"Christliche Verantwortung" Jahrgangsmäßig zusammengefasst 1985 Teil II

CV 192 - 197

Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
CV 192
Die meisten werden jenen „zwischen den Zeilen" versteckten Passus in dieser CV-Ausgabe überlesen haben. Die politischen Denkkategorien entwöhnten Zeugen Jehovas ohnehin. Da feiert sich also die CV wieder einmal als „die" Institution, welche die Zeugen Jehovas aus ihrer Verbotssituation „herausholen" könnte, wenn man denn auf sie hören würde. Ihr Milchmädchenrezept ist natürlich „klar". Der böse Antikommunismus müsste dazu nur abgelegt werden. Darüber das örtliche ZJ-Gemeinden hochgradig unmündig und in bewusster Abhängigkeit von der WTG gehalten. Und das schon aus diesem Grunde das vermeintliche „Patentrezept" nicht aufgehen wird. Darüber gibt man sich schon keine Rechenschaft mehr.
Dann liest man den flotten Satz:
„Wie Christsein jenseits der WTG möglich ist, praktisch wie theoretisch, kann man u.a. auch ständig in der NEUEN ZEIT, der Tageszeitung der CDU lesen und verfolgen. ... Die CDU hat die Aufgabe, nicht jeden für sich zu gewinnen, wohl aber jedem Christen zu helfen, welchem Konfessionsstückwerk er auch immer angehört, sich in einer sozialistischen Gesellschaft zurechtzufinden und ihn darin zu begleiten und Weggefährte zu sein. ..."
Da werden sich aber die Blöckfloten-Funktionäre der Ost-CDU, so sie denn diesen Satz gelesen, verwundert die Augen gerieben haben. In ihren „Überlebenskampf" sahen sie sich doch immer als der „Transmissionsriemen" zwischen SED und der christlichen Bevölkerung. Tja, eine Lücke wies dieses Konzept wohl auf. Keiner der im Umfeld der Zeugen Jehovas-Thematik aktiv agierte, gehörte dieser Blockflötenpartei an. Und das bekommen sie nun durch diese Zeilen, faktisch, auch noch mal schwarz auf weiss präsentiert.

Ziemlich „durchsichtig" und heuchlerisch, wirkt auch die in dieser Ausgabe abgedruckte Behauptung:
„Es ist geradezu erstaunlich, wie wenig Zeit die Ältesten für den Predigtdienst einsetzen. Meist sind es die einfachen Verkündiger, insbesondere die, die an materiellen Dingen wenig besitzen, die die Hauptarbeit leisten. ... So gibt es viele Alteste, die in ihren Betrieben dafür bekannt sind, regelmäßig, ja oft mehr als sogenannte "Weltmenschen", Überstunden machen. Was kommt dabei heraus? Die meisten Altesten sind PKW-Besitzer, oft fahren sie teure Wagen, wie Dacia, Shiguli usw. Als Entschuldigung wird dann angeführt, dieser Wagen sei unerläßlich für den Predigtdienst. Nur wie wollen sie es rechtfertigen mit dem geringen Aufwand an Predigtdienststunden?"
Selbst wenn es denn so gewesen wäre, was in dieser kategorischen Form zweifelhaft ist, stellt sich die Frage nach dem „Na und?..."
Wollte die CV nicht gerade dabei mithelfen, die Predigttätigkeit der Zeugen zu reduzieren?! Dann könnte genau das ihr doch nur recht sein.


CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
BEGRÜNDET 1959 VON WILLY GD, GERA/THÜR, DDR

NR. 192 GERA JULI 1985

EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN
Wir prüfen die WT 3 und 4/85
DIE DIENSTBERICHTTABELLE
Zeugen schreiben uns
WAS BEDEUTET ES, CHRIST ZU SEIN
Wie steht es mit den Ältesten?
WTG-KONGRESSE UND DER FRIEDEN
Von der CV-Beratung in Berlin
DER GÖTTLICHE NAME, DER FÜR IMMER BLEIBEN WIRD

WEITER CHRIST SEIN NACH DER ABKEHR VOM WT-GLAUBEN
- Forum für die Neuorientierung -
Liebe Brüdern und Schwestern!
WIR eröffnen hiermit ein Forum für Anregungen, Hinweise, Überlegungen und Gedanken, die der nun fälligen Neuorientierung nach der inzwischen 100jährigen WT-Endzeitirrfahrt dienen sollen. Jeder möge das durchaus als Herausforderung sehen. Sollen ruhig alle die Dinge zur Sprache kommen, die da als Hindernis weiter im Wege stehen und hemmen. Soweit wir sie kennen, werden wir jegliche Einwände vorwegnehmen, weitere sollten freimütig gemacht und mitgeteilt werden. Natürlich kann nicht alles auf einmal behandelt werden. Doch viele sitzen gleichsam auf dem Zaun und fragen sich, wohin? Was tun? Da ihnen die WTG alles andere gründlich verteufelt hat, erscheint ihnen die WT-Organisation immerhin als das kleinere übel, alles andere sei viel schlimmer. Und so keuchen sie weiter unter ihr dahin, doch voller Fragen. Ist das so? Man möge antworten!

In christlicher Verantwortung bleiben
CV weist ununterbrochen nach, daß die WT-Verkündigung einer Endzeit heute, bunter denn je ausgemalt, unglaubwürdig und haltlos ist und niemanden ernsthaft als Lebensorientierung gepredigt werden kann. Jeden Aufrichtigen zwingt das zu einer gründlichen Überprüfung. Zwar spricht die WTG jeden persönlich und familiär an. Sie zielt mit ihrer Endzeitfalschverkündigung jedoch grundsätzlich auf das gesellschaftliche Verhalten und die gesellschaftlichen Verhältnisse überall. Damit stellt sich jedem automatisch auch die Frage nach einem neuen gesellschaftlichen Denken und Verhalten als Christ. Denn auch der Christ ist ein soziales oder gesellschaftliches Wesen. Oder etwa nicht? Keiner kann sein Brot allein backen. Aber jeder lebt (zwar nicht allein, Jesus) buchstäblich zuerst vom Brot. Muß sein Brot verdienen. Ist existentiell auf die anderen Mitmenschen, als Gesellschaft, angewiesen. Das auftauchende Grundproblem ist also eine gesellschaftliche Neuorientierung als Christ, durch den WT-Endzeitirrweg aufgezwungen. Wohl an denn!

Eine neue Endzeitdeutung vornehmen?
ES sollte genügen, daß die WTG schon dreimal gezwungen war, die gesamte Offenbarung der Bibel neuzeitlich umzudeuten: Band VII Schriftstudien, Licht I/II, Babylon-Bücher. Es hat wirklich keinen Zweck, einen neuen Propheten spielen zu wollen, sich in neuen Weltprophezeiungen zu ergehen und neue "Erfüllungen" zu konstruieren und zu verbreiten. Die Zeit dieser geistigen Gaben ist seit dem Urchristentum vorbei (1. Kor. 13:13). Nur in Naivität, Verantwortungs- oder Skrupellosigkeit und in Mißachtung dessen könnte man das tun und damit von Haus zu Haus laufen. Ein Christ muß sich auf Glaube, Hoffnung und Liebe, wirklich gemäß der Bibel, beschränken und bescheiden. Wer darüber hinausgeht, muß wie die WTG zum falschen Propheten werden. 5. Mose 18:20-22; Sprüche 30:6; 1. Kor. 4:5, Christliche Verantwortung verbietet also jedes heutige Prophetspielen als Prophetarrogonz. Es bleibt nach dem Evangelium nur Glaube, Hoffnung und Liebe, wobei Erkenntnisse , also Konfessionen untergeordnetes Stückwerk bleiben, 1. Kor. 13;9, man darin also tolerant werden muß.

Was das Leben einfach gebietet
WIE gesagt, es ist nach dem "WTG-Irrweg eine grundsätzlich soziale Neubesinnung erforderlich, Spricht doch die WTG jeden selbst an auf seine Sehnsucht nach Glück, Gerechtigkeit, Frieden, Wohlfahrt, packt ihn bei seinen nur zu berechtigten menschlichen sozialen Bedürfnissen, wie ihre neuen bunten Bilder unübersehbar zeigen. Der 100jährige Bankrott dieser Paradiesprophetie läßt grundsätzlich keinen anderen Ausweg.
NATÜRLICH ist diese Neubesinnung ein bestimmter längerer Prozeß des Prüfens, Begreifens, auch der Beobachtung, ehe innere Neuentscheidungen fallen mögen. Niemand fällt nach der WTG in einen Abgrund. Die WTG möchte das zwar, um abschreckende Beispiele zu haben. Und sie versucht auch, jeden so abzurichten, daß er sich nach ihr nicht mehr zurechtfindet, und so auf Gedeih und Verderb bei ihr bleibt. Aber es gibt ein Christsein nach ihr! Wie es das auch schon hundert und tausend Jahre vor ihr gab! Das Leben in seinen menschlichen, persönlichen, familiären und existentiellen Forderungen ist stärker! Praktisches Christsein ist also weiter möglich! Darauf sollte man sich zunächst besinnen und orientieren. Praktisches christliches Leben jenseits der WTG ist möglich wie hundert und tausend Jahre vor ihr schon! Nach und nach begreift man auch die sozialen und gesellschaftlichen Zusammenhänge, in denen sich das alles unabdingbar vollzog und vollzieht. Jede CV-Ausgabe hilft ein Stückchen mehr, hinter die WTG-Kulissen zu schauen und das Leben als Christ neu in den Griff zu bekommen.

Die Augen offen halten
WER auch immer in unserem Lande Christ sein und bleiben will, muß dies als Bürger eines sozialistischen Staates tun. Für Millionen ist das kein Problem. Doch die WTG hat es mit ihrem Antikommunismus zum Problem gemacht. Andere natürlich auch. So stellt sich auch diese gesellschaftliche Frage. Natürlich wird sich CV weiter ständig dieser Frage speziell widmen. Doch man zu sich weiter umschauen. Wie Christsein jenseits der WTG möglich ist, praktisch wie theoretisch, kann man u.a. auch ständig in der NEUEN ZEIT, der Tageszeitung der CDU lesen und verfolgen. Es dürfte außer Frage stehen, daß man als Erwachsener sich von der WTG nicht das Zeitungslesen verbieten läßt. Die CDU hat die Aufgabe, nicht jeden für sich zu gewinnen, wohl aber jedem Christen zu helfen, welchem Konfessionsstückwerk er auch immer angehört, sich in einer sozialistischen Gesellschaft zurechtzufinden und ihn darin zu begleiten und Weggefährte zu sein. Man könnte auch die katholische BEGEGNUNG lesen; den evangelischen STANDPUNKT, das katholische ST. HEDWIGSBLATT, das ev. freikirchliche WORT UND WERK und die Zeitungen der evangelischen Kirchen. Jeder Pfarrer wird da gern aushelfen. Vor dem Hintergrund des 100jährigen WT-Endzeitirrwegs sollte das alles nicht schwerfallen. Alles kann man mit großem Gewinn lesen, um sich den Weg als Christ in Glaube, Hoffnung und Liebe neu zu ebnen. "Zu starker Tobak" diese Hinweise? Auch das ist zu klären. Was steht dem angesichts des 100jährigen WT-Endzeitirrwegs entgegen?
ES bleibt der Zwang aus diesem Irrweg, über Christenpflicht und Bürgerpflicht neu nachzudenken, und ganz besonders da, wo man Familien- und Erziehungspflichten hat! Ja, da ganz besonders!

Mit CV den künftigen Weg finden
DER Countdown der haltlosen WT-1914-Endzeit läuft! 1994 kommt der Kollaps (Psalm 90:10). So ist die Zeit für die Neuorientierung endgültig herbeigekommen! Unser Forum wird dazu die verschiedensten Gesichtspunkte behandeln, vorstellen,- in den Raum stellen, diskutieren, aufwerfen, Wer CV ständig liest, wird damit nicht-nur zu den Bestinformiertesten über die WTG gehören. Er wird sich nach und nach herausfinden aus den WT-Bindungen, die ihn da bei seinen andererseits verständlichsten Sehnsüchten packen, und von Illusion zu Illusion, zu Fata Morgana, zu Trugschluß und Enttäuschung führen, über 100 Jahre schon, Sicher wird CV einmal überflüssig werden, wenn der Weg gefunden ist. Jetzt aber sollten alle danach trachten, in allem festen Grund unter die Füße zu bekommen, bevor das WT-1914-Endzeitgebäude nach Psalm 90:10 unabwendbar 1994 ausgehöhlt und inhaltsleer den Kollaps bekommt und zusammenbricht. Macht eure Einwände, stellt eure Fragen!
- Eure CV-Geschwister -

WTG-KONGRESSE "KÖNIGREICHSMEHRUNG" 1984 UND DER FRIEDEN
Mit Ausführungen von einer CV-Beratung in Berlin
Gegen die Friedensbewegung
DIE WTG-Harmagedonkriegsmoral bewirkt natürlich eine absolute Gegnerschaft zur gegenwärtigen internationalen Friedensbewegung gegen Atomrüstung, und Atomkrieg. So findet man keinen einzigen WT-hörigen ZJ in dieser Friedensbewegung. Schon seit Jahrzehnten verhöhnt die WTG in Mißbrauch der Bibel jede menschliche humanistische Friedensinitiative, man meint, dabei Himmler herauszuhören: "Siehe, ihre Helden schreien draußen, die Friedensboten weinen bitterlich,' (Jesaja 33:7) Doch ringe nicht die Hände, noch weine um sie. Die sich zur Bibel bekennenden Christenheit offenbart ihre Verachtung für Gottes Wort durch ihre krasse Unwissenheit über die wahren biblischen Lehren. Sie verdient nichts Besseres als die barbarischen Kriege, die Flut von Verbrechen, die Kriminalität, die allgemeine Unsittlichkeit und die sich mehrenden Drangsale, in die sie geraten ist." (Die einzige Hoffnung auf Frieden. WTG Wiesbaden T 10-X)

1983 wurde in der WTG-Zeitschrift "Erwachet" für Öffentlichkeitsarbeit (8. April 1983) eine Kampagne gegen die Friedensbewegung gestartet, buchstäblich unter einer falschen, scheinheiligen Alternative: "Wahrer Friede und Sicherheit - Durch Einfrieren der Atomwaffen oder durch Gottes Königreich?" Das kann man ehrlicherweise doch überhaupt nicht anbieten! Ist doch das Kommen dieses WT-Königreiches Gottes bald ein halbes dutzendmal als falsche WT-Prophetie und damit als bloße Legende erwiesen: 1914, 1925, 1945, 1975. Wer soll denn das noch glauben! (5. Mose 18:20-22.) Andererseits bedeutet diese WTG-Fragestellung, daß sich kein wahrer Christ an der Friedensbewegung zum Einfrieren (Freeze) der Atomwaffen beteiligen darf, da er sonst gegen das Königreich Gottes sei, was seine Vernichtung bedeute. So ist dieses obendrein sogar noch Glaubens- und Gewissenszwang.

Es stimmt: „Im vergangenen August sprach der amerikanische Präsident Ronald Reagan zu einer internationalen Gruppe hochgestellter Vertreter der katholischen Hierarchie… und brachte diesen Punkt - einen der Hauptinitiatoren der Friedensbewegung, die Geistlichkeit, zum Schweigen zu bringen - zur Sprache. Er appellierte an die Katholiken, das Einfrieren von Atomwaffen abzulehnen" (Erw. 8.4.1983). An die WTG braucht er wahrlich nicht zu appellieren. Die hat er hier auf seiner Seite, wie wir sahen. Mehr! Sie prangert alle an, die die Friedensbewegung unterstützen: „Wissenschaftler, Ärzte, Katholische Initiativen, Protestantische Initiativen, Initiativen der orthodoxen Kirche, Buddhistische Initiativen" „Gott wird … alle Nationen vernichten, die sich s e i n e r Friedensbewegung widersetzen" (Erw. 8.4,1983), d.h., den heutigen WT-Zeugen, deren „Friedens„-Predigt letztlich darin besteht, daß alle anderen „nichts Besseres" verdienen als „barbarische Kriege, Verbrechen, Unsittlichkeit und sich mehrende Drangsale", wie wir sahen.

AM SCHEIDEWEG
WIR sehen, die WTG bekennt Farbe. Ihre unglaubwürdige Königreichsprophetie kannst du dabei vergessen. Als ZJ mußt du dich entscheiden, ob du mit ihrer Friedensdemagogie auf den Lippen weitermarschieren willst. 1985 ist es für die WTG später als du denkst.
-P.

EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFER APG. 17:11
WIR PRÜFEN DIE WACHTTÜRME NR. 3 UND 4/85
NEBENARTIKEL
„Harmagedon von einem Gott der Liebe?"
„Warum Harmagedon kommen muß"
EIN MASSENMORD - DIE WTG FROHLOCKT
„Ja, Blut wird in Strömen fließen, wenn Gottes Hinrichtungsstreitkräfte zur Tat schreiten. Die 69 Millionen Toten der zwei Weltkriege werden nichts sein im Vergleich zu den Opfern des Krieges Gottes von Harmagedon …"
„Die Menschheit wird weltweit durch brennende Geschosse, Feuerregen und andere verheerende elementare Kräfte, die mit dem Gericht Gottes einhergehen, in Schrecken versetzt werden. In der allgemeinen Verwirrung wird sich ein jeder gegen seinen Nächsten wenden." (Seite 4)
EINE Massenmordankündigung, die ihresgleichen auf der Erde entbehrt! Im Vergleich hierzu verblaßt selbst die Version eines begrenzbaren Atomkrieges in Mitteleuropa des USA-Präsidenten Reagan.

MILLIONEN MENSCHEN KRIMINELL?
UND doch behauptet dieser WT:
„In Wirklichkeit, muß die Schlacht von Harmagedon gekämpft werden, w e i 1 Gott Liebe ist. Es ist Jehovas Vorsatz, auf der Erde den ursprünglichen paradiesischen Zustand wiederherzustellen und die Menschheit in Frieden und Vollkommenheit darauf leben zu lassen, 'ohne daß jemand sie aufschreckt' (Hesekiel 34:28; Micha 4:3,4; Offenbarung 21:4). Was muß daher mit denjenigen geschehen, die die Sicherheit des wiederhergestellten Paradieses durch ihre kriminellen Handlungen und ihre Gewalttätigkeit gefährden würden?" (Seite 5)
Die Schreiber dieses Wachtturms müssen sich wirklich in sehr schlechter Gesellschaft befinden, da sie behaupten, Millionen, ja sogar Milliarden von Menschen wären kriminell und gewalttätig.
Zwar könnte diese Behauptung u.U. das angebliche Vorhaben Jehovas, die „Weltmenschen" zu vernichten, rechtfertigen.

GLAUBE AN 1914 - ODER TOD
EINE derartige Unterstellung entbehrt aber jeder Grundlage und das wissen die Brooklyner ZJ auch. Stellen sie doch auf. Seite 23 eine andere Version auf:
„Während des 'Abschlusses des Systems der Dinge', der seit dem Ende der Heidenzeiten im Jahre 1914 andauert, unterscheiden sich die 'Schafe' von den Böcken in der Deutung des 'Zeichens' der 'Gegenwart' Jesu . "
Hier liegt der „springende Punkt": Laut WTG-Lehrmeinung werden all die vernichtet, welche nicht an die WT-Jahreszahl' 1914 und dessen angebliche Bedeutung mit den Folgeerscheinungen glauben. Diese Personen (von der WTG „Böcke" genannt) sind dann eben kriminell und gewalttätig - sie müssen es sogar "ein. Eine andere Möglichkeit läßt die leitende Körperschaft nicht zu.

Wird an diesem Beispiel nicht ihre arrogante und selbstsüchtige Haltung deutlich? Wer sind die Zeugen Jehovas im Weltmaßstab gesehen?
Wieviel Millionen Menschen gibt es, die von den Zeugen Jehovas noch nie etwas gehört haben! Und wenn sie dann mehr oder weniger zufällig von dieser Organisation etwas vernehmen - sollen sie sich dann sogleich „mit fliegenden Fahnen" ihr anschließen?
Ihnen wird nichts anderes übrigbleiben, da sie sonst vernichtet werden.
So jedenfalls die Logik der WTG,

WACHTTURM NR. 4/85
STUDIENARTIKEL
„Die 'anderen Schafe' und das Abendmahl des Herrn"
KRITIK AUS DEN EIGENEN REIHEN
BEZÜGLICH ihrer eigenwilligen Betrachtungen zum Abendmahl gerät die WTG zunehmend in das Kreuzfeuer öffentlicher Kritik. Im Mittelpunkt steht dabei die Tatsache, daß, außer den sogenannten Überrestgliedern, allen anderen Menschen die Teilnahme an den Abendmahlsymbolen verweigert wird. Unruhe macht sich in den eigenen Reihen bemerkbar:
„Einige haben den Gedanken geäußert, die immer zahlreicher werdenden 'anderen Schafe' sollten von den Symbolen nehmen. Ihre Begründung lautet: Da 'das Gesetz' einen Schatten der künftigen guten Dinge' hat und da es eines der Erfordernisse des Gesetzes war, daß sowohl die Israeliten als auch die beschnittenen ansässigen Fremdlinge am Passah teilnahmen, müßten eigentlich beide Klassen schafähnlicher Personen in der 'e i n e n Herde' unter dem 'e i n e n Hirten' von den Gedächtnismahlsymbolen nehmen"" (Seite 17)

EINE SCHWACHE WTG-ARGUMENTATION
Eine logische Schlußfolgerung! Allerdings wäre dann die beanspruchte Vormachtstellung des „Überrestes" und besonders des „klugen Knechtes" in Frage gestellt. Dies kann z.Zt. die leitende Körperschaft auf keinen Fall zulassen. So bastelte sie sich eine Argumentation zusammen, die aber nur auf „wackligen Beinen" steht:
„Dennoch war das Passah strenggenommen kein Vorbild vom Abendmahl des Herrn. Warum nicht? Bei der Einsetzung des Passahs in Ägypten wurde zwar das Fleisch des gebratenen Lammes gegessen, aber nicht sein Blut. Im Gegensatz dazu gab Jesus bei der Einsetzung des Mahles zum Gedächtnis an seinen Tod den damals Anwesenden eigens die Anweisung, sein Fleisch zu essen und sein Blut zu trinken, dargestellt durch das Brot und durch den Wein (2. Mose 12:7, 8; Matthäus 26:27,28). In diesem sehr wichtigen Punkt, hinsichtlich des Blutes war das Passah kein Vorbild vom Abendmahl des Herrn." (Seite 18)

BIBEL WIDERLEGT FALSCHE ANSICHT
DER letzte Satz läßt aufhorchen. Liest man doch in Hebräer 9:15-27 etwas ganz anderes.
„Demzufolge wurde auch der frühere Bund nicht ohne Blut eingeweiht. Denn als jedes Gebot gemäß dem Gesetz von Moses zum ganzen Volk gesprochen worden war, nahm er das Blut der jungen Stiere und der Ziegenböcke mit Wasser und Ysop und besprengte das Buch selbst und das ganze VoIk, indem er sprach: 'Dies ist das Blut das Bundes, den Gott euch als Gebot auferlegt hat.', Und er besprengte das Zelt und alle Gefäße des öffentlichen Dienstes glücklicherweise mit dem Blut Ja, fast alle Dinge werden mit Blut gereinigt nach dem 'Gesetz', und ohne Blutvergießen gibt es keine Vergebung." (Hebräer 9:18-22; NW)

Man erkennt eindeutig: Das Blut spielte schon beim Passah eine überragende Rolle, Natürlich durfte es nicht getrunken werden; für den Israeliten wäre dies eine Todsünde gewesen. Ebenenwenig tranken während des Abendmahls Jesu Jünger sein Blut; Wein ist schließlich „nur" das Symbol des Blutes.
Das wichtige aber bleibt erhalten:
Die reinigende Wirkung des Blutes.
Somit kann das Passah sehr wohl als Vorbild vom Abendmahl gesehen werden.
Die Schlußfolgerungen aus dieser Erkenntnis sind für jeden ZJ tiefgreifend. Um so mehr möge er seinen Standpunkt in dieser Frage überprüfen.

NUN ENDLICH RICHTIG
„Schon oft wurde darauf hingewiesen, daß Kriege von Menschen geführt werden, nicht von Waffen." (Seite 7)
SO? Zwar ist diese Deutlichkeit lobenswert. So sehr o f t wurde aber darauf im WT noch nicht hingewiesen.
Im Gegenteil! Diese Tatsache wurde sogar bewußt verschleiert.
Und dies erst im WT 2/85!
„Durch die Technologie wird noch etwas anderes verschlimmert, was Regierungen nicht verhindern können; Kriege! Es war die Technologie, die die Erde im Ersten Weltkrieg durch die Einführung des Maschinengewehrs, des Unterseebootes, des Kampfflugzeugs, des Panzers und des Flammenwerfers in ein Schlachthaus verwandelte."
(Seite 12)
- G. R. -

DER GÖTTLICHE NAME, DER FÜR IMMER BLEIBEN WIRD (II)
Jahwe ist immerhin noch ein Name
Der neuzeitliche Stand der Forschung ist der, so wie er zu Lebzeiten des Mose noch tatsächlich gesprochen wurde, nicht wiederherstellen läßt. Diese Erkenntnis bewog darum auch den Brockhaus Verlag, die alte Elberfelder Übersetzung einer Revision zu unterziehen, Das Wort Jehova wurde durch HERR ersetzt, womit durchaus korrekt die Wiedergabe des Tetragrammatons aus dem Grundtext gewährleistet ist. Durch die Großbuchstaben HERR werden dem Leser die betreffenden Stellen mit dem Vorkommen des JHWH deutlich genug angezeigt.

Die verzerrende Polemik der WTG ist auf diesem Sachgebiet also völlig absurd und muß entschieden zurückgewiesen werden.
Wenn schon vom Aussprechen eines Namens die Seligkeit abhinge, wie das die WTG darzustellen versucht, dann käme am ehesten noch der Name Jahwe in Betracht, denn diese Aussprache des JHWH ist immerhin tatsächlich noch ein Name, wohingegen Jehova überhaupt kein Name ist, sondern ein zusammengesetztes Wortgebilde aus verstümmelten Silben verschiedener Herkunft. Im Kirchenlexikon von Wetzer und Westes (Verl. Herder, Freiburg im Breisgau, 1889) findet sich diesbezüglich auch ein reichhaltiges und den Leser völlig überzeugendes Anschauungsmaterial. Zu Jahwe sei hier die kleine Passage vermerkt:

„Über die Aussprache des Tetragramms berichten Einiges die Kirchenväter. Das Wichtigste ist, daß nach Theodoret die Samaritaner das selbe 'laße auch 'laßa aussprachen, und daß Epiphanius (Adv. Heer 40,5) unter anderen Namen der jüdischen Gottheit 'laße anführt. Denn hier tritt ganz offenbar die Lesung Jahve hervor" (1277).
Und nach Aufzeigen einer Fülle von Kurzformen hier die knappe Feststellung:
„Aus Jehova erklärt sich keine, aus Jahve jeder der mit dem Wort vorgenommenen Abkürzungen" (1278)

Jehova ist eine künstliche Formel
„Um das Aussprechen des Jahewnamens zu vermeiden, haben die Masoreten zwischen die vier Konsonanten („Tetragramm") des heiligen Namens JHWH die Vokale e-o-a (bzw. e-o-a) des Wortes Adonai eingefügt. Daraus ist die künstliche Namensform 'Jehova' entstanden" (Lexikon der biblischen Eigennamen, Patmos Verlag Düsseldorf). Claus Westermann/Gerhard Gloege: „Tausend Jahre und ein Tag", Kreuz Verlag Stuttgart - Berlin 1982, Seite 78:

„Von daher (dem Herabsteigen Jahwes) ist es zu verstehen, daß die Israeliten in späterer Zeit diesen Namen nicht mehr auszusprechen wagten und statt dessen überall dort, wo im Text dieser Name Jahwe stand, 'der Herr' sagten. Dadurch, daß den Konsonanten des Namens Jahwe die Vokale des Wortes für 'Herr' untergelegt wurden, wurde von Späteren, die den Zusammenhang nicht mehr kannten, der Name 'Jehova' ausgesprochen. Diese Aussprache beruht auf einem Irrtum, es hat sie in Israel nie gegeben."
Wenn die WTG dem allseits bestätigten Irrtum bezüglich der Formel Jehova dennoch huldigt, muß sie eine bemerkenswerte Vorliebe für den von der Bibel gekennzeichneten großen Irrtumstifter entwickelt haben. (2. Kor. 4:4)

JHWH - der verhüllte Christus
im Alten Testament
DER göttliche Name, der für immer bleiben wird, soll Jehova sein? Wie erbärmlich ist doch die offenkundige Absicht der WTG, den von Gott selbst verordneten und heute für uns allein gültigen Namen Jesus Christus mit verzerrender Polemik in den Schmutz zu ziehen. Schon im AT war ER als das, ausgesandte „Wort" der Träger des Namens seines göttlichen Vaters. Für die Zeugen Jehovas wäre es ratsam, in der konfessionseigenen NW-Bibel einmal den Text von 1. Mose 19:24 sich sehr genau anzusehen! Und wenn es in Joh. 1:18 heißt:

„Niemand hat Gott jemals gesehen; der eingeborene Sohn hat ihn kundgemacht", dann ist jedem gesund denkenden Menschen klar, daß der im AT auftretende sogenannte Jehova kein anderer sein kann als. der SOHN, und zwar schon von Adam an. Dieser Bibelbefund ist auch allen Ernstes Tatsache. Aus der Fülle der Beweise hier zwei Beispiele:

1.) Mose spricht mit JHWH von Mund zu Mund und sieht sein „Bild" (4. Mose 12:8), Paulus sagt, das „Bild" Gottes ist Christus (Kolosser 1:15).
2.) Das Volk murrt wider Mose und verlangt Wasser.. Jehova stellt sich als Fels am Horeb auf und Mose schlägt mit dem Stab auf den natürlichen Felsen, worauf Wasser aus dem Felsen kommt (2. Mose 17:3-7). Paulus erklärt den stets anwesenden Jehova zu einem geistigen Felsen, aus dem alle tranken, und er sagt dieser Fels sei Christus (1. Kor. 10:1-4)!

IN diesem Zusammenhang ist es nützlich, sich die Meinung des zuletzt zitierten Buches („Tausend Jahre und ein Tag") für das soeben Dargelegte als zweites Zeugnis einzuholen: „Der Name selbst, Jahwe (2. Mose 3:15), ist ungedeutet bis auf den heutigen Tag. Es gibt eine Fülle von Deutungsversuchen, keiner von ihnen konnte bisher volle Sicherheit beanspruchen. Doch ist es ein wirklicher Name, ein Eigenname wie Zeus oder Wotan oder Jupiter. Er entspricht nicht genau unserem Begriff Gott (im Alten Testament elohim), auch nicht unserem Begriff Herr (im Alten Testament adonai), sondern eher einem Namen wie Jesus," (77) Und tatsächlich, dies ist auch wirklich der Fall. Mehr noch: in Anbetracht von 2. Mose 23:21 hat sich der verloren geglaubte Name Gottes, im Text des AT nur noch durch das JHWH als „Tetragramm" erhalten, im Namen JESUS in seiner vollen Bedeutung erneut kundgetan. In Jesus selbst ist ja der alte Name enthalten, wie auch jedes Lexikon ausweist. Diesen Namen schenkte der Vater seinem Sohn bei der Geburt zwecks Stiftung des Neuen Bundes (Lukas 1:31,32) als Mensch und Mittler (1. Tim. 2:5). Und erneut bestätigte der Vater die Schenkung dieses Namens für den Sohn, nachdem dieser das Werk vollbracht hatte und sich als erhöhter Herr neben den Vater setzte. Darum -muß sich im Namen JESUS als allein gültigen Namen unter dem Himmel jedes Knie beugen gemäß Philipper 2:9-11. Ein Vergleich mit Jesaja 45:23 ist hier lohnenswert.

Zum Abschluß nochmals das letztzitierte Buch:
„So wie der eine, durch den Gott sein Werk der Heilung der Welt tat, einen gewöhnlichen Menschennamen trägt: Jesus, so hat Gott sich seinem Volk am Anfang in einem Namen offenbart, der einer unter anderen ist. Er hat dem Mose nicht einen hohen Gottesbegriff gesagt, sondern einen gewöhnlichen Namen. Schon dieser Anfang der Offenbarung hat etwas von dem Herabsteigen, von der Erniedrigung Gottes, die in Jesus Christus zu ihrem Ziel kam" (S. 78).

-Frank Petavius-
Illustration von Martina Funke.

GOTTES REGIERUNG KOMMT ZUR MACHT (II)
16. Kapitel „Du kannst für immer im Paradies auf Erden leben"
Das absolute Datum 607 v .u. Z.
Gerade dieses gravierende Datum ist der zentrale Dreh- und Angelpunkt der gesamten WT-Chronologie. Mit ihm steht und fällt jede WT-Lehre, und dazu der einzigartige endzeitliche Missionsanspruch, zu dem ja diese Gesellschaft im Namen Jehovas angetreten ist. Eine so hohe Missionsberufung muß allerdings in der Schrift erkennbar sein, deshalb wollen wir in ihr dem Jahre 607 v u. Z. einmal gezielt nachgehen. Zunächst wird es nötig sein, den Herrscher des neubabylonischen Weltreiches Nebukadnezar zeitlich richtig den drei letzten jüdischen Königen, Jojakim, Jojakin und Zedekia zuzuordnen.

Laut Jeremia 25:1 war das erste Jahr der Herrschaft Nebukadnezars das vierte Jahr des Königtums Jojakims. Er besiegte bei Karchemis den Pharao Necho und trat eben in diesem Jahr seine Herrschaft an (Jer. 46:2). Jojakim regierte insgesamt elf Jahre und davon verbrachte er sieben unter den Augen Nebukadnezars (2. Kön. 23:36). Nach seinem Tode setzte sich sein Sohn Jojakin auf den Thron in Jerusalem (2. Kön. 24:6). Allerdings regierte dieser nur drei Monate und zehn Tage, denn im 8. Jahr seines Königtums führte Nebukadnezar Jojakin zusammen mit seinen Edlen nach Babylon ins Exil (2. Kön, 24:8-12; 13:17; 2. Chron. 36:9,10).

Dies war bereits die zweite Wegführung von Juden nach Babylon. Der ersten Wegführung, die unmittelbar beim Machtantritt Nebukadnezars stattfand, fielen Daniel und drei seiner Gefährten zum Opfer (Dan. 1:1-7). Jojakins Bruder Mattanja, der von Nebukadnezar unter dem Namen Zedekia auf den Thron in Jerusalem gesetzt wurde, regierte insgesamt 11 Jahre (2. Kön. 24:17,18; 2. Chron, 36:11; Jer. 52:1). Aber bereits im neunten Jahr seiner Regierung fiel er von Nebukadnezar ab und dieser kam und belagerte Jerusalem vom neunten bis ins elfte Jahr hinein, um es dann nach zweijähriger Belagerung einzunehmen und zu zerstören (Jer. 52:4,5; 2. Kön. 25:1,2; Jer. 52:12; 2. Kön. 25:8). Das war auch der Zeitpunkt der dritten und letzten Wegführung der Bewohner Judas und Jerusalems nach Babylon (2. Kön. 25:11; 2. Chron, 36:20). Demnach hatte Nebukadnezar im neunzehnten Jahr seiner Amtszeit den Staat Juda ausgelöscht (Jer. 52:12). So lautet der unumstößliche Bibelbericht. Versucht man nun die WT Chronologie in Harmonie mit der Bibel zu bringen, so entstehen kuriose Zeitgebilde ohne Sinn und Verstand. Der Prophet Daniel soll uns hier einmal stellvertretend für alle anderen Zeitmanipulationen des WT„Sklaven" als Beispiel dienen. Laut Tabelle im „Söhne-Gottes„-Buch Seite 53 trat Nebukadnezar seine Herrschaft im Jahre 625 v.u. Z. an. Es muß der Schrift entsprechend das Jahr der Gefangennahme Daniels und seiner Gefährten gewesen sein (Jer. 25:1; Dan. 1:1-7). Nehmen wir ein Lebensalter des Daniel von 20 Jahren zum Zeitpunkt seiner Verschleppung an, so war der Prophet im Jahre 607 v. u. Z. ungefähr 39 Jahre alt. Zu den laut WTG 70 Jahren Gefangenschaft, die von da an bis 537 v. u. Z. folgten, müssen noch einige Jahre des Wirkens Daniels im neuen Reich der Meder und Perser zugezählt werden. Auf diese Weise kommt für Daniel eine ungefähre Lebenszeit in vollster Aktivität von 115 bis 120 Jahren zustande. Dem steht aber das Schriftwort Psalm 90:10 gegenüber, in dem es heißt: „Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn's hoch kommt, so sind's achtzig Jahre, …"

Diese eindeutige Aussage trifft auch für den Propheten Daniel zu und damit ist wohl die Glaubwürdigkeit dieser WT-Rechnung zerstört. Das angeblich absolute Datum der WT-Gesellschaft, 607 v. u Z., ist und bleibt ihre eigene Erfindung. Folgerichtig sind die Daten der Erschaffung Adams, 4026 v. u. Z., die das Ende der bestimmten Zeiten der Nationen, 1914 u. Z., und die der Vollendung. der 6000 Jahre Menschheitsgeschichte, nämlich 1975 u. Z., in das Reich der Phantasie zu verweisen.

Das Jahr 605 v. u. Z.
ES ist eine schriftgemäße und historisch gesicherte Tatsache, daß Nebukadnezar sein Königtum über das neubabylonische Weltreich im Jahre 605 v. u. Z. angetreten hat. Erst von diesem Zeitpunkt an sind die neunzehn Jahre währenden Ereignisse, die vom Exil Daniels bis zur Zerstörung und Verödung Jerusalems währten, einzuordnen. Im einzelnen teilen sich diese neunzehn Jahre wie folgt auf: Von 605 v.u. Z, bis 597 v.u. Z. herrschte König Jojakim. Nach der dreimonatigen Amtszeit seines Sohnes Jojakin kam Zedekia zur Macht und herrschte elf Jahre lang bis hin zur Zerstörung Jerusalems im Jahre 586 v.u. Z., nachdem die Stadt bereits von 588 v. u. Z. durch Nebukadnezar belagert wurde.

Klüger als Daniel
Jemand mag aber fragen:
„Wo steht denn in der Bibel, in welchem Jahr der Messias auf der Erde erscheinen sollte?"
So beginnt der WT-„Sklave" den 13. Abschnitt seines 16. Buchkapitels und zitiert dann Dan. 9:25 aus der wachtturmeigenen NW-Übersetzung. Wir dagegen wollen diese Schriftstelle aus der Einheitsübersetzung wiedergeben:

„Nun begreif und versteh: Von der Verkündigung des Wortes über die Rückführung des Volkes und dem Wiederaufbau Jerusalems bis zur Ankunft eines Gesalbten, eines Fürsten, sind es …"
In der Tat, es ist nur von Rückführung des Volkes und Wiederaufbau Jerusalems, keinesfalls vom Mauerneubau um die Stadt, die Rede. Der WT-„Sklave" jedoch verbindet all diese Geschehnisse einfach miteinander und mogelt sie dann in das 20. Regierungsjahr Arthahsasthas (Artaxerxes) hinein. Aber bekanntlich regierte Arthahsasthas von 465 v. u. Z. bis 424 v.u. Z. und so liegt der Beginn der Prophezeiungserfüllung aus Dan. 9:25 schon im siebenten Jahr Arthahsasthas (Esra 7:1-10), während der Mauerneubau Jerusalems erst im 20. Regierungsjahr Arthahsasthas, also 445 v.u. Z., zu suchen ist (Neh. 1-3). Diese Jahreszahl 455 v. u. Z., welche der WT-„Sklave" als Datierung für den Mauerbau angibt, ist reine WT-Erfindung und damit als unseriös abzulehnen. So beginnen demnach die siebzig Jahrwochen im siebenten Herrschaftsjahr Arthahsasthas, also 458/57 v.u. Z. und diese Tatsache ermöglicht es, den Erscheinungstermin Jesu Christi genau zu ermitteln. Angesichts dieser von der WTG betriebenen Datenmanipulierung und -verfälschung stellt sich dem aufmerksamen und an der Wahrheit interessierten Bibelleser die Frage: Mit wem soll man nun den WT „Sklaven" vergleichen? Vielleicht mit dem Fürsten von Tyrus, von dem es heißt:

„Weil sich dein Herz überhebt und spricht: Ich bin ein Gott, und sitze auf einem Göttersitz mitten im Meer, während du doch ein Mensch und nicht Gott bist; dennoch überhebt sich dein Herz, als wäre es eines Gottes Herz -, siehe, du hälst dich für klüger als Daniel, daß dir nichts verborgen sei, und durch deine Klugheit und deinen Verstand habest du dir Macht erworben und Schätze von Gold und Silber gesammelt und habest in deiner großen Weisheit durch deinen Handel deine Macht gemehrt; nun bist du so stolz geworden, weil du so mächtig bist;…" (Hes. 28:2-5)?
-MSH-

ZUR JETZIGEN WEITERVERSCHIEBUNG
AUF DIE NÄCHSTE GENERATION
Mit der nach 1914, 1925 und 1945 letzten Täuschung der Hoffnung auf 1975 als Beginn des Tausendjahrreiches hat sich das gesamte WT-Endzeitwerk endgültig als Fehlschlag erwiesen. Für alle Betroffenen stehen also grundsätzliche Änderungen an. Neue mögliche Termine, 1994, 1996 oder 2000 machen das nur dringlicher. Über 100 Jahre geht der WT-Mißbrauch von Matthäus 24:34 nun schon! Damit hat die WTG jeden Anspruch auf Glaubwürdigkeit endgültig verspielt.

WAS BEDEUTET ES, CHRIST ZU SEIN?
JESUS CHRISTUS sagt in der Bibel über seine wahren Nachfolger:
„Sie sind kein Teil der Welt, so wie auch ich kein Teil der Welt bin" (Johannes 17:16).
Die ersten Christen hielten sich in vielerlei Hinsicht eng an die christlichen Gebote und an das Beispiel, das Jesus Christus ihnen gab. Joh. 18:36; Offb. 3:7-12; 3:14-18; Apg. 17:11. In der zuletzt aufgeführten Bibelstelle heißt es:
„Diese nun waren edler gesinnt (die Beröer) als die zu Thessalonich, denn sie nahmen das Wort mit der größten Bereitwilligkeit auf, indem sie täglich in den Schriften forschten, ob sich diese Dinge so verhielten."

Das ist eine Bibelstelle, die leider zu oft von der WTG mißbraucht wird, um alle, die ihr hörig sind, dazu anzuhalten, mehr den Wachtturm zu studieren, nicht etwa die Bibel. Die Bibel selbst studieren ohne WTG-Anleitung kann sogar zum Gemeinschaftsentzug führen. Die vielen Gemeinschaftsentzüge im Bethel in Brooklyn, die in letzter Zeit aus diesem Grunde vorgenommen wurden, beweisen es eindeutig!

Darüber sollte jeder Zeuge Jehovas einmal unvoreingenommen nachdenken und er wird nicht umhinkommen zuzugeben, daß die WTG ein falsches Spiel treibt. Auch gab es unter den ersten Christen viele Arme. Offenbarung 2:9 beweist es:
„Ich kenne deine Drangsal und Armut …" Die ersten Christen hielten sich auch streng an Römer Kapitel 13 und gaben dem Kaiser, was des Kaisers ist. Sie waren dem Staat untertan, überprüften täglich in der Bibel, ob ihre Handlungsweise richtig war (Apg. 17:11) und waren zumeist sehr arm, wie bereits in Offenbarung 2:9 angeführt. Wie sieht es nun aber heute bei den Zeugen Jehovas aus, die ja von sich behaupten, sie handeln genauso und seien die wahren Nachfolger Jesu Christi? Halten sie sich jederzeit an die Worte Jesu Christi in Matthäus 6:33.
„So fahrt denn fort, zuerst das Königreich und seine Gerechtigkeit zu suchen, und alle diese Dinge werden euch hinzugetan werden."

Wie steht es in dieser Sache mit den Ältesten, die ja der Versammlung Vorbild sein sollen?
Sie predigen den Interessierten und den einfachen Verkündigern in der Versammlung das, was laut Bibel für wahre Christen gefordert wird, wie zum Beispiel die Freizeit für den Predigtdienst einsetzen, möglichst den Pionierdienst aufnehmen und sich mit dem Notwendigsten zufrieden geben und nicht nach materiellen Dingen streben, wie etwa Überstunden machen, sich mit Kleidung und Obdach zufrieden geben usw. (Matthaus 6:25,26).

Was aber sieht man, wenn man sich gerade die Predigtdienstberichte aus den meisten Versammlungen in der DDR ansieht? Es ist geradezu erstaunlich, wie wenig Zeit die Ältesten für den Predigtdienst einsetzen. Meist sind es die einfachen Verkündiger, insbesondere die, die an materiellen Dingen wenig besitzen, die die Hauptarbeit leisten. Haben die Ältesten soviel mit anderen Aufgaben in der Versammlung zu tun, wie so oft von ihnen behauptet wird?

Ihnen sei zugestanden, in gewissem Maße schon, aber wie sieht oft die Wirklichkeit aus? So: gibt es viele Alteste, die in ihren Betrieben dafür bekannt sind, regelmäßig, ja oft mehr als sogenannte „Weltmenschen", Überstunden machen. Was kommt dabei heraus? Die meisten Altesten sind PKW-Besitzer, oft fahren sie teure Wagen, wie Dacia, Shiguli usw. Als Entschuldigung wird dann angeführt, dieser Wagen sei unerläßlich für den Predigtdienst. Nur wie wollen sie es rechtfertigen mit dem geringen Aufwand an Predigtdienststunden?

Eigentlich müßten sie doch gerade dadurch, daß sie mit einem guten Auto schneller an ihren Bestimmungsort gelangen, mit ihrem Stundenanteil. einsam an der Spitze der Versammlung stehen.
Nicht viel anders sieht es aus mit der Wohnraumgestaltung, denn bei vielen Ältesten ist zu beobachten, daß sie sich alle 5 bis 7 Jahre eine neue Wohnungseinrichtung zulegen. Ist das zu schaffen mit nur einem Mindestaufwand an Arbeitsstunden? Wohl kaum. Es ist außerdem für die Altesten sehr gut möglich Geld aus der „GH" abzuzweigen, was sich die einfachen Verkündiger vom Munde abgespart haben. Einige Beispiele in der DDR beweisen es eindeutig. Den einfachen Verkündigern aber wird gesagt, sie sollen als Christ ehrlich leben.

In den kapitalistischen Ländern, in der BRD beispielsweise, legt die WTG ihr Geld in Prunkbauten wie Selters/Taunus an und hat dort bei den erforderlichen Arbeiten viele Zeugen Jehovas für ein Taschengeld beschäftigt. Sie denken gar nicht daran, daß Harmagedon so schnell kommt wie sie es selbst verkündigen. Sie planen viel weiter voraus. Das einfache „Fußvolk" wird dabei regelrecht zum Narren gehalten. Ebenso die meisten wohlhabenden Ältesten in der DDR; wenn sie wirklich glauben, daß Harmagedon schon morgen kommt, warum legen sie dann noch kurz vor Toresschluß soviel Wert auf materielle Dinge?

Allen sei gesagt, wer diese Dinge bei WTG-Ältesten beobachtet; denke an die Worte aus Matthäus 23:3:
„Alles daher, was sie euch sagen, tut und haltet, aber handelt nicht nach ihren Taten, denn sie sagen es wohl, handeln aber nicht entsprechend."
Es ist traurig genug, daß diese Worte einst auf die Pharisäer und Schriftgelehrten gemünzt, heute auf die WTG-Ältestenschaft angewandt werden müssen. So sei allen, die nicht entsprechend handeln, gesagt: „WAS DER MENSCH SÄT, WIRD ER AUCH ERNTEN."
(Galater 6:7)
-RSW-

DIE DIENSTBERICHTTABELLE
Zeugen schreiben uns
NACH dem Durchstudieren. des WT Nr. 1/85 stellte ich wiederum fest, daß einiges seines Inhalts eines besonderen Interesses würdig ist und somit nicht nur mündliche Kommentare auf seine Studienfragen, sondern ebenfalls schriftliche angebracht sind, was wohl ein besserer Beweis eines gründlichen Wachtturm-Studiums ist.
So wird dem aufmerksamen Studierer zuerst die umfangreiche Dienstberichttabelle ins Auge fallen.

Demjenigen, der sie versteht und das sind ja wohl Zeugen Jehovas - kann .sie sehr aufschlußreich sein. Interessiert es ihn doch, wieviel geistige Brüder er doch schon auf der Erde hat und unter welchen Völkern die meisten zu finden sind. Erfreut stelle ich fest - die Tabelle beweist es - daß doch die meißten ZJ unter den typisch christlichen Nationen zu finden sind und verhältnismäßig wenig unter Völkern anderer Religionsgemeinschaften. Das moslemische Bangladesh z.B. schneidet da ganz schlecht ab: 1:5000000 im Gegensatz z.B. zum katholischen Italien mit 1: 500 ungefähr. Woran liegt das, wie kann man sich das erklären?

In Bangladesh, glaube ich, hätte auch ich als ZJ wohl keinen Erfolg, „wie z. B. im eigenen Land, wo schon andere christliche Konfessionen vor ZJ ihre eigene Pionierarbeit geleistet haben und wir sozusagen auf fremden Grund bauen. Sollten, in Anbetracht dessen, ZJ in solch schwierigen Ländern wie Bangladesh nicht lieber aufgeben und warten bis die sog. Christenheit ihre Missionare dorthin schickt und Vorarbeit leistet, oder besser noch, sie zur Hilfe rufen, sie hätten bestimmt mehr Erfolg. Und wir ZJ könnten dann den Rest geben. 0,5 % ließe sich dann bequem rausschlagen! Aber was lese ich da noch im WT, was im Abschnitt 7, Seite 19 steht:
Die Christenheit sagt keinen Ton über die herrliche gute Botschaft? Sie haben keine Hoffnung für die Zukunft? Sie geben kein Zeugnis? Ihnen wäre das aufregendste Ereignis der ganzen Geschichte entgangen - nämlich das Kommen des Sohnes des Menschen in Königreichsherrlichkeit usw.?

Das ist doch glatte Verleumdung! Bis auf den letzten Satz stimmts doch gar nicht. Ich selbst bin im katholischen Glauben aufgewachsen und erzogen worden. Sie lehrte mich, an Gott zu glauben und ihn zu fürchten. Ohne sie wäre ich heute wohl kaum ein Zeuge Jehovas.
Und was das zweite betrifft, das aufregendste Ereignis, so ist das ZJ ja auch entgangen: Erstens, weil es Zeugen Jehovas namentlich erst seit 1931 gibt (bis dahin waren es Bibelforscher) und zweitens wurde erst viele Jahre später als 1914 durch den Wachtturm gelehrt, daß Jesus Christus schon seit 1914 als König herrscht usw. Aus welchen Schlußfolgerungen man zu dieser Feststellung kommen konnte, ist ein Rätsel und mir auch, aber das ist nicht so schlimm. Viel schlimmer ist, daß durch die Wachtturm-Gesellschaft in ihrer Literatur und ihren Predigten immer wieder andere, besonders christliche Religionen schlechtgemacht und verleumdet werden. Völlig zu Unrecht. Denn sie sind es doch, die Zeugen Jehovas den Boden vorbereiten für ihr Wirken. Und so bestätigt sich das, was der Apostel Paulus an die Korinther schrieb, nämlich, daß einer pflanzt, ein anderer begießt, doch Gott ist es, der es wachsen läßt, oder nach meinem Verständnis: Gott duldet, daß es so ist. Aber ich glaube nur bis zur Zeit der Ernte, um dann einem jeden seinen Lohn zu geben. Doch Verleumder werden für ihr negatives Wirken wohl auch einen negativen Lohn empfangen, d.h. werden zahlen müssen.

Aber der Gipfel der Dummheit der Wachtturm-Redakteure zeigt sich auf Seite 27, wo die Äußerung einer Pionierin aus Sierra Leone wie folgt wiedergegeben ist:
„Ich habe mir den Pionierdienst erwählt, weil der Besuch einer höheren Schule oder einer Universität eine Verschwendung wertvoller Zeit wäre, die man besser dazu nutzen kann, aufrichtigen Menschen zu helfen, eine genaue Erkenntnis über Jehova und seinen Sohn Jesus Christus zu erlangen, bevor das Ende kommt."
Wahrhaft sehr weise! Nichts ist dagegen einzuwenden, anderen behilflich zu sein Erkenntnis zu erlangen, doch sich so negativ über Schulbildung zu äußern kann nur der, der selbst keine Bildung hat.
„Wenn ein Blinder einen Blinden führt, fallen beide in die Grube" sagte Jesus.
Ja, und wenn ein Schafskopf einen anderen Schafskopf lehren will, was kommt da heraus?
Wohl zwei Schlauköpfe, die dann andere für dümmer halten als sich selbst. Guten Tag!
-J. M .-

FRAGEN - MEINUNGEN - HINWEISE - ANTWORTEN
EIN WEITERER BRIEF AUS GREIFSWALD
Durch einen Zufall ist mir ihre „'Monatszeitschrift „Christliche Verantwortung" in die Hände gefallen. Mit großem Interesse mich, für meine Probleme ist. habe ich sie gelesen, ja ich muß sagen, habe ich sie studiert. Ich hatte mich hier in Greifswald der Gemeinde Jehovas angeschlossen, da ich hoffte und glaubte, ihre Gemeinschaft, ihre Gespräche usw. würden mir Verständnis, Hilfe und Zuversicht für mein weiteres Leben geben. Durch das Studium Ihrer Zeitung bin ich jetzt in argen Zweifel über diese Gemeinde gekommen und habe mich auf der Suche nach der Wahrheit von ihr gelöste Ich hatte mich der Bibel als das Buch für mein Leben zugewandt und von CV mich Jehovas Willen untergeordnet. Zweifel habe ich jetzt deshalb, weil ich feststellte, daß Unterordnung mehr gefordert haben, war als Zuversicht und Hilfe für mich. Ich gewann den Eindruck, daß die Prediger des Wortes Jehovas in diesem Sinne nicht ehrlich waren.

Leider weiß ich nun nicht, ob die „Christliche Verantwortung" der richtige Weg für mich, für meine Probleme ist.
Ich habe einen Jungen, mit dem ich viele Sorgen habe, da er krank ist. Für ihn brauche ich viel Kraft. Wer kann mir die geistige Kraft geben? Vielleicht die Gemeinschaft der „Christlichen Verantwortung"? Ich bin auf der Suche nach dem ehrlichen Glauben. Bitte helfen Sie mir.
Ich würde mich freuen, von Ihnen zu hören.
Frdl. Ingrid L.

CV-Anmerkung:
Ingrid L. wurde durch die Geschwister von CV besucht und betreut, wie alle ZJ oder ehemalige ZJ, die sich an CV um Hilfe wandten. Kein Zeuge Jehovas muß mehr Angst haben, daß er bei einem Austritt aus der WTG oder einem „Gemeinschaftsentzug" allein und verlassen ist.
Die Geschwister von CV sind für ihn da!

„Christliche Verantwortung": Herausgeber Henry Werner; DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str. 6
Preis: 0,20 M.; :Jahresabonnement: 2.- M. Versand auch kostenlos
Konto-Nr.: 4564-30-1952; Genossenschaftskasse für Handel und Gewerbe, Gera

A 967/85 V 7 1 1092 N 2
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Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
CV 193
In dieser Ausgabe unter anderem, als Bericht aus den USA. Eine öffentliche Entschuldigung gegenüber der Bevölkerung für vormalige Tätigkeit im WTG-Sinne. Wohl kaum als „alltäglicher" Vorgang zu bezeichnen; immerhin aber doch wohl passiert.


CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER GD, GERA/THÜR. DDR

NR. 193 GERA AUGUST 1985

EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN
Wir prüfen die WT Nr. 5 und 6/85
„DEIN NAME WERDE GEHEILIGT"
Welcher Name?
KLARHEIT GIBT ES NU DURCH WAHRHEIT
„Wenn ihr in meinem Worte bleibt …"
DIE LESERFRAGE-ANTWORT
Zeugen schreiben uns
FRAUEN UNTER DER WACHTTURM-GESELLSCHAFT

"WIR LIEBEN UNS SELBST…"
Die WTG und die Nächstenliebe
JEDER Mensch, auch wenn er noch so belastest ist durch schwere, bedrückende Erlebnisse, trägt in sich die Hoffnung auf gute Dinge, besitzt den Glauben an das Gute im Menschen. Mögen ihn manche Erfahrungen auch enttäuscht und verbittert haben, es gibt immer wieder Schönes, Erfreuliches, Stärkendes, das weiterhilft und Kraft gibt für den danach folgenden Lebensabschnitt. In solcher Hoffnung auf das Gute bestärkt nun seit Jahrzehnten, seit über 100 Jahren die WTG all jene, die sie in ihren Bannkreis zieht. Wer einmal mitgeht, verliert bald den Überblick, hält nur noch das neu Gelernte, hält die Moralvorschriften und Bibeldeutungen der WTG für das Einzige, das Richtige und Zweckmäßigste. Gelegenheit, einmal zu diesem Denken und Verhalten kritischen Abstand zu gewinnen, wird nicht gegeben. Also: Friß Vogel, oder stirb! Was aber durch diese anerzogene Kritiklosigkeit, durch diese angelernte und letztlich einfach hingenommene blinde Gehorsamkeit stirbt, das ist die Liebe, ist das Verständnis für den Nächsten. Das im Titel gebrauchte Zitat eines älteren Studiengruppenleiters muß man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen: „…von der Welt sollen und wollen wir nichts wissen, sie ist nur abgrundtief schlecht!" - so geht dieses Zitat weiter. Als ich es vor genau 10 Jahren zu hören bekam im Zusammenhang mit dem sich deutlich abzeichnenden Harmagedon-Mißerfolg-1975, da lief es mir kalt den Rücken hinunter. Noch nie und nirgends vorher hatte ich so viel Selbstgenügsamkeit, so viel Stolz und Verachtung in einem Satz klingen hören. Dieser Bruder nun meinte es aber ernst, er sah diese Meinung nicht kritisch. Und da fragte ihn eine junge Interessierte; „Aber sagt mal, ihr redet immer so viel von Liebe! Weltmenschen sind doch auch unsere Nächsten, und ihnen muß man helfen, wenn sie in Not sind!"

„Die Weltmenschen interessieren uns gar nicht, um die kümmern wir uns nicht. Sie sind sowieso zum Untergang verdammt, weil sie den Worten Jehovas keinen Glauben schenken. Wir haben mit uns selbst genug zu tun!"
ICH will hier zugeben, daß das sicher keine allgemein verbreitete Ansicht über Nächstenliebe unter Zeugen Jehovas ist. Aber es ist ein leichtes Ding zu beweisen, daß diese Ansicht nicht einmalig, sondern oft zu hören ist.

„Der Nächste" - kein Elitebegriff
„ER gab zur Antwort: 'Du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen' …'und deinen Nächsten wie dich selbst' (Lukas 10:27)
„Die Liebe fügt dem Nächsten nichts Böses zu; daher ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes." (Römer 13:10)
ZWEIMAL finden wir in der Heiligen Schrift ganz wesentliche Hinweise über die Nächstenliebe. Es soll keiner sagen, daß wir hier die genannten Textstellen aus dem Zusammenhang herausgerissen hätten. Dem ist nicht so! Der Zusammenhang läßt, ihr könnt das jederzeit überprüfen, nirgends einen Schluß darauf zu, daß irgendeine besondere Gemeinschaft, irgendwelche besonderen Brüder oder Schwestern angesprochen werden in diesen beiden Aufforderungen.

Nein, lediglich christlich denkende, in :Jehovas und Christus Sinn auch handelnde Menschen werden hier angesprochen. Woher nehmen also Jehovas Zeugen das Recht, diese Texte nur auf sich zu beziehen, und wieso, wenn sie schon einen solchen Anspruch auf Elite, auf Bevorrechtung, haben, halten sie sich nicht einmal innerhalb ihrer Gemeinschaft daran? Da stimmt doch einiges nicht zusammen. Da werden verzweifelte Briefe geschrieben und Anfragen gestellt, weil besonders ältere Zeugen Jehovas sich in ihren Problemen in der eigenen Gemeinschaft verlassen und einsam vorkommen. Was ist denn dann noch wahr an dem theoretischen Gefasel von Hilfe und Vertrauen, von Unterstützung, Beistand und Nächstenliebe? Wieso maßt sich eine kleine Interessengruppe das Recht an, die Nächstenliebe zu pachten, aber nur sehr fragwürdig und lückenhaft anzuwenden., zugleich aber andere religiöse Gemeinschaften zum Tode zu verurteilen und als „Hure" zu beschimpfen, obwohl gerade diese in sehr vielfältiger und nützlicher Form Nächstenliebe täglich üben. Das alles ist doch eine widersinnige Situation. Aber anscheinend merkt das bei der WTG keiner, bzw. keiner will es merken, denn eine solche fragwürdige Sache zu bemerken hieße ja, die Anschauungen der WTG auch in anderen Bereichen in Zweifel zu ziehen. Das würde eine Lawine auslösen.

BLEIBT also alles beim alten? Nun, wir wollen doch einmal feststellen, daß es die WTG, gerade die WTG war, die immer schon predigte, daß kein Gesetz Jehovas verletzt werden dürfe. In Römer 13:10 wird aber der liebevolle Umgang mit dem Nächsten als ein „Gesetz" eindeutig dargestellt. Demnach verletzt man bei den Zeugen Jehovas häufig ein Gesetz Jehovas. Es sollte jeder einmal prüfen, wie er es mit der Nächstenliebe hält. Mit Erschrecken wird mancher feststellen, daß er ja ein Gesetzesverletzer ist, weil er vielleicht innerhalb der Gemeinschaft Nächstenliebe übte, aber den viel weiteren Kreis der „Nächsten", den Jehova in Römer 13 :10 anspricht, nicht beachtete, ja in Situationen, die Hilfe forderten, vielleicht sogar verachtete. Peinlich, peinlich, ein solches Eingeständnis.

Nächstenliebe beginnt am Frühstückstisch
ES löst immer wieder Verwunderung und Bestürzung aus, wenn in Familien der Zeugen :Jehovas Kinder und :Jugendliche plötzlich ausscheren, eigene Wege gehen wollen. „Wir haben uns doch so um die Kinder gekümmert, haben alles getan, um ihnen :Jehovas Weg zu zeigen und ihnen das große Vorrecht zu erklären!", heißt es dann besonders bei den Müttern recht ratlos. Natürlich hat man das, aber tat man es von klein an auch mit der nötigen Liebe, so daß das nun einmal zwischen Eltern und Kindern nötige Vertrauensverhältnis nicht gestört, sondern gestärkt wurde?

NICHT selten ist, zu beobachten, daß mehr mit der Zuchtrute, denn mit Verständnis gearbeitet wird, eine unerfreuliche Art des Arguments, in der Bibel wird es zwar nicht abgelehnt, bei Jehovas Zeugen aber in vielfältiger Form und oft angewendet. Ich konnte mich schon immer des Gefühls nicht erwehren, daß dies nur darum geschieht, weil die Eltern oft den Gegenargumenten und Ausweichmanövern nicht gewachsen sind. So wird mit der Hand begründet, und das ist eben ein Beweis der Schwäche. Ich erinnere mich eines Falles, da ich in einer Familie mit vier Kindern am Frühstückstisch saß und vor dem Essen der Tagestext durchgenommen wurde. Ein vierjähriges Töchterchen sagte: „Vati redet aber heute lange, und ich habe solchen Hunger!" Daraufhin gab ihr die Mutter, die danebensaß, eine Ohrfeige und schimpfte: „Störe nicht das Wort Jehovas, ihm zuliebe kannst du auch mal hungern!"

DAS Gesicht des kleinen Mädchens, bestürzt und traurig, ist mir noch deutlich in Erinnerung. Ich frage mich, was aus einem Kind wird, das bereits in der Familie mehr Zucht und Härte, vor allem ungerechtfertigte Härte zu spüren bekommt, und dann später Nächstenliebe praktizieren soll? Wird es nicht so sein, daß dieses Kind nach Jahren der „Zucht" mehr an sich selbst denkt und als Erwachsener dann zunächst erst lernen muß, an andere zu denken! Ich weiß von einem Bruder, der mir im 40. Lebensjahr sagte: „Ich habe erst jetzt, da ich nicht mehr Zeuge bin gelernt, daß Nächstenliebe mit das Wertvollste im Leben eines Christen ist, vorher kannte ich nur Mißtrauen und zuviel Ungerechtigkeit!"
-Hermes-

KLARHEIT GIBT ES NUR DURCH WAHRHEIT (I)
„Wenn ihr in meinem Worte bleibt …" Joh. 8:31 32
BEIM Lesen der WT-Literatur fiel mir nicht zum ersten Mal auf, daß es zwei grundverschiedene Argumentationen in der Darlegung eines Stoffes oder Themas gibt. Geht es dabei um die Lehren und Ansichten anderer christlicher Gemeinschaften, da weiß. man plötzlich sehr genau, was geschrieben steht. Handelt es sich aber um die eigenen, und dazu noch falschen Lehren, sieht man den Wald vor Bäumen nicht. Man findet nicht eine einzige Schriftstelle von-vielen, die solche Ansichten widerlegen. Es wird streng darüber gewacht, daß die Lehren von Rutherford und anderen nicht widerlegt werden, die Bibel wird dann entsprechend ausgelegt.

Beispiel. WT 10/84 „Die Schafhürden'"
WENN man dieses Thema liest sich manchmal eher vorstellen daß hier ein Rätsel gelöst werden soll. Doch ist hier eine biblische Rede über den guten Hirten, von Jesus selbst gesprochen, die kaum einer Erklärung bedarf, zu einem Problem gemacht worden. Joh. Kap. 10. Da wird herumgerätselt und gedeutelt, ob Jesus hier von mehr als nur einer „Hürde" spricht. Dann wird diese Feststellung als neueste Erkenntnis proklamiert, als eine Berichtigung früherer Ansichten im neuen Licht, worüber abtrünnige Gegner, ob solcher fortschreitenden Offenbarungen, mit den Zähnen knirschen! (Apg. 7:54)
JESUS wird dann mehrmals als ein Unterhirte bezeichnet, und die Einsammlung der „anderen Schafe" ließ er erst im Frühjahr 1935 u. Z. durch den Überrest beginnen!

Der Glaube ist eine zu ernste Sache.
sonst könnte man über solche Äußerungen, 10 Jahre nach dem falschen Harmagedondatum 1875; und 70 Jahre nach 1914; dem absoluten Datum der WTG, nur laut lachen. Was muß denn erst alles noch schiefgehen, bis man begreift, daß vom sogenannten Überrest viel Stroh gedroschen wird, und die Bibel selbst viel bessere und überzeugendere Argumente und Erklärungen besitzt; man muß sie aber zitieren, und nicht aus dem Zusammenhang reißen. Dann kann man feststellen, daß diese beiden Völker, Juden und Heiden, schon lange eine Herde unter dem einen Hirten Jesus Christus bilden. Indem Jesus den „Alten Bund" erfüllte, und den „Neuen Bund" gültig gemacht hat, hat er den Zaun, die Mauer oder die Wand, die dazwischen lag, beseitigt.. (Eph. 2:11-22; Röm. Kap. 11)

Das kleinere Übel
WAS im WT 10/84 über Joh. Kap. 10 als neueste Erkenntnis im helleren Licht angeboten wird, ist doch einmal mehr eine Verdummung der Zeugen Jehovas. Das heißt doch weiter nichts als:
„Seht mal, wie wir unsere Fehler eingestehen und öffentlich bekanntmachen!
DASS es sich hier aber nicht um ein Irrtum oder ein Fehler handelt, sondern um eine ganze Kette von bewußten, falschen Lehren der WTG, die alle nicht dem Geist und dem Buchstaben des Wortes Gottes und Jesu Christi entsprechen.

1. Die Zeitrechnung 1914 - 1975
2. Die Abendmahlslehre
3. Überrest und 144 000
4. Andere Schafe
5. Die Taufe
6. Die Auferstehung
sind oft aus dem Zusammenhang gerissen und wiedergegeben, und den menschlichen Lehren Rutherfords zwischen 1. und 2. Weltkrieg angepaßt worden. Sie stehen aber alle im Zusammenhang miteinander, und greift man eines davon heraus, so fallen alle mit.
Deshalb entschließt man sich weiterhin für das kleinere Übel, die Mücken heraus zu seihen und die Kamele zu verschlucken. (Matthäus 23:24)
Weiter in CV Nr. 194.
-E.A.B.-

EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN APG. 17:11
Der Wachtturm
WIR PRÜFEN DIE WACHTTÜRME Nr. 5 UND 6/85
DER WT NR. 5/85 IST SO NICHTSSAGEND, DASS ES SCHADE UM DEN PLATZ IN DER CV IST:
WACHTTURM Nr. 6/85
NEBENARTIKEL
'Sie haben sich 'willig dargeboten"'
VOM WERT DES GESCHENKTEN GELDES
„Die Glieder des Volkes Gottes spenden nicht aufgrund anfeuernder Reden professioneller Werbeagenten, sondern weil ihr Herz sie 'drängt', ja sie 'treibt'."
DAS hört sich gut an. Ein Außenstehender wird diese Worte mit Wohlwollen lesen.
Oder vielleicht doch nicht?
Studiert er den ganzen Artikel aufmerksam, müßten ihm leise Zweifel kommen. Wird nicht sehr viel - zu viel - von Geld geschrieben? Nicht von irgendwelchem Geld, nein, von gespendetem Geld; von Geld, das der WTG geschenkt wird.

NACHAHMENSWERTE BEISPIELE '
HARMLOS fängt es an mit einem jungen Mädchen, die der WT-Gesellschaft einen Dollar schickt. (S. 27)
Von einer alten Schwester erhält die WTG schon 100 Dollar. Schickt sie vielleicht dieses Geld aus Gewissensbisse, da sie sich nicht mehr in vollem Umfang am Pionierdienst beteiligen kann, den sie 46 Jahre lang ausgeübt hatte? (S. 28)
(Vollkommen abwegig dieser Gedanke?)

WIE BEDÜRFTIG DIE WTG IST
GELD wird benötigt. Die Ausbildung und die spätere Tätigkeit eines Missionars würden der Watchtower Society Tausende von Dollar kosten. (S. 28.29)
Seit der Eröffnung der Gileadschule seien bereits 6 000 Missionare ausgesandt.
Nun möchte jeder Leser heimlich nachrechnen, was da für eine Summe rauskommt.
Das errechnete Ergebnis wird die Vorstellungskraft des einzelnen schon arg strapazieren.

Dazu addieren muß er die Gelder für die reisenden Aufseher, Sonderpioniere und Bethelmitarbeiter, die Kosten für Druckmaschinen und Buchbindereiausrüstungen, die Ausgaben für Bethelheime, Kongreßsäle, Königreichssäle und für die „versteckten Kosten." (Formulare, Schriftstücke, Briefe usw.) - Enorme Summen!"-
Die WTG braucht also möglichst viel Geld geschenktes Geld!
Nicht, daß sie kleine Spenden verschmäht (Kleinvieh macht auch Mist); aber je mehr Geld, desto besser!

SO SOLL ES GEMACHT WERDEN
SO lassen die Brooklyner Brüder die Möglichkeit auch nicht ungenutzt, ihre Anhänger über die verschiedenen Formen zu informieren, wie diese der Gesellschaft ihr Vermögen vermachen können.
Überschrift:
„Wie einige einen Beitrag zum Königreichswerk leisten"
„Schenkungen:
Einige Personen senden ihre Gaben und Spenden direkt an das Zweigbüro in dem Land, in dem sie wohnen. Mit solchen Gaben sollte immer ein kurzer Brief gesandt werden, in dem erklärt wird, daß das Geld eine freiwillige Spende ist.
Schenkungen mit einer besonderen Auflage:
Hierbei stellen Personen ihr Geld unter dem Vorbehalt zur Verfügung, daß ihnen ein Teil oder alles zurückgegeben wird, falls sie es zu ihren Lebzeiten benötigen sollten (zinsloser Kredit).

Einige übertragen so der Gesellschaft Grundeigentum oder übereignen ihre Wertpapiere, um Kosten und die mit der Anerkennung der Gültigkeit von Testamenten verbundene Unsicherheit zu vermeiden.
Andere machen solche Schenkungen, behalten sich aber gewisse Rechte darauf auf Lebenszeit vor.
Versicherungen:
Manche haben die Wachtturm-Gesellschaft als den Begünstigten ihrer Lebensversicherung eingesetzt.

Testamente:
Andere setzen die Gesellschaft in ihrem Testament als Erben ein, wobei sie dies von ihrem Notar oder Vermächtnisnehmer beurkunden lassen.
Weitere Informationen oder Rat in dieser Angelegenheit kann man erhalten, wenn man an das jeweilige Zweigbüro der Gesellschaft schreibt." (S. 30)
TESTAMENTE, WERTPAPIERE, GRUNDSTÜCKE, VERSICHERUNGS- AUSZAHLUNGEN, SCHENKUNGEN …
Die Zweigbüros der ZJ nehmen alles, was Wert hat. Die Hauptsache, ein Notar beglaubigt die Vermögensübertragung. Die WTG möchte schließlich nicht noch Ärger mit den paar Mark des Verstorbenen haben …

SELBST IST DER MANN
NEIN, auf die Hilfe „professioneller Werbeagenten" ist die leitende Körperschaft wahrhaftig nicht angewiesen. Sie haben es schließlich nicht nötig, um Spenden zu bitten. Sie fordern das Geld, indem sie die religiöse Überzeugung ihrer Anhänger ausnutzen. Jehova bewegt „die Herzen der Menschen, freiwillige Beiträge zu geben". (S. 29)
„Wer daher nichts gibt" hat auch Gottes Geist nicht",wäre die logische Schlußfolgerung.
In den Versammlungen werden die Studienleiter und die Ältesten angehalten, darauf zu achten, daß jeder ZJ sein

„Gute-Hoffnung-Geld"
regelmäßig und pünktlich entrichtet.
Im anderen Fall wird er mehr oder weniger bestimmt an sein Versäumnis erinnert.
Was hatte ich noch geschrieben?
Es ist harmlos, wenn in diesem WT geschildert wird, daß ein junges Mädchen der WTG einen Dollar schickt?
Falsch! Ich muß mich berichtigen:
IN DIESER SCHILDERUNG LIEGT METHODE!
G.R.

„DEIN NAME WERDE GEHEILIGT" - WELCHER NAME?
NACHDEM wir in zwei Beiträgen für den Leser etwas Grund gelegt haben zum Verständnis, können wir uns jetzt mit der fraglichen WTG-Broschüre über den göttlichen Namen, der für immer bleiben soll, näher beschäftigen. Die gewählte Überschrift unseres heutigen Beitrages ist bereits Kapitel 1 und der Titel verrät schon sehr deutlich, worauf die WTG unbedingt hinaus will.

Also Jesus setzte im Mustergebet den Namen Gottes an die erste Stelle! Diese Behauptung ist nicht nur eine dreiste Lüge, sondern jeder vernünftig denkende Mensch findet es sehr merkwürdig, daß im gesamten Gebet der Name selbst überhaupt nicht vorkommt und die bewußte erste Stelle nicht mit „Herr Jehova", sondern unmißverständlich mit „Unser Vater" beginnt. Genau darum geht es auch. Welches Kind würde denn jemals den eigenen Vater mit „Herr Meier" anreden? Da Jesus ohne Frage Gottes eigener Sohn ist, redet er ihn selbstverständlich mit „Vater" an, wie das Mustergebet zeigt. Diese einfache Wahrheit vermag keine noch so geschickte WTG-Polemik zu verdunkeln. Die Johannes-Briefe zeigen klar und eindeutig, daß jeder, der den von Gott gesandten Sohn annimmt, selbst ein Sohn wird und wie Jesus „Vater" sagen darf.

Nicht wer „Jehova" sagt, hat den Vater, sondern: „… wer den Sohn bekennt, hat auch den Vater,"
Die WTG aber schiebt den Sohn beiseite und will suchenden Menschen einen fremden Gott aufnötigen. Nicht umsonst hat Johannes im voraus vor solchen Machenschaften gewarnt und deshalb ergänzen wir das Zitat: „Wer ist der Lügner, wann nicht der, der leugnet, daß Jesus der Christus ist?

Das ist der Antichrist , der den Vater und den Sohn leugnet.
Jeder, der den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht …"
1. Johannesbrief 2:22,23 -
ES wurde in den vorangegangenen Beiträgen schon erwähnt, daß Jesus in seiner prähistorischen Gestalt stets der für seinen Vater handelnde JHWH war. Um den Zeugen Jehovas ein wenig zu helfen; führen wir ein weitere Beispiel an:

Im Kapitel 18 und 19 der Genesis kann man nachlesen, daß JHWH in Begleitung von 2 Engeln den Abraham besuchte. Die Verheißung über die Geburt des Isaak wird gegeben und Sarah, die im Zelt lachte, wird von JHWH deswegen getadelt. Die 2 Engel gehen dann in Richtung Sodom und Abraham verhandelt noch mit „dem Herrn der ganzen Erde". Dann entfernt sich auch Gott und am Ende lesen wir:
„Die Sonne war über dem Land aufgegangen, als Lot in Zoar ankam. - Dann ließ Jehova Schwefel und Feuer von Jehova aus Himmel auf Sodom und Gomorra regnen", 1. Mose 19:23,24!!

Ähnlich lautet der Text auch in der konfessionseigenen NW-Bibel.
Also ist klar ersichtlich, daß es 2 Jehova waren, nämlich Vater (im Himmel) und Sohn (auf der Erde und vorher zu Gast bei Abraham), was auch ganz natürlich ist.
DASS der Sohn Gottes der alttestamentliche sogenannte Jehova war, bezeugt Jesus selbst. Wir lesen:
„Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe Abraham war, bin ich."

Jawohl, diese Worte sind zutreffend, denn einen von seinen Besuchen bei Abraham haben wir ja gerade vorstehend besprochen. Dieser Text Johannes 9:58 gibt uns genügend Licht, so daß wir auf das Irrlicht der makabren Broschüre verzichten können.
Die richtige Aussprache des alten Namens ist zunächst für uns verloren (Jeremia 44: 25,26), und die vielen möglichen Ersatzformen, wie das Bildmaterial der WTG ja selbst veranschaulicht, ist niemals ein vollwertiger Ersatz. Aber wir haben den Namen Jesus, in welchem der alte Name voll verborgen liegt, und dieser Name Jesus ist es, an den wir uns gemäß Weisung des kompletten NT zu halten haben.
Siehe z. B. Philipper 2:10,11.

DAS Mittelstück des 1. Kapitels können wir ohne Kommentar übergehen, denn die vielen Namen, die hier vorgestellt werden, haben ohnehin mit dem Gottesnamen nichts zu schaffen, sind nur Ablenkungsmanöver zwecks Einschläferung des kritischen Verstandes, und darüber hinaus enthalten die Darlegungen das psychologische Moment, durch ständige Verwendung des Ausdrucks „Namen" eine Gedankenassoziation zu schaffen, um den WTG-gewünschten „nie vergehenden Namen" unbemerkt in die Gehirne zu hämmern. Von Wichtigkeit dagegen ist die Behauptung, Jesus habe seinen Anhängern den Namen Gottes offenbart (und wie der Zusammenhang zeigt, mit Anspielung auf den alttestamentlichen Namen!), womit die Zementierung des Wunschnamens bereits seinen Anfang nimmt. Daher darf diese Feststellung nicht unwidersprochen hingenommen werden.

ES ist aufschlußreich, daß die WTG ihren Lesern wieder einmal 2 aus dem Zusammenhang gerissene Texte serviert, und zwar Vers 6 und 26 aus dem 17. Kapitel des Johannes- Evangeliums, wo es einmal heißt:
„Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir gegeben hast",
und ferner:
„Ich habe ihnen deinen Namen bekannt gemacht und werde ihn bekannt machen."
Unstreitig hat Jesus hier seinen Jüngern einen Namen offenbart, nur w e 1 c h e r Name das war, ist immer noch ein Rätsel. Die fragwürdige WTG-Exegese aus dem 17. Kapitel bedarf daher eine dringende Ergänzung: „Vater, die Stunde ist gekommen, verherrliche deinen Sohn'" (Vers 1).

Jesus sagt nicht Herr Jehova, sondern Vater, weil er tatsächlich Gottes Sohn ist. Weiter: „Und nun verherrliche du, Vater. mich bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war" (Vers 5).
„Vater" auch noch in Vers 24 und „Gerechter Vater" in Vers 25.

Aber weiter:
„Heiliger Vater! Bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast" (Vers 11) und nochmals:
„Als ich bei ihnen war bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir -gegeben hast" (Vers 12).
DAMIT ist das Rätsel gelöst und die Sache für jedermann sonnenklar: Der göttliche Vater hat seinem Sohn seinen Namen gegeben, und zwar bei der Geburt durch den Engel Gabriel, was uns Lukas 1:31 bescheinigt. Der Name ist also Jesus, weil in dieser Form der alte Gottesname enthalten ist. Das ist auch der Grund, warum sich im Namen Jesus alles im Himmel und auf der Erde beugen muß, wie der bereits erwähnte Philippertext bezeugt. Dieser Text ist im übrigen auch eine klare Erfüllung von Jesaja 45:23 (siehe auch Römer 14:11), wo der Prophet von „Knie beugen dem JHWH' spricht. Damit dürfte die Identität des JHWH mit dem Namen Jesus als bewiesen anzusehen sein.

DIESES Geheimnis des Gottesnamens im Namen Jesus ist das, was der Herr seinen Jüngern offenbarte, und nichts anderes. Gerade das Evangelium des Johannes lehrt das eindeutig. Liest man den gesamten Zusammenhang der Kapitel 13 bis 17, die die Abschiedsreden Jesu enthalten, ehe er seinen Gang zum Ölberg antrat, findet man diese Wahrheit bestätigt.

Kapitel 14 bildet den Höhepunkt:
„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich" (Vers 6).
Weiter:
„Philippus spricht zu ihm: Herr, zeige uns den Vater und es genügt uns. Jesus spricht zu ihm: So lange Zeit bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt Philippus? wer mich gesehen, hat den Vater gesehen. Und wie sagst du: Zeige uns den Vater?" (Verse 8 und 9).

Ferner:
„Und was ihr auch erbitten werdet in meinem Namen. das werde ich tun, auf daß der Vater in dem Sohn verherrlicht werde. Wenn ihr etwas von mir erbitten werdet in meinem Namen. so werde ich es tun" (Verse 13 und 14).

Schließlich:
„… der Helfer aber, der heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wir euch alles lehren und euch erinnern an alles, was Ich euch gesagt habe"
(Vers 26).

DER Inhalt ist derart leicht verständlich, daß man ihn mit unvoreingenommenen Herzen sogar in der NW erfassen kann, obwohl die WTG, viel Mühe aufgewendet hat, durch inkorrekte Übersetzung die Sachlage zu verdunkeln. Das Fazit: wir brauchen den WTG-Gott Jehova nicht, denn wir haben als Kinder Gottes einen Vater!! Und Jesus ist der Weg zu IHM und zum Leben. Wir bitten Jesus in seinem eigenen Namen und ER wird alles für uns tun und auch beim Vater für uns bitten. Sodann haben wir den Helfer, der uns lehrt und leitet. Das macht eine zusätzliche Belehrung durch eine WTG-Organisation überflüssig mitsamt ihrem dialektischem Bücherkram.

ES ist eine Unverfrorenheit sondergleichen, wenn kurz vor Schluß des 1. Kapitels die Behauptung aufgestellt wird:
„Der Name Gottes war für Jesus von entscheidender Bedeutung, denn er sprach in seinen Gebeten wiederholt davon." Hiermit wird die Leitzentrale der Zeugen Jehovas aufgefordert, und auch die Zeugen selbst, den Beweis hierfür aus dem NT anzutreten. Jesus hat niemals den Namen Jehova ausgesprochen, was ja auch widersinnig wäre, da er selbst der Namensträger JHWH ist. In seinen Gebeten verwendete er den Ausdruck „Name", und wie das zu verstehen ist, wurde in diesem Beitrag ja gründlich bereinigt.

DIE Verneinung der Gottessohnschaft Jesu, die bewußte Zurückstoßung seines Namens und seiner Person als einziger Weg zum Vater, zeigt bereits im 1. Kapitel an, daß es sich bei der Broschüre mit dem Angebot eines Separatweges zu einem gewissen Jehova um satanisches Blendwerk handelt. Christen schenken. solchen Einflüsterungen kein Gehör; sie bekennen mit Paulus:
„Frieden von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus"

Und nochmals:
„Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus"!
(Epheser 1:2,3)
-Frank Petavius-

„ERWACHET!" - EINE BELIEBTE ZEITSCHRIFT
SCHON „Das Goldene Zeitalter" wurde stets freudig erwartet.
Wenn auch „ERWACHET!" vielleicht nicht mehr die gleiche Bedeutung für seine Leser hat wie sein Vorgänger, ist es doch eine willkommene Abwechslung von dem trockenen WT-Pflichtstoff.
„Weltliche" Schriften zur Befriedung des Bildungshungers sind ja als „fälschlich sogenannte Wissenschaft" verdächtig.

ALS am Naturgeschehen hochinteressierter junger Mensch las auch ich begierig jede erhältliche Ausgabe des relativ spärlich nach Osten geschmuggelten „ERWACHET!".
Doch die Antwort auf bedeutende Fragen ist es mir schuldig geblieben:
Wie vereinbaren sich die paläonthologischen Zeugnisse mit der WT-gemäßen Auslegung der Schöpfungsgeschichte, und wie die Erkenntnisse der Ökologie mit den Reklamebildern in den Büchern und Broschüren der WTG?

Inoffizielle Diskussionen hierüber hat es unter ZJ viele gegeben, besonders in Gefängnissen, wo viel Zeit vorhanden war.
Vor allem kam dabei zutage, daß Wissenschaft und WT-Ideologie unvereinbare Gegensätze sind.
Brooklyn versucht dies durch Abwertung aller Wissenschaft zu verächtlicher Narrheit oder durch Mißbrauch passender Zitate von Äußerungen einzelner Wissenschaftler zu vertuschen.

ZUM Beispiel kann das Dogma von 7 x 7000 Jahren der Schöpfungswoche nur dadurch gestützt werden, daß man alles Anderslautende als Unsinn vom Tisch fegt. Echte Argumente, die für die phantastischen Rechenkunststücke der WT-Gesellschaft sprechen könnten, gibt es nicht, auch nicht überzeugend aus der Bibel. Deshalb wird dergleichen auch von keiner anderen christlichen Religion gelehrt.
ÄHNLICH ist es mit den farbenfrohen Broschürenbildern von einem Paradies, in welchem Kinder auf einer blühenden Wiese Löwen streicheln und alle mit strahlendem Zahnpastalächeln einander Früchte reichen. Dies wird zwar in ständiger Wiederholung mit Jesaja 11 begründet, doch verfährt ja niemand so willkürlich mit „symbolischer" oder „buchstäblicher" Auslegung wie die WTG. Wieso müssen gerade diese Verse nun absolut buchstäblich zu verstehen sein? Die Tatsache, daß die große Mehrheit aller Tiere sich von anderen Tieren ernährt, sei es als Jäger oder Schmarotzer, widerspricht dem. Gäbe es diese Nahrungskette nicht, käme die natürliche Ökologie in kürzester Zeit zum Zusammenbruch.

Die WT-Ideologen antworten: „Das kommt von der Sünde."
Wo steht das? Beim Sündenfall wurde nur gesagt, die Schlange solle Staub fressen, was bestimmt nicht buchstäblich aufzufassen ist. Nirgends steht, daß die Tiere zur Strafe der Sünde Adams einander fressen sollten. Wie unsinnig wäre das auch!
Tatsächlich gab es Raubtiere schon lange vor dem Dasein des Menschen, was sogar auf Illustrationen zur Schöpfungsgeschichte in der WT-Literatur zu sehen ist. Es bleibt nur noch zu sagen:

„Bei Gott ist alles möglich".
DA nun „ERWACHET!" die einzige authente Informationsquelle für Jehovas Zeugen bleibt, wird es trotz aller Fragwürdigkeit weiter gelesen werden, zumal die WT-Schriften durch den finanziellen Reichtum der Herausgeber immer mehr zu bunten Illustrierten werden. Für eine echte Bildung sind sie wohl zu primitiv.
-E. Kohlheim-

FRAUEN UNTER DER WACHTTURM-GESELLSCHAFT
Sie kennen keine Gleichberechtigung
IN der Bibel heißt es in 1. Petrus 3:7:
„Ihr Ehemänner" wohnt gleicherweise bei ihnen gemäß Erkenntnis, indem ihr ihnen als einem schwachen Gefäß, dem weiblichen, Ehre zuerkennt …"
WIE sieht es aber meist bei Ehen von Zeugen aus? Allzuoft wird es sich (den Männern) leicht gemacht sich in der Ehe als der Maßgebende, ja oft als der Pascha aufzufahren. Unternehmen darf die Frau dagegen eigentlich nichts, denn man hat ja schließlich zur Unterstützung der männlichen Zeugen Jehovas genug Bibelstellen parat, die die Frauen sofort in die Schranken verweisen, wie z. B. Titus 2:4,5, wo es unter anderem heißt:

„Bringt die Frauen zur Besonnenheit, daß sie im Hause arbeiten, gut seien, sich den eigenen Männern unterwerfen …"
Und 1. Petrus 3:1,2,6, wo es unter anderem heißt:
„Ebenso ihr Ehefrauen, seid den eigenen Männern untertan … Sara pflegte Abraham zu gehorchen, indem sie ihn 'Herr' nannte."
Außerdem sei Sprüche 19:13 genannt, wo es heißt:
„… die Streitigkeiten einer Ehefrau sind wie ein undichtes Dach, das einen forttreibt."

DIESES läßt sich fortsetzen mit einigen Zitaten aus dem Buch „Das Familienleben glücklich gestalten" wie z. B. auf Seite 65, Abschnitt 22:
„Eine Frau darf nicht denken ihr Mann liebe sie nicht nur weil er ihr nicht immer ihren Willen läßt."

Das weiteren in Abschnitt 24:
„Eine Frau, die durch Weinen und Nörgeln ihren Mann unter Druck setzt, handelt nicht weise. Sie gefährdet ihr Eheglück."
MAN mag sich als unvoreingenommener Leser fragen, dürfen Frauen unter der WTG überhaupt keine Empfindungen haben und diese zeigen, ja haben sie denn gar keine Rechte? Man könnte so weit gehen und es so formulieren: Sie haben 99 Pflichten und 1 Recht, und da s ist das Unrecht, denn an wen wollen Frauen sich wenden, um zu ihrem wirklich ihnen zustehenden Recht zu kommen innerhalb der WTG-Männergesellschaft?

Dort hat die Frau nur eine untergeordnete Rolle einzunehmen und wird niemals recht bekommen, denn in leitenden Stellungen finden sich dort sowieso nur Männer, die erst gar nicht versuchen, die Frau zu verstehen. Außerdem wird man sich seitens der WTG hüten, die Stellung eines männlichen Zeugen zugunsten einer Frau zu untergraben. Es darf eben nicht sein, was nicht sein darf. Besonders verschärft stellt sich die Sachlage dar, wenn ein Zeuge eine „ungläubige Frau" hat, er darf ungestraft Frau und Kinder verprügeln, wenn sie „die gute Botschaft" nicht annehmen wollen.
(Siehe Versammlung Rostock, Rathenow usw.)

EBENSO unverständlich für einen normal denkenden Menschen wurde in einem anderen Fall in der Versammlung Wismar verfahren, wo ein ZJ-Bruder intime Beziehungen zu einer anderen Frau aufgenommen hatte.
Der Frau dieses Bruders wurde vom Rechtskomitee gesagt, hier könne man nichts machen, denn das sei eine Privatsache.

DES weiteren sei ein Fall in der Versammlung Wismar genannt, wo eine Schwester, die nicht mit der Meinung der Ältesten über 1975 übereinstimmte, eine öffentliche Zurechtweisung wegen Nichtachtung der Ältestenschaft bekam, obwohl sie, wie wir es spätestens heute wissen, recht hatte. Diese ältere Schwester hatte früher jahrelang, solange noch keine entsprechenden Brüder vorhanden waren, die Versammlungsgeschicke der Versammlung Wismar geleitet und sehr viel für den Aufbau dieser Versammlung getan. Nun aber, da man sie nicht mehr brauchte, bekam sie einen "Tritt", um ihr Respekt vor den Ältesten einzuflößen.

Ja, Frauen bleibt es eben in der WTG nur .in Notfällen vorbehalten, in leitender Stellung zu sein, niemals werden sie als vollwertige Kraft anerkannt.
WIRKLICHES CHRISTENTUM ist anders. Als getaufte Christen, also vor Gott und Christus und "in Christus", d. h. in der christlichen Gemeinde, sind Mann und Frau ausdrücklich gleich! (Galater 3:28) Wenn das vor Gott und Christus so zu sein hat, dann vor Menschen nicht minder sollen christliche Maßstäbe gelten.
Menschlich gesehen entspricht das zugleich auch unserer "die Menschen betreffende Ordnung" (1. Petrus 3:13), wo Frauen alle Möglichkeit gegeben ist, sich zu entfalten, gesetzlich geregelt ist.

DIE MÄNNERELITE, von Brooklyn gesteuert und bestimmt, ist wahrlich unchristlich.
-RSW-

DIE "KÖNIGREICHSEINHEIT" BEI LICHT BESEHEN
ZUM DIENSTPROGRAMM VIII/83
DIE letzten Kongresse der Kongreßserie "Königreichseinheit" wurden im August 83 in der BRD und in anderen Ländern abgehalten. Aber schon schreibt man, daß sie die Einheit des Volkes Jehovas bewiesen hätten. Zu Recht? Welche Wahl hat der "Durchschnitts-Zeuge"? Entweder er erkennt die "theokratische Leitung", die "leitende Körperschaft" an, "und richtet sich nach ihrer Führung aus", er erkennt auch "die Ernennung älterer Männer an" (S. Seite 4).
Oder er wird geext, rausgeschmissen, ihm wird die Gemeinschaft entzogen.

WAS bewiesen dann die Kongresse? Höchstens eine fast perfekte Organisation der Veranstaltungen, die abgesichert werden von Männern . und Frauen, die, kostenlos oder nur für ein Trinkgeld, den ganzen Tag schuften. Solch billige Arbeitskräfte sind genug vorhanden, zumal man sie schon Monate vorher geworben hatte, sie erinnernd, daß ihre Liebe zu den Glaubensgeschwistern sehr stark sein sollte.
-CVR

DIE LERSERFRAGE-ANTWORT (I)
EINE Frage von Lesern im WT 16/84 gibt wegen ihrer Seltsamkeit wieder Anlaß zu einer näheren, kritischen Betrachtung von Frage und Antwort. Da heißt es:
"Warum lehnen Zeugen Jehovas es ab, ihre Bibelstudienhilfsmittel gegen religiöse Schriften anderer auszutauschen?"
DÜMMLICH erscheint mir diese Fragestellung und verwunderlich, wer überhaupt solche Fragen stellen kann, und noch dümmlicher und verwunderlicher ist die Antwort. Denn welcher vernünftige Mensch würde erwarten, daß eine Religionsgemeinschaft ihre eigenen Druckerzeugnisse für sich selbst gegen Druckerzeugnisse anderer, ihr vielleicht sogar gegnerisch eingestellter Verfasser aus- bzw. eintauschen würde, selbst wenn er diese Religionsgemeinschaft hassen würde. Der unlautere Zweck solcher Fragestellung wäre doch zu offensichtlich und keineswegs eine Bescheinigung hoher Intelligenz. Ebenso ist hier aber die Antwort auf diese vielleicht sogar selbst fabrizierte Frage. Wenn jemand fragen würde z. B.: Warum sollen es Jehovas Zeugen ablehnen, Bibelstudienhilfsmittel und andere Schriften anderer zu lesen und studieren?, dann hätte diese Frage schon einen Sinn und die gegebene Antwort träfe schon eher zu.

OB aber Zeugen Jehovas ihren öffentlichen Gottesdienst wirklich im Einklang mit göttlichen Anweisungen in jedem Fall durchführen, darüber sollte bestimmt nicht nur ein Selbsturteil entscheiden, sondern auch die objektive Realität, wie sie zu beobachten ist. Wenn andere eben dazu auch eine Meinung haben, so wäre es nur vernünftig von Zeugen Jehovas, sie sich mal anzuhören. Nun, das tun ja auch eigentlich alle ZJ, aber gerne nur, wenn sie positiv ist, sozusagen wie Honig von Schmeichlern um den Mund geschmiert ist. Aber da gibt es auch Wahrheiten, die eben nicht immer süß und schleimig sind, sondern bitter und herb, und die dürfen nicht existieren! Ist das gerecht? Die WTG-Publikationen selbst sind doch voll von Zitaten von Wissenschaftlern dieser Welt und sogar Reagan, der Präsident der USA, muß herhalten mit seinen unverantwortlichen Äußerungen zur Unterstützung des öffentlichen Gottesdienstes der ZJ. Also muß das alles doch gelesen und studiert worden sein von denen, die die Wachttürme und andere Schriften der WTG schreiben. Und bestimmt ist nicht jeder, den ZJ so gerne zitieren, auch ein Freund der WTG, und wer weiß, ob nicht manch einer sogar ein Abtrünniger ist? Überhaupt weiß man ja erst, was man gelesen hat, wenn man es gelesen hat. Wie kann man bloß in der Leserfrageantwort schreiben 'es sei waghalsig und Zeitverschwendung, religiöse Literatur anderer zu lasen', und wie kann man bloß behaupten, die religiöse Literatur anderer diene der Täuschung!? Will man uns wirklich geistig verdummen oder bevormunden? Die WTG-Literatur zitiert doch selbst oft aus religiöser Literatur anderer, ja sogar ihr verhaßter Geistlichen "Groß Babylons"! Ist derjenige, der diese superkluge Antwort schrieb, wirklich von allen guten Geistern verlassen?

Denn es hört sich ja an fast wie ein Zähneknirschen und es steht ja noch mehr drin; die Haare sträuben sich, wenn man das liest:
ABTRÜNNIGE sind solche, sie suchen unehrlichen Gewinn, man unterstützt deren Schlechtigkeit, wenn man deren Literatur kauft usw.
UND mit welcher Selbstverständlichkeit doch geschrieben wird, daß wahre, loyale Christen (gemeint ZJ) selbstverständlich sowas nicht tun, als wenn man im voraus weiß, was ein ZJ tut, oder man will suggerieren, was ein ZJ zu tun hat.

Nur zu schnell wird hier geurteilt über Dinge, die man schlecht kennt, weil man sie nicht gründlich geprüft, nicht mal darüber gelesen hat, ganz nach dem Motto: 'es darf nicht sein, was nicht sein darf'.
SOLL das die Gründlichkeit sein, mit der wir unseren Gottesdienst durchführen sollen?
Fortsetzung in CV 194
-J.M.-

ENTSCHULDIGUNG UND ABBITTE EHEMALIGER-WT-ZEUGEN
Eine öffentliche Entschuldigung
DIES ist eine öffentliche Entschuldigung an die Bevölkerung in Sterling, Rock Falls und Nord-Illinois.
WIR sind schuldig gewesen, die Publikationen der Wachtturm- Bibel- und Traktat-Gesellschaft von Brooklyn, N.Y. verbreitet zu haben. Über 40 Jahre lang taten wir das in gutem Glauben, programmiert durch ihre Versammlungen und Publikationen zu glauben, daß die Zeugen Jehovas allein die Wahrheit hätten, um sie der Welt zu geben.

IN den jüngsten Jahren sind viele Änderungen in Erscheinung getreten, einig sehr hart, „sich gürten" wie sie es nennen, und dies veranlaßte gut über eine Million, aus der Organisation hinauszugehen. Ich bin stolz zu sagen, unsere Familie ist unter ihnen. Als wir die Publikationen prüften, fanden wir, daß nicht eine der vielen Prophezeiungen, die in Gottes Namen gemacht wurden, sich jemals als wahr erwies. Sogar ihr Datum von 1914, um das sich alles dreht, brachte nicht, was ursprünglich erwartet wurde und ist chronologisch als falsch erwiesen!

NEUE Regeln, daß jeder vollständig alles glauben muß, was der Wachtturm als Stimme Gottes sagt, andernfalls er als Abtrünniger betrachtet und ausgeschlossen wird nehmen nun schriftgemäß ihren Weg, „über das hinaus, was geschrieben steht" (siehe Korinther). Der Wachtturm geht so weit zu sagen, er sei die „Mutterorganisation", durch die wir alle kommen müssen, um zu Christus zu gelangen. Das ist die Grenze! Kein persönliches Verhältnis mit Christus!

DER Ausschluß auf Anordnung des Hauptbüros ist ein sehr grausamer und unchristlicher Akt und verursacht das Zerbrechen von Ehen, Heimen und Familien und sogar Selbstmord. Warum? Weil ein Komitee von Menschen entschieden hat, daß du nun zur ewigen Vernichtung verdammt bist! Ausgeschlossene Personen kann man nicht ansprechen, das würde zum Ergebnis haben, daß jene Person ebenfalls ausgeschlossen wird. Das verursacht, schwere Härten besonders für die Älteren, da ihnen nur erlaubt ist, Freunde innerhalb der Organisation zu haben und alle Außenstehenden als weltlich und ungeeignet angesehen werden.

DIES hat zum Ergebnis, daß viele in der Organisation in der Falle sitzen, ohne Rücksicht darauf, ob sie alle Dinge glauben oder nicht, da sie Furcht haben, alle ihre Lieben zu verlieren, wenn sie die Organisation verlassen. Wir möchten es klarmachen, wir haben keine Abneigung gegenüber irgendeinem Zeugen Jehovas, und sie sind zu jeder Zeit in unserem Hause willkommen. Wir hoffen und boten, daß ihre Sinne für die wirkliche Wahrheit geöffnet werden, die Jesus Christus ist, und daß sie die Wachtturm-Gesellechaft und ihre Führer als das sehen, was sie sind - eine unchristlidhe Organisation. March 20.1984 Mr. und Mre. Leroy Gholson, Rock Falls. -
WANN WIRST DU DICH ENTSCHULDIGEN?

FRAGEN - MEINUNGEN - HINWEISE - ANTWORTEN
EIN BRIEF AUS DER BRD
Man kann nur noch den Kopf schütteln, was die WTG unter Theokratie versteht. Daß Geistesgestörte sich an nichts erinnern können, ist auf Grund der Krankheit sehr verständlich, aber wenn Zeugen Jehovas die Bibelstellen 5. Mose 18:20-22; Matth. 24. 24, 1. Tim. 4:1-3; Offb. 13:17 usw. nicht begreifen wollen, dann ist ihr Denken sehr negativ. Diese Tatsachen, und die negativen, psychischen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Jugendlichen, sind nach Ansicht aller Regierungen und der Presse noch viel zu wenig bekannt. Der Staat und die Presse merken gar nicht, daß man es bei den freundlich hinterlistigen auftretenden Werbern an den Haustüren mit einer raffinierten Lügner-Bande zu tun hat. Was geht in den Köpfen von Menschen vor, die sich von solchen seit über hundert Jahren „Parolen" ködern lassen?, das Weltende ist immer nahe. Woher nehmen die ZJ die Kraft, um diesen entwürdigenden Dienst durchzustehen. Der WTG, „ein Teufelskreis" aber ist überlassen geblieben, eine ganz moderne Art der Anbetung zu erfinden, die Anbetung durch „Kaufen und Verkaufen", wie man es in Offenbarung Joh. 13:10-18 nachlesen kann. Diese Anbetung nennt die WTG noch theokratisch, ist aber im schlimmsten Sinne des Wortes der schlimmste Götzendienst aller Religionen. Und was verbirgt sich hinter der ominösen WTG? WTG-Lügner als Vorbild? Bei der WTG ist sehr vieles faul, und es wäre höchste Zeit, mit dem eisernen Besen gründlich die Königreichssäle, den enormen „Kaufhausbetrieb" auszumisten" so wie es Jesus tat Joh. 2:16-17. Die ZJ betrachten die Staaten schon als ihr Eigentum und handeln nach dem Motto: Ich nehme alles mit, was ich bekommen kann, so wahr mir Gott helfe. Was soll die ZJ-Taufe noch bezwecken, die die Auserwählten geleistet haben im Namen Gottes? Soll sich Jehova der WTG unterordnen? Meines Erachtens ist es eine öffentliche Darbietung mit, falschen Propheten und Schauspielern. Man wird zum Wiederkäuer stereotyper „WT-Wahrheiten". Ein Händedruck wie bei Pferdehändlern würde vermutlich den gleichen Zweck erfüllen und man müßte den lieben Gott nicht mit einbeziehen. Seit über hundert Jahren lügt die WTG und mit ihnen die ZJ., Lügen sind nicht strafbar, vielleicht nur noch für Kinder, aber nicht für die schlauen und ausgekochten WTG-Fanatiker und Egoisten. Die WTG braucht die Lügen, um reich zu werden.

Sind dies die vielgepriesenen Vorbilder, nach denen sich die Jugendlichen richten sollen? Alle Jugendlichen sind ahnungslos, was hinter der WTG-Fassade steckt. Die WTG-Praxis ist eine sehr ernste Bedrohung der Gesellschaft, medizinisch, moralisch, politisch und sozial. Ihre Anhänger sind sehr bedauernswerte Geschöpfe (Verführte). Was wir vermissen, ist Toleranz gegenüber anderen Religionen und das Engagement auf sozialem und karitativem Gebiet. Fazit: Seien wir weiterhin kritisch und wachsam!
Mit freundlichen Grüßen Josef Rauch

„Christliche Verantwortung": Herausgeber Henry Werner; DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str. 6
Preis: 0,20 M: Jahresabonnement: 2.- M; Versand auch kostenlos
Konto-Nr.: 4564-30-1952; Genossenschaftskasse für Handel und Gewerbe, Gera
A 1064/85 V 7 1 1389 N 2

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Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
CV 194
In dieser Ausgabe ein weiterer Bericht über die Demonstration vor den Brooklyner WTG-Gebäuden, über den es schon in der CV 187 einen ersten Hinweis gab. CV 187
Wenn in dieser CV-Ausgabe auch davon die Rede ist, das weiteres sich ergänzend in einem sogenannten „Sonderdienst Nr. 7" der CV vorfindet, dann noch der Hinweis. Dieser steht für die Einscannarbeit nicht zur Verfügung. Die CV 191 war die letzte Ausgabe, die ich von der CV direkt zugesandt bekommen hatte. Danach wurde ich, im Zusammenhang mit meinen Problemen mit dem DDR-Regime, von deren Versandliste gestrichen.
Offenbar haben einige spätere Bezieher der CV, von denen ich die Vorlagen für die weiteren Einscannungen ab CV 192 erhalten habe, diesen „Sonderdienst" auch nicht erhalten.

Besonders die letzte Seite dieser CV-Ausgabe trief wieder förmlich vor Ungenießbarkeit, verpackt in Wassereimer voll von Krokodilstränen. Da wird ein rechtsradikaler Spruch aus der alten BRD (einer westlichen Fernsehsendung entnommen) „Nur tote Türken sind gute Türken" und „Türken dürfen dieses Lokal nicht betreten" auf die Zeugen Jehovas und ihre Harmagedontheorie umgedeutet. Letztere ist in der Tat kritisch hinterfragbar. Ob der gewählte Vergleich indes von besonderem „Feingefühl" zeugt. Das kann wohl nur derjenige sagen, der selbst kein Gefühl mehr hat.
Noch so ein entlarvender Satz. Ein vorgeblicher „Leserbrief" muß da herhalten. Gefüllt in einer ganzen Badewanne voll von Krokodilstränen, liest man da auch beiläufig eingestreut:
„Die Familie R. ist wegen der Zukunft ihrer Kinder zur Volkswahl gegangen". Soweit hat es dieser sogenannte „DDR"-Staat also schon gebracht, dass Leute, bekannt als chronische Nichtwähler, wegen des Wohles ihrer Kinder doch zur Wahl gingen. Es soll nicht darüber lamentiert werden, ob das ein ein „getürkter" oder tatsächlicher Brief war. Allein schon die Wendung „wegen der Zukunft der Kinder ...." spricht Bände!


CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR, DDR

NR. 194 GERA SEPTEMBER 1985

EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN
Wir prüfen die WT Nr. 7 und 8/85
CHRISTI WIEDERKUNFT - WORAN ZU ERKENNEN?
17. Kapitel „Paradiesbuch"
GOTTES NAME - SEINE BEDEUTUNG UND SEINE AUSSPRACHE
DER „UNPOLITISCHE" WACHTTURM
„Gottes Königreich ein Staatswesen"
„UNBARMHERZIGER" ÄLTESTER
Ein Hilferuf aus Waren

„FREIHEIT DES GEWISSENS"
Internationale Protestdemonstration vor dem Bethel Brooklyn
HAUPTANSPRACHE
WILLKOMMEN ZUR DEMONSTRATION
„Freiheit des Gewissens". Wofür sind wir hier? Was können wir hoffen, zustande zu bringen? Möchten wir einen Kampf mit der Wachtturm-Gesellschaft aufnehmen? Nein, unser Motiv ist höher als das.
Hoffen wir auf eine Reform innerhalb der Gesellschaft?

NEIN! WIR HABEN ERKANNT.
daß es jenseits des Punktes ist, wo Reform möglich ist. Was bleibt uns damit? Menschen zu helfen. Jenen noch in der Organisation, die sie verlassen sollen. Und jenen, die versucht sein mögen, sich anzuschließen. Wir können ihre Fragen beantworten und sie vor den Konsequenzen warnen.

WIR HABEN DIE HARTE, TRAURIGE WEISE
erlebt, daß die meisten Zeugen Jehovas anerkennen, was immer die Wachtturm-Gesellschaft über einen Gegenstand sagt. Im Kielwasser der Veröffentlichung augenöffnender Informationen in den vergangenen Jahren haben wir gesehen, daß die Zeugen Jehovas nicht nur nicht achtgeben, sie verfechten sogar die Richtigkeit der Situation. Schließlich wird genug Publizität über die Organisation den Stand der Gesellschaft in den Augen aufrichtiger Menschen zu Schaden bringen. Sie dürfte auch den finanziellen Stand zu Schaden bringen und veranlassen, daß er bankrott geht.

GEISTIG IST ER SCHON BANKROTT.
Gewißlich ist die Macht der Organisationsführer niemals in größerer Gefahr gewesen. Ausschlüsse sind die Regel und ständige Berichte über interne Probleme sickern heraus und nähren eine starke Opposition gegen diese schreckliche Praxis. Aber die Führer dieser „theokratischen" Organisation, ein Netzwerk von Ältesten, Kreisen, Bezirken und-Lokalen, sind nicht bereit aufzugeben. Die an die „Theokratie" Glaubenden „ sind dazu bestimmt, aus ihr eine Realität zu machen. Keiner, der sich mit ihnen uneins findet - die meisten von ihnen wurden zum Schweigen gebracht oder hinausgeworfen - selbst wenn sie und obwohl sie über eine Reform optimistisch gewesen sind, erwartet irgendeinen Wechsel, während diese Generation von Führern am Leben ist.

WENN ES REFORMER IN DER ORGANISATION GIBT, wird ihr Erfolg weitgehend davon abhängen, wer je in der „Theokratie" das Übergewicht über die „harte Linie" erlangt, die traditionelle, die „theokratische Strategie" bestimmt. Wenn es eine Meinungsverschiedenheit in der Führerschaft gibt, so über die Mittel, nicht über die Ziele. Das ist es, warum Menschen wie diese bei der Demonstration keine Hoffnung innerhalb der Organisation haben. Sie wird wahrscheinlich niemals ihre Motive ändern.

DIE „VERTRETER DER HARTEN LINIE".
wie die Körperschaften der Ältesten, die leitende Körperschaft, die Dienstkomitees usw. glauben, daß die „Theokratie" ihren Weg durch Einschüchterung (tyrannisch, wie ein Raufbold, wie ein Bulle, bullisch) vorwärtsgehen soll, ohne Zugeständnisse an Kritik. Aber die harte Linie ist genau das, was die heutigen Probleme hervorruft.

DENKENDE MENSCHEN ERKENNEN.
daß der religiöse Marktplatz, sich selbst überlassen, schließlich eine theokratische Hierarchie zerstören wird. Aber die „Vertreter der harten Linie" wollen dem nicht ins Auge blicken. Sie glauben deshalb, daß die Doktrinen der Herde. auferlegt werden müssen. Die Lehren müssen akzeptiert werden. Es wird keine Wahl geben. Die alte theokratische Regierungsmannschaft muß verjüngt werden. Brooklyn muß tun, was immer nötig ist, die Herrschaft über das Denken aller Zeugen Jehovas aufrechtzuerhalten.

EINHEIT UM JEDEN PREIS!
Jüngste Schriften haben offenbart, was das in der Praxis bedeutet.. Als der Organisation Tatsachen präsentiert wurden, die zeigen, daß viele ihrer Lehren ohne Begründung sind, fielen sie zurück in die einzige Verteidigung, die sie verstehen:
Das Werkzeug der Einschüchterung und des Ausschlusses. Jeder, der mit ihnen nicht übereinstimmt oder sie auch nur hinterfragt, muß entfernt werden. Es gibt keine Untersuchung der Tatsachen. Alle über ihre Lehren vorgebrachten Tatsachen wurden verworfen.

SCHAUT AUF DIE HARTKÖPFIGKEIT
derer in Macht nach einem Jahrzehnt des Ausweichens vor der Frage des „Endes der Welt," seit 1975.

UND WAS IST MIT DEN FEHLERN,
die in der Entwicklung der Glaubenstheorie gemacht wurden, daß nur jene unter ihrem Denk-Regenschirm errettet werden?
Die Theorie der „Generation von 1914" ist haltlos. Glaubst du, es gibt eine Chance, daß die leitende Körperschaft diese Dinge öffentlich zugibt und echte Anstrengungen macht, die Dinge zu verbessern? Die Bibel sagt uns, wir können keine „Flicken flicken" und keine „alten Weinschläuche" gebrauchen. Es würde sicherer für die Wachtturmgesellschaft sein, sich zu ändern. Sie würde fähig sein, zu jedem Angriff aufzustehen, der gegen sie geschleudert wird. Jetzt ist die Lage, daß die Wachtturm-Lehren keiner Prüfung durch Gelehrte standhalten können.

DIE LETZTEN FÜNF JAHRE HABEN
es klargemacht, daß keiner, der für Reformen ist, zu mehr Einfluß in der Gesellschaft kommt. Die „Theokratie" dominiert. Aber selbst wenn „Reformer" die Kontrolle übernehmen, sind die Aussichten über eine wahre christliche Erweckung unter den Zeugen Jehovas gleich Null. Keiner hat Antworten darauf, was geschehen würde, wenn die Wachtturm-Gesellschaft plötzlich Ehrlichkeit als Tugend annehmen würde.

WAS WÜRDE GESCHEHEN,
wenn plötzlich die Hälfte ihrer Herde beginnen würde, ihre Motive zu hinterfragen?
Was passiert im Sinn der Menschen, die trainiert sind, alles zu akzeptieren, wie absurd es auch ist, wenn ihnen plötzlich gesagt wird, selbst zu denken und die Bibel über den Wachtturm zu stellen? Sie wären mit der Tatsache des immens schwierigen Problems konfrontiert, einen gerechten Weg zu finden. das Milliarden-Dollar-Empire der Wachtturm-Gesellschaft aufzuteilen. Sie haben gewißlich diesen Wohlstand unter falschen Voraussetzungen erhalten und sollten selbst darauf verzichten.

WENN REFORM NICHT STATTFINDET,
werden jene in Macht am Ende teuer für ihre Hartnäckigkeit bezahlen müssen, und jene unter ihren Flügeln werden auch bezahlen müssen. Künftig mögliche Anhänger werden sie wie Plagen meiden wegen der fortgesetzten Veröffentlichungen.

ES GIBT DIE WAHRSCHEINLICHKEIT,
daß populäre Veröffentlichungen einige Anpassungen ihrer Denkweise bewirken können. Bis jetzt wird der Ruf nach Änderungen innerhalb der Organisation zermalmt.

EINE GEISTIGE UMKEHR BLEIBT
nichtsdestoweniger möglich. Aber nur, wenn die Beherrscher der Wachtturm-Maschine eine Verwandlung durchmachen zu einer christlicheren Haltung in der Leitung ihrer Organisation. Wenn dies geschieht, widerlegt es die Wachtturm-Behauptungen, sie könnten nicht als „freie" Gruppe von Menschen überleben, ohne absolute Macht.
Eine Verhaltensweise, vollkommen auf biblische Prinzipien gegründet, ohne von Menschen gemachte Regeln und Ideale, würde weit mehr Harmonie und geistliches Wachstum hervorbringen als absolute „theokratische" Macht. Es würde auch Schutz gegen Kritik von außen bringen, die sich ständig erhebt, wie die Dinge jetzt stehen. Würde es nicht sinnvoller sein zuzugeben, daß absolute „theokratische" Macht einfach eine schlimme Idee ist, wie sie auch ausgeübt wird? -

DER CHRISTLICHE LEITSPRUCH DER ZUR DEMONSTRATION GEGEN DIE WTG VERSAMMELTEN
Römer 8:1,2,35, wo es heißt:
„So gibt es also jetzt kein Verdammungsurteil mehr für die, welche Christus Jesus angehören, denn das Gesetz des Geistes, der das Leben verleiht, hat dich in der Gemeinschaft mit Christus Jesus von dem Gesetz der Sünde und des Todes freigemacht. Wer will uns von der Liebe Christi scheiden? Trübsal oder Bedrängnis, Verfolgung oder Hunger, Mangel an Kleidung, Gefahr oder Henkerbeil?"
-CVN aus Brooklyn über die Demonstration vom 30.9.-3.10.84.-
CV BERICHTET WEITER OBER ALLE DEMONSTRATIONEN GEGEN DIE WTG. SIEHE WEITERE CV UND DEN CV-SONDERDIENST NR. 7, OKT. NOV. 1985.

„AUCH GOTTES KÖNIGREICH EIN RICHTIGES STAATSWESEN"
Der „unpolitische" Wachtturm
ZJ durch WTG also Staatsfeinde?
„Wie das Königreich Dänemark, so ist auch Gottes Königreich ein richtiges Staatswesen" müssen die ZJ laut WT vom 1.8.82, Absatz 7 verkündigen. Da die ZJ Vertreter oder Bürger dieses Königreiches Gottes sein sollen, wären sie damit Vertreter eines anderen Staates. Da dieses Staatswesen allen gegenwärtigen Staaten gegenüber feindlich ist und sie vernichten soll, wären alle ZJ damit ebenfalls Feinde des gegenwärtigen Staates, in dem sie leben. Das Evangelium Jesu Christi wird hier gröblich verraten: „Das Reich Gottes besteht ja nicht in Essen und Trinken, sondern in Gerechtigkeit, Friede und Freudigkeit im Besitz des heiligen Geistes. Wer darin Christus dient, der ist Gott wohlgefällig und den Menschen bewährt" Römer 14: 16-18. Der WT gibt also das Christengut der politischen Lästerung preis.

Wir fragen uns, was soll das? Warum diese Politisierung des Reiches Gottes, und damit Politisierung der ZJ, die das ja predigen sollen? Auch allen ",obrigkeitlichen Personen", allen staatlichen Beamten, Behörden und Institutionen also. Der WT schweigt natürlich über die Hintergründe solcher Politisierungen, denn mit dem biblischen Evangelium hat das nichts zu tun.

Ein politisches Ablenkungsmanöver
Bekanntlich richtet der WT alle ZJ und die auf sie hören, antidemokratisch aus. Wer dem WT folgt, wählt nicht mehr und beteiligt sich an keiner sozialen "Weltverbesserung" mehr. Er lehnt fortan jede soziale und demokratische Mitverantwortung im Lande ab und lehrt auch andere, so zu handeln. Natürlich steht das im Widerspruch zu dem auch christlich anerkannten Recht aller Menschen, "obrigkeitliche Personen" und "obrigkeitliche Gewalten" zu haben, also zu wählen, weil sonst das gesellschaftliche Leben in Anarchie versinken würde. Auch dieses Recht ist "von Gott".
Rö. 13.1-7; Tit. 3:1,2; 1. Petr. 2:

Die WTG lenkt auf diese Weise davon ab, daß es ihre hintergründige Mission ist, unter den Enttäuschten, Entwurzelten, Verzweifelten, Elenden, Ausgebeuteten, Armen, Hungernden, Seufzenden. Unterdrückten und nach Auswegen und Veränderungen, nach Verbesserung Suchenden unter Mißbrauch der Bibel eine Politik zu betreiben, die jedes Aufbegehren und Verändern, jede Reform oder Revolution gar aus den Köpfen treibt und fernhält. Die politische Spitze dessen ist ihr bekannter Antikommunismus, mit dem jeder demokratische Gedanke an Verbesserung schon im Keim erstickt werden soll.

So zeigen uns die Tatsachen und Zusammenhänge immer wieder, daß der WT-Anspruch, unpolitisch zu sein, eine fundamentale politische Lüge ist, auf die sich, j e d e r WT gründet! Es gibt keinen unpolitischen WT, jeder WT macht irgendwelche politische Bemerkungen und Aussagen. -
-F. F.-

EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN APG. 17:11
DER WACHTTURM
WIR PRÜFEN DIE WT Nr. 7 UND 8/1985
STUDIENARTIKEL
"Wie sehr unterscheidest du dich von der Welt?"
"Meide stets die Schlinge der Habgier"
KONKURRENZ FÜR ZEUGEN JEHOVAS?
EINE interessante Entdeckung kann der Zeuge auf Seite 11 dieses WT machen.
Ist man sich doch in der Zeugenschaft allgemein einig, den Predigtdienst für sich gepachtet zu haben. Nun werden plötzlich "Missionare einer evangelischen Organisation" erwähnt, die es anscheinend in der ganzen Welt gibt. Somit beteiligt sich die "verderbte Christenheit" wohl doch an "Gottes heiligem Dienst"?

TRENNUNG VON DER WELT SCHÄTZEN
BEVOR jemand ein Zeuge Jehovas wird, muß er "alle Brücken hinter sich abbrechen", d. h. jeglicher Kontakt zu "Weltmenschen" muß er auf ein Minimum reduzieren. Egal, ob es sich hierbei um Arbeitskollegen, Bekannte, Verwandte, ja sogar um Vater und Mutter handelt.
Bei Nichtbeachtung dieser Anweisung drohen jedem Zeugen Disziplinarmaßnahmen. Zumindest wird er dann "bezeichnet", was bedeutet, daß seine geistigen Geschwister ihn meiden (vergleiche WT 8/85, S. 30,31).

NOCH weit massivere Drohungen läßt der "KLUGE KNECHT" verlautbaren:
"Schätzt du und vertiefst du in deinem Leben die Trennung von der Welt? Vergiß nicht, daß Jehovas Zeugen, wenn sie diese Trennung irgendwie lockern würden, mehr Ähnlichkeit hätten mit der Welt, deren Gott Satan, der Teufel, ist. (2. Kor. 4:4)."

KONKURRENZ FÜR DIE WTG
SCHARFSINNIG erkannt:
"Die meisten von uns müssen hart arbeiten, um die lebensnotwendigen Dinge zum Essen, Trinken und Anziehen kaufen zu können. (2. These. 3:10-12)." (Seite 20)
Die meisten - aber offensichtlich nicht alle. Und mit einer Minderheit begüterter und handelstüchtiger Zeugen scheint die WTG Sorgen zu haben.

Es wird geklagt, daß einige im Königreichssaal Geschäftsangelegenheiten abwickeln und dabei sogar ihre Glaubensbrüder "übers Ohr" hauen würden, (S. 18-20) Wie können sie auch nur; sie müßten doch wissen, daß das Geschäftemachen, im Königreichssaal, (und nicht nur dort) der leitenden Körperschaft vorbehalten bleibt. Oder wird der Literaturvertrieb etwa nicht dort abgewickelt?
WT und Erwachst kosten nun statt 30 Pf schon 50 Pf.
WENN bei den Millionenauflagen dieser Zeitschriften keine Geschäfte. zu machen sind ...

WACHTTURM NR 8/85
STUDIENARTIKEL
"Deine Treue zu Gott, der 'im Verborgenen zusieht"
"Laß dir von Gott helfen, geheime Fehler zu überwinden"
ENTSCHEIDUNG FÜR DAS LEBEN
DIE inhumanen Ansichten der WTG hinsichtlich der Blutfrage wurden in CV schon häufig kritisiert und deren inhaltlicher Gedanke als biblisch falsch verworfen. Im Laufe vieler Jahre hat der "kluge Knecht" eine ungeheure Blutschuld auf sich geladen. Nicht nur Erwachsene, sondern auch das Leben unschuldiger Kinder. wurde dem WTG-Blutkult geopfert.

Endlich wachen viele Zeugen Jehovas auf. Sie befolgen nicht mehr alles kritiklos, was ihnen die Leitung befiehlt. Deutlich wird dies in der steigenden Anzahl heimlich geduldeter Bluttransfusionen.
Zwar hält Angst, jahrelange Unterdrückung und dergleichen die Geschwister davor noch zurück, sich öffentlich von der Organisation loszusagen.

Ihrer Mündigkeit sehr wohl bewußt, entscheiden sie sich für das Leben und gegen einen ungewissen Harmagedontermin.
Mag Brooklyn dagegen wettern und noch so schwere Geschütze auffahren:
Diese Entwicklung läßt sich nicht mehr aufhalten.

RETTUNG IM ALKOHOL
DER Alkoholmißbrauch entwickelt sich zu einem ernsten Problem für Zeugen Jehovas. Umfangreiche Verpflichtungen in der Versammlung, Familie und am Arbeitsplatz führen zu Streß, der durch fehlende Entspannungsmöglichkeiten nicht abgebaut wird.
Im Alkohol sehen viele ZJ die letzte Möglichkeit, sich zu entspannen (S. 19).
Die daraus resultierende Sucht ist somit die Folge von Überlastung der Zeugen. Diese wahre Ursache kann und will die WTG nicht sehen. Würde das doch bedeuten, zeugentypische Dienste zu , reduzieren (z. B. Predigtdienst, Zusammenkünfte u.a.m.).
So fordert man die Anhänger nur auf, Selbstbeherrschung zu üben und sich nicht zum Gespött anderer zu machen (S. 19).
Ob mit diesen Empfehlungen den-Betroffenen geholfen wird?!
-G.R.-

GOTTES NAME - SEINE BEDEUTUNG UND SEINE AUSSPRACHE (I)
MIT dem 2. Kapitel ihrer Kongreßbroschüre (S. 6-11) unternimmt die WTG nun den Versuch, das Wortgebilde "Jehova" als gebräuchlich anerkannt darzustellen. Aber weder die Münzen, noch die mit dem Tetragrammaton und teils mit der Namensform "Jehova" geschmückten Kirchenbauten, vermögen den aufmerksamen Betrachter von der angeblichen Bedeutung und der richtigen Aussprache gerade dieses Namens zu überzeugen. Im Gegenteil wächst ein Gefühl der. Ablehnung, wenn man sieht, wie hier der Einfall eines päpstlichen Beichtvaters. der zum Brauchtum des Mittelalters auswuchs, ehe er als tragischer Irrtum erkannt und später wieder abgeschafft wurde, begierig aufgegriffen und als theokratisches Licht der Neuzeit feilgeboten wird. Die Erwähnung der Masoreten mit ihrem Punktsystem ändert nichts an der historischen Tatsache, daß "Jehova" kein Name ist, sondern ein künstliches Wortgebilde aus den Vokalen von Adonai und Elohim.

Aus 2 anerkannten Werken, die in Fachkreisen einen guten Ruf genießen, haben wir das in Kürze, aber durchaus überzeugend, nachgewiesen.
DIE Masoreten haben mit ihrem Punktsystem sämtliche biblische Namen des Alten Bundes (hebräischer Teil der Schrift) richtig vokalisiert für eine ordnungsgemäße Aussprache. Die einzige Ausnahme bildete der Name Gottes, weil man sich vor Ehrfurcht scheute, ihn überhaupt auszusprechen. Um auch den Leser in dieser Hinsicht nicht zu verleiten, wurden also nicht die ehemaligen Vokale des richtigen Namens, sondern a-o-a bzw. e-o-a (für die Aussprache von Elohim und Adonai) punktiert. Das ist der Grund, warum die richtige Aussprache verloren ist und wir lediglich die Konsonanten JHWH als einziges Überbleibsel des Namens Gottes überliefert bekamen. Das, und nichts anderes, ist der wahre Tatbestand. Wenn wir nun unsere Vokale durchexerzieren, beginnt bezüglich der Auffindung der richtigen Namensform sozusagen die Suche nach der sprichwörtlichen Nadel im Heuhaufen:

1. JAHAWAH, 2. JAHAWEH,
3. JAHAWIH, 4. JAHAWOH,
5. JAHAWUH.
WENN der mittlere Vokal nun jeweils durch e, i, o und u ausgetauscht wird, so ergibt weitere 4mal dieses gleiche Spiel, womit wir dann bereits 25 mögliche Varienten haben. Gehen wir schließlich zum Austausch, des ersten Vokals über, so erweitert sich der Radius des vorstehenden Ergebnisses auf insgesamt 5maliger Prozedur, wobei die 125 Varianten deutlich bescheinigen, daß die Auffindung der richtigen Aussprache, ein Lotteriespiel ist, weiter nichts. Bisher kann nur "JAHWE" als wahrscheinlich gelten, durchaus sicher ist das aber nicht.

BEI der von der WTG gemachten Aufstellung von 37 Ländern, die die dort übliche Aussprache "JEHOVA" bezeugen sollen, handelt es sich um Täuschung und Betrug. Die Aufstellung dokumentiert lediglich, daß eine Auswahl von Ländern aus dem "theokratischen Verbreitungsgebiet" vorgestellt wird und hier die Namensform "JEHOVA" im Wachtturm erscheint. Eine offizielle Benutzung dieser Formel durch die Bevölkerung der betreffenden Länder kann durch nichts bewiesen werden. Auch eine Aussprache des WTG-Wunschnamen durch Christen, falls dort vorhanden, ist völlig absurd.

Wenn die WTG schließlich' mit dem Argument operiert, die Namen Jeremia und Jesus seien auch nicht richtig überliefert und dennoch würden diese Namen heute gemäß unserer eigenen Aussprache benutzt, so ist das ein sehr übler Trick im Rahmen einer vorsätzlichen Irreführung. Wie schon dargelegt, wurde nur vom Namen Gottes durch Unterschiebung falscher Vokale keine richtige Aussprache überliefert. Jeremia dagegen wurde richtig vokalisiert und daher ist eine Transcription in andere Sprachen möglich. Die Falschvokalisierung von JHWH ergibt im Deutschen den Ausdruck "Herrgott", nicht aber JEHOVA, was die WTG verschweigt. Auch die richtige Aussprache des Messias ist bekannt und wird in unserer Sprache mit Jesus gültig übertragen. Die Schrift hält außerdem ausdrücklich fest, daß der Name des Herrn profankundlich in 3 Sprachen der Nachwelt durch Pilatus erhalten blieb (Lukas 23:38)!
-Frank Petavius-
Fortsetzung in CV Nummer 195.

CHRISTI WIEDERKUNFT - WORAN ZU ERKENNEN? (1)
17. Kapitel „Du kannst für immer im Paradies auf Erden leben"
MIT zu den entscheidendsten und beglückendsten Kernstücken der christlichen Heilsbotschaft gehören die Worte aus dem Johannesevangelium 14:3, welche Jesus sprach:
„… so will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen".

Seitdem der Neue Bund besteht, ist die Hoffnung Seiner Wiederkunft zum lebendigen Mittelpunkt der christlichen Erwartung geworden. Dabei ist jedem Christen, der seinen Glauben ernst nimmt, klar, daß der Herr keinesfalls im Fleische, also in menschlicher Natur, sondern vielmehr als Gott in Herrlichkeit wiederkommen wird. Jesu ehemals menschlich-fleischlicher Leib diente ja ausschließlich dazu, unsere Sünden und damit den Tod auf sich zu nehmen und beides zu unserer Sühnung hinauf an das Kreuz zu tragen. Dazu hat sich der einzige aus Gott geborene Sohn selbst entäußert und erschien als Mensch in Knechtsgestalt, damit er nach seinem Sieg am Kreuz, alle, die sich zu ihm bekennen, zu gleicher Herrlichkeit führen kann (Phil. 2:8-11; Hebr. 2:17; Röm. 6:5; 8:29).

Sichtbar oder unsichtbar?
SOWOHL als auch. Die richtige Antwort hängt mit Sicherheit vom persönlichen Verhältnis eines jeden Fragestellers zu unserem Herrn Jesus Christus ab. Aber selbst mit den Augen des Glaubens ist es nicht leicht, auf Anhieb völlige Klarheit aus der Schrift zu gewinnen. Das beweisen die vielen widersprüchlichen Ansichten über dieses Thema. Jedoch mit einer glauben- und gebetsvollen Betrachtungsweise der Bibel wird eine sichere Antwort durchaus möglich.

Wagen wir doch einmal den Versuch:
Unsichtbar
ZUNÄCHST kündigte Jesus den Jüngern unmittelbar vor seiner Himmelfahrt seine unsichtbare Gegenwart an. Nachdem er den Missionsbefehl erteilt hatte, sprach er noch folgende Worte: „Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende" (Matth. 28:20).

Aber auch schon vorher versprach Jesus seinen Jüngern diese seine unsichtbare Gegenwart in Form eines Trösters, der sie alle nach seinem Weggehen in das rechte Verständnis einfuhren und sie bis an das Ende begleiten würde.
(Joh. 14:16,26; 15:26)
Und so kam es auch, denn zu Pfingsten wurde der Tröster - es war der Heilige Geist - über die gesamte Pfingstgemeinde ausgegossen (Apg. 2:1-39). Dieser Geist Gottes wirkt bis zur Wiederkunft Christi in seiner Gemeinde, welche sein Leib ist, und wird sie führen, trösten und stärken. Von daher ist der angebliche Beginn einer unsichtbaren Gegenwart Jesu Christi vom Himmel aus seit dem Jahre 1914 schlicht und einfach unsinnig.

Unsichtbar wie ein Dieb in der Nacht
„Darum wachet, denn ihr wisset nicht, welchen Tag euer Herr kommen wird … Wenn ein Hausvater wüßte, zu welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, so würde er ja wachen …„ (Matth. 24:42,43).
TATSÄCHLICH ist das Wachen ein ernstes Gebot für alle Christen. Dieses Wachsein muß freilich in aller Demut vor sich gehen, sonst führt es leicht zur Besserwisserei und damit zum Elitedenken. Wachsein in Demut ist stets der Ausdruck, eines glaubensstarken christlichen Lebens in Liebe. Dort, wo Christen im Glauben und in der Liebe, wirken, wird der Herr, wenn er kommt wie ein Dieb in der Nacht, stets erwartet sein. (1. These. 5:2)

MAN könnte diese wachenden Christen mit den fünf klugen Jungfrauen vergleichen, welche ja nach ihrem Bräutigam Ausschau hielten. Wenn er nun kommt, haben sie nicht nur ihre Lampen zur Verfügung, sondern auch genügend Öl, um dem Bräutigam im Lichte ihrer Lampen entgegenzugehen.
(Matthäus 25: 1-13)

Öl steht immer, auch in diesem Gleichnis, für den Heiligen Geist. Ist der Geist Gottes aus dem Herzen eines Christen verdrängt, so hört nicht nur das Trösten und Bewahren, sondern auch das Wachen auf. Das Öl in der Lampe eines Christen, die ja eigentlich fortwährend vor den Menschen leuchten soll, versiegt. und aus der einstigen klugen wird eine törichte Jungfrau, ein böser Knecht, der dem Lebensstil dieser Welt verfällt. (Matth. 24:45-49)

Wenn nun aber der Herr plötzlich wie ein Dieb in der Nacht kommt, so ist der Heilige Geist von der törichten Jungfrau gewichen und die Hochzeit findet ohne sie statt. (Matth. 24:50; 25:11, 12)
Deshalb ergeht immer wieder die Aufforderung: „Darum wachet" (Matth. 25:13).

WIRD denn nun die Welt. das Kommen des Herrn „wie ein Dieb" wahrnehmen können? Nicht direkt, sondern allein die Auswirkung seiner diebesgleichen Erscheinung wird sichtbar werden. Menschen, die als Christen bekannt waren, werden verschwunden, also zum Herrn entrückt sein. Obwohl niemand dieses Datum kennt, wissen wir doch alle, daß es sich zur Zeit der letzten Posaune ereignen wird (Offb. 11: 15; 10:7; 1. Thess. 4:15-17; Kor. 15:51,52). Für die treue Gemeinde Jesu Christi wird der Herr genauso sichtbar, für die Welt allerdings unsichtbar, wiederkommen, wie er damals vor den Augen seiner Jünger zum Himmel emporgehoben wurde. Es wird die Umkehrung des Ereignisses sein, welches in Apg. 1:9 geschildert ist. Dies bestätigt auch Vers 11 und stellt damit eine Verbindung zu der Schriftstelle Matth. 25:10 her. Aber wenden wir uns noch einmal kurz dem Jahre 1914 zu.

DAS diebesähnliche Kommen des Herrn in der Nacht zur Zeit der letzten Posaune geschieht laut Offb. 16:15 während der Schlacht von Harmagedon. Daraus ergibt sich folgender Schluß: Wäre nun die Verherrlichung geistgesalbter Christen (Überrestglieder) bereits im Jahre 1914 geschehen, so hätte die Schlacht von Harmagedon euch zu diesem Zeitpunkt stattfinden müssen. Da dies aber nicht der Fall war, sondern noch aussteht, können auch die verstorbenen Glieder der sogenannten 144 000-Klasse nicht 1914 zu himmlischen Leben erweckt worden sein. Sonst wäre ja die Schriftstelle 1. These, 4:17 unwahr, in der es heißt, daß die Toten und die Lebenden zugleich hingerückt würden. Nun lebt jedoch der sogenannte Überrest der 144000-Klasse noch, also sind auch die Toten der 144000-Klasse im Jahre 1914 nicht mit Christus vereint und zu himmlischen Leben erweckt worden.

Die Erscheinung Jesu Christi wie ein Dieb in der Nacht steht also noch aus. Wenn sie aber eintritt, wird sie allen den Christen zum Segen werden die gleich den fünf klugen Jungfrauen mit Öl in ihren Lampen ihrem Herrn und Erlöser entgegengehen. Sie gehören dann zu der Philadelphia-Gemeinde und werden somit vor der Stunde der Versuchung durch den Antichristen, welche über den ganzen Weltkreis kommen wird, bewahrt werden
(Offenbarung 3:10,11; 7:4-8; 12:5; Jesaja 65:5-9)
Fortsetzung in CV Nummer 195/85.

KLARHEIT GIBT ES NUR DURCH WAHRHEIT (II)
„Wenn ihr in meinem Worte bleibt …„ Joh. 8:31, 32
Fragen, die vom treuen Sklaven eine Antwort fordern!
1. Zeitrechnung: 1914-1975
WIE kann man mit gutem Gewissen die Menschen lehren, daß die 1914-Generation das Weltende und die neue Welt noch erleben werden (Erwachet, Seite 2). Und daß auch nach 6000jähriger Menschheitsgeschichte das Ende dieser Welt, also Harmagedon kommt? (Also 1975.) Da doch geschrieben steht, daß außer Gott dem Vater niemand Kenntnis hat vom Tag und Stunde, und von Zeiten und Zeitabschnitten! Ist da jemand klüger als Gott? Das hat es vor 6000 Jahren auch schon gegeben!

2. Die Abendmahlslehre
WIE kann man als Christ mit gutem Gewissen andere Christen lehren, sie müßten auf die Symbole verzichten, weil diese nur für die Auserwählten 144 000 in Anwendung kommen? Da doch etwas derartiges nirgendwo geschrieben steht, und das Argument: Jesus hätte es nur mit seinen Aposteln genommen die Bedeutung hätte, daß außer den Aposteln sonst niemand ein Anrecht darauf hat? Weil aber niemand sich selbst auswählen kann, sondern nur Gott, hat auch niemand das Recht andere Christen einzustufen oder abzusondern, das kann nur der Hirte (und nicht die Schafe) tun. Und dieser gute Hirte Jesus Christus, in dessen Wort wir bleiben sollen, sagte vor seinem Weggang von der Erde zu den 11 Jüngern, die bei ihm waren u.a. „… und sie lehrt, alles zu halten, was ich euch geboten habe …„ Matth. 29.19,20.
Wer versucht, dieses Gebot beim Abendmahl ungültig zu machen, glaubt nicht dem geschriebenen Wort, und ist ein Heuchler. Alles bedeutet eben alles, nur ein Irrer sieht das nicht ein, weil er eben irrt!

3. Der Überrest
MIT dem Überrest und 144 000 wird so viel Kult getrieben und Geheimnisvolles gelehrt, was jeder biblischen Grundlage entbehrt. Denn in allen Fällen, wo von einem Rest oder Überrest die Rede ist, sind es die Übriggebliebenen, Auserwählten, Israeliten, die errettet werden, in der Offenbarung werden sie in Zahlen mit „1144 000" und als „Erstlinge", die erkauft wurden, bezeichnet. Nachzulesen in Jes. 10:20-22; Röm. 9:27; 11:1-5; Offb. 7:4-8; 14:1-5. Die Juden haben auf die den Vätern gegebenen Verheißungen ein gewisses Vorrecht, das geht aus folgenden Schriftstellen hervor: Röm. 2:10; 15:8; Apg. 3:25,26 und 13:46. Wenn man diese göttliche, damit auch biblische Regel beachtet, nämlich erst Juden und dann Heiden, versteht man auch, warum Jesus so mit dem kananäischen Weib sprach. Matth. 15:21-28. Man versteht auch, warum Jesus die „anderen Schafe" nur so nebenbei erwähnt. Joh. 10:16. Daraus ergibt sich von selbst die Reihenfolge in Offb. 7; zuerst die 144 000 Auserwählten aus ganz Israel Verse 4-8. Deshalb heißt es auch im Text:
„Nach diesen, oder danach sah ich eine große Volksmenge aus allen Nationen … usw. Verse 9-17.

WER diese göttliche Anordnung nicht beachtet, verstrickt sich in große Widersprüche, so, wie die WTG. Wenn man nämlich die Überrestlehre so betrachtet wie sie es lehrt, dann hat es für die anderen Schafe oder große Volksmenge überhaupt keinen Sinn sich abzumühen, da doch nur der Überrest errettet wird! Römer 9:27.

4. Die große Volksmenge
SIE wird, wie wir schon aus den vorangegangenen Berichten entnehmen konnten, von den Christen gebildet, die aus allen Völkern und Sprachen von Gott angenommen wurden, Offb. 7:9. Sie sind keine Benachteiligten, im Gegenteil, denn sie werden in weißen Gewändern bekleidet dargestellt.

Weiße Kleider haben die Bedeutung:
Im Buch des Lebens eingetragen
Offenbarung 3:5; und
Rechtfertigung oder Gerechtigkeit
Offenbarung 19:8.

Was wiederum gleichbedeutend mit der ersten Auferstehung ist, die der Heidenapostel Paulus für alle Christen in Aussicht stellt. 1. Korinther 15.
WENN es nun heute auch einen Überrest gibt, der in dieser Endzeit errettet werden soll, denn wir haben ja Beispiele in der Bibel wie die Sintflut, Sodom und Gomorra und bei der Zerstörung Jerusalems, wo nur wenige überlebten, dann können es nur Menschen der großen Volksmenge sein, denn die 144 000 sind ja schon davor auserwählt worden. Offb. 7. Es werden auch nicht nur Menschen aus einer heute bestehenden Glaubensgemeinschaft dazu gehören, sondern alle, die Glauben an Jesus Christus bekundet und ausgeübt haben und von Gott dem Vater angenommen wurden, weil sie für Wahrheit und Gerechtigkeit und Nächstenliebe eingetreten sind. Sie sind es auch, die bis zur heutigen Zeit das Christentum mit der Hilfe Gottes bewahrt und geleitet haben.

Licht und Finsternis
„Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege"
SO steht es in Ps. 119:105 geschrieben.
Verläßt man sich nicht auf diese Wahrheit, indem man eigene Ideen entwickelt und lehrt, geraten wir in Finsternis.
-EAB-

DIE LESERFRAGE-ANTWORT (II).
Zeugen schreiben uns
WENN gewarnt wird vor sogenannten Abtrünnigen, so wirft sich förmlich in die Augen, wenn man diese Leserfrage-Antwort richtig liest, in Wirklichkeit die Angst vor der Wahrheit. Man weiß es eben, daß es noch aufrichtige und mutige Zeugen gibt, die einfach nicht schweigen. Da nützen auch nicht viel die Verleumdungen und Unterstellungen, die man ihnen gegenüber macht. Auch der Mißbrauch von Bibelversen für die eigenen häßlichen Zwecke rettet nicht viel, denn auch andere verstehen die Bibel zu lesen und verstehen recht gut wie was gemeint ist. Außerdem ist es der Geist Gottes, der Verstand und Einsicht gibt und dann erst kommt die WTG, wenn man es so haben will. Sind nicht eigentlich fast alle ZJ, außer als solche von Kind an erzogen, Abtrünnige ihrer früheren Religion? Und nun betätigen sie sich jetzt aktiv gegen ihre früheren Glaubensgenossen mit Wort und Schrift der WTG und erwarten noch ein freundliches Anhören bei ihnen und wollen mit ihnen möglichst ein Buch der WTG studieren (offiziell heißt das noch Bibelstudium). Es wird hier wahrhaft anderen viel zugemutet: diese Menschen sollen die Literatur ihrer eigenen Abtrünnigen sogar studieren, mit Frage und Antwort, etwas, was man bei sich selbst mit allen Mitteln recht oder schlecht bekämpft! Ist .man sich dessen nicht bewußt, daß die WTG-Literatur in den Augen der Welt, d.h. anderer Religionen, Politiker, Wirtschaftler, ja sogar einfacher Menschen auf der Straße voll von Schlechtmacherei und Verleumdungen erscheinen kann und es auch z.T. wirklich ist, und daß das bißchen Wahrheit darin untergeht? Und die frohe Botschaft, die verkündet wird, muß sich ja erst erfüllen, sonst hat niemand mehr da von als nur ein bißchen Hoffnung, aber bis jetzt hat sich von all den schönen Paradiesbildern des Wachtturms noch nichts erfüllt. Wir glauben und hoffen, daß es noch geschehen wird.

ES ist ja so leicht jemanden einen Abtrünnigen, ja sogar einen Verräter zu nennen - aber warum? Warum macht unsere Gesellschaft mit ihren eigenen Kindern so etwas? Die hier als Abtrünnige bezeichneten sind doch nicht die, die sich von den Gesetzen Gottes abwandten und jetzt alle Sünden begehen. Solche können der Gesellschaft doch sowieso nicht gefährlich werden - sie kümmert die WTG nichts mehr. Vielmehr sind es doch solche, die gar nicht daran denken den Gefallen zu tun und in dem Sinne Abtrünnige zu werden, sondern vielmehr abtrünnig werden von vielen falschen Lehren und Praktiken ihrer eigenen Gesellschaft und sich nun redlich bemühen einiges wiedergutzumachen, im Interesse ihrer eigenen WTG und ihrer geistigen Brüder. Auch ich bin so ein Abtrünniger. Durch die Literatur der WTG bin ich abtrünnig geworden. Nur viel zu spät erkannte ich, daß ich vom Regen in die Traufe gekommen bin. Aber jetzt bin ich schon zu alt geworden, um umzukehren. Auch sollte niemand, der auf dem Dache ist, herabsteigen - Christus sagte es. Man muß weitergehen auf dem Wege, den man beschnitten hat; weiter fleißig den Wachtturm und die Bücher studieren, um Fortschritte in der Wahrheit zu machen. Fortschritte in der Wahrheit bedeutet aber fortan für mich die wirkliche Wahrheit mehr zu lieben als früher, sich dafür einsetzen, daß der entartete Geist der Selbstverherrlichung und Schlechtmacherei anderer aus unseren WTG-Schriften verschwindet und ein gesunder Geist brüderlicher Liebe zu wachsen beginnt. Ich weiß, das ist hoffnungslos, aber ich habe wenigstens ein ruhiges Gewissen.

SO, das ist meine Frage-Antwort auf diesen falschen Wachtturm-Artikel, und ich kann nur hoffen, daß derjenige, der ihn schrieb, auch jetzt meine Zeilen dazu lesen wird, das wäre nur gerecht. Es gäbe noch viel mehr zu all dem zu sagen, aber ich will nicht langweilig werden.. Dieser gesamte Wachtturm ist wieder einer von denen, die nicht sparen können mit unverschämten Behauptungen, Verleumdungen und Verdrehungen. Auch die Zweideutigkeit und Anspielungen in einigen Stellen seines Inhalts sind nicht die feine und korrekte Art, Menschen, denen man die frohe Botschaft bringen will, anzusprechen. Zum Glück sind nicht alle WT so, aber diesen empfehle ich jedem ZJ besonders aufmerksam und kritisch zu studieren und die richtigen Antworten darauf zu finden und zu geben.

VIELLEICHT können wir unseren Brüdern, die das Werk der Zeugen Jehovas leiten wollen, doch noch helfen etwas realistischer zu sein, sich einmal selbstkritisch zu prüfen, ob man überhaupt noch in der Wahrheit wandelt. Den Nutzen hätten wir alle davon.
-J.M.-

IST DAS WIRKLICH SO?
Zum Nachdenken:
Der WT: „Um in dieser größten Drangsal der ganzen Menschheitsgeschichte ihr Leben zu retten, werden die Menschen rennen und Schutz suchen. Aber wo? Sie werden nicht auf Jehova vertrauen, sondern auf ihre eigenen Organisationen. Sie werden sich daher menschlichen Regierungen und Wirtschaftorganisationen zuwenden, die die Erde wie erhabene Berge beherrschen und gewissermaßen das Rückgrat des gegenwärtigen Systems der Dinge bilden. Auf diese Weise werden sie sie zu verbergen suchen, um dem Zorn Jehovas zu entrinnen" (WT 15. August 1982, Seite 25, Abs. 10).

Wir fragen: Ging oder geht es etwa ohne menschliche Regierungen und Wirtschaftsorganisationen? Sollen nicht sogar Christen nach 1. Petr. 2:13 „aller die Menschen betreffende Ordnung um des Herrn willen untertan sein"? Wird hier in der Schrift nicht gerade der getadelt, der sich der menschlichen Ordnung und Regierung nicht unterstellt? Gilt etwa nicht mehr, sich „die Erde untertan zu machen" 1. Mose 1:28 und 9:7 -? Darum werden doch Regierungen und Wirtschaftsorganisationen gebildet, wie wollen denn die Menschen sonst existieren! Mußt du mit dem WT den anderen Mitmenschen nicht also völlig f'alsche, nichtzutreffende Absichten unterschieben oder andichten? Wirst du durch den WT auf diese Weise nicht zu haltlosen Verdächtigungen anderer und somit in sinnlose Konflikte verleitet? - ÜBER SOLCHE BRD-URTEILE KANN SICH DIE WTG NUR FREUEN
„Nur tote Türken sind gute Türken", und „Türken dürfen dieses Lokal nicht betreten" - das erste-sagte er, und das zweite hing er als Schild an sein Lokal, ein Gaststättenbesitzer in der BRD. Es-kam zunächst zu einer Verurteilung wegen Volksverhetzung. Dann aber erfolgte von höherer Instanz ein gerichtlicher Freispruch. Es gab dazu zwar eine öffentliche Gerichtskritik, Gerichtschelte genannt, aber dabei und bei dem Freispruch blieb es bisher. - Dann gab es eine Untersuchung von Werbemethoden in der BRD.

Schlimm, schlimm, wie man den Leuten das Fell über die Ohren und das Geld aus der Tasche zieht, aber: „Täuschung ist nach dem Gesetz nicht strafbar". (TV ARD 17.3.85 Ratgeber Recht)
Automatisch kommt das Dreinschlagen und Töten, das Völkerhinmetzeln in den Sinn, das die WTG für gut und richtig hält: Das unschuldige Blut, das auf der Erde vorgossen wurde, muß durch das Blut der Nationen gesühnt werden …„ (WT 15.4.79, S. 17).
Dafür sind die Nationen gut? Das ist ja eine noch größere Volksverhetzung! Und in den Niederlanden wurde von der N.V.0. Vereinigung der Enttäuschten (ZJ) vom Parlament gefordert, die WTG-Tätigkeit zu verbieten. Deren „endzeitliche" Täuschungen dort zu Serien von Absinken in Alkoholismus und Selbstmord geführt haben.

Mit Sicherheit verfolgt die WTG die aktuelle Rechtsentwicklung und Rechtsprechung überall. Da kann sie sich über die Rechtsprechung in puncto Volksverhetzung und Täuschung wie genannt in der BRD nur freuen, braucht sie doch da nicht zu befürchten. -
-beobachtet-

„FRIEDE, FRIEDE, UND DA IST DOCH KEIN FRIEDE
So verhöhnt die WTG schon 100 Jahre lang alles Friedensbemühen anderer Menschen, von der UNO über unsere „Obrigkeit" oder Regierung als UNO-Mitglied bis zu anderen Kirchen und Gemeinschaften. Immer muß dazu ein bekanntes Bibelwort herhalten, das gar nicht im Blick hierauf geschrieben wurde. Jeremia 6:9, 14, wie oben. Es sei auch gesagt, ihr Zeugen, die ihr diesen WT-Hohn verbreitet: Dank den Anstrengungen der anderen Menschen, die ihr da verhöhnt, haben wir jetzt 40 Jahre in Europa Frieden! Und auch ihr habt diesen Frieden! Und lebt in diesem Frieden! Habt in diesem Frieden und dank dieses Friedens Nahrung, Kleidung, Obdach, Arbeit und Brot, dazu Autos, Kühlschrank und Fernsehen usw. usw.! Eure Kinder können in die Schule gehen, ihr könnt in Urlaub fahren, und lebt in sozialer Sicherheit! Dank der Friedenserhaltung, die die anderen Menschen da unermüdlich betreiben. Hört auf, das weiter zu verhöhnen! Das kommt auf euer Haupt zurück! 40 Jahre ist schon Friede! Ja, das ist wenig. Und betrifft zu wenige. Aber es ist Friede! Kostbarer Friede! Helft lieber, daß es mehr werde, für mehr Menschen, anstatt es zu verhöhnen! -

FRAGEN - MEINUNGEN - HINWEISE - ANTWORTEN
EIN HILFERUF DER ZEUGEN JEHOVAS AUS WAREN
ENDE September 1984 erhielt das CV-Büro in Gera von Brüdern aus Waren einen Brief mit folgendem Inhalt:
Die Familie R. ist wegen der Zukunft ihrer Kinder zur Volkswahl gegangen. Sie sind aber Zeugen Jehovas, die fest im Glauben stehen und schon lange Jehova dienen. Nach längerer Zeit ist es bekannt geworden. Die Reaktion war sehr hart. Der Älteste, Brd. V. aus Schwenzien, schloß d. Familie R. sofort von den Zeugen aus. Es durfte auch niemand mehr mit ihnen sprechen. Uns ist aber bekannt, daß noch einige andere Brüder gewählt haben. Da aber blieb alles still. Es wurde also der Mantel des Schweigens gebraucht. Wir wollen die Tat nicht als gut hinstellen, aber was zuviel ist, ist zuviel. Der Älteste V. hat diesen Ausschluß ausgesprochen, ohne vorher mit R. zu reden. Auch im Bruderkreis hat er nicht darüber gesprochen.

Er ist ein selbstherrlicher Bruder. Hier ,bin ich und nach mir kommt keiner. Hinzu kommt, daß er die R.'s nicht leiden kann.
Im selben Haus wohnt auch die Mutter „Anni", sie darf nun die Kinder nicht mehr kennen. Ist so etwas nicht grausam? Das aber tat Brd. V. nicht weh. So etwas darf nun Altester sein! Aber so ist es nun bei uns. Entweder herrsche oder gehorche. Wir sind schon ganz verzweifelt, es herrscht große Angst bei uns. Keiner traut den anderen. Aber wenn wir uns begegnen, ist jeder freundlich, es ist alles Heuchelei. Ja. die CV lesen wir auch! Aber wenn auch vieles dort angesprochene stimmt, was uns gut gefällt, so haben wir die Schrift doch nicht immer ernst genommen, Da es bei uns aber nicht so weitergehen kann, wenden wir uns an die CV, bitte helft uns!
CV-Anmerkung:

WIE ein Ältester sein sollte, lest in: 1. Petrus 5:1-5; Matthäus 23:8-11; Thessalonicher 2:7-12; 5:14.
DIE Ältesten sollten sich diese Bibelstellen zu Herzen nehmen, oder abtreten. Doch bitten wir euch, seid ihr ihnen gegenüber nachsichtig und liebevoll, denn die WTG hat ja alles, was an Liebe und Verständnis in ihnen vorhanden war, systematisch zugeschüttet (sie sind WTG-Opfer). Helft ihnen, damit sie wieder christlich denkende und handelnde Brüder werden.

Allein die Tatsache, daß ihr eure Angst vor ihnen überwunden habt, ist für euch ein Sieg und für die Ältesten eine Niederlage.
DIE Familie R. erhielt von CV-Geschwistern Briefe, in denen diese ihre Hilfe anboten. Auch eine Zusammenkunft wurde angeboten, um sich auszusprechen.

DIE CV-Geschwister schrieben auch an den Ältesten, Bruder V. in Schwenzien.
Wir nehmen an, daß auf Bruder V. Druck ausgeübt wurde und Bruder V. auf die Familie R. Druck ausübte, so daß sich bisher keiner traute zu antworten. Sie sollen aber wissen, daß wir immer bereit sind, ihnen zu helfen, ihnen und all den anderen, die sich vertrauensvoll an CV wenden
- E.B.T.-
„Christliche Verantwortung": Herausgeber Henry Werner; DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str. 6
Preis: 0,20 M; Jahresabonnement: 2,- M. Versand auch kostenlos
Konto-Nr..: 4564-30-1952; Genossenschaftskasse für Handel und Gewerbe, Gera
A1107/85 V 7 1 1748 N 2
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Kommentare zu den eingscannten CV-Ausgaben
CV 195
In dieser Ausgabe liest man auch den Satz:
„Die christlichen Demokraten in der (DDR) CDU verstanden sich schon lange als Christen für den Sozialismus."
Das wäre es dann ja wohl, was der DDR-Staat mit seiner Kirchenpolitik generell erreichen wollte. Akklamateure, Beifallsklatscher zu züchten. Pech nur für ihn, dass die tatsächlichen Rahmenbedingungen in diesem Staat, es auch so manchen außerhalb der Zeugen Jehovas, mehr als schwer machten, dieser Zielstellung auch nur im entferntesten, näher zu treten.
Indem die CV nun auch diese DDR-Zielstellung für ihren speziellen Sektor mit übernimmt, hat sie prinzipiell überzogen. Das aber zu begreifen, war den DDR-Apparatschicks schon wieder nicht möglich.

CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR, DDR

NR. 195 OKTOBER 1985

EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN
Wir prüfen die WT Nr. 9 u. 10/85
EIN CHRIST SCHREIBT AN DIE ZJ
Ein Brief aus Halle
RAYMOND VICTOR FRANZ
Größe und Grenze - sein Bekenntnis
ZUM GEGENWÄRTIGEN „AUFSTAND DES GEWISSENS" GEGEN DIE WTG
JUGENDLICHE VOR WTG-IRRWEG BEWAHRT
Ein Brief aus Zittau

EINE NEUE IRDISCHE ORIENTIERUNG MUSS ERFOLGEN!
Forum für die Neuorientierung
Liebe Brüder und Schwestern!
Laßt uns den Tatsachen ins Auge schauen. Die WTG orientiert auf die „nächste Generation" (Kongr. 1984). Damit sind 1914-Generation und 1914-Endzeit abgeschrieben und erledigt. Als eine bloße Legende für andere Zwecke erwiesen. Die internationale Demonstration für Gewissensfreiheit 1984 vor dem WTG-Hauptbüro in New York (CV 184 u. a.) ist eines der Signale, die es noch nie gegeben hat. Verfolgt die weiteren Berichte in CV, um zu den Bestinformierten über die WTG zu gehören.

Die Zeit ist also wahrlich endgültig für jeden herbeigekommen, sich für ein Leben neu zu orientieren. Die WTG verschiebt ihre Neue-Welt-Gesellschaft ins nächste Jahrtausend, womit alles ein weiteres Mal als Enttäuschung, Täuschung, leeres Versprechen, Trugbild, Fata Morgana und Illusion dasteht - als falsche Prophetie. Wer kann damit noch glaubhaft unter die Menschen gehen? Der reale hintergründige Sinn und Zweck war und ist allein, aufrichtig besorgte Christen letztlich davon abzuhalten, überall an die Seite derer zu treten, die allenthalben „die Zustände verbessern" wollen. (JZ im 20. Jahrh. 1978) Hin und wieder wird dieser politische Zweck unvermeidlich deutlich (Vgl. revidierte Ausgabe JZ im 20. Jahrh. 1979.)

CV hatte recht!
Was wir in CV schon jahrelang sagten, ist eingetreten: Es gibt keine WT-Endzeit! Die WTG muß weiter verschieben, wie sie das seit 1799 tut (Die Harfe Gottes). Nun aber ist es der endgültige Bankrott seit 1914. Mit 80 Jahren setzt Psalm 90:10 die endgültige Altersgrenze. Natürlich fügt die WTG auch da schon wieder hinzu, womit sie sich nur um so mehr als Lügner nach der Schrift entlarvt. (1, Kor. 4:6; Sprüche 30:5). So muß eine irdische Neuorientierung vorgenommen werden. Umdenken ist unumgänglich. Letztlich durch die Tatsachen wird jeder dazu gezwungen werden. Je eher, um so besser für die Mitmenschen und die eigene-Familie. Die haltlose WT-Endzeit können wir absolut vergessen.

Eine der Hauptfragen
Die nötige christliche Neuorientierung kann natürlich nur schrittweise erfolgen. Eine Hauptfrage, die sich aus dem WT-Endzeit-Bankrott ergibt, ist: Wie weiter hinsichtlich der „die Menschen betreffenden Ordnung" (1. Petr. 2:13) in unserem Lande? Auch ein Christ kann nicht ohne Sozialordnung leben. Hier ist dies nun der Sozialismus. Wo hat die WTG den einzelnen da im Sozialismus hingestellt?

Man sei ehrlich und lasse alle sog. theokratische Kriegslist der WTG beiseite, die eines Christen unwürdig ist. (2. Kor. 4:2) Die bekannte bibelmißbräuchliche Verteufelung von Sozialismus und Kommunismus (antikommunistische-„Nördkönig„-Hetze der WTG u.a.m.) zu einem „Zentrum des Bösen", verurteilt jeden WTG-Hörigen zu einem Gegner und Feind des Sozialismus und Kommunismus, Konkret . wird das in jedem Fall deutlich. Worauf es nach 1. Petr. 2,13 also hier ankommt, ist, diese vom WT gepredigte Feindschaft zu überwinden. Allen voran muß dies im Sinne derer geschehen, die da nach Jakobus 3:1 "Lehrer" sein wollen.

Andere Christen zum Beispiel
Ein Blick auf. die Kirchen in unserem Lande. Schließlich stehen alle christlichen Gemeinschaften vor der Aufgabe der Standortfindung im Sozialismus. Zwar unterschiedlich wegen der Erkenntnisverschiedenheit (Konfession), doch einheitlich in den Grundfragen gemäß der sozialistischen Landesverfassung. So wurde vor kurzem in einem Beitrag über "Möglichkeiten und Chancen" von Prof. Dr. H. H. Jenssen die kirchliche Positionsbestimmung "Kirche im Sozialismus" diskutiert (Neue Zeit 25.5.85). Auf die Bemerkung "es sei der evangelischen Kirche in der DDR bisher leichter gefallen zu sagen, was man nicht sein und was man nicht tun wolle, als ohne Umschweife zu einer praktischen Konkretion der Formel 'Kirche im Sozialismus' zu kommen" (Prof. Dr. Hans Lutter), antwortete Bischof Dr. Schönherr u. a., "Christen für den Sozialismus, ja, das ist möglich." Es wurde weiter auf eine bischöfliche Erklärung verwiesen, "ein evangelischer Christ kann sehr wohl den Sozialismus nach seiner politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Seite bejahen, ausgenommen den Atheismus der marxistisch - leninistischen Weltanschauung". Die christlichen Demokraten in der CDU verstanden sich schon lange als Christen für den Sozialismus. Zum Schluß verwies Prof. Dr. Jenssen auf die bevorstehende Jahrtausendwende, um die Dringlichkeit der anstehenden Fragen zu betonen.

Und die WT-Zeugen?
Nach der WT-1914-Endzeitlegende dürfte es das Jahr 2000 für die anderen Christen überhaupt nicht mehr geben. Nun verschiebt die WTG wie gesagt selbst ins nächste Jahrtausend! Wie gut, daß das von den anderen alles nicht ernst genommen wurde. Das jedoch nebenbei. Was wir angesichts des WT-Endzeitbankrotts betonen möchten, ist, daß eine Bejahung des Sozialismus nach seiner politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen - d.h. irdischen Seite für einen Christen möglich ist. Ist er doch schließlich auch ein soziales Wesen als Mensch. Er kann Christ für den Sozialismus sein. Der Atheismus, den auch die WTG vors Loch schiebt, ist eigentlich kein Hinderungsgrund.

Hierüber sollte man nachdenken. Natürlich kommen da alle WT-beigebrachten Einwände gegen soziale und politische Mitverantwortung als Christ überhaupt in den Sinn. Aber mit dem Bankrott der WTG-1914-Endzeit ist das ebenfalls wie ein Kartenhaus zusammengebrochen. Man muß sich das nur bewußt machen. Auch die Einwände gegen andere Christen sind grundsätzlich haltlos, da man Christus durchaus auch anders nachfolgen kann (Markus 9:38-41) und Erkenntnisfragen zweitrangig , sind (1. Kor. 13:9-13), woraus sich für alle Betroffenen notwendigerweise ein ökumenisches Denken ergibt.

Übermittelt beliebig Fragen, Bemerkungen, Erwiderungen und Einwände zu allem, was hier aufgeworfen wird. Nützlich ist auch nachzulesen, was bisher in CV über diese Frage der Neuorientierung nach dem WTG-1914-Endzeitbankrott gesagt wurde unter anderem in CV 100, 102, 107, 108, 109, 110, 116, 118, 123, 124, 141,- 142, 151 und 163, 166, 177, 178, 182, 183, 185.
Eure Brüder und Schwestern

ZUM GEGENWÄRTIGEN "AUFSTAND DES GEWISSENS"
GEGEN DIE WACHTTURM-GESELLSCHAFT
DIE ZEIT IST HERBEIGEKOMMEN!
SYSTEMATISCH kommen überall Aufrichtige zum Nachdenken, zur Besinnung, seit der jüngsten WT-Harmagedon-Falschprophetie von 1975. Der bisherige Höhepunkt ist ohne jeden Zweifel der Aufstand von Raymond Franz in der leitenden Körperschaft der WTG. Ein Buch nach dem anderen erscheint.

Eine Flut von Traktaten fast wie zur Zeit der Reformation. Presse, Radio und Fernsehen werden eingeschaltet. Ein Hauptgesichtspunkt ist, daß die WTG mit 1984 in die Todeszone ihrer 1914-Endzeit gekommen ist, Psalm 90:10, eine Erkenntnis, die sich weltweit Bahn bricht!
ES ist unmöglich, auf einmal all die Publikationen zu zitieren, die sich damit befassen.
FOLGENDE Schlagzeilen in der amerikanischen und kanadischen Presse vermitteln einen ersten Eindruck:

-"Zeugen Jehovas Zeugen haben Harmagedon fünfmal vorausgesagt"
-"Die dunklen Seiten der Sekte, Gläubige ausgestoßen"
-"Zeugen, die gemieden wurden, schlagen zurück"
- "Der Schmerz des Ausschlusses noch nach fünf Jahren"
-"Jehovas Zeugen werfen Tausende hinaus"
-"Der Auszug schließt Neulinge wie lebenslange Mitglieder ein"
-"Mehr als 1 Million haben die Gruppe in den letzten zehn Jahren verlassen"
-"Spaltung erhebt sich unter Zeugen Jehovas"
-"Jehovas protestieren in den USA'
-"Früherer Spitzenzeuge sagt, Glaube beruht auf Mythen"
-"Aufseher der Zeugen zur Debatte herausgefordert'
-"Anordnung, Zeugenführer zahlen 3 000 Dollar für Verleumdung"
-"Nach dem Ende, das es nicht gab"
-"Geheime Akten offenbaren Bigotterie und Unterdrückung"
-"Revolte gegen die Zeugen"
-"Die Dissidenten wachsen unter den Zeugen Jehovas"
-"Wachtturm kann nicht beweisen, daß Heidenzeiten 1914 endeten"
-"Nichtankunft von Harmagedon hinterließ Probleme unter den Zeugen"
-"Der Zorn der Zeugen"
-"Jehovas Zeugen verweigern ihren Mitgliedern Redefreiheit"
-"Zeugen Jehovas ignorieren Kritik"
-"Es ist nicht christliche"
-"Wir wurden zum Schweigen gebracht, sagen Zeugen, die resignierten"
-"Rebellierende Zeugen Jehovas. treffen sich'
-"Spaltung unter den Zeugen nun außer Kontrolle"
-"Professor Penton, Speerspitze einer Zeugen-Jehovas-Revolte"
-"Ex-Zeugen Jehovas klagen ihre Kirche der Unterdrückung an"
-„Ausgeschlossene Zeugen über schlimme Erfahrungen"
-„Ausgeschlossen - Nach 43 Jahren, Augusta Rawe muß wählen:
Ihr Sohn oder ihre Gemeinschaft"
-„Zwei neue Bücher beseitigen einen Teil des Geheimnisses um die Zeugen-Bewegung"
-„Säuberung bringt Aufruhr, Dissident unter den Zeugen-Führern"
-„Bibelstudium führt zum Austritt eines Spitzen-ZJ'
-„Die ZJ und das Recht, Fragen zu stellen"
-„Jehovas Zeugen wegen Blutfrage Killerkult Nummer Eins"
-„Kontroversen plagen die Gesellschaft, Dissidenten klagen Führerschaft an'
- „Es ist nicht alles in Ordnung mit den Zeugen Jehovas'
Aus: Seattle Post, The Arizona Republic, The Wenatchee World, Alberta Report u. a.
amerikanischen und kanadischen Zeitungen.

BESTINFORMIERT DURCH CV!
„Die nächsten Jahre werden dramatische Auswirkungen auf die WTG haben", sagen die führenden freien ehemaligen ZJ in den USA. 1984 sind 70 Jahre seit 1914, und 1994 sind 80 Jahre seit 1914.
Damit ist die „deadline", die '„Todeslinie" oder Todeszone des 1914-WT-Endzeitpredigens erreicht. Alles geht in einen grundlegenden Umsturz.
Lest CV, um auf dem laufenden zu sein!

EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN APG 17:11
DER WACHTTURM
WIR PRÜFEN DIE WACHTTÜRME NR. 9 UND 10/1985
NEBENARTIKEL
„Wird sich das Gericht Gottes verspäten?"
„Warum Gott sein Urteil noch nicht vollstreckt hat"
GOTTES ENTSCHEIDUNGEN BLEIBEN UNBEEINFLUSST
„Wird sich das Gericht Gottes verspäten?" Wir geben die Antwort: Nein!
Aber Gott wird sich auch nicht darum kümmern, welche Vorstellungen die WTG über Zeitpunkt und Verlauf des Gerichtes hat. Er läßt sich glücklicherweise von Menschen keine Vorschriften machen.

Die Brooklyner Zeitenrechner aber blieben hart: „Die biblische Chronologie und die Erfüllung biblischer Prophezeiungen liefern genügend Beweise dafür, daß dieser Zeitabschnitt im Jahre 1914 begann." (S.4) Falsch! Mit keiner Silbe und keiner Zahl weist die biblische Chronologie auf 1914 hin. Und nur die WTG war und ist es, die ihren Anhängern eine angebliche Erfüllung biblischer Prophezeiungen im Jahre 1914 suggeriert. Was mußte nicht schon alles herhalten, um zu beweisen, daß an 1914 doch was „dran" ist: Napoleon und seine Schlachten, die Dampfmaschine, das schnelle Reisen mit modernen Verkehrsmitteln, die Hektik in der Welt, Seuchen, Erdbeben und, und, und…
Zu jedem Topf fand man auch den Deckel! Nur waren die Töpfe für das Gericht falsch bemessen.

WIE ZAHLENMANIPULATIONEN ZUSTANDE KOMMEN
Und wieder ein „Beweis" für die Richtigkeit des 1914-Termines:
„Zum Beispiel lebten 1980 in der Bundesrepublik Deutschland noch 1 597 700 Personen, die im Jahre 1900 oder früher geboren wurden." (S. 4)
Donnerwetter, nun ist Schwester Emma aber beeindruckt! Sie weiß sicher nicht, daß 1980 in der BRD 59 667 000 Menschen lebten. Dagegen nehmen sich die 1,6 Millionen Greise recht kümmerlich aus. Abgesehen davon, warum werden Zahlen aus dem Jahre 1980 veröffentlicht?
Vor uns liegt ein WT, Jahrgang 1985. Wenn man schon mit Statistiken operiert, warum dann nicht aus den Jahren 1985 oder zumindest 1984? Oder sehen diese Zahlen zu ungünstig aus?!

Der Schwindel wird noch weiter getrieben:
„Diese Zahl wäre zweifellos noch größer, hätten nicht Millionen Bürger dieses Landes in den beiden Weltkriegen einen frühen Tod gefunden.'
Starben nur Menschen dieses Landes in den zwei Weltkriegen. Hinzu kommen bekanntlich Millionen Tote, die Bürger der Sowjetunion, Polen, CSSR, Frankreich, England usw. waren. Hat sich nun vielleicht Gott verrechnet, indem er die 2 Weltkriege nicht-berücksichtigte?
Dann ist er also noch schuld, wenn die 1914-Generation ausstirbt und Harmagedon noch nicht stattfand.
Ergibt sich hier nicht eine ganz neue Perspektive für die WTG?

WACHTTURM NR. 10/85
NEBENARTIKEL
„Wahre Freunde
Warum so schwer zu finden?'
„Wahre Freunde
wie man sie findet"
STUDIENARTIKEL
„Die vorzüglichste Freundschaft
im ganzen Universum pflegen'

MAKULATUR KANN TÄUSCHEN.
„Wo kann man jedoch wahre Freunde finden? Am besten, man beginnt mit der Suche in der Ortsversammlung der Zeugen Jehovas. Diese echten Christen haben ein solch gutes Verhältnis zueinander, daß sie sich mit 'Bruder' und 'Schwester' anreden, wie das auch ihre Mitgläubigen im ersten Jahrhundert taten (Philemon 1,2." (S. 7)

ZWEIFELLOS imponiert dies den Interessierten. Wird ihnen doch das Gefühl der Geborgenheit gegeben.
Bald merken sie aber, daß die stereotype Anrede „Bruder" oder „Schwester" in der eigentlichen Bedeutung verflucht und somit sich als wertlos erweist. Allein aufgrund einer Anrede kann man nicht auf das tatsächlich existierende Verhältnis schließen. Von einer oberflächlichen Makulatur kann man sich täuschen lassen.

LEISTUNGSPRINZIP GILT AUCH FÜR ZEUGEN
„Trotz allem behaupten viele, daß sie Freunde haben. Doch wie tief ist das
Freundschaftsverhältnis? In vielen Fällen gilt das Interesse dem, was der andere zu bieten hat, nicht dem, was er ist. Folglich sind derartige Freundschaften meist kurzlebig, denn sobald der 'Freund' nicht mehr nützlich ist, wird er einfach fallengelassen." (S. 4)

Und bei den Zeugen Jehovas ist es anders?
ZUGEGEBEN, das Geld spielt in ihren zwischenmenschlichen Beziehungen keine maßgebliche Rolle. (Obgleich zuweilen auch das Gegenteil berichtet wird.)
Trotzdem beobachtet jeder Zeuge seinen „Bruder" sehr genau mit dem Ziel, herauszubekommen, was er zu bieten hat: an Predigtdienststunden, an Heimbibelstudien, an Interessierten, an Dienstamt.

Herrscht doch, ob gewollt oder ungewollt, das Leistungsprinzip:
Tust du viel, bist du wer.
Mit einer Ausnahme: die Interessierten. Diese werden „auf Engelsflügeln" getragen, werden gehätschelt und getätschelt.
Mit ihnen als Kaderreserve darf man es .sich nicht verderben, bessern sie doch die Statistik des Zeugen ('Durch mich kamen x Zeugen zur Wahrheit!") und die. der ZJ- Organisation auf.

Ist der Interessierte erst einmal getauft, läßt das Interesse für ihn spürbar nach. Es sei denn, er hat einen prominenten „weltlichen" Beruf. Ist er gar Arzt, Lehrer oder dergl., wird er als Anschauungs und Bewunderungsmaterial unter den Zeugen hin- und hergereicht.

IN DER NOT ERKENNT MAN SEINE FREUNDE
„Ein wahrer Freund bereichert dein Glück und hilft dir in der Not, mit deinen Sorgen fertig zu werden." (S. 3)
Das möchte wohl sein!
ALLERDINGS macht die WTG Einschränkungen, was die Begriffe „Not" und „Sorgen" betrifft. Wenn ihre Anhänger nämlich in Gewissensnöte bezüglich der Echtheit ihres Glaubens kommen und die Sorgen sie nun drohen zu erdrücken, lassen in der Konsequenz ihre ZJ-Freunde sie wie eine heiße Kartoffel fallen.
ZJ-Liebe, Made in WTG!
-G.R-

RAY FRANZ, EHEMALS LEITENDE KÖRPERSCHAFT DER WTG
Größe und Grenze - sein Bekenntnis
WARUM ER GEGEN DIE WTG AUFSTAND
„Wenn Personen in großer Gefahr sind durch eine Quelle, der sie nicht mißtrauen oder falsch geführt werden von jenen, die sie als ihre Freunde betrachten, ist es Unfreundlichkeit, sie zu warnen? Sie mögen vorziehen, der Warnung nicht zu glauben. Sie mögen sie sogar übelnehmen. Aber befreit das jemanden von der moralischen Verantwortung, jene Warnung zu geben?"
(WT 15.1.1974)

DAS Leben ist ungewiß, und wenn ein Mensch stirbt, stirbt sein Wissen mit ihm über ihn - wenn er es nicht weitergibt, während er noch lebt.
WAS ich geschrieben habe, ist aus einem Pflichtgefühl gegenüber Menschen, die ich aufrichtig liebe. Mit gutem Gewissen kann ich sagen, daß mein Ziel ist, zu helfen, und nicht zu verletzen. Wenn einiges schmerzhaft zu lesen ist, so war es auch schmerzhaft zu schreiben. Die Suche nach Wahrheit braucht niemals für den Glauben destruktiv zu sein. Jede Anstrengung, die Wahrheit zu kennen und hochzuhalten, stärkt statt dessen die Grundlage für wahren Glauben.

Die Geschichte der betroffenen Personen hat wenig von dem hohen Drama, das sich im Ketzergericht eines John Wicliffe findet, der Intrige der internationalen Jagd auf einen geschickt ausweichenden William Tyndale, oder dem Schrecken der Verbrennung eines Michael Servetus am Pfahl. Aber ihr Kampf und ihre Leiden sind auf ihre eigene Weise nicht weniger hart. Sie nahmen wohl den gleichen Standpunkt ein wie Luther, als er zu den siebzig Männern, die über ihn urteilten, sagte:

„Es sei denn, ich werde überzeugt durch die Zeugnisse der Heiligen Schrift oder durch klare Vernunft (denn ich glaube weder Papst noch Konzilien allein, seit es offenkundig ist, daß sie oft geirrt und sich widersprochen haben), ich bin an die Heilige Schrift gebunden, die ich zitiert habe, und mein Gewissen ist gefangen gehalten vom Worte Gottes, und da es weder sicher noch recht ist, gegen das Gewissen zu handeln, kann und will ich nichts widerrufen. Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir. Amen."
-CVN-

GOTTES NAME - SEINE BEDEUTUNG UND SEINE AUSSPRACHE (II)
WIE schon erwähnt, beruht der Gebrauch des künstlichen Wortgebildes „JEHOVA", auf dem Irrtum eines päpstlichen Beichtvaters, Diesbezüglich lesen wir:
„Keine alte Übersetzung hat diese Namensform; weder Hieronymus noch die ganze spätere Zeit bis ins 16. Jahrhundert kennt dieselbe. Sie wurde zuerst gebraucht und empfohlen durch den Franziscaner Galatinus, dem Beichtvater Leos X. … Jene Aussprache wurde später auch von Luther übernommen und kam mehr und mehr bei beiden Confessionen in Gebrauch, wenngleich bedeutende Hebraisten, wie L. Cappellus und Burkert, großen Widerstand leisteten …"

IM weiteren geht man auf die Punktation der Masoreten ein, wie bereits dargelegt („Wetzer & Weste's Kirchenlexikon", Herder 1889, Spalte 1274.)
WAS aber gänzlich unbekannt scheint, ist die Tatsache, daß die Formel „JEHOVAH" aus dem Heidentum stammt! Diesem Augenmerk widmet sich Arthur Schopenhauer in seinem Werk „Parerga und Paralipomena" (2. Band, Berlin 1891) auf den Seiten 335-410 des Abschnittes „Über Religion". Er führt aus, daß Diaspora-Juden (gemeint sind aber Hellenen bzw. verheidete Israeliten,- Anm. F. P.) diese Formel aus Ormuzd - Indra geformt hätten, um damit Kyros zur schnelleren Unterstützung für die Juden betreff Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem zu beeinflussen. Die Apokryphen (4 Bücher Esra und 2. Makkabäer), unterstützen die Feststellungen.

Und nun wörtlich zitiert:
„Hierin bestätigt sich auch, was anderweitig festgestellt ist, daß nämlich Jehovah eine Umwandlung des Ormuzd …ist.."
(Seite 383) - Ferner.
„Eine schlagende Bestätigung, daß Jehovah Ormuzd sei, liefert 1. Esra 6:4 in der LXX…"
Es folgt Zitat und ein griechischer Originalsatz mit dem Vermerk Schopenhauers, daß Luther diesen Satz weggelassen habe (S. 393). - Schließlich:
„Die ausführliche Darlegung jenes Ursprungs hat übrigens geliefert J. G. Rohde in seinem Buch 'Die heilige Sage des Zendvolks'. Dies alles wirft Licht auf den heiligen Stammbaum des Jehovah" (S.394).
Dies alles wirft Licht auf den heiligen Stammbaum des Jehovah" (S. 394).

JE mehr Quellenmaterial herangezogen wird, um so deutlicher schält sich heraus, daß die von der WTG propagierte Wunschformel beim besten Willen kein Name sein kann und die Benutzung dieser Formel zu Anbetungszwecken schlicht gesagt Ausübung von Götzendienst darstellt. Wer sich Jesus als einzigen Weg zum Vater stehlen und einen fremden Gott aufschwatzen läßt (2. These. 2:8-12), wird als Unbelehrbarer mit seinem 'Verein' in die Katastrophe marschieren. Jesus ist erwiesenermaßen der ehemalige JHWH, und in diesem Namen Jesus ist der alte Name enthalten (2. Mose 23:21) . Hier ein weiterer Beweis für diese biblische Tatsache: In Apg. 1:9-12 wird die Himmelfahrt Christi geschildert. Es wird ausdrücklich betont, daß dies vom Ölberg aus geschah und daß Jesus auf die gleiche Weise zurückkehren wird. In Sacharja 14:3,4 sehen wir den wiedergekehrten Christus als sogenannten Jehova, dessen Füße auf dem Ölberg stehen. Erweitert wird das Bild durch Offb. 1:7, wonach die Stämme des Landes (lsrael), die den Christus unter Pilatus durchbohrt haben, sehen werden, ihn erkennen und wegen ihrer Tat trauern werden. In Sacharja 12:8-10 wird dieses Ereignis wie folgt geschildert:

„An jenem Tage wird Jehova die Bewohner von Jerusalem beschirmen … Und ich werde über das Haus Davids und Ober die Bewohner von Jerusalem den Geist der Gnade und des Flehens ausgießen; und sie werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben, und werden über ihn wehklagen gleich der Wehklage über den Eingeborenen und bitter über ihn leidtragen, wie man bitterlich über den Erstgeborenen leidträgt. (Text nach „Elberfelder").

ALSO Jehova wurde von Israel durchbohrt!. Es kann überhaupt kein Zweifel bestehen über die Identität von JAHWE-JESUS. Auch die Formulierungen „Eingeborener" und „Erstgeborener" unterstreichen das mit aller Deutlichkeit. Ein Vergleich mit Joh. 3:16 und Hebräer 1:6 macht den vorliegenden Tatbestand zur unwiderruflichen biblischen Wahrheit. Wir hatten diesbezüglich schon einmal das Werk „Tausend Jahre und ein Tag" zitiert. Trotz der Bemerkung, JHWH sei bis heute ungedeutet, zog man doch die Möglichkeit „Jesus" in Erwägung. Wie dargelegt, ist Jesus die einzige richtige Deutung des JHWH und das war auch früheren Christen längst bekannte Tatsache. Hervorragendes geleistet hat z. B. in früheren Jahren die „Internationale Traktatgesellschaft Hamburg-Basel-Budapest-Den Haag". So lesen wir in dem Buch „Gottes Wort durch Menschenmund" (1919) von Missionsdirektor L. R. Conradi:

„Der auf dem Sinai sich offenbarende Jehova, der die zehn Worte als die Kernpunkte göttlicher Gerechtigkeit mit eigener Stimme verkündigte und zweimal auf steinerne Tafeln grub, war, wie Bettex auf Grund von Joh. 1:18 bezeugt, kein anderer als Christus: 'Die Bibel offenbart Christus als den Jehova des Sinai. Daß er es ist, liegt klar in Joh. 1:3,14'…"

ES folgt eine. ausführliche Beweiskette dieses großen Fachgelehrten.
(Seite 14 und 15)
DIE Aufgabenstellung des WTG-Evangeliums ist klar erkennbar: Beseitigung des Christus und Vernichtung der christlichen Lehre. Einführung einer fremden Lehre und eines fremden Gottes . Auf diese Weise sollen die Gehirne der Menschen für einen beifollzollenden Empfang des Antichristen vorprogrammiert werden.
-Frank Petavius-

CHRISTI WIEDERKUNFT - WORAN ZU ERKENNEN? (II)
17. Kapitel „Du kannst für immer im Paradies auf Erden leben"
Sichtbar mit großer Kraft und Herrlichkeit
EINES steht fest:
Wer als berufener Christ diese sichtbare Wiederkunft mit großer Kraft und Herrlichkeit Christi auf Erden miterlebt, hat mit Sicherheit das Ziel seiner Berufung verfehlt und dafür einen nichtchristlichen, heidnischen Weg eingeschlagen. Für ihn bleibt nur noch die Erwartung des Gerichts (Offb. 6:15-17).

Oder von anderer Seite betrachtet:
Christen, die ihrem Herrn treu geblieben sind, werden diese Wiederkunft nicht passiv auf der Erde, sondern bereits verherrlicht und aktiv, sich im Gefolge des Herrn befindend, vom Himmel kommend, miterleben (Matth. 24:30; Offb. 19:14).
Für die Heidenvölker dagegen, die niemals im Bund zu Gott standen, weder im alten noch im neuen und demzufolge nach diesem weder be- noch verurteilt werden können, wird im dann folgenden Friedensreich eine Zeit der Heilung und Hinwendung zu Gott und dem Lamm beginnen. (Jes. 2:1-4; Micha 4,:1-3)

Dagegen ist für die Lehre einer angeblichen totalen Vernichtung aller Menschen in der Bibel kein Platz. Solche Gedanken können nur irregeleiteten Hirnen entspringen, die den Gott der Liebe nicht kennen und nicht begreifen wollen, daß Gott seinen einziggezeugten und geborenen Sohn opferte, damit die Menschenwelt eben nicht vernichtet, sondern vielmehr geheilt werden kann.

Jedes Auge wird ihn sehen (Offb. 1:7)
ES gehört wirklich schon zu einem alten Trick, dem geschriebenen Worte Gottes einen anderen oder vergeistigten Sinn unterzulegen. Auf diese Weise kann je nach Bedarf alles und auch nichts „bewiesen" werden. Dieser Praxis bedient sich in auffälliger Deutlichkeit der „treue und verständige Sklave". Bei ihm wird aus dem aktiven Sehen mittels des leiblichen Auges, so wie es uns in Offb. 1:7 geschildert wird, lediglich ein passives Erkennen und Wahrnehmen der angeblichen unsichtbaren Gegenwart Christi seit 1914.

Damit aber noch nicht genug. Um das Maß aller Verdrehung zu vollenden, bezichtigt der „Sklave" selbst die Schrift offensichtlich der Lüge. Er behauptet entgegen der Textaussage, daß nicht diejenigen Jesus sehen werden, die ihn durchbohren - als Israeliten, die Christi Wiederkunft erleben werden - sondern vielmehr solche „bösartigen Personen", welche den heutigen Nachfolgern Christi (gemeint , sind ausschließlich Zeugen Jehovas) Schaden zufügen. Die Quittung dafür. folgt angeblich auf dem Fuße: „Bald wird Christus solche bösartigen Personen hinrichten". Wahrlich, eine erschreckende, um nicht zu sagen perverse Logik des „treuen und verständigen Sklaven". Zuerst ein durch Jehova in Szene gesetztes Massenblutbad, indem in noch nie dagewesenen Umfange die Menschheit zermalmt wird, um anschließend ein herrliches Paradies aufzurichten, auf' dessen blutgetränktem Erdboden sich die übriggebliebenen Zeugen Jehovas, Gott dafür loben und dankend, so richtig wohlfühlen können.

DIE Initiative einer solchen Denkungsart dem einfachen WT-Verkündiger anzutasten, wäre natürlich ungerecht. Sicher sucht die Mehrzahl unter ihnen ehrlichen Herzens Gott. Allerdings haben sie alle aus ihrem Anspruch heraus, allein wahre Christen zu sein, eine große persönliche Verantwortung auch in der Unterscheidung der Geister. Daher verbietet sich von selbst jede blinde Vertrauensseligkeit dem Sklaven gegenüber. Darum ist jeder einzelne Verkündiger aufgefordert, beständig zu wachen und allein um diese Art von Weisheit zu bitten, die von Gott kommt, dem „Wachtturm" allerdings fremd ist.
-MSH-

KLARHEIT GIBT ES NUR DURCH WAHRHEIT (III)
„Wenn ihr in meinem Worte bleibt …„ Joh. 8:31,32
DIE Obrigkeitslehre der WTG ist eines von vielen Beispielen hierfür. Das Kapitel Römer 13 wurde fast ganz ignoriert, indem man Jehova und Christus als diejenigen bezeichnete, die dort gemeint seien.
Das hatte schwerwiegende Folgen für alle, die diese Menschenlehre befolgten, denn sie kamen mit den Obrigkeiten, die in der Bibel gemeint sind, in Konflikt. Und Brüder, die an der biblischen Lehre festgehalten hatten, wurden bis 1960 noch im nachhinein deswegen diffamiert.

DAS waren dieselben Leute, die angeblich seit 1914 und danach unter der Leitung Jesu Christi im göttlichen Licht standen und wirkten, und denen der Sohn Gottes seine ganze Habe anvertraut hat. Matthäus 24:45-47. Es war aber auch nur Anmaßung und Besserwisserei, denn es gab schon vor 1914 und zurück bis Martin Luther, immer gute und richtige Auslegungen über die Obrigkeit, z. B. Die obrigkeitliche Gewalt ist ein von Gott gestiftetes Amt, wo die Personen wechseln, aber das Amt immer bestehen bleibt. Auch von Jesus bestätigt. Johannes 19:11. Um Gutes zu belohnen und Schlechtes zu bestrafen. Auch in unwürdigen Trägern ist immer noch das Amt zu achten, weil es von Gott ist. Wie wichtig dieses Amt ist, lehrt uns die Richterzeit in Israel., wo jeder tat was recht war in den eigenen Augen. Richter 17:6; 21:25. Erst nach 1960 gab man nach mehreren Fehlversuchen diesen groben Irrlehrenfehler kleinlaut zu, mit den Worten:

„Wir wissen nicht, warum Jehova unsere Augen so lange gehalten hat."
Doch kein Wort der Reue und der Schuld darüber, daß so viele Brüder und Schwestern in vielen Ländern nicht nur ihre Freiheit opferten, sondern auch Eheglück und Familie aufs Spiel setzten. Nur, weil man einer Menschenlehre aufgesessen war, die den Weg der Wahrheit des Wortes Gottes verlassen hatte und demzufolge keine Klarheit der Erkenntnis besaß..

KONSEQUENZEN, DIE JEDER EINMAL ZIEHEN MUSS
ICH hoffe und wünsche, daß dieser Beitrag, der nicht weniger als eine 40jährige Erfahrung zur Grundlage hat (,davon 30 Jahre ZJ), dazu beitragen möge, das wirkliche Gesicht der WTG zu erkennen.
Es gab keinen anderen Grund mich auszuschließen, als meine gute Kenntnis und Erkenntnis der Heiligen Schrift. Doch diese Eigenschaft war es, daß ich mit meinem Gewissen nicht mehr schweigen konnte. Auf die Frage, ob ich die WTG als unsere Mutter und den treuen und verständigen Sklaven anerkenne, konnte ich nur mit Nein antworten.

Es war noch vor 1975 und dieses Datum war vor 10 Jahren. Ebenso wird das Jahr 1914 auch bald nur noch im negativen Sinne für die WTG in Erinnerung bleiben. Und daß sich damit bei vielen der Zeugen Jehovas die Erkenntnis durchsetzen möge:
„OHNE BIBLISCHE-WAHRHEIT GIBT ES NUR VERWIRRUNG, ABER KEINE KLARHEIT!"
-E.A.B.-

EIN CHRIST SCHREIBT AN DIE ZEUGEN JEHOVAS
„Jahwe ist mein Hirte. Mir wird nichts mangeln. Auf grasreichen Weiden läßt er mich lagern; An wohlbewässerte Ruheorte geleitet er mich" (Psalm 23:1,2).
DOCH angesichts der erneuten Lehränderung, die uns im WT Nr. 10/84 entgegentritt, frage ich mich, ob Jehova auch wirklich der Hirte der Gemeinschaft der Zeugen Jehovas ist. Obwohl man sich berufend auf Sprüche 4:18 meint, daß Berichtigungen „von Zeit zu Zeit" notwendig sind, irrte man sich doch etwas zu oft, bei einer Gemeinschaft, die die wahren Zeugen Gottes sein wollen. Auch kann ich statt „solch fortschreitender Offenbarungen 'mit den Zähnen knirschen"' nur mit dem Kopf schütteln, wie mit eurer gläubigen Gemeinde umgesprungen wird.

IST denn heute noch die Gemeinde eine „grasreiche Weide" oder gar ein „wohlbewässerter Ruheort"? Die Ruhe ist durch den schon fast aufgezwungenen Verkündigungsdienst und Zusammenkünften dahin. Hat denn heute ein Zeuge Jehovas noch Zeit, um in Ruhe und Besinnlichkeit z. B. in Form der Meditation, über die Worte in der Bibel nachzudenken? Wohl kaum! Und „Wohlbewässert" ist man allenfalls mit Literatur, die sich zwar auf die Bibel bezieht, doch wegen ihrer-Fülle kaum Zeit läßt, direkt in der Schrift nach der Wahrheit zu forschen.

WÜRDE man sich an die Worte im Johannesevangelium:
„Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen (10:7) und „Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte läßt sein Leben für die Schafe." (10:11) halten, würde man einsehen müssen, daß allein der Glaube an Christus und die daraus resultierende Änderung im Leben in die „Hürde" führt. Doch wird ja nicht jedem Zeugen das Abendmahl gewährt und so wird vielen der Weg in die „Hürde" verwehrt.

Christus ist doch für alle Menschen in den Tod gegangen und so hat jeder Mensch ein Recht auf das Abendmahl, der Christus liebt und ihm folgen will.
ZU dem Weg gehört auch „andere zu lieben, wie sich selbst" und nicht aus einer Einkapselung heraus die Vernichtung Andersgläubiger im sogenannten Krieg von Har-Magedon zu predigen. Besser als nur zu verkündigen wäre es doch, noch dazu gemeinsam mit anderen Menschen für die Beseitigung von Geiseln der Menschheit wie Krieg, Hunger und soziale Ungerechtigkeit einzutreten. Untereinander helft ihr euch doch, wenn jemand in Schwierigkeiten ist und man tut dies doch sicher gern.

Von uns Christen wird doch neben der Verkündigung auch Barmherzigkeit und Hilfe verlangt. Hat denn ein Andersgläubiger nicht das Recht auf die Liebe Gottes, dargebracht durch die Glieder seiner Kirche?
ES ist auch interessant, daß kein direktes Datum mehr für den "Abschluß des Systems der Dinge" genannt wird, lediglich "er dauert vielmehr heute, im Jahre 1984, noch an und wird erst sein Ende erreichen, wenn das abschließende Königspredigtwerk vollendet sein wird."

Wann wird es beendet sein? Vielleicht., wenn alle Menschen Zeugen Jehovas sind oder wenn, auch bedingt durch eure Passivität gegenüber den Problemen der Friedenserhaltung, ein Nuklearkrieg alles menschliche Leben auslöscht. Gerade die Gefahr eines neuen Weltkrieges veranlaßt viele Menschen, mehr über die Zukunft nachzudenken. Sie suchen den Kontakt zu anderen, um mit ihnen über ihre Angst zu reden und gemeinsam gegen die Ursache dieser Angst anzukämpfen und neue Hoffnung zu schöpfen. Dabei entfallen viele traditionelle und auch geistige Schranken zu Gunsten eines konstruktiven Dialogs. Beispiele geben hier die gemeinsamen Tätigkeiten der evangelischen und katholischen Konfessionen, aber auch die erfolgten Konsultationen mit der Staatsführung

DOCH die von der leitenden Körperschaft geforderte "Neutralität" wirkt in unserer Zeit geradezu strafbar. Wenn ich nichts sage, muß doch die amerikanische Militärführung glauben, mit dem, was sie tun, bin ich vollkommen einverstanden. So wird sichtbar, daß die "Neutralität" in eine deutliche Zustimmung umschlägt. Doch leider für die falsche Seite.

"Er (Jahwe) erquicket meine Seele. Er führt mich auf rechter Straße um seines Namens willen." (Psalm 23:3)
PRÜFT doch bitte unvoreingenommen, inwieweit ihr euch von den ursprünglichen Lehren entfernt habt. Ein Blick in alte Wachttürme, besser sogar wären die Schriften Russells. Sollten die Offenbarungen Gottes so oft mißverstanden worden sein? Es ist doch auch viel Gutes und auch Wahres in euren Lehren und Leben zu finden, allerdings wird dies überschattet von gewollt besonderem, hier sind besonders die Endzeitlehren genannt. Diese werden aber von einigen wenigen in Brooklyn diktiert, um euch bewußt in einer Isolation zu halten, die allerdings nichts mit der Art des auserwählten Volkes Gottes zu tun hat.

Vielmehr fürchten sie eine Aufdeckung ihrer immer unglaubwürdigeren Lehren durch eure Tätigkeit in der Welt.
Ein Christ trachtet im Geiste nach Gott, doch steht er trotzdem mit beiden Beinen auf der Erde.
MÖGEN wenigstens einige unter euch mal beginnen nachzudenken, vielleicht auch nur einer, so wäre mein Anliegen mit diesem Artikel voll und ganz erfüllt.

"Derhalben beuge ich meine Knie vor dem Vater, der der rechte Vater ist über alles, was da Kinder heißt im Himmel und auf Erden, daß er euch Kraft gebe nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, stark zu werden durch seinen Geist an dem inwendigen Menschen, daß Christus wohne durch den Glauben in eurem Herzen und ihr in der Liebe eingewurzelt und gegründet werdet."
(Epheser 3:14-17)
- F.H.-

EIN BRIEF AUS ZITTAU - JUGENDLICHE VOR WTG-IRRWEG BEWAHRT
ES war im August 1984. Ich wurde von einem 15jährigen gläubigen Mädchen angesprochen, das mich bat, ihr zu helfen.
Was war geschehen? Es ist bekannt, daß Schüler ab 14 Jahren in ihren Ferien arbeiten gehen dürfen. Das tat auch dieses Mädchen. Während einer Tätigkeit als Raumpflegerin wurde sie von einem Zeugen Jehovas angesprochen, der ihr "Zeugnis" gab. Zunächst entgegnete das Mädchen dem Zeugen Jehovas, wie er es mit seinem Glauben vereinbaren könne, auf seine Lohnabrechnungskarte zwei gebohnerte Treppenaufgänge zu schreiben, obwohl er nur einen gebohnert hatte. Sie stellte ihm die Frage, ob er nicht wisse, daß ein Christ nicht lügt Wir wollen seine Antwort ohne Kommentar veröffentlichen:

"Der Staat betrügt uns jeden Tag, da kommt es auch nicht darauf an, ob man einen oder zwei gebohnerte Treppenaufgänge aufschreibt."
DAS war aber noch nicht das Ende dieser Geschichte. Das Mädchen sagte dem Mann, daß sie mit den Zeugen Jehovas nichts zu tun haben möchte. Trotzdem wurde sie eine Woche später in ihrer Wohnung besucht und etwa eine Stunde lang "bearbeitet". Um einen Grund zum Wiederkommen zu haben hinterließ man das Buch "MACHE DEINE JUGEND ZU EINEM ERFOLG" und eine kleine Broschüre. Wiederum eine Woche später kam die Frau des besagten Zeugen Jehovas und lud das Mädchen in ihre Wohnung ein.
Das Mädchen kam zu mir und bat mich, ihr zu helfen. Ich versprach ihr, bei dem Besuch der Familie dabei zu sein. Das taten wir dann auch an einem Sonntag.

Dabei geschah folgendes:
Wir läuteten und die Frau öffnete die Tür. Sie begrüßte das Mädchen freundlich und sah mich erst in diesem Augenblick bei ihr stehen. Ihre Gesichtsfarbe veränderte sich schlagartig, als sie mich als erfahrenen ehemaligen Zeugen Jehovas erkannte. Sie bat das Mädchen herein und sagte ganz verstört zu mir:

"Aber du kommst nicht herein, warum, das weißt du!"
Ich entgegnete ihr, ob sie denn nicht den Text aus 1. Petr. 3:15 kenne, wo es heißt, daß man auf Grund seines Glaubens bereit sein sollte, sich vor jedermann zu verantworten. Wenn sie ein gutes Gewissen habe, könne sie sich doch auch vor mir verantworten, denn schließlich sei ich für sie in diesem Moment auch jedermann.

Die Frau beharrte aber darauf, nur dem Mädchen Einlaß in ihre Wohnung zu gewähren. Das Mädchen gab ihr daraufhin ihre Bücher zurück. Mit der Weigerung, das Für und Wider der WTG vor einem Interessierten frei zu erörtern, war die Verdächtigkeit dieser Gesellschaft offensichtlich.

Auf diese Weise wurde auch dieses Mädchen vor einer gräßlichen Verführung und deren Folgen bewahrt. Aber wir fragen euch, Familie K. in Eckartsberg und alle anderen Zeugen: WIE LANGE WOLLT IHR NOCH SO WEITERMACHEN?
-S.S.-

FÜR DIE ZEUGEN JEHOVAS HINTER DIE OHREN ZU SCHREIBEN
KÜRZLICH wurde der Vorsitzende des Bundes der evangelischen Kirchen in der DDR, Bischof Krusche, Magdeburg, u. a. gefragt, was Christen von den Marxisten wohl lernen könnten. Er antwortete hierauf:
„Was wir von den Marxisten lernen können? Daß wir uns den Fragen dieser Welt zu stellen und mitverantwortlich an ihrer Lösung mitzuarbeiten haben, daß es nichts gibt, was nicht in sozialen und politischen Bezügen stände, daß Sünde immer auch einen sozialen Aspekt hat, daß also der Ruf nach einer unpolitischen Verkündigung entweder naiv oder verlogen ist."

NUN behauptet der WT von seiner Verkündigung auf Seite 2 einer jeden Ausgabe, „sie ist unpolitisch". Gemeint ist damit natürlich die gesamte WTG-Verkündigung der Zeugen Jehovas.

Hierzu nur zwei neuere Tatsachen.
DIE WTG-Zeitschrift „Erwachet!" vom 8. 9. 81, Nr. 17 unter der Schlagzeile „Der dritte Weltkrieg - läßt er sich aufhalten?" malt in seinem Titelbild mit einer Atomrakete aus rotem Himmel über einer amerikanischen Großstadt eine „kommunistische Bedrohung" in einem unvermeidlichen dritten Weltkrieg an die Wand. Ist das eine unpolitische Verkündigung?

DIE WTG-Zeitschrift „Der Wachtturm" vom 15.10.1981 Nr. 20 unter der Schlagzeile „Sagt die Bibel die Rivalität zwischen Weltmächten vorher?" zeigt u. a. einen aggressiv und bestialisch zähnefletschenden „Sowjetbär" unter rotem Himmel. Ist das unpolitisch?

NATÜRLICH NICHT und die WTG weiß das auch. Vielleicht begreifen das einige naive WT-Leser noch nicht. Die WTG selbst ist damit jedoch als politisch durch und durch verlogen erwiesen. Jede WT-Ausgabe enthält die verschiedensten politischen Bemerkungen und steht damit schon von vornherein unter einer fundamentalen Lüge. Was bedeutet das aber gewissensmäßig für die Zeugen Jehovas, die doch ehrliche Christen sein wollen?
- D.P.-

RELIGIÖSER WAHNSINN IN ITALIEN UND MEXIKO
Der Tod eines kleinen Mädchens, Selbstmord der Mutter, Selbstmordversuch des Vaters, Angehörige einer „Sekte". Unter der Überschrift „Aus Italien wird erneut ein makabrer Fall religiösen Wahnsinns gemeldet", heißt es in einem ddp-Bericht aus Trient:
(Süddt. Zeitung vom 6.12.78, München)

Was ergibt sich hinsichtlich der ZJ? Werden nicht auch bei ihnen Kinder in noch unreifem Zustand mit Langzeitwirkung gerichtet und losgeschickt, obwohl sie noch lange nicht in der Lage sind, nach den Worten des Apostels Paulus in Apg. 17: 11 eigenverantwortlich zu forschen, „ob sich die Sache so verhält"?

GLAUBENSWAHN
Weil sie nicht zu seinem Glauben übertreten wollten, erschoß ein Prediger der Zeugen Jehovas in Mexiko-Stadt sechs Menschen, bevor er sich selbst tötete.
SONNTAG EXPRESS, Köln 5. Mai 1985

FRAGEN - MEINUNGEN - HINWEISE - ANTWORTEN
EINE NACHRICHT FÜR CV AUS POLEN
In Matthäus 10:16 lesen wir:
„Siehe, ich sende euch hin wie Schafe mitten unter die Wölfe; so seid nun klug wie die Schlangen, und arglos wie die Tauben."
Geht es um den zweiten Teil des Rates unseres Herrn - ist es ein bißchen schwer bei den Zeugen Jehovas („arglos" zu sein), aber der erste Teil („klug wie die Schlange sein") wird durch die Zeugen sorgfältig erfüllt (und nicht nur im theokratischen Dienst) …

Ein schönes „Beispiel" gibt uns ein gewisser Bruder Piotr P.. aus Zabkowice Sl. Er ist ein „Bezirks-Diener". Seine ganze Familie (Frau, zwei Töchter und Sohn) wurde lange Zeit als eine sehr „theokratische und vorbildliche Familie" dargestellt. Aber auf einmal ist die Bombe geplatzt! Seine jüngste Tochter Lidia hat sich liederlich aufgeführt!!
Die ganze Sache ist Ende 1983 laut geworden.

Was macht der „kluge" (wie Schlange) Vater? Er transportiert schnell das liebe Töchterchen zu Verwandten, weit weg von Zabkowice und verkündigt „mit beklommenen Herzen" laut und überall, daß seine Tochter ist … verrückt geworden!
Alles ist nun schön erledigt. „Vorbildlicher" Vater und Gottes Diener (als ob nichts passiert wäre) verkündigt strebsam weiter „Jehovas Königreich" und lehrt in anderen Gemeinden „wie man seine Kinder erziehen soll"
Was heißt, die Bibel fleißig studieren und Worte des Herrn richtig begreifen?
„Sollt ihr klug wie die Schlangen sein"?
-Bruder Wolny-

AN CV AUS DEM BEZIRK POTSDAM
„… Mögen die Meinungen hier und da auseinandergehen, aber eins muß unabdingbar klar sein: der Kampf gegen die WTG muß grundsätzlich weitergehen, gleichgültig aus welcher Sicht dies auch geschieht. Dies aus dem einfachen Grund, weil die WTG von ihrer Anlage her ein Menschenfeind und ein Störenfried jeder menschlichen Ordnung schlechthin ist … "

„Christliche Verantwortung": Herausgeber Henry Werner; DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str. 6
Preis: 0,20 M; Jahresabonnement: 2.- M; Versand auch kostenlos
A 1108/85 V 7 1 1749 N 2

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Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
CV 196
Wohl als etwas zu spekulativ und vom Wunschdenken geprägt, hat sich die in dieser Ausgabe verbeitete Spekulation erwiesen:
„Wie schon verlautbarte, fällt wahrscheinlich das WTG-Blutkultdogma, wenn WTG-Präsident F. W. Franz stirbt, auf den man alle Schuld wälzen kann, und einem Toten kann keiner mehr den Prozeß machen."
Ohne nachhaltigen, die WTG besonders an ihren finanziellen Interessen packenden Druck von außen, wird das wohl auch weiterhin Wunschdenken bleiben


CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR. DDR

NR. 196 GERA NOVEMBER 1985

EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN
Wir prüfen die WT Nr. 11 und 12/85
"PREDIGTDIENSTSCHULE" 1985
Eine Zumutung
DER GÖTTLICHE NAME IM LAUFE DER ZEITALTER
FRAUEN UNTER DER WTG
Zum Gehorchen und Dienen verurteilt
BOMBENEXPLOSION IM KÖNIGREICHSSAAL
Keine Engel Gottes mit der WTG

DIE NEUE "ZEIT DES ENDES"
Von der leitenden Körperschaft bisher verheimlicht
"Sputnik-Schock"
in der leitenden Körperschaft der WTG
MIT dem Aufstand des Gewissens zu Beginn der 80er Jahre in der leitenden Körperschaft der WTG um Raymond Victor Franz, Mitglied bis 1981, kam es 1984 anläßlich der internationalen Demonstration für Gewissensfreiheit vor dem WTG-Hauptbüro auch in die internationale Öffentlichkeit:

IM Jahre 1980 fand eine Sitzung der leitenden Körperschaft in Brooklyn statt, wo drei Mitglieder der Körperschaft vorschlugen, es müsse erklärt werden, daß die Generation, die 1957 Zeuge des Sputniks war, die sei, die Zeuge, des 'Weltendes" wird. (News Week, New York, 15.10.1984.)
Da 1975 die Welt nicht geendet habe, wie von der WTG prophezeit, wollte man in der WTG-Führung versuchen, den Beginn des Datums der "Endzeit" von 1914 auf 1957 zu verschieben! (Sunday Independent 2.1.84.)

BEKANNTLICH war am 4. Oktober 1957 der Start einer ersten sowjetischen "interkontinentalen" ballistischen Mehrstufenrakete erfolgt, Sputnik genannt, der "erste Start eines unbemannten künstlichen Erdtrabanten", was man im Westen als einen Schock empfand. In der Tat "von weltgeschichtlicher Bedeutung, denn die USA hatten damit den entscheidenden, strategischen Vorteil der militärischen Unverwundbarkeit ihres Territoriums erstmalig und für immer verloren." (IPW Hanisch/Püschel, Erringung der militärischen Parität entscheidende Friedenstat der UdSSR, 4/1985.)

In der Tat war damit das Weltraumzeitalter eröffnet. Im amerikanischen religiösen "Fundamentalismus" insbesondere spielte dieser "Sputnik-Schock" eine aktivierende Rolle (Urania 5/1982, Prof. Dr. Geißler).
WIE in den Veröffentlichungen in den USA herausgestellt wird, wurden die ZJ über dieses Vorhaben, das Enddatum von 1914 im Zusammenhang damit auf 1957 zu verschieben, völlig in Unkenntnis gehalten.

Da die Mehrheit der leitenden Körperschaft nicht zustimmte, blieb dieses Vorhaben in der Schublade. Doch was bedeutet das?
Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu!

WIE kann denn überhaupt in der leitenden Körperschaft jemand auf die Idee kommen, die "Zeit des Endes" zu verschieben.
Das beweist doch, daß sie in der leitenden Körperschaft selbst überhaupt nicht an göttliche Ursprünge ihrer Endzeitlehre glauben, sondern sie selbst fabrizieren Daß das eine Legende ist.
Man überlege, was sie denn machen müßten: Sie müßten Christus im Himmel erneut verschieben, der da lt. WT seit 1914 sitzen soll? Das haben sie doch schon einmal gemacht. Wer die WTG-Lehrgeschichte kennt, weiß, daß C.T. Russell ihn ursprünglich 1874 "wiederkommen" ließ. So sitzen sie da in der WTG-Führung und "formen Gott nach ihrem Bilde", so wie sie es haben wollen und jeweils brauchen.

MEHR noch! Sie stecken in der leitenden Körperschaft alle unter einer Decke!
Die da noch sitzen ohne Raymond V. Franz. Denn von Rechts wegen müßten die drei doch in hohem Bogen hinausgeworfen werden, die da 1914 und 1957 verschieben wollten!
Denn das würde ja bedeuten, das "Vorhaben Gottes" zu verändern, Gott zu spielen! Nein, sie werden von den anderen gedeckt, den Zeugen wird alles verheimlicht.

Mit dieser gemeinsamen Verschwörung des Schweigens machen sie sich jedoch alle zum bloßen Scharlatan! Denn alle in der Körperschaft wissen doch um 1914 - 1957 Verschiebungsabsicht. Ist keiner weiter da, dem das Gewissen ob solcher Vortäuschung einer Anmaßung von Gottgleichsein schlägt?

Wird der Termin 1957 dennoch kommen?
UM die Termine in den Köpfen der Zeugen zu „befestigen", wurden immer verblüffende politische Vorgänge zitiert.
So mußte für den Beginn der Zeit des Endes 1799 z. B. Kaiser Napoleon von Frankreich mit seinen Kriegszügen herhalten (Die Harfe Gottes).
Auch von 1914 muß die WTG wieder weg. Das wird jetzt wie eine Schlinge um den Hals. Was sich für 1914 abzeichnet, ist zunächst nicht 1957 sondern 1935, als sie begannen, das Sinnen und Trachten, die Gedanken aller, nur noch „auf das Irdische zu richten", nach Phil. 3:17-19 (Me), was aber auch nur eine Zeitbombe ist.

Denn damit wurde die eine und einzige Hoffnung verworfen, die allein zu Christen macht (Eph. 4.3-5). Wird 1935 tatsächlich zugrunde gelegt und sie erfinden keine neuen 'ÜberrestgIieder" für eine „christliche" Alibifunktion, dann sind die WT-Zeugen nämlich nichts weiter mehr als eine bestimmte religiös-politische Alternativbewegung zur jeweils bestehenden gesellschaftspolitischen Ordnung. Alles andere kann man sich dann ausrechnen.

NATÜRLICH ist der Beginn des Raumfahrtzeitalters 1957 eine faszinierende oder auch schockierende Sache gewesen, für die WTG-Legendenbildner durchaus verführerisch, dieses mittels neuer „Erfüllungen" zu einer neuen „Zeit des Endes" umzudeuten. Was 1957 und die Verschwörung des Schweigens darüber in der WTG-Führung betrifft, so ist damit einmal mehr offenbar, daß sie in keiner Weise ein „Werk Gottes" betreibt, sondern ihr eigenes Werk für alles andere als göttliche Zwecke und Ziele, allerdings unter Mißbrauch des Wortes Gottes.
-CVN-

„THEOKRATISCHE PREDIGTDIENSTSCHULE" 1985 - EINE ZUMUTUNG!
Zehn Jahre nach „1975"
WAS DA UNBEDINGT GESAGT WERDEN MUSS
SCHENKEN wir uns die minutiösen Anweisungen dieser mündige Christen entwürdigenden Kindergartenmethodik, die Verkündiger im WT-Sinne zu schulen. Auch die entwürdigende Behandlung der christlichen Frau wiederholt sich, die nach altjüdischer Tradition degradiert bleibt, dieweil Mann und Weib „in Christus", also in seiner Gemeinde, eigentlich gleich sein sollten. (Gal. 3:28)

HALTEN wir uns an die Aussagen des Programms, was darin zum Schlucken verpackt ist 10 Jahre nach dem berüchtigten „1975", was keiner wider besseres Wissen mehr wahrhaben will. Stellen wir die Dinge offen gegenüber.
„Warum soll Gottes Name bekanntgemacht werden?" - fragt die WTG. Es gibt keinen richtigen Gottesnamen mehr, so daß nur falsche Gottesnamen bekanntgemacht werden könnten, ist zu antworten.
„Wieso wissen wir, daß Gott existiert?" - fragt die WTG.

Wissen? „Wer Gott naht, muß glauben, daß er ist"! - muß mit der Schrift entgegengesetzt werden. (Hebr. 11:6)
„Warum können Abgefallene Gottes Schafe nicht am Hören hindern?" - fragt die WTG. Das ist ein vergifteter Pfeil ins Herz der WT-Schafe, da es sich nur um Abfallen vom WT-Organisationsglauben handelt, und nicht um Abfallen von Gott und Christus, muß geantwortet werden.

„Was bedeutet es, 'wiedergeboren' zu sein?" - fragt die WTG.
Das bedeutet. daß die ca. 2 Millionen heutiger WT-Schafe streng genommen überhaupt keine Christen sind!
„Was müssen wir entscheiden, da das Ende des Bösen naht?" - fragt die WTG. Die WTG ließ das Ende des Bösen schon ein halbes dutzendmal nahen: 1914, 1915, 1918, 1921, 1925, 1941, 1972, 1975, um nur einige falsche Termine zu nennen. (Lies 5. Mose 18:20-22.)

„Warum müssen wir unablässig Zeugnis geben - fragt die WTG.
Damit keiner nach über 100 Jahren nun zur kritischen Besinnung kommt!
„Warum wird Har-Magedon ein Akt der Liebe Gottes sein?" - fragt die WTG.
Ein blutiges Massenmorden von Jünglingen, Jungfrauen, Kindern, Säuglingen und Greisen ohne Mitleid, Schonung und Erbarmen, nur weil sie keine WT-Zeugen sind, nach dem „Vorbild" des göttlichen Racheaktes in Hesekiel 9 kann niemals ein Akt der Liebe Gottes sein. Gnadenlosigkeit, mitleidslos, Erbarmungslosigkeit und Rache selbst an Säuglingen Liebe zu nennen ist Orwellsches Zwiedenken, zerbrochene Moral und heute nach Majdanek, Auschwitz, Treblinka, Sachsenhausen, Ravensbrück, Buchenwald und Dachau faschistoides Denken von KZ-Henkern. Wahre Liebe empfindet und praktiziert Mitleid, Erbarmen, Schonung. Sollte Gott die Liebeseigenschaften, die er in 1. Kor. 13 verlangt, selbst nicht besitzen?

„Wodurch zeichnet sich die Anbetung aus, die Gott gutheißt?" - fragt die WTG.
Durch WT-Hörigkeit, nur darauf läuft diese Frage doch hinaus!
„Ist es schriftgemäß, die Rettung von Leben dem Gesetz Gottes voranzustellen?" fragt die WTG.
Da die WTG praktisch bestimmt, was dem Gesetz Gottes entspricht, läuft das darauf hinaus, daß sie bestimmen will, wofür zu leben und zu sterben ist.

„Stimmt die Schöpfung mit der Wissenschaft oder mit der Evolution überein?" fragt die WTG.
Die Bibel lehrt ein Hervorbringen der Tiere durch die Erde (l. Mose 1:24) und C. T. Russell lehrte eine Evolution! (Fotodrama der Schöpfung, 5. Tag.)

„Ist es für Christen angebracht, sich ökumenischen Bewegungen anzuschließen?" - fragt die WTG.
Wenn die Erkenntnis an zweiter Stelle steht, wie es 1. Kor. 13 lehrt, dann ist Erkenntnisunterschied oder Ökumene nur folgerichtig für Christen. Die WTG will hier nur ihre Glaubensintoleranz rechtfertigen.

„Welcher Gedenkfeier sollten alle Christen beiwohnen?" - fragt die WTG.
Nur beiwohnen? Das gesamte Neue Testament lehrt, daß zum Christsein die Teilnahme an den Symbolen gehört!

ALLEIN diese wenige Auszüge aus der WTG-Predigtdienstschule 1985 zeigen die ganze Fragwürdigkeit des WTG-Christentums, das keiner wirklich schriftgemäßen Prüfung standhält.
Damit unter die Menschen gehen? -
-P.-

EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN APG. 17:11
DER WACHTTURM
WIR PRÜFEN DIE WT NR. 11 UND 12/85
STUDIENARTIKEL
„Wandle durch Glauben.'
„VERZÄRTELTE" ZJ WERDEN ZURECHTGEWIESEN
„Es besteht auch die Gefahr, daß wir uns selbst verzärteln. Wir könnten uns einreden, leichte Kopfschmerzen oder ein ähnliches Problem sei schlimmer, als es in Wirklichkeit ist. Bedingt durch unser unvollkommenes Fleisch, mögen wir geneigt sein, das als eine Antwort zu gebrauchen, um einer Verpflichtung auszuweichen, wie zum Beispiel einer Aufgabe in der Theokratischen Predigtdienstschule. Würden wir uns jedoch durch dieselbe Unpäßlichkeit davon abhalten lassen., irgendeiner Art von Entspannung nachzugehen?" (S. 13)

„Wenn wir eine solche Einstellung entwickeln, könnte es so weit kommen, daß wir 'mehr Vergnügungen lieben als Gott', indem wir womöglich fast jedes Wochenende für Entspannung reservieren, statt diese Zeit für den Predigtdienst und andere theokratische Betätigungen zu nutzen, die ein Zeichen ganzherziger Ergebenheit gegenüber Jehova sind (2. Timotheus 3:1,4)." (S. 12)

SO weit ist es nun schon gekommen Das muß sich der Zeuge von seiner „liebevollen" Organisation sagen lassen!
„Verzärtelt" wurde der ZJ noch nie von der leitenden Körperschaft. Reichlich beschäftigt im Herrn, hatte er schon früher alle Hände voll zu tun, um dem umfangreichen ,Veranstaltungsprogramm gerecht zu werden. Mittlerweile schält sich der Predigtdienst zum Dogma, zur Seligmachung heraus, nach der Devise: Je mehr Verkündigerstunden, umso größer die Überlebenschance in Harmagedon.

AUF dieser Grundlage entwickelt sich die „liebevolle" ZJ-Organisation zur Sklavenhalter-Organisation. Sieht man unter den religiösen Deckmantel, kommt unterm Strich nur das Bestreben nach einer möglichst hohen Mitgliederzahl heraus, die mithelfen sollen, den Profit der WTG zu mehren.

OHNE PAUSE SCHUFTEN FÜR BROOKLYN
DU hast Kopfschmerzen? Beim Predigtdienst werden sie schon vergehen.
DU willst dich am Wochenende erholen? Schämst du dich nicht, deine Brüder gehen in den Felddienst und du faulenzt?! Nimm dir ein Beispiel an dem alten Bruder, der mit 92 Jahren in dem Monat, in dem er an Krebs starb, noch 40 Stunden im Predigtdienst tätig war. (Siehe Seite 14.)

Das ist die richtige Einstellung.
WELCH eine Vergewaltigung des Wortes Gottes! Wohin wird dies führen?
Denkbar ist eine Tabelle, in der der „kluge Knecht" kraft seiner Inspiration altersgerechte Minimalpredigtdienstzeiten aufführt, bei deren Nichteinhaltung das ewige Leben nicht erreicht wird.

DER ALLMÄCHTIGE ÄLTESTE -
RICHTER VON TOD UND LEBEN
Moses , Aaron, Saul, David und sogar Jesus Christus wurden von Jehova ernannt.
„Ebenso werden heute in Gottes Organisation im Einklang mit biblischen Erfordernissen und unter der Leitung des heiligen Geistes Jehovas Ernennungen vorgenommen." Welch ein erhabenes Gefühl für einen Ältesten, in einem Atemzugs mit diesen hervorragenden biblischen Persönlichkeiten genannt zu werden. Und wie seine berühmten „Kollegen" wird auch er mit Macht ausgestattet. Keiner darf ihm ungestraft widersprechen. Sofort wird diesem das Schicksal Korahs als Warnung vorgehalten. (S.18)

Wer geringschätzig über einen Ältesten spricht, ist unmoralisch. (S. 18)
Selbst wenn ihm von einem Ältesten Unrecht widerfahren ist, hat er sich nicht zu beschweren, geschweige denn, die Gemeinschaft der ZJ zu verlassen. Dies würde „Untreue gegenüber Gott und Undankbarkeit gegenüber seiner Führung bedeuten". (S.20)
WELCH ein Vorrecht, heute ein Ältester zu sein. Man lebt als solcher wirklich schon jetzt in einem geistigen Paradies!

WACHTTURM NR. 12/85
STUDIENARTIKEL
„Tiefer im Wort Gottes schürfen"
DIE WTG FÜHRT KLAGE
„Heute hat es den Anschein, daß einige, sobald sie genügend Erkenntnis erworben haben, um sich Jehova hingeben zu können, und die Hoffnung auf ewiges Leben in einem irdischen Paradies erlangt haben, keine ernsthaften, ausdauernden Studiengewohnheiten entwickeln." (S. 8)

„Wir sollten gute geistige 'Eß'gewohnheiten entwickeln, indem wir genügend Zeit dafür reservieren, all den vorzüglichen Stoff zu lesen und zu studieren, der in dein Büchern und Zeitschriften der Wachtturm-Gesellschaft veröffentlicht wird. Die geistige Speise wird zu geregelten Zeiten in den fünf wöchentlichen Zusammenkünften 'serviert', die weltweit in den Versammlungen der Zeugen Jehovas, abgehalten werden." (S. 10)

„Entspräche es nicht eher der Wahrheit, zu sagen, daß du den Stoff häufig nur überfliegst und schnell die Antworten zu den Fragen unterstreichst, ohne wirklich ins Detail zu gehen und dich mit den Gründen für die dargelegten Erklärungen zu befassen?" (S. 11)

FREIZEIT NOCH MEHR BESCHNEIDEN
NACH Meinung der leitenden Körperschaft tun also viele Zeugen Jehovas zu wenig. Trotz des wöchentlich fünfmaligen Besuches der Versammlungszusammenkünfte.
Trotz des Predigtdienstzwanges.
Der WTG-Ratschlag liegt beinahe auf der Hand:
„Das kann bedeuten, daß du den Zeitaufwand für andere, weniger wichtige Betätigungen drastisch beschneiden mußt." (S.11)

Im Klartext:
DIE schon karge Freizeit der ZJ muß noch mehr beschnitten werden. Da die Wochentags ausgebucht sind, liegen also die Reserven an den Wochenenden und im Urlaub.
Und sollte sich zufällig doch noch Zeit für ein wenig Entspannung finden, dann gäbe es lt. S. 11 dieses WT nichts schöneres, „als ein oder zwei Stunden in bequemer Haltung einen Bericht aus dem Jahrbuch der Zeugen Jehovas oder eine Ausgabe der Zeitschrift Erwachet! zu lesen".
Diese Form der Erholung ist also das „Non-plus-Ultra" für einen Zeugen.

VORHER DIE KOSTEN BERECHNEN!
WIE die WTG mit der Gesundheit ihrer Mitverbundenen spielt, ist verbrecherisch. Selbst im Altertum gab es für Sklaven Ruhetage. Ganz im Gegensatz dazu müssen die Zeugen Jehovas für ihren „christlichen Konzern" schuften bis zum Umfallen.
Besonders die Interessierten sollten vorher die Kosten überschlagen (Lukas 14:28). Sind sie erst einmal vollends in der Mühle drin, werden sie erbarmungslos getreten entweder weitergetreten oder rausgetreten. Und all das für einen angeblichen Endzeittermin, der sich durch nichts beweisen läßt.
- G.R.-

HUNDERT JAHRE WACHTTURM-GESELLSCHAFT
Im vergangenen Oktober fand die 100. Jahresversammlung der eingetragenen Mitglieder der Wachtturm-Gesellschaft (WTG) in Pittsburgh statt. Von den insgesamt 429 Mitgliedern dieser Körperschaft waren 259 aus aller Welt angereist. Mit den geladenen Gästen zusammen hatten sich insgesamt 1615 Zeugen Jehovas versammelt. Diesmal ging es nicht allein um die formelle Wahl der vier Direktoren um die Entgegennahme des Jahresberichtes und um ein „in geistlicher Hinsicht stärkendes Programm". Vielmehr gedachte man - in aller Stille, könnte man hinzufügen - der vor hundert Jahren, am 13. bzw. 15. Dezember 1884, erfolgten gesetzlichen Eintragung der „Zion's Watch Tower Tract Society" im US-Staat Pennsylvanien. Sie-war bereits im Frühjahr 1881 als ein Schriftenmissionsverlag gegründet worden, dem es um die „Verbreitung biblischer Wahrheiten in verschiedenen Sprachen mittels Herausgabe von Traktaten, Flugschriften, Zeitungen und anderer religiöser Literatur" ging. So stand es in der ursprünglichen Satzung.

Bis heute hat die „Watch Tower Society" den Status einer nichtkommerziellen Gesellschaft. Und in der Tat kann in dieser Gesellschaft niemand reich werden. Ob es die 14 Glieder der „Leitenden Körperschaft" oder die „über 3000 freiwilligen Mitarbeiter" sind - alle erhalten dieselbe Zuwendung: Verpflegung, Unterkunft und ein monatliches Taschengeld. Die nicht unerheblichen Gewinne werden sogleich wieder in das Unternehmen gesteckt. Die Zeitschrift „Erwachet!" vom 8. 3. 1985 berichtet, wie man stets neue technische Möglichkeiten nutzte, um „die gute Botschaft vom Königreich Jehovas" zu verbreiten. Darüber hinaus ist es auch Zweck der Society, „Männer, Frauen und Kinder geistig und sittlich zu heben durch christliche Missionsarbeit und durch karitative und wohltätige Unterrichtung des Volkes über die Bibel'" (aus der Satzung der heutigen Gesellschaft).

Natürlich ist eine Hundertjahrfeier auch Anlaß, Bilanz zu ziehen. Die grundlegende Zeitschrift „The Watch Tower" erschien in ihrem Gründungsjahr 1879 monatlich in 6000 Exemplaren; heute hat sie eine durchschnittliche Auflage von über 11 Millionen in 102 Sprachen. Sie erscheint teils halbmonatlich, teils monatlich, oder auch sporadisch. Die als „The Golden Age" 1921 begonnene Zeitschrift „Awake!" (Erwachet!) hat heute eine Durchschnittsauflage von 9, 8 Millionen in 54 Sprechen. Erwähnt sei auch die seit 1961 als Gesamtausgabe erscheinende „Neue - Welt - Übersetzung der Heiligen Schriften", die bisher in 40 Millionen Exemplaren (in 11 Sprachen) verbreitet wurde …
-rei-
(Auszugsweise aus dem MD der EZW Nr. 5
1. Mai 1985.)

DIE ANGST MIT DEM GLAUBEN
DER äußere Schein kann trügerisch sein. Besonders neu getaufte Zeugen Jehovas merken bald mit Entsetzen, daß die so glorreich beschriebene Einigkeit in den Versammlungen an Glanz verliert je länger sie mit ihren Brüdern und Schwestern Umgang haben. Aber jetzt ist es zu spät. Nun ist man integriert in die Gemeinschaft der ZJ und statt des Zuckerbrotes bekommt man die Peitsche zu spüren. Oder anders ausgedrückt: die „liebevolle Zucht" der Organisation bekommt man zu spüren. Und immer wieder kann man im vertrauten Gespräch mit seinen Glaubensbrüdern oder -schwestern feststellen, daß sie sich weniger vor Gott als vor den Ältesten fürchten, die jeden Fehltritt mit entsprechenden Sanktionen ahnden. Aber was heißt das schon: Fehltritt. Darunter-kann die WTG schon leise Zweifel an bestimmten Lehren, Widerspruch gegen Ansichten der Ältesten, unregelmäßiges Erscheinen zu den Zusammenkünften oder dergleichen verstehen. Und diese Sanktionen bedeuten einen Spießrutenlauf für den Betroffenen. Über das Bloßstellen in der Studiengruppe, in der Versammlung, das demütigende Gespräch mit der Ältestenschaft, das „Bezeichnen" eines „Sünders", indem er von ZJ nicht mehr besucht werden darf, bis hin zum Ausschluß, dem Nicht-Grüßen, reichen die Maßnahmen der Gesellschaft. Und davor fürchten sich verständlicherweise viele. Also werden bestehende Zweifel an bestimmten Lehren, bzw. Ärger über Älteste oder andere Geschwister lieber heruntergeschluckt. . Diese Menschen sind zu Mitläufern geworden, die nur noch das tun, was unbedingt von ihnen verlangt wird. Sie kommen in die Versammlung geben ihr obligatorisches G-H-Geld am Monatsende ab und berichten über ihre 3 oder 4 Predigtdienststunden (ob wirklich geleistet oder nicht - wenn berichtet, sind alle zufrieden). Und wenn es ihnen doch einmal zu bunt wird, sagen sie sich: Die können erzählen, was sie wollen. Ich mache es doch so, wie ich es will. Aber es gibt auch einige, die schon zu viel schlucken mußten. Und plötzlich läuft ihnen - wie man sagt die Galle über. Sie üben Kritik an der WTG, und einige bilden ihre eigenen Studiengruppen, wo sie versuchen, die wahre biblische Lehre vorurteilslos zu studieren. Solche aber sind die Todfeinde der Gesellschaft. Diese bewirft man mit jedem Dreck, wenn - es sein muß, auch mit aus dem Zusammenhang gerissene Bibelstellen.

„Vernunftlose Tiere" wider die WTG
IN dem WT 23/82 geht es um den Judasbrief 14,15 und 20,21. Wer sind denn die „gottlosen Sünder", die hier erwähnt werden? Bestimmt sind es nicht jene, die die WTG auf bestimmte falsche Lehren oder Haltungen aufmerksam machen möchten.

Aber man wettert gegen diese im 1. Teil Abschnitt 3 schon los:
„Und gewiß sind die Worte des Judas für all diejenigen eine eindringliche Warnung, die sich als Zeugen Jehovas ausgeben und dennoch gegenüber Gottes heutiger theokratischer Einrichtung eine kritische oder unehrerbietige Haltung einnehmen."

Man vergißt aber bewußt zu erwähnen, daß Zeugen Jehovas, die Kritik üben, es meistens ehrlich und aufrichtig meinen und sich nicht nur als Zeugen Jehovas ausgeben, sondern bestrebt sind, auch wirklich gottgefällige Christen zu sein. Und sie studieren auch in der Gemeinschaft die Bibel.

Aber wie kann man nur getrennt von der WTG Gottes Wort lesen!
„Selbst heute versuchen einige, die Unbefestigten in private Gruppen zu locken, angeblich zum 'Bibelstudium'. Doch dadurch könnte niemals die Liebe zu Gott, zu Christus und zur Christenversammlung gefördert werden (Lukas ' 11:23)."

Man beachte die Ironie und die Selbstherrlichkeit, die in diesen zwei Sätzen steckt: „angeblich", Bibelstudium in Anführungsstrichen, „Unbefestigte anlocken", „niemals gefördert werden".
Woher wissen denn das die Artikelschreiber? Mit welchem Recht beschimpfen sie das Bemühen von Menschen, die Christus nachahmen möchten? Die Bibelstelle trifft auch hier nicht den Inhalt, den die WTG hier beweisen möchte. (Lies sie dir im Zusammenhang durch.) Und dann haut sie in Abschnitt 7 ordentlich vulgär zu:

„Tatsächlich hatten diese 'animalischen Menschen' den Geist Jehovas nicht, und daher konnten sie auch geistige Dinge nicht verstehen und sich kaum über das Niveau vernunftloser Tiere erheben."
So, da haben es jene, die sich von der WTG trennen. Es sind vernunftlose Tiere". Nur, wer sind die, die solche Gedanken in sich tragen und im WT formulieren? Tragen sie nicht einen Haß in sich, der nur vergleichbar ist mit dem, der vernunftlosen gefräßigsten Tiere?

Und wieder im Abschnitt 9 die Ermahnung, mit der „Versammlung", d.h. mit ZJ, gründlich Gottes Wort studieren. Die Frage ist nur: meint man hier wirklich die Bibel oder den von Menschen herausgegebenen WT?
Jeder ehrliche Zeuge kennt aus seiner Praxis die Antwort.

Die Statistik und die Angst
DIE Drohungen sind offensichtlich. Sie gehen einher mit Verleumdungen und Schmähungen derer, die so viel Schlechtes in ihrer Tätigkeit als Zeugen in vielen Jahren erlebt haben und in harten Kämpfen mit sich zu dem Entschluß gekommen sind, der WTG den Rücken zu kehren.
Und jene, die auf dem Absprungbrett stehen, versucht man einzuschüchtern. Man redet ihnen ein, daß sie in die Vernichtung gehen werden, wenn sie …
Und dies ist eine Organisation, die sich preist, jährlich steigende Mitgliederquoten zu haben.
Die Statistik ist das EINE, die Herzenseinstellung das ANDERE.
Jedenfalls wären viele Zeugen lieber keine mehr.
WÄRE DA NICHT DIE ANGST!
-G.R.-

DER GÖTTLICHE NAME IM LAUFE DER ZEITALTER
Aus der Broschüre „Der göttliche Name …"
DER gewählte Titel für das 3. Kapitel erhebt bereits das Postulat, das bisher gebotene dürftige Material der Broschüre als ausreichend für die Richtigkeit der Formel Jehova anzuerkennen. Das Einverständnis des Lesers wird als Tatsache einfach vorausgesetzt und die WTG hält den Zeitpunkt für gekommen, frechen Angesichts den nächsten Schritt in die gewünschte Richtung zu tun. Deshalb wird gleich zu Beginn eine kühne Behauptung aufgestellt, schon in Eden habe Gott die WTG-Wunschformel offenbart!! Die für Sektierertum typische Konfessionsdialektik liest sich mit Bezug auf den Gegenstand auszugsweise so.

… denn nachdem Eva Kain geboren hatte, sagte sie gemäß dem hebräischen Urtext:
„Ich habe mit der Hilfe Jehovas einen Mann hervorgebracht" (1. Mose 4:1).

ABGESEHEN davon, daß mit Hilfe Satans und nicht mit Hilfe des JHWH der Kain gezeugt wurde, wie die Gesamtausgabe der Schrift zu dieser Lüge Evas vermeldet, müssen 2 unanfechtbare Tatsachen unbedingt auf den Leuchter gestellt werden:
1. Die Bedeutung des Namens JHWH wurde erstmals dem Mose offenbart:
„Ich bin Abraham, Isaak und Jakob erschienen als Gott, der Allmächtige
(hebräisch: El Schaddai); aber mit meinem Namen JHWH habe ich mich ihnen nicht offenbart" (2. Mose 6:3).
2. Und ist gemäß dem hebräischen Urtext an keiner Stelle der Schrift die WTG-Wunschformel zu finden.
VERBLÜFFEND dreist setzt die WTG diese jeglicher Grundlage entbehrende Argumentation auch in den nächsten Absätzen fort. Mit Entschiedenheit muß deshalb die aus der Luft gegriffene neuerliche Behauptung (auch wenn sie diesmal abschwächend als Klammersatz erscheint) zurück gewiesen werden, Boas habe gemäß dem hebräischen Urtext seine Schnitter gegrüßt: „Jehova sei mit euch", und diese hätten erwidert: „Jehova segne dich" (Ruth 2:4).

Der masoretische Text der Biblia Hebraica von Rudolf Kittel entlarvt diese Nuance einer Konfessionsdialektik ohne Beispiel als Hirngespinst manipulierten Gimpelfangs. In diesem Zusammenhang ist es für den Leser äußerst wichtig zu wissen, daß gerade diese „Biblia Hebraica" nach eigener Aussage der Wachtturm-Gesellschaft als Grundlage für die Übersetzung des hebräischen Teils ihrer NW-Bibel gedient hat!!

AUCH auf der abgebildeten Tonscherbe aus dem 7. Jahrhundert v. u. Z. ist Gottes Name "Jehova" keinesfalls eingegraben. Daran ändert auch nichts der in Klammern gesetzte irreführende Hinweis: "Abbildung mit Erlaubnis des Amts für Altertümer und Museen in Israel". Alle angeführten außerbiblischen Quellen sind ausnahmslos entstellt. Mit einer Unverschämtheit, die einem die Sprache verschlägt, führt die WTG zum Beispiel das "Israel Exploration Journal" Nr. 2 aus dem Jahr 1961 an und behauptet: Die Inschriften enthalten Äußerungen wie "Jehova ist der Gott der ganzen-Erde" (II). - Scheinbar hält die WTG die Mehrheit der Leser für schwachsinnig, wenn sie sich in diesem Punkt sogar selbst widerlegt, indem sie erneut die erwähnte Fachzeitschrift: diesmal Nr. 1 aus dem Jahre 1966 bemüht und folgendes als Beweis zitiert: Der Brief beginnt mit den Worten: "An meinen Herrn Eljasib. Möge jhwh deinen Frieden suchen". Und er endet: "Im Hause des jhwh bleiben".

DIE Interpretation der Lachis-Briefe und des Mesa-Steins liegen ungeachtet unterstützender Abbildung auf der gleichen Ebene und beweisen im WTG-Sinne gar nichts, sondern umgekehrt sind diese Dokumente eine Widerlegung des gesamten im 3. Kapitel dargelegten Stoffes. Dennoch behauptet die WTG mit einem nicht zu überbietenden Zynismus (Seite 13): ... was deutlich zeigt, daß der Name Jehova gegen Ende des 7. Jahrhunderts v. u. Z. allgemein in Gebrauch war.

BEI einer derart dubiosen "Beweisführung" kann man nur noch von Gehirnverkleisterung sprechen. Niemals hat z. B. der König Hiskia, der noch gegen Ende des 7. Jahrhunderts v. u. Z. lebte, den Namen Jehova gekannt. Wohl aber wär ihm die richtige Aussprache des JHWH noch geläufig, die für uns heute im Gegensatz dazu nicht mehr erfaßbar ist. Und was den Mesa-Stein angeht, so hat die Anführung des Gelehrten K. Galling keinerlei Beweiskraft. Er hat die Erwähnung des Gottes Israels Vom Denkmal des "Hammelkönigs" Mesa von Moab mit "Jahwe" übersetzt! Ebenso tat dies der Gelehrte Neugebauer und auch ein Dr. Werner Keller in seinem Werk "Und die Bibel hat doch recht". Mit einer Wiederherstellung der verlorengegangenen Aussprache des JHWH hat das aber nichts zu tun, wenn auch die WTG dialektisch versucht, eine solche Sinngebung dem Leser zu suggerieren.

ABSCHLIESSEND zu diesem Kapitel sei noch bemerkt, daß wir schon mehrfach Beweis führten über die Identität des JHWH mit Jesus Christus. Diese logische Schlußfolgerung ergibt sich aus der einfachen Tatsache, daß die Bibel mittels JHWH im AT den verhüllten und im NT mittels JESUS den enthüllten Christus zur Darstellung bringt. Friedrich Bettex und L. R. Conradi - in der Neuzeit Günther Pape - haben zum Beispiel auf 2. Mose 3:13-15 (Lieblingsbeweis der WTG!) aufmerksam gemacht.

Tatsächlich wird hier der Gedenkname JHWH von Gott selbst mit "Ich bin, der ich bin" interpretiert. Wenn nun Jesus, wie aus zahlreichen Stellen des Johannes-Evangelium ersichtlich - diese Gottesoffenbarung "ich bin" auf seine eigene Person bezieht, dann dürfte endgültig klar sein, daß der hebräische JHWH nur unser HERR (griechisch: Kyrios) und RETTER (griechisch: Soter) Jesus Christus sein kann.
-Frank Petavius-

FRAUEN UNTER DER WTG
Sie sind zum Gehorchen und Dienen verurteilt
SCHON die sogenannte theokratische Reihenfolge der WTG drückt es aus, wieviel Frauen unter dem Wachtturm, wie WTG-Älteste es gerne sehen, wirklich wert sind:
1. Jehova
2. Jesus Christus
3. Leitende Körperschaft
4. Versammlung (Älteste)
5. Ehemann
6. Ehefrau
7. Kinder

FRAUEN haben sowieso schon eine Doppelbelastung zu tragen, nämlich Beruf und Haushalt, die WTG aber legt ihnen noch mehr Pflichten auf, als sie ohnehin schon haben. Da ihre Ehemänner, sofern sie die WTG ernst nehmen und sich voll anspannen lassen, eventuell sogar Ältester oder Dienstamtgehilfe sind, nur wenig oder gar keine Zeit für die Familie haben, müssen Frauen unter der WTG auch noch für fast alle in der Familie anfallenden Sorgen und Probleme aufkommen. Sie stehen mit den Haushaltspflichten alleine da - alles im Haus muß stets sauber und ordentlich sein, damit die "Wahrheit" nicht verlästert werde, müssen die Kinder zu guten Zeugen Jehovas heranziehen, denn Kinder sind ja eine gute und unverzichtbare Kaderreserve für die WTG. Außerdem haben sie im Predigtdienst meist die Pflicht der Neuarbeit, manchmal mit einer anderen Schwester zusammen, damit den Männern bzw. den Altesten praktisch "fertige Arbeit" vorgesetzt werden kann und diese gleich mit dem sogenannten Heimbibelstudium beginnen können. Dabei wird den Frauen von der WTG angeraten, ihre weltliche Arbeit auf möglichst halbtags zu beschränken, damit die Möglichkeit der Aufnahme des Pionier- oder Hilfspionierdienst besteht. Dazu gehört ja laut der WTG nicht viel, es wären ja "nur" 2 Stunden täglich zu leisten. Auch bekommen die Frauen noch den Rat mit auf den Weg, "keine Schlafmütze" zu sein. (Siehe WT 13/84, Seite 17.)

Daß eine Frau sich auch danach sehnt, eine glückliche Ehe zu führen und "IHN" nicht nur nachts quasi als Schlafgast haben möchte und bestimmte Sehnsucht nach Geborgenheit und Sicherheit, die der Ehemann ihr geben soll und zu der er laut Bibel verpflichtet ist, interessiert die WTG sehr wenig. Die WTG hat ihre Interessen nur auf Erfolgszahlen ausgerichtet, bei denen Frauen ein Hauptteil der Arbeitslast zu tragen haben, damit die WTG-Männergesellschaft es leichter hat und es ihnen so bequem als möglich gemacht wird. Für die Frauen aber gibt es keine Bequemlichkeit. Für sie heißt das von der WTG herausgegebene Motto: arbeiten, arbeiten und Pflichten erfüllen.

WIE ehefeindlich die WTG ist, macht sie uns selbst im WT 19/84 auf Seite 15. deutlich, wo es heißt:
"Christliche Ehemänner sollten die Ehe nicht als das wichtigste im Leben betrachten, schon morgen könnten sie ihre Frau durch Tod verlieren..."

Weiter heißt es im WT 17/83:
"Ehemänner haben größere Pflichten in der Versammlung zu erfüllen und können nicht alle seelischen Bedürfnisse ihrer Frauen befriedigen."
WIEVIEL Verachtung für die Ehe und die Bedürfnisse der Frauen spricht doch aus diesen von der WTG formulierten Worten. Wie viele Frauen, die seit ihrer Jugend Zeugen sind, sind bereits mit 40 oder 45 Jahren „abgewirtschaftet" bzw. ernstlich krank (siehe CV 179/84).

Wie die WTG sich dann dankbar erweist für all das, was man für sie getan hat, ist hinreichend bekannt. Ihre Alten und Kranken, leider nur allzuoft Frauen, werden dann wie der letzte Dreck behandelt und man überläßt die Fürsorge für sie dem Staat oder kirchlichen Hilfsorganisationen. Die WTG kann keine hilfsbedürftigen Leute gebrauchen, nur solche, die noch mithelfen können, für neue Erfolgszahlen zu arbeiten.

Deshalb seien alle Frauen aufgerufen:
Laßt euch nicht mehr von der WTG für zweifelhafte Ziele einspannen und euch zum Dank dafür minderwertig behandeln.
Zieht aus der erlangten Erkenntnis die Konsequenzen, CV hilft gern dabei, denn die WTG ist nicht an eurem Wohl und einer glücklichen Ehe interessiert.
Handelt, bevor es zu spät ist!
- R.S.W.-

MISSETÄTER (I)
Zeugen schreiben uns
WÄHREND des Studiums des Wachtturm Nr. 24/84 ist mir einiges unangenehm aufgefallen, und so meine ich, daß es hier nicht genügt, nur einige mündliche Kommentare zu einzelnen Abschnitten zu geben, sondern man dazu auch etwas schreiben sollte. Besonders die Abschnitte 11 und 12, S. 18 haben es wieder in sich, daß es förmlich die Finger kitzelt, zur Feder zu greifen. Es heißt da: „Wende dich von Abtrünnigen ab". Da hier nicht genau gesagt ist, wer die Abtrünnigen sind, darf sich wohl jeder seine eigenen Gedanken machen und eigene Schlußfolgerungen ziehen.

NATÜRLICH gehört dazu eine gehörige Portion Wachtturm- und Bibelkenntnis, um zu verstehen, worum es hier geht. Aber ich habe seit meiner Jugend mich mit dem Worte Gottes vertraut gemacht, indem ich es erforscht habe und nebenbei den Geist des Wachtturm gut kennengelernt. Ich habe mir Zeit zum Studium, zum Überlegen und Nachsinnen genommen und mich bemüht, alles gut zu verstehen. Also erfülle ich wohl die Bedingungen, die an einen Diener Gottes in Form eines Zeugen Jehovas gestellt werden, wie Abschnitt 8, S. 18 es zeigt und bin mit den Lehren der „Wahrheit" gut vertraut. Aber was ist nun Wahrheit gemäß dem Verständnis unserer Wachtturm-Gesellschaft? Wer beides gut kennt, bemerkt wenn er gut überlegt und nachsinnt, die vielen großen Unterschiede in den beiden Wahrheiten. Da sagt z. B. die Schrift:
„Prüfet alles und das Gute behaltet" und der Wachtturm sagt:
„Ebensowenig kaufen oder lesen wir ihre Schriften."

Um welche Schriften es hier geht, ist nicht deutlich gesagt, wie ja auch nicht, wer die Abtrünnigen sind, aber es handelt sich wohl um bibelerklärende Schriften, die nicht von der Feder der WTG sind.

Weiter. Die Schrift sagt (2. Joh. 10,11):
„So jemand zu euch kommt und bringt diese Lehre nicht, den nehmt nicht ins Haus und grüßt ihn auch nicht. Denn wer ihn grüßt, macht sich teilhaftig seiner bösen Werke."
Und der Apostel Paulus lehrt in seinem Brief an die Galater, daß niemand das Recht hat, ein anderes Evangelium zu lehren, als schon gelehrt worden ist; ja, daß derjenige sogar verflucht sei, sei es Mensch oder Engel. Es ist wirklich schon ein böses Werk, die Lehre Jesu Christi und seiner Apostel zu verdrehen; die schlechten Früchte, die so etwas hervorbringt, beweisen es. Und trotzdem lehrt der Wachtturm uns Zeugen Jehovas weiterhin hartnäckig Dinge, die einwandfrei unbiblisch sind. Da werden z.B. in Verdrehung dessen, was der Apostel Johannes meinte, diejenigen zu Missetätern gestempelt, die gemäß ihrer Erkenntnis der Heiligen Schrift und ihres Gewissens auf Bibelverdrehungen der WTG hinweisen und verlangen, daß aus der Bibel gelehrt werden soll wie sie sich selbst zu verstehen gibt, ohne eigenes menschliches persönliches Wunschdenken. Das kann nur dann die Wahrheit sein, von der man sich nicht abwenden darf; doch tut es einer trotzdem, so ist er auch noch kein Missetäter zu nennen, solange er nicht kriminell wird.

Doch wir Zeugen Jehovas werden durch unsere Gesellschaft gelehrt, jeden als Missetäter anzusehen, der in unseren Reihen nicht alles bedingungslos glaubt, was die Gesellschaft „der kluge und treue Sklave des Herrn" lehrt. Wehe, er wagt es, sich gegenüber den „Ältesten" - eine Art dritte, oder genauer erste Klasse unter uns - zu äußern, daß er nicht alles glauben kann, was in den Schriften unserer Gesellschaft, die jeder Zeuge Jehovas obligatorisch studieren muß, geschrieben steht. Oder noch schlimmer, er wagt es, zu kritisieren. Unweigerlich wird er, wenn er seine „Missetat" nicht einsieht und bereut, als Missetäter und Rebell bezeichnet und ausgeschlossen. Sein christlicher Wandel mag noch so vorbildlich sein, es nützt ihm nichts. Es bedeutet fortan: er darf von seinen eigenen Glaubensbrüdern nicht mehr gegrüßt werden und sein Gruß darf nicht erwidert werden. Jeder, der das tun würde, riskiert eine unangenehme Zurechtweisung von seiten seiner Ältesten und, würde er das ignorieren, seinen eigenen Ausschluß. Und dann ist er eben auch wieder ein Missetäter.

DIE Schrift lehrt, daß jeder Vater und Mutter ehren soll. Doch der Wachtturm lehrt, daß, wenn Vater oder Mutter in oben verstandenem Sinne Missetäter geworden sind, nicht mehr geehrt,. gegrüßt werden dürfen. Es darf nur noch ein auf das Notwendigste beschränkter verwandtschaftlicher Kontakt geduldet werden, kein geistiger Kontakt! Jeder Zeuge Jehovas, der die Schriften seiner Gesellschaft im Rahmen der obligatorischen Studienstunden kennen und verstehenlernt, weiß, daß das so ist. Außenstehende, die das hier geschilderte lesen würden, würden wohl sagen: das ist ja absurd, wohl ein schlechter Scherz, so was kann es ja nicht geben, weil Menschen von Natur aus nicht so sind.
Menschen können aber so werden.
- J. M.-
Fortsetzung in
„Christliche Verantwortung" Nr. 197/85.

VERGLEICH EVANGELISCHE GEMEINDEN - ZJ-VERSAMMLUNGEN
DAS neue Pfarrerdienstgesetz des Bundes der evangelischen Kirchen in der DDR vom 28. September 1982 sagt über den Dienst des Pfarrers in der Gemeinde und über die Rechte der Gemeinde:
„Der Pfarrer ist gemäß dem in der Ordination erteilten Auftrag an die Gemeinde gewiesen und ihr für die Führung seines Dienstes verantwortlich.
Die Gemeinde ist an den Pfarrer gewiesen und trägt seinen Dienst durch Fürbitte, Rat, Mahnung und Fürsorge. Sie soll den Verkündigungsdienst des Pfarrers. an der Heiligen Schrift prüfen und falscher Lehre widerstehen."
(Mitteilungsbl. d. Kirchenbundes 10.9.84)

SIND die WTG-Aufseher an die ZJ-Versammlung gewiesen und ihr für die Führung ihres Dienstes verantwortlich? Tragen die ZJ-Versammlungen den Dienst der WTG-Aufseher durch Rat und Mahnung? Haben die ZJ-Versammlungen das Recht, die Lehre der WTG an der Heiligen Schrift zu prüfen und falscher Lehre der WTG zu widerstehen?
NEIN! Es gibt weder eine Verantwortung der WTG-Aufseher gegenüber den Versammlungsgliedern noch dürfen sie dem Aufseher Rat und Mahnung erteilen, und schon gar nicht dürfen sie die WTG-Lehren an Hand der Heiligen Schrift kritisch überprüfen, um etwaigen falschen WTG-Lehren zu widerstehen! Allein die von den ZJ verkündigten WTG-Falschlehren über 100 Jahre lang füllen schon ganze Bücher! Wer dagegen je Widerstand geleistet hat, wurde und wird unnachsichtig von der WTG als „Rebell gegen Gott" ausgeschlossen, weil sie sich in Brooklyn letztlich selbst an die Stelle Gottes gesetzt haben:

„Der Wille des Sklaven ist der Wille Gottes. Rebellion gegen den Sklaven ist Rebellion gegen Gott." (WT 1.8.1956)

SO muß man erkennen, daß evangelische Christengemeinden sehr wohl echte Christengemeinden sind mit dem Recht, alles zu prüfen, was ihnen vorgesetzt wird, ob es schriftgemäß ist, Apg. 17:11, was die WTG nur zum Schein nach außen gelten läßt. Welchen Grund gibt es für einen evangelischen Christen, sich unter die organisatorische und geistige WTG-Diktatur zu begeben, fälschlich als „Wille Gottes" ausgegeben?
-eingesandt-

ZJ-VERSAMMLUNG TREIBT ZEUGIN IN DEN TOD
CVN aus der BRD. - Wie erst jetzt bekannt wurde, hat die WTG, in Riedlingen/Donau, eine Ehefrau zum Selbstmord getrieben.
Es war im Herbst 1984. Einem ZJ wurde wegen Trunkenheit die Gemeinschaft entzogen. Es kam zur Ehescheidung. Die Frau erhielt als ZD von ihrer Versammlung „Auflagen", ging aber doch zu ihrem Mann.
Die einsetzenden WT-Maßregelungen hatten zur Folge, daß sie verzweifelte, in der Garage das Auto anließ und durch die Autoabgase Selbstmord beging Sie hinterließ 2 Kinder, die von einer Katholischen Frau aufgenommen wurden, die selbst schon 3 Kinder hat, weil von der WT-ZJ-Organisation sich keiner um sie kümmerte.

BOMBENEXPLOSION IM WT-KÖNIGREICHSSAAL
CVN aus Sydney. - Wie am 22.7.1985 bekannt wurde, explodierte an diesem Wochenende in einem WT-Königreichssaal in Sydney/Australien eine Bombe, die unter dem Podium gelegt worden war. Es gab, soweit bisher bekannt, einen Toten und 43 Schwerverletzte unter den anwesenden ZJ. Der katholische Malteser-Hilfsdienst leistete sofort die erste Hilfe. Der Bombenleger und seine Motive wurden bisher nicht genannt. Eine zusätzliche Problematik entstand dadurch, daß für die Schwerverletzten lebensrettende Bluttransfusion nach dem WTG-Blutkult für Blut verweigert wird, so daß mit weiteren Toten gerechnet werden kann.

Unvermeidlich ergeben sich aus diesem Vorfall ernste Überlegungen. Einmal mehr erwiesen ist, daß keine Engel Gottes mit dieser Organisation sind. Wenn, dann müßte es hier der Fall sein. Im Grunde werden die ZJ unter der WTG vor nichts bewahrt, was irgend menschenmöglich oder durch Naturgesetz oder Naturgewalt möglich ist. Hier nicht mal vor einem beliebigen Verbrecher. Die WT-behauptete „Leitung durch Engel" sowie WT-gemäße Gebete, die sicher für jene Zusammenkunft in Sydney zuvor gesprochen wurden, sind WT-Illusionen. Die gesamte WTG-Geschichte in ihren Irrungen und Wirrungen beweist das schließlich.

Was könnte man über den Bombenleger sagen? Es gibt ungerechte WT-Ausschlüsse, ungerechte Gemeinschaftsentzüge, die immerhin für die Betroffenen den „zweiten Tod". bedeuten oder ankündigen lt. WT. Wie der WT vom 15.1.53 auf Leserfrage erklärte, haben Gemeinschaftsentzogene den Tod verdient und sollten nach dem AT „gewißlich" getötet werden, wofür den ZJ allerdings „Schranken auferlegt" seien. Dann kann jemand schon in Empörung, Wut und Rache an der WT-Organisation verfallen. Andere mögen im einfältigen WT-Glauben ihr Kind auf dem Altar des WT-Blutkultes geopfert haben und nun erkennen, daß das nicht Gottes Wille, sondern WT-Willkür war, gibt es doch selbst in der leitenden Körperschaft der WTG Uneinigkeit über diesen Kult. Auch dadurch kann jemand hingerissen werden, als Vergeltung zu einer Bombe zu greifen. Es kann auch das Zurückschlagen des Hasses sein, den die WTG durch die ZJ verbreitet, wenn sie Andersglaubende als geistige Hurer und vernichtungswürdige Feinde Gottes anprangert.

Auf jeden Fall hat dieser Bombenanschlag noch seine Folgen! Wenn der WTG-Blutkult eine Rolle spielen sollte, dann kann es gar soweit kommen, daß sich Zeugen finden, die ihre geopferten Kinder in Blutkultprozessen gegen die WTG rächen wollen! Wie schon verlautbarte, fällt wahrscheinlich das WTG-Blutkultdogma, wenn WTG-Präsident F. W. Franz stirbt, auf den man alle Schuld wälzen kann, und einem Toten kann keiner mehr den Prozeß machen. -

„Christliche Verantwortung," Herausgeber Henry Werner; DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str. 6
Preis: 0,20 M; Jahresabonnement; 2,- M; Versand auch kostenlos
Konto-Nr, 4564-30-1952; Genossenschaftskasse für Handel und Gewerbe, Gera

A 1117/85 V 7 1 1824 N 2

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Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
CV 197
In dieser Ausgabe gelesen:
„Da ZJ-Kinder meistens dem gesellschaftlichen Leben bis zur Schulzeit ferngehalten werden, müssen sie bis zum Zeitpunkt des Besuches eines Kindergartens oder Vorschule entsprechend geschult sein. Es kommt nicht selten vor, daß dort dann eine ZJ-Mutter mit ihrem Kind erscheint und der meist darauf nicht vorbereiteten Leiterin dieser Einrichtung zumindest versucht vorzuschreiben, was diese in bezug auf ihr Kind zu tun und zu lassen hat.
Das Kind darf nicht an Geburtstagsfeierr teilnehmen, keine Speisen wie etwa Blut- oder Grützwurst essen, nicht an Fahnenzeremonien teilnehmen, kein Spielzeug wie z. B. einen Panzer in die Hand nehmen und anderes mehr.
So wird das Kind meist schon im Vorschulalter. durch die WTG indoktriniert, zum Außenseiter gestempelt. Das setzt sich dann mit zunehmenden Alter weiter fort, wie z. B. mit dem Verbot, Mitglied der Pionierorganisation zu werden. Später darf der ZJ-erzogene Jugendliche nicht der FDJ beitreten und nicht im vollen Umfang am Wehrkundeunterricht teilnehmen (Schießen u.a.m.). So wird dann der Umstand eintreten, daß der ZJ-Jugendliche es sich selbst schwer macht, eine Lehrstelle zu erhalten und später als Erwachsener den NVA-Ehrendienst (auch Ersatzdienst) ablehnen muß. So ist dann denen, die unter der „liebevollen Obhut" der WTG aufwachsen, der Beruf und das Leben von vornherein erschwert."
So so, mag man dazu nur sagen. Ist das „alles" was ihr zu diesem Thema mitzuteilen habt? Offenbar ja, wie man liest. Das alles repräsentiert doch einseitig-parteiisch, nur die Interessen des DDR-Staates. Das Ende vom Lied ist nur zu gut bekannt. Die große Menge jener im Berufsausbildungsalter befindlichen Zeugen Jehovas in der DDR, denen nur ein Start als Ungelernte ins Berufsleben zugebilligt wurde. Sicherlich. In KZ wurden diejenigen nicht gesteckt. „Noch nicht" möchte man fast hinzufügen.
Diese Starrheit des DDR-Staates ist einfach unerträglich. Das muss man auch noch hinzufügen.


CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR, DDR

NR. 197 GERA DEZEMBER 1985

EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN
Wir prüfen die WT Nr. 13 und 14/85
„PREDIGER SALOMO"
Für den Bibelforscher
„NICHT GOTT, SONDERN MENSCHEN MACHEN KRIEGE"
MISSETÄTER (II)
ZEUGEN schreiben uns
EIN BRIEF AUS MÜGGENBURG
Aus dem Kreis Ueckermunde
WEIHNACHTEN (WIEDER) EINMAL ANDERS
WEIHNACHTEN - EIN FEST DER FREUDE
GEGENSEITIG beschenken sich jung und alt. Wobei nicht der Wert der Geschenke, sondern der Fakt, daß einer sich um den anderen Gedanken macht, von entscheidender Bedeutung ist. Die freudige Erwartung der Kinder auf den einen Tag, ihre leuchtenden Augen bei der Bescherung, die Genugtuung der Erwachsenen darüber, den Nächsten ihre Wertschätzung gezeigt zu haben, sind Momente, an die sich mancher sein ganzes Leben mit Dankbarkeit erinnert.

WEIHNACHTEN - TAGE DER Besinnung
Zeit für eine Rückschau auf das zu Ende gehende Jahr. Schmerzvolle Erinnerung an einen Verstorbenen. Gewissensbisse, weil ein Freund, Bekannter oder Verwandter ein wenig vernachlässigt wurde.
Gute Vorsätze für das kommende Jahr und eine erwartungsvolle Haltung zu bevorstehenden Ereignissen.
Der geschmückte Weihnachtsbaum mit seinen flammenden Lichtern verbreitet in der warmen, gemütlichen Stube ein Gefühl der Geborgenheit, des Friedlichen.
Das alles und noch viel mehr ist Weihnachten. Ein Stück Leben, eines der schönsten!

„DU SOLLST ES NICHT FEIERN", SAGT DIE WTG
„Es sei heidnischen Ursprungs, Christus wäre zu dieser Jahreszeit nicht geboren worden, die vielen Geschenke würden finanzielle Schwierigkeiten heraufbeschwören, das Fest würde in Saufen und Fressen ausarten, Kinder würden durch ihren Glauben an den Weihnachtsmann verdummen" und so weiter, sagt die WTG.
Alles Gründe, die eigentlich keine sind. So wird beispielsweise der Ehering, der erwiesenermaßen heidnischen Ursprungs ist, von den ZJ mit aller Selbstverständlichkeit getragen.

Der Reiz der weihnachtlichen Atmosphäre läßt aber auch die Zeugen Jehovas nicht unberührt. Viele Ältere haben früher als Nicht-Zeugen Weihnachten gefeiert und denken wehmütig an die schöne Zeit. Und die Kinder der Zeugen Jehovas müssen sich von ihren Alterskameraden deren Weihnachtserlebnisse anhören.
Einen adäquaten Ersatz anstelle des Weihnachtsfestes können Zeugen Jehovas nicht bieten. - Was tun daher viele?

AUS MEINEN JAHRELANGEN BEOBACHTUNGEN
ALS ZEUGE JEHOVAS
DER Tisch ist festlich gedeckt und mit brennenden Kerzen geschmeckt. Oma und Opa (auch ZJ) sind zu Besuch. Sie haben für die-Kinder kleine Geschenke mitgebracht, die diese erwidern. Es ist allerdings nicht der 24. Dezember, sondern der 23. Dezember, also eigentlich einen Tag. zu früh. „Also", so sagen sie sich zur Beruhigung, „ist d. keine. Weihnachtsfeier." Meine Frau und ich werden in der Vorweihnachtszeit von einem Ältesten eingeladen. Anregende Unterhaltung und eine schöne Kaffeetafel lassen uns menschlich näherkommen.

Die Frauen kommen - wie kann es anders sein - auf die Kleidung zu sprechen. Sie gehen ins Schlafzimmer, um Röcke, Blusen und Kleider zu begutachten. Auf den Kleiderschrank steht noch die vergessene Weihnachtspyramide mit angebrannten Kerzen … Kann man es ihnen und ihren schulpflichtigen Kindern verübeln?
Kerzen und Tannengrün, ja sogar Weihnachtskalender und Weihnachtspyramiden gehören zu den begehrten Utensilien, auch vieler Zeugen in der Weihnachtszeit. Und manch einer leistet sich heimlich den Luxus eines Weihnachtsbaumes, den er in einem - sorgfältig mit Rollos und Vorhängen abgedunkelten Nebenzimmer aufstellt. Ist es nur die Macht der Gewohnheit?

Ist es vielleicht sogar bewußter Aufruhr gegen die WTG?
Nein, es ist nur Weihnachten!
Ob mit oder ohne Tannenbaum, eine Feier zur rechten Zeit oder früher bzw. später:
CV WÜNSCHT EUCH VON HERZEN
EIN GESEGNETES WEIHNACHTSFEST!

WERDET EUCH KLAR, WO IHR IN DER FRIEDENSFRAGE STEHT
Wo stehen die ZJ in der wichtigsten Frage unserer Zeit?
ÜBER 100 Jahre falsche WT-Endzeitprophetie machen alle weiteren WT-Verheißungen nach 5. Mose 18:20-22 unglaubhaft. Die Endzeitfalschprophetie der WTG hält auch andererseits nicht nur fern von jeder Beteiligung an der weltweiten Friedensbewegung gegen Krieg und für Abrüstung. Ihr müßt diese Friedensbewegung sogar als sinn- und zwecklos hinstellen, wie das durch den WTG-"Kanal" mit ERWACHET! vom 4. 8. 1983 "Wahrer Frieden und Sicherheit durch Einfrieren der Atomwaffen oder durch Gottes Königreich?" geschieht Ist das doch eine ganz falsche Alternative, nicht nur über 100 Jahre schon, sondern auch, weil "Gottes Königreich" nach dem WT gar nichts machen würde, wann man nicht gegen die Atomwaffen auftritt. Das WTG-Entweder-Oder ist doch Bluff! Die Menschen sind verpflichtet - das Evangelium spricht alle hingehend an - untereinander im Kleinen und im Großen Frieden zu halten bzw. zu stiften! Nicht nur das! So, wie ihr durch die WTG die Friedensbewegung hinstellen müßt, haltet ihr die Menschen davon ab, seid also in Wirklichkeit gegen diese Friedensbewegung, in Wirklichkeit Feinde dieser Friedensbewegung! Nun rechnet euch selbst aus, wem das in Wirklichkeit dient! Was ihr den Menschen, den anderen Menschen überall predigt, ist doch nicht Frieden, sondern ein Friedhof von einem Ende der Erde bis zum anderen! Gott sei Dank, wirklich, daß das nun als falsche Prophetie offenbar ist. Das sollte es euch erleichtern, den Friedensbluff der WTG zu erkennen Nicht heftig genug könnt ihr in dieser Frage gerüttelt und geschüttelt werden, um euren Verstand wieder zu gebrauchen, den die WTG da einfriert! Wundert euch nicht über die Empörung nachdenklicher Mitmenschen, wenn ihr ihnen diesen WTG-Bluff vortragt! Die Atomwaffenfrage ist doch kein Gaukelobjekt! Kommt zur Besinnung! Die 100 Jahre sind schon viel zu viel! Zum Frieden waren und sind die Menschen immer selbst verpflichtet, Christen wie Nichtchristen. Und die WTG ist, wie gesagt, unglaubwürdig.
-CVR-

"NICHT GOTT, SONDERN MENSCHEN MACHEN KRIEGE!"
"Niemals dürfen wir vergessen, daß nicht Gott, sondern Menschen Kriege machen, die dem Geist des Evangeliums diametral widersprechen. Demnach sind es wir Menschen, die einen drohenden nuklearen Vernichtungskrieg verhindern können und müssen!", sagte der katholische Kardinal und Ehrenpräsident von Pax Christi, Alfrink, auf einer Tagung kath. Priester und Laien im Oktober 1981 in Belgien. (begegnung 12/81)

NACH den WT-Enttäuschungen mit dem Kommen des 1000jährigen Friedensreiches 1914 1925, 1945 und 1975 muß man Verständnis dafür haben, wie andere über die menschliche Verantwortung für den Frieden denken Und haben sie nach dem Evangelium nicht sogar recht?

Man lese:
"Woher kommen die Kämpfe und Streitigkeiten bei euch? Doch wohl daher, daß eure Lüste einen Kampf in euren Gliedern führen ... Unterwerft euch also Gott und widersteht dem Teufel, so wird er von euch fliehen". Jak. 4:1-7. Der Mensch kann also selbst dem Bösen widerstehen, so daß es weichen muß. Er muß dem Bösen sogar widerstehen, damit es weicht. Die WT-Friedensreich-Prophezeiungen kann niemand ernst nehmen. Ja, die Zeugen müssen sie vor den Menschen umdeuten bzw. vertuschen, um nicht schon seit 1914 nach 5. Mose 18: 20-22 als falscher Prophet dazustehen.

Man lese schließlich:
"Niemand sage, wenn er zum Bösen versucht wird: Von Gott werde ich versucht ...Vielmehr wird jeder versucht, indem er von seiner eigenen Lust gereizt und gelockt wird, wenn dann die Lust befruchtet ist, gebiert sie die Sünde, die Sünde aber, wenn sie zu voller Entwicklung gekommen ist, den Tod". Ein Christ kann und muß also selbst dem Bösen, Streitigkeiten, Kämpfen oder Krieg, die beim Menschen ihre Ursachen haben, widerstehen. Er muß das ins Leben einbringen, wenn er glaubhaft sein will.
Die WTG betreffend reichte nach 5. Mose 18: 20-22 schon die falsche Prophezeiung von 1914 hin. Ist es nicht so? -

NICHT NACHDENKEN ÜBER DAS, WAS DIE WTG TUT
WACHTTURM VOM 15. SEPTEMBER 1965
"Jehova gibt uns auch durch seine irdische Organisation Rat. Da sein heiliger Geist auf die leitende Körperschaft dieser Organisation einwirkt, stimmt deren Rat mit seinem Willen überein. Durch die Schriften der Watch Tower Society erhalten wir vortrefflichen Rat über unser persönliches Verhalten, die Ehe, die Gottesanbetung, die Bewahrung der Lauterkeit gegenüber Gott unser Verhältnis zur Obrigkeit und viele andere Dinge.

Ob uns dieser Rat nun durch die Bibel gegeben wird oder durch die Organisation Jehovas, so kommt er jedenfalls von Gott und ist zu unserem Nutzen.
Manche werden unzufrieden, weil die Organisation ihren Ansichten nicht zustimmt oder nicht so vorgeht, wie sie es für gut halten. Andere ärgern sich, wenn die Organisation ihren Standpunkt, ihre Terminologie oder ihre Predigtmethoden ändert.

Statt sich entsprechend umzustellen und mit der Organisation Schritt zu halten, grübeln sie über diese Änderungen nach. manche lassen sogar zu, daß ihnen das zu einer Prüfung wird, die sie nicht bestehen und kehren in die von Gott entfremdete Welt zurück.
Hätten sie Jehova wirklich geliebt, dann wären sie mit seiner Organisation verbunden geblieben, sie hätten sich durch nichts von ihr trennen lassen." (S.560/61)

IST DAS NICHT EINE ANMASSUNG VON GOTTGLEICHSEIN?
ES ging um das Abwenden der Auswirkungen einer der folgenschwersten Irrlehren, die die WTG je im Namen Gottes weltweit verbreitet hatte: Die Obrigkeiten nach Rö. 13 seien nicht die politischen Regierungen, sondern Gott, Christus und die Organisation selbst. (WT 1. und 15.7.1929, ZJ in Gottes Vorhaben, S. 124f, 1960). Besonders in Europa wurden auf diese Weise Tausende arglose Verkündiger in tödliche politische Konflikte gejagt und dann unter solchen Millionen-Schlagzeilen wie in „Erwachet!" vom 8.11.1949 „Gangster in Amt und Würden, überzeugende Beweise dafür, daß Politiker nicht die 'von Gott verordneten obrigkeitlichen Gewalten' sind", in den antikommunistischen kalten Krieg.
DURCH nichts, also auch nicht durch die schlimmsten WT-Irrlehren, sollst du dich von dieser Organisation trennen. Ist das nicht geistiger Despotismus, der einem das geistige Rückgrat bricht und das eigene Gewissen lähmt?

EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN APG 17:11
DER WACHTTURM
WIR PRÜFEN DIE WT NR. 13 UND 14/85
NEBENARTIKEL
„Drei Gefangene des Aberglaubens
finden die Freiheit"
„Friedliche Menschen
werden wirklich gebraucht"

EIN KAPITEL ABERGLAUBEN '
DREI Gefangene des Aberglaubens fanden die Freiheit, aber der vierte scheint sich um so mehr in ihm zu verstricken: die WTG. Wimmelt es doch in diesem Artikel von bösen Geistern, Fetischen und Zauberern.
(S. 7 bis 10)
Die Märchen aus „1001 Nacht" nehmen sich dagegen harmlos aus. Als spannende Einschlaflektüre scheinen sich diese Kapitel dennoch zu eignen.

SKLAVEN DER WTG
IN der Tat: Friedliche Menschen braucht die WTG. Ja, mehr noch: Es müssen Schafe sein. (Böse Zungen behaupten, daß es „Schafsköpfe" sein müßten.)
Anweisungen der leitenden Körperschaft müssen diskussionslos befolgt werden. Anderenfalls wäre „der Frieden gestört". (S. 14) Keiner darf sich wagen, den Ältesten zu widersprechen, denn sie würden „tiefen Respekt" verdienen. (S. 31)

Und doch wären diese älteren Männer „Sklaven". Nur muß man fragen: Wessen Sklaven? Die Antwort liegt nahe: Sklaven der Wachtturm-Gesellschaft; willenlose Instrumente ihrer Politik!

STUDIENARTIKEL
„Jehovas Güte im 'Schlußteil der Tage'"
„Triumphieren im 'Schlußteil der Tage'"
AUS FEHLERN NICHTS GELERNT
„Der gesalbte Überrest und überhaupt a1le, die sich Jehova hingegeben haben, sind sich sehr wohl ihrer Sünden vergangener Zeiten bewußt." (S. 20)
DAS möchte wohl auch sein! Wurde doch der gesalbte Überrest durch CV und andere verantwortungsbewußte Christen auf seine irrigen Lehren hingewiesen, die er dann teilweise revidieren mußte.

„Asche auf das Haupt streuen" ist die eine Seite. Wichtiger wäre es für den Überrest, gegenwärtige Fehler zu berichtigen. Gesündigt wird wider besseres Wissen genug! Ein Beweis dafür ist die grobe Lüge auf Seite 23: „Jehovas Zeugen lehnen jede Art von Gewalttätigkeit ab."
Psychische Gewalt ist im ZJ-Versammlungsgeschehen an der Tagesordnung.- Gemeinschaftsentzüge, Zurechtweisungen, inhumane Anordnungen lösen bei Betroffenen Depressionen, Streß, Angst und Verfolgungswahn aus. Selbstmorde sind keine Seltenheit. Der gesalbte Überrest kennt die Problematik. Wozu also diese Lüge?

FÜR DEN FRIEDEN ZU KÄMPFEN
LOHNT SICH IMMER
„Es hat alles keinen Zweck! Laßt doch die Karre in den Dreck laufen!
Wahren Frieden werden die Nationen nicht erreichen."
DIES ist der Grundtenor der WTG-Philosophie. (S. 25)
Also Hände in den Schoß legen und auf Harmagedon warten? Dann käme es tatsächlich bald. Die Welt - auch ZJ kann sich glücklich schätzen, daß sich viele verantwortungsbewußte Menschen um Ruhe und Ordnung, um den Frieden bemühen.

Nein, nicht „die Supermächte" suchen in der Anhäufung von Kernwaffen ihr Heil. (26) Die Sowjetunion läßt seit Jahrzehnten etwas anderes verlautbaren.
Verhandlungen, nukleare Abrüstung und einseitige Moratorien sind nur einige Akzente ihrer Entspannungspolitik.

Dazu stehen im krassen Widerspruch die Sternenkriegsprogramme der USA. Der Leser möge-beurteilen, auf welcher Seite die WTG mit ihrer Verleumdungspolitik steht.

WACHTTURM NR. 14/85
STUDIENARTIKEL
„'Lauft auf eine Weise,
daß ihr den Preis erlangt"'
„Fragen von Lesern"
SIND DAS NOCH MENSCHEN?
DIESE Frage muß man sich beim Lesen des Abschnittes 14 auf Seite 19 stellen.
EIN junger Zeuge berichtet, wie er und seine leiblichen Brüder die eigene Mutter maßregelten, nachdem diese im Begriff war, eine Handlung zu begehen, die im Widerspruch zur WTG-Lehre steht. Sie „schränkten den Umgang mit ihr ein."

Jeder Zeuge weiß, was das bedeutet. Der Kontakt wird auf das Notwendigste, auf das „Geschäftliche" begrenzt. Sicher redeten die „sauberen" Brüder nur noch dann mit ihrer Mutter, wenn diese ihnen die Stullen schmieren und die Wäsche waschen sollte. Schämt sich dieser „junge Zeuge" nicht, so etwas auch noch zu veröffentlichen? Trotz seiner Jugend müßte er doch ein Mindestmaß an Gewissen entwickelt haben, oder hat dies die WTG schon vorher abgetötet?

Die leitende Körperschaft, diese verknechteten Gestalten von einem leitenden Gremium, in deren Brust kein menschliches Herz mehr zu schlagen scheint, haben auch nicht die geringsten Skrupel, diesen pervertierten Bericht zur Nachahmung abzudrucken.
NUN schildert man allerdings noch einen positiven Fall, denn diese Frau bekundete „Reue". Was wundert es einem, sie ist schließlich eine Mutter, die ihre Söhne liebt, obgleich die es nicht wert sind.

Ihr bleibt nichts anderes übrig: Sie muß in der „Wahrheit" bleiben, um auch weiterhin einen normalen Kontakt zu ihren Kindern zu behalten und um nicht zu riskieren, einmal von denen auf offener Straße nicht mehr gegrüßt zu werden.
Man nenne noch einmal den geistigen Vater dieser wahnsinnigen Anordnung:
Wachtturm Bibel- und Traktat-Gesellschaft.

DIE GRUSS-VERBOTS-PFLICHT
NAHTLOS im Inhalt schließt sich die Beantwortung der Leserfrage dem oben gesagten an. Die Feder sträubt sich fast, es zu schreiben: Keiner darf gegrüßt werden, der einmal ein Zeuge war und nun sich von dieser Organisation abgewandt hat - egal, ob er ausgeschlossen wurde oder von allein gegangen ist. Über diese Handlungsweise zu diskutieren lohnt sich an dieser Stelle nicht mehr. Wir haben diese falsche Handlungsweise des öfteren als verwerflich hingestellt.

EINEM interessanten Aspekt, der übrigens auch schon in der CV aufgeworfen wurde, gilt unsere Aufmerksamkeit:
„Johannes hat also wahrscheinlich mit Absicht in 2. Johannes 10,11 chairo statt aspbzomai (Vers 13) verwendet. Wenn ja, dann ermahnte er die Christen damit nicht, lediglich die herzliche Begrüßung (mit einer Umarmung, einem Kuß und einer Unterhaltung) einer Person zu meiden, die Irrlehren lehrte oder die Versammlung verwarf (abtrünnig war). Vielmehr wollte Johannes sagen, daß sie eine solche Person nicht einmal mit chairo, einem üblichen 'Guten Tag', grüßen sollten.' (S. 31)

Man beachte
die Art und Weise der Argumentation:
1. Satz:
„ .. wahrscheinlich mit Absicht … Dies ist offensichtlich eine Spekulation. Beweise hat man keine.
2. Satz:
„Wenn ja, dann …"
Eben! Wenn die Spekulation zutrifft, dann könnte man eine Schlußfolgerung ziehen.
3. Satz:
„Vielmehr wollte Johannes sagen, …"
Plötzlich vergißt man die Fragwürdigkeit der Ausgangsthese und legt Johannes einen wohlgeformten WTG-Gedanken in den Mund.
Nach diesem Muster entwickelte die WT-Oganisation schon oft Lehrmeinungen, die später der Kritik nicht standhielten.

DER unvoreingenommene Leser wird aber spätestens nach dem Studium dieser Leserfrage merken, wo der „Hasenfuß" steckt:
DAS heutige Grüßen kann man nicht mit dem zur Zeit Jesu Christi üblichen Gruß, der mit einer Umarmung, einem Kuß und einer Unterhaltung verbunden war, vergleichen.

Daraus ergeben sich Schlußfolgerungen, die es wert sind, einmal von jedem Zeugen gründlich durchdacht zu werden.
Keiner, der sich von der WTG abgewandt hat, wird erwarten, daß er von seinen ehemaligen Glaubensbrüdern abgeküßt wird. Einen „Guten Tag" zu wünschen ist dagegen recht und billig. Denn:
„Eine Gott wohlgefällige Religion kann niemals dazu aufrufen oder es auch nur dulden, den Mitmenschen zu hassen." (S. 5)
-G.R.-

„PREDIGER SALOMO" STAMMT NICHT VON KÖNIG SALOMO
Wissenswertes zum Bibelbuch
Nur zur Einleitung
PREDIGER SALOMO, eine unter dem Namen Koheleth (hebr. s.v.w. „die predigende", nämlich Weisheit) in den dritten Kanon der Juden aufgenommene Lehrdichtung von loser Verbindung. Als im makedonisch-alexandrinischen Zeitalter die griechische Weltanschauung in die beiden entgegengesetzten Richtungen die stoische und die epikureische Philosophie auseinanderging, hat auch ein jüdischer Weltweiser die Resultate seines pessimistisch und skeptisch gefärbten Nachdenkens in den kurzen, scharfen Sätzen dieses Buches ausgesprochen, wobei die Person Salomos nur zur Einkleidung gehört, wie der Schluß dies zum Überfluß auch ausdrücklich sagt. (Meyers Konservations-Lexikon 1890)

Beweise
DIE Aufnahme des Buches Prediger Salomo in den Bibelkanon erfolgte nicht ohne Widerspruch. Die Verhandlungen darüber dauerten bis in das 2. Jahrhundert n. Chr. Der Inhalt steht unter hellenistischem (griechischem) Einfluß. Der Gottesbegriff entspricht weniger der Stoa, mehr dem heimischen Despotismus des Orients. Das Buch ist nicht von König Salomo (993-953 v. Chr.) verfaßt. Es wird diesem König lediglich in den Mund gelegt, eine übliche Art, einer Sache größere Beachtung zu verschaffen.'
Beweise dafür:
Pred. 3:16, 4:1, 13-16, 5:7, 8:2-4, 9:12-17, 10:4-7, 16-20.
Es spricht kein König. ´

Des weiteren:
DER hebr. Titel 'koheleth' ist weiblich, und bedeutet nicht Prediger, sondern Predigerin, Volksversammlerin. Die politischen Anspielungen in Pred. 4:13-16 und 9:14-16 weisen auf das Zeitalter der Diadochen hin, Nachfolger des Feldherrn Alexander d. Gr. und ihre Kriege 323-301 v.Chr. (Die Religion in Geschichte und Gegenwart, RGG, Tübingen 1913)

Zur Stoa oder stoischen Philosophie
GENANNT nach dem Schullokal stoa poikils" in Athen. Der Stifter war Zenon von Kition auf Zypern, in Athen etwa von 320 - 264 v.Chr. Das Wesen der Tugend im Stoizismus: naturgemäß leben, Ergebung in den Weltlauf, Unterordnung unter den göttlichen Willen, der Mensch und seine Handlung sind ein Teil das Weltlaufs, Willensfreiheit gibt es nicht, man muß einen Hausstand gründen und sich am Staatsleben beteiligen, das Naturrecht steht über den Gesetzen des Staates, die wahren Götter sind die Naturkräfte.
Stoizismus in Verbindung mit Kynismus, eine gewisse Verbindung von Materialismus und Pantheismus.
Stoizismus, eine gewisse Apathie und Gleichgültigkeit. (RGG Tübingen 1913)

Einige Grundsätze der stoischen Auffassungen
DU bist geschaffen worden zum Schaffen und zur Betätigung. Siehst du nicht, wie die Pflanzen, die Sperlinge, die Ameisen, die Spinnen, die Bienen ihr bestimmtes Werk tun?
Und du willst nicht dein Menschenwerk tun? Du eilst nicht zu dem, was deiner Natur entspricht?
Es geht alles so, wie es in der Natur des Alls Vorgesehen ist. Und nach kurzer Zeit wirst du ein Niemand sein, der nirgends mehr ist.
DAS Schicksal ist das Gesetz des Kosmos, nach dem alles Geschehene geschah, alles Geschehende geschieht und alles noch Kommende kommen wird.
Nur der Tor will etwas anderes, als was sein muß. Der Weise dagegen erkennt die Gesetzlichkeit des Geschehens als seine eigene Gesetzlichkeit.. Er erwartet gar nichts anderes und bejaht das Schicksal. Er betrachtet sein körperliches Wachsen und Reifen als etwas Selbstverständliches und Natürliches.

Eine milde Resignation über den Selbstbetrachtungen des Stoikers. Seine Pflichterfüllung ist edel, sein Ausharren heroisch. Aber das Ganze ist ohne Hoffnung und ohne Sinn. „Alles ist eitel".
Man nimmt hin, was kommt und tröstet sich mit dem Gedanken, daß es eben so kommen muß. Wenn du einwilligst, führt dich das Schicksal, wenn nicht, zwingt es dich. (Nach Hirschberger, Geschichte der Philosophie, Freiburg 1965)
Man vergleiche hiermit Pred. 1:14; 3:14, 15; 3:19-21; 6:10. 8:5,6,10; 12:2-8.
-E.A.B.-

VSION
Jetzt ist das Christus-Lamm vom Land her aufgestiegen. Ein Lamm? Nein, seine Stimme klingt gleich einem Drachen! Erhebt euch nun, ihr Christen, um mit uns zu wachen, der Schläfer wird dem Zweihorn-Tiere unterliegen.
Hast du die Kunde im WT noch nicht vernommen?
Der Neue Bund läuft aus! So ist der HERR entmachtet und wird als „UNTERHIRTE" ins Depot verfrachtet … macht solche „FROHBOTSCHAFT" nicht auch DEIN Herz beklommen?
Komm! zieh die Rüstung an und stärke unsre Reihen, wir wollen tapfer für den Namen Christi streiten und ER, der treue Herr, wird uns den Sieg verleihen.
WIR künden - wie geweissagt ist für diese Zeiten:
„Das Tier - der Falschprophet - wird in den nächsten Jahren mitsamt dem Wachtturm in den See des Feuers fahren!"
- Frank Petavius / Grafik Martina Funke -

DER Autor hat das Sonett Zeile für Zeile bewußt im Rhythmus eines 13-Silben-Schemas gehalten. Der Grund liegt darin, daß 13 die biblische Zahl für Empörung (gegen Christus oder die staatliche Ordnung) und gleichzeitig für Liebe (seitens Gottes gegenüber a l l e n Geschöpfen oder unsere Liebe zu ihm und dem Nächsten) darstellt
Siehe hierzu 1. Mose 14:4, wo die Zahl 13 buchstäblich erscheint und auf die Leute von 1. Mose 13:13 angewandt wird; vergl. ferner Römer 13:1-13; 1. Korinther 13:13; 2. Korinther 13:13; 1. Timotheus 1:13; Offenbarung 13:1-13 u. a. Dem Leser ist sicherlich auch der Hinweis dienlich, daß Salomo zum Bau des Hauses Gottes 7 Jahre aufwendete, für sein eigenes Haus jedoch 6 Jahre mehr, also 13 Jahre (1. Könige 6: 37 bis 37:1)! Wohin solche Eigenliebe und Selbstvergottung führt, zeigt ein Vergleich von 1. Könige 10:14 mit Offenbarung 13:18, wobei noch zu beachten ist, daß 18 (3x6) die Zahl der Sünde ist. An dem hier gezeigten Beispiel können wir klar erkennen, daß der Vergleich, den die Bibel je selbst anstellt, geradezu maßgeschneidert auf die WTG paßt. Schließlich sei noch erwähnt, daß der Ausdruck „Drache" genau 13 mal im Neuen Testament steht!
-CVN-

JESUS VERNEINTE ZEUGEN JEHOVAS
IN einer von Hand zu Hand gehenden Flugschrift aus der Schweiz heißt es:
„Jesus bezeugt von sich selbst; 'Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater denn DURCH MICH … wenn ich erhöht sein werde von der Erde, will ich sie alle ZU MIR ziehen … Ihr werdet MEINE ZEUGEN sein … bis an das Ende der Erde.'
Apostelgeschichte 4,12 fügt hier noch hinzu: 'Es ist in keinem anderen Heil, ist auch kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, darin wir sollen selig werden.' Angesichts solch klarer Worte der Bibel könnte man fast die Gewandtheit bestaunen, mit der die Zeugen Jehovas so zu umschreiben verstehen, daß es trotz aller Gegenbeweise noch in ihre Lehre 'hineinpaßt'.

Will dies dann nicht immer so recht gelingen, bleibt ihr stereotyper Kommentar: 'Im Urtext heißt es so und so …' Solches 'Besserwissen' haben sich auch jene unter ihnen angeeignet,. die außer ihrer Muttersprache meist nichts oder doch nur herzlich wenig wissen. Sie wiederholen lediglich, was andere einmal falsch ausgelegt haben, und was ihnen durch eine großangelegte Literatur in derselben verzerrten Form immer wieder vorgesetzt wird.-- (Charles Grassinger, Traktat Nr. 21714)
Was soll man dazu sagen? Wahrlich, kein anderer Name gegeben! Nur Zeugen Jesu!
Also ist die Namensgebung von 1931 durch die WTG eine Erfindung, die man aufgeben muß als Christ. Oder Jesus lügt und gilt nicht, wie man das auch dreht. Aber allein Jesu Worte gelten!
„ICH BIN DER WEG, DIE WAHRHEIT …"
sagte er!
-CVN-

BLEIBENDE LEHREN FÜR DIE ZEUGEN JEHOVAS
1983 wurde in allen evangelischen Kirchen insbesondere lutherischen Kirchen der Welt und darüber hinaus auch staatlich in der DDR, der BRD und anderwärts des 500. Geburtstages des Reformators Dr. Martin Luther gedacht, der am 10. November 1483 in Eisleben geboren wurde.
Unter WTG-Präsident Russell hatten die ZJ, damals Bibelforscher, Luther unter ihren eigenen Kirchenvätern (Bd. VII, Schriftstudien), und zwar als Vorläufer Russells. Die vielen Veröffentlichungen über Luther 1983 gaben auch den ZJ reichlich Gelegenheit zum Nachlesen. Einiges ergibt sich als unmittelbare Lehre für ZJ im Hinblick auf die WTG. Das gilt besonders für „Lehrer" oder „Hirten", die eine schwere Verantwortung tragen. (Jakobus 3:1)

„Das Wort sie sollen lassen stehn", so in dem Lied „Eine feste Burg ist unser Gott", hat sich die WTG angesichts ihres Hinausgehens über das Wort als erstes hinter die Ohren zu schreiben.
Der Antijudaismus Luthers und der WTG heute sind ähnliche Fehlhaltungen.
Luthers Position: Widerruf nur, wenn er durch die Schrift überzeugt und überführt wird, ist die Position derer, die heute in christlicher Verantwortung aus Gewissensgründen gegen die WTG aufstehen.

Die Felddienstberichtszettel der WTG hat jemand mit den Ablasszetteln von Tetzel zu Zeiten Luthers verglichen.
Wenn man auf die WTG-Endzeitlegende von 1975 gehört hätte, hätten die Luthergedenken nicht vorbereitet werden können. Wie gut, daß die WTG- nicht ernst genommen wird.
Die Vorstellungen vieler ZJ unter der WTG sind weitgehend im Mittelalter steckengeblieben.
Die Rebellion von Raymond Franz in der leitenden Körperschaft in Brooklyn erfolgte von der Position Luthers aus: „Nur durch die Schrift - hier stehe ich, ich kann nicht anders"
-CVN-

AUF WELCHE WEISE WERDEN FRAUEN VON DER WTG ZUR ERZIEHUNG IHRER KINDER ANGEHALTEN?
DA Frauen unter der WTG, wie in bereits erschienenen CV-Artikeln erwähnt, in erster Linie mehr auf Pflichten als auf Rechte ausgerichtet werden, obliegt ihnen natürlich auch das Recht oder besser gesagt die Pflicht zur Kindererziehung. Das auch aus dem einfachen Grund, weil sie sowieso die meiste Zeit mit den Kindern zu Hause sind. Andererseits, weil sie dem Mann diese Pflicht oder Bürde meist wegen seiner Verpflichtungen für die Versammlung abzunehmen hat. Natürlich darf die Frau dies nur im Sinne der WTG, also nach deren Anweisungen und Wertmaßstäben tun. (Nähere Anweisungen der WTG dazu sind im WTG-Lehrbuch „Das Familienleben glücklich gestalten" zu finden.) Dort heißt es auf S. 130 im Abschnitt 31 unter anderem: „Die Persönlichkeit eines Menschen ist zum großen Teil schon vor der Schulzeit festgelegt. Es ist natürlich bekannt, daß Kinder im Vorschulalter besonders beeinflußbar und formbar sind …"

Genau dieser Punkt bedarf, daß man näher auf ihn eingeht. Warum legt man seitens der WTG ganz besonderen Wert darauf, daß die ZJ-Kinder schon die entsprechende Richtlinie eingepaukt bekommen, bevor sie zur Schule kommen?
Da ZJ-Kinder meistens dem gesellschaftlichen Leben bis zur Schulzeit ferngehalten werden, müssen sie bis zum Zeitpunkt des Besuches eines Kindergartens oder Vorschule entsprechend geschult sein. Es kommt nicht selten vor, daß dort dann eine ZJ-Mutter mit ihrem Kind erscheint und der meist darauf nicht vorbereiteten Leiterin dieser Einrichtung zumindest versucht vorzuschreiben, was diese in bezug auf ihr Kind zu tun und zu lassen hat.

Das Kind darf nicht an Geburtstagsfeierr teilnehmen, keine Speisen wie etwa Blut- oder Grützwurst essen, nicht an Fahnenzeremonien teilnehmen, kein Spielzeug wie z. B. einen Panzer in die Hand nehmen und anderes mehr.
So wird das Kind meist schon im Vorschulalter. durch die WTG indoktriniert, zum Außenseiter gestempelt. Das setzt sich dann mit zunehmenden Alter weiter fort, wie z. B. mit dem Verbot, Mitglied der Pionierorganisation zu werden. Später darf der ZJ-erzogene Jugendliche nicht der FDJ beitreten und nicht im vollen Umfang am Wehrkundeunterricht teilnehmen (Schießen u.a.m.). So wird dann der Umstand eintreten, daß der ZJ-Jugendliche es sich selbst schwer macht, eine Lehrstelle zu erhalten und später als Erwachsener den NVA-Ehrendienst (auch Ersatzdienst) ablehnen muß. So ist dann denen, die unter der „liebevollen Obhut" der WTG aufwachsen, der Beruf und das Leben von vornherein erschwert. Was bleibt also den meisten, die sich nicht wagen gegen diese Bevormundung der WTG, die sich nur zu ihrem Nachteil auswirkt, aufzulehnen, als sich weiterhin der WTG anzuschließen.

Schon hat die WTG mit ihrer menschenfeindlichen Politik ihr Ziel erreicht: Mehr Anhänger, die ihr willenlos folgen und bei denen die Gefahr geringer ist, daß sie sich von ihr abwenden, da sie ja euch keine „weltlichen" Freunde haben dürfen und sonst im Falle eines Gemeinschaftsentzuges allein und völlig isoliert dastehen würden. Was aber, wenn in der Erziehung etwas „falsch" läuft und das Kind oder der Jugendliche nicht entsprechend nach WTG-Maßstäben handelt? Dann schiebt man den Frauen meist den „schwarzen Peter" zu, da sie ja in der Regel die weltliche Kindererziehung alleine zu bewältigen haben.

GANZ geschickt hat man im WTG-Lehrbuch „Das Familienleben glücklich gestalten" im Abschnitt 34 auf' Seite 131 die Bibelstelle aus 1. Kor. 7:31 teilweise zitiert: „Die Szene dieser Welt wechselt" und kommentiert dies u. a. mit „Wenn den Eltern das Wohl ihrer Kinder am Herzen liegt, werden sie ihnen Maßstäbe vermitteln, die wirklich stabil sind."

Wer dies glaubt, ist einer geschickten Lüge aufgesessen, denn wer ältere WTG-Literatur besitzt, weiß, wie oft sie ihre Lehren und Organisations-Anweisungen in vielerlei Art geändert hat. Jehova aber, von dem die WTG ihre immer wieder neuen Lehren angeblich haben will, sagt über sich selbst in Maleachi 3:6:

„Ich habe mich nicht geändert".
Es kann also keine Rede von „stabilen Maßstäben" bezüglich der WTG sein, denn wohl keine andere Religionsgemeinschaft ändert ihre Lehren so oft wie die WTG. Eher kann man das WTG-Zitat „Die Szene dieser Welt wechselt" ummünzen auf „Die Lehre der WTG wechselt ständig", was wohl Beweis genug ist, daß sie ihre Lehren nicht von Jehova erhält, denn er irrt sich nie und verändert sich nicht. So sollen also die Kinder mit geschickt aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten an die WTG-Praktiken gewöhnt werden, um gut geschulte Zeugen Jehovas zu sein.

DESHALB der Aufruf an alle Frauen in der WTG, die Kinder haben:
Erzieht eure Kinder, aber nicht nach WTG-Praktiken! Erkennt die geschickte Irreführung durch die WTG, damit es euch und euren Kindern nicht einmal leid tut, sondern zum Besten gereicht! Überprüft. Was die WTG in Wirklichkeit bezweckt mit ihrem Aufruf „Beginne mit- der, Kindererziehung bereits im Säuglingsalter".
CV-Kinderinitiative
-R.S.W.-

MISSETÄTER (II)
WENN einer für uns Zeugen Jehovas beginnt ein Interessierter zu werden, so ist das meistens wirklich ein Mensch guten Willens. Durch unsere eifrige Predigttätigkeit wird er in unsere Gemeinschaft gelangen und, wenn er ehrlich ist, darin solange bleiben, bis er wieder als Missetäter ausgeschlossen wird (wie man Missetäter werden kann, ist schon geschildert worden). Angenommen, dies trifft nicht ein, dann ist etwas anderes geschehen: Durch das jahrelange Versammlungsstudium der Schriften der Gesellschaft mit vorgefertigten Fragen und Antworten vollzieht sich ein langsamer Wandel seiner Persönlichkeit. So paradox es auch klingt, weil es nicht so sein sollte und auch nicht beabsichtigt ist, aber die Liebe, auch die Liebe zur Gerechtigkeit und Wahrheit beginnt zu schrumpfen, bis sie fast gänzlich nicht mehr vorhanden ist und der Egoismus der Person beginnt sich breitzumachen.

Macht derjenige weiter gute Fortschritte in der „Wahrheit", so kann er bald Ältester in der Versammlung werden; ist aber dann meist schon ein Mensch geworden „völlig untauglich zu jedem guten Werk", aber gut ausgerüstet für das Werk der Gesellschaft. Kein Wunder, wenn sich also in unseren Versammlungen ein Benehmen beobachten läßt, daß die seltsamsten Blüten trägt. Jeder möchte nun gerne seine Stärke in der „Wahrheit" beweisen, indem er alles bedingungslos und willenlos tun wird, was die Gesellschaft von ihm fordert, ganz gleich auf welchem Gebiet, ob auf religiösem, politischen oder gar familiären, bis hinein zum Sex. Ja, er wird sich sogar freuen Gelegenheiten zu haben, er wird sogar Jehova darum bitten, wo er seine Standhaftigkeit beweisen kann, in dem Glauben, auch Jehova sieht es und wird ihn dafür belohnen.

ES ist wohl verständlich, daß unter solchen Umständen eine unglaubliche Heuchelei, Scheinheiligkeit und Angeberei in unseren Reihen zu finden sind. Es ist traurig, ja sehr traurig, dies feststellen zu müssen. Mag nun jemand fragen; wie kann dann noch eine Gemeinschaft der Zeugen Jehovas bestehen? Ja, eine echte, herzliche Gemeinschaft des Glaubens besteht ja auch schon lange nicht mehr, bestenfalls noch eine gut funktionierende, gut durchorganisierte Religionsgemeinschaft, aufgebaut auf menschlicher Weisheit, wo bedingungsloser Gehorsam gefordert wird. Das ist es wohl, was die meisten Menschen brauchen. Es ist ja so bequem nur zu gehorchen zu brauchen und dafür winkt ein schon so schöner Lohn! Eigene Verantwortung braucht nicht mehr getragen zu werden. Doch das wird beim einzelnen nur solange funktionieren, bis man sich noch vor sich selbst und vor Gott verantworten kann und ein neuerwachtes Gewissen sich zu regen beginnt; wenn noch Mut zur Ehrlichkeit und wahrer Wahrheit vorhanden ist. Doch da nun beginnt es für den echten Zeugen Jehovas gefährlich zu werden. Kann er nun seinen Mund nicht halten und beginnt er seine Bedenken zu äußern,- daß doch wohl nicht alles richtig ist, was wir praktizieren, kann er schnell von den eifrigen Ältesten als Missetäter,- als Rebell und Bösewicht. bezeichnet und die Maßnahmen gegen ihn werden in die Wege geleitet und beginnen wirksam zu werden. Nun geschieht, was sich keiner gerne wünscht: Er steht isoliert da! Keiner seiner Glaubensgenossen darf mit ihm irgendeine Gemeinschaft pflegen. Ganz deutlich soll ihm Verachtung wie einem Verräter gezeigt werden. Da nützt ihm auch nichts mehr, wenn er einen auch noch so guten Lebenswandel geführt hat und noch führt. Es bleibt ihm nur noch der Gang nach Canossa offen, wenn er es doch nicht lieber vorzieht wie Hiob zu sein, der sich weigerte, sich zu einer Schuld zu bekennen, die ihm seine heuchlerischen Freunde einreden wollten.

Sollte er sich schriftstellerisch betätigen, nichts, was von ihm stammt, darf ein Zeuge Jehovas kaufen, geschweige denn lesen. Er hat auch kein Zeuge Jehovas mehr zu sein! Man wartet auf eine Gefälligkeit von ihm, daß er nur aufzuhören hat gemäß einem christlichen Gewissen zu leben.
ABER kann das einer, der mal ein wirklicher Zeuge Jehovas, was für ihn bedeutet ein Zeuge Gottes, geworden ist? Wohl kaum! Es sei denn er wurde als tatsächlicher Missetäter, im kriminellen Sinn, aus seiner Christengemeinschaft ausgeschlossen.

Wer mal ein Zeuge Jehovas durch die Taufe, die er öffentlich an sich vollziehen ließ, geworden ist, ist verurteilt ein Zeuge Jehovas zu sein solange er lebt. Das ist er sich selbst und seiner Zeit schuldig.
Kommt er durch fleißiges Bibel- und Wachtturm-Studium zu einer erweiterten Erkenntnis der wahren Wahrheit, weil in seinem Kopf ein helleres Licht aufgegangen ist, so wird er davon Zeugnis geben müssen, auch seinen Glaubensbrüdern besonders, damit wir alle endlich aus unserer Engstirnigkeit herauswachsen.

DIES sind meine Schlußfolgerungen, die ich gezogen habe und aufgeschrieben. nachdem ich den ganzen Wachtturm Nr. 24/84 durchstudiert habe, doch besonders die Abschnitte auf Seite 18, 19, wo mir einiges so sehr mißfallen hat. Sollte da auch noch anderes im genannte WT irgend jemanden von meinen Glaubenebrüdern aufgefallen sein und eines Kommentares würdig, so würde es mich freuen, seine Meinung zuhören oder zu lesen.
Das, was da drin stand, war ja nicht nur für mich geschrieben. Bitteschön!
-J. M.-

FÜR DIE ZEUGEN JEHOVAS ZUM NACHDENKEN!
NUR E I N MITTLER!
„Denn es ist nur ein Gott und nur ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Jesus Christus, der sich selbst gegeben hat zur Erlösung für alle" (1. Tim. 2:5,6).
Demzufolge kann und wird es keinen anderen Mittler zwischen Gott und den Menschen geben. Der sogenannte treue und verständige Sklave ist ein falscher Mittler!

NUR E I N ERLÖSER!
„In keinem anderen ist das Heil, auch ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir gerettet werden sollen" (Apg. 4:12).
Das Heil unserer Rettung finden wir nur im Sohne Gottes, der aus dem Vater geboren und dessen Name Jesus der Christus ist.
Wer außer ihm Rettung anbietet, ist ein Betrüger. Erkennt darum, daß der angebliche „Sklave" euch um euer Leben betrügt!
NUR E I N E R REDET ZU UNS!
„Nachdem vor Zeiten Gott manchmal und auf mancherlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn" (Hebr. 1:1,2).
Wer dagegen zusätzlich im Namen Gottes redet und prophezeit, ist ein falscher Redner und ein falscher Prophet.
Der angebliche „Sklave" gibt euch nicht Gottes geistliche Speise zur rechten Zeit, sondern vielmehr menschliche Wachtturm-Speise, die euch eure Herzen und Sinne vergiftet.
Erkennt doch den „Sklaven" des Wachtturms als das, was er in Wirklichkeit ist.
Er ist ein falscher Mittler,
ein falscher Christus und
ein falscher Prediger!
-MSH-

EIN BRIEF AUS MÜGGENBURG UND EGGESIN
Vor ein paar Jahren zogen sie von Halle in den Krs. Ueckermünde. Sie brachten auch eine ältere Frau mit. Diese wohnt im Anbau. Alle sind Zeugen Jehovas. Die Frau aber nicht. Der Vater übernahm ein Grundstück mit einem alten Bauernhaus. Er war, da er ja Werke schaffen wollte, sehr rührig. So sorgte er dafür, daß eine weitere Familie, auch Zeugen Jehovas, nachkam. Dieser Bruder war von Beruf Maurer. Also gerade der Bruder war wichtig! Nun wurde vereinbart, das Haus um- und auszubauen. Als Arbeitslohn zog der Bruder jedes Jahr ein Schwein für den Maurer auf. In einigen Jahren entstand also ein großes modernes Haus. Es ist das beste Haus im Dorf. Sachkundige schätzen den Wert des Hauses auf achtzigtausend Mark. Was im Hause alles angeschafft wurde! Dazu kommt noch sehr viel Vieh. Die Frau, welche sie mitbrachten, besaß ein großes Sparkonto. Für sie wurde nach langem Drängen ein Schornstein gebaut. Dann bekam sie einen Dauerbrandofen. Aber im Winter friert sie weiterhin. N. (Vs.-Ältester der ZJ) meint, sie müßte nur tüchtig Kohlen verheizen, dann habe auch sie es (in ihrem kalten Anbau) warm.

Wir fragen uns, warum das Haus? In Harmagedon soll doch kein Stein aufeinander bleiben! Nun, die Zeugen meinen vielleicht, ihr Haus bleibt stehen? Die Zeit am Bau fehlt auch am Verkündigen. -EIBT-
Man könnte noch viel mehr Fragen stellen. Aber offenbart das nicht alles, daß man kein nahes WT-Harmagedon mehr ernst nimmt? Daß man sich auf seine eigenen Bedürfnisse und Zustände besinnt, um sie zu verbessern? Aber muß man das nicht dann auch allen anderen Menschen zubilligen?
Wie könnten sie anderen dann noch predigen, die Zustände nicht zu verbessern?
(ZJ im 20. Jahrhundert, WTG 1978, S. 29.)

FRAGEN - MEINUNGEN,- HINWEISE - ANTWORTEN
Schon vor einiger Zeit wurde bekannt, daß der ZJ Alfred Hegenbart in Wunsiedel, in der Landespolizeidirektion Bayreuth, auch Polizist ist Auf Beschwerden aus der Bevölkerung verbot ihm das Innenministerium, die Ausübung des ZJ-Hausdienstes, gestattete ihm aber den ZJ-Straßendienst.
Er versuchte, über seinen Anwalt Karl von Raser unter Berufung auf das BRD-Grundgesetz auch ein Recht auf Haus-zu-Hausdienst als ZJ und Polizist durchzusetzen, das wurde jedoch-kostenpflichtig abgewiesen.

Aus ZJ-Kreisen in Hamburg wurde bekannt, daß die WT-Organisation mit der Zolldienststelle in Hamburg zusammenarbeitet und von dort benachrichtigt werde, wieviel Besatzung und welcher Nationalität sich auf einlaufenden Schiffen. befindet, um dann über die Kapitäne der Schiffe entsprechendes WT-Material zu verteilen.
Wie aus dem Bethel Wiesbaden bekannt wurde, ließ der WTG-Zweigdiener einen ehem. Bezirksdienergehilfen Gottfried M., Hamburg, mit Polizeigewalt aus dem Bethel, „Gotteshaus" entfernen, weil er nicht eher gehen wollte, bevor er den bekannten Bezirksdiener Fritz Adler gesprochen hatte, was ihm verweigert wurde. Das hatte im Bethel ein Geschrei verursacht, so daß die Frauen auf den Fluren zusammenliefen.

„Christliche Verantwortung": Herausgeber Henry Werner; DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str. 6
Preis: 0,20M; Jahresabonnement: 2.- M; Versand auch kostenlos
Konto-Nr.: 4564-30-1952; Genossenschaftskasse für Handel und Gewerbe, Gera
A 1169/85 V 7 1 2050 N 2

Christliche Verantwortung 1986 Teil I

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