Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
Äpfel sollte man bekanntlich nicht mit
Birnen vergleichen. Diesen kardinalen Fehler muss allerdings die CV sich in dieser Ausgabe
vorhalten lassen.
Es ist richtig, dass Fanatismus, gleich welcher
Art, kritisch, sehr kritisch gewertet werden muss. Indes bei der Wahl der Vergleiche ist
Sorgfalt schon einzufordern.
Michael Kater etwa, verglich den Fanatismus der
Zeugen Jehovas mit dem der Nazis. Und er konnte sich dabei auch darauf berufen, dass
selbst Himmler die Zeugen Jehovas als leuchtendes Beispiel" des angestrebten
Fanatismus erschienen. Kater ging aber bewusst nicht soweit, Himmlers berüchtigte
Panzergrabenrede zu zitieren, nach dem es ihm Himmler nicht interessieren würde, ob beim
Bau eines Panzergrabens, 10.000 russische Weiber vor Entkräftung umfielen".
Ihn, Himmler würde nur interessieren, ob dieser Panzergraben auch tatsächlich für
Deutschland fertig würde.
Heutzutage schätzen kommunistische Kreise
es nicht sonderlich, werden sie in einem Atemzug mit den Nazis genannt. Sie verweisen
(nicht ganz zu unrecht) darauf, dass müsse differenzierter gesehen und dargestellt
werden. Die CV aber setzt dieses berüchtigte Himmlerzitat in den direkten Kontext einer
Gleichsetzung mit der WTG-Ideologie, in dieser CV-Ausgabe. Sie geht damit zu weit.
Entschieden zu weit!
Gezeichnet ist der eben kritisierte CV-Artikel
mit - P - was wohl für Pape stehen soll. Auch das wird man sagen müssen.
CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER. GD, GERA/THÜR, DDR
NR. 191 GERA JUNI 1985
Christliche Verantwortung 1985 Teil I