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Hesekiel 17

Das Gleichnis von den Adlern

17:1,2. Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: Menschensohn, gib ein Rätsel auf und rede ein Gleichnis zu dem Hause Israel: Kapitel 17 schildert das Namenchristentum als einen König, seine teilweise Gefangenschaft in den Händen der Gewalten, die zu seiner schließlichen Zerstörung ausersehen sind; wie das Namenkirchentum dann Hilfe sucht bei den Mächten der Weltweisheit und irdischen Herrschaft; wie diese angestrebte Allianz gänzlich in die Brüche geht, und wie das Namenkirchentum für immer endet.

17:3 Und sprich: So spricht der Herr, Jehova: Ein großer Adler mit großen Flügeln, langen Schwingen, voll buntbarbigen Gefieders kam zum Libanon und nahm den Wipfel [höchsten Zweig] einer Zeder: Die Assyrer [ein großer Adler] mit großen Flügeln und langen Schwingen, vollen Gefieders [stark in den Flügeln, machtvoll], schillernd in verschiedenen Farbtönen [in großer Mannigfaltigkeit und Vielseitigkeit der Erscheinung], kamen zum Libanon [dem hebräischen Königreich] und nahmen den höchsten Wipfel der Zeder ein [führten den König Jojakin als Gefangenen fort]. Im Gegenbilde bedeutet dies: Die Mächte, die dazu bestimmt sind, das "Namen = Christentum" zu vernichten [Anarchie, Nihilismus, Sozialismus, und deren Weisheit, welche in der Gedankenrichtung zum Ausdruck kommt, die darauf ausgeht, die Achtung vor dem "Christentum" zu untergraben], gleich wie ein Adler [weise], mit großen Flügeln [eindrucksvolle Worte], langbeschwingt [weitreichend,] voll im Gefieder [reich an Beweisgründen,] haben sich in aller Stille seit 1878 in das Namenchristentum hineingeschlichen und haben die höchsten Persönlichkeiten darin, viele aus der höchsten Klasse, die das Führeramt im Kirchentum hatten [Zedern], mit Lehren von Evolution, Sozialismus und Höherer Kritik, alle von zerstörender Einwirkung auf die bestehende Ordnung der Dinge, geködert und gefangen genommen.

17:4. Den obersten ihrer Schößlinge brach er ab und brachte ihn in ein Krämerland, in eine Stadt von Kaufleuten setzte er ihn: Die kirchlichen Gewalten wurden von diesen Gedankenströmungen gepackt und in eine Lage gebracht, in der die himmlischen Ideale der Kirche preisgegeben wurden im Schacher um irdische Stellung, Jagd auf Macht und Ansehen vor der Welt, Feilschen und Handeltreiben mit menschlichen, irdischen Theorien und Philosophien.

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