Die Aussicht Jahrgang 1911
Auf einige Aspekte in ihr sei nochmals hingewiesen.
Zitat:
"Entspricht die Ankündigung der Wiederkunft des Herrn durch die Milleriten im Jahre 1844 dem Worte das die Hirten von Bethlehem ausbreiteten ... So würde das zweite Kommen des Herrn 30 Jahre später, also ins Jahr 1874 fallen, und rechnen wir von da wiederum 40 Jahre ... So wäre das Gegenbild ... das Zerschmettern der Nationen ... 1914 fällig, wie zu glauben wir uns angewöhnt haben."
Dann im weiteren Verlauf werden die vermeintlichen "Zeichen der
Zeit" als da wären, besorgniserregende Tagespolitische Ereignisse, und
zusätzlich neuere technische Entwicklungen als "Beleg" bemüht, um
mittels dieser Zirkelschluss-Suppe sich wieder einmal ganz sicher zu
wähnen.
Auf dem speziellen Steckenpferd der vermeintlichen "Zeichen der Zeit"
reitet dann im besonderen auch noch die Dezember-Ausgabe 1911 der
"Aussicht" herum
Die Juli-Ausgabe 1911 wähnt dann im Brustton der Sicherheit, der
"Antichrist sei bereits gekommen"; ergo müssen die anderen Erwartungen
auch "ganz sicher" folgen.
Aber ein gewisses Unsicherheitsgefühl, vermag dieser "Aussicht"-Artikel
(Januar 1911) nicht ganz zu vermeiden, wenn er zum Artikelschluss noch
mit anmerkt:
Zitat:
"Auch wir könnten möglicherweise in den Fall kommen "Land Land!" zu rufen. Aber auf die Verwirklichung unserer Hoffnung noch etwas länger zu warten".
Und wenn sie denn nicht gestorben sind (was für diese
Artikelschreiber inzwischen zutreffend) , dann "warten" sie noch
heute.
Allenfalls haben sich die vermeintlichen "Zeichen der Zeit" gewandelt.
Was sie aber eint ist weiterhin, schreckhafte Elemente zu sein. Nur
ändert das nichts an dem Umstand, das der übrige Teil ihre
Zirkelschluss-Folgerungen weiterhin zerplatzte Seifenblasen sind und
bleiben werden!
Das aber wollen die Narren ja nicht wahr haben. Und so löst eine
Narren-Generation die andere Narren-Generation ab!
Als Beleg ihrer Thesen verweist die Juni-Ausgabe der "Aussicht" dafür
auch auf "Schriftstudien" Band 2 (damals noch unter dem Serientitel "Millenium-Tagesanbruch")
sowie zusätzlich auf das Buch des Grattan Guiness "Das nahende Ende
unseres Zeitalters im Lichte der Geschichte, Weissagung und
Wissenschaft", für das man dergestalt auch die "Werbetrommel" rührte,
Exemplare davon, als Leihexemplare im Leserkreis der "Aussicht"
kursieren zu lassen.
Das war schon mal der "qualitative" Unterschied, zur damaligen WTG.
Die behandelte faktisch den Guiness als "Luft" und propagierte nur das
eigene Schrifttum.
Um so größere "Erfolge" konnte dann besagter Guiness in den im Umfeld
der WTG befindlichen Splittergruppen einfahren.
Siehe zu Giness unter anderem
Der Fall Bösenberg
Forumsarchiv 316
Die März-Ausgabe 1911 beschäftigt sich mit der damals neu
aufgekommenen "Pfingstbewegung". Soweit ideologisch von ihr entfernt
war man mit Sicherheit nicht. Und es soll partiell auch ein "Hin und
Her-wandern" zwischen diesen Gruppen gegeben haben, wofür exemplarisch
auch der Fall des frühen WTG-Funktionärs Georg Rabe steht.
"Unnüchternheit" meint der Artikel den Pfingstlern allenfalls
vorhalten zu können. Da ist man fast geneigt anzumerken. Der eine
sauft sich einen Rausch mit Schnaps an, der andere versucht es eher
mit Wein.
"Besoffen" sind letztendlich beide"!
Ein schwarzer Rabe
In der August-Ausgabe kommt dann die "Aussicht" auf den Fall des der
evangelischen Kirche zu liberal gewordenen Pfarrers Jatho zu sprechen,
im Brustton der eigenen Überzeugung, in den eigenen Reihen wäre ein
Jatho ohnehin unmöglich.
Siehe dazu auch:
http://forum.mysnip.de/read.php?27094,89649,109086#msg-109086
17. August 2011 17:28
Ebenfalls in der August-Ausgabe 1911 setzt man sich mit dem Ernst F.
Stroeter auseinander, letzterer Herausgeber eines Blattes mit dem
Titel "Das prophetische Wort". Schon dieser Titel macht deutlich, dass
da Stroeter, WTG und auch die "Aussicht" alle auf dem gleichen Felde
zu "grasen" beliebten. Und weil das so war, waren Konflikte
vorprogrammiert, die sich vielfach schon an relativen Lapalien
entzünden konnten.
Der Jahrgang 1910 der "Die Aussicht"
Der Jahrgang 1912 der "Die Aussicht"