"Christliche Verantwortung" zusammengefasst 1980 Teil II
Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
CV 132
Aus einem in dieser Nummer abgedruckten
Erfahrungsbericht:
"Wirklich erschrocken war ich, als ich dann die Frau des Bruders,
der mich den Zeugen Jehovas näherbrachte, kennenlernte. Mit ihr konnte man sich nicht
unterhalten, nicht diskutieren. Mit fanatischem Gekreisch hämmerte sie sofort los:
'Nur Jehova hat recht. Nur die
Brüder in der WTG haben recht. Alle Menschen, die Satan angehören, sind verdammt und
werden vernichtet werden. Wer nicht für uns ist, ist ein Freund der Welt und des Teufels.
Diese Leute kann man nicht bedauern. Sie sind ja selbst schuld, wenn sie elend krepieren.'
So erlebte ich die Kehrseite der
Medaille zum erstenmal und es dauerte lange bis ich mich damit abgefunden hatte, daß es
wohl überall solche Fanatiker gibt. Auf den Gedanken, daß ein solches Verhalten auch
Angst und Abwehr sein könnte, weil man nicht sicher ist, ob das, was man vertritt,
wirklich richtig ist, kam ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht."
Kritisch zu dieser
CV-Ausgabe ist insbesondere ihr Abdruck (offenbar selbstfabrizierter) sogenannter
"Leserbriefe" zu werten. Einer dieser Art vergisst Kübel voll Krokodilstränen,
über den Fall des von der Stasi verhafteten Heilpraktikers mit Zeugen Jehovas
Hintergrund, Albin K. Ihm wird Vergehen gegen die Steuergesetzgebung der DDR vorgehalten.
Nun mag der K. durchaus vom "Stamme nimm" gewesen sein. Das sind andere auch,
und keinesfalls "nur" Zeugen Jehovas. Entscheidend ist jedoch, dass dies ein
gesuchter, ja geradezu fabrizierter Vorwand war, um letztendlich gegen die Zeugen Jehovas
vorgehen zu können. Das ist zwischenzeitlich aus den Stasiakten eindeutig belegt.
Wörtlich heisst es in der diesbezüglichen Stasiakte dazu:
"Diese Delikte der allgemeinen
Kriminalität sollen den Vorwand bilden, um ohne gegen die Sekte ZJ selbst vorzugehen, den
konspirativen Stützpunkt der illegalen Sekte ZJ zu liquidieren, ihre Konspiration und
Tätigkeit zu verunsichern
"
Man vergleiche dazu
Heilpraktikerszene
CV Sonderdienst Nr. 1
CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR, DDR
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Nr. 132 GERA 1980
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ENDZEIT-BERECHNUNG
W T G BLEIBT ANTWORT SCHULDIG
MUSIK-TRICK
EINE EPISODE AUS POTSDAM
SO MACHT MAN JÜNGER
ERFAHRUNGEN MIT DEN PRAKTIKEN DER WTG
LESERZUSCHRIFTEN
FRAGEN - MEINUNGEN - HINWEISE - ANTWORTEN
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ENDZEIT-FIASKO
DER ENTSCHEIDENDE GESICHTSPUNKT : Wachtturmgesellschaft der Zeugen Jehovas
fällt mit der Unwahrhaftigkeit, Unglaubwürdigkeit und Haltlosigkeit ihrer
ENDZEIT-VERKÜNDIGUNG !
"Und dieses Evangelium des Reiches wird gepredigt werden
"
Matth.24:14
"Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich" - WT-Untertitel
Diese Worte Christi an die Generation des damaligen Erdkreises, von der
WTG für ihre Tätigkeit in Anspruch genommen, und der WT Untertitel machen deutlich, daß
in der Tat nur die "endzeitliche" WT-Königreichsverkündigung, also die
WTG-Endzeitverkündigung, das Hauptkriterium für diese Organisation ist. Die WTG sei dazu
von Gott berufen, diese Worte Jesu seit der 1914-Generation zu "erfüllen".
Das heißt andersherum: Ist diese Endzeitverkündigung
jedoch unglaubwürdig, unwahrhaftig und haltlos, dann ist dieses ganze Werk und diese
ganze Organisation nur haltloses Menschenwerk, nicht wahr?
Wir wollen das noch deutlicher sagen. Die WTG ist vor 100 Jahren
angetreten, um der "letzten Generation" eine "Zeit des Endes" mit
einer 1914" eintretenden "Weltvernichtung" und anschließender Aufrichtung
des "Reiches Gottes" auf Erden zu verkündigen. Das Weltende mit anschließendem
Gottesreich ist heute der Hauptinhalt des Werkes, und zwar als Lösung aller menschlichen
und sozialen Fragen und Probleme auf Erden.
Wenn wir also die Glaubwürdigkeit und Wahrhaftigkeit
der WT-Verkündigung untersuchen und prüfen, brauchen wir uns eigentlich mit keiner
anderen Frage, mit keinem anderen Gesichtspunkt zu befassen. Weil das der
Hauptgesichtspunkt ist.
ES BESTEHT ALLER GRUND, DASS JETZT AUF KEINEN FALL, AUS DEM BLICK ZU
VERLIEREN ! DENN ES BESTEHT EINE GROSSE GEFAHR, DA DIE WTG WIEDER EIN FALSCHES WELTENDE
VERDRÄNGEN MUSS!
Die WTG ist vor 100 Jahren, vor drei Generationen, in den USA nicht angetreten, um der Menschheit allgemeinen Gottesglauben und christliche Tugenden zu bringen. Wenn also jetzt mit bestimmten Büchern Kinder, Jugendliche und Familie in den Vordergrund gerückt wurden, so ist das nur Mittel zum Zweck! Und der Zweck ist diese Endzeitverkündigung, die jetzt mit 1975 wieder unglaubwürdig ist! Niemand lasse sich hiervon ablenken!
Die Gefahr ist groß? Wenn die WTG
Weltendeprophezeiungen verdrängen mußte, um das "Ende" wieder eine Generation
weiterzuschieben, dann hat sie immer die allgemeine Glaubensmoral bemüht, um die Arglosen
zu täuschen und zu halten. Nicht anders ist es jetzt nach 1975! Nichts käme der WTG mehr
entgegen, als das 1975-Thema fallen zu lassen!
O. O.
Von der WTG bis heute nicht beantwortet:
ARGUMENTATION "ENDZEIT-BERECHNUNG"
Auf folgende Argumentation wurde von der WTG dreimal ausweichend auf
" abwarten " vertröstet. Das vierte Schreiben wurde bis heute nicht
beantwortet.
Es ist hochinteressant und aufschlußreich, mit welchen Argumenten sich
nachdenkliche Brüder an die WTG selbst wenden!
Unser Bruder schrieb:
Endzeitberechnung!
Wenn wir die Worte Jesu in Apg. 1.7 (NW) lesen :
"Es ist nicht eure Sache, über die Zeiten und Zeitabschnitte
Kenntnis zu erlangen, die der Vater in seine eigene Rechtsgewalt gesetzt hat", und
dazu seine Worte in Matth. 24:36 und Mark 13:32, wo es heißt:
"Von jenem Tage oder der Stunde hat niemand Kenntniss
",
Dann sollten diese Schriftstellen für einen Christen einem Verbot
gleichkommen, Endzeitberechnungen vorzunehmen. Wir würden sonst nach 5. Mose 18: 20-22
den Geist der Wahrsagerei oder des falschen Propheten bekunden.
Trotzdem wagen es immer wieder unvollkommene Menschen,
genaue Daten für die Endzeit festzulegen, ohne biblische Stützen dafür zu haben.
So war es auch schon zur Zeit des Apostels Paulus. Seine Worte in 2.
Thess. 2:1, 2 sind eine Warnung für alle, die den Tag der Wiederkunft Christi schon als
vollendete Tatsache bekanntmachen.
1914 heißt es immer noch
1914 heißt das Datum immer noch, obwohl schon fast zwei Generationen
darüber vergangen sind. Beweise dafür sollen die von Jesus erwähnten "Zeiten der
Heiden (Nationen) sein, Luk, 21:24. Aber wo steht geschrieben, daß es "sieben Zeiten
a 360 Jahre" = 2520 Jahre sein sollen? Und wo steht es geschrieben, daß diese sieben
Zeiten schon im Jahre 607 v. u. Z. begannen und im Jahre 1914 beendet sein sollen ?
Die WTG behauptet, sich stets eng an die Bibel zu halten. Doch kann man das von der publizierten Endzeitlehre nicht sagen, weil sie einer biblischen Prüfung nicht standhält und sich somit als unbiblische, von Menschen erdachte Lehre erweist.
Jesus prophezeite nicht in die Vergangenheit
Man muß doch stark beachten, daß dieser Ausspruch von Jesus eine
bedeutende Prophezeiung ist. Und Prophezeiungen haben naturgemäß immer einen in die
Zukunft weisenden Sinn und Inhalt, und nicht in die Vergangenheit zurück.
Jesus hatte schon des öfteren auf den Wechsel hingewiesen, durch den die
Juden ihre Gunst und Vorrechte bei Gott an die Heiden abtreten müßten. Matth. 21:43; 22:
1-10. So gebrauchte er für die Prophezeiung auch stets die Zukunftsform mit den
Hilfszeitwörtern: "es wird, ihr werdet, sie werden". Daraus kann man entnehmen,
daß die Heidenzeiten erst kommen sollten, wenn das israelisch-jüdische System das Ende
erreicht hätte. Matth. 23: 37-39, 24: 1,2, Luk. 19:44, 21: 6,24.
Er gab auch gleichzeitig einen wichtigen Zeitpunkt für seine Zuhörer bekannt, nämlich innerhalb einer Generation sollte der Wechsel vor sich gehen (ungefähr 40 Jahre). Matth. 24:34, Mark. 13.-30, Luk. 21: 32. Daß es sich auch so erfüllte, ist allgemein bekannt und wird auch nicht angezweifelt.
Heute kein zuverlässiger Zeitpunkt
Doch für uns heute gibt es keinen zuverlässigen Zeitpunkt wie für die
damalige Generation. Nur die Verheißungen der Wiederkunft Christi Apg. 1:9-11, Joh.
21:21-23, Luk, 12: 35-37 und von anderen Schriftstellen weisen auf einen unbestimmten
Zeitpunkt hin, der von Christen einen starken Glauben und geduldiges Ausharren fordert.
Matth. 10: 22; 24:13; Offb. 13:10. Daß sich geduldiges Ausharren im Glauben an die
Verheißungen Gottes auch lohnt, selbst wenn es über den eigenen Tod und lange
Zeitperioden sich hinzieht, sollen folgende Beispiele zeigen:
(Unser Bruder zeigt, wie erst ca. 2000 Jahre nach Eden mit Abraham die Verheißung wieder erwähnt wird. Von Abraham bis zum Erscheinen des Messias waren es wieder etwa 2000 Jahre. Es gibt keine exakten Daten hierfür. Und auch Jesus kündigte sein Wiederkommen zu einem nicht näher bestimmten Zeitpunkt an, wie alle diesbezüglichen Schriftstellen zeigen.
"Zeiten der Nationen" - seit wann ?
Nach dem Weggang des Christus wurde mit Hauptmanns Kornelius das
Evangelium den heidnischen Völkern zugänglich und mit der Zerstörung Jerusalems die
volle Heidenherrschaft über Judäa erreicht.
Für welchen Zeitraum, wie lange sollte dieser Zustand
dauern ? Jesus gab diesen Zustand mit den Worten wieder: "... bis die Zeiten der
Heiden abgelaufen sind" Luk. 21; 24 (Menge).
Wenn Paulus die gleichen Worte im Sinne der Annahme des Evangeliums für
die Heiden gebraucht, Römer 11:25, so kann man erkennen, daß die Heidenzeiten einen
doppelten Zweck erfüllen. Erstens durch ihre Herrschaft das untreue Israel zu strafen,
und zweitens die Gunst der Zeit zu nutzen und durch Werke des Glaubens ihre Errettung zu
erlangen. Römer 15: 7-13 u. a.
Über 1900 Jahre leben wir schon in der Zeit der Heiden. Sollte Gott mit der Wiederkunft Christi ähnlich verfahren, wie er es zuvor mit den Verheißungen und Prophezeiungen tat, so könnte man wohl annehmen, daß dieser Zeitpunkt nicht mehr allzu fern ist. Aber ein Datum zu nennen wie 1914, auch ein Jahrzehnt oder ein Jahrhundert wäre Vermessenheit.
Die W T G
Somit sind alle von der WTG genannten über Endzeit nicht nur ein Irrtum,
sondern eine Mißachtung des Wortes Gottes, weil sie weit über das hinausgehen, was
geschrieben steht, angefangen von 1914 bis 1975. - 1. Kor. 4:6.
E. A. B.
I H R S E I D C H R I S T E N?
Wider die Wachtturm-Führer
Wo Schmerz, wo Liebe, wo Sehnsucht brennt
glaubt Ihr, Eure Opfer gefunden.
Wonach unter Euch alles keucht und rennt,
immer wieder ist es entschwunden.
Denn was Ihr "Vorhaben Jehovas" nennt,
Ihr selber habt es erfunden.
Vor dem, der dann Eure Methoden erkennt,
habt Ihr Euch wie Schlangen gewunden.
Und wer sich von Euren Irrlehren trennt,
verteufelt ihr zu Schweinen und Hunden !
I h r s e i d C h r i s t e n ?
- P -
DIE NEUE-WELT-ÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT
W T G - eine fragwürdige Bibelgesellschaft
W i r p r ü f e n Folge 3
In unserem weiteren Schriftvergleich der NW mit dem griechischen Grundtext
soll 1. Joh. 1 : 2 betrachtet werden. Der erste Vers des Kapitels 1 kann zum besseren
Verständnis des Textzusammenhanges mitgelesen werden.
Die Übersetzung des griechischen Textes lautet wie
folgt:
kai he dsoe efanerothe kai eorakamen kai
und die (das) Leben (ist) geoffenbart (worden) und (wir haben gesehen und
es)
Martyrumen kai apangelomen ymin ten daoen ten sionion,
bezeugen und verkündigen euch die (das) Leben die (der) Ewigkeit
etis en pros ton patera kai efanerothe emin.
die(ser) jemand war bei den Vater und (ist) geoffenbart uns.
Der NW-Text dagegen so:
(ja, das Leben wurde kundgemacht, und wir haben gesehen und legen Zeugnis
ab und berichten euch über das ewige Leben, das beim Vater war, und kundgemacht wurde),
Vergleichen wir beide Übersetzungen, so fällt uns in der NW sofort die
Formulierung "berichten euch über" das ewige Leben" auf. Es ist aber doch
wohl ein Unterschied, ob man "über" das ewige Leben "berichtet", etwa
wie eine Tageszeitung über aktuelle Ereignisse Bericht erstattet, oder ob den Menschen
das ewige Leben in der Person Jesu Christi verkündigt, und damit für alle Bewohner der
Erde ohne Zahlenbegrenzung auf 144 000 zugänglich gemacht wird. Aber genau diesen
Unterschied erzeugte die WTG willentlich, besteht doch ihre Organisation größtenteils
aus sogenannten Gliedern der grossen Volksmenge, die laut WTG-Lehre nicht zur
geistgezeugten Klasse der 144 000 und damit nicht zur Braut Christi gehören.
Für sie bleibt nur die irdische Hoffnung auf ewiges
Leben, nicht die Unsterblichkeit übrig, welche sie sich erst durch ihre "Werke"
und durch das Bestehen der Schlußprüfung 1000-Jahrherrschaft Christi v e r d i e n e n
müssen.
Solchen von ihr irregeführten Menschen darf die WTG ja unter keinen
Umständen das ewige (d.h. unsterbliche geistige, mit Christus vereinte) Leben
verkündigen, sondern sie ihnen nur eine irdische Untertanenrolle, die ewig andauern soll,
zuweisen, indem sie dieser Volksmenge "über" das ewige Leben
"berichtet". Andernfalls würde die WTG selbst ihre Irrlehre betreffs der
großen Volksmenge infrage stellen.
M. H.
SO MACHT MAN JÜNGER
ERFAHRUNGEN MIT DEN PRAKTIKEN DER W T G
Jesus Aufforderung an Simon Petrus und Andreas:
"Kommt mir nach, so will ich euch zu Menschenfischern machen."
(Matth. 4:19).
Steht als Leitmotiv über dem ersten Studienartikel des WT 6/80. Es ist
ein Wort, das bei vielen Gelegenheiten verwendet wird, aber wohl von keiner
Religionsgemeinschaft so strapaziert wurde wie von der WTG.
Stellen wir zunächst einmal voran: Dieses Wort "Menschenfischer" hat einen gefährlichen Doppelsinn. In der Heiligem Schrift geht es zweifellos nur um das Fischen, um das Fangen. Aber was geschieht mit diesem Fang ? Der Fischer schlachtet das, was ihm ins Netz ging und bringt es als Nahrung auf den Markt. Diese Fortsetzung der Arbeit, eines Fischers drängt sich mir ganz zwangsläufig auf, wenn ich diesen WT-Artikel lese. Da wird seit Jahrzehnten die Bibel heuchlerisch mißbraucht zu einem sogenannten "Einsammlungswerk", zum "Jünger machen"' Die aber, die den Menschenfischern der WTG ins Netz gegangen sind, werden dieser Gesellschaft zum Fraß vorgeworfen , um ihren Hunger nach Macht über die Menschen zu stillen.
Sehr gut erinnere ich mich noch an den ersten Besuch eines Zeugen Jehovas bei mir zu Hause. Es war Anfang der 70er Jahre. Es klingelte gegen Abend und vor der Tür stand ein vierschrötiger Mann, Anfang 40 mochte er sein, und fragte mich, ob ich über eine für mich wichtige gute Botschaft unterrichtet werden wolle. Da ich schon vorher etwas vom Haus-zu-Haus-Dienst der Zeugen Jehovas gehört hatte und mich dafür interessierte, was es damit für eine Bewandtnis hat, bat ich ihn herein.
Er erzählte mir von Jehovas Vorkehrung für die Menschen, fragte nach Beruf, Familie, Interessen und ob ich in einer Kirche wäre. Schließlich fragte er, ob er wiederkommen dürfe. Ich bejahte das und er ließ das "Wahrheitsbuch" zum Lesen zurück. So begann ein langjähriger Kontakt, der mit dem Studium des "Wahrheitsbuches" begann, über einzelne Wachttürme dann zum regelmäßigen WT-Studium, schließlich zur Taufe und zu einer festen Teilnahme an allen Zusammenkünften führte.
Der Bruder, der mich besuchte, betreute und bis zur Taufe brachte, machte auf mich durchaus einen verständnisvollen, freundlichen Eindruck. Wir sprachen über Politik, über Religion, über private Dinge und sobald wir in einen Widerspruch. zueinander gerieten, zitierte und interpretierte er die Bibel.
Mit Bibelzitaten ging er um wie ein Jongleur, und das bewunderte ich zunächst, bis mir auffiel, daß das eine der vielen raffinierten Methoden der WTG-Predigtarbeit ist. Diejenigen, die man gewinnen-will werden mit Zitaten und allen möglichen konstruierten Zusammenhängen regelrecht erschlagen. Zuerst bewundert man das, dann gewöhnt man sich daran; schließlich erscheint es als selbstverständlich, wenn man sich nicht einen kritischen Blick bewahrt.
In dieser geschickten psychologischen Machart verläuft das ganze "Jünger machen". Eine perfekte Organisation, pädagogisch leicht verständlich aufgemachte Anleitungsbücher für die verschiedenen Predigtdienstsituationen, Pläne zu Gelegenheitspredigten und und und.
Durch verblüffende, gut arrangierte Vergleiche
zwischen dem Alltagsleben des Angesprochenen und der Bibel wird der Interessierte
übertölpelt.
Mit Begeisterung wird von den großen, weltweiten Erfolgen gesprochen.
Erst später, wenn man zufällig einmal ein Jahrbuch zu lesen bekommt, merkt man die
Absicht. Da wird von tausenden und zehntausenden Taufen in einem Jahr begeistert geredet.
Daß im selben Jahr Tausende die WTG verbittert und enttäuscht verlassen haben oder
Gemeinschaftsentzug erhielten, weil sie zur Vernunft zurückfanden, das wird wohlweislich
verschwiegen.
So wird Statistik manipuliert, wird den Menschen nach dem Mund geredet; werden sie eine gefühlsbetonte Begeisterung für die WTG versetzt, um dann von ihr um so sicherer in den Krallen gehalten zu werden.
Wirklich erschrocken war ich, als ich dann die Frau des
Bruders, der, mich den Zeugen Jehovas näherbrachte, kennenlernte. Mit ihr konnte man sich
nicht unterhalten, nicht diskutieren. Mit fanatischem Gekreisch hämmerte sie sofort los:
"Nur Jehova hat recht. Nur die Brüder in der WTG haben recht. Alle
Menschen, die Satan angehören, sind verdammt und werden vernichtet werden. Wer nicht für
uns ist, ist ein Freund der Welt und des Teufels. Diese Leute kann man nicht bedauern. Sie
sind ja selbst schuld, wenn sie elend krepieren."
So erlebte ich die Kehrseite der Medaille zum erstenmal und es dauerte lange bis ich mich damit abgefunden hatte, daß es wohl überall solche Fanatiker gibt. Auf den Gedanken, daß ein solches Verhalten auch Angst und Abwehr sein könnte, weil man nicht sicher ist, ob das, was man vertritt, wirklich richtig ist, kam ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Der Brüder, zeigte mir aber auch sehr eindringlich die Methode der WTG bei der Suche nach neuen Mitgliedern ihrer Gemeinschaft. Alte Menschen, alleinstehende Personen Kranke oder Menschen, die große Sorgen und Probleme haben, werden angesprochen. Ebenso solche bei denen Jehovas Zeugen den Eindruck haben, sie seien mit ihrem Leben und ihrer Umwelt unzufrieden. Dabei wird versucht, vor dem näheren Kennenlernen Einiges über die Person zu erfahren. Durch die Schulung in psychologischen, pädagogischen und rhetorischen Dingen vermag ein Zeuge Jehovas auch, sich schnell auf seinen Gesprächspartner einzustellen und dann immer im Wechsel mit persönlichen Bezügen und Hinweisen das Loblied der WTG zu singen, aber so, daß der unerfahrene Zuhörer denkt, es ginge nur um die Bibel. Daß längst die WTG im Mittelpunkt steht und ''angebetet" wird merkt er erst später, wenn überhaupt.
Es gibt viele Zeugen, die aus ehrlichem Interesse und tiefer innerer Glaubenshaltung zur WTG finden und nicht merken, wie sie mißbraucht werden.
Mit Trost, mit Zuspruch, mit Versprechen auf Hilfe und durch Hinweis auf verlocken de Aussichten in naher Zukunft, werden Menschen durch die WTG angelockt. Wer würde im ersten Moment durch solche Dinge nicht angesprochen werden. Auch das Insekt; das sich der schön leuchtenden fleischfressenden Pflanze nähert, läßt sich durch Äußeres täuschen. Aber ein solcher Vergleich heißt ja, die Pflanze beleidigen, denn die WTG lockt ja an und hat vorher alles genau berechnet. Bei ihr ist es keine natürliche Verhaltensweises sondern unnatürliche, unmenschliche Politik.
Ich hatte mit vielen Familien zu tun in denen es Kinder
gibt.
Zwar weigern sich Zeugen Jehovas empört, mit anderen Religionen oder
Gemeinschaften verglichen zu werden, aber auch bei ihnen gibt es
"Traditionschristen". Denn ihren Kindern lassen sie letzten Endes keine eigene
Entscheidung offen. Von klein an werden sie auf die WTG programmiert und die meisten, wenn
sie nicht einen oft vergeblichen Ausbruch wagen, stehen ohne jede innere Einstellung, nur
durch eine oberflächliche Tradition und unter dem Druck der Eltern hinter der WTG.
Nichts ist da von dem Anspruch übrig, den der Bruder
mir gegenüber gleich zu Anfang erhob:
"Wir suchen keine Anhänger. Wir suchen Lokomotiven!"
Ein schöner Gedanke, ganz aktiv mittun zu dürfen. Aber in der Praxis ist
man abhängig von Terminen, wird mit sogenannter "geistiger Speise"
überfüttert und trabt und trabt und trabt bis einem jede Lust für ein wirklich aktives
Dabeisein ein für allemal ausgetrieben wurde.
Die Kinder lernen das, noch bevor sie zur Schule kommen. Eine eigene Entscheidung wird ihnen nicht nur abgenommen, sondern verboten. Bei Erwachsenen, die angesprochen werden, wird wenigstens der Schein gewahrt, sie müßten sich ja nicht für Jehovas Zeugen entscheiden. Die vielen "Wenn" und "Aber", die dann gleich darauf folgen, wirken wie der klebrige Fangfaden des Spinnennetzes.
Ich habe selbst miterlebt, wie das Kind eines Zeugen
Jehovas von seiner Mutter geschlagen wurde, weil es beim gemeinsamen Lesen des Tagestextes
sagte: "Ich habe Durst!" Nur e i n Beispiel!
Ja, im Laufe der Zeit vermag es die WTG, jede echte menschliche Beziehung
abzutöten, das Reglement bis in die Ehe hinein wirken zu lassen. Nach dem zunächst
verspürten Vertrauen in die Gemeinschaft folgt die Abkapselung gegenüber der Umwelt und
dann lebt der Zeuge bewußt oder unbewußt ständig mit der Angst vor dem Verlassen der
Gemeinschaft, denn dann steht er allein, ist ständigem Druck, ja dem Rufmord ausgesetzt.
So hütet die WTG in der Tat die Herde als "Hirten ohne Erbarmen" und am
deutlichsten wird das in der Versammlung.
T. G.
In der nächsten Ausgabe: Die so "harmonische" Versammlung
MUSIK-TRICK
ERFAHRUNGEN EINES STUDIEN - LEITERS AUS POTSDAM
Wir sollten leise Musik hören
Als Studienleiter hatte ich die Aufgabe, jede Woche mit meiner
Studiengruppe das Wachtturmstudium durchzuführen. Im Jahre 1978 studierten wir einen WT -
Artikel, der die Niedergeschlagenheit besprach.
Da Zeugen Jehovas ständig in Weltuntergangsstimmung gehalten werden und deshalb die Niedergeschlagenheit zu ihrem Wesen gehört, interessierte uns dieser Artikel sehr. Wir glaubten, vom "treuen und verständigen Sklaven" eine echte Hilfe zur Beseitigung Niedergeschlagenheit zu bekommen Aber sein Rat war sehr eigenartig, Wir sollten leise Musik hören. Nach dem Studium machte ich meinem Unmut Luft und sprach aus, was ich dachte: Die "Mutter" sich über uns lustig. Alle Anwesenden, auch die Schwester, welche später "Satan meiner Wohnung" schrie, waren sehr enttäuscht und entrüstet. "Wir sind doch schließlich erwachsene Menschen", so etwa kam es zum Ausdruck.
Meine Niedergeschlagenheit steigerte sich noch bis
Anfang 1979 bis ins Unerträgliche. Aber nicht leise Musik, sondern der Bruch mit der WTG
nahm diese Niedergeschlagenheit von mir. Dieses einfache Verfahren hilft garantiert bei
jedem Zeugen Jehovas.
M.H./ P.
EIN MENSCH, DEN MAN NICHT VERGISST
KREISDIENER HEINRICH DITSCHI EIN AUFRECHTER VERTEIDIGER CHRISTLICHEN
GLAUBENS
Folge 19
Opfer des WTG-Terrors nicht mehr wehrlos
Bedauernswerten Opfern des WTG-Terrors war es in der Vergangenheit nie
möglich, ihre Rechte zu verteidigen und das geistige Gangstertum einer angeblich von
"Gott erleuchteten" Gruppe religiös-politischer Hasardeure den Brüdern und der
Öffentlichkeit zu Gehör zu bringen. Da ihnen die finanziellen Mittel fehlten oder die
notwendige Unterstützung von Brüdern oder Instituten, gingen ihre Rufe in der Flut der
WTG-Publikationen, die allen Unrat aus Kloake und Gosse über sie ausschütteten,
ungehört unter.
Wahrscheinlich mußten erst all diese bitteren
Erfahrungen durchlebt werden, um die nötigen Erkenntnisse zu gewinnen, wie man seine
christlichen Rechte, bedrängte Brüder, fundierte biblische Lehren und das Ansehen echten
Christentums zu verteidigen hat. In diesem Zusammenhang ist deshalb bemerkenswert, daß
seit den 1950er Jahren "Oppositionelle" wirkungsvolle Wege fanden, der
Schmähflut der WTG erfolgreich Paroli zu bieten, Beginnend mit Heinrich Ditschi, der mit
kleinen Privat-Schriften und öffentlichen Vorträgen unbewußt die Weichen stellte für
die Erkenntnis, daß Presse und sonstige Medien dienstbar gemacht werden müssen, folgten
noch weitere verantwortungsbewußte Brüder und Schwestern, die sich sogar teilweise (zum
Entsetzen der WTG) als gute Schriftsteller erwiesen. Es seien nur einige genannt:
William J. Schnell (Bücher, USA)
Günther Pape (Bücher, BRD)
Josy Doyon (Buch, Schweiz)
Werner Vetter (Heftserie Christen", BRD)
Hans Jürgen Twisselmann (Broschüren und Bruderdienst, BRD)
Manfred Gebhard (Buch, DDR)
Willy Müller (Zeitschrift CV", DDR)
und andere.
Die WTG, die in ihrer selbstgefälligen Aufgeblasenheit scheinbar immer noch nicht begreift, daß sie selbst es war, die mit ihrem Terrorismus die Spreu vom Weizen trennte und aus ihren eigenen Reihen diese Kämpfer hervorbrachte, die nun gegen sie zeugen, sieht sich gezwungen, trotz ihrer offiziellen Totschweige-Taktik immer wieder in ihren Schriften verschnörkelt Stellung zu beziehen und verschiedene Verleumdungen abzuschwächen oder zu bagatellisieren. Denn im Gegensatz zu den ihr "treu gebliebenen Verantwortlichen" haben sich diese "Ehemaligen" nicht gescheut, außer ihren eigenen Belangen auch die Rechte ihrer bedrängten lebenden und toten Brüder zu verteidigen.
Wie oft hat die WTG bewiesen, daß sie nicht einmal davor zurückschreckt, noch über Tote, die einstmals verdienstvolle Mitarbeiter waren, Schimpf und Schande auszugießen. Aber die bedauernswerten Opfer der hintergründigen WTG-Politik stehen heute nicht mehr allein. Ihre Interessen werden heute von einer gut gewappneten Opposition erfolgreich vertreten, und die WTG reagiert, indem sie abschwächt und Abstriche macht an früheren Äußerungen. Ein laufendes Durchforschen ihrer Publikationen beweist das. Auch im Fall Ditschi hat sie reagiert aufgrund der Enthüllungen im "Spiegel" und im Blaubuch von Manfred Gebhard durch ihre Äußerungen über diesen Gegenstand im Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1974". Und sie wird auch weiter reagieren. Nein, sie hat es schon getan! Seitdem die Zeitschrift "Christliche Verantwortung" vom September 1978 an (Ausgabe 110) die Verteidigung für Bruder Ditschi übernommen hat, hält es die Brooklyner Führerschaft für notwendig, erneut auf dieses Thema einzugehen. Und das in diesem Jahr 1980 !
Selbstverständlich kann diese Tatsache nicht übersehen werden, man muß sie als Autor in der weiteren Schilderung über den Lebensweg von Bruder Ditschi berücksichtigen.
Wichtige Nachbemerkung zum Jahrbuch 1974
Kehren wir nun zum Ausgangspunk des letzten Beitrages zurück. Wie wir
gesehen haben, ist es den WTG-Strategen in der nur ihr eigentümlichen "Brooklyner
Sprachregelung" gelungen, dem mit soviel Lobeshymnen versehenen Heinrich Ditschi den
"Schwarzen Peter" zuzuschieben, Die als Kollaborateure durch authentische
Berichte glaubwürdig entlarvten Funktionäre Franke und Frost wurden jedoch von der WTG
in Schutz genommen. Es versteht sich von selbst, das dies natürlich nicht im Interesse
dieser Personen geschieht, sondern einzig und allein um des Ansehens der WTG willen. Jedes
Eingeständnis kompromittiert die "theokratische Fassade"! Im "Jahrbuch der
Zeugen Jehovas 1974" findet sich kein Wort über die Tatsache; die längst der
Öffentlichkeit in verschiedenen Ländern bekannt ist. Stattdessen wird ein lückenloser
Bericht gegeben, sozusagen fast "nüchtern" wie Frost und Franke zur
Organisation kamen, wie sie wirkten und arbeiteten bis auf den heutigen Tag, natürlich
"organisationstreu", ohne Tadel !
Im Gegensatz dazu findet man über Heinrich Ditschi gar nichts, außer den WTG-Äußerungen in ihrem Jahrbuch, die ich schon anführte. Wenn aber Bruder Ditschi "viele Jahre unermüdlich im Untergrund gedient hat und vor Gefahren nicht zurückschreckte", wäre es für die Jahrbuch-Leser doch interessant zu erfahren, ob er diese Einstellung schon immer hatte, z.B. bevor er Bezirksdiener (und später Reichsdiener als Nachfolger von Frost) wurde. Aber der Leser erfährt nichts und stößt erst auf den Namen Ditschi im Zusammenhang mit dem Kongreß in Luzern 1936, wo die WTG auf Seite 154 unter der Überschrift: MUTIGE TÄTIGKEIT VERWIRRT POLIZEI den Prager Zweigdiener Heinrich Dwenger wie folgt sprechen läßt:
"Nun sollten die Bezirksdienstleiter Vorschläge machen. Sie schlugen vor, daß mich Bruder Rutherford wieder nach Deutschland zurücksenden sollte. Sie wünschten, daß ich selbst-den Vorschlag einbringen sollte, aber ich sagte ihnen, daß ich das nicht könne, denn ich sei nach Prag gesandt worden und könne deshalb nicht sagen, daß ich wieder nach Deutschland möchte. Ich würde so den Eindruck erwecken, als wäre ich nicht mit meinem Auftrag zufrieden. So kam es, daß Bruder Frost zunächst die Verantwortung übertragen wurde. Dann fragte Bruder Rutherford: "Was ist aber, wenn auch du verhaftest wirst?" Für diesen Fall wurde Bruder Ditschi von den Brüdern vorgeschlagen, die Verantwortung für das Werk in Deutschland zu tragen, wenn Bruder Frost verhaftet werden sollte."
Wenn der Leser zu dem hier Gesagten und dem bisher Dargelegten weiter nichts erfährt außer der Tatsache - wie bewiesen wurde - daß Heinrich Ditschi in grotesker Weise die schmutzige Visitenkarte des Verräters Frost untergeschoben wird, dann ist es notwendig, dem Gedächtnis der WTG ein wenig nachzuhelfen.
Wenn laut Selbstdarstellung der WTG nur äußerste Selbstlosigkeit überhaupt erst jemanden zum Bezirksdienstleiter qualifizieren konnte, und wenn selbst ein Martin Pötzinger (der auf Seite 138 beiläufig erwähnt wird) oder ein Konrad Franke für nicht tauglich befunden wurden, das Gesamt werk zu leiten, sondern eben nur ein Heinrich Ditschi, dann ist das objektiv das wahre Werturteil der WTG über diesen Bruder. Im Grunde gibt sie das auch zu, wenn sie auf Seite 139, Absatz 2, unter der Überschrift: DIE UNTERGRUNDARBEIT WIRD ORGANISIERT, folgende Äußerungen macht:
"Das Land würde in dreizehn Bezirke aufgeteilt,
und in jedem Bezirk wurde ein Bruder mit guten Hirteneigenschaften zum
"Bezirksdienstleiter" wie man damals sagte - ernannt. Es mußte ein Bruder sein,
der ungeachtet der damit verbundenen Gefahren bereit war, die kleinen Gruppen aufzusuchen,
um sie mit geistiger Speise zu versorgen, sie in ihrer Predigttätigkeit zu unterstützen
und im Glauben zu stärken. Mit wenigen Ausnahmen wurden solche Brüder in diese
Stellungen eingesetzt, die den Brüdern bis dahin völlig unbekannt waren. Sie hatten
jedoch seit Hitlers Machtergreifung bewiesen, daß sie bereit waren, ihre, persönlichen
Interessen denen des Königreichs unterzuordnen, Dieses echte Werturteil der WTG spricht
Bände.
erzählt von Hermann Bach, Potsdam
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LESERZUSCHRIFTEN
FRAGEN - MEINUNGEN - HINWEISE - ANTWORTEN
In seinem Brief vom 29.5.80 schreibt uns Ein Bruder u.a.:
"Mit Interesse und einer gewissen Hoffnung lese ich Eure Zeitung.
Keine sorglose Betrachtung der einen oder anderen Seite kann ich Euch vermelden. Es ist
schwer, alles zu prüfen und das R i c h t i g e festzuhalten.
Aber nun zu meinem Anliegen. Vor vielleicht sechs Wochen wurde der
Schleizer Heilpraktiker K., Albin eingesperrt. Die Gründe sind aus unserer Sicht und aus
staatlicher Sicht eindeutig: Wer klaut, der muß eben in den Kerker
Wenn Albin die
Bibel gelesen hätte, dann wäre ihm das bekannt! Aber der hat wohl lieber in seinen
Kontoauszügen geblättert!"
Hier haben wir nur eine der vielen Meinungen der Brüder und Schwestern, die das Verhalten des Albin K. verurteilen. Zustimmung und Bestätigung des gerechten Urteils gegen ihn und zu unserem Sonderdienst Nr. 1 weit häufiger als die vereinzelten Stimmen der Unbelehrbaren, die trotz eindeutiger Beweise der Schuld Albin K's dessen Verurteilung als ungerecht werten. Ihnen reichen die allbekannten Lügen und die kriminellen Handlungen im Zeichen der WTG offensichtlich noch nicht.
Wie schreibt unser Bruder weiter:
"Ich bin nicht oft mit meiner Meinung völlig und, ohne jede
Einschränkung auf Eurer Seite, ich glaube aber es ist gut, daß es Euch gibt, denn ihr
seid eine gewisse Opposition
Ihr seid gefürchtet und manche Grobiane in der
Gemeinschaft fürchten, sie könnten mal in CV genannt werden! Die Hurer und die Albin
heißen! Ihr sorgt also zunehmend für eine Gesundung des Klimas unter den Zeugen, zu
deren eigenem Wohl und zur Lobpreisung des Herren."
In solchen Briefen kommt auch das Vertrauen zum Ausdruck, welches in CV gesetzt wird. Wir sind dankbar dafür und CV wird auch weiterhin alles tun, um dieses Vertrauen zu rechtfertigen.
Ein weiterer sehr ausführlicher Brief vom 5.7.80
erreichte uns von einem Bruder, dem ebenfalls die CV-Arbeit sehr am Herzen liegt. Unter
anderem teilt er uns mit:
"Es ist den Zeugen ja eindeutig verboten, Ihre Zeitung zu lesen. Ein
bekanntwerdender Verstoß gegen diese Weisung kann den Entzug der Gemeinschaft bedeuten.
Zur Zeit ist der Schritt zwar nicht zu erwarten, denn von der Gesellschaft in Wiesbaden
wurde verfügt, besser als bisher zu prüfen, wer die Gemeinschaft verlassen muß und wer
das Vorrecht hat, weiter von Haus-zu-Haus gehen zu dürfen.
Es ist für viele
Brüder und Schwestern nicht einfach, den rechten weg zu finden. Der bereits einmal als
recht erkannte Weg der Wachtturmgesellschaft wird zunehmend angezweifelt, denn es stürmen
viele Eindrücke auf die Zeugen ein, die sie nur unterschwellig begreifen und (die)
Zweifel erzeugen. Aber diese Momente wirken dann sehr deutlich. Ihre Zeitschrift wird auch
von denen gewünscht, die sich entrüsten ob der Existenz der CV. Aber es ist zu
verstehen, man will nicht erst in den Tiegel der zu kritisierenden Geschwister gelangen,
man will in Ruhe prüfen und nicht von wohlmeinenden Ältesten "liebevoll"
zurechtgewiesen werden."
Ein weiterer beredter Beweis dafür, daß CV gelesen wird, trotz Drohungen, Anfeindungen, Verboten. Ein Beweis auch dafür, daß trotz Angst vor Strafe und Druck durch die WTG die in CV dargestellten Probleme etwas in Bewegung bringen unter den Zeugen Jehovas.
"Warum sind die Menschen von heute äußerlich so
schön gekleidet und haben innen so ein schmutziges Herz?" "Welcher Mensch ist
heute echt?" "Welcher Mensch tut den Willen Gottes?"
Das sind drei von vielen Fragen, die uns ein Bruder in seinem Brief vom
23. 7. 80 stellt, ein Bruder, der es sich wahrlich nicht leicht macht.
Viele Dinge bewegen ihn und seine Zeilen verraten, daß es die WTG versteht, zu verwirren, sodaß ein Interessierter, ein getaufter Bruder oder eine getaufte Schwester nicht mehr wissen, wie sie sich zum Glauben und zu ihrer Umwelt verhalten sollen. Am Ende sollen sie auch noch dankbar sein, wenn ihnen dann ein scheinbar klares und eindeutiges Lügengebäude vorgesetzt wird - friß oder stirb!
Ähneln diese WTG-Führer, die so mißbrauchen nicht
den Menschen in schöner Kleidung - einer auf den ersten Blick beeindruckenden
Glaubenslehre. Erst später, oft zu spät, sieht man das schmutzige Herz, die Lüge und
den Egoismus dahinter.
Gewiß haben alle Menschen Fehler, aber die welche Fehler und Schwächen
ihrer Mitmenschen ausnutzen, diese Menschen sind nicht echt. Noch schlimmer ist es, wenn
sie Gott und Jesus Christus vorschieben, um sich zu tarnen und glaubhafter zu machen.
"Zuschanden müssen sie werden, denn ein Greuel ist, was sie tun. Und
sie können nicht einmal mehr erröten. Sie haben alle Scham verlernt"
Jer.
6:15 (Jerusalemer Bibel).
Genauso ist es mit der WTG und nur d e r Mensch tut den
Willen Gottes, der - nicht nur dem Wort nach, sondern auch in der Tat Liebe beweist, zur
Hilfe bereit ist, ohne auf Dank und Lohn zu sehen. Der, der praktisch Glauben ausübt und
nicht die Manipulationen der WTG braucht, um christliche Nächstenliebe zu zeigen.
Schreibt uns Eure Erfahrungen und Erkenntnisse dazu, als eine Hilfe für
die, die nach dem richtigen Weg suchen - hinaus aus der WTG.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Liebe Brüder, liebe Schwestern
Christliche Verantwortung und christliche Wahrheit bilden ein Ganzes! Ihr
habt die Möglichkeit, jederzeit nach vorheriger Anmeldung im CV-Büro Gera
Original-Dokumente der WTG, die wir in unseren Artikeln zitieren, einzusehen.
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
"Christliche Verantwortung" - Herausgeber Wolfgang Daum; DDR
6500 Gera, Otto-Dix-Str. 6; Preis; 0,20 M, Jahresabonnement: 2.- M, Versand auch
kostenlos.
A 7164/80 V 7 1 1896 KO
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Kommentare zu den eingscannten CV-Ausgaben
CV 133
Z
itat aus einem in dieser Ausgabe veröffentlichten Erfahrungsbericht:Der Apostel
verurteilte den Sport überhaupt nicht!
Wenn wir in 1. Tim. 4:8 lesen: "Denn die leibliche Übung bringt
wenig Nutzen", dann ist es eine Vergewaltigung der Schrift, mit diesem Schriftwort
gegen den Sport zufelde zu ziehen. Wer nachliest, was der Apostel meinte, sieht, daß er
von den "leiblichen Übungen" des Heiratverbietens und der Enthaltsamkeit von
Speisen sprach. Damit könne man keine Frömmigkeit beweisen. Sport hat ja vielmehr mit
der Gesundheit zu tun!
Schon zu seiner Zeit hat der Apostel speziell die Olympischen Spiele nicht verurteilt. Dazu gibt es etwas sehr Interessantes! So unternahm der Apostel Paulus seine dritte Missionsreise in den Jahren 52 - 56 u. Z. Sein Weg nach Korinth war die Hauptroute, die die meisten Zuschauer und Beteiligten an Olympia damals nahmen. Und Paulus war zu einer Zeit gereist, als Olympische Spiele stattfanden, nämlich im ersten und dritten Jahr des Olympiazyklus (53 und 56 u. Z.). Viele bekannte Historiker sind der Meinung, daß Paulus ganz speziell aus diesem Grunde Korinth besuchte, kamen doch hier international viele Menschen zusammen. Das läßt sich aus seiner Reiseroute schlußfolgern. Die Olympischen Spiele fanden nur einen Tagesmarsch weit von Korinth statt. Sie gehörten zu den wichtigsten Ereignissen im Leben der Griechen. Es kamen Menschen weither zusammen, u. a. auch aus Ephesus und Pergamon, Kleinasien. Paulus konnte das nicht ignorieren und schon gar nicht verurteilen. Er tat es auch nicht, in keiner seiner Schriften. Wie gesagt, bezog er eher diese Zusammenkünfte in seine Predigtreisepläne ein. Wer seine Schriften also gegen den Sport auslegt, vergewaltigt sein Wort.
Harmagedon 1975 geschlagen
Die Entscheidungen und Vorbereitungen für Olympia 1980 in Moskau fielen
bzw. Begannen lange vor dem WT-Weltendetermin von 1975.
Erinnern wir uns an die norddeutsche Dienstversammlung vom 20.01.1968 mit
dem deutschen Zweigdiener Konrad Franke in Hamburg, wo alle, alle kamen. Der WTG -
Pionierdienst sollte angekurbelt werden, 1975 als Kurbel benutzend, sagte er mit erhobener
Stimme dann: "Und eines kann ich euch versichern, wenn ihr es jetzt nicht ergreift,
jetzt ist eine günstige Gelegenheit! Die wird niemals wieder kommen. Wohl dem, der
bereits in den Reihen dieser Kämpfer steht! Sonst würden wirs nicht mehr schaffen. Sonst
wird Harmagedon kommen und wird uns überrumpeln, denn wenn nach der Zeitrechnung 1975 im
Frühjahr des Jahres 1975 die 1000 Jahre beginnen, dann dürfen wir doch wohl annehmen auf
Grund unserer Belehrung und Unterweisung, daß Harmagedon dann nicht nach dem stattfindet.
Das gibt es nicht. Also muß diese Sache vorher geschehen sein. Und dann überlegt euch,
wieviel Zeit wir noch haben!"
Angesichts dessen Olympische Spiele in Moskau ?
1925 Falschprophezeiung zugegeben
Die sich erhebende Kritik knüppelte dieser WTG-Zweigdiener wie folgt
nieder:
"Im Laufe der Zeit hat uns Jehova immer mehr verstehen lassen über
diese Zeitabschnitte, und vor zwei Jahren schon wurde das erstemal unsere Aufmerksamkeit
auf das Jahr 1975 gelenkt. Mancher war zweifelnd und sagte, da muß man vorsichtig sein,
ihr habt euch schon einmal blamiert, und wenn ich an 1925 denke, wer weiß, was da wieder
rauskommt, ich werde mich einmal zurückhalten."
Die Gesellschaft verantwortlich
Franke weiter:
"Ja, die Gesellschaft, oder der treue und verständige Sklave, der ja
dazu da ist, uns die Speise zur rechten Zeit zu geben, so sagen wir doch wohl, der war es
jetzt, es kam nicht von uns oder ist jemand von euch auf den Gedanken gekommen ? Es kam
doch von dieser Stelle. Auf einmal beginnen einige doch zu zweifeln."
75, 75, 75 und 75
Franke weiter:
"Als ich einmal mit einigen jungen Brüdern darüber sprach, da sagte
der eine zu mir, weißt Du, Bruder Franke, ich weiß nicht, ob man das so deutlich sagen
kann. Denn stell Dir mal vor, die alte Schwester sowieso, die geht jetzt von Haus zu Haus
und wird jetzt nun 75, 75 und 75 sagen, und was das nun unter Umständen für die
Organisation für eine Schmach bringen könnte!"
1975 blamieren
Franke weiter:
"Du glaubst, du würdest das viel intelligenter machen? Du sagst, ich
warte mal ? Die haben sich schon mal blamiert? Da habe ich ihm gesagt, weißt Du, wenn es
ums Blamieren geht, dann blamiere ich mich mit der Organisation! Ich will nicht allein
abseits stehen! Und bei aller Objektivität hier, so gut wie das meine, ich habe einen
schweren Verdacht, daß auch hier in unserer Mitte welche sind, die auch noch Vorbehalte
haben!" -
Zu verlangen, sich 1975 mit der Organisation zu blamieren, wenn dieses
falsche Weltende offenbar wird, das ist entweder die Sprache eines Scharlatans, Gauklers
oder eines Menschen, der offensichtlich nicht mehr ganz zurechnungsfähig ist, einer
Verantwortungslosigkeit, die alles zugrunde richtet, in diesem Fall auch den gesamten
internationalen Sport.
WTG und die Olympiade 1972
Anläßlich der Olympiade 1972 in München , BRD, diffamierte die WTG
diese Spiele, über die der Apostel kein Wort verlor, als heidnischem Religionskult
verhaftet einst "Brandopfer als Altar des Göttervaters Zeus, Götteropfer und
kultische Handlungen" - eine "religiöse Tradition, bis heute gewahrt."
(Erwachet 22.01;1973,S.25). Gleichzeitig diffamierte sie den friedlichen Charakter der
Olympischen Spiele. Auch hierdurch könne "der Frieden nicht gewonnen werden".
Was soll denn diese versteckte Hetze gegen die Spiele! Soll man keine mehr
durchführen? Es ist unehrlich und hinterhältig, die ganzen Spiele zu diffamieren, nur
weil einige nicht mit friedlichen Absichten hinkommen.
Doch für Olympia - Sport?
Man fragt sich andererseits, für wen solche Artikel in
"Erwachet" veröffentlicht werden, wie "Reiten, ein erregendes
Erlebnis" (22. 4. 1973).
Eine Lobeshymne auf diesen superteuren Olympia-Sport, den sich ohnehin
kein einfacher Verkündiger leisten kann, die stattdessen zum WT-Pionierdienst
"angespornt" werden. Während eine hübsche Reiterin auf ihrem Pferd
galoppierend abgebildet wird, lesen wir: "
wo du den kühlen Windzug im Gesicht
spürst, erlebst du ein Gefühl der Freiheit, das deinen Geist anregt. Unter dir spürst
du den Rhytmus und das Pulsieren der sich bewegenden Muskeln deines Pferdes ... Das
erregende Erlebnis des Reitens."
Wir werden sehen, wie die WTG nun nach ihrem
Weltende-Täuschungsmanöver von 1975 (Jahrbuch 1980,S.30) die Olympischen Spiele 1980 in
Moskau "kommentiert", irgendwie muß sie das tun.
A. Z.
EIN DOPPELSELBSTMORD
AUS DEM "GEISTIGEN PARADIES" DER ZJ-VERSAMMLUNG ROTTENBURG / BRD
Eine terroristische Vereinigung?
ZJ-Versammlung Rottenburg im Aufruhr
CVN/SÜDWESTPRESSE, Juni 1980. Wie wir berichteten, begingen zwei junge
Zeuginnen Jehovas aus der ZJ-Versammlung Rottenburg, BRD, am 19. Juni 1980 in einem
nahegelegenen Walde durch Erhängen Selbstmord, Evi und Sybille. Inzwischen hat das
gewaltiges Aufsehen erregt. Vor allem haben sich einige Fragen nach dem Geist jener
Organisation erhoben, die da behauptet, daß ihre Glieder gar von Engeln Gottes umlagert
und beschützt werden.. Wir werden in mehreren Folgen ausführlich über diese Mordaffäre
berichten. -
"Mit sehenden Augen sehen, sie nicht" - wie trifft dieses Wort auf Jehovas Zeugen zu, wenn es darum geht, zu sehen, wie andere sie zwangsläufig sehen müssen. Hier nun ein erster kritischer Kommentar zu unserer Evi und unserer Sybille.
Nur die sichtbare Spitze eines Eisbergs menschlicher
und familiärer Konflikte
Wer sich im beruhigenden Besitz einer alleinseligmachenden Wahrheit
glaubt, wird leicht zum Fanatiker und damit zu einer Gefahr für die Welt. Wer religiösem
Fanatismus mit ungetrübtem Schwarz-Weiß-Denken anhängt, ist Argumenten unzugänglich.
Opfer im Kampf zwischen Satan und Jehova müssen dann gebracht werden, entweder sind sie
das Ergebnis göttlichen Ratschlusses oder der Macht Satans. So einfach ist dann alles,
denn andere Gedanken würden das festgefügte Gebäude von Überzeugungen wanken lassen,
dessen der Fanatiker bedarf.
Fanatiker haben ein ausgeprägtes Sendungsbewußtsein, sie können nicht jeden nach seiner Facon selig werden lassen, sondern nur nach ihrer, und da wird es gefährlich. Besonders wenn der Druck der Organisation, und man ist in Versuchung, die Sekte der "Zeugen Jehovas" zumindest, was das Verhältnis zu ihren Mitgliedern angeht, als terroristische Organisation zu bezeichnen, weitergegeben wird an Hilflose.
Weitergegeben wird an Unmündige, bei denen zu der
Furcht des Herrn noch die der Familie hinzukommt.
Die Kinder der Zeugen sind nach den Richtlinien der Sekte schon vor der
Kindergartenzeit zu indoktrinieren. Sie sind in Versammlungen mitzunehmen, ob sie wollen
oder nicht (notfalls, so empfahl der "Wachtturm", müsse man ihnen halt
"die Hosen strammziehen", damit sie stramme Zeugen werden).
Wohin das alles - familiärer Druck, Erlösungsängste, Verpflichtung zur Mission in dem ohnehin problematischen Alter von 14, 15 Jahren führen kann" zeigt erschütternd die Hirrlinger Tragödie (der Selbstmord erfolgte im Wald in der Nähe des Ortes Hirrlingen).
Das ist nur die. sichtbare Spitze eines Eisbergs menschlicher und familiärer Konflikte, Auseinandersetzungen im Gefolge des Sektendienstes, der die biblische Aussage verfälscht und das Evangelium (die "frohe Botschaft") exklusiv macht und damit zu einer Schreckensmeldung.
Welcher Mißbrauch elterlicher Gewalt im Namen Gottes !
Welcher Mißbrauch elterlicher Gewalt wird da deutlich. Daß die beiden
Mädchen nur noch den Tod als Ausweg sahen, macht erschreckend klar, wie eng dieser
Teufelskreis ist, wie hilflos Jugendliche dem Milieu ausgeliefert sein können, wie wenig
Vertrauen sie in die Umwelt außerhalb der Familie haben, und wie wenig Vertrauen und Rat
sie von ihr erwarten. So ist die Sekte (selbst) betroffen, mit ihrem Teufelsglauben und
seinen Konsequenzen, der Erziehung zu Gottesfurcht im schrecklichsten Sinn. - (nach gg)
DIE SO "HARMONISCHE" GEMEINSCHAFT
ERFAHRUNGEN MIT DEN PRAKTIKEN DER WTG
"Siehe!
Wie gut und wie lieblich es ist, wenn Brüder in Einheit
beisammenwohnen!" (Ps. 123:1). - Ein erfreuliches Wort, das Vertrauen erweckt. Ein
Wort, welches jeder Interessierte schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt zu hören bekommt
von den Zeugen Jehovas. Es gehört sozusagen zum Grundprogramm der Werbung und wird auch
später immer wieder mal bemüht, wenn gezeigt werden soll, besonders Außenstehenden,
welche große Harmonie zwischen den Brüdern und Schwestern immer und zu jeder Gelegenheit
herrscht.
Gibt es wirklich einmal Probleme, so werden sie durch
das "liebevolle Bemühen der älteren Brüder" gelöst.
Also steht die kleine Versammlung ebenso wie die Gesamtheit der WTG vor
der Welt als ein Muster der Güte, der Menschlichkeit, des Verständnisses und der
Gemeinsamkeit da. Ja, so soll es jeder sehen und oft genug wird betont, wie gut alles ist.
Am Ende glaubt es sogar der kritischste Beobachter. Auch die groß aufgezogenen Kongresse
dienen ja diesem Zweck. Andere Religionsgemeinschaften haben so etwas nicht nötig. Dort
ist die innere Zusammengehörigkeit vorhanden und die zwischenmenschlichen Beziehungen
sind so intakt, daß es einer Zurschaustellung der Einmütigkeit a la WTG gar nicht
bedarf.
Die WTG aber hat es gerade nötig, mit viel Worten und viel Werbegeschrei auf sich aufmerksam zu machen. Wer auf der Bühne gut spielt, braucht weniger Furcht zu haben, daß man hinter die Kulissen sieht. Und da sieht es leider oft schäbig genug aus.
In 8 Jahren hatte ich bisher Gelegenheit, ein halbes
Dutzend Studiengruppen und darüber hinaus auch viele Familien der Zeugen kennenzulernen.
Auf den ersten Blick geht es bei den Zusammenkünften sehr freundlich und
rücksichtsvoll zu. Doch beim genauen Betrachten wurde und wird deutlich, daß der Schein
trügt.
Da ja die Schwestern in einer Gemeinschaft sozusagen den zweiten Platz einnehmen; hier wird immer fleißig 1. Korinther 14:34 zitiert, obwohl sie sich natürlich an Antworten und Bibelleseaufgaben beteiligen dürfen, gibt es einen unschönen Konkurrenzkampf. Besonders ältere Schwestern versuchen, sich dem Studiengruppenleiter angenehm zu machen. Da wird sein Aussehen, seine Kleidung gelobt. Da wird geradezu verzückt jedes seiner Worte verfolgt und eine überbietet die andere beim Antworten. Keine will zurückstehen. So wird sich argwöhnisch belauert, daß ja kein anderer einen Vorteil hat. Ältere Schwestern maßregeln mit Vorliebe jüngere Schwestern wegen ihrer Kleidung, wegen ihres Schmuckes, obwohl ich niemals beobachten konnte, daß jüngere Schwestern übertrieben modisch angezogen gewesen wären.
Dieses sich überbieten nimmt geradezu krankhafte
Formen an, wenn es um die "Sicherheit" der ja immer im Untergrund arbeitenden
und sich illegal fühlenden Studiengruppen handelt.
Manchesmal reicht schon ein zu laut gesprochener Satz, dann legen alle
warnend und mit vorwurfsvollem Blick den Finger an den Mund. Ein Studiengruppenleiter
erklärte mir dazu:
"Ja, wir können ständig beobachtet und belauscht
werden. Wir wissen nicht, ob draußen vor dem Fenster (er wohnte in .der 2. Etage)
irgendwelche Geräte sind, die jedes Wort aufnehmen, was im Zimmergesprochen wird!"
Das sagte mir übrigens derselbe Bruder, der als Studiengruppenleiter die
Angewohnheit hat, fast vor jedem Gebet am Beginn der Zusammenkunft erst einmal einen
schmutzigen Witz zu erzählen, was jedesmal pflichtschuldigst mit einem Lachen der
Anwesenden quittiert wurde. Dem Bruder scheint es dabei nichts auszumachen, daß auch in
diesem Fall durch die ominösen "Horchgeräte" seine wahre Haltung und Denkweise
an die Öffentlichkeit kommen könnte.
Ich habe selbst erlebt, wie man von Angstpsychose angesteckt wird. Einmal als ich meine Wohnung verließ, fühlte ich mich beobachtet - ein Mann ging hinter mir her. Ich machte einen langen Umweg, ehe ich zur Versammlung ging. Fünfmal wurde ich dann in der Zusammenkunft gefragt, ich hatte von der Sache erzählt: "Hast du auch wirklich keinen mehr gesehen? Wir dürfen Jehovas Werk nicht gefährden." - Später stellte ich fest, daß der "Verfolger" im Nachbarhaus wohnte.
Daß Jehovas Zeugen, verführt und angeführt durch die WTG, selbst an diesem "Illegalitätsrummel" schuld sind, ist ihnen nicht bewußt. Auch das ist nur eine Methode, eine Pseudo-Gemeinschaft zusammenzuschweißen, eine Gemeinschaft, die im eigenen Saft schmort. Ihre Methoden erweisen sich als fragwürdig, denn in der Tat ist der, der die Gemeinschaft verläßt oder verlassen muß, völlig einsam, fühlt sich fremd in einer normalen Umwelt. Verraten und verkauft, weil er ganz und gar auf eine weltfremde Glaubenshaltung programmiert wurde.
Wie fragwürdig all das Gerede von Anstand, Moral und Rücksicht ist, habe ich oft genug erlebt. Verheiratete Brüder fanden es durchaus in der Ordnung, wenn sie sogar in Anwesenheit ihrer Frauen, unverheirateten Schwestern gegenüber ihre Männlichkeit zur Schau stellten durch anzügliche Bemerkungen und Gesten.
Hatte ein Bruder oder eine Schwester etwas nicht verstanden, dann wurde es einmal erklärt. Gab es dann immer noch Unklarheiten, so hieß es: "Jehova weiß, daß nicht jeder die gleiche Einsicht und Erkenntnis hat. Oder einfach; "Man kann eben nicht alles erklären, sonst schaffen wir unser Studium nicht!" Nicht anders war es bei irgendwelchen "Unregelmäßigkeiten". "Liebevolle Zurechtweisung" habe ich nur selten erlebt. In der Regel wurde erst ein Schwall Bibelstellen zitiert und dann mit drakonischen Strafen gedroht.
Hatte ein Bruder oder eine Schwester tiefgreifende persönliche Sorgen und Probleme, so wurde darauf meist nicht erst gründlich eingegangen, sondern mit Allgemeinplätzen und wiederum Bibelzitaten "geholfen". Schließlich wurde dann festgestellt:
"Bitte Jehova im Gebet, er soll dir helfen, wenn
es wirklich ernst ist!"
Die Reihe solcher Episoden, die alle die Fragwürdigkeit der so
"harmonischen Gemeinschaft" zeigen, ließe sich lange fortsetzen. Aber wozu?
Viele Brüder und Schwestern werden schon Ähnliches beobachtet haben, Und ich glaube, es
gibt viele, die sich im stillen Gedanken machen über all das. Es gibt noch manches, was
der so oft zitierten Heiligen Schrift ganz und gar nicht entspricht!
T. G.
In der nächsten Ausgabe:
Wohlstand, Mißstand, harte Strafen
VOM ZEUGEN JEHOVAS ZUM ZEUGEN JESU CHRISTI
Die 5. völlig neu bearbeitete Auflage dieses Buches von H. J. Twisselmann
1980 in der BRD
Nie hat Gott durch den Propheten Jesaja (43:12) zu den heutigen
WTG-geführten gesprochen und ihnen 1931 den Namen "Zeugen Jehovas" gegeben. Nie
hat er ihnen diesen alttestamentlichen Namen gegeben. Dieser Name ist ein Willkürakt der
WT-Gesellschaft, um die Organisation nach "vorbild-theokratischen",
alttestamentlich monarchischen Leitungsmethoden für jeden Zweck gebrauchen zu können,
den sie bestimmt.
Gott spricht heute zu niemandem mehr durch die alten Propheten, zu Christen schon gar nicht: "Nachdem Gott vor Zeiten und auf vielerlei Weise zu unseren Vätern geredet Propheten, hat er in dieser Endzeit zu uns geredet durch den Sohn, den von allem eingesetzt hat." Hebr. 1: 1, 2. Und dieser Sohn, Jesus Christus, hat gesagt: "Ihr werdet Zeugen für mich sein in Jerusalem wie in ganz Judäa und Samaria, ja bis ans Ende der Erde." Apg. 1:8,
Kraft ihres angemaßten Gottgleichseins ("der Wille des Sklaven ist der Wille Gottes"), WT 1.8,1956, S. 474) setzt sich die WTG mit der Erfindung des "Gottesspruchs" von 1931 jedoch nach wie vor über diesen schriftgemäßen Sachverhalt hinweg. Jetzt im Jahre 1980 ist die Neuauflage des Buches unseres Bruders H. J. Twisselmann "Vom Zeugen Jehovas zum Zeugen Jesu Christi für die ZJ) in der BRD höchst zeitgemäß, hat die WTG doch im Jahrbuch 1980, S.30 selbst eingestehen müssen, daß sie die Menschen mit ihrem falschen Weltende von 1975 erneut getäuscht hat und ein "falscher Prophet" ist. Das Buch von H. J. Twisselmann, ehemaliger WT-Versammlungsdiener in Schleswig-Holstein/BRD, hat wirklich den angemessensten Titel für das christliche Anliegen, dem es dienen soll.
Weil es für das Erkennen des WT-Irrweges wichtig ist, sich auch zurückzubesinnen auf das, was einen damals veranlaßt hat, sich der WTG zuzuwenden, also auch um "in den Spiegel" zu schauen, bringen wir hier einiges über die Beweggründe dieses ehemaligen WT-Versammlungsdieners, sich damals in den frühen 50er Jahren in der BRD der WTG anzuschließen.
Warum ich Zeuge Jehovas wurde, Gründe, Hintergründe
und Beweggründe
Vielleicht sehnte ich mich ganz einfach nach Gemeinschaft, einer
Gemeinschaft, in der man freundlich miteinander umgeht und in der man sich bejaht weiß.
Auch von anderen, die sich einer kleinen Religionsgemeinschaft angeschlossen hatten,
gewann ich später diesen Eindruck.
Suchten wir in der Gemeinschaft Geborgenheit? "In der Welt habt ihr Angst", sagt Jesus einmal. Diese Aussage hat schon immer Gültigkeit gehabt, und dennoch gewann sie nach den beiden Weltkriegen eine besondere Bedeutung. Das Gespenst der Angst, so schreibt Luk. 21:26 geht um. Die politischen und gesellschaftlichen Probleme Verwicklungen werden für den Einzelnen immer undurchsichtiger. Wir "verstehen Welt nicht mehr". Ein Gefühl des Unbehagens und des Bedrohtseins ist die Folge. Man möchte entrinnen und sucht Zuflucht in einer überschaubaren Gemeinschaft - fernab von dem undurchsichtigen Getriebe einer "verrückten Menschheit". Hier, im Kreis der Gleichgesinnten und der in gleicher Weise Entronnenen, gibt es noch die "heile Welt" .
Die Wachtturm-Gesellschaft weiß in ihren Schriften derartige Empfindungen de Menschen geschickt zu nutzen. Sie malt die bedrohlichen Entwicklungen auf unserem Planeten in krassen Farben aus, macht damit die Ängste, selbst da, wo sie noch schlummerten, erst recht bewußt (z B Der Wachtturm vom 15. 7.1974, S.426, Abs. 10), weckt und nährt sie, um dann um so besser auch das Mittel gegen die Angst anbieten zu können: Zuflucht in der Geborgenheit ihrer "theokratischen Organisation". Diese vergleicht sie gern mit der Arche, die in der Weltkatastrophe der Tage Noahs Schutz und Rettung bot.
Vor allem aber: Nach den Wachtturm-Schriften gibt es keinen anderen Schutz, als den in der "theokratischen Organisation". "Du kennst in Wirklichkeit nichts, wodurch du dich vor dem Angriff grimmiger Menschen und Organisationen dieser Welt schützen könntest. Worin besteht also dein Schutz? Nur der, daß du bei der Herde Gottes bleibst innerhalb der Hürde, und daß du von ganzem Herzen auf Jehova Gott vertraust, auf den Herrn Jesus Christus und außerdem auf deine treuen Brüder, die zu Hirten der Herde eingesetzt worden; sind. Jehova Gott hat heute eine theokratische Organisation." (WT 1.6.58,5.346),
Führung, Untertan
Auffallend ist, daß hier nicht nur Schutz sondern auch sehr deutlich
FÜHRUNG durch die "Hirten der Herde" angeboten wird. Ob die
Wachtturm-Gesellschaft damit nicht wiederum dem Bedürfnis all jener Menschen
entgegenkommt, die sich in unserer Welt nicht zurechtfinden, die - vielleicht ohne es sich
und anderen zu gestehen - so etwas wie Heimweh haben nach einer führenden Hand!
Schließlich wurden die meisten Menschen der älteren Generation nicht zur Freiheit
erzogen, sondern zum Gehorsam!
Man mag noch so viel vom mündigen Bürger sprechen: Wer um Untertan erzogen wurde, verlangt nach Führung. Die "theokratische Organisation" vermag diese Sehnsucht zu stillen.
Und noch eins: In ihrer Kritik an den bestehenden Verhältnissen in Kirche und Gesellschaft trifft sie zumeist "den Nagel auf den Kopf". Wer mit Kirche und Gesellschaft nicht zufrieden ist - und wer könnte schon mit allem ganz zufrieden sein - der bekommt beim Lesen der Zeugen-Literatur und beim Hören ihrer Vorträge eine Menge "Wasser auf seine Mühle". Und wer hätte es nicht gern, wenn er in seiner Kritik Bestätigung findet!
So kann sich die Wachtturm-Gesellschaft mit ihrer
Kritik an Kirche und Gesellschaft der Zustimmung vieler sicher sein.
Ob am Ende auch ich durch einige dieser Besonderheiten des Zeugen-Angebots
innerlich angesprochen wurde? Ich vermag es heute nicht mit letzter Sicherheit zu sagen,
vieles jedoch spricht dafür, besonders wenn ich meinen bisherigen Lebensweg mit in
Betracht ziehe. -
(H. J. Twisselmann, Vom Zeugen
, S. 13, 14).
Ja, die politischen und gesellschaftlichen Probleme
Wir möchten diese Bemerkung von H.J. Twisselmann etwas weiter ausführen.
Die WTG hat tatsächlich eine gesellschaftspolitische Funktion, wenn sie die Menschen
"jagt und fischt", die da "die Welt nicht mehr verstehen", die voller
Unbehagen sind und sich bedroht fühlen. Diese Empfindungen können nämlich umschlagen in
eine Aktivität, solche gesellschaftlichen Verhältnisse zu verändern. In der
"theokratischen Organisation" wird ihnen das gründlich aus den Köpfen
vertrieben.
- P-
EIN ERSTAUNLICHES VERHALTEN
WIE VERLEBEN JEHOVAS ZEUGEN IHREN URLAUB?
Die Erfahrungen mit Jehovas Zeugen beweisen, daß sie sich in der
Urlaubszeit von anderen, christlich denkenden Menschen fast gar nicht unterscheiden.
Natürlich geben sie vor, anderen Menschen gegenüber vorbildlich zu sein, im Urlaub ist
davon wenig zu merken. Im Urlaub möchten sie frei sein, frei von dem ständigen Einfluß
ihrer Wachtturm-Gesellschaft. Wenn man den Jehova Zeugen über die Schulter schaut oder
sie eine längere Zeit beobachtet, dann man die interessantesten Feststellungen. Es
bestätigt sich nämlich, daß andere christlich denkende Menschen sich nicht, zu schämen
brauchen.
Wohin im Urlaub?
In der Urlaubszeit bleiben die wenigsten Zeugen Jehovas zuhause. Wer im
eigenen Land keinen Urlaubsplatz findet, der ihm zusagt, reist ins Ausland. Der eigene
Geldbeutel und die eigenen Vorstellungen stehen für die Urlaubszeit im Vordergrund nicht
der Predigtdienst, der eigentlich täglich bei Jehovas Zeugen im Vordergrund stehen
sollte" Natürlich gibt es Ausnahmen, die auch im Urlaub predigen. Wer jedoch nach
Spanien, Italien, Griechenland usw. fährt, geht dem Predigtdienst aus dein Wege und will
seine Ruhe haben. Außerdem beherrschen sehr wenige, wenn überhaupt, eine Fremdsprache.
Die Erfahrungen mit Jehovas Zeugen, die im Ausland ihren Urlaub verleben, beweisen, daß sie ihren Wünschen und Gefühlen nachgehen. Wenn sie sich unbeobachtet fühlen und hinter einer dicken Sonnenbrille ihr Gesicht verstecken können, erlauben sie sich auch das Unerlaubte. Man findet sie in Nachtbars, Tanzcafes, Sexkinos und fragwürdigen Clubs.
Was würde wohl die Sozialrenterin aus Westberlin sagen, wenn sie erfährt, daß das Ehepaar "P", ebenfalls aus Westberlin, in Italien so leichtfertig seinen Urlaub verlebt?
Diese Sozialrentnerin ist nämlich mit der Familie "P" in einer Studiengruppe. Herr "P" ist selbst ein verantwortlicher Zeuge Jehovas, er belehrt die Leute beim Bibelstudium und hält Vorträge. Er wirbt auch für den Ferien-Pionierdienst. Während alle diejenigen, die er geworben hat, in den Ferien täglich darauf bedacht sind, zu predigen, wenn auch nur 1 bis 2 Stunden täglich, verduftet "P" sich ins Ausland, Solche Fälle sind keine Einzelfälle, in Westdeutschland sieht es nicht anders aus, Berichte aus München, Düsseldorf, Krefeld, Dillingen, Hamburg und Duisburg bestätigen es.
Ein paar abschließende Worte
Es gehört sich natürlich nicht, das Privatleben der Menschen in der
Öffentlichkeit zur Schau zu stellen. Man weiß aus Erfahrung, wie unangenehm die Folgen
sind. Wenn jedoch, wie im geschilderten Fall, Scheinheiligkeit dahintersteckt, dann sollte
man darauf aufmerksam machen. Weil Jehovas Zeugen scheinheilig sind, deshalb muß zu ihrem
Lebenswandel einmal von Aussenstehenden etwas gesagt werden. Sie verlangen von anderen,
christlich eingestellten Menschen oft das Unmögliche, ja, sie verdammen diese
Andersdenkenden sogar in ihren Schriften, eben weil sie den überspitzten
Sittenmaßstäben der Zeugen Jehovas nicht nacheifern.
In Wahrheit könnten sie in jedem Wachtturm 1 bis 2 Seiten davon vollschreiben, was in ihrer eigenen Organisation für unmoralische Zustände herrschen. Das aber verschweigen sie, weil dann so mancher Angeber seine Laufbahn aufgeben müßte, auch in den höchsten Kreisen würde es bedenklich ernst aussehen.
Also, liebe "Wachtturm-Fürsten" achtet nicht
nur auf euren Umgang in der Welt, sondern auf den Umgang in euren eigenen Reihen,
besonders in der Urlaubszeit!
- eingesandt -
WELTVERNICHTUNG
SEIT FREITAG, DEN 5. SEPTEMBER 1975, SOLLTE "DIESE WELT" NICHT
MEHR EXISTIEREN
Wie unter Brüdern und Schwestern in Polen jetzt hierüber diskutiert
wird:
In ständigen Briefen an Christen ist in unserem Nachbarland Polen eine
rege Diskussion über die Unglaubwürdigkeit der WTG in Gang gekommen. Diese Briefe werden
international verbreitet.
Bekanntlich hat die WTG im Jahrbuch 1980, S.30 zugeben müssen, daß sie für die Weltende-Enttäuschung von 1975 verantwortlich und damit ein `"falscher Prophet" ist. Diese Sache wird u.a. heftig. diskutiert.
Laßt uns einen Blick darauf tun.
Irreführung und Manipulation, die nichts mit der Bibel gemein haben, denn
Gott lügt nicht (Römer 8:28, 4. Mose 23:19). Von einem Betrug in den anderen, ist das
Gottes Lehre? Zuerst 1874, dann 1878, 1881, 1914, 1918/19, dann 1925. Millionen damals
Lebender sollten niemals sterben! Genauso die Generation für 1975. Somit ist die
WTG-Organisation der ZJ kein "Raumschiff", keine "Arche", wo man sich
"retten'" kann. Was ist mit Freitagabend, den 5. September 1975 und der
anschließenden Auferstehung der Toten? Gott und Jesus Christus lehrten niemals solches
Geradebiegen, wie es die WTG-Lehren darstellen.
Eine Schwester Janina aus Poznan schreibt; Wie am
Freitagabend, den 5. September 1975 Harmagedon erwartet wurde. Sie übersetzte u. a. die
Schrift "Jehovas Zeugen und das Jahr 1975" Bruder Josef aus Bilawy übersetzte
die Schrift "Das Falschevangelium der selbsternannten Zeugen Jehovas". Aus
vielen Gegenden wird mitgeteilt, daß dass Vertrauen allein noch Gott und Christus gilt
und nicht mehr den "Richtern" und "Falschlehrern" der WTG.
Zustimmungen auf die Briefe gehen ein u.a.. auch aus Wiesbaden, New York, Kanada, England,
Schweden.
(Aus: Briefe an Christen Nr. 67,74, 75 Jhrg. 1980, nach Übersetzung von
H. S.)
EIN MENSCH, DEN MAN NICHT VERGISST
Kreisdiener Heinrich Ditschi - ein aufrechter Verteidiger christlichen
Glaubens
Folge 20
Ein Werturteil über den Ditschi-Kontrahenten Frost ebenfalls ablesbar?
Für den Leser drängt sich nun zwingend die Frage auf: Ist für den
Ditschi - Kontrahenten Frost ein Werturteil ebenfalls ablesbar ? Diese Frage kann mit ja
beantwortet werden, obwohl im Jahrbuch eine klare verständliche Antwort fehlt. Da die WTG
aber triftige Gründe hatte, speziell in diesem Jahrbuch 1.974 noch einmal Rückschau zu
halten über ihr Werk in Deutschland, - wobei sie das Problem Ditschi/Frost auf ihre Weise
zu lösen versuchte - muß die Antwort auf die eingangs gestellte Frage überzeugend
nachgewiesen werden, das gehört zur Pflicht der Verteidigung, die Bruder Ditschis Rechte
zu wahren hat, und das paßt auch in den Rahmen unbedingt notwendiger Nachbemerkungen zum
"Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1974".
Es ist auffallend, daß die WTG in ihrer Darstellung über den Werdegang von Heinrich Ditschi seine Vergangenheit im Dunkeln läßt. In der Darstellung über Erich Frost macht sie es umgekehrt. Hier liegt also der Schlüssel verborgen, mit dem wir die Tür zur Wahrheitsfindung aufzuschließen vermögen. Es gilt, wie im Fall Ditschi die Zerrbilder der WTG-Darstellungskunst beiseite zu schieben und aus dem Wortsalat primärer und sekundärer Gedanken alle diejenigen Punkte herauszukristallisieren, auf die es schließlich ankommt.
Nähere Untersuchungen zeigen, daß die Entwicklungsgeschichte der Organisation in der Selbstdarstellung chronologisch (im Uhrzeigersinns) verläuft, wobei die WTG unter Benutzung schlagkräftiger Stichpunkte viel mit Rückblenden arbeitet. An sich ist nichts dagegen einzuwenden, aber im Fall Frost ist zu bemerken, daß dies immer dann geschieht (und das ist vornehmlich für die 1960er Jahre laufend zu beobachten), wenn eigentlich über seine Gegenwart, nicht aber über die Vergangenheit gesprochen werden müßte, wenn dies demnach also ganz offensichtlich zur Vertuschung dient! Ganz objektiv stellt man nach sorgfältiger Analyse fest, daß Erich Frost eigentlich mit dem Jahr 1961 aus dem
Jahrbuch-Bericht ausscheidet, Hier haben wir den konkreten Ansatzpunkt gefunden und den anhängenden Rattenschwanz von Zerrbildern außer acht lassend ist die Feststellung leicht zu treffen, daß ein Schweigen der WTG über Frost im fraglichen Jahr 1961 ein Werturteil über ihn gleichsam beinhaltet. Um die Wahrheit zu vervollständigen, muß an dieser Stelle hinzugefügt werden: Dieses Werturteil betrifft auch den damaligen Präsidenten N. H. Knorr, über den sich die WTG, das Jahr 1961 betreffend, ebenfalls ausschweigt. Der Grund ist klar: Das Jahr 1961 rückt den denkwürdigen Hamburger Kongreß unangenehm ins Scheinwerferlicht, und was Brooklyn darüber im Jahre 1974 zu sagen hat, ist der Kulminationspunkt für die Glaubwürdigkeit der WTG in ihrer Selbstdarstellung. Sie selbst erbringt dafür überzeugend den Beweis.
Presse, Opposition und Blaubuch veranlassen die WTG zu
einer neuen Selbstdarstellung
Verlagsanstalten, die ein hohes Ansehen genießen, sind darauf bedacht,
ihren guten Ruf zu wahren, Kritik hat dabei die Anstrengungen der Verlagsanstalt in diesem
Sinne nicht untergraben, sondern im Gegenteil gefördert. Das ist der Maßstab an dem
alles gemessen werden muß. Jeder normale Mensch weiß das. Nun tritt die WTG gar mit
göttlichem Anspruch ihrer Publikationsorgane an die Öffentlichkeit. Was kann der Leser
erwarten?
Wenn man bedenkt, daß sich die WTG der Mühe unterzieht, im "Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1974" eine detaillierte Schilderung zu geben über ihr Werk in Deutschland - von den ersten Anfängen an bis hin zu dem Jahr des besagten Fluches - dann kann von ihr auch mindestens eine den üblichen Normen entsprechende Darstellung verlangt werden. Das Ausscheiden eines hauptamtlichen Mitarbeitern - sei es nun im Fall Ditschi oder Frost, und gleichgültig aus welchen Gründen immer - ist gewiß keine Kleinigkeit.
Trotz ihres theokratischen Anspruchs kann die WTG aber nicht einmal im Vergleich zu anderen Verlagsanstalten als seriös gelten, denn sie disqualifiziert sich selbst durch Verdrehungen und Verzerrungen von Tatsachen, die seit Jahren schon die Spatzen von den Dächern pfeifen. Hinzu kommt ein sprachlicher Stil, dessen Niveau im Laufe der Zeit noch unter den der "Bildzeitung" gesunken ist. Auf dieses seichten Untergrund bewegt sich die WTG speziell in Fragen, wo ernsteste Beantwortung in qualifiziertester Form vonnöten wäre.
Aber die WTG entspricht von der Praxis her ihrem Naturell, das sich im Jahrbuch 1974 niederschlägt. Darum sielt sie sich im Schlamm, und so wie sie den Fall Ditschi auf schmutzige Art entstellt, versucht sie den Fall Frost auf eine ähnliche Weise zu verschleiern, indem sie nämlich ein Schlammbad veranstaltet, gewissermaßen in der Suhle alle Unerquicklichkeiten hin- und herwälzend bis zur Unkenntlichkeit. Aber gerade damit hat sie sich selbst den allerschlechtesten Dienst erwiesen.
Die WTG hätte besser daran getan, zu ihrem Neugründungsprotokoll 1945 für den Zweig Deutschland zu stehen, worin sie sich verpflichtet, Nazihandlanger aus ihren Reihen auszuschließen. Der Aufstand Heinrich Ditschis im Jahre 1954 brachte bis 1960 in der BRD viel Gemunkel hinter vorgehaltenen Händen. Die Zeitung "Prawda", Moskau, wies darauf hin 1959, daß verschiedene Spitzenfunktionäre im "Dritten Reich" Kollaborateure waren. Aber die WTG war auf ihren Nimbus bedacht, und zum Zwecke weiterer Ausbreitung rührte sie die Reklametrommel mit ihren Märtyrern, wovon der Hamburger Kongreß ein Glanzpunkt sein sollte als Weichensteller für die Zukunft. Zweifelsohne wäre die Rechnung der WTG auch aufgegangen, aber von Beginn an hatte sie einen unreparierbaren Schönheitsfehler. Das war der Bericht im Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" vom 19. Juli 1961. Für die WTG das unberechenbare Fazit einer Einladung an Reporter, die für Publicity sorgen sollen. Natürlich gab es diese, aber leider im negativem Sinne. Das aufgezäumte "Paradepferd" Frost zerstob in ein Nichts vor der Kritik des "Spiegel'', der die Heldenrolle des ehemaligen Reichsdieners" als eine "drehbuchreife Story" bezeichnete. Die Enthüllungen über den Verrat an Heinrich Ditschi und anderen Glaubensbrüdern unterstrichen diese Bemerkung mit einem nicht zu übersehenden Ausrufezeichen.
Vielleicht hätte sich die WTG jetzt noch korrigieren
können mit einer Handlung, die den Bedingungen des bereits erwähnten
Gründungsprotokolls entsprach. Aber N, H. Knorr hatte das "Paradepferd" Frost
auf dem Kongreß unterstützt. So zog es die WTG vor, lieber die Flucht nach vorn
anzutreten.
Doch seit der "Spiegel"-Affäre bekam sie keine Ruhe mehr und
wurde zu Maßnahmen gezwungen, die sie dann hinter den Kulissen vollzog, und zu
Stellungnahmen, die sie in ihren Publikationen, auf die bekannte, am Kern der Dinge
vorbeischlängelnde Art auch gab. In den 1960er Jahren sorgte die Opposition für weitere
sensationelle Enthüllungen in Form von Büchern und Schriften. In der DDR hatte einen
nicht geringen Anteil daran die Zeitschrift "Christliche Verantwortung", All
diese Stimmen vereinigte Manfred Gebhard in konzentrierter Form, unterstützt von
"weltlichen Quellen" zu einer sehenswerten Dokumentation. Die
"Blaubuch"-Dokumente wirkten auf die theokratische Fassade der WTG wie die
Posaunen auf die Mauern Jerichos, Die Brooklyner bauten fieberhaft wieder auf, verstopften
Löcher im Gemäuer und übertünchten die Risse, Dazu benötigten sie 4 Jahre. Die
erneute Selbstdarstellung im Jahrbuch 1974 ist also die direkte Reaktion der WTG auf das
"Blaubuch" des Urania-Verlages. An vielen Stellen des Jahrbuches 1974 kann das
nachgewiesen werden.
Erzählt von Hermann Bach, Potsdam
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In unserer nächsten Ausgabe:
- Zukunft für Zeugen Jehovas ?
- Tragödie im Hirrlinger Wald
- Ein kritisches Bekenntnis
- Ein-Mensch, den man nicht vergißt
- Erzählung um Heinrich Ditschi Folge 21
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"Christliche Verantwortung" - Herausgeber Wolfgang Daum; DDR
6000 Gera, Otto-Dix- Str. 6; Preis, 0,20 M, Jahresabonnement: 2.-M, Versand
auch kostenlos.
A 7190/80 V 7 1 1964 K O
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Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
Aber dennoch
Großzügig übersehen dürfen wir die WT-Zeugen aber nicht. Dazu stiften
sie mit den WT-Lehren viel zu viel zwischenmenschliches Verderben, von den politischen
Aspekten hier einmal ganz abgesehen. Erinnert sei nur daran, wie vielen Jugendlichen es
durch die WT-Bedingungen unmöglich gemacht wird, eine ordentliche Lehre abzuschließen
bzw. überhaupt etwas zu werden. Vielen Familienvätern wird durch unchristliche
Wehrdienstirrlehren ein sinnloser Gang ins Gefängnis suggeriert. Viele Ehen werden nach
mittelalterlichen Kupplungsverfahren zusammengeschoben und dann nur recht und schlecht
durchgehalten. Die Leidtragenden sind immer die Kinder.
Erinnert sei auch an offizielle Feststellungen, daß Nervenkliniken und Heilanstalten auch mit vielen ehemaligen Zeugen Jehovas belegt sind. Die Palette der negativen Auswirkungen ist damit nur angedeutet. Das Spektrum der WT-Missetaten reicht von der Verfeindung und Vergiftung der natürlichen zwischenmenschlichen Beziehungen bis hin zu illegalem, kriminellen Geldschmuggel ins Ausland und bis zu Ritualmord an Minderjährigen auf Grund des WT-Blutkultes.
Die religiöse Seite der Sache
Die WT-Zeugen sind daher nicht nur eine politische, ideologische,
psychologische und wissenschaftliche wie theologische Angelegenheit (für den Bereich der
Betroffenen und Angesprochenen) - nein, sie sind insgesamt gesehen eine einzige Tragödie
für Millionen Menschen im Weltmaßstab, die da hineingeraten sind bzw. Waren.
In christlicher und sozialer Verantwortung kann man darum nicht so tun, als wären sie nicht da. Dem WT-Einfluß muß gegenüber getreten werden, er muß bekämpft werden. Und zwar auf allen Ebenen, politisch, ideologisch, wissenschaftlich, psychologisch, religiös bzw. theologisch. Man muß sich schon auf diese Gebiete begeben. Der WT selbst geht in allen diesen Bereichen vor.
Denn die ganze Ideologie der Zeugen, die der WT ihnen
beibringt, wird für sie subjektiv auf biblisch-christliche Grundlagen gestellt, die in
Wirklichkeit jedoch nur einen Mißbrauch von Bibel und Christentum darstellen.
Ihr ganzes Selbstverständnis ist so aufgebaut und auch ihr Weltbild. Man
muß sich darin auskennen, um mit ihnen wirksam sprechen zu können.
Wenn also etwas zerstört und niedergerissen werden
muß, so ist es dieser Mißbrauch. Wirklich christliche Glaubensaussagen und
Glaubensfragen stehen dabei nicht zur Diskussion. Es geht um eine generelle Loslösung von
der Wachtturm-Gesellschaft als von einer irreführenden Organisation. Das muß erkannt
werden. Der Zeuge muß durch die Wahrheit über diese Organisation erst einmal von ihr
freigemacht werden. Sonst ist in seinem Sinn kein Platz für einen besseren Weg.
- L -
CV-Kommentar
NICHT GEGEN ZEUGEN JEHOVAS KÄMPFEN, SONDERN UM SIE?
ZUM ERSCHEINEN DER 5. NEUAUFLAGE DES BUCHES VON Hans-Jürgen TWISSELMANN
"VOM ZEUGEN JEHOVAS ZUM ZEUGEN JESU CHRISTI"
Es begann 1961. Kurz zuvor war die deutsche Übersetzung von
"Dreißig Jahre ein Sklave des Wachtturms" des ehemaligen WTG-Mitarbeiters W. J.
Schnell, USA, erschienen. Soweit bekannt ist, war das einzige umfassende Werk zuvor über
die WTG das Buch "Die Verwüstung des Heiligtums" 1928 von Gebrüder Emil und
Otto Sadlack (Angerburg/ Ostpreußen) gewesen. Niemand konnte sich seither umfassender und
kritisch über die Wachtturmgesellschaft und die Zeugen Jehovas orientieren. Die WTG saß
immer "obenauf". Seit Beginn der 60er Jahre hat sich diese Lage im deutschen
Sprachraum systematisch verändert. Das Schweigen der WTG hierzu beweist nur, wie ernst
sie das nimmt. Mit Argus-Augen verfolgt sie diese Publizistik! Wo sie kann, schlägt ihre
Inquisition in Ermanglung von Wahrheitsargumenten skrupellos vernichtend zu.
1961 erschien nun wieder ein erstes, auf eigene Erfahrung gestütztes Werk, "Vom Zeugen Jehovas zum Zeugen Jesu Christi", von Hans-Jürgen Twisselmann. 1964 erfolgte die 2. Auflage. Parallel erschien 1961 ein zweites Buch "Ich war Zeuge Jehovas" von Günther Pape, zugleich auch in der DDR, dann in Italien und Frankreich. Es folgte das Werk "Hirten ohne Erbarmen" von Josy Doyon in der Schweiz, mit einer Neuauflage unter dem Titel "Ich war Zeugin Jehovas"
Der nächste Höhepunkt begann 1970. In der DDR und der BRD erschien das Dokumentarwerk "Die Zeugen Jehovas. Eine Dokumentation über die Wachtturmgesellschaft" von Manfred Gebhard. Gleichzeitig erschien in der BRD das Buch "Die Wahrheit über Jehovas Zeugen" von Günther Pape. Es folgte 1971 die Übersetzung aus dem Englischen "Viele von uns werden niemals sterben" von Alan Rogerson. 1975 folgt das Buch des BRD-Journalisten Horst Knaut "Propheten der Angst". 1977 folgte Renate Sprung mit "Gefängnis ohne Mauern: Wir Waren Zeugen Jehovas" Weniger bekannt geworden ist die Dissertation von Dr. Dietrich Hellmund, Universität Hamburg 1972, "Geschichte der Zeugen Jehovas in Deutschland". Auch die Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) in Stuttgart publiziert ständig über WTG und ZJ (Hans-Dieter Reimer).
Die WTG - Inquisition.
Was die Reaktion der Wachtturmgesellschaft (WTG) betrifft, so ist es
konkret aus Potsdam, Stralsund und anderen Orten bekannt, daß die WTG Anweisung gab, die
in der DDR und BRD 1970 veröffentlichte Dokumentation "Die Zeugen Jehovas. Eine
Dokumentation über die Wachtturmgesellschaft" in den Geschäften aufzukaufen und zu
vernichten.
Nun im Jahre 1980
Dr. Dietrich Hellmund, Hamburg, kommentierte das Erscheinen der 5.
Neuauflage des Buches "Vom Zeugen Jehovas zum Zeugen Jesu Christi" von
Hans-Jürgen Twisselmann mit dem Satz, "
nicht gegen Jehovas Zeugen kämpfen;
sondern um sie". Das ist eine grundsätzliche Frage, die sich bei dem Erscheinen
eines Buches dieser Art schon einstellen mag.
Aber eine solche Alternative, "nicht gegen, sondern um", gibt es in der Zeugenfrage nicht. Es trifft beides zugleich zu. Gegen die Wachtturm-Irrlehren muß, das ist schriftgemäß, gekämpft werden. Solange sich die Zeugen Jehovas mit diesen Irrlehren identifizieren, sind auch sie als Träger dieser Irrlehren angegriffen. Das läßt sich nicht vermeiden. Natürlich mit dem Ziel, sie eines Besseren zu belehren, was dann zugleich auch ein Kampf um sie ist.
Hans-Jürgen'Twisselmann hat sein auch in vielen Punkten nun auf den neuesten Stand gebracht. Ein herausragender Schwerpunkt ist das Kapitel "Ein neuer Endtermin als Aktivierungsmittel: 1975". Er weist nach, wie das wirklich nur ein weltweiter Bluff war, um die Aktivität anzukurbeln, Was für ein Mißbrauch des Glaubens der Arglosen! Die Nachweise stützen sich auch auf unsere Zeitschrift "Christliche Verantwortung". Es ist äußerst wichtig, diese Weltendeirrlehre des WT überall zu dokumentieren, damit das für alle Zeit nachweisbar ist.
Hervorzuheben ist auch die Veröffentlichung einer Reihe von Stimmen ehemaliger Zeugen Jehovas, denen durch die bisherigen Publikationen geholfen werden konnte.
Wie die Wahrheit über die WTG freimacht
Bruder H.-J. Twisselmann schreibt: Dank freiwilliger Gaben von befreiten
Opfern des Wachtturm-Systems und von Gläubigen aller Kreise konnten wir weitere Schriften
veröffentlichen und sie in der DDR, der BRD, in Österreich und der Schweiz verbreiten.
So erhielten ungezählte Wachtturm-Anhänger Zeugnis von der biblischen Wahrheit, mußten
sich mit den Schriftbeweisen auseinandersetzen und hörten und lasen von Jesus, der sie,
die Mühseligen und Beladenen zu sich ruft.
Gewiss, manche wurden noch fanatischer im Kampf für
ihre "menschliche" Organisation und in ihrem Eifer gegen unsere Missionsarbeit,
bezeichneten diese als "Hetzarbeit" und den Versand des Schrifttums als
"Belästigung".
In einem Brief wird uns zusammen mit Erzketzern der Wachtturm-Frühzeit
Alexander Freytag und Samuel Lauper u. a. unter Hinweis auf alle irgend verfügbaren
Gerichtsworte der Bibel die Verdammnis angedroht.
Wo es zu einer echten Begegnung mit dem lebendigen Herrn kommt, da bricht dann auch die Freude durch. Da kommt es zur Gewißheit des Heils. Da weicht die Angst vor menschlichen Autoritäten wie der Frühnebel unter den Strahlen der aufgehenden Sonne.
"So sind wir glücklich darüber, daß unsere
letzten geistigen Wachtturm-Bastionen in Schutt und Asche gefallen sind
Die Furcht
vor dem Fluchwort fehlbarer Menschen ist von mir gewichen und zerplatzt wie eine
Seifenblase. Wir sind unserem allmächtigen Gott und seinem von ihm über alles geliebten
Sohn Jesus Christus so tief von Herzen dankbar
Was uns geschenkt wurde, ist so viel,
daß wir wähnen, unser Leben erst jetzt wirklich erhalten zu haben.
E. und G. K.
Andere Christen fragen und vergleichen:
ZUKUNFT FÜR ZEUGEN
WELCHE PERSPEKTIVE HABEN DIE ZEUGEN JEHOVAS HEUTE ÜBERHAUPT NOCH?
Als Montanisten wurden die Anhänger einer Bewegung bezeichnet, deren
Begründer der Priester Montanus war. Sie selbst bezeichneten sich als "neue
Propheten" bzw. als "Zeugen Gottes". Um 157 u. Z. versuchte dieser
Priester, die sich konsolidierende Kirche zu reformieren. Montanus und seine Anhänger,
welche besonders Frauen waren, verkündeten, es sei sinnlos, wenn die Christen sich in
irgendeiner Art der Welt zuwendeten. Denn, so behauptete Montanus, er habe besondere und
neue Offenbarungen durch den Heiligen Geist empfangen und durch das Studium der Schriften
bestätigt gefunden: Das Weltende stehe nahe bevor! Er selbst sei die rettende Arche, er
sei der Tröster, den Jesus den Seinen zu senden versprochen hat. Er und seine Anhänger
stellten das auserwählte Volk dar und die vielen Sympathisanten die "große
Volksmenge".
Für Montanus war das wichtigste die Erwartung der unmittelbar bevorstehenden Wiederkunft des Herrn. Das Leben der Gemeinde und des Einzelnen ist bestimmt durch das Studium der Schriften (in seinem Sinne), sowie die persönliche Offenbarung des Heiligen Geistes und eine völlige Umverwandlung des Menschen, die der Geist bewirkt. Die asketische Haltung, die sich vom Leben in dieser Welt abwendet, u.a. von Bildung und Erziehung, vom politischen Geschehen, rückt für Montanus und seine Gruppen in den Vordergrund.
Geradezu im Gegensatz zum Neuen Testament , nachdem der Tag des Weltendes im Dunkeln bleibt (Apg. 1:7), behaupteten Montanus und seine Propheten und besonders seine beiden Prophetinnen, es sei ihnen offenbart worden, der jüngste Tag kommt noch zu ihren Lebzeiten, Montanus' Generation wird nicht vergehen, bevor dies geschehen wird. Diese Prophezeiung fand einen erstaunlich großen Anklang.
Dann kam die Krise
Und dann kam jene Krise, der keine Schwärmergruppe entgeht, die das
Weltende zu einem bestimmten Zeitpunkt geweissagt hat. Montanus starb, ohne das der
jüngste Tag gekommen wäre. Kurze Zeit danach ereilte der Tod die Prophetin Priska,
Maximilla, sie war die letzte aus Montanus Prophetengeneration, prophezeite nun mit
Bestimmtheit, das Ende komme unmittelbar nach ihrem Tode. Sie starb im Jahre 179. Aber
nichts geschah. Damit hatte der Montanismus seine Glaubwürdigkeit verloren.
Diese kurze Darstellung des Montanismus sollte reichen. Die Parallelen zu den Zeugen und ihrer WTG drängen sich geradezu auf. Auch sie haben eine Enderwartung und stellten immer wieder neue Daten auf, welche immer neu verschoben werden mußten. Heute steckt die WTG mehr in einer Krise denn je. Sie hat für viele nach ihrem letzten Endzeittermin 1975, ihre Glaubwürdigkeit verloren.
Welche Perspektive haben die Zeugen denn heute überhaupt noch? Man kann diese Frage nur schwer beantworten. Zwar ist der zeitliche Abstand zum Montanismus sehr groß und die historische Situation eine ganz andere, aber ein ähnliches Schicksal wie dieser Bewegung kann auch der WTG beschieden sein.
Und Veränderungen
Nach dem Verlust ihrer Glaubwürdigkeit wurde es still um die Montanisten.
Aber eine Schar von Unentwegten führte die Gruppe weiter. Wer sich je mit Geschichte
beschäftigt hat, weiß, daß nach 20 Jahren alles ganz anders aussehen kann. So machten
auch die Montanisten eine Entwicklung durch, in deren Verlauf ihre Gruppe ein anderes
Gesicht gewann. Sie ließen die vermessenen Weissagungen ihres Gründers fallen und wurden
zu Gruppen, in denen eine intensive asketische Frömmigkeit gepflegt wurde, härter,
strenger, weltabgewandter und gesetzlicher als in der Gesamtkirche.
Auch rückte die in nächster Zeit erwartete
Wiederkunft immer mehr in die Zukunft hinaus, eine Entwicklung, die die Kirche schon 100
Jahre zuvor durchlaufen hatte.
Eine letzte Blüte durchlebte die Bewegung in den ersten Jahrzehnten des
3. Jahrhundert in Nordafrika, vor allem in Karthago und Umgebung. Die strengen sittlichen
Normen übten also auch nach dem Verlust der Glaubwürdigkeit einen Reiz aus, zumal die
damalige spätantike Gesellschaft immer mehr der Dekadenz verfiel.
Aber auch ein überzüchteter Moralkodex kann auf die Dauer ein geistiges Vakuum nicht ausfüllen. Und ohne einen Endzeittermin verlor das Ganze seinen aktuellen Bezug. So mußte der Montanismus scheitern. Er mußte scheitern, weil er sich gegen die historische Entwicklung stellte.
Das mögliche Schicksal
Anhand der historischen Erkenntnisse läßt sich vielleicht einiges über
das weit Schicksal der Zeugen Jehovas ableiten. Auch sie werden von ihren Ideen vieles
fallen lassen müssen, um überhaupt weiter existieren zu können. Solange jedoch die Welt
des Kapitals existiert, haben sie dort eine Chance. Wo geistige Perspektivlosigkeit
identisch ist mit der Gesellschaft und die Dekadenz ein Zeichen ihrer Kürze ist, wird ein
überzüchteter Moralkodex auch ohne Endzeittermin einen gewissen Reiz auf Personen
ausüben. Ihr endgültiges Schicksal ist jedoch jetzt schon zu erkennen. Was sich gegen
das Rad der Zeit stemmt, wird von ihm zermalmt werden. Erschütternd ist nur, daß bis
dahin viele Menschenleben mißbraucht werden.
- eingesandt -
Das WT-Thema
"Wachet unablässig"
1/1979
EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN Teil I
NICHT LÄNGER BEDENKENLOS DEM WT GLAUBEN:
Abschnitt 3
Math. 24:21 beschreibt eine Drangsalzeit der Juden bis zur
Wiederaufrichtung Israels und nicht eine Harmagedondrangsal.
Offb. 7:14 - Trübsal durchstehen - bedeutet hier wohl, in einer
gottentfremdeten Welt durch Christus von ihr frei zu werden und des Herrn kennt und in
Gottes neue Welt einzugehen. Offb. 16:15 gilt von Christi Himmelfahrt bis zu seiner
Wiederkunft. Vom 20. Jahrhundert ist keine Rede, denn die christliche Zeit des Endes
begann vor fast 2000 Jahren.
Überrest und große Volksmenge werden von der WTG falsch interpretiert. Die erhabenen christlichen Grundsätze werden in der Bibel beschrieben. Die WTG-Predigttätigkeit falscher Weltenden ist unbiblisch und hat mit dem Evangelium über das Kreuz Christi nichts zu tun. Nackt zu wandeln oder schläfrig zu sein, bedeutet im biblischen Sinne Christus können aus den Augen und dem Herzen zu verlieren.
Abschnitt 4
Alle negativen Ereignisse in Geschichte und Gegenwart müssen relativ zu
ihrer Zeit gesehen werden. Die heutigen Weltereignisse sind kein Zeichen für eine
unmittelbar bevorstehende Weltvernichtung.
Dan. 2: 44, 45 beschreibt eine "Beseitigung" der "vier
Könige", (mit Nebukadnezar von Babylon als "Haupt von Gold") in
vorchristlicher Zeit, aber keine Vernichtung aller heutigen Nichtzeugen oder heutigen
Völker.
Abschnitt 5
Alle hier angeführten Bibelzitate besagen, daß niemand Tag und Stunde
der Wiederkunft des Herrn kennt und deshalb wach bleiben soll. In den Zeilen 1-5 und in
der zum Abschnitt gehörenden Frage wird dem Leser suggeriert, daß sich heute zu unserer
Zeit unmittelbar vor uns stehend eine Harmagedonprophezeiung erfüllen wird. Die WTG
behauptet das Gegenteil der von ihr angeführten Bibelzitate.
Abschnitt 6
Offb. 2:16 ist keine Warnung an heutige Christen, sondern ein Wort an die
Gemeinde von Pergamon vor ca. 1900 Jahren. Heute können wir aber daraus lernen, um die
damaligen Fehler nicht zu wiederholen.
Offb. 3:11 ist an die Gemeinde von Philadelphia gerichtet und kann uns
heute ebenfalls zur Ermunterung dienen, stellt aber keine Prophezeiung speziell für das
20. Jahrhundert dar.
Offb. 22: 7, 20 hat für die gesamte christliche Zeit Gültigkeit und
nicht erst seit 1914 u. Z.
Abschnitt 7, Zeile 1 - 6
Das ist widersprüchliches Zeug. Im Abschnitt 4, Zeile 10 funktioniert die
Welt noch und in Abschnitt 7, Zeile 3 liegt sie im Todeskampf. Die WTG lehrt seit Jahren
ein irdisches Paradies mit Tieren und Blumen. Hier aber werden die Großstädte, die im
Sterben begriffen sind, bevor sie eines natürlichen Todes sterben aus ihrem Elend
befreit. Soll den Zeugen Jehovas langsam und unauffällig klargemacht werden, daß eine
weltweite Vernichtung ausbleibt? Die dann genannten Propheten haben etwas ganz anderes
prophezeit. Jer. 30:7 ist an Israel und Juda gerichtet. Joel 2:11 ist an Jude gerichtet
(Joel 2:15-17).
Amos 5:18-20 an Israel gerichtet (Amos 5: 4,15), Jes. 2:12,17 an Juda und
Jerusalem (Jes. 2:1,6).
Abschnitt 8
Zeph. 3;8 spricht nicht von 1914 und von einer weltweiten Vernichtung in
Harmagedon, denn Zeph. 3:9 ff schildert eine Wandlung zum guten. Von einem deutlichen
Erkennen des nahen Endes der Christenheit durch militaristische Elemente und UNO kann
keine Rede sein. Das ist WTG-Wunschdenken. Die sozialistischen Mächte arbeiten eng mit
der christlichen Bevölkerung zusammen. Die WTG hetzt hier erneut gegen den Kommunismus.
Wer Gott Verwüstung und Vernichtung als Mittel seiner Rechtfertigung und Heiligung seines
Namens zuschreibt, verfällt in faschistisches Vernichtungsdenken und verleumdet Gott. (2.
Petr. 3:9, Joh. 3:16). In der "sogenannten Christenheit" glaubt man an Jesus
Christus, Joh. 3:16-18. Das soll die WTG zur Kenntnis nehmen.
M. H. / P.
WOHLSTAND, MISS-STAND, HARTE STRAFEN
ERFAHRUNGEN MIT DEN PRAKTIKEN DER WTG
Wenn in der Nummer 133 der "Christlichen Verantwortung"
hinsichtlich des Urlaubes einiger Zeugen Jehovas als von einem "erstaunlichen
Verhalten" gesprochen wird, so bringt eine genauere Betrachtung des sozialen
Verhaltens der Zeugen Jehovas noch viel erstaunlichere Dinge zutage.
"Nur der im Wohlstand lebt, lebt angenehm", dichtete der Franzose Francois Villon vor etwa 500 Jahren. Aber schon viel früher war es den gerecht denkenden Menschen bekannt, daß zwischen Wohlstand und Wohlstand ein großer Unterschied besteht. Während es normal und richtig ist, ein gesichertes Einkommen, Nahrung, Kleidung, Wohnung zu haben, gibt es eine Art von Wohlstand, die auf die Dauer bequem, egoistisch und denkfaul macht. Auf diese Unterschiede und Zusammenhänge weist gerade die Heilige Schrift eindringlich hin und sie ist für einen aufrechten Christen auch der gegebene Maßstab für sein Verhalten.
So ist es auch einleuchtend, daß in den meisten Religionsgemeinschaften die Angehörigen aufgefordert werden, wenn sie ihr Auskommen haben, auch an andere zu denken. Und wenn auch christliche Hilfe an den Ursachen von Hunger, Krankheit und Elend nur wenig zu ändern vermag, so kann sie eben doch auch in vielem helfen.
Nicht so in der WTG, nicht so bei den Zeugen Jehovas. Diese nämlich werden mit entsprechenden Bibelstellen bekniet, zurückhaltend, sparsam und einfach zu leben, sich einem Wohlstands-Streß nicht anzuschließen oder etwa sogar unterzuordnen. Zugleich steht im Vordergrund vor allem die Hilfe in der eigenen Gemeinschaft, denn für die, die sich nicht zur WTG bekennen, ist, nach den Grundsatzvorstellungen dieser christlich aufgezäumten Glaubensgangster, sowieso jede Hilfe für die Katz', sie werden ja den ach so "menschenfreundlichen" Vorstellungen der WTG entsprechend, alle vernichtet.
Das, liebe Brüder und Schwestern ist die Theorie. Man könnte sagen, daß zumindest im Ansatz eine gewisse Ähnlichkeit zu anderen Religionsgemeinschaften hinsichtlich eines einfachen, vernünftigen Lebens besteht. Oft genug gesagt und betont wird es ja immer wieder. Aber nun die Praxis!
Ich habe immer wieder diese gepredigte Einfachheit und das Desinteresse an materiellen Dingen, welches ständig als "Unterschied zu den Menschen in der Welt" hervorgehoben wird, mit dem Alltag in den unterschiedlichsten Familien der ZJ verglichen. Aber Einfachheit und vernünftige Zurückhaltung in materiellen Dingen fand ich bisher kaum, trotz aller Suche. Modernste, oft teuerste Wohnungseinrichtungen, modernste Küchen- und Haushaltsgeräte, Fernsehen, Phono, Haus- und Bungalowbesitz, Motorrad und Auto und oft in einer Familie beides - so sieht die Praxis bei den Zeugen Jehovas aus. Und dafür, dieses "Niveau" zu halten, wird auf vieles Geistige verzichtet. Ja, die Zusammenkünfte werden eingehalten, auch hier und da Haus-zu-Haus-Dienst absolviert, fehlen ein paar Stunden, dann wird ab und an auch mal mehr aufgeschrieben.
Und natürlich wird beim anderen nachgesehen, was er sich anschafft. Manche Familien brauchen eben alle drei bis fünf Jahre eine neue Couchgarnitur und das Auto muß neu gespritzt werden und ein Moped für den Sohn und neue Gartenmöbel und - auch ein neidisch-eifersüchtiger Blick oder spitze Bemerkungen von denen, die keine paketfreudige "Schwester" im Westen haben. Ja, so ist das. Und dabei gerät nicht nur die WTG-Moral ins Hintertreffen, was nicht so schlimm wäre, da sie sowieso mehr als fragwürdig ist und in der Tat ein eiserner Koloß auf tönernen Füßen, nein - viel schlimmer, dabei geht auch die Nächstenliebe, die praktische christliche Hilfe für den, der der Hilfe bedarf, allmählich verloren, wenn sie überhaupt im Ansatz vorhanden ist.
Und da wird auch hier und das das Geld für die Gemeinschaft gespart, denn die Frau braucht ein Kleid und das Auto eine neue Sitzgarnitur. Dabei treten bei diesen Familien dieselben bedenklichen Erscheinungen auf wie überall da, wo geistige Interessen, Interesse an der Umwelt und Hilfsbereitschaft durch materielle Reize verdrängt werden. Und da hilft kein Zitieren der Bibel.
Nicht anders, aber menschlich noch belastender noch abstoßender ist der Mißstand in den Beziehungen von Brüdern und Schwestern, besonders Jugendlichen, untereinander. Hier gibt es einen Kuhhandel, wie er schlimmer sein kann. Da suchen Eltern und ältere Brüder einen "passenden" ? Ehepartner für einen jungen Bruder oder eine junge Schwester und dann werden diese auf Brautschau geschickt, wobei schon kaum noch eine Möglichkeit zu anderer Wahl besteht, denn Partner im Glauben sind dünn gesät in Zeugenkreisen. Also wird nach bester mittelalterlicher Manier und auf - Teufel komm raus gekuppelt. Am Ende geht es nach außen hin scheinbar gut, aber in Wahrheit hält sehr gerade in jungen Ehen nur der WTG-Druck die Ehe zusammen.
Neben diesen Beispielen gibt es auch Dutzende von Fällen allein in den Thüringer Bezirken, aber auch in anderen, wo mit unmenschlichen psychologischen Tricks Partner oder Eheleute, die "nicht in der Wahrheit" sind, in die WTG hineinmanövriert wurden, aus Liebe eine gute Miene zum bösen Spiel machten und so den Grundstein für dauernde innere Zerwürfnisse legten, weil ja in Wahrheit dieser Beitritt nicht ihrer Überzeugung entspricht. Oder der jeweilige Ehepartner wurde so vergrault, ja, so verteufelt, daß er trotz aller Zuneigung eine Scheidung von seinem WTG-hörigen Gefährten vorzog. Auch da hatte es die WTG geschafft, ihre Unmenschlichkeit unter Beweis zu stellen.
Bei einem Bruder, der nach seiner Scheidung mit einer
neuen Partnerin sehr glücklich zusammenlebte, wurde erst biblisch agitiert, dann gedroht,
dann verdammt, dann sogar gesagt: Dich müßte man verprügeln wie ein dummes Kind, damit
du zur Vernunft kommst!" Der Bruder trennte sich von der Versammlung. Auch das sind
nur einige Beispiele. Wie viele werden Ähnliches erlebt und erlitten haben?
T. G.
TRAGÖDIE IM HIRRLINGER WALD
ZWEI 15jährige MÄDCHEN, ZEUGEN JEHOVAS, VERÜBTEN SELBSTMORD -
WER WAGT ES, DA NOCH VON "GEISTIGEN PARADIES" ZU SPRECHEN?
CVN-SÜDWESTPRESSE, Tübingen den 25. Juni 1980:
Am Donnerstagabend, dem 19.06. 80, erhängten sich in einem Wald nahe
Hirrlingen zwei 15jährige Mädchen. Weder Liebeskummer, noch Schulsorgen waren es, die
sie in einen lang vorher geplanten Tod trieben. Wir sprachen darf mit. Wer sich je als
Glaubender mit einer ganzen Reihe von Leuten, die die beiden gut kannten, zum Teil laufend
mit ihnen zu tun hatten und ihre Not kannten (und verkannten). Das Ergebnis der Recherchen
wirft ein erschreckendes Schlaglicht auf die Situation von Kindern in religiös
fanatisierten Familien
"Ich aber frage mich"
Der Leserbrief des Herrn Bechtle geht doch an der Tatsache vorbei,
bewiesen ist doch, daß hier zwei junge Menschen ihrem Leben ein Ende gesetzt haben, weil
sie von zu Hause aus keine Unterstützung fanden, die nötig gewesen wäre, um sie von
diesem Vorhaben abzubringen. Es ist des christlichen Glaubens, der Liebe, doch
unverschämt zu behaupten, die Schulkameraden seien schuldig an dem Selbstmord, das ist
doch eine Verdrehung der Tatsachen! Ich schlage den Bibelforschern vor (auch den ehemals
aktiven): geben Sie es doch zu, daß Sie zumindestens mitschuldig sind an dem Tod dieser
jungen Menschen, das wäre doch einen Artikel im "Wachtturm" wert.
Rudi Hildebrandt, Pfrondorf
Dieser Ausschließlichkeitsanspruch
In Ihrem Brief, sehr geehrter Herr Bechtle, ist wenig von christlicher
Nächstenliebe zu finden. Wenn Sie als "ehemaliger Zeuge Jehovas" und
gleichzeitig als "quasi Abtrünniger" Worte wie "unverschämte Lüge,
gemeine Verleumdung, absolute Unfähigkeit gebrauchen, dann stellen Sie sich und den
Zeugen Jehovas - die Sie ja verteidigen wollen - ein schlechtes Zeugnis aus. Solche Worte
sind in diesem Zusammenhang völlig unangebracht, denn es geht ja um
"Glaubensdinge", die jeder anders sieht und sehen darf. Wer sich je als
Glaubender mit den "Zeugen" befaßt hat, hat bald gemerkt, daß der Gott der
Bibel ein ganz anderer Gott ist als der Jehova der Zeugen! Der Jehova der Zeugen ist, wie
Hutten ganz richtig sieht, ein versteinertes Wesen aus dessem maskenhaften Bild die Züge
der väterlichen Güte, Barmherzigkeit und Liebe gestrichen sind. Er kennt keine
Vergebung. Wenn er zu irgendwelchen Menschen freundlich ist, dann nur zu den Zeugen! Die
Zeugen haben ihn zu einem ausgesprochenen Sektengott gemacht und beanspruchen alle
biblischen Verheißungen für sich. Das ist aber gerade das Zeichen einer
"Sekte", daß nur sie das auserwählte Volk seien. Diesen
Ausschließlichkeitsanspruch kann man nur mit Überheblichkeit bezeichnen.
Jeder Mensch muß sich nach seinem Gewissen richten, und ein religiöses Bekenntnis darf man einem anderen nicht aufzwingen. So muß der Christ immer Ehrfurcht haben vor der religiösen Überzeugung anderer, die nicht seines Glaubens sind. Zum "Umgang mit der Bibel" kann gesagt werden, daß es die Zeugen für nötig befunden haben, sich eine eigene Bibelübersetzung zu schaffen, die genau das bezeugt, was die Zeugen bezeugt haben wollen!
Nur das Vorbild im täglichen Leben kann wieder
Menschen überzeugen, nicht spitzfindige Bibelauslegungen. Damit sind auch die eigenen
Kinder gemeint. Ein freudiges Christentum im Alltag kann eigentlich keine
Selbstmordkanditaten gebären. Da muß irgend etwas schief liegen oder gelegen haben.
Interessant wäre eine Stellungnahme der Leitung der Zeugen zu diesen Dingen.
Otto Geipel, Wumlingen
"Sie wehren sich lautstark "
Es wäre an der Zeit, daß die Angehörigen der "religiösen
Vereinigungen Zeugen Jehovas" sich äußern würden zu dem furchtbaren Geschehen im
Hirrlinger Wald. Sie wehren sich lautstark und empört gegen alle Vorwürfe der Intoleranz
und Herrschsucht, aber keiner von ihnen hatte den Mut, Stellung zu nehmen zu dem
entsetzlichen Selbstmord der beiden Mädchen. Ist es das schlechte Gewissen, das sie daran
hindert?
Elisabeth Dachs, Tübingen
"Am besten Abstand halten"
Vielleicht wachen nach der Hirrlinger Tragödie die Anhänger dieser Sekte
(oder die es werden wollen) auf! Hier wird doch deutlich, wie es mit "dieser
Sekte" steht: mit Vorsicht zu genießen - am besten Abstand halten!
Brigitte Rey, Tübingen
EIN MENSCH, DEN MAN NICHT VERGISST
Kreisdiener Heinrich Ditschi - ein aufrechter Verteidiger christlichen
Glaubens
Folge 21
WTG-Bestätigung durch Sekundärfakten
Der schlagende Beweis für das bisher Gesagte ist der Hamburger Kongreß
von 1961 und das daraus resultierende stillschweigende Verschwinden von Erich Frost. Im
" Blaubuch" wird dazu folgendes ausgeführt: ''Es soll nun gleich das Ende der-
WTG-Laufbahn Frosts vorweggenommen werden. Zum internationalen Kongreß der WTG im Juli
1961 in Hamburg vollbrachte er als deutscher WTG-Redakteur seinen letzten großen und
öffentlichen Betrug. Raffiniert politisch aufgemacht - vor rotem Hintergrund mit der
Vokabel ''totalitär" -, stellte er sich in einem "Wachtturm-Bericht",
betitelt "Befreiung von totalitärer Inquisition durch Glauben an Gott", wie ein
"Daniel in der Löwengrube" vor. Das Schlimmste" habe er im
Konzentrationslager erlebt, das zu Papier zu bringen, sich die Feder sträubt".
Nur durch Glauben an Gott sei er noch am Leben und könne "die Geschichte
erzählen".
An der Brutalität und Bestialität von SS und Gestapo besteht kein Zweifel, aber im Falle Frosts sieht es gänzlich anders aus. Angesichts dessen, was er laut Gestapodokumenten alles berichtet hat, ist völlig unglaubwürdig, was er im "'Wachtturm" vom 1. Juli 1961 vom unablässigen Rufen zu Jehova und Schweigen um der Brüder willen schreibt. (s. S. 183)
Die Wahrheit ist vielmehr die: Frost hat nicht nur geschwiegen, sondern er hat ohne jede sichtliche Veranlassung durch die Gestapo, geschweige denn durch Schläge, aus eigenem Antrieb ausgepackt, bis hin zu solchen persönlichen Bemerkungen wie: der Leiter des WTG-Zweigbüros in Prag, Heinrich Dwenger, sei ein "unverheirateter-Sonderling". Nicht nur die vorliegenden Aufzeichnungen über Frosts Bericht an die Gestapo beweisen, daß sein ''Wachtturm''-Artikel ein skandalöser öffentlicher Betrug ist, zugleich bezeichnend für die "Wachtturm-Zeitschrift" als angeblicher göttlicher Kanal für die Zeugen Jehovas. Bei einem Gespräch im, Juli 1956 in Wiesbaden hat Frost offen und reuelos zugegeben, daß er aus Rache an seinen Mitarbeitern, die ihn verraten haben, das ganze WTG-Werk in Deutschland 1937 "hochgehen'' ließ.
Ebenfalls aus Anlaß des internationalen Kongreß im Juli 1961 in Hamburg und unter Bezug auf Frosts Bericht im "Wachtturm" vom 1. Juli 1961 veröffentlichte das Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" am 19 Juli 1961 einen zweiseitigen illustrierten Artikel mit dem Titel: "Väterchen Frost", in dem die wahre Rolle des Frost in der Nazizeit als Gestapohandlanger öffentlich bekanntgemacht wurde. Der Bericht hat folgenden Wortlaut:
... Ein Bericht des Parlamentarisch-politischen Pressedienstres" in Bonn vom 5. Juli 1961, Nr. 75, unterstützte diese Veröffentlichung im "Spiegel". Damit begann das Ende der WTG-Laufbahn Frosts, Man konnte ihn der Öffentlichkeit nicht mehr länger als Repräsentanten der Organisation vorsetzen ... Im Juni 1964 schließlich trat Frost unauffällig und stillschweigend von seinem letzten öffentlichen Posten in der WTG zurück. Seine Stelle als "Wachtturm-Redakteur" am "Kanal Jehovas" nahm der in den USA an der "Gilead"-Schule der WTG ausgebildete "Sonderdiener" Günter Künz in Wiesbaden ein ...
Frost suchte schließlich in einer kleinen
WTG-Versammlung in einem Ort Südwestdeutschlands Unterschlupf. (Blaubuch S. 182 ff).
Genau diese Fakten bestätigt die WTG dadurch, daß sie im Jahrbuch 1974
über Frost ab 1961 nichts mehr aussagt, sein Auftreten beim Hamburger Kongreß übergeht,
das Primäre des Kongreßes unterschlägt und auf unbedeutende Sekundär-Fakten ausweicht.
Wenn man dann noch feststellt, daß auch diese Sekundär-Fakten zwielichtig sind,
anrüchig und schlammbesudelt, dann kann man das Urteil des ''Blaubuches" als
Abschluß betrachten!
Der Kulminationspunkt in der WTG - Selbstdarstellung
Wir wollten aber das Werturteil der WTG das sie in Bezug auf sich selbst
gibt, nachweisen. Rufen wir uns in geraffter Form noch einmal das Primäre des Hamburger
Kongresses ins Gedächtnis:
Die WTG veranstaltet einen internationalen Kongreß. Der Präsident, N. H, Knorr, hält einen vielbeachteten Vortrag, Der deutsche Zweigdiener Franke ist ebenfalls erschienen, um mitzuhelfen, die Reklametrommel zu rühren. Der Grund des Kongresses ist dieser: Es soll der 2000 Todesopfer gedacht werden, die der Hitlerfaschismus der WTG zufügte. Stellvertretend für diese Opfer ist der WT-Redakteur Frost erschienen, der die "Hölle dieser Tyrannei" aus eigener Praxis schildert. Zum besseren Verständnis der Frost-Gedanken wird der Hamburger Bevölkerung der WT vom 1. Juli 1961 in die Hand gedrückt.
Auf den Seiten 238 bis 239 des Jahrbuches 1974 ist die
Selbstdarstellung der WTG in dieser Sache wie folgt nachzulesen:
Der nächste große internationale Kongreß fand 1961 in Hamburg ...
statt. ...Der Kongreß begann bei strömendem Regen und die Festwiese verwandelte sich
bald in Matsch und Schlamm. Und es regnete weiter.. Ja, zum Erstaunen anwesender
Zeitungsreporter und Kameraleute wurde der Kongreß durch Regen und Schlamm nicht
ernsthaft beeinträchtigt. Die MORGENPOST schrieb: "Sie sehen fast alle fröhlich
aus, auch in Schlamm und Regen..."
... Ein Polizeibeamter erklärte einem Vertreter des Kongreßbüros: "Wenn es auch die größte Versammlung ist, die bis jetzt in Hamburg stattgefunden hat, sind wir nicht in Sorge über ihren reibungslosen Verlauf. Wir wissen, daß sie auch ohne Polizei auskommen, aber wir meinen, daß es für unsere Beamten eine gute Schulung ist, und hoffen deshalb, daß Sie nichts dagegen haben, wenn sie unter Ihnen sind."... Der Regen spielte dem Rasen des Parks übel mit, aber nachdem der Kongreß vorüber war , füllten Brüder das ganze Gelände wieder mit Humusboden auf und säten es neu ein. Nun wurde der Park schöner als vorher, und dies zum Vorteil der Behörde und der Hamburger Bevölkerung. Das Herrichten des Stadtparkes und auch das Ausharren unserer Brüder während der Regentage hinterließen bei der Hamburger Bevölkerung einen nachhaltigen Eindruck.
Soweit die WTG-Selbstdarstellung. Wie ersichtlich, gab das faszinierende Thema "Schlamm" dem internationalen Kongreß 1961 in Hamburg, das Gepräge! In diesem Schlamm zieht die WTG die HAMBURGER MORGENPOST fröhlich mit hinein, ebenso einen unbekannten Polizeibeamten, der als Bittsteller für die gesamte Hamburger Polizei bei einem gleichfalls unbekannten Verantwortlichen XYZ des WTG-Kongreßbüros vorspricht, und zu guterletzt auch noch die Behörde und die ganze Bevölkerung der Stadt. Und so rundet sich das Bild des Schlammbades allmählich ab: Der Hauptzweck des Kongresses bestand darin, der Hamburger Polizei Nachhilfeunterricht zu erteilen und einen hübschen Rasenpark anzulegen zum Vorteil der Behörde und zum Nutzen der Hamburger Bevölkerung.
Damit wird vor aller Öffentlichkeit aus
"berufenem Munde" bescheinigt: Entsprechend ihrem Niveau ist bei der Schilderung
dieses bedeutsamen internationalen Kongresses für die WTG der Schlamm von hervorragender
Bedeutung! Und das beweist augenfällig, daß eben dieser Kongreßbericht der eigentliche
Kulminationspunkt des ganzen Jahrbuches überhaupt ist.
erzählt von Hermann Bach, Potsdam
LESERZUSCHRIFTEN
Fragen - Meinungen - Hinweise - Antworten
Vor wenigen Monaten deutete CV an, daß in einem unserer östlichen
Bezirke Unruhe entstanden sei, ja, ein Aufbruch. Aus dem Brief der Brüder und Schwestern
heute einige bemerkenswerte Auszüge, da wir wissen, daß noch mehr in Bewegung gekommen
ist:
"Es ist nicht mehr auszuhalten, in dieser Hektik und in diesem Unfrieden kann keine Nächstenliebe, keine Brüderlichkeit entstehen oder erhalten werden ... Da freut man sich über ermordete Bischöfe, gesprengte Ölfelder, abgestürzte Flugzeuge, gekippte Bohrinseln...! Alles hätte Jehova vorhergesagt! Besonders Flugzeugabstürze! Manche Geschwister sind in ihren Ansichten so eingeengt, daß man annehmen könnte, sie wären immer so! Nimmt man in der Organisation denn keine Notiz von einem gewissen Riß im Fundament?
Schon Eure Existenz müßte doch Alarm auslösen. Aber bis auf stetig wiederkehrende Leseverbote für CV - die kaum jemand befolgt - tut sich nichts. Noch hat sich keiner gefunden, der beweisen konnte, daß CV lügt - gesagt haben es viele - aber eben nicht bewiesen. Aber gesagt wird in dieser Gemeinschaft viel. Oftmals kommen von "oben" Dinge, deren Herkunft von vielen bezweifelt wird. Es ist doch nicht möglich, daß Selters gebaut wird, Luxus und Pomp geplant sind und wir dafür noch spenden sollen. Man schämt sich!
Eine Gemeinschaft von kritischeren Brüdern hat sich hier gefunden. Wir suchen uns Brüder und Schwestern aus, von denen wir glauben, daß sie ebenso kritisch wie aufrichtig sind, um ehrlich mit uns zu sprechen ... Erst wenn wir sicher sind, daß unser Weg richtig ist, werden wir in der Gemeinschaft wirksam. Eure Zeitung werden wir jedoch stets lesen, mit teilweise kritischer Distanz, aber auch mit Verständnis."
Wir denken, daß seitens CV dazu kein Kommentar nötig ist. Diese Zeilen sind beredtes Zeugnis, daß es genug Brüder und Schwestern gibt, die erkannt haben, erkennen und erkennen werden, was die WTG wirklich ist.
Ja, liebe Brüder und Schwestern, auch Selters wird gebaut, denn die WTG muß ja ihre Geldmacht demonstrieren. CV verfolgt auch diese Entwicklung aufmerksam. Und wir möchten Euch sagen, daß wir immer und zu jeder Zeit bereit sind, Euch zu helfen bei Euren Schritten zur Wahrheit und zur Erkenntnis des falschen Propheten WTG. Schreibt uns oder besucht uns! Wir grüßen Euch in gemeinsamer Verantwortung und christlicher Verbundenheit
Herzlich!
Eure Brüder der CV-Redaktion
Liebe Brüder, liebe Schwestern
Christliche Verantwortung und christliche Wahrheit bilden ein Ganzes! Ihr
habt die Möglichkeit, jederzeit nach vorheriger Anmeldung im CV-Büro Gera
Original-Dokumente der WTG, die wir in unseren Artikeln zitieren, einzusehen und zu
prüfen.
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"Christliche Verantwortung" - Herausgeber Wolfgang Daum; DDR
6500, Gera, O.-Dix-Str.6 Preis: 0,20 M; Jahresabonnement: 2.- M; Versand auch kostenlos.
A 1197/80 V 7 1 2023 KO
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Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
In einem "eingesandten" Artikel in dieser Ausgabe (offenbar aus theologischen Kreisen), wird insbesondere auf das Zeugen-Selbstverständnis eingegangen, die "einzig wahren" Christen zu sein. Der Verfasser meint dazu:
NR. 135 GERA
MEIN "GEMEINSCHAFTSENTZUG"
"
völlig außer Harmonie mit der WTG
zu sehr in
Harmonie mit der Bibel"
ZWANG UND VERSTRICKUNG
Zur psychischen und psychologischen Verstrickungen eines Zeugen Jehovas
durch die Wachtturmgesellschaft
EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN
Das WT-Thema "Wachet unablässig"
ALLEINVERTRETUNGSANSPRUCH
ANDERE CHRISTEN ÜBER DEN CHRISTLICHEN ALLEINVERTRETUNGSANSPRUCH VON WTG
UND JEHOVAS ZEUGEN
Geschichte gehört zum Allgemeinwissen. Wo dies nicht der Fall ist, wo die
Erkenntnisse der historischen Wissenschaften abgelehnt und negiert werden, beginnen die
kühnsten Behauptungen und Thesen zu wachsen und werden anderen als wahrhaft dargestellt.
Nehmen wir uns von den vielen Behauptungen der WTG eine heraus. Wie sieht es mit dem
Selbstverständnis der Zeugen aus? Wie sehen sie sich selbst?
Wer mit ihnen zu tun hatte bzw. von ihnen hörte, weiß, daß sie im Gegensatz zu den Kirchen und anderen religiösen Gemeinschaften, von sich als den neuen wahren Christen in dieser Zeit und in dieser Welt sprechen. Sie sagen, daß sie genauso wie damals ihre christlichen Brüder auf das sogenannte "Weltende" harrten und sich genau wie damals einer strengen sittlichen Zucht unterwerfen, welche sie besser macht und abgrenzt von den "schlechten Kirchen".
Diese Behauptung widerspricht jeglicher Erkenntnis der
Historie und der menschlichen Vernunft. Und vom christlichen Standpunkt ist es völlig
falsch zu sagen, daß die eigene Werkgerechtigkeit (auf Grund der strengen
Moralvorstellungen) besser macht und hervorhebt gegenüber allen anderen Menschen.
(Siehe 1. Thessal. im Vergleich zum 2. der später verfaßt wurde sowie
Apostelg. 1:7 und Markus 19:33)
(2 .Korinther 3:6, Matth. 21:32)
Auch ein zeitlich datiertes Weltende sowie dessen
extreme Naherwartung ist selbst vom christlichen Standpunkt unsinnig.
Man kann heute nicht mehr so denken, wie der antike Mensch.
Mit den Worten, "zurück zum Ursprung" ist jedoch auch etwas
ganz anderes gemeint. Denn diese Worte wurden bei der Entwicklung einer jeden Religion
gebraucht. Denken wir nur an die Erweckungsbewegungen im 19. Jahrhundert, an den Pietismus
bzw. an die vielen Strömungen des Mittelalters. Man kann nicht einfach einen Schritt um
2000 Jahre zurück machen, um zu den Urchristen zu gelangen.
Man kann heute nicht mehr so denken, wie der antike Mensch damals. Das ist einfach unmöglich. Die Führer der WTG wissen dies und wollen es auch gar nicht in Wirklichkeit. Wie in allen schwärmerischen, fanatischen Strömungen in der Kirchengeschichte vor ihnen, geht es den Zeugen darum, gegenüber allen anderen das eigene urchristliche Element zu betonen und sich damit als die einzig wahren Christen gegenüber allen anderen abzusondern.
Man will sich als die einzig mögliche Alternative, als
wahres Christentum darstellen. Eine extreme geistige Intoleranz und Arroganz gegenüber
allen anderen Religionen und Ichologie sind die Folgen.
So ist es zu erklären, daß sich in der Geschichte derartige Strömungen
und heute die Zeugen nie positiv am politischen Geschehen beteiligen und völlig ablehnend
der ökumenischen Zusammenarbeit gegenüberstehen. Um die negativen Folgen der Isolation
zu übertuschen, unterwerfen sich die Zeugen einer Lehre, um so vor der Umwelt
aufzufallen. Unabhängig, welche Folgen dies für den einzelnen im Leben haben kann. Dies
allein zeigt schon, daß Jehovas Zeugen eigentlich gar nicht den "Urchristen"
entsprechen können. (Welche ursprünglich noch stark sozial orientiert waren, siehe
Apostelg. 5 - und die Gütergemeinschaft praktizierten, was man von der WTG auf keinen
Fall sagen kann).
Jehovas Zeugen und ihre WTG entsprechen in Wirklichkeit
den Bewegungen und Strömungen, welche das enthusiastische, fanatische und schwärmerische
Element darstellten und immer wieder in der Kirchengeschichte durchbrachen. Schwerpunkte
sind immer wieder baldige Enderwartungen, übertriebener Moralkodex, einseitige
Darstellungen der christlichen Lehre. So sind die Zeugen Jehovas nicht "die einzigen
wahren Christen" heute, sondern die Fortsetzung einer langen Kette von
schwärmerischen, fanatischen Strömungen, welche in der Kirchengeschichte immer wieder
durchbrachen.
-eingesandt
MEIN "GEMEINSCHAFTSENTZUG"
"
VÖLLIG AUSSER HARMONIE MIT DER WACHTTURM-GESELLSCHAFT
zu sehr in Harmonie mit der Bibel"
Anlass des Erscheinens der 5, völlig neubearbeiteten Auflage des Buches
"Vom Zeugen Jehovas zum Zeugen Jesus Christi" von Hans-Jürgen Twisselmann 1980
in der BRD ein weiterer Auszug aus diesem mutigen christlichen Buch:
An das Versammlungs-Komitee
Seinem ausführlich biblisch und christlich begründeten Brief an das
zuständige Komitee der Organisation beendete unser Bruder mit folgenden Ausführungen:
"Wenn wir dem Herrn Jesus und seiner Botschaft mehr Ehre geben, als
es Euch recht erscheint, liebe Brüder, aber auch gerade soviel, wie Jehova es verlangt,
so mögt Ihr uns immerhin exkommunizieren, Wollt ihr darauf bestehen, in der Weise wie
bisher die Gemeinschaft mit dem einen Mittler zu vernachlässigen, mit Jesus Christus, so
macht nur das Maß voll, indem Ihr seinen Jüngern und Zeugen (Apg, 8:8) auch die
Gemeinschaft entzieht! Als Diener Jehovas und Jünger Jesu erdulden wir gern Schmach und
Ungerechtigkeit um seines Namens willen. In
haben wir ja schon das Beispiel (dort
wurden etliche, wie erwähnt, schon vor diesem Zeitpunkt aus der Versammlung
hinausgeworfen).
Es ist unsere Hoffnung und unser Gebet, daß auch die
Gesellschaft eines Tages wieder auf den Boden der Demut und zu Christus zurückkehrt. Um
Euretwillen, liebe Brüder, die Ihr in Verblendung dem Irrtum mehr glaubt als der
Wahrheit, aber auch um der Verherrlichung des Vaters und des Sohnes willen.
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit Euch! Gedenkt des Wortes
Johannes 5,23 und 1. Johannes 2,23!
Seid nun alle recht herzlich gegrüßt mit vielen brüderlichen Grüßen
der Liebe!
Euer Bruder
Hans-Jürgen Twisselmann"
Exkommunikation
Die von mir erwartete Exkommunikation aus der "theokratischen
Organisation", der so genannte "Gemeinschaftsentzug", lässt nicht lange
auf sich warten. Und der Grund des Ausschlusses? - .:völlig außer Harmonie mit der
Neuen-Welt- bzw. Wachtturm Gesellschaft". Man hätte das auch positiv ausdrücken
können: zu sehr in Harmonie mit der Bibel. Denn erst mein Glaube an die Bibel hat mich ja
"ausser Harmonie" mit dieser Gesellschaft gebracht.
Der Ausgestossene ist kein Bruder mehr in den Augen der "Neuen-Welt-Gesellschaft". Er darf weder gegrüßt noch beachtet werden. Ein Gespräch mit ihm kann zur Folge haben, daß man selbst hinausgeworfen wird. Nicht einmal die üblichen weltlichen Formen der Höflichkeit und des Taktes werden gewahrt. Darum ist auch der Exkommunikationsbescheid ohne Anrede, ohne Gruß und ohne Wahrung selbst der elementarsten Gebote der Höflichkeit.
Der Wortlaut des G.E.-Bescheids
Versammlung
Betr. Gemeinschaftsentzug
Seit einiger Zeit ist Hans-Jürgen Twisselmann völlig außer Harmonie mit
der Neuen Welt bzw. Wachtturm-Gesellschaft, wie sowohl aus seinen Äußerungen als auch
aus seinem Schreiben hervorgeht. Auch bemüht er sich, andere Mitverbundene der
Versammlung und Nachbarversammlungen in die gleiche Stellung zu bringen. Für heute war er
vor das Komitee der Versammlung geladen, aber nicht erschienen. Statt dessen sandte er
einen Brief, woraus zu entnehmen ist, daß er auf demselben Standpunkt verharrt. Daher
wird ihm mit Wirkung vom 27. März 1956 an die Gemeinschaft entzogen.
(Unterschriften)
Sie glauben in erster Linie an die Organisation
Die Bibel ist nur Mittel zum Zweck
Unser Bruder schreibt über den Gemeinschaftsentzug u.a.
So also reagiert die "Neue-Welt-Gesellschaft", wenn einer ihrer
Anhänger es wagt, selbständig zu denken, Gottes Wort zu erforschen und daran zu glauben.
So handelt sie, wenn ein Zeuge Jehovas Gott mehr glaubt als der Wachtturm-Gesellschaft
(Apg. 5:29). Und dieser neuzeitliche religiöse Totalitarismus wagt es, als Hüter und
Vorkämpfer der Glaubens- und Gewissensfreiheit aufzutreten. Er kämpft vor weltlichen
Gerichten so lange um die "Freiheit der Anbetung", wie er sie noch nicht hat, um
diese Freiheit abzuwürgen, wo er die Freiheit zu eigenen Machtentfaltung besitzt.
Die "Meister der Unduldsamkeit" in Brooklyn versuchen, ihre Gläubigen unter allen Umständen in geistiger Abhängigkeit Unselbständigkeit zu halten. Die Freiheit des Individiums opfern sie ihrer "Einheit der Organisation", die im Grunde nur eine schablonenmäßige Gleichschaltung, eine geistige Uniformierung ist, die mit schriftgemäßer "Einheit des Geistes" (Eph. 4,3) nicht das geringste zu tun hat.
Man verheisst den Menschen wahre und dauernde
Geistesfreiheit und praktiziert Glaubens- und Gewissenszwang. Man rühmt, daß die von
ihnen gepredigte Botschaft "befreiend" auf den Menschengeist wirkt. Aber die
Erfahrung, die ich machen mußte, beweist, daß überall, wo sie angenommen wurde; die
VERSKLAVUNG des Menschengeistes und die Einengung der Freiheit des Denkens, Glaubens und
Lehrens beginnt.
Das verlockende Angebot der Freiheit zum selbständigen Bibelstudium ist
für sie nur ein Mittel, Menschen in ihre Organisation zu locken, um ihnen dann diese
Freiheit für immer zu rauben. -
EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN
Der Wachtturm
Das WT-Thema "Wachet unablässig" (1/1979) II
Der WT ist fehlbares Menschenwerk
Abschn. 9
Jede kritische Betrachtung des "Überrestes und der Berufenen und
Auserwählten" der Zeugen Jehovas wird hier als Angriff der "zehn Hörner"
und an anderer Stelle der "Christenheit" gewertet und in die Gehirne der
einfachen Verkündiger eingepaukt. Damit erstirbt beim Zeugen Jehovas jede
Kritikbereitschaft. Er wird manipulierbar.
Abschnitt 10-13
Die Auslegungen der WTG im Hinblick auf die apokalyptischen Reiter sind
für die 1914-Endzeitverkündigung zurecht gestutzt. Sie sind den Zeugen allgemein
bekannt, können aber keiner kritischen Betrachtung standhalten.
Abschnitt 14
Der in Offb. 3:14 und 19:11 genannte "treue Zeuge" hat der WTG
nicht befohlen, diesen Endzeitauslegungsmumpitz der Welt als Evangelium zu verkündigen.
Abschnitt 15
Wer die Schrift kennt und Glauben an Jesus ausübt, kennt Gottes Liebe und
damit auch das zweite Erscheinen Christi ohne eine Massenvernichtung aller Nichtzeugen.
Wahre Christen möchten in der Tat aufrichtige Zeugen
Jehovas vom Irrweg der WTG abbringen, denn die WTG-Lehre hat nichts mit rechtem Glauben zu
tun.
Es wird suggestiv jedem Zeugen Jehovas vorgespielt, die WTG sei Gottes
Werk. Sie setzt sich damit selbst an Gottes Stelle. Alles andere außerhalb der WTG sei
die Welt, die Satan gehöre.
Diese Behauptung stimmt nicht seit 1914, sondern seit
dem Jahre 33 u. Z.
Der Kommunismus angeblich ("König des Nordens") wird nicht nur
als religionsfeindlich, sondern auch als aggressiv, hingestellt. Besser kann die WTG nicht
hetzen.
Abschnitt 16
Der Inhalt des Evangeliums ist Jesus Christus und sein Kreuz. Das haben
die Apostel verkündigt und dies gilt heute noch. Das WTG-Königreich ist keine gute
Botschaft. Daher sollten alle Zeugen Jehovas Röm. 13, 11.12 ernst nehmen und
unterscheiden lernen, daß die WTG und ihr Wachtturm Finsternis sind. Die Bibel ohne WT
bedeutet Licht und Rettung, denn sie verkündet Jesus. Die Stunde ist in der Tat da, die
WTG als Antichrist und falschen Propheten zu erkennen und Eph. 6:11-17 zu beherzigen.
Abschnitt 17
"Die Werke der Finsternis" sind richtig geschildert. Die WTG ist
Gottes Volk, denn was sie ihren Gliedern an Verboten über das biblische Maß hinaus
auferlegt, weist sie als übles Menschenwerk und den Fortschritt hemmend aus.
Abschnitt 18
Mit Matth. 6:33 ist nicht die neue Welt der WTG, sondern Gottes Reich
gemeint.
Abschnitt 19
Der Rat aus Röm. 13:14 ist vortrefflich, aber er bedeutet nicht, wir
sollen die WTG anziehen. Damit stellt sich die WTG wieder an die Stelle Jesu Christi.
M. H./P.
DIE NEUE-WELT-ÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT
WTG - eine falsche Bibelgesellschaft - Wir prüfen 4. Folge
Jede Übersetzung der Heiligen Schrift hat ihren eigenen Sprachstil und
ist vom theologischen Verständnis des Übersetzers geprägt, wobei man sich in der Regel
um größte Bibeltreue bemüht.
Eine "Bibelgesellschaft" allerdings (Wachtturm-Bibel- und Traktatgesellschaft) wagt es, mit einer zurechtgeschneiderten Zweckübersetzung sogar die Grundlagen das Evangeliums anzutasten, um auf diese Weise die Dogmen der WTG zu unterstützen.
Zwei Verse sollen dies beweisen: 1 Kor .1 :18
1. Kor. 1:18
O logos gar o tu
der (das) Wort denn der des
stauru tois men
Kreuzes den (denen) zwar
apollymeois moris estin.
verlorengehen Torheit (es) ist.
NW-Text: "Denn das Wort über den Marterpfahl ist denen Torheit, die zugrunde gehen "
Luk. 23: 21
oi de epefonum legontes
Sie aber dagegen riefen:
stauru stauru suton.
kreuzige kreuzige ihn.
NW-Text: Da begannen sie, laut zu rufen und zu sagen: "An den Pfahl!
An den Pfahl mit ihm!"
In beiden Versen ersetzt die WTG in ihrer NW "Kreuz" durch
"Marterpfahl" oder "Pfahl".
Dies geschieht zu dem Zweck, der Christenheit die Verehrung eines angeblich heidnischen, vorchristlich-religiösen Symbols, des Kreuzes, vorwerfen zu können. Aber der Apostel Paulus selbst hat das Kreuz (nicht den Marterpfahl) zum christlichen Symbol für Juden und Heiden erhoben (Eph. 2:16) und damit jeden Vorwurf dieser Art entkräftet.
Die im Grundtext verwendeten griechischen Worte
"stauros" und "xylon" haben folgende Bedeutungen:
stauros: jeder aufrechtstehende Pfahl, Spitzpfahl; dann ein Pfahl mit
einem Querbalken; das Kreuz. Das Verb "stauro-o" bedeutet: "einen Pfahl
einschlagen, Palisaden anlegen; dann 'kreuzigen'"
xylon: "Holz; der Pfahl, der zur Kreuzigung dient, der Kreuzesstamm;
das Kreuz."
Wie wir daraus ersehen, diente in der damaligen Zeit "stauros", der Pfahl mit dem Querbalken, also das Kreuz und nicht der einfache Pfahl, zur Hinrichtung von Verbrechern.
Die WTG dagegen bleibt stur bei ihrer Falschinterpretation des Wortes "stauros", um auf diese Weise künstlich Gegensätze zu dem Glauben der übrigen Christen zu schaffen, mit dem Ziel, ihre Gesellschaft als alleiniges von Gott eingesetztes Instrument zur Rettung der zu ihr gehörenden Menschen vor dem angeblich drohenden Harmagedon hinzustellen.
Vergleicht man außerdem die wörtliche Übersetzung
der beiden genannten Schriftstellen aus dem griechischen Grundtext mit der NW, so stellt
man fest, daß in der NWÜ sowohl andere Worte (auch hinzugefügte!), als auch falsche
Deklinationen und Zeiten verwendet werden.
M. H.
ZWANG UND VERSTRICKUNG
ZUR PSYCHISCHEN UND PSYCHOLOGISCHEN VERSTRICKUNG EINES ZEUGEN JEHOVAS
DURCH DIE WACHTTURMGESELLSCHAFT
Wer ist schon gleich hinreichend auf Rosen gebettet?
Mancher wähnt sich nur in Dornen. Unbewältigte eigene und auch
familiäre oder berufliche Probleme. Vermeintliche Perspektivlosigkeit. Suche nach einem
sinnerfüllten Leben. Nur das Streben nach Erfolg vor Augen, nach Vergnügen. Alles
scheint oder ist oberflächlich, kommt einem sinnlos öde vor. Grundlegende Inhalte fehlen
einem oder scheinen zu fehlen. Nicht immer sind es sozialpolitische Faktoren. Da mag es
mehr objektiv, hier mehr subjektiv bedingt sein. Wobei das Unterscheidungsvermögen das
größte Problem ist.
So beginnt einer da das heilige Manthra der Hare Krischna Jünger zu singen oder sich Rauschgift in die Venen zu spritzen. Und dort wird er vielleicht ein Zeuge Jehovas, wo man ihn erreicht, "Flucht" in einen geistigen Taumel. "Begeisternde" Organisation, "begeisternde" Hoffnung, "beglückender" Dienst, "begeisternde" Erfahrungen. "Sei begeisternd!" heißt es in der Tat in tausend Anweisungen.
Wie wunderbar ist es doch, ein ewiges Leben zu führen in einem von Gott verheissenen Paradies, ohne all die bösen Dinge der Welt. Komm zu uns und erwirb die Hoffnung des ewigen Lebens! So wirbt die Wachtturmgesellschaft überall. Und man kann. Naiv, aufrichtig, ehrlich. Anders hatte man sich bisher nicht zurechtgefunden. Hier war nun wirklicher Glaube, wirkliche Liebe, wie es schien.
Nach einigen Jahren nicht mehr derselbe
Doch dieser Neubekehrte, Getaufte, mit dem bisher noch nicht mißbrauchten
Glauben, wird nach einigen Jahren nicht mehr derselbe sein. Aber nur wenige besitzen die
Kraft, mit diesem Kreis wieder zu brechen. Es sind viele Anstöße erforderlich. Die aus
der Bibel brutal-simpel herausgelesene und zusammengestückelte Glaubenslehre, ständig
geschickt neuinterpretiert, übt einen großen negativen psychologischen Einfluß aus. Man
merkt das zunächst gar nicht.
Alle guten Anlagen und Eigenschaften werden durch den Allein-in-der-Wahrheit-Wahn, bornierter Fanatismus ist das, durch inhumane Intoleranz gegenüber anderen Ansichten, durch hochgezüchteten Stolz und Elitedenken im Sinne der eigenen Gemeinschaft, und durch die befristeten Weltendevorstellungen, gehemmt, abgebaut, negiert oder verändert.
Dagegen werden andere Seiten der Person fast krankhaft entwickelt. Durch die ständige Verkündigung, jede Situation ausnutzend, verliert man an Taktgefühl, bis hin zu einer erschreckenden Ungeniertheit und Frechheit. Das von so vielen bewunderte "Standhalten" ist nicht wirklich christlich fundiert. Es ist eine eingeschulte Handlungsweise, lethargisch mit "harter Stirn", apathisch gegen jeden anderen Einfluß, der einem etwas anderes sagt, anzeigt oder signalisiert. Da der Grundton pessimistisch ist, was alles andere betrifft, findet auch Schwermut seine Nahrung. Jugendliche haben sich oft allerdings den Lebenshumor teilweise bewahrt. Zum Ärger des "Aufsehers". Jesus habe ja auch niemals gelacht.
Bei anderen ist selbst das Lächeln, das sie bei Zusammenkünften zeigen, gekünstelt und selten. Wer alles so ernst nimmt, wie es die Organisation formuliert, pfeift mit Zeit und Kraft ständig nur auf dem letzten Loch, wird psychisch krank, neurotisch, ja pedantisch intrigenhaft, gerät in annormale Denkschemen.
Autosuggestion, Selbstbeeinflussung
Selbst eingestanden!
Was aufrechterhält gegen Spott und Anfeindung (die Folge des eigenen
Verhaltens), besonders was aufrechterhält gegen die eigene verdrängte oder unterdrückte
Ratio, d.h. vernünftige Überlegung - die bei jedem mehr oder weniger im Unterbewußtsein
wirkende Erkenntnis, etwas Unwahres zu glauben - ist Autosuggestion oder
Selbstbeeinflussung. Wie das gemeint ist?
Anknüpfend an die persönlichen abstrakten und diffusen Vorstellungen von idealen Lebensverhältnissen wird durch die regelmäßigen Studien etwas eingeimpft, was in den Hirnen und Empfindungen weiterwirkt. Man denkt, besser sinniert sich in eine Situation hinein, von man glaubt, sie werde eines Tages Wirklichkeit.
Für ein ewiges Leben auf einer paradiesischen Erde in Glück und Frieden - na dafür lohnt es sich doch, noch etwas auszuhalten und natürlich im vorgegebenen Stil weiterzumachen. Und wenn man darüber oder dadurch stirbt - auch durch Verweigerung der Bluttransfusion - was ist das schon. Es ist ja nur "vorübergehend". Man wird ja als treuer Zeuge wieder auferstehen. Und da man bekanntlich als Toter verspürt und somit auch Zeiträume empfinden kann, kommt es einem dann vor, als würde man im Augenblick des Todes auch schon wieder auferweckt! Inmitten paradiesischen Erde! Eine tolle Überlegung, die sich da wie von selbst ergibt. Dafür lohnt es sich doch! Nicht einmal die Entwicklungsbedürfnisse und möglichen Entwicklungswege der eigenen Kinder lassen da innehalten. Alles wird aufs Spiel gesetzt.
Diese sog. Neue-Welt-Hoffnung - jüngst mit dem Jahr 1975 erneut als Täuschung erwiesen - ist der wahre Beweggrund, mit dem der größte Teil der Zeugen Jehovas standhält. Nicht nur bei den Zusammenkünften, sondern auch wenn der Zeuge abends im Bett liegt, auf dem Weg zur Arbeit, in den Pausen, nach dem Abendbrot, immer wenn er etwas Zeit hat, wirkt die WT-Suggestion von dieser Neuen Welt weiter. Fast braucht er keine solche Lektüre mehr. Er beeinflußt sich selbst damit weiter. Er ist geistig gar nicht mehr hier, sondern schon in dieser Neuen Welt. Diese Autosuggestion oder Selbstbeeinflussung ist ein nicht zu unterschätzender Faktor in der Zeugen-Frage. Ist man einmal unter die WT-Organisation gekommen, fängt das an zu wirken.
Es bewirkt bei manchen sogar viel mehr als das ständige Studium der WT-Schriften, die auf lange Sicht ohnehin nicht viel Neues zu bieten haben. Diese Selbstbeeinflussung bewirkt nämlich auch, daß man trotz Enttäuschung und Einsicht weitermacht. Sie schenkt einem Illusionen und verschafft ein Leben in ständiger Euphorie oder "Begeisterung".
Ein bekannter kritischer Zeuge sagte einmal; Die Selbstbeeinflussung ist das einzig Positive an unserem ganzen Glaubenssystem! Nur, muss man ergänzen, hat diese Euphorie manchen schon buchstäblich ins Irrenhaus geführt.
Später sprachlos über sich selbst
Für Außenstehende ist es wirklich sehr, sehr schwer, zu verstehen, daß
es Menschen gibt, die die Neue-Welt-Lehren des WT für bare Münze nehmen. Und man
entsetzt sich, wenn man sich bewußt macht, was praktisch dabei herauskommt, wo sie
ernsthaft geglaubt werden. Jeder, der tatsächlich daran glaubt, ist eigentlich ein bloß
verhinderter Anarchist aller sozialpolitischen Ordnung, die von ihren Bürgern ein
bewußtes Engagement verlangt. Das wird nämlich verneint.
Der konsequente WT-Zeuge spannt sich "ganzherzig", d.h. rückhaltlos für die WT Organisation ein. Alles andere ist ihm egal, steht außerhalb seines Interesses. Für eine Verbesserung der sozialen Lage und Verhältnisse rührt er keine Hand. Er lehnt jede sozialpolitische Mitverantwortung ab. Und lehrt auch jeden anderen so. Kommt für ihn doch ohnehin bald das "Ende". Das ist in der Tat wie verhinderter Anarchismus.
Für die Leiden und das soziale Elend anderer, für die Schrecken der Weltereignisse, empfindet er eher einen inneren Triumph, der sich nicht selten in Schadenfreude ausdrückt, in Spott und Hohn, Verachtung und Haß, weil diese "Bösen" die Neue Welt der Zeugen eben nicht glauben und haben wollen. Daß jene Neue-Welt-Lehren völlig irreal und unglaubwürdig sind, liegt gänzlich außerhalb jeder Betrachtung.
Bei genauem Kennenlernen schreckt man zurück, sprachlos und angeekelt von soviel einem unbegreiflicher Unwissenheit, inhumaner Intoleranz und Heuchelei, sowie Eigen- und Gruppenegoismus, Aberglaube und Haß. Es ist unverantwortlich, was alles als "böse" abgestempelt und mit Haß überzogen wurde.
Einige Ergebnisse
Die vom WT vorgegaukelten und vom Zeugen nicht durchschauten
Neue-Welt-Illusionen, und die durch Selbstbeeinflussung ständig neubelebte Euphorie und
"Begeisterung" hierfür, lassen das Leben in einem allem anderen gegenüber
lethargischen oder gleichgültigen Zustand ablaufen. Und wer nicht gerade ein geborener
Naivling ist, hat ständig dabei die sich kritisch regende Vernunft zu unterdrücken. So
verrinnen oft die wertvollsten Jahre. Berufs- und Bildungschancen werden
WT-Endzeitgehorsam ignoriert, viel Lebensglück verpaßt oder zerstört, die persönliche
Entwicklung gehemmt und stranguliert.
Langsam verzerrt sich das Charakterbild. Die Folgen stellen sich bald ein. Wohl zunächst auf psychischem Gebiet. Besonders ein Jugendlicher trägt oft nicht mehr gut zumachenden Schaden davon. Eine psychische Beobachtung vieler junger fanatischer Zeugen zeigt u.a.: Unbewältigte und verdrängte Konflikte, allgemeine Unzufriedenheit, depressive Verstimmungen (der eigene und gesunde Menschenverstand ist nicht so einfach totzukriegen!), Hang zu Melancholie, mangelhaftes oder gestörtes, auch verhindertes Verhältnis zum anderen Geschlecht, kein Ehe- bzw. Liebesleben (keine Partner im organisationsgebilligten Umkreis, seltener "endzeitlicher Verzicht"), entsprechende Komplexe, Unglücklichsein, während man sich in einem "geistigen Paradies" zu begreifen hat.
Wer diese WT-Schule durchlaufen hat, wie die Organisation es will, hat zumindest eine Persönlichkeitsstruktur bekommen, die kaum besser sein kann, um ihn weiter unter der Organisation und ihrer Manipulierung und Abhängigkeit zu halten. Im besonderen Fall eine Art "kaputter Typ" mit psychomatischen Beeinträchtigungen und. Depressionen, Denkhemmungen und' Ausfallerscheinungen, psychisch labil, Deswegen nicht nur ziemlich leicht beherrschbar, sondern auf Anleitung geradezu angewiesen. Er opfert sich auf, auch am Arbeitsplatz. Er läßt es bei den kleinen Freuden des Alltags bewenden und stellt keine großen Forderungen mehr. Fleiß und Gehorsam sind Selbstverständlichkeiten geworden. Die ständige Autosuggestion oder Selbstbeeinflussung verzehrt die Kraft zu weiterreichenden Gedankengängen.
Und so bleibt man bei den Zeugen
Wenn man sich da im Laufe der Zeit an den oft bis ins Gegenteil
veränderten WT-Lehren verbraucht, kann man zum psychisch abgefertigten Wrack werden. Und
so bleibt man Kreise der Zeugen, arbeiten, "studieren", verkündigen, was auch
immer der WT verlangt. Man bleibt psychisch labil und macht, was die Organisation will.
Genauso wollen sie einen für ihre Zwecke haben.
Aber wenn man sich alles dessen wird, gibt es auch hieraus einen
Gegebenenfalls auch für Dich!
EIN MENSCH, DEN MAN NICHT VERGISST
Kreisdiener Heinrich Ditschi - ein aufrechter Verteidiger christlichen
Glaubens (Folge 22)
Dem bisher Dargelegten ist im Grunde nichts mehr hinzuzufügen - die
Fakten sprechen für sich. Festzuhalten bleibt lediglich die Tatsache, daß die
Wachtturm-Gesellschaft auf berechtigte massive Kritik gezwungenermaßen reagiert hat. Die
Art und Weise, w i e sie das tat, war für jeden normal denkenden Menschen eine mehr als
überzeugende Bestätigung all dessen, was ihr in bezug auf ihre Unglaubwürdigkeit an
Hand von authentischem Material. nachgewiesen wurde.
Wie sich herausstellt, scheint demnach das Wirken der Opposition auf die WTG eine solch immense Wirkung zu haben, daß sie sich schleunigst um eine Stellungnahme bemüht. Die Totschweige-Taktik der WTG ist also nur vordergründig vorhanden. Wie die bisher aufgezeigten Tatsachen beweisen, reagiert sie in Wirklichkeit sehr genau und ausführlich.
Die Methoden sind dabei sehr vielfältig, aber der
Kenner der Materie ist daran gewöhnt.
Jehovas Zeugen sind der Ansicht, die WTG reagiere nicht auf die
Publikationsaussagen von CV. Es ist deshalb erfreulich nachweisen zu können, daß die WTG
sogar auf eine literarisch gestaltete Erzählung reagiert, die in der Zeitschrift
"Christliche Verantwortung" in Fortsetzungen abgedruckt wird.
Folgendes zur Gedankenauffrischung:
Wer kannte den WTG-Kreisdiener Heinrich Ditschi aus der BRD? Er wurde zu
einem der Hauptkronzeugen gegen die WTG in der BRD! Wie dokumentiert ist, war er eines der
Opfer der Gestapo-Kollaboration des BRD-Zweigdieners Erich Frost in der Nazizeit. CV ist
nunmehr in der Lage, den WTG-Schleier der Vertuschung über die dramatische Zeugenschaft
von Br. Ditschi gegen die WTG zu beseitigen. Lest auch hierüber einen ersten Bericht!
Der hier wiedergegebene Ausschnitt stammt aus dem Leitartikel der Zeitschrift "Christliche Verantwortung" in ihrer Ausgabe Nr. 110 vom September 1978. Mit diesem Datum begann auch gleichzeitig die bereits erwähnte Erzählung. Die Kontrastellung Ditschi-Frost, die für die WTG sowieso ein heißes Eisen ist, wurde dadurch unangenehmerweise wieder in Erinnerung gerufen, Die prekäre Situation der Wachtturm-Gesellschaft, die darin besteht, keine Kontrolle darüber zu haben, was CV in diesem Fall an Informationsmaterial zur Verfügung stand und noch überreicht werden könnte, veranlaßte sie dazu, zunächst prophylaktisch (vorbeugend) zu reagieren.
Es ist gewiß kein Zufall, daß etliche von der "alten Garde" wieder aus der Versenkung hervorgeholt werden und abgehalfterte Paradepferde bei Kongressen wieder kleine Dressurrollen übernehmen dürfen. Vom Ditschi-Kontrahenten Erich Frost wird von Brüdern aus der BRD berichtet, daß er entsprechend dem dargelegten Datum wieder in Erscheinung tritt. Beim Bezirkskongreß der Zeugen Jehovas vom 24.-27.7.1980 in Friedrichshafen hatte er den Programmpunkt: Einleitung, Gebet und Lied!
Reaktion der WTG in "Der Wachtturm" vom 1.
Februar 1980
Es ist daher ganz folgerichtig, wenn Ilse Unterdörfer und Elfriede Löhr
ebenfalls (von der WTG vorprogrammiert und dirigiert) wieder in Erscheinung treten. Beide
waren sie die eingeweihtesten Mitarbeiterinnen in der konträren Reichsdiener-Stellung
Ditschi-Frost-. Daher paßt es auch ebenfalls ganz naturgemäß, daß Ilse Unterdörfer
für Elfriede Löhr (die mehr für Ditschi als für Erich Frost gearbeitet hatte)
stellvertretend miterzählt, obwohl dem Thema entsprechend beide aussagen müßten.
Das ist allerdings nur e i n Aspekt. Im Grunde redet ja nur die WTG, die diese "Alten" geschickt vorschiebt, damit sie auf makabre Weise den z.Zt. laufenden 100-Jahre-Werbe-Slogan unterstützen:
Von Ilse Unterdörfer erzählt.
WIR GABEN NICHT AUF!
Über 100 Jahre im Dienste Gottes trotz schwerer Prüfungen des Glaubens
Im September 1939 befanden wir, meine Freundin Elfriede Löhr und ich, uns
im Konzentrationslager Ravensbrück. Gerade war der Zweite Weltkrieg ausgebrochen. Fast
sechs Jahre lang hielten Elfriede und ich zusammen mit vielen unserer christlichen
Schwestern unter Verhältnissen aus, wie man sie sich schlimmer kaum vorstellen kann, Doch
wir Zeuginnen überlebten; Himmler, Hitler und ihre Helfershelfer sind dagegen
verschwunden. Jahre zuvor - noch als Jugendliche - hatten sowohl Elfriede als auch ich den
Entschluß gefaßt, unser Leben in den Dienst Gottes zu stellen. Nichts sollte uns dazu
bringen können aufzugeben. Bevor wir ins Konzentrationslager eingeliefert wurden,
verspürten wir, wie Gott liebevoll für uns sorgte, als wir die gute Botschaft vom
Königreich trotz der immer heftiger werdenden Verfolgung durch die Nationalsozialisten
predigten. Und auch heute predigen wir noch, ja zusammen haben wir über 100 Jahre im
Dienste Gottes verbracht.
Der hier vorgestellte Wachtturm-Beitrag bedarf wohl
keines Kommentars, um das zuvor Gesagte zu erhärten. In dieser vordergründig
geschilderten Geschichte ist dann so "nebenbei" die neueste Stellungnahme im
Fall Ditschi/Frost eingebettet,
(erzählt von Hermann Bach, Potsdam
LESERZUSCHRIFTEN
Fragen - Meinungen - Hinweise - Antworten
Wir erhielten in den letzten Wochen einige anonyme Leserzuschriften, die
uns zu verstehen gaben, daß CV unrecht hat und letzten Endes ein Werk des Teufels sei.
Anonyme Zuschriften sind natürlich immer ein Problem, denn wir können den Schreibern
dann nicht ausführlich persönlich antworten. Es muß zu deren Ehre gesagt werden, daß
sie halbwegs sachlich bleiben und nicht, wie wir es auch schon erlebt haben, mit
schmutzigen und unflätigen Beschimpfungen kommen.
Erstaunlich aber an diesen jüngsten Briefen ist, daß sie zwar beweisen wollen, daß die WTG und die Zeugen Jehovas völlig im Recht sind, aber das, was da geschrieben wird, ist so voll Unklarheiten und Widersprüchen, daß wir mit gutem Recht sagen können: Die WTG verwirrt denjenigen, der wirklich hofft, in einer ehrlichen Glaubensgemeinschaft Anschluß gefunden zu haben. Die Briefe beweisen eindeutig wie widersinnig und unrecht die WTG ist! Hier ein paar Auszüge:
"Was sagten unsere Brüder in der Ausgabe am 15 September 1974, Seite 280, wie folgt beschrieben wurde. Hören sie gut zu: Alle, die wach sind, sagen nicht bis zum Ende ist noch eine lange Zeit, und gemäß dem gegenwärtigen Verständnis der biblischen Chronologie enden 6000 Jahre Menschheitsgeschichte erst in den bevorstehenden 70er Jahren, und bis dahin vergeht noch eine lange Zeit, in der wir dem Herrn beharrlich und ungeteilten Herzens dienen müssen "
Dann, auf der nächsten Briefseite, finden wir
plötzlich:
"Aber in aller Kürze erfüllt sich Daniel Kapitel 2:44. Mitten unter
diesem Königreiche richtet Gott Jehova sein Reich auf und sein Reich ist ein ewiges
Reich, daß niemals zugrunde gerichtet werden kann
"
Die Widersprüchlichkeit ist offensichtlich schon im ersten Auszug, und wir sehen, daß sich in Jahrzehnten nichts geändert hat, es wurde nur geschickt neu interpretiert, gemäß der jeweiligen Einsicht und Absicht. Unser Schreiber plädiert in seinem anonymen Brief einerseits dafür, ohne Zeitbegrenzung beharrlich zu bleiben, um kurz danach festzustellen, daß in aller Kürze Gottes Königreich errichtet werden wird. Offensichtlich wissen viele Zeugen Jehovas nicht, was sie noch glauben können und dürfen, woran sie sich bei soviel Widersprüchen und Widersinnigkeiten überhaupt noch halten sollen. So wird die über Jahre von CV vertretene Auffassung und Kritik nur einmal mehr bestätigt.
Aber lesen wir weiter:
"Sie können das Werk Gottes durch Briefe nicht zu stehen bringen,
nein, sie richten sich selber Schaden an, denn sie sind Menschen, die gegen Gott Jehova
kämpfen, und das können sie nicht verantworten. Aber wir wissen, daß sie einmal ihre
Handlungsweise bereuen werden
"
Auch aus diesen Zeilen spricht eine erschreckende Unkenntnis, verursacht durch die einseitige dogmatische WTG-Beeinflussung, ein erschreckender Fanatismus auch. Wann jemals hätte CV behauptet, gegen Jehova zu kämpfen?
CV wendet sich gegen den Mißbrauch des Glaubens durch die WTG, wendet sich dagegen, daß egoistische Personen und Gruppen den Glauben an Gott vorschieben, um Macht über Menschen und Dinge zu bekommen.
Schließlich wird in diesem Brief auch ein bißchen
gedroht:
"
und das Urteil fällt dann Jehova ganz allein, was aus diesen
Leuten werden wird."
Noch eine interessante Tatsache. Sollte die ganze Harmagedon-Angst nur ein
bösartiger psychologischer Trick sein? Das liest man aus diesen Zeilen. Behauptet doch
die WTG "
was aus diesen Leuten werden wird", wäre durch die
Harmagedon-Prophezeiung eindeutig, die absolute Vernichtung.
Nun fällt also Jehova das Urteil ganz allein - nun, dann können auch alle Mitverbundenen von CV guten Mutes sein, denn auf der Seite der Wahrheit hat Jehova immer gestanden, die Schrift beweist es. Auf der Seite der Wahrheit stand die WTG nie!
Liebe Brüder und Schwestern! Wir freuen uns über Post
von Euch. Schreibt Eure Probleme, Fragen und Anliegen an unser CV-Büro in Gera!
In christlicher Verbundenheit die CV-Mitarbeiter
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"Christliche Verantwortung". Herausgeber Wolfgang Daum; DDR 6500
Gera, Otto-Dix-Str.6 Preis: 0,20 M, Jahresabonnement: 2.-M; Versand auch kostenlos.
Konto-Nr.: 4564-30-1952, Genossenschaftskasse für Handel und Gewerbe. Gera.
A 7198/80 V 7 1 2281
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Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG BEGRÜNDET 1959
VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR, DDR
NR. 136 GERA 1980
MANIPULATIONEN
Das hätte die Wachtturm-Gesellschaft lieber nicht schreiben sollen.
SORGEN IM "GETEILTEN HAUS"
Wenn ein ZJ aufrichtig ist, so wird die Wahrheit seinen WT-Glauben eines
Tages besiegen.
EINE NEUE BROSCHÜRE - EIN NEUER SCHWINDEL
"Jehovas Zeugen im zwanzigsten Jahrhundert"
MACHTKÄMPFE
Sieger schließen mit den Unterlegenen faule Kompromisse
Tiefgreifende Machtkämpfe spielen sich zur Zeit in der sogenannten
"Leitenden Körperschaft" in Brooklyn ab.
Um Skandal und Unruhe zu vermeiden, erhielten die Ausgetretenen
(Ausgeschlossenen, "denn man darf nicht austreten, man muß hinausfliegen") die
Erlaubnis, bis zu ihrem Übergang in ihr neues Leben im Bethel wohnen bleiben zu können.
Erst nach ihrem vollzogenen Auszug soll die Gemeinschaft von dem
"Ausschluß" erfahren.
Warum hat man Angst vor einem großen öffentlichen Krach?
Warum für ehemalige "Leitende" eine andere Behandlung als für
die "einfachen Schafe?"
Wieviel Maßstäbe hat die Wachtturm-Gesellschaft?
MANIPULATIONEN
Weitere Anmerkungen zum 1975 - Harmagedon - Bluff
Es war im April 1972, damals konnte man in der Zeitschrift
"Erwachet" eine sensationelle Neuigkeit lesen, viele Zeugen Jehovas waren
darüber sehr begeistert. Diese Neuigkeit lautete so:
"Unsere Generation wird das Ende der gegenwärtigen Ordnung mit ihren
streßerzeugenden Problemen erleben. Wir haben sogar berechtigten Grund zu der Hoffnung,
daß eine neue, von Gott geschaffene Ordnung noch im Laufe des gegenwärtigen Jahrzehnts
anbrechen wird."
Erwachet 22. April, Seite 26
Nach diesen Ausführungen wurde dem Erwachet-Leser nahegelegt, daß er
in der Zeit von 1972-1980 mit dem Ende der Welt rechnen kann. Die Wachtturm-Gesellschaft
war der festen Überzeugung, daß es einen berechtigten Grund für diese Hoffnung gibt.
Sie war der Meinung, 1975 gehen 6000 Jahre Menschheitsgeschichte zu Ende und dann beginnt
nach ihrer "zuverlässigen" Bibelchronologie die Tausendjahrherrschaft unter
Jesus Christus. Nach ihrer Meinung würde bis 1975 die große Drangsal hereinbrechen und
anschließend die Schlacht von Harmagedon beginnen. So waren die Vorstellungen vieler
leitender Zeugen Jehovas in der Weltzentrale in Brooklyn. In Brief aus dem Jahre 1972
bestätigt es. Unter anderem heißt es in diesem Brief:
"
Bruder Franz hat schon wiederholt beim Tagestextbetrachten
gesagt, es würde ihn nicht überraschen, wenn die große Drangsal schon vor 1975 beginnen
würde."
Ähnliche Äußerungen wurden von weiteren leitenden Mitarbeitern in der Weltzentrale gemacht. Heutzutage will man natürlich davon nichts mehr wissen. Wenn man heute mit Jehovas Zeugen ins Gespräch kommt und auf all die "prophetischen Weisheiten" der Wachtturm-Gesellschaft hinweist, dann winden sie sich und gehen wie die Katze um den heißen Brei, versuchen, mit Ausreden den Gesprächspartner zu befriedigen. Tatsache ist, daß die Wachtturm-Gesellschaft mit allen Mitteln alle Zeugen Jehovas und die Welt davon überzeugen wollte, daß in der Zeit von 1970 - 1980 diese alte Welt verschwunden ist.
Überzeugende Beweise
Mit wenigen Beweisen möchten wir noch einmal daran erinnern, wie die
Wachtturm-Gesellschaft systematisch Jehovas Zeugen und alle Interessierten auf das Ende
der Welt vorbereitete.
1969 konnte man lesen:
"Im Höchstfall dauert es nur noch wenige Jahre, bis Gott das
verderbte System der Dinge, das jetzt die Erde beherrscht, vernichten wird."
Erwachet 8.4.69, Seite 13
"Wenn du ein junger Mensch bist, so mußt du dir auch über die
Tatsache im klaren sein, daß du in diesem gegenwärtigen System der Dinge nie alt werden
wirst. Wieso nicht? Weil alle Beweise in Erfüllung biblischer Prophezeiungen anzeigen,
daß dieses verderbte System in einigen wenigen Jahren enden soll."
Erwachet 22.8.69, Seite 15
"Sollte Jehova Gott in den 1970er Jahren eingreifen und die verderbte
Welt, die einer völligen Auflösung entgegengeht, vernichten, so sollte uns das gewiß
nicht überraschen. Bist du der Meinung, wir würden die Sache zu schwarz sehen?"
Erwachet 8.4.69, Seite 14
Diese Zitate sagen doch eindeutig aus, daß die Wachtturm-Gesellschaft bewußt Weltuntergangsstimmung heraufbeschworen hat. Warum diese Gesellschaft von Zeit zu Zeit in ihren Anhängern solche Weltuntergangsstimmungen erzeugt, wird in einem späteren Artikel behandelt, damit unsere Leser sich dann ein objektives Bild machen können.
Viel Wind um Nichts
Nun geht in wenigen Wochen dieses so oft zitierte Jahrzehnt, in dem das
Ende dieses "Systems der' Dinge" kommen sollte, zu Ende. Was ist in diesem
Jahrzehnt wirklich geschehen? Nichts ist von dem in Erfüllung gegangen, worauf Jehovas
Zeugen ihre Hoffnung setzten. Enttäuschung, Rebellion und Wankelmütigkeit haben sich
innerhalb der WTG ausgebreitet. Mit Mißtrauen begegnet man jeder neuen Mutmacherparole
der Wachtturm-Gesellschaft. Selbst die Diener in den Versammlungen hüten sich davor,
blind drauflos zu gehen, wenn es wieder einmal heißt: "Harmagedon steht vor der
Tür!" Ein Gespräch mit einem verantwortlichen Zeugen bestätigte, daß man vorerst
die Bibelauslegungen der Wachtturm-Gesellschaft nicht ernst nimmt. Er sagte wörtlich:
"Ich und die mir anvertrauten Schafe nahmen bis 1975 die Bibelauslegungen der Organisation sehr ernst. Wir nutzten viele Stunden in unserer Freizeit, um von Tür zu Tür zu gehen, damit alle Menschen auf das schnell herannahende Ende aufmerksam gemacht werden. Nun tue ich nicht wieder den gleichen Fehler und laufe blind drauflos, jetzt wird erst geprüft und danach entschieden."
Man kann sagen, Hut ab vor solchem Diener. Wie lange er noch in der Versammlung der Zeugen Jehovas mit solcher Denkweise dienen darf, bleibt abzuwarten. Feststeht, daß ein neues Harmagedon bereits im Wachtturm angekündigt wird. Die Ankündigung lautet so:
"Das unschuldige Blut, das auf der Erde vergossen wurde, muß
durch das Blut der Nationen gesühnt werden, die uns heute mit einem Dritten Weltkrieg
bedrohen. Aus diesem gerechten Grund müssen alle Nationen in Kurzem mit Jesus Christus
rechnen."
Nun, lieber Diener, was wirst Du jetzt tun?
EINE NEUE BROSCHÜRE - EIN NEUER SCHWINDEL
Zur Veröffentlichung von "Jehovas Zeugen im zwanzigsten
Jahrhundert" Folge 1
Eine neue Großformat-Broschüre
Alljährlich neigt die WTG dazu, etwas Neues auf den Büchermarkt zu
bringen. So geschah es auch 1978 auf den Kongressen. Unter den Neuausgaben befindet sich
die Broschüre "Jehovas Zeugen im zwanzigsten Jahrhundert". Für den
unerfahrenen Leser ist der Inhalt neu und beeindruckend. Für mich war es ein weiterer
Beweis dafür, daß die. Leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas eine kaltblütige
Gesellschaft ist und bleibt. Warum sage ich das so sicher? Weil ich das aus jahrelanger,
eigener Erfahrung weiß und beweisen kann. Ich weiß, wer sie sind, was sie glauben und
was sie verkündigen. Das, was in dieser Broschüre zu lesen ist, ist einzig und allein
Schönfärberei, die darauf abzielt, Unwissenden die Wirklichkeit zu verschleiern.
"Jehovas Zeugen möchten gerne Ihre Freunde werden"
Wer solche einladenden Worte ahnungslos liest, der hätte schon Lust,
Jehovas Zeugen als liebenswerte Menschen in sein Haus einzuladen. Aber, aber muß man
gleich hinzufügen, wie sieht es mit solchen Freundschaften wirklich aus? Anfangs merkt
man nur in rosarot, wie 'höflich und hilfsbereit sie sind. Aber wehe, es geht nicht nach
ihrer Nase! Dann lernt man sie auch anders kennen. Fragt man sie einmal nach der
turbulenten Geschichte ihrer Organisation, dann werden sie plötzlich so anders. Und fragt
man sie danach, warum sie immer so ein Pech beim Voraussagen von Weltenden haben, dann
hört die so hochgepriesene Freundschaft bald auf. Solche Fragen bringen Jehovas Zeugen
dann völlig aus dem Tritt. Wenn man ihnen solche Fragen stellt, dann sehen sie rot.
Nun, das ist verständlich, wer möchte schon daran erinnert werden?
Da Jehovas Zeugen zu gerne ihre so gefährlichen Bibel-Auslege-Fehler
vertuschen möchten, werden Ahnungslose dann, wenn sie eines Tages danach Fragen stellen,
überrascht sein, wie Jehovas Zeugen darauf reagieren.
Zu gerne möchten Jehovas Zeugen eine Sonderstellung unter allen Christen
in der Welt einnehmen, um im Vordergrund zu stehen. Aber leider, zuviel spricht dagegen.
Ihre falschen Endzeitvoraussagen sind ihnen zum Verhängnis geworden. Seit Bestehen dieser Organisation wurde schon derart viel Unsinn durch Wort und Schrift unter den Menschen verbreitet, wonach man diese Glaubensgemeinschaft nicht mehr ernst nehmen kann. Hätten die Herrscher der Welt und alle übrigen Menschen auf die Voraussagen der Zeugen Jehovas gehört, wäre die Erde heute wüst und leer, aber zum Glück der noch Lebenden kann gesagt werden: Es gab zu allen Zeiten noch genug klar denkende Menschen, die auf die falschen Voraussagen der Zeugen Jehovas nicht reagiert haben. Die Weltbevölkerung wäre ja sonst in einem Chaos versunken. So sollten Jehovas Zeugen den Herrschern dar Erde dankbar sein, statt sie fortgesetzt zu beleidigen.
Wie sind Jehovas Zeugen sonst noch
Prüfen wir diese Aussagen, ob sie echt sind. Es stimmt, daß sie fast
Hinsicht Menschen wie alle anderen sind. Sie haben ihre Probleme. Der eine ist ein
gewöhnlicher Arbeiter, der andere dagegen ist ein Fabrikbesitzer. Weiter findet man unter
Jehovas Zeugen: Polizeibeamte, Versicherungsangestellte und -agenten, Inspektoren,
Doktoren, Unternehmer und Behördenhausmeister, die jeden Morgen und Abend die Fahne am
Eingang hissen und einholen. Diese Hausmeister sind auf Draht, die wissen, was sie wollen,
die lassen sich von der Wachtturm-Gesellschaft nicht so schnell bevormunden. Sie wissen
auch ihr Geld anzulegen, die wissen, wann der Dollar fällt oder steigt. Sie kommen nicht
mit einem Auto Muster "Kleinwagen" zur Arbeit, sie fahren eine teuere
Luxusausführung. Das sind Tatsachen.
Gewiß, im Königreichssaal oder während der Kongresse merkt man so etwas nicht gleich, aber werden Sie erstmal ihre Freunde, lernen Sie erstmal ihr Privatleben kennen, dann werden Sie stutzig und versuchen, über einiges nachzudenken. wenn Sie dann das Gesehene mit der Bibel überprüfen, dann kommen Sie zu eigenartigen Schlußfolgerungen. Christ zu sein, wie es Jehovas Zeugen anderen Menschen gerne, einreden möchten, ist nämlich gar nicht so einfach.
Bedauernswert
Jehovas Zeugen sind weit davon entfernt, sie wissen es wohl, aber sie tun
nichts dagegen. Man sollte natürlich ihre Gebefreudigkeit nicht unterschätzen, für die
"Gute-Hoffnung-Kasse" geben sie schon ihr Scherflein, aber davon sehen weder
sie, noch ihre Freunde etwas wieder, das kassiert die Leitende Körperschaft ein.
Ganz anders war es zur Zeit der Apostel. Wenn heute jemand in einer Heimatversammlung Not leidet, dann schreibt der - Versammlungsaufseher nicht erst nach Brooklyn zur Weltzentrale, nein, von da bekommt er nichts mehr zurück. Die Anweisung lautet:
"Die Gemeinde soll sich darum kümmern, die Gelder, die in die
'Gute-Hoffnung-Kasse' fließen, sollten nicht dazu verwendet werden."
Ja, so sieht die Wirklichkeit aus. Man könnte noch weit mehr
Gegenüberstellungen machen, die einem Unerfahrenen die Augen öffnen und beweisen, daß
Jehovas Zeugen bedauernswerte Menschen sind.
Ohne Gewissensbisse
Es wäre zu wünschen, daß Jehovas Zeugen endlich auf den Boden. der
Realität zurückkehren, Ansätze dafür sind zwar schone zu erkennen, besonders nach
1975, ihrer jüngsten Weltende-Pleite. Verstärkt kann man beobachten, daß Jehovas Zeugen
sich Kraftfahrzeuge kaufen, Theater besuchen, auf Rummelplätzen zu sehen sind und sogar
Blumen für ihre Kinder schießen. Was sie vor 1975 ihren Freunden und
Glaubensangehörigen ausgeredet haben, das tun sie heute ohne Gewissensbisse selbst.
Häufig hört man davon, daß sich Jehovas Zeugen bereits ein Haus gebaut haben oder - und
das ist noch interessanter - sich für ihr Rentenalter ein nettes Häuschen bauen lassen.
Glauben denn Jehovas Zeugen wirklich das, was sie predigen? Der Menschheit predigen sie,
Harmagedon steht vor der Tür, es wäre zwecklos, im voraus zu planen, sie selbst aber
handeln ganz anders. Oder glauben Jehovas Zeugen, daß andere nicht dahinter kommen?
Man könnte den Schleier noch weiter lüften, indem man auf die
Zukunftspläne der Leitenden Körperschaft zu sprechen kommt, dann würde den Freunden von
Jehovas Zeugen wahrscheinlich die Spucke wegbleiben, in der Weltzentrale rechnet man noch
längst nicht mit Harmagedon, sie planen schon wieder weit voraus.
F. C. B.
DIE NEUE-WELT-ÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT
WTG - eine falsche Bibelgesellschaft. Wir prüfen 5. Folge
"Wenn jemand etwas hinzufügt, dann wird Gott ihm die Plagen
zufügen,
Offb. 22:18 Offb. 19:10 b:
he gar martyria Jesu estin to pneuma tes profeteias.
Die denn Zeugnis Jesu ist - das Geist der Prophezeiungen.
Denn das Zeugnis Jesu ist der Geist der Prophezeiungen.
NW-Text:
"
, denn das Zeugnisgeben für Jesus ist das, was zum
Prophezeien inspiriert."
Mit diesem NW-Wortlaut gibt die WTG zu erkennen, worum es ihr eigentlich
geht. Nicht die Person Jesu ist für sie der Mittelpunkt aller Prophetie, sondern das
"Zeugnisgeben" für Jesus inspiriert sie angeblich selbst zu ständig neuen
Prophezeiungen in unserem Jahrhundert, die sich früher oder später stets als falsche
Weissagungen erweisen. Dadurch kennzeichnet sich die WTG als der falsche Prophet, siehe 5.
Mose 18:20-22 NW.
Dabei liegt der richtige Sinn des Textes doch klar auf der Hand: In der Person Jesu vereinigt sich alle Prophetie des alten und des neuen Testaments. Wahre Propheten sind Zeugen Jesu und wer über Jesus redet, bezeugt ihn als den Erlöser der Menschheit und König einer zukünftigen Welt. In Jesus vereinigen sich Geschichte, Gericht und Zukunft.
Ein weiteres Beispiel:
Gewährt uns Gott nur "liebende Gütigkeiten" oder Gnade, die
mehr bedeutet?
Apg. 13:34 b:
ymin ta osia Daueio ta pista.
euch die Gnade(nerweisungen) Davids die treuen.
NW-Text
"
euch die dem David (zugesagten) liebenden Gütigkeiten
verleihen, die zuverlässig sind."
In Joh. 3:16 ist von der Liebe Gottes die Rede und Gottes Liebe schließt
Gütigkeit ein. Die liebende Gütigkeit ist aber nur eines von vielen Motiven für die
Gnade, nicht die Gnade selbst.
Die Motive für die Gnade können z. B. die Liebe, die Güte und die
Barmherzigkeit sein. Weiterhin können soziale, ökonomische oder politische Erwägungen
die Gnade ermöglichen.
Gnade ist immer ein Schulderlaß. Die Motive Gottes für seine Gnade
sind in seinem Vorhaben (Eph. 1:4-6, 1. Petr. 1:18-20) und in der Vaterliebe seines
Herzens zu suchen. (Joh. 3:16).
Aus Liebe zu uns Menschen hat Gott seinen Sohn als Erlösungsopfer
hingestellt und nur durch unseren Glauben an Jesus Christus empfangen wir die Gnade der
Vergebung unserer Sünden von Gott. Die NW läßt die Gnade Gottes verschwinden und
ersetzt sie durch den Ausdruck "liebende Gütigkeit". Das muß sie tun, um ihre
Lehre zu stützen, die besagt, die große Volksmenge müsse sich durch ihr Wohlverhalten
(Werke) der Gesellschaft und damit Gott gegenüber ewiges irdisches Leben, losgelöst von
der Gnade durch den Glauben an Jesus verdienen. Die Gnade Gottes beträfe nur die
144 000. Aber was sagt die Schrift dazu? Es gibt nur eine Berufung (Eph. 4:4), die
für alle gilt, die Christus angezogen haben. Diese Berufung geschieht aus Glauben
und nicht durch Werke, Eph. 2:8 (Menge).
M. H.
EIN MENSCH DEN MAN NICHT VERGISST
Kreisdiener Heinrich Ditschi, ein aufrechter Verteidiger christlichen
Glaubens (23)
"Rebell" Ditschi -1980 von der WTG heraufbeschworenes aktuelles
Vorbild für das Überleben der Organisation in gefahrvollen Zeiten!
Da die WTG - wie bereits geschildert - die "Alten" wieder hervorholt, ist der Bericht der Ilse Unterdörfer auf den Seiten 8 - 14 des WT vom 1. Februar 1980 ein weiterer wichtiger Baustein im Plan der Brooklyner, der mithelfen soll, die "gefahrvolle" Zeit - die durch die Falschprophezeiung von 1975 heraufbeschworen wurde - zu überwinden. Als Parallele bietet sich dafür die Ära des Nationalsozialismus an, die tatsächlich für die WTG "gefahrvoll" war in bezug auf Existenz und überleben der Organisation. Also wird diese Zeit zur Ablenkung von 1975 bewußt in den Vordergrund geschoben, Wir werden das bald erkennen. Lesen wir aber zunächst - nachdem wir einige Passagen von Seite 8 bereits zur Kenntnis nahmen - folgende Absätze von Seite 10:
"Da die Nationalsozialisten behaupteten, der Inhalt der Resolution, die wir am 12. Dezember verbreitet hatten, entspreche nicht der Wahrheit, wurden Vorkehrungen getroffen, überall in Deutschland einen 'offenen Brief' mit handfesten Beweisen für die Verfolgung der Zeugen Jehovas zu verbreiten. Während der Vorbereitungen für diesen groß angelegten Feldzug waren Bruder Frost und ich verhaftet worden. Nun arbeitete Elfriede eng mit Bruder Ditschi zusammen, um die Vorbereitungen abzuschließen. Am 20. Juni 1937 konnte der Feldzug erfolgreich durchgeführt werden. Im Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1974 berichtete Elfriede darüber:
'Bruder Ditschi organisierte diese Aktion. Wir alle waren mit Mut erfüllt, und es war alles wunderbar eingerichtet, und jeder Bezirk hatte eine genügende Anzahl dieser Briefe erhalten. Ich holte einen großen Koffer für den Bezirk Breslau von der Bahn ab und brachte diesen nach Liegnitz zu den Brüdern. Ich selbst hatte auch meine bestimmte Anzahl erhalten, die ich zur festgesetzten Zeit - wie alle Brüder - verteilte.'
Monate vor diesem Feldzug hatte sich die Gestapo gerühmt, unsere Organisation zerschlagen zu haben. Welch ein Schlag muß es daher für sie gewesen sein, als Hunderttausende von Exemplaren jenes Briefes auf solch organisierte Weise in ganz Deutschland verteilt wurden! Es versetzte sie tatsächlich in einen Schockzustand."
Bevor man solche Aussagen zur Auswertung analysiert, muß man sich mit dem Anliegen des gesamten WT vertraut machen. Immerhin ist der Beitrag der Ilse Unterdörfer nur ein Nebenartikel, der zur Unterstützung dient. Das Hauptanliegen der WTG ist in den vorgeschriebenen Studienartikeln enthalten, die den Titel tragen: "Christliche Neutralität bewahren, während Gottes Krieg herannaht", sowie "Gottes Gericht an den falschen Propheten der Christenheit."
Ähnlich wie in der Obrigkeitsfrage, wo die "Systeme der Christenheit" beschuldigt wurden, s i e hätten Römer 13 "beschämenderweise" verletzt, wird auch hier die Christenheit beschuldigt, sie hätte falsch prophezeit bezüglich Sicherheit und Frieden. So wie im ersten Fall, von der WTG-Obrigkeits-Verdrehung abzulenken, wird auch hier von der WTG-Falschprophezeiung 1975 abgelenkt und den Kirchen die Schuld in die Schuhe geschoben. Selbstverständlich in der komplizierten Brooklyner Konfessionsdialektik mit Verlagerung auf Ebenen grauer Vorzeit. In diesem Rahmen der "Verdrängungs-Strategie" muß man die Nebenartikel einordnen. Sie sind die jeweiligen. Taktiken, die das Gelingen der Strategie sicherstellen sollen.
Nach der schleichenden Wiedereinführung von Erich Frost (wenn auch zunächst in untergeordneter Rolle) und nun nach der Vorstellung von Ilse Unterdörfer und Elfriede Löhr durch die WTG, darf naturgemäß ein Heinrich Ditschi nicht fehlen, Es handelte sich in der damaligen "gefahrvollen Zeit" um ein Quartett, das Leitbild war! Nachdem Erich Frost mit Ilse Unterdörfer zur Durchführung der geschilderten Aktion scheiterte, gelang es aber Heinrich Ditschi mit Elfriede Löhr, den Erfolg sicherzustellen. In der jetzt wieder prekär gewordenen Situation kann daher die WTG auf diesen Ruhm nicht verzichten. Und so ergibt sich die erstaunliche Tatsache, daß sich Brooklyn sogar auf den "Rebellen" Heinrich Ditschi beruft (der mehrfach von der Opposition wegen Verunglimpfung seitens der WTG verteidigt werden mußte!), um ihn als "Vorbild" darzustellen, der der Organisation in "gefahrvoller Zeit" das Überleben ermöglichte. Wirklich, man ist sprachlos, mit welchen Mitteln die WTG versucht, Unerfahrene aus der nächsten Generation anzulocken, um das Weiterbestehen des total bankrotten Glaubensgefüges ihrer Organisation zu retten!
Schnitzer in der Darstellung
Wie üblich, wenn man unter Druck steht, wird auch wieder "Jehovas
Überwaltung der Dinge" und die "wunderbare Begleitung der Engel" erwähnt.
Das ist beileibe kein Novum, sondern eher Charakteristikum für "gefahrvolle
Zeiten". Gemäß WT vom 1. Februar 1980 ist dabei bemerkenswert, daß Ilse
Unterdörfer und Erich Frost nicht unter "Überwaltung" standen (sie wurden ja
verhaftet!), sondern lediglich Heinrich Ditschi und Elfriede Löhr! Darum wäre es
angebracht, wenn die WTG bei der Hervorhebung der "Engelbegleitung" ihren
obligatorischen erhobenen Zeigefinger auf diese Stelle gesenkt hätte mit dem Aufruf an
die Neuen, die es zu übertölpeln gilt: ad notam (nehmts zur Kenntnis)! Nach neuestem
Wissen der WTG von 1980 (helleres Licht von Jehova!") war nämlich der Schlag,
der den Nationalsozialisten zugefügt wurde, nur durch Jehova und die Engel ermöglicht
worden, die die Zusammenführung der Elfriede Löhr mit Heinrich Ditschi
besorgt" hatten! Wie zuvor dargelegt, hatte Heinrich Ditschi den
Schlag" organisiert. Verfolgen wir also die wunderbare Überwaltung"
gemäß Abs. 3 und 4 auf Seite 10 des WT:
Dann, am 21. März 1937, weniger als zwei Wochen nach meiner
ersten Begegnung mit Elfriede, wurden Bruder Frost und ich verhaftet. Ungefähr zur
gleichen Zeit fielen auch gewisse Bezirksdienstleiter der Gestapo in die Hände. Bruder
Heinrich Ditschi, ein Bezirksdienstleiter, der noch frei war, übernahm in Bruder Frosts
Abwesenheit die Aufsicht über das Werk.
Als weder Bruder Frost noch ich zu einem verabredeten Treffen Ende März
erschien, wußte Elfriede, daß etwas nicht stimmte. Nach Hause durfte sie nicht mehr
gehen, da sie von der Gestapo gesucht wurde. Elfriedes Problem war: 'Wer ist der
Nachfolger von Bruder Frost, und wie kann ich ihn treffen?' Sie betete zu Jehova: da kam
ihr plötzlich der Gedanke, in die etwa 150 km von München entfernte Stadt Leutkirch zu
fahren, um dort zu versuchen, den Kontakt wiederherzustellen. Noch am selben Tag traf sie
in Leutkirch den Bruder, der von Bruder Ditschi geschickt worden war, um sie zu suchen.
Gewiß war dies auf die Leitung der Engel zurückzuführen."
Eigentümlicherweise hatte die WTG über genau den gleichen Vorgang im
"Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1974" eine ganz andere Version verlauten lassen,
Auf Seite 160, Abs. 4, liest man diesbezüglich folgendes:
"Da die Mehrheit der Bezirksdienstleiter verhaftet worden war, wurden
Schwestern gebeten, in die Bresche zu springen und die Verbindung zwischen Bruder Ditschi
und den Versammlungen aufrechtzuerhalten. Eine von ihnen war Elfriede Löhr, die
versuchte, mit Bruder Ditschi Verbindung aufzunehmen, nachdem Bruder Frost und Schwester
Unterdörfer verhaftet worden waren. Sie fuhr nach Württemberg, und nachdem sie einige
Zeit gesucht hatte, fand sie Bruder Ditschi in Stuttgart. Er nahm sie mit auf die
Reise
"
Es lohnt sich für den Leser, beide Aussagen zu vergleichen. Es wäre
auch ratsam; einen guten Atlas zu Rate zu ziehen, um Klarheit zu gewinnen. Im Grunde
genügt das. Da die WTG aber den Lapsus beging, sich i n n e r h a l b des Beitrages sogar
in einen schwerwiegenden Widerspruch zu verwickeln, wird darauf gesondert eingegangen
werden müssen.
Erzählt von Hermann Bach, Potsdam.
SORGEN IM "GETEILTEN HAUS"
Wenn ein ZJ aufrichtig ist, so wird die Wahrheit seinen WT-Glauben eines
Tages besiegen
Ein kleine Bericht aus meinem familiären Leben, bestimmt dadurch, daß
ich mich von den ZJ wieder abwenden mußte. Es geht mir besonders um die rechtzeitige
Aufklärung bibelmißbräuchlicher Aspekte, die für die verantwortungsvolle Aufgabe von
ZJ-Eltern wichtig sind. Die Kindererziehung ist doch eine ganz verantwortungsvolle und
auch inhaltsreiche Aufgabe. Um alles hierzu müssen sich selbstverständlich die Eltern
vorher selbst kümmern.
Sich über alles Gedanken machen
Wer seine Zukunft und die seiner Kinder zu gestalten hat - welche Eltern
haben das nicht - muß sich über die positiven und negativen Ereignisse im
zurückliegenden Gedanken machen. Man muß sich über die sich daraus ergebenden
Schlußfolgerungen klar werden. Man lernt eben aus seinen Erfahrungen, die teils weniger,
teils mehr umfangreich sein können, seine eigene Persönlichkeit zu verbessern und vieles
zu verstehen. Ein wenig ist wirklich jeder seines und seiner nächsten Mitmenschen
Glückes Schmied. Weil alle ihren Teil beitragen. Man kann den Nachbarn ärgern, man kann
aber auch ein guter Nachbar sein. In der Familie ist das noch viel wichtiger. Für die
Kinder bedarf es weit mehr als einer bloßen Kommunikation mit ihnen, die sie über alles
Notwendige informiert.
Süße Phrasen von einer besseren Welt
In unserer Familie ist es nun so, daß sicher bis auf weiteres noch zwei
Anschauungen vertreten werden. Bis zu meinem 19. Lebensjahr war ich kein ZJ. Da traf ich
mit ZJ zusammen. Ihre süßen Phrasen von einer besseren Welt ohne menschliches Zutun -
keiner dürfe selbst "die Zustände verbessern" - ließen mich in ihren Bann
geraten und alles bisher Gelernte über den Haufen werfen. Sie zwangen mich automatisch,
zum Außenseiter unserer Gesellschaft zu werden. Sicher glaubten sie dann auch, die
Leitenden "oben", ich behielte für immer die Brille des WT auf, ihren
anti-"roten" geistigen Dolch im Gewande.
Doch sie hatten sich schwer geirrt. Ich wagte es, rücksichtslos hinter ihre Kulissen zu schauen. Sie selbst waren es, die mir durch ihr Verhalten und ihre Lehren die nackte Wahrheit aufzwangen und gewährten mir über Theorie und Praxis ihres Wegwerfglaubens besten Einblick, was ich mir vorher nicht im entferntesten träumen ließ. Für mich war der Same des Erwachens Aus tiefster religiöser Finsternis aufgegangen. Ich entsann mich mit Unterstützung anderer Menschen, namentlich von CV (der "Christlichen Verantwortung") einen glücklicheren Weg zu gehen, der mir zeigte, daß es so, wie die ZJ es zeigen müssen, nie und nimmer geht. Sie mißbrauchen den christlichen auf unmögliche Weise und werden ganz geschickt daran gehindert, es zu merken.
Leider ist alles sehr schwer
Meine Frau muß ja laut WT nun denken, daß der Mann, den sie liebt und
der sie liebt, ein "Judas", ein "Christusverräter", ein
"vernichtungswürdiger Rebell", also ein "vernichtungswürdiger
Verbrecher" ist, der in "Harmagedon" auf den Scheiterhaufen kommt, nur,
weil er nun ein Andersdenkender und Andersglaubender geworden ist. Das ist für sie sehr
schwer. Viele Ehen halten diesen WT-Fanatismus nicht aus. Wenn ich zu den erkannten
WT-Irrlehren schweigen würde, ginge es vielleicht leichter. Aber wie kann man das, wenn
es um die liebsten Angehörigen geht und man die WT-Lehren und ihre Auswirkungen kennt.
Darum ist es meine dringlichste Mission, unsere Kinder so zu erziehen, daß sie über den
Mißbrauch des christlichen Glaubens durch die ZJ, durch den WT, gemäß ihrem
heranwachsenden Verständnis immer unterrichtet sind. Ich möchte ganz bewußt betonen:
Über den Mißbrauch.
"Aber wenn Liebe da ist, dann muß man auch Geduld haben." Das
sind sehr feine Worte in 1. Kor. 13:4-7. Die kann sich eigentlich jeder Mensch zu Herzen
nehmen. Ich habe mir sagen lassen, daß es in der ganzen Weltliteratur keine bessere
Definition darüber gibt, was Liebe ist.
Auf jeden Fall werde ich dafür sorgen, daß unsere Kinder nicht einseitig werden, sondern auch alles kennenlernen, was gegen den WT-Glauben der ZJ spricht. Eigentlich kann man sich ja auch nur richtig entscheiden, wenn man beides kennt, was dafür und was dagegen spricht. Was alles so schwer macht, ist auch, daß die ZJ, durch den WT bedingt, keine Kritik mehr vertragen können. Viele wollen sich nicht einmal eine Kritik anhören. Und weil der Glaube ins Privatleben tief eingreift, ist das dann ein schweres Leben und Auskommen. Mich macht das innerlich alles sehr traurig.
Manchmal denke ich, daß durch die zwei Anschauungen bei den Kindern für die späteren Jahre eine Unentschlossenheit gefördert werden könnte oder ein Grundstein für eine geistige Zerrüttung gelegt werden könnte. Wie sollen die Kinder den WT-Fanatismus verkraften, wenn sie das für bare Münze nehmen sollen.
Aber ich hoffe, daß es nicht so aussichtslos sein wird. Eine richtige elterliche Sozialerziehung, auch durch Kindergarten und Schule, müßte eigentlich die richtige Einordnung in die "die Menschen betreffende Ordnung" (1. Petr. 2:13) ohne Mißbrauch des Glaubens gewährleisten. Und wenn man den WT-Fanatismus nicht ernst nimmt, weil es doch gar nicht stimmt, was der WT vom Andersdenkenden und Andersglaubenden behauptet, dürfte dieses Problem mit der von der Liebe geforderten Geduld auch zu lösen sein.
Wichtige Erkenntnis über WT und ZJ für die elterliche Erziehung
Sehr viel Neues ist mir inzwischen zur Gewißheit geworden. Jeder Mensch
ist ein soziales Wesen und führt auch ein soziales Leben. Ob er das nun selbst so sieht
oder nicht, ändert daran nichts. Für die bessere und richtige Kindererziehung müssen
die ZJ erfahren, daß christlich alles ganz anders ist. Zur Wahrheit gehören eben ein
paar andere Fakten.
- Alle Menschen werden "gerettet", die an Jehova glauben,
nicht nur ZJ.
- Die Bibel selbst spricht nicht von heute, wo von "Zeichen der
Zeit" die Rede ist.
- Die Nichtanerkennung der WT-Organisation bedeutet keine Verdammnis und
keinen Tod ,
- Nicht der Glaube an die Organisation gewährt Schutz und Befreiung.
- Mit der WT-Organisation hat Geist Gottes nie gewirkt.
- Die Apostel reden nirgendwo von einem "Glauben an die siegreiche
Organisation,"
Und weiter:
- Die "obrigkeitlichen Gewalten" oder "obrigkeitlichen
Personen" sind "von Gott", darum dürfen Christen sie auch wählen.
- Die Bluttransfusion ist in der Bibel gar nicht erwähnt und insofern
auch nicht verboten. Eltern dürfen ihre Kinder nicht töten bzw. an ihrem Tod schuldig
werden.
- Man kann als Christ Soldat sein und Wehrdienst für das Land leisten, in
dem man lebt.
- Man darf nicht "listig" gegenüber Andersgläubigen und
Nichtgläubigen sein,
- Der Organisationsgeldschmuggel beweist die Tiefe der Gesetzlosigkeit, in
die man mit der WTG sinken kann.
- Christen betrügen die Behörden nicht.
- Christen können Weihnachten, Ostern, Pfingsten, Geburtstage. und
sonstige persönliche Feste feiern. Das widerspricht nicht der Bibel.
Dies sind einige grundsätzliche Erkenntnisse, die wieder zu einem
vernünftigen christlichen Leben führen können, frei von dem endzeitlichen
WT-Fanatismus, jeden anderen "in die Vernichtung zu predigen."
Wenn die Kinder nicht in den falschen WT-Lehren aufwachsen sollen, müssen
ihre Eltern das zuerst gesagt bekommen. Das Elternteil, daß dies alles zuerst erkannt
hat, muß die Geduld aufbringen und eine große Langmut haben und muß nur beharrlich
sein. Wenn ein ZJ aufrichtig ist, so wird die Wahrheit seinen WT-Glauben besiegen.
Standhaft sein
Wenn man in seiner gewonnenen Erkenntnis und Überzeugung standhaft bleibt
und das immer wieder liebevoll begründet, wird das Familienleben bestimmt wieder in allem
harmonisch werden. Das ist meine Hoffnung. Ich schreibe dies alles, damit aus meinen
Erfahrungen und Erkenntnissen vielleicht auch andere Menschen in ähnlicher Lage Rat
finden.
M.H.D.
UNSER HINWEIS:
WIR MAHNEN ZUR WACHSAMKEIT!
Lieber Leser!
Unter der Überschrift "Wir mahnen zur Wachsamkeit" werden wir
auf das gefährliche Gedankengut hinweisen, das in der Literatur der
Wachtturm-Gesellschaft zu finden ist. Es ist allgemein bekannt, daß all das, was man
hört, sieht oder liest, oft recht lange im Gedächtnis haften bleibt. Lesestoff als
Lehrstoff kann sogar den Lauf Deines Lebens beeinflußen. Denken wir nur an die
Schulbücher, Berufsliteratur und auch an die religiöse Literatur. Was aber, wenn
Literatur zum Schaden des einzelnen und der Umwelt wird. Was sollte man dann tun? Oft
sieht man an Türen, Toren, Wegen und Strassen Schilder, die auf etwas aufmerksam machen.
Warum tut man das eigentlich?
Doch bestimmt nur deshalb, weil man Unwissende auf etwas hinweisen
möchte. Wir, die Schreiber dieser Artikel, haben aus Gewissensgründen die Organisation
der Zeugen Jehovas verlassen und werden aus christlicher Verantwortung heraus unseren
Glaubensgeschwistern sowie allen CV-Lesern einen nützlichen Dienst erweisen. Auf leicht
verständliche Art möchten wir unseren Lesern den schädigenden Einfluß, in der
Literatur der Wachtturm-Gesellschaft, vor Augen führen. Beweismaterial ist genügend
vorhanden, es wird uns nicht sehr schwerfallen, überzeugend auf alles einzugehen.
Die Verfasser
LESERZUSCHRIFTEN
Fragen - Meinungen - Hinweise - Antworten
"Es wäre nett, wenn Sie bei Ihrer nächsten Sendung die
Zeitschriften und Bücher, die Sie als Beweise anführen, auch mitliefern würden, da
sonst ein Vergleich nicht möglich ist. Und wie Sie ja wissen sollten, werden diese
Zeitschriften und Bücher in der DDR nicht vertrieben, es ist also unmöglich, alles zu
überprüfen
Wieder einmal ein anonymer Brief - das ist nichts neues und in diesem Fall ist es eigentlich mehr ein kleiner bösartiger Notizzettel, ohne Anrede, ohne Unterschrift. Und: wie ziemlich deutlich sichtbar ist, von einem "eisernen" Zeugen Jehovas verfaßt. Aber so "eisern" ist er wohl nicht, denn offensichtlich liest er trotz Verbot recht aufmerksam unsere CV und so wird ihm unsere Stellungnahme zu seinem Notizzettel auch nicht verborgen bleiben.
Entgangen ist ihm nämlich eindeutig, daß wir schon seit mehreren
Nummern über Impressum einen Hinweis geben, daß sich alle interessierten Leser nach
Voranmeldung bei uns über die Quellen, die wir zitieren, informieren können, sie können
sich vergewissern.
Das aber scheint unserem Notizzettel-Verfasser doch nicht ganz zu passen.
Er will hier wohl nur ein bißchen provozieren. Doch über eine Frage sollte er etwas
intensiver nachdenken: Warum wohl gerade die Literatur der WTG bei uns nicht vertrieben
wird? Und noch etwas: Warum ist wohl die WTG so eifrig darauf bedacht, daß die einfachen
Zeugen in allen Ländern möglichst wenig Literatur, die etwas älter ist, zu ihrer
Verfügung haben? Ja, sonst würden zuviele die ständigen Widersprüche und
Widersinnigkeiten in den gedruckten Machwerken der WTG entdecken und: sie würden
"
aus ihr hinausgehen!"
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Liebe Brüder und Schwestern
Christliche Verantwortung und christliche Wahrheit bilden ein Ganzes! Ihr
habt die Möglichkeit, jederzeit nach vorheriger Anmeldung im CV-Büro Gera
Original-Dokumente der WTG, die wir in unseren Artikeln zitieren, einzusehen.
---------------------------------------------------------------------------------------
"Christliche Verantwortung"- Herausgeber Wolfgang Daum; DDR 6500
Gera, Otto-Dix-Str.6;
Preis: 0,20 M, Jahresabonnement: 2.- M; Versand auch kostenlos.
Konto-Nr.: 4564 - 30 - 1952, Genossenschaftsbank für Handel und Gewerbe
Gera.
A 8012/81 V 7 1 2316
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Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG BEGRÜNDET 1959
VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR, DDR
NR. 137 GERA 1980
WEIHNACHTEN? - SELBSTVERSTÄNDLICH!
WTG-Einwände ohne Belang
WTG-KONGRESSE 1980
Was sagt CV dazu ?
SEI WACHSAM
Neue-Welt-Ende-Prophezeiung
WAS GESCHIEHT MIT DEINER SPENDE
WTG unterstützt BRD-Schwindelkurs
"Es ist lobenswert, wenn jemand etwas spendet, um anderen zu
helfen", und weiter heißt es im Erwachet vom 8. August 1980: "Aber es lohnt
sich auf jeden Fall, gründliche Überlegungen anzustellen, bevor man etwas spendet
Wie wahr, welch goldene Worte!
Wie sieht es aber in der Praxis aus?
Es wird Geld gespendet in den Versammlungen, sehr viel Geld, es sind
Millionenbeträge.
Was geschieht nun mit diesem Geld?
Die WTG braucht es, und will es haben, aber sie braucht es nicht nur in
der DDR, sondern hauptsächlich in der BRD. Es muß also irgendwie über die Grenze.
Irgendwie heißt das, es muß gegen bestehende Gesetze verstoßen werden,
es müssen Menschen benutzt und in Gefahr gebracht werden.
Weiß das die WTG? Sie weiß es!
Aber sie will das Geld, auch um den Preis der Freiheit der Kuriere und
der Ängste, und Sorgen der Kurierfamilien.
Was macht sie nun aber mit dem Geld, das illegal über die Grenze
verschoben wurde? Kauft sie Maschinen oder Druckpapier damit, bezahlt sie die Rechnungen
mit Deiner Spende?
Nein, das tut sie nicht und kann sie auch nicht. Sie behält einen kleinen
Teil des Geldes für sich, um damit ihre BRD-Funktionäre und Kuriere, die in die DDR
reisen, illegal auszustatten. Den großen Teil aber bringt sie in Wechselbanken und
tauscht Deine Mark zum Schwindelkurs von 1:5 ein. Nun ist Deine Mark nur noch 20 Pfennig
für die WTG wert. Um aber genau so ein gutes Schaf wie Deine westdeutschen Geschwister zu
sein, müßtest Du also 5 mal soviel spenden wie sie.
Findest Du das recht?
Aber Du müßtest noch mehr spenden, um ein gutes Schaf zu sein, denn
vergiß nicht, daß doch viele Kuriere ihr Ziel nicht erreichen konnten. Soll die WTG den
Schaden tragen?
Wußtest Du, daß Du mit Deinen Spenden den Schwindelkurs mit aufgebaut
hast, und daß Du ihn durch weitere Spenden stützt? Wußtest Du, daß die WTG Dich zum
Komplicen von kriminellen Elementen damit macht?
Wußtest Du, daß Du mit Deinen Spenden mit Voraussetzungen schaffst, die
unserem Land großen Schaden bringen?
Wußtest Du das alles?
Wie heißt es sehr richtig im Erwachet vom 8. August 1980, Seite 15?
"Aber es lohnt sich auf jeden Fäll, gründliche Überlegungen
anzustellen, bevor man etwas spendet, selbst wenn der Spendenaufruf im Namen der Religion
erfolgt."
WEIHNACHTEN?- SELBSTVERSTÄNDLICH!
WTG-Einwände ohne Belang
"Gesegnete Weihnachten! "Stille Nacht, heilige Nacht" -
"Mein Weihnachtslied." Mit diesen Wünschen, Bekenntnissen und Themen wurde u.a.
von der WTG im "Goldenen Zeitalter im Dezember 1925 das Weihnachtsfest gefeiert. Es
war eines der letzten Reste des christlichen Erbes von C.T. Russell, des Begründers der
WTG. Unter seinem Nachfolger J. F. Rutherford wurde jedoch begonnen, diese christlichen
Elemente aus dem Glauben zu entfernen, sie zu dämonisieren und zu verteufeln und im
Bewußtsein der Zeugen Jehovas gründlich zu zerstören. Ein Hauptzweck dabei war, durch
gründliche Zerstörung aller Brücken, hinter den Zeugen Jehovas zu verhindern, daß sie
jemals zu den anderen Christen zurückfinden könnten, oder sich ihnen anschließen
könnten, oder einen Anlass hätten, den WTG-Kampf gegen sie eines Tages nicht mehr
mitmachen zu wollen. Bei einem derartigen in Wahrheit antichristlichen Auftreten (2. Kor.
11:20, Menge, Zink) werden naturgemäß verantwortungsbewußte Christen auf den Plan
gerufen. Hier kann man nicht tatenlos zusehen und "stillehalten", wird doch, ein
förmliches Trommelfeuer Jahr um Jahr seitens der WTG gegen Weihnachten losgelassen.
Einige notwendige Antworten
1. Nicht über das hinaus, was geschrieben steht
Eine Feier oder ein festliches Begehen der Geburt Christi ist in der
Schrift nirgends verboten. Ein Verbot geht also über das geschriebene Wort hinaus. Jedes
Hinausgehen über das geschriebene Wort ist dem Christen vielmehr verboten. (1. Kor. 4:6).
2. Ein Vorbild
Die Geburt Christi wurde nach Lukas 2:8-14 sogar durch eine "Menge
himmlischer Heerscharen" mit einem Lobpreis Gottes gefeiert! Christen haben hier also
sogar ein biblisches Vorbild!
3. Sogenannte heidnische Geburtstagsfeiern. Wenn Geburtstage auch von
sogenannten Heiden oder Nichtchristen gefeiert werden, so ist dadurch das Vorbild der
Feier der Geburt Christi in Lukas 2:8-14 weder berührt noch außer Kraft gesetzt.
Vorbilder können von anderen nicht außer Kraft gesetzt werden.
4. Geburtstagsverbrechen
Wenn an ihren Geburtstagen andere Verbrechen begingen, wie Pharao, der zu
seinem Geburtstag den Bäcker aufhängen ließ, oder Herodes, der zu diesem Anlaß
Johannes den Täufer enthaupten ließ so spricht dieser Mißbrauch des Anlasses ebenfalls
nicht gegen einen christlichen Gebrauch und kann Lukas 2:8-14 nicht außer Kraft setzen.
Die Feier der Geburt Christi "im Himmel" fand dessen ungeachtet statt.
5. Das Geburtsdatum
Die historische Ungenauigkeit des Datums der Geburt Christi ist
unbedeutend. Es ist in der Schrift nicht überliefert. Das Vorbild von Lukas 2:8-14 wurde
und wird nicht berührt .
6. Geschäftemacherei und Allotria
Wenn durch Geschäftemacherei und Allotria zu Weihnachten der Geburtstag
Christi entwürdigt wird, so ist damit die Würde der Sache selbst nicht berührt. Auch
eine unwürdige Teilnahme an der Gedächtnismahlfeier setzt bekanntlich die Feier selbst
nicht außer Kraft.
7. Das Kreuz Christi
Da das Kreuz zu Weihnachten auch in den Blickpunkt kommt: Es ist
nachgewiesen, daß Christus in der Tat am Kreuz starb. Er trug zwar nur einen Pfahl
(stauros), und zwar den Querbalken des Kreuzes, Der Stamm war schon eingerammt, an dem er
dann am Pfahl angebunden oder angenagelt, emporgezogen wurde, so daß er am Kreuz hing.
8. Der Weihnachtsbaum
Er war ursprünglich ein Symbol der Sonnenwendevolksfeste im Dezember, ab
wann die Sonne wieder höher steigt. Er wurde im Zuge der Christianisierung übernommen,
etwa seit dem 4. Jahrhundert. Im 30jährigen Krieg (1618 - 1648) gab es sogar ein
kirchliches Edikt gegen den Baum. In Berlin an der Spree wird er etwa seit 300 Jahren erst
verwendet. Die Verwendung anderer Elemente im Glauben ist biblisch nichts Ungewöhnliches.
In dem mosaischen Glauben wurden Elemente des früheren Stierkultes übernommen, den die
Bevölkerung zuvor betrieb. So wurde der Tempel Salomons mit Rinder- oder Stierfiguren
geschmückt für die Anbetung Gottes. Auch bei der Darstellung der Cherubim wurde ein
Stiergesicht eingefügt. 2. Mose 32:4, 1. Könige 7:25,44, Hesekiel 1:10. Die
Weiterverwendung des Baumes zu Weihnachten ist daher ebenfalls nichts Anstößiges. Es ist
keine Entweihung der Person Christi, Christus hielt es sogar für gut, wenn andere, die
ihm nicht nachfolgten, in seinem Namen böse Geister austrieben. Markus 9:3841.
So ist der Baum in seinem Namen auch nicht schlecht. Nichts, was an
Christus erinnert und mahnt, ist schlecht.
9. Geschenke
Auch zur Geburt Jesu in Bethlehems Stall wurden Geschenke dargebracht.
Matthäus 2:11,12. Dies wurde nicht verurteilt. Im übrigen sind Liebesgaben eine Frucht
des Geistes. Wenn gar im Zeichen des Weihnachtsfestes der Geburt Christi durch Geschenke
Freude bereitet wird, Menschen aneinander denken, zueinanderfinden, Friede gestiftet wird,
dann gehört das zu dem Schönsten, was im Namen Jesu geschehen kann.
10. Im "geteilten Haus"
Der christliche Nicht-ZJ-Partner oder andere Partner tut und verlangt
nichts christlich Verbotenes, wenn er Weihnachten feiert. Der Widerstand leistende
ZJ-Partner handelt unchristlich. Dessen ungeachtet kann von dem ZJ-Partner verlangt
werden, daß er das Weihnachtsfest des Partners respektiert und sogar äußerlich
mitgestaltet. Eine Weigerung muß als Fanatismus bezeichnet werden. Selbst eine
Fahnenzeremonie kann ein ZJ ja äußerlich mitmachen und mitgestalten, wie bekannt ist.
Der Anti-Weihnachtsfanatismus in einem "geteilten Haus" ist also wie
Hausfriedensbruch.
11. Als Friedensfest
Andere mögen das Weihnachtsfest nur als Friedensfest feiern. Christus kam
auch als "Friedensstifter" zur Welt, in die Welt zu allen in der Welt, für alle
in der Welt. "Friede auf Erden" war der Ausruf zur Geburt Christi. Der
Geburtstag Christi ist ein Friedensfest. Wer auch immer dies anerkennt, ist nicht wider
Christus, sondern wirkt für ihn. Markus 9:38-40.
12. Wider den Richtgeist
"Darum soll niemand um Essen und Trinken oder in Beziehung auf Feste
oder Neumonde und Sabbate absprechende Urteile über euch fällen." Kolosser 2:16.
WTG-KONGRESSE 1980
"GÖTTLICHE LIEBE" - WARUM DIESES THEMA IM JAHRE 1980 FÜNF
JAHRE NACH DER TÄUSCHUNG MIT 1975 ?
Der Hintergrund
Bekanntlich hat die WTG erst mit dem Jahrbuch 1980 (S. 30) eingestanden,
"daß die Gesellschaft für die Enttäuschung mit dem Jahr 1975 teilweise
mitverantwortlich ist." Natürlich ist das eine geschickte Formulierung, um letztlich
später einmal die Schuld gänzlich von sich zu schieben. Jeder weiß, daß die WTG allein
verantwortlich ist für das, was im WT verkündigt wird.
Wiederholt wurde zwar schon angekündigt, daß es nun auch wieder "helleres Licht" geben wird. Noch aber wagt man sich damit nur in Ansätzen hervor. Es zeigt sich, daß die durch die Weltende-Irrlehre von 1975 hervorgerufene Krise noch nicht überwunden ist. Im Vordergrund muß deshalb immer noch das Zusammenhalten der Organisation stehen, ihre innere Festigung, das "Zusammenzurren" aller ihrer verbliebenen Glieder.
Die Methode? Ausschalten und Unterdrücken aller vernünftigen biblischen Überlegungen. Diese würde nämlich zu der Erkenntnis führen, daß sich die WTG mit der weltweit verkündigten 1975-Prophezeiung nach 5. Mose 18:20-22 als ein "falscher Prophet" erwiesen hat, den man verlassen muß. Unnachsichtig wird jeder in der Organisation verfolgt, unterdrückt oder ausgeschaltet, der diesen biblischen Maßstab auf die Organisation selbst anwendet.
Statt an biblische Vernunft, wird deshalb an Gefühl oder Emotion appelliert, wie es bisher noch nie dagewesen ist! Jede vernünftige biblische Überlegung soll in auf die Spitze getriebenen Gefühlen oder Emotionen schon von vornherein ersticken und unmöglich sein! Im heiligsten aller Gefühle oder Emotionen, in der Liebe, durch die Liebe, mit der Liebe! Man kann so etwas nicht machen? Man kann es! Schon manches und mancher wurde heiß geliebt, aufrichtig, ehrlich, und wenn am Ende das Verbrechen stand! Weil Liebe auch blind machen und mißbraucht werden kann!
Emotionen über alles, über alles, was sonst fällt!
Ein tief das Gefühl ansprechendes Zusammenspiel von Farbe und Wort! Eine
weiße Rose, gleichsam die Unschuld, auf goldenem Grund, als ob alles goldrichtig ist, und
über allem im tiefen Blau wie die Treue das Wort GLÜCK! Das neue Buch der 1980er
Kongresse "Der Weg zu wahren Glück" in seinem äußerlichen Kleid! Erste
Auflage in Englisch allein 2 000 000 Exemplaren!
Interessant ist ein Vergleich zwischen dem englischen und dem deutschen Titel. Der englische Titel lautet "Happiness how to find is" (Glück, wie es zu finden ist.) Das ist in der Tat eine weniger attraktive Ausdrucksweise. "Wahres Glück", das läßt förmlich mit den Händen danach greifen! Das emotionalisiert viel stärker! Regt das Gefühl viel stärker an!
Inhaltlich im Vordergrund steht das gegenwärtige praktische Leben, bis hin zu Geldproblemen und Sex. Die Organisation allein bietet das heute mögliche "Heil".
Natürlich wird auch das mit 1975 wieder als haltlos erwiesene "Weltende" behandelt, unter anderem. Schon in den ersten Abschnitten des betreffenden Kapitels wird man jedoch darauf eingestimmt, daß es sich hier wohl um "künftige Entwicklungen handelt, worüber man natürlich nicht völlig im dunkeln" gelassen sei. Und natürlich sei es "sehr nahe".
Nun, das bekommen wir schon über 100 Jahre versichert. Die einzige Zeitgrenze, die man nun fünf Jahre nach 1975 wieder herauslesen kann: "unsere Lebzeiten". Ohne es offen zu sagen, ist alles für jeden wieder bis an sein mögliches natürliches Lebensende geschoben, bis an den Horizont. Das Kapitel klingt aus, das doch schließlich "der ganzen bewohnten Erde gepredigt" werden müsse.
Und Milliarden von Menschen sind tatsächlich von der WTG noch nie - angesprochen worden! Die Endzeitillusion muß also weitergeschoben werden. Was niemandem zum Bewußtsein kommen soll. Sie darf nicht fallen.' Das wäre das Ende der Organisation.
"Inbrünstigste Liebe"! - "Du willst deine erste Liebe verleugnen?" - damit sollen alle emotional gepackt werden und gebunden bleiben! Ja, es ist wirklich schwer, sich die Liebe aus dem Herzen zu reißen, wenn man erleben muß, wie sie mißbraucht und getäuscht wird. Und drückt die Organisation jedem mit dem 1980-Büchlein nicht wieder gleichsam Gold in die Hände, voller Unschuld und Treue? Die Endzeitillusion darf nicht fallen!
Erwachet, Eure Liebe wird mißbraucht!
Ist die Organisation mit 1975 als falscher Endzeitprophet erwiesen? Ja
oder Nein. Ja! Ist das Entscheidende für die Organisation ihre Endzeitverkündigung? Ja
oder, Nein? Ja! Hat sie ihre falsche Endzeitprophezeiung im Namen Jehovas betrieben? Ja
oder Nein! Ja! Ist die Organisation, die WTG damit nach 5. Mose 18:20-22 als falscher
Prophet erwiesen? Ja oder Nein? Ja! Ist das nicht das. Böseste, was im Namen Gottes
geschehen kann, Menschen irreführen und täuschen? Ja oder Nein? Ja!
Und nun greift dieser falsche Prophet zum Heiligsten und Höchsten, heißt es doch "Gott ist Liebe". Um Dich im Innersten, in Deinem Herzen, bei Deiner Liebe zu packen und weiter an sich zu binden! Heißt es doch in der Schrift: "Denn stark wie der Tod ist die Liebe, und ihre Leidenschaft unbezwinglich wie das Totenreich! Ihre Gluten sind Feuergluten, eine Flamme Gottes!" (Hohelied 8:6)
Die WTG-Kongresse 1980, ein halbes Jahrzehnt nach der weltweiten
Irreführung mit 1975, sind der Gipfel des Mißbrauchs jener "Flamme Gottes" in
Deinem Herzen! Kalt und berechnend haben sie in Brooklyn bereits die nächste Generation
eingeplant.
Nächster CV-Kongreßbericht zum öffentlichen WTG-Hauptvortrag
"Warum wird ein Gott der Liebe Rache üben"? -
EINE NEUE BROSCHÜRE - EIN NEUER SCHWINDEL
Zur Veröffentlichung von "Jehovas Zeugen im zwanzigsten
Jahrhundert" Folge II
Das hätten sie nicht schreiben sollen!
In der Broschüre heißt es: "Sie sehen es als wichtig an, daß sich
ihr Glaube auf die Bibel stützt und nicht lediglich auf menschliche Spekulationen."
So etwas hätte man nicht in diese Broschüre schreiben dürfen. Das ist
eine glatte Täuschung, Eingeweihte denken darüber anders. Jehovas Zeugen spekulieren
viel zu gern, das weiß man als langjähriger Zeuge gut. Seit dem Bestehen ihrer
Organisation leben sie bereits von Spekulationen. Würden sie dem Worte Gottes mehr
Glauben schenken, dann wären sie besser informiert. Weil sie sich zu sehr an die
Spekulationen von Menschen klammern, deshalb erleben sie immer wieder Schiffbruch beim
Deuten der biblischen Prophezeiungen.
Mehrmals sagten sie das Ende der Welt falsch voraus. Mehrmals sagten sie die Auferstehung der alten Fürsten falsch voraus. Mehrmals legten sie die Obrigkeitslehre des Apostel Paulus falsch aus. Römer 13: 1-7. Man könnte die Reihe der Falschauslegungen noch beliebig fortsetzen. Unvorstellbar würden diese Falschauslegungen Jehovas Zeugen anklagen und sie als "FALSCHE PROPHETEN" brandmarken. Aber lassen wir es. Mit diesem sachlich aufgeführten Bericht soll gesagt werden:
"SO SIEHT DIE WIRKLICHKEIT AUS".
In der Broschüre schreiben sie auch etwas über die Bedeutung zu Namen
Jehovas Zeugen. Ein Ahnungsloser macht sich natürlich über den Gottesnamen wenig
Gedanken, für ihn ist es vielleicht schon zufriedenstellend, wenn er weiß, daß es einen
Gott gibt. Jehovas Zeugen dagegen sind hierüber anderer Meinung. Sie wollen unbedingt den
Namen des Schöpfers tragen. Dabei ist Jehova gar nicht mal sein richtiger Name, was jetzt
neuerdings Jehovas Zeugen selbst zugeben, denn der richtige Name ist JAWE.
Aber was sollen sie jetzt machen. Damals 1931, als Präsident Rutherford ihnen den Namen gab, wußten sie es nicht besser. Heute sind sie zu stolz, um ihren Namen zu ändern. Wie würden sie vor aller Welt wohl dastehen, mögen sie im stillen denken, wenn wir plötzlich unseren Namen ändern? Ich jedenfalls bin der Meinung, es kommt schon darauf an, ob man jemanden Herrn Meier oder Herrn Eier nennt. Ja so eindeutig muß man das mal Jehovas Zeugen vor Augen führen, damit sie endlich begreifen, wie leichtfertig sie mit Namen umgehen. In CV Nr. 106 wurde der Mißbrauch des Gottesnamen, sowie seine Herkunft beschrieben. Der Artikel ist wirklich jedem zu empfehlen. Also auch hier, bei der Namensänderung, bleiben Jehovas Zeugen stur, den Gefallen tun sie ihrem Gott nicht.
Was glauben sie ?
Einige Seiten weiter heißt es dann: "Was glauben sie?" Diese
Antwort ist auch wieder mit Vorbehalt zu sehen. Warum? Weil sie vom WT vorgeschrieben
bekommen, was sie zu glauben haben. Jede Abweichung vom vorgeschriebenen bedeutet für
Jehovas Zeugen eine "ernste Gefahr". Die tragische Geschichte vieler Zeugen
Jehovas beweist das. Wer an den Lehren der Organisation zweifelt, wird als
Hilfebedürftiger eingestuft. Sollten alle Erziehungsmaßnahmen nichts nützen, dann wird
er unweigerlich aus der Organisation ausgestoßen. Den Wachtturm und die "Leitende
Körperschaft" in Brooklyn hat niemand zu kritisieren. So ist es schriftlich
festgelegt. Daß es so ist, bestätigt ein Auszug aus dem Wachtturm vom 1. August 1956.
"Da dem treuen und verständigen Sklaven" alle Güter des Meisters anvertraut worden sind, laßt uns mit dem richtigen geistigen Wahrnehmungsvermögen die Sache so ansehen, daß, was immer der "treue Sklave" tut, zu unserem Guten gereicht. Der Sklave erfüllt dadurch seine eigene Pflicht vor Jehova, daß er das Werk Jehovas tut. Daher ist der Wille des Sklaven der Wille Jehovas.
REBELLION GEGEN DEN SKLAVEN IST REBELLION GEGEN GOTT.
Das bedeutet also, alles, was der Sklave sagt und tut, ist bedingungslos
zu respektieren, ansonsten werdet ihr als Rebellen eingestuft. Solche Anordnung schreit
natürlich zum Himmel. So eine Anweisung findet man in keiner Bibel. Damit unterdrückt
man nämlich jede Kritik. Somit hat man für seine Anhänger einen Maulkorb geschaffen,
der sie immer an das Maulhalten erinnert. Ob Anweisungen oder Auslegungen richtig oder
falsch sind, der Kleine in der Organisation hat sie zu schlucken.
Wann endlich kommen die einfachen Zeugen Jehovas zur Vernunft und machen
das nicht länger mehr mit?
Ein gutgemeinter Rat
Wo auch immer jemand mit Jehovas Zeugen zusammentrifft, nehmt sie beim
Wort, sagt ihnen ins Gesicht, was ihr von ihnen haltet. Sie kommen bestimmt in die Lage,
in der sie an die sie Mahnenden zurückdenken! Was auch immer die Wachtturm-Gesellschaft
diesem Artikel entgegensetzt, er ist die nackte Wahrheit. Sie wurde erlebt und
wiedergegeben von einem gerechtigkeitsliebenden Menschen und Zeugen.
F.C.B.
DIE NEUE-WELT-ÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT
WTG - e i n e f r a g w ü r d i g e B i b e l g e s e l l s c h a f t -
Wir prüfen
In dieser CV-Ausgabe vergleichen wir wieder NW-Texte mit dem griechischen
Grundtext, diesmal Joh. 17:3 und Matth. 5:3.
Die wörtliche Übersetzung der Schriftstellen aus dem Griechischen lautet
wie folgt:
Joh. 17:3
Ante de estin he aionios dsoe, ina - ginoskosin se ton monon aledkinon -
theon kai on apesteilas Iesoyn Xriston.
Dies aber ist die ewig Leben, damit (daß) erkennen dich den allein wahres
Gott und als (den) ausgesandt Jesus Christus.
Matth. 5:3
Makarioi oi ptochoi tf pneumati, oti auton estin he basileia ton cyranon.
Selig die Armen geistlich, weil denn ihrer ist die Königreich der Himmel.
Die NW dagegen übersetzt folgendermaßen:
Joh. 17:3
Dies bedeutet ewiges Leben, daß sie fortgesetzt Erkenntnis in sich
aufnehmen über dich, den allein wahren Gott und über den, den du ausgesandt hast, Jesus
Christus.
Matth. 5:3
Glücklich sind die, die sich ihrer geistigen Bedürfnisse bewußt sind,
da das Königreich der Himmel ihnen gehört.
Schon auf den ersten Blick erkennen wir deutlich, daß folgende Worte von
der WTG hinzugefügt bzw. abgeändert wurden:
Joh. 17 : 3
fortgesetzt, in sich aufnehmen. ginoskosin (erkennen) wurde gegen das
griechische Wort gnosis (Erkenntnis) ausgetauscht.
Matth. 5:3
die sich ihrer .. Bedürfnisse bewußt sind,
Das Wort
"ptochoi" (Armen) erscheint gar nicht, sondern wird durch das hinweisende
Fürwort "die" ersetzt. Wir müssen also aus der NW-Übersetzung schlußfolgern,
daß es der WTG nicht in erster Linie auf das Erkennen des Messias als solchen ankommt,
sondern darauf, daß ihre Jünger fortgesetzt Erkenntnis, das heißt für sie,
WTG-"Speise" in sich aufnehmen.
Ist das aber nicht eine Entstellung zugunsten einer ständigen Fortsetzung
der mit 1975 wieder als trügerisch erwiesenen sogenannten Endzeitverkündigung der WTG?
M. H. P.
EIN MENSCH, DEN MAN NICHT VERGISST!
Kreisdiener Heinrich Ditschi, ein aufrechter Verteidiger christlichen
Glaubens (24)
Das Elfriede-Problem" als Ablenkung zur Verschleierung des
WTG-Überlebens-Problems
Die widersprüchlichen Aussagen über ein denselben Gegenstand führen
zwangsläufig zu der Feststellung, daß sich die WTG wieder einmal eine makabre Stilblüte
erlaubte, indem sie das angebliche "EIfriede-Problem" als besondere Delikatesse
"göttlicher Erleuchtung" in den Vordergrund ihres Unterdörfer-Beitrages
stellte. Zum Zwecke der Gehirnverkleisterung mag ihr das für ihre hintergründige
Überlebens-Konzeption dienlich sein, dem aufmerksamen Beobachter wird aber dadurch recht
anschaulich aufgezeigt, wie gering die WTG den Intelligenzgrad der Zeugen Jehovas
einstuft, daß sie sich auf solche fragwürdigen Bonmuts - oder noch genauer, mit Verlaub
gesagt, anrüchigen Hintertreppenwitze - zu leisten wagt; und ferner zeigt das auch, wie
manipulierbar selbst hauptamtliche Mitarbeiter sind, die es aus eigener Erfahrung besser
wissen müßten.
Damals wie heute handelt es sich nicht um ein Elfriede-Problem'',
sondern um ein echtes Überlebens-Problem" der WTG.
Ein nicht zu übersehender Widerspruch
Lesen wir noch einmal die eklatante Fragwürdigkeit, die die WTG ihrer
hörigen Anhängerschaft zum besten zu geben wagt:
Elfriedes Problem war: 'Wer ist der Nachfolger von Bruder Frost und
wie kann ich ihn treffen?' Sie betete zu Jehova; da kam ihr plötzlich der Gedanke, in die
etwa 150 km von München entfernte Stadt Leutkirch zu fahren, um dort zu versuchen, den
Kontakt wiederherzustellen. Noch am selben Tag traf sie in Leutkirch den Bruder, der von
Bruder Ditschi geschickt worden war, um sie zu suchen. Gewiß war dies auf die Leitung der
Engel zurückzuführen."
Betrachtet man den Hintergrund des Geschehens, so ist erkennbar, daß es sich um ein WTG-Problem handelt, nicht: aber um ein Problem der Elfriede Löhr, Die Verantwortung für das Werk ruhte auf den Schultern von Heinrich Ditschi, und bei einem Ausfall der Mitarbeit von Elfriede Löhr hätte er andere Mittel und Wiege suchen müssen und hätte sie wohl auch gefunden, um die geplante Aktion zu starten. Er allein hatte die Aufsicht und mußte weisungsgemäß das Überleben der Organisation sichern. Nur d e s war das alles e n t s c h e i d e n d Problem!
Die von der WTG im kitschigen Hedwig-Courths-Mahler-Stil erzählte und in den Vordergrund gerückte "Elfriede-Problem-Geschichte'' ist daher weiter nichts als ein Ablenkungsmanöver von den derzeitigen Schwierigkeiten, das "Problem 1975" endgültig zu überwinden. Bemerkenswert ist dabei, daß Elfriede Löhr, die es doch am besten wissen muß, ihr eigenes "Problem" nicht selbst erzählen darf. Das besorgt Ilse Unterdörfer nach strengem Diktat der WTG, und Elfriede Löhr hat lediglich die nach dieser Schablone vorgesehene Rolle zu spielen; in diesem Fall entsprechend dem Courths-Mahler-Schema das naiv-rührselige auf Wunder hoffende Lieschen Müller.
Die völlig auf Emotion abgestimmte Geschichte ist ganz bewußt von den Brooklyn-Routiniers in den Vordergrund geschoben worden. Sie kennen die Mentalität ihrer Anhänger und erachten dieses Sentimental-Bonbon (wie auch viele andere; als ein permanent wirksames Mittel für weiteren Dauerlauf in treuer WTG-Gefolgschaft. Kritische Geister erweisen sich allerdings als resistent, denn sie entdecken trotz aller Vordergründigkeit einen nicht zu übersehenden Widerspruch in der Darstellung des "Elfriede-Pr,oblems"!
Der Widerspruch in der vordergründigen "Elfriede-Problematik
" i n n e r h a 1 b des WT-Beitrages
Da ist zunächst der imaginäre Bruder (er wird nicht näher
vorgestellt!), der Heinrich Ditschi nach Leutkirch geschickt worden war, um Elfriede Löhr
zu suchen. Eine solche Satzstellung des WT setzt voraus; daß Heinrich Ditschi von der
Ankunft der Elfriede Löhr wußte, Daraus ist abzuleiten, daß auch Elfriede Löhr den
Frost-Nachfolger kannte und ihn vereinbarungsgemäß traf. Damit erweist sich die
vordergründige Problematik ("Wer ist der Nachfolger von Bruder Frost und wie kann
ich ihn treffen?") als ein für Naive aufgeblasener Sensationsluftballon! Das macht
dann auch die wunderbare Leitung der Engel überflüssig, wie auch die Erhörung des zuvor
gesprochenen Gebets zu Jehova, um das Elfriede-Problem" zu lösen. Daß dieser
logische Gedankengang der einzig richtige ist, wird durch die WTG selbst bewiesen. Zur
Unterstreichung des Gesagten lese man bitte die folgenden 2 Absätze in der rechten Spalte
auf S. 9 des WT vom 1. Febr. 1980:
"Im September 1936 gelang es mir nach Luzern (Schweiz) zu reisen, um mit ungefähr 300 anderen Brüdern aus Deutschland an einem Kongreß teilzunehmen, J .F. Rutherford der damalige Präsident der Watch-Tower-Society, betraute dort Erich Frost mit der Aufgabe, unser schwer angeschlagenes Untergrundwerk zu reorganisieren. Einige Tage später wurde bestimmt, daß ich mit ihm zusammenarbeiten sollte.
Im Auftrag Bruder Frosts reiste ich nach München, um Elfriede Löhr ausfindig zu machen. Außer, daß ihr Vater Zahnarzt war, wußte ich nichts von ihr. Ich fand ihre Adresse im Telefonbuch und rief vorsichtshalber erst einmal an. Als wir uns dann trafen, teilte ich Elfriede mit, sie sei eingeladen worden, mit uns zusammen im Vollzeitdienst zu arbeiten. Auf diese Weise nahm eine enge Freundschaft ihren Anfang, die noch heute, 43 Jahre später, besteht. Wir sind in den Konzentrationslagern Gefährtinnen gewesen und arbeiten nun seit über 40 Jahren im Vollzeitpredigtwerk als Partnerinnen zusammen."
Wie das Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1974" auf S. 154 angibt, hatten 1000 Personen aus Deutschland geplant, am Luzerner Kongreß 1936 teilzunehmen. Aber nur etwa 300 erreichten das Ziel. Ilse Unterdörfer sagt jetzt im WT aus, daß sie zu diesen 300 Teilnehmern gehörte. Nach diesem Eingeständnis der Unterdörfer wollen wir uns, flugs ins Gedächtnis rufen, was wir schon einmal über Luzerner Kongreß gesagt haben, daß das Jahrbuch auf der gleichen Seite durch den Prager Zweigdiener Heinrich Dwenger zu berichten wußte, daß Erich Frost der Leitung des Werkes durch J. F. Rutherford beauftragt und auf Vorschlag der Bezirksdienstleiter g l e i c h z e i t i g Heinrich Ditschi als ein Nachfolger ernannt wurde. Folglich wußte auch Ilse Unterdörfer als Teilnehmer dieses Kongresses von dieser Tatsache. Der WT versucht das zwar zu verschleiern, indem er sagt: Einige Tage später wurde bestimmt, daß ich (Ilse Unterdörfer) mit ihm (Erich Frost) zusammenarbeiten sollte."
Gut, wir wollen großzügig sein und es dem WT abnehmen; daß Ilse Unterdörfer bei der Besprechung mit J. F. Rutherford als die besagten Festlegungen getroffen wurden, nicht zugegen war. Aber dann erfuhr sie es eben "einige Tage später" wenn wir den wahren Sinn des Verschleierungssatzes zu würdigen wissen, denn sie weiß schon einige Sätze zuvor mit Sicherheit zu berichten, daß Erich Frost vom Präsidenten zum Leiter des Werkes betraut wurde.
Freilich ist es seltsam, daß die N a c h f o 1 g e für Frost in diesem Zusammenhang unerwähnt bleibt. Gerade d a s war aber für den Präsidenten im Interesse des Überlebens der Organisation das Kernproblem. Erinnern wir uns, daß Rutherford in tiefer Sorge fragte, was im Falle einer Verhaftung von Erich Frost geschehen solle, worauf die Brüder Heinrich Ditschi einstimmig als den Leiter des Werkes vorschlugen" Und diese nicht voneinander trennende Koppelung Ditschi/Frost will Ilse Unterdörfer nicht kennen? Aber ist ja nur ein Mundstück, der WT spricht in Wirklichkeit. Der Nachfolger m u ß hier ausgeklammert werden. Warum? Der Leser überzeuge sich: Würde in diesen beiden WT-Absätzen auf S,9 die getroffene Entscheidung des Luzerner Kongresses im Zusammenhang erklärt, dann könnte auf S.10 das "Elfriede-Problem" nicht mehr ins Spiel gebracht werden. Es ist also klar ersichtlich, daß Ilse Unterdörfer den. Frost-Nachfolger Heinrich Ditschi sehr wohl kannte. Dies war auch notwendig, um die Weiterexistenz der Organisation zu sichern. Diese logischen Schlußfolgerungen treffen auch auf Elfriede Löhr zu und werden im Grunde vom WT bestätigt. Wie wir lesen konnten, reiste Ilse Unterdörfer im Auftrage Erich Frosts nach München, um Elfriede Löhr ausfindig zu machen. Wörtlich dann: Als wir uns dann trafen, teilte ich Elfriede mit, sie sei eingeladen worden, m i t u n s z u s a m m e n im Vollzeitdienst zu arbeiten." Und schließlich hat sich der WT schon zwei Absätze vorher vergaloppiert, noch ehe das Pferd für die beabsichtigte "Elfriede-Problematik richtig auf gezäumt war, als er davon sprach, daß Elfriede Löhr schon 1930 (als eine I. U. noch nicht aktuell war) imm Vollzeitdienst stand. Unsere Feststellungen werden komplettiert durch die Äußerung der Unterdörfer: "Als ich Elfriede im März 1937 zum erstenmal traf, war sie aber wieder tätig, und zwar im Untergrundwerk" (Seite 9, linke Spalte, Satzststellung unter dem Bild "Ilse Unterdörfer und Elfriede Löhr heute").
Der WT vom 1. Februar 1980 konnte also nicht vertuschen, daß sich die
Zentrale in Brooklyn; weiterhin in Schwierigkeiten befindet und das "Problem
1975" noch nicht überwunden hat. Wenn "Rebell" Ditschi ihr dabei helfen
soll und WT-Artikel zum Dreh- und Angelpunkt einer "Elfriede-Problematik"
gemacht wird, dann ist das außer der beabsichtigten Wirkung auf Neue auch das
Eingeständnis an die Opposition, daß die WTG dem Verlust "ditschi-gleicher"
Brüder angesichts der prekären Situation echt nachtrauert!
Erzählt von Hermann Bach, Potsdam
SEI WACHSAM
Eine neue Weltendeprophezeiung ist wieder einmal im Umlauf
Jehovas Zeugen haben sich noch gar nicht so recht von ihrer Enttäuschung,
die sie 1975/76 erlebten, erholt, schon bereitet ihnen ihre "Leitende
Körperschaft" eine neue vor.
Auf unseren Missionsreisen, die wir kürzlich unternahmen, erfuhren wir von Jehovas Zeugen, daß in Kürze Christus Jesus eingreifen wird. Im Laufe des Gespräches erfuhren wir, daß so etwas sogar im Wachtturm geschrieben steht. Wir gingen der Sache auf den Grund und fanden es auch bestätigt.
Im Wachtturm vom 15.4.1979 heißt es:
"Das unschuldige Blut, das auf der Erde vergossen wurde, muß durch
das Blut der Nationen gesühnt werden, die uns heute mit einem Dritten Weltkrieg bedrohen.
Aus diesem gerechten Grund müssen alle Nationen in Kurzem mit Jesus Christus
rechnen." (WT 15.4.79)
Dazu unser Standpunkt
Reichen die Enttäuschungen aus der Vergangenheit immer noch nicht aus, um
zur Vernunft zu kommen? Hat die "Leitende Körperschaft" der Zeugen Jehovas
wirklich keine andere Methode mehr, um ihre Schäfchen zusammenzuhalten, als solche
Endzeitspekulationen?
Von dieser neuen Weltuntergangsparole können doch tatsächlich nur solche
Zeugen Jehovas etwas halten, die die Vergangenheit der Organisation nicht kennen.
Wer als Zeuge Jehovas laufend, seit 1914 bis heute, die vielen
Enttäuschungen miterlebt bzw. mit beobachtet hat, weiß, was er von der neuesten
Mutmacherparole zu halten hat.
Was heißt das eigentlich: "Aus diesem gerechten Grund müssen alle
Nationen in Kurzem mit Jesus Christus rechnen." Das ist doch keine zuverlässige
Aussage, warum wird die "Leitende Körperschaft" nicht deutlicher in ihrer
Behauptung?
So etwas sind doch nur Parolen, Spekulationen und Täuschungen.
Wenn man die große Palette von Endzeitprophezeiungen, die die
"Leitende Körperschaft" schon in die Welt gesetzt hat, ernst genommen hätte,
es wäre nicht auszudenken gewesen.
Wie trostlos, wie arm, wie brutal und herrscherlos wären die Menschen geworden. Du wirst fragen wieso? Nun, das ist einfach zu erklären. Die Literatur der Wachtturm-Gesellschaft beweist eindeutig, welche Forderungen die "Leitende Körperschaft" der Zeugen Jehova 1914 und danach an die Nationen und ihre Herrscher stellte.
Den Herrschern der Nationen gaben sie den Rat, ihre Herrschaft an Jesus
Christus abzutreten.
Den einfachen Menschen geben sie den Rat, sich auf das Ende der Welt
vorzubereiten und nur noch das Notdürftigste zu erledigen. Den gläubigen Kirchengängern
sagten sie, verlaßt eure Kirchen und schließt euch Jehovas Zeugen an, sonst geht ihr in
der Schlacht von Harmagedon in die Vernichtung. Den Zeugen Jehovas wurde das Ende der Welt
seit 1914 immer hautnah geschildert. Parolen wie: "Wir haben überzeugende
Beweise" oder "Es ist später als du denkst" oder "Nur noch ein paar
Jahre und dann wird alles vorbei sein", waren besonders dafür gedacht, Jehovas
Zeugen noch fester an die Organisation zu binden. Selbst die jüngste Lüge der
"Leitenden Körperschaft" war eine Mutmacherparole die wiederum in einer
Enttäuschung endete. Diese jüngste Endzeitparole, die 1972 in der Erwachet-Zeitschrift
veröffentlicht wurde, glaubten tatsächlich viele Zeugen Jehovas, sie lautete "noch
in diesem Jahrzehnt wird die von Gott geschaffene neue Ordnung beginnen."
Auch dieses verheißungsvolle Jahrzehnt ist vorbei, alles geht seinen alten gewohnten Gang. Gott hat wieder nicht eingegriffen. Wann werden Jehovas Zeugen endlich gescheit? Wann gehen ihnen eigentlich die Augen des Verständnisses auf, damit sie selbst erkennen, daß die "Leitende Körperschaft" nicht der Kanal Gottes ist. Muß tatsächlich eine noch größere Enttäuschung geschehen, um zu erkennen, daß hier Geschäftemacher am Werk sind?
Wandelt gottgefällig, aber laßt Euch nicht durch solche Männer verführen, die die Leitung über euch behalten möchten. Sie bangen schon darum, deshalb die erneute Weltuntergangsparole.
Leserzuschriften
Fragen - Meinungen - Hinweise - Antworten
Ein Leserbrief aus Offenburg, BRD
"
Die Freude, die ich über die Befreiung aus den WTG-Klauen
und Lügenfabrik empfinde, wird getrübt durch die Traurigkeit über die Schicksale. Von
einer solchen arroganten Organisation, wie die WTG ist, kann man nichts anderes erwarten.
Welche Tragödien niedriger Leidenschaften haben sich hinter oft blitzsauber scheinenden
Fassaden schon abgespielt. Das verschweigt die WTG.
Die große Masse der Zeugen Jehovas verdienen ihr Geld bei katholischen oder evangelischen Arbeitgebern oder öffentlichen Dienst und nehmen Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld entgegen. 1953 wurde in einer Kreisversammlung in Lahr über den Materialismus gesprochen; es lohnt sich nicht, noch Autos und andere Geräte anzuschaffen, da 1954 die 40 Jahre abgelaufen sind und Harmagedon herannaht. Im Juli-Kongreß 1980 Offenburg standen unheimlich viele Autos aller Klassen und japanische Motorräder auf dem Parkplatz. Ich nehme die Zeugen Jehovas nicht mehr für voll.
Die WTG ist etwas ganz anderes, als ZJ glauben gemacht werden. Der gute Glaube der vielen aufrichtigen ZJ wird zu machtpolitischen Zielen der Fürsten in Brooklyn und anderen Ländern mißbraucht. Sie selber glauben nichts und benutzen ihre "Wahrheitsideologie" nur zur Verführung, um durch die Verführter zu Macht und Geld zu kommen und von Jehova Gott geduldet. Die Masse der ZJ merken gar nicht, durch ihren beschränkten Verstand, wie ihre Persönlichkeit langsam, aber sicher umgeformt wird und ihnen eine zwiefache Moral anerzogen wird; und diese ganze Schafherde läuft in die falsche Fährte. Was kann man von diesen Leithammeln schon erwarten.
Suchen enttäuschte aufrichtige Zeugen bei der WTG Recht, und dieses Recht paßt der WTG nicht in ihre Pläne, erfahren diese einfachen mißbrauchten Brüder deutlich wie zwiefach die Moral der WTG ist. Recht ist, was der WTG nutzt. Das ist der wahre Grundsatz der 'Lieben Brüder' in den Bibelhäusern. Oft schlagen dabei noch die politischen Wogen durch extreme und enorme Verbohrtheit so hoch, daß Freiheit und anständiges Leben auf dem Spiele stehen.
Was ich vermisse, ist Toleranz gegenüber anderen Religionen und
Engagement auf sozialem und karitativem Gebiet. Wer ein Tätigwerden für notleidende
Menschen ablehnt, kann naturgemäß kein Verständnis bei seinen Mitmenschen erwarten.
F a z i t.
Seien wir kritisch und wachsam!"
Mit freundlichen Grüßen
Unterschrift
CV hat dem nichts zuzusetzen.
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"Christliche Verantwortung" - Herausgeber Wolfgang Daum; DDR
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A 1981 V71 2397 KO