Die Aussicht Jahrgang 1912

"Die Aussicht" Januar 1912

"Die Aussicht" Februar 1912

"Die Aussicht" März 1912

"Die Aussicht" April 1912

"Die Aussicht" Mai 1912

"Die Aussicht" Juni 1912

"Die Aussicht" Juli 1912

"Die Aussicht" August 1912

"Die Aussicht" September 1912

"Die Aussicht" Oktober 1912

"Die Aussicht" November 1912

"Die Aussicht" Dezember 1912

 

Auf einige Aspekte in ihr sei nochmals hingewiesen.

Die Februar-Ausgabe (S. 916f.) offeriert unter der Überschrift „Warnung vor falscher Prophetie" eine Stellungnahme zu der abenteuerlichen Endzeitthese des Robert Voigt (21. 3. 1912). Eher getrieben, denn aus eigener Einsicht handeln, setzt man sich damit auseinander.

Siehe auch Mysnip.127161 wo auf die Stellungnahme der „Aussicht" und einiger weiterer Geistesverwandter Blätter dazu eingegangen wird.

In der April-Ausgabe 1912 gab es seitens der „Aussicht" erneut eine Stellungnahme dazu. Diesmal versucht man das ganze eher auf die Schiene des Lächerlichen abzubiegen. Ob man denn wirkliche „Lehren" aus dem Fall gezogen hat, dürfte eher zweifelhaft sein. Das besagter Robert Voigt nicht zum Kreis der „Aussicht" gehörte, ist ja blos ein äußerer Glücksumstand für diese gewesen. Von seinem geistigen Level hätte er auch gut in diesen Kreis mit hineingepasst, wie auch umgekehrt.

In der April-Stellungnahme formulierte man dann (S. 935):

„Der 20. März ist wie ein anderer Tag verlaufen. Unser erhöhter Heiland ist nicht aus seiner unsichtbaren Gegenwart herausgetreten und die Jünger Walthers und Voigts sind um eine Enttäuschung reicher."

Dann wird aus der in Deutschland erschienenen Schwester-Zeitschrift „Beiträge zum Schriftverständnis" des Friedrich Kunkel, die dortige Stellungnahme zu diesem für diese Kreise eher delikaten Thema zitiert.

In ihr auch die Sätze:

„Bekanntlich hatte ein Königsberger Schriftsteller für den 21. März die sichtbare Wiederkunft des Heilandes und die Entrückung der Heiligen vorausgesagt.

Letztere sollten am 20. plötzlich verwandelt werden, nachdem sie ihre irdischen Angelegenheiten noch geordnet hätten. Die ganze Angelegenheit sollte sich in ca. 2 Stunden - 10 bis 12 Uhr abends - abwickeln.

Das diese neue Lehre Anhänger finden würde, war ja vorauszusehen"

meint man dann weiter:

„Zumal sie von gläubigen Christen ausging und mit Bestimmtheit als biblisch hingestellt war."

So ist das also, weil diese Narren gläubige Christen waren, was sicherlich nicht zu bestreiten wäre, entschuldigen andere Halb- bzw. Ganz-Narren, ihre geistigen Brüder, dieweil die sich eben etwas „zu weit aus dem Fenster gehängt hatten".

Noch so ein bemerkenswerter Satz:

„Zumal unserer Meinung nach, andere gläubige Gemeinschaften hier am Orte nicht mit einem Wort hervortraten, um zu bezeugen, ob sie diese Bibelauslegung als wahr oder unwahr gelten ließen."

Auch dieses genannte Schweigen, ist durchaus als charakteristisch zu bezeichnen. „Schlau" war man erst, nachdem man auf die „Fresse gefallen war". Dann aber wieder das Trauerspiel dazu nach dem Motto.

„Ich war es doch nicht - Adolf Hitler war es".

Tatsächlich regte man sich doch, und organisierte im Vorfeld des 21. März 1912 eine Gegenveranstaltung. Selbige fand eine ungewöhnlich große Resonanz. Die angemietete Räumlichkeit in einer Schule war dann total überfüllt. Ein Umstand, denn die Veranstalter zuvor, noch nie kennen gelernt hatten!

Aber auch diesen bemerkenswerten Satz gibt es in dieser Berichterstattung noch;

„Andererseits können wir nicht verschweigen, daß viele sogenannte Gläubige uns durch dieses Hervortreten noch feindlicher gesinnt worden sind."

Und letzterer Satz sagt dann wohl mehr als „tausend Worte". Man sollte sich mal über besagte Gläubige, die da noch feindlicher wurden, dieweil ihnen im Vorfeld des 21. 3. 1912 schon mal ihre Illusionen zerstört wurden, durchaus tiefere Gedanken machen!

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