"Christliche Verantwortung" zusammengefasst 1980 Teil I

CV 126 - CV 131

Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben

CV 126
Optisch gibt es ab dieser Ausgabe einige Veränderungen zu registrieren.
Zum einem der Untertitel, der bis dato lautete:
"Informationen zu christlichem Wandel und vermehrtem Verständnisvermögen
- 1. Thess. 4:12, 1. Kor. 14:20 -
" wurde weggelassen.
Dafür firmiert nun auch im Impressum das Blatt als "Monatsschrift der Studiengruppe Christliche Verantwortung". Allerdings nunmehr ohne Monatsangabe; nur mit der fortlaufenden Nummerierung

Zum zweiten ist die bisher ebenfalls immer mit abgedruckte "Zweckerklärung", aus der ein unvoreingenommener Beobachter den theoretischen Schluss ziehen konnte; die CV wolle wohl die historischen Splittergruppen der Bibelforscher auf ostdeutschem Territorium besonders protegieren. Auch diese (theoretische) Zweckerklärung ist ab dieser Ausgabe ersatzlos entfallen. Man vergleiche dazu auch die Einleitung zur CV106

Dies ist zugleich die erste Ausgabe des Jahres 1980. Eine weitere Veränderung, die am Ende des Jahres 1980 stattfand, sei hier schon mal vorab mit erwähnt. Dies ist zugleich auch der letzte Jahrgang der formal in der Redaktion des "Wolfgang Daum" erschien. Ab 1981 taucht dann ein neuer Herausgebername auf.

Was die Typografie des Schriftsatzes anbelangt, der sich ab dieser Ausgabe (nicht unbedingt zum besseren) auch mit verändert hat, so drängt sich der Eindruck auf. Die Ausgaben bis 1979 wurden jeweils von Schriftsetzern der Druckerei gesetzt.
Ab 1980 scheint es wohl so zu sein, dass die CV-Redaktion selbst den Schriftsatz per Computer gestaltet. Man beachte das Datum 1980. Windows XP und Textverarbeitungen mit Layout-Eigenschaften gab es damals in der Regel auch noch nicht. Entsprechend unprofessionell ist auch der optische Eindruck ab dieser Ausgabe der Druckschrift "Christliche Verantwortung". Erkennbar beispielsweise an unzähligen getrennten Wörtern usw. Diese getrennten Wörter werden allerdings für die Internetaufbereitung, so nicht mit übernommen.


CV Christliche Verantwortung
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR, DDR

Nr. 126 Gera 1980

DIE KRISE DER WTG
Wird sie wieder herauskommen ?
AUFBRUCH IN DRESDEN GEHT WEITER
Warum ich mich von den Zeugen Jehovas wieder abwenden mußte
WTG-Bankrotterklärung 1980
CV - ZJ in Potsdam
ICH KANN KEIN ZEUGE JEHOVAS MEHR SEIN
Erfahrungen aus Potsdam.

Spiegelbilder aus der Praxis.
WTG-GESTÄNDNIS
Wie wurde bisher unverfroren ins Angesicht bestritten, daß die WTG, die Organisation für 1975 erneut ein falsches Weltende, das Ende von Harmagedon und den Beginn des Tausendjahrreiches Gottes auf Erden durch Jehovas Zeugen verkündigen ließ !

Wie haben viele Brüder und Schwestern, Älteste, sonst respektabel wirkende Menschen, es unternommen, die deutlichen WT - Aussagen umzudeuten, die doch klar zum Ausdruck brachten, daß dies für 1975 verkündigt wurde! Daß die WTG damit erneut als falscher Prophet erwiesen ist !

Wie traten sie auf ! Wie wurde CV auch gesagt, hört doch nach sovielen Jahren mit dem Thema 1975 auf, das interessiert doch keinen mehr. Mit dem Jahrbuch 1980 ist die WTG nun durch die tausendfache internationale Opposition und Kritik gezwungen, ihre falsche Prophetie für 1975 selbst zuzugeben! Wir lesen über einen Vortrag der WTG Gesellschaft im Jahrbuch 1980, Seite 30:

"DIE BRUDER SCHÄTZEN AUCH DIE OFFENHEIT, DIE IN DIESEM VORTRAG ZUM AUSDRUCK KAM, INDEM Z. B. ZUGEGEBEN WURDE, DASS DIE GESELLSCHAFT FÜR DIE ENTTÄUSCHUNG, DIE EINE ANZAHL BRÜDER IN VERBINDUNG MIT DEM JAHR 1975 VERSPÜRTEN, TEILWEISE MITVERANTWORTLICH IST."

Seit die WTG 1966/67 mit der 1975-Falschprophetie begann, wurde durch CV immer wieder und unermüdlich nachgewiesen, Jahr um Jahr, was für ein gigantischer weltweiter Betrug die 1975-WT-Verkündigung im Namen Gottes ist. Immer wieder wurde diese falsche Prophetie in den Blickpunkt gebracht. Wir wußten: Es kann der WTG nichts Besseres passieren, als das 1975 in Vergessenheit gerät! Das bedeutete für CV die unbedingte Fortsetzung der 1975-Beweisführung. Eines Tages würde das niemand mehr bestreiten können. Eines Tages ist die WTG in die Knie gezwungen als falscher Prophet! Nun nach 5 Jahren ist das erreicht !

An der WTG hat sich buchstäblich wieder erfüllt, wie geschrieben steht: "Wenn das , was ein Prophet im Namen des Herrn verkündigt, nicht eintrifft … in Vermessenheit hat es der Prophet ausgesprochen ...." (5. Mose 18:18-22).

VERBREITET DAS OFFENBARWERDEN DER FALSCHEN WTG-ENDZEITPROPHETIE ÜBERALL!
DIE KRISE ERKENNEN, DIE NUN ÜBER DIE WT - ORGANISATION HEREINGEBROCHEN IST
Wird sie wieder herauskommen ?
Liebe Leser
Liebe Brüder und Schwestern
Das Jahrzehnt der 80 er Jahre, das es für die Menschheit außer Jehovas Zeugen eigentlich nicht mehr geben sollte (Erwachet 22.4.72), hat nun begonnen. Natürlich muß man sich an solchem zeitlichen Wendepunkt seine Gedanken machen. An erster Stelle wohl die Brüder, die das Werk weiter zu leiten haben. Die Gesamtsituation der WT-Organisation zeigt uns, daß sie im Zusammenhang mit der ihren Prophezeiungen völlig zuwiderlaufenden gesellschaftlichen Entwicklung und natürlich mit der Weltendeirrlehre von 1975 in eine Krise geraten ist, die andauert und sich sogar weiter verschärft. Wie versucht die WTG, das ausserhalb des Bewußtseins aller zu halten?

Wir wollen zuerst eine Übersicht sehen. Wir nehmen dafür die beiden WTG-Hauptbollwerke in der Welt, USA und BRD, und wesentliche Gesamtzahlen zur Veranschaulichung:
BRD                                   USA
Vk. Taufen Vk.                   Vk. Taufen
1974 +5 % 7959                + 15 % 81588
1975 +4 % 7407                +   6 % 71300
1976 - 4469                       +   2 % 43900
1977 -1 % 3194                 -   3 % 27995
1978 -1 % 2748                 -   3 % 20471
1979 -1 %

Was sehen wir? Wir sehen in den signalisierenden WTG-Hauptbollwerken einen systematischen Rückgang auf der ganzen Linie ! In anderen Zweigen sieht es noch schlimmer aus. Die gesamten internationalen Anstrengungen reichen nicht aus, um den gewaltigen Aderlaß seit 1975 auch nur auszugleichen. Es wird, nur für den Verschleiß gearbeitet. Und das reicht nicht einmal! Das ist der wesentliche Zahlenspiegel der WTG - Krise! Wir müssen aber noch mehr sehen. Auch hinter den Kulissen der WTG vollziehen sich bemerkenswerte Vorgänge! Wir erkennen eine ganz bestimmte Verkündiger-Umschichtung in der Organisation. Aus dem Bethel in Wiesbaden erreichten uns dazu für die BRD folgende Angaben:

Etwa 70 % der Verkündiger sind junge, WTG-unerfahrene Menschen unter 35 Jahren! Davon sind etwa 45 % erst nach 1975 hinzugekommen! Das bedeutet: Die Alten, die für ihr im WTG-Dienst verbrauchtes Leben nun die WTG beim Wort nehmen, sie sollten, so hieß es, doch "nicht vergehen", sind zu einer Minderheit geworden, die nicht mehr ausschlaggebend ist. Es braucht auf sie immer weniger Rücksicht genommen zu werden. Andererseits ist der Anteil von 45 % nach 1975 noch zu gering. Es muß also in beträchtlichem Maße weiterhin auch mit der "Naherwartung" operiert werden. Das ist jedoch das Problem: Nichts davon darf bekannt werden. Nun, dafür gibt es das Schwert des "Gemeinschaftsentzuges", mit dem alle Kritiker abgehackt werden, sodaß sie kaum weiteren Einfluß auf die anderen ausüben können.

Natürlich bedeutet das alles auch eine gewaltige geistige KRISE! Die WTG begegnet dem in erster Linie mit Ausharren und nochmals Ausharren. Hier werden alle Register gezogen. Die Bibel wird förmlich durchforstet nach Texten, die sich dafür verwenden lassen. Nur vorsichtig wagt es der an die nun fällig gewordene erneute der bisherigen "Erfüllungen" heranzugehen. So wurde z.B. das bisherige Verständnis des Begriffs "diese Generation" zwar grundsätzlieh, aber nur sehr vorsichtig infrage gestellt (WT 1.1.79 - Leserfrage).

Wir erkennen auch wieder die WT - Methode, durch politische und religiöse Aggressivität nach außen und Verwicklung der Verkündiger in entsprechende Auseinandersetzungen von der eigenen Krise abzulenken. Dies vollzieht sich bemerkenswerter Weise gleicherweise mit der gegenwärtigen Wiederaufnahme einer Politik des antikommunistischen kalten Krieges durch die Regierung der USA. Auch der WT schlägt wiederum die Töne seiner antikommunistischen Aggressivität der 50er Jahre an ! Es wurde in CV also vor kurzem richtig gesagt, daß die WTG ihren antikommunistischen "Dolch" weiter in ihrem religiös-politischem Gewande hält. ( CV 122, S. .4) Nun wird er wieder gezückt! So finden wir im WT vom 15.10.79 und vom 1.12.79 die Neuauflage der antikommunistischen religiös-politischen Hetze der Jahre 1951-53 mit entsprechendem Quellenhinweis, wo gegen den Kommunismus als "rote Religion und der Mensch der Gesetzlosigkeit" und als "rote Faschisten" unter Mißachtung aller christlichen Grundsätze diffamierend, verleumderisch, feindselig und schmähend um sich geschlagen wurde. Auch die WT- Aggressivität gegen die anderen Christen, ihren Glauben und ihre Kirchen nimmt wieder zu!

Eine solche religiös-politische Aggressivität nach außen ist immer die WT - Methode gewesen, von ihrer eigenen Unglaubwürdigkeit nach außen abzulenken. Geriet sie gar in tödliche Gefahr, dann wurden auf diese Weise sogar "Blutzeugen" und "Märtyrer" gemacht, mit denen sie ihr haltloses Endzeitwerk weiter rettete. Das war besonders in der tödlichen Krise von 1917/ 1918 der Fall, in der das ursprüngliche, von C. T. Russell gegründete Werk zusammenbrach, als 1914 Harmagedon nicht gekommen war. Mit seinen religiös-politisch gemachten - "Märtyrern" - gelang es J. F. Rutherford, etwas aus dem Werk zu machen, was nicht in C. T. Russells Absicht lag.

Auch die Weltendeirrlehre von 1975 ist von einer Bedeutung, deren Tragweite bisher überhaupt noch nicht überblickt werden kann nach diesen wenigen Jahren. Denn die WTG läßt eine ganze Generation "vergehen", ins Grab sinken! Ihre KRISE hält auch 1979 /80 noch an, wie die statistische Übersicht beweist. Die jetzt auflebende Aggressivität nach außen beweist, daß auch geistig im Innern noch nichts entscheidend bewältigt ist! Die einzige Rettung besteht in einer neuen, unkritischen, die WTG-Vergangenheit wirklich nicht kennenden Generation, die derartig verzweifelt ist, daß sie den WTG Prophezeiungen von heute und morgen bedenkenlos glaubt. Für die, die bis jetzt noch dabei sind, muß alles geschickt umfrisiert werden. Denn ganz läßt sich die wirkliche Vergangenheit ja nicht vertuschen. Auch das erleben wir jetzt. Wir werden darauf noch näher eingehen.

Was können wir aus all diesem für Schlußfolgerungen ziehen? Nun die, daß es höchste Zeit ist für alle Aufrichtigen, sich nicht länger in ihrem Glauben an Gott und Christus von der WTG endzeitlich mißbrauchen zu lassen. Und die leitenden Brüder mögen die Schuld erkennen, die sie auf sich laden, wenn sie andere weiter in diesem endzeitlichen WT - Bibelmißbrauch halten! Weil sie auf diese Weise andere Menschen ins religiös-politische Unglück stürzen, können sie nicht geschont werden. (Jak. 3:1). Darum immer und immer wieder:
Vergewissert euch über alle Dinge
haltet fest an dem, was recht ist
1. Thess. 5:21 NW
Eure Brüder CV-Redaktion

CV - ZJ Potsdam im Mai 1979
DIE DISKUSSION UM 1975 UND DAS HARMAGEDON-WELTENDE
Unsere Schwester: "Es wurde nicht gesagt, 1975 kommt Harmagedon"
Was sagt sie zu der WTG-Bankrotterklärung von 1980?
CVN Potsdam. Wir berichten zu einem weiteren Schwerpunkt der Auseinandersetzung CV-ZJ-Älteste an einem Mittwochabend im Mai 1979 in Potsdam.
Vorbemerkung:
Unter WTG - Anleitung andere, fremde Menschen ansprechen mit dem Ziel, sie zur gegebenen Zeit auch unter den Glauben an die Organisation zu bringen, ist keine Privatsache mehr. Sollen doch sogar "alle Nationen" angesprochen werden. Wer sich also dieserart über andere Familien hermacht, muß sich ebenfalls gefallen lassen, unter die Lupe genommen zu werden. Noch dazu wo WTG-Unterordnung ernsteste religiöse und politische Konsequenzen hat und es für die Betroffenen seitens der WTG unmöglich gemacht wird, eine echte Prüfung der WT-Lehren vorzunehmen, indem ehrlich zur Diskussion gestellt wird, was gegen die WTG und ihre Tätigkeit vorzubringen ist. Hinzu aber kommt auch noch, daß den Interessierten das Endziel, der Anschluß an die "Untergrund - Organisation" mit allen Konsequenzen, vorerst verschwiegen wird. In ihrer Arglosigkeit werden sie unter verlogenen WT - Thesen, die Verkündigung sei "politisch streng neutral" zu politischen Heuchlern gemacht, die unter diesen Thesen schärfste Angriffe Diffamierungen und Schmähungen antikommunistischer Art gegen "Obrigkeit" und "die Menschen betreffende Ordnung" zu verbreiten haben. Römer 13:1-7; 1. Petr. 2:13. Wer das Amt eines "Lehrers" übernimmt, kann sich der Beurteilung nicht entziehen. (Jak. 3:1)

Nicht gesagt, 1975 kommt Harmagedon ?
Um der Betroffenen in Potsdam willen und auch sonst laßt uns nun sehen. Wo andere unter die WT-Irrlehren geholt werden, was auch immer damit über sie hereinbricht, man kann den "Holern" die ohne Zweifel schmerzliche Kritik nicht ersparen, die darin besteht, daß die Dinge beim Namen genannt werden.

Unsere Lieben bestritten also energisch, den WTG-Harmagedon-Termin 1975, der ihnen von CV - Seite vorgeworfen wurde. Unsere Schwester: "Wo steht, daß 1975 Harmagedon kommt?" Wo ist der Beweis?
Es wurde ihnen an Hand des WT vom 1.8.1968 und 15.11.1968 nachgewiesen, daß 1975 "diese Welt" zu Ende und die Tausendjahrherrschaft des Reiches Gottes auf Erden begonnen haben sollte, was bedeutet, daß 1975 Harmagedon gekommen ist.

Hierzu wurde unsere Schwester von Bruder M. aufgefordert, doch einmal den Ablauf der Dinge vor dem Anbruch der Tausendjahrherrschaft zu schildern. Als sie zögerte, zählte ihr unser Bruder M. dies gemäß WT auf:
1. Sturz Babylons durch die Nationen
2. Religionslose Erde, nur wahre Religion der Zeugen
3. Angriff der Nationen auf die Zeugen, das löst die Rache Gottes (Harmagedon) aus
4. Anschließend 1975. Beginn des Tausendjahrreiches.

Stimmt das?
Sie bestätigte jeden einzelnen Punkt und anerkannte diese Beweisführung gemäß WT, daß damit Harmagedon 1975 gekommen ist. Ja so wurde es geglaubt und aller Welt als göttliche Wahrheit verkündigt.
Aber erstens konnte ja nicht sein, was nicht sein darf. Die WT-Irrlehre mit 1975 wurde dennoch bestritten. Zweitens konnte und durfte ja CV nicht recht haben. Eher mußte der Eindruck geschaffen werden, daß CV die WT-Verkündigung mißdeutet. So leugneten sie hartnäckig die eigene 1975-Verkündigung. Oder hatten sie sie tatsächlich inzwischen vergessen? Es war immerhin Mai 1979. Sie konnten vor den anwesenden Interessierten CV zweifellos nicht recht geben. Damit hätten sie den Interessierten den Beweis geliefert, daß sie als solche gekommen sind, die "falsche Prophezeiungen auf dem Gewissen haben". Andererseits gab unser Bruder F. zu, daß zwar etwas nicht stimmt, aber 5. Mose 18:20-22 nicht auf die WTG anzuwenden sei.

Es heißt dort, wer etwas im Namen Gottes verkündige, was nicht eintrifft, sei ein todeswürdiger falscher Prophet. Das aber gelte für die WTG nicht. Oh ja, man kehrt besser vor der Tür der anderen und sucht die Splitter in deren Augen. Es ist der Glaube an die Organisation, der solche allzu durchsichtige Verhaltensweise angesichts der doch für sich sprechenden Tatsachen bewirkt. Es ist traurig.

Das Jahrbuch 1980 überführt alle,
Auch unsere Potsdamer !
Wir möchten ins Gedächtnis rufen, Ihr Lieben in Potsdam und sonstwo, die Ihr dennoch aufrichtig seid, daß die WTG in erster Linie nach ihrer Endzeitverkündigung zu beurteilen ist. Damit steht oder fällt sie. Alle andere Verkündigung ist zweitrangig.

Um einer angeblich gekommenen Endzeit willen ist die WTG vor der Öffentlichkeit angetreten. Das ist das ausschlaggebende Kriterium. Wenn sie also falsche Endzeitlehren verkündigt, ist sie nach 5. Mose 18: 20-22 ein falscher Prophet" !

Wenn wir im Jahrbuch 1980, S. 30 das WTG-Eingeständnis lesen: "Die Brüder schätzen auch die Offenheit, die in diesem Vortrag zum Ausdruck kam, in dem z.B. zugegeben wurde, daß die Gesellschaft für die Enttäuschung, die eine Anzahl Brüder in Verbindung mit dem Jahr 1975 verspürten, teilweise mitverantwortlich ist", dann ist das in Wirklichkeit die endzeitliche Bankrotterklärung der WTG. Was heißt teilweise ? Niemand hat noch mit der Gesellschaft der WTG, irgendwelche Mitverantwortung. Sie allein gibt die Schriften heraus. Was für eine perfide Art und Weise, anderen Schuld zu geben, mit Fingern auch auf andere zu zeigen, die alleinige eigene Schuld zu bagatellisieren! Die WT- Gesellschaft, die angeblich den "treuen und klugen Knecht" ausmacht, ist allein verantwortlich! Nun will sie andere mit hineinziehen!

Natürlich sind andere mitschuldig, indem sie die 1975-Falschprophetie im Namen Gottes verkündigt haben. In diesem Sinne sind alle Zeugen mitschuldig, die das getan haben. Aber verantwortlich für die Falschprophetie ist allein die WTG !
Eigentlich sollte dies für unsere Lieben in Potsdam und alle sonst Aufrichtigen, das Signal zum Aufbruch sein! (wird fortgesetzt)
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ERWARTEN SIE UNSERE ERSTE SONDERAUSGABE 1980 !!!
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Der Aufbruch in Dresden geht weiter !
D I E Z E I T I S T H E R B E I G E K 0 M M E N
Bevor demnächst über eine stundenlange CV- Diskussion mit leitenden ZJ- Ältesten in Dresden berichtet wird veröffentlichen wir hiermit einen inzwischen in Dresden und darüber hinaus weit verbreiteten Zeugnisbrief über eine weitere Abkehr von der Organisation und die Gründe dafür.
Wir glauben dieser Zeugnisbrief spricht für sich !

Zeugnisbrief Dresden, Dezember 1979
WA R U M I C H M I C H V 0 N D E N Z E U G E N J E H O V A S W I E D E R
A B W E N D E N M US S T E
An alle Brüder und Schwestern in Dresden
Die Entscheidung für diesen Zeugnisbrief fiel, nachdem ich erfahren mußte, daß kein zuständiger Bruder bereit ist, sich offen und aufrichtig ernstester Kritik an der Organisation zu stellen und gegen sie sprechende Tatsachen zu widerlegen. Mein eigener Ältester schlug als Antwort auf Bemängelung seines untheokratischen Verhaltens wütend die Tür vor mir zu. Ich empfinde es als eine christliche Verantwortung, hierüber nicht zu schweigen. Möge meine Erfahrung für alle eine Hilfe sein.

Wie es begann
Ich wurde 1955 in Dresden geboren und wuchs in einem anderen christlichen Elternhaus auf. In der Schulzeit ging ich manchmal nebenbei in die Christenlehre . Die Jahre verflossen. Ich lernte einen Beruf und ging dann in meines Vaters Betrieb arbeiten. Nun war ich auch in dem Alter, wo ich etwas mehr Wert auf die Mode, Haarfrisur usw. legte. Sicher in jugendlicher Übertreibung. So erregte ich damit auch Anstoß. Deshalb wurde ich mit einem Arbeitskollegen in Verbindung gebracht, der Zeuge Jehovas war. Sie wollten mir helfen, Dieser Bruder W. M. erzählte mir bald alles aus seiner religiös-politischen Sicht: Von neuen gesellschaftlichen " Systemen ", von einer Vernichtung der jetzigen politischen Gesellschaft in "Harmagedon", vom Teufel, von den negativen Erscheinungen der heutigen politischen Gesellschaftsform. Das regte mich zum Vergleichen an. Ich las die Bibelverse, auf die ich dazu hingewiesen wurde und hörte immer wieder die Bibelerklärungen von Jehovas Zeugen dazu. Weil das im Namen Gottes vorgetragen wurde, war ich allem gegenüber völlig arglos.

In der folgenden Zeit erhielt ich öfter abgezogene Exemplare von "Wachtturm" und "Erwachet". In meiner mangelhaften religiösen und gesellschaftlichen Bildung und Übersicht fand ich bald Gefallen an dieser Literatur, fand sie glaubwürdig und studierte eifrig die Bibelerklärungen. Wie wir alle unter Hinweis auf Errettung oder Vernichtung angehalten sind, suchte ich bald alle Gelegenheit, teils auf Arbeit oder auf der Straße, andere Menschen nach den Weisungen der Organisation anzusprechen und ihre Wahrheit zu verbreiten.

Ein Widersinn machte mich schon mal stutzig
Mit meiner neuen Erkenntnis hatte ich also nicht hinter dem Berg gehalten. Auch meine Eltern bezogen sofort Stellung dagegen. Da hatte ich natürlich Angst, ihnen die Wachtturm-Schriften zu zeigen. Eines Tages lese ich einen abgezogenen Wachtturm. Meine Schwester überraschte mich und will wissen was ich lese. "Das geht Dich nichts an." Sie erzählte es meinen Eltern, die ich dann anlog, wie es die Organisation in "theokratischer Kriegslist" verlangt. "Ich habe doch gar nichts." Aber sie glaubten mir nicht. Es ist schlimm, wie man für die Organisation die eigene Familie belügen muß. Vor meinem Vater konnte ich die Literatur erfolgreich verheimlichen. Meine Mutter fand sie in meiner Abwesenheit. So wurde die Konfrontation und Spaltung zu meinen Eltern unaufhaltsam vertieft. Der Bruder M. festigte das mit den Worten: "Wenn Du den Glauben der Zeugen Jehovas annimmst, dann zeigst Du praktisch mit Deiner Kontrastellung, daß nur Du recht hast, und das sollst Du ja auch tun!" Als ich ihm erzählte, wie die Wachtturmschriften gefunden wurden, sagte er: "Jehova hat im Moment der Suche die Blicke Deines Vaters abgelenkt." "Ja, aber wo war denn Jehova, als meine Mutter alles fand? Er hätte sie doch mit Blindheit schlagen müssen. Wie können meine Eltern so widersinnig von Gott gegen mich ausgespielt werden? Was wird uns hier zugemutet? Zitieren die Zeugen Jehovas nicht Gott, wie sie ihn gerade brauchen? Aber das wurde in mir wieder verdrängt. Die Anstachelung zur Konfrontation war stärker, was sich bei jungen Menschen leicht ausnutzen läßt. Es wurde also zu einem Exempel, womit ich den Stempel für noch weiteres Interesse an den WT-Schriften setzte.

Meine Liebe wird ausgenutzt
Trotz Verbot meiner Eltern ging ich zum Bruder M. ins Studium. Einige Zeit später riet er mir, das Studium zum Bruder P. zu verlegen, um sich nicht zu gefährden. Arglos befolgte ich es. Meine Eltern haben dann mit meinen neuen Erkenntnissen viel Ärger mit mir gehabt. Sie haben alles versucht. Aber wer keine genaue Einsicht, Übersicht und Erfahrung hat, kann nichts schaffen. Alles Reden und Überzeugenwollen nützte ihnen also nichts.

Nach längerer Zeit lernte ich eine junge Schwester kennen. Meine Eltern sahen nicht gern, daß ich eine Zeugin Jehovas heiratete. Aber das konnten sie nicht verhindern. Sie gaben sich damit zufrieden und meinten: sie müssen sich miteinander verstehen. Ich merkte aber, wie es von der Organisation ein Hinhalten gab, ehe unsere Ehe Zustimmung fand. Für mich war das von der Taufe nicht abhängig. Sie aber wollten das. Sie nutzten also meine Liebe erpresserisch für die Organisationserweiterung aus. Mir war es egal, ob vor oder nach der Taufe. Ihnen aber nicht. So siegten sie in diesem Punkt über mich. Es ist nur gut, daß "Liebe blind macht". So wurde ich davor behütet, genau so berechnend zu sein wie sie.

Ich fürchte nur, daß die Organisation jetzt nach meiner Abkehr genauso berechnend fortfährt, nur umgekehrt. Ich habe inzwischen erfahren, wie sie mit ihrer Verteufelungsmethode schon andere Ehen und Familien kaputtgemacht hat, wo einer der Partner mit ihnen nicht mehr mitmachen wollte.

Wachtturm-gemäß religiös-politisch aktiv
Nach unserer Heirat nahm ich am Studium bei Bruder W. teil. Ich ging auch mit meiner Frau oder Bruder W. "von Haus zu Haus in die Häuser, auf Friedhöfe oder zu anderen Menschen, um sie für den Glauben der Organisation zu gewinnen. Ein halbes Jahr machte ich ein Studium mit einem jungen Menschen. Er hatte aber nicht immer Zeit, wie wir wollten und so brachen wir ab. Weil sich durch unsere Heirat weitreichende Verbindungen unter den Zeugen Jehovas ergeben haben, erzählte ich von diesem jungen Mann. Wir suchten ihn nun zu dritt wieder auf. Dieser Mann konnte manche Dinge nicht begreifen. Aber was er begriff , setzte er auch in die Praxis um. Also verließ er durch den antikommunistischen und antisowjetischen wie staatsfeindlichen Einfluß der Organisation die Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische-Freundschaft, wurde ihr Feind und ging als Wehrersatzdienstverweigerer ins Gefängnis. So weit hatten wir ihn gebracht, obwohl er noch nicht getauft war. Mit Bruder W. und P. hatten wir noch einen anderen jungen Mann zu betreuen. Er war aus dem Strafvollzug gekommen. Auch bei ehemaligen Verletzern von Staatsgesetzen sieht die Organisation einen möglichen Ansatzpunkt. Ich möchte ihm heute wirklich helfen. Vielleicht liest er diesen Zeugnisbrief.

Außerdem ging ich öfter mit Bruder W. samstagabends in ein bestimmtes Gebiet. Sonntagvormittags ging ich meist allein in das mir von einem Altesten zugewiesene Gebiet. Dabei wurde ich informiert über Adressen von Angehörigen der Staatssicherheit und der Polizei, damit ich bei ihnen nicht vorspreche. Ich war sehr aktiv und sprach bei vielen Leuten vor.

Ich werde innerlich kritisch
Mit der Zeit wurde mir das ständige Drängen zum Studium der Bibel nur im Sinne der Literatur zu viel. Ich merkte, wie jeder andere Gedanke und Wissensbereich unterdrückt wurde. Ich bin doch nicht als Unmündiger unter Vormundschaft, dachte ich manchmal. Man muß sich doch auch mit anderen Wissensgebieten beschäftigen dürfen. Man ißt ja auch nicht jeden Tag das gleiche.

In der Wachtturm-Literatur waren ja auch andere Quellen angegeben, religiöse, politische, wissenschaftliche, philosophische. Dadurch angeregt und bestätigt las ich auch andere Philosophen zum Beispiel. Ich erfuhr Tatsachen, die ich bisher nicht kannte. So kam ich zu einem anderen Nachdenken über die Bibel und die Religion, als es der Wachtturm erlaubt. Ich machte mir ernste Gedanken und brachte sie auch bei den Versammlungen vor in dem arglosem Glauben, alle Probleme stellen zu dürfen, die mich beschäftigen. Aber ich mußte mit der Zeit feststellen, daß ich zu einem "schwarzen Schaf" gestempelt wurde. Sie brachten mir bei, mir nicht so viele Gedanken über alles zu machen. Wir sollten alles Jehova überlassen, er werde alles für uns regeln. So geht es nun wirklich nicht. Sie unterdrücken ja im Namen Gottes völlig begründete Fragen. Das wird für einen selbst nachdenklichen Menschen zur Zwangsjacke, noch dazu, wo ich anderen predigen und antworten muß. Aber auch die kritische Erkenntnis kommt, nur sie wächst nur von Anstoß zu Anstoß, nicht auf einmal. Das Vergewissern ist oft mühsam, zeitaufwendig und langwierig.
(Fortsetzung folgt)

Unsere Erzählung:
WIE HEINRICH DITSCHI UND SEIN UNTERBEZIRKSDIENER ÜBERLIEFERT WURDEN
Folge 15
Aufgrund ihrer eigentümlichen Konfessionsdialektik hat es die Wachtturm-Gesellschaft meisterhaft verstanden, den Zeugen Jehovas 2 Welten vorzugaukeln: Auf der einen Seite steht die Neue-Welt-Gesellschaft unter Führung des unsichtbaren, Herrschers Jesus Christus (der seit 1914 regiert), sichtbar vertreten durch seinen "treuen Sklaven" Wachtturm-Gesellschaft - auf der anderen Seite steht die Alte-Welt-Gesellschaft unter Führung des unsichtbaren Satans, sichtbar vertreten durch Politik, Hochfinanz und falsche Religion. Alle Aussagen aus dem Lager der NWG sind daher (weil von Gott stammend) grundsätzlich Wahrheit alle Aussagen aus dem Lager der AWG (weil vom Teufel stammend) daher grundsätzlich Lüge.

Wie irreal dieses von der Wachtturm-Gesellschaft für die Zeugen-Jehovas zurechtgezimmerte Lehrgebäude ist, konnte bisher ständig nachgewiesen werden, insgesamt, wie im Einzelnen, die Organisation inbegriffen. Entgegen den Behauptungen der Wachtturm-Gesellschaft erwiesen sich die in ihren Augen "weltlichen Aussagen", angefangen vom "Spiegel" Bericht (Hamburg), der "Bonner Information" bis hin zu der Dokumentation über "Die Zeugen Jehovas" von Manfred Gebhard, eine Dokumentation über die Wachtturm-Gesellschaft (Blaubuch), als echt und durchaus glaubwürdig. Von keinem wahrheitsliebendem Menschen können sie ernsthaft bezweifelt werden. Wenn wir an den letzten Gegenstand unserer Erzählung denken, die Leitung des deutschen WTG-Zweiges unter Erich Frost mit Heinrich Ditschi als einem seiner Kreisdiener in der BRD, so sehen wir das ebenfalls.

Für mich war es z.B. bezeichnend, als ich beim Lesen des Protokolls Ad,II B vom 2. April 1937 im Blaubuch, auf einen bemerkenswerten Satz von Erich Frost stieß, der wie folgt festgehalten ist: "Für Ditschi kommen hierfür in Frage:
1. Lüden s c h 1 o ß, Vorname vermutlich Ernst… ."
Für mich war sofort klar, daß dieser Unterdiener von Heinrich Ditschi gar nicht so hieß. Der Leser wird sich gewiß erinnern, daß ich bereits im 1. Artikel, als ich die Langenberger Kreisversammlung ausführlich schilderte, verschiedene Namen nannte. Erst jetzt, beim Lesen dieses Protokolls, muß ich erwähnen, daß auch ein gewisser L ü n e n s c h 1 o ß mitgewirkt hatte. Er war ein enger Freund von Heinrich Ditschi. Das Protokoll erwähnt den Namen L ü d e n s c h 1 o ß und nennt den Vornamen Ernst. Soweit ich es in Erinnerung habe, war der Vorname von Bruder L ü n e n s c h 1 o ß (nicht Lüdenschloß) Karl, nicht aber Ernst. Ich kann mich allerdings irren, nichtsdestoweniger ist aber damit die Echtheit des Gestapo-Protokolls und der Verrat des "Reichsdieners" Erich Frost an seinem Bruder Heinrich Ditschi und dessen Mitarbeiter Bruder Karl Lünenschloß erwiesen.
Darum kann für mich auch überhaupt kein Zweifel daran bestehen, daß das auf Seite 179,180 des Blaubuches stehende Protokoll der Aussage des Erich Frost über Heinrich Ditschi der Wahrheit entspricht.

Ich zitiere aus der Dokumentation:
"Über Heinrich Ditschi, der vom Wachtturm-Gesellschafts-Präsidenten Rutherford 1936 in Luzern zum Nachfolger für Frost bestimmt worden war, falls dieser verhaftet wird, machte er folgende Angaben, die von der Gestapo sofort unterbrochen wurden, als er Ditschis Verbindungen nach Holland nannte, offenbar um sogleich Fahndungen einzuleiten."

Zu meinen (Frost) am 15. 04. 1937 über den Bezirksdiener Heinrich Ditschi gemachten Angaben ergänze ich noch folgendes: Mit Ditschi war ich im Oktober 1936 und dann noch einmal im Dezember 1936. in Dortmund zusammen. Wir trafen uns beide Male vorerst auf dem Hauptbahnhof in Dortmund und gingen dann zusammen nach der Wohnung des Glaubensbruders B e i k e oder P e i k e in der Uhlandstraße, Nummer unbekannt.
B e i k e muß Inhaber einer im gleichen Grundstück gelegenen Stickerei sein, die sich im Erdgeschoß befindet. In beiden Fällen waren bei diesem Treffen anwesend :

W a n d r e s, D i t s c h i sowie der Unterbezirksdiener L ü n e n s c h 1 o ß vom Bezirk Ditschi und ich selbst. Bei diesen Treffen behandelten wir die Auslegung der Bibel und unterhielten uns über die Wahrheit. Der Wohnungsinhaber war nicht zugegen.
Ich muß an dieser Stelle hervorheben, daß ich außer den abgehaltenen Andachten mich immer überzeugen wollte, ob und wie die verschiedenen Bezirksdiener überhaupt noch für die IBV arbeiten. Es konnte ja möglich sein, daß in einigen Fällen Verhaftungen vorgenommen waren und der Bezirk dann ohne Leitung gewesen wäre. In solchen Fällen war es meine Aufgabe, einen neuen Bezirksdiener zu finden und einzusetzen.

D i t s c h i war bereits in Luzern als mein Nachfolger in dem Falle vorgeschlagen und bestimmt worden, wo ich als Reichsdiener verhaftet werde. Im Falle meiner Verhaftung hat sich Ditschi sofort in das Zweigbüro in Prag zu wenden, um weitere Weisungen entgegen zu nehmen. Nebenher möchte ich noch erwähnen, daß Ditschi nach seinen Äußerungen Beziehungen zu Glaubensgeschwistern in Holland hat und mit diesen in ständiger Verbindung steht. Näheres hierüber weiß ich nicht anzugeben. Mir ist nur bekannt, daß Ditschi wiederholt mit Glaubensgeschwistern über Sterkrade in Holland in Verbindung steht. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, daß Ditschi wiederholt persönlich in Sterkrade war.
Die Vernehmung wird abgebrochen. (Blaubuch S. 179-180)

Eine Zwischenbilanz
Zieht man jetzt eine Zwischenbilanz, ergibt sich folgendes Bild:
Rehabilitierung für Heinrich Ditschi und andere christliche Mitarbeiter, dagegen die Entlarvung als Kollaborateure für Wachtturm-Gesellschafts-Paradepferde wie z. B. F r a n k e und F r o s t durch glaubwürdige Publikationsaussagen und Dokumentationen.

Gezwungen durch die Veröffentlichungen im „Spiegel", der schließlich im Blaubuch von Manfred Gebhard veröffentlichten Tatsachen und den daraus resultierenden „Erschütterungen" innerhalb der Organisation, mußte die Wachtturm-Gesellschaft eine eigene Version über die angesprochenen Probleme vor der Anhängerschaft und der Öffentlichkeit abgeben. Dieses tat sie in einem längeren Bericht über die Geschichte des deutschen Wachtturm-Zweiges im Jahrbuch 1974.

Es ist betrüblich festzustellen, daß die Wachtturm-Gesellschaft die Gestapo-Dienste ihrer „Paradepferde" herabspielt, während sie gleichzeitig die Verdienste ihrer ehrlichen christlichen Mitarbeiter in ein schiefes Licht stellt. Damit dürfte auch wieder der Charakter der Wachtturm-Organisation klargestellt sein, die z. B. jede "Versöhnung" vereitelt hat, die von ehrlichen Brüdern im guten Glauben unternommen wurden, um das Ansehen der Internationalen Bibelforscher-Vereinigung zu retten.

Aus dieser Perspektive muß alles getan werden, um überhaupt zu begreifen, warum die Wachtturm-Gesellschaft sich veranlaßt sah, im Jahre 1974 (nach so langer Zeit) einmal auf Personen wie Frost, Ditschi, Franke usw. einzugehen. Sie mußte auf die Dokumentation von Manfred Gebhard reagieren.
erzählt von, Hermann Bach, Potsdam

Erfahrungen aus Potsdam
WIE ES IN DER ORGANISATION "ENDZEITLICH" ZUGEHT
UND WARUM ICH KEIN ZEUGE JEHOVAS MEHR SEIN KANN
Spiegelbilder aus der Praxis einer Versammlung
Die Zeit ist herbeigekommen
CVN. Die WTG führt mit dem Jahre 1980 in das zweite Jahrhundert ihrer angeblich endzeitlichen Tätigkeit. Der Mißbrauch der damaligen Worte Jesu, "diese Generation wird nicht vergehen", für diese Tätigkeit liegt damit auf der Hand. Niemandem kann daher die Auseinandersetzung erspart bleiben, der anderen weiter diese falsche Endzeitprophetie ins Haus bringt. Die örtlichen Zustände überall in der Organisation sind denn auch ein Spiegelbild dafür, wie dieses Werk höchst bedenklich ist und niemanden mehr von Haus zu Haus zugemutet werden kann. Da die verantwortlichen Ältesten nicht innehalten und selbstkritisch ihr Werk prüfen, sondern weiter bedenkenlos das zerschlissene WT-Endzeitpanier einhertragen, um Arglose damit zu "jagen und zu fischen", ist die Zeit herbeigekommen, auch die Praxis selbst sprechen zu lassen. Jedermann soll die Möglichkeit haben, zu erfahren, wie es wirklich in dem "geistigen Paradies" aussieht, das ihm da an der Tür angeboten wird.

Unsere Erfahrungsberichte:
EIN ALTER MANN UND EINE JUNGE FRAU AN UNSERER TÜR
Es war an einem Sonntag im November 1970, als es klingelte und ein alter Mann und eine junge Frau an unserer Wohnungstür standen. Mit den Worten, daß das Reich Gottes herbeigekommen sei, begann der alte Mann seine Rede und ich bat beide, einzutreten. Am Ende der Unterhaltung fragten sie, ob sie wiederkommen dürften und wir vereinbarten dafür den Januar 1971. Von da an folgten Nachbesuche und später wurde ein "Heimbibelstudium" eingerichtet, welches einmal wöchentlich stattfand.

Meine Frau war von Anfang an sehr skeptisch aber nicht uninteressiert. Später distanzierte sie sich davon, was sich für unsere weiteren Eheverhältnisse nachteilig auswirkte und durch die Verteufelung Andersdenkender beinahe zur Scheidung geführt hätte.

WIR WOLLEN EINEN KÜHLSCHRANK KAUFEN
Im März 1971 wollten wir uns einen Kühlschrank anschaffen. Da wir aber durch die WT- Beeinflussung Angst vor "materiellen Begierden" hatten, fragten wir die Zeugen, ob wir ihn mit ruhigem Gewissen kaufen könnten. Sie legten uns klar, daß diese Anschaffung nur dann keine "materielle Begierde" sei, wenn wir bar bezahlen und nicht unser Herz an den Kühlschrank hängen sowie ihn auch wirtschaftlich benötigen.
Damals konnten wir noch nicht wissen, daß unsere Ratgeber einige Jahre später in einen wahren Sog von materiellen Interessen gezogen werden und über einen Kühlschrank nur mitleidig lächeln würden.

Im Laufe der Zeit spaltete sich unsere Ehe immer mehr, da meine Frau von Reglementierungen und Zumutungen nichts wissen wollte, und ich zu dieser Wahrheit drängte. Nach einer vierteljährigen Bedenkzeit 1972 ließ ich mich am 11. Februar 1973 taufen und war sicher, von nun an Jehovas Willen zu tun, zu seinem auserwählten irdischen Volk zu gehören und den Weg der "Wahrheit" zu beschreiten. Ich war glücklich, den Sinn des Lebens gefunden zu haben.

FANTASIELOS, GEQUÄLT, GEKÜNSTELT
Für den 1. Juni 1973 organisierten wir eine Omnibusfahrt in den Spreewald, es war eine sehr schöne Fahrt und ich war fest davon überzeugt, so etwas Schönes kann es nur unter den Gliedern des Volkes Gottes geben. Allerdings sollte das das einzige schöne Erlebnis sein.
Die Zusammenkünfte in der Folgezeit waren meist fantasielos, gequält, gekünstelt und langweilig. Alle sehnten sich nach dem Ende der Versammlung und verabschiedeten sich sehr schnell. Kameradschaft oder ein liebevolles Verhältnis der einzelnen Verkündiger kamen nur selten zustande, obwohl immer wieder von Nächstenliebe gesprochen wurde. Außerdem bezog der Wachtturm die Nächstenliebe auf das wichtigste zu verrichtende Zeugniswerk. Das sei der Ausdruck wahrer christlicher Nächstenliebe.

Der 5. September 1975
Die Zeit verging und ich bemühte mich, ein wahrer Diener Gottes zu sein, und wurde ab 1976 als Studienleiter eingesetzt. Aber zunächst bewegte unser aller Gemüter der Herbst, genauer der 5. September 1975. Da waren laut Zeitrechnung die 6000 Jahre Menschheitsgeschichte um und die Ereignisse, die zum 1000-Jahrreich führen sollten, standen unmittelbar bevor. Als das Jahr 1975 anbrach, wurde in allen Studiengruppen ein Vortrag über die Bedeutung des Jahres 1975 und über die zu erwartenden Ereignisse gehalten. Wir alle mußten soviel geistige Speise durch den Wachtturm in uns aufnehmen, daß wir eine Zeit der Entbehrung geistig unbeschadet überleben könnten. Das ganze wurde mit vielen Gebeten gemacht. Als der 5. September erreicht war, knisterte es förmlich vor Spannung, denn es konnte ja jeden Augenblick losgehen!
M. H. (Fortsetzung folgt)
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IN EIGENER SACHE
Eine Information für unsere Leser
Liebe Brüder und Schwestern
Diese Nummer unserer Zeitschrift "CV" kommt in einem neuen äußeren Gewand zu Euch ins Haus, wie ihr gesehen habt.
Für dieses neue Gewand, diese neue äußere Form gibt es eine ganze Reihe gewichtiger Gründe.
Seit längerer Zeit schon erreichen uns Eure Briefe, Eure Meinungen und Hinweise. Manches Kritische ist darunter zu finden, vor allem aber viel Zustimmung und immer wieder der Ruf um Rat und Hilfe.
So mancher Brief beschäftigte sich auch mit Form und Inhalt von "CV".
So entsprechen wir mit der neuen Druckform vor allem den vielen Wünschen unserer älteren Brüder und Schwestern, die die bisherige kleinere Drucktype nicht gut lesen konnten.
Aber auch um größere Aktualität und Beweglichkeit ging es uns dabei, damit wir noch mehr und besser als bisher unserer gemeinsamen christlichen Verantwortung gerecht werden können.
In diesem Sinne grüßen Euch Eure
Brüder im Büro Gera.

ERKENNT DIE GROSSE VERANTWORTUNG VOR GOTT UND DEN MENSCHEN, DIE JETZT AUF GAR VIELEN RUHT
Jetzt mit Beginn des Jahrzehnts der 80 er Jahre
LIEBE LESER
LIEBE BRÜDER UND SCHWESTERN
Eine Schwester schreibt uns: "Durch eine Schwester, die von der WTG ausgeschlossen wurde, bekamen wir einige Zeitschriften von CV. Ich war so erregt darüber, was ich zu lesen bekam, daß ich 8 Tage keinen Schlaf fand. Darin wurden alle Gedanken bestätigt, womit ich mich jahrelang plagte…" Diese Zeilen sprechen für sich. Natürlich ist diese Schwester und ihr Mann nun mit uns in Verbindung.

Alle, die sich ähnlich plagen, alle, die mit Sanktionen belegt, isoliert oder ausgeschlossen wurden, aus welchen Gründen auch immer sie kritisiert, opponiert oder rebelliert haben, mögen sie nun in christlicher Verantwortung hervortreten. Mögen sie nicht länger Furcht vor der Organisation haben, wo es der Fall ist. Vor einem falschen Propheten soll uns "nicht bange sein", lesen wir in 5. Mose 18:22. Die 80er Jahre werden die entscheidenden sein! Die WTG ist hauptverantwortlich für die größte Weltende-Irrlehre, die in den 70er Jahren je um die Erde getragen wurde! Mögen sich alle, die dies nun erkennen, zu einem großen Zeugnis mit uns verbinden und mit ihren Erfahrungen helfen, daß aufrichtige Menschen nicht länger diesem Weltendeirrweg folgen, sondern endlich einen christlichen wirklich verantwortbaren Lebensweg hier und heute finden.
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Ein "bescheidener" Betrüger
--- unser bericht über die praktiken des bruders k. beginnt in unserer nächsten ausgabe ---
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Liebe Brüder und Schwestern
Christliche Verantwortung und christliche Wahrheit bilden ein Ganzes! - Ihr habt die Möglichkeit, jederzeit nach vorheriger Anmeldung im CV-Büro Gera Original-Dokumente der WTG, die wir in unseren Artikeln zitieren, einzusehen!
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"Christliche Verantwortung": Herausgeber Wolfgang Daum; DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str.6; Preis: 0,20 M, Jahresabonnement; 2.--M; Versand auch kostenlos.
Konto-Nr.: 4564-30-1952; Bank für Handel und Gewerbe Gera.

A 7052/80 V 7 1 1029 KO

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Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben

CV 127
In dieser Ausgabe findet sich die reißerische Vorankündigung für die nächste CV-Ausgabe (Nr. 128):
Ein "M a n n der G e s e t z 1 o s i g k e i t" - doch als "Mann des Glaubens" wollte er gerne gesehen werden .... Über Jahrzehnte betrog er als Zeuge Jehovas Brüder und Schwestern, betrog mit seinen Praktiken in seiner "Praxis" Patienten und Staat um riesige Summen! … Eigennutz statt christlicher Bescheidenheit ! - CV prüft Briefe und Meinungen von Brüdern und Schwestern aus vielen Orten… "Entzieht dem 'stinkenden Bock' die Gemeinschaft", sagen sie."
Es handelt sich dabei um den Fall des Heilpraktikers Albin K., der auf keinem Fall unkommentiert bleiben kann. Dies ist bereits früher geschehen und ich bitte weiteres dazu zu entnehmen aus: Heilpraktikerszene

In der eigentlichen Nr. 128 ist dazu nichts enthalten. Man hatte die Sache offensichtlich so "gedeichselt", einen zweiseitigen sogenannten "Sonderdienst Nr. 1" dieser Ausgabe als Beilage beizulegen. Da dieser "Sonderdienst" vorliegt, wird am Ende dieser Internetausgabe der CV, ein entsprechender Link dazu geschaltet.


CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR, DDR

Nr. 127 GERA 1980

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VERSCHLEISS EINER NEUEN GENERATION
WAS FÜR DIE 70er JAHRE ALLER WELT VERSICHERT WURDE
LEHREN - JA!
VERANTWORTEN - NEIN!
"WAHRHEITSZEUGEN?"
Was sagt man nun in Bad Doberan Thale, Potsdam, Dresden und anderswo ?
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"LASTTIERE" DER WTG
LOB, AUSHARREN, BALD KLARER KURS, WENIGER ANFORDERUNGEN, KEINE BEFREIUNG VOM "AUFTRAG"
Liebe Leser,
Liebe Brüder und Schwestern,
"Liebe Königreichsverkündiger! Wir möchten Euch loben", sind die ersten Worte der WTG im Januar 1980.(I/80). Das möchte ja wohl auch sein, sind sie doch die " LASTTIERE " der WTG. Nur sie brauchen dieses Lob nicht. Dienen sie der WTG ? Aber mit diesem Lob sollen sie in eine zufriedene und geschmeichelte Stimmung versetzt werden.

Ein "Wohlgetan" soll sie beseelen. Wer würde jemanden, der ihn lobt, als Antwort etwa tadeln? Nur zu gerne hören viele ein Lob.
Die WTG muß jetzt eine Atmosphäre schaffen, in der sie selbst nicht ins Kreuzverhör gerät. In der sie nicht gezwungen ist, vor ihrer Tür zu kehren. In der sie nicht zur Rechenschaft gezogen wird. In der nicht s i e gedrängt wird. In der sie eher andere bedrängt, schubst und beschäftigt. Der Balken ihrer 1975-Endzeitirrlehre ist allzu gewaltig. Ihre Schuld läßt sie nicht zur Diskussion stellen.

"..Ermunterung in der Bruderschaft auf der ganzen Erde, denn sie hören, daß Ihr ausharrt…", so werden alle untereinander im Kreise gedreht, wird einer benutzt, um den anderen "anzuspornen", in Trab zu halten. Nicht die WTG sollen wir nunmehr mit 1980 kritisch befragen, daß in den 70er Jahren doch alles zu Ende sein sollte, sondern das "Werk" bedingungslos weiter tun !
"… Euch durch nichts beirren laßt. Damit zeigt Ihr, daß Ihr wie Jeremia in alter Zeit, Euch von Jehova gebrauchen laßt."

Was für glatte Worte! NICHT wie Jeremia! Denn Jeremia war kein falscher Prophet wie die WTG, mit der Gott nach 5. Mose 18: 20-22 nichts zu tun haben kann!
Die WTG beirrt nicht nur, sie ist mit 1975 ein nachgewiesener Endzeitirrweg, für den die "Gesellschaft" nicht nur "teilweise mitverantwortlich" ist, sondern hauptverantwortlich ist!

Sie weiß nur zu genau, daß mit dem Ende der 70er Jahre ihre Endzeitlehren wieder haltlos zusammengebrochen. sind. Daß ihr nichts weiter bleibt, als an erster Stelle mit ausharren und nochmals ausharren alle weiter hinzuhalten, bis sie den neuen Kurs für die nächste Generation abgesteckt hat. Wieder im Namen Gottes natürlich.

Ihre "glatten Worte" dazu: "Wir haben alle gut verstanden, daß wir, wenn wir uns einmal schwach fühlen, nicht aufgeben sollten. Im Gegenteil, dann nahen wir uns Jehova im Gebet. Dies tun wir wiederholt, beharrlich. Ja, wir
v e r h a r r e n darin.
Ihr kennt die Belohnung derer, die im Gebet v e r h a r r e n. Apg. 1:14.
Pfingsten erlebten sie eine Antwort, die ihnen den klaren Kurs zeigte. Wahrlich, ein sehr geschickter Glaubens- Und Bibelmißbrauch für einen neuen Endzeitkurs nach der falschen Prophetie von 1975. Das förmliche Beschwören des Verharrens veranschaulicht, wie gefährlich die Zahl derer schon ist, die mit der WTG nun Schluß machen. Jahr um Jahr seit 1975 geht es rückwärts. Wenigstens der Rückgang soll aufgefangen werden. Jeder braucht nur noch "gemäß seiner Kraft den Dienst zu verrichten". Hilfspioniere nur noch "40 Predigtdienststunden". Auch wenn sie die nicht haben, können sie bleiben. "Weniger als eine volle Stunde" gilt nun schon als regelmäßiger Verkündiger. Es wird nicht mehr "nach Stunden gefragt ". Als ob ihr 100-jähriges Endzeitirrwerk ebenfalls von Gott sei, wird dann aber geschulmeistert: Die Jünger baten nicht, von ihrem Auftrag befreit zu werden oder von den Drohungen der Feinde der Wahrheit verschont zu werden. Sie kannten den Auftrag Jehovas, seine Zeugen zu sein.

Sie haben den Herzenswunsch, Gottes Wort weiterhin mit allem Freimut zu reden."
Nein, die Millionen Zeugen Jehovas lehnen die Jüngerschaft Jesu in Wirklichkeit ab.
Sodann verbreitet die WTG nicht endzeitliche Wahrheit, sondern erwiesen endzeitliche falsche Prophetie.
So ist es nur berechtigt, davor zu warnen. Auch hatten die Jünger nicht den Auftrag, Zeugen Jehovas, sondern Zeugen Jesu Christi zu sein. Apg. 1:8.

Schließlich können Falschprophetien nicht Gottes Werk sein, für die wir Herzenswunsch der Jünger Christi zitieren könnten. Keine Zeile der WTG-Schulmeisterei hält einer christlichen Überprüfung stand. Wenn wir das jetzige schmeichelnde Loben, die beschwörende Forderung auszuharren, die Ankündigung eines neuen "klaren Kurses", die Zurücknahme der Stundenforderungen und die drohende Schulmeisterei der WTG betrachten, dann erkennen wir darin nur allzudeutlich das verdeckte Schuldbewußtsein eines falschen Propheten, der als solcher unerkannt, weitermachen will.

Wie zeitgemäß sind doch die Worte: "Vergewissert Euch über alle Dinge, haltet fest an dem, was recht ist." 1. Thess. 5:21 NW .
Eure Brüder
CV - Redaktion

IM DIENST EINES FALSCHEN PROPHETEN!
Was sagen sie nun wohl in Bad Doberan, Thale/Harz, Potsdam, Dresden und anderswo ?
"Für 1975 haben wir kein Ende verkündigt" und "1975 haben wir nie verkündigt", und gar, da arbeite CV eher mit falschen WTs; in dieser Tonart wurde bestritten und geleugnet.
Lagen die Beweise auf dem Tisch, dann wurde dreist der WT-Text anders gedeutet als er dastand. Hinterher sagte man dann oftmals unter sich "wir können doch CV nicht Recht geben", und rühmten sich ihrer "theokratischen Kriegslist"

Erschüttert standen CV-Mitarbeiter oft vor solchen "WAHRHEITSZEUGEN". Und keiner solcher "Wahrheitszeugen" hatte Hemmungen, Skrupel oder Bedenken, andere Menschen weiter auf' diese Weise unter die falsche Endzeitfahne des WT zu holen.
Bald, wird es nun überall bekannt sein, was die WTG, die Zeugen-Führung, im Jahrbuch 1980 jetzt offen zugibt, nämlich, daß sie das Ende für 1975 verkündigen ließ und für diese Verkündigung verantwortlich ist:

DIE BRÜDER SCHÄTZEN AUCH DIE OFFENHEIT, DIE IN DIESEM VORTRAG ZUM AUSDRUCK KAM, INDEM Z. B. ZUGEGEBEN WURDE, DASS DIE GESELLSCHAFT FÜR DIE ENTTÄUSCHUNG, DIE EINE ANZAHL BRÜDER IN VERBINDUNG MIT DEM JAHR 1975 VERSPÜRTEN, TEILWEISE MITVERANTWORTLICH IST. (S.30).
Nun, Ihr lieben Brüder Siegfried und Peter in Bad Doberan, Schwester Hanna in Potsdam, Bruder Kurt in Thale, Ihr lieben Brüder Hermann und Rolf und Schwester Carmen in Dresden und ihr Brüder und Schwestern anderswo, da habt ihr die Bestätigung der obersten Leitung der Zeugen in Brooklyn!

Nun sagt die WTG selbst, daß sie für eine weltweite falsche Verkündigung "teilweise mitverantwortlich", d. h. verantwortlich ist, also ein falscher Prophet ist! Eine einzige falsche Prophezeiung im Namen Gottes ist nach 5. Mose 18: 2022 schon zuviel.

1975 WAR NACH 1914, 1918, 1925 UND 1945 SCHON DIE 5. FALSCHE WTG-WELTENDEPROPHETIE FÜR ALLE AUFRICHTIGEN DAS SIGNAL ZUM AUFBRUCH

CV - ZJ in Potsdam
"ICH HABE DAS NICHT GESCHRIEBEN UND DAHER NICHT ZU VERANTWORTEN!"
CVN Potsdam. Wir berichten zu einem weiteren Schwerpunkt der Auseinandersetzung: CV - ZJ-Älteste an einem Mittwochabend in Potsdam.

Die Brisanz der Auseinandersetzung ist begründet mit dem Wort in Jakobus 3:1, wonach "Lehrer ein um so strengeres Gericht empfangen werden, weil sie andere lehren.
BRUDER E. ÜBERZEUGTE SICH UND LEGTE ES SCHWEIGEND WIEDER HIN
Es ging um die politischen Aussagen des WT vom 1. März 1974 unter dem antikommunistischen Titel " Warum ist die Religion um Frieden mit dem Kommunismus bemüht?". Zuvor war den Brüdern vor Augen gehalten worden, wie die WTG vor Gott und aller Welt ständig behauptet, "politisch streng neutral" zu sein. (WT-Präambel Seite 2), in Wirklichkeit aber seit Jahr und Tag im Zusammenhang mit der Verkündigung eine dem Kommunismus gegenüber feindselige, politische Tätigkeit betreibt. So leitet der WT vom 1. März 1974 die Zeugen Jehovas u. a. an,
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ERWARTET DIE SONDERAUSGABE NR. 1 1980
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den Vatikan anzuprangern, weil er "den kalten Krieg mit der kommunistischen Welt eingestellt hat und sich immer mehr der Koexistenz mit roten Regimen nähert". Die Kirchen werden angegriffen, weil sie sich um Frieden mit dem Kommunismus bemühen. Das wird als "Kompromisse" und "unmoralische Beziehungen" geschmäht. Alle diese christlichen Friedensbemühungen werden als abscheuliche "Hurerei" verteufelt. Die millionenfache Aufforderung in 74 Sprachen dazu lautet dann in antikommunistischem Sex-Jargon: "Wenn du daher Gott wohlgefallen möchtest, darfst du kein Teil der Religion sein, die mit Gotteshassern "ins Bett gegangen ist". (S.132). Die politische WT-Aussage ist eindeutig: Kein wahrer Christ dürfe Frieden mit dem Kommunismus machen. Für einen wahren Christen gäbe es keine Koexistenz. "mit roten Regimen", d.h. mit Regierungen der sozialistischen Länder, nur fortgesetzten kalten Krieg gegen sie. Wer Gott wohlgefallen möchte, habe den Krieg gegen den Kommunismus unabänderlich fortzusetzen.

Ist angesichts dessen die ständige WT-Behauptung, "politisch streng neutral" zu sein, nicht eine skrupellose politische Irreführung der Weltöffentlichkeit? Bitte, überzeugt euch doch, wurden sie aufgefordert. Angesichts dessen hielt es unser Bruder E. nun doch für angebracht, sich von dieser' antikommunistischen Hetze zum Krieg gegen den Kommunismus selbst zu überzeugen. Er nahm den WT vom 1. März 1974 von CV entgegen, schaute sich Titelseite an und Impressum, schaute sich diese antikommunistischen friedensfeindlichen und auch kriegshetzerischen WT-Aufforderungen an. Schweigend legte er es dann wieder zurück. Da gab-es nichts zu bestreiten. So sagte er zu diesem Thema besser überhaupt nichts.

DEN KERN DER WIRKLICHKEIT KAUEN
Es war ein schmählicher Zusammenbruch der politischen WTG-Neutralitätsheuchelei vor unseren beiden Interessierten, die auf der Ofenbank saßen und zuhörten. Ob unser alter Bruder E. überhaupt begreift, was sein schweigender Blick auf dieses WTG-Dokument bedeutete? Oder geht es ihm so, wie es der Dichter und Lyriker Rainer Maria Rilke sagte: "..Augen, die durch die Bücher schauen, gewohnt, alles aufgelöst zu trinken, anstatt den Kern der Wirklichkeit zu kauen."

FLUCHT IN DIE VERANTWORTUNGSLOSIGKEIT
Nicht ein einziger CV-Nachweis konnte widerlegt werden. Was also tun? CV zustimmen, daß die WT-Organisation eine üble politische Aggressivität und Neutralitätsheuchelei betreibt? Das wäre die perfekte "Rebellion" mit allen Konsequenzen gegen die WTG. Die WTG-Politik verteidigen? Dann würde man gar vor Interessierten den Beweis liefern, daß man selbst ein politischer Neutralitätsheuchler ist, um nicht mehr zu sagen.

"Ich habe das nicht geschrieben und daher nicht zu verantworten", stieß unser Bruder Ältester F. schließlich hervor. Natürlich hatte er das nicht geschrieben. Aber er das nicht zu verantworten?
Er mußte sich belehren lassen, daß man als erwachsener Mensch für jedes Wort verantwortlich ist, das man verbreitet, mündlich oder schriftlich. Gesetzlich und juristisch verantwortlich! Nur Kindern, Unmündigen und Unzurechnungsfähigen wird dies erlassen. Natürlich liegt hier eine Art gespaltenes Denken vor, ein Selbstbetrug. Denn die Organisation lehrt in der Tat, daß die Zeugen Jehovas das, was sie verkündigen, nicht zu verantworten haben. Es komme "von Gott". Ein Zeuge Jehovas habe darüber, gar nicht erst zu befinden. Im WTG-Buch "Die Neue Welt", S. 349, lesen wir über diese zum "Willen Gottes" erhobene WTG-Verkündigung:

"Dies kann er tun, ohne dem Geschöpf besonders dem Menschen, der geweiht ist, Gottes Willen bedingungslos zu tun seine Vorsätze zuerst vorzulegen, damit er sie zensiere und genehmige… Seine Taten und sein Verfahren sind erhaben über alle Zensur, die Geschöpfe ausüben mögen, und verdienen nicht, daß man sich darüber beschwere, selbst wenn man sie nicht verstände. Jehova fragt nicht nach der Meinung unwissender Geschöpfe."

DAS GEISTIGE RÜCKGRAT AUCH GEBROCHEN ?
Langjährigen Dienern in der Organisation ist durch diesen Wachtturmanspruch mit der Zeit das geistige Rückgrat nahezu gebrochen worden. Und zwar mit einem geistigen WT-Terror, der den kleinsten kritischen Gedanken gleich mit "Wasserstoffbomben" auslöscht. Wir lesen dies im WT vom 1. Juli 1957, Abs. 5, S. 408/409 wie folgt:

"Es mögen Dinge in der Organisation geschehen, die wir nicht verstehen. Die Diener mögen einer Handlungsweise folgen, die wir als unrichtig erachten. Deswegen Kritik zu üben, würde eine unvernünftige Haltung verraten … Nur wenige von uns verstehen die Tatsachen bezüglich der Kernphysik, nicht wahr ? Aber die Wasserstoffbombe beweist sicherlich, daß die Folgerungen ihrer Hersteller auf Tatsachen beruhen und daher richtig sind. Somit wären wir nicht so töricht, und würden die Explosion einer Wasserstoffbombe im eigenen Garten zulassen, nur weil wir ihre Wirkung nicht kennen! Nun kann sich aber eine unvernünftige, respektlose Haltung innerhalb der Familie Gottes ebenso unheilvoll auswirken, wie die Auslösung einer Wasserstoffbombe."

Der Geist der gnadenlosen Unterdrückung und rücksichtslosen Ausrottung jeder Kritik ist in der Organisation allgegenwärtig. Mit den Jahren ist unter diesem ständigen direkten und indirekten Druck und WT-Anspruch bei gar vielen das Gewissen bar jeden eigenen Verantwortungsbewußtseins geworden und es bedarf stärkster Konflikte und Auseinandersetzungen, um sie hieraus wieder aufzurütteln. Vielleicht hat unsere Auseinandersetzung in Potsdam eine solche Wirkung. (wird fortgesetzt)

WER AUFRICHTIG IST, MUSS SICH AUS DER WTG-UNTERORDNUNG ERHEBEN !
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Ein "M a n n der G e s e t z l o s i g k e i t" - doch als "Mann des Glaubens" wollte er gerne gesehen werden .... Über Jahrzehnte betrog er als Zeuge Jehovas Brüder und Schwestern, betrog mit seinen Praktiken in seiner "Praxis" Patienten und Staat um riesige Summen! … Eigennutz statt christlicher Bescheidenheit ! - CV prüft Briefe und Meinungen von Brüdern und Schwestern aus vielen Orten… "Entzieht dem 'stinkenden Bock' die Gemeinschaft", sagen sie.
… CV - REPORT 1 … BERICHTET IN NUMMER 128
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W A R U M I C H M I C H V O N D E N Z E U G E N J E H O V A S
W I E D E R A B W E N D E N M U S S T E (2)
Zeit der Läuterung
Eines Tages trat eine familiäre Trennung ein. Ich wurde verhaftet. Im Grunde hatte ich nur die Wt-Denkweise, die Staatsorgane sind der Feind, in eine Tat umgesetzt.
Ich hatte dazu zwar nicht den Segen der Organisation. Aber ausgeschlossen haben sie mich deshalb nicht. Auch für sie ist ja der Staat der Feind, mit dem alle Freundschaft verboten ist. Im Strafvollzug hatte ich nun viel Zeit, vieles zu lesen und über meine Fehler nachzudenken. Sie bemühen sich sehr, einen Betroffenen zur Überprüfung seines Verhaltens und seiner Verfehlungen, zu Einsicht und Sinnesänderung zu helfen. Ich hatte Zeit, vieles überhaupt erstmals richtig zu durchdenken. Ich mußte einsehen und erkennen, daß dem gesellschaftlichen und staatlichen Leben biologische, physikalische, wissenschaftliche, technische, humanistische und soziale Gegebenheiten und Tatsachen zugrunde liegen, denen die betreffenden Wt-Lehren absolut widersinnig sind. Man kann sich nicht hinstellen und allen Nationen predigen, es ist zwecklos, die Zustände zu verbessern. Da gerate ich mit allen diesen Gegebenheiten und Tatsachen in Widerspruch. Mußte ich erst viele Tage " in die Wüste" gehen, um hierüber richtig nachzudenken.

Ich habe lange mit mir gekämpft, bleibe ich oder bleibe ich nicht Zeuge Jehovas. Aber wenn ich die Wt-Lehren genau durchdenke, dann sehe ich, daß sie nicht von Gott sind. Gott könnte den Menschen nicht predigen lassen, was ihnen das soziale und politische Handeln unmöglich macht und damit jede staatliche Existenz infrage stellt. Ich mußte mich entscheiden, ob ich weiter predigen wollte.

Die Warnung des Wachtturm, "Wer die Organisation verläßt, verläßt Jehova und wird unweigerlich zu Tode kommen", hat mich darum überhaupt nicht länger beschäftigt. Ich habe sie bald innerlich links liegen lassen.
Sie ist eine Drohung, ein psychologisches Zwangsmittel, ohne jede Glaubwürdigkeit, ohne Überzeugungskraft. Man muß die Organisation verlassen, wenn ihre Lehren nicht stimmen. Die Organisation wird ja wichtiger gemacht, als ihre Lehren! Natürlich mußten meine Erkenntnisse und Entscheidungen noch einer letzten Überprüfung unterzogen werden, wenn ich die Gelegenheit habe zur direkten Aussprache.

Die Bedeutung der "Christlichen Verantwortung" ( CV )
Bei meiner Entscheidung für das weitere Leben kamen mir die vielen Briefe meiner Eltern zur rechten und guten Zeit. Sie schrieben viel, worüber ich nachdenken mußte. Sie schrieben mir, daß sie mit der Studiengruppe "Christliche Verantwortung" (CV) Verbindung haben, und leiteten alles Informatorische zu. Ja, die Abkehr von der Organisation wäre nur der eine Schritt, besseres christliches Verstehen müßte der nächste sein. Meine Eltern freuten sich riesig, daß ich der Organisation nicht mehr bedingungslos glaubte.

Nun sollten sich meine Erkenntnisse noch weiter mehren! Nach meiner Entlassung unterhielt ich mich alsbald mit den Brüdern und Schwestern von CV. Ich muß sagen, mich schockierten die Hintergründe Tatsachen über die Organisation, die diese Leute in so mühevoller und aufopferungsvoller Arbeit sammeln und veröffentlichen. Das ist einmalig. Sie werden von der Organisation ja auch entsprechend angefeindet und mit übelsten religiös-politischen und antikommunistischen Diffamierungen verfolgt. In den Äußerungen der Organisation über CV kommt der ganze vom Wachtturm gepredigte antikommunistische und staatsfeindliche Haß hemmungslos zum Vorschein, den sie hinter dem Schild "politisch streng neutral" in Wirklichkeit predigt. Ich bin den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen von CV sehr dankbar für allen Aufschluß den sie mir ermöglichen, um meine eigenen Entscheidungen zu treffen.

Die Aufbrüche in Dresden vor mir
Zuerst möchte ich das Beispiel von Schwester W. aus Leuben-Zschachwitz nennen, worüber in CV 94/1977 berichtet wird. Ich habe ihre öffentliche Distanzierung von den antikommunistischen und staatsfeindlichen Wt-Verkündigungen gelesen, Das war sehr mutig gegenüber der Organisation. Sie hat sich sogar die CV-Hinweise dazu persönlich notiert, um selbst gegenüber der Organisation Beweis in dieser Sache führen zu können. Ich kann mir jedoch sehr gut vorstellen, daß mancher sagt, sie hat das nur aus "Theokratischer Kriegslist" getan, also zur Täuschung. Das kann ich aber nicht glauben, weil ein Christ ehrlich ist, wenn er vor anderen Rechenschaft über seinen Glauben gibt. 1. Petrus 3:15. Sie gibt ein gutes Beispiel in Dresden.

Weiter haben mich die beiden Erklärungen der Geschwister Knappe in CV 109/78 und 111/78 sehr beeindruckt. Auch sie haben wirklich Zeichen in Dresden gesetzt für andere. Besonders beeindruckt wie sie die Bevormundung und Entmündigung in der Organisation darlegen. Auch die kriminelle Geldpraxis der Organisation wird angesprochen. Das wissen viele überhaupt nicht, daß man auf diese Weise in der Organisation kriminell werden kann. Das ganz allein reicht schon hin, haltzumachen.

Ein mütterliches Vorbild
Auch die Entscheidung von Schwester W. aus Leuben-Zschachwitz gegen den Wt-Blutkult ist vom Standpunkt einer Mutter her eine ermutigende Entscheidung. Welche Mutter würde im Ernstfall ihr Kind durch Verweigerung einer Bluttransfusion in den Tod schicken? Mutig verteidigt Schwester W. hier die christliche Freiheit gegen den Wt-Blutkult. Auch unsere kleinen Kinder kann das treffen. Ich habe reich inzwischen überzeugt, daß der Wachtturm diesen Blutkult erst selbst 1945 erfunden hat. Wie könnte man sich mit Blutschuld an seinen Kindern belasten! Wie ich hierzu erfuhr , mußte der Wachtturm vom 15. Mai 1978 in einer Leserfrage eingestehen, daß er bis dahin viele Ehen durch selbsterfundene sexuelle Weisungen mit Gemeinschaftsentzug kaputtgemacht hat. In Wirklichkeit haben dafür "deutliche biblische Anweisungen" überhaupt nicht vorgelegen. Für den Blutkult fehlen "deutliche biblische Anweisungen" in gleicher Weise. So bin ich unbekannterweise der Schwester W. dankbar, sie ist ein Pionier in dieser Frage. Nur wenige haben den Mut, vorzugehen.

Anfeindung nie zuvor
Ich lese Ausgaben von CV und andere Dokumentationen über die Organisation. Dabei wird mir immer bewußter, mit welchen Leuten es man bei der obersten Wachtturm-Leitung zu tun hat. Der Geist, den sie verbreiten, gleicht dem von Wölfen im Schafspelz! Damals, als ich noch Zeuge Jehovas war, hatte ich nicht im entferntesten solchen Anfeindungen von "Weltmenschen standzuhalten, wie jetzt von Zeugen wo ich in ihren Reihen nicht mehr mitmachen kann. Ihre "strenge politische Neutralität" war nur eine Fassade. Hervor treten Intoleranz, Abschneiden, Redeverbot, Dämonisierung, Verteufelung, Isolierung , Verfeindung und Anfeindung. Gnadenlos wird auf diese Weise jeder verfolgt, der es wagt, gegenüber der Organisation nicht zu schweigen. Ich verstehe jetzt, daß ein schwacher Mensch allein schon aus Angst vor diesen Methoden lieber still ist. Was kann man allein auch schon tun.
Mögen meine Erfahrungen
vielen zum Nachdenken dienen

Ich fürchte die Anfeindungen nicht, die mir nun von den pseudochristlichen Wachtturm-Leitern zuteil werden. Ich bin vielleicht mehr bestrebt, daß wir wieder realen christlichen Boden unter die Füße bekommen für unsere Familie, besonders für die Zukunft. Vor allem muß die beispiellose und einmalig falsche Endzeitprophetie des Wachtturm erkannt werden. Unsere Kinder sollen nicht zu der nächsten Generation gehören, die der Wachtturm endzeitlich täuscht, wie die Generationen der vergangenen ersten hundert Jahre. Eltern haben die Pflicht, sich richtig sozial zu orientieren. Die zugeschlagenen Türen der Organisation beweisen Verantwortungslosigkeit. Sie hat sich damit in Wirklichkeit den schlechtesten Dienst erwiesen. Durch die Wachtturm-Lehren sind wir nun einmal in diese Auseinandersetzung gestellt. Im Interesse unseres gemeinsamen Ehe- und Familienlebens und der Zukunft der Kinder muß sie ausgetragen werden. Schon gar nicht können wir uns weiter der hundertjährigen falschen Endzeitprophetie zu anderen Menschen begeben. Für uns selbst müssen wir dementsprechend positive Konsequenzen für unser weiteres gemeinsames Leben ziehen.
Michael Haertel, 8030 Dresden, Wöhlertstr. 1 a

D i e W a c h t t u r m g e s e l l s c h a f t w i l l e i n e n e u e G e n e r a t i o n  v e r s c h l e i ß e n
- WTG-Jahrestext und WTG-Tagestexte für 1980 geprüft -
Noch im Laufe des gegenwärtigen Jahrzehnts werde das Reich Gottes auf Erden anbrechen mußten Jehovas Zeugen auf WTG-Geheiß für die 70er Jahre verkündigen. (Erwachet 22.4. 1972). In Wahrheit war das eine weltweite falsche Prophetie, wie nun jeder wirklich selbst sehen kann. Kein Zeuge kann länger vor die Menschen als glaubwürdig hintreten. Mit dem Jahrbuch 1980, S.30, die Gesellschaft sei "teilweise mitverantwortlich" für den Irrglauben von 1975, liegt faktisch das Eingeständnis eines falschen Propheten vor, der damit seine Unglaubwürdigkeit selbst bestätigt. Wenn ein falscher Prophet zugibt, daß er falsch prophezeit hat, ist er dann kein falscher Prophet mehr? Damit kann man doch nur Arglose täuschen, die die WTG-Geschichte gar nicht kennen.

Hier, was dieser "treue und kluge Knecht" nach seinen Weltende-Irrlehren von 1914, 1918 und 1925 der Welt versprach:
"Jehovas Getreue auf der Erde wurden in ihren Erwartungen für die Jahre 1914, 1918 und 1925 in etwa getäuscht, und ihre Enttäuschung hielt eine zeitlang an. Später lernten die Treuen, daß, obwohl jene Daten in der Heiligen Schrift in bestimmter Weise festgelegt sind, sie dennoch keine Daten mehr für die Zukunft festsetzen und nicht vorraussagen sollten, was sich an einem gewissen Zeitpunkt ereignen werde, sondern daß sie sich, was die einzutretenden Ereignisse betrifft, auf Gottes Wort verlassen sollen, was sie auch tun." (WTG-Buch, Rechtfertigung 1/1931, S.332, Magdeburg). Der "Knecht" ist zwar klug, das muß man zugeben. Angesichts des Geständnisses von 1932, auch Jahre nach diesen Irrlehren erst, ist das Geständnis auch der Verantwortung für die 1975-Enttäuschung, die 1975-Irrlehre, das Offenbarwerden einer bewußten endzeitlichen falschen Prophetie und Verlogenheit. Oder wie soll man das sonst anders bezeichnen? Sie rechnen darauf, daß niemand ihre früheren Versprechungen groß nachprüfen kann.

DER JAHRESTEXT FÜR 1980
"Und nun, Jehova … gewähre deinem Sklaven, daß sie dein Wort fortgesetzt mit allem Freimut reden." Apg. 4:29 NW. Was bedeutet dieser für 1980 gewählte Text in Wirklichkeit? Denn daß hier nichts von Jehova ist, beweisen 1932 und 1975 unwiderruflich. Der Inhalt des Textes ist vorher genau auf seine jetzige Verwendbarkeit geprüft worden, Silbe für Silbe. Sehen wir uns das an:

"Und nun…", das soll glauben machen, es sei folgerichtig und selbstverständlich, daß es weiter geht.
"Jehova…gewähre…", das soll glauben machen, Jehova verlange das nicht nur, es sei sogar ein Vorrecht von Gott, weitermachen zu dürfen, er gewährt es! Dem willst du dich entziehen?
" … deinen Sklaven ..", ein Sklave war ein ohnmächtiges und gehorsames Werkzeug seines Herrn. Nicht ohne Hintergrund gibt die WTG dieser Übersetzung vor den Bezeichnungen "Knecht" oder anders den Vorzug! Mit der Wahl dieser textlichen Form soll jeder in dem Glauben, Gott zu dienen, in Ohnmacht in der Organisation gehalten werden. Dagegen, wirklich ein Sklave Gottes zu sein, wäre glaubensmäßig schließlich nichts einzuwenden. In Wirklichkeit will die WTG die Zeugen jedoch wie Sklaven beherrschen. Das ist Verleumdung? Keineswegs! Sagte sie doch unmißverständlich von sich selbst:

"… was immer der treue Sklave tut … daß er das Werk Jehovas tut. Daher ist der Wille des Sklaven der Wille Gottes. Rebellion gegen den Sklaven ist Rebellion gegen Gott" (WT 1. 8. 56, S. 474). Du sollst Dich also als Sklave weiterhin unter den Willen der WT-Gesellschaft beugen. Ihr Wille sei der Wille Gottes. Das ist nicht nur eine Anmaßung des Gott-gleich-seins. Das ist ein Emporschwingen über Gott und sein Wort selbst! Und du sollst es nicht merken.
"…dein Wort …",man soll weiter glauben, mit dem WT predige man Gottes Wort, während es doch nur eine von Fehlern und Enttäuschungen geprägte Auslegung oder Erklärung des Wortes Gottes ist. Aber auch das sollst du in-seiner Bedeutung erkennen.
" ..fortgesetzt reden…", hier kommt es besonders auf das Wort "fortgesetzt" an, denn geredet wurde ja bisher ohne Unterlaß. Das ist aber nun eine ganz besondere Sinngebung des Wortes "reden". Nach dem griechischen Text von Nestle heißt es nur "zu reden". Die WTG-Interlinear-Übersetzung macht daraus schon ".redend sein". (to be speaking). Die WTG-NW-Übersetzung verändert den Sinn noch weiter und sagt gar "fortgesetzt reden". Da ist es nun ein Leichtes, das Fortsetzen des WTG-Werkes auch nach der Irrlehre von 1975 in den Text hineinzulesen.

DER WTG-KOMMENTAR ZUM JAHRESTEXT 1980
Die vorherrschenden emotionalen oder das Gefühl ansprechenden Vokabeln zu diesem Jahrestext sind:
"Durch nichts beirren lassen, nicht aufgeben, beharrlich, darin verharren, fortgesetzt, unentwegt, nicht vom Auftrag befreit, nicht einschüchtern lassen, Werk geht weiter voran, weiterhin verkündigen" (I/80). Jedes vernünftige Überlegen soll in diesen reinen Gefühlsargumenten untergehen. Ein einziger emotionaler Druck auf das Gemüt. Die Ratio, dein Verstand würde dir sagen, so geht es doch nicht; man kann doch keinem falschen Propheten unentwegt, fortgesetzt, beharrlich und immer weiter folgen.

Angesichts der skrupellosen WTG-Endzeitverlogenheit vor Gott und aller Welt, wie das scheinheilige Versprechen der WTG von 1932, keine Daten mehr festzusetzen, beweist, laßt uns einen entsprechenden Vergleich ziehen. "Meine Ehre heißt Treue" - war der Wahlspruch der faschistischen SS. Als ihre Verbrechen dann am Pranger standen, nahmen gar viele den Strick. Es muß immer gefragt werden, Treue wem? Das heißt Treue nur dem, der Treue verdient. Das gilt auch für die WTG! Dein Glück mag bisher unter der WTG sein, daß dir zu den falschen WTG-1914-1918-1925-Daten und dem Versprechen von 1932 keiner etwas vor Augen führen konnte! Wieder soll nun mit gefühlsmäßigen Treue-Appellen dein Verstand, dein vernünftiges Überlegen erschlagen werden, um die nächste Generation zu betören.

WAS DIE TAGESTEXTE VOM 1. JANUAR 1980 UND 31. DEZEMBER 1980 ERKENNEN LASSEN!
Wir brauchen nur diese beiden Tagestexte zu sehen, dann erkennen wir das ganze weitere Programm, über 1980 hinaus! Schaut nur hin!
Der Text für den 1. 1. lautet:
"Wenn wir leben, so leben wir Jehova, und auch wenn wir sterben, so sterben wir Jehova" (Römer 14:8). Es ist also auch 1980 kein "Ende" zu erwarten. Die alte Generation hat sich auf ihr Sterben, auf ihr Vergehen einzustellen. Die neue Generation auf das Weiterführen des WT-Werkes im Namen Jehovas natürlich. Das ist ein Zynismus ohnegleichen, hat man doch der 1914-Generation im Namen Jehovas und Jesu hoch und heilig verkündigt, sie würde "nicht vergehen". Ja, aller Welt hat man das verkündigt!

Der Text für den 31. 12. lautet:
"Nicht ihr habt mich auserwählt, sondern ich habe euch auserwählt, und ich habe euch dazu bestimmt, daß ihr hingeht und fortgesetzt Frucht tragt und daß eure Frucht bleibe". Joh. 15:16). Die WTG-Willkür mit diesem Text für die Zeugen springt einem Bibelkenner sofort ins Auge. Der Text ist für die Zeugen überhaupt nicht anwendbar, da sie gar nicht zu den "Auserwählten" gehören und gehören wollen. Mögen sich die 9 762 "Auserwählten" (1979) der WTG allenfalls selbst angespornt fühlen. Für die Millionen Zeugen ist das ein Bibelmißbrauch. Was die WTG damit für sie jedoch will, ist allein dieses:

Nicht sie haben etwas zu entscheiden, es wird über sie entschieden. Nicht sie haben etwas zu bestimmen, über sie wird bestimmt, nämlich hinzugehen und weiterzumachen. So wie die WTG es bestimmt und entscheidet. Hinein ins Jahr 1981 und immer weiter …
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- "Eine Gemeinschaft von kritischeren Brüdern hat sich hier gefunden …" -
…UNRUHE IM ÖSTLICHEN BEZIRK UNSERER REPUBLIK …
- Mehr dazu in unserer Ausgabe 128 -
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Unsere Erzählung:
Die WT-VERTUSCHUNG DES FROST-VERRATS
(16)
Lassen wir nun das Jahrbuch 1974 der Zeugen Jehovas sprechen. Wir lesen auf Seite 158 zunächst folgendes:
Nun, nachdem Bruder Frost verhaftet worden war, übernahm Heinrich Ditschi die Verantwortung für das Werk, so, wie es in Luzern anläßlich der Besprechung mit Bruder Rutherford beschlossen worden war. Er sah nun seine erste Aufgabe darin, den „offenen Brief" herauszubringen. Daher trat er sofort mit Bruder Strohmeyer, der in Lemgo wohnte, in Verbindung Bruder Strohmeyer und Bruder Kluckhuhn waren gerade erst aus dem Gefängnis entlassen worden, wo sie eine Strafe von sechs Monaten verbüßt hatten, weil sie das Jahrbuch 1936 gedruckt hatten. Doch Bruder Strohmeyer sagte seine Hilfe zu. Nun galt es, wieder Matrizen aus der Schweiz zu beschaffen. Diesmal aber waren es Pappmatern, die zuerst von den Brüdern stereotypiert werden mußten, um die Druckplatten für die Schnellpressen zu erhalten. Bruder Ditschi hatte die Matern aus der Schweiz besorgt…

Für mich ist sehr auffallend, daß die Brooklyner Führerschaft des Jahres 1974 den Namen eines der bewährtesten Diener des damaligen Zweiges Deutschland nicht richtig zu schreiben weiß.
Aber verfolgen wir nun weiter, was die Jahrbuchschreiber über Heinrich Ditschi (keineswegs mit 'ie' geschrieben!) zu berichten wissen. Wie zu erwarten, werden es zunächst positive Dinge sein. Der berühmte „Pferdefuß" wird sich später zeigen!

Da man die „Blitzaktion" des Jahres 1937, organisiert von Bruder Ditschi, nicht streichen möchte, da sie das ansehen der Wachtturmgesellschaft aufpolierte, wollte und sollte, schreibt das Jahrbuch 1974 auf Seite 159 folgende stolzgeschwellte Zeilen:
„Nachdem hinsichtlich des Drucks alle Fragen geklärt waren, wurde entschieden, daß der „offene Brief" am 20. Juni 1937 in einer „Blitzaktion" verbreitet werden sollte." Schwester Elfriede Löhr berichtet: „Bruder Ditschi, der damalige verantwortliche Leiter für das deutsche Werk, organisierte diese Aktion. Wir waren alle mit Mut erfüllt und es war alles wunderbar eingerichtet und jeder Bezirk hatte eine genügende Anzahl dieser Briefe erhalten. Ich holte einen großen Koffer für den Bezirk Breslau von der Bahn ab und brachte diesen nach Liegnitz zu den Brüdern. Ich selbst hatte auch meine bestimmte Anzahl erhalten, die ich zur festgesetzten Zeit - wie alle Brüder - verteilte."

Dem Leser wird noch in Erinnerung sein, was Manfred Gebhard in seinem Blaubuch berichtete. Das abgedruckte Protokoll der Gestapo auf Seite 179 und 180 zeigte anschaulich, daß Erich Frost in Ergänzung seiner Aussagen vom 15. 4. 1937 außer umfassenden Informationen über Ditschi zusätzlich aussagte, sein Nachfolger habe Verbindungen zu Holland. Daraufhin wurde die Vernehmung von der Gestapo s o f o r t abgebrochen!

Es lohnt sich, das betreffende Gestapoprotokoll der Wachtturm-Gesellschaft-Version gegenüber zu stellen. Das „Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1974" gibt auf Seite 160 folgende Darstellung:
„Da die Mehrheit der Bezirksdienstleiter verhaftet worden war, wurden Schwestern gebeten, in die Bresche zu springen und die Verbindung zwischen Bruder Ditschi und den Versammlungen aufrecht zu erhalten. Eine von ihnen war Elfriede Löhr, die versuchte, mit Bruder Ditschi Verbindung aufzunehmen, nachdem Bruder Frost und Schwester Unterdörfer verhaftet worden waren. Sie fuhr nach Württemberg und nachdem sie einige Zeit gesucht hatte, fand sie Bruder Ditschi in Stuttgart. Er nahm sie mit auf die Reise, um sie mit den verschiedenen Methoden vertraut zu machen, die angewandt wurden, um den Kontakt mit den Brüdern aufrecht zu erhalten.

Es wurden auch gründliche Vorbereitungen für einen fahrbarem. Radiosender getroffen der in den Niederlanden gebaut und etwa im Herbst 1937 eingesetzt werden sollte. Die Gestapo hatte davon schon Kenntnis erhalten und war sehr wütend auf Bruder Ditschi, dessen Name ihr schon lange bekannt war, den sie aber bis dahin ebensowenig fassen konnte wie Bruder Wandres."

Die Wachtturm-Gesellschaft bemerkt im Jahrbuch 1974, daß die Gestapo bereits Kenntnis von der Holland-Aufgabe des Bruder Ditschi hatte. Sie vertuschte bei dieser Darstellung, daß diese Kenntnis der Gestapo nur aus den Recherchen herrühren konnte, die zweifelsohne sofort nach der Vernehmung Erich Frosts eingeleitet wurden, nachdem dieser die Holland-Verbindungen von Heinrich. Ditschi verraten hatte. All dies weiß die Wachtturm-Gesellschaft auch genau selbst. Seit der "Spiegel"-Veröffentlichung haben sich zu viele Stimmen zu Wort gemeldet, als daß die Wachtturm-Gesellschaft dies übersehen könnte. Im Grunde hat sie alles ausgewertet, und nach dem letzten Bindeglied in der Kette der Beweisführung, nämlich der Veröffentlichung des Blaubuches von Manfred Gebhard (1970) im Urania-Verlag mit den schockierenden echten Dokumenten aus jener Zeit, war die Wachtturm-Gesellschaft schließlich zu einer eigenen Darstellung der Vorgänge gezwungen.

Mit dem Jahrbuch 1974 griff sie endlich den Faden auf. Allerdings verschweigt sie dabei sämtliche gegenteiligen Veröffentlichungen. Entspräche ihre Darstellung der Wahrheit, würde sie den "Spiegel" und den "Bonner Parlamentarischen Dienst" der Lüge bezichtigen.. Aber das kann sie sich nicht leisten, denn sie würde bei dieser Kraftprobe in Anbetracht ihrer haltlosen Theorie unweigerlich den kürzeren ziehen! Also gibt sie ihre "frisierte Version" im Jahrbuch 1974 der hörigen Anhängerschaft zum besten. Es ist dabei völlig unverständlich, daß, nachdem ehrliche Mitarbeiter wie Heinrich Ditschi, durch authentische "weltliche Berichte" rehabilitiert wurden und die von der Wachtturm-Gesellschaft verhätschelten "Paradepferde" dagegen schonungslos entblößt, die Wachtturm-Gesellschaft den entgegengesetzten Standpunkt einnehmen muß. Das tut sie dann auch in der nur ihr eigentümlichen Konfessionsdialektik im Jahrbuch 1974. Die Wachtturm-Gesellschaft geht in ihrer Darstellung äußerst geschickt vor wenn sie die Verhaftung von Erich Frost und Ilse Unterdörfer (später auch der Elfriede Löhr) mit Lobeshymnen auf Heinrich Ditschi verquickt. Vorweg will ich aber den Leser schon darauf aufmerksam machen, daß letztendlich der Verräter Frost von der Wachtturm-Gesellschaft rehabilitiert sein wird, der "schwarze Peter" indes bei Heinrich Ditschi hängen bleibt !
erzählt von Hermann Bach, Potsdam

WARUM ICH KEIN ZEUGE JEHOVAS MEHR SEIN KANN
(Fortsetzung)
Ein "Heuchler Babylons"
Im Sommer 1975 besuchte mich der Gemeindepfarrer Alpermann und wollte mich mit der Milde eines Geistlichen von meinem Irrweg abbringen. Wir debattierten fünf Stunden lang. Das war natürlich, da ich doch in "der Wahrheit" war, eine Gelegenheit, dem "Heuchler Babylons der Großen" so richtig mit dem Schwert des Geistes die Kraft der Wahrheit vor Augen zu führen.

Mit einer Flut von verdrehten Bibelstellen erschlug ich alle seine vernünftigen Argumente. Triumphierend prophezeite ich ihm, daß 1976 keine Spur mehr von der großen Hure zu finden wäre. Er sagte sich auch an für 1976 und - kam auch.
Es wurden wieder 5 Stunden. Auch diesmal erschlug ich ihn mit der Kreuz- und Quer-Theologie der Wachtturm-Dialektik und setzte ihn völlig außer Gefecht. In der Folgezeit begegnete er mir trotzdem sehr freundlich. Heute fasse ich mich an den Kopf und frage mich, wie kann es passieren, daß man die Bibelverse wie Würfel in einem Knobelbecher hat - mehr ist das WT-Gefäß nicht - und sie dann nach Bedarf seinem vermeintlichen Gegner im Trommelfeuer an den Kopf wirft und so jede normale und fruchtbare Diskussion unmöglich macht.

1975 und die Autowelle
Eine gleichartige Beobachtung machte ich mit der nach 1975 einsetzenden Autowelle. Erst schaffte sich ein Bruder für den alten (Skoda) Octavia einen fast neuen (Skoda) S 100 an und prompt folgten ihm andere mit zwei neuen Trabant, ein anderer mit einem Trabant - ein anderer mit einem (Skoda) MB 1000, noch ein anderer mit einem MB 1000 und noch ein anderer, ebenfalls mit einem MB 1000, zudem später noch ein Trabant als Zweitwagen hinzukam.

Der Bruder, der bis dahin einen Trabant besaß, sagte 1974 folgende Worte zu mir:
"Wenn ich mir einen noch größeren Wagen kaufen würde, so würden die Brüder mit Recht sagen, ich glaube nicht an ein nahes Ende."
Heute fährt er den dritten Wagen, das neueste Skodamodell. Ein anderer Bruder, der ebenfalls früher einen Trabant besaß, nahm mich von einer Besprechung mit seinem gerade angeschafften MB 1000 nach Potsdam mit. Als wir einstiegen fing er an, sich umständlich für diese Wagenanschaffung zu entschuldigen. Also muß er auch die Tragweite dieser Autokaufwelle voll erfaßt haben.

Mir persönlich ist es ganz egal, wer sich ein Auto kauft und wer nicht. Aber die Ältesten geben dadurch zu erkennen, daß sie selbst nicht an Harmagedon glauben.
Später lieferte ihnen die WTG selbst die "Rechtfertigung" für ihren Harmagedon-Unglauben und ihre materiellen Interessen. Im Wachtturm Nr. 12 vom 15. Juni 1978 wird auf Seite 13, Abs. 7, den Brüdern gesagt:
"Ein anderer Christ sollte sich jedoch nicht anmaßen, den Betreffenden zu richten, der viele irdische Güter besitzt" oder für ihn sich gleichsam als "Gewissen" aufspielen.

Wie 1975 verkraftet wurde
Als nun das Jahr 1975 und die erste Hälfte des Jahres 1976 vorbei waren, änderte sich die Naherwartungshaltung der Ältesten gewaltig.
Vom nahen Ende redete niemand mehr. Wurde einer gefragt, so wich er elegant aus und verlor sich in allgemeinen Floskeln. So geschah es, daß ein Bruder mir aus seinem Garten, den er gerade aufgegeben hatte, Stauden schenkte, die meine Frau einpflanzte. Dabei sagte ich zu ihm: "Es ist sowieso nicht mehr für lange."

Seine Antwort: "Das kann man nicht so genau wissen, es kann sich noch hinziehen."
Diese Worte schockierten mich sehr. Erst konnte man fast die Uhr danach stellen und jetzt war der Beginn von Harmagedon eine Sache, die sich hinzieht.
So sahen auch die Worte und Verhaltensweisen anderer Ältester aus. Sie alle eierten herum. Auch die Tagestexte verwässerten plötzlich die Angaben über das Ende dieses Systems der Dinge.

Einige sammelte ich und legte sie Bruder vor. Er versprach mir, mit einem reifen Bruder darüber zu reden und mir das Ergebnis mitzuteilen. Darauf warte ich heute noch.
Aber eine andere Reaktion trat ein. Kurz vor diesem Gespräch teilte mir ein Ältester mit, daß ich als Dienstamtgehilfe vorgeschlagen worden sei.
Seit diesem Gespräch mit dem Bruder, dem ich die Tagestexte vorgelegt hatte, war davon nie wieder die Rede.

Wie schon erwähnt, gab eine Familie ihren Garten auf und ich war davon überrascht, daß sie an ein sehr nahes Ende glaubten und deshalb den Garten aufgegeben hatten. Mir blieb allerdings bald die Sprache weg, als ich erfuhr, daß sie dafür einen viel schöneren Garten übernommen hatten und mit viel Eifer einen wunderschönen Bungalow mit Terrasse bauten. Es wurden Stauden gepflanzt, die erst nach einigen Jahren zur richtigen Blüte gelangen und für den Bungalow wurden Nägel mit Rostschutzmittel eingeschlagen, also auf längere Sicht gebaut. Da wurde mir klar, sie richteten sich nicht auf ein baldiges Ende, sondern auf ein Weiterleben in dieser Welt ein. Dieser Gartenkauf hatte prompt zur Folge, daß ein anderer Bruder sich auch einen Garten zulegte, obwohl ihm das finanziell schwer fiel.
M. H.
Fortsetzung folgt
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Liebe Brüder liebe Schwestern
Christliche Verantwortung und christliche Wahrheit bilden ein Ganzes!
Ihr habt die Möglichkeit, jederzeit nach vorheriger Anmeldung im CV-Büro Gera Original-Dokumente der WTG, die wir in unseren Artikeln zitieren, einzusehen.
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"Christliche Verantwortung": Herausgeber Wolfgang Daum; DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str.6; Preis: 0,20 M, Jahresabonnement: 2.- M; Versand auch kostenlos.
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CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG

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SONDERDIENST NR. 1

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Liebe Brüder und Schwestern!

… "Wie lange schweigt Ihr noch zu K … ?" .. "Warum konnte K. … solange die Zeugen schädigen?" … "Was hat 'Christliche Verantwortung' zum Fall K. … zu sagen? Oder glaubt Ihr, es wäre kein Fall?" … Briefe und Anfragen erreichen uns seit Wochen. Wir meinen, daß es zur christlichen Verantwortung gehört, alles gründlich zu prüfen. Indessen hat die Zeitung "Volkswacht" über den Prozeß berichtet, auch in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom 18.4.80 erschien eine Notiz. Wir haben geprüft und mit vielen gesprochen. Hier nun unsere erste ausführliche Information:

Ein "bescheidener" Betrüger oder

Was man mir in die Tasche schob

Notizen und Meinungen zu den Praktiken des Heilpraktikers Albin K. …

"Geh' doch zu Bruder Albin dem Heilpraktiker. Er wohnt in der Nähe von Schleiz und hat mit Jehovas Hilfe schon vielen Kranken geholfen!" - "So wurde von vielen für Bruder Albin geworben", erinnert sich ein Bruder im Gespräch und erzählt dann:

"Er macht einen recht sympathischen Eindruck auf mich, als ich ihn das erstemal in seiner Praxis aufsuchte. Geduldig hörte er mich an, untersuchte meine Augen, gab mir einen Becher Medizin zu trinken. An die Praxis erinnere ich mich noch gut. Da sah es gar nicht so aus, wie man es sonst von einem Arzt gewöhnt ist. Bei Bruder Albin wirkte nicht alles hygienisch und ordentlich. Ob Unsauberkeit zu seiner Behandlungsmethode gehörte? Geholfen hat er mir nicht. Ich war fünfmal dort, habe fast 60.-M. an Fahrgeld verbraucht und jedesmal zwischen 10. und 15.-M bezahlt. Nun las ich in der Zeitung von dieser Steuergeschichte. Das hat mich sehr getroffen, daß ein Bruder seine Brüder und Schwestern betrügt, daß er sich ein gutes Leben macht, indem er andere übers Ohr haut." …

In der Tat, dem Bruder war die Betroffenheit anzumerken, als er CV das erzählte.

In der Zeitung "Volkswacht vom 15. 4.80 fanden wir den Gerichtsartikel, der von "gerechter Bestrafung für zügellose Gewinnsucht" spricht. Wir befaßten uns mit den nun "vor der Welt offenbar gewordenen" Verfehlungen und standen zornig und erschüttert vor einem kaum noch zu überblickenden Berg von Anklagen und Vorwürfen.

Viele Jahre hat Albin K. praktiziert, teilweise in seinem Haus in der Nähe von Schleiz, teilweise in seiner 'Praxis' im Kreis Jüterbog. Hunderte, ja Tausende hilfesuchende Patienten, kamen zu ihm. Sicher hat er vielen geholfen, gesund zu werden oder sich etwas besser zu fühlen. Manche Patienten sprechen davon, daß er sich psychologisch gut auf sie einstellte. Das ist ja bei Heilpraktikern eine allgemein übliche Methode, zuweilen eben erfolgreich, wo die Voraussetzungen gegeben sind.

Doch wie groß ist die Zahl derer, die mit Hoffnungen kamen und keine Hilfe fanden, denen nur geholfen wurde, ihren Geldbeutel zu erleichtern? Das Gericht war offensichtlich sehr großzügig und hat nur die Jahre 1974 bis 1978 zugrunde gelegt. Es kam auf eine Steuerschuld von 125 586 Mark, die entstand, weil Albin K. in der Steuererklärung jeweils nur eine von ihm selbst festgesetzte Summe angab, die sich in den Jahren kaum veränderte. Hatte er bei seinen Einnahmen diesen Betrag jeden Monat erreicht, so behandelte er 'kostenlos', das heißt, er verlangte kein Honorar, lehnte aber Trinkgelder nicht ab, Trinkgelder, die in der Regel höher lagen als die üblichen Honorare, die er für die Pülverchen und Tränke verlangte. So waren die Einnahmen vielfach höher als die versteuerten Beträge. Albin K. fand diese Praktiken richtig. Er betonte, daß er immer "dem Cäsar gegeben habe, was des Cäsars sei" und daß er als Zeuge Jehovas sich immer an den Glauben gehalten habe. Schockiert fragt da wohl jeder, ob es ein Grundsatz der Bibel ist, über Jahre horrende Summen einzustreichen, die Patienten zu schröpfen und in lange Behandlungen zu verwickeln, um möglichst viel zu verdienen. Albin K., der als langjähriger Zeuge Jehovas bekannt war und als glaubensstark galt, schien das alles als normal zu finden, aber ganz anders reagierten die Betroffenen, als diese üblen Machenschaften bekannt wurden. Wir können nicht alle Briefe, die von der Geldschneiderei, dem Schmutz im Behandlungszimmer, dem komfortablen Haus bei Schleiz u. a. m. berichten, veröffentlichen. Einige Zitate sollen genügen und selbst bei diesen Beispielen bleibt einem vor soviel Egoismus und Rücksichtslosigkeit der Verstand fast stehen.

Da schreibt Schwester B.:

"Jetzt hörte ich von einer Schwester im Vogtland, daß man den Heilpraktiker K. bei Schleiz eingesperrt hat. Sie glauben gar nicht, wie mich das freut. Er gab sich zwar als Bruder aus, mir als Rentnerin nahm er trotzdem für jeden Besuch 15,- Mark ab und der Glaube an die versprochene Besserung meines Leidens (leberkrank) hat auch nur ihn reich gemacht. … Er sagte immer, ein Teil des Geldes käme den Brüdern und Schwestern zugute. Aber Jehova läßt sich nicht auf die Dauer betrügen. Mir scheinen jetzt viele Wahrheiten aus CV, die ich bisher bezweifelte, richtig zu sein. Wenn uns K. betrogen hat, warum soll uns nicht auch die WTG betrügen?"…

Eine von vielen. Und da ist ja nicht nur die Gesetzesverletzung, nicht nur die persönliche Bereicherung, da ist vor allem die Frage zu stellen: Was für eine Organisation ist das, die über Jahre und Jahrzehnte nicht merkt - oder nicht merken will? - daß ein als verdienstvoll angesehener Bruder sich gesundstößt. Keiner hat den Wohlstand, die teueren Anschaffungen bemerkt? Wie kann so etwas mit dem Gerede der WTG von der Ehrlichkeit und Wahrheitsliebe der Zeugen übereinstimmen. Ja, es scheint nur Gerede zu sein. Und der Sturz des Albin K. ist ja auch nicht der erste und sicher nicht der letzte kriminelle Fall der sich so moralisch und glaubensfest gebärdenden WTG. Hat wirklich keiner der Verantwortlichen der WTG, keiner der Ältesten hier etwas von dem Betrug an tausenden und abertausenden gemerkt. Viele haben es gewußt. Hier ein weiterer Brief:

Liebe Brüder!

Ich grüße Euch herzlich und möchte nicht versäumen, meine Wertschätzung gegenüber Eurer Arbeit mit "CV" zum Ausdruck zu bringen. Es sind üble Dinge, die mich bewegen, Euch zu schreiben… Unter uns Zeugen ist hier einige Unruhe ausgebrochen. Es tut uns doch sehr weh, daß Bruder K… diese Verbrechen auf sich geladen hat. Er hat auf unsere Kosten gelebt und unser Geld in einem Umfang angenommen, der völlig unserem Glauben widerspricht… alle haben vorher gewußt, daß Bruder K. den Staat betrügt und einige haben sich die Hände gerieben, weil ein Zeuge soviel "Kriegslist" besaß. Nun hat er seinen Lohn. Jehova schaut eben bei solchen Dingen nicht zu, denn er mag nicht Habgier und Raffsucht. …Wir haben hier einmal nachgerechnet, es sind ja noch viel mehr "Steuerschulden", die er erwirtschaftet hat. Weiter soll bei unserem Bruder K. auch der Schmutz geherrscht haben. Bei einer Durchsuchung des Hauses waren Leute aus dem Ort, wohl als Zeugen des Staatsanwaltes, dabei. Die haben gesagt, man könne sich den Dreck nicht vorstellen, der da vorgefunden wurde. In einem Regal wurden dabei über 30 000.-M gefunden - einfach so zwischen alten Arzneiflaschen - man hatte es ja! Ich verstehe nicht, wie die Gesellschaft in Wiesbaden so ruhig sein kann! …Ich glaube, die Strafe und die Rückzahlung sind für Bruder K. eine Kleinigkeit, Er hat Häuser an der CSSR-Grenze, die er verdeckt gekauft hat. Das ist alles bares Geld. Der lacht uns alle aus…

Ja, es ist wirklich abstoßend und erschreckend, von solchen Verhaltensweisen zu erfahren. Warum schweigt Wiesbaden dazu? Was für ein Spiel wird da getrieben?. Hat Albin K. nicht nur für sich abkassiert, sondern illegal auch Geld nach Wiesbaden befördert. Sollte er das vielleicht sogar? Hat er gleich dabei die Gelegenheit genutzt und alles in die eigene Tasche geschoben? Wie lesen wir in der Schrift: "Doch wenn ihr so gegen eure Brüder sündigt und ihr Gewissen, das schwach ist, verletzt, sündigt ihr gegen Christus." (1. Kor. 8:12). Von Gewissen kann man bei Albin K. nicht sprechen. Aber hat eine Gesellschaft, die all das zuläßt, ein Gewissen?

Wir überlassen es euch, liebe Brüder und Schwestern, zu prüfen, zu urteilen und zu entscheiden! Alle Post, die wir erhielten, zeigt, wie ernst das alles genommen wird. Da schreiben verantwortungsbewußte Brüder:

" … Er hat viele betrogen. Brüder, die wir kennen, haben gesagt, daß es sich keiner traut, ihm die Gemeinschaft zu entziehen. Doch man soll die Böcke in den Abgrund stoßen. Der übelriechende Bock K. kann nur noch in den symbolischen Abgrund gestoßen werden...."

Liebe Brüder und Schwestern!

Wir haben Euch nur einen kleinen Ausschnitt von dem gegeben, was uns über Bruder' K.... erreichte. Wir werden diese Dinge weiterverfolgen und weiter darüber berichten. Wir bitten die, die zu den Betrogenen gehören, schreibt uns! Wir fragen an dieser Stelle die Verantwortlichen: "Was gedenkt Ihr zu tun?" Und wir fragen: "Ist dieser Albin K. der einzige, der betrügt, hintergeht, der sich bereichert?" - "CV" wird sich gemäß 2. Kor. 13:8 auch weiter für die Wahrheit einsetzen.

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Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
CV 128
1972 als "große Errungenschaft" bei den Zeugen Jehovas eingeführt, die Rotation der Funktionärsposten in den örtlichen Versammlungen, war diesem "Hit" nicht einmal ein volles Jahrzehnt vergönnt, um de facto, wieder aufs alte Eisen geworfen zu werden. Immerhin hatte diese Regelung schon einen gewissen Sinn. Sollte sie doch auch mit verhindern, dass bei der 1975-Krise vielleicht einzelne enttäuschte Funktionäre, eine starke Stellung hätten und andere hinter sich herzögen. Das wurde auch damit abgeblockt. Die Rotation machte es möglich, unsichere "Kantonisten" aufs Abstellgleis zu stellen.
Nun einige Jahre nach 1975 glaubt die WTG das ausgestanden zu haben. Und eine dieser Konsequenzen auch, die erneute Festigung der Funktionärposten in nahezu patriarchalischem Stile. Auch darauf geht diese CV-Ausgabe mit ein.


CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR, DDR
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Nr. 128 Gera 1980
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FALSCHE PROPHETEN
Zur "theokratischen Schule 1980"
HARMAGEDON - AUF NEU POLIERT?
… erst in 260 Jahren, weil Jesus ein Jude war ?
UNVERSTÄNDLICHKEITEN
Eine Betrachtung über die WTG und ihre Bibel - Manipulationen
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Aus katholischer Sicht für Zeugen Jehovas zum Nachdenken:
ZWANZIG JAHRE VOR DEM DRITTEN JAHRTAUSEND
WIDER DIE HEUTIGEN UNTERGANGS - PROPHETEN
Mit dem Anfang dieses Jahres 1980 öffnet sich der Ausblick auf einen Anfang, von dem uns nur noch zwei Jahrzehnte trennen. Dann beginnt das Jahr 2000 unserer Zeitrechnung, das dritte Jahrtausend nach Christus hebt an. Uns Christen erfüllt der Ausblick auf dieses dritte Jahrtausend nach Christus mit tiefer Bewegung. Es kann uns nicht gleichgültig lassen, daß die christliche Ära bald das zweite Jahrtausend vollendet und ein drittes Jahrtausend beginnt. Die Erinnerung der lebenden Generation reicht gemeinhin nur bis zu den Großeltern, also etwa ein Jahrhundert zurück. Ein Jahrtausend zurück reicht nur jene Erinnerung der Völker, die in Geschichtsdaten niedergelegt ist.

In einem Punkt allerdings gleicht die Zeit vor dem Jahre 2000 der vor dem Jahre 1000. Damals erwarteten viele Menschen den Untergang der Welt. Sie hatten in der Offenbarung des Johannes von dem tausendjährigen Reich gelesen, indem Christus mit seinen Jüngern herrschen werde (Offb. 20,4) und glaubten, dieses tausendjährige Reich wird mit dem Jahre 1000 beginnen.

Auch heute ist kein Mangel an Propheten, die den Untergang dieser unserer Welt voraussagen. Mit den Sorgen um Nahrung und Energie fängt es an. Die Energiequellen, vor allem Erdöl und Kohle, erschöpfen sich. Die Menschheit geht nach der Meinung dieser Pessimisten dem Hunger und Kältetod entgegen, wenn sie nicht schon lange vorher ihren eigenen nuklearen Waffen zum Opfer fällt. Menschen, die das Leben bejahen und an die Zukunft glauben, lassen sich nicht von solchen Befürchtungen überwältigen. Für sie bedeutet die Erkenntnis der Gefahren einen Aufruf zur Tat. Auch Christen lehnen die tatenlose Furcht vor dem Weltuntergang ab, wie sie das schon vor dem Jahre 1000 getan haben.

Gott ist der Herr der Zeit, er hat die Menschheit nicht zum Untergang und Hoffnungslosigkeit, sondern als Mitarbeiter an der Vollendung der Schöpfung geschaffen. "Ich bin gekommen, daß sie das Leben haben und das sie es in Fülle haben." (Joh. 10.10) Mit Recht hat man gesagt, die Zeichen unserer Zeit deuteten darauf hin, daß eine Ära zu Ende geht. Das bedeutet aber keineswegs das Ende aller Zeiten. Das neue Jahrtausend, das sich ankündigt, fordert auch von den Christen die Besinnung von Grund auf, nicht mehr Stolz und Streit, nicht mehr Ringen um Macht und Herrlichkeit. Nur Friede und Liebe können die Welt verändern, nur im Zeichen des Friedens und der dienenden Liebe kann das dritte Jahrtausend nach Christus ein Jahrtausend der "triumphierenden Kirche" werden. "Wer unter euch der erste sein will, der sei der Diener aller." (Mk. 10,43)

So blicken wir dem dritten Jahrtausend nach Christus voller Hoffnung entgegen. Diese Hoffnung ist natürlicher und übernatürlicher Art. Die übernatürliche Hoffnung ist begründet in dem Glauben, daß Christus in der Kirche fortlebt, daß der Geist Gottes als Tröster bei uns ist, daß die Welt, die uns umgibt, immer mehr sich Christus nähert.

Unsere natürliche Hoffnung beruht auf dem Vertrauen in die machtvollen Kräfte, die sich heute für Frieden und Fortschritt einsetzen. Die Friedensbewegung faßt alle diese Kräfte zusammen; sowohl starke politische Energien wie auch Bewegungen anderer Natur, nicht zuletzt religiöse Kräfte aus den christlichen Kirchen wie aus anderen Religionen. Die tragende Säule der Weltfriedensbewegung sind die Energien des Sozialismus, dargestellt von jenen Staaten in denen die neue Gesellschaftsform bereits Wirksamkeit geworden ist und den zahlreichen Bewegungen, die sich in so vielen Ländern der Erde zum Sozialismus bekennen. Darüber hinaus wirksam im positiven Sinne ist der Wille aller Menschen zum Leben und ihre Furcht vor dem Untergang des Lebens auf der Erde.

Auch wenn wir unsere Blicke auf den Bereich der christlichen Kirchen lenken, sehen wir viele Zeichen der Hoffnung.
Ein Zeichen ist die Selbstbestimmung der Christenheit, die sich zum einen zeigt in der ökumenischen Bewegung, zum anderen in den Beschlüssen des Zweiten Vatikanischen Konzils, das die Katholische Kirche für ihre Sendung in dieser Welt weit geöffnet hat. Ein drittes Zeichen ist die breite Entfaltung der diakonischen Arbeit in den Kirchen in allen Kontinenten. Dieses diakonische Werk bedeutet in seiner Gesamtheit einen sehr ansehnlichen Beitrag zur Erfüllung der Aufgabe, die Leiden gehemmter und behinderter Menschen zu lindern, Kranken und Sterbenden Trost und Zuversicht zu spenden.

In zwanzig Jahren beginnt das dritte Jahrtausend nach Christus. Mit Hoffnung und Zuversicht sehen wir ihm entgegen. Auch in dem kommenden Jahrtausend, wie heute und gestern, ist der Einsatz jedes einzelnen erforderlich. Der Blick auf das kommende dritte Jahrtausend nach Christus ist Appell an die Tatbereitschaft aller verantwortungsbewußten Menschen.
Aus: Begegnung 1/80, Berlin Dr. Gerhard Deszyk

Zur "theokratischen Schule 1980"
SCHON BIS 25. MAI 1981 FEST GEPLANT - FALSCHE PROPHETIE VON 1975 WIRD MIT MACHT WEITER VERDRÄNGT
Folge 1
"Anweisungen"
Anweisungen - dies ist das erste Wort in dem 1980-Schule-Papier". Damit wird von vornherein schon jede Diskussion abgeschnitten, wo etwa jemand seiner Verwunderung darüber Ausdruck gibt, wie munter in die Zukunft geplant wird, wo doch 1975 alles längst zu Ende sein sollte.

Denn Anweisungen - das duldet keine Kritik. Man wird angewiesen, wie eine Schar Befehlsempfänger. Hier spricht nicht - "ein Diener aller" - wie es Jesus in Matth. 20: 26 verlangt. Hier spricht jemand, der seine Brüder anweist, der keinen Widerspruch duldet. Die "Anweisung" lautet: "Im Zeitraum vom 31. März 1980 bis zum Ende der Woche vom 25. Mai 1981 sollte die theokratische Schule wie folgt durchgeführt werden." Es folgt dann: "Lehrbücher, Aufgabe 1, Höhepunkte…, Aufgabe 2, Zuteilungen, Bemerkungen, Rat, Wiederholungen, Programm."

"… falls die Zeit es erlaubt."
Unter "Aufgabe 1" ist die Weisung bemerkenswert: " ..wobei sowohl die Fragen verwendet werden sollten, die am Ende eines jeden Kapitels stehen, als auch die angeführten Schrifttexte, falls die Zeit es erlaubt." Mindestens hier sollten die "Lehrer", (Jak. 3:1), zum erstenmal stutzig werden, wenn sie sich über die Weiterverschiebung seit 1975 nun schon durch bis 1981 noch keine Gedanken machen.

Denn es wird hier die Grundlinie der WTG sichtbar, daß ihre Schriften und Bücher vor der Bibel kommen, über der Bibel stehen, daß ihre Erklärungen von der Bibel zu bestätigen seien, was auch immer erklärt wird, heute dieses oder morgen das Gegenteil davon, wie z.B. mit 1975.
Erst kommen die Bücher der WTG, danach dann auch die Bibel, "....falls die Zeit es erlaubt." Und wenn es die Zeit nicht mehr erlaubt ?

Die Schwestern unchristlich diskriminiert
Unter "Zuteilungen" lautet die "Anweisung": "Wo es ratsam erscheint, können Schwestern die Ansprache übernehmen, die sie dann einer anderen Schwester vortragen." Das heißt, sie haben sich zu hüten, ihre Ansprache an Brüder zu richten. Sie haben unter sich zu bleiben, untergeordnet, zweitklassig. Dem entspricht völlig die Redeweise der Organisation von der "Gemeinschaft der Brüder", während die Organisation zu einem derartigen Teil aus Schwestern besteht, daß diese Redeweise in vielen Versammlungen schon an patriarchalischen und selbstgefälligen Selbstbetrug grenzt. Ist das doch schon für jeden Zuschauenden längst eine offensichtliche Verfälschung der Wirklichkeit. Merken das die Brüder nicht, die nur lauter Schwestern vor sich haben!

Die Organisation folgt hier dem von Christus aufgehobenen israelitischen Gesetzesdenken, nur um die in ihrer Mehrheit aus Frauen bzw. Schwestern bestehende Organisation unter Hörigkeit zu halten. Denn wenn Frauen ein Unrecht empfinden, kann es den Unrechttuenden furchtbar gehen. So muß zu ihrer Beherrschung ein Doppeltes an Unterdrückung erfolgen. So werden sie nach dem für Christen ungültigen mosaischen Gesetz förmlich zur Nichtperson oder Unperson in den Versammlungen erklärt. Bekanntlich reihte das mosaische Gesetz die Frauen als männliches Besitztum unter die Tiere ein, wie wir es in 2. Mose 20:17 lesen. Christus hat bekanntlich mit diesem Gesetz Schluss gemacht. Er hat Christen vom "Fluch des Gesetzes" erlöst. (Gal. 3:13) In Christus gibt es den Unterschied zwischen "Mann und Weib" nicht mehr, sie sind alles eins, in der Versammlung gleichwertig. (Gal. 3:27,28) Das allerdings könnte die WT-Organisation aus den Angeln heben angesichts der überwiegenden Mehrheit der Frauen.

So werden sie in ihrer doch schöpfungsbedingten weiblichen Eigenschaft in der Versammlung zur Unperson erklärt und als Frauen erst gar nicht zur Kenntnis genommen, als ob nur Brüder oder Männer da seien, aber als Frauen gar nichts gelten. Ihre Diskriminierung als Frauen soll ihnen nicht erst zum Bewußtsein kommen. Das wäre in der Tat ein Sprengstoff.

Schule und Arbeitsplatz
Unter "Bemerkungen" werden die "Leiter" - Leiterinnen sind undenkbar - angewiesen, u. a. eventuell versäumte Anweisungen zum Verhalten von Kindern und Jugendlichen in der Schule und von Berufstätigen am Arbeitsplatz zu geben. Damit wird die Sache auch gesellschaftspolitisch, was in einer demnächst folgenden schriftgemäßen Überprüfung untersucht wird.
K. 0.

WARUM ICH KEIN ZEUGE JEHOVAS MEHR SEIN KANN!
(2. Folge und Schluß)
Abstoßendes über Abstoßendes
Auch ansonsten wuchs das Interesse der Ältesten an materiellen Dingen nach 1975 sehr stark an. Man wollte sich so richtig schön für Harmagedon mit Möbeln und anderen Dingen einrichten. Nun sollen einige Geschehnisse geschildert werden, die in mir berechtigt Zweifel aufkommen ließen, über die Echtheit ihres christlichen Wandels, der Nächstenliebe und den Glauben an die WT-Prophezeiung: Es war 1977. Die Nachbarin einer Familie war gestorben und der Nachbar hatte das hinterlassene Gut auf den Boden gebracht. Da er als Erbregler eingesetzt war, konnte er den Zeugen Jehovas Gegenstände zum Erwerb anbieten. Dabei kam es zu einem Streit zwischen den Frauen. Es kam fast zur Schlägerei.

1976 wollte ein Bruder allen Ernstes vom Personenkraftverkehr Potsdam einen alten Omnibus kaufen, um damit ein fahrbares Urlaubsdomizil einrichten zu können. Ich sollte dieses Geschäft abwickeln. 1976 bat mich ein Bruder, ihm sein Fahrrad zu reparieren. Ich erklärte mich bereit und fuhr zu ihm nach Hause. Während ich das Fahrrad reparierte, sah ein kleines Mädchen, das ebenfalls in dem Hause wohnte, sehr artig zu. Der Bruder bemerkte die Kleine und fuhr sie in einem sehr scharfen Tone an: "Verschwinde, Du bist hier nicht nötig!" Ich kannte ihn bis dahin als hilfsbereiten und sanftmütigen Menschen. Deshalb trafen mich diese Worte wie ein Hammerschlag. Von da an bezweifelte ich, ob die Zeugen Jehovas wirklich Nächstenliebe übten und das alleinige Volk Jehovas wären.

Menschenverachtung und politischer Haß
Noch ein weiteres Ereignis veranlaßte mich zum Nachdenken. Eine Schwester erzählte mit freundlichem Lächeln und auf mich und meine "ungläubige" Frau abgestimmt, daß sich, je näher das Ende kommt, um so mehr Freude an der Vernichtung des "gottlosen" Ehepartners bei dem Ehepartner, der sich in der "Wahrheit" befindet, einstellt.

Im übrigen wurde stets und ständig über das "Frohlocken" der Zeugen Jehovas gesprochen, wenn sie die fast vier Milliarden Tote von Harmagedon vor sich liegen sehen würden. Ein Bruder stand einmal im Jahre 1978 an seinem Wohnzimmerfenster und sah hinaus. Wir waren zu unserer Versammlung zusammengekommen und hatten bis zum Beginn noch einige Zeit. Vor dem Haus befindet sich eine Straßenbahnhaltestelle und ein Offizier der NVA ging wartend auf und ab. Plötzlich lachte der Bruder auf und sagte: "Marschiere nur. In Harmagedon hat sich's ausmarschiert, dann wirst du vernichtet."

In Zeugenkreisen wird ständig nach Katastrophen Ausschau gehalten und jedes Unglück wird begeistert als ein "Zeichen der Zeit" begrüßt. Natürlich habe ich auf die "Neue Welt" auch sehnsüchtig gewartet, ich wäre sonst ja kein Zeuge Jehovas gewesen.

Aber soviel unverhohlene Menschenverachtung war mir dann doch zuviel. Ich fragte mich, ob das wirklich die Sanftmütigen sind, die das Erdreich besitzen sollen. (Matth. 5:5). Mir taten die vielen Menschen leid, vor allem die Kinder, die in den Harmagedontod gehen sollten, nur weil sie keine Zeugen Jehovas sind und ich fragte mich, ob das wirklich der einzig gangbare Weg für Jehova Gott sei. Außerdem grauste mich immer mehr vor dem Gedanken, in der "Neuen Welt" unter solchen "Fürsten" (Ältesten) zu stehen, die ich inzwischen kennengelernt hatte. Mein jetziger Standpunkt der WTG gegenüber bestätigt mir die Richtigkeit meiner damaligen Empfindungen.
Ein weiterer Aspekt meiner kritischen Beobachtungen der Ältesten war die Verschiebung von Harmagedon und das geistige Desinteresse an der Erde.

Sie nehmen es nicht so genau
Mit einem Bruder ging ich 1977 nach Babelsberg in den "Felddienst" Bei einer alten und kranken Rentnerin, die sehr verzweifelt war und oft weinte, gaben wir "Zeugnis". Nachdem der Bruder die ganze Leier von der zukünftigen WTG-Herrlichkeit abgedreht hatte, sagte er wörtlich: "Und diese Ereignisse erwarten wir jetzt in den 80er Jahren." Fast die gleichen Worte gebrauchte er 1971 bei uns, nur, daß es damals die 70er Jahre sein sollten.
Nachdem wir die Wohnung verlassen hatten, stellte ich ihn zur Rede. Er meinte, er müsse sich da versprochen haben.

Keine göttliche Organisation, sondern nur Menschenwerk
Das Jahr 1978 war sehr aufschlußreich und dramatisch zugleich. Die sogenannte "geistige Speise", ohne die kein Zeuge Jehovas leben kann, kam sehr spärlich, wenn überhaupt. Man mußte hinter jedem Wachtturm herlaufen. Kein Ältester wußte, was eigentlich los ist. Die Studiengruppen blieben sich selbst überlassen, ja es wurden Geschwister einfach keiner Studiengruppe zugeteilt. Daß er in meine Gruppe kam, war meine Initiative. Als ich den vorsitzführenden Ältesten daraufhin und wegen einer anderen Schwester ansprach, antwortete er sinngemäß, wer Wertschätzung habe, finde den Weg zur Studiengruppe, wer keine Wertschätzung habe, finde den Weg nicht.

Da die Ältestenschaft, die ja von Jehova angeblich geleitet wird, sich nicht richtig aufeinander abgestimmt hatte, konnte es passieren, daß ein Interessierter die 80 Fragen zweimal beantworten mußte, ehe er getauft wurde. Ich fragte mich ernstlich, ob das das Volk Jehovas ist oder ein schlecht organisierter Angelverein, denn im Volke Gottes konnte es so ein Durcheinander nicht geben. Gott ist ein Gott des Friedens und nicht der Unordnung.

Ich hatte gehofft, daß sie für den Bestand meiner Ehe eintreten
Ab Sommer 1978 hat sich die Situation unserer Ehe dramatisch zugespitzt. Wegen der ganzen Zeugenintoleranz stand unsere Ehe auf dem Spiel. Als ich dem Ältesten das erzählte, sagte er zu mir, ich sollte froh sein, daß ich die endlich los bin und es gäbe in Potsdam eine Schwester, die sehr gut zu mir passen würde.
Ich hatte gehofft, daß die Ältesten für den Bestand meiner Ehe eintreten würden, indem wir alle nach Möglichkeiten eines Ausgleiches suchten, aber das Gegenteil war der Fall.

In dieser Situation kam eines Nachmittags ein Ältester zu uns nach Hause und wollte mich heimlich in einer dienstlichen Angelegenheit sprechen. Meine Frau holte ihn ins Wohnzimmer und stellte ihn wegen seiner Heimlichtuerei zur Rede.
Weiterhin schilderte sie ihm unsere Ehesituation. Er saß auf dem Sofa wie ein begossener Pudel und stammelte Verlegenheitszeug. So hatte ich mir einen Ältesten nicht vorgestellt und empfand echte Abscheu und Zorn gegen diese selbstgefälligen aufgeblasenen Schwätzer, die sich als Hirten und Richter aufspielen, in Wirklichkeit aber jeder Schwierigkeit ausweichen.

"Wohin sollte man sonst gehen?" -
Das Eingeständnis falscher Prophetie
Ich sagte ihm, daß ich alle Ältesten zur Rede stellen werde, wenn sich die WT-Prophezeiung über das Ende dieses Systems der Dinge als eine Lüge herausstellen sollte. Ende Dezember, kurz vor dem Ausbruch Kältewelle, nahm er mich in seinem Auto zu einer Besprechung nach Drewitz mit. Während der Fahrt sagte er zu mir, wir dienten Jehova schließlich nicht bis zu stimmten Datum, sondern für ewig. Weiterhin brachte er zum Ausdruck, daß es keine andere Organisation des wahren Gottes gäbe, als die Neue-Welt-Gesellschaft. Wohin sollte man also sonst gehen?

Da ich sowieso schon der Gesellschaft sehr kritisch gegenüberstand und in mir mehr Abneigung als Zuneigung ihr gegenüber vorhanden war, erwiderte ich ihm: "Wenn ich Euch ein einziges Mal beim offensichtlichen Lügen erwische, trenne ich mich von Euch." Ich wußte damals noch nicht, daß das der letzte Kontakt mit ihm sein sollte.

Nicht für eine Mark Nächstenliebe, obwohl sie dicke Autos fahren
Im Januar 1979 bekamen fast alle Brüder Vorladungen zur Wehrüberprüfung, auch ich. Aber als einziger war ein anderer Bruder für eine Einberufung vorgesehen worden. Da er fünf Kinder hatte und bei der Verweigerung eingesperrt würde, erwartete ich eine große Hilfsaktion aller Potsdamer Zeugen Jehovas für ihn. Aber nichts geschah. Die Ältesten ließen sich bei ihm nicht einmal blicken. Ich erklärte mich bereit, für die Familie die Miete zu übernehmen, um dadurch den Anfang für, die Hilfsaktion zu machen, aber ich stand damit allein da. Das war wirklich nicht leicht für uns, denn wir sind eine große Familie und können uns ein Auto nicht leisten. Später erklärte ein Bruder vor Interessierten in Babelsberg, die Zeugen Jehovas hätten dem Bruder geholfen, denn ein Zeuge Jehovas hätte ja die Miete übernommen, aber das war ich.

Tatsache aber ist, daß die Ältesten dicke Autos fahren, aber keine Mark der Nächstenliebe übrig hatten. Die Worte einer Schwester, es breche ihr bald das Herz, wenn sie an die Familie denke, konnte ich unter diesen Umständen nur mehr als fragwürdig auffassen.

Da ich nach wie vor der Überzeugung war, daß die Neue-Welt-Gesellschaft trotz aller Widersprüche die Organisation Jehovas sei und ich ja Jehova und Jesus Christus unter allen Umständen treu bleiben wollte, nahm ich mir vor, noch bis zum Abendmahl die Ereignisse abzuwarten.
M. H.

D a s E r g e b n i s
Wenn man dies alles erlebt und beginnt, darüber nachzudenken, kann man das Werk der WTG nicht länger als "von Gott" ansehen. Das wiederum bedeutet die Lebensneuentscheidung. So kam es auch. Unser Bruder stellte sämtliche Aktivitäten für die WTG-Organisation ein, legte sein Dienstamt als Studienleiter nieder, machte mit all diesem Schluß. Da er sich nicht schweigend zurückzog, sondern seine christliche Verantwortung erkannte, auch den anderen Brüdern und Schwestern zu helfen, hackte sich die Organisation wieder ein Glied ab und schloß ihn aus.

Früher hatte die WTG jeden mit dieser Methode mundtot gemacht, wirkungslos für die Organisation. Hatte doch keiner weiter eine Möglichkeit, seine Stimme den Zeugen dennoch vernehmbar zu machen. Mit CV ist das nun aber in christlicher Verantwortung möglich.

AUS DER ORGANISATION:
Harmagedon erst in 260 Jahren, weil Jesus ein Jude war ?
Ob Harmagedon kommt? … Als Antwort erlaube ich mir heute, Auszüge aus dem Brief des Bruders Tadeusz aus Warszawa zu zitieren. Er schreibt: " … Manche Älteste der Zeugen Jehovas erzählen jetzt immer lauter und lauter, Harmagedon kommt erst in 260 Jahren.

Nach 260 Jahren, am 21. September 2239, vergehen 6 000 Jahre des jüdischen Kalenders und beginnt Rosch Haschana 6 001, das heißt, das 1000jährige Paradies der Zeugen Jehovas. Um diese Version von Harmagedon zu beweisen, hat der Älteste der Zeugen Jehovas, Br. … in der Versammlung viele "ernste und feste" Beweise und Argumente gegeben … Weil Jesus Christus, Jehovas Sohn, ein Jude war, verwendete er als Jude mit voller Sicherheit auch den jüdischen Kalender. Er bediente sich, er konnte sich nicht eines anderen Kalenders bedienen, mit voller Sicherheit des jüdischen Kalenders. Einen anderen Kalender gab es nicht, den unserer Zeitrechnung …

Die Wachtturm-Gesellschaft verbreitet verschiedene Harmagedon-Versionen jetzt mit der Absicht, um ihr Gesicht zu retten und die Harmagedon-Frist möglichst weit in die Zukunft zu entfernen. Diese Manöver sieht man genau. So nun auch die Fabel, daß erst nach 260 Jahren Harmagedon sein wird. Bei uns in der Versammlung nehmen die Brüder und Schwestern das schon nicht mehr ernst und machen Witze darüber… Harmagedon kommt nach 6 000 Jahren nach Jehovas Uhr, und bei Jehova sind unsere 1000 Jahre nur 24 Stunden (2. Petr. 3:8, Ps. 90:4). "Die Schwestern und Brüder rechnen ihr Datum von Harmagedon nach Jehovas Uhr", schreibt Br. Tadeusz aus Warszawa und appelliert an alle Brüder und Schwestern, das zu überlegen und in den Versammlungen und Zirkeln der Zeugen Jehovas zu besprechen. "Vergeßt nicht, daß laut Jehovas Uhr Harmagedon nach 6000 Jahren kommen soll, und bei Jehova sind vierundzwanzig Stunden für uns 1000 Jahre." Also wenn wir Jehovas Zeit in unsere umrechnen, in welchem Jahr nach unserer Zeitrechnung sollen wir dann die Hoffnung auf Harmagedon haben?", fragt Br. Tadeusz. Antwortet ihm an meine Adresse unter der Bemerkung "Für Br. Tadeusz" ....

Aus: Brief an Christen Nr. 61
vom 1.12.1979; Jahrg. III, Lublin/Polen.
Zu diesem und weiteren WTG-Tricks mit Harmagedon unsere Stellungnahme:
Rotieren wie eine polierte Kurbelwelle
Die 1972 vor dem falschen Weltendetermin von 1975 eingeführte Rotation der Ältestenschaft ist nun wieder liquidiert. Das Jahrbuch 1978 hatte es bestätigt. CV hatte seinerzeit richtig vorausgesagt, daß es so kommen würde. Ja, diese ständige Rotation aller hatte die personelle Abhängigkeit und Kontrolle fester gezerrt, weil jeder erst von oben bestätigt werden mußte. Auch ließ sich nun schwerer eine innere Opposition aufbauen. Die Frage bleibt, warum das eingeführt wurde. Hatten sie Angst vor vielen Rebellionen, weil vorauszusehen war daß Präsident Knorr dahinstirbt, ohne daß sich ein Ende "erfüllt" ?

Dessen ungeachtet, so CV damals, würde die Rotation eine Zerrüttung bringen. Denn niemand könne sich mehr in ein Dienstamt einarbeiten: Da ist er es auch schon los ! Jeder wird die Probleme auf den nächsten abschieben. Was für die Rotation aus der Bibel geholt wurde, war purer Bibelmißbrauch. Jeder hat nur bestimmte Gaben. Niemand hat alle Gaben, um reihherum alle Ämter ausfüllen zu können. Als CV das voraussagte, lachten sie nur. Ja, sie haben die Bibel, immer so hingedreht, wie sie gebraucht wurde.

Aber es kam, wie CV es sagte. Der ""vorsitzführende Aufseher" ist durch die ständigen "Sekretäre" wieder entmachtet, die die wirkliche Macht haben, weil sie die Verbindung haben. Dazu gibt es wieder einen ständigen Wachtturm-Studienleiter, einen ständigen Wachtturm-Schulaufseher. Nur der Vorsitzende der Ältestenschaft rotiert allein bedeutungslos weiter. Manchmal rotiert aber auch er nicht mehr, weil keiner sonst den Vorsitz führen kann. Damit ist der Turnus wieder gestorben. Wie aber wurde diese "Rotation der Ältestenschaft" 1972 als "höchster Ausdruck theokratischer Ordnung des geistigen Paradieses" eingeführt! Wir sehen erneut, wie die Organisation der Willkür derer unterliegt, die darin das Sagen haben, ja, "im Namen Gottes" nur nicht "von Gott". Bruder Greenless aus dem Hauptbüro in Brooklyn, NY/USA, verglich in einer Ansprache in Wiesbaden die Organisation mit einer "polierten Kurbelwelle". Ja, an dem Vergleich ist was dran. Man soll in der Organisation nicht zum Innehalten und zur kritischen Besinnung kommen. Es ist erstaunlich, wie die Wachtturm-Gesellschaft Christen, die doch mündige Glieder eines "lebendigen Leibes" sein sollen, in polierte Werkzeuge rasender Maschinen umfunktioniert! So mancher wurde dabei buchstäblich durchgedreht und landete in einer Nervenheilanstalt.

Unrealistische, Überspannte, Selbstbetrügerische und Phantasierende
Laßt es uns ganz offen sagen. Ja, ganz unverblümt ! Durch die Organisation verlernen es alle ganz systematisch, im täglichen Leben, im Umgang mit den Mitmenschen und in ihrem Urteil über das gesellschaftliche Leben, real, sachlich und nüchtern zu sein. Nehmen wir eines der neusten Beispiele.

In 1/80 werden alle wie folgt orientiert:
"… und selbst bis zu den kleinen Inseln in allen Weltmeeren. Ja, das Zeugniswerk hat jede Nation bis zum entferntesten Teil der Erde erreicht, und all das ist durch Jehovas Geist ermöglicht worden."
Das ist doch reine Phantasterei! Nimm doch nur einmal einen Schulatlas her und suche einmal die "kleinen Inseln in allen Weltmeeren" zusammen! Ein verschwindend kleiner Teil ist davon wirklich erreicht worden! Vergegenwärtige dir dazu den bedrohlichen Stand des Analphabetentums noch in vielen Ländern!

Weiter: Wo es zu lauter Armut und Unwissenheit auch weder Radio noch Fernsehen gibt. Nimm dazu nur den WTG-Jahresbericht 1979: In dem Riesenland Indien mit 625 000 000
Einwohnern gibt es bisher nur ganze 4 506 Verkündiger, wobei sogar noch ein Verkündigerrückgang zu verzeichnen ist! Wir könnten Dutzende solcher Feststellungen treffen. Sie beweisen, daß es theatralischer Selbstbetrug ist, was da über den Stand der Verkündigung in die Welt gesetzt wird! Wer diese Organisationsbehauptungen überprüft, kann sich ob ihrer Phantasterei nur noch an den Kopf fassen. Nach und nach wird man durch solche Denkweise wirklich unfähig und untüchtig, das Leben so zu sehen, wie es wirklich ist.

DIE UNVERSTÄNDLICHKEITEN DES WTG - EVANGELIUMS
Worüber Zeugen Jehovas einmal nachdenken sollten
Zwei Evangelien?
Das Ziel der WTG-Predigttätigkeit ist, Menschen in die Organisation zu bringen. "Menschen, die sich von Jehova belehren lassen, wird er in die Organisation hereinnehmen und wird ihnen ein Vater sein und sie werden ewiges Leben erlangen. Sie können es auf keine andere Weise erlangen." (WT 15.01.1958, 5.53). "Möchten sich alle beeilen, in die Organisation Jehovas hinaufzuziehen und dort zu bleiben!" (WT 15.01.1957, 5.62).

Da es nur ein gültiges Evangelium gibt, wodurch Menschen gerettet werden können, weist die Wachtturm-Gesellschaft in ihrer konfessionseigenen Bibelübersetzung, der "Neuen-Welt-Übersetzung" in Matth. 24.14 ausdrücklich darauf hin, daß diese gute Botschaft allen Nationen z u e i n e m Zeugnis gepredigt wird.

Unverständlich wird es aber nun, wenn man den Wachtturm des Jahrganges 1944 mit der Überschrift des Hauptartikels "Dieses Evangelium wird gepredigt werden, Matth. 24.14" zur Hand nimmt und feststellen muß, daß da von zwei Evangelien gesprochen wird. Der 6. Abschnitt lautet wie folgt: "Erst im Jahre 1920 offenbarte Gott durch seinen größten Propheten Jesus Christus, daß der Ausdruck: "dieses Evangelium vom Reich" eine mehr bestimmte und unmittelbare Bedeutung hat. Im Jahre 1920 erschien im WT vom 1. Juli ein Artikel, betitelt: "Das Evangelium vom Reiche". Dort wurde unter dem Absatz: "Arbeit für alle" folgendes beschrieben: "Laßt uns beachten, daß er nicht sagte, daß das Evangelium, das den Sanftmütigen während des ganzen Evangeliumzeitalters verkündigt wurde, gepredigt werden soll. Was für ein Evangelium könnte er denn meinen? Evangelium bedeutet eine frohe Botschaft. Die frohe Botschaft über das Ende der (Un)Ordnung der alten Dinge und über die Errichtung des Reiches Messias. Das bedeutet, daß die dunkle Nacht der Sünde und des Betrübnisses im Begriff ist zu verschwinden. Das bedeutet ferner, daß das Reich Satans im Begriff ist zu zerfallen, ohne sich wieder aufzurichten - weil der Herr hier ist. Er hat seine große Macht an sich genommen und regiert! Laßt uns beachten, daß diese Botschaft in der erwähnten Reihenfolge überbracht werden muß in der Zeit zwischen dem (1.) großen Weltkrieg und der Zeit der großen Drangsal, die vom Meister, Matth. 24:21,22 erwähnt wird. Diese Botschaft konnte nicht vor Beginn des (1.) Weltkrieges überbracht werden."

Offenbar gibt es da ein Evangelium, welches den "Sanftmütigen" während des "Evangeliumszeitalters" vor dem (1.) Weltkrieg gepredigt wurde, obwohl der Herr dieses gar "nicht sagte", und ein "Evangelium" , welches der Herr ab dem (1.) Weltkrieg als dem "Ende der (Un) Ordnung der alten Dinge und über die Errichtung des Reiches des Messias" angeblich (der biblische Beweis von der WTG fehlt) in Auftrag gab , "weil der Herr hier ist" und "seine große Macht an sich genommen" hat "und regiert".

Es gibt also laut Wachtturm-Lehre zwei Evangelien, eines für die Zeit vor dem 1. Weltkrieg und eines für die Zeit nach dem 1. Weltkrieg. Wie aber soll man da Matth. 24:14 laut der Neuen-Welt-Übersetzung verstehen, wo doch "zu einem Zeugnis" zu lesen ist ? Hat die Wachtturm-Gesellschaft das einzig wahre, biblisch bezeugte und ewige Evangelium gegen ein unbiblisches von Menschen erdachtes Evangelium vertauscht?

Ja, sie hat es getan !
Ja, sie hat es getan, obwohl die Heilige Schrift ausdrücklich davor warnt:
"Mich wundert, daß ihr euch so bald abwenden lasset von dem, der euch berufen hat in die Gnade Christi, zu einem anderen Evangelium, obwohl es doch kein anderes gibt; nur das etliche da sind, die euch verwirren und wollen das Evangelium Christi verkehren. Aber wenn auch wir oder ein Engel vom Himmel euch würde Evangelium predigen anders, als wir euch gepredigt haben, der sei verflucht." Gal. 1:6-8.

Wie gefährlich ist es doch, ein von Menschen erdachtes und damit falsches Evangelium zu verkünden! Johannes bezeugt in der Offenbarung Kap. 14, Vers 6, daß es nur ein für alle Zeiten gültiges Evangelium gibt.
Wie ist es aber nun möglich, daß die Wachtturm-Gesellschaft ein Evangelium ihren Verkündigern glaubhaft nahebringen konnte, welches das Ende der bestimmten Zeiten der Nationen, den Beginn der unsichtbaren Gegenwart Jesu Christi, die Aufrichtung des Königreiches Gottes im Himmel, den Sturz Satans auf die Erde und den Anfang der Endzeit im Jahre 1914 beinhaltet?

Es ist durch eine geschickte Verdrehung der Endzeitkapite1 in den Evangelien Matth. 24, Markus 13 und Lukas 21 sowie der Offenbarung möglich gewesen. So wird beispielsweise Matth. 24:11 so angewandt, daß der Zeuge Jehovas den Eindruck gewinnt, das Evangelium vom Königreich Gottes würde ab 1914 bis Harmagedon als Endzeitwerk in der ganzen Welt gepredigt. Dabei widerlegt gerade die Schriftstelle Luk. 16:16 diese Behauptung der WTG.

Es heißt dort: "Das Gesetz und die Propheten reichen bis auf Johannes (den Täufer). Von da an wird das Evangelium vom Reich Gottes gepredigt und jedermann drängt sich mit Gewalt hinein." Luk. Erhebt sich nunmehr die Frage, ob Johannes bis 1914 lebte und wirkte, oder ob die fast 1 900 Jahre, die von Johannes bis 1914 vergangen sind, eine unerwähnenswerte Zeitspanne darstellen! Tatsache ist aber, daß Jesus Christus das Reich Gottes predigte, als er auf Erden war und sich selbst als "Reich Gottes" und als dessen höchster Repräsentant sowie sein Realisator kenntlich machte. Luk. 17:20,21.

Reich Gottes noch zukünftig
Seit der Auferstehung Jesu Christi bis zu seiner Wiederkunft werden Menschen einzig durch den Glauben an i h n von Sünde und Tod freigesprochen und damit befähigt, nach des Herrn Wiederkunft im Reich Gottes ewiges Leben zu empfangen. Somit ist das Reich Gottes noch zukünftig, aber in der Person Jesu Christi, dem seit seiner "Himmelfahrt und nicht erst seit 1914 vom Vater alle Gewalt im Himmel und auf Erden übertragen wurde (Matth. 28:20), zum Eckstein geworden. 1. Petr. 2:4-10.

Seit Bestehen des neuen Bundes, dessen Eckstein und Mittler einzig und allein Jesus Christus ist, haben Menschen aller Völker die Möglichkeit, durch den Glauben an den Erlöser mit dem Vater versöhnt und von ihm gerechtgesprochen zu werden. Röm. 10:4; 5:1 3:22,24,26-28.

Dieses Erlösungsangebot hat Gültigkeit zunächst für die Juden, etwas später dann für die Heiden. Dem Apostel Petrus wurden zwei symbolische Schlüssel des Himmelreiches übergeben (Matth. 16:19). Den ersten gebrauchte Petrus für die Juden (Apg. 2. 14-43) und den zweiten für die Heiden (Apg. 10). Dadurch ist offenkundig geworden, daß die Gnadenzeit, die mit Jesus begann (Luk. 4:16-21) nicht etwa 1914 wie die WTG behauptet, durch den Apostel Petrus für Juden und Heiden zugänglich gemacht wurde. Mit welcher Berechtigung lehrt die WTG, daß die Menschheit erst im 1000-Jahrreich gerechtfertigt werden soll ?

Interessante Vergleiche
In seinem Buch: "Vom 'Zeugen Jehovas' zum Zeugen Jesu Christi" stellt der Verfasser Hans-Jürgen Twisselmann - ehemaliger leitender Bruder in der WT-Organisation in der BRD - das WT-Evangelium dem der Bibel gegenüber. Er gibt folgende Zusammenfassung. "Zusammenfassend muß also gesagt werden, daß die "gute Botschaft" der Wachtturm-Gesellschaft und ihrer "Verkündiger" in direktem Widerspruch steht zum Evangelium unseres Herrn Jesus und seiner Apostel, und zwar in neunfacher Hinsicht:
- ihr Inhalt: nicht das 'Wort vom Kreuz' - sondern das 'aufgerichtete Königreich';
- ihr Mittelpunkt: nicht die Person Jesu, sondern das Datum 1914;
- ihre Grundlage: nicht (heils)geschichtliche Tatsachen - sondern chronologische Berechnung;
- ihr Ursprung: nicht in der Liebe Gottes - sondern in den Köpfen von Menschen;
nicht 'vor Grundlegung der Welt' - sondern im vorigen Jahrhundert;
- ihr Ziel: nicht Einsammlung zu Jesus hin - sondern nur 'Theokratische Organisation, ;
- ihre Frucht: nicht Bekehrung sondern Belehrung;
- ihre Berufung: nicht himmlisch - sondern irdisch;
- ihr Geist: nicht 'geistlich' fleischlich-seelisch;
- ihre Reichsgottesschau: nicht auf Kommende - sondern auf das gegenwärtige 1914 gekommene 'Reich' gerichtet."

Wovor die Bibel warnt
Dieser Artikel wurde nicht zu dem Zweck geschrieben, innerhalb der Wachtturm-Gesellschaft vom Glauben abzubringen. Diese unredliche Absicht unterschiebt die WTG, allen andersdenkenden Personen, besonders ihren Kritikern. Sie hat ein starkes Interesse daran, so gegen ihre Kritiker zu handeln. Sind sie doch die einzigen, die öffentlich die Irrlehren, falschen Prophezeiungen und Bibelverdrehungen. der, WTG, brandmarken.

Das Anliegen dieses Artikels soll sein, alle Geschwister auf den einzigen Weg zu Gott, der nur durch Jesus Christus möglich ist, hinzuweisen. Joh. 14:6. Die WTG hat weder eine Mittlerfunktion als Mitteilungskanal oder als treuer und verständiger Sklave, noch ist sie Jehovas irdische Organisation, in der allein Rettung durch die von ihr erfundene große Drangsal Harmagedon genannt, möglich ist.

Sie hat sich als ein falscher Christus und als falscher Prophet erwiesen. Die Bibel warnt eindeutig vor falschen Christussen , die vorgeben, nur sie (in unserem Falle die WTG) seien ein Zufluchtsort, der zur Rettung führt. Auch warnt sie vor falschen Propheten. Es handelt sich dabei um solche, die im Namen Jehovas religiöse Prophezeiungen äußern, die sich nicht erfüllen. Die 100jährige Geschichte der WTG ist voll von falschen religiösen Prophezeiungen im Namen Jehovas. (Harmagedon 1914, 1925, ca. 1945, 1967 und 1975) 5. Mose 18.20-22; Offb. 16:13 19:20; 20:10; Matth, 24-11,24). Seid, also, liebe Geschwister, auf der Hut und lernt endlich das Werk Gottes von Menschenwerken zu unterscheiden, damit ihr nicht zu den Bedauernswerten gehört, die das Ziel, mit Gott versöhnt zu werden, verfehlt haben. Matth. 24:11.
M. H.

Ein Mensch, den man nicht vergisst:
Kreisdiener Heinrich Ditschi - ein aufrechter Verteidiger christlichen Glaubens (17)
Musterbeispiel für WTG-Verfälschungskunst
Unter der Überschrift Nachwirkungen des Kongresses in Paris 1937" finden sich auf Seite 161f des Jahrbuchs 1974 bemerkenswerte Feststellungen. Sie sind ein Musterbeispiel für WTG-Verfälschungskunst:
… Während der zweiwöchigen Abwesenheit des letzten Bezirksdienstleiters hatte sich in Deutschland wieder einiges ereignet. Schwester Löhr, die bei den meist wöchentlich stattfindenden Zusammenkünften anwesend war, bei denen Bruder Ditschi mit etwa fünfzehn Brüdern und Schwestern alle Dienstangelegenheiten besprach, war verhaftet worden. Das kam so:

Da die Besprechungen, die in den meisten Fällen morgens gegen 9 Uhr begannen, sich oft bis 17 Uh ausdehnten, hatten die teilnehmenden Brüder und Schwestern den Wunsch geäußert, mittags eine gemeinsame Mahlzeit einzunehmen. Schwester Löhr wurde gebeten, das Kochen zu übernehmen. Aus Sicherheitsgründen wechselten die Brüder jede Woche den Ort ihrer Zusammenkunft, und das machte es notwendig, den großen Topf, in dem meist ein Eintopfgericht gekocht wurde, zuvor dorthin zu bringen, wo die nächste Zusammenkunft stattfinden sollte. Ob nun der Gestapo durch die Aussagen von Brüdern, die neu verhaftet worden wären, oder auf einem anderen Weg der Ort der letzten Zusammenkunft vor dem Kongreß in Paris bekannt wurde, kann niemand sagen. Jedenfalls behielt die Gestapo diese Wohnung unter Beobachtung und als Schwester Löhr kam, um den Kochtopf drei oder vier Tage vor der nächsten Zusammenkunft abzuholen, folgte ihr die Gestapo zu dem neuen Treffpunkt und verhaftete sie dort. Die Gestapo erkannte bald, daß sie nicht nur den neuen Treffpunkt gefunden hatte, sondern auch Bruder Ditschis geheimen Aufenthaltsort. Nach dem Kongreß in Paris kehrte er unmittelbar nach Berlin zurück und betrat seine Wohnung ohne sich zu vergewissern, ob von irgend einer Seite Gefahr drohe. Bruder Ditschi ging in die Falle und wurde auf der Stelle verhaftet.

Den Kenner der Materie bringt es schon gar nicht mehr zum Erstaunen, mit welch meisterhaftem Geschick die WTG bei ihren Darlegungen sich um die Dinge herumzuwinden versteht. Die Verhaftung der Elfriede Löhr geschah also so: "Ob nun die Gestapo durch die Aussagen von Brüdern, die neu verhaftet worden waren … der Ort der letzten Zusammenkunft … bekannt wurde, kann niemand sagen. Jedenfalls behielt die Gestapo diese Wohnung unter Beobachtung und als Schwester Löhr kam … folgte ihr die Gestapo … und verhaftete sie dort." Die Aussagen von unbekannten Brüdern wurden also zum verhängnisvollen Stolperstein für Elfriede Löhr! Diese Darstellung im Jahrbuch 1974 folgt nun genau 4 Jahre nach Erscheinen des "Blaubuches" von Manfred Gebhard. Dort findet sich eine exakte Angabe auf Seite 180f darüber, wer es war, der die ersten Hinweise der Gestapo zur Kenntnis brachte. Durch weitere Recherchen war dann die Festnahme der Elfriede Löhr nur noch eine Frage der Zeit.

Im Fall von Heinrich Ditschi verhält es sich ebenso. Nur durch die Angaben des Erich Frost gegenüber der Gestapo wurden zunächst die Verbindungen bekannt und der Fahndungsapparat auf seine Spur gelenkt.
Da Heinrich Ditschi mit Elfriede Löhr zusammenarbeitete, konnte die Gestapo wegen des Frost-Verrates sogar zweigleisig operieren bzw. parallellaufende Fahndungen durchführen. Trotz ihrer am Kern vorbeischlängelnden Darlegungskunst wird diese wohl eher zutreffende Version von der WTG im Grunde auch bestätigt, denn sie schreibt: "Die Gestapo erkannte bald, daß sie nicht nur den neuen Treffpunkt gefunden hatte, sondern auch Bruder Ditschis geheimen Aufenthaltsort." "Wohlgemerkt! Dieser Satz folgt auf die völlig zusammenhanglos geschilderte Geschichte von der Verhaftung der Elfriede Löhr!

Selbstverschuldung oder bestellte Falle?
Die sich sofort anschließende Darstellung der Ditschi-Verhaftung ist weiter nichts als eine zweite pointenlose Geschichte: "Nach dem Kongreß in Paris kehrte er unmittelbar nach Berlin zurück und betrat seine Wohnung, ohne sich zu vergewissern, ob von irgendeiner Seite Gefahr drohte. Bruder Ditschi ging in die Falle und wurde auf der Stelle verhaftet."

Hier beginnt die WTG, Bruder Ditschi unauffällig den "Schwarzen Peter" zuzuschieben. Er ist selbst schuld! Er hat sich nicht "vergewissert"! Das ist natürlich völlig abwegig. Jeder Zeuge Jehovas weiß, daß im Untergrund mit Erkennungszeichen, Merkmalen und dergleichen gearbeitet wird. Zweifelsohne war auch in diesem Falle etwas vereinbart, und bei seiner Rückkehr wird es so gewesen sein, daß das Signal auf "Keine Gefahr" gestellt war. Er war also völlig arglos. Schließlich muß auch gefragt werden, woher die WTG die Weisheit von der "Nicht-Vergewisserung" des amtierenden Reichsdieners hat, wo dieser doch mutterseelenallein auf weiter Flur stand. Zudem ist von Bruder Ditschi bekannt, daß er immer (also auch in gefahrlosen Zeiten) die Vorsicht in Person war! Wenn die WTG aber ihre Satzstellung wörtlich verstanden wissen will,' dann bitte: "… betrat seine. Wohnung, ohne sich zu vergewissern, ob von irgendeiner Seite Gefahr drohe." Es dürfte als absurd anzusehen sein, wenn man nach Betreten der Wohnung plötzlich kräftige Fäuste. im Nacken verspürt, sich dann zu vergewissern, woher dieser "Druck" kommt! Was die WTG hier zum besten gibt, ist kompletter Unsinn: Wenn Bruder Ditschi in eine Falle ging, was die WTG verschnörkelt zugeben muß, dann war es eine wohldurchdachte. Daß sie aber zuschnappen konnte und es für Bruder Ditschi kein Entrinnen gab, kam nur durch Kollaboration zustande. Das und nichts anderes ist die nackte Wahrheit.
Erzählt von Hermann Bach, Potsdam
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"Christliche Verantwortung": Herausgeber Wolfgang Daum; DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str. 6; Preis: 0,20 M, Jahresabonnement: 2.-- M; Versand auch kostenlos. Konto-Nr.: 4564-30-1952; Genossenschaftskasse für Handel und Gewerbe Gera.

A 7189/80 V 7 1 1443 KO

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Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
CV 129
Auch in dieser Ausgabe findet sich wieder einmal eine Attacke in Sachen sogenannter Geldschmuggel; die nicht unkommentiert bleiben kann. Der Kommentar dazu ist in dem nachfolgenden Link enthalten. Der Fall Woldemar Boehme


CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR, DDR
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NR. 129 GERA 1980
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UNGLAUBWÜRDIG - EINMAL MEHR
CV - ZJ im Mai in Potsdam
HINTER DEN KULISSEN - KRIMINALITÄT
Gangstertum im Namen der WTG
GENAU GEPRÜFT
Auseinandersetzung mit WT 1/1979
WAS UNBEQUEM IST - VERSCHWINDET
Zur Broschüre: Jehovas Zeugen im Zwanzigsten Jahrhundert

EINGESTÄNDNIS
Vor Gott und den Menschen völlig unglaubwürdig!
1799 - 1874 - 1914 - 1925 - 1945 - 1975 und:
Das Eingeständnis der WTG fünf Jahre danach
Wir lesen im Jahrbuch 1980 S.30 über einen Vortrag im WTG-Hauptbüro in Brooklyn, New York, USA:
"Die Brüder schätzten auch die Offenheit, die in diesem Vortrag zum Ausdruck kam, indem z.B. zugegeben wurde, daß die Gesellschaft für die Enttäuschung, die eine Anzahl Brüder in Verbindung mit dem Jahr 1975 verspürte, teilweise mitverantwortlich ist!"

Das ist doch der in glatte Worte zur Täuschung der Herzen Argloser (Römer 16 : 18) gehüllte Endzeit-Offenbarungseid der WTG-Organisation als ein falscher Prophet nach 5. Mose 18:20-22!
Es erhebt sich bei allen Nachdenklichen da immer mehr die Frage: Wenn die Endzeitverkündigung so unglaubhaft ist, was ist dann der eigentliche Grund und Hintergrund dieser ganzen Verkündigung? Zu welchem wahren Zweck wird sie trotzdem weiter fortgesetzt?

Das Wesentliche der Organisation und ihrer Verkündigung ist wirklich ihr Endzeitcharakter. Damit steht oder fällt alles. Mit den diesbezüglichen falschen Prophezeiungen von 1799 bis 1975 ist sie darum tatsächlich gemäß 5. Mose 18: 20-22 als ein falscher Prophet erwiesen - vor Gott und den Menschen!
"Solche Menschen dienen ja nicht unserem Herrn Christus, sondern ihrem eigenen Bauch und täuschen mit ihren schönklingenden Reden und glatten Worten die Herzen der Arglosen."
Römer 16:18 (Menge).

IN CV 73 UND 100 WURDE DIE UNGLAUBWÜRDIGKEIT DER GESAMTEN WTG-ENDZEITVERKÜNDIGUNG NACHGEWIESEN!
CV - EIN ERNSTZUNEHMENDER FAKTOR
Liebe Leser,
Liebe Brüder und Schwestern!
"CV? - Natürlich lese ich das!" - "Mit der christlichen Verantwortung müssen wir leben." - "Das hast Du doch aus CV!" Solche und ähnliche Antworten hört man aus dem Munde von Studienleitern, Ältesten und Aufsehern hohen und höchsten Ranges in der Organisation. Wir möchten ihnen daher sagen, daß ein Aufrichtiger in der Tat nicht Augen und Ohren vor dem zuhalten kann, was um ihn herum jeder lesen und sehen kann.

"Vergewissert Euch über alle Dinge", heißt es in 1. Thess. 5:21 NW ohne Einschränkung. Nur das, was man feststellen soll, ist eingeschränkt auf alles, was recht ist. So muß man also auch CV lesen.
Die WTG-Abwehr gegen CV ist längst zusammengebrochen. Möglicherweise steht sie nur noch in den in Organisationsfurcht gehaltenen Verkündigerreihen. Natürlich gibt es auch eine Reihe Verantwortlicher, die sich Augen und Ohren zuhalten; weil die WTG-Abwehr ZJ-CV zusammengebrochen ist, ist es lediglich eine Frage der Zeit bis der leitende Apparat der Organisation in eine neue Qualität umschlägt, was die WTG in der Tat ängstlich befürchtet. Doch sie weiß inzwischen überhaupt nicht mehr, wie so mancher wirklich denkt, der ständig CV liest. Bei einer Aussprache CV-ZJ kürzlich in Dresden blieb den ZJ angesichts der Tatsache nur noch das Schweigen, als ihnen gesagt wurde "wenn Ihr ehrlich vor Euch selbst seid, müßt Ihr Euch sagen, ganz unrecht hat CV nicht, nicht wahr?"

In CV wird darum für einen unterschiedlichen Leserkreis geschrieben. Da sind die Verkündiger, die Neulinge, die überhaupt noch keine Übersicht über die wahre Geschichte der Organisation haben. Sie sind zumeist gezwungen, nur "von der Hand in den Mund zu leben." Sie haben nur immer die neueste Version der Sache vor Augen. Dann sind da die Hauptverantwortlichen, die als "Lehrer" (Jak. 3:1) ein schweres Gericht vor sich haben, weil sie andere anleiten, gegebenenfalls in die Irre, ins Verderben, wo sich die WTG als falscher Prophet erweist. Sie müssen ganz anders angesprochen werden. Haben sie doch keine Hemmungen, bedenkenlos andere Menschen unter die WT-Endzeitirrlehren und WT-Neutralitätsheuchelei zu holen und über andere in "Rechtskomitees" zu richten. Nicht wenige Ehen und Familien haben sie durch die fanatische WT-Moral und WT-Politik zerstört. Dann möchten auch Außenstehende informiert werden wo sie sich mit dem WT-Einfluß befassen müssen, sei es im kirchlichen oder gesellschaftspolitischen Bereich.

Das WTG-Welthauptbüro in Brooklyn/NY, schätzt sehr gut ein, daß CV in Mitteleuropa der ernsteste geistige Faktor ist, dem die WTG je gegenüber gestanden hat.
Entsprechend wird CV auch in der WTG-Europazentrale in der BRD beurteilt. Sie wissen genau, daß hier einiges abzulesen ist, was sie betrifft, in dieser oder jener Hinsicht. Was man besser tun oder lassen sollte, oder wie man manches noch "besser" machen sollte, damit keiner dahinter kommt.

Es sind schon eine ganze Menge in der Organisation, die inzwischen beobachtend "auf dem Zaun sitzen". Denn sie sehen, so ganz unrecht hat CV wirklich nicht.
Lest auch diese Ausgabe und verbreitet sie überall entsprechend dem Gebot
Vergewissert Euch über alle Dinge…
1. Thess. 5:21 NW

CV - ZJ im Mai 1979 in Potsdam
UNGLAUBWÜRDIG - EINMAL MEHR
Die Stellungnahme zu den WT-Obrigkeitsfalschdeutungen der Bibel
CVN Potsdam. Wir berichten zu einem weiteren Schwerpunkt der Auseinandersetzung CV-ZJ-Älteste an einem Mittwochabend im Mai 1979 in Potsdam.
Was in diesem Punkt vor Augen geführt wurde
Im weiteren Verlauf der kritischen Diskussion über die WT-Verkündigung wurde von CV nachgewiesen, daß die WTG auch in der Frage der Obrigkeit furchtbare Irrlehren-Verantwortung und -schuld auf sich geladen hat. Es wurde deutlich gemacht, was es bedeutet, allen Verkündigern ein verantwortungsloses Verhalten gegenüber den staatlichen bzw. politischen Regierungen beizubringen. Das ist eine furchtbare WT-Schuld an Freiheit und Gut, Leib und Leben aller einfachen Verkündiger, die man sinnloser Staats- und Regierungsfeindlichkeit aufs Spiel gesetzt hat.

Es wurde die Ungeheuerlichkeit nachgewiesen, die Worte der christlichen Apostel in ihrem politischen Sinn zu verdrehen und zu verfälschen. Jahrzehntelang hat die WTG dies im Namen Jehovas gemacht.

Die staatsfeindliche WT - Schriftverdrehung
Wir lesen im WT 1952, S. 252 unter dem Titel "Untertan den höheren Obrigkeiten":
"In der Heiligen Schrift, der Bibel, heißt es in Offenbarung 13:2 (NW) ausdrücklich, daß Satan es sei, der den Cäsaren der alten Welt die Macht und Autorität verliehen habe. Folglich gehören zu den in Römer Kapitel 13 erwähnten 'höheren Obrigkeiten; die durch Gott beauftragt sind, nur die theokratischen regierenden Obrigkeiten und nicht die Obrigkeiten des Cäsars."

"Paulus sagt weiter: "Die bestehenden Obrigkeiten sind durch Gott in ihre bezüglichen Stellungen gesetzt." (Römer 13:1) NW. Hier haben wir wieder den Beweis, dass diese die "theokratischen höheren Obrigkeiten" sind, weil geschrieben steht, daß 'Gott die Glieder in den Leib gesetzt (hat), jedes von ihnen so, wie es ihm gefiel'." (Abs. 6, 8).

Auf grund dieser Falschauslegung und willkürlichen Zusammenfügung von Bibelstellen nach äußerem Schein war u.a. im Jahr 1949 in "Erwachet" vom 8. November 1949 im Namen Gottes weltweit proklamiert worden: "Gangster in Amt und Würden. Überzeugender Beweis dafür, daß Politiker nicht die 'Von Gott verordneten obrigkeitlichen Gewalten' sind."

Gangster in Amt und Würden
Überzeugender Beweis dafür, dass Politiker nicht die "von Gott verordneten obrigkeitlichen Gewalten" sind
BERN, 8. November 1949 - Vol. XXVII
"Awake!" - German Edition - Halbmonatlich Nr. 21

Mit den WT's vom 1. 1. bis 15.2.1963 dt. wurde nach Jahrzehnten solcher Irreführung dann auf einmal verkündigt - viele wollten das gar nicht glauben - daß natürlich in Römer 13 der politische "Cäsar" gemeint sei, nicht die "Regierenden" in der "theokratischen Organisation". Der Herr habe "helleres Licht" gegeben.

Was für eine Lüge im Namen Gottes! Hatte man doch bis 1929 sehr wohl verkündigt, daß in Römer 13 die politischen Regierungen gemeint sind! Kein Gott hatte also um 1962/63 "helleres Licht" gegeben.

Was unserem Bruder F. allein zu sagen übrigblieb
Die Obrigkeitsschriftverdrehungen der waren nicht zu leugnen. Unsere Schwester H. mochte wütend hervorbrechen:" Das sind olle Kamellen!", um alles abzutun. Sie bestätigte damit jedoch nur die Unglaubwürdigkeit der WTG. Es waren eher emotionelle Ausbrüche, die einen selbst, ohne daß man es sonderlich merkt, viel mehr fanatisieren können. Unser Bruder F., ihr Mann, sah sehr wohl, daß die Organisation hier einer verantwortungslosen politischen Bibelverfälschung schuldig ist. Was sollte er dazu sagen? Es zugeben? Sich zu dieser Organisation bekennen und sagen, sie sei Gottes Organisation, werde von ihm geleitet? Das kann man schließlich nur, wenn einem alles egal ist, was die Organisation macht, wenn man ihr bedenkenlos hörig ist. Ob unser Bruder wohl innerlich zu solchen Überlegungen kam? So stand er angesichts dieser WT-Verantwortungslosigkeit gleichsam mit dem Rücken an der Wand, indem er dazu allein für sich erklärte: Er habe unter keiner falschen Obrigkeitslehre gestanden, er habe keine falsche kennengelernt. Er habe immer die richtige Auffassung davon vertreten und verkündigt.

Nun ja, natürlich. Er kam erst zur Organisation, als diese Bibelverfälschungen schon Teil der WTG-Entwicklungsgeschichte geworden waren. Aber es ging ja auch gar nicht um seine Haltung in dieser Frage. Es ging um die Glaubwürdigkeit oder Unglaubwürdigkeit der Organisation darin, von Gott geleitet zu sein oder nicht.

Mit dem Rücken an der Wand stehend und nur noch sich selbst in dieser Frage verteidigend, bestätigte er auf diese Weise, wie unglaubwürdig die Organisation ist.
- wird fortgesetzt -

M E C K L E N B U R G S "BEZIRKSDIENER" S C H R E I B T A N C V
UND BEKOMMT ANTWORT
Eine Dokumentation zur Neuorientierung
Brief des BD
… 3. 12. 1969
An die
Studiengruppe
Christliche Verantwortung
Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, daß ich Ihre Briefe erhalten habe. Doch bin ich nicht Ihr Bruder. Vielleicht werden Sie fragen, warum spricht er so? Nun, ein Bruder vertritt die Interessen des Königreiches Gottes und nicht die Interessen des Staates. Ein Bruder trägt zur Einheit und zum Frieden in der christlichen Versammlung bei. Ihre Briefe bewirken genau das Entgegengesetzte. Sie tragen den Stempel des sektiererischen Geistes. Die Bibel sagt: "Solche meide!" (Titus 3:10;2. Tim. 3:1-7). Damit dürfte sich alles andere erübrigen. …

CV - Antwort
Berlin, den (Jan. 1970)
Lieber …
Zuvor einen freundlichen Gruß in der Hoffnung, daß Du diese Zeilen doch nachdenklich betrachten möchtest. Der Anlaß dieses Briefes ist ein tieferes Nachdenken über Deine Zeilen vom 3.12.69 mit den darin angegebenen Gründen, mit uns keinen brüderlichen Gedankenwechsel über unserer Meinung nach dringende Fragen einzugehen. Du gabst freimütig Gründe an, bitte nimm nun auch eine freimütige Erwiderung zur Kenntnis, die auch unsererseits aus aufrichtiger Bemühung entspringt.

Deine Gründe sind ohne Zweifel schwerwiegend und ernst.
Deine Gründe sind ohne Zweifel schwerwiegend und ernst. Du schreibst, daß wir der Einheit unter den Brüdern nicht dienten und Du nicht dem Staat, sondern dem Königreich dienen willst....

Du sagtest weiter, es gäbe keine gemeinsame Basis zwischen uns. Wir sagen, doch! Wir haben etwas gemeinsam, davon sind wir fest überzeugt, nämlich den Grundsatz, nicht über das hinauszugehen, was geschrieben ist nach 1. Kor. 4:6. Ist das nicht ein wenig Nachdenklichkeit wert?

Gestatte nun bitte, auf Deine Entgegnung betreffs Staat einzugehen.
Wie Deine Zeilen zeigen, siehst Du die Sache so: Staat oder Königreich ? Du wirst erstaunt sein und solltest die Beweise sehen: Dieses Entweder-Oder ist nicht biblisch. Wir wünschen sehr, Du würdest angesichts dessen die ernste Besorgnis erkennen, die unserem Bemühen zugrunde liegt, … Für alle, die Verantwortung tragen oder trugen, ist die Situation doch wirklich zu ernst, als daß irgendetwas nicht wirklich bis zu Ende geprüft werden sollte. … Oder sollten wir als Christen zu erhaben sein, keiner Kritik mehr zu bedürfen ? Dieses Recht dürfen nur Unfehlbare beanspruchen. Nun aber zu Deiner Erwiderung Staat oder Königreich. Bitte überprüfe im Sinne von 1. Kor. 4:6 sorgfältig die folgenden Tatsachen:

Christus oder Cäsar ?
Paulus sagte vor Gericht einst nicht, Christus oder Cäsar. Apg. 25:8-11. Verschiedene Christen hatten ungeachtet ihrer Königreichshoffnung bedeutende staatliche Funktionen, wie der Schatzmeister der königlichen Regierung von Äthiopien, der Hauptmann Cornelius oder auch Sergis. Apg. 8:27-39, 10: 1-48, 13:12. Die bekannten Ausführungen in Römer 13:1-7 sprechen auch nicht von einem Entweder-Oder sondern von einem Einordnen des Christen. Ähnlich 1. Petrus 2:13,14. In 1. Tim. 2:1-3 wird sogar das Gebet für Staat und Regierung verlangt. Es gibt in der Schrift also keinen Grundsatz für Christen, Gott oder Staat.

Die Schrift lehrt uns vielmehr, den Dienst für Christus und für Staat und Gesellschaft, weil der Christ nach der Schrift zugleich Bürger des Königreiches und Staatsbürger ist, wie dies auch Paulus zum Ausdruck brachte in Apg. 22:27-29. Sollte heute nicht mehr gelten, was im Urchristentum galt? Wie kann man Gott oder Staat sagen, Königreich oder Staat, wenn ein Christ beides zugleich sein muß: Bürger des erwarteten Königreiches und Staatsbürger ? Der WT setzt in unbiblischer Weise Welt mit Staat absolut gleich. Ist das aber nicht ein folgenschweres Tun ? Sehr wohl, wie die aus der Schrift zuvor zitierten Tatsachen zeigen. Wenn wir auf die laufenden Auswirkungen der WT-Entgegensetzung Christ und Staat sehen, sollten wir im Hinblick auf die Schrift erkennen, daß einiges hier der Klärung bedarf. In einer sozialistischen, demokratischen Staatsordnung wie hier, wo man die bürgerliche Mitverantwortung eines jeden Bürgers fordert, wo man sich folgerichtig mit der Lösung aller sozialen Fragen befassen muß, führt eine solche Entgegensetzung von Christ - Staat zu ernsten Folgen, vor denen wir stehen. Warum sollten wir diese Fragen nicht behandeln? Warum solltest Du Dich dem verschließen müssen ? Ist ein Christ nicht frei, zu überprüfen, was an ihn herantritt ?

Dies sind einige unserer Beweggründe.
Lieber …
Dies sind einige unserer Beweggründe. Sind sie nicht doch ein wenig berechtigt und begründet? Wir hoffen sehr, daß Du Deinen Sinn nicht verschließen möchtest. Wir sind so frei, Beweise von Dir entgegenzunehmen, die uns ins Unrecht setzen, aber wer hat das schon je getan ? Es wurde und wird vieles über die Organisation gesagt und geschrieben, vieles ist sogar unberechtigt , vieles zeugt von einer zu geringen Sachkenntnis. Andererseits muß man vieles unter dem Unrecht sehen und zu verstehen suchen, was manchen Brüdern von der Organisation widerfahren ist, denn viele ungerechte Ausschlüsse sind nicht revidiert.

Wir bemühen uns sehr, all diese Dinge zu unterscheiden. Wir sehen aber nicht ein, warum man diese vielseitigen Stimmen nicht hören sollte. Wir sollten wirklich sehen, was es alles für Auswirkungen und Folgen gibt. Die einen sehen gar so weit und begründen die vollständige Verwerfung der Gesellschaft und der von ihr gepredigten Lehren. Wir sollten auch hier nicht ängstlich sein, den Tatsachen ins Auge zu schauen. Wir brauchen uns vor der Wirklichkeit der Zustände, Verhältnisse und Vorkommnisse nicht zu fürchten, wenn wir der Wahrheit dienen wollen.

Deine andere Begründung ist, wir dienten nicht der Einheit unter den Brüdern.
Bitte nimm auch dazu eine Antwort zur Kenntnis. Es gibt keine unbedingte Einheit um jeden Preis. Mancher Einheit kann man als ehrlicher Christ wirklich nicht dienen. Einheit unter Christen muß auf einer bestimmten biblischen Grundlage beruhen. Wo diese nicht beachtet ist, muß zunächst um die entsprechende Einheit gerungen werden. Bedenke, die WT-Gesellschaft hat schon oft eine falsche Einheit herbeigeführt und mit allen Mitteln aufrechterhalten. Wir erklären, daß im Verhältnis zum Staat auch jetzt wieder eine falsche, eine unbiblische Einheit aufrechterhalten. werden soll. Sieh doch folgendes Beispiel:

Wo aber lag die Schuld für diese Zwietracht unter Brüdern ?
Bis 1962/63 wurde die Einheit unter der WT-Gesellschaft bezüglich des Verhaltens zum Staat durch eine Obrigkeitslehre gewährleistet, die völlig falsch und unbiblisch gewesen ist. Was war der Preis dieser Einheit ? Ungezählte Brüder und Schwestern , die sich ernstlich Gott hingegeben hatten, Gott gegenüber völlig unschuldig waren, waren dieser Preis. Allerdings waren sie der WT-Gesellschaft gegenüber schuldig geworden. Bekanntlich ging es um die Frage, sind Staat und Regierung Obrigkeit von Gott oder nicht ? Der WT verneinte dies ab 1929. In "Licht" II erklärte der Präsident, was daraufhin folgte: "Aber auch solche, die erklärten, in einem Bundesverhältnis mit Gott zu stehen, sind gleichzeitig in den Bereich der Erschütterung gekommen. Gottes Blitze haben seine Wahrheit und sein Vorhaben klarer als je zuvor offenbart. Die Erleuchtung über die 'höheren Gewalten' hat viel Getöse und Schütteln verursacht und es sind viele hinausgeschüttelt worden." (S. 60, 1930).

Rotte Korah, Rebellen usw. wurden diese Hinausgeschüttelten genannt. So wurde die Einheit ab 1929 in staatspolitischen Fragen unter eine völlig falsche Bibeldeutung aufrechterhalten. Bis 1962/63 wurde jeder ausgeschlossen, der diese Einheit nicht respektierte. Wo aber lag die Schuld für jene Zwietracht unter Brüdern ?

Allein bei der WT-Gesellschaft
Allein bei der WT-Gesellschaft, die erst 1962/63 wieder zur Obrigkeitslehre vor 1929 zurückkehrte. Was aber willst Du von den Brüdern erwarten, die über 30 Jahre lang unschuldig als Rebellen behandelt wurden, wenn sie überhaupt noch leben und nicht voller Gram und Verzweiflung gestorben sind? Hast Du auch nur das geringste Bekenntnis der Schuld der WT-Leitung erfahren in dieser furchtbaren Sache? Gilt für die WT-Leitung nicht, ihre Sünden zu bereuen und die Brüder um Vergebung zu bitten? Offenbar fällt das der Leitung nicht im Entferntesten ein. Ist das nicht sehr bedenklich? Natürlich hat es keine ganz genaue Rückkehr zu den politischen Verhaltensweisen vor 1929 gegeben und wir behaupten und beweisen, daß im Verhältnis zum Staat immer noch nicht alles so in Ordnung ist, wie es biblisch sein müßte.

Was meinst Du wohl, warum der WT überhaupt Korrekturen vornimmt ?
Was meinst Du wohl, lieber …, warum der WT überhaupt Korrekturen vornimmt? Weil es Brüder gibt, einzelne und in Gruppen , viele sogar ausgeschlossen, die nicht still sind, sondern die Gesellschaft immer wieder auf die Fragwürdigkeit in Lehre und Tätigkeit hinweisen. Zu ihnen gehören auch wir. Es mag zu Beginn wirklich nicht immer alles hinreichend klar in seinen Ursachen und Umrissen oder Wirkungen gesehen werden, auch von uns manchmal nicht. Aber die Entwicklung treibt das unaufhaltsam voran. Wir glauben, daß die Gesellschaft sehr gut weiß, daß die Ansichten ihrer "Rebellen" meist sehr wohl begründet sind. Auch die unseren, z. B. im Hinblick auf das Verhältnis der Christen im und zum Staat. Siehe die zitierten Bibelstellen. Das ist so ernst, daß man das nicht übergehen kann.

Wir hoffen nun.
Wir hoffen nun, Dir mit diesen Ausführungen eine nicht ganz uninteressante Antwort auf Deine Antwort gegeben zu haben, die des Nachdenkens wert ist. Wir glauben, daß uns die Bindungen des Christentums dennoch vereinen. Was wäre das für eine Bruderliebe, die nur ihresgleichen liebt. Wir wünschen , Du würdest tiefer in all diese Probleme eindringen, denn der christlichen Verantwortung können wir nicht entgehen, wir sind in sie hineingestellt worden. Bedarf nicht vieles weiterer Erörterung ?

In christlicher Verbundenheit.
CV - Hinweis:
Die ersten Darlegungen zum Fall unseres Bruders "BD-Mecklenburg" wurden in CV 122 veröffentlicht unter dem Thema: "Mecklenburger Bezirksdiener" schreibt nach Wiesbaden. Wie aufkeimende christliche Mündigkeit eines BD noch einmal niedergeschlagen wurde.
- P -

EDLER GESINNT SEIN UND ÜBERPRÜFEN
"Drängt die Zeit?" - WT 1/1979 dt. (179) 1. Folge
Abschnitt 1,2 und 3:
Die Verfolgung, die in Matth. 24:9 von Jesus prophezeit wurde, geschieht nur um des Namen Jesu Christi willen. Jeder, der Jesus Christus als Herren und Retter anerkennt , öffentlich bekennt und deshalb verfolgt wird, leidet um Christi willen diese Verfolgung. Jeder Verstoß gegen eine staatliche Ordnung und deren Gesetze, aus welchen Gründen auch immer, zieht eine strafrechtliche Verfolgung nach sich. Die Organisation predigt, sich antisozial, antidemokratisch, antikommunistisch, staatsfeindlich und kriminell (Geldschmuggel) zu verhalten. Sie predigt politische Untätigkeit, was sich gegen die notwendige soziale Verantwortung in der Gesellschaft richtet. Ihre angebliche politische Neutralität ist eine Lüge. In Abschnitt 1, den Zeilen 9-12 werden die Kommunisten gleich nach den Nazis angeführt. Der Leser bekommt auf diese Weise suggeriert, der Kommunismus sei dem Faschismus wesensgleich. Das bestätigt, daß die WTG politisch nicht neutral ist.

Abschnitt 3:
Hier wird Jeremia 1:19 angeführt. Diese Worte richtete Gott an Jeremia und nicht an die WTG. Von einer heutigen größeren oder gegenbildlichen Erfüllung an der WTG kann keine Rede sein.

Abschnitt 4 :
Eine Vorbereitungszeit Noahs auf die Sintflut von "möglicherweise 60 Jahren" ist eine WTG-Erfindung und hat schon gar keine neuzeitliche Erfüllungsparallele zur 60jährigen WTG-Wirksamkeit. Im übrigen verbreitet die WTG ihren Weltendeunsinn schon ungefähr 100 Jahre lang. Die einzige biblische Zeitangabe bis zur Sintflut lesen wir in 1. Mose 6:3. Noah selbst aber kannte diese Zeitspanne von 120 Jahren nicht. Erst sieben Tage vor Flutbeginn wurde er von Gott angewiesen, die Arche mit den Tieren zu füllen. 1. Mose 7:4.

Die WTG hat bis vor kurzem das sich nahende Königreich gepredigt. Hier wird bewußt das angeblich 1914 im Himmel unsichtbar errichtete Königreich und der Beginn des Milleniums Christi nach Harmagedon miteinander verrührt, um erstens 1914 verblassen zu lassen und zweitens nach 1975 geistige Erfüllungen vorzugaukeln. Es ist von der WTG falsch, ihre Harmagedon-Vernichtungs-Predigt mit dem Predigen Noahs gleichzusetzen. Noah predigte als "Prediger der Gerechtigkeit" gerechte göttliche Grundsätze und nicht die Rettung in der Arche. Gott hat die damalige gottlose Welt verurteilt und nur Noah als gerecht erfunden, also durfte Noah gar keine Rettung predigen. 1. Mose 6:5-7,8-10.

Abschnitt 5:
Die Schriftstellen am Ende des Abschnittes sind suggestiv angelegt worden. Es soll der Eindruck entstehen, daß der Beginn des Milleniums Christi und das Ende der alten Weltordnung mit einer großen Drangsal oder Vernichtung aller Nichtzeugen verbunden ist. Aber die Texte Matth. 24: 37-39 und Lukas 17:26-27 sprechen nicht von Drangsal oder Vernichtung, sondern vom Offenbarwerden Jesu Christi.

Die Schriftstelle Matth. 24:21, in der von einer großen Drangsal die Rede ist, behandelt den Abschluß des jüdischen Systems und ist seit 70 u. Z. Geschichte. Jesus gebrauchte den Vergleich mit Noahs Zeit, um auf die Gleichgültigkeit der Menschen hinzuweisen, die er bei seiner Wiederkunft antreffen wird. Jesus sprach von keiner weltweiten Vernichtung.

Abschnitt 6:
Das Wichtigste für wahre Christen ist, Liebe zu üben, Glaube und Hoffnung zu bewahren, Erkenntnis über Gott und Christus anzunehmen und das Lösegeld Christi anzunehmen. Das "aufgerichtete Königreich" als "bedeutsamstes Werk" vor dem "Ende" zu predigen, ist, nicht deren Aufgabe, denn das ist ein Brooklyner Weltende-Falschevangelium.

Abschnitt 8:
Die Behauptung, Jesu würde bei seinem Offenbarwerden ein ähnliches Gericht vollstrecken, wird von den nachfolgenden Schriftstellen nicht gestützt. Lukas 17:28-30 spricht von einem Zustand, in dem sich die Menschen befinden, wenn Jesus wiederkommt. Die damalige Vernichtung ist ihre Strafe für ihr unmoralisches Leben gewesen und dient für spätere Generationen als Warnung. Judas 7 verweist auf die Konsequenzen, die ein unsittliches Leben heraufbeschwört, aber nicht darauf, daß Jesus bei seiner Wiederkunft alle vernichtet.

Abschnitt 9:
Lot hat nie eine Gerichtsbotschaft an die Einwohner Sodoms und Gommoras gerichtet. Er sollte nur seine Schwiegersöhne warnen. 1. Mose 19:12-14. Gott hatte diese Städte verurteilt, weil außer Lot und seinen Töchtern keine Gerechten mehr, in ihr zu finden waren. 1. Mose 18:20-33.

Wir sollten uns davor hüten, zurückzublicken. Mit diesen Worten will die WTG ihre Anhänger daran hindern, kritische Vergleiche anzustellen. Es soll der Eindruck entstehen, daß es nur eine Zufluchtstätte zur Rettung gibt, die WTG. K. Franke 1978 Kongreß "Siegreicher Glaube" : Wir sollten alle Brücken so gründlich hinter uns abbrechen, daß es kein zurück mehr geben kann.
M.H.

HINTER DEN KULISSEN - KRIMINALITÄT
IN KRIMINELLER DENKWEISE JESU WORTE GRÖBLICHST VERLETZT
- Organisationsgeldschmuggel in Gera -
Der Bericht CV - ZJ Potsdam im Mai 1979 in CV Nr. 124 mit den Darlegungen über die Kriminalisierung der ZJ - Organisation in puncto Geldschmuggel erinnert an ähnliche Vorfälle in Gera. Das war vor etlichen Jahren. Es war zu Gerichtsprozessen gekommen, worüber auch in der Presse öffentlich berichtet wurde.

Besonders wer nach der WT- Weltende-Irrlehre von 1975 als Neuling zur Organisation geholt worden ist, hat kaum je hinter die Kulissen blicken können. Man muß aber unbedingt die Vergangenheit kennenlernen. Sonst fällt man immer wieder auf die neu zurechtgemachte Endzeitverkündigung herein. Die Organisation versteht es meisterhaft , unter Mißbrauch der Bibelstellen zu verhindern, daß man sich echt mit, ihrer Vergangenheit beschäftigt, jeder wird weiter nach vorn gerissen unter Endzeitbibelauslegungen, die nur noch Einfältige und Arglose bis zur nächsten Irrlehren-Entlarvung glauben können.
Wie 1914, 1925, 1945 und jüngst 1975.

Was 1959/60 in Gera geschah
In der "Volkswacht" Gera vom 21. Januar und 28. April 1960 wurde öffentlich darüber berichtet. Den leitenden Brüdern Woldemar Böhme, Ortsgebietsdiener Gera, Karl Winnerlich, Gruppendiener Gera-Liebschwitz, Fritz Seyfarth, Gruppendiener Bad Köstritz und Ludwig Hennig aus Gera-Langenberg, wurde ein umfangreicher gesetzwidriger Geldschmuggel nach Westberlin, Bayernallee Nr. 46/50, WTG-Büro, nachgewiesen. Bei Bruder Seyfarth handelte es sich u. a. um 25 000 M.

Die Brüder Woldemar Böhme, Karl Winnerlich und Fritz Seyfarth erklärten bei der öffentlichen Gerichtsverhandlung, daß sie mit der Wachtturm-Organisation fortan nichts zu tun haben wollten. In einem offenen Brief, der am 28. April 1960 abgedruckt wurde, berichtete auch die langjährige Zeugin Jehovas, Schwester I. Schlamp aus der Geraer Kreisstadt Stadtroda über diesen Organisationsgeldschmuggel, um alle Brüder und Schwestern zu warnen und aufzufordern, über die Organisation kritisch nachzudenken. Leider fand das damals unter den Zeugen Jehovas selbst nur wenig Verbreitung . Wir wissen ja, wie wenige nur eine Zeitung lesen. Die Organisation weiß schon, wofür es gut ist in ihrer eigenen Sache, wenn sie so gegen das Lesen anderer Schriften ist.

In unchristliche kriminelle Denkweise abgesunken
Jesus Christus hat in Matth. 22 im Gespräch vom Zinsgroschen unzweideutig klargemacht, daß die Finanzgesetze des "Cäsars", des Staates ohne wenn und aber vom Christen allzumal einzuhalten sind. "Das ist Jehovas Geld" ist darum eine kriminelle Doktrin, die außerdem ganz speziell einen antikommunistisch-staatsfeindlichen Charakter hat. Ob das Geld in Privatbesitz oder in der Hand einer Gemeinschaft ist oder eines Vereins, es kann doch niemand machen was er will. Es kann in jedem Fall nur gemäß den Gesetzen verwendet werden. Alles andere ist kriminell. Auch die Organisation weiß das.

So hieß es im WT immer bezüglich Geldüberweisungen, daß dies im Lande stets gemäß den gesetzlichen Vorschriften, und international nur gemäß internationaler Geldanweisung erfolgen soll.
Nur dem sozialistischen Staat gegenüber wurde dies außer Kraft gesetzt, vorsätzlich und damit verbrecherisch. Weil man in antikommunistischer Staatsfeindschaft den ganzen Staat mißachtet hat, sei er gegründet wurde. Weil man jeden, der den kalten Krieg "mit roten Regimen" oder einstellt, verteufelt und schmäht und im Gossenjargon diffamiert: "…er würde mit Gotteshassern ins Bett gehen und (WT 1. März 1974 Nr. 5, 5.131 f).

Wenn die Organisation nicht so gewissenlos wäre, würde mancher vielleicht darüber nachdenken, daß auch andere Gemeinschaften das Geld im Lande lassen müssen, weil das Gesetz es so vorsieht. Man könnte hier von der christlichen Diakonie und Caritas anderer Kirchen lernen. Aber gegen sie wird genauso haßerfüllt vorgegangen, sind andere Christen doch gar die "Hure Babylons", die ebenfalls "mit roten Regimen" huren. Das Schmähverbot in Titus 3:2 war und ist nur Lippenbekenntnis.

Potsdam, Gera, Dresden und wo noch ?
Eine Organisation, die auch nur einen ihrer Geringsten in Mißachtung klarer christlicher Gebote und für alle verbindlicher staatlicher Gesetze zum Straucheln bringt und zum Kriminellen macht und solche kriminelle Denkweise für alle zur Norm erhebt, ist kein Gotteswerk, um das mindeste zu sagen. Die entsprechenden Vorgänge in Potsdam, Gera und Dresden (CV 111) sollten hinreichende Signale sein. Wie die Erfahrung jedoch zeigt, muß noch schärfer mit, dem "Schwert des Geistes" dreingeschlagen werden, müssen die Tatsachen noch massiver allen vor Augen geführt werden! Muß der ganze kriminelle Untergrund nach oben gekehrt werden, damit allen die Augen aufgehen. Da dies seitens der Organisation ein skrupelloser antikommunistischer Mißbrauch des christlichen Glaubens ist, und wenn es den Betroffenen die Existent kostet, muß dies wohl geschehen. Christus sagt: "Wer immer aber einen dieser Kleinen, die an mich glauben, straucheln macht, für den ist es nützlicher, daß ihm ein Mühlstein um den Hals gehängt wird und er ins weite offene Meer versenkt werde!" Matth. 18:6. Mögen die ersten bereits öffentlich aufgetretenen Brüder Böhme, Winnerlich und Seyfarth aus Gera alle anderen nachdenklich stimmen. Denn es ist unsere christliche Aufgabe, die Irrwege aufzudecken, wie geschrieben steht: "Wer einen Sünder von seinem Irrweg bekehrt, der wird damit seine Seele vom Tode retten "Jak. 5:20.

WAS UNBEQUEM IST - VERSCHWINDET
Zur Broschüre von 1978: JEHOVAS ZEUGEN IM ZWANZIGSTEN JAHRHUNDERT
Es war die öffentliche Attraktion der WTG-Kongresse 1978, die gelbe Broschüre "Jehovas Zeugen im zwanzigsten Jahrhundert", in aller Welt zu verbreiten. Ein Jahr später ist sie schon wieder revidiert. Äußerlich fällt das zunächst überhaupt nicht auf. Man denkt, man hat die Originalausgabe von 1978 in der Hand.

Die politische und kriminelle Aussage wurde revidiert
Beim Durchblättern der neuen; revidierten Ausgabe von 1979 fällt auf, daß sie etwas bunter gestaltet ist, etwas farbiger leuchtet. Ohne Zweifel wurde dabei die Absicht verfolgt, durch leuchtende Farben die veränderte Textausgabe weniger ins Auge springen zu lassen. Die neue Ausgabe ist nämlich nicht nur revidiert. Sie ist um ganz bestimmte politische Aussagen reduziert. Das soll möglichst unkritisch hingenommen werden. Natürlich kann die Farbenpracht einen gründlichen Betrachter nicht täuschen. Dennoch; im Gefühl der Begeisterung über die äußere Aufmachung hat schon mancher seinen Verstand hintenan gesetzt und manches unkritisch, ja unbemerkt, geschluckt. In der Originalausgabe waren wichtige politische und kriminalisierende Fragestellungen unter dem Titel: "Fragen, die öfter über Jehovas Zeugen gestellt werden":
- "Warum beteiligen sich die Zeugen nicht an Politik und helfen auf diese Weise, die Zustände zu verbessern?"
- "Warum kämpfen sie nicht für ihr Land?"
- "Weshalb verweigern Jehovas Zeugen Bluttransfusionen?"
Diese drei Fragen erscheinen in der Neufassung von 1979 nicht mehr! Da muß man sich doch fragen, was hat das zu bedeuten?

Daß die beiden ersten Fragen sozialpolitischen bzw. militärpolitischen Charakter haben, dürfte jeder sehen. Ein Wort darum zur dritten Frage. Sie ist aus dem Grunde kriminalisierend, weil in der Bibel zwar zeitweilige Verbote des Blutessens, nicht aber einer Bluttransfusion enthalten sind. Die WTG geht folglich mit ihrem Transfusionsverbot über das geschriebene Wort, 1. Kor. 4:6, sträflich hinaus. Und zwar mit der Maßgabe, daß Eltern durch einen entsprechenden Gewissenszwang veranlaßt werden, gegebenenfalls ihre unmündigen Kinder durch Verweigerung lebensrettender Transfusionen in den Tod zu schicken. Das ist eine verbrecherische Anmaßung über Leben und Tod Minderjähriger. Das widerspricht sowohl dem verfassungsmäßigen Elternrecht, wie auch dem biblischen Tötungsverbot. Es ist klar, daß die WTG mit dieser Revision allein politischen Gesichtspunkten folgt.

Was sind die Hintergründe ?
Bezeichnenderweise sagt die WTG auch in diesem Falle nicht, warum sie diese Revision vorgenommen hat. Obwohl dies doch eine nur zu berechtigte Frage ist, wenn man sieht, was es betrifft. Aber die Zeugen wurden immer in Hörigkeit gehalten, in Unmündigkeit. Als ob man ihnen keinerlei Rechenschaft schuldig ist. Allerdings mit glatten Worten zur Täuschung der Herzen der Arglosen. Schauen wir uns also die Zusammenhänge an, die die WTG verschweigt. Mit der ersten, jetzt wegrevidierten Frage, hatte die WTG 1978 aller Welt bestätigt, daß sie überall davon abhält, sich an der Verbesserung irgendwelcher sozialer Mißstände zu beteiligen. Das ist für eine christliche Gemeinschaft nicht nur eine skandalöse und empörende, sondern auch eine gewissenlose Verhaltensweise im christlichen Sinne. Die zweite Frage bedeutet, allen Menschen überall auch die Wehrdienstverweigerung zu predigen, eine Herausforderung an jeden Staat.

Zur dritten. Frage sei hier nur gesagt, daß die WTG ihren bluthörigen Zeugen auf diese
Weise schon Mordkommissionen ins Haus beschert hat. Außerdem fehlen für diese WTG-Blutgesetzgebung jede Art "eindeutige Hinweise in der Schrift", wie das kürzlich bezüglich der bisherigen WTG-Praxis die "Hurerei" betreffend auch eingestanden werden mußte (WT 15. Mai 1978, Leserfrage dt.). So gerät dieser WTG-Blutkult über kurz oder lang ohnehin ins Wanken. Am furchtbarsten wird es für die Eltern, die ihre Kinder diesem kriminellen Blutkult geopfert haben.

Natürlich hat die WTG sich in militärpolitischer und sozialpolitischer Hinsicht grundsätzlich nicht geändert, wenn sie äußerlich auch eine Revidierung vorgenommen hat. Doch auch diese hat ihre Gründe. Es weht nämlich seit kurzem ein anderer politischer Wind in den USA und in der BRD. Im Rahmen der "Carter-Doktrin", der USA- Ost - und Öl- Politik für die 80er Jahre, einer offensichtlichen Rückkehr zu den Formen des antikommunistischen kalten Krieges, werden in den USA und anderswo auch Voraussetzungen für eine Wiedereinführung der Wehrpflicht geschaffen. USA-Heeresminister Alexander hat sich sogar für eine Wehrerfassung von Frauen ausgesprochen. Da wird es bedenklich, dem Volk zu predigen, für das Land nicht zu kämpfen.

In der BRD, wo das zweite Hauptbollwerk der WTG existiert, hat die SPD-Regierungspartei für die Zukunft einige "prinzipielle Register" gezogen, was die Christen im Lande betrifft: Die Frage nach Gott sei "schlicht als die soziale Frage zu definieren" und "der Christ könne nicht umhin, nach den ökonomischen Bedingungen seiner Existenz vor Gott zu fragen." (Christ u. Welt, 18.1.80. Stuttgart). Angesichts dessen als christliche Gemeinschaft allen zu predigen, es abzulehnen zu helfen, die sozialen Zustände zu verbessern, wäre in der Tat eine Herausforderung an die gesamte Öffentlichkeit. So schaltet die WTG auch in dieser politischen Frage um.

Ein Werk von Gott ?
Wer sich eine Gesamtübersicht über die Entwicklung der politischen Aussagen und Grundsätze in der WTG-Verkündigung verschafft, der erkennt unschwer, wie hier nichts von Gott ist. Die WTG hat sich in jedem Fall der für sie ausschlaggebenden politischen Interessenlage angepaßt. Wenn dazu immer wieder behauptet wird, es sei doch alles "dem Höchsten gewidmet", so sollte man das so wörtlich nehmen, wie es gesagt wird. Es wird Gott gewidmet und in seinem Namen getan, mehr wirklich nicht. Gott widmen und in seinem Namen tun, kann man schließlich alles. Die täuschende Kunst der falschen Propheten beruht genau hierauf. (5. Mose 18:22).
- P -
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Liebe Brüder, liebe Schwestern
Christliche Verantwortung und christliche Wahrheit bilden ein Ganzes ! Ihr habt die Möglichkeit, jederzeit nach vorheriger Anmeldung im CV-Büro Gera Original-Dokumente der WTG, die wir in unseren Artikeln zitieren, einzusehen.
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"Christliche Verantwortung" - Herausgeber Wolfgang Daum; DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str.6: Preis: 0,20 M, Jahresabonnement: 2.- M; Versand auch kostenlos. Konto-Nr.: 4564 - 30 - 1952, Genossenschaftsbank für Handel und Gewerbe Gera.

A 7116/80 V 7 1 1614 KO

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Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben

CV 130
In dieser Ausgabe: Unter anderem eine Detailkritik an der Zeugen Jehovas-eigenen "Neuen Welt Übersetzung" der Bibel. Ferner auch ein in Faksimile wiedergegebener Artikelausriss, des Stasi-Publizisten Julius Mader, der eine Beziehung Zeugen Jehovas - CIA unterstellt.
Was ist zu dieser These zu sagen? In einem Forumsbeitrag wurde einmal versucht das etwas näher auszuleuchten. Wahrscheinlich dürfte über diese Bewertung aber weder Mader noch die WTG sonderlich "glücklich" sein. Man kann dazu vergleichen: ForumsarchivA40



CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR, DDR
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NR. 130 GERA 1980
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MITVERANTWORTUNG AUCH WEITER
C V - Beratung in Berlin
NEUE-WELT-ÜBERSETZUNG UNTER DER LUPE
Beginn einer beachtenswerten Artikelreihe
WTG UND CIA
Unser Blick in die Presse
VON DER WTG BEFREIT
Unser Denkanstoß
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WAHRHEITSLIEBE
Die Ehrlichen und Aufrichtigen werden alle die Organisation der WTG verlassen, wenn sie sie durchschauen
Liebe Mitverbundene
Liebe Leser
Die Zahl derer, die sich der Verantwortung vor Gott und den Menschen im Hinblick auf die WT-Tätigkeit bewußt werden, nimmt stetig zu. Nicht jeder kann natürlich mit unserer Studiengruppe so den Glaubenskampf aufnehmen, wie ihn die WTG jedem aufzwingt und abverlangt, der nicht. länger bereit ist, zu den endzeitlich verantwortungslosen WT-Verkündigungen zu schweigen. Der nicht länger tatenlos zuschauen kann, wie so weiterhin aufrichtige Arglose in die nächsten hundert Jahre verführt und getäuscht werden. (WT 13/1979, S.32, Jahrbuch 1980,S.30). Aber hilfreich verbunden sein können alle miteinander, die sich dessen bewußt geworden sind. Läßt uns doch unsere Zeitschrift CV an den Vorgängen teilnehmen und auch anteilnehmen.

In dieser Ausgabe berichten wir u. a. über die WTG, wie sie Schmutz, Verleumdung, Lüge und Schmähung aller Art verbreitet, um daran zu hindern, unser Wort zur Kenntnis zu nehmen. Es fehlen ihr eben die überzeugenden Argumente. Da hat sie zu allen Zeiten zur Verfolgung mittels Verteufelung und anderen psychologischen Terror zur Einschüchterung gegriffen.

Diese WT-Rechnung geht nun aber nicht mehr auf. Es sind gleichsam Kronzeugen, die sich heute gegen den WT-Glaubensmißbrauch erheben, um endlich andere davor bewahren zu helfen. Und das geschieht vor Gott wie vor den Mitmenschen, die es angeht und betrifft, aus einer Verantwortung, die die WTG nicht erschüttern kann! Es manifestiert sich hier eine Entschlossenheit, die durch den "Feuerofen" gegangen ist, den die WTG selbst entzündet hat! Vor dem sich die Obersten der WTG selbst - heißen sie nun Frost oder Franke, Pötzinger oder Kelsey, Knorr, Henschel oder Franz - anstatt "gute Hirten" zu sein, als feige "Mietlinge" erwiesen haben, während sie die Schafe hineinstießen! Es harrt da noch Einiges der Enthüllung!

CV wird nicht nur heimlich gelesen, es wird unheimlich gelesen! Und eines Tages haben alle Aufrichtigen die Unglaubwürdigkeit der WTG begriffen, daß sie kein Werk Gottes betreibt. Und dann kommt nur noch der nächste Sturm - und der kommt! - und das hohle Gebäude bricht für sie zusammen wie ein Haus, das auf Sand steht. Matth. 7:26. Die Tatsachen erschüttern auch die "härteste Stirn", wenn sich dahinter ein aufrichtiger Sinn verbirgt.

Wir sind überzeugt, daß es den Aufrichtigen gelingen wird. In Sprüche 4:7 werden wir ermahnt: "Erwirb dir Weisheit, um den Preis deines ganzen Vermögens verschaffe dir Einsicht!"
In christlicher Verbundenheit
herzliche Grüße
von allen
Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen

CV - ZJ in Potsdam im Mai 1979
BESONDERS FÜR ALLE SCHWESTERN
WIE SICH DIE TEILNEHMENDE SCHWESTER DER AUSEINANDERSETZUNG MIT CV STELLTE
CVN Potsdam, - Wenn unsere Schwester H, dies liest, ob ihr das wohl genügender Anlaß zum selbstkritischen Nachdenken sein wird? Wir wünschen es!

In der stundenlangen Diskussion hat unsere Schwester natürlich, bei unterschiedlichen Gelegenheiten Stellung genommen. Teilweise hat sie einen sehr scharfen Ton angeschlagen, Das sei verziehen, Die Thematik war schließlich brisant genug. Wir möchten eine Übersicht über ihre bedeutsamsten Äußerungen und deren Beantwortung geben.

Nur die Bibel ?
Sie lasse in allen Fragen nur die Bibel gelten und sprechen.
Ist es aber nicht so, liebe Schwester H., daß ihr die Bibel nur so sprechen und gelten laßt, wie der WT es bestimmt ?
Schweigen.

Beweisen die Ausschlüsse wegen Nichtanerkennung der Organisation nicht, daß es überhaupt nicht entscheidend ist, ob jemand an Gott und Christus glaubt, daß obenan der Glaube an die Organisation steht ?

Harmagedon 1975
Es sei nicht gesagt worden, 1975 komme Harmagedon.
Natürlich ist das so nicht gesagt worden. Es wurde prophezeit und gepredigt, 1975 beginne die Tausendjahrherrschaft Christi auf Erden, womit 1975 sehr wohl gekommen ist, nicht wahr ?

Keine klare Zustimmung oder doch ?
Leider lag das Jahrbuch 1980 noch nicht vor, wo auf Seite 30 von der WTG zugegeben wird, daß die WT-Gesellschaft für die Enttäuschung von 1975 "teilweise mitverantwortlich", d.h. verantwortlich ist. Denn kein anderer trägt die Verantwortung für die "Speise". Am Ende sind die anderen "Mitverantwortlichen" hauptverantwortlich und die WTG unschuldig ? Was für ein unehrliches Sichwinden!

Wahlbeteiligung
Es gebe keine Probleme betreffs Wahl mehr, das sei nicht problematisch.
Aber, liebe Schwester H., hier kommt doch die soziale Verantwortungslosigkeit wie kaum sonst zum Ausdruck. Wenn ihr nur für euch selbst, euch selbst, predigen würdet so wäre das in der Tat weniger bedeutsam. Aber eure Predigt soll ja dem ganzen Volk gelten, allen Völkern. Wenn euch in der Wahlfrage nun alle ernst nehmen würden, handeln würden, wie euer Vorbild zeigt, dann gäbe es keine Wahl mehr und jede obrigkeitliche Gewalt würde zusammenbrechen. Oder Diktatoren würden die Macht an sich reißen. Man denkt doch über das nach, was einem gepredigt wird. Wenn das nicht so sein soll, dann muß jeder andere in dieser Verkündigung einen Bluff sehen, oder?

Erpressung mit Vernichtungsdrohung
Die Verkündigung ist kein Zwang, keiner wird einem "muß" unterworfen. Es sei alles freiwillig. Jeder könne ablehnen, wenn er will, keiner werde durch Bedrohung gezwungen.

So? Was widerfährt denn dem, der Ablehnung bekundet, droht dem nicht die Vernichtung? Natürlich! Das sagt ihr doch jedem dazu. Will also einer nicht vernichtet werden, dann muß er! Das ist doch der nackte Kern der Sache. Unter dieser Bedingung kann es überhaupt keine Freiwilligkeit geben. Wer dass glaubt, betrügt sich selbst. Wenn die Frage so steht, Schutz oder Untergang, Leben oder Tod, dann ist es so, als wenn man einem die Pistole auf die Brust setzt. Da gibt es doch keine freie Wahl mehr!

Ihr wollt ja nur die Bestätigung hören, wer unsere Botschaft nicht annimmt, der wird vernichtet!
Ja, genau das wollten wir hören!

Kinder gute Staatsbürger?
Was hier alles geredet wird! Ich erziehe meine Kinder zu guten Staatsbürgern und zu guten Schülern.
Hier ist die WT-Predigt des Hasses und der Feindschaft wie: "rote Faschisten" "keine Koexistenz mit roten Regimen" usw. - (Bruder Edmund hatte sich selbst schweigend davon überzeugt.)

Da wird man doch in unserem Lande nicht zu einem guten Staatsbürger, sondern zu einem regelrechten Staatsfeind! Laß die Kinder nur mit solchen antikommunistischen Thesen in der Schule antworten! Da wirst du dich wundern! Aber sicherlich sind sie noch in jüngerem Alter und Du hast ihnen solche Haßtiraden noch nicht beigebracht. Aber sie werden eines Tages auch ihre Fragen über Staat und Sozialismus/Kommunismus stellen! Dann wirst du dich entscheiden müssen. Wir wollen deine Erklärung hier, daß du sie zu guten Staatsbürgern und Schülern erziehen willst, nicht als "theokratische Kriegslist", sondern als ehrlichen Vorsatz anerkennen.

Wer das nicht glaubt …
Wer das nicht glaubt, braucht sich doch nicht bedroht zu fühlen.
(Die Bedrohungsfrage erregte doch ganz schön die Gemüter!)
Das ist interessant. Da sitzen unsere jungen Interessierten auf der Ofenbank. Sie glauben es noch nicht. Darum sind wir von CV heute hier. Droht ihnen die Vernichtung in Harmagedon? Ja, sie droht ihnen, wenn sie weiterhin nicht glauben. So predigt man doch! Das Gegenteil stimmt also: Wer das nicht glaubt, soll und muß sich bedroht fühlen!

Oder so: Wer das nicht glaubt, braucht sich nicht bedroht fühlen, er glaubt es ja nicht, aber er kommt trotzdem um? Oder noch anders: Ist der, der es nicht glaubt, wirklich nicht bedroht? Dann würdet ihr eure Vernichtungsverkündigung ja selbst nicht glauben! Oder war es gar so gemeint, daß solcher nur in seiner eigenen Sicht nicht bedroht ist?

Das wäre doch aber nur ein Argument, um einen solchen zum Schweigen zu bringen damit er nichts gegen diese ganze Drohungs und Vernichtungsverkündigung sagt. Und man sich um so ungestörter über alle anderen Ahnungs- und Arglosen mit dieser Verkündigung hermachen kann, nicht wahr?

Anmerkung:
Es gibt keine schlimmere Verkorksung des logischen Denkvermögens und Verbiegung des Verstandes und der Vernunft, als. diese Vernichtungsverkündigung vertreten zu müssen.
- P -

CV-B e r a t u n g in Berlin
MITVERANTWORTUNG AUCH WEITERHIN
IN CHRISTLICHER UND SOZIALER MITVERANTWORTUNG WIDER ENDZEITLICHEN WT-BIBELMISSBRAUCH IN DIE 80er JAHRE
Womit beschäftigt sich CV jetzt?
CVN Berlin, April 1980. Am Sonnabend, den 26. April fand in Berlin wieder eine Beratung der Studiengruppe Christliche Verantwortung statt. Sicherlich wird wohl jeder mit Interesse einen Bericht über den Inhalt dieser Beratung lesen.

Nach Eröffnung, Begrüßung und Tagungsgebet wurden zunächst verschiedene Briefe und Grüße an die Beratung verlesen, u.a. aus Zittau, Karl-Marx-Stadt und Jarmen. Für die Neuanwesenden gab es dann eine kurze Darstellung dessen, was CV ist, mit der Möglichkeit, dazu direkt Fragen zu stellen. CV ist. eine christliche Studien- und Arbeitsgruppe zur Auseinandersetzung mit dem Wachtturm-Glaubensmißbrauch, für ein Freiwerden davon, um fortan in rechter christlicher und sozialer Verantwortung zu leben und zu wirken. Dabei wurde dargelegt , wie es jedem, der von der WTG frei geworden ist, obliegt, hieran Anteil zu nehmen, wenn es ihm die Möglichkeiten gestatten.

Es wurde' hervorgehoben, daß die Studiengruppe CV ohne Überheblichkeit die einzige Gruppe überhaupt ist, die sich in realer christlicher und sozialer Verantwortung mit dem religiösen und politischen Glaubensmißbrauch befaßt, den der WT betreibt. CV sieht hier in gleicher Weise die "besondere Verantwortung der Kirchen und Christen an der Nahtstelle der beiden großen politischen Weltsysteme", wie dies kürzlich bei einer Aussprache zwischen der Evangelischen Landeskirche Anhalt und dem Rat des Bezirkes Halle gesagt wurde.

Welche Wirkung CV persönlich hat, wurde mit folgenden Zeilen einer Schwester an CV veranschaulicht:
"Durch eine Schwester, die von der WTG ausgeschlossen wurde, bekamen wir einige Zeitschriften von CV. Ich war so erregt darüber, was ich zu lesen bekam, daß ich 8 Tage keinen Schlaf fand. Darin wurden alle Gedanken bestätigt, womit ich mich jahrelang plagte."

Drei Ausstellungen
Um die Erkenntnis über den gegenwärtigen WT-Glaubensmißbrauch zu vertiefen, waren drei besondere Ausstellungen vorbereitet worden.
Zweifellos waren sie sehr herausfordernd. Nichtsdestoweniger war dies ausschließlich WT-Originalmaterial mit veranschaulichenden Fotodokumenten, was jeden Zweifel ausschloß, wenn man genau hinsah. Und das wurde natürlich getan.

Die erste Ausstellung stellte sich unter dem Gesichtspunkt "Bibelforscher und Zeugen Jehovas keine religiöse, sondern eine soziale Frage" dar. Es lag hier eine Feststellung zugrunde, die zu dieser Sache im Juni 1977 auf der Weltkonferenz religiöser Vertreter (aller Weltreligionen) in Moskau getroffen worden war. (Siehe auch CV Nr. 97 / 1977). Belegt wurde dies durch Aussagen von WTG-Präsident C.T. Russell bis hin zu heutigen WT-Dokumenten. Den Hintergrund bildeten Fotodokumente zur sozialen Frage, die eindringlicher nicht sein konnten.

Eine zweite Ausstellung belegte die noch nie so vor Augen geführte Rolle der WT-Verkündigung im Rahmen der westlichen internationalen Propaganda von der angeblichen "kommunistischen Gefahr" und "Gefahr aus dem Osten", 100 Jahre lang inzwischen. Erschreckende Dokumente konnten hier betrachtet werden. Aus den Zeiten aller WTG-Präsidenten! Dazu war kein Kommentar nötig. Verschiedentlich konnte man denken, es handele sich um die antikommunistische Hetze des faschistischen Propagandaministers Goebbels! In der Tat, im wörtlichen und grafischen Niveau kein Unterschied!

Die dritte Ausstellung belegte die gleichzeitig schon 100 Jahre lang - von der WTG betriebene Bekämpfung positiven sozialen Verhaltens unter den Christen unter Mißbrauch ihres Glaubens, deren Kern der aufgezeigte Antikommunismus ist.

Hier sprachen ebenfalls ausschließlich die Schlagzeilen der Wachtturmgesellschaft.
Wie nichts anderes zerrissen diese Tatsachen das WT-Lügengespinst angeblicher politischer Neutralität. Es war klar, daß diese Ausstellungen zu lebhaften Diskussionen führten.

Stellungnahme zur Ermordung des katholischen Erzbischofs von El Salvador
Wenn Christen aufgerufen sind, christliche Gesinnung gegen jedermann zu betätigen und insbesondere "das Böse zu verabscheuen", (Röm. 12:9, Menge), dann kann man zu der weltweites Aufsehen erregenden Ermordung des katholischen Erzbischofs von El Salvador, Romero, nicht schweigen. Es wurde schon einmal zu der Ermordung von 6 Millionen Juden verhängnisvoll geschwiegen! In der vom WT anerzogenen sozialen Verantwortungslosigkeit sieht das natürlich anders aus. Und man sollte die Ausstrahlung dieser WT-Politik nicht unterschätzen, wenn auch die sonstigen WT-Verkündigungen keinen Anklang: finden.

In konsequenter christlicher Verantwortung hatte die CV-Beratung deshalb auch eine Stellungnahme zum Ergebnis:

V e r a b s c h e u t d a s B ö s e (Röm. 12:9)
DIE ERMORDUNG VON ERZBISCHOF 0. A. ROMERO IN EL SALVADOR ERMORDUNG EINES "BARMHERZIGEN SAMARITERS"
Am 24. März 1980 wurde der Erzbischof von E1 Salvador, Oscar Arnulfo Romero, in der Kirche eines Krankenhauses in der Hauptstadt San Salvador, wo er aus Anlaß des Todes seiner Mutter weilte, erschossen. Die Beisetzungsfeierlichkeiten am 30. März wurden von den verantwortlichen mörderischen Kräften der Bosheit gar in ein entsetzliches Blutbad verwandelt, bei dem etwa 100 Menschen getötet und 400 verletzt wurden.

Erzbischof Romero galt als einer der entschiedensten geistigen Kämpfer gegen die Unterdrückung und Ausbeutung der armen Landbevölkerung und für soziale Gerechtigkeit. Seinen Platz sah er als Christ an der Seite der "unter die Räuber Gefallenen", der Ausgebeuteten, Geschlagenen, Elenden, Ohnmächtigen und Opfer der großen Machtwillkür in seinem Lande E1 Salvador. Er hatte sich damit bis zum Tode getreu als ein "Barmherziger Samariter" erwiesen, der hilft, ohne nach dem Glauben und der Konfession des betroffenen Nächsten und Elenden zu fragen, wie dies Christus im Gleichnis im Lukasevangelium lehrt.

Christen, die ihr "Licht leuchten" lassen sollen, damit es die Menschen sehen, wozu wohl als erstes auch die Verabscheuung alles Bösen gehört, Röm. 12:9, müssen solche mörderischen Bluttaten verabscheuen, wollen sie vor den Menschen glaubhaft sein. Dieses christliche Zeugnis richtet sich damit auch gegen jene Zeugen, welche zwar sagen, Glauben zu haben, es aber ablehnen, den Bedürftigen in ihrem Elend durch praktische Werke zu helfen. Ja, die stattdessen sogar predigen, es sei unchristlich, sich daran zu beteiligen, "die Zustände zu verbessern". Leisten solche nicht vielmehr denen geistigen Vorschub und Beistand, die den "barmherzigen Samariter" ermorden wie in San Salvador?

Was Christus mit dem Gleichnis vom "barmherzigen Samariter" sagt, weist über jede Konfessionsgrenze hinweg und hinaus. Ja, nicht einmal gefragt wird danach. Übereinstimmend damit lehrt der Apostel Paulus sogar Hochachtung für jene, die nur "von Natur aus" die Forderungen des göttlichen Gesetzes erfüllen, weil ihnen "das gebotene Tun ins Herz geschrieben ist". Selbst sie würden gerechtfertigt werden. Röm. 2: 14, 15. "Das Blut von Propheten und Heiligen und von allen denen, die auf der Erde hingemordet sind, ist gefunden", ist nicht umsonst geflossen. Offenbarung 18:24. Erzbischof Romero ist so buchstäblich ein Blutzeuge der Anklage geworden, wie Jakobus sie im Namen Christi erhebt, wenn gesagt wird: "Ihr Reichen! Heult und wehklagt über die Nöte, die euch bevorstehen! Siehe, der Lohn, den ihr den Arbeitern vorenthalten habt, die eure Felder abgeerntet haben, schreit laut. Ihr habt den Gerechten verurteilt und umgebracht, er kann euch ja keinen Widerstand entgegensetzen." Jak. 5: 1-6. Um glaubhaft zu sein, müssen Christen darum auch hier Partei gegen das Böse ergreifen und mutig ihre Stimme erheben, zusammen mit allen, denen dies ebenfalls "ins Herz geschrieben" ist.
Studiengruppe Christliche Verantwortung
Gera und Berlin

Die WTG in den 80er Jahren
Ein Schwerpunkt der CV-Beratung war dann die gegenwärtige und künftige Konzeption der WTG, organisatorisch und lehrmäßig, für die nun beginnenden 80er Jahre, ja für die Zeit bis zum Jahr 2000.

Zugrunde lagen hier die Aussagen der neuesten WT-Ausgaben (1979/80). Besonders das Jahrbuch 1980 mit dem Eingeständnis der falschen WT-Endzeitprophetie von 1975. An Hand des Buches "Kommentare zum Jakobusbrief" (1979) wurde gezeigt, wie die WTG in, ihrer Behandlung der "Klassenunterschiede, auf sozialen, kulturellen, rassischen und religiösen" Gebieten (S.70) sehr genau die politische Klassenfrage stellt!

Und sie natürlich auch für die Zukunft in ihrem bisherigen sozial verantwortungslosen Sinne für Jehovas Zeugen und deren Tätigkeit beantwortet! Es fügt sich wieder genau in die jetzige kapitalistische Krisenzeit, daß die WTG gerade jetzt das Jakobusbuch behandelt, das einige der schärfsten Aussagen des Christentums gegen Ausbeutung und Reichtum enthält. Wieder wird die WTG-Rolle deutlich, die ausgebeutete Klasse unter Mißbrauch des christlichen Glaubens zu neutralisieren, sozialpolitisch zu lähmen und zu entmachten.

Wer die politischen Kräfte und Hintermänner hinter diesem WT-Glaubensmißbrauch bisher nicht kannte, konnte nur staunen, was diese CV-Beratung hierzu sichtbar machte!

Aus der Diskussion
Aus der Fülle der Diskussion, wie sie in der Organisation völlig unmöglich, ja undenkbar ist, einige Feststellungen:
Entgegen dem WT ist die soziale Mitverantwortung auch der Christen gegeben. Denn nach 1. Mose 1:28 und 9:7 sind alle Menschen in die Selbstverwaltung ihrer irdischen Angelegenheiten gestellt. Selbst die Israeliten wählten sich hierfür schließlich menschliche Könige.

Entgegen anderen Auffassungen sagen die WTG-Dokumente selbst aus, daß dieser politische Glaubensmißbrauch schon seit C. T. Russell betrieben wird.
Ein Bruder sprach schließlich als lebendiges Beispiel dafür, wie die WTG das Gleichnis vom barmherzigen Samariter in Lukas 10 buchstäblich mit Füßen tritt, was die sozial und gesundheitlich Hilfsbedürftigen in ihren Reihen selbst betrifft. Sie könnten am Straßenrand umkommen, wenn es den vom WT verteufelten Staat als einen wahren neuzeitlichen "barmherzigen Samariter" nicht gäbe. Christliche Diakonie oder Caritas ist für den WT nichts als teuflisches, babylonisches "Hurenwerk". -
Unser Bericht wird fortgesetzt u. a. mit einer Schilderung, wie die Organisation in Potsdam ihre Inquisitionsmethoden anwenden wollte!

NEUE-WELT-ÜBERSETZUNG UNTER DER LUPE
DIE NEUE - WELT - ÜBERSETZUNG (NW) DER HEILIGEN SCHRIFT
W T G - Eine fragwürdige Bibelgesellschaft
W i r p r ü f e n 1. Folge (M.H./P.)
Eine Zweckübersetzung?
Wie wir alle wissen hat die WTG 1961 (in deutsch 1963) eine eigene Bibelübersetzung herausgegeben, die Neue-Welt-Übersetzung genannt wird. Viele Geschwister glauben, damit eine genaue ,dem Ur- und Grundtext in Wort und Sinn entsprechende Übersetzung in den Händen zu halten. Ist sie das aber wirklich ?

In CV werden nunmehr regelmäßig neutestamentliche Textteile der NW mit dem griechischen Grundtext verglichen. Nach dem biblischen Grundsatz: "Prüft aber alles, und das Gute behaltet", ist uns damit die Möglichkeit gegeben, den Wert dieser Bibelübersetzung selbst zu beurteilen. Auch die sich zwangsläufig erhebende Frage, ob es sich hier vielleicht um eine Zweckübersetzung handelt, wird damit bald beantwortet sein.

1. Thess. 5:21
Dem Rat der Schrift folgend, beginnen wir mit der wichtigen; Schriftstelle 1. Thessalonicher 5.21.
Die wörtliche Übersetzung des griechischen Textes lautet wie folgt:
"Panta de dokimadsete to kalon katechete":
"Alles aber prüft, das Gute haltet fest."
Der NW-Text dagegen lautet so: "Vergewissert euch aller Dinge, haltet an dem fest, was vortrefflich ist" (revidierter Text von 1971). Im "Vergewissert"-Buch von 1957 wurde nach dem englischen NW-Text übersetzt:
"… haltet fest an dem, was recht ist" (… what is right).
Gut und recht und vortrefflich, das bedeutet ja wohl schließlich nicht alles das Gleiche.

Vergleichen wir die Texte, so stellen wir fest, daß in der NW nur das Wort "katechet" seine richtige Bedeutung behalten hat. Der übrige Vers wurde nicht getreu übersetzt. Dadurch entsteht ein ganz anderer Sinn, der ja wohl auch beabsichtigt ist.
Der Verkündiger soll ja nicht wie die Beröer echt selbst in der Schrift forschen und überprüfen (Apg. 17:11), um den WT mit der Bibel zu vergleichen, wie seinerzeit Paulus von den Beröern unter die Lupe genommen wurde, "ob es sich so verhält", wie er predigte. Der Verkündiger soll vielmehr sich pausenlos der Aussage des WT widmen und daran als vortrefflich festhalten. Die WTG hat erreicht, daß die Schrift dazu nur noch gelegentlich herangezogen wird. Es wird bedenkenlos geglaubt, daß sich alles so verhält, wie es der WT auslegt, deutet oder erklärt.

Die Bibel?
Es ist in der Tat mit ihr so, genau so, wie es in dem WTG-Kinderbuch auch für Erwachsene "Mein Buch mit biblischen Geschichten" zum Schluß des Buches auf einem farbigen Bild aussagekräftig dargestellt ist: Begeistert bestaunen sie das WTG-Buch, während die Heilige Schrift vor Ihnen auf dem Fußboden liegt. Müßte es nicht umgekehrt sein?

EDLER GESINNT SEIN UND ÜBERPRÜFEN
Das WT-Thema "Drängt die Zeit" (1/1979)
Folge 2 und Schluß
Kannst du zwischen den Zeilen lesen?
Abschnitt 9:
Im WT 15. Juni Nr. 12 wird auf Seite 13 Abschnitt 6-7 verworren angedeutet, daß ein Zeuge jetzt durchaus etwas auf die materielle dieser Welt blicken darf. Das widerspricht eindeutig den Zeilen 5 und 7 des 9. Abschnittes im WT Nr. 1/1979. Die WTG dreht und wendet alles so, wie es ihr gerade von Nutzen zu sein scheint.

Abschnitt 12:
"Von Haus zu Haus" findet sich nur in der NW und soll den Dienst von der Tür zur Tür rechtfertigen. Alle anderen Übersetzungen geben diesen Text mit "in den Häusern" wieder.

Das Wort "gründlich" findet sich ebenfalls nur in der NW. Das dies hier so ausgiebig: behandelt wird, hängt sicherlich mit der dringenden Notwendigkeit des vermehrten Dienstes nach der 1975-Schlappe zusammen. Der Elan der Brüder hat sehr nachgelassen und das wirkt sich nachteilig auf die WTG-Bilanz aus.

Abschnitt 13:
Mit dem Wort "Generation" wird von der WTG eine bestimmte Generation benannt. Das griechische Wort "genea" hat aber eine weitaus umfassendere Bedeutung. Das bestätigt die WTG indirekt in der Spalte für Leserfragen im WT Nr. 1/1979 im vierten Absatz, nimmt es aber gleich in der Weiterführung dieser Leserfrage zurück.

Abschnitt 14:
Kol. 1:23 schildert das Predigtwerk der guten Botschaft zur apostolischen Zeit. Von einer nochmaligen (Zeile 1) Predigttätigkeit am Ende des Zeitalters spricht diese Schriftstelle nicht. Das neuzeitliche weltweite Brooklyner 60-jährige Predigtwerk wird so dargestellt, daß der Leser glaubt, eine direkte Fortsetzung der urchristlichen Verkündigung vor sich zu haben. Das Ziel ist ein Eintritt in die "ständig wachsende Organisation Jehovas" zur angeblichen Rettung in Harmagedon.

Das heutige Vorhandensein des "Königs des Südens und des Königs des Nordens" wird bewiesen und als feststehend hier beim Leser vorausgesetzt. Diese Könige sind aber für das 20. Jahrhundert keine politische und territoriale Größe.

Daniel 11 schildert Ereignisse bis in die Endzeit, also nach 33 u. Z. hinein. Aber auf keinen Fall wird hier das jetzige Jahrhundert beschrieben.

Abschnitt 15:
Die erste Frage dieses Abschnittes wird nur ausweichend und nichtssagend im letzten Satz dieses Abschnittes und im ersten Satz des 19. Abschnittes behandelt. Offb. 7:1 - 3 spricht von einer Beschädigung der Erde, dem Meer und den Bäumen. Von einer Vernichtung (Zeile 6) ist keine Rede. In den Zeilen 8-10 könnte der Eindruck entstehen, das Versiegeln der Sklaven Gottes endete nicht 1931 (nach-WTG-Lehre), sondern halte bis heute an.

In Zeile 10-19 wird die bis heute noch gültige Ausrede der WTG nach der 1914-Harmagedonpleite angeführt.

Abschnitt 16:
Nachdem der sogenannte "Überrest" nach der erneuten Harmagedon-Falschprophezeiung 1925 zahlenmäßig nicht mehr zu vergrößern war, aber die WTG eine neue Generation Mitglieder benötigte, erfand sie 1935 auf der Grundlage von Offb. 7:9,10 die "große Volksmenge" die zahlenmäßig nicht begrenzt ist. Ihnen wird die biblisch einzige Berufung, mit Christus vereint zu werden (Eph. 4:1-6), entzogen. Dafür wird ihnen eine nicht mit im neuen Bund stehende und in erniedrigender Stellung stehende Hoffnung einsuggeriert.

Abschnitt 17:
Nachdem sich nun die Weltendeprophezeiung der WTG von 1975 als falsch erwiesen hat, muß sie die Verantwortung von sich abwenden. Das sucht sie dadurch zu erreichen, daß sie sich in den Hintergrund manövriert und das ganze Predigtwerk, was jetzt nun weitergeht, als Jehovas Werk hinstellt. Damit hat die WTG Jehova die Verantwortung für diese falsche Prophezeiung zugeschoben und stellt ihn als den Gott hin, der die Erfüllung seiner Prophezeiung aus liebender Güte und Geduld der Menschheit gegenüber ständig weiterschiebt. Eph. 5:15,16 bezieht sich nicht auf ständige Weltendeverschiebungen, sondern auf die gesamte christliche Zeit und auf die Lebensdauer eines jeden Christen.

Abschnitt 18:
Die angebliche Sichtung des Überrestes nach 1914 ist in Wahrheit die gezogene Konsequenz derjenigen, die die 1914-Weltendedeutung und die katastrophalen Zustände in der WTG durchschaut haben. So ist es auch heute, nach 1975.
2. Kor. 13:5 spricht von der Prüfung des eigenen Glaubens an Jesus Christus. In den Zeilen 10-17 versucht die WTG sich unter Benutzung von Gott und Christus in den Vordergrund zu schieben. Ab Zeile 18 -Ende ist es Schwarz-Weiß-Malerei.

Abschnitt 19:
Hunderttausende werden angelockt und ebensoviele mit zerstörtem Glauben an Jesus wieder ausgestoßen. Dazu kommt der persönliche Schaden. Rettung ist nur durch Christus möglich. (Apg. 4:12). Gott hat und braucht keine irdische Organisation, um ein WTG-Werk durchzuführen. Christus ist die Hauptperson und Christen sammeln sich um ihn. Wer bei den vielen Lehrveränderungen und Falschprophezeiungen der WTG Schritt zu halten versucht und sich dabei die "Freude" bewahren kann, also nicht begreift, daß er verschaukelt wird, kann unmöglich eine persönliche Einstellung oder eigene Ansicht haben.
Er denkt WTG-Gedanken.
M. H.

WTG UND CIA
Unser Blick in die Presse
Die Berliner Tageszeitung "Neue Zeit" vom 21. Mai 1980 brachte kürzlich einen Exklusivbericht von Dr. sc. Julius Mader über den USA-Geheimdienst Central Intelligence Agency (CIA), in dem die Wachtturmgesellschaft der Zeugen Jehovas (WTG) wie folgt erwähnt wird.
"Einige der auf diese Weise mißbrauchten Institutionen sind:

- Watch Tower Movement (Wachtturmgesellschaft der Zeugen Jehovas)


Über die gezielte geheimdienstliche Arbeit der "Wachtturmgesellschaft" gegen die DDR liegen zahlreiche beweiskräftige Dokumente vor, die in dem 1970 vom Urania-Verlag der DDR veröffentlichten 320 Seiten starken Buch "Die Zeugen Jehovas" enthalten sind. Es folgen dann verschiedene Einzelheiten aus dem Buch. -
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U n s e r D e n k a n s t o ß
VON DER WTG BEFREIT
DIE VON DER WT - ORGANISATION FREIGEWORDENEN CHRISTEN IN UNSEREM LANDE 1. Teil
Warum hervorgetreten?
- Freie Christen -, ehemalige Verbundene der Wachtturm-Gesellschaft, sind Christen, die den Christenglauben sehr wohl ernst nehmen und pflegen. Diese freien Christen gibt es nicht erst seit 1975. Sie waren die ersten, die als ehemalige Wachtturm-Verbundene oder auch als ernste Bibelforscher offen gegen die Bibelfalschauslegungen der Wachtturm-Gesellschaft auftraten. Wer die tragische Geschichte der Organisation der Zeugen Jehovas kennt, und von ihren vielen Enttäuschungen weiß, kann vielleicht mitfühlen, wie tief solche Enttäuschungen in das Herz eines Menschen eindringen.

Die unverantwortliche Bibelfalschauslegung ist damals in den Jahren 1914, 1925 usw. nicht nur den jetzigen freien Christen sehr nahe gegangen, sondern ebenfalls den meisten Wachtturm-Anhängern. Sie glaubten allesamt den Zeilen des Wachtturm mehr als der Bibel. Nur so konnte es zu den großen Enttäuschungen kommen.

Sie ließen sich lieber beschimpfen, verleumden und verachten
Viele der Aufrichtigen hatten jedoch den Mut sich zu entscheiden. So entschieden sie sich dafür, ohne Wachtturmeinfluß die Bibel weiter zu studieren. Sie bildeten eigene christliche Bibelstudiengruppen und klärten darüberhinaus über die verhängnisvolle Bibelfalschauslegung der Wachtturm-Gesellschaft auf. Damit zogen sie sich natürlich den Haß der Wachtturm-Gesellschaft zu, die mit allen Mitteln diese freien Christen zum Schweigen bringen wollte.

Gestärkt von der Gewißheit, daß sie etwas Nützliches tun, ließen sie sich lieber beschimpfen, verleumden und verachten. Sie waren sich ihrer Sache sicher. Denn die vielfältigen Beweise sprachen dafür, daß sie es mit einem falschen Propheten zu tun hatten. Sie gingen davon aus, lieber die Belästigungen durch die WTG zu ertragen, als die Ungunst Gottes.

Diesem Grundsatz sind sie bis zum heutigen Tage treu geblieben. Die Organisationsanweisungen der WTG beweisen sehr eindeutig, daß jeder der die WTG wieder verläßt, als ein Mensch angesehen werden soll, der in "die Welt Satans" wieder zurückkehrt. Die Angehörigen der Gesellschaft sollen ihn so betrachten, als wäre er ein Feind Gottes . Diese Haltung habe man ebenfalls denen gegenüber einzunehmen, die an den Bibelauslegungen der WTG Kritik üben. Die Bücher dieser Gesellschaft beschimpfen solche Kritiker auf eine ganz gemeine Art. Hier nur eine kleine Kostprobe:

"Der Wachtturm warnte die Führer der Versammlungen vor einem widerspenstigen Wege."
- "Da diese Altesten selbstsüchtig geworden sind, sind sie der Offenbarung der Wahrheit Gottes gegenüber blind "geworden,… deshalb erwartet sie das gleiche Geschick, das Gott für den Teufel bestimmt hat. - Diese Handlanger des Teufels."

Man könnte die Beweisführung noch über mehrere Seiten fortsetzen, um zu zeigen, schamlos und gemein die Führung der Zeugen Jehovas immer dann werden kann, wenn man sie kritisiert. Dann seien aufrichtige Kritiker "Egoisten", die auf der Speise des Herrn mit Füßen herumtreten". Dann "riechende Böcke", "hochnäsige Böcke", die "unwillig und faul" sind. Dann solche, "die dem Worte Gottes und seinem Volke Gewalt antun" usw.

Was sich jedoch herausgestellt hat …
Es hat sich natürlich in den Jahrzehnten herausgestellt, wer dem Worte und dem Volke Gewalt angetan hat. Wer die Bibel stets dazu benutzte und Gott mit ins Spiel nahm, um seine eigene Meinung zu stützen, das waren die leitenden Führer in Brooklyn, die Männer vom Schreibkomitee. Diese Männer gaben vor, im Namen Gottes zu reden und haben Millionen Menschen in aller Welt, einschließlich ihrer Anhänger, mit ihren Weissagungen die schlimmsten Enttäuschungen bereitet. CV hat zur Genüge schon darauf hingewiesen. Siehe u.a. CV 100. - Weil freie Christen dieses Unrecht nicht länger dulden können, werden sie unermüdlich auf die verwerfliche Bibelauslegung der WTG aufmerksam machen. Das sind sie ihrem Gott und Christus schuldig.
W. W.

DER TURM VON BABYLON WIRD BIS 1995 NEU ERRICHTET!
Originalgetreu
Reichlich 100 Kilometer südlich von Bagdad läuft gegenwärtig das wohl gigantischste archäologische Projekt in der Geschichte des Zweistromlandes. 1978 vom Generaldirektor für Altertümer in Angriff genommen, sieht es vor, innerhalb von 15 Jahren die City des legendären Babylon originalgetreu wiedererstehen zu lassen. Der irakische Kommandorat der Revolution hat für die erste Phase umgerechnet rund 80 Millionen Mark bewilligt.

Ohne Zweifel gebührt international diesem Turm besondere Aufmerksamkeit. Der Bibel zufolge stiftete Gott Verwirrung unter jenen, die in Selbsterhöhung den Turm bis in den Himmel bauen wollten, indem er sie in verschiedenen Sprachen reden ließ. Sie waren nicht in der Lage, sich untereinander zu verständigen, das Vorhaben blieb unvollendet. Soweit die mythologische Version.

Wissenschaftlich indes gilt als gesichert, daß Nebukadnezar II. seine Residenz durch Repräsentativbauten zu schmücken gedachte. Dazu gehörte der Plan eines "Zikkurat" (Opferplatz) genannten Riesenturmes in Form einer in Mesopotamien üblichen vieletagigen Stufenpyramide. Zu diesem Zweck befahl der König Tausende Sklaven aus allen Regionen seines multinationalen Reiches als Bauarbeiter in die Hauptstadt. Ihre Ideome (Sprachen ) waren sehr unterschiedlich, und das dürfte die natürliche Erklärung des sprichwörtlichen Sprachengewirrs sein. Der Turm von Babel ist jedenfalls plastische Realität gewesen. Nach Angaben Herodots hatte er eine Höhe von 60-70 Metern, für damalige Verhältnisse fraglos imposant.
(CVN/ND 11./12.5.80, Lothar Pilz)

Wenn der Turm fertig ist
Verschiedne biblische Berichte wurden auch von der WTG schon natürlich erklärt. Zum Beispiel die Sintflut im Buch "Die Wahrheit wird euch freimachen" S.135, 1946. Der jetzige Wiederaufbau des Turmes von Babylon ist jedoch eine glatte Backpfeife oder Ohrfeige für die gesamte als falsche Prophetie erwiesene WT-Babylon-Vernichtungs- und Weltendeverkündigung, zuletzt für das Jahr 1975.
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Liebe Brüder, liebe Schwestern
Christliche Verantwortung und christliche Wahrheit bilden ein Ganzes!
Ihr habt die Möglichkeit, jederzeit nach vorheriger Anmeldung im CV - Büro Gera Original - Dokumente der WTG, die wir in unseren Artikeln zitieren, einzusehen.
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"Christliche Verantwortung": Herausgeber. Wolfgang Daum; DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str.6 Preis: 0,20 M, Jahresabonnement: 2.- M; Versand auch kostenlos.
Konto-Nr.; 4564-30-1952, Genossenschaftskasse für Handel und Gewerbe, Gera.

A 7174/80 V 7 1 17 KO

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Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
CV 131
In dieser Ausgabe gelesen;
"Nur wer Distanz hat zu den Lehren, zu den Dogmen der WTG, erkennt auch das ganze Ausmaß des Machtegoismus und der politischen Ränke der Brooklyner Leitung. Dieses ganze Gebäude der WTG erinnert an eine besonders geschickt installierte Zauberei, an den Medizinmann-Kult primitiver Völker. Denn nur durch Unwissenheit, durch Ablenkung, durch Angst vor der Zukunft und völlige Hörigkeit vermag ein Medizinmann zu herrschen. Was ist bei der WTG anders ? Sie läßt, … keine Wahl, sich für einen Weg zu entscheiden. Sie schreibt vor, befiehlt, ordnet an ! Und wehe dem, der sich als getaufter Zeuge nicht beugt. Er wird beiseitegeschoben, geschnitten, ausgeschlossen und mit späterer Vernichtung bedroht, kurz gesagt, psychologisch gefoltert."


CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR, DDR
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NR. 131 GERA 1980
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SELBSTMORD
Zwei Zeugen Jehovas verließen das "geistige Paradies"
PHANTASTEREI
Neuauflage des WTG-Schwindels
DER BESTE LEBENSWEG?
Erfahrungen mit den Praktiken der WTG
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DIE WACHTTURM-WELTENDEVERKÜNDIGUNG UND DIE OLYMPISCHEN SPIELE IN MOSKAU 1980
Lange vor dem 1975-Weltendetermin des WT hatte das Internationale Olympische Komitee beschlossen, die XXII. Olympischen Sommerspiele 1980 in Moskau durchzuführen. Bekanntlich ließ die Wachtturmgesellschaft durch Jehovas Zeugen seit 1966 "allen Menschen" verkündigen, 1975 beginne das "Königreich Gottes", das "Millenium" auf Erden, das "Harmagedon-Weltende" habe sich damit "erfüllt". Weil sie in Brooklyn auf dem "Wachtturm" natürlich wußten, daß dies eine falsche Prophetie ist, wurde die "Zuverlässigkeit" dieser Verkündigung bis an die "vertretbare" Grenze ausgedehnt und gesagt: Wir haben s o g a r b e r e c h t i g t e n G r u n d zu der Hoffnung, daß eine von Gott geschaffene neue Ordnung n o c h i m L a u f e d e s g e g e n w ä r t i g e n J a h r z e h n t s anbrechen wird! (Erwachst vom 22.4.1972). Der Jugend wurde dazu gepredigt, keinen höheren Bildungsweg mehr zu beginnen. Sie würden ihn bis 1975 nicht mehr beenden können. Erwachet 22. 8.1969. Die Olympischen Spiele hätten da für 1980 schon gar nicht mehr beschlossen werden dürfen, da sie in diesem Weltende untergehen würden!

Nun haben wir aber 1980, das Ende des gegenwärtigen Jahrzehnts der 70er Jahre erreicht!
Damit ist wieder erwiesen: Wer der WT-Endzeitverkündigung glaubt, steht am Ende selbst als der Getäuschte und Betrogene da. Es genügt nach 5. Mose 18:20-22 schon eine einzige falsche Prophezeiung im Namen Gottes! Bei der WTG sind es schon ein halbes Dutzend allein an falschen Terminen im Namen Gottes.

Hätte man in den siebziger Jahren auf die WT - Weltendeverkündigung gehört, gäbe es heute keine Olympischen Spiele. Wahrscheinlich würde ein Sturm der Entrüstung des Weltsports sie von ihrem "Wachtturm" herunterfegen! Als ein unglaubwürdiges Menschenwerk!

Einige werden bestimmt ablenken durch Hinweis auf die Worte der Schrift: Denn die leibliche Übung bringt wenig Nutzen (1. Tim. 4 :8).
Das ist wirklich nur ein Ablenken. Denn der Apostel hatte dabei nicht den Sport im Sinn, sondern Lügenlehrer, die das Heiraten verbieten und Enthaltsamkeit von Speisen verlangen. Diese leiblichen Übungen hätten wenig Nutzen. Man darf nicht den schriftgemäßen Zusammenhang zerreißen, was unsere Ablenker aber bedenkenlos tun. So wurden bisher von der WTG alle ihre Irrlehren und Falschprophezeiungen "begründet". Man legt etwas in den Text hinein, was überhaupt nicht gemeint ist.

Wie die Berichte über die olympischen Spiele 1980 zeigen, kommen in Moskau auch Sportler verschiedenster Glaubensauffassungen zusammen. So z. B. Christen, Juden, Buddhisten, Moslems. Im Olympischen Dorf sind Vertreter von acht Religionen akkreditiert. In mehreren eigens dafür vorbereiteten Räumen können Gottesdienste, Gebete und seelsorgerische Betreuung durchgeführt werden. Zu den vielbesuchten Anziehungspunkten gehört auch die Moskauer Basilius-Kathedrale auf dem Roten Platz.

Auch in der sogenannten "neuen Welt" müßte kulturelles und sportliches Leben und Treiben organisiert werden. Sollen sie doch dann alle irdischen Freuden geniessen, wovon der Sport für die Gesundheit an erster Stelle stehen dürfte. Nun hat sich die "neue Welt" auch 1975 wieder als Enttäuschung und Täuschung erwiesen, so daß dies von niemandem ernst genommen werden kann. Es wäre schlimm, hätte auch nur ein olympisches Komitee diese Endzeitverkündigung der Zeugen Jehovas für bare Münze genommen, nicht wahr ?
K. 0.

CV-Beratung in Berlin:
JEDES MITTEL IST RECHT
WIE DIE ORGANISATION IN POTSDAM DIE INQUISITIONS-METHODE DER BÜCHERVERBRENNUNG ANWENDEN WOLLTE
Ein Erfahrungsbericht
CVN Berlin, April 1980, - Wir setzen hier unseren Bericht von der Beratung der Studiengruppe Christliche Verantwortung am 26. April 1980 in Berlin fort.
G. H. Gelder für die WTG-Inquisition
Wie immer, war die Beratung auch diesmal wieder durch einige interessante Erfahrungen geprägt. Einer unserer Mitverbundenen erzählte:

Es war kurz nach der Veröffentlichung des Buches "Die Zeugen Jehovas. Eine Dokumentation über die Wachtturmgesellschaft", Urania-Verlag Leipzig/Jena/Berlin im Jahre 1970. Dieses aufsehenerregende Buch gab es natürlich auch in Potsdam im Buchhandel zu kaufen. Von denen es ausging, was nun auch in Potsdam passierte, sie werden es wissen, wenn sie diesen Bericht lesen.

Unser Mitverbundener, noch Zeuge Jehovas damals erhielt von der Organisation die Auflage, in Potsdam diese Bücher aufzukaufen und ungelesen zu verbrennen bzw. zu vernichten. Immerhin kostete eine solche Dokumentation 11,50 M. Natürlich brauchte er das nicht persönlich zu bezahlen, wer weiß wieviele Bücher das werden würden. Egal, was es kostet, das Geld bekommt er, es werde von der G. H. genommen. Allerdings lief die Sache nicht so, wie sie sollte.

Es steht außer Frage, daß hier Organisationsweisungen von höchster Stelle vorlagen. Wie die Inquisition einst die Ketzerschriften verfolgte und auf Scheiterhaufen brachte, sollte gegen dieses "Blaubuch" vorgegangen werden. Aber damit beweist die WTG nur, wie ernst sie diese Dokumentation nimmt, wie wahr sie ist, wie wirksam!

Wenn das so ist, sagte sich unser Mitverbundener damals, dann muß doch etwas daran sein! So wurde die ganze Geschichte am Ende zu einem Bumerang. Es ist so, wer einen Allein-Wahrheits-Anspruch erhebt wie die WTG, muß zum Inquisitor werden.

Die "Scherflein der Witwe" wurden von der Organisation ohnehin nie für wirklich Bedürftige verwendet, wie es andere Christen, in diakonischen und caritativen Werken tun. Hier sollten sie sogar buchstäblich zu der Vernichtung einer Wahrheit verwendet werden, weil man sie nicht widerlegen kann! Zur Vernichtung der Wahrheit über die WTG.
Diese Erfahrung war für alle Teilnehmer der CV-Beratung nicht nur interessant. Sie war eine Beweisführung an sich gegen die Organisation und WTG.

Auch in der BRD
Das "Blaubuch" wurde auch vom Freistühler-Verlag in Schwerte/BRD herausgegeben, sodaß es als Nachschlagewerk und Dokument auch in vielen wissenschaftlichen Instituten und Bibliotheken der BRD zur Verfügung steht.

Als z.T. "Hochbrisanter politischer Sprengstoff" werden die Ausführungen und Beweise des "Blaubuches" in der BRD bezeichnet. Da muß die WTG ihre Maske fallen lassen und zu Inquisitionsmethoden greifen.

IN EIGENER SACHE
Liebe Brüder liebe Schwestern
In den letzten Wochen und Monaten haben uns viele Briefe erreicht, von den Mitverbundenen von CV ebenso wie von Zeugen Jehovas, die um Rat und Hilfe bitten, um aus den Irrwegen der WTG herauszukommen. Unüberhörbar und oft kam dabei auch der Wunsch nach der Veröffentlichung von Leserbriefen zum Ausdruck. Diesem Wunsch wollen wir ab unserer nächsten Nummer entsprechen. Mit Einverständnis der Verfasser der Briefe werden wir unter " L e s e r z u s c h r i f t e n " interessante Fragen zur Diskussion stellen. Wir werden auch Lesermeinungen veröffentlichen, die bemerkenswerte Probleme aufzeigen, auch wenn bestimmte Ansichten mit denen von CV nicht übereinstimmen. C V soll so in verstärkter Form zum offenen Gespräch beitragen, zu unser aller Nutzen. Schreibt uns bitte!

EIN MENSCH, DEN MAN NICHT VERGISST
KREISDIENER H e i n r i c h D i t s c h i -
EIN AUFRECHTER VERTEIDIGER CHRISTLICHEN GLAUBENS
Folge 18
Bösartige Unterstellung und geschickt getarnte Rufmord-Taktik!
Es steht völlig außer Frage, daß die WTG von Psychologen, Psychiatern, erfahrenen Managern und sonstigen Experten aller Schattierungen sachkundig beraten wird, um mittels ihrer "vergifteten" Speise, dargereicht in "theokratischen" Publikationen, die Gehirne bestimmter Personenkreise im gewünschten WTG-Sinne zu beeinflussen. In einer 100jährigen Praxis hat man darin Routine entwickelt, hat sich auf diesem Gebiet profiliert bis zur absoluten Perfektion !

So ist es weiter nicht verwunderlich, wenn Lobeshymnen auf eine Person sich von der Tiefe her als bösartige Verleumdung oder gar als Rufmord auswirken. Für Außenstehende, die die in ihrer Gefährlichkeit als einzig dastehende Taktik der WTG nicht erkennen, mögen solche Behauptungen Rätsel sein. Aber wer selbst unter dieser angeblich "göttlichen Einrichtung" gedient hat, kennt die Methodik. Im Falle von Bruder Ditschi ist sie leicht nachzuweisen.

Im Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1974, 5,162, Abs. 2 lesen wir folgendes:
Bruder Ditschi hatte viele Jahre unermüdlich in der Untergrundtätigkeit gedient und war nicht vor Gefahren zurückgeschreckt. Er wurde zu vier Jahren Gefängnis verurteilt, kam aber nicht wie die meisten seiner Brüder in ein Konzentrationslager, nachdem er seine Strafe verbüßt hatte.

Das klingt alles plausibel. Ein Außenstehender würde sagen: "Was will denn der Autor ? Die WTG lobt doch den Mann!" Selbst jüngere Zeugen Jehovas werden nicht fähig sein, den "Pferdefuß" zu finden, mit dem einer der besten Mitarbeiter im deutschen Zweig von der WTG in altbewährter Rufmord-Taktik zu Boden getreten wird. Die Feststellung, daß Bruder Ditschi treu und unermüdlich im Untergrund gedient hat, ist ohne Belang. Das weiß jedermann. Die WTG benutzt diese Tatsache als "Aufhänger" für den gewünschten "Todesstoß", was allerdings schwer zu durchschauen ist.

Es ist hier wichtig, die Geschichte der IBV (Internationale Bibelforscher-Vereinigung) und die damalige Zeit zu kennen. Die WTG weiß genau, daß Bruder Ditschi aufgrund seiner Stellung als ehemaliger "amtierender Reichsdiener" einen großen Einfluß auf die älteren Brüder hat. Diese wissen genau, daß man damals nur dann dem KZ entrinnen konnte, wenn man eine bestimmte Erklärung unterschrieb. Diese beinhaltete das Abschwören des IBV-Glaubens inklusive der WTG - Gefolgschaft. Wenn die WTG daher in ihrem Jahrbuch 1974 schreibt: "Er wurde zu vier Jahren Gefängnis verurteilt, kam aber nicht wie die meisten seiner Brüder in ein Konzentrationslager", so unterstellt sie Bruder Ditschi, daß er trotz seiner Unermüdlichkeit ein Verräter wurde, weil er die von den Nazis gewünschte "Abschwörung des Glaubens" unterschrieben habe.

Mit einer derart unerhörten Unterstellung hat Bruder Diaschi natürlich jeden Einfluß auf treue Gefährten seiner Zeit verloren. Wer möchte schon mit einem "Verräter" Gemeinschaft pflegen? So entpuppen sich die Lobeshymnen der WTG auf den "unermüdlich im Untergrund tätigen Reichsdiener" in Wahrheit als eine Rufmord-Kampagne übelster Sorte. Aber zum Glück sind Zeugen zur Stelle, die diesen ehrenhaften Menschen rehabilitierten, "Ich schwöre vor Gott und Menschen, ich schwöre im Angesicht Jesu Christi, unseres Erlösers, daß mir Bruder Willi Wittkowski aus Heiligenhaus, seinerzeit Versammlungsdiener in Velbert (Rheinland) bestätigte, daß Bruder Ditschi mit ihm zusammen im Konzentrationslager Buchenwald war."

Ebenso sagte mir Bruder Gesink, damals Hilfsversammlungsdiener (oder Schuldiener - ich weiß es nicht mehr genau) der Versammlung Mettmann (Rheinland), als ich dort als Beauftragter der WTG den Vortrag hielt: "Das Geheimnis der Seele lüften", daß Bruder Ditschi wie er in Buchenwald war. Beide Brüder sind im WTG-Glauben bis zuletzt verblieben. Will die Brooklyner Führerschaft auch sie zu Lügnern stempeln ? Diese Brüder sind mir heute noch wertvoll. Ihre Aussagen stellen die Behauptungen des Jahrbuchs 1974 infrage. Somit wäre klar, daß hier über Bruder Ditschi eine Lüge publiziert wurde, mit dem Ziel, den Ruf dieses edlen Menschen in den Dreck zu ziehen Die Wahrheit ist vielmehr, daß Bruder Ditschi bis zum "bitteren Ende" durch den "Frost - Verrat" treu gedient hat und auch die Leiden der "meisten Brüder" eben im KZ Buchenwald geteilt hat.

Aber sein kritischer Geist war der neuen WTG-Führung gefährlich. Daß die H.N.-Knorr-Administration und erst recht die heutige WTG-Führung diesen Mann nicht richtig einzuschätzen weiß, beweist schon die Tatsache, daß sie seinen Namen Ditschi nach wie vor in unrichtiger Weise mit "ie", also "Dietschi" schreibt. Damit beweist sie aber offenkundig, daß sie einen ihrer größten "Helden" (womit sie doch so gerne Reklame macht) nur vom Hörensagen kennt !

Ein dürftiger Abschluß
Über die "Verdienste" von Bruder Ditschi hat das Jahrbuch 1974 dann nicht mehr viel zu berichten. Die WTG bringt es fertig, den jahrelangen Einsatz von 1945 bis Anfang 1954 bis zu seiner "Abtrünnigkeit" mit zwei dürftigen lapidaren Sätzen zu kommentieren. Wir lesen im Jahrbuch 1974,S.,162 , Abs. 3 folgendes: Im Jahr 1945, als das Werk wieder aufgebaut wurde, war er einer der ersten, die den Brüdern als "Diener für die Brüder" dienten. Leider begann er später, eigene Theorien zu entwickeln und wandte sich von Jehovas Organisation ab.

Wirklich - schäbiger und geschmackloser geht es nicht mehr. Wenn einer, wie der ganze Jahrbuch-Dienst zeigt, vorbehaltlos mit Feuereifer immer in vorderster Linie stand, wenn er nach dem Grauen des Faschismus als "einer der ersten" sofort "Diener für die „Brüder" war -, dann sollte er sich plötzlich o h n e G r u n d einfach von Jehovas Organisation lossagen? Das ist mehr als lächerlich. Der heilige Name Gottes und der Name seines Gesalbten: Jesus Christus war es, der Bruder Ditschi veranlaßte, die Trennung zu vollziehen. Selbstverständlich weiß das die WTG. Aber weil ihr der eigene Nimbus mehr wert ist als der Name Gottes und Christi, muß sie solche verdienstvollen Menschen, die Gott und Christus respektierten und aus Gewissensnot heraus handelten, diffamieren. Aber die Zeit ist reift. Gott läßt nicht mehr zu, daß ihm wirklich treu ergebene Menschen sang- und klanglos in den Schmutz getreten werden, Das Beispiel Ditschi ist ein Muster dafür.
Erzählt von Hermann Bach, Potsdam

DIE NEUE WELT-ÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT
D i e WTG - eine fragwürdige Bibelgesellschaft
W i r p r ü f e n Folge 2
Mit ihrer eigenen Bibelübersetzung, der sog. Neue-Welt-Übersetzung hat die WTG den Versuch unternommen, sich auch unter die bekannten seriösen Bibelgesellschaften die Württembergische oder Britische und Ausländische Bibelgesellschaft einzureihen und aufzustellen. Unser Mitarbeiter setzt seine kritische Überprüfung der NW und damit des WTG-Anspruchs fort, auch eine seriöse Bibelgesellschaft zu sein.

Philipper 1:10
Die zweite von uns ausgewählte Schriftstelle soll Philipper 1:10 sein.
Der griechische Text lautet: "eis to dokimadsein ymas ta diaferonta, ins ete eilikrineis kai sproskopoi eis emeran Christu"
Genau heißt das: "zu (einem Zweck) das prüfen euch (ihr) die (das) worauf es ankommt auf daß ihr lauter und schuldlos auf (zu etwas hin) den Tag Christi".
Der NW-Text lautet dagegen folgendermaßen: "damit ihr euch der wichtigeren Dinge vergewissern mögt, um bis zum Tag Christi lauter zu sein und nicht andere zum Straucheln zu bringen."

Auch hier wieder ein ganz anderer Wort - laut und damit. auch ein ganz anderer Sinn. Aus der Aufforderung, kritisch zu prüfen , worauf es ankommt, wird ein unkritisches Prüfen der wichtigeren Dinge. Demnach gibt es gemäß WTG-Ansicht offensichtlich wichtige und wichtigere Dinge.

Manipulation am Grundtext
Die sog. "wichtigeren Dinge" - soll damit etwa die zum "Feld- und Königreichsdienst" antreibende WT-Literatur gemeint sein ? Jeder Verkündiger soll ja seine ganze Zeit und Kraft für diesen WTG-Dienst einsetzen, um "bis zum Tag Christi" noch viele die "theokratische Organisation Jehovas" einzusammeln.

Ist es zur "biblischen" Begründung dieses Vorwärtstreibens, daß aus "auf den Tag Christi" ein "bis zum Tag Christi" werden mußte? Diese Manipulation kann am Grundtext nicht gerechtfertigt werden. Alle Verkündiger, die aktiv am Predigtdienst teilnehmen und so die "Königreichswahrheit von 1914" verbreiten, verhindern dadurch gleichsam, daß andere zum Straucheln gebracht werden, indem sie zur Organisation geführt werden. So etwa versteht der Zeuge unterschwellig diese NW-Übersetzung von Phil. 1:10, und glaubt, durch solches Werk von Jehova gerechtgesprochen zu werden. Das ist aber nur WTG-Version und weiter nichts als Werkgerechtigkeit und Heilsegoismus.

Wahrheit aber ist, daß nur durch den Glauben an Jesus Christus dem Guten und der Liebe so nachgeeifert werden kann, um "auf den Tag Christi" als lauter und schuldlos erfunden werden zu können.
M. H. / P.

Aus dem "geistigen Paradies"
SELBSTMORD
ZWEI ZEUGEN JEHOVAS GINGEN IN DEN WALD UND HÄNGTEN SICH AUF
Lagerten sich Engel um sie her und schützten sie?
CVN / BILD, 24. Juni 1980. -
Wir erhielten einen Bericht von Jürgen W. Meyer aus Tübingen, BRD. Es handelt sich um einen Doppelselbstmord in der Versammlung Rottenburg/BRD der Zeugen Jehovas.
Zwei Rosen
Dem Doppelselbstmord-Bericht wird folgendes Gedicht vorangestellt:
Aus Junitagen
Zwei Rosen, leuchtend frische,
trug sie im dunklen Haar.
Ihr Blick, der träumerische,
voll Glanz und Jugend war.
Das Korn durchlief ein Wogen,
am Himmel weiß und weit
die Federwolken zogen,
es war zur Junizeit …
Evi und Sybille

Der Bericht von Jürgen W. Meyer lautet:
Zuerst fanden die Väter die zwei blauen Zündapp-Mofas von Evi und Sybille. Dann fanden sie die Kinder: Erhängt an einem Hochsitz, 500 Meter vom Schützenhaus entfernt. Evi hielt noch eine Rechnung in der verkrampften Faust: Für den Strick, mit dem sie Selbstmord begangen hatten.

Sybille hielt auch einen Zettel in der Hand: "Wir wollen gemeinsam in Rottenburg beerdigt werden."
Zwei junge Menschen haben Selbstmord gemacht. Keiner weiß: Warum? Sie waren unzertrennlich gewesen, die 15jährigen Realschülerinnen. Beide dunkelblond, beide die Haare offen, bis herunter zur Schulter. Man hätte sie für Schwestern halten können.

Die Eltern von Evi und Sybille waren in einer Sekte mit strengen Regeln: Evi und Sybille durften nicht in Diskos, mußten auf der Straße Sektenzeitschriften verkaufen und regelmäßig in die "Versammlung"

Am 10. Mai zogen Evis Eltern aus Rottenburg weg - die Unzertrennlichen wurden getrennt. An ihrem Todestag sah man sie noch einmal zusammen. Sie kauften einen Strick. "Für die Eltern", haben sie gesagt.
Am Abend fehlten sie in der Versammlung. Gegen 22 Uhr zogen die Väter und andere Glaubensbrüder los. Eine halbe Stunde nach Mitternacht fanden sie ihre Töchter. -

Muß man sich da nicht folgendes fragen ?
Wenn der in der Organisation herrschende Geist nicht in der Lage ist, solche doch wirklich noch zu jungen Menschen vor dem Schlimmsten zu bewahren, ist das dann etwa nicht ein Geist der Ohnmacht und des blossen Behauptens anstatt ein Geist Gottes ?

Wo lagern sich denn tatsächlich Engel um die Verkündiger her, um sie zu beschützen? Wird das nicht auch allen bloß eingeredet?
Beweisen nicht alle Vorkommnisse in und mit der Organisation, daß Jehovas Zeugen in Wirklichkeit vor nichts bewahrt sind ? Daß es sie treffen und ereilen kann, wie jeden anderen Menschen? Daß darum die Rede vom "Segen Gottes" auf dem Werk nur allgemeines Geschwätz und Schwärmen ist, das keiner konkreten Überprüfung standhält ? Daß das Werk der Wachtturmgesellschaft ein reines Menschenwerk ist ?

Unser Denkanstoß
VON DER WTG BEFREIT
DIE FREIGEWORDENEN CHRISTEN IN UNSEREM LANDE Folge 2
Weiterhin wachsam
Freie Christen kennen den Ausspruch Jesu aus Matth. 24:24, wo es heißt, das falsche Christusse und falsche Propheten auftreten werden und wenn es ihnen gelingen würde, werden sie selbst die Auserwählten verführen. Sie wissen auch, woran man solche falschen und heuchlerischen Propheten erkennen kann, nämlich daran, "ob das, was sie sagen, auch eintrifft." 5. Mose 18:20-22

All die Jahrzehnte haben bewiesen, daß die Wachtturmgesellschaft ein falscher Prophet ist. Deshalb warnen freie Christen vor dieser Gesellschaft.
Wenn man bedenkt, mit wieviel Bescheidenheit, Genügsamkeit und Aufopferung die leitende Körperschaft der ersten Christen zur Zeit der Apostel ihr Predigtwerk durchgeführt hat, und die leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas damit vergleicht, so kann man ganz beruhigt feststellen, daß die Körperschaft der Zeugen Jehovas genau das Gegenteil von dem tut, was die frühere Körperschaft unter der Anleitung Jesu tat.

Zeugen Jehovas gehen an dem unter die Räuber Gefallenen vorbei
Hier nur einige Schriftstellen zur Information: Apg. 2:42-47, Matth. 10:1-10. Von dieser Bescheidenheit, die in diesen Schriftstellen erwähnt wird, ist bei der leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas nichts mehr zu spüren. All ihr Reichtum der jährlich für oftmals nutzlose und verschwenderische Vorhaben vergeudet wird, reicht aus, um Krankenhäuser, Kinderheime, Altersheime zu bauen. Statt dessen bauen sie hochmoderne Versammlungsstätten, Druckereien, Verwaltungsgebäude und neuerdings Fernsehsende-Anlagen mit eigenen Studios , in denen die Programme vorbereitet werden. Rutherford als 2. Präsident der Wachtturm - Gesellschaft, schrieb einmal in einem seiner Bücher: "Das Radio gehört Jehova". Wäre er heute noch am Leben, würde er die Dreistigkeit besitzen und behaupten: "Das Fernsehen gehört Jehova". Wir sehen also, diese Männer sind zu allem fähig, jedes Mittel ist ihnen recht.

Unsere Verantwortung
Dem einfachen Verkündiger reden sie ein: Harmagedon steht vor der Tür. Es lohnt sich nicht mehr, noch große Anschaffungen zu machen. Sie dagegen raffen das Geld der ehrlichen Spender zusammen und grübeln darüber nach, wie es wieder angelegt werden kann, um damit ein Kapital herausschlagen zu können.

Wer ständig von Harmagedon redet und stets an Bescheidenheit erinnert, selbst aber nicht danach lebt, ist in unseren Augen ein Betrüger. Weil wir besonders seit dem Jahre 1970 das wahre Gesicht der Wachtturm-Gesellschaft noch deutlicher erkannt haben, werden wir alle freien Christen noch intensiver vor der Wachtturm-Gesellschaft warnen, damit vielen Aufrichtigen so manches Leid erspart bleibt.

Als freie Christen sind wir vor Gott und unseren Mitmenschen dazu verpflichtet. Das ist unser Standpunkt. Die freigewordenen Christen werden immer zahlreicher, auch in der DDR. Sie alle sind denselben Leidensweg gegangen und durch Enttäuschungen klug geworden. Sie haben durch direktes Bibelstudium begriffen, wie unklug es war, einer menschlichen Organisation bedingungslos zu gehorchen.

Man wird an die Verfolgung der Ketzerschriften erinnert
Die Wachtturm-Gesellschaft behauptet, wer ihre Gesellschaft wieder verläßt, kehrt zur Welt Satans zurück. Bei freien Christen schreiben sie noch eine ganz besondere Behandlungsweise vor. "Im Königreichsdienst" XI/75 heißt es hierzu: "nicht mit einem solchen zu sprechen, gilt auch, wenn Personen, die Spaltungen verursachen wollen, uns Lesestoff senden oder überreichen würden. Ihre Mitteilungen zu lesen, wäre das wie ihnen unser Ohr zu leihen. Wenn wir solche Personen nicht in unser Haus aufnehmen und sie auch nicht grüßen, wie könnten wir ihre schriftlichen Äußerungen zur Kenntnis nehmen wollen, auch nur informationshalber ? Wann wir solche Personen abweisen, ohne mit ihnen zu sprechen, so vernichten wir auch ihre schriftlichen Äußerungen ungelesen, um nicht teilzunehmen an ihren bösen Werken."

Man wird an die Verfolgung der Ketzerschriften im Mittelalter erinnert. Andererseits muß man sich informieren, weil man bei anderen Menschen auf diese Schriften stößt und darauf antworten muß

Schmutzkübel und Schmähungen
Freie Christen, die die Wachtturm-Gesellschaft hier in Wirklichkeit treffen will, sind in Wahrheit ernste Bibelforscher, die aufrichtig bemüht sind, richtigzustellen , was die Wachtturm-Gesellschaft in all den Jahren falsch darstellte. Man kann sich gut vorstellen, daß die Wachtturm-Gesellschaft nicht darüber erfreut ist. Die zurückliegenden Jahrzehnte zeugen davon, man mit solchen Wachtturm-Anhängern um als sie sich gegen die Bibelfalschauslegungen der Wachtturm-Gesellschaft auflehnten.

In den Büchern: "Licht", "Rechtfertigung" und "Bewahrung" kann man es nachlesen. Darin werden sie beschimpft und verächtlich gemacht, nur weil sie die Bibelfalschauslegungen nicht anerkennen wollten.

Man bezeichnete sie wie gesagt als "Egoisten", die auf der Speise des Herrn " mit Füßen herumtreten". Man stellte sie als Handlanger des Teufels hin. Als "riechende Böcke, die hochnäsig und faul sind". Wer solche Schmutzkübel über ehrliche Bibelforscher auskippt, die bemüht sind, Falsches richtigzustellen, der muß schon sehr abgebrüht und schamlos sein. Titus 3:2 verbietet dem Christen, jemanden zu schmähen. Aber das kümmert die Wachtturm-Organisation nicht. Trotzdem werden diese ehrlichen Bibelforscher und freigewordenen Christen ihrem Grundsatz treu bleiben und der Wahrheit die Ehre geben.
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Liebe Brüder
liebe Schwestern
ERWARTET UNSERE SONDERAUSGABE 1980 -
EINE DOKUMENTATION ÜBER 100 JAHRE Falsch - Prophetie und Lüge der WTG
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DER BESTE LEBENSWEG?
ERFAHRUNGEN MIT DEN PRAKTIKEN DER WTG
Nicht nur Autofahrer kennen das unangenehme Erlebnis, wenn man auf ein bestimmtes vielversprechendes Ziel zufährt und auf dem Wege dorthin durch Umleitungen, Sperrschilder, Abzäunungen, Gebote und Verbote immer wieder gehindert wird, anzukommen. Schließlich, nach langen, vergeblichen Versuchen, gibt man auf und steckt sich ein neues Ziel. Denn die Auswahl ist groß und wir dürfen wählen.

Ein solches Erlebnis ist unangenehm, aber schon bald vergessen. Erschreckend und dauerhaft belastend jedoch ist es, in geistiger Hinsicht, ein verlockendes Ziel gezeigt zu bekommen und dann auf dem Weg dorthin in einen Irrgarten von Vorschriften, Mahnungen und Einschränkungen zu geraten, einen Irrgarten, der, je weiter man in ihm vordringt, immer weniger Gelegenheit zur Rückkehr gibt. Genau dieses verlockende Ziel und den dann folgenden fast ausweglosen Irrgarten bietet die Wachtturm-Gesellschaft den Menschen "auf der ganzen bewohnten Erde", indem sie sich u.a. auf Matth, 24:14 beruft, indem sie jeden, der sich ihr anschließt, zwingt, alle Brücken hinter sich abzubrechen.

Vom Anfang ihres Bestehens an und verstärkt in den letzten drei Jahrzehnten, betätigt sich die WTG als eine raffiniert gelenkte Werbungs- und Manipulationsmaschinerie, die ihre Erfolge nicht durch vielfältige, abwechslungsreiche Veröffentlichungen erzielt, sondern durch relativ wenige Bücher, Broschüren und Zeitschriften, die dafür in riesenhaften Auflagen gleich einem giftigen Regen alles überschwemmen, jede entgegenstehende Meinung ertränken wollen.

Aber so stellt sich dem ehrlichen Christen, dem tätiger Glaube wichtiger ist als alle Institution und Organisation, die WTG auf den ersten Blick, bei der ersten Begegnung, nicht dar. Grundprinzip ist, durch Vorspielungen, durch Trost der Beladenen und Leidenden anzulocken und dann in großer Menge immer die gleichen Verkehrtheiten zu verbreiten, bis jedes eigene Denken aufgegeben wird, bis sich der Interessierte oder der Getaufte, erschlagen von der Monotonie der Lehre und der Hartnäckigkeit der Beeinflussung unterordnet, nicht etwa Jehova, der als Aushängeschild verwendet wird, sondern der WTG.

Das vielfach erprobte Rezept der Werbemethoden aus dem Geschäftsleben hat inzwischen schon zahlreiche Erfolge gebracht, so wenigstens weist es die Statistik der WTG alljährlich in ihrem Jahrbuch aus. Geschwiegen wird vorsichtshalber über die, die zunächst auf den Werberummel hereinfielen und dann erkannten, daß das versprochene Ziel nur ein Werbetrick war. So manchem gelang es, wieder zu sich selbst und zu einem wahren Glauben zurückzufinden.

Über viele Jahre habe ich sehr aufmerksam das Tun und Treiben der WTG und ihrer "Jünger" miterlebt und beobachtet. Es geschah zunächst aus der ehrlichen Überzeugung heraus, daß hier ein gutes, nützliches, ja, das einzig richtige Ziel, der einzig richtige Weg, aufgezeigt wird. Doch nach der Taufe, die endgültige Zuordnung und somit Unterordnung bedeutete, kam die Ernüchterung, die Erkenntnis, daß bei aller Ehrlichkeit der einfachen Angehörigen der WTG dieser ein unmoralisches, ein verbrecherisches Spiel getrieben wird.

So, wie es in der Geschichte nicht selten Fall war und ist, wurden die Lehren Bibel von machtgierigen Menschen verwendet, um sich Einfluß, Ansehen und die Herrschaft über viele zu sichern. Mag der Beginn der WTG noch manches subjektiv Ehrliche in sich getragen haben, geblieben ist davon nichts, nicht einmal ein Staubkorn im Wind.

Ich habe das Glück, verschiedene Literatur der WTG aus den letzten Jahrzehnten zu besitzen und habe begonnen, sie zu vergleichen. Auch das ist eine Möglichkeit, die die meisten Zeugen nicht haben, weil ihnen Literatur über einen längeren Zeitraum gar nicht zur Verfügung steht. Sie sollen ja auch nicht vergleichen und nachdenken, nachdem ihnen das die WTG "mit christlicher Fürsorge" abgenommen hat. Ja, es ist ein wahres Trommelfeuer immer der gleichen Ideen, das auf Jehovas Zeugen herunterprasselt. Dabei übersehen sie dann, wie geschickt sich die WTG den jeweiligen politischen Erfordernissen, besonders in den USA, anpaßt.

Als im vergangenen Jahr das Buch "Wähle den besten Lebensweg" freigegeben wurde, da konnten sich dem aufmerksamen Leser nur die Haare sträuben.
Raffiniert wurden in den Text, der auch nicht die Andeutung von Gefühl oder christlicher Herzlichkeit besitzt, Bibelstellen eingestreut. Die außerdem angegebenen Bibel-Textstellen, die der Zeuge Jehovas selbst heraussuchen und lesen müßte, werden meist nicht geprüft. Auch das ist Vorausberechnung. So mancher Studiengruppenleiter, mancher älterer Bruder sagte, daß solches Nachprüfen doch auch unnötig sei. Mit großer Freimütigkeit wurde dann festgestellt:
"…denn das, was die leitenden Brüder in Brooklyn sagen und schreiben, ist das Wort Jehovas!"
Diese Meinung bestätigt mir einmal mehr, daß die WTG es perfekt versteht, sich Jehova gleichzusetzen, sozusagen "Gott-Ähnlichkeit" zu verkörpern. Und Hunderttausende, Millionen traben, ohne sich darüber Gedanken zu machen, hinter dieser Macht her, sind gezwungen, den Glauben und die Bibel durch ein kritikloses Vertreten der WTG-Lehren in Mißkredit zu bringen. Die einfachen Zeugen Jehovas wurden in einen "Irrgarten des Glaubens" gelockt und werden nun mißbraucht.

Viele sympathische, fleißige Menschen kenne ich unter den Zeugen Jehovas. Doch die geringste kritische Bemerkung hinsichtlich der WTG-Schriften oder zu bestimmten Verhaltensweisen mit denen man nicht über stimmt, lösen fanatischen Widerspruch aus. Mit allen Mitteln wird der nun einmal eingeschlagene Weg eingehalten, koste es, was es wolle. Diese Hörigkeit ist es auch, die die WTG bezweckt. Wer sich duckt und demütigt, nicht vor Jehova, sonder der WTG, ist bequem. Und in dieser Haltung braucht man nur immer wieder die Zeugen zu bestärken, muß sie in Atem halten, damit sie nicht links und rechts sehen. Und noch etwas hat die WTG fast perfekt erreicht Die meisten Zeugen sind so beeinflußt, abhängig, daß sie ihre Unterdrückung und Manipulation durch die WTG für das beste und glücklichste Los auf der Welt halten.

Aus dieser Haltung heraus verteidigen sie sich und die WTG und erst wenn ein schwerer Schlag, ein tiefgreifendes Erlebnis sie aufrüttelt, erschüttert, werden sie wach und - stehen vor dem Chaos, das die WTG anrichtete. Nur wer Distanz hat zu den Lehren, zu den Dogmen der WTG, erkennt auch das ganze Ausmaß des Machtegoismus und der politischen Ränke der Brooklyner Leitung. Dieses ganze Gebäude der WTG erinnert an eine besonders geschickt installierte Zauberei, an den Medizinmann-Kult primitiver Völker. Denn nur durch Unwissenheit, durch Ablenkung, durch Angst vor der Zukunft und völlige Hörigkeit vermag ein Medizinmann zu herrschen. Was ist bei der WTG anders ? Sie läßt, so zeigt auch das obengenannte Buch, keine Wahl, sich für einen Weg zu entscheiden. Sie schreibt vor, befiehlt, ordnet an ! Und wehe dem, der sich als getaufter Zeuge nicht beugt. Er wird beiseitegeschoben, geschnitten, ausgeschlossen und mit späterer Vernichtung bedroht, kurz gesagt, psychologisch gefoltert.

Das System ist scheinbar vollkommen organisiert, von der lockenden Darstellung der Zukunft, über die Arroganz des Allein-Anspruchs auf Rettung bis hin zur Todesdrohung für die, die zu denken wagen! Aber das ist nur die eine Seite der Medaille, denn da ist auch die große Zahl derer, die den falschen Propheten verlassen haben und verlassen. Und da sind verräterische Textstellen in den neuen Büchern.

Da wird es als "der beste Lebensweg" empfohlen … um jeden Preis seinem Arbeitgeber zu gehorchen und sei dieser noch so ungerecht und tyrannisch. Da werden Bibelstellen solange hin- und herinterpretiert, daß z.B. am Ende nichts mehr von dem übrigbleibt, was die Bibel wirklich zum Verhältnis von Mann und Frau zueinander festlegt, sondern nur noch ein Sklavendasein der Frau in der Familie. Da werden arbeitende Menschen mit Sklaven verglichen und es wird ihnen empfohlen, diese Stellung um keinen Preis aufzugeben. Da wird in bösartiger Manier davor gewarnt, sich auch nur andeutungsweise sozial zu betätigen, es sei denn in der Gemeinschaft der Zeugen Jehovas.

Es gibt in diesem Buch über den besten Lebensweg kein Kapitel, das nicht widersprüchlich oder verfälscht oder in anderer Weise bibelfeindlich ist - eine schlimme Bilanz.
Und: Es ist ein Anlaß, nachzudenken und noch tiefer in dieses ganze Gebäude der Lüge einzudringen, denn in allen Bereichen in denen die WTG eine Rolle spielt, gibt es Unwahrheit, Glaubensmißbrauch, Unterdrückung. Anhand der Literatur der gedruckten Vorschriften der WTG man Stück für Stück die schützenden Hüllen, die diese Organisation umgeben, herunterreißen, um den faulenden Kern, das lügnerische Innere freizulegen.
T. G.

In der nächsten Nummer von CV : So macht man Jünger!
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PHANTASTEREI
ZWEI GENERATIONEN SIND "VERGANGEN" - DIE PHANTASTEREI WIRD NEU AUFGELEGT !
"…werden niemals sterben!"
Es ist unglaublich, was die WTG den Menschen zumutet! Zwei Generationen oder 60 Jahre sind vergangen, da taucht prompt im WT vom 1. Jan. 1980 folgende Schlagzeile auf;
"Viele der jetzt lebenden Menschen werden nie sterben. Diese Behauptung ist nicht völlig aus der Luft gegriffen.
Im Gegenteil, es gibt vernünftige Gründe, daran zu glauben."

Ein halbes Jahr vergeht, und wieder lesen wir, jetzt im WT vom 1. Juli 1980:
"Viele jetzt Lebende werden nie sterben! Des ist keine Phantasterei.
Es gibt vernünftige Gründe, daran zu glauben."

Es war im Jahre 1920. Das für 1914 aller Welt und sich selbst verkündete Harmagedon-Weltende war als falsche Prophetie erwiesen. Die Generation, der das seit 1874 verkündigt worden war, sank ins Grab und "verging". Es galt, aus der verzweifelten Nachkriegsgeneration des ersten Weltkrieges eine neue Generation zu gewinnen. Verzweifelte und Entwurzelte, die jedem Versprechen zunächst glaubten, gab es genug.

Da trat der neue WTG-Präsident, J. F. Rutherford, mit einem Reißer auf den Plan, wie es ihn in der Welt der religiösen Verkündigung noch nie gegeben hatte:
"Millionen jetzt lebender Menschen werden niemals sterben!"
In Millionen Exemplaren wurde eine gleichnamige Broschüre von den damaligen Zeugen Jehovas (Bibelforscher) verbreitet! Sie war als die "Millionenbroschüre" fast sprichwörtlich geworden, herausgegeben von der Internationalen Bibelforscher-Vereinigung und von "Der Wachtturm", Brooklyn 1920. Viele Arglose und Verzweifelte wurden in der Tat mitgerissen! Es war wie ein großer Rausch!

Vernunft? - Vergewaltigung der Vernunft!
Überzeuge dich selbst! Hier ist diese WTG-Vernunft von 1920: Wir lesen in der damaligen "Millionenbroschüre":
"Wir haben, wie zuvor dargelegt, überzeugende Beweise dafür, daß die alte Ordnung der Dinge, die alte Welt, zu Ende geht und deshalb gänzlich vergehen wird; daß die neue Ordnung hereinbricht, und daß das Jahr 1925 Zeuge der Auferstehung der alttestamentlichen Überwinder und des Beginns eines Wiederaufbaus der zertrümmerten Weltordnung sein wird; und gestützt auf diese Beweise ergibt sich der vernunftgemäße Schluß, daß Millionen von Menschen, die jetzt (1920 Anm.) auf der Erde leben, im Jahre 1925 noch auf Erden sein werden. Somit müssen wir, gestützt auf die Verheißungen, die in dem Worte Gottes niedergelegt sind, zu dem positiven und unanfechtbaren Schluß kommen, daß Millionen jetzt lebender Menschen niemals sterben werden."
(Seiten 103, 104, Brooklyn 1920).

1925 standen weder die "Fürsten" auf, noch begann 1925 nach einer in "Harmagedon" zertrümmerten "alten Welt" der Wiederaufbau der "neuen Welt". Es war alles eine Riesenenttäuschung, ein Riesenschwindel, aber wehe, wer sich damals gegen diesen Endzeitunsinn erhob! "Überzeugende Beweise" hatten sie in Brooklyn!

Zwei Generationen, 60 Jahre, sind darüber vergangen.
Mit genau den gleichen reißerischen Schlagzeilen kommt man nun nach 60 Jahren wieder! Nur daß man das Wort "Millionen" durch das Wort "Viele" ausgewechselt hat!

Wider sagen sie: "Vernünftige Gründe"! Wer wirklich prüft, wie mit dieser Reißerei seit 60 Jahren gearbeitet wird, muß seine eigene Vernunft vergewaltigen, soll er der WTG ihre neuen Unsterblichkeitsversprechen glauben!
Ja, es ist unglaublich, was die WTG vernünftigen Menschen zumutet!
A. Z.
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"Christliche Verantwortung" - Herausgeber Wolfgang Daum; DDR 6500 Gera, Otto-Dix-St.6 Preis: 0,20 M, Jahresabonnement: 2.- M; Versand auch kostenlos.

A 7180/80 V 7 1 1848 KO

Chistliche Verantwortung 1980 Teil II

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