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Das wirkliche Reformationswehe

10:10. Und ich nahm das Büchlein aus der Hand des Engels und aß es auf: "Deine Worte waren vorhanden, und ich habe sie gegessen, und deine Worte waren mir zur Wonne und zur Freude meines Herzens." - Jeremia 15:16.
Und es war in meinem Munde süß, wie Honig: "Und ich öffnete meinen Mund, und er gab mir diese Rolle zu essen. Und sie war in meinem Munde süß wie Honig." - Hes. 3:2,3.
Und als ich es gegessen hatte, wurde mein Bauch (bitter gemacht) GEFÜLLT: "Es befriedigt mein Sehnen, wie sonst nichts es zu tun vermöchte."
10:11. Und es wurde mir gesagt: Du mußt wiederum weissagen: Fortfahren, die Botschaft göttlicher Wahrheit zu verkünden.
Über Völker und Nationen und Sprachen und viele Könige: Bis allen das Zeugnis völlig verkündet worden ist. (1.Tim. 2:6) Die Schlußworte dieser Schriftstelle deuten an, daß die Kirche ihr letztes Zeugnis im Fleische, ebenso wie auch ihr Herr, in der Rolle vermeintlicher Übeltäter vor den irdischen Gewalten ablegen wird.

Jesus Christus herrscht als König;
Alles wird ihm untertänig;
Alles legt ihm Gott zu Fuß.
Jede Zunge soll bekennen,
Jesus sei der Herr zu nennen,
Dem man Ehre geben muß.

Nur in ihm, o Wundergaben!
Können wir Erlösung haben,
Die Erlösung durch sein Blut.
Hört`s! das Leben ist erschienen
Und ein ewiges Versühnen
Kommt in Jesu uns zugut.

Jauchzt ihm, Menge heil`ger Knechte!
Rühmt, vollendete Gerechte,
Und du Schar, die Palmen trägt,
Und ihr Sieger mit der Krone,
Und du Chor vor seinem Throne,
Der die Gottesharfen schlägt.

Redaktionelle Anmerkung:

An dieser Stelle sind in der Auflage von 1918 (S. 130f.) gleich zwei andere Gedichttexte:

Gehet hin! Siehe, ich sende euch

Wie Lämmer inmitten von Wölfen -

Wer von euch hört, hört mich;

Und wer euch verwirft,

Verwirft mich;

Wer aber mich verwirft,

Verwirft den,

Der mich gesandt hat. -

Ich sage euch, daß es Sodom

An jenem Tage erträglicher

Ergehen wird als - jenen!

Luk. 10, 3 - 16.

 

Die kleine Zeugenschar

Fürchtet dich nicht, du kleine Herde,

Hartbedrängte Jüngerschar,

Du, das Licht und Salz der Erde,

Kirchlein, das mein Geist gebar.

Freue dich und laß erschallen

Deiner Botschaft neues Lied,

Denn dem Vater hat's gefallen,

Daß er dir das Reich beschied.

 

Fürcht dich nicht, du kleine Herde,

Die mein Wort der Welt bezeugt,

Die mit grimmiger Gebärde

Fort und fort der Wolf noch scheucht,

Werde nimmer träge noch müde,

Trag dein Kreuze mit Geduld,

Sonne dich in meiner Güte,

Wärme dich in meiner Huld.

 

Fürcht dich nicht, du kleine Herde,

Kämpfe, dulde, warte Sein,

Durch viel Trübsal und Beschwerde

Gehst du dann zur Ruhe ein.

Aus den Dornen wachsen Rosen,

Durch die Tränen strahlt mein Bild,

Unter rauhen, harten Losen

Glänzt die Gnade himmlisch mild.

Hell erglänzt der Morgenstern;

Bald, ja bald erschallt's: Es werde!

Aus dem Munde deines Herrn.

Bald wird über die Gebeine,

Gottes Lebensodem wehn,

Und im hellen Osterscheine

Deine Toten auferstehn.

 

Fürcht dich nicht, du kleine Herde!

Endlich kommt die große Zeit,

Endlich naht der dunklen Erde

Gotttes Kraft und Herrlichkeit.

Schwerter werden dann zu Pflügen,

Friedlich weiden Leu und Lamm,

Und aus reinen Freudenkrügen

Trinken Braut und Bräutigam.

Fürcht dich nicht, du kleine Herde!

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