Kommentare zu den eingscannten CV-Ausgaben
CV 165
Einleitender Schwerpunkt dieser Ausgabe, die Auseinandersetzung mit der Abendmahlslehre der Zeugen Jehovas, die bekanntlich bedeutend von der anderer Kirchen oder Religionsgemeinschaften abweicht.


CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR, DDR

NR. 165 GERA APRIL 1983

EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN
Wir prüfen die Wachttürme Nr. 18-20/1982
WANDLUNG DURCH DAS LICHT
"Dunkles Licht und falsche Wahrheit"
MECKLENBURG IM BRENNPUNKT
Unzufriedenheit unter Jehovas Zeugen
GEDANKENSPLITTER
Kritiker der ZJ sind gefürchtete Leute
VON ÜBERRESTGLIEDERN ÜBER SICH SELBST AUSGESAGT
Ein Erlebnisbericht

DAS ABENDMAHL ZUM LEBEN ODER ZUM TOD?
1. Korinther 11:27 - 29
Liebe Schwestern und Brüder!
WIEDER ist ein Jahr vergangen, und das Abendmahl steht vor der Tür.
AUCH diesmal erwartet der "treue und verständige Sklave" von Euch, daß Ihr entgegen der biblischen Aufforderung: "Nehmt. esset; das ist mein Leib", die Symbole unberührt weiterreicht.

HABT IHR DAS WIRKLICH DURCHDACHT?
ICH weiß. Ihr zittert vor der Schriftstelle 1. Korinther 27-29, in der es heißt:
WER NUN UNWÜRDIG…, DER IST SCHULDIG…, DER ISST UND TRINKT SICH SELBER SEIN GERICHT."
IST es aber nicht vielmehr so, daß der sogenannte "treue und verständige Sklave" Euch vom Abendmahl und damit vom ewigen Leben abhält?

WAS bedeutet dieses Pauluswort denn wirklich? Wir wollen sehen:
Die Situation in der Versammlung Korinth
UM hinter den Sinn dieses Textes zu kommen, muß man ihn in dem Zusammenhang lesen und verstehen, der in den Versen 17-34 zu erkennen ist.
IN der Weise, wie Jesus mit seinen Jüngern zunächst das Passahmahl hielt und anschließend das Abendmahl einsetzte, so hielten die Urchristen vor dem eigentlichen Abendmahl ein Liebesmahl ab, welches dazu diente, in christlicher Liebe die sozialen Unterschiede in der Versammlung weitgehendst auszugleichen. Leider herrschte dort nicht ein Geist christlicher Liebe vor, sondern Selbstsucht und Herrschsucht führten einerseits zu Spaltungen, andererseits zu einer unhaltbaren Liebesmahlpraxis. Die Reichen unter ihnen verzehrten ihre eigenen Speisen vor den Augen, die nichts hatten und beschämten diese damit. Deshalb hörte das Liebesmahl auf, als solches zu dienen. Die Armen dagegen sahen in Brot und Wein des Abendmahles nicht mehr den Leib und das Blut Christi, sondern eine Möglichkeit, ihre leiblichen Bedürfnisse zu stillen.

Schaden als Auswirkung
DER Segen Gottes blieb zwangsläufig aus. Krankheiten, Schwäche und Tod hielten in der Versammlung reiche Ernte. Auf diese Weise züchtigte der Herr Jesus viele seiner Leibesglieder, damit sie nicht mit der gottlosen Welt verdammt würden (Sprüche 3:11,12).

Paulus zeigt den richtigen Weg für das klare Verständnis eines jeden in der Versammlung formulierte Paulus noch einmal die wahre Bedeutung von Brot und Wein des Abendmahles.
ER tat dies so klar und eindeutig, daß wir den Sinn seiner Worte auch heute noch voll erfassen können. Die damaligen Christen in Korinth mußten zwangsläufig prüfen, ob sie beim Abendmahl dem Herrn dienten oder lediglich ihren Hunger stillen wollten.

ERST dann, wenn sie wirklich zum Herrn umgekehrt waren, sollten sie am Brot und Wein des Abendmahles teilhaben. Beachtet bitte das "dann" des Verses 28 in den Übersetzungen:
Luther 1975, Menge und Alb.

Bedeutung für uns heute
IHR seht daran, daß dieser Schrifttext von der WTG aus dem Zusammenhang gerissen und für eine Falschlehre benutzt wurde, wie übrigens auch die vom Überrest eine ist.
IN der ganzen Bibel gibt es keinen Hinweis darauf, daß im 20. Jahrhundert irgend ein imaginärer Überrest eine Mittlerrolle zwischen Gott und den Menschen übernehmen sollte, eine Funktion, die einzig und allein Jesus Christus zukommt. (1. Timotheus 2:5).

IM GEGENTEIL:
BIS zur Wiederkunft Christi, (die noch aussteht!), wurden und werden durch den Glauben Menschen aus allen Völkern dazu berufen, in Gleichheit mit Christus ewiges Leben zu erlangen. (1. Johannes 3:1,2).
DIES geschieht durch die Taufe, durch die sie alle in Christus hineingenommen werden. (Matthäus 28:19)
DAMIT sind sie auch in seinen Tod getauft, also mit ihm gestorben. Demnach werden sie auch in Gleichheit mit ihm leben. (Römer 6:3-6).

Die Bibel lehrt uns
ES gibt nur eine Hoffnung unserer Berufung, einen Herrn, einen Glauben und eine Taufe. (Epheser 4 :4).
WER wagt es da angesichts dieses klaren Pauluswortes zweierlei Berufungen, zweierlei Klassen zu erfinden? Demzufolge gibt es auch nur eine Form des Abendmahles!

Habt Ihr nicht das Jesuswort gelesen:
WERDET IHR NICHT ESSEN DAS FLEISCH DES MENSCHENSOHNES UND TRINKEN SEIN BLUT, SO HABT IHR KEIN LEBEN IN EUCH. (Johannes 6:53).
Wollt Ihr Euer ewiges Leben weiterreichen und damit verschenken?
MAN MUSS GOTT MEHR GEHORCHEN
ALS DEN MENSCHEN!
(Apostelgeschichte 5:29).
IHR SEID TEUER ERKAUFT:
WERDET NICHT DER MENSCHEN KNECHTE !
(1. Korinther 7:23).
ERGREIFT EUER EWIGES LEBEN, HALTET ES FEST UND LASST ES EUCH VON NIEMANDEN AUS DER HAND WINDEN!
M S H

VON ÜBERRESTGLIEDERN ÜBER SICH SELBST AUSGESAGT
Die Antwort von Schwester N.
BRÜDERMANGEL war wohl die Ursache dafür, daß mir schon nach kurzer Zeit, d.h. nicht mal ein Jahr nach der Taufe, ein Dienstamt anvertraut wurde. Ein Jahr später wurde ich schon zum Versammlungsdiener eingesetzt. Die erste Gedächtnismahlfeier, die von mir durchzuführen war, mußte vorbereitet werden. Dafür brauchte ich glaubwürdige und leichtverständliche Argumente, um eine alle überzeugende Ansprache halten zu können. Ich dachte dabei an die drei Schwestern in der Gruppe, die noch die Symbole beim Abendmahl als Zeichen des Überrestes nahmen. Sie konnten mir dabei vielleicht eine gute Hilfe sein.

SO ging ich zu Schwester N. Sie war fast , 80 Jahre, und ich fragte sie, ob sie mir erklären, könnte, warum sie sich zum Überrest bekennt. Ihre Begründung oder eine Erklärung dafür könnte ich gut für meine Ansprache gebrauchen. Sie antwortete kurz gesagt etwa so: "Ach, weißt du, lieber Bruder, ich bin nun schon so alt geworden, ich habe die Symbole von Anfang an genommen und ich nehme sie nun auch weiterhin. Jehova wird schon wissen, wo er mich einzuordnen hat." Mehr Aufschluß für mich gab auch das übrige Gespräch nicht.

Bei der Schwester G.
NUN versuchte ich es bei der Schwester G., sie war noch 10-15 Jahre jünger. Auf meine Frage gab sie mir zur Antwort: "Ich kann nur sagen, daß ich nichts Besonderes fühle, was mich gegenüber früher oder von den anderen Schafen der großen Volksmenge unterscheidet. Aber ich bin nun schon an die 25 Jahre dabei und habe immer mein Möglichstes getan und will es auch weiterhin tun. Um aber den Fragen und Blicken der anderen aus dem Wege zu gehen, fahre ich meistens nach Dresden zu meiner Schwester, und dort feiern wir gemeinsam das Abendmahl in ihrer Versammlung."
AUFSCHLUSS gab mir diese Antwort schon, aber für eine Redevorbereitung verwirrte sie mich mehr als sie mich aufklärte. Aber trotzdem versuchte ich es auch noch bei Schwester S.

Bei der Schwester S.
SIE gab mir auf meine Frage eine ähnliche Antwort; "Seit der neuen Erkenntnis von Überrest und der großen Volksmenge hat sich bei mir nichts geändert oder verändert. Ich fühle auch sonst nichts Besonderes. Ich bleibe nur so, wie ich aufgenommen wurde. Man soll ja auch so bleiben, steht es geschrieben, wie man es gelernt hat. 1. Kor. 7:20; 2. Tim. 3:14. Ich sehe also keinen Grund, die Symbole nicht zu nehmen. Wenn andere das nicht so sehen, ist das ihre Sache."

AUS den Antworten der drei Schwestern konnte ich mit meiner damaligen Erkenntnis noch nicht viel machen. Aber gelernt hatte ich bestimmt etwas, nämlich, daß an der Lehre der WTG etwas nicht stimmt. Ich weiß es nicht mehr genau, aber ich glaube, meine Ansprache war nun für Zeugen Jehovas zu verstehen.

Kreisdiener, Bezirksdiener und auch Bibelhausmitarbeiter
EINIGE Jahre später führten mich die Ereignisse mit etlichen Überrestgliedern aus allen Bezirken der DDR zusammen. Da ergab es sich, daß auch die Überrestlehre diskutiert wurde. Es waren verschiedene Versammlung-, Kreis- und Bezirksdiener und ehemalige Bibelhausangehörige aus Magdeburg dabei. Jeder konnte seine Ansicht darüber darlegen. Aber es kam nicht viel mehr dabei heraus, als bei den drei erwähnten Schwestern. Niemand verließ direkt den vorgeschriebenen Weg der WTG. Man sprach von besonderer Treue und besonderem Diensteifer u.a., ohne zu merken, daß diese Eigenschaften auch von den anderen Schafen erwartet werden und auch bei ihnen vorhanden sind. Alter und Krankheit sind oft schwerer zu ertragen, als eifriger Dienst, was nur von Gott richtig eingeschätzt werden kann.

Ein Bruder machte eine Ausnahme
DOCH ein Bruder machte eine Ausnahme, sonst wäre es nicht wert gewesen, dieses Ereignis zu erwähnen. Er sagte: "Liebe Brüder. Ich sehe die Dinge vom biblischen Standpunkt aus. Alle, die auf Christus getauft sind, gehören auch dem Christus an und haben somit das Recht, die Symbole zum Abendmahl zu nehmen. Da aber die Gesellschaft lehrt, daß nur diejenigen die Symbole nehmen sollten, die sich zu dem Überrest der 144 000 Auserwählten bekennen. So ein Bekenntnis abzulegen, wenn auch nur durch die Handlung beim Abendmahl, wäre für mich vor Gott eine hochmütige Anmaßung gewesen. Denn nicht der Mensch hat die Aufgabe, sich selbst auszuwählen, sondern Gott ist es, der die Auswahl trifft. Und aus diesem Grunde habe ich bis jetzt darauf verzichtet, die Symbole zu nehmen. Aber sonst bin ich nach wie vor der Meinung, daß das Nehmen der Symbole jedem Christen zusteht." Gal. 3:25-29; Matthäus 28:18-20. - Es gab keinen Protest, noch Gegenstimme. Wir dachten wohl alle darüber nach, wie mutig der Bruder gesprochen hatte. Eigentlich ein David gegen den Goliath der mächtigen WTG.

Es war ein Anfang
AN Hand dieser Beispiele kann man ermessen, welchen Wert die Veröffentlichung von Zahlen und Daten über die noch auf Erden vorhandenen Überrestglieder haben. Sie sind eine weitere Irreführung aufrichtiger Christen und eine Verfälschung des Wortes Gottes und damit des Evangeliums. Jesus sagte in Joh. 10:16, daß er aus Juden und Heiden eine Herde unter einem Hirten machen werde. Die WTG lehrt, daß es eine himmlische und eine irdische Herde gibt, was beim Abendmahl durch den Symbolkult noch unterstrichen wird. Paulus schreibt, daß es nur eine Hoffnung für Christen gibt, so wie es nur ein Herr, ein Glaube, eine Taufe und ein Gott ist. Die WTG lehrt zwei Hoffnungen, eine himmlische und eine irdische. Auch hier werden durch die falsche Abendmahlslehre gleich mehrere Stellen der Schrift unterschlagen oder ignoriert: Eph. 4:4-6; Gal. 3:27,28 und Phil. 3:20,21.

MAN muß sich. einmal fragen, warum die WTG solche an Fälschung und Betrug grenzenden Lehren stützt. Nur um eine von Menschen wie Rutherford u.a. gemachte Bibelfälschung nicht aufgeben zu müssen? Dann ist es wirklich um die WTG sehr schlecht bestellt. Was hier Überrestglieder über sich selbst ausgesagt haben, war schon ein Anfang, biblische Wahrheiten von der Lüge zu trennen.

Wenn jemand also…
DESHALB kann man wohl zusammenfassend sagen: Wenn jemand das Abendmahl nimmt, um dadurch seinen Glauben an Jesus Christus zu bekennen, so erfüllt er damit eine Anordnung des Herrn, eine christliche Anordnung. Matth. 26:26-28; 1. Kor. 11;23-26. Wer aber das Abendmahl nimmt, um dadurch seine Zugehörigkeit zum Überrest der 144000 nach dem WT zu bekunden, der betrügt sich doch selbst. Gal. 6:3. Er beachtet die Worte Jesu nicht, daß Gott der Vater die Auswahl trifft und nicht der Mensch. Matth. 20:23. Außerdem geht diese Handlungsweise weit über das hinaus, was geschrieben steht. (1. Korinther 4:6) .
E.A.B.

WANDLUNG DURCH DAS LICHT
Warum sich die WTG hinter Bibelzitaten versteckt? -
3. Thema zu :
"Dunkles Licht und falsche Wahrheit"
Hörst Du, lieber Bruder, liebe Schwester, nicht recht häufig die Worte:
"ABER DER PFAD DER GERECHTEN IST WIE
DAS GLÄNZENDE LICHT, DAS HELLER UND
HELLER WIRD, BIS ES VOLLER TAG IST!"
(Sprüche 4:18) .

JA, dieser Spruch ist oft zu hören, und unser Bruder aus Polen weist gerade darauf hin und fährt dann fort:
HAST Du aber bemerkt, daß dieses "Licht" in Brooklyn nicht leuchtet, sondern oft nur blinkt? Nämlich viele der WT-Lehren sind sehr häufig zuerst voll erleuchtet, dann erloschen und dann wieder erleuchtet… Hast Du nicht bemerkt, daß der WT-Pfad einmal beleuchtet ist, ein anderes Mal aber voll DUNKEL (z.B. vor dem Jahr 1975). Wenn Du das nicht glaubst, so studiere bitte aufmerksam alte WT-Literatur.

ABER ist es nicht besser, immer nur im vollen Licht des Wortes Gottes zu bleiben? Das ist sehr einfach! Folge dem Licht der Bibel nach und nicht dem Wort und den Lehren der WTG!
DAS sind Sätze, die zum Nachdenken anregen, und jeder von uns sollte sie aufmerksam ruhig zweimal lesen, um all die Bitterkeit und Enttäuschung zu verstehen, die darin mitschwingt. Ja, ein Betrug auf der ganzen Linie ist das Gerede vom immer helleren Licht, von der immer größeren und vermehrten Erkenntnis über Jehovas Vorhaben. Immer, wenn es einen Rückschlag gab und neue Gründe und Begründungen für das Weiterführen der WTG-Arbeit erfunden werden mußten, hieß es: "Ja, vorher, da haben die Brüder in Brooklyn eben nicht die rechte Erkenntnis gehabt. Aber jetzt scheint das Licht heller!" Schon häufig habe ich selbst dieses Scheinargument zu hören bekommen. Und es wurde aufrechterhalten bis zum nächsten Fiasko, bis zum nächsten Reinfall einer Endzeitutopie. Wie lange vermag die WTG dieses Theater, diese makabre Vorstellung noch durchzuhalten? Oder fragen wir anders, wie lange lassen sich gutgläubige Menschen diesen Schwindel noch gefallen? Das sogenannte "Licht" der WTG ist längst einer fahlen Dämmerung gewichen. In dieser Dämmerung erkennt man die Konturen der Schauspieler in Brooklyn noch weniger. Und das ist volle Absicht«

Symbolisch verbrannt
ALS Ersatz dafür werden auf Kongressen die "schlimmen Weltmenschen" symbolisch im großen Feuer von Harmagedon verbrannt, wird also bösartiges unmenschliches Gaukelspiel im Stil amerikanischer Monsterfilme getrieben, um die Menge zu unterhalten. Es erinnert an das brennende Rom und die Zeit Neros, wenn man das sieht und hört, und mit Recht zieht man Vergleiche. Wird hier Horror gespielt, um die Menge zu beruhigen, um das Murren zu übertönen? Woran kann man sich noch halten, wenn der Glauben zum Showgeschäft wird?

Unser Bruder aus Polen sagt es sehr deutlich! Es ist besser, immer im vollen Licht des Wortes Gottes zu bleiben!
Und weil seit Jahren schon die "Menschenjagd" nicht mehr recht klappt mit den bisher üblichen Mitteln, so besinnt man sich wieder auf die Bibel. Es wird viel zitiert und - viel aus dem Zusammenhang herausgerissen. Da bleibt natürlich an wahrer Erkenntnis nicht viel übrig. Und dann, weil man ja Nachwuchs für die bisherige - schon recht überalterte Generation braucht - bedient man sich der Werbetricks, der Reklameeinfälle, die im Geschäfts- und Kulturleben Amerikas und Westeuropas gang und gäbe sind. Außerdem gibt man sich modern, siehe Selters und die neuesten technischen Aufwendungen beim Druck der WTG-Literatur. Wir sind doch wer, wir können uns sehen lassen! Vor so viel Protz und Pomp verblassen schnell alle kritischen Fragen danach, woher das Geld kommt. Hauptsache ist doch, daß man in Brooklyn wirkungsvoll auf den Putz hauen kann.

Woher kommt nun das wahre Licht?
AUS der Bibel? Ja, und von dort kommt es in doppelter Helligkeit her, denn in ihr sind nicht nur die richtigen Lebensregeln und Glaubensgrundsätze, ist nicht nur die feste und sichere Orientierung auf Jesus Christus enthalten. Wir finden darin auch viele Hinweise auf jene Praktiken der WTG, von denen wir eben sprachen. Solche Hinweise bekommen wir natürlich im WT nicht zu lesen! Aber sie sind vorhanden, und sie stellen in zutreffender Weise die WTG an den Pranger, ins volle Licht der Öffentlichkeit. Und keiner soll, wenn er diese Stellen aufmerksam geprüft hat, behaupten, er habe nichts davon gewußt. Ein aufmerksamer Bibelleser, ein aufmerksamer Zeuge Jehovas wird sie kennen. Wir meinen sogar, er muß sie kennen, denn sonst geht er bewußt an der Wahrheit vorbei, so, wie ihn die WTG eingebleut hat, an Christus vorbeizugehen.

Das volle Licht kommt aus der Bibel
"LASST EUCH NICHT IRREFÜHREN: GOTT LÄSST SICH NICHT VERSPOTTEN. DENN WAS IMMER EIN MENSCH SÄT, DAS WIRD . ER AUCH ERNTEN;…" (Galather 6:7) SIND es nicht Menschen, jene Rotte Korah in Brooklyn, die da mit allen ihr zur Verfügung stehenden Tricks gläubige Christen irreführen? Wer könnte etwas anderes beweisen?

"DENN DAS WISST ZUERST, DASS KEINE PROPHEZEIUNG DER SCHRIFT IRGENDEINER PRIVATEN AUSLEGUNG ENTSPRINGT…" (2. Petrus 1:20) NICHT schwer ist es, den Rat unseres Bruders aus Polen zu beherzigen. Blättert einmal in alter WT-Literatur, die euch ja bewußt vorenthalten wird. Ihr werdet, wenn ihr zu den Quellen der WTG, zum Gründer jener Organisation zurückgeht, mit Erstaunen und Entsetzen erkennen müssen, daß alles, was er aus verschiedenen religiösen Auffassungen zusammensammelte, am Ende eine rein private Auslegung wurde und bis heute ist. Der Trick besteht und bestand darin, es als von Gott gegebene Erkenntnis solange hinzustellen, bis es einige gab, die daran glaubten. So wurde Stück für Stück wider die Schrift gehandelt und der Glauben mißhandelt. Wollt ihr noch mehr Beispiele. In der Bibel sind sie zu finden. Zehn, fünfzig, hundert oder auch tausend ähnliche Stellen, die dem Verhalten und den Lehren der WTG offen widersprechen, die verdreht und bewußt missdeutet wurden, sind leicht zu entdecken. Wir meinen, daß das volle Licht der Wahrheit aus der Bibel kommt, dazu muß aber erst das gespenstige Halbdunkel der WTG-Lehren durchbrochen werden. Dann kann jeder wahre Christ gemäß 1. Petrus 2:25 sagen: "Denn ihr seid wie Schafe gewesen, die irregingen, ihr habt jetzt aber zu dem Hirten und Aufseher eurer Seelen zurückgefunden."

UNSERE Betrachtungen zu den Gedanken unseres Bruders aus Polen sollen uns einmal mehr verdeutlichen, wie weit biblische Wahrheit und WTG-Lehren voneinander entfernt sind. Gewissenhaft wollen wir auch mit unserem nächsten Thema einige Gesichtspunkte prüfen, die deutlich beweisen, daß die WTG sich nur durch den geschickten Mißbrauch der Bibel und den Mißbrauch gutgemeinten Glaubens am Leben zu erhalten vermag.
Wolny/nns

ICH MÖCHTE NICHT NÖRGELN ODER KRITISIEREN SONDERN ÜBERZEUGT WERDEN
Brief an das WTG-Hauptbüro von einem VD, der heute Mitarbeiter von CV ist
… Liebe Brüder !
Mein Schreiben betrifft "das Abendmahl unseres Herrn", im besonderen aber das Nehmen der Symbole. Aus allen Veröffentlichungen der Gesellschaft geht immer wieder hervor, daß nur solche Zeugen Jehovas die Symbole nehmen sollten, die sich zum Überrest des Leibes Christi zählen, also die die Hoffnung haben, zu den 144000 zu gehören. Auch ich war früher derselben Ansicht, doch heute sehe ich die Dinge in einen anderen Licht, und zwar aus folgenden Gründen:

Nachdem ich in den verschiedensten Situationen über das Thema: "Des Herrn Abendmahl" Ansprachen vorbereiten mußte, (in Freiheit, im Gefängnis, unter Verbot), fehlte mir jedesmal für die vorher angeführte und von uns vertretene Anschauung der biblische Beweis. Auch der Artikel im WT vom 1.4.1960 (in deutsch): "Warum feiern wir das Abendmahl des Herrn", läßt unter dem Absatz: "WER UND WANN?" die biblischen Beweise vermissen. - Im übrigen zeigt der Artikel jedoch recht klar und deutlich die Bedeutung der Feier, nämlich;

"Zum Gedächtnis oder zur Erinnerung an den Tod Christi."
Nun ist ja auch diese Feier auf den gleichen Tag festgelegt worden, wie vordem die Passah-Feier. Das erste Passah gereichte vor allem dazu, die Erstgeburt der Israeliten zu verschonen, brachte aber auch allen anderen Israeliten und Fremdlingen Errettung und Freiheit. Außerdem nahmen ja auch alle an der Passah-Feier teil und aßen und tranken auch vom Mahle. Ist denn Jesus Christus nicht unser Passah? Gibt es denn einen Schriftbeweis, daß der größte Teil seiner Nachfolger die Symbole nicht nehmen soll?

Aus den Argumenten, die für die Symbole an die Überrestglieder Stellung nehmen, kann man feststellen, daß sie mehr oder weniger menschliche Schlußfolgerungen oder Philosophien sind. Einige Rücksprachen mit reiferen Brüdern konnten mir wenig helfen. Die meisten nehmen die Schriften der Gesellschaft als für sie in jeder Hinsicht maßgebend an.

Andere Brüder sind zu stark in Anspruch genommen, als daß sie noch viel Zeit zum Prüfen finden. Wie dem auch sei, sollten wir nicht so handeln wie die zu Beröa? "Sie nahmen das Wort mit aller Bereitwilligkeit auf und forschten täglich in den Schriften, ob es sich also verhielte." Und das, liebe Brüder, ist auch mein Wunsch. Ich möchte nicht nörgeln, oder kritisieren, sondern die reiche Wahrheit über Gottes Wort mit Erkenntnis, Verständnis und Unterscheidungsvermögen besitzen und anderen predigen. Doch das kann ich nur, wenn ich fest davon überzeugt bin, was aber in bezug auf die Symbole beim Abendmahl nicht der Fall ist. Wie viele Abendmahlfeiern finden statt, an denen kein Überrestglied zugegen ist, die Symbole stehen da, werden gereicht, man bittet um den Segen Jehovas, und niemand genießt sie . -

Einige Brüder bezeichnen es als anmaßend, von sich aus zu behaupten, zum Überrest zu gehören; sie überlassen es Jehova zu bestimmen und treten vom Nehmen der Symbole zurück. Andere sagen, uns ist das auch nicht ganz klar, entweder nehmen alle oder gar keine die Symbole, sie weisen auf 1. Kor. 11:26 hin, daß der Herr schon gegenwärtig sei. - Wie oft wird auch der Text aus 1. Joh. 10:16 angeführt, in Wirklichkeit bezieht er sich ja auf Juden und Heiden, durch welchen der Überrest und die vielen Menschen guten Willens als eine Herde und ein Hirte bezeichnet werden.

Im Gegensatz dazu wird aber sehr oft vom Überrest als von einer kleinen Herde und den vielen Menschen guten Willens als von der großen Schar oder großen Volksmenge gesprochen, also von 2 Herden. Was noch durch das einseitige Nehmen der Symbole unterstrichen wird. Sind denn nicht alle "Menschen guten Willens", ob zum Überrest oder zur großen Volksmenge gehörend?

Nun möchte ich noch auf 1. Kor. 10:16 und 17 hinweisen. Zählen die vielen Menschen nicht auch zu denen, die ihre Hoffnung auf das Lebensbrot des Leibes Christi gesetzt haben, und haben sie nicht lt. Offb. 7:14 ihre Kleider im Blute des Lammes gewaschen und weiß gemacht.
Solche und ähnliche Gedanken sind aufgetaucht bei der Klarstellung des Problems über das Nehmen oder Nichtnehmen der Symbole bei der Feier des Abendmahles unseres Herrn.

Nicht nur Interessierte wünschen eine klare Erklärung, die mit der Bibel übereinstimmt, sondern auch unsere Gegner, und vor allem wir als Zeugen Jehovas müssen hierin in Übereinstimmung mit der Bibel, alle eines Sinnes sein. Das ist der Wille Jehovas und somit auch unseres Herrn und Königs Christus Jesus, damit aber auch aller seiner Nachfolger.
Man spricht schon in einigen Fällen von Dogmatik und Überrestkult, aber niemand wagt etwas zu sagen, weil es von der Gesellschaft gestützt wird.. Somit werdet ihr wohl einsehen, liebe Brüder, daß es der einzig richtige Weg ist, wenn ich damit an euch herantrete, damit ihr alle aufgetauchten Gedanken einer biblischen Prüfung unterziehen möchtet und dementsprechend eure Anweisungen veröffentlicht.

Wie ich schon einmal sagte, geht es mir nicht darum, der Gesellschaft etwas Nachteiliges zu sagen, sondern vielmehr darum, auf Dinge hinzulenken, die einer Klärung bedürfen, um der Allgemeinheit und Einheit des Volkes Gottes willen. Ich habe auch nicht die Absicht, meine Person hervorzuheben, ebensowenig aber auch anonym zu bleiben. Solltet ihr zufolge meines Schreibens mir persönlich antworten wollen, so bin ich über unten angeführte Adresse zu erreichen.

Eine Stellungnahme im WT würde mir ebenfalls genügen.
Mit der besten Absicht und der festen Überzeugung, daß "die Augen Jehovas auf die Gerechten gerichtet sind, und seine Ohren auf ihr Flehen; mit euch deshalb weiterhin Frieden suchen und ihm nachjagen."
Im Sinne des Jahrestextes sendet .euch die herzlichsten Grüße Bruder- E. R.
Berlin, den 19.5.1960
ANMERKUNG: UNSER BRUDER WURDE HINGEHALTEN UND AM ENDE LINKS LIEGENGELASSEN

MIT DER WACHTTURM-POLITIK NICHT EINVERSTANDEN
RAYMOND FRANZ IM KANADISCHEN RUNDFUNK
MITARBEITER vom CBC Kanada untersuchten 1982 die bekanntwerdenden "Nach 1975-Vorgänge" in der Wachtturmgesellschaft. Sie sprachen auch mit RAYMOND FRANZ, dem Kopf der geistigen Erhebung in der leitenden Körperschaft in Brooklyn, Neffe des WTG-Präsidenten F. W. Franz.

CBC Kanada; Vor einem Jahr hatten sich führende Mitglieder der WTG aus dem Inneren des Heiligtums zurückgezogen, weil sie mit der dort vertretenen Politik nicht einverstanden waren. Zu ihnen gehörte der ehemalige Direktor der Missionsschule, der Neffe des Präsidenten, RAYMOND FRANZ. Er hat 33 Jahre seines Lebens der Wachtturmgesellschaft geopfert. Er verließ New York und zog nach Alabama. Eines Tages ging er in das Gasthaus zum Abendessen. Er aß mit seinem Chef und langjährigen Freund Peter Gregerson, der kurz zuvor die Zeugen Jehovas verlassen hatte. Aus diesem Grunde gehörte Peter Gregerson zu den Verdammten. Und als die Gemeinde erfuhr, daß RAY FRANZ mit ihm zu Abend gegessen hatte, wurde er ausgebürgert.

FRANZ versuchte, innerhalb der Organisation gewisse Dinge zu verändern. Aber es gelang nicht. Erst nach 1 Jahr ist er mit seinen Kenntnissen über die Wachtturmgesellschaft an die Öffentlichkeit getreten. RAYMOND FRANZ: Ich kenne ihre Diskussionen nicht mehr. Aber nach meinen Erfahrungen ist die Gesellschaft immer noch überzeugt, daß das Böse um jeden Preis ausgetrieben werden muß. Sind sie von Gott auserwählt? Ja, haben sie das Recht zu tun, was sie wollen im Namen Gottes? Gehört ihnen aas Christentum ganz allein? Ist es wahr, daß alle anderen, jeder Mann, jede Frau, jedes Kind auf Erden von Gott getötet werden wird, und nur die Zeugen Jehovas überleben? - Sie sind in die Enge getrieben worden. Es gibt viele denkende Zeugen Jehovas, die Fragen stellen und keine Antwort erhalten. Sie haben Angst vor der Wachtturmgesellschaft und nehmen deshalb diese unerbittliche Haltung ein. Meiner Meinung nach kann nur ein Gefühl der Bedrohung zu einer solchen Atmosphäre der Angst führen. Ich glaube nicht, daß Menschen, die überzeugt sind die Wahrheit zu besitzen, fähig wären, alle diejenigen, die eine andere Meinung haben, zu verdammen und zu vernichten. vernichtet zu sehen.
Unsere Erfahrung; Ja, sie nehmen sich das Recht heraus, im Namen Gottes zu tun und zu lassen, was sie wollen!

EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN APG. 17:11
Der Wachtturm
WIR PRÜFEN DEN WACHTTURM NUMMER 18, 19 UND 20/1982
Wachtturm 15. September 1982 Nr. 18
STUDIENARTIKEL
"Jage weiterhin geistigen Zielen entgegen"
Ein fast perfekter geistiger Betrug
DER WT, Abs. 1: "Ein guter Läufer rennt, sobald die Schranken geöffnet sind, geradeaus, alle seine Gedanken streben unverwandt dem Ziele zu… die Hoffnung des Sieges in seinen eigenen Füßen… Jeder Nerv und jeder Muskel bis aufs äußerste gespannt… keinen Aufwand und keine Pein gescheut… auf den letzten Metern alles geben…" - Ja, so sollen alle nach 1975 immer weiter keuchen, hasten und jagen, ohne Besinnung. Organisations-Gerüchte sagen schon 1996 und auch 2000!

ALLES ein fast perfekter geistiger Betrug, wie der zitierte Leitvers Philipper 3:13,14 beweist: "Die Dinge vergessend…jage ich dem Ziel entgegen, dem Preis." Bewußt wird dieser Leitvers verfälscht. Paulus spricht nicht einfach von "dem Preis", wie der WT verstümmelt, sondern vom "Preis der Berufung Gottes nach oben"! Es gibt nämlich keine andere christliche Berufung, Phil. 3:17-21; 4:1 Menge. Das darf jedoch nicht zum Bewußtsein kommen! Es würde die Organisation aus den Angeln heben! Notgedrungen zitiert man in Abs. 2 zwar ganz, um es aber sofort in "Preis des ewigen Lebens" weiter zu verfälschen, worauf der Leser mit "Tust du das?" sogleich festgenagelt wird. Aber weder dies sagt Paulus noch "Preis des ewigen Lebens, ob im Himmel oder auf der Erde", die WT-Schlußverfälschung dessen. (Abs. 19). Damit ist in der Tat der gesamte Artikel ein fast perfekter Betrug an den "Schafen", damit ihnen ihr eigentliches Nichtchristsein unter der WTG (Phil. 3:17-21; Eph .4:4) nicht bewußt wird, um sie weiter Generation um Generation in "irdischer Gesinnung" für "irdische", d.h. für die politischen WT-Zwecke zu mißbrauchen. Denn die gesamten zitierten Anforderungen beziehen sich in der Schrift auf den "Preis der Berufung Gottes nach oben", auf keine andere "Hoffnung". Das weiß man doch ganz genau in Brooklyn!

STUDIENARTIKEL
"Die Ehelosigkeit - ihre Vorteile und Möglichkeiten"
Zwei WTG-Hauptabsichten
ERSTENS geht es darum, die vermehrte Zeit der Ledigen oder Ehelosen, die einen nicht unerheblichen Teil der ZJ ausmachen, für den "vermehrten Dienst" zu nutzen, in den man jetzt alle nach 1975 zu stürzen gedenkt. Zweitens geht es darum, die Zeit dieser aus den verschiedensten Gründen Ledigen auszufüllen, damit sie nicht woanders auf Partnersuche gehen, weil in der intoleranten Organisation die Partnerfrage in "nicht unerheblichem" Maße unlösbar war und ist, so daß die sexuelle Selbstbefriedigung unübersehbare Ausmaße angenommen haben muß, wie ihre Sonderbehandlung in diesem WT verrät. (Abs. 15-18).

Jesu Eunuchenwort verfälscht
ABSICHTLICH verschweigt der WT hier seine eigene NW-Übersetzung bezüglich Matth. 19:10-12, wo nicht die Rede von Ehelosen, sondern Eunuchen ist. Was ist der Unterschied? Auch sagt Jesus ganz klar, daß es nicht eine "Gabe Gottes" ist, wie der WT behauptet: Zur Ehe untüchtig geboren, von Menschen dazu gemacht und um des Himmelreiches willen selbst dazu gemacht! (Matthäus 19:12)

DIE Gabe Gottes ist die Erschaffung als Ehepaar! (Matthäus 19:3,4).
Das ist die göttliche Norm!
Gilt gar nicht für die WT-"Schafe"
WENN schon, so spricht Jesus nur von einer Ehelosigkeit "um des Reiches der Himmel willen"! Matth. 19:12. Die Masse der "Schafe" strebt nicht nach dem Himmelreich, sondern nach irdischem Glück. Sie wird auch hier vom WT falsch strapaziert.

Wachtturm 1. Oktober 1982 Nr. 19
STUDIENARTIKEL
"Die Geburt einer königlichen Nation in einem neugeborenen Land", (I)
"Was die Geburt der Nation für die Menschheit bedeutet" (II)
Die bedeutsamsten Verfälschungen
DER einzige "schriftgemäße Name" ist einfach "Christen" und "Zeugen Jesu Christi", Apg. 11:26; 26:28; 1. Petr. 4;16; Gal. 1:22; Apg. 1:8. Denn Christen stehen unter dem Neuen Bund. "Zeugen Jehovas" ist eine Funktionsbezeichnung unter den Bedingungen des Alten Bundes (Jes. 43:10-12) und für Nachfolger Jesu daher nicht akzeptabel.

(Zu Abs. 1/1)
NICHT die Christenheit schließt die ZJ aus, sondern die WTG schließt sie aus mit dem mißbrauchten Ruf "Gehet aus ihr hinaus!", verschärft durch die Einführung des ZJ-Namens 1931. (Zu Abs. 4/1)

DIE in den Himmel verlegte 1919-Geburt der "Nation", d.h. der bekannten WTG-"Überrest"-Elite, die angeblich die ZJ-Organisation leitet, soll den heutigen Neulingen wieder die WTG als Gotteswerk ausweisen. Zu diesem Zweck werden unglaubliche Auslegungen zusammengeschoben! (Abs. 15, 16/1) Dazu: Wenn Offb. 12 sagt, "ihr Kind wurde entrückt zu Gott", so macht der WT daraus: "… muß er sie schwanger gemacht haben und sozusagen verheiratet sein". Wer ein Kind annimmt, muß die Mutter geschwängert haben? Da muß man sich doch an den Kopf fassen! Lies l. Kor. 4:6. Das trifft hier zu! Damit ist die ganze sogenannte Geburtsfrage in ihrem Kern ein willkürlich von der WTG zusammengeschobenes Hirngespinst.

AUCH konnte 1919 unter keinen Umständen "ein Volk, die 'Söhne' Zions, hervorgebracht" werden. Denn nach Offb. 14:1-5 gehören dazu schon die Jünger Christi aus dem Jahre 33 unserer Zeitrechnung! (Zu Abs. 22/1)
SCHLIESSLICH wird mit diesen Geburtskonstruktionen die politische Bedeutung der ZJ "begründet": Damit sei "seit dem Jahr 1935 die Schaffung einer neuen menschlichen Gesellschaft in Erscheinung getreten" (Abs. 25/11). Die "irdische" Ausrichtung der ZJ seit 1935 verfolgt seitens der WTG tatsächlich gesellschaftliche, also politische Ziele, gegen die bestehende Gesellschaft gerichtet. Logischerweise keineswegs politisch neutral, wie der WT-Antikommunismus, ein Hauptzweck, ständig beweist. Doch wahre Christen haben keinen politischen Auftrag zur Bildung einer eigenen irdischen Gesellschaftsordnung gegen die bestehenden: 1. Petrus 2:13; Menge.

Wachtturm 15. Oktober 1982 Nr. 20
STUDIENARTIKEL
"Wovon läßt du dich leiten" (I)
"Aus der göttlichen Gabe des Gewissens Nutzen ziehen" (II)
Es geht um die Beherrschung deines Gewissens!
JA, das Gewissen ist sehr sehr komplex, durch vieles bedingt und in keiner Weise eine selbständige, unabhängige Größe, sondern ergibt sich in der Tat als Faktor aus einem Zusammenspiel von vielem. Es ist ein innerer Zeugnisträger, ein Wissen, Mitwissen, ein Zusammenspiel von Herz und Sinn bzw. Gefühl und Gedanken. Angeborenes und Anerzogenes spielt mit, soziale Situation und soziale Entwicklung. Es kann "rein" sein, schwach, irregeleitet, "befleckt" und irreführend. Es kann sogar gefährlich sein sich von seinem Gewissen leiten zu lassen. Aber mit diesen Feststellungen rennt der WT offene Türen ein. Dazu braucht man ihn nicht. Die Bibel allein zeigt hinreichend, wie rein, gut oder schlecht und verderbt sein kann, was Gewissen genannt wird.

DER WT stiftet eher weitere Verwirrung, indem er durch ein ins Auge springendes Pendel (Bild S. 18) einschärfen will, wie die Menschen angeblich "in sittlichen Fragen oft zwischen zwei Extremen hin und her pendeln". Die "Extreme": Einerseits "Gewissen, Pflicht, Gefühl", andererseits "Gesetze, Regeln, Autorität". Die Verwirrung besteht darin, daß das gar keine entgegengesetzten Extreme sein müssen, man kann Pflicht und Gesetz identifizieren und ein Gefühl für die Einhaltung von Regeln haben.
ES gibt auch keinen "ausgewogenen Standpunkt der Bibel". Alter und Neuer Bund z.B. verlangen u.a. sogar entgegengesetzte Gewissenshaltungen. (Abs. 8/1) Prüfe das!

DIE sich ergebende Gewissensverunsicherung durch den WT dient letztlich dem Zweck, die Gewissen durch die WT-Organisation zu beherrschen: "… das Gewissen der gesamten Ältestenschaft nicht außer acht lassen… sie helfen anderen gewissenhaft zu 'wissen, wie sie sich im Hause Gottes zu benehmen haben'…", damit "uns unser Gewissen dazu anleitet, einen größeren Anteil an der Verkündigung zu haben." Damit ist die Katze aus dem Sack! (Abs. 15, 22/11) - Bis 1996? Bis 2000?

MECKLENBURG IM BRENNPUNKT
CV-INFORMATION
Unzufriedenheit unter Jehovas Zeugen
Was steckt dahinter?
SEIT 2 Jahren macht sich unter Jehovas Zeugen in Mecklenburg die Unzufriedenheit immer mehr bemerkbar.
IN den kleinen Studiengruppen gibt es oft heftige und nachdenkliche Auseinandersetzungen zwischen Studienleiter und Studienteilnehmer. Darüber hinaus gibt es wiederholt ernsthafte Aussprachen unter Verantwortlichen der Versammlungen und Gebiete. Worum geht es eigentlich bei diesen heftigen und nachdenklichen Auseinandersetzungen? Es geht um die Durchführung von Anweisungen, die die leitende Körperschaft monatlich herausgibt. Es geht um den Predigtdienst. Jeden Monat, so berichtet Brd. M; "Muß man sich vom Studienleiter vorkauen lassen, was man im Predigtdienst tun sollte. Diese ewige Bevormundung ist doch nicht mehr normal." Brd. M. ist bereits 20 Jahre Zeuge Jehovas, kein Anfänger, Zehnklassenschüler, er weiß, warum er Christ ist.

Ich will ehrlich sein
BRUDER M. ist mutig genug und spricht offen aus, was ihn bedrückt.
Er sagt: "Langsam habe ich es satt, von denen Anweisungen entgegenzunehmen, die sich zu gerne verkriechen. Ich für mein Teil tue mein Äußerstes, um Jehova zu dienen. Die Ältesten dagegen haben immer eine passende Ausrede bereit, wenn man sie nach ihrem Felddienstbericht fragt." Auf die Frage: Wie denken andere Studienteilnehmer darüber, sagte er: "Die denken und reden genauso wie ich."

DIE letzte Frage, die wir Brd. M. stellten: "Was meinst du, wie lange wird das gut gehen?" Er antwortete darauf: "Eines Tages muß man damit rechnen, daß man vor einem 3 Brüder - Komitee zurechtgerückt wird, aber da bin ich nicht der einzige, dann gibt es für diese Brüder viel zu tun. Ich habe Verwandte in N., die bestätigen, daß es in ihrer Versammlung auch so ist."

Wir gingen der Sache auf den Grund
BRUDER M. hat uns die Wahrheit gesagt. Die Schwester P., die wir in N. aufsuchten, bestätigte uns, wenn auch zögernd, die Versammlungsverhältnisse. Dort erfuhren wir zum ersten Mal, wie es in den umliegenden Versammlungen aussieht. Schw. P. sagte: "So kann es unmöglich weitergehen. Wenn die Ältesten nicht bald dagegen etwas unternehmen, dann sehe ich schwarz." Schw. P. braucht nicht schwarz zu sehen, denn weitere Feststellungen haben ergeben, daß unter den verantwortlichen Brüdern eine ähnliche Situation herrscht. Außerdem brauchen Brd. M. und Schw. P. keine Furcht vor außergewöhnlichen Disziplinmaßnahmen haben. Es hat sich allgemein herumgesprochen, daß die Unzufriedenheit über die Organisationsanweisungen der Gesellschaft bereits in der ganzen DDR spürbar ist.

Keine Furcht vor Gemeinschaftsentzug
FRÜHER oder später wird man 3 Brüder-Komitees bilden müssen, um Herr der Lage zu werden. Aber dann wird es nicht einfach sein. Sie werden dann sogar ihre besten Freunde ausschließen müssen. Das wird nicht jeder Verantwortliche tun können, denn Freunde wissen zuviel von jedem. So wird mancher Altester, der im 3 Brüder-Komitee mitwirkt, sich wahrscheinlich mit Gewissensbissen abplagen müssen und wegen Befangenheit zurücktreten. Das wiederum wird die anderen Ältesten stutzig machen und mißtrauisch werden lassen.

SO wird sich alles in der Runde drehen und weiteres Unheil heraufbeschwören, nur deshalb, weil einer vom anderen zuviel weiß. Hinzu kommen dann noch die bis dahin im Versteck gebliebenen Sünden der verantwortlichen Diener, dann kommt einfach alles ins Gespräch.

WAS davon dann noch übrig bleibt, kann man sich lebhaft denken.
SO BLEIBT ALSO ABZUWARTEN. WAS SICH IN MECKLENBURG TUT.

GEDANKENSPLITTER
INTERESSANTES UND WISSENSWERTES
IN der Vergangenheit und auch in der Gegenwart sind Kritiker, die die Lehren der Zeugen Jehovas bemängeln, gefürchtete Leute. Die leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas fürchtet sie deshalb so sehr, weil sie aus den Reihen der Zeugen Jehovas kommen. Früher beschimpfte man diese Kritiker auf die gemeinste Art, man nannte sie: "SATANSDIENER, RIECHENDE BOCKE, EGOISTEN, die auf der vom HERRN bereiteten Speise herumtrampeln. "
An diesen Ausdrücken erkennt man schon, was die Schreiber und Glieder der leitenden Körperschaft wert sind.

Wie sieht es heute aus ?
EINIGE Auszüge aus der Literatur der Zeugen Jehovas sind überzeugende Beweise dafür, daß Kritiker wie die Pest gehaßt werden .
Auszug Nr. 1
"Von Zeit zu Zeit kritisieren Abtrünnige und andere Gegner der Königreichsbotschaft die Tätigkeit und Lehren des Volkes Jehovas öffentlich in Fernseh- und Rundfunksendungen oder in Artikeln, die in Zeitschriften oder Zeitungen erscheinen. Gewöhnlich ist es am besten, solche Kritik zu ignorieren." (KD X/82)
Anmerkung:
Ignorieren bedeutet soviel wie, nicht beachten, mit Verachtung bestrafen.

Auszug Nr. 2
"Gerade in Ländern unter Verbot kann man dieses unbrüderliche Verhalten erkennen… Gemeinschaftsentzogene geben ihren Namen dazu her, um Schmutz auf die wahren Anbeter zu häufen." (KD 11/81)
In dieser Information werden, Kritiker außerdem als "JUDASSE, VERLEUMDER, VERRÄTER und HANDLANGER des Staates" bezeichnet.
Dazu unser Standpunkt
AUS den wenigen Beweisen ist deutlich zu erkennen, mit welchen Mitteln die leitende Körperschaft Kritik zu unterdrücken versucht. Weiter kann man erkennen, wie umfangreich bereits Kritik an den Lehren der Zeugen Jehovas geübt wird. Wer die geschichtliche Entwicklung der Organisation der Zeugen Jehovas kennt, wird zugeben, daß diese Menschen viele Enttäuschungen erlebt haben. Diese Enttäuschungen haben viel Leid und Mißtrauen gesät. Die Hauptschuld an diesen Enttäuschungen hatte stets die leitende Körperschaft, denn sie hat ihre Anhänger dazu herangebildet, bedingungslos das zu glauben und weiter zu erzählen, was von der leitenden Körperschaft als "Speise von Gott" verabreicht wurde. Bäumte man sich dagegen auf, wurde man sofort als "schwarzes Schaf" bezeichnet. Später folgten die üblichen Schritte, wie: Zurechtweisung und Ausschluß, danach Verleumdung und Verdammung.

HEUTE geht das nicht mehr so einfach. Heute gibt es eine Vielzahl von Beweisen dafür, daß die damaligen Kritiker im Recht waren und zu Unrecht in den Schmutz getreten wurden. Heute kann bald jeder dritte in der Welt den Beweis antreten, daß Jehovas Zeugen falsche Propheten sind. Die Zukunft wird es noch eindeutiger bestätigen.
-G/W-

"Christliche Verantwortung": Herausgeber Henry Werner; DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str.6 Preis: 0,20 M; Jahresabonnement: 2.- M; Versand auch kostenlos Konto-Nr.: 4564-30-1952; Genossenschaftskasse für Handel und Gewerbe, Gera

A 208/83 V71 522 KO

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