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Siebentes Siegel und große Schar

Mahnung und Vorstellung Jehovas an die große Schar, daß sie doch nicht den großen Preis der Unsterblichkeit verfehlen möchte.

7:9. Nach diesem sah ich: und siehe, eine große Volksmenge: Wenn der Apostel uns in 2.Joh. 8 sagt: "Sehet auf euch selbst, auf daß wir nicht verlieren, was wir erarbeitet haben, sondern vollen Lohn empfangen," so lehrt er, daß eine himmlische Belohnung gewonnen werden mag, die nicht so reichlich und völlig ist, als wenn ein Weg eingeschlagen wäre, der größeres Wohlgefallen vor dem himmlischen Vater findet.

Anstatt zu lehren, daß die Erretteten unseres Geschlechtes alle dieselbe Art von Errettung empfangen werden, lehrt die Schrift vielmehr zwei Stufen oder Arten himmlischer Errettung, und zwei Stufen oder Arten irdischer Errettung. Im zweiten Kapitel des ersten Buches Mose lesen wir, daß der Strom, der aus dem Garten Eden hervorkam, in vier Ströme auseinander ging. Dies ist eine biblische Bestätigung der Tatsache, daß aus Adam, der ursprünglichen Quelle des Lebens, vier Ströme hervorfließen werden: Die kleine Herde, die mit Christo auf seinem Thron sitzen soll; die große Schar, die vor dem Thron stehen soll, mit Palmzweigen des Märtyrertums in den Händen, aber ohne die Krone der Herrlichkeit; die alttestamentlichen Heiligen, die jüdischen Patriarchen Abraham, Isaak, Jakob, Daniel usw., die zu Fürsten über die ganze Erde gemacht werden sollen; und die große Menschenwelt, die Untertanen des Königreiches, über welche die Patriarchen des Alten Testamentes herrschen werden. Dieselbe Lehre ergibt sich aus der Teilung der Leviten in vier Lager, jedes auf einer anderen Seite der Stiftshütte gelegen. (4.Mose 3:15; F 125,126) Ebenso wird auch in den Worten des Apostels Paulus in 2.Tim. 2:20 gelehrt, daß in dem großen Hause Gottes schließlich vier Klassen von Gefäßen zu seinem Lob und Preis gefunden werden.

Die Frage für die Heiligen ist nicht die, zu welcher von den irdischen Klassen sie schließlich gehören werden; denn sie haben alle ihre irdischen Hoffnungen preisgegeben, um dafür himmlische Hoffnungen einzutauschen. Die Frage für die Heiligen ist vielmehr die, ob sie kluge Jungfrauen sein werden, eifrige Erforscher des göttlichen Wortes, ob sie bauen mit dem Gold, Silber und köstlichen Edelsteinen göttlicher Wahrheit, anstatt der törichten J u n g f r a u e n (reines Herzens) (Matth. 25:2; C 84; F 74), die ihren Glaubensbau mit dem Holz, Heu und Stroh menschlicher Überlieferungen errichten. Der Apostel sagt uns, daß die feurigen Prüfungen des Lebens das Werk eines jeden auf die Probe stellen

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