Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben

CV 103

Als "Augurenlächeln" bezeichnet die CV in dieser Ausgabe die Reaktion der Zeugen Jehovas, auf den Vorhalt sie seien "antkommunistisch". Mit der Wahl dieser Vokabel verdeutlicht man selbst, dass dieser vermeintliche "Trumpf" bei den Zeugen Jehovas nicht so richtig sticht. Warum ist das so?

Zum einen. Ein Politologe der den politischen Substanzkern der Zeugen Jehovas herausarbeitet, würde wahrscheinlich auch sagen. Sie gehen nicht konform mit den "Wertvorstellungen" Systeme kommunistischer Art. Dieses nicht konform gehen, wird dann aber gleichzeitig maßlos überhöht, indem es von Seiten der hinter der CV stehenden Kräfte als "militanter Antikommunismus" hochgejubelt wird. Die Geschichte kennt militante Antikommunisten. Die Zeugen Jehovas gehören mit Sicherheit nicht zu ihnen.

Dies alles ist für sie noch lange kein "Freibrief". Jeder aktiven politischen Tätigkeit sind die Zeugen Jehovas durch ihre Leitung entfremdet. Ganz gleich welche "Farbe" diese politische Richtung nun hat. Mehr noch. Sie sind bewusst auf dass Niveau von politischen Analphabeten zurechtgestutzt, durch ihre Leitung. Auch das kann man als Politik bewerten. Auch der Analphabet wirkt indirekt politisch. Aber nicht in dem Sinne wie kommunistische und analoge Regime ihn sich wünschten. Der Vorwurf die Zeugen Jehovas seien "Antikommunisten", reduziert sich in der Praxis darauf, dass es lediglich politische Analphabeten sind.

Mit Analphabeten zusammen leben zu müssen, kann durchaus Stress erzeugend sein. Das ist alles nachvollziehbar. Wenn jene Regime allerdings meinen diesen Stress grundsätzlich nicht ertragen zu können, ist dies letztendlich auch eine kritische Rückfrage an diese Systeme. In letzterem Sinne sehe auch ich mich dann letztendlich als Antikommunist. Nicht aus der Motivation eines Analphabeten heraus, sehr wohl aber aus politischer Erkenntnis!

CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
Informationen zu christlichem Wandel und vermehrtem Verständnisvermögen
- 1. Thess. 4:12, 1. Kor. 14:20 -
Begründet 1959 von Willy Müller, GD, Gera/Thür., DDR

DER ZWECK DIESER ZEITSCHRIFT
ist freie, christlich und menschlich verantwortungsbewußte Information zu Verkündigung und Organisation der Zeugen Jehovas und ihrer Leitenden Körperschaft, der Wachtturm-, Bibel- und Traktat-Gesellschaft, (WTG) und WTG-bedingten Konfliktlage der Zeugen Jehovas in der gegenwärtigen gesellschaftlichen Entwicklung. Die Vielseitigkeit der Darlegungen in CV widerspiegelt diese Situation, und weist Wege zu ihrer Lösung. -
Wir rufen zur Mitverantwortung und Mitarbeit.

Nr. 103 Gera Februar 1978

Christliche Verantwortung 1978 Teil I

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