Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
CV 124
Im Jahre 1979 feierte die Wachtturmgesellschaft das hundertjährige Bestehen ihrer Zeitschrift "Der Wachtturm". Etwas "Salz" in die süße Jubelsuppe hineingestreut - in dieser CV-Ausgabe.
Wieder einmal (man kann es kaum anders bezeichnen), ein ausgesprochener Drohartikel in dieser Ausgabe zum Thema "Geldschmuggel". Formal gesehen mag die Sachlage eindeutig sein: Übertretung von Zollgesetzen der DDR durch die Zeugen Jehovas. Nur, wenn dieser Aspekt isoliert herausgepickt wird, ohne gleichzeitige Berücksichtigung der Gesamtverbotssituation, hinterlässt er einen faden Beigeschmack.
Wenn die DDR an den Zeugen Jehovas einiges zu kritisieren hat, dann kann man das durchaus nachvollziehen. Hier wird jedoch eine Folgewirkung ungebührlich und noch dazu in ausgesprochenem Drohton in den Vordergrund gestellt. Eine Folgewirkung die von rechts wegen in den Hintergrund gestellt gehörte.
Oder hat die DDR sich beispielsweise dazu bequemt, ihre diplomatischen Beziehungen zu China abzubrechen, nachdem deren Diplomaten, ihre Immunität ausnutzend, Millionenbeträge von Ostmark nach Westberlin geschafft hatten, um sie dort umzutauschen und sich "standesgemässe" PKW der Marke Mercedes Benz dafür anzuschaffen?
Da hat die DDR nichts getan. Da hat sie ihren Frust heruntergeschluckt. Hier aber bei den Kleinen, den religiös Verblendeten, will man Exempel statuieren!


CV Christliche Verantwortung
Informationen zu christlichem Wandel und vermehrtem Verständnisvermögen
- 1. Thess. 4:12, 1. Kor. 14:20 -
Begründet 1959 von Willy Müller, GD, Gera/Thür., DDR

DIE MISSION VON CV
Ist Wegbereitung und Auferbauung im Glauben in christlicher und sozialer Mitverantwortung und tätiger Nächstenliebe hier und heute. Dies erfolgt in besonderem Hinblick auf die von der Wachtturm-Gesellschaft (WTG), USA, geleiteten Gemeinschaft der Zeugen Jehovas und ihrer haltlosen Weltendeverkündigung. Diese Mission geht aus von Tradition und Bedeutung der Internationalen Bibelforscherbewegung und dient der Hinführung in die Nachfolge Jesu, der Bildung und Tätigkeit freier christlicher Gemeinden sowie christlicher und mitmenschlicher Verständigung und aktueller Information. Wir rufen zur Mitarbeit.

Nr. 124 Gera November 1979

Christliche Verantwortung 1979 Teil II

MIT DER WTG NUNMEHR IN DIE ZWEITEN 100 JAHRE?
"Vielleicht haben Sie die ersten 100 Jahre verpaßt, doch verpassen Sie nicht die nächsten 12 Monate" Die ersten 100 Jahre?
Wir haben mit dem obigen Zitat den Werbetext die WT-Sonderausgabe "1879-1979 Seit 100 Jahren auf der Wacht" vom 1. Juli 1979 dt. vor uns, mit dem erste neue WT-Leser für die beginnenden 80er Jahre geworben werden. Wir lesen richtig. Es heißt, die e r s t e n 100 Jahre.
Normalerweise dürfte nur von vergangenen 100 Jahren gesprochen werden. Sind es doch tatsächlich schon 100 Jahre. Aber nein, es wird formuliert, die ersten 100 Jahre! Was bedeutet das? Wir können sicher sein: Jede Formulierung im WT ist wohldurchdacht!

Ohne Zweifel wird mit diesem Zitat die jetzt vorgenommene erneute langfristige WTG-Weichenstellung sichtbar, auf Ferne und weitere unbestimmte Zukunft gerichtet. Wir lesen das auch als erstes in der neuen WT-Präambel. Es wird in die nächsten 100 Jahre verschoben. Die WTG hat tatsächlich eine solche reale Zukunft, wenn man erkennt, welchem wirklichen Zweck sie dient. Natürlich soll verhindert werden, daß dies zum Bewußtsein kommt.

Schon für die vergangenen 100 Jahre haben die Worte Jesu, "diese Generation wird nicht vergehen", nie in Wahrheit gepaßt. Es war immer ein Mißbrauch dieser Worte. Erleben wir doch zur Zeit das Vergehen auch der Letzten derer, die seit 1914 niemals mehr sterben sollten. Millionen wurde das im Namen Gottes verkündigt.

Die WTG weiß doch ganz genau, daß nach ihrer Formulierung "die ersten" automatisch "die zweiten" in den Sinn kommen! Schnell wird dieses Vorpreschen in die zweiten 100 Jahre doch wieder zurückgenommen oder abgeschwächt, indem dann von den nächsten 12 Monaten gesprochen wird. So könnte man die WTG also mißverstanden haben. Man soll in der Tat unsicher bleiben. Die WTG will zunächst nur unterschwellig an ihre langfristige Weiterverschiebung gewöhnen, die sie so in den Sinn schiebt.

So erscheint dem Arglosen der 100-Jahre-Text schlimmstenfalls als eine überrumpelnde, überzogene WT-Werbemethode, aus Werbegründen vielleicht zunächst verziehen und übersehen, vielleicht auch als toller Einfall registriert. Diese wohldurchdachte und berechnende Doppeldeutigkeit ist jedoch alte WTG-Methode. Es ist fast eine Art Zerspalten des Denkens, so daß man überhaupt nicht mehr bemerkt, wie man vor aller Welt in Wirklichkeit in Widersprüchen hingehalten und getäuscht wird.

Die praktischen Planungen der WTG wie auch jetzt nach 1975 ihre Computer-Großplanungen haben immer bewiesen, daß alle von 1799 über 1879 bis 1979 verkündeten "endzeitlichen" Zeichen, Zeiten und Zeitpunkte immer falsche Prophetie gewesen sind. Was die WTG "Vorhaben Jehovas" nennt, erweist sich in allen entscheidenden Punkten als bibelmißbräuchliche WTG-Konstruktion, die Gott einfach unterstellt wird. Nun soll alles in die nächsten 100 Jahre verschoben werden.
ERWARTET DIE CV-SONDERAUSGABE 1980!
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Wir lesen heute
100 Jahre Wachtturm 1879/1979 - 100 Jahre von außen schön im Innern aber voll von Totengebein, religiösem Unrat, politischer Heuchelei und Gesetzesbruch
Den antikommunistischen politischen Dolch weiter im religiösen Gewande
Schaut doch den Tatsachen ins Auge!
CV - ZJ Potsdam im Mai 1979
Sich durch die Wachtturm-Organisation für kriminelle Interessen um Freiheit und Familienglück bringen lassen?
ZJ-Älteste bestätigten Sachverhalt
Zum Thema Schmuggel
Fromme Verbrecher oder wie die WTG sich selbst richtet
Verbrechen mit Religion vereinbart
Zur Diskussion gestellt
Sind die Wachtturm-Verantwortlichen Neurotiker oder gar schizophren, also irgendwelche Psychopaten?
Ich sehe bei ihnen zu viele Widersinnigkeiten
Zu Jakobus 4:4
Wer immer daher ein Freund der Welt sein will …
Worüber Jehovas Zeugen einmal nachdenken sollten
Unsere Erzählung (13)
Kreisdiener Heinrich Ditschi und Zweigdiener Erich Frost
Kreisversammlung Wattenscheid
Wohin sollen wir gehen? (8)
Stille Nacht, heilige Nacht - Christlich oder heidnisch?
Nachdenkliches zum Weihnachtsfest
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EINIGE SCHWIERIGKEITEN FÜR UNSER VERSTÄNDNIS- UND ERKENNTNISVERMÖGEN UND IHRE ÜBERWINDUNG
Liebe Leser
Liebe Brüder und Schwestern
Gibt es das, daß wir mit hörenden Ohren nicht hören und mit sehenden Augen nicht sehen? Sicherlich. Bestimmt waren wir schon einmal in einer Situation, in der wir sahen und doch nichts verstanden, nichts begriffen. Das Herz ist dick geworden, sagte Jesus dazu. Im Alltäglichen könnte man das mit betriebsblind bezeichnen. Vielleicht auch noch anders? Aber muß das so bleiben? Wir möchten sagen, daß hinsichtlich der Organisation bei allen Aufrichtigen eine Art "Betriebsblindheit" vorliegt, die nicht länger zu verantworten ist. Sie müssen begreifen, was jeder schon von außen sieht und hört!

Doch es ist in der Tat sehr schwer, sich zu ändern. Der menschliche Schädel, einmal irgendwo eingerostet, erweist sich wie eine Festung. Man muß sich das bewußt machen. Das Nachdenken, das Bewußtsein, entwickelt oder verändert sich langsamer als die umgebende Wirklichkeit, die vor Augen ist. Auch besteht eine Kontinuität, ein Zusammenhang beim Fortschreiten in der Entwicklung von Altem zu Neuem. Das Alte steht nicht plötzlich allein da, vom Neuen isoliert, überwunden, erledigt. Es wird erst allmählich abgehängt. Veränderte Verhältnisse und Bedingungen führen erst mit der Zeit zu einer entsprechenden Änderung in Denken, Empfinden und Verhalten. Das geschieht nur langsam, neben den täglichen ausfüllenden Pflichten und Aufgaben. Denn die bisherige Denkweise ist auch verhältnismäßig selbstständig und auch beständig, obwohl die Wirklichkeit schon anders aussieht. Ideen, Denkweisen und Glaubensvorstellungen existieren noch lange nachdem die Situation die sie hervorbrachte, sich verändert oder zu bestehen aufgehört hat. Und nicht zuletzt gibt es laufend den Verfechter des Bisherigen, der darin erstarrt ist, oder der Neues verhindern möchte, weil er sonst seine Position, Vorteile oder Gefolgsleute zu verlieren hat. So hat es ein Betroffener nicht leicht.

In Kolosser 1:11 wird deutlich, wie Erkennen in jedem Fall ein Wachstumsprozeß ist. Lies über die damit verbundenen inneren Kämpfe in Römer 7:14-25. Heftigste Worte hat Jesus gebraucht, wenn er sah, wie schlimm die Uneinsichtigkeit war. Er schreckte vor keiner Schärfe zurück, um aufzurütteln. Matth. 13:13-17. Wie soll sonst "der Groschen rutschen"? Die Dinge müssen mit einer Deutlichkeit vor Augen geführt werden, daß es keinen Ausweg mehr gibt, daß die innere Entscheidung fallen muß, wo man aufrichtig ist. Vor allem, wo andere arglos dem Verfechter des Bisherigen zum Opfer zu fallen drohen. Härteste Worte müssen sich die gefallen lassen, die sich in der Organisation "zum Lehrerberuf gedrängt" haben und damit die Verantwortung tragen. Jak. 3:1. Denn der "Glaube an die siegreiche Organisation" ist verhängnisvoll. Nur Arglose kann sie "besiegen", wo die Wirklichkeit noch nicht erkannt wurde. Wir sind zuversichtlich, daß allen Aufrichtigen auch mit dieser CV-Ausgabe das Antlitz weiter geschärft wird, wie sollten sich solche auf die Dauer Tatsachen verschließen können?
Vergewissert euch über alle Dinge
Haltet fest an dem, was recht ist
1. Thess. 5:21 NW
Eure Mitbrüder CV-Redaktion

100 JAHRE WACHTTURM 1879/1979
100 JAHRE VON AUSSEN SCHÖN - IM INNERN ABER VOLL VON TOTENGEBEIN, RELIGIÖSEM UNRAT, POLITISCHER HEUCHELEI UND GESETZESBRUCH
Den antikommunistischen politischen Dolch weiter im religiösen Gewande Schaut doch den Tatsachen ins Auge
Schonungslos klagte Jesus sie an
"Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer! Ihr gleicht übertünchten Gräbern, die von außen schön aussehen, im Innern aber voll von Totengebein und lauter Unrat sind. So erscheint auch ihr den Menschen von außen gerecht, inwendig aber seid ihr voll von Heuchelei und Gesetzesbruch!" Matth. 23:27, 28.

Die leitende Körperschaft der Wachtturmgesellschaft der Zeugen Jehovas ist genau dessen heute schuldig! Religiös und politisch! In der Tat beansprucht die WTG heute, die einzig wahren Lehrer der Heiligen Schrift oder Schriftgelehrten auf Erden zu sein, dieweil alle anderen zu Schriftverdrehern gestempelt werden. Um der Wahrheit willen muß darum genauso schonungslos gegen die WTG vorgegangen werden, wie Jesus es zu seiner Zeit seinen Schriftlehrern gegenüber tat. Denn die Tatsachen sind damals wie heute ungeheuerlich!

Die von außen schön aussehende Tünche
Auch in der WT-Sonderausgabe "Seit 100 Jahren auf der Wacht" vom 1. Juli 1979 heißt es in der ständigen Zweckerklärung in wohlklingenden und schön aussehenden Worten: " … die Zeitschrift Der Wachtturm, die von Jehovas Zeugen herausgegeben wird . . . Sie hat sich seit ihrem Erscheinen im Jahre 1879 stets treu an Gottes Wort gehalten und ist politisch streng neutral." In 82 Sprachen und einer monatlichen Durchschnittsauflage von 9 200 000 wird das weltweit proklamiert.

Von Jehovas Zeugen herausgegeben?
Der du irgendwo ein Zeuge Jehovas bist, gibst du diese Zeitschrift heraus? Doch keineswegs! Allenfalls sind es die wenigen, die die Wachtturmgesellschaft bilden. So ist dies schon alles andere als Treue zu göttlichen Grundsätzen, sondern Irreführung der Öffentlichkeit, eine geschickte Halbwahrheit und darum Lüge. Der erweckte Eindruck stimmt nicht. Jehovas Zeugen als solche haben sie nur zu verbreiten. Das ist ein sehr wichtiger rechtlicher Unterschied, die inhaltliche Mitverantwortung betreffend. Natürlich ist das nur eine kleine Lüge, weil Halbwahrheit, die leicht übersehen und mitgeschluckt wird. Die meisten WT-Lügen bestehen aus Halbwahrheiten, damit es keine zu großen Probleme gibt, die nicht mehr in Schach gehalten werden können. Im Ernstfall bleibt ein Zeuge Jehovas also hier im Trüben stehen, im Zwielicht, unsicher gegenüber der WTG, weil es eben halb stimmt, weil es stimmt und doch nicht stimmt.

Lauter religiöser Unrat
Seit 1879 stets treu an Gottes Wort gehalten? Wie konnten dann die folgenden religiös-politischen endzeitlichen Irrlehren unter Berufung auf Gottes Wort gepredigt werden? Hier nur eine geringe Auswahl:
- Beginn der Endzeit 1799, 1874
- Harmagedon schon 1889 im Gange, 1914 zu Ende, 1925 zu Ende, 1945 zu Ende, 1975 zu Ende
- Politische Regierungen nicht Obrigkeit von Gott
- Jede Religion ist Teufelswerk, Jehovas Zeugen nichtreligiös
- Millionen 1920 Lebender werden niemals sterben
- Große Pyramide von Gizeh feierliches und untrügliches Zeichen der Zeit und irrtumsloses Zeugnis des Planes Gottes
- Politischer Zionismus überzeugendster Endzeitbeweis
- 206 Delegierte des Zionistenkongresses von 1897 vom Herrn angeordnet und Beweis göttlicher Überwaltung, weil menschliches Skelett auch 206 Knochen hat
- Fürstenauferstehung 1914, 1925, ab 1919 die Zeugenführer selbst, Fürstenhaus Beth Sarim in den USA gebaut, verkauft
- Offenbarungsendzeittier 1870 im Abgrund, 1914, 1939/45
- König des Nordens Napoleon 1799, endgültig Hitler, dann Kommunismus, dann mit Oktoberrevolution 1917
- Große Drangsal war 1874-1914, 1914 in der Mitte verkürzt bis Harmagedon, nicht verkürzt, noch gänzlich bevorstehend
- 6000 Jahre 1874 zu Ende, 1972 zu Ende, 1975 zu Ende
Die Wahrheit ist, keine einzige bisherige Endzeitbibeldeutungen der WTG entsprach wirklich treu dem Worte Gottes! Haarsträubender religiöser Unrat starrt uns vielmehr entgegen. Man denke nur an die 206 Knochen! Wer sich hier eine genaue Übersicht verschafft, kann der WTG aber auch gar nichts mehr glauben.

Voll von Totengebein
Die Generation seit 1870, der Harmagedon für 1914 verkündigt wurde, eröffnet das Totengebein längst der WTG-Endzeitstraße. An sie denkt schon gar keiner mehr. Die wenigen Überlebenden wurden auf 1925 vertröstet, mit der aufreizenden Verkündigung, "Millionen jetzt (1920) lebender Menschen werden niemals sterben!". Auch von ihnen existiert nur noch Totengebein. Sie liegen lange im Grabe. Die nachfolgende Generation wurde auf den 2. Weltkrieg von 1939/ 1945 vertröstet. Wer diesen Betrug überlebte, wurde mit der 3. Generation auf 1975 als Ende von Harmagedon vertröstet. Nun sind jene Millionen, die niemals sterben sollten, alle nur noch Totengebein. Vielleicht lebt hier und da noch jemand seine buchstäblich letzten paar Tage, bis auch er enttäuscht vergeht und "in die Grube hinabfährt".

Würdest du es für möglich halten, daß die WTG ihren Niemalssterben-Bluff von 1920 zu wiederholen wagt? Nicht? Da irrst du gewaltig! Du wirst es auch noch in deutsch original haben! Unverfroren proklamiert die WTG nun nach 60 Jahren zur Eröffnung des Dienstjahres 1980 im engl. WT vom 1. Oktober 1979, S. 32: "Many now living will never deutsch: "Viele jetzt Lebender werden niemals sterben !"

Wir fragen, wo die Millionen von 1920 geblieben sind, die niemals sterben sollten!
Was für ein gigantischer Mißbrauch der Worte Jesu an seine Generation durch die WTG seit 1879! Ein Millionenheer buchstäblichen Totengebeins säumt ihre Straße!

Und arglos sollst du nun den Bluff von 1920 in Neuauflage der 4. Generation predigen!
Glaubst du wirklich, daß das noch irgendjemand ernstnehmen kann der sich eine Übersicht darüber verschafft?
Voll von politischer Heuchelei und Gesetzesbruch
Es wird immer deutlicher, daß der Wachtturm vor 100 Jahren im Arbeiterzentrum von Pittsburgh, dem amerikanischen Ruhrgebiet, schon als religiös motiviertes antikommunistisches Bollwerk gegründet wurde. Den politischen Dolch von damals zückend, schrieb der WT: "Bereits 1879 brachte die Zeitschrift Der Wachtturm (in Englisch) in ihrer September-Ausgabe - der dritten Ausgabe nach ihrem Erscheinen - einen Artikel, betitelt 'Der Tag des Herrn', in dem sie die Christenheit vor der Gefahr des Kommunismus warnte." (WT 1. 1. 62) So ist die WTG schon von Anfang an unter C. T. Russell öffentlich antikommunistisch, gegen den Kommunismus, angetreten. Darum ging es denn wohl hintergründig auch, bis heute.

Die antikommunistische und antisowjetische WTG-Politik zur Zeit von J. F. Rutherford gipfelte u, a. 1925 in der Hetzkarikatur einer grausamen asiatisch-bolschewistisch-kommunistisch-rassistischen Europa bedrohenden mit Hammer und

Sichel gezeichneten Fratze, millionenfach im "Goldenen Zeitalter" vom 15. 2. 1925 Nr. 4 verbreitet.
Unter N. H. Knorr gipfelte diese antikommunistische WTG-Politik in solchen internationalen Proklamationen wie "Sowjetkoloß" (so hetzten auch die Nazis), "lebensgefährliche Manöver der Moskauer Sowjetzentrale", "dem knurrenden russischen Bären kräftig auf die ausgestreckten Tatzen klopfen" (Erwachet 22. 8. 48) oder "unheilkündender Schatten des Kreml" (Erwachet 8. 12. 48) oder "ungezügelte wilde Tiere hinter dem Eisernen Vorhang" (WT 1. 6. 52) oder "Heute bedroht der mächtige Kommunismus alle Völker" (Erwachet 8. 6. 53) oder "rote Faschisten" (Was hat die Religion der Menschheit gebracht, S. 10, 1953) oder " … große Gefahr der Weltherrschaftspläne des Kommunismus (WT 15. 9. 64) oder "Kommunismus in Ostdeutschland, Sinnlosigkeit des ganzen Systems" (Erwachet 22. 3. 75) oder "keinen Frieden mit den Kommunisten", wer ihnen die Hand reicht, geht "schmutzige Beziehungen" ein und sei "mit Gotteshassern ins Bett" gegangen (WT 1. 3. 74).

Jetzt unter F. W. Franz steckt dieser antikommunistische politische Dolch nach wie vor im religiösen Gewande, wenn nun eine andere "Ostpolitik" versucht wird, wie weiland F. W. Franz zur Jahreswende 1977/78. Mit dem Auftreten der WTG gegen "revolutionäre Umtriebe"" (JZ-Broschüre Kongresse 1978) wurde außer jedem Zweifel deutlich zu verstehen gegeben, daß nichts von dieser antikommunistischen und antisowjetischen WTG-Politik etwa widerrufen ist und niemand sich diesbezüglich Illusionen hingeben darf. Wohin sie auch reisen, sie haben die Hand noch wie vor am Griff dieses politischen Dolches, wie es im WTG-Jahrbuch 1977 WTG-Vizepräsident M. G. Henschel in Liberia demonstriert, als er vom Staatspräsident Tubman auf die Nützlichkeit des WTG-Antikommunismus verwies. (Jahrbuch 1977, 5. 180).

An Hand dieser Tatsachen, die noch durch viele ergänzt werden können, ist die Behauptung in jeder WTG-Ausgabe, die WTG sei seit 1879 ebenfalls "politisch streng neutral", wohl die skrupelloseste politische Heuchelei. Jedermann sonst weiß, daß neutral bedeutet, weder für noch weder pro noch anti zu sein. Wie kann man sich als erwachsener Mensch nur den Verstand derartig verdrehen lassen, daß man eine offene, hundertfach dokumentierte Anti-Haltung, also gegnerische bzw. feindliche Haltung als neutral bezeichnet und auch anderen gegenüber vertritt? Jeder Außenstehende kann sich da nur noch fragen, entweder sind diese Zeugen Jehovas noch halbgebildet, nicht ganz zurechnungsfähig oder sie sind abgefeimte politische Heuchler und Lügner, die genau wissen, was hier Sache ist. Nicht wahr?

Was für ein Hohn auf den Anspruch, allein "in der Wahrheit" zu sein! Wie wird hier das göttliche Gesetz nach Wahrheit und Wahrhaftigkeit mit Füßen getreten und zerbrochen! Und wie leichtfertig wird das alles mitgemacht! Und wie wird das alles gedreht und gewendet, bagatellisiert oder wider besseres Wissen scheinheilig bestritten, wo die Tatsachen auf den Tisch gelegt werden! Ob das vor verantwortlichen Zeugen Jehovas in Bad Doberan war, in Berlin, in Potsdam, in Dresden oder anderswo! Und wie sie sich hinterher ihrer angewandten "Kriegslist" rühmten! Es gab sogar Wutausbrüche, man müßte diejenigen niederschießen, die das auf den Tisch legen! Aber das treibt die Sache nur noch mehr auf die Spitze, so daß die Entscheidungen fallen müssen!

Wo die WTG mit ihrer Politik einzuordnen ist
Im September 1979 wurde auf einer internationalen Pressekonferenz in Wien ein Buch übergeben. Verfasser ist Prof. Gerhard Kade (BRD). Der Titel: "Die Bedrohungslüge. Zur Legende von der Gefahr aus dein Osten", Verlag Pahl-Rugenstein, Köln. Prof. Kade ist Vizepräsident des "Internationalen Instituts für den Frieden" in Wien/Osterreich. Dieses Buch wurde im Oktober/November in der Zeitschrift "horizont" nachgedruckt. Doch welcher Zeuge Jehovas liest diese Zeitschrift schon? Unschwer läßt sich erkennen, daß unter dem genannten Titel die ständige Propaganda von einer "bolschewistischen, kommunistischen Bedrohung und Gefahr" als Lüge entlarvt wird, in welcher Form auch immer sie verbreitet wird. Desgleichen wird ihr US-imperialistischer Hintergrund und Ursprung aufgedeckt. "Die Jahrhundert-Lüge" heißt der Titel des Nachdruckes. Etwas aus der Vorbemerkung speziell für die verantwortlichen Zeugen Jehovas:

"Wiewohl alle solche Lügen schlimm sind, ist dennoch die zählebigste Lüge unseres Jahrhunderts, nämlich die von der angeblichen Bedrohung aus dem Osten, ohne jeden Zweifel die schlimmste. Sie wurde in den Tagen der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution in Rußland von den aufgeschreckten Ausbeutern in aller Welt erfunden und in die Welt gesetzt und seitdem mit einem an Wahnsinn grenzenden Aufwand am Leben erhalten.

Ihr Ziel ist, Millionen und Abermillionen Menschen zu manipulieren, Gutgläubige zu verdummen, Gutwillige zu täuschen, Intelligente zu verunsichern. Ganze Scharen von ausgebildeten Psychologen sind unter Mißbrauch ihrer an sich nützlichen Wissenschaft dazu eingespannt, die Bedrohungslüge mit beispielloser Raffinesse an den Mann zu bringen.

Man muß die Gefährlichkeit der Bedrohungslüge nicht erst beweisen. Das ist bereits auf eine entsetzliche Weise geschehen. Über 50 Millionen Menschen wurden Opfer des zweiten Weltkrieges - die meisten von ihnen erlitten ein jähes, grausames Ende ihres Lebens, ihrer Wünsche, Träume und Hoffnungen".

Die politischen Tatsachen der hundertjährigen WTG-Geschichte beweisen es: Auch die WTG stand und steht - sie unter den Christen - in vorderster Linie der internationalen Schürung von antikommunistischen und antibolschewistischer und antisowjetischer Feindschaft. Auch sie proklamierte diese Bedrohungslüge, diese Jahrhundertlüge angeblicher kommunistischer Gefahr aus dem Osten in übelster Weise. Ein Vergleich der erwähnten antibolschewistischen, antikommunistischen und rassistischen WTG-Hetzkarikatur von 1925 mit der in dem "horizont"-Nachdruck veröffentlichten furchteinflößenden antibolschewistischen Hetzkarikatur der damaligen "Osthilfe" über eine angebliche Bedrohung aus dem Osten dokumentiert das in erschreckender Weise!

Doch nun ist die Zeit auch für die WTG herbeigekommen! Die 100 Jahre ihres religiös-politischen Bibelmißbrauches bringen das Maß zum Überlaufen. Alle Aufrichtigen werden sich entscheiden!
- P -

CV - ZJ Potsdam im Mai 1979
SICH DURCH DIE WACHTTURM-ORGANISATION FÜR KRIMINELLE INTERESSEN UM FREIHEIT UND FAMILIENGLÜCK BRINGEN LASSEN?

ZJ-Älteste bestätigen Sachverhalt
CVN Potsdam. - Wir berichten zu einem weiteren Schwerpunkt der Auseinandersetzung CV - ZJ vor Interessierten an einem Mittwoch im Mai 1979 in Potsdam
Erschreckende Kriminalisierung des Gewissens
Sie "oben" haben bisher nicht die geringsten christlichen Gewissensbisse. Muß erst irgendwer wieder vor den Staatsanwalt? Dies wurde sichtbar, als es darauf kam, daß vor allem unser junger Mann durch die WTG dahin kommen kann, von einem unbescholtenen Menschen zum Kriminellen zu werden. Allein schon die Möglichkeit, durch eine sich christlich nennende Organisation kriminell werden zu können, sollte sie von den Sitzen hochreißen. Aber der "kluge Knecht" ist in der Tat klug! Da versorgt er sie zunächst nur mit "leichter Speise", allgemein mehr oder weniger christliche Dinge, die zunächst weder verdächtig noch anstößig erscheinen. So werden sie erst einmal glaubensmäßig arglos eingebunden. Das andere kommt später.

"Das ist doch eine Täuschung der Herzen der Arglosen! Römer 16:18. Warum sagt denn die Organisation nicht jedem offen und ehrlich vorher, was ihn erwarten kann? Warum sagt man nicht vorher, was für eine antikommunistische politische Hetze unter einer Neutralitätslüge zu vertreten ist, und daß man unter Umständen zum Gesetzesverletzer, zum Kriminellen, und als Frau zum Hehler und Mitwisser wird? Warum verschweigt man das vor Neulingen?" -

So lautete die CV-Frage. Verlangt nicht Christus selbst, vorher jedem die Möglichkeit zu geben, "die Kosten eines Turmbaus vorher zu berechnen?" Lukas 14:28. Gilt das für den Wachtturm nicht? Wahrlich, ein sehr "kluger und treuer Knecht", nur kein christustreuer!
Was gemeint sei? Der kriminelle G. H.-Geldschmuggel nach dem Westen! Gesetzt der Fall, unser junger Mann kommt dann in den "Untergrund im Kommunismus", wie die WTG das in der "festeren Speise" (Buch Rettung 1975, S. 257) formuliert. Er wird dann G. H.-Verantwortlicher. Schon steckt er in der unchristlichen "Heimlichtuerei" oder WTG-Geheimarbeit und Kriegslist drin. Wird er dann von den Zollorganen mit einer Tasche voll des Schmuggelgutes geschnappt, dann hat nur noch der "obrigkeitliche" Staatsanwalt das Wort. Daß dies dann nach Römer 13:7 völlig zu Recht geschieht, unterschlägt die WTG wohlweislich.

Es ist nicht zu glauben! Kommt doch da die WTG-Antwort, was die WTG hereinschmuggle, das müsse doch bezahlt werden! Und auch, man sei ja nicht selbst für so etwas verantwortlich. Das machen ja andere. "Da hast du aber Glück!"

Um Gottes Willen! Was ist denn das für eine Pervertierung christlichen Denkens und Gewissens! Das ist ja überhaupt kein christliches Gewissen mehr! Zunächst bestätigt sich hier, daß die hauptverantwortlichen ZJ in dieser Frage genau wissen, was sie spielen. Sie sind so skrupellos, für ihre widerchristliche antikommunistische Untergrundtätigkeit in sog. "Theokratischer Kriegslist", 2. Kor. 4:2 NW, auf ebenfalls kriminelle Weise noch "Bezahlung" zu fordern! Flugs haben sie dafür die fadenscheinigsten "Argumente" zur Hand. Nur eben keine christlichen!

Damit ist offenbar, daß alle, die diese Praktiken für richtig halten, lieber Bruder Edmund, in dieser Denkweise nicht christlich sind, sondern korrumpiert und kriminalisiert. Denn Christus selbst hat ohne Wenn und Aber unzweideutig erklärt, daß das Geld "dem Cäsar" gehört. Matth. 22:21. "Das ist Jehovas Geld" ist also eine skrupellose Beiseitesetzung elementarster christlicher Verhaltensweisen und Grundsätze. Allein der "Cäsar", die "obrigkeitlichen Personen" oder der Staat legt gesetzlich fest, wie der Geldverkehr zu handhaben ist. Und ein Christ hat dies zu allererst zu befolgen! Jeder Bürger hat die Finanzgesetze zu befolgen, unabhängig von Glauben oder Nichtglauben. Woher nehmen sie denn das Recht, die Finanzgesetze der "Obrigkeit" für sich außer Kraft zu setzen? Wer das befolgt, hat ja den christlichen Verstand verloren! Es wurde dazu eingehend erläutert, man in dieser Frage von den WT-verteufelten evangelischen, katholischen und anderen Christen und ihrer internationalen diakonischen bzw. karitativen Tätigkeit elementarste christliche Grundsätze lernen könnte! Lukas 10:29-37.

Für den Geldschmuggel gibt es keine, und schon gar keine christliche Rechtfertigung. Darum wird das von der Organisation auch so geheimgehalten. Neulinge sollen erst in ihrer christlichen Arglosigkeit an die Organisation gebunden werden. Eigentlich ist das allein schon völlig ausreichend. Allein schon die Möglichkeit, durch die Organisation kriminell werden zu können, sollte ausreichen, sie als christlich völlig unzumutbar zurückzuweisen. Jeder einzelne, der diese gesetzwidrige, kriminelle WTG-Geldpraxis für richtig hält, ist hier bereits in kriminelle Denkweise abgesunken, ob ihm das bewußt ist oder nicht. Christus haben sie hier nur noch auf den Lippen, denn seine Grundsätze treten sie mit Füßen, andere ebenfalls zu dieser kriminellen Denkweise verführend. Wohl wissend, daß diesen das Gut und Freiheit kosten kann, in unserem Fall Häuschen, Grundstück und Familienglück. Was für Hirten, die Christi eigene Worte organisationshörig bedenkenlos mißachten!

Der Geldschmuggel ist Diebstahl
"Keiner von euch leide als Dieb", lesen wir in 1. Petr. 4:15. Da Christus lehrt, das Geld "gehört dem Cäsar", ist der WTG-Geldschmuggel unter der scheinheiligen Devise, "das Geld gehört Jehova", der "Obrigkeit" gegenüber Diebstahl, von der staatlichen Gesetzgebung gar nicht erst zu reden. Vor einer Praxis, unter Mißbrauch des christlichen Glaubens in solche Gesetzesverletzungen hineinverführt zu werden, kann daher nicht scharf genug gewarnt werden!

Seitens der WTG ist der kriminelle Tatbestand erfüllt. Jahr um Jahr wider besseres Wissen, in Mißachtung der Lehren Christi. Gar mancher Name ihrer zunächst arglosen Opfer könnte genannt werden. Die Schlußfolgerungen müssen gezogen werden, lieber Bruder Edmund, lieber Bruder Fritz, liebe Schwester Hanna! Denn am Ende hättet Ihr möglicherweise dann auch noch den Ruin eines ganzen Familienglückes auf dem Gewissen, für unchristliche kriminelle Geldinteressen.

Wer wirklich aufrichtig Christ sein will, durchdenkt und prüft das umso mehr, wenn ihm das ernstlich vor Augen geführt wird. Ehe er Arglose auf diesen Weg führt! Der praktizierte Diebstahl geht insgesamt in die Hunderttausende! Eine solche Organisation hat jede echte christliche Glaubwürdigkeit vor Gott und den Menschen längst verloren. Sie kann nur noch Arglose täuschen. Und dies wiederum nur durch solche, die sie schriftwidrig korrumpiert und in ihrem Denken kriminalisiert hat, was diese Fragen betrifft, bis auch sie möglicherweise daraus erwachen. Hoffentlich nicht erst vor dem "obrigkeitlichen" Staatsanwalt. Zu verleumden, zu bestreiten und zu diffamieren, anstatt alles aufrichtig zu durchdenken, treibt die Sache zwangsläufig nur zu einer härteren Konfrontation, muß warnend aus guten Gründen angemerkt werden! Wer ein uneinsichtiger WTG-"Lehrer" bleibt, muß als "Hirte ohne Erbarmen" ein umso strengeres Urteil erwarten. Jakobus 3:1. Noch aber war es in unserem Fall nicht zu spät, wie die Reaktion zeigte.
Fortsetzung folgt

FROMME VERBRECHER ODER WIE DIE WTG SICH SELBST RICHTET
Verbrechen mit Religion vereinbart
Wir lesen im "Wachtturm" vom 1. August 1975, S. 455
"Fromme Verbrecher. - Es ist eine bekannte Tatsache, daß viele Mitglieder der Mafia die Kirche aktiv unterstützen. Auch in Israel, wo sich eine jüdische Verbrecherunterwelt entwickelt, gibt es anscheinend Leute, die der Ansicht sind, das Verbrechen sei mit Religion zu vereinbaren. Der Kriminologe Dr. Menahim Amir wies darauf hin, daß einige israelische Verbrecher religiös eingestellte Juden seien, obgleich sie mit Raub, Prostitution Rauschgift,
S c h m u g g e l und Glücksspiel zu hätten. Er erwähnte zum Beispiel einen Mann, der einem Ring von Rauschgifthändlern und Zuhältern angehört hatte. Dieser Mann war erschossen und in einem Orangenhain begraben worden. Ein Mitglied der Bande, die den Mord ausgeführt hatte, machte. sich Sorgen, weil dieser Jude ohne ein entsprechendes Ritual begraben worden war. So ließ der Mann den Leichnam auf einen Friedhof überführen, und das zu seinem eigenen Unglück, denn die Überführung hatte eine polizeiliche Untersuchung und seine Verhaftung zur Folge. Wie im ersten Jahrhundert, so macht man auch heute Gottes Wort ungültig, während eine von Menschen eingeführte religiöse Tradition Gottes Sohn erklärte, daß eine solche Anbetung vergeblich ist (Matth. 15:7-9)." - Soweit "Der Wachtturm".

Als erstes bleibt hierzu zu fragen, ob nicht die Herabwürdigung der jüdischen Beerdigungsrituale durch die WTG unter Hinweis darauf, daß auch Verbrecher sie für sich praktizierten, seitens der WTG ein verbrecherischer Antisemitismus ist. Zweitens sprach Jesus in Matth. 15:7-9 nicht von den jüdischen Beerdigungsritualen. So betreibt die WTG hier auch antisemitischen Bibelmißbrauch. Die "tiefere Bedeutung" von Nachrichten im WT reicht also bis zu übelsten Verfälschungen von Sachverhalten und Zusammenhängen.

Wir lesen eine ADN-Meldung aus Warschau
"Schmugglerbande liquidiert. - Eine internationale Schmugglerbande ist von den Milizen Polens und Ungarns noch sechsmonatigen Fahndungen liquidiert worden, meldet PAP. Die Verbrecher hatten Gold illegal aus Italien, Jugoslawien und Osterreich nach Polen gebracht und dort gegen Devisen verkauft, die nach Ungarn und anderen Ländern ausgeführt wurden. Zur Aufklärung dieser Straftaten trug auch die tschechoslowakische Miliz bei. Laut PAP wird gegen Personen ermittelt, die mit den Schmugglern in Verbindung standen" (ND 29./30. 9. 1979).

Es ging hier um internationalen Ost-West-Devisenschmuggel. Man sollte annehmen, daß Jehovas Zeugen mit der WTG solchen Schmuggel als Verbrechen ablehnen, wenn wir sehen, wie die WTG, wie zuvor gezeigt, jüdische Schmuggler als "fromme Verbrecher" bezeichnete.

Gegenwärtige WTG-Führer selbst fromme Verbrecher
Eines ihrer für Geldschmuggel mißbrauchten Opfer, Br. K. Sch., wohnt nun in Lörrach in der BRD. Er stammt aus Dresden. Er wurde von einem Gericht in Dresden zu einer hohen Gefängnisstrafe verurteilt, weil er u. a. ständig DDR Geld für die WTG nach Westberlin schmuggelte. Die WTG hat für die Vereinbarung dieser Schmuggelverbrechen mit ihrer Religion das Motto ausgegeben, "das Geld gehört Jehova!", was die verschiedensten WT-Hörigen bedenkenlos zur "Rechtfertigung" dieser Verbrechen lehren! Ja, die "Glaubensansicht", "das ist Jehovas Geld", "das Geld gehört Jehova" vereinbart das Verbrechen des Geldschmuggels mit der WT-Religion! Unzweideutig kennzeichnete Jesus Christus dagegen das Geld als "dem Cäsar gehörend", wie in Matth. 22:21 zu lesen ist. Skrupellos hat die WTG diese Worte Jesu ihrer verbrecherischen Praktiken zuliebe außer Kraft gesetzt, und wenn es den von ihr mißbrauchten Schmugglern Freiheit und Existenz kostet! Br. K. Sch. in Lörrach aus Dresden ist nur eines der Opfer dieser WT-Vereinbarung von Verbrechen mit ihrer Religion! In jüngsten CV-Gesprächen mit ZJ in Dresden und Potsdam ist diese WT-Vereinbarung von Verbrechen des Geldschmuggels mit ihrer Religion konkret bestätigt worden! Möge das alle Betroffenen eindringlich warnen!

Man weiß in Wiesbaden und Brooklyn ganz genau, wie kriminell der von der Organisation praktizierte Ost-West-Geldschmuggel ist! Da sie hier den Glauben Einfältiger gefährlich mißbrauchen, kann die Sprache nicht deutlich genug sein!

Schmuggel und fromme öffentliche Lügen
Wir lesen im "Wachtturm" vom 15. März 1975, S. 187 dt. im Hauptartikel "Warum es sich lohnt, unter stehen", über die internationale Tätigkeit der Zeugen Jehovas unter WTG-Führung: "Ganz gleich, ob offen von vorn oder heimtückisch von hinten angriffen, wurden sie von den vorrückenden Zeugen Gottes, des Höchsten niedergetreten. Wenn deren Schriften verboten wurden, setzten sie ihr biblisches Werk, durch das Jünger Christi gemacht wurden, fort, indem sie lediglich die Bibel zum Zeugnisgeben benutzten."

Zeugen treten ihre Feinde nieder usw., was für ein haßerfüllter Vernichtungsgeist spricht hieraus schon. Was gilt für sie der Geist der Bergpredigt Christi in Math. 5 schon! Nicht nur das, Sie machen überhaupt keine Jünger Christi durch ihre Tätigkeit heute! Aber das kommt ihnen in bedingungslosen WT-Hörigkeit schon gar nicht mehr zum Bewußtsein! Denn Jesus sagte: "Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, kann nicht mein Jünger sein." Lukas 14:27. Sie wollen das Kreuz Christi überhaupt nicht tragen und ihm in seinen Fußstapfen nachfolgen. Sie lehnen die eine Hoffnung und die eine Taufe ob, die Jünger Jesu Christi allein anerkennen müssen, nach Epheser 4:1-5, Römer 6:3-5. Sie haben ganz andere Interessen, irdische, die dem Vorbild Christi und seiner Nachfolge oder Jüngerschaft nicht entsprechen, wie in Philipper 3:17-20 jeder lesen kann!

Und wenn schließlich öffentlich erklärt wird, wo die Schriften der Zeugen Jehovas verboten sind, nehmen sie lediglich die Bibel, so ist das die Krönung dieser öffentlichen Verlogenheit der WTG. Es ist nur eigenartig, daß die Zeugen selbst an solchen öffentlichen Erklärungen nicht Anstoß nehmen. Denn jeder aktive Zeuge weiß, wie in Wirklichkeit mit illegalen Tarn- und Kleinstdruckschriften der WTG gearbeitet wird, und wie diese geschmuggelt werden. Alle Studiendiener haben z. B. mit der illegalen Kleindruckausgabe des WT 675 (Chiffre) gearbeitet, wo im Absatz 20 auf Seite 45 unverfroren ebenfalls gesagt wird, es werde nur die Bibel benutzt, dabei hat man die verleugnete Schrift in der Hand! So wird in den Studiengruppen selbst zu bedenkenlosen Lügen erzogen! Was ist das für eine christliche Jüngerschaft? Sie haben die im WT öffentlich abgestrittenen Schriften selbst in der Hand! Sie haben die WT-Lüge selbst greifbar in der Hand! Mögen sie sich die Frage nach ihrem Gewissen selbst stellen. Von der WTG-Führung ist nichts anderes zu erwarten.

Man möchte mit Güte und Freundlichkeit die Köpfe streicheln
Aber sie vereinbaren rücksichtslos kriminelle Handlungen wie Geldschmuggel, öffentliche Lügen und Verdrehungen, ja sogar den Tod ihrer unmündigen Kinder für einen unchristlichen WT-Blutkult mit ihrer Religion! Und wenn das Freiheit, Existenz und Leben anderer bedeutet! Und sie glauben, damit sogar Gott besten Dienst zu erweisen! Und sie verteufeln jeden, der es wagt, das alles beim Namen zu nennen! Soll man also darüber besser schweigen? Inzwischen gerät eine Familie nach der anderen wie die unseres Br. K. Sch. aus Dresden bzw. Lörrach auf diese Abwege? - Nein, wer um diese Dinge weiß und darüber schweigt, macht sich mitschuldig!

Die Schrift sagt: "Hast du dich in der Zeit der Not verzagt gezeigt, so ist deine Kraft nicht weit her. Rette die, welche zum Tode geschleppt werden, und die zur Hinrichtung Wankenden - oh halte sie zurück! Wolltest du sagen: Wir haben ja nichts davon gewußt - wird nicht er, der die Herzen wägt, es durchschauen und er, der deine Seele beobachtet, es wissen? Und er wird jedem nach seinem Tun vergelten." Sprüche 24:10-12, Menge. -
F. F.

SIND DIE WACHTTURM-VERANTWORTLICHEN NEUROTIKER ODER GAR SCHIZOPHREN, ALSO IRGENDWELCHE PSYCHOPATHEN?
Ich sehe bei ihnen zu viele Widersinnigkeiten
Sie bestreiten, unfehlbar zu sein, erklären aber, "der Wille des Sklaven", also ihr Wille, sei "der Wille Gottes".
Sie sagen, daß all ihr "Licht" von Gott ist, verwerfen es aber bedenkenlos, wenn es ihnen nicht mehr paßt.
Sie verlangen, daß alle Regierungen, ab 1914 ihre Macht an Christus im Himmel abzutreten haben, was doch aber praktisch überhaupt nicht möglich ist.
Sie lehren, bei einer Landes- oder Kommunalwahl zu sagen, Jesus im Himmel sei der allein rechtmäßige Herrscher, obwohl von dort aus doch gar keine Landes- oder Kommunalverwaltung ausgeübt werden kann.
Sie erklären, politisch streng neutral zu sein, obwohl sie schon 100 Jahre in Antikommunismus machen.
Sie sagen, wer Politik treibt, ist ein Feind Gottes, obwohl sie selbst in der Bibel lesen, daß die obrigkeitliche Gewalt von Gott ist.
Sie sagen, allein die Bibel bestimmt, was und wie zu glauben ist. In Wahrheit aber ist es umgekehrt bei ihnen: Sie bestimmen darüber, was wie in der Bibel zu glauben ist. Sie vernichten das Vertrauen in die Regierung, erklären aber, sie seien die gesetzestreuesten Bürger des Landes. Sie erzeugen bei Bluttransfusionen einen Instinkte entfachenden und Menschenleben verachtenden Blutkult und Blutfanatismus, als göttlich in die Bibel hineingelesen, obwohl sie ihn selbst 1945 erfunden haben.
Sie verbieten jede Liebesbeziehung Verliebter und Verlobter bis zum Standesamt und lassen darüber Sittengericht halten, wofür sie die Begründungen selbst erfunden haben.

Genug dieser Widersinnigkeiten.
Wenn sie nicht Gaukler und Scharlatane sind, sondern ernstlich selbst an solche Ungereimtheiten und Widersinnigkeiten glauben, dann kann ich mir nicht anders helfen, als in ihnen Psychopathen zu sehen, Neurotiker oder Schizophrene, die gerade als solche an der Spitze dieser Organisation allein gebraucht werden können.

Nach Dr. med. Gerda Jun MR, Facharzt für Psychiatrie und Neurologie, sind etwa 1 Prozent der Gesamtbevölkerung schizophren (Für Dich 39/79). Eine solche Geistes- und Gemütskrankheit oder Psychose kann umwelt- oder erlebnisbedingt sein, und äußert sich in entsprechenden Störungen des Umweltverhältnisses und auch Sozialverhältnisses. Und als soziale Wahnvorstellungen kann man das schon bezeichnen, was die Wachtturm-Verantwortlichen da von sich geben.

Neurotiker sind nach OMR Dr. sc. med. Kurt Höck, Ärztlicher Direktor des Hauses der Gesundheit Berlin, Menschen, die mit ihren Konflikten und Umweltbedingungen unzureichend fertig werden, darunter schwer leiden, darüber sehr unglücklich sind und deswegen in ihrer Persönlichkeitsentfaltung extrem behindert sind (NZ 20. 10. 79). Die aufgezeigten Wachtturm-Auffassungen kann wirklich nur jemand vertreten, der mit seiner Umwelt nicht fertig geworden ist und in seiner persönlichen Entfaltung extrem behindert oder zurück ist. Beides wäre schlimm, ob es nun Gaukler und Scharlatane oder Neurotiker und Schizophrene sind, die an der Spitze der Wachtturm-Organisation stehen. Die Widersinnigkeiten, Ungereimtheiten und gespaltenen Gedanken sind gleich, denen sie andere unterwerfen. Ich möchte dies alles einmal zur Diskussion stellen. Wenn man etwas vor Augen führt und bewußt macht, kann man vielleicht damit fertig werden.
Eingesandt

WER IMMER DAHER EIN FREUND DER WELT SEIN WILL …!
Worüber Jehovas Zeugen einmal nachdenken sollten
Wovon unser Verständnis abhängt
"Wenn ihr in meinem Worte bleibt, seid ihr wirklich meine und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch freimachen." Joh. 8:31, 32 NW. Wovon freimachen? Von Lüge und geistiger Finsternis. Beide liegen eng beieinander. "Geliebte, glaubt nicht jeder inspirierten Äußerung, sondern prüft die inspirierten Äußerungen, um zu sehen, ob sie von Gott stammen, weil viele falsche Propheten in die Welt ausgegangen sind." 1. Joh. 4:1 NW. Das Verständnis geistiger Dinge hängt also nicht von der Erklärung eines einzelnen oder einer bestimmten Gruppe ab, sondern läßt sich nur aus dem Worte Christi und der Heiligen Schrift erkennen.

Christus, der sich uns in der Bibel bekanntmacht, ist das Licht für die Welt, von Herzen sanftmütig, und sein Joch zu tragen ist nicht schwer. Der Herr bürdet seinen Nachfolgern keine unerträglichen und unbiblischen Lasten auf, wie das Menschen oft tun. Jes. 29:13, Matth. 15:8, 9, 11 :29, 30. Von dieser Einsicht her muß man die Suche nach der Wahrheit beginnen.

Ein Gebot politischer Enthaltsamkeit?
Betrachten wir nun die Schriftstelle Jakobus 4:4, wo es heißt: "Ihr Ehebrecherinnen, wißt ihr nicht, daß die Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist? Wer immer daher ein Freund der Welt sein will, stellt sich als ein Feind Gottes dar." Dieser Text wird von der WTG immer dann herangezogen, wenn es gilt, den Verkündigern das angeblich göttliche Gebot politischer Enthaltsamkeit vor Augen zu führen. Seit Jahrzehnten überschüttet die WTG die Öffentlichkeit mit ihrer Literatur, in der unter Androhung ewiger Vernichtung in Harmagedon von politischer Betätigung abgeraten wird. In Wirklichkeit jedoch nur von einer bestimmten politischen Tätigkeit, von antikommunistischer keineswegs, muß dazu gesagt werden.

Überprüft man aber unvoreingenommen das, was die Schrift zum politischen Verhalten für Christen zu sagen hat, so erkennt man unschwer, daß Christen angehalten werden, sich der politischen "Obrigkeit" unterzuordnen. Die Schriftstellen Römer 13:1-7 und 1. Petrus 2:13-17 bezeugen das eindeutig. Kein Christ kann sich der Politik des Landes, in dem er lebt, entziehen. Das gesamte Leben ist sozial und politisch geregelt, seien es nur die Bereiche des Gesundheits- und Sozialwesens, des Bildungswesens, des Handels und der Wirtschaft usw. Hier ist jedem Christen geboten, dem Gebot der Nächstenliebe Rechnung zu tragen und Gutes zu wirken. Christen haben ihren Auftrag zu erfüllen.

Verbietet denn nun die Schriftstelle Jakobus 4:4 den Christen solches politisches Engagement? Wir wollen sehen. Man lese zur Klärung dieser Frage Jakobus 4:1-12 zunächst insgesamt und ziehe noch folgende Schriftstellen hinzu: Jak. 1:27, Römer 8:7, Römer 12:2, Römer 13: 8-14, Galater 5:16-26, Epheser 2:1-5, Epheser 4:17-25, Philipper 4:8,9 und Kolosser 3: 1-17. Alle diese Schriftstellen zeigen deutlich, was Jakobus 4:4 unter einer Freundschaft mit der Welt versteht. Es ist damit die unsittliche, unreine und ausschweifende Lebensweise der Menschenwelt gemeint, und nicht eine Beteiligung der Christen am notwendigen gesellschaftlichen Alltag.

Ist es in den Augen Gottes verwerflich, wenn Christen mit dafür sorgen, daß der Hunger in der Welt gelindert, Analphabetentum beseitigt, soziale Fragen gelöst und soziale Not behoben und alten kranken Menschen geholfen wird, und zwar ohne nach dem Glauben zu fragen, unabhängig davon? Keineswegs! Jesu Gleichnis vom Barmherzigen Samariter in Lukas 10 lehrt das deutlich. Eine solche Tätigkeit erfüllt vielmehr in hohem Maße zugleich das wichtigste Gebot, das uns Christus hinterließ, nämlich, "liebe deinen Nächsten wie dich selbst".

Das wirkliche Ziel der WTG
Der Apostel Paulus ermahnt uns des weiteren, nicht über das hinauszugehen, was geschrieben steht. 1. Kor. 4:6. So müssen wir uns jetzt fragen, ob die Beteiligung am gesellschaftlichen Alltag wirklich von der Bibel verurteilt und als Götzendienst bezeichnet wird, wie es die WTG lehrt. Oder ob die WTG mit dieser Lehre andere Ziele verfolgt. Ja, sie hat eine andere Zielstellung. Ihr geht es nicht um die biblische Wahrheit und um den wahren Glauben an Christus in dieser Frage. Wie ihre bekannte antikommunistische Politik in ihren Lehren beweist, ist sie ein Instrument der politischen Kräfte in dem Teil der Welt, von wo aus sie ihre Existenz hat, der Welt des Großkapitals. Sie ist somit ein Vertreter des Imperialismus. Ihre angeblich biblische Predigt politischer Neutralität hat nur ein Ziel: Die Lahmlegung aller progressiven Kräfte in der Welt herbeizuführen, indem sie das Streben nach sozialer Gerechtigkeit als Götzendienst und Widerstand gegen Gott verteufelt. Eine derartige Lehre ist unbiblisch und daher abzulehnen.

Was ist denn eigentlich Götzendienst. Das erste Gebot für das Volk Israel in 2. Mose 20: 3-5 lautete, daß sie sich keine Ersatzgötter schaffen sollten, um diese anzubeten. Wenn auch das mosaische Gesetz heute keine Gültigkeit mehr hat, so sind seine Prinzipien dennoch für richtige Gottesanbetung verbindlich. Matth. 22:37. Eine zutreffende Erläuterung dessen, was ein Götze oder Ersatzgott ist, finden wir auch in Meyers Kleinem Lexikon (1967), wo es unter "Götze" heißt: "Als Gottheit verehrtes Wesen oder Bild, auch Abgott, falscher Gott".

Erheben wir also die Frage, welche Verfassung sozialistischer Länder in der Welt verlangt von ihren Bürgern, den Staat, die Regierung, eine Partei, die Nationalhymne, die Staatsflagge oder das Staatsemblem als gottesgleich zu verehren und anzubeten? Nicht eine. Wenn dagegen ein Christ die Repräsentanten des Staates oder dessen Symbole respektiert, ja auch die Staatsvertreter ehrt, so hat das mit Götzendienst überhaupt nichts zu tun. "Fürchtet Gott, ehret den Kaiser", gebietet der Apostel Petrus in 1. Petr. 2:13-17. Das hat mit Götzendienst nichts zu tun, weil man sie selbstverständlich nicht anbetet. Niemand denkt auch daran, derartiges zu verlangen. Die Bibel selbst empfiehlt Christi Nachfolgern, dem Staat Ehre zu erweisen, die ihm gebührt, ohne dabei zum Götzendienst anzuhalten, wie Petrus zeigt.

Auch Römer 13:1-7 lehrt das. Die WTG verwischt hier absichtlich die Maßstäbe. Anders wäre es allerdings, wenn ein Staat für sein Staatsoberhaupt Anspruch auf Göttlichkeit erhebt und eine dementsprechende Anbetung verlangt. Solche Beispiele gab es mehrmals in der Geschichte, gerade auch zur Zeit der Urchristen im römischen Reich z. B. In der Tat war es da für wahre Christen unmöglich, dem Kaiser derartig zu huldigen, da dies als ein Akt der Anbetung verlangt wurde. Ein solches Beispiel finden wir auch zur Zeit Nebukadnezars, wovon in Daniel 3 berichtet wird. Beim Schall der Musikinstrumente mußte das Standbild Nebukadnezars angebetet werden, wobei sich die Anbeter niederzubeugen hatten. Zu beachten ist die Forderung, das Standbild anzubeten.

Gerade dieses Verlangen nach Anbetung verbindet die WTG fälschlich mit einer normalen Ehrenbezeugung gegenüber dem "Kaiser" und läßt dadurch den Eindruck entstehen, auch dies sei falsche Anbetung und damit Götzendienst. So ist es ihr möglich, jede gesellschaftliche Aktivität, wenn es ihr angebracht erscheint, als Götzendienst zu verunglimpfen. Als praktisches Beispiel wäre hier die Teilnahme an der Wahl zu nennen. Kein Zeuge Jehovas unter der WTG traut sich, seine Stimme abzugeben, weil er meint, damit Götzendienst zu begehen. In der ganzen Bibel finden wir aber nirgend ein Verbot, sich an der Wahl der notwendigen "obrigkeitlichen Personen" zu beteiligen. Was wäre das auch für ein christliches Vorbild für alle anderen.

Wirkliches Unterscheidungsvermögen nötig
Aus allen diesen Gründen kann die für jeden ehrlichen Christen zwingende Notwendigkeit gar nicht genug betont werden, zwischen haltlosen menschlichen Geboten und dem, was die Schrift uns wirklich gebietet, genau zu unterscheiden. 1. Thess. 5:21. -
- H -

EIN MENSCH, DEN MAN NICHT VERGISST
Kreisdiener Heinrich Ditschi - ein aufrechter Verteidiger christlichen Glaubens (13)
Kreisversammlung Wattenscheid -
Diese Kreisversammlung fand 1952 statt; an den genauen Monat kann ich mich nicht mehr erinnern. Die Abwicklung der einzelnen Programmpunkte entsprach im wesentlichen denen der von mir ausführlich geschilderten Kreisversammlung Langenberg. Insgesamt wirkte die Konferenz diesmal nicht so eindrucksvoll und "geschlossen", da in Wattenscheid nicht die dem "Bürgerhaus Langenberg" entsprechende große Lokalität zur Verfügung stand. Die WTG hatte deshalb alle für Veranstaltungen vorgesehenen Räumlichkeiten der "Kronenburg, Gaststätten- und Saalbetriebe" gemietet. Überraschenderweise wurde diese Kreisversammlung auch nicht von Bezirksdiener Erwin Schwafert geleitet, sondern vom deutschen "WTG-Chef": Zweigdiener Erich Frost!

Die zwei "ungleichen" Brüder
Da wirkten sie also zusammen: der von keinen Skrupeln, keinen Gewissensbissen belastete, immer im Sinne der WTG handelnde und sich selbst damit identifizierende Erich Frost, und der feinnervige, von christlichen Maßstäben durchdrungene Heinrich Ditschi. Unwillkürlich drängt sich der Vergleich der "ungleichen" Brüder, Esau und Jakob, auf: der eine, der heilige Dinge wertschätzte, der andere, der sie gering achtete und für ein Linsengericht verkaufte, dennoch aber den Segen erwerben wollte. Es sei gestattet, bei der biblischen Bildersprache zu bleiben: Esau (Erich Frost) ererbte in schriftwidriger Weise, - trotz der erwiesenen Tatsache des Linsengerichts - den Segen der "Gott stellvertretenden" WTG, während Jakob (Heinrich Ditschi) schließlich die Flucht in das Land Midian antreten mußte.

Fassen wir aber zunächst den Höhepunkt der Kreisversammlung (das ist der Sonntagnachmittag für die Öffentlichkeit) zusammen, um die Charakterzüge der beiden ungleichen Brüder herauszuschälen.
Heinrich Ditschi behandelte ein Thema, das auf den Schlüsseltext von Hohelied 2:15 (Elb.) gegründet war: "Fangt uns die Füchse, die kleinen Füchse, welche die Weinberge verderben; denn unsere Weinberge sind in der Blüte!"

Die unnachahmliche Meisterschaft des Kreisdieners, das Thema von der Tiefe her zu durchleuchten und den Sinn des Schlüsseltextes für jeden begreiflich sichtbar und lebendig in den Raum zu stellen, riß die Hörer zu spontanen Ovationen hin. Zugegeben: Die Art seiner mitreißenden Redekunst war emotioneller Natur, nichtsdestoweniger die Exegese (Bibelauslegung) zutreffend. Auf die kleinen Füchse muß geachtet werden. Es handelt sich um Personen, die die christlichen Versammlungen antichristlich unterwandern bzw. untergraben oder unterhöhlen.

Freilich ahnte der Kreisdiener nicht, wie sehr die volle Bedeutung seines Themas auf seinen "ungleichen" Bruder zutraf. Dieser ihm vorgesetzte "Diener" war nicht nur ein "kleiner", sondern ein bereits ausgewachsener "großer" Fuchs!

Wer ist hier der Mietling?
Zuvor hatte Erich Frost den öffentlichen Vortrag gehalten. An das Thema kann ich mich nicht mehr genau erinnern. Dagegen hat sich aber sein dabei erfolgter Angriff auf die kath. Kirche meinem Gedächtnis umso besser eingeprägt. Im Verlaufe seines Vortrages zitierte Erich Frost das "St.Konrads-Blatt", Karlsruhe, wie folgt: "Sollte die rote Flut (gemeint sind sowjetische Streitkräfte!) Europa überfluten, stehen amerikanische Schlachtschiffe bereit, das gesamte Kardinalskollegium nach den Vereinigten Staaten zu überführen." Und in Anlehnung an den Text von Matthäus 16:18 fügte Erich Frost euphorisch hinzu: "Und das ist die Kirche, die von sich behauptet, die Pforten der Hölle würden sie nicht überwältigen!"

Wenn ich mir heute dieses Bild noch einmal vergegenwärtige, komme ich zu folgenden Feststellungen:
Alle Teilnehmer der Wattenscheider Kreisversammlung legten durch ihre Haltung einen erschreckenden politischen Dilettantismus an den Tag. Der Redner Frost, der solchen horrenden Unsinn zu interpretieren wagte, die Zuhörer (ich damals leider nicht ausgenommen), die solche unrealistischen Darstellungen akzeptierten.

Aber immerhin bewies Erich Frost viel Geschick in der Entfaltung von Zweckpropaganda für die WTG. Er verband die bibelverbrämte antikommunistische Verkündigung mit einem kräftigen Seitenhieb auf die katholische Kirche und stellte diese als ,.Mietling" dar. Genau diese Handlungsweise hatte aber er sich ins Stammbuch zu schreiben, als er dann von geschützter Umgebung in Westdeutschland aus den Kommunistenhaß der WTG in unchristlicher Weise herüberschleuderte. Freilich ahnte Heinrich Ditschi damals noch nicht

Die Rolle des „Mietlings" schließt sich jener Rolle an, die Erich Frost während der Nazizeit seinen Brüdern gegenüber gespielt hat. An dieser Stelle muß ich das eingangs erwähnte Esau-Jakob-Bild zurückholen und es auf den Kreis dessen erweitern. Während Jesus bereits den Judas entließ, als er den Verrat plante, mutet die WTG ihren Mitarbeitern zu, sich Direktiven eines Judas selbst nach erwiesenem vollendeten Verrat zu unterwerfen. Gibt es eine groteskere Vorstellung als diese: Ein Kreisdiener arbeitet unter Leitung eines „Bruders", der ihn an die Gestapo ausgeliefert hat? Es ist empörend und alarmierend zugleich, was unter der „theokratischen Einrichtung" der WTG alles möglich ist. Diese gravierende Tatsache ist im Falle Ditschi/Frost auf Grund der gemeinsamen Veranstaltung der Wattenscheider Kreisversammlung authentisch.

Freilich ahnte Heinrich Ditschi damals noch nicht, mit welchem „Bruder" er hier vor der Öffentlichkeit gottgefällig zu dienen hatte. Andererseits wirft das ein bezeichnendes auf die WTG-Leitung, deren Hauptbeauftragter hier in aller Seelenruhe neben einem seiner verratenen Opfer scheinheilig im Sinne von Judas 3 als Bruder mit ihm "Schulter an Schulter für den allerheiligsten Glauben" kämpft. 1961 erleben wir, wie dieser Staub aufgewirbelt wird.
Erzählt von Hermann Bach, Potsdam

Wohin sollen wir gehen? 8/1979
LEBENDIGES CHRISTENTUM FREIER CHRISTEN
Stille Nacht, heilige Nacht - christlich oder heidnisch?
Selbstverständlich christlich, sagte die WTG, und sie fügte sinngemäß hinzu: Und w i r begehen dieses Fest besonders christlich. Diese unausgesprochene Ansicht unterstrich die Gesellschaft mit einem großen Reklameaufwand Jahr für Jahr in ihren Publikationen. Aus der Fülle des Materials greifen wir heraus: "Das Goldene Zeitalter, 3. Jahrgang Nr. 24, 15. Dezember 1925, Magdeburg: "Diese Zeitschrift mit dem hochtönenden Namen, später abgeändert in "Trost", heute als "Erwachet" bekannt, bringt auf Seite 5 in DIN A 4 Format ein wunderbares Weihnachtsbild. Darunter steht das Thema, das wir für unseren heutigen Beitrag gewählt haben:

Stille Nacht, heilige Nacht. Rein optisch gesehen bedarf das Bild auch keiner Worte, denn es sagt alles aus. Für jeden Betrachter ist es eine direkte Aufforderung, den Geburtstag Jesu zu feiern. Durchaus biblisch, eine getreue Widerspiegelung des Berichts von Lukas 2:8-14. Der vom Licht umstrahlte Herrenengel beherrscht die ganze Szennerie, während die anderen Teilnehmer des Geschehens nur zart angedeutet sind und dadurch die Erhabenheit und Höhe dieser einmaligen Nacht unterstreichen. Tatsächlich handelt es sich um jenen Engel, der den Hirten die grandiose Nachricht von der Geburt des Retters der Welt verkündete und andere Engel veranlaßte, die Wichtigkeit dieser Geburt durch ihren Lobgesang zu unterstreichen.

Man erkennt die Bemühungen der WTG, allen anderen Christen begreiflich zu machen, mit welch heiligem Ernst besonders s i e das Weihnachtsfest begeht. Schon auf Seite 2 hatte die genannte Zeitschrift den Namenchristen ein leuchtendes Beispiel dafür gegeben, welch führende Rolle die Gesellschaft im Vorhaben Gottes auch in der Weihnachtsfrage spielt. In einer dekorativ geschmackvoll gewundenen Girlande wünscht sie allen Lesern: G e s e g n e t e Weihnachten! Und auf Seite 11 gar läßt sie den deutschen Zweigdiener Paul Balzereit zu Wort kommen, der in einem Gedicht, betitelt "Mein Weihnachtslied" all seine frommen Gedanken und Wünsche im Hinblick auf das Jesuskind ins gläubige Herz träufelt. Hier ist der Wortlaut:

Kein Wasser stillet meinen Durst,
den ich im Herzen trage,
wenn in der Wüste Mangel ich
verschmachte und verzage.
Kein Fruchtgefild und wärs auch noch
so süß, macht mich zufrieden.
Dieweil ein schweres Erdenjoch
ist meinem Leib beschieden.
Des Geistes Schwingen regen sich
mit heißem Sehnsuchtsdrange;
Ach, hoch und weit möcht fliegen ich,
Jedoch es währt so lange,
bis ich zum Abflug bin bereit,
und frei von allen Lasten,
der Weg zur Heimat scheint so weit:
die Füße wollen hasten.
Ich strauchelte, doch eine Hand
die faßte mich so stille,
und hab mich fort, weil in ein Land
und zeigte mir die Fülle
all dessen, was mich retten konnt:
ein Kindlein in der Krippe,
ein Kreuz, ein Grab, ein stiller Mund
und immerwährnde Bitte.
P. Gd.

Über die dichterischen Qualitäten des Zweigdieners wollen wir großzügig hinwegsehen. Immerhin ist das Gedicht rührselig und ergreifend. Weniger anständig ist jedoch die mit dem P. Gd. verfolgte Absicht. In anderen Ausgaben der Zeitschrift "Das goldene Zeitalter" signiert der Zweigdiener seine Gedichte mit dem vollen Namen Paul Gehrhard als Pseudonym für Paul Balzereit. Das bewirkt beim Leser eine Gedankenassoziation, die auch beabsichtigt ist. Durch das eingeschobene 'h' kann man dem Vertreter der WTG juristisch kein Plagiat bzw. einen Namensdiebstahl nachweisen; trotzdem ist die verblüffende Ähnlichkeit mit dem berühmten deutschen Dichter Paul Gerhardt deutlich Wie man sieht, war damals schon - trotz des erhobenen Zeigefingers an die anderen Christen, das Weihnachtsfest ja würdig zu begehen - Manipulation die Grundlage der Verkündigung.

Und heute das Gegenteil
Stille Nacht, heilige Nacht - christlich oder heidnisch? Selbstverständlich heidnisch, sagt die WTG. Das sagt sie heute, 50 Jahre später, nachdem sie es in der besagten Zeitschrift noch als selbstverständlich christlich interpretierte. Zur Unterstützung ihrer jetzigen gegenteiligen Ansicht führt sie viele maßgeblich und unmaßgebliche Autoritäten an. An Bibelmaterial stützt sie sich hauptsächlich auf den Pharao, der anläßlich einer Geburtstagsfeier den Obersten der Bäcker aufhängen ließ, und auf den König Herodes, der bei gleicher Gelegenheit den Befehl zur Enthauptung Johannes des Täufers gab. Sie sieht das als ausreichende schriftgemäße Begründung an, und setzt sich damit bewußt in Gegensatz zum Bericht von Lukas 2:8-14, der ein hervorragendes Beispiel dafür liefert, wie Engel (im Gegensatz zu der Gepflogenheit der erwähnten Heiden) den Geburtstag des "Retters der Welt" in würdiger Weise begingen und damit Christen eine beispielhafte Wegleitung gaben.
H. B. CV

DAS JAHRZEHNT DER SIEBZIGER JAHRE IST NUN VORBEI, IN DEM SPÄTESTENS ALLES ZUENDE SEIN SOLLTE!
Liebe Leser
Liebe Brüder und Schwestern
Wir gehen damit einem Höhepunkt der Auseinandersetzung mit der WTG und ihren weltweiten Irreführungen entgegen. Wir werden dazu eine CV-Sonderausgabe 1980 haben. Es wird der neueste und höchste Stand der Dinge um die WTG sein, der bisher je aufgedeckt wurde. Faßt Mut, überall selbst die Tatsachen auf den Tisch zu legen! Die Zeit i s t herbeigekommen!
Herzliche Grüße in christlicher Verbundenheit
von allen Mitarbeitern, Mitarbeiterinnen und Mitverbundenen
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"Christliche Verantwortung": Monatsschrift der Studiengruppe Christliche Verantwortung. Herausgeber Wolfgang Daum, DDR 65 Gera, Otto-Dix-Straße 6. Preis: 0,20 M. Jahresabonnement 2,- M. Versand auch kostenlos.
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