heimlich dem Alkohol zusprach.
Eine nachhaltige Lehre von den Zeugen Jehovas blieb mir:
SIE REDEN ANDERS ALS SIE HANDELN".
-Helga Sammer
EINBRUCH IN EINEN KÖNIGREICHSSAAL!
Aus dem 1984 in der Grevener Straße neu erbauten Königreichssaal"
der Versammlung Münster, in der BRD, wurde die gesamte Phono-Anlage durch Einbrecher
demontiert und entwendet.
Wie konnte das ausgerechnet der WTG, dem TREUEN UND VERSTÄNDIGEN
SKLAVEN", geschehen?
Christliche Verantwortung": Herausgeber Henry Werner, DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str. 6 Preis: 0,20 M; Jahresabonnement: 2.- M; Versand auch kostenlos Konto-Nr.: 4564-30-1952; Genossenschaftskasse für Handel und Gewerbe, Gera
A 302/86 V 7 1 1093 N 2