Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
NR. 144 Gera Juli 1981
KOMMENTAR ZUR
CV-DOKUMENTATION 1981
Freimaurer und Wachtturmgeschichte
WIR MAHNEN ZUR WACHSAMKEIT
Leidgeprüfte Zeugen Jehovas berichten
EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN
Wir prüfen die WT vom 1. 5. - 1. 6.
1980
DER SILBERNE FADEN ZERREISST, DIE
GOLDENE SCHALE ZERBRACH
Zum Tode von Bruder Martin Pützmann
JEHOVAS ZEUGEN SIND ANDERE "AUSSTEIGER"
München, Februar 1981, CVN -
Anfang Februar fand in München, BRD, eine öffentliche
Diskussion über die "Aussteiger" aus dem gegenwärtigen
gesellschaftspolitischen Leben im Westen statt. Gekommen waren etwa 100
Personen. Vertreter von Protest- und Alternativgruppen, Arbeitslose,
Hausbesetzer, Wohnungssuchende, Wehrdienstverweigerer.
Auch sog. jugendliche Rocker. Dabei waren auch Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche, Lehrer, Bundeswehrangehörige und Bundesminister Eppler, SPD. Das Thema; Warum viele junge Menschen dem gesellschaftspolitischen System in der BRD den Rücken kehren und "aussteigen". Beobachter fragten sich, ob hier wohl auch die Zeugen Jehovas zur Sprache kommen, betreiben sie doch unter Wachtturm-Leitung ein "Aussteigen aus dieser Welt" wie kein anderer.
Richtig! Ein Jugendlicher klagte an, dass
sie in ihrem selbstgeschaffenen Jugendzentrum ständig die Polizei auf dem
Halse haben und sich wie Kriminelle beobachtet und behandelt fühlen.
Ein Stück weiter sei ein Zentrum der Zeugen Jehovas von
München, um die kümmere sich "kein Schwein". Es wurde ihm erwidert, auch vor
den Kirchen würden falsch parkende Autos polizeilich notiert. Die Erwiderung
war wie eine Ablenkung. In der Tat ist da ein bedeutender politischer
Unterschied. Diese "Aussteiger" hier wollen die verschiedensten Alternativen,
bis hin zur Abschaffung der gegebenen gesellschaftspolitischen Ordnung. Wer zu
den Zeugen Jehovas "aussteigt", wird dort jedoch politisch so geimpft,
antidemokratisch, antirevolutionär, antikommunistisch, anti-hausbesetzerisch,
dass er nichts mehr gesellschaftlich verändert, und sei es noch so schlimm. Er
wird abgerichtet, einem tatenlosen Hoffen und Harren auf Gott. Gegen soziales
und anderes Elend rührt er wie der Levit im Gleichnis Jesu vom barmherzigen
Samariter keine Hand mehr. Das ist der Unterschied, den die Polizei sehr gut
kennt.
VOR ZEUGEN JEHOVAS WIRD GEWARNT (IV)
Kein Ohr für die Wissenschaft
Starrköpfige Mißachtung
Starrköpfig mißachten die "Jehova-Theokraten" auch weithin
gefestigte Erkenntnisse der Wissenschaft, sofern sie ihnen nicht in den Kram
passen. Nach wie vor bestreiten sie z.B. die Richtigkeit der
Evolutionstheorie, welche sich mit der Abstammung und Entwicklung von lebenden
Organismen befaßt. Engstirnig behaupten die Wachtturm-Ideologen, Gott habe den
Menschen unmittelbar erschaffen.
Die Schöpfungsgeschichte nehmen sie
wörtlich, obwohl die Wissenschaft hier längst die Vermengung von urtümlich
kultischen Glaubensvorstellungen mit Legenden und moralischen Anliegen
offengelegt hat.
Die Tatsachen zeigen, dass der Mensch, ausgestattet mit einer
großen Gehirnkapazität, 'plötzlich' auf der Erde erschien." Und weiter; "Aber
die Auffassung, es habe für den Menschen eine 'vorgeschichtliche Zeit'
gegeben, ist nur eine Annahme." "Gott vollstreckte jedoch die Todesstrafe, die
er über Adam und Eva .verhängt hatte, nicht sogleich, sondern ließ sie Kinder
hervorbringen, weil er vorhatte, diese später zu segnen." (l . Mose 22:18,
Gal. 3:8).
Soweit einige Zitate aus dem in Millionenauflage verbreiteten Wachtturm-Buch, "Hat sich der Mensch entwickelt oder ist er erschaffen worden".
Das tut dem Glauben keinen Abbruch
Würde dies alles stimmen und wissenschaftlich vertretbar sein,
wie käme da beispielsweise der bedeutende Anthropologe Prof. Peter Kramp zu
jener Feststellung;
"…in den grundsätzlichen Aussagen der menschlichen
Abstammungslehre herrscht eine bemerkenswert hohe Konstanz."
Wie käme der Biologe und Philosoph Prof. Ludwig von Bertalanffy dazu, folgendes zu verlautbaren: "Vielmehr ist die Evolutionsidee eine Extrapolation von Tatsachen, deren Rechtfertigung in dem ungeheueren Beitrag dokumentarischer Beweise liegt, welche sie unterstützen."
Längst weiß man, dass die Wahrheit für die
Bibelschreiber immer nur das war, was dar Sache Jahwes diente. Der Theologe
Prof. Günter Bornkamm:
"Freier, entschlossener, rückhaltloser haben wir unterscheiden
gelernt zwischen dem göttlichen Wort, das unserem Glauben gilt, und dem
zeitgebundenen Weltbild, in das die Zeugnisse der Bibel gekleidet sind"…
Der Satz. 'Ich glaube an Gott den Vater,
Schöpfer Himmels und der Erden', ist alles andere eher als eine kosmogonische
Theorie, ein Versuch, den Vorgang der Weltentstehung und der Menschwerdung zu
erklären';
Prof. Gerhard vom Rad meint in Hinblick auf die biblische
Schöpfungsgeschichte und insbesondere auf die Erschaffung des Menschen; "Hier
kann man nur besonders deutlich sehen, wie gering alles eigentlich
naturwissenschaftliche Interesse bei dieser Schöpfungsgeschichte ist. Der
Anthropologe Prof. Gerhard Heberer:
Da müssen wir feststellen, dass die Abstammungslehre heute
absolut fundiert ist." Aus einer Vortragsreihe im Süddeutschen Rundfunk 1955.
C. T. Russell in Photo-Drama der Schöpfung
von 1914
(CV-Anmerkung)
Evolutionstheorie und. Bibel haben in scharfem Gegensatz
zueinander gestanden. Es ist jedoch viel unnötige Reibung verursacht worden.
Nur in bezug auf den Menschen redet die Bibel von einer
besonderen, direkten Schöpfung Gottes. Die Zeugnisse der Schöpfungsgeschichte
in bezug auf die niedrigeren Geschöpfe sind vielmehr dem Gedanken einer
spezialisierten Evolution günstig. In l. Mose 1:20 lesen wir;
Gott sprach: Es wimmeln die Wasser vom Gewimmel lebendiger Seelen, und Gevögel fliege über die Erde." Dies steht in genauer Harmonie mit unseren wissenschaftlichen Entdeckungen, dass das Tierleben seinen Anfang in den Wassern nahm und später auch in Vögeln und Landtieren in Erscheinung trat.
Die Darwinsche Theorie hat alle solche im Stich gelassen, die sie ohne eingehende Prüfung in bezug auf die Wahrheit angenommen hatten, (l. Timotheus 6:20). Experimente jüngeren Datums beweisen, dass jede Mischung von Arten, selbst wo sie teilweise gelingt, doch in der dritten oder vierten Generation, bei Pflanzen, Blumen und Früchten sowohl als auch bei Tieren, eine Rückkehr in die ursprüngliche Art aufweist.
Der richtige Gedanke scheint der zu sein, dass unter Gottes Überwaltung verschiedene Arten von Geschöpfen fortgesetzt entwickelt wurden und schließlich feststehende Arten bildeten, von denen es keine Abweichungen oder Abänderungen geben sollte. (Ende CV-Anmerkung) Auseinandersetzung, weil die WT-Lehre inhuman ist
Pseudologik und Vermischung bzw. zweckgerichtete Kombinationen von wissenschaftlichen Erkenntnissen werden im Meinungsbild von "Jehovas Zeugen" in Voraussetzungen für gewollte Fehldeutung umgemünzt. Ungelöste Teilfragen werden aufgebauscht, um unstrittige fundamentale Forschungsergebnisse anzuzweifeln. Nur wo es ihnen dienlich erscheint, nehmen sie die Wissenschaft beim Wort. Ansonsten scheren sie sich wenig um die Forschungsergebnisse von Archäologie, Astronomie, Atomphysik, Biologie, Geochemie und Philosophie.
Für die Einsichten der Theologen gar zeigen sie nur böswillige Verachtung. Sie verschließen die Ohren, wenn so bedeutende Koryphäen wie Prof. Rudolf Bultmann konstatieren: "Erledigt sind die Geschichten von der Höllen- und Himmelfahrt Christi erledigt ist die Vorstellung von einer unter kosmischen Katastrophen hereinbrechenden Endzeit. Man kann nicht elektrisches Licht und Radiogerät benutzen, in Krankheitsfällen moderne medizinische und klinische Mittel in Anspruch nehmen und gleichzeitig an die Geister- und Wunderwelt des Neuen Testaments glauben." (Kerygma und Mythos I, S. 18/136).
Das zentrale theologische Problem der Gegenwart, das Verhältnis von Offenbarung und Geschichte, interessiert die Sektenführer und ihre Mitläufer nicht. Lohnt es überhaupt, ernsthaft zu argumentieren gegen derartig hirnverbrannte, reaktionäre Äußerungen, gegen so eindeutig zweckgerichtete Lügen und Verdrehungen?
Es würde eich wahrlich kaum lohnen, wenn
diese abgrundtiefe Verachtung für geistigen Fortschritt nicht gleichzeitig
zutiefst inhumane Züge erkennen ließe.
H.S. Oberursel/Frankfurt/M.
Der WACHTTURM
EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN
WT vom 1.5. - 1.6.1980
WT vom l. Mai 1980, Nr. 9
"Die Macht hinter dem Universum";
Eine Betrachtung über die Existenz Gottes. Das erweist den WT
jedoch keineswegs als Werkzeug Gottes. Auch andere Christen argumentieren so.
Und die zitierten Wissenschaftler wie Newton u.a. haben schon gar nicht die
Gottesvorstellung des WT im Sinn gehabt. Der WT schmückt sich mit fremden
Federn, Der WT-Seitenhieb dabei gegen "Ideologien" ist der versteckte
antikommunistische Pferdefuß dabei, die übliche politische Hetze und
Verleumdung. Denn nie hat sich der Sozialismus als "Gott" verstanden. Das
Fragwürdigste, die Überschrift selbst. Denn das Universum ist in jeder
Richtung unendlich. Wie kann da Gott irgendwie dahinterstecken? Wurde doch der
Welt verkündigt, er sitze auf den Plejaden also im Universum. (Schöpfung
S.100, 1928)
"Hat Gott einen Namen?":
Der WT muß zugeben, dass JEHOVA eine willkürliche Konstruktion
aus, ADONAI und JHWH ist. JAHWE kommt dem Originaltext näher und ist
korrekter. Aber JEHOVA ist weit bekannter? Anderes ist noch weit bekannter!
Wird etwas dadurch annehmbarer? Und beim. Namen Gottes kann so etwas schon gar
nicht ausschlaggebend sein! Nicht was bei Menschen bekannter ist, sondern was
korrekter ist, und der Wahrheit am nächsten kommt, hat zu gelten! Alles wäre
halb so schlimm, hätte die WTG mit ihrem Gottesnamenfehlgriff nicht auch alle
ihre Zeugen belegt:! Allein darum geht es !
"Gottes Name in der Antike - Der göttliche
Name in
späterer Zeit - Wie bist du zum Namen Gottes eingestellt":
Wie man hier auch vor der Tür anderer kehrt, es kann nicht
verdecken, dass das Festhalten an der falschen Form JEHOVA nur erfolgt, weil
diese bekannter ist, also um Menschen zu gefallen. Das Problem wurde mit der
falschen Namensgebung von 1931 geschaffen, Von Christus stammt das nicht. Er
gebot vielmehr: "Ihr werdet Zeugen für mich sein", (Apg. 1:8) anstatt seine
Nachfolger mit irgendeiner Form des Gottesnamens zu belegen, schon gar nicht
einer falschen.
"Bibelverbrennungen verfehlen ihren Zweck":
Sie haben immer ihren Zweck verfehlt. Hier soll es dazu
herhalten, die WT-Untergrundtätigkeit zu rechtfertigen. Es geht um
Argentinien, wo 1976 ein Verbot erlassen wurde (1981 wieder aufgehoben), wobei
WT-Bibeln verbrannt wurden. Das hat sich nie gegen die Bibel selbst gerichtet.
Darum ist die obige WT-Überschrift hinterhältig, weil nur eine halbe Wahrheit.
Bemerkenswert ein Eingeständnis: "Sie entnehmen den hebräischen Schriften eine ähnliche Botschaft Gottes wie der Prophet Jeremia." Die Zeugen? Das bestimmt doch die WTG! Der "Sklave"! Doch zur Sache, Jeremia hatte sich damals mit Politik und Staatsführung des Königs Israel zu befassen. Man lese das nach. Wahre Christen haben etwas ganz anderes als Hauptaufgabe. Sie haben aus den griechischen Schriften das Evangelium Jesu Christi zu entnehmen.
"Dem 'König der Nationen' dienen und
überleben":
Die Überlebensfrage ist nicht ernstzunehmen. Es wurde schon
ein halbes Dutzend mal falschprophezeit; Für 1914, 1918, 1925, 1938/45,
1955/65, 1975. Zur Untergrundtätigkeit Jeremias: Das ist nicht auf die
Evangeliumsverkündigung übertragbar. Jeremia mußte gegen die Politik des
Königs Israel vorgehen. Seine Warnungen sollten die nationale Politik
verändern. Der Leser müßte die politische Rolle der damaligen Propheten
Israels studieren. Der WT will hier nur über seinen heutigen politischen
Mißbrauch des Evangeliums hinwegtäuschen. Für den WTG-Gegenwartsbezug ist
schließlich auch die ganze Grundlage falsch und haltlos: Die ganze
2520-Jahr-Berechnung auf das Datum 1914 stimmt nicht! Schon die falschen
Prophezeiungen für 1799, 1874, 1878 wurden so berechnet, was heute
verschwiegen wird. Und dass die entmündigte "große Volksmenge" unter der WTG
von dem entmannten Äthiopier Ebed-Melech "vorgeschattet" sein soll, ist zwar
WT-Willkür, aber doch irgendwie bezeichnend für die WTG-Ansprüche gegenüber
diesen "Wasserträgern" und Nichtbrüdern Christi, strenggenommen
WT-Nichtchristen, sog. "anderen Schafen".
WT vom 15. Mai 1980, Nr. 10
"Bist du vielleicht dein eigener Feind?" "Zuverlässige Hilfe
aus Gottes Wort";
Der Ausgangspunkt: Viele Gesundheitsschäden haben
gefühlsbedingte Ursachen, wie Sorgen, Erregung, Aufregung z.B. Und was die
Bibel darüber sagt, hilft tatsächlich, um so etwas zu bewältigen. So weit muß
man ja sagen. Hat man so weit ja gesagt, wird der Kerngedanke, die politische
Absicht, eingeschoben: "Es ist nicht leicht, ein Opfer von Ungerechtigkeiten
zu werden oder, machtlos zusehen zu müssen, wenn andere von korrupten Menschen
unterdrückt und ausgebeutet werden. Sich darüber aufzuregen kann sich
schädlich auf uns auswirken." Dazu der mißbrauchte Bibelvers, der eigentlich
mit dieser Frage überhaupt nichts zu tun hat: "Was krumm gemacht ist, kann
nicht gerade gemacht werden, und was fehlt, kann unmöglich gezählt werden" (Pred.
1:15). Alle beigegebene Bemäntelung abgestreift, heißt das im Klartext: Laßt
die Ausbeuter ausbeuten und die Unterdrücker unterdrücken. Dagegen anzugehen,
schädigt nur deine Gesundheit, du wirst dadurch dein eigener Feind! Und in
Wahrheit heißt das; Die frömmste und scheinheiligste Erbarmungslosigkeit
gegenüber allem Hunger, Jammer und Elend in der Welt, die je im Namen Gottes
und Christi gepredigt worden ist!
"Freudige Feste - Festbeleuchtung - Ein
Fest, das von Milliarden gefeiert werden soll":
Zunächst eine bloße Darstellung der Feste, die damals das Volk
Israel feierte. Dann, wie einige Aussprüche Christi von daher zu verstehen
sind. So weit so gut. Dann rückt sich die WTG selbst ins Bild. Das
"gegenbildliche" Laubhüttenfest habe mit der Freilassung des WTG-Präsidenten
J. F. Rutherford u.a. "1919 aus dem USA-Zuchthaus Atlanta begonnen, ab wann,
die "gegenbildliche" Ernte zu zählen sei. Dieses "Fest" dauere bis zum Ende
der Tausendjahrherrschaft! Auch "Harmagedon" werde die Festfreude "nicht
dämpfen"! Der Sinn der ganzen Sache : Die Zeugen in fortwährende, ständige, ja
fast ewige Festtagsstimmung zu versetzen, die selbst durch "Harmagedon" nicht
gedämpft werde, so dass es allen im Grunde egal wird, wann dieses "Harmagedon"
nun kommt! WT vom l. Juni 1980, Nr. 11
"Ungeduld kann dich das Leben kosten":
Erschreckendes Bild mit Einleitung, wie ein ungeduldiger
Autofahrer seine Ungeduld mit seinem Leben bezahlte. Dann allgemeine
Bibelaussagen gegen Ungeduld . Dann kommt der Sinn der Sache. Wer ungeduldig
geworden ist, weil "dieses System der Dinge länger bestehen geblieben ist, als
wir erwartet haben", wird mit aller Konsequenz der Ungeduld mit Gott
bezichtigt. Es muß in der Tat schlimm stehen nach der WT-Irrlehre vom
1975-Ende. Vor allem Petrus und Jakobus werden zitiert, wie immer schon, wenn
das WT-Endzeittrugbild Generation um Generation dahingeschoben wurde. Nicht
Gott strapaziert die Menschen, dass sie ungeduldig werden, sondern die WTG mit
ihren falschen Endzeitterminen im Namen Gottes!
Skrupellos wird hiervon abgelenkt auf Gott, um alle weiter vor der WTG auf den Knien zu halten! "Vergiß nicht, Ungeduld kann dich das Leben kosten!"; wird zum Schluß gedroht. Hier herrscht nicht Überzeugung, sondern psychologischer Terror.
"Bist du mit dem zufrieden, was du hast?":
Wir können gleich zur Sache kommen. Es ist der Mißbrauch
vieler guter Aussagen der Bibel über Zufriedenheit und Genügsamkeit dazu, die
erreichten Menschen von jeder Beteiligung an sozialen, politischen Reformen
und revolutionären Veränderungen abzuhalten. Das Kernzitat spricht für sich In
einem Land Südostasiens versuchte ein junger Mann aus einer reichen Familie,
das Glück zu finden, indem er eine politische Reform herbeiführen wollte.
Dabei bekam er nur Schwierigkeiten mit der Staatsgewalt. Er versuchte dann,
Geschäfte zu machen und konnte in kurzer Zeit viel Geld verdienen. Trotzdem
war er nicht glücklich. Auch der Genuss von Drogen brachte ihm keine
Zufriedenheit. Verzweifelt versuchte er schließlich Hilfe von Jehovas Zeugen,
und bald stellte er fest, dass er die Wahrheit gefunden hatte". Er wurde
"Vollzeitprediger" der WTG. Die "materiellen Dinge im richtigen Verhältnis
sehen", wird das genannt. In Wahrheit eine hochpolitische WT-Wirksamkeit ! Und
zwar reform- und revolutionsfeindlich! Der eigentliche Zweck dieser haltlosen
Endzeitverkündigung.
Kurz berichtet :
LUTHERANER IN ESTLAND
Verfassung der UdSSR garantiert volle Glaubensfreiheit
Der lutherische Glaube ist - historisch bedingt - die
dominierende Religion unter der estnischen Bevölkerung. Die
Evangelisch-Lutherische Kirche der Estnischen SSR vereinigt etwa 250 000
Gläubige in 143 Gemeinden. Betreut werden die Gläubigen von 94 Pastoren.
Predigern sowie auch Diakonen, die die Predigt in estnischer Sprache halten.
Die Geistlichen werden am Theologischen Institut ausgebildet. Dort können sich
Interessenten bewerben, wenn sie die Konfirmation erhalten haben. Neben vielen
theologischen Wissenschaften studieren die Studierenden Geschichte der
Philosophie und die Geschichte der Sowjetunion sowie die Verfassung der UdSSR.
Zur Zeit werden am Institut etwa 40 Personen ausgebildet, darunter vier
Mädchen.
Die Verfassung der UdSSR hat die reale
Möglichkeit geschaffen, die demokratischen Forderungen nach Gewissensfreiheit
in die Tat umzusetzen: das Recht jedes Bürgers, sich zu einer beliebigen
Religion oder zu keinerlei Religion zu bekennen. Alle Bürger genießen die
gleichen Rechte unabhängig ihrer Religionszugehörigkeit.
Auszug aus dem TT Nr. 54 vom 5. 3.198l von Erzbischof Edgar
Hark
DER SILBERNE FADEN ZERREISST. DIE GOLDENE
SCHALE ZERBRACH
Zum Tode von Bruder Martin Pützmann einer unserer
Mitverbundenen in Leipzig "
… denn der Mensch geht hin zu seiner .ewigen Behausung - der
silberne Faden zerreißt und die goldene Schale zerbricht und der Staub kehrt
zur Erde zurück als das, was er vorher gewesen ist und der Odem kehrt wieder
zu Gott zurück, der ihn gegeben hat." Prediger 12:5-7.
Wir möchten allen, die ihn in unserem Leserkreis kannten, die von ihm wußten, mit denen er zusammenarbeitete, die traurige Mitteilung machen, dass Br. Martin Pützmann, Ältester der Freien Christlichen Gemeinde (ehemaliger Bibelforscher und Zeuge Jehovas ) in Leipzig, Ende Januar gestorben ist. Wir haben ihn am Freitag, 30, Januar 1981 in Leipzig, auf dem Friedhof in der Leinestraße beerdigt.
Die Beerdigungsansprache hielt Br. Paul
Förster, ein anderer Ältester der Gemeinde .
Die Wirkungsstätte von Br. Pützmann war in der Hauptsache die
Leipziger Gemeinde, wie sie sich wöchentlich an ihrer Stätte in der
Blumenstraße 74 versammelt.
Wer ihn näher kennengelernt hat in dieser seiner Eigenschaft,
muß sagen, dass er sicherlich einer der lebenserfahrensten und geduldigsten
Brüder war, die hier "am Wort dienten". Bis in sein 75. Lebensjahr hinein, aus
dem er nun abrupt durch den Tod herausgerissen wurde. Ein Dienst, der in
dieser Form ohne seine hingebungsvolle und frohgemute Frau nicht zu denken
war. Wenn man auch weiß. dass unser Leben 70 Jahre währt, und wenn es
hochkommt, 80 Jahre, und wenn es köstlich war, dann war es Mühe und Arbeit
(Psalm 90:10 Luther), so steht man doch immer wieder bis ins Herz getroffen
da, wenn es dann soweit ist. Vor allem die Liebsten . und Angehörigen.
Alle von der WTG Freigewordenen in unserem Lande haben mit ihm einen Bruder verloren. der im entscheidenden Maße der Verbundenheit aller diente wie auch in Erkenntnis und Verständnis allem notwendigen geistigen Wachstum den Weg mitzuebnen suchte. Sein öffentliches Wirken in den wöchentlichen Zusammenkünften, auf größeren Begegnungen (z.B. Tagesversammlungen im Mai 1965 in Leipzig inmitten der Brüder Bolze, Förster, Thomas, Hillebrand, Klinger, Knorke u.a.) oder durch, in Zusammenarbeit mit Br. Alfred Diener in Dresden, veröffentlichte biblische Ausarbeitungen, hat ihn als fähigen und verantwortungsbewußten "Lehrer" erwiesen. Jak. 3:1. Sein letztes besonderes Engagement war die Mitarbeit an der 1980 begründeten neuen Zeitschrift "Weggefährte" für alle Freigewordenen in unserem Lande, für deren Gestaltung und Entwicklung er nun ebenfalls schmerzlich vermißt wird.
Die christliche Wirksamkeit' von Br.
Pützmann hatte auch internationalen Charakter. Er war herzlich verbunden mit
Freien Christen in Polen und in der BRD. Hier u.a.. mit ehem.
Bethel-Mitarbeitern und auch mit den Gebrüdern Sadlack, die in den zwanziger
Jahren das erste umfassende kritische Buch über die WTG verfaßten, "Die
Verwüstungen des Heiligtums" (1928). Es war die Zeit der Errichtung der sog.
"theokratischen" WTG-Diktatur durch Ausschaltung der damaligen christlichen
Ältestenschaft. Ein leiblicher Bruder in Wriezen konnte sich bis zu seinem
Tode nicht von dieser Organisation trennen, war aber bis zu seinem Tode ein
eifriger Leser von CV, wie so viele, die da sehend geworden sind. Und die
Aufrichtigen unter den Zeugen Jehovas sehend zu machen, was den Weg betrifft,
den Christen hier und heute gehen müssen, gehörte nach wie vor zur
Lebensaufgabe unseres Bruders, seit er selbst freigeworden war.
Nun hat er sein Lebenswerk vollendet.
Wenn man große Worte machen will, so ist es ein untrennbarer Teil eines Aufbruchs und einer christlichen Neuorientierung zu einem verantwortbaren Christsein, wofür die Zeit in der Tat herbeigekommen ist.
3. Kommentar zur CV-Dokumentation 1981
DAS THEMA FREIMAURER IN DER WACHTTURMGESCHICHTE
Mehr Licht in ein dunkles Kapitel
Ein Thema der WTG-Frühzeit
WTG und Freimaurer war nicht nur eine Frage, die von
Außenstehenden gestellt wurde, um hinter das ungewöhnliche Aufleben der
WTG-Tätigkeit in Deutschland nach dem ersten Weltkrieg 1914/18 zu leuchten.
"Siehe auch: Die Zeugen Jehovas. Eine Dokumentation über die
Wachtturmgesellschaft, Urania 1970.
Der erste WTG-Präsident C.T. Russell,
gestorben 1916, hat in seiner Amtszeit vor dem ersten Weltkrieg selbst mit
amerikanischen Freimaurern in Verbindung gestanden. Es sind dies noch weiter
zu klärende Umstände der Frühgeschichte der WTG. Damit tritt auch zutage, dass
der geistige bzw. religiöse Charakter der Bibelforscherbewegung von C.T.
Russell weit entfernt war von dem, was nach dem ersten Weltkrieg von denen,
die die WTG an sich rissen, daraus gemacht wurde.
(Marley Cole, Jehovas Zeugen, Frankfurt/M. 1956. S. 80 ff)
C.T. Russell "Ich bin ein Freimaurer
Es war im Jahre 1913. C.T. Russell war auf einer
Transcontinental Tour durch die Vereinigten Staaten mit dem Express-Zug der
IBV "International Bibel Students Spezial". Ein IBV-Sonderzug von 10 Waggons
für 276 Reisende. Es war in Californien in einem Freimaurer-Gebäude. Seine
Ansprache:
Der Tempel Gottes".
In dieser Ansprache, bei der Insbesondere
Freimaurer zugegen waren, beleuchtete er das Verhältnis der WTG bzw..
Bibelforscher zur Freimaurerei.
Wir haben in unserem Glauben etwas, sagte Russell, 'das auch
in Sympathie und Harmonie' mit den Freimaurern sei 'Verstehen unsere
Freimaurer-Freunde etwas über den Tempel, sind Tempel-Herren usw.?' Wir mehr.
Auch sie hielten ein Stück Wahrheit in der Hand. 'Ich bin sehr froh', einiges
darüber sagen zu können, 'worin wir mit unseren Freimaurer-Freunden
übereinstimmen', spreche ich doch hier in einem der Freimaurerei gewidmeten
Gebäude.
Und wir sind auch Freimaurer. Ich bin ein Freimaurer. Ich bin ein freier und angenommener Maurer, wenn ich diesen Gegenstand in seiner vollen Länge ausführen darf. Nun bin ich ein freier und angenommener Maurer. Ich glaube, wir sind alle das. Natürlich nicht nach dem Stil unserer Freimaurer Brüder. Wir haben keinen Zwist mit ihnen. In der Tat, einige meiner sehr lieben Freunde sind Freimaurer".
"Christus-Großmeister der Freimaurer"
C.T. Russell: "Es ist so. Der Großmeister unseres Hohen Ordens
Freier und Angenommener Maurer, der Herr Jesus Christus, legte den Grund von
allem, wie die Bibel sagt. Er hat den Grund für hohe und annehmbare Maurerei.
Er vollbrachte das große Werk der Gründung dieses großen Ordens, zu dem wir
gehören, der Orden der Freien und Angenommenen Maurerei. Er ist der
Großmeister. Es gibt den einen Großmeister, der die Aufsicht über alles hat.
Einer ist euer Meister, Christus".
Mit dem falschen Pyramiden-Zeichen
Er habe die Freimaurer-Brüder u.a. damit überrascht, was die
Große Pyramide von Gizeh in Ägypten für eine Bedeutung im göttlichen Plan
habe, erklärte C.T. Russell näher. Unter einem Tausend Freimaurern seien die
WTG-Brüder verbreitet worden, in denen die Pyramide diskutiert wurde. (Es
handelt sich um Band 3 der WTG-Schriftstudien von 1890). Aber er wolle heute
nicht die Pyramide diskutieren. "Wir diskutieren freie und angenommene
Maurerei, die Bibel-Maurerei, liebe Freunde".
Die Große Pyramide von Gizeh war einst "Gottes Steinzeuge und Altar in Ägypten" und ein untrügliches "Zeichen der Zeit des Endes". (Siehe auch Photo-Drama der Schöpfung). Dann wurde dies als "satanischer Steinhaufen" verworfen, als Satansbetrug. Heute möchte man diese WTG-Irrlehre nicht mehr wahrhaben.
Legenden zur Grundlage genommen
Diese Freimaurer-Beziehungen baute C.T. Russell u.a. auf einer
Legende über den Tempelbau Salomos auf. Die Welt habe den großen
Meister-Maurer Christus erschlagen. Und die Maurerei habe ebenfalls ihren
erschlagenen Chef-Maurer. "Es ist das gleiche Bild". Es sei die Theorie der
Freimaurer, dass der erste Maurer die geheimen Pläne für den Tempel Salomos
hatte, und dass sie mehr oder weniger verloren gingen, als er erschlagen
wurde. Nun würden die Freimaurer auf die Rückkehr dieses ersten
Meister-Maurers warten, der sein Leben in Salomos Tagen verlor wegen des
Geheimnisses des Tempels. Man könnte noch andere Analogien finden.
Nun, dieser ganze sog. Salomonische Ursprung der Freimaurerei, wie auch bei den Tempel-Herren (Ritterorden) des Mittelalters, ist von der seriösen Forschung längst als Legende erwiesen (Kloß, Keller, Fallou, Lachmann, Findel u.a.).
Der Ursprung der Freimaurerei sind die Bruderschaften der Steinmetzen und deren Dombauhütten etwa seit dem 13. Jahrhundert in Europa.
"Bibelforscher und Freimaurer sein"
C.T. Russell: "Nun erhebt sich die Frage, wie können wir
Mitglieder dieses Ordens werden? Möchtest du einer dieser Tempel-Herren der
himmlischen Ebene werden? Ich sage nichts gegen die irdischen Tempel-Herren.
Du kannst dein eigenes Urteil anwenden. Du weißt, ich rate niemals einen Weg
oder einen anderen hinsichtlich essen, trinken oder wie wir uns kleiden
sollen. Ich gebe nur Rat, wie wir in Harmonie mit Gott kommen, gemäß der
Bibel, und jeder Mann und jede Frau muß ihr eigenes Urteil hinsichtlich des
Willens Gottes anwenden. Wenn du also denkst, es ist Gottes Wille, dann tritt
den Odd Fellows (Freimaurer) bei. Und denke nicht, du bist Odd Fellow genug,
wenn du ein Nachfolger des Herrn wirst, gehe und werde Odd Fellow. Und wenn du
fühlst, du möchtest ein Mitglied des Freien und Angenommenen Freimaurer-Ordens
werden und fühlst dich nicht frei und maurerisch genug als Nachfolger Christi,
dann segne dich Gott in deiner Entscheidung. Ich aber rede jetzt von dem
großen Freimaurer-Orden, von dem Jesus der Großmeister ist ".
Was erkennen wir?
An Hand der dargelegten Tatsachen (aus Convention Report
Sermons by Pastor Charles Taze Russell from 1906-1916, USA) ist deutlich zu
sehen, dass in der Frühzeit der WTG unter C.T. Russell sowohl geistige
Übereinstimmungen wie Personal-Unionen zwischen der Bibelforscher-Bewegung und
den Freimaurern in den USA bestanden.
Die Auseinandersetzungen zum Thema
WTG-Freimaurer nach dem ersten Weltkrieg bekommen damit einen ganz bestimmten
Hintergrund, von dem man im deutschen Sprachraum bisher kaum oder gar keine
Kenntnis hatte. Die Forschung wird ohne Zweifel hierzu noch mehr ans Licht
bringen. Bemerkenswert ist, dass die wohl eigentlich rechtmäßige
Nachfolge-Organisation des Russell-Werkes, .die Dawn Bible Students
Association, noch heute Tagungen in Freimaurer-Logen und Freimaurer-Tempeln
veranstaltet.
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Liebe Mitverbundene!
Wir möchten uns herzlich bedanken, für die uns reichlich
übermittelten Geldspenden zur Durchführung unseres Werkes. Besonders bedanken
wir uns für die Spenden, die uns von Geschwistern übermittelt wurden, . die
noch in der "Wahrheit" stehen.
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NEUE-WELT-ÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT
WTG - eine fragwürdige Bibelgesellschaft - Wir prüfen
Ein besonderes Beispiel für die Bibelverfälschung der WTG in
ihrer Neuen-Welt-Übersetzung zeigt sich im Philipperbrief 2:6-9.
Der Grundtext lautet wie folgt:
Er (Christus), der in Gestalt Gottes vorhanden war, erachtete
das gottgleichsein nicht als Raub, sondern entäußerte sich selbst, nahm
Knechtgestalt an und ward den Menschen gleich und im Äußern als ein Mensch
erfunden. Er erniedrigte sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tode, bis zum
Tod am Kreuz. Darum hat Gott ihn erhöht und ihm den Namen gegeben, der über
alle Namen ist".
Der NW-Text dagegen so:
der, obwohl er in Gottesgestalt existierte, keine gewaltsame
Besitzergreifung in Betracht zog, nämlich um Gott gleich zu sein. Nein,
sondern er entäußerte sich selbst und nahm Sklavengestalt an und wurde den
Menschen gleich. Mehr als das, als er in seiner Beschaffenheit als ein Mensch
erfunden wurde, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tode. Ja
zum Tode an einem Marterpfahl. Gerade aus diesem Grunde hat Gott ihn auch zu
einer übergeordneten Stellung erhöht und ihm gütigerweise den Namen gegeben,
der über jedem anderen Namen ist".
Verdeutlichen wir uns einmal den NW-Text::
Jesus existierte in "morphe theu"
(Gestalt Gottes)
und nach dem Grundtext;
war er, "isa theo "
(gottgleich).
Welchen Sinn hätte es demnach, wenn er eine gewaltsame Besitzergreifung in Betracht gezogen hätte, um Gott gleich zu werden? Keinen! Er existierte bereits in Gottesgestalt und in Gottesgleichheit. Einen noch größeren Widersinn konnte die WTG nicht in ihrer NW unterbringen. Mit dieser Falschübersetzung versucht sie, die Gottesgleichheit in Gottesähnlichkeit und Gottesnähe umzufunktionieren. Ist es nicht vielmehr so, dass Jesus seine Gottgleichheit nicht als einen Raub, gleich einem Greifvogel, der seine geschlagene Beute nicht wieder aus seinen Fängen läßt, festhielt, sondern sich vielmehr freiwillig seiner Gottesgestalt und -gleichheit entäußerte und Mensch wurde? So verstanden bekommen die Verse 6 und 7 ihren eigentlichen Sinn.
Der Vers 8 des Grundtextes ist sehr verständlich. Die Erniedrigung Jesu bestand in seiner Menschwerdung und sein Gehorsam führte ihn bis ans Kreuz. Der NW-Text dagegen setzt die Erniedrigung Jesu erst nach seiner Menschwerdung an und erweckt den Eindruck, als würde sich das "erniedrigte sich" auf das folgende "wurde gehorsam" beziehen.
Der Vers 8 der NW steht den vorangegangenen Versen an Erfindungsreichtum nicht nach. Demnach sollte Jesus, nachdem er auf eine gewaltsame Besitzergreifung der Gottgleichheit verzichtet hatte und sich als Mensch dadurch selbst erniedrigt hatte, dass er gehorsam wurde, in eine übergeordnete Stellung gütigerweise erhöht werden. Dieses Beförderungsprinzip ist unter Menschen üblich, aber nicht bei Gott.
Christus ist nach seiner Himmelfahrt wieder in seine vorherige Gottesgleichheit zurückgekehrt und hat, nachdem er die Menschheit durch seinen Kreuzestod erlöst hatte, nicht gütigerweise, sondern rechtmäßig seinen göttlichen Platz wieder eingenommen. Seine vorübergehende Selbsterniedrigung unter die Engel war damit beendet. (Hebr. 2:7-9).
Wenn der Sinn des Grundtextes bestehen
bleibt, spielt die Wahl der Worte in irgendeiner Übersetzung eine
untergeordnete Rolle. ABER DIE NW IST EINE SINNENTSTELLTE ÜBERSETZUNG. Deshalb
empfiehlt es sich, andere bessere Übersetzungen, wie z.B. die Zürcher
Elberfelder oder die Menge oder Luther, zu benutzen.
M.H.
WIR MAHNEN ZUR WACHSAMKEIT
Leidgeprüfte Zeugen Jehovas berichten
Kannst Du Dich noch an die Zeit vor 1975 erinnern?
An eine Zeitspanne, in der die Wachtturm-Gesellschaft zum
verstärkten Predigtdienst anspornte? Weißt Du noch, wie wir uns mit der
Zeitrechnung beschäftigten, die 1966 von der Gesellschaft herausgegeben wurde?
Ab 1966 war in unserer Versammlung irgendwie alles besser geworden, mehr
Verständnis für den Predigtdienst war zu erkennen, mehr
Zusammengehörigkeitsgefühl. Der "Wachtturm", "Erwachet" sowie alle Bücher und
Informationen der Gesellschaft wurden sorgfältig gelesen und diskutiert.
Rentner, die zu Kongressen nach WD fuhren, wurden förmlich mit Fragen
überschüttet, um zu erfahren, was es Neues auf dem Kongress gab. All dieser
Eifer war damals mit der Hoffnung verbunden, dass 1975 endlich das ersehnte
Ende dieser bösen Welt kommt.
A8897/81 V 7 1 1273 KO
Das Jahr 1975
Als das Jahr 1975 begann, wurde die Erwartung immer
stimmungsvoller.
Nur das "Nötigste" an Arbeit und Aufwand wurde getan, man kann
sagen:
"Damit uns das Haus nicht über dem Kopf zusammenfällt".
Die Monate vergingen, das Datum für das Ende der 6000jährigen
Menschheitsgeschichte rückte näher. Wir klammerten uns nun immer fester an die
Aussagen des "treuen und verständigen Sklaven", von dem ja die zuverlässigste
Speise zur rechten Zeit kam. Alles düstere "Gerede", .dass sich die
Gesellschaft auch irren könnte, lag uns fern, es ernsthaft zu prüfen. Wir
klammerten uns an die erwartungs- und hoffnungsvolle Aussage der Gesellschaft
aus dem Jahre 1972, wo es im "Erwachet" hieß:
"Unsere Generation wird das Ende der gegenwärtigen Ordnung mit ihren streßerzeugenden Problemen erleben. Wir haben sogar berechtigten Grund zu der Hoffnung, dass eine neue, von Gott geschaffene Ordnung noch im Laufe des gegenwärtigen Jahrzehnts anbrechen wird".
Diese Auskunft von offizieller Seite war für uns so gültig, wie die Aussagen der Apostel, die wir als heilige Männer Gottes kannten. "Warum sollte der treue und verständige Sklave, dem der Herr alle geistigen Güter anvertraut hatte, irren? Es ist doch der Geist Gottes, der dem treuen und verständigen Sklaven solche Offenbarungen eingibt, damit sie weltweit allen Christen bekannt gemacht werden". So dachten wir damals. Heute, eigentlich ab 1976 müssen wir einsehen, dass uns dieser Sklave irregeführt hat.
Eine bittere Feststellung
Nun schreiben wir schon das Jahr 1981. Nicht eine Zeile aus
dem "Wachtturm" und "Erwachet" hat sich erfüllt! Die Gesellschaft hat
inzwischen neue anspruchsvollere Bethelheime, Druckereien, Wohnheime und
Königreichssäle bauen lassen. Warum, wozu? Noch mehr, sie plant sogar den Bau
eines großen Fernsehsenders mit eigenen Studioanlagen, das Grundstück dafür
ist bereits gekauft.
Also, kein "Harmagedon" in den nächsten
Jahren.
Haben sich all die Entbehrungen, all die Leiden wirklich
gelohnt, die wir bis heute für eine falsche Hoffnung erduldeten? Sicher wird
sie Gott und Christus Jesus belohnen, weil wir ehrliche Herzens geglaubt und
gehofft haben, aber wie wird er mit dem "verlogenen und betrügerischen
Sklaven" umgehen?
Deshalb, liebe Brüder und Schwestern,
unsere Mahnung zur Wachsamkeit.
Hütet euch vor diesem "Sklavenhalter"!
KURZMELDUNGEN:
Neues Altenheim in Bialystok
Auf .dem Kapellengrundstück der Baptistengemeinde in Bialystok
(VR Polen) ist im Herbst 1980 ein in fünfjähriger Bauzeit entstandenes
modernes Altenwohnheim mit 50 Plätzen eingeweiht worden. Das Heim wurde mit
Hilfe von ökumenischen Hilfen des Weltkirchenrates und Unterstützung von
Mitgliedsunionen des Baptistischen Weltbundes gebaut .
12. Evangelischer Pfarrertag
"Spiritualität und gesellschaftliche Entschiedenheit - .
Überlegungen zum Wege unserer Kirchen in der DDR" lautet das
.Thema des 12. Evangelischen Pfarrertages, der auf Einladung des
Fortsetzungsausschusses des "Evangelischen Pfarrertages in der DDR" am 28. und
29. Oktober 1981 in Weimar stattfinden wird. Gegenstand der zweitägigen
Beratungen sollen die Fragen nach der Spiritualität, die der Botschaft des
Evangeliums und der Weltverantwortung des Christen die notwendige
Entschiedenheit verleiht, als auch nach dem Bezug des gesellschaftlichen
Engagements des Christen zu dessen unaufgebarer Motivation sein. In Referaten
und Arbeitsgruppen soll die Diskussion über Horizontale und Vertikale des
Dienstes der Kirche dazu beitragen, den Weg der Kirche im Sozialismus genauso
zu erkennen, zu beschreiben und zu verwirklichen.
USA-Kirchen gegen Militärhilfe für Junta
Elf protestantische und orthodoxe Kirchen und
Religionsgemeinschaften in den USA haben im Namen von mehr als 17 Millionen
Gläubigen die amerikanische Einmischung in El Salvador und die fortgesetzten
Waffenlieferungen an die Junta verurteilt. Die Reformierten Kirchen schlössen
sich damit dem Protest der 350 katholischen Bischöfe der Vereinigten Staaten
an. Die Kirchenleitung begann unterdessen, Zehntausende Broschüren und
Flugblätter an die Gläubigen zu versenden, in denen unter anderem an den
Appell des ermordeten salvadorianischen Erzbischof Romero gegen die
USA-Einmischung in El Salvador erinnert wird.
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Liebe Brüder, liebe Schwestern
Christliche Verantwortung und christliche Wahrheit bilden ein
Ganzes! Ihr habt die Möglichkeit, jederzeit nach vorheriger Anmeldung im
CV-Büro Gera und Berlin Original-Dokumente der WTG, die wir in unseren
Artikeln zitieren, einzusehen und zu prüfen.
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"Christliche Verantwortung"; Herausgeber Henry Werner; DDR
6500 Gera, Otto-Dix-Str.6
Preis: 0,20 M, Jahresabonnement; 2.- M; Versand auch
kostenlos. Konto-Nr.; 4564-30-1952, Genossenschaftskasse für Handel und
Gewerbe, Gera.
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Kommentare zu den
eingescannten CV-Ausgaben
CV Sonderdienst Nr. 3
"Hiermit geben wir bekannt, daß Raymond Victor Franz seit dem 22. Mai 1980
kein Glied der leitenden Körperschaft oder der Brooklyner Bethelfamilie" mehr
ist. Ende der Durchsage.
Diese lapidare
Kurzmitteilung findet sich in Heft 9/1980 des Interna-Blattes "Unser
Königreichsdienst" in der Rubrik Mitteilungen. Eingerahmt von solch sinnigen
Mitteilungen wie:
"Das
Literaturformular, das ihr vor kurzem erhalten habt, sollte nicht später als
am 6. September an das Zweigbüro gesandt werden.
Oder auch:
"Von Zeit zu Zeit äußern
allgemeine Pioniere den Wunsch, wegen mangelnder Gesundheit oder aus anderen
Gründen eine Zeitlang mit ihrem Dienst aussetzen. Es besteht keine Vorkehrung,
daß allgemeine Pioniere 'aussetzen'...".
Eine
ähnlich nebulöse Kurzmeldung gab es dann noch einmal in der November-Ausgabe
1980 von "Unser Königreichsdienst".
Hat zeitgenössisch
überhaupt ein Zeuge Jehovas beim lesen, oder besser doch gesagt - überlesen -
dieser Kurzmeldungen, die damit verbundene Brisanz mitbekommen? Wohl kaum.
Die deutschsprachige Ausgabe des Franz-Buches "Der Gewissenskonflikt" aus dem Claudius-Verlag erschien bekanntlich erstmals 1988. Davor gab es zwar schon eine andere auch deutschsprachige Übersetzung des gleichen Buches unter dem etwas holprigen Titel "Krise des Gewissens". Nur hatte diese Ausgabe einen "Schönheitsfehler". Sie war nicht über den öffentlichen Buchhandel beziehbar. Sie gab vor eine Übersetzung des englischsprachigen Franzbuches aus dem Jahre 1983 zu sein.
Man ahnt es schon! Jenes Buch "Krise des Gewissens" entstand in der DDR und "glänzt" schon auf der ersten Seite mit der Angabe "Im Selbstverlag hergestellt" und "Nur zur persönlichen Verwendung". Was das für ein "Selbstverlag" indes das ist, kann man aus dem Buch selber nicht entnehmen, in direkter Form. In indirekter Form sehr wohl. Ab Seite 256 von "Krise des Gewissens" gibt es auch ein "Stichwort-, Begriffs-, Titel-, Fakten-Register". Ein wahrliches Wortungetüm kann man da wohl nur zu sagen. Es kommt aber noch "besser".
Die Macher jenes Buches hielten auch als Stichwort den Begriff "Antikommunismus, indirekt" für notierenswert. Als Seitenangabe dazu verweisen sie auf die Seite 88 ihrer Ausgabe. Schlägt man jene Seite nach, reibt man sich verwundert die Augen. Das ist jene Seite wo Franz über das Verhalten in Sachen Wehrdienst in Mexiko berichtet.
Wer die Ausgabe aus dem Claudius-Verlag besitzt (3. Aufl. 1996), der möge dort mal spaßeshalber die Seiten 128-130 nachlesen, was in etwa adäquat mit der Seite 88 der DDR-Ausgabe ist. Man muss sich allerdings schon mit einer Brechstange bewaffnen, wenn man die dortigen Ausführungen als "indirekten Antikommunismus" als Stichwortwürdig ansehen will.
Bis heute gibt es in den Bibliographien der Deutschen Bibliothek, die alle Neuerscheinungen aufgrund ihres Pflichtexemplarrechtes verzeichnet, keinen Nachweis von "Krise des Gewissens". Offenbar hielten dessen Macher das nicht für opportun, dieses Buch diesergestalt bekanntzumachen. Und seine Vertriebslinie, schon fast konspirativ zu nennen, erfolgte denn auch über die "Christliche Verantwortung". Ob sein Autor, schon zeitgenössisch von dieser Übersetzung Kenntnis hatte, erscheint zudem mehr als zweifelhaft. Autorisiert hat er sie jedenfalls wohl nicht, im Gegensatz zur stilistisch auch als besser übersetzt zu bezeichnenden Ausgabe aus dem Claudius-Verlag.
Immerhin, das bietet sich an, mit zu vermerken. War es die DDR, die schon frühzeitig "Wind" vom Fall des Raymond Franz bekommen hat, und dann wie vorstehend beschrieben, darauf reagiert hat. Bereits im August 1981, als selbst in den USA das Franz-Buch noch nicht vorlag, nennt sie seinen Fall beim Namen. Dies war der CV auch einen extra "Sonderdienst Nr. 3" wert.Man kann sich des Eindruckes nicht erwehren, dass die CV versuchte, bei der Gelegenheit auch "ihr Süppchen" zu kochen. "Neutral" war sie in der Sache sicherlich nicht. Dies alles ändert aber nichts an der Sachlage, dass sie schon früh mitbekommen hat, was sich da in Sachen Franz abspielte und diese Information auch weitergab. Nachstehend kann man sich ein eigenes Bild davon machen.
CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE
CHRISTLICHE VERANTWORTUNG BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR, DDR
GERA SONDERDIENST NR. 3 AUGUST 1981
REBELLION GEGEN DEN
FALSCHEN PROPHETEN IM BETHEL BROOKLYN!
Mitglied der "Leitenden Körperschaft"
Raymond V. Franz, Neffe des WTG Präsidenten, Kopf der Erhebung
Das erzwungene Eingeständnis der WTG
Es heißt in "Unser
Königreichsdienst" Nr. 8 vom November 1980, Wiesbaden:
"Weil manche Fragen an uns
herangetragen wurden und um Gerüchten entgegenzuwirken, möchten wir eine
Mitteilung, die in "Unserem Königreichsdienst" der Vereinigten Staaten
veröffentlicht wurde, hier abdrucken. In diesem Zusammenhang möchten wir
erwähnen, dass diese Mitteilung niemanden von der leitenden Körperschaft
betrifft. Sie hat folgenden Wortlaut:
Wir bedauern es, bekannt geben zu müssen, dass fünf Gliedern der Brooklyner Bethelfamilie und einigen anderen in der Stadt New York die Gemeinschaft entzogen wurde. In einigen Versammlungen haben einige Spaltungen verursacht, Sekten gefördert und sich abtrünnig gegen die Organisation verhalten (Tit. 3:9-11). Da wir in Zeiten leben, mit denen man schwer fertig wird, sollte es uns nicht überraschen, dass derartiges vorkommt. Wie die Heilige Schrift uns zeigt, sind auch im ersten Jahrhundert einige von der Wahrheit abgewichen! (l. Tim.1:20, 4:1, 2.Tim. 2:17,18, l. Kor. .15:12,13, Apg. 20:29,30).
Wir hoffen, dass
diese Personen zur Besinnung kommen und zur Organisation Jehovas zurückkehren
werden, denn dies dient zu ihrem Wohl.
Wie zeitgemäß waren doch die
Belehrungen des diesjährigen Bezirkskongresses "Göttliche Liebe", die uns zur
Treue Jehova und seiner Organisation gegenüber ermunterten !" -
Absichtlich steht diese Ausschlußmitteilung aus Brooklyn auf der letzten Seite an fast letzter Stelle ohne jede Überschrift, sodaß sie fast übersehen wird. Natürlich erfährt keiner die Namen der Bethelbrüder. Absichtlich wird alles verharmlost, denn in Wirklichkeit ist es wie ein Lauffeuer, das nicht mehr verschwiegen werden kann. Es gibt so viele Anfragen, dass sie gezwungen sind, etwas zu sagen! Auch der WT muß sich gleich zu Beginn des Dienstjahres 1981, das es eigentlich nicht mehr geben sollte, mit diesem Thema befassen. Unter dem Thema "Bleibe fest im Glauben" (WT 1.11.80) prasselt es: "Abfall unter den ersten Christen - Abfall in 'späteren Zeitperioden' - Ursachen und Auswirkungen des Abfalls - Wie man vermeidet, vom Glauben abzufallen" u.a.m.
Geschickt wird auch hier alles entstellt und verdreht, denn es geht ja überhaupt nicht um Abfall vom Christentum und vom Glauben an Gott, sondern allein um sehr wohl begründete Abkehr von der Organisation, die sich wie nie zuvor als unglaubwürdig erwiesen hat!
Wir erinnern an das
Schlüsselthema der Kongresse 1978 "Glaube an die siegreiche Organisation".
Genau das ist die Frage, da diese Organisation nunmehr wie nie zuvor als nicht
von Jehova, Gott, erwiesen ist! Darum der Aufbruch jetzt seit 1980 selbst im
Hauptbüro in Brooklyn!
Wurde der Welt nicht in "Erwachet" vom
22.4. 1972 in vielen Sprachen verkündigt, daß alles auf jeden Fall noch im
Laufe des Jahrzehnts der 70er Jahre eintreten wird? Ja, das wurde es! (S. 26f)
Wirkliche Ursachen
und Gründe werden verschwiegen!
In keinem WTG-Eingeständnis werden die
wahren Gründe, die wirklichen Ursachen der jetzigen Abkehr von der
Organisation genannt. Die sich abwenden, werden vielmehr als Sektierer und
Spalter diffamiert. Die Organisation verhindert auch jede Diskussion der
wirklichen Gründe und Ursachen. Sie lehnen die "geistige Speise" der WTG ab -
warum? Kein Argument! Sie seien "undankbar" gegenüber der Organisation -
warum? Kein Argument! Soll man der WTG etwa noch danken für die 1975-Irrlehre,
die alle lächerlich und unglaubwürdig vor den Mitmenschen gemacht hat, denen
man das predigen mußte?
Nein, nicht "die schweren Zeiten" sind schuld, "dass derartiges vorkommt"! Das ist berechnete, heuchlerische Ablenkung von den wahren Ursachen! Die Weltende-Irr-lehre der WTG von 1975 ist schuld! Man erkennt, daß man die ganze Welt mit der WT-Verkündigung enttäuscht, getäuscht und betrogen hat! Das sind die Ursachen!
BRIEFE ÜBER DIE
VORGÄNGE IN BROOKLYN GEHENIN ALLE WELT!
Sehr wichtige Umwandlungen in USA
Dazu wird mitgeteilt:
Wir bitten um die Veröffentlichung, um
allen Zeugen Jehovas von wichtigen Umwandlungen in der Zentrale der
Wachtturm-Gesellschaft Kenntnis zu geben. Seit Jahren, besonders seit 1975,
wurde es klarer, dass viele Lehren der Wachtturm-Gesellschaft und auch manche
Mitglieder der leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas im Widerspruch mit
der Bibel und auch mit der gesunden menschlichen Vernunft stehen.
Im Widerspruch mit der Bibel ist die
ganze Lehre vom Jahre 1914 und was damit verbunden ist.
Auch die Lehre über die Daten von,
Harmagedon.
Auch ganz im Widerspruch zur Bibel ist
die Lehre über den sog. Überrest. Auch viele andere Lehren haben weder
biblischen noch christlichen Charakter.
Die Verkündigung solcher Lehren ist für
Gott und Jesus Christus Schmähung und bedeutet auch, sich über die Menschen
lustig zu machen. Es ist einfach eine Degradierung des Menschen als
vernünftiges göttliches Geschöpf zur Rolle eines nichtdenkenden Werkzeuges für
die Manipulation der Wachtturmgesellschaft und Organisation der Zeugen
Jehovas.
Viele haben die
Organisation verlassen
Dazu wird mitgeteilt:
Viele ehrliche und gottesfürchtige
Brüder der leitenden Körperschaft waren schon seit Jahren Gegner der
Verkündigung der falschen Lehren. Aber es waren auch solche, denen es nicht
viel am Herzen lag, die Wahrheit der Bibel zu verkünden. Es war ihnen
bequemer, Falschlehre zu verbreiten, mit denen sie alle kompromittiert haben,
die ganze Organisation. In Amerika und anderen Staaten haben viele Tausend
Brüder und Schwestern aus diesen Gründen die Lehre der Organisation der Zeugen
Jehovas verlassen, die Verkündigung beendet und sind keine eifrigen WT-Leser
mehr. Und wer kann alle die berechnen, die auf Grund und Schuld der falschen
Organisationslehren den Weg des Unglaubens gegangen sind?
Neue Repräsentanten
in Brooklyn 1980 hervorgetreten
Dazu wird mitgeteilt:
Im Sommer 1980 waren die Kongresse der
Zeugen Jehovas "Göttliche Liebe". Auf diesen Kongressen in Amerika und anderen
Staaten ist es zu ernsten Begegnungen der ehrlichen Brüder und Schwestern
gekommen,. die um eine würdige Lobpreisung besorgt sind. Die wichtigste
Bedeutung hat der Kongress vom 29.6. bis 2.7.1980 bei Long Beach, Californien.
Die Losung "göttliche Liebe" hat sich umgewandelt und den Ehrlichen Kraft
gegeben, die falschen Lehren zurückzuweisen und den irreführenden Propheten zu
verlassen.
Ein Teil der
Mitglieder der leitenden Körperschaft, 5 Personen aus dem Bethel und l von
außerhalb wurden auf diesem Kongress zu Repräsentanten der ehrlichen und vom
WT freien Zeugen Jehovas gewählt. Zum Präsidenten wurde das Mitglied der
bisherigen leitenden Körperschaft,
Raymond V. Franz
gewählt, der Neffe von Frederic W.
Franz, Präsident der Organisation der Zeugen Jehovas, die nicht die klaren
Lehren der Bibel predigen.
Appell aus Brooklyn
an alle
Es heißt:
Indem wir diese Änderungen in der
Organisation der Zeugen Jehovas bekannt geben, appellieren wir an alle Brüder
und Schwestern in den Dienstkreisen und Versammlungen: Überprüft alle zu Euch
kommenden Lehren. Werft alles konsequent ab, was mit der Bibel nicht
übereinstimmt, Lehren, die die gesunde menschliche Vernunft verhöhnen. Nehmt
nur die Lehre der Bibel und bewahrt Euch vor den laufenden Harmagedon-
enttäuschungen. Richtet Euch nur nach der Bibel, nicht nach dem WT. So können
Euch die Harmagedon-Pleiten nichts anhaben. Wir wünschen Euch Gottes Segen.
Einige
internationale Reaktionen
Es betrifft nicht die "Leitenden
Körperschaft"? Raymond V. Franz ist ein Mitglied dieser Körperschaft! WT
1.4.79/9, Seite 11.
Einige Brüder und Schwestern schreiben,
dass sie der Organisation nun keine "gute Hoffnung" mehr geben, sondern mit
ihren bescheidenen Gaben selbst Bedürftige, Kranke und Alte unterstützen. Sie
fragen nicht mal mehr nach dem Wachtturmglauben.
Eindringlich wird aufgerufen, z.B. die
Schriftstellen Apg. 1:11, l. Thess. 4:16,17 und Matth. 24:42 zu prüfen. Kann
Christus danach schon 1914 wiedergekommen sein?
Es wird gefragt, wenn die Organisation falsche Lehren verbreitet, beraubt sie die Verkündiger dadurch nicht ihrer menschlichen Würde?
Ja,
eine unverzeihliche Entwürdigung
des Christen
Ja! Denn alle stehen nun da als
Vertreter eines falschen Propheten der im Namen Gottes in die Welt posaunt,
was nicht eintrifft. 5.Mose 18:20:22. Niemand kann den so Mißbrauchten mehr
glauben und vertrauen. Niemand kann ihre Verkündigung weiterhin ernst nehmen.
Die Organisation hat sie weltweit lächerlich gemacht. Obendrein wird dazu noch
von jedem verlangt, auf gar keinen Fall "einen Fehler preiszugeben"! (WT 15.
Juni 1980, S. 3,4) Damit wird das Maß der Entwürdigung übervoll gemacht! Denn
das bedeutet, dass die Verkündiger überall abzustreiten und zu vertuschen,
also zu lügen haben, als ob es die weltweite WT-Falschprophetie von 1975 gar
nicht gegeben habe! Das ist am Ende ungeheuerlich. Mit dieser
CV-Veröffentlichung erfüllen wir nicht nur den Wunsch der freigewordenen
Brüder und Schwestern in Brooklyn, sondern einfach auch unsere Christenpflicht
in dieser Sache!
EINDRINGLICH ERHEBEN
DIE MITTEILENDEN BRÜDER UND SCHWESTERN DIE FRAGE AN ALLE.
WAS WIRST D U TUN?
A 8182/81 V71 1751 KO
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Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
NR. 145 GERA AUGUST 1981
JUGENDPROBLEME DER ZJ
Berufsfragen
ZUR AUFERBAUUNG IM GLAUBEN
CV-Gedächtnismahl in Oranienburg
WIR MAHNEN ZUR WACHSAMKEIT
"Zum Christen erzogen, danach betrogen"
ECHO AUF DIE CV-DOKUMENTATION
Zuschriften und Meinungen
WORAUF ES UNS ANKOMMT
DER WACHTTURM
Zu unserem Wachtturm-Studium
Das CV-Wachtturm-Studium hat den Zweck herauszufinden, was der
eigentliche, der wirkliche Zweck des jeweiligen Artikels ist. Vieles ist
eigentlich nichts weiter als sattsame Wiederholung längst bekannter Dinge. Wir
wollen herausfinden, was darin verpackt und versteckt oder verdeckt an den
Mann gebracht werden soll. Was indirekt, unterschwellig, unbemerkt geschluckt
werden soll. Wir wollen also mehr zwischen den Zeilen lesen. Was ist der
wirkliche Kerngedanke? Was bedeutet dieses oder jenes, was so scheinbar am
Rande gesagt wird? Was gibt es für wichtige Veränderungen?
Das Organisations-WT-Studium ist überhaupt kein Studium. Das ist ein bloßes Wiederholen des Inhaltes der Abschnitte zum Zwecke der kritiklosen Einprägung. Das sind Kindergartenmethoden, Bevormundung und Entmündigung. Jeder halbwegs intelligente Mensch wird früher oder später dieses Abrichten auf WT-Hörigkeit als mündiger Christ unerträglich finden. Für viele waren diese WTG-Methoden der erste Anlaß, kritisch zu werden und selbst nachzudenken.
Unser WT-Studium wird natürlich manchen etwas sehr konzentriert vorkommen. In erster Linie ist es für die. Studienleiter überall gedacht, damit sie lernen, die wahren Absichten der Organisation zu erkennen, bevor sie daran gehen, das anderen beizubringen, und so schwere Schuld auf sich zu laden. Denn die Lehrer werden "ein um so strengeres Urteil empfangen"! (Jakobus 3:1)
Sicherlich aber wird es jeden interessieren, wie CV die WT-Artikel einschätzt und wie die Studienleiter von CV angeleitet werden, bestimmte Punkte im WT zu erkennen. Zugleich bekommt hierdurch jeder die Möglichkeit, wirkliche Anfragen im Studium zu stellen, und nicht bloß vorgeschriebene. Denn die sog. Organisationsfreiheit, alle "biblischen Fragen" stellen zu dürfen, ist in Wirklichkeit der Gipfel der Unfreiheit. Was ist denn eine "biblische Frage"? Das kann der Fragesteller ja vorher überhaupt nicht wissen. Da kann man nämlich alles abwürgen mit der Behauptung. dieses oder jenes sei keine biblische Frage. Nicht die Fragen müssen biblisch sein, sondern die Antworten! So wird man bei jeder Gelegenheit in der Organisation übertölpelt.
EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN, Apg. 17:11
WT vom l. Juni 1980 Nr. 11 (Fortsetzung)
"Prediger Belehrungen über wahre Worte":
Der Artikel verfolgt zwei Hauptziele. Die
Nichtigkeitsäußerungen Salomos über Vergnügen und Reichtum sollen helfen, die
jetzige Abkehr von der WTG hin ins wirkliche Leben zu stoppen, die mit der
äußersten Grenze für das 1975-Weltende, mit 1980, eingesetzt hat. Zweitens:
Der Prediger befürwortet keine Rebellion und "eine weise Person wird sich auch
nicht gegen eine grausame und tyrannische Regierung auflehnen". Es wird also
auch die Absicht verfolgt, überall das revolutionäre Denken und Handeln
mitzubekämpfen.
"Wohin nach der Vernichtung der
organisierten Religion?";
Gleich zuerst die Haßtöne der 1980er Kongresse: "Mit
Jubelrufen die anerkannten Religionen hassen". Also Glaubenshaß. Sodann ist
alles eigentlich nichts als "leeres Stroh dreschen", Beschäftigung mit
"ungelegten Eiern". Denn es ist doch müßig, die Frage "wohin danach" zu
strapazieren. Erst muß man doch einmal erklären, wann? Dazu heißt es aber nur
wie über 100 Jahre lang schon, "zur bestimmten Zeit". Der ständige
Naherwartungsbetrug also, mit dem man immer weiter verschieben kann. "Nie wird
man die Richtigkeit seines (Gottes) prophetischen Wortes widerlegen können"?
Auch das ist geschickte Ablenkung, geht es doch überhaupt nicht um
Prophezeiungen von Gott, sondern um die falschen Prophezeiungen der WTG im
Namen Gottes.
"Entscheide dich heute für den richtigen
Weg":
An Gottes "Tag der Rache" sei es nicht an der Zeit, nach
"großen Dingen" für sich zu suchen. Diese Unterschrift unter dem Bild eines
Verkündigers mit einer wichtigtuerischen Miene, der einer flotten, modernen
Frau in den Weg tritt. Im Hintergrund Motor- und Flugsportler, Fotoausrüstung,
Straßenkreuzer, ein Wein trinkendes Liebespaar, verraten eigentlich alles:
Ankettung der Verkündigung durch Verteufelung aller anderen Bestrebungen,
denen sich viele nun nach- dem endgültigen Offenbarenwerden der
1975-Weltendeirrlehre am Ende dieses Jahrzehnts zuwenden. Unter einem anderen
Bild : "Erweisen wir uns hinsichtlich des 'Auftrages Jehovas' nie als
nachlässig!" Im Bild: Ein "begeisterter Verkündiger", dessen theatralisch
erhobene Rechte zum Himmel weist, aus dem von Blitzen umgeben ein gezücktes
Schwert herniederdroht, inmitten dunkler Wolken. Dazu unverhüllte
Vernichtungsdrohungen im Text:
Fluch über die Nachlässigen, Blutschuld,
wer nicht verkündigt. Wie immer nach den WTG-Weltendeirrlehren: Flucht nach
vorn in aggressive Racheverkündigung und Angst machen nach innen.
Unterschwellig eine langfristige Weiterverschiebung:
Irgendwann würden ihre "politischen Gefährten" und "andere gottlose Elemente"
die Christenheit vernichten. Dann würden "religionslose politische Mächte" die
Herrschaft übernehmen und "ans Werk gehen".
Allein die Verfassungen in den sozialistischen Ländern machen solche "Entwicklungen" unmöglich. In Wirklichkeit eine Orientierung auf einen Sanktnimmerleinstag. Natürlich soll das so deutlich nicht zum Bewußtsein kommen. Nichts als bombastisches weltpolitisches Zukunftsgeschwätz, das nie gestimmt hat, das keiner Prüfung standhält.
"Die götzendienerische, machthungrige
Athalia;
Wer nicht "Gott in genauer Erkenntnis" behält, die bekanntlich
nur die WTG vermittelte, den übergebe "Gott einem mißbilligten
Geisteszustand", so daß man erfüllt ist mit "Ungerechtigkeit, Bosheit,
Habsucht, Schlechtigkeit, Neid, Mord, Trug und Niedertracht, Ohrenbläser, böse
Zungen, Gotteshassern, unverschämt, hochmütig, anmaßend, erfinderisch im
Schaden-Stiften". "Falsche Anbetung" sei ein "Götzendienst", der allem solchen
"Tür und Tor öffnet". Athalja, Königin von Juda, sei eine solche
Götzendienerin gewesen.
Summa summarum: Ein psychologischer Terror,
der jeden Gedanken daran, die WT -"Erkenntnisse" kritisch zu prüfen und sich
einem vernünftigeren Glauben zu widmen, im Keim ersticken soll.
In allen ihren Irrlehrenkrisen (1914,1925, 1945 u.a.) hat die
WTG die Bibel so ausgeschlachtet, um sich zu "retten". Nach 1975 nicht anders.
"Ein König, der es unterließ, denkbar zu
sein":
"Ein Geist der Undankbarkeit kann nur zum Untergang führen,
wie dies bei Joas der Fall war. Bemühen wir uns daher, unsere tiefe
Wertschätzung für Gottes Leitung nie aufzugeben". Die Absicht ist deutlich.
Wer wegen der WT-Weltendeirreführungen die Organisation aufgibt, ist zum
Untergang verurteilt: Auch Joas wurde umgebracht. Für die WT-Irreführungen
dankbar sein? Man kann nicht mit einem Endzeittermin enttäuschen und dafür
noch Dankbarkeit einfordern. Das richtet sich doch nicht gegen eine göttliche
Leitung, sondern allein gegen die Irreführungen durch die WTG. Da es für eine
göttliche Leitung der WTG keine überzeugenden Argumente gibt, also auch ein
vordergründiger Appell an das Dankbarkeitsgefühl zur Verdrängung kritischer
Besinnung, wobei der Sache mit "Untergangs"-Drohung, mit psychologischem
Terror also, nachgeholfen wird. -
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Äußerung zur CV-Dokumentation 1981
ICH FASSE MICH WIRKLICH AN DEN KOPF
Oranienburg. - Eine Schwester.
Oh, ich lese alle CV gründlich. Als ich die 139 gelesen hatte,
was mußte ich da sehen. Ich war erschüttert. Ich faßte mich an den Kopf. Und
so einem Werk habe ich viele Jahre guten Willens gedient und alles geglaubt .
Aber daß sie das Abendmahl für die meisten abgeschafft haben, war mir immer
schon etwas, wo ich dachte, das kann doch kein richtiges Christentum sein.
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DER GEIST, DER VON DER WTG ABSTIESS
Die Lust am Untergang
Es hat mich beim Lesen des Neuen
Testaments immer wieder tief beeindruckt, wie sehr das Evangelium von Jesus
Christus geradezu durchglüht ist vom Geist der Liebe und des Erbarmens mit den
Menschen. Diese Botschaft ist gedeckt durch Jesu gelebte Liebe zu den
"Zöllnern und Sündern" (Luk. 15!), durch sein herzliches Erbarmen mit allen
Verlorenen (Matth. 18,11 ;Luk. 19,10). Diese Botschaft weiß und kündet somit
von einer Gottesliebe, die sich in einer Elite - etwa von "Wahrheits- und
Gerechtigkeitsliebenden", schon gar nicht einer besonderen Organisation
zuwendet, sondern der ganzen verlorenen Welt (Joh. 3, 16). Die Versöhnung und
Frieden nicht nur zusagt, sondern wirklich schafft (2. Kor. 5, 19 ff; Eph.
2,13-18).
Wo diese Botschaft
in Wort und Tat zur Geltung kommt, verwirklicht sich eine Gottesliebe, die
auch ihre Verächter und Gegner noch mit einschließt. (Matth. 5,43-48).
Darum lieben Christen ihre Feinde und
beten für ihre Verfolger, wie Jesus selbst noch sterbend für seine Mörder
gebetet hat und sich gerade so als der verheißene Christus erwies. (Luk
.23,34; Jes. 53,12).
Wie ganz anders ist doch der Geist, der aus der "guten Botschaft" der Wachtturm-Gesellschaft spricht. Sie ist keine Froh-Botschaft, sondern eine Droh-Botschaft. Sie kennt nur eine Wahl: Entweder Hinwendung zu Lehre und Organisation der ZJ oder Untergang in der "Schlacht von Harmagedon" für immer und ewig! Wohl wird von der Liebe Gottes noch gesprochen und Texte wie Johannes 3,16 werden genannt, aber Gottes Liebe wird für eine Elite allein reklamiert. Die Glieder der "Organisation Jehovas" gehen ein in ein irdisches Paradies unbeschreiblicher Freuden und ewigen Glücks "alle anderen Menschen aber werden,' samt ihren Kindern, in Harmagedon vernichtet, in der Kelter des Zornes Gottes aus dem Dasein gestampft". 16
Wer den Geist der Wachtturm-Botschaft kennenlernen will, setze sich nur einen Augenblick seiner eiskalten Darstellung und Begründung des Massengemetzels von "Harmagedon" aus; "Zur Zeit, da Wein gemacht wird, um des Menschen Herz zu erfreuen, fließt der Saft, das Blut der Trauben, reichlich unter den stampfenden Tritten des Traubentreters in den Weintrog. Im 'Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen', in Harmagedon, wird Menschenblut fließen, denn menschliches Leben wird in unerhörtem Maße vergossen werden, und wehe denen, die sich dann im Kriege, gegen Gott, den Allmächtigen, befinden! Wenn das Lebensblut der Menschen zur Zeit des Zornes Gottes… in Gerechtigkeit herausgepreßt wird, so geschieht dies, weil eine große Blutschuld auf der Menschheit lastet… Es wird keine Ungerechtigkeit gegenüber der Menschheit bedeuten, sondern die Zahlung ist gerechterweise fällig". 17
Im Buch "Die Neue Welt" konnte man schon lesen, dass die ZJ sich "voll Freude laben" werden an diesem glorreichen Triumph Jehovas zur Rechtfertigung seines Namens. 18 Und heute? Im Jahr 1978 kann der Wachtturm schreiben: "Wir werden. sehen, wie unsere Feinde Staub lecken". 19
Was hat dieser Geist des Veruteilens und der Lust am Untergang anderer noch zu tun mit dem Geist der Liebe und des Erbarmens, der für das Evangelium von Jesus Christus kennzeichnend ist? (Aus der Neuauflage 1980. "Vom Zeugen Jehovas zum Zeugen Jesu Christi", Gießen/ Basel) H.J. Twisselmann
4. Kommentar zur
CV-Dokumentation 1981
UNSERE WTG-KRITISCHE BIBLIOGRAPHISCHE
ÜBERSICHT
Es war vorgesehen, im Anhang zu unserer
Dokumentation allen sogleich auch eine Übersicht über die wichtigsten Bücher
und Broschüren .zu geben, die heute über die WTG und ZJ zur Verfügung stehen.
Aus Platzmangel war das nicht möglich. Es ist aber unverzichtbar, eine solche
Übersicht zu haben, wenn man wirklich schriftgemäß prüfen will, also wenn man
nicht nur das Für, sondern auch das Wider kennen möchte. Wahres Prüfen heißt
nämlich, auch das zu kennen, was gegen die WTG spricht! Wer aber kennt das
wirklich? Wer hat das je geprüft oder prüfen können? Wer hat also eine
wirkliche Entscheidung treffen können?
Wir zählen hier
zusätzlich verschiedene Werke auf, so dass jeder erst einmal eine Grundlage
bekommt. Dass man erst überhaupt einmal weiß, was da schon alles existiert, so
dass man die Gelegenheiten suchen oder nutzen kann, danach zu fragen oder an
dieses oder jenes selbst heranzukommen.
- Ich war Zeuge Jehovas
dt., -französisch-italienisch
Günter Pape, 1961/1977, WD
- Gefängnis ohne Mauern
Renate Sprung, Ostfildern/WD, 1977.
- Gottes Kanal der Wahrheit, ist es der
WT ?
Price, Zürich
- Falsche Zeugen stehen wider mich
William Schnell, Konstanz, 1959
- Was sind die "Ernsten Bibelforscher"
für Leute ?
Heimbucher, München, 1912:
- Vom "ZJ" zum Zeugen Jesu Christi,
Hans-Jürgen Twisselmann, Gießen, 1961 ,
- We left Jehovah's Witnesses (Wir
verließen Jehovas Zeugen)
Edmond Gruss, USA 1974
- The Theology of Jehovah's Witnesses
(Die Theologie der Zeugen Jehovas)
George D. McKinney, USA, 1962
- Masters of Deception (Meister der
Verführung) Ein Expose der Zeugen Jehovas
F. W. Thomas, USA 1972: 1973, 1974,1976
- Heart to Heart Talks with Jehovah's
Witnesses (Herz- zu Herz-Gespräche mit Jehovas Zeugen) Homer Duncan, USA, 1972
- Les Temoins de Jehovah (Die Zeugen
Jehovas)
Social Compass, XXIV/1 1977, Belgien
- Geschichte der Zeugen Jehovas 1870
bis 1920, in Deutschland bis 1970, Dissertation Dietrich Hellmund Universität
Hamburg 1972, BRD
- … neben den Kirchen. Jehovas Zeugen.
Hans-Dieter Reimer, Konstanz, 1979
- Die Verwüstungen des Heiligtums. Ein
ernster Mahnruf an alle Bibelforscher. Emil und Otto Sadlack,
Angerburg/Ostpreußen, 1928 Deutschland
- The Kingdom of the Cults (Das
Königreich der Kulte) Jehovas Zeugen und die Watch Tower, Walter R. Martin,
USA 1965-1976
- Die künstlich gesteuerte Seele
(Einflüsse auf Gehirn und Seelenleben)
Die Zeugen Jehovas und andere
Dr. med. Dr. phil. Klaus Thomas,
Stuttgart 1970, BRD
Weitere Übersichten folgen.
WELCHE PROBLEME
HABEN DIE JUGENDLICHEN IN DEN REIHEN DER ZEUGEN JEHOVAS
Berufsfragen
Besonders die Jugendlichen unter den
Zeugen Jehovas sehen sich - je älter sie werden - mit Problemen konfrontiert,
welche sie kaum oder gar nicht lösen können. Die meisten sind von klein auf in
einen Glauben gezwängt worden, dessen gefährliche Auswirkungen auf die
Persönlichkeitsentwicklung sie erst mit 17 oder 18 Jahren bewußt erkennen. Zu
diesem Zeitpunkt sind sie aber schon getauft, eventuell als Studienleiter
eingesetzt.
Mit der Organisation der Zeugen Jehovas sind sie also fest verbunden, während sie im gesellschaftlichen Leben keine Rolle spielen. Sie haben keine "weltlichen" Freunde, ja sie stoßen bei Gleichaltrigen eher auf Unverständnis, da sie kaum an außerschulischen Veranstaltungen teilnehmen und jeden Kontakt mit ihnen ablehnen. Die ersten großen Probleme tauchen aber bei der Berufswahl auf. Sie sind nicht in der FDJ, nehmen nicht an der vormilitärischen Ausbildung teil, verweigern jegliches politisches Engagement für unsere sozialistische Gesellschaft.
Wie sollen die Betriebe, unter diesen Voraussetzungen, mit den jungen Zeugen Jehovas einen Lehrvertrag abschließen? Sollte kein Lehrvertrag zustande kommen, fühlen sie sich benachteiligt. Wir lernen doch gut! Wir wollen doch auch gut arbeiten! Dieses ist ein ernstes Problem, welches man gründlich beantworten muß. Wir haben einen sozialistischen Staat, wo die Werktätigen das Recht und die Pflicht haben, an der Leitung und Planung unserer Gesellschaft mitzuwirken. Dazu bestehen vielfältige Möglichkeiten, die von den meisten Bürgern unserer DDR auch genutzt werden:
Mitarbeit in den Hausgemeinschaften, aktive Teilnahme an Betriebsversammlungen, im Elternaktiv oder -beirat in der Schule, Mitarbeit in gesellschaftlichen Organisationen und vieles andere mehr. Welche von diesen vielen Möglichkeiten würde ein Zeuge Jehovas nutzen? Von seiner Organisation ist es ihm verboten worden, sich gesellschaftlich oder politisch nützlich zu engagieren. Ja, sogar mehr noch. In den von der WTG herausgegebenen Schriften werden antikommunistische und antisozialistische Hetze verbreitet. Kann man also im Ernst von einem Betrieb verlangen, daß er bereitwillig einen Zeugen Jehovas mit dieser Einstellung nimmt, wenn ihm noch andere junge Menschen mit einem höheren Bewußtsein zur Auswahl stehen?
Zeugen Jehovas verlangen immer wieder die Kompromißbereitschaft anderer. Sie selber kommen aber anderen keinen Schritt entgegen. So müssen aus ihrer Haltung Nachteile erwachsen.
Wenn sie heiraten
wollen
Ein anderes Problem kommt auf die
Zeugen Jehovas hinzu, wenn sie etwas älter geworden sind. Möchten sie einen
späteren Ehe-Partner kennenlernen, da beginnt meistens ein Spiel, welches für
viele jungen Menschen sehr demütigend wirkt. Sie müssen ihre Haut quasi zu
Markte tragen.
Angenommen, ein Mädchen möchte einen jungen Mann kennenlernen. Dann ist bei den Zeugen Jehovas folgender Vorgang "normal". Sie wendet sich an einen Ältesten in ihrer Versammlung mit der Bitte um Vermittlung. Dieser beginnt, sich nun in anderen Versammlungen umzuhören. Motto: Mädchen, so und so alt, so groß, so schwer, diese Augen und Haarfarbe usw. sucht einen Freund. Diskretion ist bei dieser Art und Weise natürlich nicht möglich.
Findet sich tatsächlich ein junger Mann, wird ihm die Adresse des Mädchens vermittelt. Nun erregen sich schon die Gemüter der Personen, die diesen Sachverhalt kennen. Wird es diesmal klappen? Klappt es nicht, wiederholt sich dieser peinliche Vorgang. Allerdings kann es sich das Mädchen aber auch nicht leisten, ihn zu oft zu wiederholen. Sie wird sonst als eingebildet und zu wählerisch verschrien werden.
Es drängt sich ein Vergleich zum Mittelalter auf. Früher suchten die Eltern für das Mädchen einen Mann und verheirateten sie. Heute tun es für sie die Ältesten. Und lehnt das Mädchen diese Methode ab? Dann muß es mit hoher Wahrscheinlichkeit in Kauf nehmen, daß sie ledig bleibt.
Wie kann den jungen
Zeugen Jehovas geholfen werden?
Sie müssen sich möglichst frühzeitig
über diese und viele andere Probleme im klaren werden. Sie sollten mit anderen
Menschen - nicht nur mit Zeugen Jehovas darüber sprechen. Sie sollten sich
auch Freunde aus der Schule, den Arbeitsstellen, dem Bekanntenkreis wählen.
Sie müssen sich für ihr eigenes Leben in dieser Gesellschaft verantwortlich
fühlen und nicht auf Zeiten hoffen, die niemals eintreffen werden.
B. R.
WIR MAHNEN ZUR
WACHSAMKEIT
"Zum Christen erzogen, danach betrogen"
Diese Worte stammen aus dem Munde einer
Mutter mit 2 Kindern, die alle drei fest daran glaubten, was im "Wachtturm"
und "Erwachet!" stand. Sie haben vor 1975 alle Entbehrungen auf sich genommen
und nur von der Hand in den Mund gelebt.
"Und nun kam die Enttäuschung noch dazu", sagte sie. "Wie sollte es weitergehen? Weiter so ein Hungerleben führen?" Ja, so weit kann ein ehrliches Menschenherz geknickt werden, wenn es betrogen wird. Betrogen durch menschliche Spekulationen, denen ein Zeuge Jehovas Glauben schenken muß, weil diese Spekulationen, ja als "Wahrheiten von Gott kommend", ihm aufgezwungen werden. Leider geht es 2 Millionen Menschen, unter Anleitung der WTG, weiterhin so. Dieses böse Spiel betreibt die Leitung der Zeugen Jehovas nun schon 100 Jahre.
Kommen Spekulationen
von Gott ?
Ein typisches Beispiel, wie
Spekulationen als "Wahrheiten von Gott kommend" sich auswirken, wird die
nachfolgende Schilderung zeigen.
Die meisten alten Bibelforscher wissen
bestimmt noch, wie sehnsüchtig sie 1914 Harmagedon erwarteten und wie sie
eines Besseren belehrt wurden, weil es nicht eintraf. Die wenigsten von ihnen
haben eigentlich erfahren, wie es wirklich zu der Zeit, als 1914 Harmagedon
erwartet wurde, in der Weltzentrale in Brooklyn unter den Bethelangehörigen
zuging. Es ist allgemein bekannt, daß die Wachtturm-Gesellschaft solche
Vorgänge erst Jahre später zugibt, wenn überhaupt.
Wir sind in der
glücklichen Lage, jetzt einen Bericht zu veröffentlichen, der nun nach 60
Jahren, die Vorgänge vom Jahre 1914 enthält und wahrheitsgetreu wiedergibt.
Auszugsweise wiedergegeben
Es ist uns leider aus Platzmangel nicht
möglich, die gesamten Vorgänge und die Tragödien, die sich in den Räumen der
Weltzentrale abspielten, wiederzugeben. Es genügt auch schon, um sich einen
Überblick machen zu können, die jetzt folgende Kurzfassung …
Kurz vor dem Beginn des Jahres 1914, steigerten sich unter uns die Erwartungsvorstellungen. Die Zeitungen brachten laufend Schmähartikel über die Bibelforscher, die, wie sie schrieben: "für 1914 den Weltuntergang prophezeit hatten". Damals standen wir in einem furchtbaren Kreuzfeuer, Wir verteidigten uns stets mit den Worten:
"Wartet ab, das Jahr 1914 ist noch nicht zu Ende", Wir alle waren davon überzeugt, daß für uns im Oktober die Entrückung in den Himmel beginnt. Wir hatten damals die eigenartigsten Vorstellungen. Bruder Russell ermunterte uns stets zur Treue, bis zur Entrückung. Auch sagte er zu uns: "Die Zeitrechnung sei noch einmal überprüft worden, und sie stimmt".
Kurz vor dem 1. Oktober 1914, begab sich Bruder Russell mit uns noch auf eine Kongreßreise. Sie begann im August und endete am 30. September. Jeder hatte den Wunsch, das Ende und die Entrückung in den Himmel im Bethel, gemeinsam mit Brd. Russell mitzuerleben Nun kamen aufregende Stunden auf uns zu. Wir waren durch die Kongreßvorträge so sehr bewegt, daß es für uns gar keine Zweifel mehr gab. Selbst unser Bruder Macmillan sagte zu uns; "Ich glaube aufrichtig, daß die Kirche im Oktober heimgeht".
Dann kam der 2. Oktober 1914. Wir, das heißt die Bethelfamilie, saßen zum 1. Frühstück bereits am Tisch, als Bruder Russell den Raum betrat. Eine Stille trat ein. Jeder war erwartungsvoll, was würde Brd. Russell heute wohl sagen?
Seine ersten Worte
waren, "Guten Morgen alle zusammen"! Danach klatschte er überraschend in seine
Hände und sagte freudig; "Die Zeiten der Nationen sind abgelaufen, die Tage
ihrer Könige gezählt".
Natürlich klatschten wir ebenfalls über
diese Mitteilung, aber wir erwarteten von Brd. Russell mehr. Leider, unsere
Neugier wurde nicht gestillt. Als Bruder Russell erkannte, daß wir mehr
erwarteten, fragte er uns: "Ist jemand enttäuscht? Ich nicht. Alles verläuft
planmäßig".
Mir war, als hätte mir jemand einen Stich ins Herz versetzt. Nachträglich erfuhr ich von meinen engsten Freunden, wie ihnen nach den Worten Brd. Russells zumute war. Es war bitter für uns alle. Selbst der engste Mitarbeiter Brd. Russells, Brd. Macmillan, war über die Ausführungen Bruder Russells niedergeschlagen, Brd. Macmillan hatte doppelten Grund, niedergeschlagen zu sein, denn er bekam von Bruder Russell den Auftrag, in einem Vortrag zur gegenwärtigen Lage Stellung zu nehmen. Dieser Vortrag war für Sonntag, den 4. Oktober 10.30 Uhr, angesetzt.
Was sollte er tun? Absagen? Das hätte für ihn nur Schwierigkeiten gebracht. Es blieb ihm weiter nichts übrig, als den Vortrag auszuarbeiten. Brd. Macmillan erzählte mir nachträglich, wie schwer ihm diese Ausarbeitung fiel, er sagte: "Ich habe hin und her überlegt, was ich wohl sagen könnte. Plötzlich kam mir der Ps. 74 in den Sinn. Im Vers 4 heißt es so schön: 'Unsere Zeichen haben wir nicht gesehen; da ist kein Prophet mehr und da ist niemand bei uns, der weiß, wie lange'. In diesem Vortrag versuchte ich der Bethelfamilie klar zu machen, daß einige von uns wohl doch ein bißchen voreilig gewesen waren, als sie glaubten, im Oktober himmelwärts zu gehen. In Wahrheit belog ich mich selbst und andere. Was ich mir ausgearbeitet hatte, war praktisch leeres Stroh, geistloses Geschwätz , nur um Brd. Russell zufrieden zu stellen." Unser Bruder Macmillan hatte es in den darauffolgenden Wochen schwer. Ich selbst erlebte viel Unangenehmes im engsten Kreise. Auch Brd. Russell war niedergeschlagen trotz seines Optimismus. Die wenigsten glaubten seinen Worten. Die Atmosphäre im Bethel war herzzerreißend. Verbitterung und Aufgabe waren die Folgen. Viele verließen das Bethel und wollten erst einmal allein sein. Dieser Zustand verschlechterte natürlich die Krankheit von Br. Russell, der dann 1916 auch starb. Ende der Kurzfassung
Dazu unser
Standpunkt
Die Schilderung dieses
Tatsachenberichtes bestätigt wieder einmal mehr, wie tragisch falsche
Vorstellungen enden. Da haben wir einmal die aufrichtige Mutter mit 2 Kindern.
Dann haben wir erfahren, wie sich falsche Vorstellungen direkt im Zentrum der
weisesten Männer auswirkten. Zuletzt sei auch noch an all die vielen Zeugen
Jehovas gedacht, die 1925 und 1975 ebenso enttäuscht eigene Wege gingen und
oft hilflos, arm und verstoßen dastanden; nach einem neuen, menschenwürdigen
Anfang suchten. Sie wollten einfach nicht mehr Sklave des Wachtturms sein,
aber Gott treu bleiben.
Alles, was diese Wachtturm-Gesellschaft schon angerichtet hat, ist so folgenschwer, daß man dazu einfach nicht schweigen darf. Wenn in unserem Lande, ehemaligen Zeugen Jehovas die Freiheit eingeräumt wurde, über die Geschichte der Wachtturm-Gesellschaft und ihre Lehren zu schreiben, dann ist damit für die gesamte christliche Welt ein hoch einzuschätzender Dienst begonnen worden.
Dessen sollten sich
alle christlichen Einrichtungen bewußt werden. Die wenigen aufrichtigen
Schreiber, ehemalige Zeugen Jehovas, haben sich unter Aufopferung und
Schmähungen dazu durchgerungen, ihr Wissen und ihre Erfahrungen der
Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen, damit späteren Generationen das
erspart bleibt, was die Wachtturm-Gesellschaft bisher in der Welt angerichtet
hat.
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Zur CV-Dokumentation 1981
WENN DAS NUR DIE SPITZE DES EISBERGES
SEIN SOLL!
Berlin. - Hochspannung!
Wenn das erst die Spitze des Eisberges
sein soll, dann bin ich wirklich gespannt, was noch ans Licht kommt. Nun
werden sie wohl eifrig in Wiesbaden und Brooklyn nachprüfen. Was schwerer
wiegendes hat es doch überhaupt noch nicht über das Werk gegeben.
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MIT DEN CV-SONDERAUSGABEN arbeite ich
am liebsten
Bezirk Cottbus. - Warum ?
Das will ich gern sagen. Das sind immer
gute Obersichten, Zusammenfassungen, Gesamtdarstellungen und
Gesamtabhandlungen. Jeder kann sich gleich ein Gesamtbild machen. Wer hat denn
schon eine ausreichende Übersicht über die Organisation? Darum!
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VOR ZEUGEN JEHOVAS WIRD GEWARNT
Als erstes muß man seine Denkweise oder
Gesinnung ändern
Erwachet 1/1975
Alles beginnt mit einem Körnchen
Wahrheit
Wie bringt man überhaupt einigermaßen
normale Menschen dazu, Vernunft und Verstand sozusagen in der geistigen
Gepäckaufbewahrung abzugeben, alle gewesenen gesellschaftlichen Bindungen zu
lösen und für eine Schimäre zu agitieren?
Alles beginnt mit
einem Körnchen Wahrheit. In sämtlichen Schriften, welche die
Wachtturm-Gesellschaft verbreitet, ist es als "Aufhänger" sprich Köder zu
finden. Steigt der Unbefangene tiefer in die Lektüre ein, sieht er sich bald
in ein Netz von Bibelzitaten und Schlagworten verstrickt. Mehr und mehr
vermengen sich in seinem Gedächtnis Tatsachenberichte und Legende, unversehens
schwirren Fakten, Lehrsätze, düstere Prophezeiungen und strahlende
Verheißungen durcheinander. Der Leser wird gleichsam in ein Wechselbad von
Eindrücken und Empfindungen getaucht. Allmählich setzt das selbständige
Denkvermögen aus, das Interesse an vergleichender Literatur und Kritik - wenn
überhaupt vorhanden - verblaßt vollends.
"Persönlich genießen wir viele
Vorteile. Da wir nicht die Sorgen der Menschen dieses alten Systems der Dinge
haben, die keine Hoffnung haben, können wir uns viele Leiden ersparen".
(Jahrbuch 1975, Tagestext u. Komm.
23.11.)
"Da wir frohlocken und uns in Jehova
freuen, sind wir geistig gestärkt und stürmen sicheren Höhen hinaus". (a.a.O.
30.12.)
Welch verführerische Wirkung mag doch
für naive Gemüter in solchen hochtrabenden Tiraden liegen.
Gehirnwäsche
Aus gutem Grund sprechen berufene
Kenner und Kritiker der Wachtturm-Gesellschaft von einer Gehirnwäsche. In dem
fragwürdigen Schrifttum dieser Organisation wird diese unsere Welt unablässig
ihrer Vielfalt entkleidet und alles, was dem natürlichen Menschen das Dasein
lebenswert macht, konsequent vermiest. Dem durch die Wachtturm-Mühle Gedrehten
muß die Welt am Ende langweilig, böse, sündhaft und schließlich
verdammungswürdig erscheinen. So aktiviert man das in jeder Menschenseele
angelegte Moralempfinden, überspitzt den Sinn für Gerechtigkeit, entflammt den
Wunsch nach erneuernder Veränderung.
In Verzweiflung und Abscheu gestürzt
über die gegenwärtigen Zustände auf Erden, muß dem Betroffenen ein läuterndes
Harmagedon nebst bereinigendem Weltgericht als zwingend erscheinen.
Die Möglichkeit, durch gute Taten (im Sinne von "Jehovas Zeugen") der drohenden Abrechnung zu entrinnen, soll ihn veranlassen, um so fester an ein ewiges Leben in einen neuen Paradies zu glauben. Zur Manipulation des Menschen mittels Gehirnwäsche gehört nicht zuletzt die Anwendung mysteriöser Formeln; Geisterbeschwörer, Medizinmänner und Zauberer haben das zur Genüge bewiesen. Geheimnisvolle Sätze bietet die Bibel in reichem Maße an, sie finden sich vor allem in den Offenbarungstexten, welche von den Sektenideologen häufig bemüht werden. Unaufhörlich holt die Phantasie der Wachtturm-"Theokraten" zu nebulosen Vergleichen aus. So spricht man von "Amonitern, Edomitern und Moabitern" und meint damit die katholischen oder evangelischen Institutionen. Die zum Untergang verurteilte Welt wird beispielsweise als "System der Dinge" apostrophiert.
Angst und Hoffnung
Angst und Hoffnung - zwischen diesen
beiden elementaren Empfindungen fühlen sich Jehovas Zeugen dauernd hin- und
hergerissen. Der Eid auf die Wachtturm-"Theokratie" bedingt den völligen
Verlust der eigenen Persönlichkeit.
Gnadenlos übt die Organisation
psychischen Druck auf die Anhänger aus. Seelische Depressionen sind nicht
selten die Folge dieser Methode.
Mehrere Schulungsabende wöchentlich,
die Pflicht zur Teilnahme an Dienstzusammenkünften, an Kreis- und
Bezirksversammlungen, an massenpsychologisch ungemein raffiniert
ausgerichteten Kongressen sind wichtige äußere
Mittel zum Zweck.
Der Zeuge Jehovas verpflichtet sich,
monatlich eine bestimmte Zahl von "Felddienststunden" abzuleisten und Buch
darüber zu führen. Rückt er zum "Pionier" auf, beträgt sein Pensum mindestens
100 Stunden. Wer keinen "Felddienst" tut, riskiert die Anwartschaft auf das
Tausendjährige Reich, auf ein Überleben nach Harmagedon; solche
Mitgliedsbedingungen erlauben keine Passivität. Die Ortsversammlungen sind
nicht etwa Gottesdienste im gewohnten Sinn. Sie gleichen vielmehr
Schulungsabenden. Hier werden kürzere und längere Predigten eingelernt und
geprobt, dialektische Gesprächsführung gedrillt. Bibellektüre mit dem
Wachtturm-Kurs gleichgeschaltet.
Der Abtrünnige wird
vogelfrei
Laufend werden die Außendienstler zu
rastlosem Einsatz angestachelt. Sie stehen unter dauerndem Leistungs-,
Erfüllungs- und Abrechnungszwang. Wichtigste Aufgabe ist das Jüngermachen
(nach Matth. 28,19).
"Eine unserer wirksamsten Methoden,
Jünger zu machen, hat jedoch darin bestanden, von Haus zu Haus zu gehen,
interessierte Personen zu besuchen und ein Bibelstudium privat bei ihnen
daheim zu vereinbaren. Außerdem sprechen wir mit den Menschen auf Reisen, in
Geschäften, während der Mittagspause, in Parks und wo immer sich Gelegenheit
bietet." (Jahrbuch 1975, 14.3.)
"Wie können wir
beweisen, daß wir 'Jehovas Organisation' wirklich schätzen? Indem wir z.B. die
Bibel und die christlichen Publikationen, die Gott uns durch seine
Organisation zukommen läßt, studieren."
(a .a .0. 7.4.)
Eindeutiger kann
wohl kaum auf die angemaßte "Mittlerrolle" der "Theokratie" verwiesen werden.
Neuerdings scheint man das Jüngermachen
durch öffentliche Vorträge wieder stärker zu intensivieren. Um sie bekannt zu
machen, bedient man sich auch der Presse. Doch erfolgt Einladung meist durch
Handzettel, die gleichzeitig Buchempfehlungen enthalten.
Faschistoid
Wehe dem "Zeugen", der zu sich selbst
findet und seinen Austritt aus der Organisation erwägt! W. J. Schnell schreibt
darüber aus eigener Erfahrung: "Unter dem Vorwand, daß sie als Freunde und
Brüder zu mir kämen, erschienen Spitzel bei mir. Dann folgten nicht nur
weitere Drohungen, nein, man versuchte auch, meinen Kredit durch Verleumdungen
und Rufmord zu untergraben." Der Abtrünnige wird vogelfrei, seine ehemaligen
Genossen verweigern ihm sogar den Gruß.
Mitgliedschaft in
dieser straff geführten Organisation kann einzig und allein bedeuten:
Pausenloses Verkündigen der "Königreichsbotschaf", völlige Hingabe an das
"Zeugniswerk". Eine Organisation, die ihre Anhänger so total vereinnahmt, muß
es sich gefallen lassen, als faschistoid zu gelten.
H. S. Oberursel/Frkf./M.
Zur Auferbauung im
Glauben
GEDÄCHTNISMAHL FORTAN IN CHRISTLICHER
VERANTWORTUNG
Zusammenkunft in Oranienburg
Oranienburg. - CVN März 1981 -
Den Lebensweg als Christen
weiterzugehen, wenn man sich von der WT-Unterordnung freigemacht hat, bedeutet
auch die Rückkehr zum unverfälschten christlichen Gedächtnismahlverständnis.
Am 21. März 1981 konnte auch in Oranienburg eine solche
Gedächtniszusammenkunft durchgeführt werden. Wir möchten darüber berichten.
Auch für die
Geringsten, die an Jesus glauben. (Matth. 18:6)
Das WT-Überrestdenken ist gänzlich
unchristlich. Zur notwendigen Neuorientierung in der Frage des Abend- oder
Gedächtnismahles wurde von uns schon früher gesagt, daß hieran jeder Christ
teilnehmen kann - selbst dann, wenn es nur in der Erkenntnis von l. Kor. 7:23
(Preis!) geschieht, selbst dann, wenn man nur aus Liebe zum Herrn die Worte
befolgen will: "Tut dies immer wieder zur Erinnerung an mich" (Luk. 22:19, l.
Kor. 11:25,) selbst dann, wenn es nur in Gehorsam gegenüber der Weisung des
Paulus geschieht, der unter Inspiration schrieb; "Denn sooft ihr, dieses Brot
esst und diesen Becher trinkt, verkündet ihr immer wieder den Tod des Herrn,
bis er gekommen ist", 1. Kor. 11:26 CV 117, 1979, S. 8.
Unsere Zusammenkunft
An dem Nachmittag nahmen mehrere
Familien aus Oranienburg, Potsdam und Berlin teil. Verständlicherweise fand
angesichts des Brotes und Weines ein freimütiger Gedankenaustausch darüber
statt, was dies alles bedeutet, wie man würdig teilnimmt. Notwendigerweise
stand die unwürdige Handhabung durch die WTG dabei im Blickpunkt. Was unser
Thema war, mögen die folgenden Stichpunkte zeigen.
Einleitend
- Christi unverzichtbares Gebot für
Christen, sich zu versammeln und das Mahl zu feiern, von Christus eingesetzt.
- Angesichts der WT-Handhabung
Neuorientierung nötig, um schriftgemäß zu feiern, würdig.
- Feiern bei Christen anderer
Bekenntnisse unvoreingenommen respektieren.
Hauptgedanken
- Eine Taufe für alle Christen. (Vater,
Sohn und Heiliger Geist), nur eine Berufung. (Eph. 4:4,5; Matth. 28:19)
- Durch Wasser und Geist, eine neue
geistige Geburt. (Joh. 3:5; Tit. 3:5)
- Unterteilung in 144 000 und große
Volksmenge ist daher unbiblisch, sonst wäre Taufe ohne
Geist (charisma) und ungültig.
- Nur wer am Brot und Wein teilhat, hat
ewiges Leben. (Joh. 6:51,53 und 54)
Schlußfolgerung:
Große Volksmenge wäre vom Leben
ausgeschlossen, da sie laut WT Symbole abzulehnen hat.
- "Unwürdig" gilt nicht für große
Volksmenge. Unwürdig bezieht sich auf Spaltungen, unsoziales Verhalten. Der
Apostel verweist auf Absichten, sich dabei sattzuessen, (l. Kor. 11:17-34)
- Brot bedeutet Leib Christi und die
Gemeinde der Christen mit dem Haupt Jesus Christus. (Eph. 4:15,16) Wein
bedeutet Blut des neuen Bundes. Neuer Bund im Blute Jesu.
Keine Umwandlung nach kath.
Vorstellung, es bleiben Symbole.
- Die Beachtung des 14. Nisan ist nicht
geboten, eine WT-Einengung, die über die Schrift hinausgeht.
(Apg. 2:42; l. Kor. 11:25; l. Kor. 4:6)
- 144000 buchstäblich zu nehmen ist
falsch und unchristlich. WTG hat selbst im WT vom 15. Okt. 1952 "Die zehn
Verfolgungen" nachgewiesen, daß es schon in urchristlicher Zeit 900 000
Blutzeugen oder Märtyrer Christi gab!
(CV 118/1979)
Motive im
Gedächtnis- oder Abendmahl
Liebesmotiv. Joh. 13:34, 35. Liebe,
größte Gemütsbewegung im Reiche Gottes, die alles gibt, nichts fordert. Je
mehr sie wächst, um so mehr wird sie zum Bedürfnis. Ihrer wird man nicht
überdrüssig. (1 . Kor. 13:4-8)
Friedensmotiv.
Frieden Christi lebt als Gabe Gottes
dynamisch durch Friedenstiften und Friedenhalten. (Joh. 14:27)
Gedachtnismotiv. 1. Kor. 11:24,25.
Zukunftsmotiv. Erinnerung an Christi
Tod bis zu seiner Wiederkunft.
(Matth. 26:29; l. Kor. 11:26)
Sündenvergebungsmotiv, Sündenvergebung
nicht durch die Symbole, sondern durch Glauben an Jesus, Joh. 3:16. Teilnahme
am Mahl ist Bekenntnis zu Jesus.(2. Kor. 5:17)
Soziale und menschliche Gleichheit vor
Gott. (l. Kor. 12:13; Gal. 3:28)
Ökumenisches Motiv. Christen aller
Bekenntnisunterschiede (Erkenntnisstückwerke) bilden den Leib Christi. Einheit
in Vielfalt. Christi Leib kann nicht zerteilt werden. Ziel ist Christus, nicht
konfessionelle Erkenntnisunterschiede,
(l. Kor. 3:1-9; Joh. 14:6; l. Kor.
13:9)
Christus, der Gekreuzigte
- Christus wurde nicht gepfählt,
sondern gekreuzigt.
- Warum die WTG das Kreuz liquidiert
hat. (Rückweg zu ändern Christen abschneiden)
- Was das Hinschauen auf Christus, den
Anfänger und Vollender des Glaubens in der Nachfolge in Freud und Leid
bedeutet.
- Zur Veranschaulichung ein
kunsthandwerklich, laienkünstlerisch geschaffenes Bild von Jesus am Kreuz, von
einer ehemaligen Zeugin Jehovas in Polen, die das Kreuz Christi wieder
angenommen hat.
Das Gedächtnismahl
selbst
Es erfolgte so, wie es der Apostel
Paulus in l. Kor. 11:23-26 überliefert hat. Zuvor wurde die Aufmerksamkeit auf
ein ökumenisches Gebet gerichtet über Schuld und Vergebung, dem inhaltlich
herzlich zugestimmt werden konnte. Gibt es doch am "Tisch des Herrn" keine
Verteufelung des anderen aber dennoch christlichen Nächsten mehr. "Menschen,
die in Feindschaf miteinander leben, treten doch nicht an den Tisch des Herrn,
ehe sie sich die Hand zur Versöhnung gereicht haben", war der gemeinsame
Gedanke.
Eine Gedächtnis- oder
Abendmahlszusammenkunft, würdig auf neue Weise gefeiert. CVN
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Zur CV-Dokumentation 1981
DAS ECHO AUF DIESE CV-DOKUMENTATION
MÖCHTE ICH KENNEN
Ja, liebe CV-Leser in … Das soll so gut
wie möglich erfolgen. Wir werden sehen, wie man dagegen argumentiert, ob die
Verantwortlichen überhaupt den Mut dazu haben. Viele Anfragen gehen zunächst
an die "Mutter", weil das natürlich manchem die Sprache verschlagen hat und
man wissen möchte, wie man sich verhalten soll. Denn in den Studiengruppen und
in der Verkündigung wird man unweigerlich so oder so auf die CV-Beweise
stoßen. Wir empfehlen jedem ein gründliches Studium der CV-Dokumentation und
sagt uns Eure Meinung!
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Liebe Brüder,- liebe Schwestern
Christliche Verantwortung und
christliche Wahrheit bilden ein Ganzes! Ihr habt die Möglichkeit, jederzeit
nach vorheriger Anmeldung im CV-Büro Gera und Berlin Original-Dokumente der
WTG, die wir in unseren Artikeln zitieren, einzusehen und zu prüfen.
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"Christliche Verantwortung";
Herausgeber Henry Werner; DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str.6
Preis: 0,20 M, Jahresabonnement: 2.- M;
Versand auch kostenlos.
Konto-Nr.; 4564-30-1952,
Genossenschaftskasse für Handel und Gewerbe, Gera.
A 8116/81 V 7 l 1482 KO
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Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
GERA SONDERDIENST NR. 4 SEPTEMBER 1981
CV ZWINGT
WTG-ORGANISATION ZUM REAGIEREN
Aufbruch selbst in Brooklyn
Die Dämme sind gebrochen, die Abkehr
flutet. Denn das Jahrzehnt der 70er Jahre ist zuende, das auf jeden Fall das
1975-Weltende bringen sollte (Erwachet 22.4.72, dt. S.26). Die Spaltung hat
selbst Brooklyn erfaßt und greift weiter um sich. Im Bethel Brooklyn entschloß
sich eine Gruppe von 5 Mitarbeitern zum Aufbruch, die Mitgehenden in New York
sind zahlreich (unser Königreichsdienst 11/80,Wiesbaden). Ist doch ein
falscher Weltende-Prophet offenbar geworden! Im Grunde eine so ungeheuerliche
Sache, dass man sich davor nur beide Augen zuhalten kann oder aus seiner
Gefolgschaft aufbrechen muß!
Im ganzen deutschen Sprachraum ist es nur CV, wodurch, das allen Betroffenen und auch Angesprochenen in seiner realen Bedeutung bewusst wird. Ist die Unglaubwürdigkeit der WT-Organisation vor aller Welt doch sichtbar geworden wie nie zuvor. Dies war diesmal der Hintergrund unserer Beratung.
Wer vernünftig ist, kann doch nicht länger einem erwiesenen falschen Propheten folgen und gehorchen, was dieser sonst auch noch von sich gibt. Bisher hat die WTG mit allen Mitteln versucht, CV durch Totschweigen wirkungslos zu machen. Aber antwortet sie nicht endlich auf CV, so kommen alle zu der Überzeugung, CV wird wohl doch recht haben. Antwortet sie aber, so ist CV damit von ihr anerkannt. Was tun? Da Beharrlichkeit jedoch zum Erfolg führt, mußte man "ein kleineres"`Übel" bestimmen 'und es mit CV wohl oder übel aufnehmen. In den März-Weisungen III/81 wurden den örtlichen "Aufsehern" die nötigen "Argumente" gegeben, die natürlich unserer Beratung zugrunde lagen. Dazu natürlich auch der "Abfall"-WT vom 1. Nov. 1980, in dem wie immer in der "Abfall"-Geschichte der WTG nie die wahren Ursachen behandelt werden, sondern jeder nur moralisch und psychologisch diffamiert und "fertiggemacht" wird.
Sie haben sich
gründlich verrechnet!
Wir hatten es auf der vorigen
CV-Beratung schon einmal gesagt (CV 138). In CV haben sie in Europa durch ihre
Weltendeirrlehre und Falschprophetie, durch ihre gottentehrenden "Obrigkeits"-Anmaßungen
und ihre sinnlosen Opfer von 1929-1963, verquickt mit ihrem kalten Krieg gegen
die kommunistische, "die Menschen betreffende Ordnung" (l. Petr. 2:13),
heuchlerisch und irreführend als politische Neutralität ausgegeben, und durch
ihre Anmaßung, "der Wille des Sklaven ist der Wille Gottes" (WT 1.8.1956,
S.474, Abs. 11)., berechtigte "Geister gerufen, die sie nicht mehr loswerden"
! Kein Versuch psychologischer Diffamierung, Terrorisierung, "Verteufelung"
und Strangulierung, von "Rotte Korah" über "hochnäsige und riechende Böcke"
bis "Judas-Iskariot-Verräter" wird ihnen helfen, denn nicht CV, sondern sie
haben sich Gott gleich gemacht und als falsche Propheten erwiesen! (5. Mose
18:20-22). Ob sie CV lustvoll umgehen oder vielleicht Martin Pötzinger von der
Leitenden Körperschaft losschicken wie einst Anton Koerber, um mit Tausenden
von Dollars die Tagesanbruchführung zu kaufen - es helfen weder Terror noch
Bestechung. Sie selbst haben mit ihren Irrlehren, Anmaßungen und mit ihrem
heuchlerischen kalten Krieg die "lodernden Flammen" des "Feuerofens" entfacht,
in denen geläutert, gebrannt und gehärtet wurde für alle Zeit, was sie bis
jetzt vielfach vielleicht mit psychologischem Terror oder Bestechung zum
Zusammenbruch seiner Wirksamkeit bringen konnten - Christliche Verantwortung
nicht!
Die "Argumente" für
die "Aufseher"
Allen Teilnehmern der Beratung lag
aufgeschlüsselt auf jeden einzelnen Gesichtspunkt vor, was die WTG da in
III/81 gegen CV ins Feld führt, als da sei:
"Unbrüderliches Verhalten. Sie werfen
Schmutz auf uns (die Zeugen, Anm.). Sie wiegeln die politischen Kräfte der
Länder gegen Gottes Volk auf. Für Agitation für diese politischen Kräfte wie
Judas Iskariot betätigt. Gemeinschaftsentzogene geben für das Schmutzwerfen
ihren Namen her. Wahre Anbeter verleumdet. Oftmals durch Staatsorgane
veranlaßt, an wahre Anbeter zu schreiben. Von uns ausgegangen, doch nicht von
unserer Art, sonst wären sie bei uns geblieben (1. Joh.2:19). Bauen sie den
Glauben auf? Zeigen sie die Notwendigkeit der Rechtfertigung des Namens
Jehovas? Verkünden sie das Königreich als einzige Hoffnung der Menschheit?
Rufen sie zum Getrenntsein von dieser Welt auf? Schmieden sie ihre Waffen zu
Pflugscharen und lernen sie den Frieden?- Stolz und Vermessenheit. Freuen sich
hämisch über die Bedrückung der wahren Diener. Klagen sie bei ihren Feinden
an. Unterschieben wahren Anbetern niedrige Beweggründe: Würden nur einem
Menschenwerk dienen. Wahre Anbeter betrachten jedoch Gelesenes wie
Gesprochenes und wollen sich keiner :Gehirnwäsche unterziehen".
Die wahren Anbeter seien natürlich die
WT-Zeugen. Bei dieser Zusammenfassung der Organisations-"Argumente" haben wir
das Beiwerk weggelassen, da es auf die Kerngedanken ankommt.
Die gehörige, nötige
Antwort
Allen Teilnehmern der Beratung war
klar, die Reaktion der Organisation ist die Bestätigung der Richtigkeit des
Vorgehens in CV. Die Einzelheiten zeigen, auf welche Schwerpunkte sich CV
weiterhin konzentrieren muß. Das Stichwort "Gehirnwäsche" gibt schließlich zu
verstehen, dass der antikommunistische politische Dolch der Organisation nach
wie vor gezückt ist. Im Beratungszimmer waren die gültigen
WTG-OriginaI-Hetzartikel zum Thema "Kommunistische Gehirnwäsche" zur Einsicht
und Beweisführung ausgelegt. Erwachet vom 22.4.1961, Es folgen nun wesentliche
Ausführungen unserer CV-Beratung.
Unbrüderliches
Verhalten?
Das sind die eigenen
Organisationsanweisungen bis in Familie und Schlafzimmer hinein. Ein Bruder
empört: Die Schrift sagt, man soll das geknickte Rohr nicht zertreten. Sie
zertreten die Geknickten erst recht! Ich habe erlebt, wie sie ablehnen, über
biblische Argumente zu sprechen! Und wenn es falsch und unrecht ist , nur ihre
Organisation gilt!
Ein anderer Bruder: Zwei Schwestern
kriegten für die Organisation eine Geldstrafe. Ihnen hätte geholfen werden
müssen weil sie nicht berufstätig sind. Kaltschnäuzig ließ die Organisation
sie sitzen, sie hätten eben Pech gehabt.
Bruder W. Ich habe einmal gefragt, wo
das G.H.-Geld bleibt. Das geht dich gar nichts an, war die Antwort!
Schließlich: War Christus unbrüderlich,
als er in Matth. 23 gegen Irrlehren und Irrlehrer vorging? Schmutz auf die
Organisation?
Bruder L. Wir haben hinter die Kulissen
geschaut. Da ist alle Art Schmutz zu finden. Niemand muß etwas erfinden.
Bruder D. Die WTG selbst greift zur
Gosse, Kloake, Sexjargon, zum Rufmord an ihren Kritikern: Riechende Böcke,
Hurer, mit Gotteshassern ins Bett gegangen" usw. CV zeigt lediglich, wie man
sich mit Irrlehren 'und politischer Schmähung beschmutzt, wenn man den WT
vertritt. -
Politische
Aufwiegelung?
Ja, durch den WT selbst. Niemand
braucht etwas dazu zu tun. Der WT wiegelt auf gegen die Regierung
(grundsätzlich keine Wahl), gegen soziales Denken. Er selbst schafft durch
politische Hetze wie "rote Faschisten und rote Religion, rote Regime, rotes
Satanswerk" usw. die politischen Konflikte, kein anderer. Die politische
Agitation und das Anklagematerial liefert die WTG so seit 100 Jahren selbst
"von Haus zu Haus". CV versucht nichts weiter, als die dafür
glaubensmißbrauchten ZJ vor solcher unchristlichen Schmäh- und Hetzpropaganda
und ihren Folgen zu bewahren, wie Titus 3:2 (Menge) fordert. Niemand freut
sich hämisch darüber oder unterschiebt niedrige Beweggründe, die allerdings in
Brooklyn bestehen, denn es ist nur Menschenwerk.
Den Namen hergeben
für Schmutz? Die ihren Namen in Büchern und Schriften nennen, tun das, weil
sie den Terror der WTG nicht fürchten, denn sie schlägt letztlich gnadenlos
zu. Darum macht sie das verächtlich. Nichts fürchtet sie mehr als die
"Kronzeugen" ihrer Schandtaten und Irrlehren!
Bruder M. Ich habe ihnen namentlich
eine massive Austrittserklärung auf den Tisch geknallt! Ihren GE muß man
ablehnen!
Wahre Anbeter
verleumdet?
Wer Irrlehre, Falschprophetie und
Schmähung abweist, verleumdet keine wahre Anbetung. Veranlassungen durch
Staatsorgane?
Es ist Recht und Pflicht der
"obrigkeitlichen Personen", von jedem Bürger zu verlangen, sich dafür
einzusetzen, Wahrheit, Recht und Gesetz zu respektieren. (G.H. Geldschmuggel
z.B.) Rö. 13:3, Titus 3:1.
Den Namen Jehovas
rechtfertigen?
Bruder E. Gott gab sich gar keinen
Namen Jehova. Das ist Menschenwerk. 2. Mose 3:13-15.
Bruder M. Menschen brauchen Gott nicht
rechtfertigen. Das ist bloße menschliche Rechtsvorstellung.
Bruder D. Furchtbar, wenn sich Gott vor
einem Teufel und Verbrecher rechtfertigen müßte. Das ist Rutherford-Erfindung,
seit Russell in dieser gnostischen Frage scheiterte. Sie sollten mit der
schlichten Nachfolge als "Zeugen für Jesus" (Apg.1:l8) zufrieden sein und
aufhören, in "genauer" Erkenntnisrechthaberei intolerant im "unergründlichen"
und "unerforschlichen Verstand Gottes" herumzuforschen! Jes. 40:28.
Von dieser Welt
getrennt sein?
Bruder J .Die WTG-Ausdehnung schwimmt
immer auf der Welle der kapitalistischen . Außenpolitik Amerikas.
Bruder M. Die dokumentierten
WTG-Hintergründe zeigen die Einzelheiten.
Bruder D. Selbstverständlich wird
Glaube aufgebaut und zur Trennung von der Welt aufgerufen, die "in der Gewalt
des Bösen" liegt, der Welt teuflischer Lüge, Unmoral und Unterdrückung,
Ausbeutung, Elendszustände, Vernichtungswaffen, des Krieges, Hunger, der
Falschprophetie und Ungerechtigkeit usw.Besteht das "Reich Gottes" doch in
"Gerechtigkeit, Frieden und Freude im heiligen Geist" (Rö. 14:17).Natürlich
muß man da die WT-Welt-Deutung verwerfen, die nur die WTG-Hintergründe
verbergen soll, die haltlose Endzeitprophetie und Rechtfertigungerfindung und
sich mit dem schlichten Christsein zufriedengeben. 1. Joh. 2:19 wird für einen
falschen Propheten mißbraucht.
Keine Schande. nicht
von WT-Art zu sein, nicht beim WT zu bleiben!
Bruder E. Der Organisation gehorchen um
der Einheit willen, sagten sie mir. Die geltend gemachte Einheit mit Gott und
Christus, die die Schrift nur meint, galt ihnen nichts. Da erklärte auch ich
namentlich meinen Austritt. Ich habe 12 Jahre gewartet, ehe ich wagte,
aufzumucken! Alles, was auf dieser CV-Beratung gesagt ist, wird nur bestätigt!
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DAS IN CV "GELESENE" IST SCHON FÜR VIELE UNVERZICHTBAR!
A 8189/81 V71 1832 KO
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Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
CV 146
"Indolenz und
Gleichgültigkeit von seiten der Regierungen sowie der Kirchen haben dieser
aggressiven Sekte zur Anerkennung als Religionsgemeinschaft verholfen.
Ungehindert konnte denn auch die Wachtturm-Strategie die Freiheitsräume
liberal-demokratischer Staatsverfassungen ausbeuten. Dem Lande nun, welches
ihnen freimütig die Agitation gestattet, lohnen 'Jehovas Zeugen' die gewährte
Duldung schlecht."
Dies meint der Journalist
Heinz Sturm-Godramstein, dessen Schrift "Vor Zeugen Jehovas wird gewarnt",
über diverse CV-Ausgaben verteilt, nachgedruckt wurde. In der vorliegenden
CV-Ausgabe als Teil VI selbiger.
CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD. GERA/THÜR, DDR
NR. 146 GERA SEPTEMBER 1981
PAPST BEI GENERALAUDIENZ NIEDERGESCHOSSEN
WIR MAHNEN ZUR WACHSAMKEIT
Für die Jugendlichen Zeugen Jehovas
1914 DIE HALTLOSE JAHRESZAHL
CV-HILFESTELLUNG FÜR DIE WTG
Endzeitspekulation nach WTG-Manier
GEDÄCHTNISMAHLFEIER IN POTSDAM
Glaubensbekenntnis ehemaliger Zeugen Jehovas zu Christus und
seinem Leib
SCHÖNE SCHALE - FAULER KERN
Bemerkungen zum "Goldenen Buch"
Nicht nur unter Bücherfreunden gilt der Satz: Ein zu schöner
Einband verdeckt nicht selten einen hohlen Inhalt, aber immer deutet er eine
Erwartung an, die dann dem Leser nicht erfüllt wird! Nun liegt von selten der
WTG seit einigen Monaten wieder einmal eines der "berühmten" kleinen Bändchen
vor, die schon seit Jahren den Lebensweg vieler Menschen neu bestimmen, aber:
auf einem falschen Kurs, einem geradezu teuflischen Abweg. Lange Jahre war es
das Wahrheitsbuch, 1978 kamen gleich drei, ein weiteres 1979 und nun 1980 "Der
Weg zum wahren Glück". Symbolträchtig deutet der in Gold gehaltene Einband mit
blauem Aufdruck sozusagen Reichtum und himmlische Freude für den an, der den
"Prophezeiungen" und "Verlockungen" der WTG folgt. Die weiße Rose, dezent im
unteren Eck eingeprägt, deutet nur versteckt darauf hin, dass es ein dorniger
Pfad ist, der denjenigen erwartet, der auf diese Zusicherungen hereinfällt,
von Dornen ist wenigsten kaum etwas zu sehen. Schließlich will ja die WTG, der
treue und verständige Sklave, seine zukünftigen "treuen und im geistigen
Unverständnis gehaltenen Sklaven", die zu machen sind, nicht vorzeitig
verschrecken. Wenn man den verschlungenen Pfaden der WTG-Geschichte folgt, so
weiß man im vornherein, was dieses Bändchen bringt. Aber seien wir nicht
voreilig, sondern untersuchen es. Mit diesen einführenden Zeilen soll eine
kleine Folge von vier Artikeln erscheinen, die sich mit dem "goldenen Buch"
befassen. Aber natürlich auch mit den Randerscheinungen und den Dingen, auf
die man ganz selbstverständlich stößt, wenn. man sich etwas intensiver mit der
WTG beschäftigt. Wollen wir gemeinsam untersuchen, was an den Worten dran ist,
die der Volksmund aus langer Erfahrung prägte:
"Dass man Huf und Hörner nicht sehen kann. zieht der Teufel sich schöne Gewänder an". Es ist ein tolles Stückchen, was sich die WTG mit diesem Neuling ihrer literarischen Massenproduktion leistet. Es ist nicht nur eine Art kurz zusammengefaßte Essenz vieler Veröffentlichungen vorher, sondern auch der geschickte Eingriff in unser gegenwärtiges Leben. Die WTG verstand es schon immer, bestehende soziale und gesellschaftliche Probleme geschickt für ihre Massenhypnose umzuwerten und zu interpretieren.
In 20 Kapiteln wird nun der Leser mit Glauben, Lebensalltag und Politik, mit privaten Fragen und großen gesellschaftlichen Anliegen konfrontiert und so darauf programmiert, die WTG als die einzig reale Möglichkeit einer weltweiten Änderung und Besserung zu erkennen und anzubeten, denn das beweist dieses Buch, um Jehova, um Jesus Christus geht es ja schon lange nicht mehr. Wir brauchen uns nur ganz unvoreingenommen mal die 20 Kapitelüberschriften ansehen, 3 mal verwendet die WTG das Wort Gott, alles andere sind mehr oder weniger Schlagzeilen, wie wir sie in jeder Illustrierten finden könnten. Und leider ist die Orientierung des Buches genauso, denn am Schluß erkennt der Leser, dass nur eine Anbetung der WTG-, richtig ist, richtig sein soll.
Vier Themengruppen lassen sich leicht
erkennen;
- Was bedeutet heute Glauben?
- Wie kann jeder Mensch seine Alltagsprobleme lösen?
- WTG-Politik ersetzt Weltpolitik.
- Wie sieht ein WTG-gerechtes Leben aus.
Diese Schwerpunkte werden die Grundlage
unserer vier Artikel sein. Und wir werden uns dazu der WTG-Methoden beim
Buchstudium bedienen, werden das Frage- und Antwortspiel beim Betrachten des
"Goldenen Buches" nachspielen. Jeder Bruder, jede Schwester, die im Besitz des
Buches sind, bitten wir, sich einmal vorzuorientieren und dann mit uns
gemeinsam ein CV-Buchstudium über vier Monate zu beginnen. Für Fragen stehen
wir Euch jederzeit in Gera und Berlin zur Verfügung.
-tig-
PAPST BEI GENERALAUDIENZ NIEDERGESCHOSSEN
Am 13.5.81 wurde Papst Joh. Paul II in Rom bei einer
Generalaudienz niedergeschossen. Der Mörder kam aus
rechtsextremistischen-türkischen Kreisen. Weshalb das, wird man noch lange
fragen. Nun, der Papst wollte auch das Werk eines Vorgängers (2. Vatikan.
Konzil 1962-65) weiterbringen. Ein weiteres und ökumenisches Denken, weniger
Intoleranz, auch zum Kommunismus. Lebt doch die Mehrheit aller Katholiken in
sozialistischen Ländern und wo revolutionäre Veränderungen im Kommen sind.
Dessen ist man sich sehr wohl bewusst. Und vor allen Dingen Verständigung,
Mäßigung und die Erhaltung des Friedens. Seit man aber so denkt, gibt es auch
Kräfte, religiöse und faschistische Rechtsextremisten, um gegen "Koexistenz
mit roten Regimen" weiter den "kalten Krieg" zu führen, zu deren geistigen
Wortführern mit Massenauflagen auch die WTG gehört (WT 1.3.74). Doch
Veränderungen, vom natürlichen Leben und seinen sozialen Bedürfnissen, "seiner
nie gebrochenen Satzung", erzwungen, hat letztlich keiner aufhalten können. -
DER WACHTTURM
Edler gesinnt sein und prüfen - Apg.. 17:11
WT vom 15. Juni 1980 Nr. 12
"Gibst du einen Fehler preis?"!
Auf jede Weise wird hervorgekehrt, wie sehr unanständig und
verabscheuungswürdig es doch sei, Fehler anderer preiszugeben. Man wird sie
doch, wenn nicht aus Liebe, so aus Verständnis oder Mitgefühl zudecken wollen.
Denn wer macht schon keine Fehler. An sich ist dieser Artikel also völlig
arglos "Sei entschlossen, nicht einen Fehler preiszugeben", lautet der
kategorische Schlußsatz. Weil aber dann einige Seiten weiter unter "Wähle den
besten Lebensweg" das WTG-Geständnis kommt, sich und die ganze Welt mit 1975
enttäuscht und getäuscht zu haben, eine falsche Prophetie gepredigt zu haben,
ist dieser Artikel, keinen Fehler preiszugeben, ein Glaubens und
Gewissenszwang zum Verschweigen, Vertuschen, Bestreiten und Lügen an den
Türen, die Organisation habe sich nie als falscher Prophet erwiesen. Eine
Anleitung zu Falschheit, Heuchelei, Betrug und Selbstbetrug.
Dem einen Herrn zu dienen wird belohnt" von
Ernest E. Beavor erzählt:
Zu diesem Fehlerpreisgabe-Thema gehört natürlich ein "Vorbild
des Ausharrens".
Überall gibt es Ausharren. Wesentlich ist, wie mit diesem
Artikel die Oberflächlichkeit und Unwahrhaftigkeit dieses "Kanal. Gottes"
bewiesen wird. Im Alter von 12 Jahren habe er das "Photo-Drama der Schöpfung"
sehen können. Dadurch "grub sich tief in mein Herz ein, dass die
Schöpfungslehre wahr und die Evolutionstheorie verkehrt ist", läßt die WTG ihn
verkünden. Wider besseres Wissen! Es heißt in Wahrheit in dem "Drama" S. 12
über den fünften Tag: "Die Zeugnisse der Schöpfungsgeschichte in bezug auf die
niedrigeren Geschöpfe sind vielmehr dem Gedanken einer spezialisierten
Evolution günstig. Der richtige Gedanke scheint der zu sein, dass unter Gottes
Überwaltung verschiedene Arten von Geschöpfen fortgesetzt entwickelt wurden …"
"Die Sicherheit der Diener Gottes" "Zwei
sind besser als einer";
Diese beiden Themen, an sich arglos, werden auch dem
nachfolgenden Geständnis der 1975-Falschprophetie vorausgeschickt, um alle
zuvor noch einmal fest in die Organisation einzubinden, bevor ihnen dieses
Geständnis zugemutet wird, weil es selbst in der Zitadelle in Brooklyn
deswegen schon kracht.
"Wähle den besten Lebensweg":
Unter der WTG der beste Lebensweg? Wenn man mit falschen
Prophetien getäuscht und enttäuscht wird? Was für eine Überrumpelungsmethode!
In Absatz 5 wird dann zugegeben, dass "erhebliche Erwartungen bezüglich des
Jahres 1975 geweckt wurden". Der Gipfel ist, dass man Gott selbst die Schuld
für diese Falschprophetie in die Schuhe schiebt: "Er läßt manchmal zu, dass
wir uns irren" (Abs. 4).
In der Dokumentation der CV, Februar 1981, ist das alles in
seinen Zusammenhängen ausführlich behandelt!
"Unserer Wahl gemäß leben":
Der Kernsatz dürfte sein: Selbst wenn alle dahinsterben - "all
das Unerwünschte, was über uns kommen mag", sei "angesichts des ewigen Lebens
unbedeutend". Falsche Prophetien, also Irrlehren, die der ganzen Welt
gepredigt werden, sind nur "Unerwünschtes" und "unbedeutend"? Sie halten alle
wahrlich für naiv und einfältig! Das ist ungefähr so, als wenn man einem Kind
ein Schlaraffenland verspricht, um es über einen dornigen Weg zu kriegen.
Alles andere ist in diesem Sinne Mißbrauch edelster Glaubensgrundsätze, was
dann noch zitiert wird.
Du bist nicht allein":
Eindrucksvolle Bilder sollen das einprägen. Der Sinn:
Natürlich läßt die Organisation niemanden allein. Sie will ja alle behalten!
Nichts als Schriftmißbrauch, um vom Verlassen dieses falschen WT-Propheten
abzuhalten und abzuschrecken. Weiter soll man "bei jedem Unternehmen zu Jehova
aufblicken", natürlich, nur nicht die WTG untersuchen! Die "Fallgruben des
Lebens" werden dann noch vor Augen geführt, damit man bei der Organisation
bleibt.
Zum Schluß das Bild eines glücklichen Liebespaares unter der
WTG. Die Irreführung ist vollkommen! Wahrhaftig!
WT vom l. Juli 1980 Nr. 13
"Die Verheißung auf eine Hoffnungsvolle Zukunft" ,
Rwanda - Jehovas Geduld ist dort nicht vergeblich gewesen",
Hüte dich davor, anderen falsche Beweggründe zu unterstellen",
Die Schöpfung harrt der Verwirklichung ihrer Hoffnung",
Weshalb sich unsere Hoffnung mit Sicherheit verwirklichen
wird",
"Wie kann man glücklich werden?"
Viele jetzt Lebende werden nie sterben!
Das ist keine Phantasterei":"
Man braucht wirklich nur diese Überschriften sehen. Nach der 1975-Falschprophetie (WT Nr. 12/1980) müssen alle zu einem überwältigenden Schwelgen in der Paradieshoffnung gebracht werden, in Hochgefühlen darüber, in denen bisher alles kritische Nachdenken immer wieder ertränkt werden konnte: Das ist doch viel zu schön, um nicht wahr zu sein! Und wenn es nie gestimmt hat. Wie 1975 wieder.
"Viele jetzt Lebende werden nie sterben" ist die Abwandlung des 1920-Reißers, als 1914 und dann 1918 das Ende nicht gekommen war; "Millionen jetzt lebender Menschen werden niemals sterben!" Immer hatten sie Erfolg darin, den kritischen Verstand mit trügerischen Hochgefühlen zu erschlagen. Aber die Millionen sind nun tot! Wir haben 1981! Unter den heutigen Zeugen selbst kriegt man keine Millionen von damals mehr zusammen!
WT vom 15. Juli 1980 Nr. 14
"Müssen Schmerzen sein?",
"Eine Welt ohne Schmerzen steht bevor",
"Mein Glaube an Gott schützt mich",
"Zusammen mit meinem Mann den Glauben bewahrt",
"Eine Liebe, so stark wie der Tod",
"Die Liebe - der weit vorzüglichere Weg",
"Aus dem Mund von Unmündigen":
Auch mit dieser Thematik sollen die durch das 1975-Eingeständnis von Falschprophetie aufgewühlten Geister wieder eingefangen werden. Dazu gehört auch wieder ein Vorbild heutigen Ausharrens unter der WTG. Das ist tragisch. Aber es muß ihnen zugute gehalten werden, dass sie es nicht besser wußten. Viele schon haben geliebt ohne Verstand, von Hochgefühlen überwältigt. Das war möglich und ist möglich. Immer wurden Liebe und Sehnsucht ausgenutzt, von Heiratsschwindlern und anderen Verführern. Wieviele Millionen sitzen schon da, von der WTG verführt und enttäuscht? Auch die 1975-Rechnung wird ihr präsentiert werden! In der Nr. 14-Thematik zeigt die WTG wieder ihre Meisterschaft, die Bibel hierzu auszuschlachten und die Arglosen zu täuschen. Nicht umsonst wird zum Schluß das Bild eines unmündigen Kindes gezeigt, das strahlend auf Jehovas Zeugen hinweist. Jesu Worte in Matth. 21:15,16 eingeschoben. Es ist ein Gipfel an Demagogie und Verführung, selbst das Leben sollen sie dafür opfern.
WIR MAHNEN ZUR WACHSAMKEIT
Für die jugendlichen Zeugen Jehovas
"Weltliche Karrieren sind nun bald zu Ende. Warum sollten
junge Leute also heute noch an einer Hochschulbildung interessiert sein, und
sich auf eine Zukunft vorbereiten, die nie kommt?"
"Die Kenntnisse, die ein Mensch im Leben
braucht, kann er sich, wenn er fleißig lernt, auch durch eine
Volksschulbildung und in einer Lehre erwerben."
"Außerdem sorgt Jehova durch seine Organisation für die
höchste Bildung durch die man auf eine nie endende, befriedigende
Vollzeitdiener-Laufbahn vorbereitet wird."
Diese Zitate (Beweisabschriften) stammen aus dem Wachtturm vom
15.12.1971.
Hiermit wollen wir unsere Leser auf die Gefährlichkeit hinweisen, wenn Jugendliche solchen Ratschlägen folgen. Damals 1971, als dieser Rat von der Wachtturm-Gesellschaft erteilt wurde, glaubten fast alle Jugendlichen unter Jehovas Zeugen, an das, was ihnen die Wachtturmpropheten 1969 in der Zeitschrift Erwachet ans Herz legten.
Damals hieß es:
"Als junger Mensch wirst du daher nie das Ende einer Laufbahn
erreichen, die dir dieses System bietet. Wenn du z.B. zur Mittelschule gehst
und eine Hochschulbildung in Erwägung ziehst, so bedeutet das wenigstens vier,
vielleicht auch sechs oder acht Jahre, bis zum Abschluß in einem besonderen
Fach. Aber wo wird sich dieses System der Dinge dann befinden? Es wird auf
seinem Weg zu seinem Ende weit vorgeschritten sein, wenn es nicht sogar schon
verschwunden sein wird"! Erw. 22.8.1969
Gefährliche Ratschläge
Wir schreiben jetzt das Jahr 1981, 12 Jahre sind seitdem
vergangen, als man solche Ratschläge erteilte. Heute laufen hochmoderne
Druckmaschinen, mit sehr komplizierter Automatik in allen
Wachtturm-Druckereien. Hochschulingenieure und Doktoren haben an der
Ausklügelung dieser modernen Maschinen gearbeitet. Glaubt die
Wachtturm-Gesellschaft wirklich daran, auch in den nächsten Jahren ohne
Hochschulkader auszukommen? In nächster Zeit werden die ersten
Fernsehstationen für die Wachtturm-Gesellschaft gebaut. Hochqualifizierte
Fachleute bemühen sich darum, der Gesellschaft diese Anlagen funktionstüchtig
zu übergeben, um dann selbständig diese Fernsehstation zu betreiben. Aber was
dann, wer soll es tun? Die Hochschulkader fehlen oder sind sie doch heimlich
dafür geschult, und von der Wachtturm-Gesellschaft finanziert worden?
Welch ein Widerspruch liegt doch in der Praxis der WTG. Hier reden sie ahnungslosen jungen Menschen ein, sich nur nicht mit einem Hochschulstudium einzulassen, dann aber, wo sie selbst welche gebrauchen, handeln sie ganz anders. So ist sie nun schon 100 jahrelang verfahren. Ihre Praxis hat sie immer wieder selbst geohrfeigt. Dennoch gehen sie stolz einher, und tun so, als wäre nichts geschehen.
Auf diese gewissenlose Art rauben sie nicht nur der Jugend, sondern auch älteren Personen ihre Möglichkeiten, sich weiter zu entwickeln. Wie lange werden Jehovas Zeugen sich das noch gefallen lassen? Wie lange, liebe Brüder und Schwestern, wollt Ihr solchen Bibelfalschauslegern noch nachfolgen? War es nicht Euer Wunsch, dem Herrn nachzufolgen und auf seine Worte hören?
Gab er Jugendlichen solchen Rat? - Sprach
er von Druckereien und Fernsehtürmen?
5. Kommentar zur CV-Dokumentation 1981
ERGÄNZENDES ZUM WTG-BEGRÜNDER CHARLES TAZE RUSSELL
"Wer ist Paulus?' - "Wer ist Apollos?" 1. Kor. 3:5
Dann kann man erst recht fragen, wer ist C. T. Russell?
Über den WTG-Begründer C.T. Russell gab es in der
Dokumentation Enthüllungen, die im gesamten deutschen Sprachraum auf diese
Weise erstmals bekannt wurden. Gemeint ist Russell als Ölspekulant,
Indianer-Ausbeuter, Quasi-Freimaurer, Gold- und
Regierungsschuldscheinbesitzer. Natürlich muß hierdurch ein Fragen einsetzen.
Soll er denn überhaupt ein echter Christ gewesen sein? Wer Russell wirklich
war, wird wohl erst am Ende der noch ausstehenden Forschungen zu beantworten
sein. Grundsätzlich muß man sagen, er muß vor allem in seiner Zeit und in den
damaligen Verhältnissen Nordamerikas gesehen werden. Noch müssen die
Tatsachen, Erfahrungen und Zusammenhänge vervollständigt werden.
Russells erste Kolporteure
Es gibt einen alten CV namhaft und wohnhaft bekannten
Mitarbeiter von C.T. Russell. Dieser Bruder war selbst in Brooklyn. Er
berichtet folgendes!
Einst hat er aufrichtig, an d. religiöse Sendung, die Russell
von sich und seiner Gruppe behauptete, geglaubt. Dann aber hat er ganz andere
Dinge festgestellt. Russell hat seine ersten Kolporteure, Missionare oder
Pilger vorwiegend aus polnischen Emigrantenkreisen angeworben, ja angeworben,
die es damals in den USA in großem Maße gab. Viele waren mit "Rosinen im Kopf"
in die USA gekommen und fanden weder Arbeit noch Auskommen. Ein schweres
Schicksal. Solche sprach er an. Er bot ihnen an, Geld zu verdienen, wenn sie
seine Schriften verbreiten würden, gutes Geld, hohe Bezahlung. Kapital hatte
er ja. Und sie faßten zu. Unser Bruder berichtet, daß Russell den
Missionsdienst wie ein Arbeitgeber als Verdienstmöglichkeit vergab. Die
gewonnenen Pilger betrachteten das alles wie das Geldverdienen in einer
Fabrik. Hier konnte man Geld verdienen und war aus der
Emigranten-Arbeitslosenmisere heraus.
Die Pfiffigsten unter ihnen waren am Ende sogar Millionäre. Sie eiferten für das "nahe Ende", wann aller Reichtum auf der Straße liegen werde und es also besser sei, man gebe soviel wie möglich für diese Endzeitverkündigung. So sammelten sie viel Geld. Dabei betrogen sie den Staat um die Steuern, weil es ein bloßes Arbeitsverhältnis war unter dem Deckmantel von Mission und Pilgertum und auch ihre eigene Gruppe, der sie keineswegs alles ablieferten, um selbst reich zu werden.
Unser Bruder war selbst Zeuge heftigen Streites zwischen solchen Predigern im Bethel Brooklyn, u.a. die bekannten Pilger Bogacz und Sardyl Bogacz war Mitarbeiter von Russell und Johnson und mit einer großen Summe Geld im Bethel aus dem Fenster geflüchtet. Viele Dollar gestohlenen und ergaunerten Geldes gingen damals zwischen Polen und den USA hin und her.
Man muß Naive und Reiche suchen
Ein Bruder Penkala hat sich auf diese-Weise ein Gut in Pommern
gekauft und mit Villa und Restaurant. Andere haben sich Landwirtschaften
zugelegt. Namentlich bekannt sind die Pilger Raczyn und Andrychow. Im
vertrauten Kreis im Bethel sagte man sich ganz offen, man müsse auf der
Pilgerschaft Naive und Reiche suchen, die nicht
in der Lage sind, Weizen von der Spreu zu unterscheiden. Die Lehre selbst sei
doch nichts wert. Das ist nur ein Schweinetrog .
Es gab heftige Kämpfe um den besten Platz an diesem Lehrtrog. Bekannt sei die Auseinandersetzung zwischen den Pilgern Raczak und Bromboczcz. Letzter sollte "im Trog ertränkt" werden. Tatsachlich kam an seinen lukrativen Platz ein anderer, der Pilger Gladyski.
Ja, das ist bisher eines der Geheimnisse des Erfolges der Organisation, man muß alle, die man braucht, naiv halten, sie nicht hinter die Kulissen gucken lassen, kann man diesen Ausführungen unseres Bruders hinzufügen.
VOR ZEUGEN JEHOVAS
WIRD GEWARNT (VI)
Wie den Zeugen Jehovas gegenübertreten?
Auslegung von der WTG vorgeschrieben
Wie nun soll man diesem arroganten
Sektierertum gegenübertreten? Den geringsten Erfolg dürfte eine Argumentation
vom kirchlichen Standpunkt aus versprechen. Bornierter Fanatismus läßt sich
kaum durch theologische Beweisgründe überzeugen, die Intoleranz gegenüber
Andersdenkender ist nun einmal Element seines Selbsterhaltungstriebes.
"Jehovas Zeugen" denken und sprechen in fixierten Kategorien, sie sind dazu
abgerichtet, alle Vorgänge und Erscheinungen aus der Bibel herzuleiten. Wie
sie die Hl. Schrift jedoch auszulegen haben, schreibt ihnen die
Wachtturm-Führung bis ins kleinste genau vor. Wozu also mit ihnen über ihre
Bibelauffassung diskutieren? Auch würde man ihrer "Lehre" damit mehr Gewicht
beimessen als sie verdient. Schließlich ist sie ja nichts anderes als eine
zweckhaft veränderliche Konstruktion.
Laufend hat die Wachtturm-Gesellschaft Bibelworte aus dem Zusammenhang gerissen und für ihre Zielsetzung mißbraucht. So wurden z.B. für das Gleichnis vom armen Lazarus (Luk. 16-31) bis zum heutigen Tag allein fünf verschiedene Auslegungen produziert. "Wenn Jehova einen Lehrpunkt oder eine neue Verhaltensweise, der gefolgt werden soll, klarer erkennen läßt, dann werden ordnungsgemäß Anweisungen an die verschiedenen Zweige der Organisation gesandt und reibungslos schlägt dann die ganze Organisation einen berichtigten Kurs ein, der noch völliger in Einklang ist mit dem geoffenbarten Willen Jehovas".(Jahrbuch 1975, Tagestexte und Komm. 17.4.)
Die Gleichgültigkeit
von Regierungen und Kirchen
Indolenz und Gleichgültigkeit von
seiten der Regierungen sowie der Kirchen haben dieser aggressiven Sekte zur
Anerkennung als Religionsgemeinschaft verholfen. Ungehindert konnte denn auch
die Wachtturm-Strategie die Freiheitsräume liberal-demokratischer
Staatsverfassungen ausbeuten. Dem Lande nun, welches ihnen freimütig die
Agitation gestattet, lohnen "Jehovas Zeugen" die gewährte Duldung schlecht:
"Sie möchten keinen Anteil an der Gemeinschaftsverantwortung für die Sünden
und für die Korruption der Politik haben.
Sie wissen, daß Gott nur diejenigen
bewahrt, die sich von solcher weltlichen Befleckung rein erhalten". (Jahrbuch
1975, Tagestexte u. Kommentare 24.12.)
Die Organisation unterhält weder Kindergärten noch Schulen, weder Krankenhäuser noch sonstige für die Allgemeinheit bestimmte Einrichtungen. Ihre caritative Tätigkeit erschöpft sich vornehmlich in einer - keineswegs großzügigen - Fürsorge für ihre Anhänger. Das "theokratische" Gebot, Nächstenliebe zu üben und die Bekundung, daß "Jehovas Zeugen" das Gemeinwohl am Herzen liege, bezieht sich in erster Linie auf das Verkündigen der "Botschaft". Daran ändert die persönliche Hilfsbereitschaft einzelner Mitglieder gegenüber Andersgläubigen wenig.
Nach neuerer Auffassung schuldet der "ZJ" den staatlichen Behörden grundsätzlich Gehorsam (Wachtturm 78/1963); damit bewahrt man sich den Anspruch auf staatlichen Rechtsschutz. Durch die primäre Pflicht zu Gehorsam gegenüber Jehova ist jedoch der Gehorsam gegenüber dem Staat begrenzt und bedingt. So darf ein "ZJ" z.B. nicht sein Leben für den Staat einsetzen, da er es von Jehova erhalten und ihm geweiht hat. (S. a. U. v. Burski; "Die Zeugen Jehovas, die Gewissensfreiheit und das Strafrecht". Diss. Freiburg 1970).
Asoziale Züge
Da sich "Jehovas Zeugen" nur mit
strengen, z.T. fundamentalen Vorbehalten in geltende Verhaltensnormen ihrer
gesellschaftlichen Umwelt einfügen, trägt ihre Haltung in mancher Hinsicht
asoziale Züge. Die marxistische Kritik kreidet ihnen Schmarotzertum an.
Kirchlicherseits wiederum wirft man ihnen systematische Zerstörung der
christlichen Glaubensbasis vor, die im wesentlichen auf uneingeschränkter
Nächstenliebe beruht.
Wer so rigoros seine andersdenkenden Mitmenschen verdammt, wie "Jehovas Zeugen", verscherzt sich Sympathie und Achtung. Selbst den überaus toleranten Beobachter muß es schwerfallen, Verständnis für soviel Selbstgerechtigkeit aufzubringen. Wie blanker Hohn mutet es an, wenn die Wachtturm-Werbezeitschrift ERWACHET sich in einer Grundsatzerklärung rühmt, ihre Unabhängigkeit von den überlieferten Glaubensbekenntnissen nicht zu mißbrauchen. Darüber hinaus versteigen sich die Herausgeber zu der Bekundung, "die Freiheit für alle zu verteidigen". Das heißt doch die Anmaßung auf die Spitze treiben! Liebevoll überzeugende Aufklärung?
Sind "Jehovas
Zeugen" nicht etwa auf eine selbstherrliche "Theokratie" eingeschworen?
Hindert diese Führung ihre Anhänger denn nicht daran, sich uneingeschränkt zu
informieren, Verstandes- und Gewissensfreiheit zu üben?
Christlich orientierte Autoren,
Geistliche, Theologen und Prediger empfehlen immer wieder, Glieder aus der
festverschweißten Gemeinschaft der "Zeugen Jehovas" durch liebevoll
überzeugende Aufklärung herauszulösen, um sie dann aktiver konfessioneller
Bildung zuzuführen. Es ist sehr fraglich, ob es auf solche Weise gelingt, das
starre Gebäude der Wachtturm-Organisation ins wanken zu bringen. Viele
Kirchenmänner scheinen sich der Gefahr, die ihrer Sache von selten dieser
unbarmherzigen Sekte droht, kaum recht bewußt zu sein.
Die
Öffentlichkeitsarbeit der Wachtturm-Jünger reicht bis in die untere
Publikationsebene hinein. In zahlreichen Lokalanzeigen konnte man in den
letzten Jahren zunehmend Ankündigungen, Notizen und von den Einsendern als
unverfängliche Tatsachenmeldungen "frisierte" Berichte über Tagungen,
Kongresse usw. lesen.
Der Verfasser hat als Redakteur an
Tageszeitungen des öfteren selbst erlebt, wie "Jehovas Zeugen" das Erscheinen
ihrer übermittelten Meldungen durch versteckte Drohungen durchsetzen wollten.
Es würde eine
Sklavengesellschaft sein
Der Wachtturm-"Theokratie" geht es in
erster Linie darum, Bücher und sonstige Druckwerke herzustellen, sie in
möglichst großer Menge abzusetzen und damit geistige Macht über Menschen zu
gewinnen. Die Erlöse aus dem Druckschriftenverkauf dienen zusammen mit den
eingehenden Spenden dem Aufbau und der Stabilisierung der weltumspannenden
Organisation. Ein beachtlicher Teil der Einnahmen wird gewinnbringend
angelegt. Die Gesellschaft besitzt heute Anlagen und Liegenschaften von
beträchtlichem Umfang. Zu wessen Vorteil?
Danach wird man
vergebens fragen. Die Gesellschaft unterbreitet ihren Mitgliedern ja keine
Bilanzen. Andererseits fordert sie von jedem einzelnen "Verkündiger"
detaillierte Rechenschaft über Verkaufs- und Werbetätigkeit.
"Eine theokratische Macht von
bedrohlicher Stärke strebt einer Neuen-Welt-Gesellschaft zu. Und wenn sie
eines Tages errichtet sein sollte, wird sie eine Sklavengesellschaft sein,
doch dann ist es zu spät", warnt W. J. Schnell.
Eine religiös
eingefärbte Wahnideologie
Skrupellos spielt die
Wachtturm-Organisation mit der auf ein irdisches Glücksparadies gerichteten
Sehnsucht zahlreicher Menschen, gaukelt ihnen vor, sie könnten sich das ewige
Leben durch Schriftenvertrieb und Jüngermachen verdienen. Immer wieder reden
die Wachtturm-Ideologen gutgläubigen Seelen ein, daß die menschliche Natur auf
paradiesische Zustände programmiert sei. Wer solcherart die Möglichkeit einer
geschlossenen, einheitlichen geistigen, religiösen und sozialen Welt
vortäuscht, kann nur als Utopist bezeichnet werden: "… wäre es Gott darum zu
tun gewesen, daß die Menschen in der Wahrheit leben und handeln sollten, so
hätte er seine Einrichtung anders machen müssen". (Goethe)
Emsig bereitet die
Wachtturm-'Theokratie" den Boden für eine geistige Sklaverei ohne Ende. Schon
hat der Bazillus ihrer "Lehre" rund zwei Millionen Menschen in aller Welt
infiziert, die sich als aktive "Verkündiger" betätigen.
Nicht auszudenken, wenn diese
entschlossene Armee in die Hände einer von politischem Ehrgeiz getriebenen
Führung geriete…
"Jehovas Zeugen"
sind Fanatiker.
Sie wollen keine offene Diskussion
führen, keine logischen Argumente hören. Sie haben strikten Befehl, mehr und
mehr Anhänger für eine religiös eingefärbte Wahnideologie zu rekrutieren.
Wachsamkeit und klar entschiedene
Ablehnung - das ist die treffende Antwort auf ihre Herausforderung!
H.S. Oberursel/Ffm.
1914 DIE HALTLOSE
JAHRESZAHL
Der Berechnung des Jahres 1914 als
Beginn der sog. Zeit des Endes liegt ein Mißbrauch bestimmter Bibelstellen
zugrunde. Der Kern dieser Verfälschung besteht darin, daß eine Anzahl von
Tagen, die an bestimmter Stelle in der Bibel genannt sind, völlig willkürlich
in Jahre umgedeutet werden. Dieser Bluff ist die Grundlage für die gesamte
Endzeitberechnung der Wachtturmführer in den USA. Hier liegt der Betrug im
Hinblick auf das Jahr 1914:
"Im Falle Nebukadnezars waren 'sieben Zeiten' sieben buchstäbliche Jahre, während derer er seines Thrones beraubt war. Diese sieben Jahre entsprechen 84 Monaten oder 2520 Tagen, denn die Bibel rechnet jeden Monat zu 30 Tagen. In Offenbarung 12:6,14 werden 1260 Tage als 'eine Zeit und Zeiten und eine Halbe Zeit' oder 3 ½ Zeiten erwähnt. 'Sieben Zeiten' sind also zweimal 1260 oder 2520 Tage.
Hesekiel, ein treuer
Prophet Jehovas, schrieb: 'Je einen Tag für ein Jahr habe ich dir auferlegt.'-"
Hes. 4:6
W e n n d i e s e R e g e l a n g e w a
n d t w i r d, (hervorgehoben von Verf.) sind 2520 Tage gleich 2520 Jahren.
Da Gottes Vorbild-Königreich mit seiner
Hauptstadt Jerusalem im Herbst des Jahres 607 v. Chr. zu bestehen aufhörte,
bringen uns die 2520 Jahre, wenn wir die "Zeiten der Nationen" von da an
rechnen, zum Herbst des Jahres 1914 n. Chr. ("Gott bleibt wahrhaftig", S. 264)
Der aufmerksame Leser kann die Willkür dieser Berechnungen nicht übersehen! Die erste entscheidende Verfälschung ist die Anwendung der Regel aus Hesekiel 4:6 (auch 4. Mose 14:34) "je einen Tag für ein Jahr" auf die Berechnung der sogenannten Zeit des Endes. Das ist eine unrechtmäßige Anmaßung. Es gibt keinen biblischen Grund oder Hinweis dafür, diese Regel auf irgendeine andere Berechnung zu übertragen. Das trotzdem zu tun, bedeutet, die Bibel zu mißbrauchen! Es hat sich doch schon zu Russells Zeiten erwiesen, daß eine Übertragung der Regel "Ein Tag für ein Jahr" auf andere Beispiele als die in Hesekiel 4 und 4. Mose 14, Bibelmißbrauch ist.
Russell hatte seine
Jahreszahlen 1799 (Beginn der Endzeit), 1874 (Wiederkunft Christ) und 1878
(Himmelfahrt seiner Anhänger) auch mit Hilfe dieser Regel errechnet.
Man hatte ihm so lange geglaubt,
bis die Wirklichkeit des Jahres 1914 und danach seinen Zahlenbetrug
offenbarte. Denn er war über das hinausgegangen, was geschrieben steht. (1.
Kor. 4:6) Das zweite
Zahlenkunststück der 1914-Berechnung ist das Ausgangsjahr 607 v. Chr.
Sämtliche Lexika geben das Datum der Zerstörung Jerusalems nicht mit 607 v.
Chr. an, sondern mit 586 v. Chr. Die Zeugenfürsten verwerfen kühn dieses
wissenschaftlich begründete. Datum um der unbedingten Aufrechterhaltung ihrer
1914-Berechnung willen, obwohl sie anderseits viel mit der Wissenschaft
operieren und sich darauf berufen. Hinzu kommt noch die Tatsache, dass in den
älteren 1914-Berechnungen Rutherfords nicht von 607 v. Chr. ausgegangen wird,
sondern von 606 v. Chr. Erstaunlicherweise kommen die Brooklyner in beiden
Fällen auf das Jahr 1914. (Rutherford, "Ausgangsjahr 606 v. Chr." in "Trost
für die Juden", S. 70 f).
Der dritte Haken in der 1914-Berechnung,
der sie völlig haltlos macht, ist folgender:
Nehmen wir einmal das Jahr 607 v. Chr. an, so wie es die
Zeugenführer haben wollen. Nehmen wir auch die 2520 Jahre für 2520 Tage hin,
ohne auf die Willkür darin zu achten, und rechnen wir mit den Brooklynern
jeden Monat zu 30 Tagen. Wir müßten so vom Jahre 607 v. Chr. über 2520 Jahre
zum Jahre 1914 n. Chr. kommen. Oberflächlich gesehen stimmt das auch. In
Wirklichkeit aber ist das ein großer Betrug! Wieso?
Mit 2520 Jahren, deren Monate nur 30 Tage heben, kommt man unmöglich vom Jahre 607 v. Chr. ins Jahr 1914 n. Chr. Wenn jeder Monat nur 30 Tage hat, so hat ein solches Jahr nur 360 Tage. 2520 solcher Jahre führen von 607 v. Chr. niemals ins Jahr 1914 n. Chr., sondern ins Jahr 1878 n. Chr. Warum? Weil die tatsächlichen Jahre von 607 v. Chr. bis 1914 n. Chr. nicht je 360 Tage haben, sondern durchschnittlich 365 Tage, 6 Stunden, 9,54 Minuten. Um also von 607 v. Chr. über 2520 Jahre ins Jahr 1914 n. Chr. zu kommen, muß man mit Jahren zu je 365 Tagen, einschließlich Schaltjahren, rechnen. Die Wachtturmfürsten aber erdreisten sich, die gesamte Zeit n. Christi bis heute mit Jahren zu 360 Tage zu berechnen. Ihre Rechnung stimmt also nicht um 2520 mal 5 Tage, 6 Stunden und 9,54 Minuten. Das sind 12 600 Tage, 15 120 Stunden und 24 041 Minuten oder 36 Jahre, 6 Monate und 19 Tage!
Wie sieht es aber nun mit den
Begleitumständen von 1914 aus?
Das ist die nächste Frage, die sich aufdrängt, wenn man den
Zahlenbetrug durchschaut. Was ist mit den "Zeichen der Zeit des Endes"? Auch
sie stützen das Jahr 1914 nicht für die Wachtturmfürsten. Hatte nicht Russell
im Namen Jehovas Kriege. Hungersnöte, Anarchie, Erdbeben usw. schon einmal auf
die Zeit Napoleon Bonapartes um 1799 bezogen? Hatte nicht auch Napoleon gemäß
Russell "den Weltkreis erschüttert"? (Schriftstudien, Band 3) Die Anarchie,
die die Brooklyner für die Zeit nach dem ersten Weltkrieg vorausgesagt hatten,
ist nicht eingetroffen. Alle anderen Begleiterscheinungen sind in der Regel
auf alle großen Kriege anwendbar. Jeder Krieg könnte dann als Zeichen der
Wiederkunft Christi und des Endes gedeutet werden, wie es Russell mit Napoleon
demonstriert. Russell hatte ja auch für 1914 die Vernichtung aller
christlichen Kirchen der Christenheit vorausgesagt. (Schriftstudien, Band 3,
S. 146) Sie sind heute noch da. Nun hofft die Zentrale in Brooklyn, dass der
Kommunismus sie stürzen möge! (Erwachet vom 8.8.1956, S. 6, deutsch) .Die
ganzen "Endzeit-Zeichen", die die Brooklyner für ihre Theorie von der "Zeit
des Endes" ins Feld führen, sind also äußerst fragwürdig und anfechtbar. Die
Jahreszahl 1914 ist somit völlig haltlos!
CV-HILFESTELLUNG FÜR DIE WTG
Neue Möglichkeiten für die WTG-Endzeitberechnungen
Wir leben nun bereits im Jahre 1981 und damit ist auch das
äußerste Ende der Generation herangekommen, die bewusst das Jahr 1914
miterlebte und nach der Schlacht von Harmagedon in die neue Welt Gottes
eingehen sollte. Diese Generation, die laut Wachtturm-Gesellschaft auf keinen
Fall vergehen sollte, ehe das alles geschehen ist, wurde etwa um die
Jahrhundertwende geboren (Hat sich der Mensch entwickelt, …" S. 169,
"Erwachet" Nr. 7/1969, Seite 13). Ihre letzten Vertreter sind jetzt im
Begriff, ins Grab zu sinken.
Nachdem sich die WTG durch ihre vielen nicht erfüllten Weltendetermine immer wieder als der falsche Prophet offenbart hat, ist es ihr nunmehr unter Abänderung der Bedeutung des Jahres 1914 und unter Aufrichtung grundlegend neuer Endzeitlehren nur möglich, weitere Generationen zu täuschen .
Wir haben versucht, anhand einiger selbsterdachter Beispiele deutlich zu machen, wie die WTG mit Hilfe willkürlich zusammengestellter Bibelaussagen Zusammenhänge und letztlich Weltendetermine konstruiert. Um die Ähnlichkeit zu den bisherigen WTG-Voraussagen noch zu unterstreichen, haben wir uns dabei der den Zeugen ja gut bekannten Wachtturmsprache bedient. Mit diesen Methoden hat die WTG ja stets in der Vergangenheit gearbeitet, warum also sollte sie in Zukunft darauf verzichten, da es doch darum geht, ihr "Endzeitwerk" weiterzuführen und damit ihr Weiterbestehen zu sichern?
Mit den folgenden vier Endzeitspekulationen geht es uns Christen nicht darum, Glauben zu untergraben, zu zerstören oder uns über Glauben und Glaubende lustig zu machen. Es soll vielmehr offenkundig werden, daß in der WTG nicht der Geist Gottes, sondern Menschengeist herrscht, der bedenkenlos - dem WTG-Bedarf entsprechend - immer neue Irrlehren und Falschprophezeiungen erdichtet, um diese dann ihren Anhängern als vermeintlich Göttliche Wahrheit unter Vernichtungsandrohung aufzuzwingen.
1. ENDZEITSPEKULATION NACH WTG-MANIER:
(Man erklärt 1914 zum Geburtsjahr der "Endzeitgeneration" und
gewinnt dadurch weitere 15 Jahre).
Das gekennzeichnete Jahr 1914
In unseren Tagen der Prüfung und Läuterung des Überrestes
geistgezeugter Diener Jehovas
und der treu mit ihm verbundenen großen Volksmenge, gab
Jehova seinem Knecht, dem treuen und verständigen Sklaven, weiteres
Verständnis hinsichtlich der Bedeutung unseres heutigen Tages. So erkannte
man, dass das Jahr 1914 mehr ist als nur der Beginn der Zeit des Endes dieses
bösen Systems der Dinge und der Beginn der unsichtbaren Gegenwart Jesu Christi
im Himmel. Das Jahr 1914 ist auch das Geburtsjahr der Generation, die auf
keinen Fall vergehen wird, bis alle diese Dinge geschehen sein werden, die wir
bis heute als das kombinierte Endzeitzeichen miterlebt haben und noch erleben.
Der erste Weltkrieg war eine Weltwende, wie viele Kommentatoren der
Weltgeschichte bezeugen.
Treue Glieder des Überrests, die Gesalbten Jehovas, die der damaligen Bibel- und Traktat-Gesellschaft vorstanden, haben das Jahr 1914 als ein Jahr der Prüfung und Bewährung miterlebt, denn sie wurden von dem Tier, den politischen Handlangern Großbabylons für 3 ½ Zeiten gleichsam als geistig Getötete auf die Straße der Stadt, .die in geistigem Sinne Sodom und Ägypten heißt, auf der auch ihr Herr an den Pfahl gebracht wurde, geworfen. (Offb. 11:8)
Es waren der Präsident Rutherford, der Hauptkassierer und sechs weitere christliche Zeugen Gottes, die in die Bundesstrafanstalt von Atlanta eingeliefert wurden, aber nach 3 ½ Jahren auf Kaution wieder freigelassen werden mußten. Diesen für 3 ½ Zeiten geistig getöteten treuen Knechten Jehovas wurde am Ende jener Periode gleichsam gesagt, dass sie ihre Häupter erheben sollten, denn ihre Erlösung nahe. (Luk. 21:28)
Die Jüngsten des Überrests erlebten diese Zeit der Läuterung und Befreiung aus Großbabylon nicht bewusst mit. Sie wurden erst in jenem Jahr 1914 geboren. Aber bereits 1935, im Jahr des Erscheinens der großen Volksmenge hatten sie das Alter von ungefähr 21 Jahren erreicht. Diese treuen Brüder werden die anderen Schafe, die ihre Lauterkeit bis zur Schlacht von Harmagedon, welche möglicherweise in den 90iger Jahren zu erwarten ist, bewahrt haben, durch diese hindurch in Jehovas neue Ordnung führen, wo sie die Segnungen Jehovas in vollem Umfang an sich erleben werden.
Interessanterweise wies schon der
irischanglikanische Prälat Erzbischof James Ussher (1581-1656) auf das Ende
einer sechstausendjährigen Menschheitsgeschichte im Jahre 1996 hin, obgleich
er seine Studien der biblischen Chronologie natürlich noch nicht mit den heute
üblichen modernen Methoden durchführen konnte. Weitere Endzeitspekulationen
nach "WTG-Manier" in unserer nächsten Ausgabe.
MSH
GEDÄCHTNISMAHL IN POTSDAM
Glaubensbekenntnis ehemaliger Zeugen Jehovas zu Christus und
seinem Leib. Am 18. April feierten in Potsdam ehemalige Zeugen Jehovas, die
von der WTG freigeworden sind, gemeinsam mit anderen Christen das
Gedächtnismahl des Herrn.
Alle Anwesenden haben im Einklang mit der biblischen Abendmahlaussage diese Feier würdig mitgestaltet, bei der hauptsächlich drei neutestamentliche Grundgedanken im Vordergrund standen. Diese unsere Zusammenkunft war getragen von dem Gedanken der ungeheuchelten Liebe zu Gott und damit zu unserem Nächsten, wobei an keiner Konfessionsgrenze haltgemacht werden darf. So wären wir auch von Herzen gern bereit gewesen, Geschwister aus der Organisation unter uns zu begrüßen. Leider aber pflanzt die WTG in die Herzen ihrer Verkündiger den Geist der Intoleranz und des Hasses anderen Christen gegenüber und trägt absichtlich zur Spaltung des Leibes Christi bei. Zu diesem Leib Christi, der aus Christen aller Bekenntnisse der ganzen Welt zusammengefügt ist, zu gehören, war unser gemeinsames Anliegen. (Rom. 12:5, l. Kor. 12:27)
Dort, wo Menschen Christus als ihren Herrn und Erlöser auch durch das feiern des Abendmahles bekennen und dies in brüderlicher Liebe zu allen Gliedern des Leibes Christi tun, dort lebt und wirkt in Wahrheit der Geist des Herrn. Allen, die sich am Tisch des Herrn eingefunden hatten, war völlig klar, dass die an Christus glaubenden und in seinem Tod getauften, zugleich auch durch den Geist Gesalbte des Herrn sind (Joh. 3:5), so wie bereits in urchristlicher Zeit die Anhänger Christi (Christusgesalbte) bezeichnet wurden. (Apg. 11:26) Uns allen war bewusst: Jesus ist für uns Menschen am Kreuz gestorben und jeder, der daran glaubt und dies durch die Taufe bekennt, ist in seinem Tod getauft und damit von Sünde und Tod erlöst (Apg. 19:5, Rom. 6:3,4). Deshalb nahmen wir alle ohne Ausnahme die Symbole Brot und Wein zu uns und unterschieden nicht zwischen "Überrestgliedern" und "anderen Schafen", wie es die WTG gemäß ihrer Irrlehre tut.
Jeder Zeuge Jehovas muß begreifen, dass, wenn er Brot und Wein weiterreicht und nicht davon genießt, er sich selbst von der Salbung durch den Geist des Herrn ausschließt, den neuen Bund des Geistes ablehnt, seine Taufe im Namen des Sohnes als ungültig erklärt und er so zum Nichtchristen wird, ja - strenggenommen - niemals einer war. Er lehnt das Loskaufopfer Jesu Christi ab. Welche Hoffnung bleibt dann noch?
Diese Abendmahlsfeier war und ist uns ein echtes Herzensbedürfnis und entspringt zutiefst unserem christlichen Glauben und unserer inneren Verbundenheit mit dem Herrn Jesus Christus, dem wir in unserem Leben ernsthaft nachfolgen wollen. Das Gedächtnismahl unseres Herrn wird aber nicht nur in Potsdam begangen. Vielerorts kommen die freigewordenen Zeugen Jehovas regelmäßig zusammen, um gemeinsam über biblische Fragen und den Weg zu einem besseren Christsein zu sprechen und um miteinander zu beten.
So reißt CV nicht nur WT-Falschglauben
nieder, sondern ist gleichzeitig auch Plattform zu allmählichem Erlangen
christlicher Mündigkeit.
M.H.
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"Christliche Verantwortung": Herausgeber Henry Werner; DDR
6500 Gera, Otto-Dix-Str.6 Preis; 0,20 M, Jahresabonnement; 2.- M; Versand auch
kostenlos
Konto-Nr.: 456430-1952, Genossenschaftskasse für Handel und
Gewerbe Gera
A 8177/81 V 7 1 1571 KO
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Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
NR. 147 GERA OKTOBER 1981
EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN
WT-Studium vom l. - 15.8.1980
6. KOMMENTAR CV-DOKUMENTATION
Die Zusammenarbeit WTG - IBM
CV-HILFESTELLUNG FÜR DIE WTG
2. Endzeitspekulation nach WTG-Manier
EIN RAFFINIERTES VERSTECKSPIEL
1. Gespräch "Der Weg zum wahren Glück
LANDESVERTEIDIGUNG NACH WIE VOR THEMA FÜR ALLE ZJ-JUGENDLICHE
DAS ANLIEGEN DER CHRISTEN UND DER X.
PARTEITAG DER SED
Was besagt das für die Zeugen Jehovas
Für konstruktive Regelungen
Zu Fragen des Glaubens, der Kirchen bzw.
Religionsgemeinschaften führte E. Honecker aus :
"Auch künftig handeln wir nach dem Grundsatz, jedem Bürger,
unabhängig von seiner sozialen Herkunft, seinem religiösen oder
weltanschaulichen Bekenntnis, breiteste Möglichkeiten zur aktiven Mitwirkung
an der entwickelten sozialistischen Gesellschaft zu geben.
Im Berichtszeitraum entwickelte sich das Verhältnis des sozialistischen Staates zu den Kirchen weiter auf der Grundlage des Prinzips der Trennung von Staat und Kirche. Die Beziehungen gewannen an Offenheit Verständnis und Bereitschaft zu konstruktiven Regelungen. Auf dem Treffen des Vorsitzenden des Staatsrates der DDR mit dem Vorstand der Konferenz der evangelischen Kirchenleitungen in der DDR am 6.3. 1978 wurde die Grundlage für die weitere Entwicklung sachlicher, verfassungsgerechter und verständnisvoller Beziehungen gelegt. Das gleiche gilt für das Gespräch mit dem Vorsitzenden der Berliner Bischofskonferenz am 15.1.1981. Diese Politik hat sich bewährt. Wir setzen sie auch in Zukunft fort".
Praktische kirchliche Tätigkeiten wurden
mit folgenden Worten gewürdigt:
"Mehr als 13 000 physisch und psychisch schwergeschädigte
Kinder und Jugendliche erhalten heute eine spezielle Förderung in
entsprechenden staatlichen Einrichtungen. Auch die von kirchlichen
Einrichtungen auf diesem Gebiet geleistete Arbeit verdient viel Anerkennung".
Was andere Christen dazu sagten
Günter Baumbach, Diakon in einem evangelischen Pflege- und
Altersheim in Suhl - Land: "Die positive Entwicklung der Sozialpolitik unseres
Staates erlebe ich täglich in der Betreuung unserer Kranken und betagten
Mitbürger. Deshalb freue ich mich persönlich, daß Erich Honecker der
geleisteten diakonischen Arbeit der kirchlichen Einrichtungen verdiente
Anerkennung ausgesprochen hat".
Pfarrer Werner Oehme, Stollberg; "Besonders beeindruckt hat mich, daß auch die Gespräche zwischen Staat und Kirche weiter fortgeführt werden sollen, um die konstruktiven Regelungen vom 6. März 1978 auszubauen, und die Tatsache, daß solche Fragen und Probleme auf einem Parteitag der SED behandelt wurden".
Karl-Heinz Krüger, Kreissynodalenmitglied in Beeskow: "Als Mitglied der Kreissynode der evangelischen Kirche begrüße ich vor allem die Aussagen zum Verhältnis Staat und Kirche sowie die klare Bekräftigung der Glaubens- und Gewissensfreiheit aller Bürger in unserem Staat".
Und die WT-Zeugen?
Sie mißbrauchen ihr religiöses Bekenntnis zur Bekämpfung
aktiven Mitwirkens von Christen an der entwickelten sozialistischen
Gesellschaft: "Nichts tun, um die Zustände zu verbessern". (ZJ im 20.
Jahrhundert 1978)
Sie bekämpfen alle Beziehungen der Offenheit, des
Verständnisses und der Bereitschaft zu konstruktiven Regelungen mit dem Staat.
"Koexistenz mit roten Regimen" und "Frieden mit Kommunisten" wird feindselig
begeifert als "Hurerei", als "mit Gotteshassern ins Bett gegangen". (WT 1.3.
1974)
Und an den physisch und psychisch Schwergeschädigten gehen sie WT-hörig wie der Priester und Levit im Gleichnis Jesu vom barmherzigen Samariter herzlos und achtlos vorbei. Anstelle echter diakonischer und caritativer Hilfe ohne nach dem Glauben zu fragen werden durch Geldschmuggel die Gesetze gebrochen, begeht die Organisation Verbrechen.
Erst die Abkehr von dieser "theokratischen" Politik "ostmissionarischen" pro-imperialistischen, antikommunistischen und staatsfeindlichen Mißbrauchs von Glaubens-und Gewissensfreiheit und die Hinwendung in echte Zeugenschaft für Christus (Apg. 1:8) und zu verfassungsgerechtem Verhalten könnte da etwas ändern. Die jüngste WTG-Weltende-Irrlehre von 1975 sollte eigentlich jedem Lehre genug sein. Vertritt doch, wer für die WTG weiterarbeitet, nachweislich einen "falschen Propheten", für den man lügen und vertuschen muß, um noch glaubwürdig zu erscheinen. -
LANDESVERTEIDIGUNG NACH WIE VOR THEMA FÜR
ALLE ZJ-JUGENDLICHE
"Die Landesverteidigung ist Sache aller Bürger". Unter diesem
Thema führte kürzlich Generaloberst Herbert Scheibe, Mitglied und Leiter der
Abteilung für Sicherheitsfragen des ZK der SED zu Fragen der Militärpolitik
der DDR u.a. folgendes aus, das auf jeden Fall nicht nur Anfrage sondern auch
Herausforderung für alle ZJ-Jugendlichen insbesondere ist, angesichts dessen,
was die WTG ihnen lehrt.
Der Wehrunterricht für die Schüler der 9.
und 10. Klassen ist zum festen Bestandteil der Bildung und Erziehung der
Schuljugend geworden und trägt dazu bei, die Jugend an die Aufgaben der
Landesverteidigung heranzuführen". "Die Landesverteidigung ist ein
gesamtgesellschaftliches Anliegen". "Jeder trägt mit seinen Arbeitsleistungen,
wo immer er sie vollbringt, zur politischen, ökonomischen und militärischen
Stärkung der DDR bei". (ND 4./5. April 1981)
Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut soll wieder durch
Menschen vergossen werden" , lautet das allgemeingültige göttliche Gebot für
alle seit der Sintflut. (l. Mose 9:6) Bewaffnete Verteidigung ist daher für
einen Gläubigen gar kein Stein des Anstoßes, es sei denn, er stößt das Wort
Gottes beiseite, Hätte man dem faschistischen Blutvergiesser etwa nicht
entgegentreten sollen? Ein Soldat der NVA und junger Christ, Matthias Lißke,
sagte auf einer kürzlichen CDU-Tagung: "Die aus der christlichen Ethik
abgeleitete Forderung. Leben zu schützen und zu erhalten, steht in keiner
Weise im Widerspruch zur Verteidigung des Friedens und meiner sozialistischen
Heimat" . (NZ 4.4.1981)
Man lese Lukas 3:14 über das Soldatsein, Lukas 22:35,36 über das Waffentragen, und Apg. 10 der Militärbefehlshaber heiligen Geist als Christ annehmbar war. Da muß man wirklich nachdenken.
EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN (Apg 17:11)
Der Wachtturm
WT vom 1. August 1980 Nr. 15
"Warum das tun, was recht ist?"
"Aus einem mißlungenen Versuch lernen",
"Durch die Freigebigkeit Christi angespornt",
"Die Taufe - ein Ausdruck des Glaubens",
"Fortschritte machen, nachdem man Glauben erlangt hat",
"Der Segen brüderlicher Einheit",
"Die 'gute Botschaft' erreicht die Jungferninseln":
Die Hintergedanken sind folgende: Mit diesem WT wird wieder
die Aktivität, das Vorwärtsgehen, das Vorwärtsdrängen, der Verkündigungsdienst
angekurbelt. Der WT zitiert wohlausgewählte biblische Bilder und Texte, für
welche Zeit auch immer das einst geschrieben wurde, um ihre heutige Situation,
ihre heutigen Organisationsprobleme, ihre eigenen Sackgassen damit zu
"bewältigen". Die jetzigen Erfolge auf den fernen Jungfern-Inseln unter
Menschen, die von den bisherigen WT-Falschprophetien keinerlei Ahnung haben,
sollen zum Schluß das Vorwärtsreißen besorgen.
Die sich nun nach 1975 noch taufen lassen,
werden zu Aushängeschildern dafür benutzt, daß man doch weitermachen müsse.
Dabei ist der Taufartikel ein einziger Beweis, daß dieses Werk alles andere
als ein wahres "Jünger Jesu Christ" machen ist! Denn es gibt christlich nur
eine Taufe, die Taufe als gesalbter Nachfolger Jesu Christi als "Glied seines
Leibes"! Epheser 4:1-5. Die heutigen WTG-Taufen sind ein gigantischer
"christlicher Betrug"!
WT vom 15. August 1980 Nr. 16
"Wann man NICHT gütig mit sich sein
sollte";
Die Absicht dies Artikels ist, alle "in Zucht" zu nehmen, die
sich durch "Speisen und Getränke, unfreundliches Wetter, Fernsehprogramm,
populäre Zeitschriften und Romane" zunehmend vom Dienst für die
WT-Falschprophetie abhalten lassen. "Tritt hinter mich, Satans", sollen sie
mit Jesu Worten dazu sagen. Nur, Jesus war kein 100jähriger Falschprophet!
"Warum jemandem 'untertan sein'?:
Wurde nicht 30 Jahre, bis 1963 gepredigt, die Bibel sagt:
"Gangster in Amt und Würden, überzeugende Beweise, daß die politischen
Regierungen nicht die von Gott verordneten obrigkeitlichen Gewalten sind"?
(WT 13/14 Juli 1929, Erwachet 8.11.1949 u. WT 1-3 Jan./Febr.
1963)
Dieser Artikel hier ist zunächst auch ein
Beitrag zu Niederhaltung sozialer Unruhen in der westlichen Welt selbst, für
die ja alles zuerst geschrieben wird. Das New-York-Times-Zitat über soziale
"Rebellen" lässt das erkennen. Die WTG hat immer auch prokapitalistisch ihre
Pflicht erfüllt.
Jetzt geht der Mißbrauch der Obrigkeitstexte mit der Beifügung
"relativ" weiter. Denn wann und wie untertan, bestimmt die WTG ja weiter wie
mit der Fälschung bis 1963. Laut Bibel bezieht sich "Gott mehr gehorchen"
darauf, wenn jemand das Predigen von Christus verbietet. Die WTG fälscht das
weiterhin um auf das Predigen ihrer antisozialen, antidemokratischen und
antikommunistischen Staatsfeindschaft, im Namen Jesu Christi, unter Mißbrauch
seines Namens Im Schatten dieses biblisch geforderten politischen
Untertanseins bringt der WT dann gleich das Untertansein unter die
Organisation mit an den Mann, die jetzt nach der 1975-Irrlehre heftig wankt.
Darum ging es hier überhaupt wohl auch.
"Mein Lebensziel erreicht:
eine geeinte christliche Familie":
Nicht "die neue Welt" ist mehr das zu erreichende Lebensziel?
es ist das Anbieten von einstweiligen Ersatzzielen nach der nun offenbaren
1975-Irrlehre, damit sich jeder einreden und beruhigen kann, wenigstens nicht
ganz umsonst diese falsche Prophetie geglaubt und anderen gepredigt zu haben.
Aber auch das ist Schönfärberei, denn zahllos sind die gerade durch die "WT-Weltende-Irrlehren"
"geteilten", zerrissenen und zerstörten Familien.
"Geht aus ihr hinaus, mein Volk":
Das war auch der ablenkende Aufruf der WTG nach den
Weltendefalschprophetien von 1914, 1918, 1925 und 1945. Zur Ablenkung davon,
daß man endlich eigentlich den falschen WT mit seinen Endzeitirrlehren
verlassen muß. In Absatz 14 erkennt man wieder den proimperialistischen
WT-Tribut:
Altbekannte Verleumdungen der
"Revolutionäre in Osteuropa" mit einer Sinnentstellung der "Opium"-Äusserung
von Marx. Wer von den ZJ liest bei Marx schon nach, was er wirklich gesagt und
gemeint hat.
Christus wird dabei (Abs. 21-23) zum Super KZ-Henker und
Kinderschlächter gemacht wie gehabt. "Freudig" werde er alle anderen Menschen
"ergreifen", vom Kind bis zum Greis und sie "an den zerklüfteten Felsen"
zerschmettern. Und alle Zeugen Jehovas würden darüber "glücklich" sein. Das
ist nicht nur mittelalterliches Scheiterhaufendenken, sondern nach Auschwitz,
Majdanek und Treblinka menschenrechtswidrige und faschistoide
Völkermordgesinnung,
"Das Unglück, das allen Religionsanhängern
der Welt droht":
Was gemeint ist, wurde im vorhergehenden Artikel deutlich. Daß
das alles Bluff und Schwindel dazu ist, wurde doch 1975 wieder bewiesen. Auch
das "Tier" aus der Offenbarung ist dafür nach jeder Weltendeirrlehre wieder
umgedeutet worden, um Arglose weiter zu täuschen. Interessant ist, daß eine
neue politisch ideologische Sprachregelung sichtbar wird. Der WT spricht jetzt
von den "atheistischen 'Königen' oder politischen Herrschern", von einer
"Vernichtung aller atheistischen Elemente…". So hat man alle die da
faschistoid vernichtet werden sollen, bisher politisch nicht abgestempelt.
Auch hier werden die Z3 zu einer politischen Propaganda verleitet, die sie
selbst überhaupt nicht verantworten geschweige erklären können. Denn wer nicht
WT-hörig ist oder wird, ist damit noch lange nicht atheistisch. Der Sinn ist
offensichtlich, alle in möglichst viele von der eigenen Unglaubwürdigkeit
ablenkende Probleme zu verwickeln. -
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Reaktion auf die CV-Dokumentation
Ein Brief aus Schweden (Auszug)
… Ich danke Ihnen für Ihr Material. Ihre Februarausgabe ist
höchst interessant. Ich frage mich, ob sie mir 10 Kopien davon senden könnten,
wenn Sie noch so viele haben. Wenn nicht, senden Sie mir weniger. Dies ist
eine sehr wichtige Ausgabe und gut gemacht …
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CV-HILFESTELLUNG FÜR DIE WTG
2. Endzeitspekulation nach WTG-Manier
(Man läßt das Jahr 1914 in der Bedeutung als Beginn der
Endzeit, als Termin der unsichtbaren Wiederkunft Christi und als Zeitpunkt des
Sturzes Satans auf die Erde fallen und ließe lediglich den Krieg im Himmel in
jenem Jahr beginnen. Auf diese Weise ergäbe sich sogar ein Zeitgewinn bis in
das Jahr 2032).
Der treue und verständige Sklave erkannte in unseren Tagen unter dem Einfluß des Geistes Jehovas die wahre Bedeutung des Jahres 1914. Jenes Jahr war weder das Ende der bestimmten Zeiten der Nationen, noch der Beginn der Zeit des Endes und auch nicht der Beginn der unsichtbaren Gegenwart Christi. Vielmehr begann im Herbst des Jahres 1914 der Krieg im Himmel (Offb. 12:7), den der Erzengel Michael (Jesus Christus) im Jahre 1952 siegreich beendete, indem er Satan, den Besiegten mit seinen Engeln auf die Erde warf (Offb. 12:9, 12). Somit hat dieser himmlische Krieg von 1914 bis. 1952, also 38 Jahre, gedauert.
Auch auf der Erde war diese
Auseinandersetzung zu verspüren. Zwei furchtbare Weltkriege waren die
sichtbare Folge dieser himmlischen Schlacht, die mit der Inthronisierung Jesu
Christi auf Jehovas Thron endete.
Wie ist es aber möglich, daß das Jahr 1952 so deutlich als das
Ende der bestimmten Zeiten der Nationen hervortrat? Nun, einige mögen geglaubt
haben, daß die sieben Zeiten 2520 Jahre zu je 360 Tagen (Bibeljahre) gewesen
seien, also von 607 v. u. Z. bis 1914 u. Z. andauerten. Dem ist aber nicht so,
denn diese Voreiligen übersahen, daß, von 607 v. u. Z. bis 1914 u. Z. nicht
2520 Bibeljahre, sondern 2520 Sonnenjahre zu je 365 Tagen vergangen waren.
Wenn aber die bestimmten Zeiten der Nationen in Sonnenjahren vergingen, so
müssen auch die sieben Zeiten des babylonischen Königs Nebukadnezar, von dem
uns Daniel berichtet (Dan. 4), mit Sonnenjahren berechnet werden. Deshalb
beträgt die Zahl der Tage nicht wie einige voreilig schlußfolgerten 2520,
sondern sieben mal 365, also 2555 Tage. Da die sieben Zeiten des Wahnsinns
Nebukadnezars mindestens ein Schaltjahr beinhaltet haben, muß noch ein Tag
hinzugezählt werden. Diese Anzahl von 2556 Tagen wird laut Hes. 4:6 auf Jahre
erweitert. Die in dieser Zeitspanne anfallenden 648 Schaltjahrtage kommen
ebenfalls dazu. Somit erreichen wir vom Herbst des Jahres 607 v. u. Z.
ausgehend den Sommer des Jahres 1952 u. Z. Damit begann die Zeit des Endes und
die unsichtbare Gegenwart Christi nicht 1914, sondern 1952.
Weitere Endzeitspekulationen nach "WTG-Manier"
in unserer nächsten Ausgabe.
M S H
6. Kommentar zur CV-Dokumentation 1981
DIE ZUSAMMENARBEIT WTG - IBM BESTÄTIGTE ES ERNEUT
WTG ist an sich ein Medienkonzern
Eine Aktien-Gesellschaft (AG) hat sich zur Gottgleichheit
erhoben
"wir… anerkennen, daß Gottes Regierung eine reine
Gottesherrschaft ist, daß Christus Jesus sich im Tempel befindet und den
vollen Befehl und die volle Gewalt über die sichtbare Organisation Jehovas wie
auch über die unsichtbare innehat und daß "DIE GESELLSCHAFT" der sichtbare
Vertreter des Herrn auf Erden ist". (Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben, S.148/
149, WTG 1959/1960)
"Gottes Kanal wird erkennbar."
"Du siehst also, Thomas, die Beweise begannen sich in mancher
Beziehung zu mehren, daß Jehova… die Publikationen, die wir jetzt den
WACHTTURM nennen, dazu ausersah, als Mittel oder "Kanal" gebraucht zu werden,
durch den der Menschenwelt eine Offenbarung des göttlichen Willens zuteil
werden sollte".
(Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben, S. 22. WTG 1959/1960)
"Gabriel war Jehovas Vertreter,
Seine Worte durften nicht in Frage gezogen werden, Mißachtung
gegenüber dieser Autorität brachte schwere Strafe von Gott. Wieviel mehr
sollten wir denen mit Achtung begegnen, denen Jehova Autorität überträgt. Da
dem "treuen und verständigen Sklaven" alle Güter des Meisters anvertraut sind,
laßt uns mit dem richtigen geistigen Wahrnehmungsvermögen die Sache so
ansehen, daß, was immer der "treue Sklave" tut, zu unserem Guten gereicht. Der
Sklave erfüllt dadurch seine eigene Pflicht vor Jehova, daß er das Werk
Jehovas tut. Rebellion gegen den Sklaven ist Rebellion gegen Gott". (Der
Wachtturm l. August 1956, S. 474/75)
Dollar-Aktien bestimmen den angeblichen
Willen Gottes
"Wie erlangte man ein Stimmrecht in der Körperschaft,
Johannes?
In jenen Tagen war es so, daß jeder, der der Gesellschaft
einen Betrag von zehn Dollar leistete, das Anrecht (Aktie, Anm.) auf eine
Stimme erhielt. Somit hatte Pastor Russell zuvor bei den meisten dieser
Versammlungen der Körperschaft 25 000 Stimmen. Zu seinen Lebzeiten hatte er
Beiträge von 250 000 Dollar geleistet.
Jetzt hat jedes Glied dieser Körperschaft nur noch eine
Stimme". (Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben, S. 64)
Russells Dollar-Übergewicht sicherte ihm
die Vormacht oder Obermacht. Niemand konnte ausschalten, was er als den Willen
Gottes ausgab. 1914 wurde diese Willensausübung über die GESELLSCHAFT
dahingehend geändert, daß jedes GESELLSCHAFTSMITGLIED (nach den letzten
Jahrbuchangaben von 1974 sind das 427 Mitglieder) nur noch einen Anteilschein
(Aktie) für 10 Dollar haben darf.
(Jahrbuch 1946, S. 252, WT 15.6.1956, S. 303, Fußnote)
So ist die WACHTTURM-GESELLSCHAFT von der realen Willensbildung, Machtausübung und Bestimmung der Personen her, die etwas zu sagen haben, eine Gesellschaft von Anteilsschein- oder Aktienbesitzern in Dollarwerten, eine Aktien-Gesellschaft (AG).
Und auch ein Medien-Konzern
Wie Unternehmer sichern sich alle diese Mitglieder der
WACHTTURM-GESELLSCHAFT durch Geld- oder Kapitalanteile in einem Zusammenschluß
(Konzern) Mitbestimmung und Macht über dieses gemeinsame Unternehmen zur
Produktion von Zeitschriften usw. also Massenbeeinflussungsmitteln,
Massen-Medien. Wenn diese Dollar-Aktien keine Bedeutung für die
Willensbestimmung, also Machtausübung mittels dieser GESELLSCHAFT haben, warum
schafft man sie dann nicht ab? Also ist es anders! eine Stimme erhielt.
Es gibt viele Konzerne, die etwas produzieren. Da hier aber Massenmedien produziert werden, ist es ein Medien-Konzern. Da dieser Medien-Konzern in einer Größenordnung produziert, was Anzahl der Sprachen und Millionen-Auflagen betrifft, die ihresgleichen auf diesem Gebiet sucht, ist das schon ein Unternehmen, daß beträchtlichen Einfluß ausüben kann, und ein globales Informations- und Nachrichtensystem darstellt
Die Behauptung im WTG-Siegel von 1956, es sei A NONPROFIT CORPORATION, eine Nichtprofitkörperschaft, ist nicht ehrlich. Auch die Bestätigung des Appellationsgerichtes des Staates New York von 11. Juli 1974, daß die WTG keine Steuern zu zahlen braucht, weil sie "nichtgewinnstrebend" und "in ihrer Art ausschließlich religiös" sei, ist gegenseitige religiöse und politische Augenwischerei. Es wird nachweislich antikommunistische Politik betrieben und auch ein ungeheuerer Gewinn gemacht, wenn man den Zeitschriftenumsatz an Hand der Verkaufspreise durchrechnet. Allerdings fließt dieser Gewinn in erster Linie in das Werk selbst zurück, weil es sich heute selbst tragen muß, es muß rentabel sein.
Nun, dieser Zustand ist aus der. früheren
Russellschen Ausbeutungsstartkapital heraus erreicht worden.
Heuchelt die WTG also öffentlich Nichtgewinn, Russell war
ehrlicher, er hatte solche Behauptung nicht im WTG-Siegel. Auch die
Verkündiger heucheln bedenkenlos an den Türen, wenn sie zitieren, "umsonst".
Auch sie haben doch ihren kleinen Finanzgewinn! Da gibt es die
"Verkündiger-Sätze" und die "Pionier-Sätze" usw. Jeder macht an einer
verkauften oder "abgegebenen" Zeitschrift, wie er sich selbst betrügt. seinen
kleinen Gewinn! Es ist also finanziell doch nicht ganz umsonst, wie nach außen
gesagt wird! Ja, das ist Heuchelei, wenn man öffentlich eine andere Fahne
aufzieht. Die Taschengeldarbeiter in den WTG-Zentralen sind auch nur ein
Aushängeschild. Natürlich arbeiten sie so. Voller Hingabe. Aber gesichert ist
ihre Existenz doch wohl durch die WTG, nicht wahr? Sie haben kein
Arbeitslosenschicksal zu fürchten.
Brauchen sie eigentlich mehr als Taschengeld? Zahlen sie denn Miete, Strom, Gas, müssen sie sich selbst ernähren? Darüber sollten sie einmal nachdenken. Das ist beinahe so, wie bei gewissen anderen Konzernen, die ihren "Mitarbeitern" die soziale Existenz rundum absichern.
Hauptaufgabe: d. h. geistige, ideologische
Einflußnahme
Es ist richtig, daß der Profit oder Gewinn bei der
GESELLSCHAFT untergeordnet ist. Nämlich der Aufgabe, dieses Werk zu erhalten
und auszudehnen, um dadurch weltweit unter den Menschen Einfluß auszuüben,
anzuleiten, Verhaltensweisen zu erreichen und zu bestimmen, wie es generell
Hauptaufgabe eines Massenmediums ist. So steht die WTG etwa in einer Reihe mit
solchen Medienkonzernen wie SPRINGER, BERTHELSMANN, u.a.m. Unterschiedlich ist
der Inhalt der Produkte, der Zeitschriften, Platten, Tonprodukte, Kassetten
für Radio und Television usw.
Da die inhaltliche Ausrichtung der
WTG-Produkte, wie in der CV-Dokumentation nachgewiesen, in hervorragender
Weise der Gesellschaftsordnung des Kapitals und seiner Konzerne dient, und in
dieser Krisenzeit hierfür unverzichtbar ist, ja, in vermehrtem Maße gebraucht
wird, ist es nur folgerichtig, daß sich IBM-INTERNATIONAL, der größte
USA-Konzern für die modernste Entwicklung von Massenmedien, der
WTG-Gesellschaft ganz besonders angenommen hat.
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DIE WT-VERNICHTUNGSHOFFNUNG SOLL FASCHISTOIDES DENKEN SEIN?
DAS MÜSST IHR SCHON NAHER ERKLÄREN.
Bezirk Potsdam. - Ein direktes Gespräch
Weil wir gerade über die CV Nr. 139 mit dem vielsagenden Kreuz
sprechen, fällt mir ein, ich habe an anderer Stelle gelesen in CV, der
Harmagedonglauben, die WT-Vernichtungshoffnung soll faschistoides Denken sein.
Das müsst ihr schon näher erklären. Ich soll sozusagen irgendwie faschistisch
gedacht haben als Zeuge Jehovas?
Es kam zu einem ausführlicheren Gespräch, warum es keine solche Harmagedonvernichtung geben kann und geben wird, und wie die Bibel hier von der WTG entstellt wird. Es wurde unserer Schwester versprochen, daß ihre Frage und unsere Antwort ausführlich in CV behandelt wird. Diese Frage ist von sehr großer Bedeutung für alle. -
Hier folgendes zum Nachdenken; Das
hitlerfaschistische KZ-Regime hat ca. 6 000 000 Juden Europas vernichtet, nur
weil sie anderer Rasse und anderen Glaubens waren.
Das war eines der größten Verbrechen der Weltgeschichte. In
der WT-Vorstellung muß man es bejahen, daß in einem noch größeren Massenmord
antisemitischer Art die gesamten andersgläubigen Juden der Welt vernichtet
werden müssen. Das wäre Super-Faschismus im Weltmaßstab. Man muss begreifen;
Hinter den faschistisch-antisemitischen Massenmord gibt es für niemanden mehr
ein Zurück! Auch für die WTG nicht!
Erstes Gespräch
Zum Buch "Der Weg zu wahrem Glück"
EIN RAFFINIERTES VERSTECKSPIEL
- Was bedeutet Glauben heute? -
Liebe Brüder und Schwestern!
So, wie in unserer letzten Ausgabe angekündigt, wollen wir
beginnen, uns in vier Folgen mit den Ansichten und Fragestellungen des Buches
"Der Weg zu Wahrem Glück" zu beschäftigen. Die ersten vier Kapitel sollen
heute betrachtet werden.
Interessant und auffällig ist, daß die
Fragen innerhalb der einzelnen Abschnitte als "Diskussionspunkte" bezeichnet
werden. Da ja Diskussion nichts anderes bedeutet als 'Meinungen
durcheinanderwirbeln' oder 'Auffassung gegen Auffassung stellen', um eine
richtige Ansicht zu erhalten, wollen wir auch so verfahren.
Offensichtlich will die WTG mit dieser Bezeichnung den
Anschein erwecken, daß sie auch andere Meinungen zumindestens wohlwollend
anhört. Nun, wir werden sehen!
Das erste Kapitel - Ist ein glückliches Leben wirklich möglich - stellt gleich zu Anfang die Frage: Was braucht man, um im Leben glücklich zu sein? Und als Antwort wird erwartet: Ein schönes Zuhause, Geborgenheit, Ruhe, Nahrung und Kleidung. Gleich zu Anfang also geht es um materielle Dinge, obwohl die WTG seit Jahrzehnten gerade davor warnt. Aber dann beginnt die übliche, gerade am Beginn solcher "Lehrbücher" häufig stehende Schwarz-Weiß-Malerei. Es wird eingeschränkt, denn es gibt Probleme in der Arbeit, Spannungen in der Familie. Viele Menschen stürzen sich in Vergnügungen, weil sie keinen Sinn im Leben sehen, weil sie den wahren Inhalt ihres Lebens nicht kennen.
Hier beginnt also die Gegenüberstellung
zwischen WTG und Welt. Den Tatsachen jedoch entspricht so etwas nicht. Viel zu
absolut ist eine solche Darstellung und sie mündet für die WTG in der
Darlegung:
Nur der kann glücklich sein, der sich aufgeschlossen der Frage
zuwendet: Gibt es einen Gott.
Also sind alle, die das nicht tun unglücklich und verzweifelt!
Doch sehen wir uns in unserer Umwelt einmal um. Gibt es denn bei denen, die
nicht Zeugen Jehovas sind, nur Unglückliche, Verzweifelte und Haltlose? Eine
völlige Verdrehung der Realität, was die WTG hier unternimmt, mit dem Ziel,
die Menschen davon abzulenken, mit ihren Alltagsproblemen selbst fertig zu
werden?
Unter der Überschrift "Ist es vernünftig,
an Gott zu glauben?" stoßen wir auf zwei interessante Fragestellungen: Weshalb
sollten wir uns mit der Frage befassen, ob es einen Gott gibt? und Worauf
deutet das Leben auf der Erde hin?
Ja, es gibt viele Menschen auf der Welt, die an Gott glauben.
Dagegen ist nichts einzuwenden. Es gibt auch viele, die daran festhalten, daß
es eine Schöpfung der Erde, der Natur, des Menschen gegeben hat. Und .sicher
haben viele Wissenschaftler sich dazu bejahend geäußert, eben weil sie selbst
an Gott glauben und Gründe suchen und finden müssen, um mit ihrem Glauben
einerseits und ihrer wissenschaftlichen Arbeit andererseits nicht in innere
Konflikte zu geraten. Zweifellos sind viele Dinge noch nicht untersucht und
entdeckt, aber wie wird das von der WTG ausgenutzt:
Versteckt hinter wissenschaftlichen Einzeltatsachen und einer Aufhäufung von Fakten, steht die WTG und argumentiert: Wer nicht an Gott glaubt und sich das nicht nach unseren Methoden erklären läßt, ist sein Leben lang im Irrtum. Und nun wird sehr geschickt mit modernen Begriffen der Information gearbeitet, man spricht von Planung und anderem mehr, deutet an, daß selbst die Meinung der Wissenschaftler die Meinung der WTG stützt und erweckt den Anschein, als habe es niemals in der WTG auch eine sehr offene Zustimmung zur Evolution gegeben. Man rechnet mit der Kürze des Gedächtnisses vieler und führt das im 3. Kapitel - Wo kann man Anleitung finden? fort:
Weshalb ist es vernünftig, anzunehmen, daß Gott den Menschen ein Buch zur Anleitung gegeben hat?" - Dieser Diskussionspunkt soll so beantwortet werden, daß etwas Schriftliches deutlicher und zuverlässiger ist, als etwas Mündliches. Und dann wird mit "vielen hundert Millionen" Exemplaren der Bibel argumentiert.
Ja, aber seit wann gibt es denn soviel, unter denen übrigens leider die geschickt verfälschte NW der WTG einen großen Anteil hat! Seit etwa 500 Jahren werden Bücher in größeren Mengen hergestellt. Vorher gab es die Bibel in ganz geringen Zahlen, vor 2000 Jahren nur vereinzelt. Wie kann man also behaupten, Jehova, der allwissende Gott, habe die Lehren schriftlich gegeben, damit sie in großer Zahl verbreitet werden, wenn über Jahrtausende viele Menschen, die übergroße Mehrzahl, keine Schriftrollen oder biblischen Texte hatte und meist gar nicht lesen konnten, also auf ungenaue mündliche Überlieferungen und Ausdeutungen angewiesen waren. Wo bleibt denn da die zuverlässige Information?
Wie arrogant und überheblich ist es doch von der WTG, ihren modernen technischen Druckereibetrieb zum Maß aller Dinge zu machen, als wäre sie der allein seeligmachende Mittler der Bibel, als wären die Fälscher, die die NW fabrizierten, neuaufgelegte Propheten. Gehen wir davon aus, daß viele Stellen der Bibel inspiriert sind. Aber das gibt keinem das Recht, sich als einzig rechtmäßiger Besitzer und Interpret darzustellen.
Und schließlich zum 4. Kapitel: Wie man
Unsichtbares kennenlernen kann.
Zwei wesentliche Fragen dazu lauten:
"Wie ist es möglich, etwas über einen unsichtbaren Gott zu
erfahren?" und
"Wie ziehst du aus der Offenbarung dar Persönlichkeit Gottes
Nutzen?"
Die Antwort dazu, sie soll ja nie mit eigenen Worten gegeben
werden, sondern dem vorgegebenen Text entsprechend nachgesprochen, nicht
nachgedacht werden, muß lauten: Wir erfahren etwas durch seine Werke und vor
allem durch seine 'schriftliche Offenbarung'. Und: Wir ziehen Nutzen, indem
wir ehrfürchtig und dankbar ihn als umsichtigen und großzügigen Geber
anerkennen und respektieren.
So, liebe Brüder und Schwestern, verläuft
doch das Buchstudium, nicht wahr?
Ihr habt es oft erlebt. Aber wir wollen ja diskutieren und so
soll am Ende eine Frage stehen, die uns auch weiter beschäftigen wird; Warum
verknüpft die WTG, ein Menschenwerk, ihre Ansichten immer und immer wieder in
ihren Veröffentlichungen mit einer breit angelegten Darstellung der
Einzigartigkeit Gottes, der absoluten Gewalt über das Universum, über Leben
und Tod hat? Warum führt sie von der ersten bis zur letzten Zeile die Menschen
vom Boden der Tatsachen weg in spekulative Bereiche.
Es kann doch einzig und allein zu dem Zweck
geschehen, die Menschen in eine solche Verwirrung zu stürzen, daß sie am Ende
bedenkenlos und gedankenlos geführt und verführt werden können. Indem die WTG
die angebliche Kompliziertheit göttliches Wesens und Verhaltens erklärt und
mit Tatsachen untermauert, die allen geläufig sind, weckt sie den trügerischen
Eindruck, als einzige Gott wirklich zu verstehen.
Es kann doch nicht "Der Weg zu wahrem Glück" sein, solche
Anmaßung zu unterstützen.
-tig-
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Liebe Brüder, liebe Schwestern
Christliche Verantwortung und christliche Wahrheit bilden ein
Ganzes! Ihr habt die Möglichkeit, jederzeit nach vorheriger Anmeldung im
CV-Büro Gera und Berlin Original-Dokumente der WTG, die wir in unseren
Artikeln zitieren, einzusehen und zu prüfen.
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WIR MAHNEN ZUR WACHSAMKEIT
Dient Kadavergehorsam zur Ehre Jehovas?
Was ist Kadavergehorsam?
Kadavergehorsam wirkt sich wie folgt aus:
1. Bedingungsloses Hingeben für einen bestimmten Zweck.
2. Blindlings alles glauben was man zu glauben hat, ohne
Kritik daran zu üben.
Wie wirkt sich Kadavergehorsam auf solche Personen aus, die
sich zum Kadavergehorsam erziehen lassen?
Wenn wir das Wort "Erziehung" in den Vordergrund stellen, dann
hat das einen bestimmten Grund. Kadavergehorsam kann nämlich auch plötzlich
gefordert werden. Z.B.: 2 Personen begehen ein Verbrechen, damit einer den
anderen nicht verraten soll, schwören sie an Ort und Stelle, bis in den Tod zu
schweigen, auch unter schlimmsten Folterungen. Anders verhält es sich wenn
Kadavergehorsam durch ständige Belehrungen in Fleisch und Blut übergeht. Es
bleibt stets die Frage zur Prüfung offen: Schadet Kadavergehorsam sehr vielen
Menschen, oder nützt er ihnen?
Zum Kadavergehorsam erzogen
Einige Beispiele werden deutlich darauf aufmerksam machen, wie
man zu Kadavergehorsam erzogen werden kann. Weitere Beispiele werden beweisen
wie schädlich anerzogener Kadavergehorsam sich auswirken kann. Wir zitieren
unsere Beispiele deshalb aus der Literatur der Wachtturm-Gesellschaft, weil
diese Gesellschaft ihre Anhänger bedingungslos und verabscheuenswürdig zum
Kadavergehorsam erzieht.
Beispiel Nr. 1
"Um dem Souverän des ganzen Universums zu dienen und ihn zu
preisen, muß man mit der Organisation der christlichen Zeugen Jehovas
verbunden sein." (WT. 1.10.1973, Seite 593, Absatz 3)
Mit dieser Formulierung stellt also eine menschliche
Organisation, genannt Wachtturm-Gesellschaft die Falle auf, um ahnungslose
gläubige Menschen für sich zu fangen.
Beispiel Nr. 2
"Wir sollten auch daran denken, daß Jehovas Organisation die
einzige Organisation in der ganzen Welt ist, die durch Jehovas heiligen Geist
oder seine wirksame Kraft geleitet wird.
Nur diese Organisation wirkt im Interesse des Vorhabens
Jehovas und zu seiner Lobpreisung. Nur für sie ist Gottes heiliges Wort, kein
versiegeltes Buch." (WT. 1.10.1973, Seite 593, Absatz 4)
Aus diesem Wachtturmzitat erkennt man sehr deutlich, wie
unfehlbar sich die Leitung der Zeugen Jehovas hinstellt. In Wahrheit beweisen
die Tatsachen was sie für Lügner sind.
Beispiel Nr. 3
Und nun schnappt die Falle zu.
"Wenn wir die Organisation, mit der wir verbunden sind und von
der wir wissen, daß es Jehovas irdische Organisation ist, wirklich schätzen,
dann bleiben wir ihr auch treu. Wohin wollten wir gehen, wenn wir uns von ihr
abwenden würden? Es gibt keine andere Organisation, die Gottes Willen tut oder
die Menschen für das ewige Leben schult." (WT. 1.10.1973, Seite 596, Absatz
16)
Wenn du dich nun mit der Organisation verbunden hast, bist du
ihr Opfer. Du lernst nun dieser Organisation zu gehorchen, in den seltesten
Fällen wird diese Gefahr frühzeitig erkannt. Wie geht es dann weiter, mit der
Erziehung zum Kadavergehorsam?
Beispiel Nr. 4
"Wie können wir aber beweisen, daß wir Jehovas Organisation
wirklich schätzen Indem wir zum Beispiel regelmäßig die Bibel und die
christlichen Publikationen, die Gott uns durch seine Organisation zukommen
läßt studieren. Wir sollten das nie unterlassen." (WT. 1.10.1973, Seite 595,
Absatz 13)
Das Ergebnis
Jeder Zeuge Jehovas weiß es aus Erfahrung, daß Bibellesen
auferbaut und erzieherisch auf Christen einwirkt. Jehovas Zeugen haben aber
auch am eigenen Leibe verspürt wo es hinführt wenn man den Inhalt der
Publikation (Lesestoff), der Wachtturm-Gesellschaft liest und ernst nimmt. Die
Aussagen ehemaliger Bibelforscher, die schon vor 1914 der
Wachtturm-Gesellschaft glaubten, zeugen von erschütternden Tragödien, die sich
jedesmal abspielten als das vorausgesagte Weltende nicht eintraf. So war es
1975/76.
Im nächsten Artikel werden wir
erschütternde Vorgänge wiedergeben die jeden aufrichtig , glaubenden Christen
zum nachdenken bewegen werden. Diese Fülle von Beweisen wird für alle Zeugen
Jehovas ein lebendiges Denkmal darstellen, damit sie in Zukunft sich nicht
bedingungslos für die Wachtturm-Gesellschaft hingeben.
Wohl redet man Zeugen Jehovas ein, sie müßten sich dem Herrn
hingeben und die Hingabe durch die Wassertaufe symbolisieren, in Wahrheit
geben sie sich Menschen hin, die rücksichtslos leichtgläubige Menschen
ausnutzen.
"SCHWESTERCHEN, KLÜGELE NICHT!"
- Brief aus Polen -
Aus den erhaltenen Briefen geht hervor, daß in vielen
Dienstzentren und Gemeinden keine biblische Atmosphäre herrscht. Die Reinheit
in den ZJ-Reihen ist eine Fiktion. Aber es freut mich die Tatsache, daß in
vielen Dienstzentren und Gemeinden die Strahlen der biblischen Wahrheit
eingehen und man betrachtet den Wachtturm als eine einfache Zeitung, die es
nicht lohnt zu lesen; sie ist eine Zeitung, welche die Wahrheit mit Falschem
vermischt, mit Falschem sogenannter treuer und vernünftiger Sklaven. Auch habe
ich viele Fragen von Schwestern und Brüdern erhalten, denn Aufseher und
Älteste in ihren Dienstzentren und Gemeinden der ZJ haben diese Fragen
abgelehnt bzw. nicht gegeben. Es tut mir leid, daß es Fälle gibt, wo "Hirten"
mit der Speise für ihre Schäfchen knausern. Und ich weiß auch nicht alles, ich
möchte niemanden durch eventuelle unkompetente Antworten auf Irrwege leiten,
darum wende ich mich auch an dich, Schwester, Bruder, um Hilfe. Vielleicht
kennst du oder deine Bekannten die Probleme oder Sachen in den Dienstzentren
oder Gemeinden besser und genauer, schreibt mir bitte, wie ich auf folgende
Fragen antworten soll:
1. Schwester Christina aus der Wojw. Krakow
fragt: "In der Gemeinde lehrt man, daß Christus im Jahre 1914 wiedergekommen
ist. Woher weiß man, daß er wiedergekommen ist und wie hat man das
ausgerechnet, daß es im Jahre 1914 geschah?
2. Schwester Teresa aus Tarnow fragt:
"Ist es möglich auszurechnen, in welchem Jahre Adam und in
welchem Jahre Ewa erschaffen wurde?"
3. Schwester Christina aus Lodz fragt:
"Warum der Wachtturm (Straznica) in polnischer Sprache Verse
aus der Bibel anführt, die in polnischer Sprache als solche nicht in der Bibel
existieren? Es geht um die Verse mit Buchstaben "NW"! Also aus welcher Quelle
zitiert man? Ich habe darüber den Ältesten befragt, er hat aber nicht
geantwortet, sondern mich scharf mit den Worten gezüchtigt "Schwesterchen -
klügele nicht"! Und so war die Antwort!
4. Bruder Janusz aus Warzawa fragt: "Ich habe die NW-Bibel in
deutscher Sprache, Herausgeber WTG Brooklyn/USA-Wiesbaden. In dieser NW-Bibel
gibt es nicht die folgenden Verse:
Matth. 17:21; Matth. 18:11; Matth. 23:14; Mark. 7:16; Mark.
9:44; Mark. 9:46; Mark. 11:26; Mark. 15:28; Luk. 17: 36; Luk. 23:17; Joh. 5:4;
Apg. 15:34; Apg. 24:7; Apg. 28:29; Rom. 16:24.
Diese Verse findet man in dieser NW-Bibel nicht. Warum hat man
die Warnung der Bibel gebrochen. - Off. 22:18-19?? - mißbraucht?
5. Bruder Jan aus Suwaiki fragt: "Die Publikation der ZJ "Das
bedeutet ewiges Leben", S. 59, Abs. 8/poln. Ausgabe schreibt: "Johannes der
Täufer war gegen sechs Monate älter als sein leiblicher Bruder Jesus. "Wie war
das möglich? Vielleicht hatte der Vater von Jesus, Josef, zwei oder noch mehr
Frauen und Geliebte?
6. Bruder Josef aus Lublin fragt: "Was bedeuten die Worte im
Wachtturm C-6/ 79, S. 3. Abs. 9, polnische Ausgabe für Inland: "Jesus hat
letztens Charakter seiner Arbeit geändert!" Was also macht Jesus jetzt?
7. Bruder Marian aus Wojw. Olsztyn schreibt und fragt; Die
Bibel sagt, sehr lange Zeit vor Christus wurde Henoch, als der erste und bis
heutige einzige, mit Körper. Blut und Kleider zum Himmel genommen. Darüber
informiert die Bibel: l. Mose 5:24; Sirach 44:16 und Hebr. 11:5. Der Wachtturm
aber schreibt und so lehrt man es in den Gemeinden, daß die Verwaltung des
1000-jährigen Paradieses bestehen wird aus Christus als Vorsteher und aus 144
000 gesalbten ZJ ein kleines Herdchen der Könige und Herrscher des Paradieses.
Man erwähnt überhaupt nicht Henoch, obwohl ihn Jehova sehr liebte und ihn als
den ersten und bis heute einzigen zu sich in den Himmel genommen hat mit
allem, einfach so, wie er dastand. Ich habe darüber dem Ältesten, Bruder …
gefragt, er hat mich stark gescholten und nicht geantwortet, warum man Henoch
meidet!
Warum ist Henoch nicht mindestens in der Paradiesregierung?
Wird dadurch nicht Jehova herabgewürdigt?
Jehova hat sich doch Henoch lebendig zum Himmel geholt, direkt
zum Himmel mit allem, mit Körper, Blut und Kleidern, ja, mit dem Stock, also
mußte Jehova doch ein Ziel und einen Plan betreffs Henoch gehabt haben!
Darüber bittet Bruder Marian um genaue Erklärung des Problems.
Josef Wereski, Box 288
PL-20-950-Lublin 1
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Reaktion auf die CV-Dokumentation
2. Brief aus Schweden (Auszüge)
… Ich danke Ihnen für die Sendung von 10 Exemplaren von
CHRISTLICHE VERANTWORTUNG Februar 1981. Dies ist ohne Zweifel eine Ihrer
besten Nummern weithin und eine sehr wichtige Arbeit …
… Ich hoffe, daß es Ihnen möglich ist, mir 100 Exemplare
dieser ausgezeichneten Nummer zu senden. Es ist auch unser Wunsch, daß Sie
fortfahren, den Gegenstand des historischen Hintergrundes der Zeugen Jehovas
zu bearbeiten, etwas, das nur wenige in ehrlicher Weise getan haben. Im Moment
interessiert mich insbesondere das Thema Jehovas Zeugen und der Zionismus … …
Ich wünsche Ihnen das Beste für die Zukunft.
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BIS 2025 WELTBEVDLKERUNG VERDOPPELT WAS BEDEUTET DAS FÜR DIE
WT-ENDZEITVERKÜNDIGUNG?
New York. - Der neuste demografische Bericht der UNO weist
aus, daß sich bis zum Jahr 2000. die Weltbevölkerung auf etwa 6,1 Milliarden
und 2025 auf etwa 8,3 Milliarden, also etwa verdoppelt haben wird. In den
heutigen Entwicklungsländern werden dann etwa 84% der Weltbevölkerung leben.
Es ist klar, dass sich alle Regierungs- und Wirtschaftsorganisationen und Systeme auf diese Bevölkerungsentwicklung einstellen müssen. Und zwar nicht erst dann, wenn diese Zahl erreicht ist, sondern ab sofort und jetzt, mit der Entwicklung mitgehend, in allen entsprechenden Projektierungen, Planungen und Entscheidungen.
Unmöglich, angesichts dessen die
WTG-Endzeitverkündigung, alle Menschenpläne zu unterlassen, auch nur im
geringsten ernst zu nehmen. Die WT-Falschprophezeiung für 1975 hat den
jüngsten Beweis dafür geliefert. Für die Entwicklung ernst genommen, hätte man
die WTG 1975 als Abenteurer und Bankrotteure davonjagen müssen.
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"Christliche Verantwortung"; Herausgeber Henry Werner; DDR
6500 Gera, Otto-Dix-Str. 6 Preis: 0,20 M, Jahresabonnement: 2,-M; Versand auch
kostenlos.
Konto-Nr.: 4564-30-1952, Genossenschaftskasse für Handel und
Gewerbe, Gera.
A 8190/81 V 7 1 2010 KO
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Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
NR. 148 GERA NOVEMBER 1981
DAS PERFEKTE REZEPT
Wie kann jeder seine Alltagsprobleme lösen
ERFAHRUNGEN MIT DER ORGANISATION
Ein Bericht aus Dresden
DRITTE ENDZEITSPEKULATION
Zeitgewinn für die WTG bis ins Jahr 2065
EINIGE GESICHTSPUNKTE FÜR DIE CV-TÄTIGKEIT
Aus der CV-Studiengruppe
ÜBER DIE GLAUBENS. UND RELIGIONSFREIHEIT
Zum Nachdenken für die "Zeugen"
DAS GROSSE PROBLEM DER LEITENDEN BRÜDER
Sie machen sich schon über CV ihre eigenen Gedanken. Können
sie denn an CV achtlos vorübergehen? Müssen sie nicht wissen, was von CV
verbreitet wird? Wie wollten sie sonst die Keime der "Rebellion" gegen die
Organisation erkennen?
Aber ist CV nicht zweischneidig? Selbst wer es nur mit dem
Auftrag der Widerlegung liest, kommt nicht ungeschoren davon. Muß er sich doch
immerhin sagen und eingestehen: Ganz unrecht haben sie in CV nicht!
Dennoch, reagieren viele nicht eigenartig? Ja, sie wagen
nicht, sich innerlich zu entscheiden. Sie entscheiden zwar so oder so in dem
ihnen von der WTG zugewiesenen Aufgabenbereich, um die WT-Lehren und
WT-Organisationsanweisungen durchzusetzen. Aber das ist nicht gemeint. Es geht
um die Kritik am WT. Das ist das Problem.
Ich habe den WT doch nicht geschrieben
Ob sie es wahrhaben wollen oder nicht, sind sie bis jetzt
nicht alle nur ausführende Organe? Ja, denn ob es richtig oder falsch ist, was
sie durchzusetzen haben, darüber haben sie nicht zu befinden. Darüber sollen
und dürfen sie nicht nachdenken! Das wurde über ihren Köpfen von der WTG
entschieden. Sie haben lediglich auszuführen .
Sind sie damit eigentlich nicht bloße Werkzeuge der
Organisation? Sehr folgerichtig reagierte Schwester Ilse in Dresden, als sie
spontan antwortete: Was wollt ihr denn von mir, ich habe den WT doch nicht
geschrieben. Ich bin bloß ein Verkündiger. Da müßt ihr euch an die
Gesellschaft WTG wenden.
Sie reagierte förmlich wie ein unmündiges Kind, das man für
das verantwortlich macht, was ihm die Mutter zu tun geboten hat. Es ist ja
auch nicht von ungefähr, daß sie die Organisation als "Mutter" zu betrachten
haben, deren "Kinder" sie sind!
Doch sind nicht erwachsene volljährige Menschen für jedes
Wort, das sie mündlich oder schriftlich weitergeben, juristisch voll
verantwortlich? Natürlich!
Über die eigene Verantwortlichkeit nachdenken
Die WTG kommt hier geschickt einem weit verbreiteten Gefühl
entgegen. Möchte mancher in sentimentalen Stunden nicht noch einmal Kind sein,
ohne die Lasten der Mündigkeit und Verantwortung für das Leben? Unter der WTG
wird dieser Traum erfüllt! Unter der Anweisung dieser Organisation kann man
beständig in diesem Gefühl leben! Kann in letzter Konsequenz nicht jeder
alles, was er zu verkündigen hat, auf die Organisation abwälzen, auf ihre
Entscheidungen und Anweisungen? Als "der Sklave" hat sie die
Letztverantwortung. Jeder andere ist nur ein Verkündiger, ein Ausführender.
Für das, was im WT steht, ist er nicht verantwortlich. Und das stimmt! Ist das
in diesem Sinne nicht eine buchstäbliche Verantwortungslosigkeit, die
letztliche Verantwortung los zu sein?
Es gibt viele Momente, die das bewirken. Die Abschaffung der
Bezeichnung Bibelforscher und Ersetzung durch Zeugen hatte zugleich auch
diesen tieferen Sinn. Trägt man nicht als Forscher selbst die Verantwortung,
zu entscheiden, ob es richtig oder falsch ist, wie da die Bibel erklärt wird?
Ja, kein Forscher kann für sein Wort einen anderen verantwortlich machen.
Ein Zeuge aber muß keine Forschung aufweisen. Es genügt für
ihn, was ihm fertig in die Hand gedrückt wird.
Und die WTG will, daß die Verkündiger sich als ihre "Kinder"
fühlen, deren "Mutter" oder Vormund sie ist, nun dem 6. Weltende-Termin seit
1914 entgegen!
Sie müssen geistig mündig werden .
Leider ist vielen durch die ständige WT-Bevormundung das
eigene Rückgrat derartig gebrochen worden, daß sie es schwer haben, wieder
mündig zu werden. Sie empfinden es als eine so große Last, sie fühlen sich so
klein und unzuständig, daß sie es erschreckt, selbst die Verantwortung zu
tragen, für alles einmal selbst befinden zu sollen, was sie da anderen
verkündigen.
Aber ist nicht gerade das von denen gefordert, die da "Lehrer"
sind? Ja, denn sie werden "ein um so strengeres Urteil" erhalten. (Jak. 3:1).
Sie dürfen keine "Kinder in der Urteilskraft" sein. Sie müssen "hinsichtlich
der Urteilskraft gereifte Menschen sein". (l. Kor. 13:11, 14:20).
Gerade dieser Appell aber geht von CV aus. Diese schriftgemäße
Mündigkeit fordert CV. Denn die Worte in l. Kor. 13:11 und 14:20 u.a.m. gelten
allen Christen.
Ist die Rolle einer fehlbaren Organisation als "göttliche
Mutter", die alle Christen als ihre "Kinder" selbst in Urteilsunfähigkeit
hält, darum nicht eine Anmaßung?
Die leitenden Brüder im Range eines "Homa" oder anders kommen
aufrichtigerweise nicht um diese Probleme herum. Das haltlose WT-Endzeitwerk
ist unverantwortlich.
Sich diesen Sachverhalt bewußt zu machen kann helfen, die
nötige eigene reife Urteilskraft zu entwickeln.
2. Gespräch zum Buch "Der Weg zum wahren
Glück"
DAS PERFEKTE REZEPT
Wie kann jeder Mensch seine Alltagsprobleme lösen?
Mit den Problemen des Lebens fertig werden - so ist das fünfte
Kapitel des Buches überschrieben und diese Feststellung wirkt wie ein Programm
für das, was danach kommt: Geldprobleme, Sex, Familienleben, Probleme
Jugendlicher und Gesundheit und längeres Leben stehen im Mittelpunkt der
folgenden fünf Kapitel.
Auf den ersten Blick fällt uns auf, liebe Brüder und
Schwestern, daß der Eindruck von Vielseitigkeit entstehen soll. Zu allem hat
die WTG einen Rat bereit, zu allem bietet sie ihre alleinige Hilfe und Stütze
an. Anscheinend gibt es da nichts, wozu sie nicht bereits eine fertige Meinung
hat, die man nur noch übernehmen muß, um vollständig glücklich und mit Gott
und vor allem der WTG in Einklang zu sein. Doch wie ist es wirklich? Der
"Diskussionspunkt" zum 5. Kapitel lautet: Welche Gründe haben wir, den
Problemen des Lebens optimistisch entgegenzutreten? Welche Rolle spielt Gott
dabei?
Nun, so wird festgestellt, wir können optimistisch sein, weil
wir ja Glauben haben und weil uns die Bibel für jede Lebenslage einen
zutreffenden Rat gibt.
Durch liebevolles Verhalten und durch Güte und
Hilfsbereitschaft kann man mit Streß und Einsamkeit zum Beispiel gut fertig
werden.
Doch wird mit einer solchen Antwort nicht gerade
vorbeidiskutiert. Natürlich ist der biblische Rat richtig, aber kein Mensch,
auch kein Zeuge Jehovas, lebt in einem Elfenbeinturm, existiert völlig für
sich oder nur mit einer ausgewählten Gemeinschaft. Streß und Einsamkeit sind
eben nur zu beseitigen, indem man die Ursachen beseitigt Allein von innen
heraus vermag es kein Mensch, denn die Dinge werden, ob er will oder nicht,
von außen an ihn herangetragen. Also muß er sich ihnen stellen, ausweichen
oder "die Verantwortung abschieben" und genau das tut er, wenn er sich hinter
seinem Glauben versteckt, wie es die WTG empfiehlt.
Weshalb ist Hilfe bei Geldproblemen nötig? Welche praktische
Ansicht über Arbeit wird in der Bibel dargelegt? Dieser Diskussionspunkt zum
6. Kapitel ist recht aufschlußreich, wenn man einerseits liest, was hier
verkündet wird und für bare Münze genommen werden soll und andererseits die
Realitäten kennt .
Ehrlichkeit und harte Arbeit werden empfohlen, das Geld weise
anzuwenden entsprechend biblischem Rat und es nicht zum Fenster
hinauszuwerfen.
Das sind sehr gute Ratschläge, wenn man mal nicht
berücksichtigt, daß es gerade unter den Zeugen Jehovas gewaltige soziale
Unterschiede gibt. Es gibt viele, die hart und ehrlich, gerade auch im Dienst
der Organisation - arbeiten. Persönlich haben sie es trotzdem sehr schwer,
ihre Familie und sich zu ernähren und sie wissen gar nicht, daß die
zeitaufwendige Tätigkeit, die sie für die WTG ausüben, in Brooklyn die Taschen
füllt und ein bequemes Leben für wenige ermöglicht.
Gerade in einer Gesellschaft scharfer sozialer Widersprüche
geht es den Menschen, die hart und ehrlich arbeiten, am schlechtesten, gerade
in den USA sind die Kontraste am stärksten. Und da stellt sich die WTG hin und
sagt; Arbeite fleißig, hart und ehrlich, dann hast du keine Geldprobleme und
ein fester Glauben wird dir das Leben erleichtern. Obwohl einer der leitenden
Brüder in Brooklyn sich einmal, in den Slums des Stadtteils Bronx in New York
aufgehalten hat? Und wie ist das mit den Wohlstand? Wieviele kaufen sich alle
zwei, drei Jahre eine neue Schrankwand, eine neue Couchgarnitur und werfen so,
aus lauter
Prunksucht, ihr Geld zum
Fenster hinaus! Doch das soll, will und darf der einfache Zeuge Jehovas nicht
sehen. Es ist eine alte Leier, die da gedreht wird: Arbeite hart und glaube
fest, denn an deiner Lage kannst du ja doch nichts ändern. Zu solch einem
"menschlichen" Verhalten der WTG kann man den Verführten nur gratulieren .
Auch die Frage: Weshalb ist es
angebracht, den Rat der Bibel in bezug auf sexuelle Fragen kennenzulernen? Zum
7. Kapitel wird schnell beantwortet. Ausgehend von oft zitierten Bibelstellen
über die Verhaltensweisen zwischen Mann und Frau, wird gegenseitige
Rücksichtnahme, möglichste Enthaltsamkeit und Beherrschung verlangt.
Zärtlichkeit und Liebe werden verlangt, ja vorausgesetzt.
Ein geschicktes Manöver, denn
wer denkt denn, wenn er solche wohlmeinenden Zeilen! liest, daß die WTG sich
auch als Ehestifter aufspielt. Sie verlangt geradezu, daß sich junge Menschen
nur in der Wahrheit verheiraten. Die Situation ist dann nur allzu häufig so,
daß in der Wahrheit aber nicht aus Liebe, Achtung und Zuneigung geheiratet
wird. So legt die WTG oft den Grundstein zu Tragödien innerhalb einer Ehe,
weil eben der gemeinsame Glaube und der gemeinsame gute Wille nicht
ausreichen, um eine glückliche Ehe zu führen. Gerade in den Ehen der Zeugen
Jehovas gibt es innere Spannungen, ungesunde Unterordnung der Frauen und
vieles mehr. Die WTG möchte gern ihre Anhänger auch in dieser Hinsicht
programmieren, aber Menschen sind nun einmal keine Roboter, sondern haben
Gefühle, Zuneigungen und Abneigungen.
Liebe Brüder und Schwestern,
auch die folgenden drei Kapitel, die vom "glücklichen Familienleben" über
"Jugendliche, wie könnt ihr glücklich sein?" schließlich zu "Bessere
Gesundheit und ein längeres Leben - wie?" führen, bedienen sich der gleichen
fragwürdigen Methode: Es werden heute in der ganzen Welt mehr oder weniger
stark auftretende Probleme genannt, dann die Bibel zitiert und schließlich
festgestellt:
Mache es so und so, denn die
Bibel empfiehlt es und wir in Brooklyn auch! Und die Perfektion gipfelt dann
in dem Satz, daß man die Zusammenkünfte der ZJ besuchen, sich dort unterweisen
und raten lassen soll, dann könne man mit besserer Gesundheit und einem
längeren Leben rechnen. Man muß sich nur bemühen, dem Schöpfer (sprich: der
WTG) wohlzugefallen.
Es ist ein alter Trick, daß
man einfache Alltagsdinge aufhäuft und zum Lesen anbietet. So etwas geht ein
wie eine schmackhafte Speise. Und darin kann man die gefährlichsten Gifte gut
verstecken, z. B. die Einsicht, daß man nur immer nach der Pfeife der WTG
tanzt, über eigene Probleme nur noch in vorgeschriebenen Bahnen nachdenkt und
sich seiner Verantwortung gar nicht mehr bewußt ist, denn die Bibel nimmt sie
ab. Wollt ihr so weiter leben?
EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN
DER WACHTTURM APG. 17 11
WT 1 und 2/1981
Die WTG hat ihren Mitgliedern
über Jahre und Jahrzehnte eingebleut, bestimmte Feste nicht zu feiern, weil
sie heidnisch, weil sie unbiblisch sind. Trotzdem bereitete sie den Zeugen
Jehovas in den WT's Nr. l und Nr. 2 von 1981 zwei echte Neujahrsüberraschungen
mit ihren "Wachtturm"-Studien. Jauchzet und frohlocket, liebe Brüder und
Schwestern, denn der große falsche Prophet in Brooklyn hat sich nun wieder
aufgerappelt nach seiner 1975er-Endzeit-Blamage und serviert ab 1981 einen
neuen gut gemixten Cocktail mit Endzeitgedanken. Wie glücklich können wir uns
preisen, daß nun nach 5 Jahren halbem Schweigen und halbem Zugeben etwas Neues
entstanden ist. Sehen wir uns die 4 Überschriften der Studienartikel aus Heft
l und Heft 2 einmal ganz gelassen an:
"Wann begannen die 'letzten
Tage'?"
"Nach den 'letzten Tagen'
Gottes messianisches Königreich"
"Gehen wir Harmagedon
entgegen?"
"Die Hinrichtung der 'Großen
Hure' rückt näher"
Ach, was haben wir denn da?
Das ist ja gar nicht so neu, so bedeutsam. Das haben wir doch alles schon mal
gehört und gelesen, schon einmal und öfter vorgekaut bekommen. Da gehen den
Brüdern in Brooklyn wohl doch allmählich die Gedanken aus und die Phantasie
hat sich verloren. Da wird plötzlich wieder seitenweise Joel zitiert, da
werden die Ereignisse um Jerusalem und das Jahr 70 u. Z. wieder aufgewärmt, da
, strapaziert man wieder Offb. 12:10-12, und man fragt sich allmählich
verwundert, ob der Teufel, der da 1914 mit großer Wut hinabgekommen ist, nicht
die WTG ist, jene Organisation, der alle Mittel recht sind, um zu lügen,
betrügen, sich zu bereichern und anständige Menschen geistig zu versklaven.
Ja, diese Frage liegt in der Tat nahe, denn erschreckend ist es, was wir hier
wieder aufgetischt bekommen. Es ist die alte, verrottete Speise der letzten
Jahre. Die Endzeitangst wird geschürt wieder einmal, obwohl man sich diesmal
mit allzu tiefgründigen Berechnungen oder Prognosen sehr in acht nimmt . Mehr
allgemein, so im Plauderton, wird uns da Furcht und Schrecken für die nächste
Zeit verkündet. Wer soll es eigentlich noch glauben?
Wieder einmal wird mit Bergen
von Toten operiert, damit der ganze WTG-Horror noch schrecklicher wird! Wer
von euch, liebe Brüder und Schwestern findet Freude daran, in Erwartung von
Milliarden Toten zu schwelgen? Ist das, was die WTG hier fabriziert, nicht
schon ein bösartiges Stadium geistiger Krankheit? Was bleibt denn noch von
Liebe, Glauben und Hoffnung, wenn man so kaltschnäuzig und berechnend über
Leichen geht? Und wem dient das alles?
Die WTG hält mit der
Antwort dazu nicht,. lange hinter dem Berg: "Abschließende weltweite
Verkündigung" ist der letzte Abschnitt des 2. Studienartikels in Heft 1
überschrieben. Da wissen wir es also wieder genau. Alles ist auf den braven
Dienst für die WTG ausgerichtet, alles gipfelt im Aufruf zur Disziplin und zum
Weitermachen. Das Ganze ist also, wie schon so oft, ein Werbefeldzug, der
nicht mit freundlichen, verlockenden Worten von statten geht, sondern mit
drohendem Donnern bevorstehender Vernichtung. Aus Angst vor dem Tod soll nun
das Letzte an Freizeit, Geld und gutem Willen aus allen Zeugen herausgeholt
werden. Auf die Fahnen wurde erneut geschrieben "Zur Ehre Gottes und Jesus
Christus", gemeint ist erneut das Aufbügeln des immer fadenscheinigeren
Gewandes der WTG.
Doch damit nicht genug. Da das Feuer nun einmal angeschürt
ist, wird noch nachgelegt, nämlich im Heft 2. Da geht es ganz konkret um
Harmagedon. Wir müssen der WTG nämlich außerordentlich dankbar sein, denn wie
steht dort:
Seit vielen Jahrzehnten sind Jehovas Zeugen die einzigen, die
in der ganzen Welt intensiv vor dieser bevorstehenden Zeit besonderer
Schwierigkeiten warnen, die in Harmagedon gipfeln wird!"
Das ist es also, jetzt wissen wir es ganz genau! Warum kommt
eigentlich keiner auf den Gedanken und fragt: Hätte jemals eine WTG entstehen
können, wenn nicht Russell und Rutherford mit viel Geschäftssinn den
Endzeitgedanken für sich zurechtgezimmert hätten. Auch verdorbene Speise kann
man so geschickt würzen, daß man das Verdorbene nicht herausschmeckt. So ist
die WTG ganz eindeutig vorgegangen. Und da sie seit. 100 Jahren vergebliche
Erwartungen weckt, die sich nie erfüllen und immer wieder die gleiche
verdorbene Suppe wieder aufwärmt, muß sie damit rechnen, daß schon allzuviele
auf diese Praktiken aufmerksam geworden sind .
Aber die WTG lernt nichts daraus. Im 1. Studienartikel des
Heftes 2/81 stellt sie fest…, "daß die Ereignisse eilends auf die 'große
Drangsal' zusteuern". Sie hat damit unbewußt ein wahres Wort gesprochen. Für
die WTG steht die große Drangsal unmittelbar bevor. Der Überrest stirbt nun
allmählich, Jahr für Jahr verliert sie Anhänger, eine ehrliche biblische
Hoffnung .gibt es nicht und hat es für die ZJ nie gegeben. Also werden ständig
die gleichen Dinge wiederholt in der Hoffnung, daß es noch genug Dumme gibt,
die den breiten einfachen Weg ins Verderben mit der WTG wählen, statt sich
ihren Glauben durch Einsicht und praktisches Handeln redlich zu erwerben. Und
um noch mehr Menschen in die gefährlichen Netze zu locken, wird auch Babylon,
die Große mal wieder bemüht. Wieder wird behauptet, die Vernichtung der
Kirchen, aller religiösen Gemeinschaften stände bevor. Was bildet sich die WTG
eigentlich ein mit ihren etwas über zwei Millionen Mitgliedern. Wie schäbig
steht sie da vor den großen Religionsgemeinschaften. DOCH IST JEDES MITGLIED
DER WTG SCHON EINES ZUVIEL, weil ja jedes mit in die große
Vernichtungstrompete bläst und fern jeder Menschlichkeit die grausigen
Theorien der WTG direkt oder indirekt unterstützt. Mit Hilfe von
Zahlenexperimenten und einer Häufung statistischer Berechnungen. glaubt man in
Brooklyn beweisen zu können, daß der Einfluß der Kirchen weltweit zurückgeht.
Aber das ist Vogel-Strauß-Politik. Schon vom Zahlenverhältnis her geht eine
solche Behauptung an der Realität vorbei. Es ist die Möchtegern-Auffassung der
voll Unsicherheit der eigenen Entwicklung entgegensehenden WTG!
Diese "Gesellschaft" hat uns eine Neujahrsüberraschung bringen
wollen, ein gut gemeintes Vorhaben, aber; gratulieren können sich dazu nur
diejenigen, die im schönen Papier die verdorbene Speise entdeckt haben und
sich voll Ekel und zugleich innerlich befreit davon abwandten.
-tig-
CV-HILFESTELLUNG FÜR DIE WTG
Endzeitspekulation
Bei dieser Variante hätte die WTG einen Zeitgewinn bis in das
Jahr 2065 hinein
Ja, es waren prüfungsreiche Jahrzehnte für den treuen Überrest
und für die später hinzugetretene große Volksmenge. Aber trotz aller Versuche
derjenigen, die die Einheit des Volkes Jehovas zu stören suchten und so
bewiesen, daß sie nicht der irdischen theokratischen Organisation Jehovas
loyal ergeben sind, bewahrte der Überrest seine unerschütterliche Treue
gegenüber Jehova und dafür wurden ihm neue und zeitgemäße geistige
Königreichswahrheiten geoffenbart. So erkannte er heute, daß die gesamten
chronologischen Berechnungen der sogenannten sieben Zeiten aus dem Bibelbuch
Daniel keine prophetische Bedeutung bis in unser Jahrhundert hinein haben,
sondern sich ausschließlich auf Babylons König Nebukadnezar bezogen. Verliert
deshalb unsere heutige Zeit an Bedeutung? Keineswegs! Wie der Überrest schon
richtig erkannte, endeten im Herbst 1975 die 6000 Jahre Menschheitsgeschichte.
Adam wurde gemäß biblischer Chronologie im Herbst des Jahres 4026 v. u. Z. von
Jehova erschaffen und genau 130 Jahre später zeugte Adam seinen dritten Sohn,
den er Seth nannte (l. Mose 5:3). Möglicherweise können wir davon ausgehen,
daß Kain und Abel (die ersten beiden Söhne Adams) zur Zeit des Brudermordes
etwa das Alter von 30 Jahren erreicht hatten. Adam könnte demnach 100 Jahre
kinderlos gewesen sein. Somit könnte sich auch der Beginn des Ruhetages Gottes
des siebenten Tages, bis unmittelbar vor den Geburtstermin Kains und Abels
verzögert haben. Dementsprechend würde sich auch der Zeitpunkt für das Ende
dieses bösen Systems der Dinge in die Zukunft verlagern.
Wahre Christen sehen darin keine Verzögerung der Verheißungen
Jehovas, sondern erkennen auf diese Weise die Größe des Predigtwerkes, das
noch zum Segen aufrichtiger Menschen getan werden muß. (2. Petr. 3:9) .
Angesichts dieser neuen Königreichswahrheiten, die Jehova
seinem treuen und verständigen Sklaven in der heutigen bewegten Zeit
anvertraute, mögen einige Verkündiger mit Recht fragen: Hat das Jahr 1914
damit seine Bedeutung für die Zeit des Endes dieses Systems der Dinge
verloren? Durchaus nicht! Gerade in dieser vergangenen und bewegten Periode
des Predigens der guten Botschaft und des Einsammelns von Menschen guten
Willens in die theokratische Organisation Jehovas in den Jahren 1914 bis 1975,
verrieten die Wankelmütigen dadurch ihre treulose Gesinnung, daß sie in
anmaßender Weise und eigenmächtig mit Endzeitdaten spekulierten und nachdem
sich ihre Vorstellungen nicht erfüllt hatten, die Organisation Jehovas
verließen. Treue Diener Jehovas dagegen haben sich nicht von diesem bösen
Knecht in die Irre führen lassen, sondern stehen nach wie vor loyal zur
Leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas und damit zu Jehova selbst. Für sie
war diese Periode keine Zeit der Enttäuschung, sondern eine von Jehova
eingeräumte Gelegenheit der Läuterung und Bewährung. Dafür hält Jehova für sie
die herrlichen Königreichsverheißungen bereit, die er in Kürze in Erfüllung
gehen lassen wird.
Fortsetzung folgt
Erfahrungen mit der Organisation
HOFFENTLICH PASSIERT DIR ETWAS, WENN DU ZU CV FÄHRST
Ein Bericht aus Dresden
Warum alles so schwer ist
Wie soll man Menschen, die gute Eigenschaften predigen, aber
selbst schlechte Dinge treiben, beurteilen? Ich suche nach einer Erklärung. Zu
Jesu Zeiten gab es Menschen, die streng nach den alten Vorschriften und
Gesetzen leben wollten. Aber inzwischen war eine Veränderung eingetreten, die
sie noch nicht begriffen. So wurde ihr "gesetzestreues" Handeln etwas höchst
Tadelnswertes, Falsches. Ob man das auch auf Situationen mit den Zeugen
Jehovas anwenden kann? Klingt das doch bald wie eine Entschuldigung. Was die
ganze Sache so schwer macht, ist die Tatsache, daß es um Menschen geht, die
.einem familiär sehr nahe stehen.
Ich berichte hier von einigen Erlebnissen, die ich seit meiner
Abkehr von der WT-Organisation gehabt habe. Ob das Aufrichtige zum Nachdenken
bringt?
Bevormundung und Verleumdung
Der Grund meiner Distanzierung war der gnadenlos geforderte
Gehorsam nicht der Bibel, sondern dem WT, der WTG gegenüber. Jedes wirkliche
Sichselbsterkennen wurde hierdurch negiert. Es ließ mich die große Kluft
zwischen Theorie und Praxis immer mehr erkennen. Von der religiösen
Bevormundung, die im krassen Widerspruch zur Bibel steht, freigemacht, hätte
ich nach WT-Lehre erwartet, daß sie sich um das "verirrte Schaf" ihrer
Versammlung kümmern, so wie es Jesus tat (Lukas 15, 3-6). Was machten sie
stattdessen?
Sie fingen an, mich zu verleumden. Mit erhobenem Zeigefinger
"warnten" sie die Brüder: "Seid vorsichtig, vor dem, der ist nicht mehr in der
Wahrheit!" - Begreifen sie nicht, was das für eine Arroganz einerseits und
Verleumdung andererseits ist? Da steht doch jeder andere für sie nur in der
Lüge! Ist jeder Andersdenkende nur ein Lügner! Das kommt ja einer
Kriminalisierung aller Andersdenkenden und Andersglaubenden gleich!
Herr, vergib ihnen, sie wissen nicht, was sie tun, könnte man
mit Jesus ausrufen. Glauben sie wirklich, so Gott den ihm zukommenden Dienst
an Andersdenkenden zu erweisen?
Menschlich gewissenloser Organisationsgeist
Was die ganze Sache so schwer macht, ist die Tatsache, daß
dies Menschen sagen, die einem familiär sehr nahe stehen und von denen man
bestimmt so etwas nie erwartet hätte. Hier triumphiert doch wohl keine
überströmende Liebe. Entpuppt sich hier nicht eine WT-Gesinnung, die in
Wahrheit einen "Dolch im Gewände" trägt, der jedem, der kritisch wird, "in den
Rücken gestoßen" wird?
In der darauffolgenden Zeit, als ich mich um Aufklärung über
die negativen Seiten der Organisation an CV wandte, machten die ehemaligen
"lieben Brüder" ihrem Herzen oder ihrer Wut, ja ihrem Haß Luft mit den Worten
"hoffentlich passiert dir etwas, wenn du zu CV fährst"!
Sollen sie ruhig so reden. Mir ist nichts passiert, auch wenn
Jehova es gern gesehen hätte, nach diesen "lieben Brüdern" zu urteilen. Aber
ist das nicht ein furchtbarer Gott, wenn man durch seinen Geist dem anderen
wünscht, daß ihm "etwas passiert", daß er sich den Hals bricht? Wie weit sind
sie vom Geist der Liebe, den Christus in der Bergpredigt lehrt, doch entfernt!
Sie hoffen und wünschen, daß mir etwas passiert! Einen Verkehrsunfall, bei dem
ich vielleicht ums Leben komme oder so. Was ist das für ein Gottesglaube! Das
ist eine Glaubensenttäuschung, wo man an keinen Gott mehr glauben kann.
Jedenfalls an einen solchen nicht. Dessenungeachtet bemühe ich mich, den
christlichen Weg der Bibel zu befolgen, wenn auch mein Glaube so enttäuscht
wurde. Aber vielleicht begreifen sie das in ihrer WT-Hörigkeit gar nicht?"
"Pflugscharen in Schwerter"
Ein weiterer Schritt gegen mich war, daß man "die Pflugscharen
in Schwerter" umschmiedete. Wer wohl sollte ein Interesse daran haben, mein
Fahrzeug derart zu beschädigen, daß mir etwas passieren müßte? Und
ausgerechnet, als ich zu einem CV-Besuch war, von dem sie wußten? Man zerstört
anderes Eigentum ohne Bedenken, Es ist unglaublich, zu was für einem
haßerfüllten Kleinkrieg die Dinge umschlagen und ausarten, wo ihre "Argumente"
versagen. Glauben sie so, ihrer Organisation den letzten Halt zu geben? Ich
habe es erlebt, daß diese "starken Türme für Jehova" so schwach sind, daß sie
nicht einmal in der Lage sind, sich ehrlich allen Fragen zu stellen. Die Bibel
lehrt, daß man Rechenschaft über seinen Glauben geben soll. Sie aber sind mehr
als ängstlich, wenn andere sie erkennen und sie zum Dialog, zur Rechenschaft
auffordern. Merken sie wirklich nicht, wie sie
von der Organisation in ihrem Glauben an das Ende immer wieder "verschaukelt"
werden?
Vielleicht werden auch andere Zeugen
erkennen, daß sich die Organisation nur über Wasser halten kann, weil sie
wirkliche Schafe sind, zu eigenen Entschlüssen unfähig gemacht, im Namen
Gottes im Geiste entmündigt, organisationsabhängig, bedroht mit dem stumpfen
Damoklesschwert eines "Harmagedon", das vor allen ständig dahingeschoben wird.
Auf die Dauer kann man mit Einschüchterungen, Vernichtungsbedrohung,
Herabwürdigungen als abtrünnig, Verbrecher, Verfluchter Gottes, Rotte Korah,
gegen Tatsachen und Überzeugung doch nichts machen.
Gottes Wille beschnitten
Jesus will nicht Rache und Vergeltung,
sondern Versöhnung unter den Menschen, Gott will, daß alle Menschen gerettet
werden. l. Tim. 2:4. Die Organisation beschneidet ja diesen Willen Gottes!
Die Kongresse, die weiter abgehalten
werden, sollen ablenken von den gemachten falschen Prophezeiungen über das
Ende, damit diese Organisation nicht untergeht. Die falschen
Vernichtungsprophezeiungen beweisen, daß es eine Anmaßung ist, allein "in der
Wahrheit" zu sein. Der Geist der Organisation war nie von Gott. Die falsche
Prophetie vom Ende, die wir 1975 wieder erlebt haben, beweist, daß die
Harmagedon-Drohung nicht von Gott ist. Der Leser wende gesunden Verstand an!
Das sind einige Erlebnisse und
Erfahrungen, die ich mit der Organisation gemacht habe. Daß man im Geist
dieser Organisation hofft, mir "passiert mal etwas", hat mir endgültig die
menschliche Gewissenlosigkeit gezeigt, die von diesem Werk. verbreitet wird.
M.H.D.
ÜBER DIE GLAUBENS-
UND RELIGIONSFREIHEIT
Zum Nachdenken für die "Zeugen"
Grundrechte des Bürgers in der
sozialistischen Gesellschaft, so lautet der Titel eines im Staatsverlag der
DDR 1980 von einem Autorenkollektiv unter Leitung von Prof. Dr. Eberhard Poppe
herausgegebenen Buches. Es heißt darin unter anderem, besonders für die Zeugen
Jehovas zum Nachdenken geeignet:
Für die Freiheit des Glaubens und der
Religionsausübung war die revolutionäre Umgestaltung der Gesellschaft in der
DDR entscheidend. Es wurden die Kräfte entmachtet, die Religion und Kirche für
menschenfeindliche Ziele mißbrauchten. Gehört es doch nach wie vor zu den
bewährten Herrschaftspraktiken des Großkapitals, die religiösen Gefühle und
Bindungen der Menschen in den Dienst seiner Politik zu stellen, um die
unmenschlichen Ausbeutungsverhältnisse zu rechtfertigen und zu konservieren,
um Aggressionsvorbereitungen zu bemänteln und um antikommunistische Hetze und
revanchistische Propaganda zu betreiben. Besonders die für die Interessen des
Großkapitals wirkenden politischen Parteien werden häufig als "christlich"
formiert und geben vor, "christliche" Ideale zu vertreten. In der DDR wurde
solchem Mißbrauch der Religion und der Kirche der Boden entzogen. Das schließt
nicht aus, daß die imperialistischen Kräfte - auch mittels kirchlicher
Institutionen in der kapitalistischen Welt - nach wie vor bestrebt sind, durch
"christlich" drapierte antikommunistische Hetze und ideologische Diversion auf
religiös gebundene Bürger und Religionsgemeinschaften in der DDR Einfluß zu
nehmen, um .sie in Widerspruch zum sozialistischen Staat und zur
sozialistischen Entwicklung zu bringen. Indem die Kirchen und anderen
Religionsgemeinschaften in der DDR derartigen Einflüssen widerstehen, sichern
sie sich die Freiheit des Glaubens und der Religionsausübung. Besonders den
letzten Satz sollten alle Zeugen Jehovas unter sich zur Diskussion stellen. -
7. Kommentar zur
CV-Dokumentation 1981
BRIGADEGENERAL W. P. HALL VOM
KRIEGSMINISTERIUMIN WASHINGTON
EIN BRUDER UND CHRISTLICHER SOLDAT DER
WTG
Nachdenkliches zum Wehr- und
Kriegsdienstverhalten der Organisation
Die CV-Dokumentation…
Unter dem Thema Zusammenarbeit mit
US-Kriegsministerium und US-Generalität, war in der CV-Dokumentation "100
Jahre Wachtturm" (CV 139, Febr. 1981) dargelegt, daß zum engsten Mitarbeiter
von C.T. Russell der aktive Brigade-General William P. Hall vom
USA-Kriegsministerium in Washington gehörte. Er hatte sich seine
Kriegsverdienste vor allem beim Niederwerfen des Widerstandes auf den seit
1898 von den USA eroberten Philippinen erworben. In sog. US-Strafexpeditionen
wurden dabei Zehntausende Filipinos niedergemetzelt. Es ist eine Lüge der WTG,
wenn sie heute durch ihr» Zeugen verbreitet, sie sei die Organisation, die
konsequent den Wehr- und Kriegsdienst verweigert hat. Die Tatsachen sagen
etwas anderes aus.
Wie C.T. Russell die Kritik am Bruder
General konterte
Es war im Jahre 1907, Eine Ansprache
von C.T. Russell an Kolporteure. Russell:
"Vor nicht langer Zeit sagte ein Bruder
in Washington zu mir: Nun, Bruder Russell, einige von uns denken, auf folgende
Weise ist ein kleiner Fehler gemacht worden: Du weißt, General Hall von der
Armee der Vereinigten Staaten, er ist jetzt an der Wahrheit interessiert? Ja.
Gut, wir wählten General Hall dieses
Jahr zum Leiter des Freiwilligenwerkes. Ja.
Und was wir für falsch halten:..
alle Soldaten und Leutnants, wenn sie ihn treffen, sind vom Gesetz
verpflichtet, ihn zu grüßen und General Hall als Leiter des
Freiwilligenwerkes teilt die Gebiete zu, bestimmt, wer wohin geht, und sehr
unweise, denken wir, wählt für sich den Teil der Stadt, in dem er wohnt…
Ich sagte: Nun, mein lieber Bruder, sage so etwas nicht. Wenn
ich in General Halls Schuhen wäre, ob ich solche Courage hätte wie er, ich bin
nicht sicher, General Hall hat mehr Courage gezeigt in dem, was du erzählst,
als er je auf dem Schlachtfeld der Philippinen zeigte… Ihr seht, liebe
Freunde, Gott gebraucht seine wahrhaftigen Mittel… nicht nur in General Hall
und .einigen jener anderen".
"Kameraden Soldaten, Kameraden Christen"
Es war 1913 in Manila, Hauptstadt der Philippinen. C.T.
Russell hatte einen Vortrag gehalten über "Wo sind die Toten". ;
.Zu Ende kündigte er eine Sonderzusammenkunft für den Abend an: "General W. P.
Hall :vom Kriegsministerium Washington, spricht über das Thema:
Bibel und Christentum vom : Standpunkt eines Soldaten". Die
Einführung von Hall nahm der US-Offizier in Manila, Colonel H.O.S. Heistand,
vor. Er sagte: "Ich habe das Vergnügen, einen Soldaten einzuführen, den ich
viele Jahre meines Lebens als engen Gefährten kenne, einen christlichen Mann.
Ich brauche kaum seinen Namen zu erwähnen, er ist gut bekannt. Ich habe das
große Vergnügen, Brigade-General William P. Hall von der Armee der Vereinigten
Staaten einzuführen".
Und Hall vom Kriegsministerium in Washington, Pentagon,
begann: "Kameraden Soldaten, Kameraden Christen, es bereitet mir großes
Vergnügen, heute abend bei euch zu sein und einige Ausführungen zu machen über
die Bibel vom Standpunkt eines Soldaten, denn seitdem ich die Philippinen
verließ, hat Gott mich mit einer Sicht der Bibel gesegnet, die ich vorher
nicht hatte und ich nun präsentieren möchte…"
Der Bruder General: Gott mit uns
Zum Schluß jener WTG-Ostasienreise 1912/ 1913 ließ C.T.
Russell seinen Bruder General vom Kriegsministerium wie folgt zu Wort kommen:
"Bruder Hall: Ich habe gedacht, und bevor wir diese Reise
antraten im letzten Dezember, und von jener Zeit bis jetzt bin ich mehr und
mehr überzeugt und bin dessen absolut gewiß, daß diese Reise und die Aufgaben
und Pflichten, die damit auf uns gekommen waren und die jetzt auf uns fallen,
sind gewiß auf der Linie der Führung des Herrn. Ich bin durchaus befriedigt
und kann die Hand des Herrn sehen, verbunden mit unserer Reise".
Aus der CV-Studiengruppe
IMMERDAR EIN UNVERLETZTES GEWISSEN VOR GOTT UND DEN MENSCHEN
HABEN
Einige Gesichtspunkte für die CV-Tätigkeit
Das christliche Gewissen
Auf einer Beratung von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen von
CV zum Jahresbeginn 1981 kam es auch zu einer lebhaften Aussprache über die
christlichen Gesichtspunkte, die dem Vorgehen gegen die WTG zugrunde liegen.
Der Grundgedanke waren die Worte des Apostel Paulus in Apg. 24:16, "immerdar
ein unverletztes Gewissen vor Gott und den Menschen zu haben".
Es wurde ausgeführt, daß die WTG diesen Grundsatz des Apostels
sträflich verletzt. Durch die gepredigte "endzeitliche" Weltflucht, die
Generation um Generation ein Trugbild malt, wurde es so weit getrieben, daß
man sich aus dem Gewissen vor den Menschen eigentlich "kein Gewissen mehr
macht".
So steht die WTG da als eine Institution, durch die Menschen
gleichsam "zum Tode geschleppt werden". (Sprüche 24 ;11,12) .
Die WT-Endzeitverkündigung
- Sie ist tödlich für alle doch unverzichtbaren "irdischen"
sozialen Bestrebungen, wenn gepredigt wird, "nichts tun, um die Zustände zu
verbessern",
- Sie ist tödlich für Toleranz, Glaubens-und
Gewissensfreiheit, die schließlich gänzlich von der Erde vertilgt werden soll,
- Sie ist tödlich für Vernunft, eigene Urteilskraft und
Glaubensmündigkeit, (l. Kor. 14:20), die in WT-Hörigkeit untergehen. Sie ist
tödlich für viele familiäre und zwischenmenschliche Beziehungen, die in Haß
und Feindschaft versinken, weil man Widerspruch und Kritik nicht mehr
verträgt,
- Sie ist tödlich für jedes reale Friedensstiften zwischen den
Völkern, tödlich für jede politische Verständigung und Freundschaft, z.B. die
deutsch-sowjetische Freundschaft,
- Sie ist tödlich für lebensgefährlich Verletzte und Erkrankte
(Wachtturm-Blutkult) ,
- Sie ist tödlich für den wahren, neutestamentlichen Glauben,
für wahres neutestamentliches Christsein, für die eine Hoffnung, den einen
Glauben, die eine Taufe nach Epheser 4:1-5. Römer 6:1-11, Phil. 3:17-20.
Sie ist tödlich für jedes soziale und humanistische Denken,
ein Abrichten auf Scheiterhaufen- und KZ-Vernichtungsniveau, auf
Atomkriegsmoral hinsichtlich Massenvernichtung Andersdenkender,
Andersgläubiger!
HINTER DEM RASSEN-, GLAUBENS- UND VÖLKERMORD VON MAJDANEK,
AUSSCHWITZ, TREBLINKA UND ANDEREN KZs, VON HIROSHIMA UNO NAGASAKI, KÖNNEN
CHRISTEN HEUTE NICHT MEHR ZURÜCK! SIE MÜSSEN IHRE VORSTELLUNGEN, IHR EMPFINDEN
UND DENKEN, IHREN GLAUBEN DAMIT VERGLEICHEN LASSEN!
Heutige Anfragen Wie sich Christen zu den unverzichtbaren
gesellschaftlichen Lebensinteressen verhalten, ist eine Hauptfrage, die der
WTG und den ZJ nicht erspart bleiben kann. Was für ein Gewissen macht sich die
WTG daraus und vermittelt sie? .
Die gegenwärtige Anfrage hierzu kommt auch von keinem
geringerem Gremium als dem 26. Parteitag der KPdSU in Moskau (Februar 1981).
In seinem Rechenschaftsbericht sprach der KPdSU-Generalsekretär L. I. Breshnew
auch alle Christen an. In einigen Ländern würden jetzt aktiv religiöse
Losungen verkündet. "Wir Kommunisten achten die religiösen Überzeugungen der
Menschen. Unter ihrem Banner könnten sich sowohl der Befreiungskampf, aber
auch Reaktion und Konterrevolution entfalten. "Es geht folglich darum, welchen
realen Inhalt die eine oder andere Bewegung hat". Für die Kommunisten sei auch
die Zusammenarbeit mit religiösen Kreisen wichtig. (ND 24.2.81)
Prof. M. Mtschedlow, Direktor beim ZK der KPdSU, brachte das
wie folgt zum Ausdruck. Religionsgemeinschaften unterschiedlicher Konfession
würden zu den vielfältigsten Lebensfragen Stellung nehmen u.a. auch zu den
Fragen von Gewissen und Verantwortung der Staatsbürger. "Es leuchtet daher
ein, daß sich sowohl die Gesellschaftswissenschaftler als auch die Politiker,
ja alle Menschen guten Willens für die Tätigkeit der religiösen Organisationen
interessieren, besonders jener, deren Einfluß viele Millionen Menschen
erreicht, die über einen mächtigen Propagandaapparat verfügen und in der
Massenbeeinflussung jahrhundertelange Erfahrungen besitzen. Welche politischen
Ziele verfolgen diese Organisationen und im Namen welcher Ideale handeln sie"?
(Sowjetwiss. Ges. wiss. Beiträge 6/1980)
Es wäre verantwortungslos
Man braucht keine Phantasie, um hier sofort auch die WTG mit
ihren Millionen von Büchern, Zeitschriften und Traktaten in allen Erdteilen zu
sehen, auch ein Jahrhundert schon. Gerade die Frage nach dem realen bzw.
politischen Inhalt dessen, wozu sie die ZJ "anspornt", sprich antreibt, ist es
nur zu oft, die für jeden Ehrlichen und Aufrichtigen unter ihnen zur
Gewissensfrage "vor den Menschen" wird. Denn die Anfragen dazu, wie sie auf
dem 26. KPdSU-Parteitag formuliert wurden, stellen sich eigentlich überall, wo
es um die sozialen Lebensinteressen geht und die Menschen gläubig sind.
Was CV beantworten muß, z.B. die Weltendeirrlehren der WTG,
wie die WTG andere "zum Tode schleppt", die Frage des Zurechtrückens des
"Obrigkeitsdenkens" aus den Verteufelungen in rechte christliche Maßstäbe,
erfordern das Beachten der Anfragen an das christliche Gewissen, die erhoben
werden. Es wäre verantwortungslos, dies nicht zu tun.
-CVN-
LESERZUSCHRIFTEN
Gedanken über die Wachtturm-Illustrationen
Das machen ohne Zweifel grafische und psychologische Experten.
Sie verstehen sehr gut, auf diese Weise Gefühle und Empfindungen anzusprechen
und auszudrucken, zu illustrieren. Aber das ist nur die technische und
gestalterische Seite der Sache. Inhalt, Zweck und 'Ziel sind eine ganz andere
Sache.
Es erinnert mich ein wenig an die naive Kunst. Oder auch an
Reklamezeichner. Die geistige Ausstrahlung ist oft ein zu vordergründiges
Glücksgesicht. Es wirkt oft wie das stereotype Zahnpastalächeln. Manche
Figuren spiegeln unverdeckt den Geist wider, den man vermitteln will:
Erwachsene Menschen arglos und naiv wie Kinder mitten in einem Milieu, das
einem Märchenbuch entnommen sein könnte.
Die meist glückstrahlenden Menschen in paradiesischer Umgebung
- das ist nicht nur für Einfältige und Naive, das hält auch in Naivität und
Einfalt . Als wenn dann die Welt ein einziger gepflegter Park sei, in dem man
sich ergeht. Eine Idylle, ein paradiesischer Garten. Nur hat der Glückliche da
eine Schere in der Hand zum Blumenschneiden. Daß die aus Metall ist, das man
aus der Erde holen muß, das man in Hochöfen schmelzen muß, die man industriell
fertigen muß, daß man also für dieses Paradies eine moderne Großindustrie
brauchen würde, Bergbau und Schwerindustrie und wenn man hinschaut, was da in
dem Paradies alles vorhanden sein soll - das zeichnen diese Experten nicht.
Jeder Betrachter wird eingelullt mit bloßen ländlichen Idyllen bis zum
Horizont.
Darum sind diese Wachtturm-Illustrationen Illusionen, Utopien
und Irrealitäten und somit bewußte Täuschung, bewußter Betrug. Man wird als
Erwachsener auf einem Märchen-Niveau gehalten. Auch jene Welt, die sie da
zeichnen, würde anders aussehen müssen.
Nachdenkliches in Kürze
ZUM UNO-JAHR DER GESCHÄDIGTEN
Im Wissen um verdienstvolle staatliche und kirchliche
Bemühungen zu Gunsten jener Menschen, denen Behinderungen Erschwernisse
bereiten, betonen wir mit Nachdruck die allseitige Verantwortung gegenüber den
geschädigten Mitbürgern. Sie ist für uns nicht nur ein Ausdruck
selbstverständlicher Humanität, sondern entspricht auch der Erkenntnis unseres
Glaubens, wonach sich im Antlitz eines jeden Menschen - ob gesund, krank oder
behindert, stark oder schwach, jung oder alt - das Ebenbild des lebendigen
Gottes spiegelt.
Mit besonderem Nachdruck betonen wir zugleich die
unausweichliche Verpflichtung, alles zu tun, um gegenwärtige und zukünftige
Schadensursachen aus der Welt zu schaffen. Angesichts der furchtbaren Leiden
vieler Millionen Opfer von Krieg und Unterdrückung, eilt dies vorab für die
Abwendung jeder Kriegsgefahr und für die Einstellung des Wettrüstens, welches
in unverantwortlichem Maße Mittel entzieht, die für die Überwindung der
schweren Schädigungen durch Hunger, Krankheiten und soziale Nöte, also für die
Gewährleistung eines menschenwürdigen Lebens aller erforderlich wären. Hierzu
sind wahre Christen gemäß Jesu Gleichnis vom barmherzigen Samariter förmlich
verpflichtet. (Lukas 10)
"Christliche Verantwortung"; Herausgeber
Henry Werner; DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str.6
Preis; 0,20 M; Jahresabonnement; 2.- M; Versand auch
kostenlos.
Konto-Nr.: 4564-30-1952, Genossenschaftskasse für Handel und
Gewerbe, Gera.
A 8232/81 V 7 12332 KO
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Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
NR. 149 GERA DEZEMBER 1981
WIR MAHNEN ZUR
WACHSAMKEIT
Spekulationen, Enttäuschungen,
Tragödien
CV-HILFESTELLUNG FÜR DIE WTG
4. Endzeitspekulation nach WTG-Manier
EINE "GEISTIGE HERRSCHAFT" DER ANGST
Kann WTG-Politik Weltpolitik ersetzen?
ANDERE RELIGIONEN ÜBER ZJ
Heutige katholische Ansicht über
"Sekten"
AUFBRUCH IN MAGDEBURG, WO DAS
"BIBELHAUS" WAR
Anlass: der G. H.-Geldschmuggel
SIND SIE FALSCHE
ZEUGEN?
Newsweek, 20. Juli 1981, New York, USA
Alles ist nicht in Ordnung innerhalb
des Königreiches der Zeugen Jehovas. Zorn über ihre Führer und nicht länger
gewiss in den Sektenlehren sind Gruppen von desillusionierten Gläubigen in
diesem Sommer auf den Zeugen - Kongressen quer durch Nordamerika in
Erscheinung getreten
RUHIG MARSCHIERTEN SIE - IHRE KOPFE
MANCHMAL MIT TASCHENVERDECKT, SIE NICHT IDENTIFIZIERT UND AUSGESCHLOSSEN
WERDEN KONNTEN - mit Transparenten,
die die Offiziellen der Sekte anklagten und einige der fundamentalsten Doktrinen der Sekte angriffen. Die Dissidenten sind noch eine kleine Minderheit , aber sie wachsen. Unterstützt von einigen evangelikalen protestantischen Missionaren bilden sie Verbindungen von Bibelnachfolgern, deren Ziel ist, die Lehren der Wachtturm-, Bibel- und Traktat-Gesellschaft zu entlarven, wie die Zeugen formell bekannt sind. Dazu bedroht eine Anzahl früherer Zeugen in den Vereinigten Staaten und Kanada die Gesellschaft mit Gerichtsverfahren mit der Anklage geistiger und sozialer Grausamkeit durch die Hände der Ältesten-Inquisitoren.
Der Wachtturm-Gesellschaft kommen solche Herausforderungen ungewohnt. Von allen Millenniums-Sekten, die im 19. Jahrhundert in Amerika entstanden, benehmen sich nur die Zeugen Jehovas, als ob das Ende der Welt morgen kommen würde. Sie werden gelehrt, andere Freundschaften zu meiden, nur zu heiraten, wenn sie müssen, und Kinder nur auf eigene Gefahr zu gebären. In ihrer abgetrennten Welt verbringen disziplinierte Zeugen im Durchschnitt sechzehn Stunden in der Woche mit dem Studium von Bibeltraktaten, Anhängersuchen, Wahrnehmung von Diensten und dem Ermahnen ihres Königreiches wegen geheimer Sünder. Nichtkonformsein wird nicht geduldet. Jedes Jahr exkommuniziert die Sekte wenigstens 1 Prozent ihrer 2,2 Millionen Mitglieder - eine Bestrafung für Zeugen, schlimmer als der Tod, da sie glauben, dass der Ausgeschlossene am Tage des Gerichts nicht mehr aus dem Grabe auferstehen werde.
Falsche Prophetie
Die Zeugen-Probleme begannen In den 60er Jahren, als die
Sektenführerschaft durch Wachtturm, Erwachet und andere Publikationen
verkündigte, daß die 6000-Jahr-"Zeiten der Nationen" im Herbst 1975 zu Ende
kommen. Die Führerschaft gründete diese Prophetie auf eine komplizierte
biblische Chronologie, die die Geburt Adams auf den Herbst des Jahres 4026 v.
Chr. plaziert. Für die Gläubigen - einschließlich der Ältesten, die in den
lokalen Versammlungen predigen - bedeutete dies nur eines: Harmagedon war
endlich zur Hand. Die Glaubenstaufen nahmen zu und viele Zeugen trafen
klüglich Vorbereitungen für den langprophezeiten Krieg zwischen Jesus und
Satan. Einige holten ihre Ersparnisse von den Banken, verkauften ihre Heime
und warteten freudevoll, die Erde zu ererben. Andere traten aus Schulen aus,
annulierten Heiratspläne und gingen nicht mehr zum Arzt.
Als die Welt nun nicht endete wie vorausgesagt, züchtigte Wachtturm-Präsident Fred Franz, der Cheflehrer der Sekte und geistige Zeithaushalter, jene, die die Voraussage zu fein interpretiert hatten. Das exakte Datum könne nicht genau bestimmt werden, erklärte er, weil "wir nicht wissen, wie kurz der Zeitintervall war zwischen der Erschaffung Adams und der Erschaffung Evas".
Verlorene Illusionen
Desillusioniert begannen einige Zeugen den Verstand der
Führerschaft in Frage zu stellen. Sie deckten auf, daß Franz nicht der erste
Führer war, der eine Prophezeiung über Harmagedon machte, die er später wieder
hinwegerklären mußte. Schließlich begannen Zeugen, fundamentalste
Sekten-Doktrinen in Frage zu stellen. Die apokalyptische Vorstellung, daß
Kriege und Hungersnöte interpretiert werden können als Zeichen, daß die
letzten Tage nahe sind. Andere begannen zu bezweifeln, daß die Leitende
Körperschaft der Wachtturm-Gesellschaft wirklich Jehovas "treuer und
verständiger Sklave" ist, bestimmt dazu, seine Wahrheit zu verkündigen. "Es
ist eine falsch Religion", sagt der Religionshistoriker James Penton, einer
der 50 ehemaligen Zeugen in Alberta, Kanada, die nun aktiv arbeiten, die
Sektenlehren zu entlarven.
Ketzerei auch im WTG-Hauptquartier
Ketzerei ist auch im Wachtturm-Hauptquartier in Brooklyn, N.Y.
aufgebrochen, wo etwa 1800 Zeugen arbeiten und in einer großen religiösen
Kommune leben. Vor zwei Jahren wurden ein Dutzend Zeugen einschließlich eines
Seminarleiters und eines Mitgliedes der Leitenden Körperschaft ausgeschlossen
wegen Anklage gegen den Sektenglauben, daß es im Himmel nur Platz gibt für 144
000 "Gesalbte". Die Zeugen werden gelehrt zu glauben, daß, seit die meisten
dieser himmlischen Sitze gefüllt sind, die "große Volksmenge" der Gläubigen
mit einem irdischen Paradies zufrieden sein muß. Diese Vorstellung beunruhigt
viele. "Ich glaube nicht, daß Gott zwei Klassen im Millennium beabsichtigt",
sagt Rene Vasques, früherer Leiter der spanischsprechenden
Wachtturm-Abteilung, der wegen Lehrinfragestellung ausgeschlossen wurde. "Wir
alle wünschen die himmlische Hoffnung".
Die große Klage
Die Hauptklage des Fußvolks der Zeugen scheint mehr die
Disziplin als die Doktrin zu betreffen. Die Versammlungsältesten werden
von der Leitenden Körperschaft bestimmt - und zu oft klagt die Kritik, daß sie
mit erbarmungsloser und despotischer Hand regieren. Die
Scheidungsgrundsätze zum Beispiel wurden seit 1972 zweimal geändert. Zeugen,
die sich nach den alten Regeln scheiden ließen, müssen nun zu ihren früheren
Partnern zurück oder den Ausschluß in Kauf nehmen. Unabhängiges Bibelstudium
ist verboten, und irgendwer, der einen Ältesten anklagt - aus moralischen,
schriftgemäßen oder administrativen Gründen - muß mit der Wahrscheinlichkeit
rechnen, vertrieben zu werden. Als Ted und Genevieve Shanks aus Estes Parks,
Colorado, bei den höheren Autoritäten klagten, daß in einer Ältestenfamilie
Blutschande getrieben wird, wurden sie summarisch verhört und ausgeschlossen.
Nun treffen sie Vorbereitungen für ein Multimillionen-Dollar-Gerichts-
verfahren gegen die Sekte wegen falschen Ausschlusses und anderer "gebrochener
Versprechen".
Der Sekte Führer behaupten, daß die
Dissidenten eine winzige Minderheit seien. "Wir haben die Pflicht, uns von den
Abtrünnigen zu bewahren", sagt der Wachtturmsprecher William van de Wall. Auf
jeden Fall, die Zeugen machen sich keine Sorgen über Spaltung. Sie haben
prophezeit, daß die Welt enden wird noch vor dem Tode des letzten Zeugen, der
1914 geistig erwachsen war. Bei vorsichtiger Berechnung bedeutet das,
Harmagedon bricht aus am Ende dieses Jahrhunderts, zu einer Zeit, in der
apokalyptische Prophezeiungen Tausende von Gläubigen finden können.
Kenneth L. Woodward und Eloise Salholz/New York.
Anm. der Redaktion
Nur Überschriften und Unterstreichungen wurden hinzugefügt.
Zum Thema siehe CV 136 und den CV-Sonderdienst Nr. 3/1981.
-CVN-
In eigener Sache
CHRISTLICHE VERANTWORTUNG (CV)
beschäftigt sich mit dem gesellschaftlichen Anliegen einer
kritischen Diskussion der internationalen ostmissionarischen und
publizistischen Tätigkeit des US-amerikanischen Medienkonzerns "Wachtturm-,
Bibel-und Traktat-Gesellschaft" (WTG), Brooklyn, New York, der Leitung der
"Zeugen Jehovas" (ZJ), ehemals Bibelforscher und ihrer religiösen und sozialen
Bedeutung für wirkliches Christsein im gesellschaftlichen u. persönlichen
Leben, in Beruf und Familie. Die Darlegungen und vorgenommenen
Dokumentierungen dienen zugleich einer christlichen Neuorientierung sowie
religionskundlicher und anderer wissenschaftlicher Argumentation und
Information
WIR MAHNEN ZUR WACHSAMKEIT
Spekulationen, Enttäuschungen, Tragödien
Liebe Brüder und Schwestern !
Wie würdet Ihr Euch in Eurer Heimatversammlung verhalten, wenn
plötzlich ein Bruder das Versammlungsprogramm unterbricht und sich anmaßt,
Römer 13:1-7 neu auszulegen?
Euch ist ja durch den Wachtturm bekannt, daß die obrigkeitlichen Gewalten, die in Römer 13 beschrieben werden, die weltlichen Herrscher dieser Welt sind. Wenn dieser erwähnte Bruder nun plötzlich eine andere Auslegung unterbreitet, würdet Ihr sie von ihm annehmen? Natürlich nicht, denn so etwas steht ja nicht im Wachtturm. Wo kämen wir hin, wenn man alle Bibelausleger ernstnehmen wollte, werdet Ihr wahrscheinlich denken.
Wie würdet Ihr Euch aber verhalten, wenn der Wachtturm jetzt plötzlich folgende Auslegung von Römer 13 veröffentlichen würde: "Wer Gott geweiht zu sein erklärt, dabei aber behauptet, die 'obrigkeitlichen Gewalten' bedeuten die Herrschermächte dieser Welt, betrügt sich selbst und andere". Viele Älteste der Versammlungen oder Bibelklassen bestehen darauf, die "höheren Gewalten", die der Apostel im 13. Kapitel des Römerbriefes beschreibt, bedeuten die herrschenden Mächte dieser Welt. Da diese Ältesten selbstsüchtig sind, sind sie der Offenbarung der Wahrheit Gottes gegenüber blind geworden. "Gott sendet ihnen eine wirksame Kraft des Irrtums, daß sie der Lüge glauben"
Was sagst Du dazu?
Würdest Du so etwas glauben, auch wenn es im Wachtturm stehen
würde? Vielleicht denkst Du, wenn Du diesen Auszug liest, den wir in
Anführungsstriche eben brachten; "Solchen Unsinn kann nur einer schreiben, der
uns verwirren möchte". Nein, Du irrst, es ist kein Unsinn. Du kannst es selbst
nachlesen.
(Rechtfertigung Bd. II, Seite 79, letzter Absatz).
Dieses eine Beispiel zeugt von einem Charakterzug der Überheblichkeit. Liebe Brüder und Schwestern, so war der damalige Präsident Rutherford angezogen. Seine Auslegungen wurden leider sehr vielen Versammlungsältesten zum Verhängnis. Schmerzerfüllt wurden sie gezwungen das Ältestenamt niederzulegen, selbst der Protest der Versammlungsglieder wurde von Rutherford nicht respektiert. An vielen Stellen, in seinen Büchern, die er mit dem Namenszug "Richter Rutherford" herausgab, entwürdigte er diese Ältesten auf die gemeinste Art und Weise. Er beschimpfte sie als: "Handlanger des Teufels". Als "hochnäsige und übelriechende Böcke". Als "Egoisten", die mit ihren schmutzigen Füßen auf der vom Herrn zubereiteten Speise herumtrampeln.
Gemeiner geht es wirklich nicht. So etwas mußten sich damals zwischen 1925 und 1930 erwachsene Menschen sagen lassen. Es war ein Trauerspiel. Hatte "Gottes Volk" damals wirklich keine andere Wahl, als sich von solchem brutalen Menschen in den Dreck treten zu lassen? Ja, wenn Rutherford in Wahrheit wirklich ein geistgezeugter Sohn Gottes gewesen wäre und er hätte zuverlässige Bibelauslegungen gemacht, so könnte man seine begreifliche Bosheit verstehen, denn die Bibel zeigt, daß Jesus auch ernsthaft die Schriftgelehrten tadelte. Es ist aber nicht an dem, Rutherford's Obrigkeitslehre ist schon längst nicht mehr wahr, 1963 wurde sie über Bord geworfen. Heute ist das wieder wahr, wofür sich damals Versammlungsälteste aufrichtig einsetzten und wofür sie so viel leiden mußten. Rutherford hat während seiner Laufbahn nicht eine richtige Voraussage gemacht, alles waren nur Spekulationen. Für solchen Unsinn entzog ihm keiner die Gemeinschaft, er hatte bis zum Tode keinen Gegner gefunden, der so mächtig war wie er. Die ihn wirklich kannten, fürchteten ihn auch, sein Lebenswandel war eine Tragödie. Unschuldige mußten für ihn leiden, während er frei herumlief. Rutherford war natürlich nicht der einzige Präsident der Wachtturm-Gesellschaft, der Millionen gläubige Menschen enttäuschte, Russell, Knorr und Franz erfanden ebenfalls verwerfliche Spekulationen, und enttäuschten weitere gläubige Menschen. Damit ist erwiesen, daß sie keine von Gott befähigten Menschen waren. Sie waren schlechthin Anführer und Verführer Leichtgläubiger.
Beweise, die unsere Behauptung
rechtfertigen
Mit dieser Beweisführung (Dokumentation) werden nicht die
Bibelworte und der Glaube angetastet. Es wird lediglich nachgewiesen, wie
verhängnisvoll das Auslegen der Bibelworte werden kann, wenn man
rechthaberisch dabei zu Werke geht. Gerade dieses Tadelnswerte hat so viele
Zeugen Jehovas und die mit ihnen verbundenen Freunde zutiefst enttäuscht. Was
war nun eigentlich tadelnswert und verwerflich. Wir beginnen mit den
Auslegungen des l. Präsidenten der Wachtturm-Gesellschaft C.T. Russell;
"… so bezeugt es das prophetische Wort, und
wer Ohren hat zu hören , der hört es".
"Seit Oktober 1874 ist unser Herr, der berufene König, wieder
gegenwärtig".
"Seit April 1878 hat er seine königliche Macht an sich gezogen
und sammelt nun seine Auserwählten".
"Die Toten in Christo, welche nach des Apostels Wort zuerst,
zu Beginn seines Reiches, auferstehen sollen, sind mithin im April 1878
auferstanden".
"Dies steht in vollem Einklang mit der Erklärung der Schrift,
daß das Reich Gottes zuerst aufgerichtet werden muß, bevor es an die
Vernichtung aller bestehenden Gewalten der gegenwärtigen bösen Welt
herantreten kann, jener politischen, kirchlichen und finanziellen Mächte,
deren Untergang am Ende der 'Zeiten der Heiden', Nationen, im Oktober 1914
fällig ist".
"Die Einsetzung der irdischen Regenten aber dürfen wir nicht
vor Ablauf der 'Zeiten der Heiden', Nationen, im Oktober 1914 erwarten". Diese
Beweise sind im Band IV der Schriftstudien nachzulesen, siehe Seite 269-273,
Ausgabe 1919. "In diesem Kapitel bringen wir den Schriftbeweis, für die
Tatsache, daß mit dem Jahre 1872, sechstausend Jahre seit der Erschaffung
Adams verflossen sind, seit dem Jahre 1872, der Chronologie oder Zeitrechnung
gemäß, in das siebente Jahrtausend oder ins Millennium eingetreten sind".
(Schriftstudien Band II, Seite 50)
Unser Standpunkt dazu
Unsere Nachprüfungen haben ergeben, daß Russell und seine
engsten Mitarbeiter Spekulanten waren. Alle angeführten Aussagen haben sich
nicht erfüllt. Mit Ausreden und kleinen Eingeständnissen gab man nach und nach
die voreiligen Voraussagen zu. Hier nur einen kurzen Auszug aus einem WT des
Jahres 1914, Seite 36: "Wenn nach der Vorsehung des Herrn die Zeit
fünfundzwanzig Jahre später kommen sollte, so würde der Wille des Herrn auch
unser Wille sein;
Diese Aussage von Russell zeigt eindeutig,
wie ihm damals, 1914, zumute war. Der einzige Ausweg, den er sah, war, seine
Schäflein zu vertrösten und wenn es auch nur 25 Jahre waren. Man könnte
meinen, daß er sich mit dem Gedanken beschäftigte: "Dann werde ich bestimmt
schon tot sein und nach mir die Sintflut.
Fortsetzung folgt
3. Gespräch zum Buch "Der Weg zum wahren
Glück
EINE "GEISTIGE HERRSCHAFT" DER ANGST
KANN WTG-POLITIK DIE WELTPOLITIK ERSETZEN?
Liebe Brüder und Schwestern !
Die Kapitel 11 bis 15 des sogenannten "Goldenen Buches"
erschrecken ganz besonders den, der aufmerksam liest. Begonnen wird mit der
Überschrift "Die Ursache für Krankheit und Tod", dann wird mehr oder weniger
überzeugend begründet, warum "Der Tod - kein unbesiegbarer Feind" ist und ein
bißchen über die "Kommunikation mit dem geistigen Bereich" geplaudert. Doch
kaum ist dieses Stück vorbei, folgt Drohung und Warnung in ganz massiver Form:
"Warum läßt Gott das Böse zu"? und "Ist das 'Weltende' nahe"? Da haben wir also wieder das ganze so oft strapazierte Hin und Her zwischen weltlichem und geistigem Bereich, zwischen Begründungen und Beweisen über Gott und Satan, die mehr als fadenscheinig sind, denn sie zielen nicht darauf, den Menschen zu bessern und zu tätiger christlicher Nächstenliebe anzuhalten, nein, sie zielen auf psychische Angst, auf Schrecken und sich Beugen vor denen, die so "allwissend" mit der Macht Gottes und Satans umgehen, den leitenden Brüdern der WTG!
Doch gehen wir entsprechend den
Diskussionspunkten wie bisher ganz korrekt vor.
"Weshalb sind Krankheit und Tod ein Rätsel?" - wird zunächst
gefragt. Bei der Antwort wird erwartet, daß man auf die Besonderheiten des
menschlichen Körpers, der von seinem Aufbau her viel länger lebensfähig wäre,
hinweist und sich gebührend wundert, wieso wir trotzdem krank werden und auch
sterben.
Hier beginnt seitens der WTG ein bemerkenswerter Wandel. Bisher hat sie alles Übersinnliche-Mystische, jeden Okkultismus, jede Komplizierung der Bibelauslegung abgelehnt. Aber genau in dem Kapitel beginnt sie, von Rätseln zu sprechen, stellt selbst das "Loskaufopfer" Jesu Christi nicht mehr nur als gegebene Tatsache hin, sondern verkleidet alles geheimnisvoll. So geht es in den nächsten Kapiteln weiter, z.B. "Weshalb sollten wir uns mit dem Feind "Tod" befassen?" - Hier wird ganz eindeutig der Tod als ein rein körperlicher Vorgang personifiziert, bekommt etwas Mystisches, geradezu unheimliches. Natürlich wird nach wie vor festgestellt, daß es keine eigene Seele gibt und daß Tote kein Bewußtsein haben, doch die Begriffe, die direkt oder indirekt mit dem Okkultismus - dem Umgang mit dem Bösen, wie es die WTG nennt, zu tun haben - werden plötzlich verwendet. Da wird von "Kommunikation mit dem geistigen Bereich" gesprochen, von "Antworten aus dem geistigen Bereich", von "schlechtem und gutem Einfluß" aus dem geistigen Bereich. Und wenn wir all das genau lesen, dann fällt uns auf. daß es. verglichen mit früheren Studientexten, im Vordergrund gar nicht mehr so sehr um theokratische Dinge geht, sondern darum, Gott, Jesus Christus und die Bibel als willkommenes Aushängeschild zu verwenden, um die Politik der WTG glaubhafter und schmackhafter zu machen. Wenn es nach der WTG ginge, dann müßten alle Menschen der Erde dem Willen Jehovas gehorchen. Ja, aber geht es denn noch um seinen Willen?
Verfolgen wir noch einmal das Vorgehen der WTG im "Goldenen Buch". Zunächst wird von der Bibel und Jehova gesprochen und gesagt, daß dort wahre Hilfe für den Alltag zu erwarten sei. Dann geht es um die Alltagsprobleme, mit denen nicht leicht fertig zu werden ist, nun um den Kontakt mit dem geistigen Bereich. Nicht ein einziges Mal weist die WTG auf sich hin und trotzdem ist während des Lesens der Eindruck entstanden: Ohne die WTG, ohne die Brüder in Brooklyn, die uns ja das "Goldene Buch" schrieben und druckten, wüßten wir das alles gar nicht, wären wir unwissend und hilflos allen Problemen ausgeliefert. Hier kommt also Hilfe zur rechten Zeit. Dafür wollen wir dankbar sein! Wem? Etwa der WTG, einem Menschenwerk, das an jeder Veröffentlichung ein gutes Sümmchen verdient. Nicht umsonst ist Gold überall in der Welt Symbol des Geldes, der Macht des Wohlstandes und hat mit geistigen mit Glaubensdingen überhaupt nichts zu tun. Überlegt mal, warum die WTG gerade ein "Goldenes Buch" herausbrachte? Fragt euch, ob in diesem Gewände nicht ein "Goldenes Kalb" vor euch steht.
Alles, was mystisch, unheimlich und ein
bißchen unerklärlich ist, flößt den Menschen Scheu und Achtung ein. Im 4.
Kapitel wird gezeigt "Wie man Unsichtbares kennenlernen kann" - da beginnt das
vorsichtige Hinlenken auf etwas Mystisches, nicht recht Erklärliches. Gottes
Wege sind unerforschlich. Seine letzten Entscheidungen kennen wir nicht, so
wird immer wieder betont und zugleich klingt an, daß es Menschen gibt, die ihm
besonders nahestehen, die sein Sprachrohr sind. Die WTG hält sich für ein
solches Sprachrohr Gottes und sie fordert uns unmißverständlich auf, auf sie
zu hören. Die Texte der Bibel sollen wir aufmerksam prüfen, aber wo wurde
jemals gesagt und erlaubt, daß wir die Texte der WTG prüfen. Die WTG kleidet
sich ins Mystische. Zu ihr sollen wir kommen in scheuer Achtung und Demut, wie
zu einer Kartenlegerin, von der wir die Zukunft wissen wollen. Woher erfahren
wir, ob es nicht der Weg ins Verderben ist, den wir so gehen. Die WTG
behauptet von anderen, von sogenannten weltlichen Einrichtungen, daß sie keine
Besserung gebracht hätten! Liebe Brüder und Schwestern, könnt Ihr mir eine
einzige Besserung nennen, die die WTG vermocht hat. Im Bauen von großen
Gebäuden und Königreichssälen, im Drucken von Millionen Büchern und
Zeitschriften ist sie perfekt, aber was hat das für Besserungen für die Zeugen
Jehovas gebracht, ganz zu schweigen von Milliarden Menschen der Erde.
Hoffnungen wurden geweckt und zerfielen zu Staub, Wieder und wieder.
Glaubenshilfe gab die WTG nicht mehr und nicht weniger als Hunderte andere
Religionsgemeinschaften ihren Mitgliedern auch geben oder nicht geben konnten.
Aber die WTG stellt unverschämt die Frage zu Beginn des 15. Kapitels: "Weshalb
sollten wir am 'Weltende' interessiert sein?" Sie erwartet das Ende der
weltlichen Herrschaft und statt dessen eine göttliche Herrschaft. Können wir
ihr noch glauben? Nein, denn diese göttliche Herrschaft war von Anfang an ein
Vorwand. Am liebsten schon heute möchte die WTG die Herrschaft haben. Nur
eben, so schnell geht es nicht, denn was vermögen schon 2 oder 2,2 Millionen
Verkündiger. Die WTG schuf ihrem Buch ein prachtvolles Gewand, versteckt sich
hinter unklaren Ausdeutungen, mehr denn je und ist das, was sie schon immer
war: Ein Wolf im Schafspelz, Unser 4. und letztes Gespräch wird uns dazu
näheren Aufschluß geben.
-tig-
CV-HILFESTELLUNG FÜR DIE WTG
4. Endzeitspekulation Wird die WTG sich auf diese Weise zu
retten versuchen?
Hier liegt die jüdische Chronologie zugrunde, die von der
nicht jüdischen um 264 Jahre abweicht. Damit wären 6 000 Jahre
Menschheitsgeschichte erst im Jahre 2239 u. Z. zu Ende.
Hast du schon einmal darüber nachgedacht, welche herausragende
Rolle das Volk Israel in den Berichten der hebräischen Schriften spielt?
Erinnere dich! Auf Grund der Treue Abrahams zu Jehova Gott wurde ihm aus
seinem Samen ein großes Volk verheißen und erweckt (1. Mose 26:4). Die
Geschichte dieses Volkes Israel war sehr bewegt und hing von seiner Treue zu
Jehova, seinem König, ab. Sein Ungehorsam führte es schließlich in die
babylonische Gefangenschaft.
Einige Jahrhunderte später verwarf Jehova dieses Volk vollends, indem er im Jahre 70 u. Z. den römischen Feldherrn Titus dazu gebrauchte, das jüdische System der Dinge zu vernichten. Erinnere dich weiter, daß Jesus die gute Botschaft zu den Juden brachte und seine Jünger aus deren Reihen erwählte. Und bedenke schließlich, daß Jesus selbst ein Jude war. Würde Jesus bei seinen Prophezeiungen eine Zeitrechnung im Sinn gehabt haben, die dem jüdischen Volk fremd war? Ganz sicher nicht. Jesus hat mit großer Wahrscheinlichkeit die jüdische Chronologie verwendet. Das bedeutet aber, daß vom Jahre 1975 an noch 264 Jahre vergehen müssen, um die Vollzahl der 6 000 Jahre gemäß der jüdischen Zeitrechnung, also daß Jahr 2239, zu erreichen.
Wie wichtig ist es doch, die Worte der
Schrift zu beherzigen, die uns ermahnen, uns keiner Endzeitspekulation
hinzugeben." (Apg, l:7, Matth . 24:36).
Wir sollten in der Tat darauf achten, ob die WTG eine solche
weitere Endzeitverschiebung vornimmt.
MSH
HEUTIGE KATHOLISCHE ANSICHT ÜBER "SEKTEN"
Auch die Zeugen Jehovas im Blick
In der katholischen Monatsschrift "BEGEGNUNG" 2/1981 ist
kürzlich ein Beitrag "Die Kirchen und die Sekten" veröffentlicht worden. Darin
sind auch die Zeugen Jehovas indirekt angesprochen.
Nachdem der Verfasser, Meinrad-Alois Funke begründet hat,
warum der Begriff "Sekte" nicht mehr gebraucht werden sollte, schreibt er u.a.:
Trotz der Vielfalt der religiösen Gemeinschaften "neben den Kirchen" gibt es gemeinsame Denkmodelle und Grundvorstellungen, die sie von den Kirchen unterscheiden. Überraschend wiederholen sich diese Modelle im Laufe der Kirchengeschichte immer wieder, teils infolge verkürzter kirchlicher Verkündigung, teils infolge mittelalterlichen Aberglaubens.
Der Glaube an die Berechenbarkeit der
Wiederkunft Christi
Der "ausgerechnete Jüngste Tag" widerspricht des Aussagen der
Heiligen Schrift, die Christi Anweisungen unmißverständlich kundtut: "Es steht
euch nicht zu, Zeit und Stunde zu wissen, welche der Vater in seiner Macht
bestimmt hat. Aber: Ihr sollt meine Zeugen sein…!" Statt seinen Jüngern
Termine, Spekulationen und Zeitpläne zu liefern, gibt er ihnen Aufträge,
Sendungen, Dienste! Welcher Mensch hätte nicht die Neugier, "hinter die
Kulissen zu schauen", wer möchte nicht Katastrophen und Gefährdungen
vorausschauen können? Mittelalterlicher Aberglaube hat sich in Formen der
Prophezeiungen bis in unsere Tage hinübergerettet und verunsichert manch
aufgeklärten Zeitgenossen. Und hinterher stellen die enttäuschten Propheten
wieder einmal fast, der Ratschluß Gottes habe sich in letzter Minute geändert.
Aber was schlimmer ist: Gottes Fahrplan für die Endzeit bleibt wichtigster
Glaubensinhalt. Die Grundtendenz zu Welt und Gesellschaft muß hier weltfremd,
weltfeindlich und ohne soziales Engagement bleiben.
Viele Sondergemeinschaften entwickelten sich auf die beiden großen Kirchen zu, suchten die Gemeinschaft im Bund der Evangelischen Kirchen oder streben das Gespräch an im Ökumenischen Rat. Sie genießen hohes Ansehen wegen ihres religiösen Bemühens und ihres sozial-caritativen Engagements. Sie sind dem ökumenischen Anliegen verbunden und werten ihr "theologisches Eigengut" nicht höher als das allen Christen gemeinsame Glaubensgut.
Andere Gruppierungen
sind wegen der Überbetonung ihrer "Sonderlehre" seit ihrer Gründung zur
Absonderung, zur Weltflucht, zu Verzicht auf soziales Engagement verurteilt.
Um ihre nackte Existenz im Reibungsfeld der Kirchen besorgt, greifen sie
überschnell zum rettenden Strohhalm und werden leicht Opfer der Manipulation
reaktionärer Kräfte, denen eine inaktive Mentalität in ihr politisches oder
wirtschaftliches Konzept paßt. Ihr Verhältnis zu den Kirchen ist aggressiv und
ablehnend, ein ökumenisches Gespräch mit ihnen aussichtslos.
Die Unterscheidung der Geister tut not,
wo wir uns auf ein Gespräch einlassen. Aber eine künftige Ökumene wird um
dieses Gespräch nicht herumkommen.
EDLER GESINNT SEIN
UND PRÜFEN APG. 17:11
DER WACHTTURM
WT 15. August 1981 Nr. 16
"Ich habe erlebt, wie Personen ihr Leben änderten"
Ein WT-Missionar aus Japan erzählt, wie im Gefängnis ein
Mörder ZJ wurde und bis zu seiner Hinrichtung der eifrigste Verkündiger dort
war. Nur zu verständlich. Die Erzählung bestätigt die verdeckte politische
WT-Mission, gesellschaftliche "Aussteiger" bei ihrem natürlichen Verlangen
nach einer gerechten Gesellschaftsordnung zu packen, um sie zur
sozialpolitischen Untätigkeit unter der immer wieder dahingegeschobenen
Paradies-Endzeit-Utopie zu verdammen.
"Lebensrettende Nächstenliebe bekunden"
Der Schreibzeugmann aus Hes. 9 wieder einmal. Erst war das C.
T. Russell, dann der "Überrest", nun sollen es alle ZJ sein. Es soll zugleich
auch die faschistoide WT-Vernichtungstheorie von heute rechtfertigen, alle
religiös, rassisch und politisch anderen seien nur vernichtungswürdige
Verbrecher. WT 15.9.1958, S.565. Die ZJ soll es anspornen, weiter unkritisch
für die WTG zu eifern. Bemerkenswert außerdem: In einer Fußnote sagt der WT,
in einem Fall habe die Politik von Prinz von Oranien im Jahre 1559 "unter
Gottes Leitung" gestanden. Was für ein Unsinn, soll sich Gott den Nationen
doch erst 1914 wieder zugewandt haben.
"Der Haus-zu-Haus-Dienst, eine
Herausforderung"
Es wird wieder alles zusammengesucht, was man zur Stütze der
HzH-Methode verwenden kann. Wie richtig oder falsch diese Haus-zu-Haus-Methode
auch ist, auch im Urchristentum konnte das gar nicht überall durchgeführt
werden. Entscheidend ist doch allein, was man da verbreitet! Und das ist seit
100 Jahren nachweislich Endzeitfalschprophetie. 5. Mose 18:20-22. Siehe nur
1975! Die hier angewandte WT-Taktik:
Mit der Methode oder Form blenden. Dabei
muß man doch nach dem Inhalt fragen !
"Ist das Königreich eine Realität für dich?"
Das Königreich war schon mit Jesus eine Realität! Luk. 17:21.
Aber das ist doch etwas ganz anderes, als was seit 1914 vom Himmel aus
passiert sein soll! So wird in Wahrheit mit falschen Karten gespielt. Und auch
hierbei wird die politische Mission der WTG sichtbar, indem sie das Königreich
auf die Ebene einer politischen Regierung oder Herrschaft stellt mit der
Frage:
"Welche Regierung sollte der einzelne als die höchste anerkennen, die des Menschen oder diejenige Gottes?" (Abs. 11, S. 19). Solche Frage hatte Jesus niemals gestellt. Jesus ist keine höhere politische Regierung, für kein .Land der Erde. Er stelle keine höheren politischen Ansprüche. Das ist WT-Erfindung und WT-Auslegung . Politischer Bibelmißbrauch.
Habe Glauben an das Königreich"
Eine Neudeutung des Daniel-Standbildes. Die betreffenden
Deutungen sind schon mehrfach als falsche Prophetie erwiesen. 5. Mose
18:20-22. C.T. Russell : Eisen und. Ton, die staatliche und kirchliche Macht,
das "Heilige Römische Reich", der Stein sei die wahre Kirche, die Tage "jener
Könige" dauern von 1874-1914 (Schriftstudien 1/1886 dt., Beröer Handbuch 1912.
S. 234).
J. F. Rutherford: Die Deutung vor 1914 ist falsch. Ton und Eisen, die finanziellen, politischen Elemente mit ihren religiösen Betrügern. Der Stein sei Jesus. (Licht II, 1930). N. H. Knorr; Eisen und Ton, Verbindung von Staat und Kirche ohne USA, soziale Bewegung seit Marx, Engels, Kommunistisches Manifest, radikale Elemente und "ältere imperialistische Typen der Weltherrschaft", die nicht aneinander haften, (Dein Wille geschehe auf Erden 1958/60, S. 124f).
F. W. Franz: Eisen und Ton, weiches, tonähnliches Element der Gewerkschaften, Mitspracherecht des sog. einfachen Mannes, Verhältnis Arbeiterschaft/Regierung wie in Westeuropa, wobei "sozialistische und kommunistische Herrscher nie zur Weltherrschaft" kämen. (Vorliegender WT, S. 26f, Abs. 20-22). Also von Falschprophetie zu Falschprophetie nach und nach Umwandlung der Standbilddeutung zu antikommunistischer Hetzpropaganda. Zum Schluß werden alle 1975-enttäuschten Gemüter sowohl beruhigt wie bedroht: Nur noch eine "kleine Weile" und "zurückweichen" heiße "vernichtet werden", wie immer nach jeder Falschprophetie
WT 1. September 1981 Nr. 17
"Möchtest du leben?"
"Du willst leben"
"Das heutige Leben"
"Das Leben, für das du dich entscheiden kannst"
"Die bessere Entscheidung - Leben auf einer paradiesischen
Erde"
"Worin zeigt sich deine Entscheidung?"
"Joels Vorhersage für Jehovas Rache und Liebe"
Alles ist zunächst der bekannte WT-Appell an die materiellen,
sozialen und kulturellen Lebensbedürfnisse eines jeden. Wer schon will nicht
leben! Dann aber folgt die Schwarzmalerei durch Verallgemeinerung
tatsächlicher negativer Erscheinungen, so daß alles andere wieder nur als böse
dasteht. Dann wird die WT-Paradies-utopie eingeschoben, in glänzenden Bildern.
Daß dies immer falsche Prophetie war, 1874 bis 1975, wird natürlich
verschwiegen. Nur Schwelgen in Paradiesgefühlen! Emotionen über alles! In
dieser unkritischen Hochstimmung soll die emotionelle Entscheidung, weiter
unter dem WT, getroffen werden. Es ist das 100jahrige Spiel, dem in der Wüste
durstend Keuchenden (WT 1.8.75, S. 476, Abs. 23) ständig am Horizont eine
erquickende Oase vorzugaukeln, eine Fata Morgana, um sie stets wieder zu
verschieben, wenn .sie erreicht schien. Zum Schluß; Nur über die WTG sei seit
1919 der Geist ausgegossen (Joel). Wer dieser Gaukelei nicht folgt, dem wird
die Rache Gottes "an den Nationen" angedroht. Erkennt keiner, daß die WTG Gott
damit dem faschistischen Völkermörder gleichstellt? Denn hinter Ausschwitz
gibt es für niemanden ein Zurück - IHR Bibeldeuter in Brooklyn!
"Sei weise, benimm dich als ein Geringerer"
"Sich als ein Geringerer der leitenden Körperschaft gegenüber
zu benehmen, was den Dienst, das Predigtgebiet und auch Lehrfragen betrifft"
(S. 20, Abs. 20). Alles, was da für Geringersein zusammengetragen wurde, dient
allein diesem Hauptpunkt! Geschickt fast am Ende eingefügt! Damit man die
Hauptabsicht nicht merkt! Hat doch das WT-Lehrgebäude mit 1975 für jeden einen
tödlichen Riß erhalten, der sich zum Nachdenken darüber erhebt. Genau das soll
verhindert werden! Du sollst dich kritiklos beugen und weiterkeuchen, was der
WT auch lehrt.
AUFBRUCH IN MAGDEBURG, WO DAS "BIBELHAUS"
WAR
Anlass: der G. H.-Geldschmuggel
Wie eine gerechte Strafe Gottes
Das ehemalige "Bibelhaus" (WTG-Zweigbüro Am Fuchsberg) in
Magdeburg ist heute ein Kinderkrankenhaus. Für die Organisation ist das
wahrlich wie eine gerechte Strafe Gottes. Hat sie doch nie auch nur einen
Finger gerührt für praktische christliche Diakonie oder Nächstenliebe an
anderen ohne nach deren Glauben zu fragen, wie es Jesus im Gleichnis vom
barmherzigen Samariter (Luk. 10) lehrt. "Wir sind doch kein
Wohltätigkeitsverein!" - erbarmungslos gab man das selbst eigenen Notleidenden
zur Antwort. Aber G.H.-Unsummen DDR-Geld nach dem Westen schmuggeln, wider
Schrift, Gesetz und Recht, dafür waren gebrechliche Rentner gut. Auch für
diese Unsummen steht jene gerechte Strafe Gottes. Nicht zu einem einzigen
Hospital hat ihre "Nächstenliebe" gereicht. Stattdessen machten sie nichts als
Worte: 1914, 1918, 1925, 1945. 1975, 1996, 2000? komme die große "Heilung der
Nationen". Und bis dahin? Mögen sie verrecken, denn wenn sie sich selbst
helfen, sollen sie auch vernichtet werden. Und keiner der Verkündiger begreift
den Schwachsinn dieser "Botschaft".
Doch! Immer mehr begreifen es! Auch in Magdeburg, wo das "Bibelhaus" war, in dem nun wahrlich praktische Nächstenliebe regiert, ohne nach dem Glauben zu fragen. Gar manche Gott und den Menschen dankbare Mutter konnte ihr kostenlos gesundgemachtes Kind daselbst wieder glücklich in ihre Arme schließen.
"Er läßt's den Aufrichtigen gelingen"
Nämlich, in allen Dingen zu Weisheit und Verstand zu kommen .
Sprüche 2:6-14.
Wer aufrichtig ist, kann darum nicht länger in der
Organisation bleiben, wenn er sie durchschaut.
Unserem Bruder in Magdeburg war der CV- Sonderdienst 2/1981 in
die Hände gekommen;
"An alle, die der Organisation Geld geben"
Auch er hatte regelmäßig etwa 20 Mark gegeben. Der
CV-Nachweis, daß mit diesem Geld u.a. im Widerspruch zu Christi Cäsar-Gebot
ein Schmuggel nach dem Westen betrieben wird, eine verbrecherische Verletzung
der DDR-Finanzgesetze, machte das Maß für unseren Bruder voll. Wenn das
stimmt! Dafür gibt es keine Entschuldigung! Einer auch kriminell tätigen
Organisation angehören? Das kann doch wohl nicht angehen! Wie das auch
bemäntelt wird - Rechtslage, Gesetz, Schriftaussage und Tatbestand sind
eindeutig.
Um sich zusätzlich zu vergewissern, vereinbarte unser Bruder einen Besuch im CV-Büro Gera. Was da erst alles klar wurde! Die Kehrseite der Organisation sieht ja noch viel schlimmer aus! Da war z.B. das Blaubuch "Die Zeugen Jehovas. Eine Dokumentation über die Wachtturm-Gesellschaft" aus dem Urania-Verlag 1970. Selbstverständlich würde er das unbedingt lesen und prüfen .
Wenn man sich irgendwo anschließt, muß man da nicht zuvor das Für und Wider prüfen? "Wer einen Turm bauen will, setzt er sich nicht zuerst hin und berechnet die Kosten?" Lukas 14:28. Das gilt doch auch für den Wachtturmbau. Aber hat er je geprüft, was alles gegen den Wachtturmbau zu bedenken ist? Das gab es nicht. Andererseits war er ja erst 1973/74 zur Organisation gekommen, sozusagen im "1975-Weltendeauftrieb". Wahrnehmung der letzten Chance, wie sie anboten. Und die Organisation versucht, gut zu verbergen, was einen zum kritischen Nachdenken bringen könnte. Die "geistige Speise" war auch kaum mehr, als von der Hand in den Mund. In der Hand behielt man kaum etwas.
Wie konnte man nur so unverzeihlich arglos sein. Unter anderem auch, weil man wirklich aufrichtig glaubte, was da "hoch und hehr" im Namen Gottes alles vorgetragen wurde. Die Erfahrung eines falschen Propheten muß man schließlich erst einmal machen. - Muß man das wirklich? -
"1975" - für ihn kein Stolperstein Nein, wegen der Irrlehre vom 1975-Weltende hat es in seiner Studiengruppe keine großen Debatten gegeben. Es war eben ein Rechenfehler dabei, der alles lediglich ein bißchen verschiebt. Der kurze Zeitraum zwischen Adam und Eva. Erstaunlicherweise konnte viel Eindruck gemacht werden! Es sollte nicht unterschätzt werden, die Organisation hat mit solchen Argumenten Erfolg. Auch für ihn wurde dieses "1975" so nicht zum Stolperstein, obwohl man sich nachträglich darüber wundern muß. Denn es muß natürlich zugegeben werden, daß die Organisation mit "1975" nach 5. Mose 18:20-22 ein falscher Prophet ist.
Aber wenn die Lawine ins Rollen kommt!
Die WT-Bibelauslegungen, richtig oder auch falsch, werden noch
immer weitgehend unkritisch geschluckt. Das "Licht" werde eben "immer heller".
Und die sich als falsch erweisenden Lehren? Das sind eben
menschliche Fehler dabei. Daß dies aber gerade beweist, daß dieses Werk nur
Menschenwerk ist, wird gerade nicht bedacht! Denn von Gott können keine
falschen Lehren kommen. Aber wenn dann ein zu dicker Brocken im Halse stecken
bleibt l Die kriminellen Sachen z.B.! Unser Bruder bestätigte das.
Unerträglich wird auch angesichts der im Munde geführten Freiheit, zu der Christus durch die Organisation freigemacht habe, der Streß und Dienstzwang, die unwürdige Bevormundung, die man über sich ergehen lassen muß. Und wer da alles über einen zu Amt und Würden kommt! Schritt für Schritt fühlt man sich geistig entmündigt. Es wird alles vorgekaut und angewiesen, selbst die Fragen, die zum WT zu stellen sind. Es läuft ab wie nach Kindergartenmethoden. Irgendwann wird das unzumutbar. Es ist wie ein Aufatmen, wenn man das hinter sich hat. Ja, so ist es.
Über die Situation der Organisation wird
keine Diskussion geführt. Wer nun aber fragt, warum, wieso, weshalb? Unser
Bruder; Der wird der Menschenfurcht bezichtigt, das wird als Feigheit
ausgelegt .Wer möchte sich schon Menschenfurcht u. Feigheit nachsagen lassen«
Aber ist das nicht psychologischer Zwang zur Unterdrückung kritischer Fragen?
Aber ja! Ja, die Organisation kritisch zu fragen, erfordert wahren Heldenmut,
bedroht sie doch echte Kritik mit Verteufelung, Rufmord und "zweiten Tod",
gleichsam mit einer Wasserstoffbombe. (WT 1. Juli 1957, Abs. 5, S. 409)
Doch bei den Aufrichtigen hilft der Organisation auch das
nichts. Unbeantwortete Fragen sind hartnäckig und unausrottbar. Unser Bruder
selbst beweist es.
Ob CV in Magdeburg gelesen wird?
Verdammungsurteile gegen CV hat unser Bruder in Magdeburg noch
von keinem vernommen. Auch Gespräche mit Leitenden haben bestätigt: Man liest
CV. Man ist eben am Ort des ehemaligen Bibelhauses. Da möchte man schon
wissen, was ringsherum vor sich geht. Mit Sicherheit werden weitere
Aufrichtige auch in Magdeburg aufbrechen!
… UND FRIEDE AUF ERDEN
1 Es begab sich aber zu der Zeit, daß ein Gebot von dem Kaiser
Augustus ausging, daß alle Welt geschätzt würde. 2 Und diese Schätzung war die
allererste und geschah zur Zeit, da Cyrenius Landpfleger in Syrien war 3 Und
jedermann ging, daß er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt. 4 Da
machte sich auf auch Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das
jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, darum daß er von dem
Hause und Geschlechte Davids war, 5 auf daß er sich schätzen ließe mit
Maria, seinem vertrauten Weibe, die war schwanger. 6 Und als sie daselbst
waren, kam die Zeit, daß sie gebären sollte. 7 Und sie gebar ihren ersten Sohn
und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten
sonst keinen Raum in der Herberge
8 Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei
den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. 9 Und siehe, des Herrn Engel
trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten
sich sehr. 10 Und der Engel sprach zu ihnen; Fürchtet euch nicht! Siehe, ich
verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; 11 denn euch
ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt
Davids« 12 Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln
gewickelt und in einer Krippe liegen. 13 Und alsbald war da bei dem Engel die
Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen; 14 Ehre seit
Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen. 15
Und da die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten
untereinander: Laßt uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die
da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat. 16 Und sie kamen eilend und
fanden beide, Maria und Joseph, dazu das Kind in der Krippe liegen. 17 Da sie
es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, welches zu ihnen von
diesem Kinde gesagt war. 18 Und alle, vor die es kam, wunderten sich der Rede,
die ihnen die Hirten gesagt hatten. 19 Maria aber behielt alle diese Worte und
bewegte sie in ihrem Herzen. 20 Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und
lobten Gott um alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen
gesagt war.
So steht es in der Bibel
"Gesegnete Weihnachten!" - "Stille Nacht, heilige Nacht" -
"Mein Weihnachtslied". Mit diesen Wünschen, Bekenntnissen und Themen wurde u.a.
von der WTG das Weihnachtsfest gefeiert. So stand es im "Goldenen Zeitalter"
Dezember 1925
Und heute? Bist Du damit zufrieden und glücklich, sind es
Deine Kinder? Denke mal in einer stillen Stunde darüber nach!
"Christliche Verantwortung"; Herausgeber
Henry Werner; DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str.6
A8236/81 V 7 1 3484 KO
Christliche Verantwortung 1982 Teil I