Moloch, die Gottheit der Qual
war. Die Verehrer des Gegenbildes sind niemals glücklicher, als dann, wenn sie neue
geistige Sprößlinge zeugen können. Die so ins Leben gerufenen Kinder sind meistens
Scheinweizen oder Unkraut. Nur wenige unter ihnen haben das Leben, das aus der Weihung dem
Worte Gottes gemäß hervorgeht. Erweckungsprediger und die Geistlichkeit kümmern sich
wenig um solche, die vom Worte Gottes gezeugt sind, und tun wenig, ihnen zu helfen, in
Christo heranzuwachsen. Diese wachsen, wenn sie es überhaupt tun, wie halbverhungerte,
vernachlässigte Kinder auf. So wie der Dienst nur von der regulären Priesterklasse
Ägyptens ausgeübt werden konnte, so kann auch das gegenbildliche Werk nur von dem von
Menschen "ordinierten" Priestertum, das aus der Welt (Ägypten) kommt, und der
von diesem Priesterregiment "ordinierten" Geistlichkeit getan werden. Zu dem
scheußlichen Getier, das von den Ägyptern angebetet wurde, zählte auch die Fliege (Off.
16:2). Der Oberste der Fliegen war Beelzebub. Die Fliegen, um die es sich im Sinnbilde
handelt, suchte sich als "Brütplatz und Futterplatz" den "Misthaufen
päpstlicher Dekretalien" [Ausspruch von Martin Luther] und andere "menschliche
Traditionen" aus. Sie erheben sich niemals weit über irdische Dinge, sondern kreisen
in den niederen Schichten der Atmosphäre umher - dem Kirchentum. Sie stechen und plagen
sowohl weltliche Leute als auch des Herrn Volk, wie es auch die Fliegenplage in Ägypten
tat, und entwickeln eine besondere Hartnäckigkeit bei nassem Wetter, also wenn es regnet
- wenn der Regenguß der Wahrheit niederströmt. Zu ihnen, wie zu allen von der
Geistlichkeit gebilligten Mitarbeitern, blickt das Christentum mit Verehrung empor.
Anderes scheußliches Gewürm, das auch fliegt, ist ein Bild von entwürdigenden oder
unerlaubten Zielen und Bestrebungen, die eine gewisse Anziehungskraft ausüben, indem sie
unter dem Deckmantel der Religion einherstolzieren, unter dem Protektorat der Kirche
stehend, wie es im Vorbilde durch das Umherfliegen in der Luft, den kirchlichen Mächten,
ausgedrückt ist; aber sie sind ein Greuel vor Gott und führen zum Tode.
8:11. Und siebenzig Männer von den Ältesten des Hauses Israel, und Jaasanja, der Sohn
Schaphans, in ihrer Mitte stehend, standen davor, jeder mit seinem Räucherfaß in seiner
Hand; und der Duft einer Weihrauchwolke stieg empor: Hier werden die Ältesten, die
von allen Bewohnern Jerusalems als dessen Vertreter ernannt und eingesetzt waren,
dargestellt, wie sie die gemalten Bilder anbeten. Jaasanja war ein Levit, ein Bild
solcher, die an Christum glauben. Das Wort "Schaphan" bedeutet
"hinterlistig", und deutet die Verschlagenheit der Vertreter falscher
Glaubensformeln an.