Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
CV 162
Unterschiedlichen Kritikern, werden unterschiedliche Aspekte besonders ins Auge fallen. Insofern ist eine gewisse Subjektivität des individuellen Urteils zu berücksichtigen. Also, aus meiner Sicht stört mich an dieser und etlichen anderen CV-Ausgaben, schon mal der Umstand, dass relativ magere Tatbestände zu "endlosen" Fortsetzungsserien über mehrere CV-Ausgaben ausgewalzt wurden, wobei die wenigsten bei dessen "lesen" noch im Sinn haben dürften: Was wurde da eigentlich in der vorangegangenen Folgen schon ausgeführt?
Besonders unangenehm berührt mich da auch diese CV-Folge. Da liest man von einer Ehescheidungsgeschichte. Sicherlich keine "erfreuliche" Sache, und traditionell Anlass zum "waschen dreckiger Wäsche". So, wohl auch in diesem Fall. Der die Klage einreichende Mann (kein Zeuge Jehovas) sieht sich vor Gericht mit dem Umstand konfrontiert, dass seine Frau bestreitet, organisatorisch den Zeugen angehören. Sie bezeichnet sich lediglich als "Christin". Die CV ordnet das ganze der Rubrik "theokratische Kriegslist" zu. Wie gesagt, keine appetitliche Sache. Aber noch erschwert dadurch, dass dieser Fall über mehrere Folgen ausgewalzt wurde. Auch mit dieser CV-Nummer ist noch nicht Schluss.
So wird "Stimmung" erzeugt; indes der objektive Tatbestand, den es allein zu ergründen gälte; der bleibt dabei auf der Strecke!


CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR, DDR

N R. 162 GERA JANUAR 1983

EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN
Wir prüfen die WTs Nr. 12 .und 13/02
DIE IM DUNKELN SIEHT MAN NICHT
Briefe unseres Bruders J. Wolny aus Polen
AUS DER VERSAMMLUNG-FÜR DIE VERSAMMLUNG
Wir berichten aus der Vs. Dresden-Leuben
ALTER WEIN IN NEUEN SCHLÄUCHEN
WTG-Mißbrauch des Wortes Loyalität
DER WEG ZU WAHREM (UN)GLÜCK
Das unbiblische Verhalten der Schwester Elke M.
und des Bruders M. B, aus einer Leipziger Versammlung

WOHIN SOLLEN ZJ ALS CHRISTEN IN UNSEREM LAND GEHEN
Verantwortliche Brüder der ZJ eingeladen
Eine entscheidende CV-Beratung
Liebe Brüder und Schwestern!
IM Oktober 1982 fand in Berlin eine CV-Beratung statt, zu der erstmals verantwortliche Brüder der Organisation, Leitende, Älteste eingeladen wurden. Und man kam. Stand doch nichts Geringeres zur Diskussion als das Verbot von 1950 und was man heute, 32 Jahre danach und 7 Jahre nach 1975 in christlicher Verantwortung tun und lassen muß, was man nach 1. Thess. 5:21 da noch als gut festhalten sollte und was nicht. Brisanz und Tragweite der Beratung , wurden u.a. ersichtlich, als behandelt wurde, wie leitende Brüder Mitte der 60er Jahre hier versuchten, das Steuer herumzureißen, aber von der damaligen Leitung erbarmungslos "niedergeschlagen" wurden. Die Einladung versprach nicht zu viel, wenn gesagt wurde, es "werden erstmals Dokumente zur Einsicht gelangen, die dem Ahnungslosen die Sprache verschlagen werden". Schließlich wurden ausführlich bisherige Erfahrungen und Wege vorgetragen, die zu den verschiedensten Zeiten gemacht werden mußten bzw. dann entsprechend gegangen wurden. Das war nicht immer angenehm zu hören, wiewohl zu verstehen. ,Ja, die Zeit ist herbeigekommen! "Es darf nicht mehr so weitergehen wie bisher", hieß es in der. Einladung. Und es wird nicht mehr so weitergehen wie bisher! Damals konnte man die Leitung "niederschlagen", ohne mit öffentlicher Aufdeckung rechnen zu müssen. Heute jedoch sind nicht nur "helfende Hände" da, wie den Eingeladenen versichert und bewiesen wurde. Heute gibt es durch CV eine tausendfache Reaktion! Denn dank CV kann es heute wirklich "der Versammlung gesagt" werden, wie es Matth. 18:17 gebietet, um das Äußerste zu tun, wo unter Christen Unrecht geschieht. Es wird sich für alle Brüder und Schwestern in der nachfolgenden Zeit auswirken, wurde auf der Beratung festgestellt. Mehr! Mit CV wird die "Versammlung" endlich wieder "mündig", (1. Kor. 14:20) Es ist klar, daß es in diesem christlichen Geist zu hochinteressanter Diskussionen kam. Und das war erst der Anfang der Dinge! Die Hand ist an den Pflug gelegt! 32 Jahre und 7 Jahre nach 1975 bedeuten die nächste Generation! Auch in unserem Lande sitzen Tausende auf dem Zaun, nachdem die 70er Jahre eine Abkehr von 1 000 000 gebracht haben! Lest darum den CV-Sonderdienst Nr. 6 mit ausführlichen Berichten von dieser entscheidenden Beratung!
Eure Brüder der Studiengruppe CV

AUS DER VERSAMMLUNG IN DRESDEN-LEUBEN
„HAUS GETEILT"


FÜR DIE VERSAMMLUNG
DURCH WT-ORGANISATION
"EHE ZERRÜTTET"
In unchristlicher List Gericht angelogen
und Ehepartner kriminalisiert
Unsere Vorbemerkung zum 3. Zeugnisbrief
ZJ sein ist keine Privatsache. Wer sich der WT-Öffentlichkeitsarbeit hingibt und so über "alle übrigen Menschen" (WT 1.1.82 S.30) hermacht, kann dem Widerspruch nicht entgehen. Um so weniger, als diese Arbeit in unchristlicher List (2. Kor. 4:2 NW) aus dem "Untergrund im Kommunismus" (Rettungsbuch S. 257) heraus erfolgt, und schon mehrfach als endzeitliche Falschprophetie dasteht, zuletzt 1975, nicht nur eine Ehe zerstörend.

Die bestimmte Aussage für das Gericht
DIE Ehe der ZJ-Schw. Ilse W. wurde 1980, ohne daß Ehebruch vorlag, auf Antrag ihres Mannes (kein ZJ) geschieden. "Konsequentes Handeln" im intoleranten WT-Geist hatte sie am Ende völlig zerstört. Natürlich war die zugrundeliegende WT-Hörigkeit der Schw., auch "Glaube an eine siegreiche Organisation" genannt (WT 1.6.1979), Inhalt der Scheidungsklage, die, vom Ehemann völlig durchgezogen, für die Schw. hart ausgegangen wäre.

DEM Gericht ließ die Schw. jedoch folgende erstaunliche Zurückweisung dieser Gründe vortragen: "Die Beklagte und ihre Tochter gehören nicht der nicht zugelassenen Organisation der Zeugen Jehovas an, sie sind schlechthin Christen und glauben an Gott". Was die Schw. sonst noch vortragen ließ, um den Spieß umzudrehen und ihrem Mann bösartiges Verlassen anzuhängen, war seit Jahren längst im gemeinsamen Ehebett verziehen, sind Dinge, in denen sich eine Ehe vielmehr zu bewähren hat, also völlig an den Haaren herbeigezogen und für einen Scheidungsfall lächerlich. Es hat in Wirklichkeit den Zweck, von den wahren Gründen der Zerrüttung durch WT-Hörigkeit abzulenken und die Organisation herauszuhalten.
"Legt die Lüge ab und redet die Wahrheit" Epheser 4:25

KOMMEN wir also zu der erstaunlichen Aussage, die Schw. sei keine-Angehörige der WT-ZJ-Organisation. Damit stellt sie ihren Mann vor Gericht als Lügner hin. Ehe wir das beurteilen, wollen wir jedoch die Tatsachen sehen.
DA liegt eine Predigtdienstanleitung der Org. aus dem Besitz von Schw. Ilse vor mit dem Titel "Kritische letzte Tage". Schw. Ilse war so frei, die Rückseite dieses Papiers zu einem ihrer gehässigen "ehelichen Briefe" an ihren Mann zu benutzen, hier u. a. mit der nachzulesenden Bemerkung; "So eigensinnig widersprechend ist der Mensch, zu seinem eigenen Vorteil will er keine Nötigung… Du Feigling!" Zu dem Passus in dem Text der Anleitung, "Wir leben heute in einer turbulenten Welt… Selbstsucht ist vorherrschend", steht in Klammer die handschriftliche Anmerkung: "Vati"!

DA liegt handschriftlich das Zeugnis vor darüber, wie Schw. Ilse eine bekannte Frau Hertel für die WT-Org. gewinnen wollte mit der Begründung, sie würde "dadurch ihren Sohn, der 1960 in der Elbe ertrank, wiedersehen ".
DA liegt das Zeugnis von Frau E. P. vom Juni 1980 vor, "daß Ilse und Tochter… bei den Zeugen Jehovas getauft sind und bis heute missionieren gehen. Vor Jahren willigte ich ein, jede Woche einmal ein… bei uns zu machen. Sie brachte eine andere Zeugin Jehovas mit, Frau Gü. Einmal ermahnte ich sie auch… Sie gab mir zur Antwort: Wir müssen Gott mehr gehorchen… dann suche ich mir eben einen anderen Bezirk aus".

UND da ist die umfangreiche Korrespondenz mit Bruder Werner W. in Geising über die Org., von ihm geführt, um auch Schw. Ilses Mann zu gewinnen. Das wird noch ein besonderes Thema dieser Artikel!
DIES sind erst einige Tatsachen über die Zugehörigkeit von Schw. Ilse zu der "nicht zugelassenen Organisation der Zeugen Jehovas" (Gerichtspapier der Beklagten). Um ihren Mann nicht unschuldig als Lügner dastehen zu lassen, .wie es das Papier beabsichtigt, muß das nun leider zitiert werden, Was bedeutet das? Man lese weiter!

Notwendige Überprüfung
WIR stellen fest: Die Aussage von Schw. Ilse für das Gericht, sie gehöre nicht der usw., ist eine Lüge. "Schlechthin Christ und im Glauben an Gott" wird also dreist gelogen. Was das für ein "Empfehlungsbrief Christi" (2. Kor. 3:3) für einen Außenstehenden ist - Kommentar überflüssig.

FÜR eine Ehe aber kann es nichts Schlimmeres geben. Um so unheilvoller, als man an Nicht-ZJ-Partner der WTG Bedingungen und Maßstäbe überhaupt nicht anlegen darf, geschweige, mit Vorwürfen wie "Du Feigling!" zu erpressen! Das ist ja wie privater und psychologischer Terror! Nun ja, das ist schließlich der WT-Geist! Danach sind alle Außenstehenden ohnehin Kriminelle; "Lobet Jehova! Die weisen jungen Leute, die diesen beglückenden Platz finden, werden nicht zu den Pflichtvergessenen, zu den Kriminellen des gegenwärtigen bösen Systems der Dinge gezählt." (WT 15.9.58, Abs. 13, S.565)

MIT der Aussage, sie gehöre nicht usw., hat Schw. Ilse ihren Mann vor Gericht zum Lügner gestempelt, kriminalisiert. Als eine "christliche" Ehefrau, wie wir lasen. Gründlicher kann die WT-Org. ein Gewissen wohl kaum vergewaltigen. Denn nach § 230 StGB kann, wer vorsätzlich vor Gericht falsche Aussagen macht, also als Lügner auftritt, Freiheitsstrafe bis zu 3 Jahren bekommen. Wollte sie ihn etwa gar für 3 Jahre hinter Gitter bringen? Wäre ihr das egal gewesen? "Laß dich lieber einsperren, da wären wir stolz auf dich!", höhnte sie nämlich andersherum auf einem ihrer "ehelichen" Kalenderzettelschriebse.

WIR stellen also fest: Für die WT-Org. wird selbst, wer nicht dazugehört, zu ihrem "Schutz" nach Bedarf wider besseres Wissen kriminalisiert und "verheizt"! Das ist ungeheuerlich! Und dazu bringt man sogar die eigene Ehefrau! Die WTG hat selbst dokumentiert, daß sie wie ein Moloch einen einzelnen erbarmungslos verschlingt, wie recht er auch hat: "Vergessen wir auch nicht, daß sich Jehovas Organisation nicht ändern kann, um sich einzelnen Personen anzupassen" (WT 1.10.74, S.605), das heißt doch nichts Geringeres, als gegebenenfalls auch über Leichen zu gehen. Denn auch einzelne Personen können recht haben.

Nicht zur Entschuldigung …denn ein Erwachsener ist für sein Verhalten selbst verantwortlich. Aber doch zu einer Entlastung, denn von Anfang an war es nicht so. Schw. Ilse ist nicht von allein auf diese listige Verhaltensweise für das Gerichtsverfahren gekommen. Die WT-Organisation gebietet unter Glaubens- und Gewissenszwang - sonst werde man nicht errettet - jede Art List, d.h. Betrug, Täuschung und Lüge zum Schutz ihrer Interessen: "Wende theokratische Kriegslist an!", wird befohlen (WT 1.7.57), besonders für den "Untergrund im Kommunismus". Daß jede List in der Evangeliumsverkündigung unchristlich ist, wird unter den Stiefeln dieser "Krieger" gleichsam zerstampft. 2. Kor. 4:2 NW.

HIER ist es nun, daß die Org. in gesellschaftlichen Konflikten, die sie zwangsläufig heraufbeschwört, ihre ZJ anweist, sich zeitweilig - vor Gericht etwa - als "ausgeschlossen", also nicht zur Org. gehörig, auszugeben, ein Gericht also zu belügen, einen Ehrlichen also zu kriminalisieren. Die Org. soll, wie schuldig sie auch ist, heraus- und im Hintergrund bzw. im Untergrund gehalten bleiben. Da dies natürlich jeder weiß, ist das eine abgekartete Verschwörung der Lüge, der dann auch Außenstehende geopfert werden, ob sie wollen oder nicht.

JA, das ist die zwangsläufige Folge der sog. "theokratischen Kriegslist", die keineswegs um des Evangeliums willen praktiziert wird, denn dabei dürfte sie nicht vorhanden sein. 2. Kor. 4:2 NW. Aber es wird noch schlimmer in unserer Geschichte. Es wird sogar auf dem "eigenen Fleisch und Blut getrampelt".
- Lest die Fortsetzung -

ALTER WEIN IN NEUEN SCHLÄUCHEN
5. Artikel über das Buch "Dein Königreich komme"
ÜBER DEN MISSBRAUCH DER LOYALITÄT
IM "Großen Duden" finden wir als Erklärung des Wortes "l o y a l": gesetzlich; zur Regierung haltend; treu(gesinnt); anständig; redlich. Wollen wir doch einmal davon ausgehen, daß im deutschen Sprachraum dieses Wort überall in gleicher Weise verstanden wird. Wollen wir einmal davon ausgehen, daß seit Jahren und Jahrzehnten immer wieder betont wird seitens der WTG: "Zahlt Cäsars Dinge Cäsar zurück…" (Mär. 12:17, auch Luk. 20:25)!

WOLLEN wir auch bedenken, daß wir immer wieder ermahnt wurden und werden, die Gesetze des Staates, in welchem wir leben, nicht zu verletzen! Berücksichtigen wir all das, so trifft der Ausdruck "loyal" tatsächlich zu.
ABER im selben Atemzug werden wir aufgefordert nur Jehova gegenüber loyal zu sein, nur auf die kommende Königreichsregierung zu hoffen. Da besteht also ein Widerspruch, denn immer und immer wieder heißt es, daß wir aus dieser Welt, "aus diesem bösen System der Dinge" hinausgehen sollen !

EIN GANG IN DIE ISOLIERUNG
WOHIN sollen wir gehen? Auf eine einsame Insel, alleine irgendwo ins Polargebiet, wo wir zu anderen Menschen keinen Kontakt mehr haben! Es ist auffällig, wie weltfremd solche Gedanken sind. Was müssen das für Wesen sein, die solche weltfremden, unerfüllbaren Forderungen stellen? Halte mir bitte keiner entgegen, daß es ja um ein "innerliches, geistiges" Hinausgehen ginge, so, wie es mir ein Bruder neulich zu erklären versuchte! Wir wollen nämlich einmal gemeinsam bei den Wortbedeutungen für "loyal" bleiben und diese Gedanken zugleich weiterführen. Was wäre denn jeder einzelne Zeuge Jehovas, jede Familie, die den Zeugen Jehovas angehört, wenn sie ihre Loyalität gegenüber Jehova so absolut bekundet und zur Schau stellt, wie es von der WTG verlangt wird. Es wäre ein Gang in die Isolation. Kleidung, Nahrung, Arbeit, medizinische Betreuung und tausenderlei andere Dinge, dazu jede Menge materielle Annehmlichkeiten vom Radio, Fernsehen, Kühlschrank, Waschautomaten, Bungalow bis zum Auto - all das bekommt und nutzt ein Zeuge Jehovas, weil es vor allem von Mitmenschen hergestellt und verwaltet, geliefert und betreut wird, die keine Zeugen Jehovas sind, die also nach Kapitel 13 des Buches "Dein Königreich komme" von einer' Macht vernichtet werden, die stärker ist als alle Interkontinentalraketen. Wie ist eigentlich das Gewissen eines Zeugen Jehovas zu werten, der sich als loyal, als anständig und redlich bezeichnet und all diese Vorteile der Gesellschaft nutzt, ohne weiter darüber nachzudenken, wie diese Vorteile entstanden und der zugleich schamlos davon redet, alle diese Mitmenschen werden in absehbarer Zeit vernichtet, umgebracht - sagen" wir es richtig: ermordet!

VIELLEICHT ist es aber für einen Zeugen Jehovas auch ein beruhigendes Gefühl zu wissen, daß die ungläubigen Zeugen seines Wohlstandes mal nicht mehr reden können.

BLEIBEN WIR NOCH BEI KAPITEL 13
AUF Seite 119 geht es im 2. Abschnitt um Satan, dar auf die Erde herabgeschleudert wurde. Dann heißt es diesbezüglich: "Er möchte uns einreden, die 'letzten Tage' würden sich noch bis in die ferne Zukunft ausdehnen. Möge sich niemand von uns durch ein solches Denken einschläfern lassen!"

DA ist den Verfassern eine hübsche Stilblüte, ein Denkfehlerchen unterlaufen, denn sie meinen mit den Worten "von uns" doch wohl nicht sich selbst? Oder doch? Heißt das; sie haben bis Seite 119 versucht, uns einzuschläfern mit indirekten Hinweisen auf eine sehr ferne Zukunft des zu erwartenden Königreiches? Und jetzt haben sie auch, einem falschen Zungenschlag heraus - denn sie sind ja auch unvollkommen - bekannt und zugegeben, daß sie das nun und immer versuchen wollen! Peinlich, peinlich, wo doch die WTG für ihre Wortakrobatik bisher so bekannt war. Aber das würde ja heißen, in Brooklyn ist man gegenüber den Zeugen weltweit nicht loyal! Wollen wir das noch ein Stück weiter durchdenken …?

EINE PANNE FOLGT DER NÄCHSTEN…
AUF Seite 126 wird noch so ganz im Stil westlicher Sensationspresse von einer Zeugin Jehovas gesprochen, die 20 Jahre in Haft war und sogar gefoltert wurde. Aber sie harrte aus. Und dann wird geschrieben:
Sie war fest davon überzeugt… und sie war entschlossen auszuharren, bis er seinen "Sieg… vollenden würde." Was heißt denn nun wieder gleich zweimal hintereinander "war". Offensichtlich ist es diese Zeugin nicht mehr, und nach dem Fiasko von 1975 dürfte das auch kein Wunder sein.

IM 14. KAPITEL GEHT ES DANN MUNTER WEITER
MIT Spekulationen, die versuchen zu beweisen, daß seit 1914 Jesus Christus im Himmel regiert. Da wird wieder auf die Voraussage der WTG von 1880 verwiesen und diese Voraussage in den folgenden Überlegungen dazu verwendet, daß nun auch die ganze Zeitrechnung der WTG stimmt und bald, ach so bald Harmagedon kommt. Aber am Schluß steht sehr unbestimmt, daß Jehova zu "seiner bestimmten Zeit" Harmagedon herbeiführen wird, und .dann geht es wieder um die leidige Frage der "Generation", die nicht vergehen wird. In weiser Voraussicht werden also auch im 14. Kapitel Jehovas Zeugen dann vertröstet: "Gegenwärtig sind allein in den Vereinigten Staaten noch über 10 000 000 Personen am Leben, die alt genug waren, um den 'Anfang der Bedrängniswehen' in den Jahren 1914 bis 1916 zu beobachten. Einige von diesen mögen noch eine ganze Anzahl von Jahren leben." Das heißt also wirklich, die WTG ist nicht "loyal" und schon gar nicht ehrlich. Denn auch ein Dreijähriger kann etwas beobachten, und wer damals drei Jahre war, der ist heute 72 Jahre alt, und so mancher von diesen kann auch 100 und 110 Jahre alt werden. Eine verlockende Aussicht für solche alten Brüder und Schwestern, die hoffen und .hoffen und jetzt schon 75 oder 85 Jahre sind und wohl keine Hoffnung haben, noch zu Lebzeiten ins himmlische Königreich mit Glanz und Glorie einzugehen. Welch eine Täuschung und Enttäuschung!

EINE SKLAVENORGANISATION
"LOYALE BEFÜRWORTER DES KÖNIGREICHES"
betitelt sich das 15. Kapitel. Gemeint sollen offensichtlich all jene sein, die seit dem Beginn der Aufzeichnungen der Bibel stets treu auf selten Jehovas standen. Und am Schluß des Kapitels wird sehr eindringlich erzählt, zum wievielten Male eigentlich, wie in den 20er Jahren Jehovas Organisation wuchs, schließlich sich 1931 mit "Jehovas Zeugen" betitelte und das große Überzeugungswerk begann. Wir sollten uns alle der Mühe unterziehen, dieses Kapitel drei-, viermal zu lesen, denn die Ausführungen darin zielen auf die Fragestellung: "Finden wir auch in der Neuzeit eine solche 'Sklaven'-Organisation, die geistige Speise austeilt, wenn der Herr Jesus in sein Königreich-kommt?". Die Antwort weist auf die WTG und Jehovas Zeugen hin, aber wie ist die Formulierung zu verstehen "....wenn der Herr Jesus… kommt"? Wohin wird er denn kommen? In sein himmlisches Regierungsgebiet, auf die Erde nach Harmagedon als geistiger Herrscher? Soll die WTG erst dann geistige Speise austeilen? Sollte sie es erst ab 1914? Sie hat es doch aber schon vorher gemacht. Also auch dieses Kapitel steckt voller Widersprüche. Wir aber wollen uns an die Wahrheiten halten, und eine dieser Wahrheiten wird auf dieser Seite 150 genannt. Ja, es gibt eine "Sklaven"-0rganisation. eine Organisation, in der es als Vorrecht dargestellt wird, geistig versklavt zu werden, und niemand wird bestreiten, daß diese Versklavung bestens organisiert ist entsprechend dem Management der USA-Wirtschaft, entsprechend geldlüsterner Werbepsychologie, entsprechend großmannssüchtiger Kleingeister, denen die Herrschaft über Menschen jede Schandtat wert ist. Das eben ist das geschickte Spiel einer "Sklaven"-Organisation, wo selbst das" unloyalste Verhalten als loyal dargestellt wird.
Unsere sechste und letzte Fortsetzung:
"Wie man Kuckuckseier legt…"

…DIE IM DUNKELN SIEHT MAN NICHT
Erkenntnis, Einsicht, Wandlung
"Denn Prophetie wurde niemals durch den Willen eines Menschen hervorgebracht…"
AN diese Stelle der Schrift, 2. Petrus 1:21, mußte ich denken, als ich vor einigen Wochen Briefe von unserem Bruder J, Wolny aus Polen erhielt, der sich sehr besorgt über die Entwicklung in der WTG und die vielfältige Täuschung durch diese Organisation zeigte.

ES gab Zeiten, da sprach man in der WTG
von "Aufbruch" von "Abwenden aus dieser Welt" und ähnliche Verhaltensweisen. All das wurde zugunsten dieser Organisation ausgewertet und überall hieß es: "Ja. unser weltweites Wachstum zeigt, daß wir den einzigen wahren Glauben haben, daß wir am engsten, ja, überhaupt als einzige wahrhaftig mit Jehova verbunden sind!" Mir ist aus dem Jahre 1972 ein Gespräch mit einem Bruder noch gut in Erinnerung, der über zwei Generationen, Eltern und Großeltern, bereits mit Zeugen Jehovas verbunden war. Er sagte: "Wir sind die geistigen Nachfolger jenes auserwählten Israel, jenes Stammes, der Christus hervorbrachte. Wir sind die einzigen, die das Recht haben, einst die Erde zu beherrschen unter der schützenden Hand Jehovas!"

ICH erinnere mich deswegen so gut an jene Sätze, weil ich 1972, nur ein paar Wochen nach diesem Gespräch, selbst fester mit den Zeugen Jehovas verbunden war und die Gelegenheit hatte, ihre Organisation, ihre Struktur, ihr Zusammenleben, ihre Stärken und Schwächen kennenzulernen. Nun sind es zehn Jahre, die fast vergangen sind seit den Worten des Bruders, und vor mir liegen die Zeilen eines Mitverbundenen aus Polen, Zeilen, die eine beredte Sprache besitzen, die sehr deutlich zeigen, daß es ganz und gar nicht nur um Theorie geht, wenn oft verwendete Begriffe und Symbole aufgezählt werden. Es geht um die Wahrheit, aber "…was ist die Wahrheit?", so fragt dieser Bruder. Vermessen wäre es, aus dem Stegreif zu antworten. Sechs verschiedene Probleme, Gleichnisse, Behauptungen, die in der Argumentation der WTG oft vorkommen, wurden von ihm genannt. Aus der Erkenntnis, daß solche Begriffe von der WTG ganz bewußt und systematisch mißbraucht werden, entstand die Einsicht, daß man solchen Mißbrauch nicht auf sich beruhen lassen kann. Man muß ihn nennen und untersuchen, wie es dazu kam, welche Gefahr in ihm steckt. Ein solches Untersuchen, sollte es zeigen, daß die WTG fälscht und betrügt, kann zu einer Wandlung führen, zu einem Denkanstoß werden, sich kritisch mit den "Fertig-Wahrheiten", die Jehovas Zeugen mundgerecht geboten bekommen, zu befassen.

Auf der offenen Bühne und - hinter den Kulissen
VIELLEICHT habt ihr euch über den Titel dieses Artikels gewundert! Nun, er hat seine Gründe, denn die Zeilen aus Polen regten uns zu einer kleinen Serie von Untersuchungen an, indem wir einmal jene oft gebrauchten Begriffe genauer unter die Lupe nehmen wollen. Und wir wollen uns ganz ernsthaft fragen, wie wohl die Menschen aussehen, welchen Charakter die haben, die in den Veröffentlichungen der WTG seit Jahr und Tag mit solchen Dingen jonglieren. Wir haben schon oft festgestellt, daß Jehovas Zeugen nur wenig Gelegenheit haben, außer der Beschäftigung mit den jeweils laufenden Zeitschriften und neuesten Buchveröffentlichungen auch auf ältere Literatur der WTG zurückzugreifen. Das hat natürlich seine Ursachen, denn es ist ja so: Hätte jeder interessierte Zeuge Jehovas Gelegenheit solche Vergleiche anzustellen, so würde er Widersprüche und Änderungen merken, die schon lange nicht mehr nur damit zu erklären sind, daß der Stand der Erkenntnis sich geändert, daß sich der Einblick in die Dinge vertieft hätte dank Jehovas wirksamer Kraft. Es ist nämlich nachweisbar, daß dank der wenig wirksamen Kraft und seit Jahrzehnten auch wegen fehlender Voraussicht der WTG zwischen dem Denken und Tun und zwischen dem noch gestern Behaupteten und heute Festgestellten immer tiefere Abgründe klaffen.

WER schreibt die Artikel im WT und Erwachet. Wer die Bücher, die in Millionen gedruckt werden? Man könnte sagen, daß im Gegensatz zu den eitlen Weltmenschen jene Autoren nicht genannt sein wollen, weil sie bescheiden sind und ja "nur" Jehovas Wort verkünden. Ja, so könnte man es erklären, aber in Wirklichkeit ist es etwas ganz anderes, die Angst, beim Namen und bei der Adresse genannt zu werden und gefragt zu werden, warum hat der Schreiber des Buches … ein paar Jahre später in seinem Buch … genau das Gegenteil behauptet, obwohl dazu doch kein Grund vorlag. In anderen religiösen Gemeinschaften sind die Autoren von Artikeln, von Büchern bekannt. Auch CV hat seine Adresse und schon mehrfach darauf hingewiesen, daß Brüder jederzeit zu Gesprächen, Auskünften, Rat und Hilfe bereitstehen. Warum halten sich jene, die sich als leitende Körperschaft bezeichnen, so im Hintergrund. Nur wer das Licht des Tages scheut, versteckt sich hinter einer solch allgemeinen, kaum verständlichen Bezeichnung. Aber wir wollen, und werden entsprechend unseren täglichen Erfahrungen in den Reihen der Zeugen Jehovas fragen, wer sich da versteckt, wer da mit Begriffen spielt und sie mißbraucht .

BEI der Vorbereitung unserer neuen Serie, bei der Prüfung all des dazu vorhandenen Materials aus dem "Brooklyner Kochtopf" fiel uns auf, wie schwach jenes Licht ist, das die WTG ausstrahlt, wie wenig diese Wahrheit zählt, von der sie so oft und gerne spricht. Daher entschlossen wir uns zu dem Gesamttitel "Dunkles Licht und falsche Wahrheit" und beginnen mit dem Thema 1 in unserer nächsten Nummer:
Bequeme Bahn und steile Pfade
- über "Hauptweg" und "Seitenpforte" -
-nns-

EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN (APG 17:11)
DER WACHTTURM
Wir prüfen den WACHTTURM Nr. 12 und 13, Juni/Juli 1982
WT 12/82 -
STUDIENARTIKEL
"Loyalität gegenüber dem Königreich
unseres Herrn und seines Christus"
und
"Loyale Verfechter des Wortes Gottes"
LOYALITÄT? - GRUNDSÄTZLICHES
DER Leittext Ps. 18:1,25 ist kein christlicher Leitgedanke. Er ist Gesetzesdenken in der von Christus verworfenen Gesetzesgerechtigkeit, nicht der christlichen Glaubensgerechtigkeit. Für Christen gilt aber nur Treue im Glauben in der Nachfolge Jesu, nicht in alttest. Gesetzesgerechtigkeit. Biblisch ist nur bedingt christlich.

SODANN: Die Worte, die der WT mit Loyalität wiedergibt, haben eigentlich die Bedeutung von Güte, Treue, gerecht, redlich. (S.12) Sie mit loyal wiederzugeben ist Verfremdung, also Verfälschung. Das Wort loyal (lat./franz. - lex, loi = Gesetz) bedeutet nämlich gesetzlich, gesetzestreu, hat also eine ganz bestimmte Bedeutung, Gesetzestreue, Gesetzesdenken.

SCHLIESSLICH: Ein Gesetz ist eine Order, ein Diktat, ein Befehl. Das diskutiert man nicht. Das befolgt man. Und genau um diesen Geist kritiklosen Befolgens geht es. Praktiziert die WTG doch ein System, in dem es keine Wahl, Kritik oder Kontrolle von unten gibt und geben darf nach dem Grundsatz: "Der Wille des Sklaven" (WTG, Anm.) "ist der Wille Gottes" (WT 1.3.56, S. 474). Praktisch eine Diktatur der Organisation. Im Drama "Hüte dich vor rebellischem Reden". (Kongr. 01; WT 1.3.82) wird dann auch allen WT-Kritikern ihre Steinigung, ihr Flammentod im Sinne des Gesetzesbundes (10f) vor Augen geführt, obwohl Christus dieses Gesetzes (10i) Ende ist! (Rö. 10:4). Das Fremdwort Loyalität anstelle von Güte oder Treue muß darum zurückgewiesen werden. Christen müssen nicht loyal oder gesetzestreu sein, sondern glaubenstreu. Offb. 2:10. Und das schließt Apg. 17:11 echt ein und nicht echt aus, wie beim WT. Die WT-Loyalität ist Anmaßung.

Sprechen wir darum besser von Treue
AUCH andere Kirchen predigen das "Reich Gottes". Die WTG meint also das "Königreich", wie sie es deutet, dem soll man treu sein. Nicht wahr?
WEIL nun, der WT zitiert, David treu war und Jesus, und Gott sich treu ist, soll man bes. seit 1914 auch dem WT-"Königreichs"-Predigen treu bleiben? (Abs. 8). Das ist doch eine Täuschung der Herzen der Arglosen! Rö. 16:18. Denn treu sein kann man doch einem heutigen Werk nur, wenn es sich auch als glaubwürdig erweist, und doch nicht einfach wegen der Treue von David, Gott oder Jesus damals! Die WTG sollte besser den Balken aus ihrem Auge ziehen und vor der eigenen Tür kehren.

DA predigt sie seit 1874 schon 4 Generationen jedesmal die "letzten Tage"! Also Untreue auf Untreue. 5. Mose 18:20-22.
NEHMEN wir die Hauptfrage dieses Artikels, Treue einzufordern, den sogenannten "Rechtsfall Gottes" (Abs. 2). Den hat der Rechtsanwalt J. F. Rutherford erst seit den 20er Jahren konstruiert (Rechtfertigung I-III, Die Neue Welt). Bei C.T. Russell ging es noch richtigerweise zuerst um die Erlösung und Barmherzigkeit Gottes, um die Menschen (Joh. 3:16) - Schriftst. V. -

Rutherford konstruierte aus der alttestamentlichen Hiobsgeschichte, die etwa im 2. Jahrtausend v.Z. in der Nomadenzeit spielt, einen "Rechtsfall Gottes" zur Zeit Adams, wo Jehova "Satan wie einen Verbrecher gewähren" ließ und ihm das ahnungslose Menschenpaar und die noch ungeborene Menschheit als Versuchsobjekt übergab (WT 1.1.78, S. 12) im voraus, um alles Elend, um alle Verbrechen Satans wissend, nur um sich, obwohl allmächtig und allwissend, selbst "rechtfertigen" zu lassen. Es war das typische Denken eines Rechtsanwaltes, der nun das "Königreichs"-Deuten in die Hand nahm, was bis heute gilt. Eine Lehruntreue zu vorher übelster Art. Denn wer einer Verbrecher bewußt gewähren und morden läßt, obwohl er es verhindern kann, wird sein Komplize. Man brauchte nun diese despotische Gottesvorstellung, um der nach C.T. Russell aufzubauenden WTG-Diktatur seine "sklavische" Unterordnung zu sichern. Ohne Wahlfreiheit, ohne Kritik, ohne Kontrolle von unten, nun Loyalität genannt. Treue zur WTG um jeden Preis, was sie auch lehrt, wie lange und wohin sie auch führt.

Weitere Treulosigkeiten
ZU Abs. 8: Noch in den 20er Jahren wurde als "Königreichswahrheit" verkündigt, die "Zeit des Endes des Systems der Dinge" habe 1799 begonnen! (Die Harfe Gottes)
ZU Abs. 9: Die "Übergabe des Königtums im Himmel" 1914 war in Wahrheit eine Umdeutung der früheren "Königreichswahrheit", daß 1914 das "Königreich auf Erden" beginnt. Eine Umdeutung, die vorgenommen wurde, als auch Harmagedon 1925 als Falschprophetie offenbar war. (WT Die Geburt der Nation, 8/1925).

Und eine krasse Bibeluntreue
DER WT: "12 Zu angeblichen Christen, die die Prüfung der Loyalität gegenüber dem Königreich nicht bestehen, sagt Gott; Welches Recht hast du, meine Bestimmungen aufzuzählen und meinen Bund in deinen Mund zu nehmen?" (Ps. 50:16) (S. 17/18).

WER also der WTG nicht treu bleibt, hat kein Recht, die Bibel, gar gegen sie, zu zitieren. Ja, wie ein Despot hockt die WTG über der Bibel. Niemand darf ihr den Spiegel vorhalten, ihren "Königreichs"-Schwindel etwa seit 1799.
ABER in Ps. 50:16 sprach Gott weder zu solchen oder anderen Christen! Das waren Worte des vorchristlichen israelitischen Tempelsängers Asaph an seine Zeitgenossen zu einer Zeit, als es überhaupt noch keine Christen gab! Der WT hat in der Bibel immer schon wie mit einer Brechstange gearbeitet.

Loyale Verfechter des Wortes Gottes?
DER 2. Artikel ist hauptsächlich eine Verteidigung der NW-Übersetzung der WTG. Wer genau prüft, was zur Einfügung des Namens JEHOVA, der auf jeden Fall falsch ist, gesagt wird, erkennt, daß die WTG in Wirklichkeit auch nur menschlichen Gewohnheiten und Überlieferungen folgt, anderen Kanonikern und Theologen, Missionaren "Babylons". Hier ist der "Teufel" auf einmal gut!

Dann kommt der Pferdefuß! Eine "Sektenbibel", sagen die Kritiker. Der WT antwortet: "16 Schließlich ist da noch die Frage des richtigen Verständnisses der Bibel. Hier handelt es sich um einen der Hauptgründe, warum die Neue-Welt-Übersetzung angefertigt wurde. Es läßt sich nicht leugnen, daß ein Übersetzer bei seiner Arbeit von seinen Glaubensansichten beeinflußt wird." (S. 23). Damit ist die Katze aus dem Sack! Die NW-Bibel wurde gemacht, um die WTG-Ansichten einfließen zu lassen l Andere haben das auch gemacht? Ist das ein Grund?

DIE "loyalen" NW-Übersetzer haben nicht nur schlechthin diese Bibel mit den WT-Ansichten beeinflußt. Sie haben sie in lebenswichtigen Fragen sogar im Sinne der Irrlehren der WTG vergewaltigt! Da wird in der Original-NW von 1950 engl. zur Erklärung, zum "richtigen Verständnis" von Rö. 13:1, was die "obrigkeitlichen Gewalten" sind, als Parallelstelle auf Ps. 83:18 NW verwiesen, wo "Jehova allein" als "der Höchste" bezeichnet wird! Wie bekannt ist, wurde mit den WTs 1-3/1963 dt., dieses "richtige Verständnis", Jehova (und Christus) seien die "obrigkeitlichen Gewalten" von Rö. 13 als Irrlehre wieder verworfen. Die NW-Übersetzung aber lehrt das immer weiter. Die Stärke der WTG besteht auch hier darin, daß die einfachen Verkündiger die wahren Sachverhalte nicht prüfen können. So kann der WT hier in seinem letzten Absatz durchaus riskieren, wahrheitswidrig zu behaupten, daß die NW "von Männern angefertigt wurde, die sich loyal an Gottes Wort hielten".

WT 13/82
STUDIENARTIKEL
"Das Königreich
und die Auferstehungshoffnung"
und
"Die "große Drangsal'
überleben oder vernichtet werden"
DER ZWECK DIESES WT
DIE Artikel sollen angesichts der weiteren WT-Endzeitverschiebung das aufkommende Nachdenken und den zwangsläufigen "Abfall" von der Org. aufhalten. Zwei Schwerpunkte:

Man glaubt nicht mehr an die immer wieder vertagten WT-Auferstehungsversprechen, und es kommen angesichts der immer wieder vertagten Vernichtung aller anderen christliche Empfindungen auf gegen den Inquisitions-Charakter solcher Vernichtung lediglich wegen anderer Überzeugung und anderen Glaubens. Das haben nämlich die Faschisten auch gemacht. Gott soll nicht besser sein?

DER WT (Nebenart, zuvor): "..Anscheinend glaubten sie, daß lebende Christen bereits eine Auferstehung erfahren hatten, und zwar eine rein symbolische, geistige. Und: "Einige Christen… mögen aber aus gefühlsmäßigen Gründen… seine Gerechtigkeit und sein Recht, die Bösen zu vernichten, in Frage stellen. Zur Klärung wird in den folgenden Artikeln…".

WÄRE das WT-Harmagedon nicht ein gigantischer Scheiterhaufen, ein Super-KZ-Verbrennungsofen, ein globales Hiroshima, ein Holocaust im Weltmaßstab? Wozu sind dem Menschen seine menschlichen Empfindungen gegeben?

Wesentliche Haltlosigkeiten
DIE Zeit der "ersten Auferstehung" laut WT (Abs. 8, 9) 1914/1918, können wir vergessen. Schon 1889 lieferte die WTG hierfür in Bd. II Schriftstudien "den biblischen Nachweis", daß das "mit der Wiederkunft unseres Herrn 1874" stattgefunden habe. Vergleiche 5. Mose 18:20-22.

IN Abs. 11,12 wird in Offb. 20:5 ein anderer Sinn hineingeschoben mit den WT-Worten "das muß sich daher…". Nichts muß sich da gemäß WT-Kombination! Da ist von Auferstehung am Ende der 1000 Jahre die Rede und nicht seit Anfang! Natürlich paßt der WTG das nicht ins Schema. Also verändert sie den Sinn.
Vergleiche l. Kor. 4:6.

ABS. 8: "Natürlich gehen wir als würdige Zeugen… nicht umher und drohen Menschen mit der Vernichtung." Das ist doch Selbstbetrug! Natürlich ist die sog. Wahl zwischen Überleben und Vernichtung eine Drohung mit Vernichtung für den Fall der Weigerung! Oder droht keine Vernichtung? Das ist keine "Kritik an Jehovas Verfahrensweise", sondern an dem WT-Unterfangen, Gott zu einem Großinquisitor und KZ-Henker zu degradieren, für 1914, 1918, 1925, 1939/45, 1975; jetzt 1996?. 2000?

IN Abs. 10 wird mit einem weltl. theol. Wörterbuch der Gedanke Gottes ermittelt, ob er die WT-gemäße Vernichtung meine. Gestützt auf diese Theologen (Arndt und Gingrich) sagt der WT: "Es gibt daher keine biblische Grundlage für die sentimentale Vorstellung, daß heute lebende Menschen… etwas anderes wählen können als 'Leben' oder 'Vernichtung'" (Matth. 24: 21, 22). Wieder wird ein anderer Sinn hineingeschoben: In Matth. 24:21,22 spricht Jesus zu seiner Generation, nicht zu "heute lebenden Menschen"! Daher konnten und kennen auch nie die WT-Termine stimmen, sondern sind stets Falschprophetie.

Was die Sentimentalität angeht
GENAUSO sprach der WT auch vor dem falschen Vernichtungstermin 1975: WT 15.1.73, S.62. Zu diesem WT-Kampf gegen menschliche Gefühle angesichts der WT-Harmagedon-Leichen möchten wir folgendes zitieren: "Von euch werden die meisten wissen, was es heißt, wenn 100 Leichen beisammenliegen, wenn 500 daliegen oder wenn 1000 daliegen. Dies durchgehalten zu haben - abgesehen von Ausnahmen menschlicher Schwächen - das hat uns hart gemacht." Heinrich Himmler. (Judenmörder Eichmann, S. 67, Dietz Berlin 1961).

"DER WEG ZU WAHREM (UN)GLÜCK"
Wie wollen der Älteste M. B. und die Schwester Elke M.
aus der Vs. Leipzig-Engelsdorfer-Straße ihre Handlungen biblisch verantworten?
Sie nehmen es vielfach selbst nicht genau
IM September 1977 wurde ich mit meiner damaligen Lebenskameradin in Leipzig in der Stötteritzer Straße von zwei jungen Frauen, die sich als Christinnen ausgaben, besucht. Es waren Frau Maria B. und Frl. Elke P., die von der Org. der ZJ damit beauftragt waren, in diesem "Bezirk" Predigtdienst auszuüben. Uns war anfangs nicht klar, welcher Glaubensrichtung o .ä. beide angehörten. Sie erschienen uns als christlich plaudernde, politische Wirrköpfe, die sich als neutral, völlig unpolitisch hervorhoben. Von den ZJ und ihrer WTG war mir bin zu diesem Zeitpunkt nichts bekennt. Meine Lebenskameradin wollte von dieser Sache nichts weiter wissen und erkannte richtig, daß ich nur Interesse an Frl. Elke P. bekundete.
Sie erklärte meiner Schwester, daß es doch unmöglich sei, daß ich so oft bis in die Nacht hinein mit E. P. nur das Vaterunser beten würde und davon häufig angetrunken nach Hause kommen könnte. Die Lebensgemeinschaft wurde dadurch zerstört, so daß ich mein Verhältnis zu E. P. weiter ausbaute, da dieses ohnehin schon intim war.

EINE Ehe kann aber nach den WTG-Gesetzen ohne eine Trennung von der "Welt" nicht Geschlossen werden, so daß ich im Februar 1979 meinen Austritt aus der SED - unter Angabe anderer Gründe - erklärte und im Mai 1979 heiratete. Für mich begann zu diesem Zeitpunkt bereits "Harmagedon" und das nicht zu Unrecht. Die Konsequenzen hatte ich allein zu tragen. Eine helfende Hand seitens der Z3 bot sich mir als "Weltlichen" nicht. Für sie war es Satan, der mit Versuchungen kam und mich niederwarf. Ich hatte jedoch schon längst begriffen was ich meiner Frau zuliebe auf mich genommen hatte.

WTG-Intoleranz war stärker
AUFGRUND meines vorgenommenen Wohnsitzwechsels in die Mölkauer Straße wurde ich durch meine Frau, ihrer dort lebenden religiösen Mutter sowie deren "Brüder" und "Schwestern" immer mehr in die Enge getrieben. Von nun an hatte ich morgens den obligatorischen Tagestext vorzulesen und die WT (diese brachten mich oft zur Verzweiflung) zu studieren.

DAS Beten übernahmen (Gott sei Dank) meine weiblichen "Oberhäupter". Es kam nicht nur einmal vor, daß meine Schwiegermutter während ihres morgendlichen Gebets vor dem Frühstück einschlief. So wurde es mir hin und wieder ermöglicht, meinen Kaffee heiß zu trinken. In den Kreisen der ZJ wurde ich zunehmend kritisiert, angegriffen, als arrogant abgestempelt und dann gemieden, weil ich ihnen klar darlegte, wie politisch aktiv sie sind. Auch das Studium der Monatsschrift CV empfahl ich ihnen aus diesen Gründen.

IN unserer kleinen Leipziger Wohnung wurden Versammlungen der ZJ, Klubabende usw. durchgeführt. Während dieser Zeiten mußte ich spazieren gehen, vor der Tür warten, wenn ich zu früh nach Hause kam oder ins Bett gehen, weil eine Teilnahme aufgrund meiner "gefährlichen Philosophie" nicht erwünscht war bzw. mir die Teilnahme in fremden Wohnungen untersagt wurde. Daher verließ ich Leipzig an den Wochenenden, um diese in der elterlichen Wohnung in Ruhe verbringen zu können. Meine Frau ging darüber hinaus, noch "Zeugnisgeben". Als mir im Juli 1982 von den ZJ mitgeteilt wurde, daß 5 meiner Angehörigen getaufte ZJ geworden waren, war ich tief erschüttert. Nun schien für mich erst recht alles sinnlos, zwecklos, ausweglos.

Andersdenkende haben kein Existenzrecht Harmagedon vorweggenommen.
DANN kam jedoch die längst überfällige Wende - ich konnte mich nicht mehr länger als Außenseiter der Gesellschaft treiben lassen (auf mein Wahlrecht hatte ich meiner Frau zuliebe ebenfalls verzichtet). Meine erste Aufgabe bestand darin, meine nächsten Angehörigen lfd. verstärkt aufzuklären. Meine Mutter und meine Schwester traten dann - auch nach reichlich negativen persönlichen Erfahrungen - aus der Organisation .der ZJ aus. Danach erfolgte nach bereits innerlich vollzogener Trennung von meiner Frau auch die räumliche.

AM 22.2.1982 zog sie mit ihrer Mutter in unsere Ausbauwohnung in die Engelsdorfer Straße. Vier Tage zuvor wurde ich davon in Kenntnis gesetzt. Auch die Wohnung in der Mölkauer Straße sollte ich nicht erhalten.

OHNE mein Wissen verkaufte meine Frau einiges Mobiliar. Für mich sollte nur die Straße bleiben, denn sie wußte genau, daß ich - auch wegen der in der Engelsdorfer Straße noch wohnenden ZJ - nicht mitziehen würde.

ALS meine Schwester und ich am 24. 2.1982 wieder nach Leipzig kamen, TRAUTEN WIR UNSEREN AUGEN NICHT. WIR FANDEN EINE LEERGERÄUMTE, MENSCHENUNWÜRDIGE WOHNUNG VOR, DIE NICHT EINMAL LEBENSNOTWENDIGE DINGE AUFWIES. Meine Schwester wurde in der Uni-Klinik von einem Nephrologen behandelt, der eine akute Nierenbeckenentzündung diagnostizierte und ihr strenge Bettruhe verordnete mit dem Hinweis, sich in Leipzig pflegen zu lassen. Die Wohnung in der Mölkauer Straße besteht aus einem Wohnraum mit defektem Kachelofen, zwei halben unbeheizbaren Räumen und einer Kochnische, in der sich noch ein dreiflammiger Gasherd befand. Eine Abflußmöglichkeit war nicht mehr vorhanden, so daß die täglichen Waschungen in einem Eimer erfolgen mußten. Auch waren keinerlei Schlaf- und Sitzmöglichkeiten vorhanden, so daß ich uns -meine Mutter mußte ich wegen der Betreuung meiner Schwester mit nach Leipzig holen -zwei Liegen, drei Matratzen, ein paar Decken, Töpfe, eine Kochplatte sowie eine Heizröhre aus der elterlichen Wohnung holen mußte. Hausbewohner fanden die Schilderung unglaubhaft und durften mit meiner Einwilligung die hinterlassene Wohnung besichtigen. (Fortsetzung folgt).

DIALOG ZWISCHEN MOSLEMS UNO CHRISTEN - UND DIE WTG? -
1982 hat ein Dialog zwischen dem Islamischen Weltkongreß und dem Weltrat der Kirchen begonnen. Er steht unter dem Gedanken "Moslems und Christen leben und arbeiten zusammen". Man sucht nach einem "ehrlichen und freimütigen Gedankenaustausch" und man will beraten; um die Atmosphäre zwischen Christentum und Islam zu verbessern und um Spannungen und Mißverständnisse "zugunsten einer brüderlichen Verständigung" abzubauen. (NZ 6.2.1982)

ALLAH ist arabisch der "alleinige, einzige Gott", der für die Juden Jahve war. Abraham wird anerkannt, auch Mose, Isaak, Jakob u.a. Jesus gilt als bevorzugter Prophet Gottes (Allahs). Koran: 2. Sure 54 und 125, 3. Sure 34 und 85, 4. Sure 171 u.a. Etwa 600 Mill. Moslems umfaßt heute der Islam, dessen Entwicklung seit dem 6. Jahrhundert abseits vom Christentum in Arabien, Persien und Nahost tiefe geschichtlich glaubensbedingte Wurzeln und Ursachen hat. Die heutige Entwicklung erst bringt es für uns mit sich, daß beide Anbetungsformen eines und des gleichen Gottes sich in ihren internationalen Weltvertretungen global begegnen können.

DIE WT-Verkündigung beinhaltet die Vernichtung aller Moslems und ist in ihrer Sicht wie eine weltweite Neuauflage mittelalterlicher "'christlicher" Kreuzzüge, durch Gott selbst nunmehr. Nur ist das vor aller Welt durch die WT-Vernichtungsirrlehre von 1975 jüngst erneut als gottfeindlicher Unsinn erwiesen, den niemand ernst nehmen kann. Wie 1914 und 1925. Gott hat sich nicht zu so etwas bekannt. Siehe 5. Mose 18:20-22. Heute wäre Vernichtung um des islamischen-Glaubens willen zudem wie faschistische KZ-Methode, fern von Glaubens- und Gewissensfreiheit, die es beide auch unter der WTG nicht gibt! Den ZJ gesagt, gibt es in dieser Nach-1975-Zeit also ernsthaft nur die Verständigung, was obendrein allein christlich ist. Lessings Ringparabel in "Nathan, der Weise" könnte hierbei, hilfreich sein.

"Christliche Verantwortung": Herausgeber Henry Werner; DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str.6 Preis: 0,20 M; Jahresabonnement: 2;- M; Versand auch kostenlos

Konto-Nr.: 4564-30-1952; Genossenschaftskasse für Handel und Gewerbe, Gera

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