"Christliche Verantwortung" zusammengefasst 1980 Teil II

Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
CV 132
Aus einem in dieser Nummer abgedruckten Erfahrungsbericht:
"Wirklich erschrocken war ich, als ich dann die Frau des Bruders, der mich den Zeugen Jehovas näherbrachte, kennenlernte. Mit ihr konnte man sich nicht unterhalten, nicht diskutieren. Mit fanatischem Gekreisch hämmerte sie sofort los:
'Nur Jehova hat recht. Nur die Brüder in der WTG haben recht. Alle Menschen, die Satan angehören, sind verdammt und werden vernichtet werden. Wer nicht für uns ist, ist ein Freund der Welt und des Teufels. Diese Leute kann man nicht bedauern. Sie sind ja selbst schuld, wenn sie elend krepieren.'
So erlebte ich die Kehrseite der Medaille zum erstenmal und es dauerte lange bis ich mich damit abgefunden hatte, daß es wohl überall solche Fanatiker gibt. Auf den Gedanken, daß ein solches Verhalten auch Angst und Abwehr sein könnte, weil man nicht sicher ist, ob das, was man vertritt, wirklich richtig ist, kam ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht."

Kritisch zu dieser CV-Ausgabe ist insbesondere ihr Abdruck (offenbar selbstfabrizierter) sogenannter "Leserbriefe" zu werten. Einer dieser Art vergisst Kübel voll Krokodilstränen, über den Fall des von der Stasi verhafteten Heilpraktikers mit Zeugen Jehovas Hintergrund, Albin K. Ihm wird Vergehen gegen die Steuergesetzgebung der DDR vorgehalten. Nun mag der K. durchaus vom "Stamme nimm" gewesen sein. Das sind andere auch, und keinesfalls "nur" Zeugen Jehovas. Entscheidend ist jedoch, dass dies ein gesuchter, ja geradezu fabrizierter Vorwand war, um letztendlich gegen die Zeugen Jehovas vorgehen zu können. Das ist zwischenzeitlich aus den Stasiakten eindeutig belegt. Wörtlich heisst es in der diesbezüglichen Stasiakte dazu:
"Diese Delikte der allgemeinen Kriminalität sollen den Vorwand bilden, um ohne gegen die Sekte ZJ selbst vorzugehen, den konspirativen Stützpunkt der illegalen Sekte ZJ zu liquidieren, ihre Konspiration und Tätigkeit zu verunsichern …"
Man vergleiche dazu
Heilpraktikerszene
CV Sonderdienst Nr. 1


CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR, DDR
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Nr. 132 GERA 1980
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ENDZEIT-BERECHNUNG
W T G BLEIBT ANTWORT SCHULDIG
MUSIK-TRICK
EINE EPISODE AUS POTSDAM
SO MACHT MAN JÜNGER
ERFAHRUNGEN MIT DEN PRAKTIKEN DER WTG
LESERZUSCHRIFTEN
FRAGEN - MEINUNGEN - HINWEISE - ANTWORTEN
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ENDZEIT-FIASKO
DER ENTSCHEIDENDE GESICHTSPUNKT : Wachtturmgesellschaft der Zeugen Jehovas fällt mit der Unwahrhaftigkeit, Unglaubwürdigkeit und Haltlosigkeit ihrer ENDZEIT-VERKÜNDIGUNG !
"Und dieses Evangelium des Reiches wird gepredigt werden …" Matth.24:14
"Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich" - WT-Untertitel
Diese Worte Christi an die Generation des damaligen Erdkreises, von der WTG für ihre Tätigkeit in Anspruch genommen, und der WT Untertitel machen deutlich, daß in der Tat nur die "endzeitliche" WT-Königreichsverkündigung, also die WTG-Endzeitverkündigung, das Hauptkriterium für diese Organisation ist. Die WTG sei dazu von Gott berufen, diese Worte Jesu seit der 1914-Generation zu "erfüllen".

Das heißt andersherum: Ist diese Endzeitverkündigung jedoch unglaubwürdig, unwahrhaftig und haltlos, dann ist dieses ganze Werk und diese ganze Organisation nur haltloses Menschenwerk, nicht wahr?
Wir wollen das noch deutlicher sagen. Die WTG ist vor 100 Jahren angetreten, um der "letzten Generation" eine "Zeit des Endes" mit einer 1914" eintretenden "Weltvernichtung" und anschließender Aufrichtung des "Reiches Gottes" auf Erden zu verkündigen. Das Weltende mit anschließendem Gottesreich ist heute der Hauptinhalt des Werkes, und zwar als Lösung aller menschlichen und sozialen Fragen und Probleme auf Erden.

Wenn wir also die Glaubwürdigkeit und Wahrhaftigkeit der WT-Verkündigung untersuchen und prüfen, brauchen wir uns eigentlich mit keiner anderen Frage, mit keinem anderen Gesichtspunkt zu befassen. Weil das der Hauptgesichtspunkt ist.
ES BESTEHT ALLER GRUND, DASS JETZT AUF KEINEN FALL, AUS DEM BLICK ZU VERLIEREN ! DENN ES BESTEHT EINE GROSSE GEFAHR, DA DIE WTG WIEDER EIN FALSCHES WELTENDE VERDRÄNGEN MUSS!

Die WTG ist vor 100 Jahren, vor drei Generationen, in den USA nicht angetreten, um der Menschheit allgemeinen Gottesglauben und christliche Tugenden zu bringen. Wenn also jetzt mit bestimmten Büchern Kinder, Jugendliche und Familie in den Vordergrund gerückt wurden, so ist das nur Mittel zum Zweck! Und der Zweck ist diese Endzeitverkündigung, die jetzt mit 1975 wieder unglaubwürdig ist! Niemand lasse sich hiervon ablenken!

Die Gefahr ist groß? Wenn die WTG Weltendeprophezeiungen verdrängen mußte, um das "Ende" wieder eine Generation weiterzuschieben, dann hat sie immer die allgemeine Glaubensmoral bemüht, um die Arglosen zu täuschen und zu halten. Nicht anders ist es jetzt nach 1975! Nichts käme der WTG mehr entgegen, als das 1975-Thema fallen zu lassen!
O. O.

Von der WTG bis heute nicht beantwortet:
ARGUMENTATION "ENDZEIT-BERECHNUNG"
Auf folgende Argumentation wurde von der WTG dreimal ausweichend auf " abwarten " vertröstet. Das vierte Schreiben wurde bis heute nicht beantwortet.
Es ist hochinteressant und aufschlußreich, mit welchen Argumenten sich nachdenkliche Brüder an die WTG selbst wenden!
Unser Bruder schrieb:
Endzeitberechnung!
Wenn wir die Worte Jesu in Apg. 1.7 (NW) lesen :
"Es ist nicht eure Sache, über die Zeiten und Zeitabschnitte Kenntnis zu erlangen, die der Vater in seine eigene Rechtsgewalt gesetzt hat", und dazu seine Worte in Matth. 24:36 und Mark 13:32, wo es heißt:
"Von jenem Tage oder der Stunde hat niemand Kenntniss …",
Dann sollten diese Schriftstellen für einen Christen einem Verbot gleichkommen, Endzeitberechnungen vorzunehmen. Wir würden sonst nach 5. Mose 18: 20-22 den Geist der Wahrsagerei oder des falschen Propheten bekunden.

Trotzdem wagen es immer wieder unvollkommene Menschen, genaue Daten für die Endzeit festzulegen, ohne biblische Stützen dafür zu haben.
So war es auch schon zur Zeit des Apostels Paulus. Seine Worte in 2. Thess. 2:1, 2 sind eine Warnung für alle, die den Tag der Wiederkunft Christi schon als vollendete Tatsache bekanntmachen.

1914 heißt es immer noch…
1914 heißt das Datum immer noch, obwohl schon fast zwei Generationen darüber vergangen sind. Beweise dafür sollen die von Jesus erwähnten "Zeiten der Heiden (Nationen) sein, Luk, 21:24. Aber wo steht geschrieben, daß es "sieben Zeiten a 360 Jahre" = 2520 Jahre sein sollen? Und wo steht es geschrieben, daß diese sieben Zeiten schon im Jahre 607 v. u. Z. begannen und im Jahre 1914 beendet sein sollen ?

Die WTG behauptet, sich stets eng an die Bibel zu halten. Doch kann man das von der publizierten Endzeitlehre nicht sagen, weil sie einer biblischen Prüfung nicht standhält und sich somit als unbiblische, von Menschen erdachte Lehre erweist.

Jesus prophezeite nicht in die Vergangenheit
Man muß doch stark beachten, daß dieser Ausspruch von Jesus eine bedeutende Prophezeiung ist. Und Prophezeiungen haben naturgemäß immer einen in die Zukunft weisenden Sinn und Inhalt, und nicht in die Vergangenheit zurück.
Jesus hatte schon des öfteren auf den Wechsel hingewiesen, durch den die Juden ihre Gunst und Vorrechte bei Gott an die Heiden abtreten müßten. Matth. 21:43; 22: 1-10. So gebrauchte er für die Prophezeiung auch stets die Zukunftsform mit den Hilfszeitwörtern: "es wird, ihr werdet, sie werden". Daraus kann man entnehmen, daß die Heidenzeiten erst kommen sollten, wenn das israelisch-jüdische System das Ende erreicht hätte. Matth. 23: 37-39, 24: 1,2, Luk. 19:44, 21: 6,24.

Er gab auch gleichzeitig einen wichtigen Zeitpunkt für seine Zuhörer bekannt, nämlich innerhalb einer Generation sollte der Wechsel vor sich gehen (ungefähr 40 Jahre). Matth. 24:34, Mark. 13.-30, Luk. 21: 32. Daß es sich auch so erfüllte, ist allgemein bekannt und wird auch nicht angezweifelt.

Heute kein zuverlässiger Zeitpunkt
Doch für uns heute gibt es keinen zuverlässigen Zeitpunkt wie für die damalige Generation. Nur die Verheißungen der Wiederkunft Christi Apg. 1:9-11, Joh. 21:21-23, Luk, 12: 35-37 und von anderen Schriftstellen weisen auf einen unbestimmten Zeitpunkt hin, der von Christen einen starken Glauben und geduldiges Ausharren fordert. Matth. 10: 22; 24:13; Offb. 13:10. Daß sich geduldiges Ausharren im Glauben an die Verheißungen Gottes auch lohnt, selbst wenn es über den eigenen Tod und lange Zeitperioden sich hinzieht, sollen folgende Beispiele zeigen:

(Unser Bruder zeigt, wie erst ca. 2000 Jahre nach Eden mit Abraham die Verheißung wieder erwähnt wird. Von Abraham bis zum Erscheinen des Messias waren es wieder etwa 2000 Jahre. Es gibt keine exakten Daten hierfür. Und auch Jesus kündigte sein Wiederkommen zu einem nicht näher bestimmten Zeitpunkt an, wie alle diesbezüglichen Schriftstellen zeigen.

"Zeiten der Nationen" - seit wann ?
Nach dem Weggang des Christus wurde mit Hauptmanns Kornelius das Evangelium den heidnischen Völkern zugänglich und mit der Zerstörung Jerusalems die volle Heidenherrschaft über Judäa erreicht.

Für welchen Zeitraum, wie lange sollte dieser Zustand dauern ? Jesus gab diesen Zustand mit den Worten wieder: "... bis die Zeiten der Heiden abgelaufen sind" Luk. 21; 24 (Menge).
Wenn Paulus die gleichen Worte im Sinne der Annahme des Evangeliums für die Heiden gebraucht, Römer 11:25, so kann man erkennen, daß die Heidenzeiten einen doppelten Zweck erfüllen. Erstens durch ihre Herrschaft das untreue Israel zu strafen, und zweitens die Gunst der Zeit zu nutzen und durch Werke des Glaubens ihre Errettung zu erlangen. Römer 15: 7-13 u. a.

Über 1900 Jahre leben wir schon in der Zeit der Heiden. Sollte Gott mit der Wiederkunft Christi ähnlich verfahren, wie er es zuvor mit den Verheißungen und Prophezeiungen tat, so könnte man wohl annehmen, daß dieser Zeitpunkt nicht mehr allzu fern ist. Aber ein Datum zu nennen wie 1914, auch ein Jahrzehnt oder ein Jahrhundert wäre Vermessenheit.

Die W T G
Somit sind alle von der WTG genannten über Endzeit nicht nur ein Irrtum, sondern eine Mißachtung des Wortes Gottes, weil sie weit über das hinausgehen, was geschrieben steht, angefangen von 1914 bis 1975. - 1. Kor. 4:6.
E. A. B.

I H R S E I D C H R I S T E N?
Wider die Wachtturm-Führer
Wo Schmerz, wo Liebe, wo Sehnsucht brennt
glaubt Ihr, Eure Opfer gefunden.
Wonach unter Euch alles keucht und rennt,
immer wieder ist es entschwunden.
Denn was Ihr "Vorhaben Jehovas" nennt,
Ihr selber habt es erfunden.
Vor dem, der dann Eure Methoden erkennt,
habt Ihr Euch wie Schlangen gewunden.
Und wer sich von Euren Irrlehren trennt,
verteufelt ihr zu Schweinen und Hunden !
I h r s e i d C h r i s t e n ?
- P -

DIE NEUE-WELT-ÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT
W T G - eine fragwürdige Bibelgesellschaft
W i r p r ü f e n Folge 3
In unserem weiteren Schriftvergleich der NW mit dem griechischen Grundtext soll 1. Joh. 1 : 2 betrachtet werden. Der erste Vers des Kapitels 1 kann zum besseren Verständnis des Textzusammenhanges mitgelesen werden.

Die Übersetzung des griechischen Textes lautet wie folgt:
kai he dsoe efanerothe kai eorakamen kai
und die (das) Leben (ist) geoffenbart (worden) und (wir haben gesehen und es)
Martyrumen kai apangelomen ymin ten daoen ten sionion,
bezeugen und verkündigen euch die (das) Leben die (der) Ewigkeit
etis en pros ton patera kai efanerothe emin.
die(ser) jemand war bei den Vater und (ist) geoffenbart uns.

Der NW-Text dagegen so:
(ja, das Leben wurde kundgemacht, und wir haben gesehen und legen Zeugnis ab und berichten euch über das ewige Leben, das beim Vater war, und kundgemacht wurde),
Vergleichen wir beide Übersetzungen, so fällt uns in der NW sofort die Formulierung "berichten euch über" das ewige Leben" auf. Es ist aber doch wohl ein Unterschied, ob man "über" das ewige Leben "berichtet", etwa wie eine Tageszeitung über aktuelle Ereignisse Bericht erstattet, oder ob den Menschen das ewige Leben in der Person Jesu Christi verkündigt, und damit für alle Bewohner der Erde ohne Zahlenbegrenzung auf 144 000 zugänglich gemacht wird. Aber genau diesen Unterschied erzeugte die WTG willentlich, besteht doch ihre Organisation größtenteils aus sogenannten Gliedern der grossen Volksmenge, die laut WTG-Lehre nicht zur geistgezeugten Klasse der 144 000 und damit nicht zur Braut Christi gehören.

Für sie bleibt nur die irdische Hoffnung auf ewiges Leben, nicht die Unsterblichkeit übrig, welche sie sich erst durch ihre "Werke" und durch das Bestehen der Schlußprüfung 1000-Jahrherrschaft Christi v e r d i e n e n müssen.
Solchen von ihr irregeführten Menschen darf die WTG ja unter keinen Umständen das ewige (d.h. unsterbliche geistige, mit Christus vereinte) Leben verkündigen, sondern sie ihnen nur eine irdische Untertanenrolle, die ewig andauern soll, zuweisen, indem sie dieser Volksmenge "über" das ewige Leben "berichtet". Andernfalls würde die WTG selbst ihre Irrlehre betreffs der großen Volksmenge infrage stellen.
M. H.

SO MACHT MAN JÜNGER
ERFAHRUNGEN MIT DEN PRAKTIKEN DER W T G
Jesus Aufforderung an Simon Petrus und Andreas:
"Kommt mir nach, so will ich euch zu Menschenfischern machen." (Matth. 4:19).
Steht als Leitmotiv über dem ersten Studienartikel des WT 6/80. Es ist ein Wort, das bei vielen Gelegenheiten verwendet wird, aber wohl von keiner Religionsgemeinschaft so strapaziert wurde wie von der WTG.

Stellen wir zunächst einmal voran: Dieses Wort "Menschenfischer" hat einen gefährlichen Doppelsinn. In der Heiligem Schrift geht es zweifellos nur um das Fischen, um das Fangen. Aber was geschieht mit diesem Fang ? Der Fischer schlachtet das, was ihm ins Netz ging und bringt es als Nahrung auf den Markt. Diese Fortsetzung der Arbeit, eines Fischers drängt sich mir ganz zwangsläufig auf, wenn ich diesen WT-Artikel lese. Da wird seit Jahrzehnten die Bibel heuchlerisch mißbraucht zu einem sogenannten "Einsammlungswerk", zum "Jünger machen"' Die aber, die den Menschenfischern der WTG ins Netz gegangen sind, werden dieser Gesellschaft zum Fraß vorgeworfen , um ihren Hunger nach Macht über die Menschen zu stillen.

Sehr gut erinnere ich mich noch an den ersten Besuch eines Zeugen Jehovas bei mir zu Hause. Es war Anfang der 70er Jahre. Es klingelte gegen Abend und vor der Tür stand ein vierschrötiger Mann, Anfang 40 mochte er sein, und fragte mich, ob ich über eine für mich wichtige gute Botschaft unterrichtet werden wolle. Da ich schon vorher etwas vom Haus-zu-Haus-Dienst der Zeugen Jehovas gehört hatte und mich dafür interessierte, was es damit für eine Bewandtnis hat, bat ich ihn herein.

Er erzählte mir von Jehovas Vorkehrung für die Menschen, fragte nach Beruf, Familie, Interessen und ob ich in einer Kirche wäre. Schließlich fragte er, ob er wiederkommen dürfe. Ich bejahte das und er ließ das "Wahrheitsbuch" zum Lesen zurück. So begann ein langjähriger Kontakt, der mit dem Studium des "Wahrheitsbuches" begann, über einzelne Wachttürme dann zum regelmäßigen WT-Studium, schließlich zur Taufe und zu einer festen Teilnahme an allen Zusammenkünften führte.

Der Bruder, der mich besuchte, betreute und bis zur Taufe brachte, machte auf mich durchaus einen verständnisvollen, freundlichen Eindruck. Wir sprachen über Politik, über Religion, über private Dinge und sobald wir in einen Widerspruch. zueinander gerieten, zitierte und interpretierte er die Bibel.

Mit Bibelzitaten ging er um wie ein Jongleur, und das bewunderte ich zunächst, bis mir auffiel, daß das eine der vielen raffinierten Methoden der WTG-Predigtarbeit ist. Diejenigen, die man gewinnen-will werden mit Zitaten und allen möglichen konstruierten Zusammenhängen regelrecht erschlagen. Zuerst bewundert man das, dann gewöhnt man sich daran; schließlich erscheint es als selbstverständlich, wenn man sich nicht einen kritischen Blick bewahrt.

In dieser geschickten psychologischen Machart verläuft das ganze "Jünger machen". Eine perfekte Organisation, pädagogisch leicht verständlich aufgemachte Anleitungsbücher für die verschiedenen Predigtdienstsituationen, Pläne zu Gelegenheitspredigten und und und.

Durch verblüffende, gut arrangierte Vergleiche zwischen dem Alltagsleben des Angesprochenen und der Bibel wird der Interessierte übertölpelt.
Mit Begeisterung wird von den großen, weltweiten Erfolgen gesprochen. Erst später, wenn man zufällig einmal ein Jahrbuch zu lesen bekommt, merkt man die Absicht. Da wird von tausenden und zehntausenden Taufen in einem Jahr begeistert geredet. Daß im selben Jahr Tausende die WTG verbittert und enttäuscht verlassen haben oder Gemeinschaftsentzug erhielten, weil sie zur Vernunft zurückfanden, das wird wohlweislich verschwiegen.

So wird Statistik manipuliert, wird den Menschen nach dem Mund geredet; werden sie eine gefühlsbetonte Begeisterung für die WTG versetzt, um dann von ihr um so sicherer in den Krallen gehalten zu werden.

Wirklich erschrocken war ich, als ich dann die Frau des Bruders, der, mich den Zeugen Jehovas näherbrachte, kennenlernte. Mit ihr konnte man sich nicht unterhalten, nicht diskutieren. Mit fanatischem Gekreisch hämmerte sie sofort los:
"Nur Jehova hat recht. Nur die Brüder in der WTG haben recht. Alle Menschen, die Satan angehören, sind verdammt und werden vernichtet werden. Wer nicht für uns ist, ist ein Freund der Welt und des Teufels. Diese Leute kann man nicht bedauern. Sie sind ja selbst schuld, wenn sie elend krepieren."

So erlebte ich die Kehrseite der Medaille zum erstenmal und es dauerte lange bis ich mich damit abgefunden hatte, daß es wohl überall solche Fanatiker gibt. Auf den Gedanken, daß ein solches Verhalten auch Angst und Abwehr sein könnte, weil man nicht sicher ist, ob das, was man vertritt, wirklich richtig ist, kam ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Der Brüder, zeigte mir aber auch sehr eindringlich die Methode der WTG bei der Suche nach neuen Mitgliedern ihrer Gemeinschaft. Alte Menschen, alleinstehende Personen Kranke oder Menschen, die große Sorgen und Probleme haben, werden angesprochen. Ebenso solche bei denen Jehovas Zeugen den Eindruck haben, sie seien mit ihrem Leben und ihrer Umwelt unzufrieden. Dabei wird versucht, vor dem näheren Kennenlernen Einiges über die Person zu erfahren. Durch die Schulung in psychologischen, pädagogischen und rhetorischen Dingen vermag ein Zeuge Jehovas auch, sich schnell auf seinen Gesprächspartner einzustellen und dann immer im Wechsel mit persönlichen Bezügen und Hinweisen das Loblied der WTG zu singen, aber so, daß der unerfahrene Zuhörer denkt, es ginge nur um die Bibel. Daß längst die WTG im Mittelpunkt steht und ''angebetet" wird merkt er erst später, wenn überhaupt.

Es gibt viele Zeugen, die aus ehrlichem Interesse und tiefer innerer Glaubenshaltung zur WTG finden und nicht merken, wie sie mißbraucht werden.

Mit Trost, mit Zuspruch, mit Versprechen auf Hilfe und durch Hinweis auf verlocken de Aussichten in naher Zukunft, werden Menschen durch die WTG angelockt. Wer würde im ersten Moment durch solche Dinge nicht angesprochen werden. Auch das Insekt; das sich der schön leuchtenden fleischfressenden Pflanze nähert, läßt sich durch Äußeres täuschen. Aber ein solcher Vergleich heißt ja, die Pflanze beleidigen, denn die WTG lockt ja an und hat vorher alles genau berechnet. Bei ihr ist es keine natürliche Verhaltensweises sondern unnatürliche, unmenschliche Politik.

Ich hatte mit vielen Familien zu tun in denen es Kinder gibt.
Zwar weigern sich Zeugen Jehovas empört, mit anderen Religionen oder Gemeinschaften verglichen zu werden, aber auch bei ihnen gibt es "Traditionschristen". Denn ihren Kindern lassen sie letzten Endes keine eigene Entscheidung offen. Von klein an werden sie auf die WTG programmiert und die meisten, wenn sie nicht einen oft vergeblichen Ausbruch wagen, stehen ohne jede innere Einstellung, nur durch eine oberflächliche Tradition und unter dem Druck der Eltern hinter der WTG.

Nichts ist da von dem Anspruch übrig, den der Bruder mir gegenüber gleich zu Anfang erhob:
"Wir suchen keine Anhänger. Wir suchen Lokomotiven!"
Ein schöner Gedanke, ganz aktiv mittun zu dürfen. Aber in der Praxis ist man abhängig von Terminen, wird mit sogenannter "geistiger Speise" überfüttert und trabt und trabt und trabt bis einem jede Lust für ein wirklich aktives Dabeisein ein für allemal ausgetrieben wurde.

Die Kinder lernen das, noch bevor sie zur Schule kommen. Eine eigene Entscheidung wird ihnen nicht nur abgenommen, sondern verboten. Bei Erwachsenen, die angesprochen werden, wird wenigstens der Schein gewahrt, sie müßten sich ja nicht für Jehovas Zeugen entscheiden. Die vielen "Wenn" und "Aber", die dann gleich darauf folgen, wirken wie der klebrige Fangfaden des Spinnennetzes.

Ich habe selbst miterlebt, wie das Kind eines Zeugen Jehovas von seiner Mutter geschlagen wurde, weil es beim gemeinsamen Lesen des Tagestextes sagte: "Ich habe Durst!" Nur e i n Beispiel!
Ja, im Laufe der Zeit vermag es die WTG, jede echte menschliche Beziehung abzutöten, das Reglement bis in die Ehe hinein wirken zu lassen. Nach dem zunächst verspürten Vertrauen in die Gemeinschaft folgt die Abkapselung gegenüber der Umwelt und dann lebt der Zeuge bewußt oder unbewußt ständig mit der Angst vor dem Verlassen der Gemeinschaft, denn dann steht er allein, ist ständigem Druck, ja dem Rufmord ausgesetzt. So hütet die WTG in der Tat die Herde als "Hirten ohne Erbarmen" und am deutlichsten wird das in der Versammlung.
T. G.
In der nächsten Ausgabe: Die so "harmonische" Versammlung

MUSIK-TRICK
ERFAHRUNGEN EINES STUDIEN - LEITERS AUS POTSDAM
Wir sollten leise Musik hören
Als Studienleiter hatte ich die Aufgabe, jede Woche mit meiner Studiengruppe das Wachtturmstudium durchzuführen. Im Jahre 1978 studierten wir einen WT - Artikel, der die Niedergeschlagenheit besprach.

Da Zeugen Jehovas ständig in Weltuntergangsstimmung gehalten werden und deshalb die Niedergeschlagenheit zu ihrem Wesen gehört, interessierte uns dieser Artikel sehr. Wir glaubten, vom "treuen und verständigen Sklaven" eine echte Hilfe zur Beseitigung Niedergeschlagenheit zu bekommen Aber sein Rat war sehr eigenartig, Wir sollten leise Musik hören. Nach dem Studium machte ich meinem Unmut Luft und sprach aus, was ich dachte: Die "Mutter" sich über uns lustig. Alle Anwesenden, auch die Schwester, welche später "Satan meiner Wohnung" schrie, waren sehr enttäuscht und entrüstet. "Wir sind doch schließlich erwachsene Menschen", so etwa kam es zum Ausdruck.

Meine Niedergeschlagenheit steigerte sich noch bis Anfang 1979 bis ins Unerträgliche. Aber nicht leise Musik, sondern der Bruch mit der WTG nahm diese Niedergeschlagenheit von mir. Dieses einfache Verfahren hilft garantiert bei jedem Zeugen Jehovas.
M.H./ P.

EIN MENSCH, DEN MAN NICHT VERGISST
KREISDIENER HEINRICH DITSCHI EIN AUFRECHTER VERTEIDIGER CHRISTLICHEN GLAUBENS
Folge 19
Opfer des WTG-Terrors nicht mehr wehrlos
Bedauernswerten Opfern des WTG-Terrors war es in der Vergangenheit nie möglich, ihre Rechte zu verteidigen und das geistige Gangstertum einer angeblich von "Gott erleuchteten" Gruppe religiös-politischer Hasardeure den Brüdern und der Öffentlichkeit zu Gehör zu bringen. Da ihnen die finanziellen Mittel fehlten oder die notwendige Unterstützung von Brüdern oder Instituten, gingen ihre Rufe in der Flut der WTG-Publikationen, die allen Unrat aus Kloake und Gosse über sie ausschütteten, ungehört unter.

Wahrscheinlich mußten erst all diese bitteren Erfahrungen durchlebt werden, um die nötigen Erkenntnisse zu gewinnen, wie man seine christlichen Rechte, bedrängte Brüder, fundierte biblische Lehren und das Ansehen echten Christentums zu verteidigen hat. In diesem Zusammenhang ist deshalb bemerkenswert, daß seit den 1950er Jahren "Oppositionelle" wirkungsvolle Wege fanden, der Schmähflut der WTG erfolgreich Paroli zu bieten, Beginnend mit Heinrich Ditschi, der mit kleinen Privat-Schriften und öffentlichen Vorträgen unbewußt die Weichen stellte für die Erkenntnis, daß Presse und sonstige Medien dienstbar gemacht werden müssen, folgten noch weitere verantwortungsbewußte Brüder und Schwestern, die sich sogar teilweise (zum Entsetzen der WTG) als gute Schriftsteller erwiesen. Es seien nur einige genannt:
William J. Schnell (Bücher, USA)
Günther Pape (Bücher, BRD)
Josy Doyon (Buch, Schweiz)
Werner Vetter (Heftserie „Christen", BRD)
Hans Jürgen Twisselmann (Broschüren und Bruderdienst, BRD)
Manfred Gebhard (Buch, DDR)
Willy Müller (Zeitschrift „CV", DDR)
und andere.

Die WTG, die in ihrer selbstgefälligen Aufgeblasenheit scheinbar immer noch nicht begreift, daß sie selbst es war, die mit ihrem Terrorismus die Spreu vom Weizen trennte und aus ihren eigenen Reihen diese Kämpfer hervorbrachte, die nun gegen sie zeugen, sieht sich gezwungen, trotz ihrer offiziellen Totschweige-Taktik immer wieder in ihren Schriften verschnörkelt Stellung zu beziehen und verschiedene Verleumdungen abzuschwächen oder zu bagatellisieren. Denn im Gegensatz zu den ihr "treu gebliebenen Verantwortlichen" haben sich diese "Ehemaligen" nicht gescheut, außer ihren eigenen Belangen auch die Rechte ihrer bedrängten lebenden und toten Brüder zu verteidigen.

Wie oft hat die WTG bewiesen, daß sie nicht einmal davor zurückschreckt, noch über Tote, die einstmals verdienstvolle Mitarbeiter waren, Schimpf und Schande auszugießen. Aber die bedauernswerten Opfer der hintergründigen WTG-Politik stehen heute nicht mehr allein. Ihre Interessen werden heute von einer gut gewappneten Opposition erfolgreich vertreten, und die WTG reagiert, indem sie abschwächt und Abstriche macht an früheren Äußerungen. Ein laufendes Durchforschen ihrer Publikationen beweist das. Auch im Fall Ditschi hat sie reagiert aufgrund der Enthüllungen im "Spiegel" und im Blaubuch von Manfred Gebhard durch ihre Äußerungen über diesen Gegenstand im „Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1974". Und sie wird auch weiter reagieren. Nein, sie hat es schon getan! Seitdem die Zeitschrift "Christliche Verantwortung" vom September 1978 an (Ausgabe 110) die Verteidigung für Bruder Ditschi übernommen hat, hält es die Brooklyner Führerschaft für notwendig, erneut auf dieses Thema einzugehen. Und das in diesem Jahr 1980 !

Selbstverständlich kann diese Tatsache nicht übersehen werden, man muß sie als Autor in der weiteren Schilderung über den Lebensweg von Bruder Ditschi berücksichtigen.

Wichtige Nachbemerkung zum Jahrbuch 1974
Kehren wir nun zum Ausgangspunk des letzten Beitrages zurück. Wie wir gesehen haben, ist es den WTG-Strategen in der nur ihr eigentümlichen "Brooklyner Sprachregelung" gelungen, dem mit soviel Lobeshymnen versehenen Heinrich Ditschi den "Schwarzen Peter" zuzuschieben, Die als Kollaborateure durch authentische Berichte glaubwürdig entlarvten Funktionäre Franke und Frost wurden jedoch von der WTG in Schutz genommen. Es versteht sich von selbst, das dies natürlich nicht im Interesse dieser Personen geschieht, sondern einzig und allein um des Ansehens der WTG willen. Jedes Eingeständnis kompromittiert die "theokratische Fassade"! Im "Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1974" findet sich kein Wort über die Tatsache; die längst der Öffentlichkeit in verschiedenen Ländern bekannt ist. Stattdessen wird ein lückenloser Bericht gegeben, sozusagen fast "nüchtern" wie Frost und Franke zur Organisation kamen, wie sie wirkten und arbeiteten bis auf den heutigen Tag, natürlich "organisationstreu", ohne Tadel !

Im Gegensatz dazu findet man über Heinrich Ditschi gar nichts, außer den WTG-Äußerungen in ihrem Jahrbuch, die ich schon anführte. Wenn aber Bruder Ditschi "viele Jahre unermüdlich im Untergrund gedient hat und vor Gefahren nicht zurückschreckte", wäre es für die Jahrbuch-Leser doch interessant zu erfahren, ob er diese Einstellung schon immer hatte, z.B. bevor er Bezirksdiener (und später Reichsdiener als Nachfolger von Frost) wurde. Aber der Leser erfährt nichts und stößt erst auf den Namen Ditschi im Zusammenhang mit dem Kongreß in Luzern 1936, wo die WTG auf Seite 154 unter der Überschrift: MUTIGE TÄTIGKEIT VERWIRRT POLIZEI den Prager Zweigdiener Heinrich Dwenger wie folgt sprechen läßt:

"Nun sollten die Bezirksdienstleiter Vorschläge machen. Sie schlugen vor, daß mich Bruder Rutherford wieder nach Deutschland zurücksenden sollte. Sie wünschten, daß ich selbst-den Vorschlag einbringen sollte, aber ich sagte ihnen, daß ich das nicht könne, denn ich sei nach Prag gesandt worden und könne deshalb nicht sagen, daß ich wieder nach Deutschland möchte. Ich würde so den Eindruck erwecken, als wäre ich nicht mit meinem Auftrag zufrieden. So kam es, daß Bruder Frost zunächst die Verantwortung übertragen wurde. Dann fragte Bruder Rutherford: "Was ist aber, wenn auch du verhaftest wirst?" Für diesen Fall wurde Bruder Ditschi von den Brüdern vorgeschlagen, die Verantwortung für das Werk in Deutschland zu tragen, wenn Bruder Frost verhaftet werden sollte."

Wenn der Leser zu dem hier Gesagten und dem bisher Dargelegten weiter nichts erfährt außer der Tatsache - wie bewiesen wurde - daß Heinrich Ditschi in grotesker Weise die schmutzige Visitenkarte des Verräters Frost untergeschoben wird, dann ist es notwendig, dem Gedächtnis der WTG ein wenig nachzuhelfen.

Wenn laut Selbstdarstellung der WTG nur äußerste Selbstlosigkeit überhaupt erst jemanden zum Bezirksdienstleiter qualifizieren konnte, und wenn selbst ein Martin Pötzinger (der auf Seite 138 beiläufig erwähnt wird) oder ein Konrad Franke für nicht tauglich befunden wurden, das Gesamt werk zu leiten, sondern eben nur ein Heinrich Ditschi, dann ist das objektiv das wahre Werturteil der WTG über diesen Bruder. Im Grunde gibt sie das auch zu, wenn sie auf Seite 139, Absatz 2, unter der Überschrift: DIE UNTERGRUNDARBEIT WIRD ORGANISIERT, folgende Äußerungen macht:

"Das Land würde in dreizehn Bezirke aufgeteilt, und in jedem Bezirk wurde ein Bruder mit guten Hirteneigenschaften zum "Bezirksdienstleiter" wie man damals sagte - ernannt. Es mußte ein Bruder sein, der ungeachtet der damit verbundenen Gefahren bereit war, die kleinen Gruppen aufzusuchen, um sie mit geistiger Speise zu versorgen, sie in ihrer Predigttätigkeit zu unterstützen und im Glauben zu stärken. Mit wenigen Ausnahmen wurden solche Brüder in diese Stellungen eingesetzt, die den Brüdern bis dahin völlig unbekannt waren. Sie hatten jedoch seit Hitlers Machtergreifung bewiesen, daß sie bereit waren, ihre, persönlichen Interessen denen des Königreichs unterzuordnen, Dieses echte Werturteil der WTG spricht Bände.
erzählt von Hermann Bach, Potsdam
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LESERZUSCHRIFTEN
FRAGEN - MEINUNGEN - HINWEISE - ANTWORTEN
In seinem Brief vom 29.5.80 schreibt uns Ein Bruder u.a.:
"Mit Interesse und einer gewissen Hoffnung lese ich Eure Zeitung. Keine sorglose Betrachtung der einen oder anderen Seite kann ich Euch vermelden. Es ist schwer, alles zu prüfen und das R i c h t i g e festzuhalten. …
Aber nun zu meinem Anliegen. Vor vielleicht sechs Wochen wurde der Schleizer Heilpraktiker K., Albin eingesperrt. Die Gründe sind aus unserer Sicht und aus staatlicher Sicht eindeutig: Wer klaut, der muß eben in den Kerker … Wenn Albin die Bibel gelesen hätte, dann wäre ihm das bekannt! Aber der hat wohl lieber in seinen Kontoauszügen geblättert!"

Hier haben wir nur eine der vielen Meinungen der Brüder und Schwestern, die das Verhalten des Albin K. verurteilen. Zustimmung und Bestätigung des gerechten Urteils gegen ihn und zu unserem Sonderdienst Nr. 1 weit häufiger als die vereinzelten Stimmen der Unbelehrbaren, die trotz eindeutiger Beweise der Schuld Albin K's dessen Verurteilung als ungerecht werten. Ihnen reichen die allbekannten Lügen und die kriminellen Handlungen im Zeichen der WTG offensichtlich noch nicht.

Wie schreibt unser Bruder weiter:
"Ich bin nicht oft mit meiner Meinung völlig und, ohne jede Einschränkung auf Eurer Seite, ich glaube aber es ist gut, daß es Euch gibt, denn ihr seid eine gewisse Opposition … Ihr seid gefürchtet und manche Grobiane in der Gemeinschaft fürchten, sie könnten mal in CV genannt werden! Die Hurer und die Albin heißen! Ihr sorgt also zunehmend für eine Gesundung des Klimas unter den Zeugen, zu deren eigenem Wohl und zur Lobpreisung des Herren."…

In solchen Briefen kommt auch das Vertrauen zum Ausdruck, welches in CV gesetzt wird. Wir sind dankbar dafür und CV wird auch weiterhin alles tun, um dieses Vertrauen zu rechtfertigen.

Ein weiterer sehr ausführlicher Brief vom 5.7.80 erreichte uns von einem Bruder, dem ebenfalls die CV-Arbeit sehr am Herzen liegt. Unter anderem teilt er uns mit:
"Es ist den Zeugen ja eindeutig verboten, Ihre Zeitung zu lesen. Ein bekanntwerdender Verstoß gegen diese Weisung kann den Entzug der Gemeinschaft bedeuten. Zur Zeit ist der Schritt zwar nicht zu erwarten, denn von der Gesellschaft in Wiesbaden wurde verfügt, besser als bisher zu prüfen, wer die Gemeinschaft verlassen muß und wer das Vorrecht hat, weiter von Haus-zu-Haus gehen zu dürfen. … Es ist für viele Brüder und Schwestern nicht einfach, den rechten weg zu finden. Der bereits einmal als recht erkannte Weg der Wachtturmgesellschaft wird zunehmend angezweifelt, denn es stürmen viele Eindrücke auf die Zeugen ein, die sie nur unterschwellig begreifen und (die) Zweifel erzeugen. Aber diese Momente wirken dann sehr deutlich. Ihre Zeitschrift wird auch von denen gewünscht, die sich entrüsten ob der Existenz der CV. Aber es ist zu verstehen, man will nicht erst in den Tiegel der zu kritisierenden Geschwister gelangen, man will in Ruhe prüfen und nicht von wohlmeinenden Ältesten "liebevoll" zurechtgewiesen werden." …

Ein weiterer beredter Beweis dafür, daß CV gelesen wird, trotz Drohungen, Anfeindungen, Verboten. Ein Beweis auch dafür, daß trotz Angst vor Strafe und Druck durch die WTG die in CV dargestellten Probleme etwas in Bewegung bringen unter den Zeugen Jehovas.

"Warum sind die Menschen von heute äußerlich so schön gekleidet und haben innen so ein schmutziges Herz?" "Welcher Mensch ist heute echt?" "Welcher Mensch tut den Willen Gottes?"
Das sind drei von vielen Fragen, die uns ein Bruder in seinem Brief vom 23. 7. 80 stellt, ein Bruder, der es sich wahrlich nicht leicht macht.

Viele Dinge bewegen ihn und seine Zeilen verraten, daß es die WTG versteht, zu verwirren, sodaß ein Interessierter, ein getaufter Bruder oder eine getaufte Schwester nicht mehr wissen, wie sie sich zum Glauben und zu ihrer Umwelt verhalten sollen. Am Ende sollen sie auch noch dankbar sein, wenn ihnen dann ein scheinbar klares und eindeutiges Lügengebäude vorgesetzt wird - friß oder stirb!

Ähneln diese WTG-Führer, die so mißbrauchen nicht den Menschen in schöner Kleidung - einer auf den ersten Blick beeindruckenden Glaubenslehre. Erst später, oft zu spät, sieht man das schmutzige Herz, die Lüge und den Egoismus dahinter.
Gewiß haben alle Menschen Fehler, aber die welche Fehler und Schwächen ihrer Mitmenschen ausnutzen, diese Menschen sind nicht echt. Noch schlimmer ist es, wenn sie Gott und Jesus Christus vorschieben, um sich zu tarnen und glaubhafter zu machen.
"Zuschanden müssen sie werden, denn ein Greuel ist, was sie tun. Und sie können nicht einmal mehr erröten. Sie haben alle Scham verlernt" … Jer. 6:15 (Jerusalemer Bibel).

Genauso ist es mit der WTG und nur d e r Mensch tut den Willen Gottes, der - nicht nur dem Wort nach, sondern auch in der Tat Liebe beweist, zur Hilfe bereit ist, ohne auf Dank und Lohn zu sehen. Der, der praktisch Glauben ausübt und nicht die Manipulationen der WTG braucht, um christliche Nächstenliebe zu zeigen.
Schreibt uns Eure Erfahrungen und Erkenntnisse dazu, als eine Hilfe für die, die nach dem richtigen Weg suchen - hinaus aus der WTG.
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Liebe Brüder, liebe Schwestern
Christliche Verantwortung und christliche Wahrheit bilden ein Ganzes! Ihr habt die Möglichkeit, jederzeit nach vorheriger Anmeldung im CV-Büro Gera Original-Dokumente der WTG, die wir in unseren Artikeln zitieren, einzusehen.
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"Christliche Verantwortung" - Herausgeber Wolfgang Daum; DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str. 6; Preis; 0,20 M, Jahresabonnement: 2.- M, Versand auch kostenlos.

A 7164/80 V 7 1 1896 KO

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Kommentare zu den eingscannten CV-Ausgaben
CV 133

Zitat aus einem in dieser Ausgabe veröffentlichten Erfahrungsbericht:
Ich habe selbst erlebt, wie man von Angstpsychose angesteckt wird. Einmal als ich meine Wohnung verließ, fühlte ich mich beobachtet - ein Mann ging hinter mir her. Ich machte einen langen Umweg, ehe ich zur Versammlung ging. Fünfmal wurde ich dann in der Zusammenkunft gefragt, ich hatte von der Sache erzählt: "Hast du auch wirklich keinen mehr gesehen? Wir dürfen Jehovas Werk nicht gefährden." - Später stellte ich fest, daß der "Verfolger" im Nachbarhaus wohnte.
Daß Jehovas Zeugen, verführt und angeführt durch die WTG, selbst an diesem "Illegalitätsrummel" schuld sind, ist ihnen nicht bewußt. Auch das ist nur eine Methode, eine Pseudo-Gemeinschaft zusammenzuschweißen, eine Gemeinschaft, die im eigenen Saft schmort. Ihre Methoden erweisen sich als fragwürdig, denn in der Tat ist der, der die Gemeinschaft verläßt oder verlassen muß, völlig einsam, fühlt sich fremd in einer normalen Umwelt. Verraten und verkauft, weil er ganz und gar auf eine weltfremde Glaubenshaltung programmiert wurde.


CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR, DDR
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Nr. 133 GERA 1980
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EIN DOPPELSELBSTMORD
AUS DEM "GEISTIGEN PARADIES" DER ZJ-VERSAMMLUNG ROTTENBURG/BRD
DIE SO "HARMONISCHE" GEMEINSCHAFT
ERFAHRUNGEN MIT DEN PRAKTIKEN DER WTG
EIN ERSTAUNLICHES VERHALTEN
WIE VERLEBEN JEHOVAS ZEUGEN IHREN URLAUB?
WELTVERNICHTUNG
SEIT FREITAG, den 5. Sept. 1975, SOLLTE "diese Welt" NICHT MEHR EXISTIEREN
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"DENN DIE LEIBLICHE ÜBUNG BRINGT WENIG NUTZEN"
OLYMPIA MOSKAU 1980 UND DIE WTG - ENDZEITVERKÜNDIGUNG DER ZEUGEN JEHOVAS MAN STAUNE!
Wenn man auf die WTG und ZJ gehört hätte
Es genügt nach 5. Mose 18:20-22 schon eine einzige falsche Prophezeiung im Namen Gottes.. Bei der WTG sind es schon ein halbes Dutzend falsche Endzeitvoraussagen im Namen Gottes. Hätte man seit 1966 auf die Endzeit-Täuschung von 1975 gehört - im Jahrbuch 1980, S.30, eingestanden - dann gäbe es heute auch keine Olympischen Spiele in Moskau. Wahrscheinlich hätte inzwischen ein Sturm der Empörung und Entrüstung über soviel Menschheitstäuschung die WTG von ihrem "Wachtturm" als unglaubwürdiges Menschenwerk hinuntergefegt!

Der Apostel verurteilte den Sport überhaupt nicht!
Wenn wir in 1. Tim. 4:8 lesen: "Denn die leibliche Übung bringt wenig Nutzen", dann ist es eine Vergewaltigung der Schrift, mit diesem Schriftwort gegen den Sport zufelde zu ziehen. Wer nachliest, was der Apostel meinte, sieht, daß er von den "leiblichen Übungen" des Heiratverbietens und der Enthaltsamkeit von Speisen sprach. Damit könne man keine Frömmigkeit beweisen. Sport hat ja vielmehr mit der Gesundheit zu tun!

Schon zu seiner Zeit hat der Apostel speziell die Olympischen Spiele nicht verurteilt. Dazu gibt es etwas sehr Interessantes! So unternahm der Apostel Paulus seine dritte Missionsreise in den Jahren 52 - 56 u. Z. Sein Weg nach Korinth war die Hauptroute, die die meisten Zuschauer und Beteiligten an Olympia damals nahmen. Und Paulus war zu einer Zeit gereist, als Olympische Spiele stattfanden, nämlich im ersten und dritten Jahr des Olympiazyklus (53 und 56 u. Z.). Viele bekannte Historiker sind der Meinung, daß Paulus ganz speziell aus diesem Grunde Korinth besuchte, kamen doch hier international viele Menschen zusammen. Das läßt sich aus seiner Reiseroute schlußfolgern. Die Olympischen Spiele fanden nur einen Tagesmarsch weit von Korinth statt. Sie gehörten zu den wichtigsten Ereignissen im Leben der Griechen. Es kamen Menschen weither zusammen, u. a. auch aus Ephesus und Pergamon, Kleinasien. Paulus konnte das nicht ignorieren und schon gar nicht verurteilen. Er tat es auch nicht, in keiner seiner Schriften. Wie gesagt, bezog er eher diese Zusammenkünfte in seine Predigtreisepläne ein. Wer seine Schriften also gegen den Sport auslegt, vergewaltigt sein Wort.

Harmagedon 1975 geschlagen
Die Entscheidungen und Vorbereitungen für Olympia 1980 in Moskau fielen bzw. Begannen lange vor dem WT-Weltendetermin von 1975.
Erinnern wir uns an die norddeutsche Dienstversammlung vom 20.01.1968 mit dem deutschen Zweigdiener Konrad Franke in Hamburg, wo alle, alle kamen. Der WTG - Pionierdienst sollte angekurbelt werden, 1975 als Kurbel benutzend, sagte er mit erhobener Stimme dann: "Und eines kann ich euch versichern, wenn ihr es jetzt nicht ergreift, jetzt ist eine günstige Gelegenheit! Die wird niemals wieder kommen. Wohl dem, der bereits in den Reihen dieser Kämpfer steht! Sonst würden wirs nicht mehr schaffen. Sonst wird Harmagedon kommen und wird uns überrumpeln, denn wenn nach der Zeitrechnung 1975 im Frühjahr des Jahres 1975 die 1000 Jahre beginnen, dann dürfen wir doch wohl annehmen auf Grund unserer Belehrung und Unterweisung, daß Harmagedon dann nicht nach dem stattfindet. Das gibt es nicht. Also muß diese Sache vorher geschehen sein. Und dann überlegt euch, wieviel Zeit wir noch haben!"

Angesichts dessen Olympische Spiele in Moskau ?
1925 Falschprophezeiung zugegeben
Die sich erhebende Kritik knüppelte dieser WTG-Zweigdiener wie folgt nieder:
"Im Laufe der Zeit hat uns Jehova immer mehr verstehen lassen über diese Zeitabschnitte, und vor zwei Jahren schon wurde das erstemal unsere Aufmerksamkeit auf das Jahr 1975 gelenkt. Mancher war zweifelnd und sagte, da muß man vorsichtig sein, ihr habt euch schon einmal blamiert, und wenn ich an 1925 denke, wer weiß, was da wieder rauskommt, ich werde mich einmal zurückhalten."
Die Gesellschaft verantwortlich
Franke weiter:
"Ja, die Gesellschaft, oder der treue und verständige Sklave, der ja dazu da ist, uns die Speise zur rechten Zeit zu geben, so sagen wir doch wohl, der war es jetzt, es kam nicht von uns oder ist jemand von euch auf den Gedanken gekommen ? Es kam doch von dieser Stelle. Auf einmal beginnen einige doch zu zweifeln."
75, 75, 75 und 75
Franke weiter:
"Als ich einmal mit einigen jungen Brüdern darüber sprach, da sagte der eine zu mir, weißt Du, Bruder Franke, ich weiß nicht, ob man das so deutlich sagen kann. Denn stell Dir mal vor, die alte Schwester sowieso, die geht jetzt von Haus zu Haus und wird jetzt nun 75, 75 und 75 sagen, und was das nun unter Umständen für die Organisation für eine Schmach bringen könnte!"
1975 blamieren
Franke weiter:
"Du glaubst, du würdest das viel intelligenter machen? Du sagst, ich warte mal ? Die haben sich schon mal blamiert? Da habe ich ihm gesagt, weißt Du, wenn es ums Blamieren geht, dann blamiere ich mich mit der Organisation! Ich will nicht allein abseits stehen! Und bei aller Objektivität hier, so gut wie das meine, ich habe einen schweren Verdacht, daß auch hier in unserer Mitte welche sind, die auch noch Vorbehalte haben!" -
Zu verlangen, sich 1975 mit der Organisation zu blamieren, wenn dieses falsche Weltende offenbar wird, das ist entweder die Sprache eines Scharlatans, Gauklers oder eines Menschen, der offensichtlich nicht mehr ganz zurechnungsfähig ist, einer Verantwortungslosigkeit, die alles zugrunde richtet, in diesem Fall auch den gesamten internationalen Sport.

WTG und die Olympiade 1972
Anläßlich der Olympiade 1972 in München , BRD, diffamierte die WTG diese Spiele, über die der Apostel kein Wort verlor, als heidnischem Religionskult verhaftet einst "Brandopfer als Altar des Göttervaters Zeus, Götteropfer und kultische Handlungen" - eine "religiöse Tradition, bis heute gewahrt." (Erwachet 22.01;1973,S.25). Gleichzeitig diffamierte sie den friedlichen Charakter der Olympischen Spiele. Auch hierdurch könne "der Frieden nicht gewonnen werden".
Was soll denn diese versteckte Hetze gegen die Spiele! Soll man keine mehr durchführen? Es ist unehrlich und hinterhältig, die ganzen Spiele zu diffamieren, nur weil einige nicht mit friedlichen Absichten hinkommen.

Doch für Olympia - Sport?
Man fragt sich andererseits, für wen solche Artikel in "Erwachet" veröffentlicht werden, wie "Reiten, ein erregendes Erlebnis" (22. 4. 1973).
Eine Lobeshymne auf diesen superteuren Olympia-Sport, den sich ohnehin kein einfacher Verkündiger leisten kann, die stattdessen zum WT-Pionierdienst "angespornt" werden. Während eine hübsche Reiterin auf ihrem Pferd galoppierend abgebildet wird, lesen wir: "…wo du den kühlen Windzug im Gesicht spürst, erlebst du ein Gefühl der Freiheit, das deinen Geist anregt. Unter dir spürst du den Rhytmus und das Pulsieren der sich bewegenden Muskeln deines Pferdes ... Das erregende Erlebnis des Reitens."

Wir werden sehen, wie die WTG nun nach ihrem Weltende-Täuschungsmanöver von 1975 (Jahrbuch 1980,S.30) die Olympischen Spiele 1980 in Moskau "kommentiert", irgendwie muß sie das tun.
A. Z.

EIN DOPPELSELBSTMORD
AUS DEM "GEISTIGEN PARADIES" DER ZJ-VERSAMMLUNG ROTTENBURG / BRD
Eine terroristische Vereinigung?
ZJ-Versammlung Rottenburg im Aufruhr
CVN/SÜDWESTPRESSE, Juni 1980. Wie wir berichteten, begingen zwei junge Zeuginnen Jehovas aus der ZJ-Versammlung Rottenburg, BRD, am 19. Juni 1980 in einem nahegelegenen Walde durch Erhängen Selbstmord, Evi und Sybille. Inzwischen hat das gewaltiges Aufsehen erregt. Vor allem haben sich einige Fragen nach dem Geist jener Organisation erhoben, die da behauptet, daß ihre Glieder gar von Engeln Gottes umlagert und beschützt werden.. Wir werden in mehreren Folgen ausführlich über diese Mordaffäre berichten. -

"Mit sehenden Augen sehen, sie nicht" - wie trifft dieses Wort auf Jehovas Zeugen zu, wenn es darum geht, zu sehen, wie andere sie zwangsläufig sehen müssen. Hier nun ein erster kritischer Kommentar zu unserer Evi und unserer Sybille.

Nur die sichtbare Spitze eines Eisbergs menschlicher und familiärer Konflikte
Wer sich im beruhigenden Besitz einer alleinseligmachenden Wahrheit glaubt, wird leicht zum Fanatiker und damit zu einer Gefahr für die Welt. Wer religiösem Fanatismus mit ungetrübtem Schwarz-Weiß-Denken anhängt, ist Argumenten unzugänglich. Opfer im Kampf zwischen Satan und Jehova müssen dann gebracht werden, entweder sind sie das Ergebnis göttlichen Ratschlusses oder der Macht Satans. So einfach ist dann alles, denn andere Gedanken würden das festgefügte Gebäude von Überzeugungen wanken lassen, dessen der Fanatiker bedarf.

Fanatiker haben ein ausgeprägtes Sendungsbewußtsein, sie können nicht jeden nach seiner Facon selig werden lassen, sondern nur nach ihrer, und da wird es gefährlich. Besonders wenn der Druck der Organisation, und man ist in Versuchung, die Sekte der "Zeugen Jehovas" zumindest, was das Verhältnis zu ihren Mitgliedern angeht, als terroristische Organisation zu bezeichnen, weitergegeben wird an Hilflose.

Weitergegeben wird an Unmündige, bei denen zu der Furcht des Herrn noch die der Familie hinzukommt.
Die Kinder der Zeugen sind nach den Richtlinien der Sekte schon vor der Kindergartenzeit zu indoktrinieren. Sie sind in Versammlungen mitzunehmen, ob sie wollen oder nicht (notfalls, so empfahl der "Wachtturm", müsse man ihnen halt "die Hosen strammziehen", damit sie stramme Zeugen werden).

Wohin das alles - familiärer Druck, Erlösungsängste, Verpflichtung zur Mission in dem ohnehin problematischen Alter von 14, 15 Jahren führen kann" zeigt erschütternd die Hirrlinger Tragödie (der Selbstmord erfolgte im Wald in der Nähe des Ortes Hirrlingen).

Das ist nur die. sichtbare Spitze eines Eisbergs menschlicher und familiärer Konflikte, Auseinandersetzungen im Gefolge des Sektendienstes, der die biblische Aussage verfälscht und das Evangelium (die "frohe Botschaft") exklusiv macht und damit zu einer Schreckensmeldung.

Welcher Mißbrauch elterlicher Gewalt im Namen Gottes !
Welcher Mißbrauch elterlicher Gewalt wird da deutlich. Daß die beiden Mädchen nur noch den Tod als Ausweg sahen, macht erschreckend klar, wie eng dieser Teufelskreis ist, wie hilflos Jugendliche dem Milieu ausgeliefert sein können, wie wenig Vertrauen sie in die Umwelt außerhalb der Familie haben, und wie wenig Vertrauen und Rat sie von ihr erwarten. So ist die Sekte (selbst) betroffen, mit ihrem Teufelsglauben und seinen Konsequenzen, der Erziehung zu Gottesfurcht im schrecklichsten Sinn. - (nach gg)

DIE SO "HARMONISCHE" GEMEINSCHAFT
ERFAHRUNGEN MIT DEN PRAKTIKEN DER WTG
"Siehe!
Wie gut und wie lieblich es ist, wenn Brüder in Einheit beisammenwohnen!" (Ps. 123:1). - Ein erfreuliches Wort, das Vertrauen erweckt. Ein Wort, welches jeder Interessierte schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt zu hören bekommt von den Zeugen Jehovas. Es gehört sozusagen zum Grundprogramm der Werbung und wird auch später immer wieder mal bemüht, wenn gezeigt werden soll, besonders Außenstehenden, welche große Harmonie zwischen den Brüdern und Schwestern immer und zu jeder Gelegenheit herrscht.

Gibt es wirklich einmal Probleme, so werden sie durch das "liebevolle Bemühen der älteren Brüder" gelöst.
Also steht die kleine Versammlung ebenso wie die Gesamtheit der WTG vor der Welt als ein Muster der Güte, der Menschlichkeit, des Verständnisses und der Gemeinsamkeit da. Ja, so soll es jeder sehen und oft genug wird betont, wie gut alles ist. Am Ende glaubt es sogar der kritischste Beobachter. Auch die groß aufgezogenen Kongresse dienen ja diesem Zweck. Andere Religionsgemeinschaften haben so etwas nicht nötig. Dort ist die innere Zusammengehörigkeit vorhanden und die zwischenmenschlichen Beziehungen sind so intakt, daß es einer Zurschaustellung der Einmütigkeit a la WTG gar nicht bedarf.

Die WTG aber hat es gerade nötig, mit viel Worten und viel Werbegeschrei auf sich aufmerksam zu machen. Wer auf der Bühne gut spielt, braucht weniger Furcht zu haben, daß man hinter die Kulissen sieht. Und da sieht es leider oft schäbig genug aus.

In 8 Jahren hatte ich bisher Gelegenheit, ein halbes Dutzend Studiengruppen und darüber hinaus auch viele Familien der Zeugen kennenzulernen.
Auf den ersten Blick geht es bei den Zusammenkünften sehr freundlich und rücksichtsvoll zu. Doch beim genauen Betrachten wurde und wird deutlich, daß der Schein trügt.

Da ja die Schwestern in einer Gemeinschaft sozusagen den zweiten Platz einnehmen; hier wird immer fleißig 1. Korinther 14:34 zitiert, obwohl sie sich natürlich an Antworten und Bibelleseaufgaben beteiligen dürfen, gibt es einen unschönen Konkurrenzkampf. Besonders ältere Schwestern versuchen, sich dem Studiengruppenleiter angenehm zu machen. Da wird sein Aussehen, seine Kleidung gelobt. Da wird geradezu verzückt jedes seiner Worte verfolgt und eine überbietet die andere beim Antworten. Keine will zurückstehen. So wird sich argwöhnisch belauert, daß ja kein anderer einen Vorteil hat. Ältere Schwestern maßregeln mit Vorliebe jüngere Schwestern wegen ihrer Kleidung, wegen ihres Schmuckes, obwohl ich niemals beobachten konnte, daß jüngere Schwestern übertrieben modisch angezogen gewesen wären.

Dieses sich überbieten nimmt geradezu krankhafte Formen an, wenn es um die "Sicherheit" der ja immer im Untergrund arbeitenden und sich illegal fühlenden Studiengruppen handelt.
Manchesmal reicht schon ein zu laut gesprochener Satz, dann legen alle warnend und mit vorwurfsvollem Blick den Finger an den Mund. Ein Studiengruppenleiter erklärte mir dazu:

"Ja, wir können ständig beobachtet und belauscht werden. Wir wissen nicht, ob draußen vor dem Fenster (er wohnte in .der 2. Etage) irgendwelche Geräte sind, die jedes Wort aufnehmen, was im Zimmergesprochen wird!"
Das sagte mir übrigens derselbe Bruder, der als Studiengruppenleiter die Angewohnheit hat, fast vor jedem Gebet am Beginn der Zusammenkunft erst einmal einen schmutzigen Witz zu erzählen, was jedesmal pflichtschuldigst mit einem Lachen der Anwesenden quittiert wurde. Dem Bruder scheint es dabei nichts auszumachen, daß auch in diesem Fall durch die ominösen "Horchgeräte" seine wahre Haltung und Denkweise an die Öffentlichkeit kommen könnte.

Ich habe selbst erlebt, wie man von Angstpsychose angesteckt wird. Einmal als ich meine Wohnung verließ, fühlte ich mich beobachtet - ein Mann ging hinter mir her. Ich machte einen langen Umweg, ehe ich zur Versammlung ging. Fünfmal wurde ich dann in der Zusammenkunft gefragt, ich hatte von der Sache erzählt: "Hast du auch wirklich keinen mehr gesehen? Wir dürfen Jehovas Werk nicht gefährden." - Später stellte ich fest, daß der "Verfolger" im Nachbarhaus wohnte.

Daß Jehovas Zeugen, verführt und angeführt durch die WTG, selbst an diesem "Illegalitätsrummel" schuld sind, ist ihnen nicht bewußt. Auch das ist nur eine Methode, eine Pseudo-Gemeinschaft zusammenzuschweißen, eine Gemeinschaft, die im eigenen Saft schmort. Ihre Methoden erweisen sich als fragwürdig, denn in der Tat ist der, der die Gemeinschaft verläßt oder verlassen muß, völlig einsam, fühlt sich fremd in einer normalen Umwelt. Verraten und verkauft, weil er ganz und gar auf eine weltfremde Glaubenshaltung programmiert wurde.

Wie fragwürdig all das Gerede von Anstand, Moral und Rücksicht ist, habe ich oft genug erlebt. Verheiratete Brüder fanden es durchaus in der Ordnung, wenn sie sogar in Anwesenheit ihrer Frauen, unverheirateten Schwestern gegenüber ihre Männlichkeit zur Schau stellten durch anzügliche Bemerkungen und Gesten.

Hatte ein Bruder oder eine Schwester etwas nicht verstanden, dann wurde es einmal erklärt. Gab es dann immer noch Unklarheiten, so hieß es: "Jehova weiß, daß nicht jeder die gleiche Einsicht und Erkenntnis hat. Oder einfach; "Man kann eben nicht alles erklären, sonst schaffen wir unser Studium nicht!" Nicht anders war es bei irgendwelchen "Unregelmäßigkeiten". "Liebevolle Zurechtweisung" habe ich nur selten erlebt. In der Regel wurde erst ein Schwall Bibelstellen zitiert und dann mit drakonischen Strafen gedroht.

Hatte ein Bruder oder eine Schwester tiefgreifende persönliche Sorgen und Probleme, so wurde darauf meist nicht erst gründlich eingegangen, sondern mit Allgemeinplätzen und wiederum Bibelzitaten "geholfen". Schließlich wurde dann festgestellt:

"Bitte Jehova im Gebet, er soll dir helfen, wenn es wirklich ernst ist!"
Die Reihe solcher Episoden, die alle die Fragwürdigkeit der so "harmonischen Gemeinschaft" zeigen, ließe sich lange fortsetzen. Aber wozu? Viele Brüder und Schwestern werden schon Ähnliches beobachtet haben, Und ich glaube, es gibt viele, die sich im stillen Gedanken machen über all das. Es gibt noch manches, was der so oft zitierten Heiligen Schrift ganz und gar nicht entspricht!
T. G.

In der nächsten Ausgabe:
Wohlstand, Mißstand, harte Strafen
VOM ZEUGEN JEHOVAS ZUM ZEUGEN JESU CHRISTI
Die 5. völlig neu bearbeitete Auflage dieses Buches von H. J. Twisselmann 1980 in der BRD
Nie hat Gott durch den Propheten Jesaja (43:12) zu den heutigen WTG-geführten gesprochen und ihnen 1931 den Namen "Zeugen Jehovas" gegeben. Nie hat er ihnen diesen alttestamentlichen Namen gegeben. Dieser Name ist ein Willkürakt der WT-Gesellschaft, um die Organisation nach "vorbild-theokratischen", alttestamentlich monarchischen Leitungsmethoden für jeden Zweck gebrauchen zu können, den sie bestimmt.

Gott spricht heute zu niemandem mehr durch die alten Propheten, zu Christen schon gar nicht: "Nachdem Gott vor Zeiten und auf vielerlei Weise zu unseren Vätern geredet Propheten, hat er in dieser Endzeit zu uns geredet durch den Sohn, den von allem eingesetzt hat." Hebr. 1: 1, 2. Und dieser Sohn, Jesus Christus, hat gesagt: "Ihr werdet Zeugen für mich sein in Jerusalem wie in ganz Judäa und Samaria, ja bis ans Ende der Erde." Apg. 1:8,

Kraft ihres angemaßten Gottgleichseins ("der Wille des Sklaven ist der Wille Gottes"), WT 1.8,1956, S. 474) setzt sich die WTG mit der Erfindung des "Gottesspruchs" von 1931 jedoch nach wie vor über diesen schriftgemäßen Sachverhalt hinweg. Jetzt im Jahre 1980 ist die Neuauflage des Buches unseres Bruders H. J. Twisselmann "Vom Zeugen Jehovas zum Zeugen Jesu Christi für die ZJ) in der BRD höchst zeitgemäß, hat die WTG doch im Jahrbuch 1980, S.30 selbst eingestehen müssen, daß sie die Menschen mit ihrem falschen Weltende von 1975 erneut getäuscht hat und ein "falscher Prophet" ist. Das Buch von H. J. Twisselmann, ehemaliger WT-Versammlungsdiener in Schleswig-Holstein/BRD, hat wirklich den angemessensten Titel für das christliche Anliegen, dem es dienen soll.

Weil es für das Erkennen des WT-Irrweges wichtig ist, sich auch zurückzubesinnen auf das, was einen damals veranlaßt hat, sich der WTG zuzuwenden, also auch um "in den Spiegel" zu schauen, bringen wir hier einiges über die Beweggründe dieses ehemaligen WT-Versammlungsdieners, sich damals in den frühen 50er Jahren in der BRD der WTG anzuschließen.

Warum ich Zeuge Jehovas wurde, Gründe, Hintergründe und Beweggründe
Vielleicht sehnte ich mich ganz einfach nach Gemeinschaft, einer Gemeinschaft, in der man freundlich miteinander umgeht und in der man sich bejaht weiß. Auch von anderen, die sich einer kleinen Religionsgemeinschaft angeschlossen hatten, gewann ich später diesen Eindruck.

Suchten wir in der Gemeinschaft Geborgenheit? "In der Welt habt ihr Angst", sagt Jesus einmal. Diese Aussage hat schon immer Gültigkeit gehabt, und dennoch gewann sie nach den beiden Weltkriegen eine besondere Bedeutung. Das Gespenst der Angst, so schreibt Luk. 21:26 geht um. Die politischen und gesellschaftlichen Probleme Verwicklungen werden für den Einzelnen immer undurchsichtiger. Wir "verstehen Welt nicht mehr". Ein Gefühl des Unbehagens und des Bedrohtseins ist die Folge. Man möchte entrinnen und sucht Zuflucht in einer überschaubaren Gemeinschaft - fernab von dem undurchsichtigen Getriebe einer "verrückten Menschheit". Hier, im Kreis der Gleichgesinnten und der in gleicher Weise Entronnenen, gibt es noch die "heile Welt" .

Die Wachtturm-Gesellschaft weiß in ihren Schriften derartige Empfindungen de Menschen geschickt zu nutzen. Sie malt die bedrohlichen Entwicklungen auf unserem Planeten in krassen Farben aus, macht damit die Ängste, selbst da, wo sie noch schlummerten, erst recht bewußt (z B Der Wachtturm vom 15. 7.1974, S.426, Abs. 10), weckt und nährt sie, um dann um so besser auch das Mittel gegen die Angst anbieten zu können: Zuflucht in der Geborgenheit ihrer "theokratischen Organisation". Diese vergleicht sie gern mit der Arche, die in der Weltkatastrophe der Tage Noahs Schutz und Rettung bot.

Vor allem aber: Nach den Wachtturm-Schriften gibt es keinen anderen Schutz, als den in der "theokratischen Organisation". "Du kennst in Wirklichkeit nichts, wodurch du dich vor dem Angriff grimmiger Menschen und Organisationen dieser Welt schützen könntest. Worin besteht also dein Schutz? Nur der, daß du bei der Herde Gottes bleibst innerhalb der Hürde, und daß du von ganzem Herzen auf Jehova Gott…vertraust, auf den Herrn Jesus Christus…und außerdem auf deine treuen Brüder, die zu Hirten der Herde eingesetzt worden; sind. Jehova Gott hat heute eine theokratische Organisation." (WT 1.6.58,5.346),

Führung, Untertan
Auffallend ist, daß hier nicht nur Schutz sondern auch sehr deutlich FÜHRUNG durch die "Hirten der Herde" angeboten wird. Ob die Wachtturm-Gesellschaft damit nicht wiederum dem Bedürfnis all jener Menschen entgegenkommt, die sich in unserer Welt nicht zurechtfinden, die - vielleicht ohne es sich und anderen zu gestehen - so etwas wie Heimweh haben nach einer führenden Hand! Schließlich wurden die meisten Menschen der älteren Generation nicht zur Freiheit erzogen, sondern zum Gehorsam!

Man mag noch so viel vom mündigen Bürger sprechen: Wer um Untertan erzogen wurde, verlangt nach Führung. Die "theokratische Organisation" vermag diese Sehnsucht zu stillen.

Und noch eins: In ihrer Kritik an den bestehenden Verhältnissen in Kirche und Gesellschaft trifft sie zumeist "den Nagel auf den Kopf". Wer mit Kirche und Gesellschaft nicht zufrieden ist - und wer könnte schon mit allem ganz zufrieden sein - der bekommt beim Lesen der Zeugen-Literatur und beim Hören ihrer Vorträge eine Menge "Wasser auf seine Mühle". Und wer hätte es nicht gern, wenn er in seiner Kritik Bestätigung findet!

So kann sich die Wachtturm-Gesellschaft mit ihrer Kritik an Kirche und Gesellschaft der Zustimmung vieler sicher sein.
Ob am Ende auch ich durch einige dieser Besonderheiten des Zeugen-Angebots innerlich angesprochen wurde? Ich vermag es heute nicht mit letzter Sicherheit zu sagen, vieles jedoch spricht dafür, besonders wenn ich meinen bisherigen Lebensweg mit in Betracht ziehe. -
(H. J. Twisselmann, Vom Zeugen …, S. 13, 14).

Ja, die politischen und gesellschaftlichen Probleme …
Wir möchten diese Bemerkung von H.J. Twisselmann etwas weiter ausführen. Die WTG hat tatsächlich eine gesellschaftspolitische Funktion, wenn sie die Menschen "jagt und fischt", die da "die Welt nicht mehr verstehen", die voller Unbehagen sind und sich bedroht fühlen. Diese Empfindungen können nämlich umschlagen in eine Aktivität, solche gesellschaftlichen Verhältnisse zu verändern. In der "theokratischen Organisation" wird ihnen das gründlich aus den Köpfen vertrieben.
- P-

EIN ERSTAUNLICHES VERHALTEN
WIE VERLEBEN JEHOVAS ZEUGEN IHREN URLAUB?
Die Erfahrungen mit Jehovas Zeugen beweisen, daß sie sich in der Urlaubszeit von anderen, christlich denkenden Menschen fast gar nicht unterscheiden. Natürlich geben sie vor, anderen Menschen gegenüber vorbildlich zu sein, im Urlaub ist davon wenig zu merken. Im Urlaub möchten sie frei sein, frei von dem ständigen Einfluß ihrer Wachtturm-Gesellschaft. Wenn man den Jehova Zeugen über die Schulter schaut oder sie eine längere Zeit beobachtet, dann man die interessantesten Feststellungen. Es bestätigt sich nämlich, daß andere christlich denkende Menschen sich nicht, zu schämen brauchen.

Wohin im Urlaub?
In der Urlaubszeit bleiben die wenigsten Zeugen Jehovas zuhause. Wer im eigenen Land keinen Urlaubsplatz findet, der ihm zusagt, reist ins Ausland. Der eigene Geldbeutel und die eigenen Vorstellungen stehen für die Urlaubszeit im Vordergrund nicht der Predigtdienst, der eigentlich täglich bei Jehovas Zeugen im Vordergrund stehen sollte" Natürlich gibt es Ausnahmen, die auch im Urlaub predigen. Wer jedoch nach Spanien, Italien, Griechenland usw. fährt, geht dem Predigtdienst aus dein Wege und will seine Ruhe haben. Außerdem beherrschen sehr wenige, wenn überhaupt, eine Fremdsprache.

Die Erfahrungen mit Jehovas Zeugen, die im Ausland ihren Urlaub verleben, beweisen, daß sie ihren Wünschen und Gefühlen nachgehen. Wenn sie sich unbeobachtet fühlen und hinter einer dicken Sonnenbrille ihr Gesicht verstecken können, erlauben sie sich auch das Unerlaubte. Man findet sie in Nachtbars, Tanzcafes, Sexkinos und fragwürdigen Clubs.

Was würde wohl die Sozialrenterin aus Westberlin sagen, wenn sie erfährt, daß das Ehepaar "P", ebenfalls aus Westberlin, in Italien so leichtfertig seinen Urlaub verlebt?

Diese Sozialrentnerin ist nämlich mit der Familie "P" in einer Studiengruppe. Herr "P" ist selbst ein verantwortlicher Zeuge Jehovas, er belehrt die Leute beim Bibelstudium und hält Vorträge. Er wirbt auch für den Ferien-Pionierdienst. Während alle diejenigen, die er geworben hat, in den Ferien täglich darauf bedacht sind, zu predigen, wenn auch nur 1 bis 2 Stunden täglich, verduftet "P" sich ins Ausland, Solche Fälle sind keine Einzelfälle, in Westdeutschland sieht es nicht anders aus, Berichte aus München, Düsseldorf, Krefeld, Dillingen, Hamburg und Duisburg bestätigen es.

Ein paar abschließende Worte
Es gehört sich natürlich nicht, das Privatleben der Menschen in der Öffentlichkeit zur Schau zu stellen. Man weiß aus Erfahrung, wie unangenehm die Folgen sind. Wenn jedoch, wie im geschilderten Fall, Scheinheiligkeit dahintersteckt, dann sollte man darauf aufmerksam machen. Weil Jehovas Zeugen scheinheilig sind, deshalb muß zu ihrem Lebenswandel einmal von Aussenstehenden etwas gesagt werden. Sie verlangen von anderen, christlich eingestellten Menschen oft das Unmögliche, ja, sie verdammen diese Andersdenkenden sogar in ihren Schriften, eben weil sie den überspitzten Sittenmaßstäben der Zeugen Jehovas nicht nacheifern.

In Wahrheit könnten sie in jedem Wachtturm 1 bis 2 Seiten davon vollschreiben, was in ihrer eigenen Organisation für unmoralische Zustände herrschen. Das aber verschweigen sie, weil dann so mancher Angeber seine Laufbahn aufgeben müßte, auch in den höchsten Kreisen würde es bedenklich ernst aussehen.

Also, liebe "Wachtturm-Fürsten" achtet nicht nur auf euren Umgang in der Welt, sondern auf den Umgang in euren eigenen Reihen, besonders in der Urlaubszeit!
- eingesandt -

WELTVERNICHTUNG
SEIT FREITAG, DEN 5. SEPTEMBER 1975, SOLLTE "DIESE WELT" NICHT MEHR EXISTIEREN
Wie unter Brüdern und Schwestern in Polen jetzt hierüber diskutiert wird:
In ständigen Briefen an Christen ist in unserem Nachbarland Polen eine rege Diskussion über die Unglaubwürdigkeit der WTG in Gang gekommen. Diese Briefe werden international verbreitet.

Bekanntlich hat die WTG im Jahrbuch 1980, S.30 zugeben müssen, daß sie für die Weltende-Enttäuschung von 1975 verantwortlich und damit ein `"falscher Prophet" ist. Diese Sache wird u.a. heftig. diskutiert.

Laßt uns einen Blick darauf tun.
Irreführung und Manipulation, die nichts mit der Bibel gemein haben, denn Gott lügt nicht (Römer 8:28, 4. Mose 23:19). Von einem Betrug in den anderen, ist das Gottes Lehre? Zuerst 1874, dann 1878, 1881, 1914, 1918/19, dann 1925. Millionen damals Lebender sollten niemals sterben! Genauso die Generation für 1975. Somit ist die WTG-Organisation der ZJ kein "Raumschiff", keine "Arche", wo man sich "retten'" kann. Was ist mit Freitagabend, den 5. September 1975 und der anschließenden Auferstehung der Toten? Gott und Jesus Christus lehrten niemals solches Geradebiegen, wie es die WTG-Lehren darstellen.

Eine Schwester Janina aus Poznan schreibt; Wie am Freitagabend, den 5. September 1975 Harmagedon erwartet wurde. Sie übersetzte u. a. die Schrift "Jehovas Zeugen und das Jahr 1975" Bruder Josef aus Bilawy übersetzte die Schrift "Das Falschevangelium der selbsternannten Zeugen Jehovas". Aus vielen Gegenden wird mitgeteilt, daß dass Vertrauen allein noch Gott und Christus gilt und nicht mehr den "Richtern" und "Falschlehrern" der WTG. Zustimmungen auf die Briefe gehen ein u.a.. auch aus Wiesbaden, New York, Kanada, England, Schweden.
(Aus: Briefe an Christen Nr. 67,74, 75 Jhrg. 1980, nach Übersetzung von H. S.)

EIN MENSCH, DEN MAN NICHT VERGISST
Kreisdiener Heinrich Ditschi - ein aufrechter Verteidiger christlichen Glaubens
Folge 20
Ein Werturteil über den Ditschi-Kontrahenten Frost ebenfalls ablesbar?
Für den Leser drängt sich nun zwingend die Frage auf: Ist für den Ditschi - Kontrahenten Frost ein Werturteil ebenfalls ablesbar ? Diese Frage kann mit ja beantwortet werden, obwohl im Jahrbuch eine klare verständliche Antwort fehlt. Da die WTG aber triftige Gründe hatte, speziell in diesem Jahrbuch 1.974 noch einmal Rückschau zu halten über ihr Werk in Deutschland, - wobei sie das Problem Ditschi/Frost auf ihre Weise zu lösen versuchte - muß die Antwort auf die eingangs gestellte Frage überzeugend nachgewiesen werden, das gehört zur Pflicht der Verteidigung, die Bruder Ditschis Rechte zu wahren hat, und das paßt auch in den Rahmen unbedingt notwendiger Nachbemerkungen zum "Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1974".

Es ist auffallend, daß die WTG in ihrer Darstellung über den Werdegang von Heinrich Ditschi seine Vergangenheit im Dunkeln läßt. In der Darstellung über Erich Frost macht sie es umgekehrt. Hier liegt also der Schlüssel verborgen, mit dem wir die Tür zur Wahrheitsfindung aufzuschließen vermögen. Es gilt, wie im Fall Ditschi die Zerrbilder der WTG-Darstellungskunst beiseite zu schieben und aus dem Wortsalat primärer und sekundärer Gedanken alle diejenigen Punkte herauszukristallisieren, auf die es schließlich ankommt.

Nähere Untersuchungen zeigen, daß die Entwicklungsgeschichte der Organisation in der Selbstdarstellung chronologisch (im Uhrzeigersinns) verläuft, wobei die WTG unter Benutzung schlagkräftiger Stichpunkte viel mit Rückblenden arbeitet. An sich ist nichts dagegen einzuwenden, aber im Fall Frost ist zu bemerken, daß dies immer dann geschieht (und das ist vornehmlich für die 1960er Jahre laufend zu beobachten), wenn eigentlich über seine Gegenwart, nicht aber über die Vergangenheit gesprochen werden müßte, wenn dies demnach also ganz offensichtlich zur Vertuschung dient! Ganz objektiv stellt man nach sorgfältiger Analyse fest, daß Erich Frost eigentlich mit dem Jahr 1961 aus dem

Jahrbuch-Bericht ausscheidet, Hier haben wir den konkreten Ansatzpunkt gefunden und den anhängenden Rattenschwanz von Zerrbildern außer acht lassend ist die Feststellung leicht zu treffen, daß ein Schweigen der WTG über Frost im fraglichen Jahr 1961 ein Werturteil über ihn gleichsam beinhaltet. Um die Wahrheit zu vervollständigen, muß an dieser Stelle hinzugefügt werden: Dieses Werturteil betrifft auch den damaligen Präsidenten N. H. Knorr, über den sich die WTG, das Jahr 1961 betreffend, ebenfalls ausschweigt. Der Grund ist klar: Das Jahr 1961 rückt den denkwürdigen Hamburger Kongreß unangenehm ins Scheinwerferlicht, und was Brooklyn darüber im Jahre 1974 zu sagen hat, ist der Kulminationspunkt für die Glaubwürdigkeit der WTG in ihrer Selbstdarstellung. Sie selbst erbringt dafür überzeugend den Beweis.

Presse, Opposition und Blaubuch veranlassen die WTG zu einer neuen Selbstdarstellung
Verlagsanstalten, die ein hohes Ansehen genießen, sind darauf bedacht, ihren guten Ruf zu wahren, Kritik hat dabei die Anstrengungen der Verlagsanstalt in diesem Sinne nicht untergraben, sondern im Gegenteil gefördert. Das ist der Maßstab an dem alles gemessen werden muß. Jeder normale Mensch weiß das. Nun tritt die WTG gar mit göttlichem Anspruch ihrer Publikationsorgane an die Öffentlichkeit. Was kann der Leser erwarten?

Wenn man bedenkt, daß sich die WTG der Mühe unterzieht, im "Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1974" eine detaillierte Schilderung zu geben über ihr Werk in Deutschland - von den ersten Anfängen an bis hin zu dem Jahr des besagten Fluches - dann kann von ihr auch mindestens eine den üblichen Normen entsprechende Darstellung verlangt werden. Das Ausscheiden eines hauptamtlichen Mitarbeitern - sei es nun im Fall Ditschi oder Frost, und gleichgültig aus welchen Gründen immer - ist gewiß keine Kleinigkeit.

Trotz ihres theokratischen Anspruchs kann die WTG aber nicht einmal im Vergleich zu anderen Verlagsanstalten als seriös gelten, denn sie disqualifiziert sich selbst durch Verdrehungen und Verzerrungen von Tatsachen, die seit Jahren schon die Spatzen von den Dächern pfeifen. Hinzu kommt ein sprachlicher Stil, dessen Niveau im Laufe der Zeit noch unter den der "Bildzeitung" gesunken ist. Auf dieses seichten Untergrund bewegt sich die WTG speziell in Fragen, wo ernsteste Beantwortung in qualifiziertester Form vonnöten wäre.

Aber die WTG entspricht von der Praxis her ihrem Naturell, das sich im Jahrbuch 1974 niederschlägt. Darum sielt sie sich im Schlamm, und so wie sie den Fall Ditschi auf schmutzige Art entstellt, versucht sie den Fall Frost auf eine ähnliche Weise zu verschleiern, indem sie nämlich ein Schlammbad veranstaltet, gewissermaßen in der Suhle alle Unerquicklichkeiten hin- und herwälzend bis zur Unkenntlichkeit. Aber gerade damit hat sie sich selbst den allerschlechtesten Dienst erwiesen.

Die WTG hätte besser daran getan, zu ihrem Neugründungsprotokoll 1945 für den Zweig Deutschland zu stehen, worin sie sich verpflichtet, Nazihandlanger aus ihren Reihen auszuschließen. Der Aufstand Heinrich Ditschis im Jahre 1954 brachte bis 1960 in der BRD viel Gemunkel hinter vorgehaltenen Händen. Die Zeitung "Prawda", Moskau, wies darauf hin 1959, daß verschiedene Spitzenfunktionäre im "Dritten Reich" Kollaborateure waren. Aber die WTG war auf ihren Nimbus bedacht, und zum Zwecke weiterer Ausbreitung rührte sie die Reklametrommel mit ihren Märtyrern, wovon der Hamburger Kongreß ein Glanzpunkt sein sollte als Weichensteller für die Zukunft. Zweifelsohne wäre die Rechnung der WTG auch aufgegangen, aber von Beginn an hatte sie einen unreparierbaren Schönheitsfehler. Das war der Bericht im Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" vom 19. Juli 1961. Für die WTG das unberechenbare Fazit einer Einladung an Reporter, die für Publicity sorgen sollen. Natürlich gab es diese, aber leider im negativem Sinne. Das aufgezäumte "Paradepferd" Frost zerstob in ein Nichts vor der Kritik des "Spiegel'', der die Heldenrolle des ehemaligen „Reichsdieners" als eine "drehbuchreife Story" bezeichnete. Die Enthüllungen über den Verrat an Heinrich Ditschi und anderen Glaubensbrüdern unterstrichen diese Bemerkung mit einem nicht zu übersehenden Ausrufezeichen.

Vielleicht hätte sich die WTG jetzt noch korrigieren können mit einer Handlung, die den Bedingungen des bereits erwähnten Gründungsprotokolls entsprach. Aber N, H. Knorr hatte das "Paradepferd" Frost auf dem Kongreß unterstützt. So zog es die WTG vor, lieber die Flucht nach vorn anzutreten.
Doch seit der "Spiegel"-Affäre bekam sie keine Ruhe mehr und wurde zu Maßnahmen gezwungen, die sie dann hinter den Kulissen vollzog, und zu Stellungnahmen, die sie in ihren Publikationen, auf die bekannte, am Kern der Dinge vorbeischlängelnde Art auch gab. In den 1960er Jahren sorgte die Opposition für weitere sensationelle Enthüllungen in Form von Büchern und Schriften. In der DDR hatte einen nicht geringen Anteil daran die Zeitschrift "Christliche Verantwortung", All diese Stimmen vereinigte Manfred Gebhard in konzentrierter Form, unterstützt von "weltlichen Quellen" zu einer sehenswerten Dokumentation. Die "Blaubuch"-Dokumente wirkten auf die theokratische Fassade der WTG wie die Posaunen auf die Mauern Jerichos, Die Brooklyner bauten fieberhaft wieder auf, verstopften Löcher im Gemäuer und übertünchten die Risse, Dazu benötigten sie 4 Jahre. Die erneute Selbstdarstellung im Jahrbuch 1974 ist also die direkte Reaktion der WTG auf das "Blaubuch" des Urania-Verlages. An vielen Stellen des Jahrbuches 1974 kann das nachgewiesen werden.
Erzählt von Hermann Bach, Potsdam
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In unserer nächsten Ausgabe:
- Zukunft für Zeugen Jehovas ?
- Tragödie im Hirrlinger Wald
- Ein kritisches Bekenntnis
- Ein-Mensch, den man nicht vergißt
- Erzählung um Heinrich Ditschi Folge 21
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"Christliche Verantwortung" - Herausgeber Wolfgang Daum; DDR 6000 Gera, Otto-Dix- Str. 6; Preis, 0,20 M, Jahresabonnement: 2.-M, Versand auch kostenlos.

A 7190/80 V 7 1 1964 K O

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Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
CV 134
In dieser Ausgabe unter anderem: Weiteres zu dem Selbstmord zweier Jugendlicher aus den Reihen der Zeugen Jehovas.


CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD. GERA/THÜR, DDR
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Nr. 134 GERA 1980
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ZUKUNFT FÜR ZEUGEN
WELCHE PERSPEKTIVE HABEN DIE ZEUGEN JEHOVAS ÜBERHAUPT NOCH?
WOHLSTAND, MISSSTAND, HARTE STRAFEN
ERFAHRUNGEN MIT DEN PRAKTIKEN DER WTG
EDLER GESINNT UND PRÜFEN
DAS WT-THEMA: "Wachet unablässig"
TRAGÖDIE IM HIRRLINGER WALD
AUS DEM "GEISTIGEN PARADIES" - NICHT NUR DER ZJ-VERSAMMLUNG ROTTENBURG IN DER BRD
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KRITISCHES BEKENNTNIS
WIE ICH WT-ORGANISATION UND ZEUGEN JEHOVAS HEUTE SEHE, NACHDEM ICH MICH DAVON FREIGEMACHT HABE
Schmeicheln hat keinen Zweck
Für Außenstehende und die gesellschaftliche Umwelt ist es nicht unbedingt wichtig zu wissen, welche Ideen die WTG und ihre Zeugen propagieren. Es gehört auch nicht zum Allgemeinwissen, zur Allgemeinbildung, ihr geistiges Gedankengut zu kennen. Dazu stellt das Leben an uns Anforderungen mit ganz anderen, viel wichtigeren Problemstellungen.

Aber dennoch
Großzügig übersehen dürfen wir die WT-Zeugen aber nicht. Dazu stiften sie mit den WT-Lehren viel zu viel zwischenmenschliches Verderben, von den politischen Aspekten hier einmal ganz abgesehen. Erinnert sei nur daran, wie vielen Jugendlichen es durch die WT-Bedingungen unmöglich gemacht wird, eine ordentliche Lehre abzuschließen bzw. überhaupt etwas zu werden. Vielen Familienvätern wird durch unchristliche Wehrdienstirrlehren ein sinnloser Gang ins Gefängnis suggeriert. Viele Ehen werden nach mittelalterlichen Kupplungsverfahren zusammengeschoben und dann nur recht und schlecht durchgehalten. Die Leidtragenden sind immer die Kinder.

Erinnert sei auch an offizielle Feststellungen, daß Nervenkliniken und Heilanstalten auch mit vielen ehemaligen Zeugen Jehovas belegt sind. Die Palette der negativen Auswirkungen ist damit nur angedeutet. Das Spektrum der WT-Missetaten reicht von der Verfeindung und Vergiftung der natürlichen zwischenmenschlichen Beziehungen bis hin zu illegalem, kriminellen Geldschmuggel ins Ausland und bis zu Ritualmord an Minderjährigen auf Grund des WT-Blutkultes.

Die religiöse Seite der Sache
Die WT-Zeugen sind daher nicht nur eine politische, ideologische, psychologische und wissenschaftliche wie theologische Angelegenheit (für den Bereich der Betroffenen und Angesprochenen) - nein, sie sind insgesamt gesehen eine einzige Tragödie für Millionen Menschen im Weltmaßstab, die da hineingeraten sind bzw. Waren.

In christlicher und sozialer Verantwortung kann man darum nicht so tun, als wären sie nicht da. Dem WT-Einfluß muß gegenüber getreten werden, er muß bekämpft werden. Und zwar auf allen Ebenen, politisch, ideologisch, wissenschaftlich, psychologisch, religiös bzw. theologisch. Man muß sich schon auf diese Gebiete begeben. Der WT selbst geht in allen diesen Bereichen vor.

Denn die ganze Ideologie der Zeugen, die der WT ihnen beibringt, wird für sie subjektiv auf biblisch-christliche Grundlagen gestellt, die in Wirklichkeit jedoch nur einen Mißbrauch von Bibel und Christentum darstellen.
Ihr ganzes Selbstverständnis ist so aufgebaut und auch ihr Weltbild. Man muß sich darin auskennen, um mit ihnen wirksam sprechen zu können.

Wenn also etwas zerstört und niedergerissen werden muß, so ist es dieser Mißbrauch. Wirklich christliche Glaubensaussagen und Glaubensfragen stehen dabei nicht zur Diskussion. Es geht um eine generelle Loslösung von der Wachtturm-Gesellschaft als von einer irreführenden Organisation. Das muß erkannt werden. Der Zeuge muß durch die Wahrheit über diese Organisation erst einmal von ihr freigemacht werden. Sonst ist in seinem Sinn kein Platz für einen besseren Weg.
- L -

CV-Kommentar
NICHT GEGEN ZEUGEN JEHOVAS KÄMPFEN, SONDERN UM SIE?
ZUM ERSCHEINEN DER 5. NEUAUFLAGE DES BUCHES VON Hans-Jürgen TWISSELMANN "VOM ZEUGEN JEHOVAS ZUM ZEUGEN JESU CHRISTI"
Es begann 1961. Kurz zuvor war die deutsche Übersetzung von "Dreißig Jahre ein Sklave des Wachtturms" des ehemaligen WTG-Mitarbeiters W. J. Schnell, USA, erschienen. Soweit bekannt ist, war das einzige umfassende Werk zuvor über die WTG das Buch "Die Verwüstung des Heiligtums" 1928 von Gebrüder Emil und Otto Sadlack (Angerburg/ Ostpreußen) gewesen. Niemand konnte sich seither umfassender und kritisch über die Wachtturmgesellschaft und die Zeugen Jehovas orientieren. Die WTG saß immer "obenauf". Seit Beginn der 60er Jahre hat sich diese Lage im deutschen Sprachraum systematisch verändert. Das Schweigen der WTG hierzu beweist nur, wie ernst sie das nimmt. Mit Argus-Augen verfolgt sie diese Publizistik! Wo sie kann, schlägt ihre Inquisition in Ermanglung von Wahrheitsargumenten skrupellos vernichtend zu.

1961 erschien nun wieder ein erstes, auf eigene Erfahrung gestütztes Werk, "Vom Zeugen Jehovas zum Zeugen Jesu Christi", von Hans-Jürgen Twisselmann. 1964 erfolgte die 2. Auflage. Parallel erschien 1961 ein zweites Buch "Ich war Zeuge Jehovas" von Günther Pape, zugleich auch in der DDR, dann in Italien und Frankreich. Es folgte das Werk "Hirten ohne Erbarmen" von Josy Doyon in der Schweiz, mit einer Neuauflage unter dem Titel "Ich war Zeugin Jehovas"

Der nächste Höhepunkt begann 1970. In der DDR und der BRD erschien das Dokumentarwerk "Die Zeugen Jehovas. Eine Dokumentation über die Wachtturmgesellschaft" von Manfred Gebhard. Gleichzeitig erschien in der BRD das Buch "Die Wahrheit über Jehovas Zeugen" von Günther Pape. Es folgte 1971 die Übersetzung aus dem Englischen "Viele von uns werden niemals sterben" von Alan Rogerson. 1975 folgt das Buch des BRD-Journalisten Horst Knaut "Propheten der Angst". 1977 folgte Renate Sprung mit "Gefängnis ohne Mauern: Wir Waren Zeugen Jehovas" Weniger bekannt geworden ist die Dissertation von Dr. Dietrich Hellmund, Universität Hamburg 1972, "Geschichte der Zeugen Jehovas in Deutschland". Auch die Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) in Stuttgart publiziert ständig über WTG und ZJ (Hans-Dieter Reimer).

Die WTG - Inquisition.
Was die Reaktion der Wachtturmgesellschaft (WTG) betrifft, so ist es konkret aus Potsdam, Stralsund und anderen Orten bekannt, daß die WTG Anweisung gab, die in der DDR und BRD 1970 veröffentlichte Dokumentation "Die Zeugen Jehovas. Eine Dokumentation über die Wachtturmgesellschaft" in den Geschäften aufzukaufen und zu vernichten.

Nun im Jahre 1980
Dr. Dietrich Hellmund, Hamburg, kommentierte das Erscheinen der 5. Neuauflage des Buches "Vom Zeugen Jehovas zum Zeugen Jesu Christi" von Hans-Jürgen Twisselmann mit dem Satz, "… nicht gegen Jehovas Zeugen kämpfen; sondern um sie". Das ist eine grundsätzliche Frage, die sich bei dem Erscheinen eines Buches dieser Art schon einstellen mag.

Aber eine solche Alternative, "nicht gegen, sondern um", gibt es in der Zeugenfrage nicht. Es trifft beides zugleich zu. Gegen die Wachtturm-Irrlehren muß, das ist schriftgemäß, gekämpft werden. Solange sich die Zeugen Jehovas mit diesen Irrlehren identifizieren, sind auch sie als Träger dieser Irrlehren angegriffen. Das läßt sich nicht vermeiden. Natürlich mit dem Ziel, sie eines Besseren zu belehren, was dann zugleich auch ein Kampf um sie ist.

Hans-Jürgen'Twisselmann hat sein auch in vielen Punkten nun auf den neuesten Stand gebracht. Ein herausragender Schwerpunkt ist das Kapitel "Ein neuer Endtermin als Aktivierungsmittel: 1975". Er weist nach, wie das wirklich nur ein weltweiter Bluff war, um die Aktivität anzukurbeln, Was für ein Mißbrauch des Glaubens der Arglosen! Die Nachweise stützen sich auch auf unsere Zeitschrift "Christliche Verantwortung". Es ist äußerst wichtig, diese Weltendeirrlehre des WT überall zu dokumentieren, damit das für alle Zeit nachweisbar ist.

Hervorzuheben ist auch die Veröffentlichung einer Reihe von Stimmen ehemaliger Zeugen Jehovas, denen durch die bisherigen Publikationen geholfen werden konnte.

Wie die Wahrheit über die WTG freimacht
Bruder H.-J. Twisselmann schreibt: Dank freiwilliger Gaben von befreiten Opfern des Wachtturm-Systems und von Gläubigen aller Kreise konnten wir weitere Schriften veröffentlichen und sie in der DDR, der BRD, in Österreich und der Schweiz verbreiten. So erhielten ungezählte Wachtturm-Anhänger Zeugnis von der biblischen Wahrheit, mußten sich mit den Schriftbeweisen auseinandersetzen und hörten und lasen von Jesus, der sie, die Mühseligen und Beladenen zu sich ruft.

Gewiss, manche wurden noch fanatischer im Kampf für ihre "menschliche" Organisation und in ihrem Eifer gegen unsere Missionsarbeit, bezeichneten diese als "Hetzarbeit" und den Versand des Schrifttums als "Belästigung".
In einem Brief wird uns zusammen mit Erzketzern der Wachtturm-Frühzeit Alexander Freytag und Samuel Lauper u. a. unter Hinweis auf alle irgend verfügbaren Gerichtsworte der Bibel die Verdammnis angedroht.

Wo es zu einer echten Begegnung mit dem lebendigen Herrn kommt, da bricht dann auch die Freude durch. Da kommt es zur Gewißheit des Heils. Da weicht die Angst vor menschlichen Autoritäten wie der Frühnebel unter den Strahlen der aufgehenden Sonne.

"So sind wir glücklich darüber, daß unsere letzten geistigen Wachtturm-Bastionen in Schutt und Asche gefallen sind … Die Furcht vor dem Fluchwort fehlbarer Menschen ist von mir gewichen und zerplatzt wie eine Seifenblase. Wir sind unserem allmächtigen Gott und seinem von ihm über alles geliebten Sohn Jesus Christus so tief von Herzen dankbar… Was uns geschenkt wurde, ist so viel, daß wir wähnen, unser Leben erst jetzt wirklich erhalten zu haben.
E. und G. K.

Andere Christen fragen und vergleichen:
ZUKUNFT FÜR ZEUGEN
WELCHE PERSPEKTIVE HABEN DIE ZEUGEN JEHOVAS HEUTE ÜBERHAUPT NOCH?
Als Montanisten wurden die Anhänger einer Bewegung bezeichnet, deren Begründer der Priester Montanus war. Sie selbst bezeichneten sich als "neue Propheten" bzw. als "Zeugen Gottes". Um 157 u. Z. versuchte dieser Priester, die sich konsolidierende Kirche zu reformieren. Montanus und seine Anhänger, welche besonders Frauen waren, verkündeten, es sei sinnlos, wenn die Christen sich in irgendeiner Art der Welt zuwendeten. Denn, so behauptete Montanus, er habe besondere und neue Offenbarungen durch den Heiligen Geist empfangen und durch das Studium der Schriften bestätigt gefunden: Das Weltende stehe nahe bevor! Er selbst sei die rettende Arche, er sei der Tröster, den Jesus den Seinen zu senden versprochen hat. Er und seine Anhänger stellten das auserwählte Volk dar und die vielen Sympathisanten die "große Volksmenge".

Für Montanus war das wichtigste die Erwartung der unmittelbar bevorstehenden Wiederkunft des Herrn. Das Leben der Gemeinde und des Einzelnen ist bestimmt durch das Studium der Schriften (in seinem Sinne), sowie die persönliche Offenbarung des Heiligen Geistes und eine völlige Umverwandlung des Menschen, die der Geist bewirkt. Die asketische Haltung, die sich vom Leben in dieser Welt abwendet, u.a. von Bildung und Erziehung, vom politischen Geschehen, rückt für Montanus und seine Gruppen in den Vordergrund.

Geradezu im Gegensatz zum Neuen Testament , nachdem der Tag des Weltendes im Dunkeln bleibt (Apg. 1:7), behaupteten Montanus und seine Propheten und besonders seine beiden Prophetinnen, es sei ihnen offenbart worden, der jüngste Tag kommt noch zu ihren Lebzeiten, Montanus' Generation wird nicht vergehen, bevor dies geschehen wird. Diese Prophezeiung fand einen erstaunlich großen Anklang.

Dann kam die Krise
Und dann kam jene Krise, der keine Schwärmergruppe entgeht, die das Weltende zu einem bestimmten Zeitpunkt geweissagt hat. Montanus starb, ohne das der jüngste Tag gekommen wäre. Kurze Zeit danach ereilte der Tod die Prophetin Priska, Maximilla, sie war die letzte aus Montanus Prophetengeneration, prophezeite nun mit Bestimmtheit, das Ende komme unmittelbar nach ihrem Tode. Sie starb im Jahre 179. Aber nichts geschah. Damit hatte der Montanismus seine Glaubwürdigkeit verloren.

Diese kurze Darstellung des Montanismus sollte reichen. Die Parallelen zu den Zeugen und ihrer WTG drängen sich geradezu auf. Auch sie haben eine Enderwartung und stellten immer wieder neue Daten auf, welche immer neu verschoben werden mußten. Heute steckt die WTG mehr in einer Krise denn je. Sie hat für viele nach ihrem letzten Endzeittermin 1975, ihre Glaubwürdigkeit verloren.

Welche Perspektive haben die Zeugen denn heute überhaupt noch? Man kann diese Frage nur schwer beantworten. Zwar ist der zeitliche Abstand zum Montanismus sehr groß und die historische Situation eine ganz andere, aber ein ähnliches Schicksal wie dieser Bewegung kann auch der WTG beschieden sein.

Und Veränderungen
Nach dem Verlust ihrer Glaubwürdigkeit wurde es still um die Montanisten. Aber eine Schar von Unentwegten führte die Gruppe weiter. Wer sich je mit Geschichte beschäftigt hat, weiß, daß nach 20 Jahren alles ganz anders aussehen kann. So machten auch die Montanisten eine Entwicklung durch, in deren Verlauf ihre Gruppe ein anderes Gesicht gewann. Sie ließen die vermessenen Weissagungen ihres Gründers fallen und wurden zu Gruppen, in denen eine intensive asketische Frömmigkeit gepflegt wurde, härter, strenger, weltabgewandter und gesetzlicher als in der Gesamtkirche.

Auch rückte die in nächster Zeit erwartete Wiederkunft immer mehr in die Zukunft hinaus, eine Entwicklung, die die Kirche schon 100 Jahre zuvor durchlaufen hatte.
Eine letzte Blüte durchlebte die Bewegung in den ersten Jahrzehnten des 3. Jahrhundert in Nordafrika, vor allem in Karthago und Umgebung. Die strengen sittlichen Normen übten also auch nach dem Verlust der Glaubwürdigkeit einen Reiz aus, zumal die damalige spätantike Gesellschaft immer mehr der Dekadenz verfiel.

Aber auch ein überzüchteter Moralkodex kann auf die Dauer ein geistiges Vakuum nicht ausfüllen. Und ohne einen Endzeittermin verlor das Ganze seinen aktuellen Bezug. So mußte der Montanismus scheitern. Er mußte scheitern, weil er sich gegen die historische Entwicklung stellte.

Das mögliche Schicksal
Anhand der historischen Erkenntnisse läßt sich vielleicht einiges über das weit Schicksal der Zeugen Jehovas ableiten. Auch sie werden von ihren Ideen vieles fallen lassen müssen, um überhaupt weiter existieren zu können. Solange jedoch die Welt des Kapitals existiert, haben sie dort eine Chance. Wo geistige Perspektivlosigkeit identisch ist mit der Gesellschaft und die Dekadenz ein Zeichen ihrer Kürze ist, wird ein überzüchteter Moralkodex auch ohne Endzeittermin einen gewissen Reiz auf Personen ausüben. Ihr endgültiges Schicksal ist jedoch jetzt schon zu erkennen. Was sich gegen das Rad der Zeit stemmt, wird von ihm zermalmt werden. Erschütternd ist nur, daß bis dahin viele Menschenleben mißbraucht werden.
- eingesandt -

Das WT-Thema
"Wachet unablässig"
1/1979
EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN Teil I
NICHT LÄNGER BEDENKENLOS DEM WT GLAUBEN:
Abschnitt 3
Math. 24:21 beschreibt eine Drangsalzeit der Juden bis zur Wiederaufrichtung Israels und nicht eine Harmagedondrangsal.
Offb. 7:14 - Trübsal durchstehen - bedeutet hier wohl, in einer gottentfremdeten Welt durch Christus von ihr frei zu werden und des Herrn kennt und in Gottes neue Welt einzugehen. Offb. 16:15 gilt von Christi Himmelfahrt bis zu seiner Wiederkunft. Vom 20. Jahrhundert ist keine Rede, denn die christliche Zeit des Endes begann vor fast 2000 Jahren.

Überrest und große Volksmenge werden von der WTG falsch interpretiert. Die erhabenen christlichen Grundsätze werden in der Bibel beschrieben. Die WTG-Predigttätigkeit falscher Weltenden ist unbiblisch und hat mit dem Evangelium über das Kreuz Christi nichts zu tun. Nackt zu wandeln oder schläfrig zu sein, bedeutet im biblischen Sinne Christus können aus den Augen und dem Herzen zu verlieren.

Abschnitt 4
Alle negativen Ereignisse in Geschichte und Gegenwart müssen relativ zu ihrer Zeit gesehen werden. Die heutigen Weltereignisse sind kein Zeichen für eine unmittelbar bevorstehende Weltvernichtung.
Dan. 2: 44, 45 beschreibt eine "Beseitigung" der "vier Könige", (mit Nebukadnezar von Babylon als "Haupt von Gold") in vorchristlicher Zeit, aber keine Vernichtung aller heutigen Nichtzeugen oder heutigen Völker.

Abschnitt 5
Alle hier angeführten Bibelzitate besagen, daß niemand Tag und Stunde der Wiederkunft des Herrn kennt und deshalb wach bleiben soll. In den Zeilen 1-5 und in der zum Abschnitt gehörenden Frage wird dem Leser suggeriert, daß sich heute zu unserer Zeit unmittelbar vor uns stehend eine Harmagedonprophezeiung erfüllen wird. Die WTG behauptet das Gegenteil der von ihr angeführten Bibelzitate.

Abschnitt 6
Offb. 2:16 ist keine Warnung an heutige Christen, sondern ein Wort an die Gemeinde von Pergamon vor ca. 1900 Jahren. Heute können wir aber daraus lernen, um die damaligen Fehler nicht zu wiederholen.
Offb. 3:11 ist an die Gemeinde von Philadelphia gerichtet und kann uns heute ebenfalls zur Ermunterung dienen, stellt aber keine Prophezeiung speziell für das 20. Jahrhundert dar.
Offb. 22: 7, 20 hat für die gesamte christliche Zeit Gültigkeit und nicht erst seit 1914 u. Z.

Abschnitt 7, Zeile 1 - 6
Das ist widersprüchliches Zeug. Im Abschnitt 4, Zeile 10 funktioniert die Welt noch und in Abschnitt 7, Zeile 3 liegt sie im Todeskampf. Die WTG lehrt seit Jahren ein irdisches Paradies mit Tieren und Blumen. Hier aber werden die Großstädte, die im Sterben begriffen sind, bevor sie eines natürlichen Todes sterben aus ihrem Elend befreit. Soll den Zeugen Jehovas langsam und unauffällig klargemacht werden, daß eine weltweite Vernichtung ausbleibt? Die dann genannten Propheten haben etwas ganz anderes prophezeit. Jer. 30:7 ist an Israel und Juda gerichtet. Joel 2:11 ist an Jude gerichtet (Joel 2:15-17).
Amos 5:18-20 an Israel gerichtet (Amos 5: 4,15), Jes. 2:12,17 an Juda und Jerusalem (Jes. 2:1,6).

Abschnitt 8
Zeph. 3;8 spricht nicht von 1914 und von einer weltweiten Vernichtung in Harmagedon, denn Zeph. 3:9 ff schildert eine Wandlung zum guten. Von einem deutlichen Erkennen des nahen Endes der Christenheit durch militaristische Elemente und UNO kann keine Rede sein. Das ist WTG-Wunschdenken. Die sozialistischen Mächte arbeiten eng mit der christlichen Bevölkerung zusammen. Die WTG hetzt hier erneut gegen den Kommunismus. Wer Gott Verwüstung und Vernichtung als Mittel seiner Rechtfertigung und Heiligung seines Namens zuschreibt, verfällt in faschistisches Vernichtungsdenken und verleumdet Gott. (2. Petr. 3:9, Joh. 3:16). In der "sogenannten Christenheit" glaubt man an Jesus Christus, Joh. 3:16-18. Das soll die WTG zur Kenntnis nehmen.
M. H. / P.

WOHLSTAND, MISS-STAND, HARTE STRAFEN
ERFAHRUNGEN MIT DEN PRAKTIKEN DER WTG
Wenn in der Nummer 133 der "Christlichen Verantwortung" hinsichtlich des Urlaubes einiger Zeugen Jehovas als von einem "erstaunlichen Verhalten" gesprochen wird, so bringt eine genauere Betrachtung des sozialen Verhaltens der Zeugen Jehovas noch viel erstaunlichere Dinge zutage.

"Nur der im Wohlstand lebt, lebt angenehm", dichtete der Franzose Francois Villon vor etwa 500 Jahren. Aber schon viel früher war es den gerecht denkenden Menschen bekannt, daß zwischen Wohlstand und Wohlstand ein großer Unterschied besteht. Während es normal und richtig ist, ein gesichertes Einkommen, Nahrung, Kleidung, Wohnung zu haben, gibt es eine Art von Wohlstand, die auf die Dauer bequem, egoistisch und denkfaul macht. Auf diese Unterschiede und Zusammenhänge weist gerade die Heilige Schrift eindringlich hin und sie ist für einen aufrechten Christen auch der gegebene Maßstab für sein Verhalten.

So ist es auch einleuchtend, daß in den meisten Religionsgemeinschaften die Angehörigen aufgefordert werden, wenn sie ihr Auskommen haben, auch an andere zu denken. Und wenn auch christliche Hilfe an den Ursachen von Hunger, Krankheit und Elend nur wenig zu ändern vermag, so kann sie eben doch auch in vielem helfen.

Nicht so in der WTG, nicht so bei den Zeugen Jehovas. Diese nämlich werden mit entsprechenden Bibelstellen bekniet, zurückhaltend, sparsam und einfach zu leben, sich einem Wohlstands-Streß nicht anzuschließen oder etwa sogar unterzuordnen. Zugleich steht im Vordergrund vor allem die Hilfe in der eigenen Gemeinschaft, denn für die, die sich nicht zur WTG bekennen, ist, nach den Grundsatzvorstellungen dieser christlich aufgezäumten Glaubensgangster, sowieso jede Hilfe für die Katz', sie werden ja den ach so "menschenfreundlichen" Vorstellungen der WTG entsprechend, alle vernichtet.

Das, liebe Brüder und Schwestern ist die Theorie. Man könnte sagen, daß zumindest im Ansatz eine gewisse Ähnlichkeit zu anderen Religionsgemeinschaften hinsichtlich eines einfachen, vernünftigen Lebens besteht. Oft genug gesagt und betont wird es ja immer wieder. Aber nun die Praxis!

Ich habe immer wieder diese gepredigte Einfachheit und das Desinteresse an materiellen Dingen, welches ständig als "Unterschied zu den Menschen in der Welt" hervorgehoben wird, mit dem Alltag in den unterschiedlichsten Familien der ZJ verglichen. Aber Einfachheit und vernünftige Zurückhaltung in materiellen Dingen fand ich bisher kaum, trotz aller Suche. Modernste, oft teuerste Wohnungseinrichtungen, modernste Küchen- und Haushaltsgeräte, Fernsehen, Phono, Haus- und Bungalowbesitz, Motorrad und Auto und oft in einer Familie beides - so sieht die Praxis bei den Zeugen Jehovas aus. Und dafür, dieses "Niveau" zu halten, wird auf vieles Geistige verzichtet. Ja, die Zusammenkünfte werden eingehalten, auch hier und da Haus-zu-Haus-Dienst absolviert, fehlen ein paar Stunden, dann wird ab und an auch mal mehr aufgeschrieben.

Und natürlich wird beim anderen nachgesehen, was er sich anschafft. Manche Familien brauchen eben alle drei bis fünf Jahre eine neue Couchgarnitur und das Auto muß neu gespritzt werden und ein Moped für den Sohn und neue Gartenmöbel und - auch ein neidisch-eifersüchtiger Blick oder spitze Bemerkungen von denen, die keine paketfreudige "Schwester" im Westen haben. Ja, so ist das. Und dabei gerät nicht nur die WTG-Moral ins Hintertreffen, was nicht so schlimm wäre, da sie sowieso mehr als fragwürdig ist und in der Tat ein eiserner Koloß auf tönernen Füßen, nein - viel schlimmer, dabei geht auch die Nächstenliebe, die praktische christliche Hilfe für den, der der Hilfe bedarf, allmählich verloren, wenn sie überhaupt im Ansatz vorhanden ist.

Und da wird auch hier und das das Geld für die Gemeinschaft gespart, denn die Frau braucht ein Kleid und das Auto eine neue Sitzgarnitur. Dabei treten bei diesen Familien dieselben bedenklichen Erscheinungen auf wie überall da, wo geistige Interessen, Interesse an der Umwelt und Hilfsbereitschaft durch materielle Reize verdrängt werden. Und da hilft kein Zitieren der Bibel.

Nicht anders, aber menschlich noch belastender noch abstoßender ist der Mißstand in den Beziehungen von Brüdern und Schwestern, besonders Jugendlichen, untereinander. Hier gibt es einen Kuhhandel, wie er schlimmer sein kann. Da suchen Eltern und ältere Brüder einen "passenden" ? Ehepartner für einen jungen Bruder oder eine junge Schwester und dann werden diese auf Brautschau geschickt, wobei schon kaum noch eine Möglichkeit zu anderer Wahl besteht, denn Partner im Glauben sind dünn gesät in Zeugenkreisen. Also wird nach bester mittelalterlicher Manier und auf - Teufel komm raus gekuppelt. Am Ende geht es nach außen hin scheinbar gut, aber in Wahrheit hält sehr gerade in jungen Ehen nur der WTG-Druck die Ehe zusammen.

Neben diesen Beispielen gibt es auch Dutzende von Fällen allein in den Thüringer Bezirken, aber auch in anderen, wo mit unmenschlichen psychologischen Tricks Partner oder Eheleute, die "nicht in der Wahrheit" sind, in die WTG hineinmanövriert wurden, aus Liebe eine gute Miene zum bösen Spiel machten und so den Grundstein für dauernde innere Zerwürfnisse legten, weil ja in Wahrheit dieser Beitritt nicht ihrer Überzeugung entspricht. Oder der jeweilige Ehepartner wurde so vergrault, ja, so verteufelt, daß er trotz aller Zuneigung eine Scheidung von seinem WTG-hörigen Gefährten vorzog. Auch da hatte es die WTG geschafft, ihre Unmenschlichkeit unter Beweis zu stellen.

Bei einem Bruder, der nach seiner Scheidung mit einer neuen Partnerin sehr glücklich zusammenlebte, wurde erst biblisch agitiert, dann gedroht, dann verdammt, dann sogar gesagt: Dich müßte man verprügeln wie ein dummes Kind, damit du zur Vernunft kommst!" Der Bruder trennte sich von der Versammlung. Auch das sind nur einige Beispiele. Wie viele werden Ähnliches erlebt und erlitten haben?
T. G.

TRAGÖDIE IM HIRRLINGER WALD
ZWEI 15jährige MÄDCHEN, ZEUGEN JEHOVAS, VERÜBTEN SELBSTMORD -
WER WAGT ES, DA NOCH VON "GEISTIGEN PARADIES" ZU SPRECHEN?
CVN-SÜDWESTPRESSE, Tübingen den 25. Juni 1980:
Am Donnerstagabend, dem 19.06. 80, erhängten sich in einem Wald nahe Hirrlingen zwei 15jährige Mädchen. Weder Liebeskummer, noch Schulsorgen waren es, die sie in einen lang vorher geplanten Tod trieben. Wir sprachen darf mit. Wer sich je als Glaubender mit einer ganzen Reihe von Leuten, die die beiden gut kannten, zum Teil laufend mit ihnen zu tun hatten und ihre Not kannten (und verkannten). Das Ergebnis der Recherchen wirft ein erschreckendes Schlaglicht auf die Situation von Kindern in religiös fanatisierten Familien

"Ich aber frage mich"
Der Leserbrief des Herrn Bechtle geht doch an der Tatsache vorbei, bewiesen ist doch, daß hier zwei junge Menschen ihrem Leben ein Ende gesetzt haben, weil sie von zu Hause aus keine Unterstützung fanden, die nötig gewesen wäre, um sie von diesem Vorhaben abzubringen. Es ist des christlichen Glaubens, der Liebe, doch unverschämt zu behaupten, die Schulkameraden seien schuldig an dem Selbstmord, das ist doch eine Verdrehung der Tatsachen! Ich schlage den Bibelforschern vor (auch den ehemals aktiven): geben Sie es doch zu, daß Sie zumindestens mitschuldig sind an dem Tod dieser jungen Menschen, das wäre doch einen Artikel im "Wachtturm" wert.
Rudi Hildebrandt, Pfrondorf

Dieser Ausschließlichkeitsanspruch
In Ihrem Brief, sehr geehrter Herr Bechtle, ist wenig von christlicher Nächstenliebe zu finden. Wenn Sie als "ehemaliger Zeuge Jehovas" und gleichzeitig als "quasi Abtrünniger" Worte wie "unverschämte Lüge, gemeine Verleumdung, absolute Unfähigkeit gebrauchen, dann stellen Sie sich und den Zeugen Jehovas - die Sie ja verteidigen wollen - ein schlechtes Zeugnis aus. Solche Worte sind in diesem Zusammenhang völlig unangebracht, denn es geht ja um "Glaubensdinge", die jeder anders sieht und sehen darf. Wer sich je als Glaubender mit den "Zeugen" befaßt hat, hat bald gemerkt, daß der Gott der Bibel ein ganz anderer Gott ist als der Jehova der Zeugen! Der Jehova der Zeugen ist, wie Hutten ganz richtig sieht, ein versteinertes Wesen aus dessem maskenhaften Bild die Züge der väterlichen Güte, Barmherzigkeit und Liebe gestrichen sind. Er kennt keine Vergebung. Wenn er zu irgendwelchen Menschen freundlich ist, dann nur zu den Zeugen! Die Zeugen haben ihn zu einem ausgesprochenen Sektengott gemacht und beanspruchen alle biblischen Verheißungen für sich. Das ist aber gerade das Zeichen einer "Sekte", daß nur sie das auserwählte Volk seien. Diesen Ausschließlichkeitsanspruch kann man nur mit Überheblichkeit bezeichnen.

Jeder Mensch muß sich nach seinem Gewissen richten, und ein religiöses Bekenntnis darf man einem anderen nicht aufzwingen. So muß der Christ immer Ehrfurcht haben vor der religiösen Überzeugung anderer, die nicht seines Glaubens sind. Zum "Umgang mit der Bibel" kann gesagt werden, daß es die Zeugen für nötig befunden haben, sich eine eigene Bibelübersetzung zu schaffen, die genau das bezeugt, was die Zeugen bezeugt haben wollen!

Nur das Vorbild im täglichen Leben kann wieder Menschen überzeugen, nicht spitzfindige Bibelauslegungen. Damit sind auch die eigenen Kinder gemeint. Ein freudiges Christentum im Alltag kann eigentlich keine Selbstmordkanditaten gebären. Da muß irgend etwas schief liegen oder gelegen haben. Interessant wäre eine Stellungnahme der Leitung der Zeugen zu diesen Dingen.
Otto Geipel, Wumlingen

"Sie wehren sich lautstark "
Es wäre an der Zeit, daß die Angehörigen der "religiösen Vereinigungen Zeugen Jehovas" sich äußern würden zu dem furchtbaren Geschehen im Hirrlinger Wald. Sie wehren sich lautstark und empört gegen alle Vorwürfe der Intoleranz und Herrschsucht, aber keiner von ihnen hatte den Mut, Stellung zu nehmen zu dem entsetzlichen Selbstmord der beiden Mädchen. Ist es das schlechte Gewissen, das sie daran hindert?
Elisabeth Dachs, Tübingen

"Am besten Abstand halten"
Vielleicht wachen nach der Hirrlinger Tragödie die Anhänger dieser Sekte (oder die es werden wollen) auf! Hier wird doch deutlich, wie es mit "dieser Sekte" steht: mit Vorsicht zu genießen - am besten Abstand halten!
Brigitte Rey, Tübingen

EIN MENSCH, DEN MAN NICHT VERGISST
Kreisdiener Heinrich Ditschi - ein aufrechter Verteidiger christlichen Glaubens
Folge 21
WTG-Bestätigung durch Sekundärfakten
Der schlagende Beweis für das bisher Gesagte ist der Hamburger Kongreß von 1961 und das daraus resultierende stillschweigende Verschwinden von Erich Frost. Im " Blaubuch" wird dazu folgendes ausgeführt: ''Es soll nun gleich das Ende der- WTG-Laufbahn Frosts vorweggenommen werden. Zum internationalen Kongreß der WTG im Juli 1961 in Hamburg vollbrachte er als deutscher WTG-Redakteur seinen letzten großen und öffentlichen Betrug. Raffiniert politisch aufgemacht - vor rotem Hintergrund mit der Vokabel ''totalitär" -, stellte er sich in einem "Wachtturm-Bericht", betitelt "Befreiung von totalitärer Inquisition durch Glauben an Gott", wie ein "Daniel in der Löwengrube" vor. Das „Schlimmste" habe er im Konzentrationslager erlebt, das zu Papier zu bringen, „sich die Feder sträubt". Nur durch Glauben an Gott sei er noch am Leben und könne "die Geschichte erzählen".

An der Brutalität und Bestialität von SS und Gestapo besteht kein Zweifel, aber im Falle Frosts sieht es gänzlich anders aus. Angesichts dessen, was er laut Gestapodokumenten alles berichtet hat, ist völlig unglaubwürdig, was er im "'Wachtturm" vom 1. Juli 1961 vom unablässigen Rufen zu Jehova und Schweigen um der Brüder willen schreibt. (s. S. 183)

Die Wahrheit ist vielmehr die: Frost hat nicht nur geschwiegen, sondern er hat ohne jede sichtliche Veranlassung durch die Gestapo, geschweige denn durch Schläge, aus eigenem Antrieb ausgepackt, bis hin zu solchen persönlichen Bemerkungen wie: der Leiter des WTG-Zweigbüros in Prag, Heinrich Dwenger, sei ein "unverheirateter-Sonderling". Nicht nur die vorliegenden Aufzeichnungen über Frosts Bericht an die Gestapo beweisen, daß sein ''Wachtturm''-Artikel ein skandalöser öffentlicher Betrug ist, zugleich bezeichnend für die "Wachtturm-Zeitschrift" als angeblicher göttlicher Kanal für die Zeugen Jehovas. Bei einem Gespräch im, Juli 1956 in Wiesbaden hat Frost offen und reuelos zugegeben, daß er aus Rache an seinen Mitarbeitern, die ihn verraten haben, das ganze WTG-Werk in Deutschland 1937 "hochgehen'' ließ.

Ebenfalls aus Anlaß des internationalen Kongreß im Juli 1961 in Hamburg und unter Bezug auf Frosts Bericht im "Wachtturm" vom 1. Juli 1961 veröffentlichte das Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" am 19 Juli 1961 einen zweiseitigen illustrierten Artikel mit dem Titel: "Väterchen Frost", in dem die wahre Rolle des Frost in der Nazizeit als Gestapohandlanger öffentlich bekanntgemacht wurde. Der Bericht hat folgenden Wortlaut:

... Ein Bericht des „Parlamentarisch-politischen Pressedienstres" in Bonn vom 5. Juli 1961, Nr. 75, unterstützte diese Veröffentlichung im "Spiegel". Damit begann das Ende der WTG-Laufbahn Frosts, Man konnte ihn der Öffentlichkeit nicht mehr länger als Repräsentanten der Organisation vorsetzen ... Im Juni 1964 schließlich trat Frost unauffällig und stillschweigend von seinem letzten öffentlichen Posten in der WTG zurück. Seine Stelle als "Wachtturm-Redakteur" am "Kanal Jehovas" nahm der in den USA an der "Gilead"-Schule der WTG ausgebildete "Sonderdiener" Günter Künz in Wiesbaden ein ...

Frost suchte schließlich in einer kleinen WTG-Versammlung in einem Ort Südwestdeutschlands Unterschlupf. (Blaubuch S. 182 ff).
Genau diese Fakten bestätigt die WTG dadurch, daß sie im Jahrbuch 1974 über Frost ab 1961 nichts mehr aussagt, sein Auftreten beim Hamburger Kongreß übergeht, das Primäre des Kongreßes unterschlägt und auf unbedeutende Sekundär-Fakten ausweicht. Wenn man dann noch feststellt, daß auch diese Sekundär-Fakten zwielichtig sind, anrüchig und schlammbesudelt, dann kann man das Urteil des ''Blaubuches" als Abschluß betrachten!

Der Kulminationspunkt in der WTG - Selbstdarstellung
Wir wollten aber das Werturteil der WTG das sie in Bezug auf sich selbst gibt, nachweisen. Rufen wir uns in geraffter Form noch einmal das Primäre des Hamburger Kongresses ins Gedächtnis:

Die WTG veranstaltet einen internationalen Kongreß. Der Präsident, N. H, Knorr, hält einen vielbeachteten Vortrag, Der deutsche Zweigdiener Franke ist ebenfalls erschienen, um mitzuhelfen, die Reklametrommel zu rühren. Der Grund des Kongresses ist dieser: Es soll der 2000 Todesopfer gedacht werden, die der Hitlerfaschismus der WTG zufügte. Stellvertretend für diese Opfer ist der WT-Redakteur Frost erschienen, der die "Hölle dieser Tyrannei" aus eigener Praxis schildert. Zum besseren Verständnis der Frost-Gedanken wird der Hamburger Bevölkerung der WT vom 1. Juli 1961 in die Hand gedrückt.

Auf den Seiten 238 bis 239 des Jahrbuches 1974 ist die Selbstdarstellung der WTG in dieser Sache wie folgt nachzulesen:
Der nächste große internationale Kongreß fand 1961 in Hamburg ... statt. ...Der Kongreß begann bei strömendem Regen und die Festwiese verwandelte sich bald in Matsch und Schlamm. Und es regnete weiter.. Ja, zum Erstaunen anwesender Zeitungsreporter und Kameraleute wurde der Kongreß durch Regen und Schlamm nicht ernsthaft beeinträchtigt. Die MORGENPOST schrieb: "Sie sehen fast alle fröhlich aus, auch in Schlamm und Regen..."

... Ein Polizeibeamter erklärte einem Vertreter des Kongreßbüros: "Wenn es auch die größte Versammlung ist, die bis jetzt in Hamburg stattgefunden hat, sind wir nicht in Sorge über ihren reibungslosen Verlauf. Wir wissen, daß sie auch ohne Polizei auskommen, aber wir meinen, daß es für unsere Beamten eine gute Schulung ist, und hoffen deshalb, daß Sie nichts dagegen haben, wenn sie unter Ihnen sind."... Der Regen spielte dem Rasen des Parks übel mit, aber nachdem der Kongreß vorüber war , füllten Brüder das ganze Gelände wieder mit Humusboden auf und säten es neu ein. Nun wurde der Park schöner als vorher, und dies zum Vorteil der Behörde und der Hamburger Bevölkerung. Das Herrichten des Stadtparkes und auch das Ausharren unserer Brüder während der Regentage hinterließen bei der Hamburger Bevölkerung einen nachhaltigen Eindruck.

Soweit die WTG-Selbstdarstellung. Wie ersichtlich, gab das faszinierende Thema "Schlamm" dem internationalen Kongreß 1961 in Hamburg, das Gepräge! In diesem Schlamm zieht die WTG die HAMBURGER MORGENPOST fröhlich mit hinein, ebenso einen unbekannten Polizeibeamten, der als Bittsteller für die gesamte Hamburger Polizei bei einem gleichfalls unbekannten Verantwortlichen XYZ des WTG-Kongreßbüros vorspricht, und zu guterletzt auch noch die Behörde und die ganze Bevölkerung der Stadt. Und so rundet sich das Bild des Schlammbades allmählich ab: Der Hauptzweck des Kongresses bestand darin, der Hamburger Polizei Nachhilfeunterricht zu erteilen und einen hübschen Rasenpark anzulegen zum Vorteil der Behörde und zum Nutzen der Hamburger Bevölkerung.

Damit wird vor aller Öffentlichkeit aus "berufenem Munde" bescheinigt: Entsprechend ihrem Niveau ist bei der Schilderung dieses bedeutsamen internationalen Kongresses für die WTG der Schlamm von hervorragender Bedeutung! Und das beweist augenfällig, daß eben dieser Kongreßbericht der eigentliche Kulminationspunkt des ganzen Jahrbuches überhaupt ist.
erzählt von Hermann Bach, Potsdam

LESERZUSCHRIFTEN
Fragen - Meinungen - Hinweise - Antworten
Vor wenigen Monaten deutete CV an, daß in einem unserer östlichen Bezirke Unruhe entstanden sei, ja, ein Aufbruch. Aus dem Brief der Brüder und Schwestern heute einige bemerkenswerte Auszüge, da wir wissen, daß noch mehr in Bewegung gekommen ist:

"Es ist nicht mehr auszuhalten, in dieser Hektik und in diesem Unfrieden kann keine Nächstenliebe, keine Brüderlichkeit entstehen oder erhalten werden ... Da freut man sich über ermordete Bischöfe, gesprengte Ölfelder, abgestürzte Flugzeuge, gekippte Bohrinseln...! Alles hätte Jehova vorhergesagt! Besonders Flugzeugabstürze! Manche Geschwister sind in ihren Ansichten so eingeengt, daß man annehmen könnte, sie wären immer so! Nimmt man in der Organisation denn keine Notiz von einem gewissen Riß im Fundament?

Schon Eure Existenz müßte doch Alarm auslösen. Aber bis auf stetig wiederkehrende Leseverbote für CV - die kaum jemand befolgt - tut sich nichts. Noch hat sich keiner gefunden, der beweisen konnte, daß CV lügt - gesagt haben es viele - aber eben nicht bewiesen. Aber gesagt wird in dieser Gemeinschaft viel. Oftmals kommen von "oben" Dinge, deren Herkunft von vielen bezweifelt wird. Es ist doch nicht möglich, daß Selters gebaut wird, Luxus und Pomp geplant sind und wir dafür noch spenden sollen. Man schämt sich!

Eine Gemeinschaft von kritischeren Brüdern hat sich hier gefunden. Wir suchen uns Brüder und Schwestern aus, von denen wir glauben, daß sie ebenso kritisch wie aufrichtig sind, um ehrlich mit uns zu sprechen ... Erst wenn wir sicher sind, daß unser Weg richtig ist, werden wir in der Gemeinschaft wirksam. Eure Zeitung werden wir jedoch stets lesen, mit teilweise kritischer Distanz, aber auch mit Verständnis."

Wir denken, daß seitens CV dazu kein Kommentar nötig ist. Diese Zeilen sind beredtes Zeugnis, daß es genug Brüder und Schwestern gibt, die erkannt haben, erkennen und erkennen werden, was die WTG wirklich ist.

Ja, liebe Brüder und Schwestern, auch Selters wird gebaut, denn die WTG muß ja ihre Geldmacht demonstrieren. CV verfolgt auch diese Entwicklung aufmerksam. Und wir möchten Euch sagen, daß wir immer und zu jeder Zeit bereit sind, Euch zu helfen bei Euren Schritten zur Wahrheit und zur Erkenntnis des falschen Propheten WTG. Schreibt uns oder besucht uns! Wir grüßen Euch in gemeinsamer Verantwortung und christlicher Verbundenheit

Herzlich!
Eure Brüder der CV-Redaktion

Liebe Brüder, liebe Schwestern
Christliche Verantwortung und christliche Wahrheit bilden ein Ganzes! Ihr habt die Möglichkeit, jederzeit nach vorheriger Anmeldung im CV-Büro Gera Original-Dokumente der WTG, die wir in unseren Artikeln zitieren, einzusehen und zu prüfen.
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"Christliche Verantwortung" - Herausgeber Wolfgang Daum; DDR 6500, Gera, O.-Dix-Str.6 Preis: 0,20 M; Jahresabonnement: 2.- M; Versand auch kostenlos.
A 1197/80 V 7 1 2023 KO

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Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
CV 135

In einem "eingesandten" Artikel in dieser Ausgabe (offenbar aus theologischen Kreisen), wird insbesondere auf das Zeugen-Selbstverständnis eingegangen, die "einzig wahren" Christen zu sein. Der Verfasser meint dazu:
Man kann heute nicht mehr so denken, wie der antike Mensch damals. Das ist einfach unmöglich. Die Führer der WTG wissen dies und wollen es auch gar nicht in Wirklichkeit. …Um die negativen Folgen der Isolation zu übertuschen, unterwerfen sich die Zeugen einer Lehre, um so vor der Umwelt aufzufallen. Unabhängig, welche Folgen dies für den einzelnen im Leben haben kann. Dies allein zeigt schon, daß Jehovas Zeugen eigentlich gar nicht den ""Urchristen" entsprechen können. (Welche ursprünglich noch stark sozial orientiert waren, siehe Apostelg. 5 - und die Gütergemeinschaft praktizierten, was man von der WTG auf keinen Fall sagen kann).


CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR, DDR

NR. 135 GERA

MEIN "GEMEINSCHAFTSENTZUG"
"… völlig außer Harmonie mit der WTG … zu sehr in Harmonie mit der Bibel"
ZWANG UND VERSTRICKUNG
Zur psychischen und psychologischen Verstrickungen eines Zeugen Jehovas durch die Wachtturmgesellschaft
EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN
Das WT-Thema "Wachet unablässig"

ALLEINVERTRETUNGSANSPRUCH
ANDERE CHRISTEN ÜBER DEN CHRISTLICHEN ALLEINVERTRETUNGSANSPRUCH VON WTG UND JEHOVAS ZEUGEN
Geschichte gehört zum Allgemeinwissen. Wo dies nicht der Fall ist, wo die Erkenntnisse der historischen Wissenschaften abgelehnt und negiert werden, beginnen die kühnsten Behauptungen und Thesen zu wachsen und werden anderen als wahrhaft dargestellt. Nehmen wir uns von den vielen Behauptungen der WTG eine heraus. Wie sieht es mit dem Selbstverständnis der Zeugen aus? Wie sehen sie sich selbst?

Wer mit ihnen zu tun hatte bzw. von ihnen hörte, weiß, daß sie im Gegensatz zu den Kirchen und anderen religiösen Gemeinschaften, von sich als den neuen wahren Christen in dieser Zeit und in dieser Welt sprechen. Sie sagen, daß sie genauso wie damals ihre christlichen Brüder auf das sogenannte "Weltende" harrten und sich genau wie damals einer strengen sittlichen Zucht unterwerfen, welche sie besser macht und abgrenzt von den "schlechten Kirchen".

Diese Behauptung widerspricht jeglicher Erkenntnis der Historie und der menschlichen Vernunft. Und vom christlichen Standpunkt ist es völlig falsch zu sagen, daß die eigene Werkgerechtigkeit (auf Grund der strengen Moralvorstellungen) besser macht und hervorhebt gegenüber allen anderen Menschen.
(Siehe 1. Thessal. im Vergleich zum 2. der später verfaßt wurde sowie Apostelg. 1:7 und Markus 19:33)
(2 .Korinther 3:6, Matth. 21:32)

Auch ein zeitlich datiertes Weltende sowie dessen extreme Naherwartung ist selbst vom christlichen Standpunkt unsinnig.
Man kann heute nicht mehr so denken, wie der antike Mensch.
Mit den Worten, "zurück zum Ursprung" ist jedoch auch etwas ganz anderes gemeint. Denn diese Worte wurden bei der Entwicklung einer jeden Religion gebraucht. Denken wir nur an die Erweckungsbewegungen im 19. Jahrhundert, an den Pietismus bzw. an die vielen Strömungen des Mittelalters. Man kann nicht einfach einen Schritt um 2000 Jahre zurück machen, um zu den Urchristen zu gelangen.

Man kann heute nicht mehr so denken, wie der antike Mensch damals. Das ist einfach unmöglich. Die Führer der WTG wissen dies und wollen es auch gar nicht in Wirklichkeit. Wie in allen schwärmerischen, fanatischen Strömungen in der Kirchengeschichte vor ihnen, geht es den Zeugen darum, gegenüber allen anderen das eigene urchristliche Element zu betonen und sich damit als die einzig wahren Christen gegenüber allen anderen abzusondern.

Man will sich als die einzig mögliche Alternative, als wahres Christentum darstellen. Eine extreme geistige Intoleranz und Arroganz gegenüber allen anderen Religionen und Ichologie sind die Folgen.
So ist es zu erklären, daß sich in der Geschichte derartige Strömungen und heute die Zeugen nie positiv am politischen Geschehen beteiligen und völlig ablehnend der ökumenischen Zusammenarbeit gegenüberstehen. Um die negativen Folgen der Isolation zu übertuschen, unterwerfen sich die Zeugen einer Lehre, um so vor der Umwelt aufzufallen. Unabhängig, welche Folgen dies für den einzelnen im Leben haben kann. Dies allein zeigt schon, daß Jehovas Zeugen eigentlich gar nicht den "Urchristen" entsprechen können. (Welche ursprünglich noch stark sozial orientiert waren, siehe Apostelg. 5 - und die Gütergemeinschaft praktizierten, was man von der WTG auf keinen Fall sagen kann).

Jehovas Zeugen und ihre WTG entsprechen in Wirklichkeit den Bewegungen und Strömungen, welche das enthusiastische, fanatische und schwärmerische Element darstellten und immer wieder in der Kirchengeschichte durchbrachen. Schwerpunkte sind immer wieder baldige Enderwartungen, übertriebener Moralkodex, einseitige Darstellungen der christlichen Lehre. So sind die Zeugen Jehovas nicht "die einzigen wahren Christen" heute, sondern die Fortsetzung einer langen Kette von schwärmerischen, fanatischen Strömungen, welche in der Kirchengeschichte immer wieder durchbrachen.
-eingesandt

MEIN "GEMEINSCHAFTSENTZUG"
" … VÖLLIG AUSSER HARMONIE MIT DER WACHTTURM-GESELLSCHAFT … zu sehr in Harmonie mit der Bibel"
Anlass des Erscheinens der 5, völlig neubearbeiteten Auflage des Buches "Vom Zeugen Jehovas zum Zeugen Jesus Christi" von Hans-Jürgen Twisselmann 1980 in der BRD ein weiterer Auszug aus diesem mutigen christlichen Buch:
An das Versammlungs-Komitee
Seinem ausführlich biblisch und christlich begründeten Brief an das zuständige Komitee der Organisation beendete unser Bruder mit folgenden Ausführungen:
"Wenn wir dem Herrn Jesus und seiner Botschaft mehr Ehre geben, als es Euch recht erscheint, liebe Brüder, aber auch gerade soviel, wie Jehova es verlangt, so mögt Ihr uns immerhin exkommunizieren, Wollt ihr darauf bestehen, in der Weise wie bisher die Gemeinschaft mit dem einen Mittler zu vernachlässigen, mit Jesus Christus, so macht nur das Maß voll, indem Ihr seinen Jüngern und Zeugen (Apg, 8:8) auch die Gemeinschaft entzieht! Als Diener Jehovas und Jünger Jesu erdulden wir gern Schmach und Ungerechtigkeit um seines Namens willen. In… haben wir ja schon das Beispiel (dort wurden etliche, wie erwähnt, schon vor diesem Zeitpunkt aus der Versammlung hinausgeworfen).

Es ist unsere Hoffnung und unser Gebet, daß auch die Gesellschaft eines Tages wieder auf den Boden der Demut und zu Christus zurückkehrt. Um Euretwillen, liebe Brüder, die Ihr in Verblendung dem Irrtum mehr glaubt als der Wahrheit, aber auch um der Verherrlichung des Vaters und des Sohnes willen.
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit Euch! Gedenkt des Wortes Johannes 5,23 und 1. Johannes 2,23!
Seid nun alle recht herzlich gegrüßt mit vielen brüderlichen Grüßen der Liebe!
Euer Bruder
Hans-Jürgen Twisselmann"

Exkommunikation
Die von mir erwartete Exkommunikation aus der "theokratischen Organisation", der so genannte "Gemeinschaftsentzug", lässt nicht lange auf sich warten. Und der Grund des Ausschlusses? - .:völlig außer Harmonie mit der Neuen-Welt- bzw. Wachtturm Gesellschaft". Man hätte das auch positiv ausdrücken können: zu sehr in Harmonie mit der Bibel. Denn erst mein Glaube an die Bibel hat mich ja "ausser Harmonie" mit dieser Gesellschaft gebracht.

Der Ausgestossene ist kein Bruder mehr in den Augen der "Neuen-Welt-Gesellschaft". Er darf weder gegrüßt noch beachtet werden. Ein Gespräch mit ihm kann zur Folge haben, daß man selbst hinausgeworfen wird. Nicht einmal die üblichen weltlichen Formen der Höflichkeit und des Taktes werden gewahrt. Darum ist auch der Exkommunikationsbescheid ohne Anrede, ohne Gruß und ohne Wahrung selbst der elementarsten Gebote der Höflichkeit.

Der Wortlaut des G.E.-Bescheids
Versammlung…
Betr. Gemeinschaftsentzug
Seit einiger Zeit ist Hans-Jürgen Twisselmann völlig außer Harmonie mit der Neuen Welt bzw. Wachtturm-Gesellschaft, wie sowohl aus seinen Äußerungen als auch aus seinem Schreiben hervorgeht. Auch bemüht er sich, andere Mitverbundene der Versammlung und Nachbarversammlungen in die gleiche Stellung zu bringen. Für heute war er vor das Komitee der Versammlung geladen, aber nicht erschienen. Statt dessen sandte er einen Brief, woraus zu entnehmen ist, daß er auf demselben Standpunkt verharrt. Daher wird ihm mit Wirkung vom 27. März 1956 an die Gemeinschaft entzogen.
(Unterschriften)

Sie glauben in erster Linie an die Organisation
Die Bibel ist nur Mittel zum Zweck
Unser Bruder schreibt über den Gemeinschaftsentzug u.a.
So also reagiert die "Neue-Welt-Gesellschaft", wenn einer ihrer Anhänger es wagt, selbständig zu denken, Gottes Wort zu erforschen und daran zu glauben. So handelt sie, wenn ein Zeuge Jehovas Gott mehr glaubt als der Wachtturm-Gesellschaft (Apg. 5:29). Und dieser neuzeitliche religiöse Totalitarismus wagt es, als Hüter und Vorkämpfer der Glaubens- und Gewissensfreiheit aufzutreten. Er kämpft vor weltlichen Gerichten so lange um die "Freiheit der Anbetung", wie er sie noch nicht hat, um diese Freiheit abzuwürgen, wo er die Freiheit zu eigenen Machtentfaltung besitzt.

Die "Meister der Unduldsamkeit" in Brooklyn versuchen, ihre Gläubigen unter allen Umständen in geistiger Abhängigkeit Unselbständigkeit zu halten. Die Freiheit des Individiums opfern sie ihrer "Einheit der Organisation", die im Grunde nur eine schablonenmäßige Gleichschaltung, eine geistige Uniformierung ist, die mit schriftgemäßer "Einheit des Geistes" (Eph. 4,3) nicht das geringste zu tun hat.

Man verheisst den Menschen wahre und dauernde Geistesfreiheit und praktiziert Glaubens- und Gewissenszwang. Man rühmt, daß die von ihnen gepredigte Botschaft "befreiend" auf den Menschengeist wirkt. Aber die Erfahrung, die ich machen mußte, beweist, daß überall, wo sie angenommen wurde; die VERSKLAVUNG des Menschengeistes und die Einengung der Freiheit des Denkens, Glaubens und Lehrens beginnt.
Das verlockende Angebot der Freiheit zum selbständigen Bibelstudium ist für sie nur ein Mittel, Menschen in ihre Organisation zu locken, um ihnen dann diese Freiheit für immer zu rauben. -

EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN
Der Wachtturm
Das WT-Thema "Wachet unablässig" (1/1979) II
Der WT ist fehlbares Menschenwerk
Abschn. 9
Jede kritische Betrachtung des "Überrestes und der Berufenen und Auserwählten" der Zeugen Jehovas wird hier als Angriff der "zehn Hörner" und an anderer Stelle der "Christenheit" gewertet und in die Gehirne der einfachen Verkündiger eingepaukt. Damit erstirbt beim Zeugen Jehovas jede Kritikbereitschaft. Er wird manipulierbar.

Abschnitt 10-13
Die Auslegungen der WTG im Hinblick auf die apokalyptischen Reiter sind für die 1914-Endzeitverkündigung zurecht gestutzt. Sie sind den Zeugen allgemein bekannt, können aber keiner kritischen Betrachtung standhalten.

Abschnitt 14
Der in Offb. 3:14 und 19:11 genannte "treue Zeuge" hat der WTG nicht befohlen, diesen Endzeitauslegungsmumpitz der Welt als Evangelium zu verkündigen.

Abschnitt 15
Wer die Schrift kennt und Glauben an Jesus ausübt, kennt Gottes Liebe und damit auch das zweite Erscheinen Christi ohne eine Massenvernichtung aller Nichtzeugen.

Wahre Christen möchten in der Tat aufrichtige Zeugen Jehovas vom Irrweg der WTG abbringen, denn die WTG-Lehre hat nichts mit rechtem Glauben zu tun.
Es wird suggestiv jedem Zeugen Jehovas vorgespielt, die WTG sei Gottes Werk. Sie setzt sich damit selbst an Gottes Stelle. Alles andere außerhalb der WTG sei die Welt, die Satan gehöre.

Diese Behauptung stimmt nicht seit 1914, sondern seit dem Jahre 33 u. Z.
Der Kommunismus angeblich ("König des Nordens") wird nicht nur als religionsfeindlich, sondern auch als aggressiv, hingestellt. Besser kann die WTG nicht hetzen.

Abschnitt 16
Der Inhalt des Evangeliums ist Jesus Christus und sein Kreuz. Das haben die Apostel verkündigt und dies gilt heute noch. Das WTG-Königreich ist keine gute Botschaft. Daher sollten alle Zeugen Jehovas Röm. 13, 11.12 ernst nehmen und unterscheiden lernen, daß die WTG und ihr Wachtturm Finsternis sind. Die Bibel ohne WT bedeutet Licht und Rettung, denn sie verkündet Jesus. Die Stunde ist in der Tat da, die WTG als Antichrist und falschen Propheten zu erkennen und Eph. 6:11-17 zu beherzigen.

Abschnitt 17
"Die Werke der Finsternis" sind richtig geschildert. Die WTG ist Gottes Volk, denn was sie ihren Gliedern an Verboten über das biblische Maß hinaus auferlegt, weist sie als übles Menschenwerk und den Fortschritt hemmend aus.

Abschnitt 18
Mit Matth. 6:33 ist nicht die neue Welt der WTG, sondern Gottes Reich gemeint.

Abschnitt 19
Der Rat aus Röm. 13:14 ist vortrefflich, aber er bedeutet nicht, wir sollen die WTG anziehen. Damit stellt sich die WTG wieder an die Stelle Jesu Christi.
M. H./P.

DIE NEUE-WELT-ÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT
WTG - eine falsche Bibelgesellschaft - Wir prüfen 4. Folge
Jede Übersetzung der Heiligen Schrift hat ihren eigenen Sprachstil und ist vom theologischen Verständnis des Übersetzers geprägt, wobei man sich in der Regel um größte Bibeltreue bemüht.

Eine "Bibelgesellschaft" allerdings (Wachtturm-Bibel- und Traktatgesellschaft) wagt es, mit einer zurechtgeschneiderten Zweckübersetzung sogar die Grundlagen das Evangeliums anzutasten, um auf diese Weise die Dogmen der WTG zu unterstützen.

Zwei Verse sollen dies beweisen: 1 Kor .1 :18
1. Kor. 1:18
O logos gar o tu
der (das) Wort denn der des
stauru tois men
Kreuzes den (denen) zwar
apollymeois moris estin.
verlorengehen Torheit (es) ist.

NW-Text: "Denn das Wort über den Marterpfahl ist denen Torheit, die zugrunde gehen …"

Luk. 23: 21
oi de epefonum legontes
Sie aber dagegen riefen:
stauru stauru suton.
kreuzige kreuzige ihn.

NW-Text: Da begannen sie, laut zu rufen und zu sagen: "An den Pfahl!

An den Pfahl mit ihm!"
In beiden Versen ersetzt die WTG in ihrer NW "Kreuz" durch "Marterpfahl" oder "Pfahl".

Dies geschieht zu dem Zweck, der Christenheit die Verehrung eines angeblich heidnischen, vorchristlich-religiösen Symbols, des Kreuzes, vorwerfen zu können. Aber der Apostel Paulus selbst hat das Kreuz (nicht den Marterpfahl) zum christlichen Symbol für Juden und Heiden erhoben (Eph. 2:16) und damit jeden Vorwurf dieser Art entkräftet.

Die im Grundtext verwendeten griechischen Worte "stauros" und "xylon" haben folgende Bedeutungen:
stauros: jeder aufrechtstehende Pfahl, Spitzpfahl; dann ein Pfahl mit einem Querbalken; das Kreuz. Das Verb "stauro-o" bedeutet: "einen Pfahl einschlagen, Palisaden anlegen; dann 'kreuzigen'"
xylon: "Holz; der Pfahl, der zur Kreuzigung dient, der Kreuzesstamm; das Kreuz."

Wie wir daraus ersehen, diente in der damaligen Zeit "stauros", der Pfahl mit dem Querbalken, also das Kreuz und nicht der einfache Pfahl, zur Hinrichtung von Verbrechern.

Die WTG dagegen bleibt stur bei ihrer Falschinterpretation des Wortes "stauros", um auf diese Weise künstlich Gegensätze zu dem Glauben der übrigen Christen zu schaffen, mit dem Ziel, ihre Gesellschaft als alleiniges von Gott eingesetztes Instrument zur Rettung der zu ihr gehörenden Menschen vor dem angeblich drohenden Harmagedon hinzustellen.

Vergleicht man außerdem die wörtliche Übersetzung der beiden genannten Schriftstellen aus dem griechischen Grundtext mit der NW, so stellt man fest, daß in der NWÜ sowohl andere Worte (auch hinzugefügte!), als auch falsche Deklinationen und Zeiten verwendet werden.
M. H.

ZWANG UND VERSTRICKUNG
ZUR PSYCHISCHEN UND PSYCHOLOGISCHEN VERSTRICKUNG EINES ZEUGEN JEHOVAS DURCH DIE WACHTTURMGESELLSCHAFT
Wer ist schon gleich hinreichend auf Rosen gebettet?
Mancher wähnt sich nur in Dornen. Unbewältigte eigene und auch familiäre oder berufliche Probleme. Vermeintliche Perspektivlosigkeit. Suche nach einem sinnerfüllten Leben. Nur das Streben nach Erfolg vor Augen, nach Vergnügen. Alles scheint oder ist oberflächlich, kommt einem sinnlos öde vor. Grundlegende Inhalte fehlen einem oder scheinen zu fehlen. Nicht immer sind es sozialpolitische Faktoren. Da mag es mehr objektiv, hier mehr subjektiv bedingt sein. Wobei das Unterscheidungsvermögen das größte Problem ist.

So beginnt einer da das heilige Manthra der Hare Krischna Jünger zu singen oder sich Rauschgift in die Venen zu spritzen. Und dort wird er vielleicht ein Zeuge Jehovas, wo man ihn erreicht, "Flucht" in einen geistigen Taumel. "Begeisternde" Organisation, "begeisternde" Hoffnung, "beglückender" Dienst, "begeisternde" Erfahrungen. "Sei begeisternd!" heißt es in der Tat in tausend Anweisungen.

Wie wunderbar ist es doch, ein ewiges Leben zu führen in einem von Gott verheissenen Paradies, ohne all die bösen Dinge der Welt. Komm zu uns und erwirb die Hoffnung des ewigen Lebens! So wirbt die Wachtturmgesellschaft überall. Und man kann. Naiv, aufrichtig, ehrlich. Anders hatte man sich bisher nicht zurechtgefunden. Hier war nun wirklicher Glaube, wirkliche Liebe, wie es schien.

Nach einigen Jahren nicht mehr derselbe
Doch dieser Neubekehrte, Getaufte, mit dem bisher noch nicht mißbrauchten Glauben, wird nach einigen Jahren nicht mehr derselbe sein. Aber nur wenige besitzen die Kraft, mit diesem Kreis wieder zu brechen. Es sind viele Anstöße erforderlich. Die aus der Bibel brutal-simpel herausgelesene und zusammengestückelte Glaubenslehre, ständig geschickt neuinterpretiert, übt einen großen negativen psychologischen Einfluß aus. Man merkt das zunächst gar nicht.

Alle guten Anlagen und Eigenschaften werden durch den Allein-in-der-Wahrheit-Wahn, bornierter Fanatismus ist das, durch inhumane Intoleranz gegenüber anderen Ansichten, durch hochgezüchteten Stolz und Elitedenken im Sinne der eigenen Gemeinschaft, und durch die befristeten Weltendevorstellungen, gehemmt, abgebaut, negiert oder verändert.

Dagegen werden andere Seiten der Person fast krankhaft entwickelt. Durch die ständige Verkündigung, jede Situation ausnutzend, verliert man an Taktgefühl, bis hin zu einer erschreckenden Ungeniertheit und Frechheit. Das von so vielen bewunderte "Standhalten" ist nicht wirklich christlich fundiert. Es ist eine eingeschulte Handlungsweise, lethargisch mit "harter Stirn", apathisch gegen jeden anderen Einfluß, der einem etwas anderes sagt, anzeigt oder signalisiert. Da der Grundton pessimistisch ist, was alles andere betrifft, findet auch Schwermut seine Nahrung. Jugendliche haben sich oft allerdings den Lebenshumor teilweise bewahrt. Zum Ärger des "Aufsehers". Jesus habe ja auch niemals gelacht.

Bei anderen ist selbst das Lächeln, das sie bei Zusammenkünften zeigen, gekünstelt und selten. Wer alles so ernst nimmt, wie es die Organisation formuliert, pfeift mit Zeit und Kraft ständig nur auf dem letzten Loch, wird psychisch krank, neurotisch, ja pedantisch intrigenhaft, gerät in annormale Denkschemen.

Autosuggestion, Selbstbeeinflussung
Selbst eingestanden!
Was aufrechterhält gegen Spott und Anfeindung (die Folge des eigenen Verhaltens), besonders was aufrechterhält gegen die eigene verdrängte oder unterdrückte Ratio, d.h. vernünftige Überlegung - die bei jedem mehr oder weniger im Unterbewußtsein wirkende Erkenntnis, etwas Unwahres zu glauben - ist Autosuggestion oder Selbstbeeinflussung. Wie das gemeint ist?

Anknüpfend an die persönlichen abstrakten und diffusen Vorstellungen von idealen Lebensverhältnissen wird durch die regelmäßigen Studien etwas eingeimpft, was in den Hirnen und Empfindungen weiterwirkt. Man denkt, besser sinniert sich in eine Situation hinein, von man glaubt, sie werde eines Tages Wirklichkeit.

Für ein ewiges Leben auf einer paradiesischen Erde in Glück und Frieden - na dafür lohnt es sich doch, noch etwas auszuhalten und natürlich im vorgegebenen Stil weiterzumachen. Und wenn man darüber oder dadurch stirbt - auch durch Verweigerung der Bluttransfusion - was ist das schon. Es ist ja nur "vorübergehend". Man wird ja als treuer Zeuge wieder auferstehen. Und da man bekanntlich als Toter verspürt und somit auch Zeiträume empfinden kann, kommt es einem dann vor, als würde man im Augenblick des Todes auch schon wieder auferweckt! Inmitten paradiesischen Erde! Eine tolle Überlegung, die sich da wie von selbst ergibt. Dafür lohnt es sich doch! Nicht einmal die Entwicklungsbedürfnisse und möglichen Entwicklungswege der eigenen Kinder lassen da innehalten. Alles wird aufs Spiel gesetzt.

Diese sog. Neue-Welt-Hoffnung - jüngst mit dem Jahr 1975 erneut als Täuschung erwiesen - ist der wahre Beweggrund, mit dem der größte Teil der Zeugen Jehovas standhält. Nicht nur bei den Zusammenkünften, sondern auch wenn der Zeuge abends im Bett liegt, auf dem Weg zur Arbeit, in den Pausen, nach dem Abendbrot, immer wenn er etwas Zeit hat, wirkt die WT-Suggestion von dieser Neuen Welt weiter. Fast braucht er keine solche Lektüre mehr. Er beeinflußt sich selbst damit weiter. Er ist geistig gar nicht mehr hier, sondern schon in dieser Neuen Welt. Diese Autosuggestion oder Selbstbeeinflussung ist ein nicht zu unterschätzender Faktor in der Zeugen-Frage. Ist man einmal unter die WT-Organisation gekommen, fängt das an zu wirken.

Es bewirkt bei manchen sogar viel mehr als das ständige Studium der WT-Schriften, die auf lange Sicht ohnehin nicht viel Neues zu bieten haben. Diese Selbstbeeinflussung bewirkt nämlich auch, daß man trotz Enttäuschung und Einsicht weitermacht. Sie schenkt einem Illusionen und verschafft ein Leben in ständiger Euphorie oder "Begeisterung".

Ein bekannter kritischer Zeuge sagte einmal; Die Selbstbeeinflussung ist das einzig Positive an unserem ganzen Glaubenssystem! Nur, muss man ergänzen, hat diese Euphorie manchen schon buchstäblich ins Irrenhaus geführt.

Später sprachlos über sich selbst
Für Außenstehende ist es wirklich sehr, sehr schwer, zu verstehen, daß es Menschen gibt, die die Neue-Welt-Lehren des WT für bare Münze nehmen. Und man entsetzt sich, wenn man sich bewußt macht, was praktisch dabei herauskommt, wo sie ernsthaft geglaubt werden. Jeder, der tatsächlich daran glaubt, ist eigentlich ein bloß verhinderter Anarchist aller sozialpolitischen Ordnung, die von ihren Bürgern ein bewußtes Engagement verlangt. Das wird nämlich verneint.

Der konsequente WT-Zeuge spannt sich "ganzherzig", d.h. rückhaltlos für die WT Organisation ein. Alles andere ist ihm egal, steht außerhalb seines Interesses. Für eine Verbesserung der sozialen Lage und Verhältnisse rührt er keine Hand. Er lehnt jede sozialpolitische Mitverantwortung ab. Und lehrt auch jeden anderen so. Kommt für ihn doch ohnehin bald das "Ende". Das ist in der Tat wie verhinderter Anarchismus.

Für die Leiden und das soziale Elend anderer, für die Schrecken der Weltereignisse, empfindet er eher einen inneren Triumph, der sich nicht selten in Schadenfreude ausdrückt, in Spott und Hohn, Verachtung und Haß, weil diese "Bösen" die Neue Welt der Zeugen eben nicht glauben und haben wollen. Daß jene Neue-Welt-Lehren völlig irreal und unglaubwürdig sind, liegt gänzlich außerhalb jeder Betrachtung.

Bei genauem Kennenlernen schreckt man zurück, sprachlos und angeekelt von soviel einem unbegreiflicher Unwissenheit, inhumaner Intoleranz und Heuchelei, sowie Eigen- und Gruppenegoismus, Aberglaube und Haß. Es ist unverantwortlich, was alles als "böse" abgestempelt und mit Haß überzogen wurde.

Einige Ergebnisse
Die vom WT vorgegaukelten und vom Zeugen nicht durchschauten Neue-Welt-Illusionen, und die durch Selbstbeeinflussung ständig neubelebte Euphorie und "Begeisterung" hierfür, lassen das Leben in einem allem anderen gegenüber lethargischen oder gleichgültigen Zustand ablaufen. Und wer nicht gerade ein geborener Naivling ist, hat ständig dabei die sich kritisch regende Vernunft zu unterdrücken. So verrinnen oft die wertvollsten Jahre. Berufs- und Bildungschancen werden WT-Endzeitgehorsam ignoriert, viel Lebensglück verpaßt oder zerstört, die persönliche Entwicklung gehemmt und stranguliert.

Langsam verzerrt sich das Charakterbild. Die Folgen stellen sich bald ein. Wohl zunächst auf psychischem Gebiet. Besonders ein Jugendlicher trägt oft nicht mehr gut zumachenden Schaden davon. Eine psychische Beobachtung vieler junger fanatischer Zeugen zeigt u.a.: Unbewältigte und verdrängte Konflikte, allgemeine Unzufriedenheit, depressive Verstimmungen (der eigene und gesunde Menschenverstand ist nicht so einfach totzukriegen!), Hang zu Melancholie, mangelhaftes oder gestörtes, auch verhindertes Verhältnis zum anderen Geschlecht, kein Ehe- bzw. Liebesleben (keine Partner im organisationsgebilligten Umkreis, seltener "endzeitlicher Verzicht"), entsprechende Komplexe, Unglücklichsein, während man sich in einem "geistigen Paradies" zu begreifen hat.

Wer diese WT-Schule durchlaufen hat, wie die Organisation es will, hat zumindest eine Persönlichkeitsstruktur bekommen, die kaum besser sein kann, um ihn weiter unter der Organisation und ihrer Manipulierung und Abhängigkeit zu halten. Im besonderen Fall eine Art "kaputter Typ" mit psychomatischen Beeinträchtigungen und. Depressionen, Denkhemmungen und' Ausfallerscheinungen, psychisch labil, Deswegen nicht nur ziemlich leicht beherrschbar, sondern auf Anleitung geradezu angewiesen. Er opfert sich auf, auch am Arbeitsplatz. Er läßt es bei den kleinen Freuden des Alltags bewenden und stellt keine großen Forderungen mehr. Fleiß und Gehorsam sind Selbstverständlichkeiten geworden. Die ständige Autosuggestion oder Selbstbeeinflussung verzehrt die Kraft zu weiterreichenden Gedankengängen.

Und so bleibt man bei den Zeugen
Wenn man sich da im Laufe der Zeit an den oft bis ins Gegenteil veränderten WT-Lehren verbraucht, kann man zum psychisch abgefertigten Wrack werden. Und so bleibt man Kreise der Zeugen, arbeiten, "studieren", verkündigen, was auch immer der WT verlangt. Man bleibt psychisch labil und macht, was die Organisation will. Genauso wollen sie einen für ihre Zwecke haben.
Aber wenn man sich alles dessen wird, gibt es auch hieraus einen Gegebenenfalls auch für Dich!

EIN MENSCH, DEN MAN NICHT VERGISST
Kreisdiener Heinrich Ditschi - ein aufrechter Verteidiger christlichen Glaubens (Folge 22)
Dem bisher Dargelegten ist im Grunde nichts mehr hinzuzufügen - die Fakten sprechen für sich. Festzuhalten bleibt lediglich die Tatsache, daß die Wachtturm-Gesellschaft auf berechtigte massive Kritik gezwungenermaßen reagiert hat. Die Art und Weise, w i e sie das tat, war für jeden normal denkenden Menschen eine mehr als überzeugende Bestätigung all dessen, was ihr in bezug auf ihre Unglaubwürdigkeit an Hand von authentischem Material. nachgewiesen wurde.

Wie sich herausstellt, scheint demnach das Wirken der Opposition auf die WTG eine solch immense Wirkung zu haben, daß sie sich schleunigst um eine Stellungnahme bemüht. Die Totschweige-Taktik der WTG ist also nur vordergründig vorhanden. Wie die bisher aufgezeigten Tatsachen beweisen, reagiert sie in Wirklichkeit sehr genau und ausführlich.

Die Methoden sind dabei sehr vielfältig, aber der Kenner der Materie ist daran gewöhnt.
Jehovas Zeugen sind der Ansicht, die WTG reagiere nicht auf die Publikationsaussagen von CV. Es ist deshalb erfreulich nachweisen zu können, daß die WTG sogar auf eine literarisch gestaltete Erzählung reagiert, die in der Zeitschrift "Christliche Verantwortung" in Fortsetzungen abgedruckt wird.

Folgendes zur Gedankenauffrischung:
Wer kannte den WTG-Kreisdiener Heinrich Ditschi aus der BRD? Er wurde zu einem der Hauptkronzeugen gegen die WTG in der BRD! Wie dokumentiert ist, war er eines der Opfer der Gestapo-Kollaboration des BRD-Zweigdieners Erich Frost in der Nazizeit. CV ist nunmehr in der Lage, den WTG-Schleier der Vertuschung über die dramatische Zeugenschaft von Br. Ditschi gegen die WTG zu beseitigen. Lest auch hierüber einen ersten Bericht!

Der hier wiedergegebene Ausschnitt stammt aus dem Leitartikel der Zeitschrift "Christliche Verantwortung" in ihrer Ausgabe Nr. 110 vom September 1978. Mit diesem Datum begann auch gleichzeitig die bereits erwähnte Erzählung. Die Kontrastellung Ditschi-Frost, die für die WTG sowieso ein heißes Eisen ist, wurde dadurch unangenehmerweise wieder in Erinnerung gerufen, Die prekäre Situation der Wachtturm-Gesellschaft, die darin besteht, keine Kontrolle darüber zu haben, was CV in diesem Fall an Informationsmaterial zur Verfügung stand und noch überreicht werden könnte, veranlaßte sie dazu, zunächst prophylaktisch (vorbeugend) zu reagieren.

Es ist gewiß kein Zufall, daß etliche von der "alten Garde" wieder aus der Versenkung hervorgeholt werden und abgehalfterte Paradepferde bei Kongressen wieder kleine Dressurrollen übernehmen dürfen. Vom Ditschi-Kontrahenten Erich Frost wird von Brüdern aus der BRD berichtet, daß er entsprechend dem dargelegten Datum wieder in Erscheinung tritt. Beim Bezirkskongreß der Zeugen Jehovas vom 24.-27.7.1980 in Friedrichshafen hatte er den Programmpunkt: Einleitung, Gebet und Lied!

Reaktion der WTG in "Der Wachtturm" vom 1. Februar 1980
Es ist daher ganz folgerichtig, wenn Ilse Unterdörfer und Elfriede Löhr ebenfalls (von der WTG vorprogrammiert und dirigiert) wieder in Erscheinung treten. Beide waren sie die eingeweihtesten Mitarbeiterinnen in der konträren Reichsdiener-Stellung Ditschi-Frost-. Daher paßt es auch ebenfalls ganz naturgemäß, daß Ilse Unterdörfer für Elfriede Löhr (die mehr für Ditschi als für Erich Frost gearbeitet hatte) stellvertretend miterzählt, obwohl dem Thema entsprechend beide aussagen müßten.

Das ist allerdings nur e i n Aspekt. Im Grunde redet ja nur die WTG, die diese "Alten" geschickt vorschiebt, damit sie auf makabre Weise den z.Zt. laufenden 100-Jahre-Werbe-Slogan unterstützen:

Von Ilse Unterdörfer erzählt.
WIR GABEN NICHT AUF!
Über 100 Jahre im Dienste Gottes trotz schwerer Prüfungen des Glaubens
Im September 1939 befanden wir, meine Freundin Elfriede Löhr und ich, uns im Konzentrationslager Ravensbrück. Gerade war der Zweite Weltkrieg ausgebrochen. Fast sechs Jahre lang hielten Elfriede und ich zusammen mit vielen unserer christlichen Schwestern unter Verhältnissen aus, wie man sie sich schlimmer kaum vorstellen kann, Doch wir Zeuginnen überlebten; Himmler, Hitler und ihre Helfershelfer sind dagegen verschwunden. Jahre zuvor - noch als Jugendliche - hatten sowohl Elfriede als auch ich den Entschluß gefaßt, unser Leben in den Dienst Gottes zu stellen. Nichts sollte uns dazu bringen können aufzugeben. Bevor wir ins Konzentrationslager eingeliefert wurden, verspürten wir, wie Gott liebevoll für uns sorgte, als wir die gute Botschaft vom Königreich trotz der immer heftiger werdenden Verfolgung durch die Nationalsozialisten predigten. Und auch heute predigen wir noch, ja zusammen haben wir über 100 Jahre im Dienste Gottes verbracht.

Der hier vorgestellte Wachtturm-Beitrag bedarf wohl keines Kommentars, um das zuvor Gesagte zu erhärten. In dieser vordergründig geschilderten Geschichte ist dann so "nebenbei" die neueste Stellungnahme im Fall Ditschi/Frost eingebettet,
(erzählt von Hermann Bach, Potsdam

LESERZUSCHRIFTEN
Fragen - Meinungen - Hinweise - Antworten
Wir erhielten in den letzten Wochen einige anonyme Leserzuschriften, die uns zu verstehen gaben, daß CV unrecht hat und letzten Endes ein Werk des Teufels sei. Anonyme Zuschriften sind natürlich immer ein Problem, denn wir können den Schreibern dann nicht ausführlich persönlich antworten. Es muß zu deren Ehre gesagt werden, daß sie halbwegs sachlich bleiben und nicht, wie wir es auch schon erlebt haben, mit schmutzigen und unflätigen Beschimpfungen kommen.

Erstaunlich aber an diesen jüngsten Briefen ist, daß sie zwar beweisen wollen, daß die WTG und die Zeugen Jehovas völlig im Recht sind, aber das, was da geschrieben wird, ist so voll Unklarheiten und Widersprüchen, daß wir mit gutem Recht sagen können: Die WTG verwirrt denjenigen, der wirklich hofft, in einer ehrlichen Glaubensgemeinschaft Anschluß gefunden zu haben. Die Briefe beweisen eindeutig wie widersinnig und unrecht die WTG ist! Hier ein paar Auszüge:

"Was sagten unsere Brüder in der Ausgabe am 15 September 1974, Seite 280, wie folgt beschrieben wurde. Hören sie gut zu: Alle, die wach sind, sagen nicht bis zum Ende ist noch eine lange Zeit, und gemäß dem gegenwärtigen Verständnis der biblischen Chronologie enden 6000 Jahre Menschheitsgeschichte erst in den bevorstehenden 70er Jahren, und bis dahin vergeht noch eine lange Zeit, in der wir dem Herrn beharrlich und ungeteilten Herzens dienen müssen…"

Dann, auf der nächsten Briefseite, finden wir plötzlich:
"Aber in aller Kürze erfüllt sich Daniel Kapitel 2:44. Mitten unter diesem Königreiche richtet Gott Jehova sein Reich auf und sein Reich ist ein ewiges Reich, daß niemals zugrunde gerichtet werden kann…"

Die Widersprüchlichkeit ist offensichtlich schon im ersten Auszug, und wir sehen, daß sich in Jahrzehnten nichts geändert hat, es wurde nur geschickt neu interpretiert, gemäß der jeweiligen Einsicht und Absicht. Unser Schreiber plädiert in seinem anonymen Brief einerseits dafür, ohne Zeitbegrenzung beharrlich zu bleiben, um kurz danach festzustellen, daß in aller Kürze Gottes Königreich errichtet werden wird. Offensichtlich wissen viele Zeugen Jehovas nicht, was sie noch glauben können und dürfen, woran sie sich bei soviel Widersprüchen und Widersinnigkeiten überhaupt noch halten sollen. So wird die über Jahre von CV vertretene Auffassung und Kritik nur einmal mehr bestätigt.

Aber lesen wir weiter:
"Sie können das Werk Gottes durch Briefe nicht zu stehen bringen, nein, sie richten sich selber Schaden an, denn sie sind Menschen, die gegen Gott Jehova kämpfen, und das können sie nicht verantworten. Aber wir wissen, daß sie einmal ihre Handlungsweise bereuen werden…"

Auch aus diesen Zeilen spricht eine erschreckende Unkenntnis, verursacht durch die einseitige dogmatische WTG-Beeinflussung, ein erschreckender Fanatismus auch. Wann jemals hätte CV behauptet, gegen Jehova zu kämpfen?

CV wendet sich gegen den Mißbrauch des Glaubens durch die WTG, wendet sich dagegen, daß egoistische Personen und Gruppen den Glauben an Gott vorschieben, um Macht über Menschen und Dinge zu bekommen.

Schließlich wird in diesem Brief auch ein bißchen gedroht:
"…und das Urteil fällt dann Jehova ganz allein, was aus diesen Leuten werden wird."
Noch eine interessante Tatsache. Sollte die ganze Harmagedon-Angst nur ein bösartiger psychologischer Trick sein? Das liest man aus diesen Zeilen. Behauptet doch die WTG "…was aus diesen Leuten werden wird", wäre durch die Harmagedon-Prophezeiung eindeutig, die absolute Vernichtung.

Nun fällt also Jehova das Urteil ganz allein - nun, dann können auch alle Mitverbundenen von CV guten Mutes sein, denn auf der Seite der Wahrheit hat Jehova immer gestanden, die Schrift beweist es. Auf der Seite der Wahrheit stand die WTG nie!

Liebe Brüder und Schwestern! Wir freuen uns über Post von Euch. Schreibt Eure Probleme, Fragen und Anliegen an unser CV-Büro in Gera!
In christlicher Verbundenheit die CV-Mitarbeiter
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"Christliche Verantwortung". Herausgeber Wolfgang Daum; DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str.6 Preis: 0,20 M, Jahresabonnement: 2.-M; Versand auch kostenlos. Konto-Nr.: 4564-30-1952, Genossenschaftskasse für Handel und Gewerbe. Gera.

A 7198/80 V 7 1 2281

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Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
CV 136
Offenbar im Zusammenhang mit der Franz-Krise, notiert diese CV-Ausgabe als relative Frühmeldung:
"Sieger schließen mit den Unterlegenen faule Kompromisse
Tiefgreifende Machtkämpfe spielen sich zur Zeit in der sogenannten 'Leitenden Körperschaft' in Brooklyn ab.
Um Skandal und Unruhe zu vermeiden, erhielten die Ausgetretenen (Ausgeschlossenen, 'denn man darf nicht austreten, man muß hinausfliegen') die Erlaubnis, bis zu ihrem Übergang in ihr neues Leben im Bethel wohnen bleiben zu können.
Erst nach ihrem vollzogenen Auszug soll die Gemeinschaft von dem 'Ausschluß' erfahren.
Warum hat man Angst vor einem großen öffentlichen Krach?


CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR, DDR

NR. 136 GERA 1980

MANIPULATIONEN
Das hätte die Wachtturm-Gesellschaft lieber nicht schreiben sollen.
SORGEN IM "GETEILTEN HAUS"
Wenn ein ZJ aufrichtig ist, so wird die Wahrheit seinen WT-Glauben eines Tages besiegen.
EINE NEUE BROSCHÜRE - EIN NEUER SCHWINDEL
"Jehovas Zeugen im zwanzigsten Jahrhundert"

MACHTKÄMPFE
Sieger schließen mit den Unterlegenen faule Kompromisse
Tiefgreifende Machtkämpfe spielen sich zur Zeit in der sogenannten "Leitenden Körperschaft" in Brooklyn ab.
Um Skandal und Unruhe zu vermeiden, erhielten die Ausgetretenen (Ausgeschlossenen, "denn man darf nicht austreten, man muß hinausfliegen") die Erlaubnis, bis zu ihrem Übergang in ihr neues Leben im Bethel wohnen bleiben zu können.
Erst nach ihrem vollzogenen Auszug soll die Gemeinschaft von dem "Ausschluß" erfahren.
Warum hat man Angst vor einem großen öffentlichen Krach?
Warum für ehemalige "Leitende" eine andere Behandlung als für die "einfachen Schafe?"
Wieviel Maßstäbe hat die Wachtturm-Gesellschaft?

MANIPULATIONEN
Weitere Anmerkungen zum 1975 - Harmagedon - Bluff
Es war im April 1972, damals konnte man in der Zeitschrift "Erwachet" eine sensationelle Neuigkeit lesen, viele Zeugen Jehovas waren darüber sehr begeistert. Diese Neuigkeit lautete so:
"Unsere Generation wird das Ende der gegenwärtigen Ordnung mit ihren streßerzeugenden Problemen erleben. Wir haben sogar berechtigten Grund zu der Hoffnung, daß eine neue, von Gott geschaffene Ordnung noch im Laufe des gegenwärtigen Jahrzehnts anbrechen wird."
Erwachet 22. April, Seite 26

Nach diesen Ausführungen wurde dem Erwachet-Leser nahegelegt, daß er in der Zeit von 1972-1980 mit dem Ende der Welt rechnen kann. Die Wachtturm-Gesellschaft war der festen Überzeugung, daß es einen berechtigten Grund für diese Hoffnung gibt. Sie war der Meinung, 1975 gehen 6000 Jahre Menschheitsgeschichte zu Ende und dann beginnt nach ihrer "zuverlässigen" Bibelchronologie die Tausendjahrherrschaft unter Jesus Christus. Nach ihrer Meinung würde bis 1975 die große Drangsal hereinbrechen und anschließend die Schlacht von Harmagedon beginnen. So waren die Vorstellungen vieler leitender Zeugen Jehovas in der Weltzentrale in Brooklyn. In Brief aus dem Jahre 1972 bestätigt es. Unter anderem heißt es in diesem Brief:
"… Bruder Franz hat schon wiederholt beim Tagestextbetrachten gesagt, es würde ihn nicht überraschen, wenn die große Drangsal schon vor 1975 beginnen würde."

Ähnliche Äußerungen wurden von weiteren leitenden Mitarbeitern in der Weltzentrale gemacht. Heutzutage will man natürlich davon nichts mehr wissen. Wenn man heute mit Jehovas Zeugen ins Gespräch kommt und auf all die "prophetischen Weisheiten" der Wachtturm-Gesellschaft hinweist, dann winden sie sich und gehen wie die Katze um den heißen Brei, versuchen, mit Ausreden den Gesprächspartner zu befriedigen. Tatsache ist, daß die Wachtturm-Gesellschaft mit allen Mitteln alle Zeugen Jehovas und die Welt davon überzeugen wollte, daß in der Zeit von 1970 - 1980 diese alte Welt verschwunden ist.

Überzeugende Beweise
Mit wenigen Beweisen möchten wir noch einmal daran erinnern, wie die Wachtturm-Gesellschaft systematisch Jehovas Zeugen und alle Interessierten auf das Ende der Welt vorbereitete.
1969 konnte man lesen:
"Im Höchstfall dauert es nur noch wenige Jahre, bis Gott das verderbte System der Dinge, das jetzt die Erde beherrscht, vernichten wird."
Erwachet 8.4.69, Seite 13
"Wenn du ein junger Mensch bist, so mußt du dir auch über die Tatsache im klaren sein, daß du in diesem gegenwärtigen System der Dinge nie alt werden wirst. Wieso nicht? Weil alle Beweise in Erfüllung biblischer Prophezeiungen anzeigen, daß dieses verderbte System in einigen wenigen Jahren enden soll."
Erwachet 22.8.69, Seite 15
"Sollte Jehova Gott in den 1970er Jahren eingreifen und die verderbte Welt, die einer völligen Auflösung entgegengeht, vernichten, so sollte uns das gewiß nicht überraschen. Bist du der Meinung, wir würden die Sache zu schwarz sehen?"
Erwachet 8.4.69, Seite 14

Diese Zitate sagen doch eindeutig aus, daß die Wachtturm-Gesellschaft bewußt Weltuntergangsstimmung heraufbeschworen hat. Warum diese Gesellschaft von Zeit zu Zeit in ihren Anhängern solche Weltuntergangsstimmungen erzeugt, wird in einem späteren Artikel behandelt, damit unsere Leser sich dann ein objektives Bild machen können.

Viel Wind um Nichts
Nun geht in wenigen Wochen dieses so oft zitierte Jahrzehnt, in dem das Ende dieses "Systems der' Dinge" kommen sollte, zu Ende. Was ist in diesem Jahrzehnt wirklich geschehen? Nichts ist von dem in Erfüllung gegangen, worauf Jehovas Zeugen ihre Hoffnung setzten. Enttäuschung, Rebellion und Wankelmütigkeit haben sich innerhalb der WTG ausgebreitet. Mit Mißtrauen begegnet man jeder neuen Mutmacherparole der Wachtturm-Gesellschaft. Selbst die Diener in den Versammlungen hüten sich davor, blind drauflos zu gehen, wenn es wieder einmal heißt: "Harmagedon steht vor der Tür!" Ein Gespräch mit einem verantwortlichen Zeugen bestätigte, daß man vorerst die Bibelauslegungen der Wachtturm-Gesellschaft nicht ernst nimmt. Er sagte wörtlich:

"Ich und die mir anvertrauten Schafe nahmen bis 1975 die Bibelauslegungen der Organisation sehr ernst. Wir nutzten viele Stunden in unserer Freizeit, um von Tür zu Tür zu gehen, damit alle Menschen auf das schnell herannahende Ende aufmerksam gemacht werden. Nun tue ich nicht wieder den gleichen Fehler und laufe blind drauflos, jetzt wird erst geprüft und danach entschieden."

Man kann sagen, Hut ab vor solchem Diener. Wie lange er noch in der Versammlung der Zeugen Jehovas mit solcher Denkweise dienen darf, bleibt abzuwarten. Feststeht, daß ein neues Harmagedon bereits im Wachtturm angekündigt wird. Die Ankündigung lautet so:

"Das unschuldige Blut, das auf der Erde vergossen wurde, muß durch das Blut der Nationen gesühnt werden, die uns heute mit einem Dritten Weltkrieg bedrohen. Aus diesem gerechten Grund müssen alle Nationen in Kurzem mit Jesus Christus rechnen."
Nun, lieber Diener, was wirst Du jetzt tun?

EINE NEUE BROSCHÜRE - EIN NEUER SCHWINDEL
Zur Veröffentlichung von "Jehovas Zeugen im zwanzigsten Jahrhundert" Folge 1
Eine neue Großformat-Broschüre
Alljährlich neigt die WTG dazu, etwas Neues auf den Büchermarkt zu bringen. So geschah es auch 1978 auf den Kongressen. Unter den Neuausgaben befindet sich die Broschüre "Jehovas Zeugen im zwanzigsten Jahrhundert". Für den unerfahrenen Leser ist der Inhalt neu und beeindruckend. Für mich war es ein weiterer Beweis dafür, daß die. Leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas eine kaltblütige Gesellschaft ist und bleibt. Warum sage ich das so sicher? Weil ich das aus jahrelanger, eigener Erfahrung weiß und beweisen kann. Ich weiß, wer sie sind, was sie glauben und was sie verkündigen. Das, was in dieser Broschüre zu lesen ist, ist einzig und allein Schönfärberei, die darauf abzielt, Unwissenden die Wirklichkeit zu verschleiern.

"Jehovas Zeugen möchten gerne Ihre Freunde werden"
Wer solche einladenden Worte ahnungslos liest, der hätte schon Lust, Jehovas Zeugen als liebenswerte Menschen in sein Haus einzuladen. Aber, aber muß man gleich hinzufügen, wie sieht es mit solchen Freundschaften wirklich aus? Anfangs merkt man nur in rosarot, wie 'höflich und hilfsbereit sie sind. Aber wehe, es geht nicht nach ihrer Nase! Dann lernt man sie auch anders kennen. Fragt man sie einmal nach der turbulenten Geschichte ihrer Organisation, dann werden sie plötzlich so anders. Und fragt man sie danach, warum sie immer so ein Pech beim Voraussagen von Weltenden haben, dann hört die so hochgepriesene Freundschaft bald auf. Solche Fragen bringen Jehovas Zeugen dann völlig aus dem Tritt. Wenn man ihnen solche Fragen stellt, dann sehen sie rot.

Nun, das ist verständlich, wer möchte schon daran erinnert werden?
Da Jehovas Zeugen zu gerne ihre so gefährlichen Bibel-Auslege-Fehler vertuschen möchten, werden Ahnungslose dann, wenn sie eines Tages danach Fragen stellen, überrascht sein, wie Jehovas Zeugen darauf reagieren.
Zu gerne möchten Jehovas Zeugen eine Sonderstellung unter allen Christen in der Welt einnehmen, um im Vordergrund zu stehen. Aber leider, zuviel spricht dagegen.

Ihre falschen Endzeitvoraussagen sind ihnen zum Verhängnis geworden. Seit Bestehen dieser Organisation wurde schon derart viel Unsinn durch Wort und Schrift unter den Menschen verbreitet, wonach man diese Glaubensgemeinschaft nicht mehr ernst nehmen kann. Hätten die Herrscher der Welt und alle übrigen Menschen auf die Voraussagen der Zeugen Jehovas gehört, wäre die Erde heute wüst und leer, aber zum Glück der noch Lebenden kann gesagt werden: Es gab zu allen Zeiten noch genug klar denkende Menschen, die auf die falschen Voraussagen der Zeugen Jehovas nicht reagiert haben. Die Weltbevölkerung wäre ja sonst in einem Chaos versunken. So sollten Jehovas Zeugen den Herrschern dar Erde dankbar sein, statt sie fortgesetzt zu beleidigen.

Wie sind Jehovas Zeugen sonst noch
Prüfen wir diese Aussagen, ob sie echt sind. Es stimmt, daß sie fast Hinsicht Menschen wie alle anderen sind. Sie haben ihre Probleme. Der eine ist ein gewöhnlicher Arbeiter, der andere dagegen ist ein Fabrikbesitzer. Weiter findet man unter Jehovas Zeugen: Polizeibeamte, Versicherungsangestellte und -agenten, Inspektoren, Doktoren, Unternehmer und Behördenhausmeister, die jeden Morgen und Abend die Fahne am Eingang hissen und einholen. Diese Hausmeister sind auf Draht, die wissen, was sie wollen, die lassen sich von der Wachtturm-Gesellschaft nicht so schnell bevormunden. Sie wissen auch ihr Geld anzulegen, die wissen, wann der Dollar fällt oder steigt. Sie kommen nicht mit einem Auto Muster "Kleinwagen" zur Arbeit, sie fahren eine teuere Luxusausführung. Das sind Tatsachen.

Gewiß, im Königreichssaal oder während der Kongresse merkt man so etwas nicht gleich, aber werden Sie erstmal ihre Freunde, lernen Sie erstmal ihr Privatleben kennen, dann werden Sie stutzig und versuchen, über einiges nachzudenken. wenn Sie dann das Gesehene mit der Bibel überprüfen, dann kommen Sie zu eigenartigen Schlußfolgerungen. Christ zu sein, wie es Jehovas Zeugen anderen Menschen gerne, einreden möchten, ist nämlich gar nicht so einfach.

Bedauernswert
Jehovas Zeugen sind weit davon entfernt, sie wissen es wohl, aber sie tun nichts dagegen. Man sollte natürlich ihre Gebefreudigkeit nicht unterschätzen, für die "Gute-Hoffnung-Kasse" geben sie schon ihr Scherflein, aber davon sehen weder sie, noch ihre Freunde etwas wieder, das kassiert die Leitende Körperschaft ein.

Ganz anders war es zur Zeit der Apostel. Wenn heute jemand in einer Heimatversammlung Not leidet, dann schreibt der - Versammlungsaufseher nicht erst nach Brooklyn zur Weltzentrale, nein, von da bekommt er nichts mehr zurück. Die Anweisung lautet:

"Die Gemeinde soll sich darum kümmern, die Gelder, die in die 'Gute-Hoffnung-Kasse' fließen, sollten nicht dazu verwendet werden."
Ja, so sieht die Wirklichkeit aus. Man könnte noch weit mehr Gegenüberstellungen machen, die einem Unerfahrenen die Augen öffnen und beweisen, daß Jehovas Zeugen bedauernswerte Menschen sind.

Ohne Gewissensbisse
Es wäre zu wünschen, daß Jehovas Zeugen endlich auf den Boden. der Realität zurückkehren, Ansätze dafür sind zwar schone zu erkennen, besonders nach 1975, ihrer jüngsten Weltende-Pleite. Verstärkt kann man beobachten, daß Jehovas Zeugen sich Kraftfahrzeuge kaufen, Theater besuchen, auf Rummelplätzen zu sehen sind und sogar Blumen für ihre Kinder schießen. Was sie vor 1975 ihren Freunden und Glaubensangehörigen ausgeredet haben, das tun sie heute ohne Gewissensbisse selbst. Häufig hört man davon, daß sich Jehovas Zeugen bereits ein Haus gebaut haben oder - und das ist noch interessanter - sich für ihr Rentenalter ein nettes Häuschen bauen lassen. Glauben denn Jehovas Zeugen wirklich das, was sie predigen? Der Menschheit predigen sie, Harmagedon steht vor der Tür, es wäre zwecklos, im voraus zu planen, sie selbst aber handeln ganz anders. Oder glauben Jehovas Zeugen, daß andere nicht dahinter kommen?

Man könnte den Schleier noch weiter lüften, indem man auf die Zukunftspläne der Leitenden Körperschaft zu sprechen kommt, dann würde den Freunden von Jehovas Zeugen wahrscheinlich die Spucke wegbleiben, in der Weltzentrale rechnet man noch längst nicht mit Harmagedon, sie planen schon wieder weit voraus.
F. C. B.

DIE NEUE-WELT-ÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT
WTG - eine falsche Bibelgesellschaft. Wir prüfen 5. Folge
"Wenn jemand etwas hinzufügt, dann wird Gott ihm die Plagen zufügen,… Offb. 22:18 Offb. 19:10 b:
he gar martyria Jesu estin to pneuma tes profeteias.
Die denn Zeugnis Jesu ist - das Geist der Prophezeiungen.
Denn das Zeugnis Jesu ist der Geist der Prophezeiungen.

NW-Text:
"…, denn das Zeugnisgeben für Jesus ist das, was zum Prophezeien inspiriert."
Mit diesem NW-Wortlaut gibt die WTG zu erkennen, worum es ihr eigentlich geht. Nicht die Person Jesu ist für sie der Mittelpunkt aller Prophetie, sondern das "Zeugnisgeben" für Jesus inspiriert sie angeblich selbst zu ständig neuen Prophezeiungen in unserem Jahrhundert, die sich früher oder später stets als falsche Weissagungen erweisen. Dadurch kennzeichnet sich die WTG als der falsche Prophet, siehe 5. Mose 18:20-22 NW.

Dabei liegt der richtige Sinn des Textes doch klar auf der Hand: In der Person Jesu vereinigt sich alle Prophetie des alten und des neuen Testaments. Wahre Propheten sind Zeugen Jesu und wer über Jesus redet, bezeugt ihn als den Erlöser der Menschheit und König einer zukünftigen Welt. In Jesus vereinigen sich Geschichte, Gericht und Zukunft.

Ein weiteres Beispiel:
Gewährt uns Gott nur "liebende Gütigkeiten" oder Gnade, die mehr bedeutet?
Apg. 13:34 b:
… ymin ta osia Daueio ta pista.
euch die Gnade(nerweisungen) Davids die treuen.

NW-Text
"…euch die dem David (zugesagten) liebenden Gütigkeiten verleihen, die zuverlässig sind."
In Joh. 3:16 ist von der Liebe Gottes die Rede und Gottes Liebe schließt Gütigkeit ein. Die liebende Gütigkeit ist aber nur eines von vielen Motiven für die Gnade, nicht die Gnade selbst.
Die Motive für die Gnade können z. B. die Liebe, die Güte und die Barmherzigkeit sein. Weiterhin können soziale, ökonomische oder politische Erwägungen die Gnade ermöglichen.

Gnade ist immer ein Schulderlaß. Die Motive Gottes für seine Gnade sind in seinem Vorhaben (Eph. 1:4-6, 1. Petr. 1:18-20) und in der Vaterliebe seines Herzens zu suchen. (Joh. 3:16).
Aus Liebe zu uns Menschen hat Gott seinen Sohn als Erlösungsopfer hingestellt und nur durch unseren Glauben an Jesus Christus empfangen wir die Gnade der Vergebung unserer Sünden von Gott. Die NW läßt die Gnade Gottes verschwinden und ersetzt sie durch den Ausdruck "liebende Gütigkeit". Das muß sie tun, um ihre Lehre zu stützen, die besagt, die große Volksmenge müsse sich durch ihr Wohlverhalten (Werke) der Gesellschaft und damit Gott gegenüber ewiges irdisches Leben, losgelöst von der Gnade durch den Glauben an Jesus verdienen. Die Gnade Gottes beträfe nur die 144 000. Aber was sagt die Schrift dazu? Es gibt nur eine Berufung (Eph. 4:4), die für alle gilt, die Christus angezogen haben. Diese Berufung geschieht aus Glauben und nicht durch Werke, Eph. 2:8 (Menge).
M. H.

EIN MENSCH DEN MAN NICHT VERGISST
Kreisdiener Heinrich Ditschi, ein aufrechter Verteidiger christlichen Glaubens (23)
"Rebell" Ditschi -1980 von der WTG heraufbeschworenes aktuelles Vorbild für das Überleben der Organisation in gefahrvollen Zeiten!

Da die WTG - wie bereits geschildert - die "Alten" wieder hervorholt, ist der Bericht der Ilse Unterdörfer auf den Seiten 8 - 14 des WT vom 1. Februar 1980 ein weiterer wichtiger Baustein im Plan der Brooklyner, der mithelfen soll, die "gefahrvolle" Zeit - die durch die Falschprophezeiung von 1975 heraufbeschworen wurde - zu überwinden. Als Parallele bietet sich dafür die Ära des Nationalsozialismus an, die tatsächlich für die WTG "gefahrvoll" war in bezug auf Existenz und überleben der Organisation. Also wird diese Zeit zur Ablenkung von 1975 bewußt in den Vordergrund geschoben, Wir werden das bald erkennen. Lesen wir aber zunächst - nachdem wir einige Passagen von Seite 8 bereits zur Kenntnis nahmen - folgende Absätze von Seite 10:

"Da die Nationalsozialisten behaupteten, der Inhalt der Resolution, die wir am 12. Dezember verbreitet hatten, entspreche nicht der Wahrheit, wurden Vorkehrungen getroffen, überall in Deutschland einen 'offenen Brief' mit handfesten Beweisen für die Verfolgung der Zeugen Jehovas zu verbreiten. Während der Vorbereitungen für diesen groß angelegten Feldzug waren Bruder Frost und ich verhaftet worden. Nun arbeitete Elfriede eng mit Bruder Ditschi zusammen, um die Vorbereitungen abzuschließen. Am 20. Juni 1937 konnte der Feldzug erfolgreich durchgeführt werden. Im Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1974 berichtete Elfriede darüber:

'Bruder Ditschi … organisierte diese Aktion. Wir alle waren mit Mut erfüllt, und es war alles wunderbar eingerichtet, und jeder Bezirk hatte eine genügende Anzahl dieser Briefe erhalten. Ich holte einen großen Koffer für den Bezirk Breslau von der Bahn ab und brachte diesen nach Liegnitz zu den Brüdern. Ich selbst hatte auch meine bestimmte Anzahl erhalten, die ich zur festgesetzten Zeit - wie alle Brüder - verteilte.'

Monate vor diesem Feldzug hatte sich die Gestapo gerühmt, unsere Organisation zerschlagen zu haben. Welch ein Schlag muß es daher für sie gewesen sein, als Hunderttausende von Exemplaren jenes Briefes auf solch organisierte Weise in ganz Deutschland verteilt wurden! Es versetzte sie tatsächlich in einen Schockzustand."

Bevor man solche Aussagen zur Auswertung analysiert, muß man sich mit dem Anliegen des gesamten WT vertraut machen. Immerhin ist der Beitrag der Ilse Unterdörfer nur ein Nebenartikel, der zur Unterstützung dient. Das Hauptanliegen der WTG ist in den vorgeschriebenen Studienartikeln enthalten, die den Titel tragen: "Christliche Neutralität bewahren, während Gottes Krieg herannaht", sowie "Gottes Gericht an den falschen Propheten der Christenheit."

Ähnlich wie in der Obrigkeitsfrage, wo die "Systeme der Christenheit" beschuldigt wurden, s i e hätten Römer 13 "beschämenderweise" verletzt, wird auch hier die Christenheit beschuldigt, sie hätte falsch prophezeit bezüglich Sicherheit und Frieden. So wie im ersten Fall, von der WTG-Obrigkeits-Verdrehung abzulenken, wird auch hier von der WTG-Falschprophezeiung 1975 abgelenkt und den Kirchen die Schuld in die Schuhe geschoben. Selbstverständlich in der komplizierten Brooklyner Konfessionsdialektik mit Verlagerung auf Ebenen grauer Vorzeit. In diesem Rahmen der "Verdrängungs-Strategie" muß man die Nebenartikel einordnen. Sie sind die jeweiligen. Taktiken, die das Gelingen der Strategie sicherstellen sollen.

Nach der schleichenden Wiedereinführung von Erich Frost (wenn auch zunächst in untergeordneter Rolle) und nun nach der Vorstellung von Ilse Unterdörfer und Elfriede Löhr durch die WTG, darf naturgemäß ein Heinrich Ditschi nicht fehlen, Es handelte sich in der damaligen "gefahrvollen Zeit" um ein Quartett, das Leitbild war! Nachdem Erich Frost mit Ilse Unterdörfer zur Durchführung der geschilderten Aktion scheiterte, gelang es aber Heinrich Ditschi mit Elfriede Löhr, den Erfolg sicherzustellen. In der jetzt wieder prekär gewordenen Situation kann daher die WTG auf diesen Ruhm nicht verzichten. Und so ergibt sich die erstaunliche Tatsache, daß sich Brooklyn sogar auf den "Rebellen" Heinrich Ditschi beruft (der mehrfach von der Opposition wegen Verunglimpfung seitens der WTG verteidigt werden mußte!), um ihn als "Vorbild" darzustellen, der der Organisation in "gefahrvoller Zeit" das Überleben ermöglichte. Wirklich, man ist sprachlos, mit welchen Mitteln die WTG versucht, Unerfahrene aus der nächsten Generation anzulocken, um das Weiterbestehen des total bankrotten Glaubensgefüges ihrer Organisation zu retten!

Schnitzer in der Darstellung
Wie üblich, wenn man unter Druck steht, wird auch wieder "Jehovas Überwaltung der Dinge" und die "wunderbare Begleitung der Engel" erwähnt. Das ist beileibe kein Novum, sondern eher Charakteristikum für "gefahrvolle Zeiten". Gemäß WT vom 1. Februar 1980 ist dabei bemerkenswert, daß Ilse Unterdörfer und Erich Frost nicht unter "Überwaltung" standen (sie wurden ja verhaftet!), sondern lediglich Heinrich Ditschi und Elfriede Löhr! Darum wäre es angebracht, wenn die WTG bei der Hervorhebung der "Engelbegleitung" ihren obligatorischen erhobenen Zeigefinger auf diese Stelle gesenkt hätte mit dem Aufruf an die Neuen, die es zu übertölpeln gilt: ad notam (nehmts zur Kenntnis)! Nach neuestem Wissen der WTG von 1980 („helleres Licht von Jehova!") war nämlich der Schlag, der den Nationalsozialisten zugefügt wurde, nur durch Jehova und die Engel ermöglicht worden, die die Zusammenführung der Elfriede Löhr mit Heinrich Ditschi „besorgt" hatten! Wie zuvor dargelegt, hatte Heinrich Ditschi den „Schlag" organisiert. Verfolgen wir also die „wunderbare Überwaltung" gemäß Abs. 3 und 4 auf Seite 10 des WT:

„Dann, am 21. März 1937, weniger als zwei Wochen nach meiner ersten Begegnung mit Elfriede, wurden Bruder Frost und ich verhaftet. Ungefähr zur gleichen Zeit fielen auch gewisse Bezirksdienstleiter der Gestapo in die Hände. Bruder Heinrich Ditschi, ein Bezirksdienstleiter, der noch frei war, übernahm in Bruder Frosts Abwesenheit die Aufsicht über das Werk.
Als weder Bruder Frost noch ich zu einem verabredeten Treffen Ende März erschien, wußte Elfriede, daß etwas nicht stimmte. Nach Hause durfte sie nicht mehr gehen, da sie von der Gestapo gesucht wurde. Elfriedes Problem war: 'Wer ist der Nachfolger von Bruder Frost, und wie kann ich ihn treffen?' Sie betete zu Jehova: da kam ihr plötzlich der Gedanke, in die etwa 150 km von München entfernte Stadt Leutkirch zu fahren, um dort zu versuchen, den Kontakt wiederherzustellen. Noch am selben Tag traf sie in Leutkirch den Bruder, der von Bruder Ditschi geschickt worden war, um sie zu suchen. Gewiß war dies auf die Leitung der Engel zurückzuführen."

Eigentümlicherweise hatte die WTG über genau den gleichen Vorgang im "Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1974" eine ganz andere Version verlauten lassen, Auf Seite 160, Abs. 4, liest man diesbezüglich folgendes:
"Da die Mehrheit der Bezirksdienstleiter verhaftet worden war, wurden Schwestern gebeten, in die Bresche zu springen und die Verbindung zwischen Bruder Ditschi und den Versammlungen aufrechtzuerhalten. Eine von ihnen war Elfriede Löhr, die versuchte, mit Bruder Ditschi Verbindung aufzunehmen, nachdem Bruder Frost und Schwester Unterdörfer verhaftet worden waren. Sie fuhr nach Württemberg, und nachdem sie einige Zeit gesucht hatte, fand sie Bruder Ditschi in Stuttgart. Er nahm sie mit auf die Reise…"

Es lohnt sich für den Leser, beide Aussagen zu vergleichen. Es wäre auch ratsam; einen guten Atlas zu Rate zu ziehen, um Klarheit zu gewinnen. Im Grunde genügt das. Da die WTG aber den Lapsus beging, sich i n n e r h a l b des Beitrages sogar in einen schwerwiegenden Widerspruch zu verwickeln, wird darauf gesondert eingegangen werden müssen.
Erzählt von Hermann Bach, Potsdam.

SORGEN IM "GETEILTEN HAUS"
Wenn ein ZJ aufrichtig ist, so wird die Wahrheit seinen WT-Glauben eines Tages besiegen
Ein kleine Bericht aus meinem familiären Leben, bestimmt dadurch, daß ich mich von den ZJ wieder abwenden mußte. Es geht mir besonders um die rechtzeitige Aufklärung bibelmißbräuchlicher Aspekte, die für die verantwortungsvolle Aufgabe von ZJ-Eltern wichtig sind. Die Kindererziehung ist doch eine ganz verantwortungsvolle und auch inhaltsreiche Aufgabe. Um alles hierzu müssen sich selbstverständlich die Eltern vorher selbst kümmern.

Sich über alles Gedanken machen
Wer seine Zukunft und die seiner Kinder zu gestalten hat - welche Eltern haben das nicht - muß sich über die positiven und negativen Ereignisse im zurückliegenden Gedanken machen. Man muß sich über die sich daraus ergebenden Schlußfolgerungen klar werden. Man lernt eben aus seinen Erfahrungen, die teils weniger, teils mehr umfangreich sein können, seine eigene Persönlichkeit zu verbessern und vieles zu verstehen. Ein wenig ist wirklich jeder seines und seiner nächsten Mitmenschen Glückes Schmied. Weil alle ihren Teil beitragen. Man kann den Nachbarn ärgern, man kann aber auch ein guter Nachbar sein. In der Familie ist das noch viel wichtiger. Für die Kinder bedarf es weit mehr als einer bloßen Kommunikation mit ihnen, die sie über alles Notwendige informiert.

Süße Phrasen von einer besseren Welt
In unserer Familie ist es nun so, daß sicher bis auf weiteres noch zwei Anschauungen vertreten werden. Bis zu meinem 19. Lebensjahr war ich kein ZJ. Da traf ich mit ZJ zusammen. Ihre süßen Phrasen von einer besseren Welt ohne menschliches Zutun - keiner dürfe selbst "die Zustände verbessern" - ließen mich in ihren Bann geraten und alles bisher Gelernte über den Haufen werfen. Sie zwangen mich automatisch, zum Außenseiter unserer Gesellschaft zu werden. Sicher glaubten sie dann auch, die Leitenden "oben", ich behielte für immer die Brille des WT auf, ihren anti-"roten" geistigen Dolch im Gewande.

Doch sie hatten sich schwer geirrt. Ich wagte es, rücksichtslos hinter ihre Kulissen zu schauen. Sie selbst waren es, die mir durch ihr Verhalten und ihre Lehren die nackte Wahrheit aufzwangen und gewährten mir über Theorie und Praxis ihres Wegwerfglaubens besten Einblick, was ich mir vorher nicht im entferntesten träumen ließ. Für mich war der Same des Erwachens Aus tiefster religiöser Finsternis aufgegangen. Ich entsann mich mit Unterstützung anderer Menschen, namentlich von CV (der "Christlichen Verantwortung") einen glücklicheren Weg zu gehen, der mir zeigte, daß es so, wie die ZJ es zeigen müssen, nie und nimmer geht. Sie mißbrauchen den christlichen auf unmögliche Weise und werden ganz geschickt daran gehindert, es zu merken.

Leider ist alles sehr schwer
Meine Frau muß ja laut WT nun denken, daß der Mann, den sie liebt und der sie liebt, ein "Judas", ein "Christusverräter", ein "vernichtungswürdiger Rebell", also ein "vernichtungswürdiger Verbrecher" ist, der in "Harmagedon" auf den Scheiterhaufen kommt, nur, weil er nun ein Andersdenkender und Andersglaubender geworden ist. Das ist für sie sehr schwer. Viele Ehen halten diesen WT-Fanatismus nicht aus. Wenn ich zu den erkannten WT-Irrlehren schweigen würde, ginge es vielleicht leichter. Aber wie kann man das, wenn es um die liebsten Angehörigen geht und man die WT-Lehren und ihre Auswirkungen kennt. Darum ist es meine dringlichste Mission, unsere Kinder so zu erziehen, daß sie über den Mißbrauch des christlichen Glaubens durch die ZJ, durch den WT, gemäß ihrem heranwachsenden Verständnis immer unterrichtet sind. Ich möchte ganz bewußt betonen:

Über den Mißbrauch.
"Aber wenn Liebe da ist, dann muß man auch Geduld haben." Das sind sehr feine Worte in 1. Kor. 13:4-7. Die kann sich eigentlich jeder Mensch zu Herzen nehmen. Ich habe mir sagen lassen, daß es in der ganzen Weltliteratur keine bessere Definition darüber gibt, was Liebe ist.

Auf jeden Fall werde ich dafür sorgen, daß unsere Kinder nicht einseitig werden, sondern auch alles kennenlernen, was gegen den WT-Glauben der ZJ spricht. Eigentlich kann man sich ja auch nur richtig entscheiden, wenn man beides kennt, was dafür und was dagegen spricht. Was alles so schwer macht, ist auch, daß die ZJ, durch den WT bedingt, keine Kritik mehr vertragen können. Viele wollen sich nicht einmal eine Kritik anhören. Und weil der Glaube ins Privatleben tief eingreift, ist das dann ein schweres Leben und Auskommen. Mich macht das innerlich alles sehr traurig.

Manchmal denke ich, daß durch die zwei Anschauungen bei den Kindern für die späteren Jahre eine Unentschlossenheit gefördert werden könnte oder ein Grundstein für eine geistige Zerrüttung gelegt werden könnte. Wie sollen die Kinder den WT-Fanatismus verkraften, wenn sie das für bare Münze nehmen sollen.

Aber ich hoffe, daß es nicht so aussichtslos sein wird. Eine richtige elterliche Sozialerziehung, auch durch Kindergarten und Schule, müßte eigentlich die richtige Einordnung in die "die Menschen betreffende Ordnung" (1. Petr. 2:13) ohne Mißbrauch des Glaubens gewährleisten. Und wenn man den WT-Fanatismus nicht ernst nimmt, weil es doch gar nicht stimmt, was der WT vom Andersdenkenden und Andersglaubenden behauptet, dürfte dieses Problem mit der von der Liebe geforderten Geduld auch zu lösen sein.

Wichtige Erkenntnis über WT und ZJ für die elterliche Erziehung
Sehr viel Neues ist mir inzwischen zur Gewißheit geworden. Jeder Mensch ist ein soziales Wesen und führt auch ein soziales Leben. Ob er das nun selbst so sieht oder nicht, ändert daran nichts. Für die bessere und richtige Kindererziehung müssen die ZJ erfahren, daß christlich alles ganz anders ist. Zur Wahrheit gehören eben ein paar andere Fakten.

- Alle Menschen werden "gerettet", die an Jehova glauben, nicht nur ZJ.
- Die Bibel selbst spricht nicht von heute, wo von "Zeichen der Zeit" die Rede ist.
- Die Nichtanerkennung der WT-Organisation bedeutet keine Verdammnis und keinen Tod ,
- Nicht der Glaube an die Organisation gewährt Schutz und Befreiung.
- Mit der WT-Organisation hat Geist Gottes nie gewirkt.
- Die Apostel reden nirgendwo von einem "Glauben an die siegreiche Organisation,"

Und weiter:
- Die "obrigkeitlichen Gewalten" oder "obrigkeitlichen Personen" sind "von Gott", darum dürfen Christen sie auch wählen.
- Die Bluttransfusion ist in der Bibel gar nicht erwähnt und insofern auch nicht verboten. Eltern dürfen ihre Kinder nicht töten bzw. an ihrem Tod schuldig werden.
- Man kann als Christ Soldat sein und Wehrdienst für das Land leisten, in dem man lebt.
- Man darf nicht "listig" gegenüber Andersgläubigen und Nichtgläubigen sein,
- Der Organisationsgeldschmuggel beweist die Tiefe der Gesetzlosigkeit, in die man mit der WTG sinken kann.
- Christen betrügen die Behörden nicht.
- Christen können Weihnachten, Ostern, Pfingsten, Geburtstage. und sonstige persönliche Feste feiern. Das widerspricht nicht der Bibel.

Dies sind einige grundsätzliche Erkenntnisse, die wieder zu einem vernünftigen christlichen Leben führen können, frei von dem endzeitlichen WT-Fanatismus, jeden anderen "in die Vernichtung zu predigen."
Wenn die Kinder nicht in den falschen WT-Lehren aufwachsen sollen, müssen ihre Eltern das zuerst gesagt bekommen. Das Elternteil, daß dies alles zuerst erkannt hat, muß die Geduld aufbringen und eine große Langmut haben und muß nur beharrlich sein. Wenn ein ZJ aufrichtig ist, so wird die Wahrheit seinen WT-Glauben besiegen.

Standhaft sein
Wenn man in seiner gewonnenen Erkenntnis und Überzeugung standhaft bleibt und das immer wieder liebevoll begründet, wird das Familienleben bestimmt wieder in allem harmonisch werden. Das ist meine Hoffnung. Ich schreibe dies alles, damit aus meinen Erfahrungen und Erkenntnissen vielleicht auch andere Menschen in ähnlicher Lage Rat finden.
M.H.D.

UNSER HINWEIS:
WIR MAHNEN ZUR WACHSAMKEIT!
Lieber Leser!
Unter der Überschrift "Wir mahnen zur Wachsamkeit" werden wir auf das gefährliche Gedankengut hinweisen, das in der Literatur der Wachtturm-Gesellschaft zu finden ist. Es ist allgemein bekannt, daß all das, was man hört, sieht oder liest, oft recht lange im Gedächtnis haften bleibt. Lesestoff als Lehrstoff kann sogar den Lauf Deines Lebens beeinflußen. Denken wir nur an die Schulbücher, Berufsliteratur und auch an die religiöse Literatur. Was aber, wenn Literatur zum Schaden des einzelnen und der Umwelt wird. Was sollte man dann tun? Oft sieht man an Türen, Toren, Wegen und Strassen Schilder, die auf etwas aufmerksam machen. Warum tut man das eigentlich?

Doch bestimmt nur deshalb, weil man Unwissende auf etwas hinweisen möchte. Wir, die Schreiber dieser Artikel, haben aus Gewissensgründen die Organisation der Zeugen Jehovas verlassen und werden aus christlicher Verantwortung heraus unseren Glaubensgeschwistern sowie allen CV-Lesern einen nützlichen Dienst erweisen. Auf leicht verständliche Art möchten wir unseren Lesern den schädigenden Einfluß, in der Literatur der Wachtturm-Gesellschaft, vor Augen führen. Beweismaterial ist genügend vorhanden, es wird uns nicht sehr schwerfallen, überzeugend auf alles einzugehen.
Die Verfasser

LESERZUSCHRIFTEN
Fragen - Meinungen - Hinweise - Antworten
"Es wäre nett, wenn Sie bei Ihrer nächsten Sendung die Zeitschriften und Bücher, die Sie als Beweise anführen, auch mitliefern würden, da sonst ein Vergleich nicht möglich ist. Und wie Sie ja wissen sollten, werden diese Zeitschriften und Bücher in der DDR nicht vertrieben, es ist also unmöglich, alles zu überprüfen…

Wieder einmal ein anonymer Brief - das ist nichts neues und in diesem Fall ist es eigentlich mehr ein kleiner bösartiger Notizzettel, ohne Anrede, ohne Unterschrift. Und: wie ziemlich deutlich sichtbar ist, von einem "eisernen" Zeugen Jehovas verfaßt. Aber so "eisern" ist er wohl nicht, denn offensichtlich liest er trotz Verbot recht aufmerksam unsere CV und so wird ihm unsere Stellungnahme zu seinem Notizzettel auch nicht verborgen bleiben.

Entgangen ist ihm nämlich eindeutig, daß wir schon seit mehreren Nummern über Impressum einen Hinweis geben, daß sich alle interessierten Leser nach Voranmeldung bei uns über die Quellen, die wir zitieren, informieren können, sie können sich vergewissern.
Das aber scheint unserem Notizzettel-Verfasser doch nicht ganz zu passen. Er will hier wohl nur ein bißchen provozieren. Doch über eine Frage sollte er etwas intensiver nachdenken: Warum wohl gerade die Literatur der WTG bei uns nicht vertrieben wird? Und noch etwas: Warum ist wohl die WTG so eifrig darauf bedacht, daß die einfachen Zeugen in allen Ländern möglichst wenig Literatur, die etwas älter ist, zu ihrer Verfügung haben? Ja, sonst würden zuviele die ständigen Widersprüche und Widersinnigkeiten in den gedruckten Machwerken der WTG entdecken und: sie würden
"… aus ihr hinausgehen!"
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Liebe Brüder und Schwestern
Christliche Verantwortung und christliche Wahrheit bilden ein Ganzes! Ihr habt die Möglichkeit, jederzeit nach vorheriger Anmeldung im CV-Büro Gera Original-Dokumente der WTG, die wir in unseren Artikeln zitieren, einzusehen.
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"Christliche Verantwortung"- Herausgeber Wolfgang Daum; DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str.6;
Preis: 0,20 M, Jahresabonnement: 2.- M; Versand auch kostenlos.
Konto-Nr.: 4564 - 30 - 1952, Genossenschaftsbank für Handel und Gewerbe Gera.

A 8012/81 V 7 1 2316

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Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
CV 137
Eine "in Watte verpackte Drohung", ist wieder einmal in dieser CV-Ausgabe zu registrieren. Worum geht es? Schlichtweg um die nüchterne Erkenntnis, dass bei Geld die Gemütlichkeit aufhört.
Ein beträchtlicher Teil der DDR-Spendengelder der Zeugen Jehovas, wurde sehr zum Mißfallen des DDR-Staates, außer Landes geschmuggelt; dann in Westdeutschland zum für die DDR äußerst ungünstigen Kurs umgetauscht.
Nun verlautbart sich die CV dazu mit den Worten:
"Aber Du müßtest noch mehr spenden, um ein gutes Schaf zu sein, denn vergiß nicht, daß doch viele Kuriere ihr Ziel nicht erreichen konnten. Soll die WTG den Schaden tragen?
Wußtest Du, daß Du mit Deinen Spenden den Schwindelkurs mit aufgebaut hast, und daß Du ihn durch weitere Spenden stützt? Wußtest Du, daß die WTG Dich zum Komplicen von kriminellen Elementen damit macht?"
Viele Kuriere erreichen nicht ihr Ziel las man hier eben. Wunsch der CV-Schreiber, oder Realität? Ich würde meinen, man kommt der tatsächlichen Sachlage näher wenn man davon sprechen würde: Einige erreichten nicht das Ziel. Das mit den "vielen" indes würde ich dem Bereich der Fabeln, dem Wunschdenken zuordnen.


CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR, DDR

NR. 137 GERA 1980

WEIHNACHTEN? - SELBSTVERSTÄNDLICH!
WTG-Einwände ohne Belang
WTG-KONGRESSE 1980
Was sagt CV dazu ?
SEI WACHSAM
Neue-Welt-Ende-Prophezeiung

WAS GESCHIEHT MIT DEINER SPENDE
WTG unterstützt BRD-Schwindelkurs
"Es ist lobenswert, wenn jemand etwas spendet, um anderen zu helfen", und weiter heißt es im Erwachet vom 8. August 1980: "Aber es lohnt sich auf jeden Fall, gründliche Überlegungen anzustellen, bevor man etwas spendet…
Wie wahr, welch goldene Worte!
Wie sieht es aber in der Praxis aus?
Es wird Geld gespendet in den Versammlungen, sehr viel Geld, es sind Millionenbeträge.
Was geschieht nun mit diesem Geld?

Die WTG braucht es, und will es haben, aber sie braucht es nicht nur in der DDR, sondern hauptsächlich in der BRD. Es muß also irgendwie über die Grenze.
Irgendwie heißt das, es muß gegen bestehende Gesetze verstoßen werden, es müssen Menschen benutzt und in Gefahr gebracht werden.
Weiß das die WTG? Sie weiß es!

Aber sie will das Geld, auch um den Preis der Freiheit der Kuriere und der Ängste, und Sorgen der Kurierfamilien.
Was macht sie nun aber mit dem Geld, das illegal über die Grenze verschoben wurde? Kauft sie Maschinen oder Druckpapier damit, bezahlt sie die Rechnungen mit Deiner Spende?
Nein, das tut sie nicht und kann sie auch nicht. Sie behält einen kleinen Teil des Geldes für sich, um damit ihre BRD-Funktionäre und Kuriere, die in die DDR reisen, illegal auszustatten. Den großen Teil aber bringt sie in Wechselbanken und tauscht Deine Mark zum Schwindelkurs von 1:5 ein. Nun ist Deine Mark nur noch 20 Pfennig für die WTG wert. Um aber genau so ein gutes Schaf wie Deine westdeutschen Geschwister zu sein, müßtest Du also 5 mal soviel spenden wie sie.
Findest Du das recht?

Aber Du müßtest noch mehr spenden, um ein gutes Schaf zu sein, denn vergiß nicht, daß doch viele Kuriere ihr Ziel nicht erreichen konnten. Soll die WTG den Schaden tragen?
Wußtest Du, daß Du mit Deinen Spenden den Schwindelkurs mit aufgebaut hast, und daß Du ihn durch weitere Spenden stützt? Wußtest Du, daß die WTG Dich zum Komplicen von kriminellen Elementen damit macht?
Wußtest Du, daß Du mit Deinen Spenden mit Voraussetzungen schaffst, die unserem Land großen Schaden bringen?
Wußtest Du das alles?

Wie heißt es sehr richtig im Erwachet vom 8. August 1980, Seite 15?
"Aber es lohnt sich auf jeden Fäll, gründliche Überlegungen anzustellen, bevor man etwas spendet, selbst wenn der Spendenaufruf im Namen der Religion erfolgt."

WEIHNACHTEN?- SELBSTVERSTÄNDLICH!
WTG-Einwände ohne Belang
"Gesegnete Weihnachten! "Stille Nacht, heilige Nacht" - "Mein Weihnachtslied." Mit diesen Wünschen, Bekenntnissen und Themen wurde u.a. von der WTG im "Goldenen Zeitalter im Dezember 1925 das Weihnachtsfest gefeiert. Es war eines der letzten Reste des christlichen Erbes von C.T. Russell, des Begründers der WTG. Unter seinem Nachfolger J. F. Rutherford wurde jedoch begonnen, diese christlichen Elemente aus dem Glauben zu entfernen, sie zu dämonisieren und zu verteufeln und im Bewußtsein der Zeugen Jehovas gründlich zu zerstören. Ein Hauptzweck dabei war, durch gründliche Zerstörung aller Brücken, hinter den Zeugen Jehovas zu verhindern, daß sie jemals zu den anderen Christen zurückfinden könnten, oder sich ihnen anschließen könnten, oder einen Anlass hätten, den WTG-Kampf gegen sie eines Tages nicht mehr mitmachen zu wollen. Bei einem derartigen in Wahrheit antichristlichen Auftreten (2. Kor. 11:20, Menge, Zink) werden naturgemäß verantwortungsbewußte Christen auf den Plan gerufen. Hier kann man nicht tatenlos zusehen und "stillehalten", wird doch, ein förmliches Trommelfeuer Jahr um Jahr seitens der WTG gegen Weihnachten losgelassen.

Einige notwendige Antworten
1. Nicht über das hinaus, was geschrieben steht
Eine Feier oder ein festliches Begehen der Geburt Christi ist in der Schrift nirgends verboten. Ein Verbot geht also über das geschriebene Wort hinaus. Jedes Hinausgehen über das geschriebene Wort ist dem Christen vielmehr verboten. (1. Kor. 4:6).
2. Ein Vorbild
Die Geburt Christi wurde nach Lukas 2:8-14 sogar durch eine "Menge himmlischer Heerscharen" mit einem Lobpreis Gottes gefeiert! Christen haben hier also sogar ein biblisches Vorbild!
3. Sogenannte heidnische Geburtstagsfeiern. Wenn Geburtstage auch von sogenannten Heiden oder Nichtchristen gefeiert werden, so ist dadurch das Vorbild der Feier der Geburt Christi in Lukas 2:8-14 weder berührt noch außer Kraft gesetzt. Vorbilder können von anderen nicht außer Kraft gesetzt werden.
4. Geburtstagsverbrechen
Wenn an ihren Geburtstagen andere Verbrechen begingen, wie Pharao, der zu seinem Geburtstag den Bäcker aufhängen ließ, oder Herodes, der zu diesem Anlaß Johannes den Täufer enthaupten ließ so spricht dieser Mißbrauch des Anlasses ebenfalls nicht gegen einen christlichen Gebrauch und kann Lukas 2:8-14 nicht außer Kraft setzen. Die Feier der Geburt Christi "im Himmel" fand dessen ungeachtet statt.
5. Das Geburtsdatum
Die historische Ungenauigkeit des Datums der Geburt Christi ist unbedeutend. Es ist in der Schrift nicht überliefert. Das Vorbild von Lukas 2:8-14 wurde und wird nicht berührt .
6. Geschäftemacherei und Allotria
Wenn durch Geschäftemacherei und Allotria zu Weihnachten der Geburtstag Christi entwürdigt wird, so ist damit die Würde der Sache selbst nicht berührt. Auch eine unwürdige Teilnahme an der Gedächtnismahlfeier setzt bekanntlich die Feier selbst nicht außer Kraft.
7. Das Kreuz Christi
Da das Kreuz zu Weihnachten auch in den Blickpunkt kommt: Es ist nachgewiesen, daß Christus in der Tat am Kreuz starb. Er trug zwar nur einen Pfahl (stauros), und zwar den Querbalken des Kreuzes, Der Stamm war schon eingerammt, an dem er dann am Pfahl angebunden oder angenagelt, emporgezogen wurde, so daß er am Kreuz hing.
8. Der Weihnachtsbaum
Er war ursprünglich ein Symbol der Sonnenwendevolksfeste im Dezember, ab wann die Sonne wieder höher steigt. Er wurde im Zuge der Christianisierung übernommen, etwa seit dem 4. Jahrhundert. Im 30jährigen Krieg (1618 - 1648) gab es sogar ein kirchliches Edikt gegen den Baum. In Berlin an der Spree wird er etwa seit 300 Jahren erst verwendet. Die Verwendung anderer Elemente im Glauben ist biblisch nichts Ungewöhnliches. In dem mosaischen Glauben wurden Elemente des früheren Stierkultes übernommen, den die Bevölkerung zuvor betrieb. So wurde der Tempel Salomons mit Rinder- oder Stierfiguren geschmückt für die Anbetung Gottes. Auch bei der Darstellung der Cherubim wurde ein Stiergesicht eingefügt. 2. Mose 32:4, 1. Könige 7:25,44, Hesekiel 1:10. Die Weiterverwendung des Baumes zu Weihnachten ist daher ebenfalls nichts Anstößiges. Es ist keine Entweihung der Person Christi, Christus hielt es sogar für gut, wenn andere, die ihm nicht nachfolgten, in seinem Namen böse Geister austrieben. Markus 9:3841.
So ist der Baum in seinem Namen auch nicht schlecht. Nichts, was an Christus erinnert und mahnt, ist schlecht.
9. Geschenke
Auch zur Geburt Jesu in Bethlehems Stall wurden Geschenke dargebracht. Matthäus 2:11,12. Dies wurde nicht verurteilt. Im übrigen sind Liebesgaben eine Frucht des Geistes. Wenn gar im Zeichen des Weihnachtsfestes der Geburt Christi durch Geschenke Freude bereitet wird, Menschen aneinander denken, zueinanderfinden, Friede gestiftet wird, dann gehört das zu dem Schönsten, was im Namen Jesu geschehen kann.
10. Im "geteilten Haus"
Der christliche Nicht-ZJ-Partner oder andere Partner tut und verlangt nichts christlich Verbotenes, wenn er Weihnachten feiert. Der Widerstand leistende ZJ-Partner handelt unchristlich. Dessen ungeachtet kann von dem ZJ-Partner verlangt werden, daß er das Weihnachtsfest des Partners respektiert und sogar äußerlich mitgestaltet. Eine Weigerung muß als Fanatismus bezeichnet werden. Selbst eine Fahnenzeremonie kann ein ZJ ja äußerlich mitmachen und mitgestalten, wie bekannt ist. Der Anti-Weihnachtsfanatismus in einem "geteilten Haus" ist also wie Hausfriedensbruch.
11. Als Friedensfest
Andere mögen das Weihnachtsfest nur als Friedensfest feiern. Christus kam auch als "Friedensstifter" zur Welt, in die Welt zu allen in der Welt, für alle in der Welt. "Friede auf Erden" war der Ausruf zur Geburt Christi. Der Geburtstag Christi ist ein Friedensfest. Wer auch immer dies anerkennt, ist nicht wider Christus, sondern wirkt für ihn. Markus 9:38-40.
12. Wider den Richtgeist
"Darum soll niemand um Essen und Trinken oder in Beziehung auf Feste oder Neumonde und Sabbate absprechende Urteile über euch fällen." Kolosser 2:16.

WTG-KONGRESSE 1980
"GÖTTLICHE LIEBE" - WARUM DIESES THEMA IM JAHRE 1980 FÜNF JAHRE NACH DER TÄUSCHUNG MIT 1975 ?
Der Hintergrund
Bekanntlich hat die WTG erst mit dem Jahrbuch 1980 (S. 30) eingestanden, "daß die Gesellschaft für die Enttäuschung mit dem Jahr 1975 teilweise mitverantwortlich ist." Natürlich ist das eine geschickte Formulierung, um letztlich später einmal die Schuld gänzlich von sich zu schieben. Jeder weiß, daß die WTG allein verantwortlich ist für das, was im WT verkündigt wird.

Wiederholt wurde zwar schon angekündigt, daß es nun auch wieder "helleres Licht" geben wird. Noch aber wagt man sich damit nur in Ansätzen hervor. Es zeigt sich, daß die durch die Weltende-Irrlehre von 1975 hervorgerufene Krise noch nicht überwunden ist. Im Vordergrund muß deshalb immer noch das Zusammenhalten der Organisation stehen, ihre innere Festigung, das "Zusammenzurren" aller ihrer verbliebenen Glieder.

Die Methode? Ausschalten und Unterdrücken aller vernünftigen biblischen Überlegungen. Diese würde nämlich zu der Erkenntnis führen, daß sich die WTG mit der weltweit verkündigten 1975-Prophezeiung nach 5. Mose 18:20-22 als ein "falscher Prophet" erwiesen hat, den man verlassen muß. Unnachsichtig wird jeder in der Organisation verfolgt, unterdrückt oder ausgeschaltet, der diesen biblischen Maßstab auf die Organisation selbst anwendet.

Statt an biblische Vernunft, wird deshalb an Gefühl oder Emotion appelliert, wie es bisher noch nie dagewesen ist! Jede vernünftige biblische Überlegung soll in auf die Spitze getriebenen Gefühlen oder Emotionen schon von vornherein ersticken und unmöglich sein! Im heiligsten aller Gefühle oder Emotionen, in der Liebe, durch die Liebe, mit der Liebe! Man kann so etwas nicht machen? Man kann es! Schon manches und mancher wurde heiß geliebt, aufrichtig, ehrlich, und wenn am Ende das Verbrechen stand! Weil Liebe auch blind machen und mißbraucht werden kann!

Emotionen über alles, über alles, was sonst fällt!
Ein tief das Gefühl ansprechendes Zusammenspiel von Farbe und Wort! Eine weiße Rose, gleichsam die Unschuld, auf goldenem Grund, als ob alles goldrichtig ist, und über allem im tiefen Blau wie die Treue das Wort GLÜCK! Das neue Buch der 1980er Kongresse "Der Weg zu wahren Glück" in seinem äußerlichen Kleid! Erste Auflage in Englisch allein 2 000 000 Exemplaren!

Interessant ist ein Vergleich zwischen dem englischen und dem deutschen Titel. Der englische Titel lautet "Happiness how to find is" (Glück, wie es zu finden ist.) Das ist in der Tat eine weniger attraktive Ausdrucksweise. "Wahres Glück", das läßt förmlich mit den Händen danach greifen! Das emotionalisiert viel stärker! Regt das Gefühl viel stärker an!

Inhaltlich im Vordergrund steht das gegenwärtige praktische Leben, bis hin zu Geldproblemen und Sex. Die Organisation allein bietet das heute mögliche "Heil".

Natürlich wird auch das mit 1975 wieder als haltlos erwiesene "Weltende" behandelt, unter anderem. Schon in den ersten Abschnitten des betreffenden Kapitels wird man jedoch darauf eingestimmt, daß es sich hier wohl um "künftige Entwicklungen handelt, worüber man natürlich nicht völlig im dunkeln" gelassen sei. Und natürlich sei es "sehr nahe".

Nun, das bekommen wir schon über 100 Jahre versichert. Die einzige Zeitgrenze, die man nun fünf Jahre nach 1975 wieder herauslesen kann: "unsere Lebzeiten". Ohne es offen zu sagen, ist alles für jeden wieder bis an sein mögliches natürliches Lebensende geschoben, bis an den Horizont. Das Kapitel klingt aus, das doch schließlich "der ganzen bewohnten Erde gepredigt" werden müsse.

Und Milliarden von Menschen sind tatsächlich von der WTG noch nie - angesprochen worden! Die Endzeitillusion muß also weitergeschoben werden. Was niemandem zum Bewußtsein kommen soll. Sie darf nicht fallen.' Das wäre das Ende der Organisation.

"Inbrünstigste Liebe"! - "Du willst deine erste Liebe verleugnen?" - damit sollen alle emotional gepackt werden und gebunden bleiben! Ja, es ist wirklich schwer, sich die Liebe aus dem Herzen zu reißen, wenn man erleben muß, wie sie mißbraucht und getäuscht wird. Und drückt die Organisation jedem mit dem 1980-Büchlein nicht wieder gleichsam Gold in die Hände, voller Unschuld und Treue? Die Endzeitillusion darf nicht fallen!

Erwachet, Eure Liebe wird mißbraucht!
Ist die Organisation mit 1975 als falscher Endzeitprophet erwiesen? Ja oder Nein. Ja! Ist das Entscheidende für die Organisation ihre Endzeitverkündigung? Ja oder, Nein? Ja! Hat sie ihre falsche Endzeitprophezeiung im Namen Jehovas betrieben? Ja oder Nein! Ja! Ist die Organisation, die WTG damit nach 5. Mose 18:20-22 als falscher Prophet erwiesen? Ja oder Nein? Ja! Ist das nicht das. Böseste, was im Namen Gottes geschehen kann, Menschen irreführen und täuschen? Ja oder Nein? Ja!

Und nun greift dieser falsche Prophet zum Heiligsten und Höchsten, heißt es doch "Gott ist Liebe". Um Dich im Innersten, in Deinem Herzen, bei Deiner Liebe zu packen und weiter an sich zu binden! Heißt es doch in der Schrift: "Denn stark wie der Tod ist die Liebe, und ihre Leidenschaft unbezwinglich wie das Totenreich! Ihre Gluten sind Feuergluten, eine Flamme Gottes!" (Hohelied 8:6)

Die WTG-Kongresse 1980, ein halbes Jahrzehnt nach der weltweiten Irreführung mit 1975, sind der Gipfel des Mißbrauchs jener "Flamme Gottes" in Deinem Herzen! Kalt und berechnend haben sie in Brooklyn bereits die nächste Generation eingeplant.
Nächster CV-Kongreßbericht zum öffentlichen WTG-Hauptvortrag "Warum wird ein Gott der Liebe Rache üben"? -

EINE NEUE BROSCHÜRE - EIN NEUER SCHWINDEL
Zur Veröffentlichung von "Jehovas Zeugen im zwanzigsten Jahrhundert" Folge II
Das hätten sie nicht schreiben sollen!
In der Broschüre heißt es: "Sie sehen es als wichtig an, daß sich ihr Glaube auf die Bibel stützt und nicht lediglich auf menschliche Spekulationen."
So etwas hätte man nicht in diese Broschüre schreiben dürfen. Das ist eine glatte Täuschung, Eingeweihte denken darüber anders. Jehovas Zeugen spekulieren viel zu gern, das weiß man als langjähriger Zeuge gut. Seit dem Bestehen ihrer Organisation leben sie bereits von Spekulationen. Würden sie dem Worte Gottes mehr Glauben schenken, dann wären sie besser informiert. Weil sie sich zu sehr an die Spekulationen von Menschen klammern, deshalb erleben sie immer wieder Schiffbruch beim Deuten der biblischen Prophezeiungen.

Mehrmals sagten sie das Ende der Welt falsch voraus. Mehrmals sagten sie die Auferstehung der alten Fürsten falsch voraus. Mehrmals legten sie die Obrigkeitslehre des Apostel Paulus falsch aus. Römer 13: 1-7. Man könnte die Reihe der Falschauslegungen noch beliebig fortsetzen. Unvorstellbar würden diese Falschauslegungen Jehovas Zeugen anklagen und sie als "FALSCHE PROPHETEN" brandmarken. Aber lassen wir es. Mit diesem sachlich aufgeführten Bericht soll gesagt werden:

"SO SIEHT DIE WIRKLICHKEIT AUS".
In der Broschüre schreiben sie auch etwas über die Bedeutung zu Namen Jehovas Zeugen. Ein Ahnungsloser macht sich natürlich über den Gottesnamen wenig Gedanken, für ihn ist es vielleicht schon zufriedenstellend, wenn er weiß, daß es einen Gott gibt. Jehovas Zeugen dagegen sind hierüber anderer Meinung. Sie wollen unbedingt den Namen des Schöpfers tragen. Dabei ist Jehova gar nicht mal sein richtiger Name, was jetzt neuerdings Jehovas Zeugen selbst zugeben, denn der richtige Name ist JAWE.

Aber was sollen sie jetzt machen. Damals 1931, als Präsident Rutherford ihnen den Namen gab, wußten sie es nicht besser. Heute sind sie zu stolz, um ihren Namen zu ändern. Wie würden sie vor aller Welt wohl dastehen, mögen sie im stillen denken, wenn wir plötzlich unseren Namen ändern? Ich jedenfalls bin der Meinung, es kommt schon darauf an, ob man jemanden Herrn Meier oder Herrn Eier nennt. Ja so eindeutig muß man das mal Jehovas Zeugen vor Augen führen, damit sie endlich begreifen, wie leichtfertig sie mit Namen umgehen. In CV Nr. 106 wurde der Mißbrauch des Gottesnamen, sowie seine Herkunft beschrieben. Der Artikel ist wirklich jedem zu empfehlen. Also auch hier, bei der Namensänderung, bleiben Jehovas Zeugen stur, den Gefallen tun sie ihrem Gott nicht.

Was glauben sie ?
Einige Seiten weiter heißt es dann: "Was glauben sie?" Diese Antwort ist auch wieder mit Vorbehalt zu sehen. Warum? Weil sie vom WT vorgeschrieben bekommen, was sie zu glauben haben. Jede Abweichung vom vorgeschriebenen bedeutet für Jehovas Zeugen eine "ernste Gefahr". Die tragische Geschichte vieler Zeugen Jehovas beweist das. Wer an den Lehren der Organisation zweifelt, wird als Hilfebedürftiger eingestuft. Sollten alle Erziehungsmaßnahmen nichts nützen, dann wird er unweigerlich aus der Organisation ausgestoßen. Den Wachtturm und die "Leitende Körperschaft" in Brooklyn hat niemand zu kritisieren. So ist es schriftlich festgelegt. Daß es so ist, bestätigt ein Auszug aus dem Wachtturm vom 1. August 1956.

"Da dem treuen und verständigen Sklaven" alle Güter des Meisters anvertraut worden sind, laßt uns mit dem richtigen geistigen Wahrnehmungsvermögen die Sache so ansehen, daß, was immer der "treue Sklave" tut, zu unserem Guten gereicht. Der Sklave erfüllt dadurch seine eigene Pflicht vor Jehova, daß er das Werk Jehovas tut. Daher ist der Wille des Sklaven der Wille Jehovas.

REBELLION GEGEN DEN SKLAVEN IST REBELLION GEGEN GOTT.
Das bedeutet also, alles, was der Sklave sagt und tut, ist bedingungslos zu respektieren, ansonsten werdet ihr als Rebellen eingestuft. Solche Anordnung schreit natürlich zum Himmel. So eine Anweisung findet man in keiner Bibel. Damit unterdrückt man nämlich jede Kritik. Somit hat man für seine Anhänger einen Maulkorb geschaffen, der sie immer an das Maulhalten erinnert. Ob Anweisungen oder Auslegungen richtig oder falsch sind, der Kleine in der Organisation hat sie zu schlucken.
Wann endlich kommen die einfachen Zeugen Jehovas zur Vernunft und machen das nicht länger mehr mit?

Ein gutgemeinter Rat
Wo auch immer jemand mit Jehovas Zeugen zusammentrifft, nehmt sie beim Wort, sagt ihnen ins Gesicht, was ihr von ihnen haltet. Sie kommen bestimmt in die Lage, in der sie an die sie Mahnenden zurückdenken! Was auch immer die Wachtturm-Gesellschaft diesem Artikel entgegensetzt, er ist die nackte Wahrheit. Sie wurde erlebt und wiedergegeben von einem gerechtigkeitsliebenden Menschen und Zeugen.
F.C.B.

DIE NEUE-WELT-ÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT
WTG - e i n e f r a g w ü r d i g e B i b e l g e s e l l s c h a f t - Wir prüfen
In dieser CV-Ausgabe vergleichen wir wieder NW-Texte mit dem griechischen Grundtext, diesmal Joh. 17:3 und Matth. 5:3.
Die wörtliche Übersetzung der Schriftstellen aus dem Griechischen lautet wie folgt:
Joh. 17:3
Ante de estin he aionios dsoe, ina - ginoskosin se ton monon aledkinon - theon kai on apesteilas Iesoyn Xriston.
Dies aber ist die ewig Leben, damit (daß) erkennen dich den allein wahres Gott und als (den) ausgesandt Jesus Christus.
Matth. 5:3
Makarioi oi ptochoi tf pneumati, oti auton estin he basileia ton cyranon.
Selig die Armen geistlich, weil denn ihrer ist die Königreich der Himmel.
Die NW dagegen übersetzt folgendermaßen:
Joh. 17:3
Dies bedeutet ewiges Leben, daß sie fortgesetzt Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott und über den, den du ausgesandt hast, Jesus Christus.
Matth. 5:3
Glücklich sind die, die sich ihrer geistigen Bedürfnisse bewußt sind, da das Königreich der Himmel ihnen gehört.
Schon auf den ersten Blick erkennen wir deutlich, daß folgende Worte von der WTG hinzugefügt bzw. abgeändert wurden:
Joh. 17 : 3
fortgesetzt, in sich aufnehmen. ginoskosin (erkennen) wurde gegen das griechische Wort gnosis (Erkenntnis) ausgetauscht.
Matth. 5:3
… die sich ihrer .. Bedürfnisse bewußt sind,… Das Wort "ptochoi" (Armen) erscheint gar nicht, sondern wird durch das hinweisende Fürwort "die" ersetzt. Wir müssen also aus der NW-Übersetzung schlußfolgern, daß es der WTG nicht in erster Linie auf das Erkennen des Messias als solchen ankommt, sondern darauf, daß ihre Jünger fortgesetzt Erkenntnis, das heißt für sie, WTG-"Speise" in sich aufnehmen.
Ist das aber nicht eine Entstellung zugunsten einer ständigen Fortsetzung der mit 1975 wieder als trügerisch erwiesenen sogenannten Endzeitverkündigung der WTG?
M. H. P.

EIN MENSCH, DEN MAN NICHT VERGISST!
Kreisdiener Heinrich Ditschi, ein aufrechter Verteidiger christlichen Glaubens (24)
Das „Elfriede-Problem" als Ablenkung zur Verschleierung des WTG-Überlebens-Problems
Die widersprüchlichen Aussagen über ein denselben Gegenstand führen zwangsläufig zu der Feststellung, daß sich die WTG wieder einmal eine makabre Stilblüte erlaubte, indem sie das angebliche "EIfriede-Problem" als besondere Delikatesse "göttlicher Erleuchtung" in den Vordergrund ihres Unterdörfer-Beitrages stellte. Zum Zwecke der Gehirnverkleisterung mag ihr das für ihre hintergründige Überlebens-Konzeption dienlich sein, dem aufmerksamen Beobachter wird aber dadurch recht anschaulich aufgezeigt, wie gering die WTG den Intelligenzgrad der Zeugen Jehovas einstuft, daß sie sich auf solche fragwürdigen Bonmuts - oder noch genauer, mit Verlaub gesagt, anrüchigen Hintertreppenwitze - zu leisten wagt; und ferner zeigt das auch, wie manipulierbar selbst hauptamtliche Mitarbeiter sind, die es aus eigener Erfahrung besser wissen müßten.
Damals wie heute handelt es sich nicht um ein „Elfriede-Problem'', sondern um ein echtes „Überlebens-Problem" der WTG.

Ein nicht zu übersehender Widerspruch
Lesen wir noch einmal die eklatante Fragwürdigkeit, die die WTG ihrer hörigen Anhängerschaft zum besten zu geben wagt:
„Elfriedes Problem war: 'Wer ist der Nachfolger von Bruder Frost und wie kann ich ihn treffen?' Sie betete zu Jehova; da kam ihr plötzlich der Gedanke, in die etwa 150 km von München entfernte Stadt Leutkirch zu fahren, um dort zu versuchen, den Kontakt wiederherzustellen. Noch am selben Tag traf sie in Leutkirch den Bruder, der von Bruder Ditschi geschickt worden war, um sie zu suchen. Gewiß war dies auf die Leitung der Engel zurückzuführen."

Betrachtet man den Hintergrund des Geschehens, so ist erkennbar, daß es sich um ein WTG-Problem handelt, nicht: aber um ein Problem der Elfriede Löhr, Die Verantwortung für das Werk ruhte auf den Schultern von Heinrich Ditschi, und bei einem Ausfall der Mitarbeit von Elfriede Löhr hätte er andere Mittel und Wiege suchen müssen und hätte sie wohl auch gefunden, um die geplante Aktion zu starten. Er allein hatte die Aufsicht und mußte weisungsgemäß das Überleben der Organisation sichern. Nur d e s war das alles e n t s c h e i d e n d Problem!

Die von der WTG im kitschigen Hedwig-Courths-Mahler-Stil erzählte und in den Vordergrund gerückte "Elfriede-Problem-Geschichte'' ist daher weiter nichts als ein Ablenkungsmanöver von den derzeitigen Schwierigkeiten, das "Problem 1975" endgültig zu überwinden. Bemerkenswert ist dabei, daß Elfriede Löhr, die es doch am besten wissen muß, ihr eigenes "Problem" nicht selbst erzählen darf. Das besorgt Ilse Unterdörfer nach strengem Diktat der WTG, und Elfriede Löhr hat lediglich die nach dieser Schablone vorgesehene Rolle zu spielen; in diesem Fall entsprechend dem Courths-Mahler-Schema das naiv-rührselige auf Wunder hoffende Lieschen Müller.

Die völlig auf Emotion abgestimmte Geschichte ist ganz bewußt von den Brooklyn-Routiniers in den Vordergrund geschoben worden. Sie kennen die Mentalität ihrer Anhänger und erachten dieses Sentimental-Bonbon (wie auch viele andere; als ein permanent wirksames Mittel für weiteren Dauerlauf in treuer WTG-Gefolgschaft. Kritische Geister erweisen sich allerdings als resistent, denn sie entdecken trotz aller Vordergründigkeit einen nicht zu übersehenden Widerspruch in der Darstellung des "Elfriede-Pr,oblems"!

Der Widerspruch in der vordergründigen "Elfriede-Problematik " i n n e r h a 1 b des WT-Beitrages
Da ist zunächst der imaginäre Bruder (er wird nicht näher vorgestellt!), der Heinrich Ditschi nach Leutkirch geschickt worden war, um Elfriede Löhr zu suchen. Eine solche Satzstellung des WT setzt voraus; daß Heinrich Ditschi von der Ankunft der Elfriede Löhr wußte, Daraus ist abzuleiten, daß auch Elfriede Löhr den Frost-Nachfolger kannte und ihn vereinbarungsgemäß traf. Damit erweist sich die vordergründige Problematik ("Wer ist der Nachfolger von Bruder Frost und wie kann ich ihn treffen?") als ein für Naive aufgeblasener Sensationsluftballon! Das macht dann auch die wunderbare Leitung der Engel überflüssig, wie auch die Erhörung des zuvor gesprochenen Gebets zu Jehova, um das „Elfriede-Problem" zu lösen. Daß dieser logische Gedankengang der einzig richtige ist, wird durch die WTG selbst bewiesen. Zur Unterstreichung des Gesagten lese man bitte die folgenden 2 Absätze in der rechten Spalte auf S. 9 des WT vom 1. Febr. 1980:

"Im September 1936 gelang es mir nach Luzern (Schweiz) zu reisen, um mit ungefähr 300 anderen Brüdern aus Deutschland an einem Kongreß teilzunehmen, J .F. Rutherford der damalige Präsident der Watch-Tower-Society, betraute dort Erich Frost mit der Aufgabe, unser schwer angeschlagenes Untergrundwerk zu reorganisieren. Einige Tage später wurde bestimmt, daß ich mit ihm zusammenarbeiten sollte.

Im Auftrag Bruder Frosts reiste ich nach München, um Elfriede Löhr ausfindig zu machen. Außer, daß ihr Vater Zahnarzt war, wußte ich nichts von ihr. Ich fand ihre Adresse im Telefonbuch und rief vorsichtshalber erst einmal an. Als wir uns dann trafen, teilte ich Elfriede mit, sie sei eingeladen worden, mit uns zusammen im Vollzeitdienst zu arbeiten. Auf diese Weise nahm eine enge Freundschaft ihren Anfang, die noch heute, 43 Jahre später, besteht. Wir sind in den Konzentrationslagern Gefährtinnen gewesen und arbeiten nun seit über 40 Jahren im Vollzeitpredigtwerk als Partnerinnen zusammen."

Wie das „Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1974" auf S. 154 angibt, hatten 1000 Personen aus Deutschland geplant, am Luzerner Kongreß 1936 teilzunehmen. Aber nur etwa 300 erreichten das Ziel. Ilse Unterdörfer sagt jetzt im WT aus, daß sie zu diesen 300 Teilnehmern gehörte. Nach diesem Eingeständnis der Unterdörfer wollen wir uns, flugs ins Gedächtnis rufen, was wir schon einmal über Luzerner Kongreß gesagt haben, daß das Jahrbuch auf der gleichen Seite durch den Prager Zweigdiener Heinrich Dwenger zu berichten wußte, daß Erich Frost der Leitung des Werkes durch J. F. Rutherford beauftragt und auf Vorschlag der Bezirksdienstleiter g l e i c h z e i t i g Heinrich Ditschi als ein Nachfolger ernannt wurde. Folglich wußte auch Ilse Unterdörfer als Teilnehmer dieses Kongresses von dieser Tatsache. Der WT versucht das zwar zu verschleiern, indem er sagt: „Einige Tage später wurde bestimmt, daß ich (Ilse Unterdörfer) mit ihm (Erich Frost) zusammenarbeiten sollte."

Gut, wir wollen großzügig sein und es dem WT abnehmen; daß Ilse Unterdörfer bei der Besprechung mit J. F. Rutherford als die besagten Festlegungen getroffen wurden, nicht zugegen war. Aber dann erfuhr sie es eben "einige Tage später" wenn wir den wahren Sinn des Verschleierungssatzes zu würdigen wissen, denn sie weiß schon einige Sätze zuvor mit Sicherheit zu berichten, daß Erich Frost vom Präsidenten zum Leiter des Werkes betraut wurde.

Freilich ist es seltsam, daß die N a c h f o 1 g e für Frost in diesem Zusammenhang unerwähnt bleibt. Gerade d a s war aber für den Präsidenten im Interesse des Überlebens der Organisation das Kernproblem. Erinnern wir uns, daß Rutherford in tiefer Sorge fragte, was im Falle einer Verhaftung von Erich Frost geschehen solle, worauf die Brüder Heinrich Ditschi einstimmig als den Leiter des Werkes vorschlugen" Und diese nicht voneinander trennende Koppelung Ditschi/Frost will Ilse Unterdörfer nicht kennen? Aber ist ja nur ein Mundstück, der WT spricht in Wirklichkeit. Der Nachfolger m u ß hier ausgeklammert werden. Warum? Der Leser überzeuge sich: Würde in diesen beiden WT-Absätzen auf S,9 die getroffene Entscheidung des Luzerner Kongresses im Zusammenhang erklärt, dann könnte auf S.10 das "Elfriede-Problem" nicht mehr ins Spiel gebracht werden. Es ist also klar ersichtlich, daß Ilse Unterdörfer den. Frost-Nachfolger Heinrich Ditschi sehr wohl kannte. Dies war auch notwendig, um die Weiterexistenz der Organisation zu sichern. Diese logischen Schlußfolgerungen treffen auch auf Elfriede Löhr zu und werden im Grunde vom WT bestätigt. Wie wir lesen konnten, reiste Ilse Unterdörfer im Auftrage Erich Frosts nach München, um Elfriede Löhr ausfindig zu machen. Wörtlich dann: „Als wir uns dann trafen, teilte ich Elfriede mit, sie sei eingeladen worden, m i t u n s z u s a m m e n im Vollzeitdienst zu arbeiten." Und schließlich hat sich der WT schon zwei Absätze vorher vergaloppiert, noch ehe das Pferd für die beabsichtigte "Elfriede-Problematik richtig auf gezäumt war, als er davon sprach, daß Elfriede Löhr schon 1930 (als eine I. U. noch nicht aktuell war) imm Vollzeitdienst stand. Unsere Feststellungen werden komplettiert durch die Äußerung der Unterdörfer: "Als ich Elfriede im März 1937 zum erstenmal traf, war sie aber wieder tätig, und zwar im Untergrundwerk" (Seite 9, linke Spalte, Satzststellung unter dem Bild "Ilse Unterdörfer und Elfriede Löhr heute").

Der WT vom 1. Februar 1980 konnte also nicht vertuschen, daß sich die Zentrale in Brooklyn; weiterhin in Schwierigkeiten befindet und das "Problem 1975" noch nicht überwunden hat. Wenn "Rebell" Ditschi ihr dabei helfen soll und WT-Artikel zum Dreh- und Angelpunkt einer "Elfriede-Problematik" gemacht wird, dann ist das außer der beabsichtigten Wirkung auf Neue auch das Eingeständnis an die Opposition, daß die WTG dem Verlust "ditschi-gleicher" Brüder angesichts der prekären Situation echt nachtrauert!
Erzählt von Hermann Bach, Potsdam

SEI WACHSAM
Eine neue Weltendeprophezeiung ist wieder einmal im Umlauf
Jehovas Zeugen haben sich noch gar nicht so recht von ihrer Enttäuschung, die sie 1975/76 erlebten, erholt, schon bereitet ihnen ihre "Leitende Körperschaft" eine neue vor.

Auf unseren Missionsreisen, die wir kürzlich unternahmen, erfuhren wir von Jehovas Zeugen, daß in Kürze Christus Jesus eingreifen wird. Im Laufe des Gespräches erfuhren wir, daß so etwas sogar im Wachtturm geschrieben steht. Wir gingen der Sache auf den Grund und fanden es auch bestätigt.

Im Wachtturm vom 15.4.1979 heißt es:
"Das unschuldige Blut, das auf der Erde vergossen wurde, muß durch das Blut der Nationen gesühnt werden, die uns heute mit einem Dritten Weltkrieg bedrohen. Aus diesem gerechten Grund müssen alle Nationen in Kurzem mit Jesus Christus rechnen." (WT 15.4.79)

Dazu unser Standpunkt
Reichen die Enttäuschungen aus der Vergangenheit immer noch nicht aus, um zur Vernunft zu kommen? Hat die "Leitende Körperschaft" der Zeugen Jehovas wirklich keine andere Methode mehr, um ihre Schäfchen zusammenzuhalten, als solche Endzeitspekulationen?
Von dieser neuen Weltuntergangsparole können doch tatsächlich nur solche Zeugen Jehovas etwas halten, die die Vergangenheit der Organisation nicht kennen.

Wer als Zeuge Jehovas laufend, seit 1914 bis heute, die vielen Enttäuschungen miterlebt bzw. mit beobachtet hat, weiß, was er von der neuesten Mutmacherparole zu halten hat.
Was heißt das eigentlich: "Aus diesem gerechten Grund müssen alle Nationen in Kurzem mit Jesus Christus rechnen." Das ist doch keine zuverlässige Aussage, warum wird die "Leitende Körperschaft" nicht deutlicher in ihrer Behauptung?

So etwas sind doch nur Parolen, Spekulationen und Täuschungen.
Wenn man die große Palette von Endzeitprophezeiungen, die die "Leitende Körperschaft" schon in die Welt gesetzt hat, ernst genommen hätte, es wäre nicht auszudenken gewesen.

Wie trostlos, wie arm, wie brutal und herrscherlos wären die Menschen geworden. Du wirst fragen wieso? Nun, das ist einfach zu erklären. Die Literatur der Wachtturm-Gesellschaft beweist eindeutig, welche Forderungen die "Leitende Körperschaft" der Zeugen Jehova 1914 und danach an die Nationen und ihre Herrscher stellte.

Den Herrschern der Nationen gaben sie den Rat, ihre Herrschaft an Jesus Christus abzutreten.
Den einfachen Menschen geben sie den Rat, sich auf das Ende der Welt vorzubereiten und nur noch das Notdürftigste zu erledigen. Den gläubigen Kirchengängern sagten sie, verlaßt eure Kirchen und schließt euch Jehovas Zeugen an, sonst geht ihr in der Schlacht von Harmagedon in die Vernichtung. Den Zeugen Jehovas wurde das Ende der Welt seit 1914 immer hautnah geschildert. Parolen wie: "Wir haben überzeugende Beweise" oder "Es ist später als du denkst" oder "Nur noch ein paar Jahre und dann wird alles vorbei sein", waren besonders dafür gedacht, Jehovas Zeugen noch fester an die Organisation zu binden. Selbst die jüngste Lüge der "Leitenden Körperschaft" war eine Mutmacherparole die wiederum in einer Enttäuschung endete. Diese jüngste Endzeitparole, die 1972 in der Erwachet-Zeitschrift veröffentlicht wurde, glaubten tatsächlich viele Zeugen Jehovas, sie lautete "noch in diesem Jahrzehnt wird die von Gott geschaffene neue Ordnung beginnen."

Auch dieses verheißungsvolle Jahrzehnt ist vorbei, alles geht seinen alten gewohnten Gang. Gott hat wieder nicht eingegriffen. Wann werden Jehovas Zeugen endlich gescheit? Wann gehen ihnen eigentlich die Augen des Verständnisses auf, damit sie selbst erkennen, daß die "Leitende Körperschaft" nicht der Kanal Gottes ist. Muß tatsächlich eine noch größere Enttäuschung geschehen, um zu erkennen, daß hier Geschäftemacher am Werk sind?

Wandelt gottgefällig, aber laßt Euch nicht durch solche Männer verführen, die die Leitung über euch behalten möchten. Sie bangen schon darum, deshalb die erneute Weltuntergangsparole.

Leserzuschriften
Fragen - Meinungen - Hinweise - Antworten
Ein Leserbrief aus Offenburg, BRD
"… Die Freude, die ich über die Befreiung aus den WTG-Klauen und Lügenfabrik empfinde, wird getrübt durch die Traurigkeit über die Schicksale. Von einer solchen arroganten Organisation, wie die WTG ist, kann man nichts anderes erwarten. Welche Tragödien niedriger Leidenschaften haben sich hinter oft blitzsauber scheinenden Fassaden schon abgespielt. Das verschweigt die WTG.

Die große Masse der Zeugen Jehovas verdienen ihr Geld bei katholischen oder evangelischen Arbeitgebern oder öffentlichen Dienst und nehmen Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld entgegen. 1953 wurde in einer Kreisversammlung in Lahr über den Materialismus gesprochen; es lohnt sich nicht, noch Autos und andere Geräte anzuschaffen, da 1954 die 40 Jahre abgelaufen sind und Harmagedon herannaht. Im Juli-Kongreß 1980 Offenburg standen unheimlich viele Autos aller Klassen und japanische Motorräder auf dem Parkplatz. Ich nehme die Zeugen Jehovas nicht mehr für voll.

Die WTG ist etwas ganz anderes, als ZJ glauben gemacht werden. Der gute Glaube der vielen aufrichtigen ZJ wird zu machtpolitischen Zielen der Fürsten in Brooklyn und anderen Ländern mißbraucht. Sie selber glauben nichts und benutzen ihre "Wahrheitsideologie" nur zur Verführung, um durch die Verführter zu Macht und Geld zu kommen und von Jehova Gott geduldet. Die Masse der ZJ merken gar nicht, durch ihren beschränkten Verstand, wie ihre Persönlichkeit langsam, aber sicher umgeformt wird und ihnen eine zwiefache Moral anerzogen wird; und diese ganze Schafherde läuft in die falsche Fährte. Was kann man von diesen Leithammeln schon erwarten.

Suchen enttäuschte aufrichtige Zeugen bei der WTG Recht, und dieses Recht paßt der WTG nicht in ihre Pläne, erfahren diese einfachen mißbrauchten Brüder deutlich wie zwiefach die Moral der WTG ist. Recht ist, was der WTG nutzt. Das ist der wahre Grundsatz der 'Lieben Brüder' in den Bibelhäusern. Oft schlagen dabei noch die politischen Wogen durch extreme und enorme Verbohrtheit so hoch, daß Freiheit und anständiges Leben auf dem Spiele stehen.

Was ich vermisse, ist Toleranz gegenüber anderen Religionen und Engagement auf sozialem und karitativem Gebiet. Wer ein Tätigwerden für notleidende Menschen ablehnt, kann naturgemäß kein Verständnis bei seinen Mitmenschen erwarten.
F a z i t.
Seien wir kritisch und wachsam!"
Mit freundlichen Grüßen
Unterschrift
CV hat dem nichts zuzusetzen.
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"Christliche Verantwortung" - Herausgeber Wolfgang Daum; DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str, 6

A 1981 V71 2397 KO

Christliche Verantwortung 1981 Teil I

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